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Höhere Mathematik I
SoSe 2014
Variante A
Zugelassene Hilfsmittel:
Als Hilfsmittel zugelassen sind zehn handbeschriebene DinA4-Blätter (Vorder- und Rückseite
beschriftet, keine Fotokopien oder Ausdrucke). Das Konzeptpapier zur Bearbeitung der Aufgaben
(Schmierblätter) ist von den Studierenden zur Klausur mitzubringen.
Sonstige Hilfsmittel wie zum Beispiel alte Klausuren, Skripte oder Taschenrechner sind nicht er-
laubt.
Bewertung:
Benutzen Sie bitte zur Beantwortung aller Aufgaben ausschließlich das in der Klausur ausgeteilte
Papier! Es werden nur die Antworten gewertet, die auf dem Antwortbogen stehen!
Hinweise zur Bewertung der einzelnen Klausurteile:
I: (Aufgabe I.1-I.3) Sie müssen unter expliziter Darstellung des Lösungsweges nachvollziehbar
zu einer Lösung kommen. Ohne Lösungsweg gibt es keine Punkte.
II: (Aufgabe II.1-II.4) Sie müssen das richtige Ergebnis in das entsprechende “Ergebnis”-
Kästchen des Antwortbogens eintragen. Darüber hinaus können Sie in dem dazugehörigen
Feld “Lösungsskizze” einen kurzen Rechenweg angeben, der in die Bewertung mit einbezogen
wird, sollte Ihr Ergebnis falsch sein.
III: (Aufgabe III.1-III.4) Sie müssen Aussagen den Wahrheitswert “wahr”(W) oder “falsch”(F)
zuordnen. Sie erhalten nur dann Punkte, wenn Sie in einer Teilaufgabe alle Wahr-
heitswerte richtig und komplett zuordnen. Es gibt keine Minuspunkte.
Bitte schreiben Sie keine Rechnungen oder Begründungen zu Teil III auf den Antwortbogen.
Nutzen Sie dafür Ihr eigenes Konzeptpapier.
Beispiel:
Bestimmen Sie die Wahrheitswerte der folgenden zwei Aussagen: (2 Pkt.)
1. 2 · 3 = 6
2. 1 + 1 = 3.
(i) W W 0 (v) F - 0
(ii) W F 2 (vi) W - 0
(iii) F W 0 (vii) - F 0
(iv) F F 0 (viii) - W 0
Viel Erfolg!
Teil I
Aufgabe I.1: (6+6 Pkt.)
Lösung:
zu a)
1
2 (1+1)(1+2)
Q
Induktionsanfang: n = 1 1+ k
=1+2=3= 2
X
k=1
Induktionsschluss: n → n + 1
n
1 + k2 = (n+1)(n+2)
Q
Voraussetzung: 2
k=1
n+1
Q 2
(n+2)(n+3)
Behauptung: 1+ k
= 2
k=1
Beweis:
n+1
Y n
2 Y 2 2
1+ = 1+ · 1+
k=1
k k=1
k n+1
Mit Hilfe der Induktionsvoraussetzung erhalten wir nun
n+1
Y
2 (n + 1)(n + 2) 2 (n + 1)(n + 2) n + 3 (n + 2)(n + 3)
1+ = · 1+ = · = .
k=1
k 2 n+1 2 n+1 2
Damit ergibt sich nach dem Prinzip der vollständigen Induktion die Behauptung.
zu b)
Für n = 4 und für n = 0 gilt also n! ≥ 2n . Verwenden wir den Fall n = 4 als Induktionsanfang so
ergibt sich nach dem Prinzip der vollständigen Induktion n! ≥ 2n für alle n ≥ 4.
Somit gilt die Aussage genau für n = 0 und n ≥ 4.
Aufgabe I.2: (4+2+9 Pkt.)
a) Berechnen Sie alle Lösungen der folgenden Gleichung und tragen Sie die Lösungen in eine
Skizze ein:
2i
z 4 = √ (5 − 5i).
50
Lösung:
a) Es gilt
√
4 2i 2·5 2 · 25 2 1 i π
z = √ (5 − 5i) = √ (i + 1) = √ (i + 1) = √ (i + 1) = 2 √ + √ = 2ei 4 .
50 50 50 2 2 2
√ π +2πk
4
⇒zk = 2ei 4 für k ∈ {0, 1, 2, 3}.
4
Also ist
√ π +2π·0
4
√ π
2ei 2ei 16 ,
4 4
z0 = 4 =
√ π +2π·1
4
√ 9π
2ei 2ei 16 ,
4 4
z1 = 4 =
√ π +2π·2
4
√ 17π √ −15π
2ei 2ei 16 = 2ei
4 4 4
z2 = 4 = 16 ,
√ π +2π·3
4
√ 25π √ −7π
2ei 2ei 16 = 2ei
4 4 4
z3 = 4 = 16 .
Im(z)
z1 π
ϕ0 = 16
z0
ϕ0
Re(z)
z2 -1 1
√
4
r= 2
-1
z3
b) Es gilt
−2 −2 −2 −2 2i
z= = = = = = i.
(i + 1)2 i2 + 2i + 1 −1 + 2i + 1 2i 2
Damit folgt
c) Es sei z = x + iy ∈ C mit x, y ∈ R.
Betrachte die Menge M1 .
Sei w := z − i. Dann gilt für w = reiϕ
−3π −π
≤ arg(z − i) ≤
4 4
−3π −π
⇔ ≤ arg(w) ≤
4 4
−3π −π
⇔ϕ∈ ,
4 4
Dadurch wird die Menge aller w definiert als
Im(z)=y
1
Re(z)=x
−1 1
−1
Betrachte nun die Menge M2 . Jedes Element z ∈ M2 muss drei Bedingungen erfüllen. Be-
trachte die Bedingung
z + z − iz + iz < 2.
Dann gilt
z + z − iz + iz < 2
⇔ x + iy + x − iy − i(x + iy) + i(x − iy) < 2
⇔ x + iy + x − iy − ix + y + ix + y < 2
⇔ 2x + 2y < 2
⇔ x+y < 1
⇔ x−1 < −y
⇔ −x + 1 > y.
Die letzte Bedingung zz < 1 beinhaltet mit zz = x2 + y 2 alle komplexen Zahlen, deren Betrag
echt kleiner als 1 ist. Damit gilt für die Menge
M2 = {z = x + iy ∈ C : −x + 1 > y und x + 1 > y und x2 + y 2 < 1},
welche folgende Darstellung besitzt:
Im(z)=y
1
Re(z)=x
−1 1
−1
Im(z)=y
Re(z)=x
−2 −1 1 2
−1
−2
Aufgabe I.3: (5+3 Pkt.)
a) Sei
1 2 0 0 0 1
0 2 0 1 3 1
A= ∈ R4×5 und b = ∈ R4
0 4 0 2 1 1
2 4 3 1 2 1
gegeben. Bestimmen Sie die Lösungsmengen des linearen Gleichungssystems Ax = b und des
homogenen, linearen Gleichungssystems Ax = 0.
b) Sei
1 2 3 1
3×3
B= 4 5 6 ∈R und c = 1 ∈ R3
7 8 9 2
gegeben. Berechnen Sie die Lösungsmenge des linearen Gleichungssystems Bx = c.
Lösung:
a)
1 2 0 0 10 1 2 0 0 0 1 1 2 0 0 0 1
0 2 0 1 1
3 0 2 0 1 3 1
0 2 0 1 3 1
0 4 0 2 11 0 4 0 2 1 1 0 0 0 0 −5 −1
2 4 3 1 12 0 0 3 1 2 −1 0 0 3 1 2 −1
1 2 0 0 0 1 1 0 0 −1 −3 0 1 0 0 −1 −3 0
0 2 0 1 3 1 0 2 0 1 3 1 0 2 0 1 3 1
0 0 3 1 2 −1 0 0 3 1 2 −1 0 0 3 1 2 −1
1
0 0 0 0 −5 −1 0 0 0 0 −5 −1 0 0 0 0 1 5
1 0 0 −1 0 35 0 0 −1 0 3
1 5
0 2 0 1 0 25 0 1 0 1
0 1
2 5
0 0 3 1 0 −7 0 0 1 1 7
0 − 15
5 3
0 0 0 0 1 15 0 0 0 0 1 1
5
T
Damit folgt, dass 35 , 15 , − 15
7
, 0, 15 eine spezielle Lösung des Gleichungssystems Ax = b ist.
b)
1 2 3 1 1 2 3 1 1 2 3 1
4 5 6 1 0 −3 −6 −3 0 −3 −6 −3
7 8 9 2 0 −6 −12 −5 0 0 0 1
Damit ist die Lösungsmenge des Gleichungssystems Bx = c leer.
Teil II
Aufgabe II.1: (3+6 Pkt.)
Sei die Drehung D durch die zugehörige Abbildungsmatrix
3 √
1 6
4 4
− 4
√
M(E3 , D, E3 ) = 1 3 6
4 4 4
√ √
6 6 1
4
− 4 2
Lösung:
1
a) Man kann den Vektor 1 auf viele Weisen zu einer Basis des R3 ergänzen. Geht man
0
dabei geschickt vor, kann man sich das Gram-Schmidt Verfahren sparen! Wählen wir z.B. die
Basis
1 1 0
1 , −1 , 0 ,
0 0 1
so sind direkt alle Basisvektoren paarweise orthogonal. Daher müssen wir nur noch normieren,
um eine Orthonormalbasis zu erhalten. Dies ergibt
1 1 1 0
1
B= √ 1 ,√
−1 , 0 .
2 2
0 0 1
und √ √
√1 2 6
2 4 4
√ √
M(E3 , D, E3 )M(E3 , id, B) = √1 2 6 .
2
− 4
− 4
√
0 − 412 1
2
Eigentlich musste aber keines dieser Matrixprodukte ausgerechnet werden, da das Endergebnis
von vorneherein bekannt ist. Das Resultat ist eine Drehung um die b1 -Achse:
1 0 0
0 cos(ϕ) − sin(ϕ) .
0 sin(ϕ) cos(ϕ)
bestimmen. Also ist ϕ = ± π3 . Diese Tatsache lässt nur noch die Matrizen
1 0 0 1 0 0
√ √
1 3 1 3
0
2
− 2
und 0
2 2
√ √
3
0 2
1
2
0 − 23 1
2
in Frage kommen. Die erste entsteht aus der Basis B wie oben. Die zweite entsteht zum Beispiel
aus der Basis
1 1 −1 0
1
C= √ 1 ,√
1 , 0 .
2 2
0 0 1
Somit sind beide Matrizen mögliche Antworten abhängig von der Basis aus Teil a).
Aufgabe II.2: (3 Pkt.)
Sei f : R3 → R eine lineare Abbildung definiert durch
1 0 1
f 0 = 1, f 1 = 2 und f 0 = 3.
1 1 0
T x
Bestimmen Sie α, β, γ ∈ R, so dass f x y z = αx + βy + γz = α β γ · y für alle
z
x, y, z ∈ R gilt.
Lösung:
Aus
1 0 1
f 0 = 1, f 1 = 2 und f 0 = 3
1 1 0
0 0 1 1 0 1 1
und 1 = 1 − 0 + 0 sowie 0 = 0 − 0 und der Linearität von f folgt, dass
0 1 1 0 1 1 0
1 0 0
f 0 = 3, f 1 = 4 und f 0 = −2.
0 0 1
Damit ist
M(E1 , f, E3 ) = 3 4 −2 .
b) B = {1, x, 1 + x, x2 }.
Lösung:
a) Die Summe der ersten beiden Polynome in A ergibt das dritte Polynom. Daher ist die Menge
keine Basis sondern nur ein EZS ihres aufgespannten Raumes. Da die ersten beiden Polynome
linear unabhängig sind, hat der von A aufgespannte Raum die Dimension 2. Eine Basis wäre
z.B. {x2 + x + 2, x2 + 2x + 1} oder {x2 + x + 2, 2x2 + 3x + 3} oder {2x2 + 3x + 3, x2 + 2x + 1}.
b) Die Menge B = {1, x, x2 } bildet eine Basis von UB , dem von der Menge B = {1, x, 1 + x, x2 }
aufgespannten Raum UB . Dies liegt daran, da B im Erzeugnis von B enthalten ist und damit
auch alle Vektoren aus UB . Außerdem sind die Vektoren in B linear unabhängig.
c) Die Menge C bildet schon einen Unterraum. Alle Polynome in C haben die Form
Damit ist der Raum zweidimensional und eine Basis wäre zum Beispiel
a) Bestimmen Sie das charakteristische Polynom und die Eigenwerte (inklusive algebraischer
Vielfachheit) der Matrix
0 −3 1 4
3 6 0 3
A= 0 0 0
.
5
0 0 5 0
mit dem charakteristischen Polynom pB (x) = −x2 (x − 28). Bestimmen Sie je eine Basis des
Eigenraumes zu jedem Eigenwert von B.
c) Gegeben sei eine Matrix C ∈R2×2 und eine Matrix D ∈ R2×2 . Die Matrix
C besitze zum
1 0
Eigenwert 2 den Eigenvektor und zum Eigenwert 1 den Eigenvektor . Die Matrix D
0 1
1 2 1
besitze zum Eigenwert 2 den Eigenvektor und zum Eigenwert 5 den Eigenvektor .
1 2
1
Bestimmen Sie den Vektor w = DCv mit v = .
1
Lösung:
0 −27 3 0 0 1 − 91 0 0 1 − 19 0
0 9 −1 0 0 1 − 19 0 0 0 0 0
0 1
Damit kann man die Basen der Eigenräume ablesen: −3 , 0 ist eine Basis des
1 0
0
Eigenraumes zum Eigenwert 0 und 91 ist eine Basis des Eigenraumes zum Eigenwert
1
28.
1 1 0
c) Es gilt v = = + . Damit folgt mit Hilfe der Linearität
1 0 1
1 1 0 1 0 2 0 2
Cv = C =C + =C +C = + =
1 0 1 0 1 0 1 1
Im vorletzten
Schritt
wird die Definition der Eigenwerte und Eigenvektoren eingesetzt.
2
Der Vektor ist ein Eigenvektor von D zum Eigenwert 21 . Daher folgt
1
2 1 2
D = .
1 2 1
1 2
Insgesamt gilt also w = DCv = 2 .
1
Teil III
Aufgabe III.1: (2+2+3 Pkt.)
1 2 3 4 5 6
2 5
7 −4 −8 3
6 8 9 1 2 3
Es seien M := eine Matrix mit det(M ) = −42080 und die folgenden
14 5 6 8 9 0
2 4 −1 9 2 1
8 −1 3 5 6 7
drei Matrizen, die durch Umformungen aus M hervorgehen, gegeben:
1 3 5
6 8 9 1 2 3 1 2 3 4 5 6 4
1 2
2 2
3
2 5
7 −4 −8 3
3 7 10 0 −3 9
1 5
7 −4 −8 3
1 2 3 4 5 6 6 8 9 1 2 3 3 8 9 1 2 3
A= 14 5
,B = ,C = .
6 8 9 0
14 5
6 8 9 0
7 5
6 8 9 0
2 4 −1 9 2 1 2 4 −1 9 2 1 1 4 −1 9 2 1
8 −1 3 5 6 7 8 −1 3 5 6 7 4 −1 3 5 6 7
Lösung:
a) Die Matrix A entsteht durch Zeilenvertauschung aus M. Daher ist det(A) = 42080 die richtige
Antwort.
b) Die Matrix B entsteht aus M durch das Addieren von Zeile 1 zu Zeile 2. Daher ist det(B) =
−42080 die richtige Antwort.
c) Die Matrix C entsteht aus M durch Multiplizieren von Zeile 1 und Spalte 1 mit 21 . Daher ist
det(C) = −10520 die richtige Antwort.
Aufgabe III.2: (2+4 Pkt.)
a) Es sei ein n-dimensionaler Vektorraum V mit n ∈ N, n ≥ 1 und eine Basis B von V gegeben.
1. B hat genau n Elemente.
2. B ist stets ein maximales Erzeugendensystem von V .
3. B ist stets ein minimales Erzeugendensystem von V .
4. B ist stets eine maximale linear unabhängige Teilmenge von V.
5. B ist stets eine minimale linear unabhängige Teilmenge von V.
b) Es sei eine Basis B des Rn mit n ∈ N, n ≥ 1 gegeben.
1. Es gilt span(B) = Rn .
2. Die Elemente aus B können jeden Vektor v ∈ Rn als Linearkombination darstellen.
3. Das Gleichungssystem M(En , id, B)x = v ist für jedes v ∈ Rn lösbar.
4. Die Matrix M(En , id, B) ist invertierbar.
5. Die Matrix M(En , id, B) hat Rang n.
Lösung:
a) In einem n-dimensionalen Vektorraum hat jede Basis genau n Elemente. Basen sind maximale
linear unabhängige Teilmengen und minimale Erzeugendensysteme.
b) Die Aussagen 1-3 sind Charakterisierungen der Tatsache, das Basen Erzeugendensysteme sind.
Somit sind alle diese Aussagen wahr.
Die Spalten der Matrix M(En , id, B) sind die Elemente der Basis B. Somit ist der Spaltenrang
der Matrix n. Dies ist gleichbedeutend mit Aussage 4 und 5.
Aufgabe III.3: (4+4+2+2+2 Pkt.)
Beurteilen Sie den Wahrheitswert der folgenden Aussagen.
a) Die Abbildung
1. f : R3 → R, f (u, v, w) = 4u + 3v + 2w + 1 ist linear.
2. g : R2 → R, g(x, y) = x + 2xy + y ist linear.
3. h : C → C, h(z) = |z|2 + z − zz ist linear.
b)
Die Abbildung
2a + 3b
3b + c
1. j : R3 → R5 , j(a, b, c) =
c + 2a ist linear.
2a + 3b + c
2(2 − a)(2 + a) + 2a(a − 2) − 8
3 2 x − y + 42z
2. k : R → R , k(x, y, z) = ist linear.
0
3. l : C → C, l(z) = z ist linear.
Lösung:
a) 1. Es gilt
f (0, 0, 0) = 4 · 0 + 3 · 0 + 2 · 0 + 1 = 1 6= 0.
Dies ist ein Widerspruch zur Linearität und f ist damit nicht linear.
2. Es gilt
Dies ist ein Widerspruch zur Linearität und g ist damit nicht linear.
3. Für z ∈ C gilt |z|2 = zz. Damit ist
h(z) = |z|2 + z − zz = z.
c) U1 = {(x, y, z)T ∈ R3 | x = y = z} ist ein Vektorraum. Es handelt sich hierbei um die Gerade,
die durch den Ursprung und den Punkt (1, 1, 1) verläuft. Eine Basis bildet jeder Vektor der
Form (a, a, a)T mit a ∈ R \ {0}.
d) U2 = {(x, y, z)T ∈ R3 | x2 = y 2 } ist kein Vektorraum. Z.B. liegen die Vektoren (1, 1, 1)T und
(1, −1, 2) in U2 , aber die Summe (2, 0, 3) liegt nicht in U2 .
e) U3 = {(x, y, z)T ∈ R3 | x = y = 0} ist ein Vektorraum. Es handelt sich um die z-Achse, also
ist U3 eine Gerade. Eine Basis bildet jeder Vektor der Form (0, 0, a)T mit a ∈ R \ {0}. Damit
ist U3 = {(0, 0, 2a)T | a ∈ R}.
Aufgabe III.4: (6 Pkt.)
4×4
Es sei A ∈ R eine symmetrische Matrix mit den Eigenwerten2(zweifach)
und 3 (zwei-
1 2
1 0
fach). Eine Basis des Eigenraumes von A zum Eigenwert 2 lautet , . Die Menge
0 1
1 1
0 −1
1 , 1 stellt eine Basis des Eigenraumes von A zum Eigenwert 3 dar. Welche der
1 2
−1 0
2 0 0 0
0 2 0 0
folgenden orthogonalen Matrizen P erfüllen die Bedingung P T AP =
0 0 3 0?
0 0 0 3
' $
1 1 −1 0 0 1 1 −1
−1 1 0 1 1 −1 1 0
1. P = √1 2. P = √1
3 1 0 1 1 3 1 1 0 1
0 1 1 −1 −1 0 1 1
−1 0 1 1 1 −1 0 1
√1
0 1 −1 1 √1
1 0 1 −1
3. P = 3 1
4. P =
1 1 0 3 0 1 1 1
1 −1 0 1 1 1 −1 0
1 1 0 −1 −1 0 1 1
1 −1 1 0 0 1 1 −1
5. P = √1 6. P = √1
3 0 1 1 1 3 1 1 0 1
1 0 −1 1 1 −1 1 0
1 1 −1 0 1 −1 1 0
1 −1 0 1 1 0 −1 1
7. P = √1 8. P = √1
3 0 1 1 1 3 0 1 1 1
1 0 1 −1 1 1 0 −1
& %
Lösung:
Da A ∈ R4x4 symmetrisch ist, folgt mit dem Spektralsatz, dass die Eigenräume zu den Eigenwer-
ten 2 und 3 orthogonal aufeinander stehen. Bemerke, dass jede der angegebenen Matrizen P eine
Permutation der selben 4 orthonormierten Vektoren T ist.
1
Sowohl der normierte Eigenvektor √3 1 1 0 1 des Eigenraumes zum Eigenwert 2 als auch
T
der normierte Eigenvektor √13 0 1 1 −1 des Eigenraumes zum Eigenwert 3 kommen in den
verfügbaren Lösungen vor. Orthonormiere
daherdenjeweils zweiten Eigenvektor des Eigenraumes
1 1
1 −1
1 1
bezüglich des ersten. Damit ist √3 0 , 3 1 eine Orthonormalbasis des Eigenraumes
√
1 0
0 −1
1 0
1 1
zum Eigenwert 2 und √3 , √3 ist eine Orthonormalbasis des Eigenraumes zum
1 1
−1 1
Eigenwert 3.
Damit sind die Antwortmöglichkeiten 1., 5. und 7. wahr und die Antwortmöglichkeiten 2., 3., 4., 6.
und 8. falsch.