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GE BRAUCHSANWE ISU NG

N AHMASCH lN E

KLASSE

Z e n t ra l s p u l e G e l e n k f a d e nhebc;i!
vor und r i] ckwä rts nä he nd
Ve rse n ktrans po neu r

SINGER NAHMASC:Ti=i='itÜËNCtSELLscHArT
Form. 2749/455

Die Verwendung eines guten Gebrauchsanweisung


S pez ia l ö l es für die

macht sich bei Nähmaschinen be- SINGER Klasse . 215


sonders bezahlt; ein leichter Lauf,
einwandfreiesArbeiten und eine Haushalt-Nähmaschine
lange Lebensdauer der Maschine (215G 4 bis 215 G 6)
werden dadurch gewährleistet.

Deshalb bevorzuge man das


SI NGER OL
das in kleinenGlasflaschen
in
jedem Singer Laden erhältlich ist. ZUR BEACHTUNG!
Die unbefugte Verwendung des Namens >SI NGER< oder eines
sonstigen geschützten Kennzeichens der Singer Maschinen wird
gerichtlich verfolgt. Als solche wird auch die Erneuerung des
Namens oder des Ornaments an gebrauchten Maschinen betrachtet.

SINGER NÄHMASCHINENAKTIENGESELLSCHAFT

Nachdruck verboten
SINGER Nähmaschine Klasse 215 ..Q C
0 o 'u
€E ..Q C

Zentralspule D
"E = '$
vor- und rückwärtsnähend Q. Q.

l
0 .Q -.
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Versenktransporteur Q.
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Abb. l

a
Teile des Maschinengestelles 0
C
0 0
l Kreuz 5. Tritt Q. C
Q.

2. Treibrad 6. Riemenabwerfer
Q
0
3. Treibradkurb el 7. Holzseitenteil 0 IL. a. a. bZ 0
4. Zugstange 8. Kleidern ch utz
3
2
Anweisung
für die Handhabung der Maschine

Schwungradauslösung
Bevor die Maschine in Bewegung gesetzt wird, ist der
Presserfuß durch Anheben des Presserhebels noch zu
stellen, damit sich Presserfuß und Stoffschieber nicht
gegenseitig beschädigen.
Zunächst. sollte.man sich mit der Vorrichtungzum
Auslösen des Schwungradesvertraut machen.'Diese
Vorrichtung erlaubt das
Erlernen des Tretens
ohne daß die Ä4aschine
selbst mitzulaufen braucht.
Die Auslösung gestattet
fern er das Neubewickeln
einer Spule, ohne daß man
die Näharbeit fortnehmen
und den Faden aus der
Maschine herausnehmen
muß. Das Schwungrad
wird ausgelöst, indem man
es, wie in Abb. 3 veran-
schau[icht. mit der linken
Abh.3 Hand festhältund die
SclTwungradauslösung Friktionsschraube mit der
rechten Hand so weit nach
links, d. h. auf sich zu dreht. bis sich ein Widerstand
bemerkbar macht
5
Das Treten der Maschine Das Einsetzen der Nadel
Nach Auslösung des Schwungrades setze.man die .FÜ.ße Man drehe das Schwungrad auf sich zu, bis die Nadel-
auf den Tritt des Ä4aschinengestelles,
drehemit der stangeauf ihrem höchstenPunkt angelangtist, löse die
rechten Hand das Schwungrad auf sich zu und versuche Flügelschraube (A) in der Nadelklammer, führe die Na-
gleichzeitig, durch abweëilselndes Niederdrücken von del, wie in der Abbildung 4 gezeigt, mit der flachen
Ferse und Fußspitzeeinen gleichmäßigenGang des
Treibrades zu erzielen. Sobald man mit dem Bewegen
des Trittes gründlich vertraut ist und. die Maschine
wieder in Gang setzen kann, ohne daß sich dgs Sghwqng-
rad in verkehrter Richtung dreht, wird die Auslöse-
vorrichtung (Abb. 3) durch l)reben der Friktionsschtaube
nach rechts wieder festgesetzt und die Maschine derart
zum Nähen vorbereitet. Man lege ein Stück Stoff unte!
den Presserfuß. lasse diesen auf den Stoff herunter und
arbeite in dieserWeise mit der uneingefädelten Maschine,
bis man das Führen des Stoffes erlernt hat.

Abb. 4

Allgemeine Anleitungen Das Einsetzen der Nadel

Seite nach rechts so weit wie möglichin die Nadel-


Um ein zufriedenstellenden Arbeiten der Maschine zu klammer bei B hinein. Man achte darauf. daß sich die
erzielen, ist folgendes zu beachten : flache Seite der Nadel gut an die Nadelstangeanlegt
Das Schwungrad
darf nur in Richtungauf den und ziehe die Flügelschraube (A) wieder an.
Nähenden zu gedreht werden.
Wenn nicht genäht wird, muß der Presserfuß an
gehoben sein.
Solange sich kein Stoff unter dem .Presserfuß be-
findet, darf die Maschine nicht. mit eingefädelter Das Einfädeln des Nadelfadens
Nadel in Bewegung gesetzt werden.
(Abb. 5)
Um das Brechender Nadel zu vermeiden,ziehe
man während des Nähens nicht am Stoff. Die Arbeit Man drehe das Schwungradbei hochgestelltemPresser-
wird durch den Stoffschieber selbsttätig vorgerückt. fuß auf sich zu, bis der Fadenanzughebel(5) auf seinem
höchstenPunkt steht. Dann stecke man die Garnrolle
Der Hauptplattenschieber über der Greiferbahn auf den oben auf der M.aschineangebrachtenrechten
muß wähfelid des Nähens geschlossen sein. Garnrollenstift.
6 7
Von dort aus führt man, wie Abbildung5 zeigt, den Faden Das Herausnehmender Spule
1. von rechts nach
links durch die Füh Man ziehe den Grundplattenschieber
auf, erfasse bei
hochgestelltem Fa-
rungsöse l, denanzughebel mit
2. nach unten und von Daumen und Zeige-
rechts nach links fingerderlinken Hand
zwischen die Span- die Spulenhülsenklin-
nungs s cheiben .2,
ke K (Abb. 6) und
ziehe die Spulenhülse
3. von dort unter Fest- heraus. Bei geöffneter
halten der Garn Klinke wird die Spule
rolle aufwärts in die in der Hülse festge-
Ose der Fadenan- halten. Nach Loslas
zugfeder 3 bis hin- sen der Klinke und
ter die kleine Abb.6 Kippen der Hülse fällt
Hemmgabel3 a, Das Herausnehmender Spule die Spule heraus.
4. weiter nach oben
hinter die Faden-
führung 4,
5. von rechts nach Das Aufspulen
links durch das Ohr (Abb. 7)
des Fadenanzug- Das Schwungrad wird, wie auf Seite 5 beschrieben,
hebels 5, ausgelöst.
6. abwärts durch die Auf Stift l setze man eine Rolle Garn. von der aus man
Führung 6 an der den Faden unter die Spannungsscheibe
2 herum in
Frontplatte, Spulerhöhe führt.
Das Ende des ladens fädele man von innen her durch
7. hinter die Führung7
den kleinenSchlitz in der z. Zt. linken Seite der Spule
8. durch die Faden- und stecke sie auf die Spulerspindel 3.
führung8 unterhalb Unter leichtem Drehen drücke man die Spule gegen
Abb. 5 der Nadelklammer die Spindelschulter, bis der kleine Mitnehmerstift auf
Das Einfädeln des Nadelfadens
9. und von links nach der Spindel in den Schlitz an der rechten Spulenseite
rechts durch das eingreift.
Nadelöhr 9. Alsdann drücke man den Hebel 4 nach unten.worauf
die Spulerklinke 5 herunterfällt und den Spulen in
Man lasse ein etwa 8 bis 10 cm langes Fadenende aus Arbeitsste[[ung festhält. Darauf ist die ]V]aschine wie
dem Nadelöhr heraushängen. beim Nähen in Bewegung zu setzen
8 9
Dann ziehe man den Faden mit der rechtenHand durch
Das Fadenende ist mit der Hand einige Umdrehungen den Schlitz im Spulenhülsenrand
(Abb. 9) und weiter
langfestzuhalten und dann abzureißen. Sobald genügend nach.links unter die Spannungsfeder.
Faden aufgespult ist, wird der Spulen selbsttätig aus-
gelöst. Das Fadenende lasse man,wie in Abb. 10 gezeigt,neben
dem Stellungsfinger der Spulenhülse herunter hängen.

SINGER

Abb. 9 Abb. IO

Abb. 7
Das Aufspulen

Das Wiedereinsetzen der Spulenhülse


Das Einfädeln der Spulenhülse
Nach dem Einfädeln erfasse man mit Daumen und
Die mit Garn gefüllte Zeigefinger der linken Hand die Spulenhülsenklinke
Spule nehme man so in und setze die Spulenhülseso auf den Ze.ntrumstiftdes
die rechte Hand. daß der Schiffchenkörpers, daß ihr Stellungsfinger F (Abb. 6) in
Faden von lin ks n a c h
die Kerbe der Schiffchenbahn eingreift. [)ie Spulenhülse
re chts abläuft (Abb. 8). {

muß dabei gut in das Schiffchen hineingedrückt werden,


Mit der linken Hand er: damit ihre Klinke nach Loslassen in die Rolledes Zen-
greife man die Spulen- trumstiftes einschnappen kann, denn nur so ist sie gegen
hülse und setze dieSpule Herausfallen geschützt. Nach dem Einsetzen der Spulen-
in sie hinein (Abb. 8) hülse schließe man den Grundplattenschieber.
Abb. 8
11
10
Vorbereitung zum Nähen Das Wegnehmen der Näharbeit
Das Ende des Nadelfadens nehme man lose in die linke Sobald der Fadenanzughebel seine höchste Stellung
Hand und drehe das Schwungradauf sich zu, bis die erreicht hat, stelle man den Presserfuß hoch. ziehe dell
Nadel unter Nachgeben des mit der Hand gehaltenen Stoff nach links hinten von sich weg, führe die Fäden
ladens hinunter und wieder auf ihren höchsten Punkt tiber den Fadenabschneider F (Abb'5) und ziehe sie
gegangen ist und dadurch den Spulenfaden erfaßt hat leicht an, um .sie abzuschneiden. Die Fadenenden lege
i.)kirch Anziehen des Nadelfadens befördert man den man wie zu Beginn des Nähens wieder nach hinten
unter den Presserfuß.

Die Fadenspannungen
Für .gewöhnliche Näharbeiten inne die Verschlingung
des Nadel- und Spulenfadens in der Mitte der Nähaibeii
Abb. ll stattfinden, nämlich so :
Das Heraufholen
des Spulenfadens
Abb. 12 Richtige Naht

Spulenfaden an die Oberfläche (Abb. 11). Nachdem man


das Ende des Spulenfadens ganz herausgezogen hat, lege Ist die Spannung des Nadelfadens zu fest oder die des
man beide Fadenenden nach hinten unter den Presserfuß. Spu[enfadenszu lose, so wird der Nade]faden.wie in
Abb. 13veranschaulicht, auf der oberen Seite des Näh
gutes aufliegen :
Abb. 13 Zu feste
Beginn des Nähens Nadelfadenspannung
oder zu lose
Spulenfadenspannung
Man lege das Nähmaterial unter den Presserfuß, lasse
diesen herab und fange an zu nähen, wobei man während Ist dagegen die Spannung des Spulenfadens zu fest
der ersten Stiche die beiden nach hinten liegenden Faden- oder die des Nadelfadenszu lose, so wird der Spulen-
enden durch Andrücken auf die Grundplatte festhält. + faden, wie Abb. 14 zeigt, auf der unteren Seite des Stoffes
flach aufliegen.
Man vermeide, die Transportierung des Nähmaterials
durch Ziehen nach hinten zu unterstützen. weil dadurch Abb. 14 Zu lose
die Nadel verbogen oder zerbrochen werden kann. Die Nadelfadenspannung
oder zu feste
Maschine transportiertohne jegliche Nachhilfe. Spulenfadenspannung
12
Das Regeln der Fadenspannungen Ein wichtigerHinweis
Das gute Aussehen einerNaht ist nicht allein von der
Die Spannung, unter der die Fäden.vernäht werden, jst richtigen Spannung abhängig, sondern es kommt auch
für das Aussehendes Stiches und die Festigkeitder darauf an. daß die Nadel- und Garnstärke miteinander
Naht von größter Bedeutung. ]Wanche Stoffe oder Arbeits- im Einklang stehen und zu der Stoffart passen. Deshalb
arten verlangenfestere, ist auf Seite 36 dieser Gebrauchsanweisung eine Tabelle
manche losere Spannung,
weshalb die Näheren mit aufgeführt, welche über die zu den verschiedenen Stoff-
dem Regelnder Span- arten gehörigen und zueinander passenden Nadel- und
Garnstärken Aufschluß gibt.
nungen vertraut sein muß
Die füi die Singer Klasse 215 A4aschinen vorgesehene
Ein einwandfreier Stich ]

Nadel ist die


läßt sich meistens durch
Regeln der Nadelfaden- Origin al Singer Nadel
spannung allein erzielen "SIMANCO" Klasse 15 x l,
Diese darf nur bei herab- die in jeder Singer Verkaufsstelle erhältlich ist. Von der
Verwendung fremder Nadeln muß dringend abgeraten
gelassenem Presserfuß werden. Unrichtige oder minderwertigeNadeln brechen
verändert werden. Durch leicht, verursachen Fadenreißen und beschädigen unter
Drehen der Regulier Umständen die JVlaschine. Echte Singer Nadeln sind
Knopfmütter M (Abb. 15) erkenntlich durch den gesetzlich geschützten Aufdruck
SIMANCO"
*".=b.t;;."= BI.$;:s$Ü:H
Dreht man die Knopf- Das Andern der Stichlänge
mutter M nach rechts zum.+-Zeichen hin, so stellen
Durch die in Abb. 16 gezeigte Stichstellvorrichtung läßt
sich die höheren Zah[en vor den ]V]arkienmgsstrichZ, sich die Maschineauf
d. h. die Spannung wird verstärkt. Will man die .Span: Stichlängen zwischen 0
nung verringern, mu13man die Mutter.M.nach links auf und 4 mm einstellen. Die
das'l-- - Zeichen zu drehen. sodaß die niedrigeren Zahlen gewünschte Stichlänge
vor dem Strich Z erscheinen.Durch Vormerkender wird dadurch erreicht.
Zahlenstellung kann nach einer notwendig gewordenen l daß man zunächstdie
Änderung die'frühere Spannung jederzeit schnell wieder Knopfschraube A löst
hergestellt werden. und bis auf den Grund
Die Spannung des Spulenfadens wird von der Fabrik des Führungsschlitzes
0 drückt. Sodann stelle
richtig eingestellt und braucht nur ausnahmsweisege man den Stichsteller
ändert zu werden. Sollte sich die Notwendigkeit hierzu
hebel B so ein, da13seine
ergeben, wird die Spulenfadenspan.n.ung durch die
Schraube S (Abb. 8) geregelt. Auch hier erreicht man
Abb. 16
durch Rechtsdrehungeine Verstärkung, durch Links-
drehung eine Lockerung der Spannung. Die Stichstellervorrichtung

14 15
obere Kante mit dem betreffenden iMarkierungsstrich Das Nähen von Trikot
abschließt. Schließlich führe man die Knopfschraube A
wieder nach oben. bis die von ihr bewegte Anschlag-
scheibe an den Stichstelterhebelanstößt, und ziehe sie
oder schräg geschnittenenStoffen
fest. Die Maschine transportiert nunmehr mit der ein- Die dehnbaren Stoffe erfordern einen kurzen Stich und
gestellten Stichlänge vorwärts. eine so leichte Spannung des Nadelfadens, daß der Faden
in der Naht lose genug ist, um beim späteren Strecken
des Stoffes nicht zu rei13en.
Das Rückwärtsnähen
Die Umstellung von Vor- auf Rückwärtstransport erfolgt Ein leicht aufziehbarer Stich
durch Anhebendes für den Vorwärtstransportnach
unten gestellten Stichstellerhebels B (Abb. 16), den man kann hergestellt werden, wenn die Spannung des Nadel-
so weit nach oben führen muß, bis er an den oberen fadens so lose gehalten wird, daß der Spulenfaden nicht
Anschlag stößt. Die Maschine näht dann .mit gleicher in den Stoff hineingezogenwird, sondern,wie in Abb. 14
Stichlänge rückwärts. Das Umstellen auf die .entgegen- gezeigt, flach aufliegt.
gesetzte Transportrichtung kann jederzeit während des
Nähens erfolgen
Der Versenktransporteur
Das Regeln des Presserfuß-Druckes Zum Stinkenund Stopfenmuß der Transporteurver-
senkt werden. Hierzu stelle man zunächstden Stich-
auf die Arbeit stellerhebelB (Abb. 16) auf 0, d. h. in die Mitte der
Stichsteller-Skala, entferne bei hochgestellter Presser-
Für gewöhnliche Näharbeiten braucht der Druck.auf den stangeden Presserfuß und lasse die Nadel ihre höchste
Stoß'nur selten verändert zu werden. Beim Nähen von Stellung einnehmen.
feinen beiden oder leichter Stoffe verringere man den
Druck. indem man die Presserdruck-Regulierknopf- Zum Versenken des Transporteurs lege man den Schalt-
schralibe ll(Abb.5) zwei oder drelvoll$ Umdrehungen hebel A (Abb. 17)
aufwärts. also linksherum dreht. Zur Verstärkung des nach re chts um.
Druckes'drehe man sie rechtsherum in die !maschine Die straffin den
hinein. A/laschinenstickring
eingespannte Stick-
oder Stopfarbeit
Das Nähen einer Ecke bringe man nun un-
ter die Nadel und
Man halte die Maschine so an, daß sich die Nadel im lasse wie bei der
Stoff. aber bereits in Aufwärtsbewegungbefindet.Dann gewöhnlichen Näh-
stetlë man den Presserfuß hoch und drehe die Näharbeit arbeit die Presser-
in der gewünschten
Richtung,wobeidie Nadelals Abb. 17 stange wieder her-
Achse dient. Der Transporteur-Versenkhebel ab, um dieSpannung
16 17
des Nadelfadens wieder herzustellen, die ausgelöst wird Von großer Wichtigkeit ist es, daß die in Abb. 18 mit A
sobald man den Hebel anzieht. Nach diesen Vorberei bezeichneteStelle geölt wird. Hierbei ist darauf zu
lungen kann nun die Stick- oder Stopfarbeit vorge- achten, daß die Nadelstange auf ihrem tiefsten Punkt
nommen werden. e
steht

Nach Beendigung der Arbeit bringe man den Presserfuß Die Schiffchenbahn muß ebenfalls mit einem Tropfen
wieder an und. lege den SchalttiebelA (Abb. 17) nach OI versehen werden.
links um. Damit ist die /Vlaschine für.normale':Nähar-
beiten wieder verwendungsbereit. l
Das Oleg der Maschine J
Um einen leichten Gang der Maschine zu sichern und
vorzeitiger Abnutzung der sich reibenden Teile vorzu-
beugen,.müssendie in Abb. 18 und 19 durch Pfeile ge-
kennzeichneten Stellen geölt werden, und zwar täglich,
wenn die M.aschine andauernd gebraucht wird" Bei nur Abb. 19 0lstellen unterhalb der Hauptplatte
zeitweiligem Gebrauch genügt ein gelegentlichen eien.
Dafür ist ein Tropfen OI an jeder.Stelle ausreichend. Zum ölen der unterhalb der Hauptplatte befindlichen
Teile (siehe Abb. 19) muß das Oberteil,nachdemder
Riemen mittels des Riemenabwerfers (siehe nächstes
Kapitel) abgeworfen wurde, nach hinten umgelegt
werden.
Auch das Tretgestell muß hin und wieder geöltwerden,
SINGER indem man je einen Tropfen OI in die Lagerstellen der
Treibradkurbel,des Trittes und der Zugstangebringt
Nach dem O[en [äßt man die ]Uaschine uneingefäde]t
einige A/minuten
schnell laufen, damit das OI in die Lager
dringen kann. Uberschüssiges OI entferne man mit einem
l
Abb. 18 sauberen Lappen.
Olstellen oberhalb
der Hauptplatte Minderwertige Ole, vor allem aber auch Speiseöle ver-

Für die nicht ohne weitereszugänglichen


Teile der
l schmieren die Lager, erschweren den Gang der Älaschine
und führen zu schneller Abnutzung
Maschine sind Ollöcher vorhanden. Um an die Stellen Ein vollkommenes Nähmaschinen-OI von bester Qualität
hinter der Frontplatte 12 (Abb. 5) zu kommen, muff diese beziehe man unter der Bezeichnung
entfernt werden. Nach Lockern der Frontplatten-Be-
festigungsschraube 13 (Abb. 5) läßt sich die Frontplatte "SINGER OL
leicht nach oben abheben. vom nächsten Singer Laden.
18 19
Der Riemenabwerfer M.it einem petroleumgetränkten, weichen Tuch
einem zugespitzten Hölzchen, häufig genügt auch ein
und

Zum Umlegen oder Versenken Staubpinsel, 'muß jetzt die Schiffchenbahn sorgfältig
des Oberteiles muß der Rie- gereinigt werden.
men abgeworfen werden, wo- Nachdem auch das Schiffchen und der aufgeklappte
zu man den Riemenabwerfer- Schiffchenbahndeckel gut sauber gemacht worden sind,
Griff (Abb. 20) unter
samem Treten der Maschine
lang- +
wird das Schiffchen
in derselbenStellungwie beim
Herausnehmen wieder in die Schiffchenbahn eingesetzt
nach links drückt. Um den
Riemen wieder aufzulegen, Der Schiffchenbahndeckel wird dann wieder zugeklappt
halte man das Treibrad in und verriegelt. Wenn man die Schiffchenbahn nun no.ch
Richtung auf sich zu langsam mit einem 'Tropfen O] versieht, wird die ]Maschine wieder
in Bewegung. Eine oder zwei ruhig laufen.
Umdrehungen bringen den
Riemen in seine ursprüngliche
Abb. 20
Lage.
Der Riemenabwerfer

Anmerkungen
Der Riemen
Reinigen der Schiffchenbahn soll nicht zu straff sitzen, darf jedoch auch nicht so lose
sein, daß er gleitet.Ist der Riemen zu lose, so nimmt
Sofern beim Nähen eine plötzliche Hemmungauftritt man ein Ende des Riemenhakens heraus und verkürzt
darf nicht versucht werden. diesen Widerstand durch den Riemen.
Drehen am Handrad gewaltsam zu überwinden. Wahr
scheinlich hat sich Nähstaub oder ein Fadenrest in der Schwerer Gang der Maschine
Schiffchenbahn festgesetzt.
Sollte die Maschine nach längerer Nichtbenutzung
Um die Hemmung zu beseitigen, versuche man zunächst, schwer gehen, so träufelt man zur Reinigung etwas
die Nadelstange in die höchste Stellung zu bringen, +
Petroleum in die Olstellen und setzt die Älaschine in
entferneden Oberfaden aus der Nadel und lege dann schnellen Gang. Dann wischt man das Petroleum ab
das Oberteil nach hinten um undölt die Maschine von neuem mit Singer OI.
Man nehme die Spu]enhü]se heraus und lege den Riegel
R (Abb. 6) nach rechts um. Die Schiffchenbahnläßt sich Nadelbrechen
nun nach links aufklappen.
Es ist darauf zu achten. daß der Presserfu13oder die an
Sodann erfasse man das Schiffchen an dem in der Mitte seiner Stelle verwendeten Apparate mit der Knopf-
befindlichen Zapfen und ziehe es aus der Schiffchen schraube gut befestigt sind. Dicke Nähte oder sehr dicke
bahn heraus Stoffe dürfen nicht mit einer zu dünnenNadel genäht
20 21
werden. Für schwere Arbeiten muß eine dicke Nadel
und entsprechend dickes Garn verwendet werden (siehe
die Tabelle auf Seite 36).
Es ist darauf zu achten,daß die Nadel nicht verbogen
ist und daß nicht während des Nähens am Stoff gezogen
wird, da sonst die Nadel gegendie Stichplattestößt
und beschädigtwird

Reißen des Nadelfadens


Dieser Ubelstand kann folgende Ursachen haben
Unrichtige Einfädelung der Nadel oder der
Anleitung
Maschine. für den
Zu feste Oberfadenspannung.
Gebrauch der Zubehörapparate
Faden zu dick für die Nadel
Nadel verbogen, stumpf oder unrichtig eingesetzt

Reißen des Spulenfadens


kann beruhen auf
falscher Einfädelung der Spulenhülse oder zu
fester Unterfadenspannung.
Seite
Fehlstiche Säumen 24

können entstehen,wenn die Nadel nicht richtig einge- 26

j'
Kappen
setzt, stumpf, verbogen oder für den verwendeten Faden
zu dünn ist. Wattierer 27

22
Der Säumen zuviel Stoff in den Säumen einlaufen, so muß die Kante
ein wenig nach rechts, im entgegengesetzten Falle eine
Kleinigkeit mehr nach links gehalten werden.
Das Säumen
Man lasse die Nadel auf ihren höchstenPunkt gehen Das Säumen
und wechsle den Presserfuß gegen den Säumerfuß aus
Die rechte Ecke des Stoffes schneide man schräg ab. und gleichzeitigeAnnähen von Spitzen
damit sich die Kante leichter rollt. Alsdann lege man
Man beginne den Saum in der vorher beschriebenen
Weise. bäume ein kurzes Stück und halte, wenn die Nadel
auf ihrem höchsten Punkt steht, die ]Vlaschine an.

P
H
d.+V''

3
fr;-.

Abb. 21 Einfacher Saum mit dem Säumerfuß

Abb. 22 Ansäumen von Spitze


letztere ungefähr 6 mm nach oben um, führe sie in die
Öffnung des Säumers ein und ziehe oder schiebe sie bis
unter die Nadel. Hierauf lasse man die Presserstange Danach lüfte man. um den Saum vom Presserdruck zu
herunter,nähezwei oder drei Sticheund ziehe dann befreien, den Säumen etwas an, jedoch so vorsichtig,
den Saumanfang zusammen mit den nicht vernähten daß sich der Saum nicht verschiebt, und führe das Ende
Fadenenden leicht nach hinten. bis der Stoffschieber der Spitze durch den Schlitz iq der rechtenSeite des
den Saum gut gefaßt hat. Um einen glatten, gleichmäßigen Säumërs, so daß die Kante der Spitze auf den Saum zu
Saum zu ërziëlen. halte man die Kante des Stoffes mit liegen kommt.
Daumen und Zeigefinger der rechten Hand aufrecht und
ynd lasse den Stoff zwanglos in gerader Richtung in die Nunmehr lasse man die Presserstange herunter und
Schnecke des Säumers einlaufen. und zwar so viel. daß führe die Spitze über das vordere Ende des Säumers,
der Stoff die Schnecke gerade ausfüllt. Es ist gut, wenn wobei es darauf ankommt,daß die Spitze gut in dem
der Stoff beim Führen ein wenig angehobenwird. Sollte Schlitz liegt, damit sie von der Nadel erfaßt wird.
24 25
Der Kappen in den Kapper, lasse diesen herunter und stelle die erste
Naht her(siehe Abb. 23). Nach Fertigstellung dieser.Naht
Herstellung von Kappnähten breite man die Arbeit flach auseinander, führe den durch
Zur Herstellung einer Kappnaht lege man zunächst zwei das Zusammennähen beider Stoffstücke gebildeten auf-
Stoffstücke mit der unrechten Seite so aufeinander, daß rechtstehenden Saum in den Kapper und näht alsdann
die zweite Naht (s. Abb. 24).

Der Wattierer
Für Wattierarbeiten nehme man den in Abb. 25 gezeig-
ten Apparat. Die Wattiererführung kann rech.ts oderlinks
von der Nadel benutzt werden, und die Entfernung der

Abb.23 Erste Naht mit dem Küpper


die rechte Kante des unteren Stückes 2 mm übersteht.
Nun bringe man die so aufeinanderliegenden Stoffkanten

Abb. 25 Wattierarbeit

Führung von der Nadel legt den Stichreihenabstand fest.


Man schiebe den Draht der Führungin den hierfüran-
gebrachten Halter am Wattierfuß und stelle ihn für den
gewünschten Stichreihenabstand ein. Fü! die erste Naht
lasse man die Wattiererführungan der Kante der Arbeit
entlanggleiten,über eine gerade Falte oder einen Kreide-
strich gehen. Alle weiteren Stichreihen werden gerade
und in gleicher Entfernung voneinander hergestellt, in-
Abb. 24 Die zweiteNaht mit Kapper dem man die Führung beständig auf der vorhergehenden
Naht entlanggleiten läßt.
26
27
Praktische Winke
zur Benutzung von

Singer Sonderapparaten,
die in jeder Singer Verkaufsstelle erhältlich sind

Seite
Einfasser 30

Strumpfstopfer 31

Gabelschiene 32

Zickzackapparat 33

Unterschnuraufnäher
Der Singer Einfasser Der Singer Strumpfstopfer

Bandeinfassung und Blendenbesatz Strümpfe schnell u. schonend stopfen -


sind ein schlichter, aber außerordentlich wirkungsvoller, darauf kommt es anl So schnell wie die Singer Näh-
billiger Schmuck, der gern angewendet wird an Kleidern, maschine kann es die fleißigste Hand nicht schaffen und
Schürzen, Decken, Kissen, Küchen- und Waschtag- auch bei weitem nicht so schonend.Sei es Sohle, Ferse
garnituren,Taschentuchbehältern und dergleichen mehr. oder Beinlänge, überall kann man den Singer Strumpf-
Besonders hübsch kann man Kinderkleidchen, Spiel- und stopfer einspannen und die Löcher oder was natür-
Badehöschen und Nachtröckchen damit ausputzen. Bei lich noch besser. noch schonenderist -- die dünnge-
Benutzung des Sin ger Einfassers falle n Kniffen, Aufheften wordenen Stellen mit der Maschine und feinem Garn im
und Aufstecken des Streifens weg. Nu stopfen. Solche Strümpfe halten länger, auf solchen
b Striimpfen geht's sich angenehm l Und feines Maschinen-
Stopfgarn oder Spezial-Stopfgarn für Nylon- und Perlon-
Strümpfe gibt's heute in allen Strumpffarben, wenn nicht
Passende Schrägstreifen zumSinger
Un- anderswo, dann aber bestimmt im nächsten
fasser sind in jeder Singer Verkaufsstelle
verschiedenen Farben erhältlich.
in vielen SINGER LADEN.
31
30
Die Singer Gabelschiene Der Singer Zickzackapparat

B i

:q-n,.
h

qK.

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\ +.

Singer Gabelkunst nennensich in der Ge- Zickzackai'betten aufihrereigenen Nähmaschine


samtheit die vielen verschiedenenArbeiten. die mit ausführen zu können, ist der Wunsch aller Hausfrauen,
dieser so unscheinbaren Schiene angefertigt werden die den zarten, duftigen Stoffen, die heute für Wäsche,
können, wie z. B. die Rya-Arbeit, Wollrippenarbeit, Be- Sommer- und Kinderkleidung üblich sind, eine ebenso
satzarbeit, Smyrnaarbeit usw. Dabei ist jede dieser Ar- leichte, materialgerechte Verarbeitung angedeihen lassen
beiten ohne Vorkenntnisse und Übung leicht und schnell möchten. Der Zickzackapparat erlaubt es, diese Arbeiten
zu erlernen. Die Gegenstände,wie z. B. Teppiche, Vor- mit der einfachen Haushaltnähmaschine vorzunehmen
legen, Kaffeemützen, Kissen, Wandbehänge usw., alle Eine besondereRändelvorrichtungermöglichtdas Be-
aufzuzählen,würde zu weit führen. Der nächste SINGER- ketteln der Nahtkanten an Röcknähten und dergleichen
Laden zeigt Ihnen gern und unverbindlich Vorlagen und Das Anzackelnvon Spitze und Spitzeneinsätzen,
das
fertig gearbeitete Muster. Zusammenstoßen von Stoffteilen gehört ebenso zu den
Aufgaben des Apparates wie das Herstellen von Zickzack-
Ziernähten.das Aufnähenvon Schnürenund Kordeln,
das Aufsetzen von Flicken und Applikationen und das
Annähen übersponnener Wäscheknöpfe. Fürwahr, ein
Singer Gabelschiene vielseitiger Freund und Helfer der Nähenden !

32 33
Der S anger
."s NAHEN
8

Unte rs ch n u raufnäher
WIRD AUCH 'tJR S-E ZUR ERHOLUNG

Moderne Soutacheverzierungen
an Decken. Kissen. Kaffeewärmern.Küchen- undWasch-
wenn Sie sich den neuen Singer-M.otoi'
taggarnituren,Schürzen, Kleidern, Blusen und Morgen-
röcken usw. arbeitet man am vorteilhaftesten mit dem zulegen, denn er erspart das ermüdende Treten
Singer Unterschnuraufnähër. [)ie Erleichterung liegt
darin, daß man nur nach dem cluster zu steppen und
auf die Schnur. Litze oder Kordel. die unter dem Stoff Schonen Sie Ihre Augen
durch den Apparat läuft, nicht achtzugebenbraucht.
durch Verwendung des Sitlgel'-Nählichtes
}

Außerdem spart man bei diesem Verfahren bedeutend


an Zeit. und die Arbeit wird so frisch und reizend im
Aussehen. wie man es beim Aufnähen mit der Hand
nicht herausholen kann. Beides zeigt Ihnen gern und unverbindlichjede Singer Verkaufsstelle

34
35
Passende
SINGER Nadeln zulStoff und Garn S IN G ER NAD E L N
Nummer der ve rwendete n.jNa.del 15 X l
und SINGER GARN
.=:=':=:::11
W'%l:
Nadel-
stärke
Nr.
sind der l nbegriff
Sehr dünner
Baumwollstoff, Baust,
50
h öchster Qu alität!
9 100 bis
Crëpe de Caine,
60
Georgette, Atlas usw.
E Singer Nadeln sind nur echt, wenn
11 Volle,Taet,feineSeiden, 80 50
'a

sie den Stempel "SIMANCO" auf dem


oder dünnerWollstoff, l bis l bis Kolben tragen. Singer Nadelpackungen
12 ' Cretonne,feinesLeinen
100l 60 Z
sind kenntlich an ihrer grünen Farbe
60 und dem roten Singer "S".
Hemdentuch, Bettwäsche.
14 bjs
Kattun,Nessel, Wollstoff 80
E Nadeln in Briefchen oder Kartons mit der
S chwere Stoffe Aufschrift "Für Singer Nähmaschinen"
16 50
und Senden 'a

0 oder dergl.sind keine echtenSinger


18 Bettdrell, Wollstoff, 40 Nadeln.
oder Beinkleider, Herren bis
19 und Damenmäntel 50

SINGE R NÄHMASCH INEN


.;. '"! :';i:i:=i'; = '==::l AKTIENGESELLSCHAFT

36
PRA KT l SC H E
AN LE ITU NG
im Nähen, Stidcen u. Stop-

habund: der Apparate e


Anmeldung im nächsten
SI NGER LADEN
Bei etwa vorkommenden
Störungen an Singer Näh-
maschinen wende man
sich nur an unsere
Ve rka ufsstel l en
und lasse die Maschine
nicht durchlfremde Me.
äaniker oder Nähmasdii.
nenhändler nachsehen

$$NGE-IR NAHAA;iä,8€HtNllg;N
Ä KTU E N©€ $'E b;L$CHAFT;

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