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Kapitel III.

Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 71

Kapitel III

Quadratische Funktionen und


Gleichungen

«Gleichungen sind wichtiger für mich, weil die Politik für die Gegenwart ist, aber eine Glei-
chung etwas für die Ewigkeit.»1

Abbildung III.1: Albert Einstein (1879–1955)2

Inhalt
III.1 Quadratische Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
III.1.1 Die Scheitelpunktsform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
III.1.2 Die Methode der quadratischen Ergänzung – Von der Normalform zur
Scheitelpunktsform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
III.1.3 Extremalwertaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
III.2 Quadratische Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
III.2.1 Definition und erste Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
III.2.2 Die allgemeine Lösungsformel: Die Mitternachtsformel . . . . . . . . . . . 81
III.2.3 Die Diskriminante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
III.2.4 Der Satz von Vieta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
III.2.5 Die Methode der Substitution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
III.2.6 Allgemeine Polynomgleichungen von höherem Grad . . . . . . . . . . . . 88
III.3 Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
III.3.1 Lösungen von den Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

1 Quelle: http://www.zeit-und-wahrheit.de/einstein-zitat-gleichungen-sind-wichtiger-13376/ (06.08.2019)


2 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein (public domain) (06.08.2019)

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 72

III.1 Quadratische Funktionen


Definition: Quadratische Funktion

Eine quadratische Funktion ist eine Funktion mit einer Funktionsgleichung der Form

y = f (x) = a · x2 + b · x + c,

wobei a, b, c feste reelle Zahlen sind mit a 6= 0.


Der Graph einer quadratischen Funktion heisst Parabel.

Hier sind gleich ein paar


Beispiele

y
+ 31

y=

3.6
24 · x

x−
6

−2
1
y = 2 · x2 +

.4 ·
·x
2

−0
4

+2

·x2
2 ·x

0.1
+4

y=
x
− 10 −8 −6 −4 −2 2 4 6 8 10 12

−2

−4

Abbildung III.2: Verschiedene Parabeln

Bemerkung Quadratische Funktionen und auch Parabeln haben viele Anwendungen in verschiedensten
Gebieten. Zum Beispiel bei der Beschreibung von gleichförmig beschleunigter Bewegung, dem Bau von
Hängebrücken oder bei Parabolantennen.

Abbildung III.3: Golden Gate Bridge3 Abbildung III.4: 70-Meter Parabolantenne des Can-
berra Deep Space Communication Complex4

3 Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/GoldenGateBridge-001.jpg (cc) (03.09.2018)

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Übung 37 (Lösung auf Seite 102)


Zeichnen Sie die Graphen von den folgenden quadratischen Funktionen in Geogebra. Was fällt ihnen
auf?

(a) f (x) = x2 (e) j(x) = (x + 4)2


(b) g(x) = (x − 3)2 1
(f) k(x) = − · (x + 4)2
2
(c) h(x) = 2 · (x − 3)2
1
(d) i(x) = 2 · (x − 3)2 − 6 (g) l(x) = − · (x + 4)2 + 7
2
Wir werden des Öfteren auf den Graphen der Funktion y = f (x) = x2 referenzieren. Deshalb ist es
sinnvoll einen Namen für diesen Graphen einzuführen:

Definition: Normalparabel

Der Graph der Funktion y

y = f (x) = x2
2

x
−4 −2 2 4

heisst Normalparabel. Abbildung III.5: Normalparabel

4 Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/de/Canberra_Deep_Dish_Communications_Complex_-_

GPN-2000-000502.jpg (public domain) (03.09.2018)

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11 11

Bemerkung

Die Eigenschaft, welche in der nebenstehenden Skiz- y


ze erläutert wird, erlaubt es uns die Normalparabel
schnell und ohne Wertetabelle zeichnen zu können:
24

• Wir starten im Ursprung (0, 0). 22

9 9
20

• Laufen von dort aus 1 Einheit nach rechts und


1 Einheit nach oben. 18

16

• Von dort aus 1 Einheit nach rechts und 3 nach


14
oben.
7 7
12

• Von dort aus 1 Einheit nach rechts und 5 nach 10


oben.
8

5 5
• Von dort aus 1 Einheit nach rechts und 7 nach
6

oben.
4

3 3
2
• Von dort aus 1 Einheit nach rechts und 9 nach
oben. 1 1
x
−6 −4 −2 2 4

• usw. Abbildung III.6: Konstruktion der Normalparabel

III.1.1 Die Scheitelpunktsform


Eine Funktionsgleichung der Form

y = f (x) = a · (x − u)2 + v (III.1)

lässt sich durch Ausmultiplizieren auf die Form

y = f (x) = a · x2 + b · x + c (III.2)

bringen. Es handelt sich bei (III.1) also um eine Funktionsgleichung einer quadratischen Funktion. Wir
nennen die Form (III.1) Scheitelpunktsform 5 . Diese hat gegenüber der sogenannten Normalform (III.2)
den Vorteil, dass sich daraus direkt der Verlauf des Graphens ablesen lässt:
• Es handelt sich um eine Parabel, die gegenüber der Normalparabel um u nach rechts und um v
nach oben verschoben ist.
• Das Vorzeichen des Parameters a gibt an, ob die Parabel nach oben (a > 0) oder nach unten (a < 0)
geöffnet ist.
5 Siehe Formelsammlung S. 17

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• Der Betrag |a| gibt an, wie breit die Parabel geöffnet ist: Ist |a| klein, so ist die Parabel breiter. Ist
|a| gross, so ist die Parabel enger.

Beispiel y = f (x) = 1
2 · (x − 8)2 + 2

18

16

14

12

10

x
−6 −4 −2 2 4 6 8 10 12 14 16

−2

Abbildung III.7: Graph von f (x) = 1


2 · (x − 8)2 + 2

Siehe https://youtu.be/oh-oESDivEk (02.09.2015)

Bei der Normalparabel ist der tiefste Punkt der Ursprung (0, 0). Diesen Punkt nennen wir Scheitel-
punkt. Der Scheitelpunkt der verschobenen Parabel mit Gleichung (III.1) ist entsprechend (u, v).

III.1.2 Die Methode der quadratischen Ergänzung – Von der Normalform


zur Scheitelpunktsform
Beispiele
(a) Wir möchten die Funktionsgleichung
y = f (x) = 2 · x2 − 20 · x + 54
auf Scheitelpunktsform bringen. Dazu klammern wir erstmals den Leitkoeffizienten (das ist die Zahl
vor der grössten Potenz, hier x2 ) aus:
y = 2 · x2 − 20 · x + 54 = 2 · (x2 − 10 · x + 27)
Jetzt betrachten wir erstmal nur den Ausdruck
x2 − 10 · x + 27 (III.3)

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in der Klammer. Genauer teilen wir den Koeffizienten −10 durch 2 und erhalten −5. Nun gilt

(x − 5)2 = x2 − 2 · 5 · x + 52 = x2 − 10 · x + 25

Dies ist schon fast das Gleiche wie (III.3). Wenn wir noch 2 auf beiden Seiten addieren, erhalten
wir

(x − 5)2 + 2 = x2 − 10 · x + 27

und damit

y = 2 · (x − 5)2 + 2 = 2 · (x − 5)2 + 4.


Somit haben wir die gesuchte Scheitelpunktsform gefunden.


(b)

y = 3 · x2 + 24 · x + 18
y = 3 · (x2 + 8 · x + 6)
y = 3 · (x2 + 8 · x + 42 − 42 + 6)
y = 3 · (x + 4)2 − 42 + 6


y = 3 · (x + 4)2 − 10


y = 3 · (x + 4)2 − 30

(c)

y = 2 · x2 − 3 · x + 6
 
2 3
y =2· x − ·x+3
2
 2  2 !
3 3
y =2· x− − +3
4 4
 2
3 39
y =2· x− +
4 8

Satz III.1: Scheitelpunkt6

Gegeben sei eine quadratische Funktion

y = f (x) = a · x2 + b · x + c.

Dann gilt für die Koordinaten des Scheitelpunktes der zugehörigen Parabel S = (u, v):

b −b2 + 4 · a · c
u = − und v =
2·a 4·a
Ausserdem hat diese Parabel die Symmetrieachse mit der Gleichung

b
x=− .
2·a

Beweis.

6 Formelsammlung S.17

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konkreter Fall allgemeiner Fall

III.1.3 Extremalwertaufgaben
In Extremalwertaufgaben geht es darum die optimale (die Beste) Wahl für eine Grösse zu finden.
Konkret haben wir eine quadratische Funktion

y = f (x) = a · x2 + b · x + c (III.4)

gegeben. Uns interessiert jetzt diejenige Zahl x, so dass f (x) möglichst gross (oder möglichst klein, je
nach Anwendung) wird.
Um dieses Problem zu lösen verwenden die quadratische Ergänzung, um (III.4) auf Scheitelpunktsform
zu bringen:

y = f (x) = a · (x − u)2 + v (III.5)

Dann schliessen wir mit den Eigenschaften aus Unterabschnitt III.1.1:


• Ist a positiv (Parabel nach oben geöffnet), so ist der Scheitelpunkt der tiefste Punkt der Parabel.
Wir sagen:

«Das Minimum v der Funktion f wird an der Stelle u angenommen».

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• Ist umgekehrt a negativ (Parabel nach unten geöffnet), so ist der Scheitelpunkt der höchste Punkt
der Parabel. Wir sagen:

«Das Maximum v der Funktion f wird an der Stelle u angenommen».

Beispiel Ein 50 m langer Zaun soll einen rechteckigen Platz, der an eine Mauer grenzt, auf drei Seiten
begrenzen. Welchen Flächeninhalt kann der Platz höchstens haben?
Um diese Frage zu beantworten, erstellen wir erst eine Skizze und führen Variabeln ein:

x x

Abbildung III.8: Skizze der Situation

Die Zielfunktion für unser Problem ist der Flächeninhalt des begrenzten Rechtecks:

A = x · b.

Des Weiteren haben wir als Nebenbedinung, dass der Zaun 50 m lang sein soll:

b + 2 · x = 50 ⇒ b = 50 − 2 · x

Dies können wir nun in die Zielfunktion einsetzen und erhalten

A(x) = x · (50 − 2 · x) = −2 · x2 + 50 · x.

Man nennt dies die vereinfachte Zielfunktion, da nur noch eine Variable vorkommt. Die quadratische
Ergänzung liefert:

A(x) = −2 · (x2 − 25 · x) = −2 (x − 12.5)2 − 12.52 = −2 · (x − 12.5)2 + 312.5




Wir schliessen: Das Maximum 312.5 der Funktion A wird an der Stelle x = 12.5 angenommen.
Mit anderen Worten: Der maximal mögliche Flächeninhalt beträgt 312.5 m2 . Dies wird mit x = 12.5 m
und b = 50 m − 2 · 12.5 m = 25 m erreicht.

III.2 Quadratische Gleichungen


III.2.1 Definition und erste Beispiele
Definition: Quadratische Gleichung

Eine quadratische Gleichung ist eine Gleichung, die sich auf die Form

a · x2 + b · x + c = 0

bringen lässt. Dabei sind a, b, c feste reelle Zahlen, mit a 6= 0.

Beispiele

(a) x2 − 3 = 0
(b) 7 · x2 + 14 · x − 13 = 0
(c) 3 · x2 = x + 3

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 79

(d) 8 · (2 · x + 3)2 = x2 − x

Bemerkung Geometrisch beschreibt eine quadratische Gleichung die Schnittpunkte einer Parabel mit
der x-Achse. Man nennt solche Stellen auch Nullstellen.

x
−1 x1 1 2 3 x2 4 5 6

−1

Abbildung III.9: Nullstellen einer Parabel

Es stellt sich offenbar die Frage, wie wir solche Gleichungen lösen können. Dazu betrachten wir gleich ein
Anwendungsbeispiel:
Beispiel Ein rechtwinkliges Dreieck habe eine Hypotenuse der Länge 13 cm. Die beiden Katheten unter-
scheiden sich um 7 cm. Berechnen Sie die Längen beider Katheten.
Als erstes erstellen wir eine und führen Variablen ein:
x = Länge der kürzeren Katheten in cm
y = Länge der längeren Katheten in cm
Aus dem Text lesen wir sofort die Gleichung
y = x + 7.
Wenn wir Abbildung III.10 betrachten,

7 cm
x cm

x+

13 cm

Abbildung III.10: Rechtwinkliges Dreieck

erhalten wir mit dem Satz von Pythagoras:


(x + 7)2 + x2 = 132
⇔ x2 + 14 · x + 49 + x2 = 169 | − 169
2
⇔ 2 · x + 14 · x − 120 = 0 | :2
2
⇔ x + 7 · x − 60 = 0

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 80

Um diese Gleichung zu lösen, verwenden wir die Methode der quadratischen Ergänzung von Unterab-
schnitt III.1.2:

x2 + 7 · x − 60 = 0
⇔ (x + 3.5)2 − 3.52 − 60 = 0
⇔ (x + 3.5)2 − 72.25 = 0 | + 72.25
2 √
⇔ (x + 3.5) = 72.25 |±
⇔ x + 3.5 = ±8.5 | − 3.5
⇔ x = ±8.5 − 3.5

Die Gleichung hat also die Lösungen

x1 = 8.5 − 3.5 = 5
x2 = −8.5 − 3.5 = −12

Da die Lösung x2 = −12 offenbar nicht möglich ist, schliessen wir:


Die kürzere Kathete misst 5 cm und die längere Kathete 5 cm + 7 cm = 12 cm.

Übung 38 (Lösung auf Seite 103)


Bestimmen Sie die Lösungsmenge der nachfolgenden quadratischen Gleichung mit Hilfe der quadra-
tischen Ergänzung:

2 · x2 − 17 · x + 33 = 0

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 81

III.2.2 Die allgemeine Lösungsformel: Die Mitternachtsformel


Mit Hilfe der quadratischen Ergänzung ist es also möglich, jede quadratische Gleichung zu lösen. Wenn
wir dieses Vorgehen im Allgemeinen (d.h. mit unbekannten Koeffizienten a, b und c durchführen), erhalten
wir eine Lösungsformel für quadratische Gleichungen.

Satz III.2: Mitternachtsformel7

Eine quadratische Gleichung

a · x2 + b · x + c = 0

hat die folgenden Lösungen:



−b ± b2 − 4 · a · c
x1,2 = ,
2·a
sofern der Wurzelausdruck definiert ist, andernfalls hat die Gleichung keine Lösung (in
R).

Bemerkung Die Bezeichnung «Mitternachtsformel» kommt daher, weil Schülerinnen und Schüler diese
Formel auswendig kennen sollten, selbst wenn man sie um Mitternacht weckt.
7 Formelsammlung S.21

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 82

Beweis von Satz III.2. Wir benutzen allgemein die Methode der quadratischen Ergänzung:
a · x2 + b · x + c = 0
 
b c
⇔ a · x2 + · x + =0
a a
2 !
b2

b c
⇔ a· x+ − + =0
2·a 4 · a2 a
2 !
−b2 + 4 · a · c

b
⇔ a· x+ + =0
2·a 4 · a2
2
−b2 + 4 · a · c −b2 + 4 · a · c

b
⇔ a· x+ +a· =0 −a ·
2·a 4 · a2 4 · a2
2
−b2 + 4 · a · c

b
⇔ a· x+ = −a · | :a
2·a 4 · a2
2
−b2 + 4 · a · c

b
⇔ x+ =−
2·a 4 · a2
2
b2 − 4 · a · c

b √
⇔ x+ = |±
2·a 4 · a2
r
b b2 − 4 · a · c
⇔ x+ =±
2·a √ 4 · a2
b 2
b −4·a·c b
⇔ x+ =± −
2·a 2·a 2·a

b b2 − 4 · a · c
⇔ x=− ±
2 · a√ 2·a
2
−b ± b − 4 · a · c
⇔ x=
2·a
Wir schliessen

−b ± b2 − 4 · a · c
x1,2 = .
2·a

Beispiele
(a) x2 + 2 · x − 8 = 0

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 83

Siehe https://youtu.be/6cBq26zDHro (06.09.2015)

(b) 7 · x2 + 3 · x − 1 = 0

III.2.3 Die Diskriminante


Definition: Diskriminante

Für eine quadratische Gleichung a · x2 + b · x + c = 0 definieren wir die Diskriminante

D = b2 − 4 · a · c.

Dies ist genau der Radikant (d.h. der Ausdruck unter der Wurzel) in der Mitternachts-
formel (Satz III.2).

Beispiele

(a)

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 84

2 · x2 − 8 · x + 6 = 0
x
Diskriminante: 2 4

D = (−8)2 − 4 · 2 · 6 = 16 > 0 −2

Abbildung III.11: Positive Dis-


kriminante

(b)

2
2 · x2 − 8 · x + 8 = 0
Diskriminante: x
2 4
2
D = (−8) − 4 · 2 · 8 = 0

Abbildung III.12: Diskriminan-


te gleich Null

(c)

2
2 · x2 − 8 · x + 9 = 0
Diskriminante: x
2 4
D = (−8)2 − 4 · 2 · 9 = − 8 < 0

Abbildung III.13: Diskriminan-


te negativ

Wie diese Beispiele zeigen, eignet sich die Diskrimante, um herauszufinden wie viele Lösungen eine
quadratische Gleichung hat.

Satz III.3

Die Anzahl reeller Lösungen einer quadratischen Gleichung

a · x2 + b · x + c = 0

hängt wie folgt von der Diskriminanten D = b2 − 4 · a · c ab:


• Ist D > 0, so hat die Gleichung zwei verschiedene reelle Lösungen.

• Ist D = 0, so hat die Gleichung genau eine Lösung. Man spricht in diesem Fall
von einer sogenannten Doppellösung.
• Ist D < 0, so hat die Gleichung keine reelle Lösung.

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 85

III.2.4 Der Satz von Vieta

Übung 39 (Lösung auf Seite 104)


Bestimmen Sie von den folgenden quadratischen Gleichungen jeweils die Lösungen und füllen Sie die
Tabelle III.1:

Gleichung x1 x2 x1 + x2 x1 · x2

x2 − 3 · x + 2 = 0

x2 + 7 · x + 10 = 0

x2 + x − 30 = 0

x2 − 5 · x + 6 = 0

Tabelle III.1: Summe und Produkt von den Lösungen von quadratischen Gleichungen

Was fällt ihnen auf?

Der folgende Satz ist nach dem französischen Mathematiker François Viète benannt. («Vieta» ist die
lateinisierte Version von «Viète»)

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 86

Abbildung III.14: François Viète (1540–1603)9

Satz III.4: Satz von Vieta8

Die quadratische Gleichung

a · x2 + b · x + c = 0

habe die Lösungen x1 und x2 .

(a) Falls a = 1 (in diesem Fall nennt man die Gleichung normiert) gilt

x1 + x2 = −b und x1 · x2 = c.

(b) Falls c = 1 gilt


1 1 1 1
+ = −b und · = a.
x1 x2 x1 x2

(c) Im Allgemeinen gilt

b c
x1 + x2 = − und x1 · x2 = .
a a

Der Beweis von Satz III.4 erfolgt in Übung 59*.


Bemerkung Dieser Satz erlaubt es einem in einigen Fällen, quadratische Gleichungen deutlich schneller
als mit der Mitternachtsformel (Satz III.2) zu bestimmen.
Beispiele
(a) x2 − 7 · x + 12 = 0

8 Formelsammlung S. 21
9 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/François_Viète (public domain) (05.09.2018)

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 87

(b) x2 + 9 · x − 10 = 0

(c) 12 · x2 − 7 · x + 1 = 0

III.2.5 Die Methode der Substitution


In gewissen Fällen ist es möglich, dass scheinbar schwierige Gleichungen durch Einführung einer Hilfsva-
riablen auf quadratische Gleichungen zurückgeführt werden können. Man spricht von einer sogenannten
Substitution (=Ersetzung).
Wir betrachten dazu ein paar
Beispiele
(a)
 2  
x+9 x+9
−6· +8=0
x x

Wir führen nun die Hilfsvariable u = x+9


x ein. Wir substituieren (ersetzen) also x+9
x durch u. Dies
liefert hier

u2 − 6 · u + 8 = 0

und damit u1 = 2 und u2 = 4. Nun müssen wir diese Substitution wieder rückgängig machen
(Rücksubstitution):
Falls u = u1 = 2 folgt
x+9
= 2 ⇒ x + 9 = 2 · x ⇒ x1 = 9.
x
Falls u = u2 = 4 folgt
x+9
= 4 ⇒ x + 9 = 4 · x ⇒ x2 = 3.
x
Die Lösungsmenge der ursprünglichen Gleichung lautet also

L = {3, 9}.

(b)

x4 − 13 · x2 + 36 = 0

Hier führen wir die Substitution u = x2 durch und erhalten so

u2 − 13 · u + 36 = 0

und damit u1 = 4 und u2 = 9.

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 88

Falls u = u1 = 4 folgt
x2 = 4 ⇔ x1,2 = ±2.
Falls u = u2 = 9 folgt
x2 = 9 ⇔ x3,4 = ±3.
Wir schliessen
L = {−2, 2, −3, 3}.

Definition: Biquadratische Gleichung

Eine biquadratische Gleichung ist eine Gleichung, die sich auf die Form

a · x4 + b · x2 + c = 0

bringen lässt. Dabei sind a, b, c feste reelle Zahlen, mit a 6= 0.

(c)

x+5· x − 14 = 0

Wir führen die Substitution u = x durch und erhalten
u2 + 5 · u − 14 = 0
und somit u1 = 2 und u2 = −7.
Falls u = u1 = 2 folgt

x = 2 ⇒ x1 = 4
Falls u = u2 = −7 folgt

x = −7
wofür es in R keine Lösung gibt.
Wir schliessen also
L = {4}.

III.2.6 Allgemeine Polynomgleichungen von höherem Grad


Wir kennen jetzt diverse Methoden um quadratische Gleichungen zu lösen. Ausserdem haben wir in
Unterabschnitt III.2.5 gesehen, dass wir diese Methoden in manchen Beispielen auch auf Gleichungen
von höherem Grad anwenden können. Dies funktioniert aber leider nur relativ selten. Zum Beispiel ist
dies bei der Gleichung
x3 + 2 · x2 − 11 · x − 12 = 0 (III.6)
nicht direkt möglich.
Definition: Polynomgleichung

Eine Polynomgleichung von Grad n (n ∈ N) ist eine Gleichung, die sich auf die Form

an · xn + an−1 · xn−1 + an−2 · xn−2 + · · · + a2 · x2 + a1 · x + a0 = 0

bringen lässt. Dabei sind a0 , a1 , a2 , a3 , …, an−1 , an feste reelle Zahlen, mit an 6= 0.


Diese Zahlen heissen Koeffizienten.
Der Koeffizient an vor xn heisst Leitkoeffizient.

Es stellt sich also automatisch die Frage, wie wir mit solchen Gleichungen umgehen können. Im
Allgemeinen ist die Antwort auf diese Frage leider ziemlich ernüchternd:

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 89

Es gibt keine allgemeine Lösungsformel (die mit Wurzelausdrücken funktioniert) für Gleichun-
gen von Grad > 5.
Dieser Satz wurde 1824 von dem norwegischen Mathematiker Niels Henrik Abel

Abbildung III.15: Niels Henrik Abel (1802–1829)10

bewiesen.

Faktorisierte Gleichungen
Trotz dieser Nachricht von Abel, können wir Gleichungen von höherem Grad in einigen Fällen lösen.
Genauer geht dies dann, wenn die Gleichung in einfachere Faktoren zerlegt ist oder sich in solche zerlegen
lässt. Zentral ist dabei der folgende einfache Satz über reelle Zahlen:

Satz III.5

Ein Produkt von zwei reellen Zahlen ist genau dann Null, wenn einer der beiden Fak-
toren Null ist.
In Formeln ausgedrückt bedeutet dies, dass für zwei reelle Zahlen u und v gilt:

u · v = 0 ⇒ u = 0 oder v = 0.

Beweis. Siehe Übung 73*.


Das bedeutet, dass wenn wir eine faktorisierte Gleichung vorliegen haben, nur die einzelnen Faktoren
abarbeiten müssen.
Beispiel Die Gleichung

(x − 3) · (x + 7) · (x2 − 3 · x + 2) = 0

hat Grad 4 (d.h. nach dem Ausmultiplizieren und dem Zusammenfassen bleibt links ein x4 übrig). Trotz-
dem lässt sich diese Gleichung relativ schnell lösen:
Falls x − 3 = 0 erhalten wir x1 = 3.
Falls x + 7 = 0 erhalten wir x2 = −7.
Falls x2 − 3 · x + 2 = 0 erhalten wir x3 = 1 und x4 = 2.
Die Lösungsmenge lautet hier also

L = {3, −7, 1, 2}.


10 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Niels_Henrik_Abel (public domain) (05.09.2018)

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 90

Lösungen erraten

Satz III.6

Gegeben sei eine Polynomgleichung

an · xn + an−1 · xn−1 + an−2 · xn−2 + · · · + a2 · x2 + a1 · x + a0 = 0

mit ganzzahligen Koeffizienten a0 , a1 , a2 , …, an−1 , an .

(a) Falls diese Gleichung eine ganzzahlige Lösung z hat, muss z ein Teiler von a0
sein.
(b) Falls diese Gleichung eine rationale Lösung p
q (mit ggT(p, q) = 1) hat, muss p ein
Teiler von a0 und q ein Teiler von an sein.

Beweis. Siehe Übung 74*.

Beispiel Die Gleichung (III.6) von oben lautet

x3 + 2 · x2 − 11 · x − 12 = 0.

Wenn wir nun ganzzahlige Lösungen von dieser Gleichung erraten wollen, müssen wir (laut Satz III.6)
nur die Teiler von −12 betrachten. Die Kandidatinnen sind also

±1, ±2, ±3, ±4, ±6 und ±12.

Ausprobieren liefert drei Lösungen:

x1 = −1, x2 = 3, x3 = −4

Dies sind alle Lösungen von Gleichung (III.6).


In dem Beispiel haben wir sicher alle Lösungen gefunden, denn es gilt der folgende Satz:

Satz III.7

Eine Polynomgleichung von Grad n hat höchstens n verschiedene Lösungen.

Ein Beweis dieser Tatsache folgt in einem späteren Kapitel.

Die Polynomdivision
Es ist möglich, dass wir mit Satz III.6 nicht alle Lösungen einer Gleichung finden. Sobald wir aber eine
Lösung finden, können wir mit der sogenannten Polynomdivision den Grad der Gleichung reduzieren.
Falls wir so den Grad auf 2 reduzieren können, erlaubt es uns die Mitternachtsformel noch die letzten
Lösungen zu finden. Gelingt dies nicht, kommen wir im Moment nicht weiter. Meistens werden dann
Lösungen nur näherungsweise mit Hilfe von Rechner bestimmt.
Nun schauen wir uns die bereits erwähnte Polynomdivision an einem Beispiel an:
Beispiel Wir betrachten die Gleichung

x3 − 6 · x2 + 4 · x + 5 = 0.

Mit Satz III.6 finden wir durch Ausprobieren die Lösung x1 = 5. Es ist nun nicht klar, ob es weitere
(irrationale) Lösungen gibt oder nicht. Dazu dividieren wir x3 − 6 · x2 + 4 · x + 5 durch (x − 5) (das ist
«x minus die gefundene Lösung»):

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 91

Es folgt

x3 − 6 · x2 + 4 · x + 5 = (x − 5) · (x2 − x − 1) = 0

und damit nach Satz III.5

x − 5 = 0 oder x2 − x − 1 = 0.

Der erste Fall x − 5 = 0 liefert die bekannte Lösung x1 = 5 und der zweite Fall x2 − x − 1 = 0 liefert
zusätzlich noch die Lösungen
p √
1 ± (−1)2 − 4 · 1 · (−1) 1± 5
x2,3 = = .
2·1 2
Damit lautet die Lösungsmenge der Gleichung, wie folgt:
( √ √ )
1+ 5 1− 5
L = 5, , ≈ {5, 1.618, − 0.618}
2 2

III.3 Übungen

Übung 40 (Lösung auf Seite 104)


Bestimmen Sie jeweils den Scheitelpunkt von den Parabeln mit den folgenden Gleichungen:

(a) y = (x + 2)2 + 3 (c) y = x2 − 9 (e) y = x2 + 14 · x + 49


(b) y = (x − 7)2 + 9 (d) y = 3 · (x − 3)2

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 92

Übung 41 (Lösung auf Seite 104)


Zeichnen Sie jeweils die Graphen der folgenden Funktionen in das Koordinatensystem von Abbil-
dung III.16

(a) y = f (x) = (x + 7)2 1


(f) y = k(x) = − · (x − 8)2 + 9
4
(b) y = g(x) = (x − 5)2 + 1
(g) y = l(x) = −2 · (x + 8)2 + 7
(c) y = h(x) = 2 · (x + 9)2 − 4
(d) y = i(x) = −3 · (x − 6)2 (h) y = m(x) = −3 · (x − 10)2 − 4
1
(e) y = j(x) = · (x + 4)2 + 1 (i) y = n(x) = −3 · (x + 3)2 − 5
2

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 93

14

12

10

x
− 14 − 12 − 10 −8 −6 −4 −2 2 4 6 8 10 12 14

−2

−4

−6

−8

− 10

− 12

− 14

Abbildung III.16: Koordinatensystem für Übung 41

Übung 42 (Lösung auf Seite 105)


Bestimmen Sie zu den zwei in Abbildung III.17 skizzierten Parabeln jeweils eine passende Funktions-
gleichung.

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 94

4 (b) (a)

x
−3 −2 −1 1 2 3 4 5 6 7

−1

−2

Abbildung III.17: Skizze zu Übung 42

Übung 43 (Lösung auf Seite 105)


Bringen Sie die folgenden Funktionsgleichungen durch quadratisches Ergänzen auf Scheitelpunktsform
(ohne Satz III.1 zu verwenden).

(a) y = f (x) = x2 − 4 · x + 4 (d) y = i(x) = x2 − x + 7


(b) y = g(x) = 2 · x2 + 12 · x + 20 (e) y = j(x) = 3 · x2 − 24 · x + 60

(c) y = h(x) = 2 · x2 − 12 · x + 27 (f) y = k(x) = −4 · x2 + 56 · x − 201

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 95

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 96

Übung 44 (Lösung auf Seite 105)


Bestimmen Sie jeweils die Koordinaten des Scheitelpunktes S und skizzieren Sie die entsprechende
Parabel das Koordinatensystem von Abbildung III.18.

(a) y = 3 · x2 − 9 · x + 12 (c) y = − 12 · x2 + 2 · x − 1
2

(b) y = −2 · x2 − 20 · x − 54 (d) y = 2 · x2 − 36 · x + 168

14

12

10

x
− 10 −8 −6 −4 −2 2 4 6 8 10 12 14

−2

−4

−6

−8

− 10

− 12

Abbildung III.18: Koordinatensystem für Übung 44

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 97

Übung 45 (Lösung auf Seite 106)


Finden Sie die Gleichung der Parabel, die durch die Punkte
A = (3, 1), B = (1, 0) und C = (−2, 6)
verläuft.

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 98

Übung 46 (Lösung auf Seite 106)


Bestimmen Sie rechnerisch denjenigen x-Wert, für den der Ausdruck x2 − 2 · x + 4 am kleinsten wird.
Welchen Wert nimmt dieser Ausdruck dann an?

Übung 47 (Lösung auf Seite 106)


Wie müssen Länge und Breite eines Rechtecks mit Umfang 80 m gewählt werden, dass der Flächenin-
halt möglichst gross wird?

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 99

Übung 48 (Lösung auf Seite 106)


Eine ebene 400 m Bahn soll so angelegt werden, dass sie ein Rechteck mit zwei angesetzten Halbkreisen
begrenzt (siehe Skizze). Wie gross muss der Radius r der Halbkreise und die Distanz des gerades Stück
s zwischen den Kurven sein, damit

Abbildung III.19: Skizze zu Übung 48

(a) das Rechteck


(b) das ganze «Oval»
maximalen Flächeninhalt hat?

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 100

Übung 49 (Lösung auf Seite 106)


Berechnen Sie die Koordinaten des Punktes P auf der Geraden mit der Gleichung

y =2·x−1

der am nächsten zum Ursprung (0, 0) liegt.

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 101

Übung 50*
Die Summe der ersten 7 ungeraden natürlichen Zahlen lautet:
1 + 3 + 5 + 7 + 9 + 11 + 13 = 49
Das ist eine Quadratzahl!
Zeigen Sie allgemein, dass die Summe der ersten n ungeraden natürlichen Zahlen immer eine Qua-
dratzahl ist.

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 102

Lösungen von den Übungen


Lösung von Übung 37:

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 103

10

9 (a)

8 (c)

(g) 7

(e) (b)
2

x
−7 −6 −5 −4 −3 −2 −1 1 2 3 4 5 6

−1

(f) −2

−3

−4 (d)

−5

−6

−7

−8

−9

− 10

Abbildung III.20: Lösung von Übung 37

Lösung von Übung 38: L = 3, 11



2

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 104

Lösung von Übung 39:

Gleichung x1 x2 x1 + x2 x1 · x2

x2 − 3 · x + 2 = 0 1 2 3 2

x2 + 7 · x + 10 = 0 -5 -2 -7 10

x2 + x − 30 = 0 -6 5 -1 -30

x2 − 5 · x + 6 = 0 2 3 5 6

Tabelle III.2: Lösung von Übung 39

Lösung von Übung 40:

(a) (−2, 3) (c) (0, −9) (e) (−7, 0)


(b) (7, 9) (d) (3, 0)
Lösung von Übung 41:

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 105

y
(e) (a)
(c)
14
(b)
12

10

(f)
6

x
− 14 − 12 − 10 −8 −6 −4 −2 2 4 6 8 10 12 14

−2

−4

−6
(h)
(i) −8

− 10
(g)
− 12 (d)

− 14

Abbildung III.21: Lösung von Übung 41

Lösung von Übung 42:


(a) y = 1
2 · (x − 3)2 − 2

(b) y = −2 · (x − 2)2 + 6
Lösung von Übung 43:

(a) y = f (x) = (x − 2)2 (d) y = i(x) = x − 1 2 27



2 + 4

(b) y = g(x) = 2 · (x + 3)2 + 2 (e) y = j(x) = 3 · (x − 4)2 + 12

(c) y = h(x) = 2 · (x − 3)2 + 9 (f) y = k(x) = −4 · (x − 7)2 − 5


Lösung von Übung 44: Scheitelpunkte:

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 106

(a) S = (1.5, 5.25) (c) S = (2, 1.5)


(b) S = (−5, −4) (d) S = (9, 6)

14 (d)

12 (a)

10

x
− 10 −8 −6 −4 −2 2 4 6 8 10 12 14

−2

−4

−6
(c)

−8
(b)

− 10

− 12

Abbildung III.22: Parabeln zu Übung 44


1 2 3
Lösung von Übung 45: y = ·x − ·x+1
2 2
Lösung von Übung 46: x = 1; Wert = 3
Lösung von Übung 47: Länge = Breite = 20 m
Lösung von Übung 48:

(a) r = 100
π m ≈ 31.831 m; s = 100 m (b) r = 200
π m ≈ 63.662 m; s = 0 m
Lösung von Übung 49: P = (0.4, −0.2)
Übung 51 (Lösung auf Seite 118)
Bestimmen Sie jeweils die Lösungsmenge L:
(a) x2 + 5 · x − 14 = 0
(b) 5 · x2 + 9 · x = 0

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 107

(c) 2 · x2 + 8 · x + 6 = 0
(d) 3 · x2 − 36 · x + 105 = 0
(e) 4 · x2 + 20 · x + 41 = 0
(f) 1
2 · x2 + 3
2 ·x+ 9
8 = 0
(g) (7 − x) · (3 · x + 1) − (x − 5) · (17 − 2 · x) = 84
2·x−1 x+2 8
(h) − =
x+2 2·x−1 3
1 1 x2 + 1
(i) + = 2
x+1 x−1 x −1
(j) (20 − 16 · x) · (3 · x + 5) − (9 − 6 · x) · (3 · x − 5) = −45 · x2 − 24 · x + 103

Übung 52 (Lösung auf Seite 118)


Bei welchen zwei aufeinanderfolgenden ganzen Zahlen übertrifft das Produkt ihre Summe um 41?

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 108

Übung 53 (Lösung auf Seite 118)


Das arithmetische Mittel m von zwei Zahlen a, b berechnet sich wie folgt:
a+b
m=
2
Das geometrische Mittel g von zwei (positiven) Zahlen a und b berechnet sich wie folgt:

g = a·b

Das arithmetische Mittel zweier Zahlen ist 10. Es ist um 2 grösser als das geometrische Mittel. Um welche
beiden Zahlen handelt es sich?

Übung 54* (Lösung auf Seite 118)


Zeigen Sie, dass das geometrische Mittel von zwei positiven Zahlen niemals grösser als deren arithme-
tisches Mittel ist.
Hinweis: (a − b)2 > 0

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 109

Übung 55 (Lösung auf Seite 118)


Der Umfang eines Rechtecks beträgt 25 cm, sein Flächeninhalt 36 cm2 . Berechnen Sie die Länge und
die Breite dieses Rechtecks.

Übung 56 (Lösung auf Seite 118)


Die Summe aus Zähler und Nenner eines Bruches ist 39. Wäre der Zähler um 30 grösser und der
Nenner um 6 kleiner, so wäre der Bruch viermal so gross. Wie lautet der gesuchte Bruch?

Übung 57 (Lösung auf Seite 118)


Bestimmen Sie jeweils eine quadratische Gleichung in Normalform, die die folgenden Lösungsmenge
hat:

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 110

(a) L = {3, 4} (b) L = {6, −8} (c) L = {−7}

Übung 58 (Lösung auf Seite 118)


Bestimmen Sie die Lösungsmengen der nachfolgenden quadratischen Gleichungen mit Hilfe des Satzes
von Vieta (Satz III.4):

(a) x2 + 4 · x + 3 = 0 (c) x2 + 3 · x − 10 = 0 (e) 2 · x2 + 6 · x + 4 = 0

(b) x2 − 9 · x + 14 = 0 (d) x2 − 2 · x − 15 = 20 (f) 3 · x2 − 9 · x − 54 = 0

Übung 59* (Lösung auf Seite 118)


Beweisen Sie den Satz von Vieta (Satz III.4 auf Seite 86).

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 111

Übung 60 (Lösung auf Seite 119)


Drei Quadrate von denen jedes folgende eine um 4 cm grössere Seite hat, besitzen zusammen einen
Flächeninhalt von 395 cm2 . Wie lang ist die Seite des kleinsten Quadrates?

Übung 61 (Lösung auf Seite 119)


Der Umfang eines Rechtecks misst 14 cm, seine Diagonale hat eine Länge von 5 cm. Berechnen Sie
Länge und die Breite dieses Rechtecks.

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 112

Übung 62 (Lösung auf Seite 119)


Um ein reckteckiges Blumenbeet, dessen Seiten 7 m und 4 m betragen, ist überall ein gleich breiter
Rasenstreifen angepflanzt, dessen Flächeninhalt sich zu dem des Blumenbeetes wie 3 : 2 verhält.
Wie breit ist dieser Rasenstreifen?

Übung 63 (Lösung auf Seite 119)


Vergrössert man alle Kanten eines Würfels um 2 cm, so vergrössert sich dessen Volumen um 152 cm3 .
Wie lang ist die ursprüngliche Kante?

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 113

Übung 64 (Lösung auf Seite 119)


Eine Hohlkugel aus Stahl hat eine Masse von 72.9 kg. Ihre Wanddicke beträgt 6 cm. Wie gross sind
g
der innere und der äussere Radius, wenn die Dichte von Stahl 7.8 cm 3 beträgt?

Übung 65 (Lösung auf Seite 119)


Die Summe aus Zähler und Nenner eines Bruches ist 65. Wäre der Zähler um 5 kleiner und der Nenner
um 3 grösser, so wäre der Bruch das 34 -fache des ursprünglichen Bruches. Wie lautet der ursprüngliche
Bruch?

Übung 66 (Lösung auf Seite 119)

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 114

Das Produkt aus einer positiven zweiziffrigen Zahl, deren erste Ziffer um 1 grösser als die Zweite ist,
und der Zahl mit umgekehrten Ziffernfolge beträgt 5’092. Wie lautet diese Zahl?

Übung 67 (Lösung auf Seite 119)


Durch die Verkürzung der Kanten eines Würfels um 2 cm, 4 cm und 7 cm entsteht ein Quader mit
einem um 1’603 cm3 kleineren Volumen.
Wie lang ist die Kante des ursprünglichen Würfels?

Übung 68 (Lösung auf Seite 119)


Auf einem Schulausflug kehrt eine Anzahl Schüler in einem Restaurant ein. Jeder bekommt das Gleiche
und die Gesamtrechnung beträgt dann CHF 70.-. Wären es 5 Schüler mehr gewesen und hätte jeder für
70 Rappen weniger verzehrt, so hätte sich die Zeche auf CHF 63.- belaufen.
Wieviele Schüler sind in dem Restaurant eingekehrt?

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 115

Übung 69 (Lösung auf Seite 119)


Bestimmen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte von den zwei Parabeln mit den Gleichungen
1 2 11
y = f (x) = ·x −3·x+
2 2
1 2 1
y = g(x) = − · x + 3 · x +
2 2
Erstellen Sie auch eine Skizze der Situation.

Übung 70 (Lösung auf Seite 119)


Eine Tangente an eine Parabel ist eine Gerade mit der Eigenschaft, dass sie die Parabel an genau
einem Punkt berührt.
Bestimmen Sie die Gleichung der Tangenten durch den Punkt P = (4, 5) an die Parabel mit der
Gleichung
1 3
y = f (x) = − · x2 + · x + 2.
4 2

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 116

Hinweis: Diskriminante.

Übung 71 (Lösung auf Seite 119)


Bestimmen Sie jeweils die Lösungsmenge L:

(d) 36 · x4 − 97 · x2 + 36 = 0
 2  
x+5 x+5
(a) −6· +8 = 0
x−1 x−1
    (e) (3 · x2 − 4)2 = (2 · x − 1)2 + 4 · (x + 3)
3·x+1 x−3
(b) +5· = 6 √
(f) x − 3 · x − 10 = 0
x−3 3·x+1

(c) x4 − 6 · x2 + 8 = 0 (g) x2 − 5 · x + 6 = 6 · x2 − 5 · x + 1

Übung 72 (Lösung auf Seite 120)


Bestimmen Sie jeweils die Lösungsmenge L:

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 117

(a) x4 − 5 · x3 + 5 · x2 + 5 · x − 6 = 0
(b) x4 + x3 − 11 · x2 − 5 · x + 30 = 0

Übung 73* (Lösung auf Seite 120)


Beweisen Sie Satz III.5 (von Seite 89).

Übung 74* (Lösung auf Seite 120)


Beweisen Sie Satz III.6 (von Seite 90).

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 118

III.3.1 Lösungen von den Übungen


Lösung von Übung 51:

(a) L = {−7, 2} (e) L = ∅ (i) L = ∅


(b) L = − 95 , 0 (f) L = − 32 (j) L = 65 ,
 
7

3
(c) L = {−3, −1} (g) L = {−8, 1}
(d) L = {5, 7} (h) L = −7, 17


Lösung von Übung 52: Erste Lösung: 7 und 8; Zweite Lösung: -6 und -5
Lösung von Übung 53: 4 und 16
Lösung von Übung 54*:
Beweis. Gegeben seien zwei positive reelle Zahlen a und b. Da Quadrate von reellen Zahlen niemals
negativ sind, schliessen wir:

(a − b)2 > 0 | ausmultiplizieren


2 2
⇒ a −2·a·b+b >0 | +4·a·b
2 2
⇒ a +2·a·b+b >4·a·b | faktorisieren
2
⇒ (a + b) > 4 · a · b | :4
2
(a + b) √
⇒ >a·b |
4
a+b √
⇒ > a·b
2

Lösung von Übung 55: 8 cm und 4.5 cm


Lösung von Übung 56: Erste Lösung: 24 ;
15
Zweite Lösung: 26
13

Lösung von Übung 57:

(a) x2 − 7 · x + 12 = 0 (b) x2 + 2 · x − 48 = 0 (c) x2 + 14 · x + 49 = 0


Lösung von Übung 58:

(a) L = {−3, −1} (c) L = {−5, 2} (e) L = {−2, −1}


(b) L = {2, 7} (d) L = {−5, 7} (f) L = {−3, 6}
Lösung von Übung 59*:

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Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 119

Beweis von Satz III.4. Die Teile (a) und (b) folgen aus (c). Also reicht es, wenn wir Teil (c) zeigen: Wegen
der Mitternachtsformel (Satz III.2) gilt
√ √
−b + b2 − 4 · a · c −b − b2 − 4 · a · c
x1 = und x2 = .
2·a 2·a
Es folgt
√ √
−b + b2 − 4 · a · c −b − b2 − 4 · a · c −2 · b b
x1 + x2 = + = = −
2·a 2 · a 2 · a a
√ ! √ !
−b + b2 − 4 · a · c −b − b2 − 4 · a · c b2 − (b2 − 4 · a · c) 4·a·c c
x1 · x2 = · = = = .
2·a 2·a 4 · a2 4 · a2 a

Lösung von Übung 60: 7 cm


Lösung von Übung 61: 4 cm und 3 cm
Lösung von Übung 62: 1.5 m
Lösung von Übung 63: 4 cm
Lösung von Übung 64: 8 cm bzw. 14 cm
Lösung von Übung 65: Erste Lösung: 15 ;
50
Zweite Lösung: 26
39

Lösung von Übung 66: 76


Lösung von Übung 67: 13 cm
Lösung von Übung 68: 25
Lösung von Übung 69: Erster Schnittpunkt: S1 = (1, 3); Zweiter Schnittpunkt: S2 = (5, 3)

5 y = g(x)

3 S1 S2

1 y = f (x)

x
1 2 3 4 5 6

Abbildung III.23: Skizze zur Lösung von Übung 69

Lösung von Übung 70: y = 1


2 · x + 3 oder y = − 32 · x + 11
Lösung von Übung 71:

(a) L = {3, 7} (d) L = − 32 , 32 , − 23 , 2


(f) L = {25}

3

(b) L = {−2, 8}
√ √  √ √
(c) L = {−2, 2, − 2, 2} (e) L = − 3, 3, − 13 , 1
3 (g) L = {−3, 0, 5, 8}

Wr Schuljahr 2019–2020, Gymnasium Muttenz Klasse 1A


Kapitel III. Quadratische Funktionen und Gleichungen Seite 120

Lösung von Übung 72:


√ √
(a) L = {−1, 1, 2, 3} (b) L = {−3, − 5, 2, 5}
Lösung von Übung 73*:
Beweis von Satz III.5. Falls u = 0 ist die Behauptung schon bewiesen. Also nehmen wir an, dass u 6= 0.
In diesem Fall dürfen wir die Gleichung

u·v =0

auf beiden Seiten durch u teilen und erhalten

v = 0,

womit die Behauptung bewiesen wäre.


Lösung von Übung 74*:
Beweis von Satz III.6. Die Aussage (a) folgt direkt aus (b) mit q = 1. Daher reicht es (b) zu beweisen.
Wir nehmen also an, dass x = pq eine Lösung der Gleichung

an · xn + an−1 · xn−1 + an−2 · xn−2 + · · · + a2 · x2 + a1 · x + a0 = 0

ist. Wir schliessen


 n  n−1  n−2  2  
p p p p p
an · + an−1 · + an−2 · + · · · + a2 · + a1 · + a0 = 0 (III.7)
q q q q q

und durch umformen

an · pn = q · −an−1 · pn−1 − an−2 · pn−2 · q − · · · − a2 · p2 · q n−3 − a1 · p · q n−2 − a0 · q n−1 .




Also muss q ein Teiler von an · pn sein. Da aber p und q teilerfremd sind, folgt, dass q ein Teiler von an
sein muss.
Aus (III.7) folgt auch

a0 · q n = p · −an · pn−1 − an−1 · pn−2 · q − · · · − a2 · p · q n−2 − a1 · q n−1




Also muss p ein Teiler von a0 · q n sein. Da aber p und q teilerfremd sind, folgt, dass p ein Teiler von a0
sein muss.

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