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Kapitel II.

Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 36

Kapitel II

Lineare Funktionen und lineare


Gleichungssysteme

«Last time I asked: ‹What does mathematics mean to you?›, and some people answered:
‹The manipulation of numbers, the manipulation of structures.› And if I had asked what
music means to you, would you have answered: ‹The manipulation of notes?›»1

Abbildung II.1: Serge Lang (1927–2005)2

Inhalt
II.1 Lineare Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
II.2 Lineare Gleichungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
II.2.1 Das graphische Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
II.2.2 Das Gleichsetzungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
II.2.3 Das Einsetzungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
II.2.4 Das Additionsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
II.3 Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
II.3.1 Lösungen von den Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

1 Quelle: https://www.goodreads.com/author/quotes/45377.Serge_Lang (03.08.2019)


2 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Serge_Lang (cc) (05.08.2019)

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 37

II.1 Lineare Funktionen


In diesem Kapitel wollen wir uns mit einem speziellen Typ von Funktionen beschäftigen.

Definition: Lineare Funktion

Eine lineare Funktion ist eine Funktion mit einer Funktionsgleichung der Form

y = f (x) = m · x + b,

wobei m und b feste reelle Zahlen sind.


Die Zahl m heisst dabei Steigung und die Zahl b heisst y-Achsenabschnitt.

Bemerkung Physikalisch gesprochen entspricht die Steigung der Geschwindigkeit.


Beispiel Wir betrachten die lineare Funktion
1
y = f (x) = · x + 2.
2
Als erstes erstellen wir eine Wertetabelle:

x -3 -2 -1 0 1 2 3

Tabelle II.1: Wertetabelle

Nun können wir den Graphen in das untenstehende Koordinatensystem skizzieren:

x
−3 −2 −1 1 2 3

−1

Abbildung II.2: Graph von y = f (x)

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 38

Satz II.1

Gegeben sei eine lineare Funktion f mit Steigung m und Achsenabschnitt b.


Der Graph von f ist eine Gerade und der y-Achsenabschnitt b entspricht der
y-Koordinate des Schnittpunktes des Graphen mit der y-Achse.

y
y =m·x+b
Q
yQ

∆y

yP P
∆x
b

x
xP xQ

Abbildung II.3: y = m · x + b

Des Weiteren gilt für zwei beliebig gewählte Punkte P = (xP , yP ) und Q = (xQ , yQ )
auf dem Graphen:
yQ − yP ∆y
m= =
xQ − xP ∆x

Die Steigung m ist also das Verhältnis der Änderung in y-Richtung zu der Änderung
in x-Richtung.

Merke: «Wie weit es nach oben geht, steht oben».

Bemerkung

(a) Siehe auch https://youtu.be/blY2qdFV4ag (05.08.2019)

(b) Wenn wir uns nur für die Gerade interessieren, lassen wir oft den Zusatz «f (x)» weg, da es nicht um
eine Funktion geht. Es geht dann nur um alle Punkte, deren Koordinaten die Gleichung erfüllen.
Zum Beispiel y = 3
4 · x + 1 statt y = f (x) = 3
4 · x + 1.

Beispiele
(a) y = f (x) = 3
4 ·x+1

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x
−3 −2 −1 1 2 3 4

−1

−2

Abbildung II.4: Graph von y = f (x)

Siehe https://youtu.be/MhHR2XuWQT0 (23.08.2015)

(b) y = g(x) = 2
3 ·x+1

x
−3 −2 −1 1 2 3 4

−1

−2

Abbildung II.5: Graph von y = g(x)

(c) y = h(x) = − 14 · x + 2

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 40

x
−4 −3 −2 −1 1 2 3 4 5

−1

Abbildung II.6: Graph von y = h(x)

II.2 Lineare Gleichungssysteme


Wir beginnen direkt mit einem
Beispiel Die Differenz zweier Zahlen ist 3. Die Summe, bestehend aus der Hälfte der ersten Zahl und
dem Doppelten der zweiten Zahl, ergibt 9.
Um welche Zahlen handelt es sich?
Um eine solche Übung zu lösen, führen wir als Erstes Variablen ein. Dazu seien
x die erste der gesuchten Zahlen und
y die zweite der gesuchten Zahlen.
In einem zweiten Schritt lesen wir aus den in der Aufgabenstellung gegebenen Eigenschaften Gleichungen
für die gegebenen Variablen ab:
x−y =3 (II.1)
x
+2·y =9 (II.2)
2
Diese beiden Gleichungen zusammen bilden ein lineares Gleichungssystem. Es System von Gleichungen
nennt man linear, wenn nur (konstante) Vielfache von Variablen und Konstanten vorkommen.
Beispiele Die folgenden Gleichungssysteme sind nicht linear.

(a) (b) (c)

x2 − y = 2 x·y =2 x+3·y =1
x+y =7 y−x=1 √ √
x − y = −3

Wir werden jetzt das lineare Gleichungssystem aus dem einführenden Beispiel (Gleichungen (II.1) und
(II.2)) mit vier verschiedenen Lösungsmethoden lösen.

II.2.1 Das graphische Verfahren


Zur Erinnerung ist hier nochmals das Gleichungssystem:
x−y =3 (II.1)
x
+2·y =9 (II.2)
2
Nun lösen wir beide Gleichungen nach y auf:
(II.1) ⇔ y= x − 3
1 9
(II.2) ⇔ y= − · x +
4 2

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4 y =−1
4 ·x+ 9
2
3
S

3

x
1

=
y
x
−1 1 2 3 4 5 6 7 8

−1

−2

−3

Abbildung II.7: Das graphische Verfahren

Diese Gleichungen definieren jeweils eine lineare Funktion und damit eine Gerade (siehe Abbildung II.7).
Die beiden Geraden schneiden sich im Punkt S mit den Koordinaten

x = 6 und y = 3.

Diese beiden Zahlen erfüllen sowohl die Gleichung (II.1) als auch die Gleichung (II.2). Deshalb handelt
es sich um die gesuchten Lösungen unseres linearen Gleichungssystems!

Rezept: Das graphische Verfahren

1. Löse beide Gleichungen nach y auf. Dies liefert zwei lineare Funktionen.
2. Zeichne die zugehörigen Geraden in ein passendes Koordinatensystem.
3. Bestimme die Koordinaten des Schnittpunktes. Dies sind die Lösungen des Glei-
chungssystems.

Vorteile des graphischen Verfahrens:

• Das Verfahren ist sehr anschaulich und man erkennt eine geometrische Bedeutung.
• Der Zusammenhang zu linearen Funktionen wird offensichtlich.
Nachteile des graphischen Verfahrens:
• Die gefunden Lösungen sind nicht immer exakt, da man Koordinaten nicht beliebig genau
ablesen kann.
• Das Verfahren lässt sich nur schwer für mehr als 2 Unbekante erweitern.

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 42

II.2.2 Das Gleichsetzungsverfahren


Zur Erinnerung ist hier nochmals das Gleichungssystem:

x−y =3 (II.1)
x
+2·y =9 (II.2)
2
Nun lösen wir (wie beim graphischen Verfahren) alle Gleichungen nach derselben Variablen (es spielt
keine Rolle nach welcher):

(II.1) ⇔ y = x − 3 (II.3)
1 9
(II.2) ⇔ y = − · x + (II.4)
4 2
Da nun auf beiden linken Seiten das Gleiche steht, müssen auch die beiden rechten Seiten übereinstimmen.
Wir schliessen
1 9 1
x−3=− ·x+ |+3+ ·x
4 2 4
5 15 4
·x= |·
4 2 5
x = 6.

Die erhaltene Lösung für x setzten wir jetzt in Gleichung (II.3) (oder in (II.4)) ein

y =6−3=3

und erhalten die Lösung x = 6 und y = 3.

Rezept: Gleichsetzungsverfahren

1. Löse beide Gleichungen nach derselben Variablen auf.


2. Setze die erhaltenen Terme einander gleich.
3. Löse die so entstandene Gleichung.

4. Setze das Resultat wieder ein, um die zweite Unbekannte zu bestimmen.

Vorteile des Gleichsetzungsverfahrens:


• Das Verfahren ist exakt.
• Das Verfahren lässt sich leicht auf mehr als 2 Unbekannte verallgemeinern.
Nachteile des Gleichsetzungsverfahrens:
• Es müssen zu Beginn alle Gleichungen nach derselben Variablen aufgelöst werden.
• Bei mehr als 2 Unbekannten wird das Verfahren schnell sehr aufwändig.

II.2.3 Das Einsetzungsverfahren


Zur Erinnerung ist hier nochmals das Gleichungssystem:

x−y =3 (II.1)
x
+2·y =9 (II.2)
2
Nun lösen wir eine der Gleichungen nach einer Variablen (es spielt keine Rolle welche Gleichung und
welche Variable):

(II.1) ⇔ y = x − 3 (II.5)
(II.6)

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 43

Den Term auf der rechten Seite setzen wir jetzt in die Gleichung (II.2) ein:
x
+ 2 · (x − 3) = 9 | · 2, ausmultiplizieren
2
x + 4 · x − 12 = 18 | + 12
5 · x = 30 |:5
x=6
Die erhaltene Lösung für x setzten wir jetzt in Gleichung (II.5) ein
y =6−3=3
und erhalten die Lösung x = 6 und y = 3.

Rezept: Einsetzungsverfahren

1. Löse eine der Gleichungen nach einer Variablen auf.


2. Setze den erhaltenen Term in die andere Gleichung ein.

3. Löse die so entstandene Gleichung.


4. Setze das Resultat wieder ein, um die zweite Unbekannte zu bestimmen.

Vorteile des Einsetzungsverfahrens:


• Das Verfahren ist exakt.
• Das Verfahren lässt sich leicht auf mehr als 2 Unbekannte verallgemeinern.
• Das Verfahren funktioniert meistens auch bei nicht-linearen Gleichungssystemen.
Nachteile des Einsetzungsverfahrens:
• Es müssen zu Beginn alle Gleichungen nach derselben Variablen aufgelöst werden.
• Bei mehr als zwei Unbekannten wird das Verfahren aufwändig.

II.2.4 Das Additionsverfahren


Zur Erinnerung ist hier nochmals das Gleichungssystem:
x−y =3 (II.1)
x
+2·y =9 (II.2)
2
Beim Additionsverfahren multiplizieren wir eine (oder beide) der Gleichungen so, dass die Koeffizienten
vor einer der Variablen entgegengesetzt gleich sind. Konkret multiplizieren wir hier die Gleichung (II.1)
mit 2 und erhalten
2 · (II.1) : 2·x−2·y =6 (II.7)
x
1 · (II.2) : : + 2 · y = 9 (II.2)
2
Wir addieren jeweils die beiden Seiten der beiden Gleichungen:
x
(II.7) + (II.2) : 2 · x + = 15 | ·2
2
5 · x = 30 | :5
x=6
Nun setzten wir dieses Ergebnis wieder in Gleichung (II.1) (oder (II.2)) ein:
6−y =3 |−6
−y = −3 | · (−1)
y=3
Wir schliessen: x = 6 und y = 3.

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 44

Rezept: Additionsverfahren

1. Multipliziere beide Seiten beider (oder nur einer) Gleichung mit je einem solchen
Faktor, dass die Koeffizienten vor einer Variablen entgegengesetzt gleich werden.
2. Addiere jeweils beide Seiten der so entstandenen Gleichungen.

3. Löse die resultierende Gleichung.


4. Setze das Resultat wieder ein, um die zweite Variable zu bestimmen.

Vorteile des Additionsverfahrens:

• Das Verfahren ist exakt.


• Das Verfahren lässt sich leicht auf mehr als 2 Unbekannte verallgemeinern.
• Das Verfahren ist von den behandelten Verfahren meistens das effektivste.
• Der Rechenaufwand steigt bei 3 und mehr Unbekannten nicht so extrem wie bei den anderen
Verfahren.

Nachteile des Additionsverfahrens:


• Das schwierigste zu erlernende der behandelten Verfahren.
• Nachdem man die erste Variable bestimmt hat, muss man für die zweite nochmals eine Glei-
chung lösen.
• Das Verfahren funktioniert nur sehr selten für nicht-lineare Gleichungssysteme.

Bemerkung Der Befehl solve von GeoGebra und anderen CAS Lösungen können auch Gleichungssys-
teme.

Abbildung II.8: Lösung eines Gleichungssystems mit dem CAS-Modul von Geogebra

In diesem Kapitel werden wir dies aber noch nicht einsetzen.

II.3 Übungen

Übung 18 (Lösung auf Seite 65)


Bestimmen Sie jeweils zuerst die Steigung m und den y-Achsenabschnitt b und zeichnen Sie jeweils
den Graphen der gegebenen Funktion.

(a) y = f (x) = x (d) y = f (x) = 2


5 ·x−2
(b) y = f (x) = 2 · x + 1 (e) y = f (x) = − 25 · x + 2
(c) y = f (x) = 1
2 ·x+3 (f) y = f (x) = − 23 · x − 1

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 45

Übung 19 (Lösung auf Seite 67)


Finden Sie jeweils die passende Gleichung zu der Geraden durch die Punkte

(a) A = (2, 3) und B = (5, 5) (b) A = (−3, 1) und B = (7, −5)

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 46

Übung 20 (Lösung auf Seite 67)


Gegeben ist die Gerade g mit der Gleichung y = 23 · x − 1.
Finden Sie die Gleichung der Geraden, die senkrecht auf g steht und durch den Punkt P = (1, 4)
verläuft. Erstellen Sie auch eine Skizze.

Übung 21 (Lösung auf Seite 68)


Bestimmen Sie die Lösung der nachfolgenden Gleichungssysteme mit Hilfe des graphischen Lösungs-
verfahrens:

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 47

(a) (b)

y =2·x−1 2·x+y =2
y = −x + 5 x+2·y =7

Übung 22 (Lösung auf Seite 69)


Bestimmen Sie jeweils die Lösung der nachfolgenden Gleichungssysteme mit Hilfe des Gleichsetzungs-
verfahrens:

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 48

(a) (d)

y =3·x x+y =5
y =2·x+3 x−y =3

(b)
(e)
x=5·y−3
5 · x + 4 · y = 19
x=2·y
3·x−2·y =7
(c)
(f)
2·x=2·y−5
2·x=4·y+3 5·x−2·y =9
7·x+3·y =1

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Übung 23 (Lösung auf Seite 69)


Bestimmen Sie jeweils die Lösung der nachfolgenden Gleichungssysteme mit Hilfe des Einsetzungs-
verfahrens:

(a) (d)

x+y =3 8·x−5·y =8
y =x−1 2·x+3·y =2

(b) (e)

5·x−2·y =7 11 · x + 9 · y = 17
y =3−2·x 3·x+4·y =0

(c) (f)

4·x+1=2·y 9·x+3·y−8=0
2·y−x=7 6·x+4·y−3=0

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Übung 24 (Lösung auf Seite 69)


Bestimmen Sie jeweils die Lösung der nachfolgenden Gleichungssysteme mit Hilfe des Additionsver-
fahrens:

(a) (d)

x+y =7 3 · x + 7 · y = 26
x−y =3 5·x−6·y =8

(b) (e)

2·x+5·y =3 14 · x − 9 · y = 3
x−5·y =9 21 · x + 12 · y = 2

(c) (f)

7 · x + 10 · y = 3 0.8 · x − 0.9 · y = 2
2·x+5·y =3 6 · x − 3 · y = 2.5

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Übung 25 (Lösung auf Seite 69)


Bestimmen Sie jeweils die Lösung der nachfolgenden Gleichungssysteme. Wählen Sie dabei jeweils das
ihrer Ansicht nach optimalste Verfahren. Benutzen Sie aber nicht das graphische Verfahren.

(a) (e)

13 · x + 2 · y = 6 y
2·x− = 22
23 · x + 3 · y = 6 2
x
+ 3 · y = −21
(b) 3

4·x+7·y =3
(f)
−8 · x − 14 · y = −6
2 · x + 15 · y = −97
(c)
6 · x − 25 · y = 199
−x − y = 2
x + y = −3 (g)

(d) 1−3·x y−4·x 1


− =
10 3 2
5 · x − 2 · y = 34
3+x 3 8−2·y
3 · x + 8 · y = 48 − =
20 4 4

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Übung 26 (Lösung auf Seite 69)


Lösen Sie das folgende Gleichungssystem:

(5 · x − 3) · (4 · y + 7) − 217 = (2 · x + 1) · (10 · y − 9)
11 · (6 · x − y) − 4 · (13 · x − 3 · y) = 6

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 57

Übung 27 (Lösung auf Seite 69)


Lösen Sie die folgenden Gleichungssysteme:

(a) (b)

x + y + z = −2 −5 · x + 10 · y + 8 · z = 0
2 · x − y + z = −1 7 · x − 10 · y + 16 · z = −112
x + 2 · y + 3 · z = 12 8·x−4·y+z =3

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 58

Übung 28 (Lösung auf Seite 69)


Die Länge und die Breite eines Rechtecks unterscheiden sich um 8 cm. Es gilt weiter, dass 5
6 der Breite
gleich gross ist wie 58 der Länge. Berechnen Sie die Seitenlängen dieses Rechtecks.

Übung 29 (Lösung auf Seite 69)


In einem rechtwinkligen Dreieck ist die eine Kathete um 1.3 cm grösser als die andere. Verlängert
man die grössere Kathete um 2 cm und verkürzt die Kleinere um 0.6 cm, so wächst der Flächeninhalt um
2.5 cm2 . Berechnen Sie die Längen der Katheten des ursprünglichen Dreiecks.

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 59

Übung 30 (Lösung auf Seite 69)


Gegeben ist eine 20%-ige Salzlösung und eine 80%-ige Salzlösung. Wieviele Liter von jeder Sorte
müssen zusammengemischt werden, um 30 Liter 40%-ige Salzlösung zu erhalten?

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 60

Übung 31 (Lösung auf Seite 69)


Ein Brunnen wird durch zwei Röhren gespiesen. Liefert die 1. Röhre während 150 Minuten und die
zweite Röhre während 100 Minuten Wasser, so wird der Brunnen zur Hälfte gefüllt. Ist dagegen die 1.
Röhre während 100 Minuten und die 2. Röhre während 200 Minuten offen, so werden 23 des Brunnes
gefüllt.
Wie lange braucht jede der zwei Röhren alleine zur kompletten Füllung?

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 61

Übung 32 (Lösung auf Seite 69)


Die Differenz der Quadrate zweier Zahlen ist 980. Wäre die erste Zahl um 6 kleiner und die zweite
um 6 grösser, so wäre die Differenz ihrer Quadrate 140. Wie lauten die beiden Zahlen?

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 62

Übung 33 (Lösung auf Seite 69)


Bestimmen Sie den reellen Parameter a so, dass das folgende Gleichungssystem für x, y und z unendlich
viele Lösungen hat.

3·x−2·y+5·z =3
5·x+8·y−z =4
8·x+a·y+4·z =7

Übung 34 (Lösung auf Seite 69)


Gegeben sei die Gerade g, welche durch den Ursprung (0, 0) verläuft und mit der x-Achse einen
60◦ -Winkel einschliesset.
(a) Bestimmen Sie eine mögliche Gleichung von g.
(b) Zeigen Sie, dass es auf g, neben dem Ursprung keine Punkte mit ganzzahligen Koordinaten gibt.

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 63

Übung 35* (Lösung auf Seite 70)


Gegeben ist die Gerade g mit der Gleichung g : y = 34 · x + 5.
Bestimmen Sie eine Gleichung der Geraden h, die durch den Punkt (0, 0) verläuft und mit der Geraden
g einen 45◦ -Winkel einschliesst.
Es gibt zwei Lösungen.

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 64

Übung 36* (Lösung auf Seite 70)


Bestimmen Sie alle Lösungen des folgenden nicht-linearen Gleichungssystems:
(x + 2)2 + (y − 1)2 = 25
(x − 4)2 + (y − 4)2 = 10

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 65

II.3.1 Lösungen von den Übungen


Lösung von Übung 18:
(a) m = 1, b = 0

x
−6 −4 −2 2 4

−2

−4

Abbildung II.9: Skizze zur Lösung von Übung 18 (a)

(b) m = 2, b = 1

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 66

x
−6 −4 −2 2 4

−2

−4

−6

Abbildung II.10: Skizze zur Lösung von Übung 18(b)

(c) m = 12 , b = 3

x
−6 −4 −2 2 4

Abbildung II.11: Skizze zur Lösung von Übung 18(c)

(d) m = 25 , b = −2

x
−6 −4 −2 2 4

−2

−4

Abbildung II.12: Skizze zur Lösung von Übung 18(d)

(e) m = − 25 , b = 2

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 67

x
−6 −4 −2 2 4

Abbildung II.13: Skizze zur Lösung von Übung 18(e)

(f) m = − 23 , b = −1

x
−6 −4 −2 2 4

−2

−4

Abbildung II.14: Skizze zur Lösung von Übung 18(f)

Lösung von Übung 19:

(a) y = 2
3 ·x+ 5
3 (b) y = − 35 · x − 4
5

Lösung von Übung 20:


y = − 32 · x + 11
2

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 68

4 P
1

2 ·x
3 3
y=

·
1

x
−1 1 2 3 4 5 6 7 8

−1

y=
−2
3
−2

·x
+
11
2
Abbildung II.15: Skizze zur Lösung von Übung 20

Lösung von Übung 21:


(a) Lösung: x = 2, y = 3

x
−1 1 2 3 4 5

−1

Abbildung II.16: Skizze zur Lösung von Übung 21 (a)

(b) Lösung: x = −1, y = 4

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 69

x
−3 −2 −1 1 2 3

−1

Abbildung II.17: Skizze zur Lösung von Übung 21 (b)

Lösung von Übung 22:

(a) x = 3; y = 9 (c) x = −6.5; y = −4 (e) x = 3; y = 1


(b) x = 2; y = 1 (d) x = 4; y = 1 (f) x = 1; y = −2
Lösung von Übung 23:

(a) x = 2; y = 1 (c) x = 2; y = 9
2 (e) x = 4; y = −3

(b) x = 9 ;
13
y= 1
9 (d) x = 1; y = 0 (f) x = 18 ;
23
y = − 76
Lösung von Übung 24:

(a) x = 5; y = 2 (c) x = −1; y = 1 (e) x = 119 ;


18 5
y = − 51
(b) x = 4; y = −1 (d) x = 4; y = 2 (f) x = − 54 ; y = − 10
3
Lösung von Übung 25:

(a) x = − 67 ; y = 60
7 (c) keine Lösung (f) x = 4; y = −7
(b) x beliebig in R und (d) x = 8; y = 3
4 3
y =− ·x+ .
7 7 (e) x = 9; y = −8 (g) x = 2; y = 5
Lösung von Übung 26: x = 1; y = −8
Lösung von Übung 27:

(a) x = −7; y = −4; z = 9 (b) x = 4; y = 6; z = −5


Lösung von Übung 28: Die Breite beträgt 24 cm, die Länge 32 cm
Lösung von Übung 29: Die kürzere Kathete misst 349
70 cm ≈ 4.986 cm und die längere Kathete 44
7 cm ≈
6.286 cm.
Lösung von Übung 30: 20 Liter der 20%-igen Salzlösung und 10 Liter der 80%-igen Salzlösung
Lösung von Übung 31: Die 1. Röhre alleine braucht 600 Minuten, die 2. Röhre 400 Minuten.
Lösung von Übung 32: Die Zahlen lauten 42 und 28
Lösung von Übung 33: a = 6
Lösung von Übung 34:

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Kapitel II. Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Seite 70

√ √
(a) g : 3 · x oder g = − 3 · x

(b) Dies folgt direkt aus der Tatsache, dass 3 irrational ist.
Lösung von Übung 35*: h1 : 7 · x, h2 = − 17 ·x
Lösung von Übung 36*: Geometrisch entspricht diese Übung dem schneiden von zwei Kreisen. Es wird
also höchstens zwei Lösungen geben.
Erste Methode: Da gilt 32 + 42 = 25 und 12 + 32 = 10, können die folgenden beiden Lösungen relativ
schnell erraten werden: x1 = 3, y1 = 1; x2 = 1, y2 = 5
Zweite Methode: Wenn wir die Lösungen nicht erraten können oder wollen, können wir wie folgt
vorgehen: Zunächst macht die Substitution

u = x − 4 und v = y − 4

die Situation ein wenig einfacher:

(u + 6)2 + (v + 3)2 = 25 (II.8)


2 2
u + v = 10 (II.9)

Wenn wir jetzt (II.8)−(II.9) berechnen (ausmultiplizieren und zusammenfassen), erhalten wir

12 · u + 36 + 6 · v + 9 = 15.

Dies liefert

v = −2 · u − 5 (II.10)

Dies können wir nun in (II.9) einsetzen:

u2 + (−2 · u − 5)2 = 10 ⇒ 5 · u2 + 20 · u + 25 = 10 ⇒ u2 + 4 · u + 3 = 0

Dies ist eine quadratische Gleichung. Wir werden in Kapitel III Methoden kennenlernen, wie wir eine
solche Gleichung lösen können. Eine Methode besteht darin den Term zu faktorisieren:

0 = u2 + 4 · u + 3 = (u + 1) · (u + 3)

Es folgt u + 1 = 0 oder u + 3 = 0 und somit u1 = −1 und u2 = −3. Mit Gleichung II.10 folgt v1 = −3
und v2 = 1. Schlussendlich erhalten wir durch Rücksubsitution

x1 = u1 + 4 = 3, y1 = v1 + 4 = 1 und x2 = u2 + 4 = 1, , y2 = v2 + 4 = 5.

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