Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/47756141
Dieser Beitrag stammt aus dem Siemens Industry Online Support. Es gelten die
dort genannten Nutzungsbedingungen (www.siemens.com/nutzungsbedingungen).
Security- Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den
hinweise sicheren Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen.
Um Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke gegen Cyber-Bedrohungen zu sichern,
ist es erforderlich, ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu implementieren (und
kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die
Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen
Konzepts.
Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme,
Maschinen und Netzwerke zu verhindern. Systeme, Maschinen und Komponenten sollten
nur mit dem Unternehmensnetzwerk oder dem Internet verbunden werden, wenn und
soweit dies notwendig ist und entsprechende Schutzmaßnahmen (z.B. Nutzung von
Firewalls und Netzwerksegmentierung) ergriffen wurden.
Zusätzlich sollten die Empfehlungen von Siemens zu entsprechenden Schutzmaßnahmen
beachtet werden. Weiterführende Informationen über Industrial Security finden Sie unter
http://www.siemens.com/industrialsecurity.
Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch
sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Aktualisierungen durchzuführen,
sobald die entsprechenden Updates zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen
Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter
Versionen kann das Risiko von Cyber-Bedrohungen erhöhen.
Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, abonnieren Sie den Siemens Industrial
Security RSS Feed unter http://www.siemens.com/industrialsecurity.
Siemens AG 2017 All rights reserved
Inhaltsverzeichnis
1 Beschreibung ................................................................................................. 3
1.1 Anleitung ........................................................................................... 3
1.2 Anweisungsbibliothek „MODBUS ( RTU)“ .......................................... 4
1.2.1 Modbus_Comm_Load ....................................................................... 5
1.2.2 Modbus_Master ................................................................................. 6
1.2.3 Modbus_Slave................................................................................... 7
1.3 Beispielprojekt ................................................................................... 9
1 Beschreibung
Die SIMATIC S7-1200 ermöglicht über die CPU-Erweiterung mit den Schnittstellen
RS422, RS485 und RS232 die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation. Jede S7-1200
Steuerung kann mit bis zu drei Kommunikationsmodulen (+ ein RS485
Kommunikationsboard) erweitert werden. Mit Hilfe der in STEP 7 (TIA Portal)
integrierten MODBUS-Bibliothek können Sie jedes Kommunikationsmodul als
MODBUS Master oder Slave definieren. Wenn Sie MODBUS Master wählen, ergibt
sich die maximale Anzahl unterstützter Modbus-Slaves wie folgt:
über den CM 1241 RS232 (physikalisch bedingt) nur mit einem Slave
über RS422 (via CM 1241 RS422/RS485) mit bis zu 10 Slaves nacheinander
über RS485 (via CM oder CB 1241 RS485) mit bis zu 32 Slaves nacheinander
Anhand eines Beispielprojektes wird die Vorgehensweise zur Projektierung in
STEP 7 (TIA Portal) V15 zur Kommunikation mit mehreren Slaves über den CM
1241 RS485 beschrieben.
1.1 Anleitung
Vorgeführt wird die MODBUS-Kommunikation zwischen einem Master und einem
Slave. Es wird abwechselnd in die Halteregister des Slaves geschrieben
(Funktionscode 16) und aus den Halteregistern des Slaves gelesen
(Funktionscode 03). Da es sich bei RS485 um eine Zweileiterschnittstelle (halb-
Siemens AG 2017 All rights reserved
duplex) handelt, muss das Schreiben und Lesen nacheinander ausgeführt werden.
Über das gleiche Prinzip kann auch die Adresse des anzusprechenden Slaves
zwischen zwei Aktionen (hier schreiben und lesen) geändert und so mit mehreren
Slaves Daten ausgetauscht werden.
Abbildung 1-1
MODBUS-Master MODBUS-Slave
CM 1241 (RS422/485)
CM 1241 (RS422/485)
CSM
CPU 1211C CPU 1211C
1277
STEP 7
(TIA Portal)
Abbildung 1-2
Siemens AG 2017 All rights reserved
1.2.1 Modbus_Comm_Load
Für die MODBUS-Kommunikation wird auf beiden Seiten (Master und Slave) der
Konfigurationsbaustein „Modbus_Comm_Load“ aufgerufen.
Abbildung 1-3
Siemens AG 2017 All rights reserved
Abbildung 1-4
1.2.2 Modbus_Master
Abbildung 1-5
Siemens AG 2017 All rights reserved
Tabelle 1-1
Parameter Beschreibung
REQ Aktivierung der Kommunikation
MB_ADDR MODBUS-RTU-Stationsadresse
MODE Auswahl der Übertragungsrichtung ("0" = Lesen, "1" = Schreiben, oder zusätzliche
Diagnosefunktionen)
DATA_ADDR Angabe der MODBUS-Anfangsadresse
DATA_LEN Angabe der MODBUS-Datenlänge
DATA_PTR Definition der lokalen Empfangs- bzw. Sendedatenbereiche des Masters. Der Parameter
DATA_PTR muss auf einen globalen Datenbaustein verweisen, bei dem das Attribut
"Optimierter Bausteinzugriff" deaktiviert ist.
1.2.3 Modbus_Slave
Abbildung 1-6
Tabelle 1-2
Parameter Beschreibung
MB_ADDR Übergabe der MODBUS-RTU-Stationsadresse
MB_HOLD_REG Halteregister des Slaves. Der Parameter MB_HOLD_REG muss auf einen globalen
Datenbaustein verweisen, bei dem das Attribut "Optimierter Bausteinzugriff"
deaktiviert ist.
1.3 Beispielprojekt
Das abwechselnde Schreiben/Lesen aus den Halteregistern des Slaves wird im
Masterprojekt über eine Schrittkette realisiert.
Abbildung 1-7
0
Modbus_Comm_Load
1
Modbus_Master
• MODE=1
• REQ=1
Siemens AG 2017 All rights reserved
Modbus_Master.BUSY
Modbus_Master.DONE
3
Modbus_Master
• MODE=0
• REQ=1
Modbus_Master.BUSY
Modbus_Master.DONE
Abbildung 1-8
Siemens AG 2017 All rights reserved