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5/9/2024

Accounting and Financial Close


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SAP S/4HANA | 2023 Latest

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DE&state=PRODUCTION&version=2023.001

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This document has been generated from the SAP Help Portal and is an incomplete version of the official SAP product
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Accounting and Financial Close

Finanzwesen allgemein (FI)

Einsatzmöglichkeiten
Die Komponente Finanzbuchhaltung (FI) erfüllt die internationalen Anforderungen, die an ein externes Rechnungswesen einer
Unternehmung gestellt werden. Sie zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

Verwaltung und Darstellung aller buchhalterischen Daten

Die Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle erfolgt nach dem Belegprinzip und ermöglicht einen lückenlosen Prüfungspfad von der
Bilanz zum Einzelbeleg.

offener, integrierter Daten uß

Der Daten uß zwischen der Finanzbuchhaltung und den anderen Komponenten des SAP-Systems ist durch automatische
Fortschreibungen gewährleistet.

Innerhalb der Finanzbuchhaltung sind die Daten realtime verfügbar. Buchungen in den Nebenbüchern erzeugen immer eine
entsprechende Buchung im Hauptbuch (Mitbuchtechnik).

Aufbereitung von betriebswirtschaftlichen Informationen für strategische Unternehmensentscheidungen

Integration
Integration der Finanzbuchhaltung mit anderen Komponenten

Alle buchhaltungsrelevanten Vorgänge in den Komponenten Logistik (LO) und Personalwesen (HR) werden realtime über eine
automatische Konten ndung in der Finanzbuchhaltung verbucht. Diese Daten können auch an das Controlling (CO)
weitergegeben werden.

Damit ist immer ein Gleichstand logistischer Mengenbewegungen (Wareneingänge, Lagerentnahmen etc.) und wertmäßiger
Fortschreibung des Rechnungswesens gewährleistet.

Integration innerhalb der Finanzbuchhaltung

Jede Buchung in den Nebenbüchern erzeugt eine entsprechende Buchung auf den zugeordneten Konten des Hauptbuchs
(Mitbuchtechnik). Damit sind die Nebenbücher immer mit dem Hauptbuch abgestimmt.

Funktionsumfang
Die Komponente Finanzbuchhaltung umfaßt folgende Einzelkomponenten:

Hauptbuchhaltung (FI-GL)

Kreditorenbuchhaltung (FI-AP)

Debitorenbuchhaltung (FI-AR)

Bankbuchhaltung (FI-BL)

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Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Haushaltsmanagement (FI-FM)

Reisemanagement (FI-TV)

Spezielle Ledger (FI-SL)

Organisationseinheiten und Grundeinstellungen

De nition
Elemente der logischen Struktur des SAP-Systems, die für die Finanzbuchhaltung von Bedeutung sind.

Organisationseinheiten dienen der Strukturierung betriebswirtschaftlicher Funktionen und werden für das Berichtswesen
verwendet. Die Organisationseinheiten der Finanzbuchhaltung dienen externen Berichtszwecken, d. h. Sie genügen
Anforderungen, die von außen an Ihr Unternehmen gestellt werden, z. B. vom Gesetzgeber. Auf Grundlage der
Organisationseinheiten der Finanzbuchhaltung können Sie beispielsweise eine Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
erstellen.

Grundeinstellungen in der Finanzbuchhaltung sind Customizing-Einstellungen, die Sie vornehmen müssen, um die Prozesse in
der Finanzbuchhaltung durchführen zu können.

Verwendung
Sie bilden Ihre unternehmensspezi sche Organisationsstruktur im SAP-System ab, indem Sie die Organisationseinheiten und
Grundeinstellungen de nieren. Dabei ist die De nition einiger Organisationseinheiten für die Finanzbuchhaltung obligatorisch,
d. h. Sie müssen diese Organisationseinheiten de nieren, um die Komponente Finanzbuchhaltung einsetzen zu können.

Organisationseinheit Notwendigkeit der De nition

Mandant obligatorisch

Gesellschaft optional

Buchungskreis obligatorisch

Geschäftsbereich optional

Grundeinstellung

Kontenplan obligatorisch

Geschäftsjahr obligatorisch

Währungen obligatorisch

Integration
Im SAP-System de nieren Sie für jede Komponente, die Sie einsetzen, die entsprechenden Organisationseinheiten. Für den
Vertrieb de nieren Sie beispielsweise die Verkaufsorganisationen, Vertriebswege und Sparten (Produktgruppen), für den
Einkauf die Einkaufsorganisationen, Bewertungsebenen, Werke und Lagerorte. Die Organisationseinheiten sind zunächst
unabhängig voneinander.

Komponenten und Organisationseinheiten

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Komponente Organisationseinheit

Vertrieb Verkaufsorganisation, ...

Logistik Einkaufsorganisation, ...

Finanzbuchhaltung Buchungskreis, ...

Controlling Kostenrechnungskreis, ...

Personalwesen Personengruppe, ...

Für die Datenübergabe zwischen den einzelnen Komponenten müssen die Organisationseinheiten einander zugeordnet werden.
Diese Zuordnungen treffen Sie einmal im System. Die Daten werden anschließend bei der Eingabe automatisch weitergeleitet.

 Beispiel

Fakturen, die im Vertrieb gebucht wurden, werden an die Finanzbuchhaltung weitergeleitet.

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Organisationsänderungen im Rechnungswesen
Eine organisatorische Restrukturierung entsteht, wenn sich aufgrund interner oder externer Faktoren das Geschäftsmodell
eines Unternehmens ändert. Umstrukturierungen sind notwendig und ermöglichen es einem Unternehmen, sich anzupassen, zu
überleben und letztlich zu wachsen. Diese Änderungen werden in der Regel durch Managemententscheidungen eingeleitet.

In SAP S/4HANA wird eine die Organisation eines Unternehmens durch Berichtseinheiten, z.B. Pro tcenter, abgebildet. Die
Reorganisation dieser Einheiten führt zu Anpassungen in den Stammdaten und zu Umbuchungen zwischen alten und neuen
organisatorischen Entitäten. Manchmal führt die Reorganisation von Pro tcentern nur zu Änderungen in der Pro tcenter-
Gliederung, ohne dass Sie neue Organisationsentitäten de nieren müssen. Diese Art der Änderung wird in SAP S/4HANA
unterstützt und Sie können eine neue globale Hierarchie für Pro tcenter de nieren.

Der Standardprozess für die Pro tcenter-Reorganisation ist jedoch komplizierter und umfasst das Aufteilen, Kombinieren und
Ersetzen von Pro tcentern. Die App Organisationsänderung verwalten unterstützt Sie dabei. Hier de nieren Sie ein in der
Zukunft liegendes Gültigkeitsdatum, an dem die Neuzuordnung von Pro tcentern zu anderen Objekten statt ndet. Objekte, die
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von der Reorganisation betroffen sind, werden neu zugeordnet und ihre Bestände bzw. Salden auf die neuen organisatorischen
Entitäten umgebucht. Mit dieser App können Sie den Gesamtänderungsprozess steuern und zu zugehörigen Apps für
Organisationsänderungen navigieren.

Zudem ist das Reporting nach der Simulierung oder Verarbeitung einer Organisationsänderung verfügbar und nachdem diese
abgeschlossen wurde. Sie können die verfügbaren Berichte verwenden, um die Auswirkungen einer Reorganisation und die
entsprechende Neuzuordnung von Pro tcentern zu analysieren.

Voraussetzungen:
Berechtigungsobjekt

Um die Organisationsänderungsfunktion und die zugehörigen Apps und Programme verwenden zu können, muss Ihrem
Benutzer das folgende Berechtigungsobjekt zugeordnet sein:

Berechtigungsobjekt Beschreibung

F_ORGLCHG Verwenden Sie dieses Berechtigungsobjekt, um Benutzern, die Organisationsänderungen


verwalten, Berechtigungen zu erteilen.

Kon gurationsaktivitäten

Bevor Sie eine Organisationsänderung anlegen und verarbeiten können, müssen mehrere Kon gurationsaktivitäten
abgeschlossen sein. Weitere Informationen nden Sie unter Kon gurationsaktivitäten für Organisationsänderungen.

 Hinweis
Alle Kon gurationseinstellungen, die bestimmen, wie Buchungen angelegt werden, z.B. Einstellungen für die
Belegaufteilung, sollten nicht geändert werden, wenn unvollständige Organisationsänderungen vorhanden sind. Diese
Änderungen führen zu Inkonsistenzen.

Weitere Informationen
Aktueller Umfang für Organisationsänderungen
Pro tcenter-Ableitung für Objekte
Kon gurationsaktivitäten für Organisationsänderungen
Prozessübersicht für Organisationsänderungen
Apps und Programme für Organisationsänderungen

Migration zur universellen parallelen Rechnungslegung

Zweck
Sie möchten die universelle parallele Rechnungslegung implementieren, um viele Finanzprozesse pro Ledger zu berechnen und
zu buchen. Dazu müssen Sie die Business Function Universelle parallele Rechnungslegung aktivieren.

Wenn Sie jedoch bereits Finance-Anwendungen in SAP S/4HANA verwenden und Stammdaten, Bewegungsdaten (Buchungen)
und Customizing-Daten in Ihrem System vorhanden sind, müssen Sie zuerst Vorprüfungen und eine Datenmigration
durchführen. Datenmigration bedeutet Folgendes: Für die Umstellung auf die neuen UPR-spezi schen Datenstrukturen müssen
Sie die UPR-relevanten Daten migrieren.

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Für dieses Migrationsszenario (mit Vorprüfungen und Datenmigration) müssen Sie die Business Function Migration zur
universellen parallelen Rechnungslegung aktivieren.

 Hinweis
Weder die Business Function Migration zur universellen parallelen Rechnungslegung noch die Business Function Universelle
parallele Rechnungslegung sind allgemein verfügbar. Stattdessen müssen Sie die Aktivierung der Business Functions
beantragen. Weitere Informationen nden Sie in der Business-Function-Dokumentation unter Migration zur universellen
parallelen Rechnungslegung und Universelle parallele Rechnungslegung.

Migrationsprojekt und seine Phasen


Sie führen die Migration in einem Migrationsprojekts durch.

Das Migrationsprojekt gliedert sich in die folgenden Phasen:

(I) Informations- und Vorbereitungsphase: Sie machen sich mit den Voraussetzungen, dem Umfang und dem
Ablauf der Migration vertraut.

Am Ende dieser Phase können Sie die Business Function Migration


zur universellen parallelen Rechnungslegung
(FINS_UPA_MIGRATION) aktivieren.

Als Ergebnis wird der Customizing-Knoten mit den


Vorprüfungsaktivitäten angezeigt.

(II) Vorprüfungsphase: Sie führen die Vorprüfungen durch, um zu ermitteln, ob Ihr System
für die Datenmigration in die universelle parallele Rechnungslegung
bereit ist.

Wurden diese Vorprüfungen fehlerfrei abgeschlossen, können Sie


die Business Function Universelle parallele Rechnungslegung
(FINS_PARALLEL_ACCOUNTING_BF) aktivieren.

(III) Vormigrationsphase: In dieser Phase legen Sie ein Migrationsprojekt im System an und
migrieren das FI-AA-Customizing.

(IV) Migrationsphase: In dieser Phase führen Sie die automatische Datenmigration


mithilfe eines Migrationscockpits durch.

(V) Postmigrationsphase: Abschließend führen Sie einige Prüfungen durch, nehmen CO-
Customizing-Einstellungen vor und schließen das Migrationsprojekt
ab.

Die Bewegungsdaten werden automatisch mithilfe eines Migrationscockpits migriert. Es sind jedoch umfangreiche
vorbereitende Schritte erforderlich, insbesondere für die Customizing-Einstellungen in der Anlagenbuchhaltung. Sie erhalten
jedoch automatische Unterstützung.

 Achtung
Beachten Sie Folgendes:

Die Aktivierung dieser Business Function Universelle parallele Rechnungslegung


(FINS_PARALLEL_ACCOUNTING_BF) hat wesentliche Auswirkungen auf mehrere Geschäftsprozesse. Da die
Aktivierung außerdem nicht rückgängig gemacht werden kann, müssen Sie sich der Konsequenzen bewusst sein und
die Aktivierung frühzeitig planen und vorbereiten.

Für die Migration darf nur das laufende Geschäftsjahr (d.h. das Migrationsjahr) geöffnet sein. Sie müssen
sicherstellen, dass das vergangene Geschäftsjahr spätestens dann geschlossen ist, wenn Sie das Migrationsprojekt

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im System anlegen.

In der Migrationsphase können keine Buchungen vorgenommen werden.

Nach Abschluss der Migration können Sie das das Geschäftsjahr vor dem Migrationsjahr in der Anlagenbuchhaltung
nicht wieder öffnen.

Weitere Informationen zu den einzelnen Migrationsschritten nden Sie unter Migrationsverfahren.

Migration in einem Sandbox-System testen

 Empfehlung

SAP emp ehlt Ihnen, zunächst die Migration zur universellen parallelen Rechnungslegung in einem Sandbox-System
zu testen.

Um sicherzustellen, dass Sie die besten Einblicke erhalten und die Auswirkungen der Migration verstehen, sollte
dieses Sandbox-System eine Kopie des Produktivsystems sein, idealerweise mit derselben Hardware wie das
Quellsystem. Dadurch soll sichergestellt werden, dass technische Probleme und Performanceprobleme frühzeitig
erkannt werden können.

Beachten Sie das zusätzliche Datenvolumen, das durch die Migration aus dem bestehenden Datenmodell in das neue
Datenmodell entsteht.

Steuern (FI-AP/AR)

Einsatzmöglichkeiten
Mit Hilfe des SAP-Systems können Sie die verschiedenen Steuerarten gemäß der gesetzlichen Anforderungen eines Landes
oder einer Region behandeln. Im Finanzwesen stehen Ihnen in der Debitorenbuchhaltung (FI-AR), der Kreditorenbuchhaltung
(FI-AP) und der Hauptbuchhaltung folgende umfangreiche steuerlichen und steuerrechtlichen Funktionen zur Verfügung:

Steuerberechnung

Berechnen von Steuerbeträgen mit und ohne Skonto auf Grundlage des Steuerbasisbetrags (dem Aufwand oder Ertrag);

mit Hilfe von Steuerkennzeichen werden die Beträge geprüft oder berechnet

Steuerbuchung

Buchen der Steuerbeträge auf hinterlegte Steuerkonten

Korrekturen

Berichtigen von Steuerbeträgen, z.B. bei Skonti oder anderen Abzügen

Steuermeldung

Erstellen von Steuererklärungen

Einführungshinweise
Um die verschiedenen Steuerarten in zu nutzen, nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen im Einführungsleitfaden (IMG)
des Finanzwesens unter Grundeinstellungen Finanzwesen vor.

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Weitere Informationen nden Sie in den einzelnen Abschnitten des IMGs.

Integration
Steuern können Sie in allen Komponenten behandeln, in denen Steuern in den Geschäftsvorfälle anfallen, die buchhalterisch in
die Finanzbuchhaltung fortgeschrieben werden.

Funktionsumfang
Zur Steuerberechnung, –buchung und –berichtigung sowie zum Steuerberichtswesen unterstützt das SAP-System die
folgenden Steuerarten:

Steuerart Beschreibung

Umsatzsteuer Umsatzsteuer wird nach dem Mehrwertsteuerprinzip bei jedem


Verkaufsvorgang erhoben. Dies gilt beispielsweise für die Vor- und
die Ausgangssteuer.

Die Vorsteuer wird aufgrund des Nettorechnungsbetrages


berechnet und vom Lieferanten eingefordert.

Die Ausgangssteuer wird aufgrund des Nettopreises des


Erzeugnisses ermittelt und dem Kunden in Rechnung gestellt.

In einem Unternehmen können Vorsteuer und Ausgangssteuer


gegeneinander aufgerechnet werden. Sie müssen lediglich die
Differenz an das Finanzamt abführen. Für die Vorsteuer kann ein
nichtabzugsfähiger Anteil vom Finanzamt festgelegt sein. Dieser
Betrag kann gegenüber dem Finanzamt nicht geltend gemacht
werden.

Zusatzsteuer Zusatzsteuern sind zusätzlich zur Umsatzsteuer zu buchende


Steuern. Sie sind in der Regel länderspezi sch, wie etwa die
Investitionssteuer in Norwegen oder die Ausgleichssteuer in
Belgien.

Verkaufssteuer Zu den Verkaufssteuern zählen die Sales und Use Tax in den USA.
Besteuerte und nicht besteuerte Verkaufsvorgänge sind dabei
streng zu trennen.

Im allgemeinen werden Waren, die für die Produktion bzw. für den
Weiterverkauf an Dritte bestimmt sind, unversteuert beschafft; d.h.
der Lieferant berechnet keine Steuern beim Verkauf der Waren
(Sales Tax). Beschaffungsvorgänge für den Eigenverbrauch sind
dagegen prinzipiell steuerp ichtig (Use Tax).

Beim Verkaufsteuerprinzip können bezahlte Steuern und dem


Kunden berechnete Steuern nicht gegeneinander verrechnet
werden. Der Lieferant ist verp ichtet, die Steuern an die
Finanzbehörde abzuführen.

Die Verkaufsteuer wird abhängig vom Artikel und vom Sitz des
Kunden ermittelt und in den Anwendungen Vertrieb (SD) und
Materialwirtschaft (MM) gebucht. Im Kunden- und
Lieferantenstammsatz kann bei einer Steuerbefreiung ein
entsprechendes Kennzeichen eingegeben werden.

Quellensteuer In einigen Ländern muß für bestimmte Lieferanten ein Teil des
Rechnungsbetrages einbehalten und direkt an die Steuerbehörde
abgeführt oder gemeldet werden.

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Zur Berechnung von Quellensteuer bietet die SAP derzeit zwei
Funktionen an: die Einfache Quellensteuer und die Erweiterte
Quellensteuer .

Die Erweiterte Quellensteuer umfaßt alle Einsatzmöglichkeiten der


Einfachen Quellensteuer und genügt darüber hinaus vielen weiteren
landesspezi schen Anforderungen.

Wenn Sie sich entscheiden, die Quellensteuerfunktion in Ihrem


Unternehmen einzusetzen, dann wählen Sie die Erweiterte
Quellensteuer.

Weitere Informationen zur Umstellung von der Einfachen auf die


Erweiterte Quellensteuer nden Sie unter Quellensteuerumstellung .

Im SAP-System stehen folgende Besteuerungsarten zur Verfügung:

Besteuerungsart Beschreibung

auf nationaler Ebene Steuerberechnung mit einheitlichen Steuersätzen

auf regionaler Ebene / auf Standortebene Steuerberechnung mit Steuersätzen, die regional oder am
Steuerstandort erhoben werden

USA: In den USA gibt über 67.000 Steuerstandorte; zur


Steuerberechnung wird hier Software von Drittanbietern verwendet,
die SAP durch generische Schnittstellensoftware unterstützt (Siehe
auch in der SAP-Bibliothek Länderspezi sche Dokumentation ).

Umsatzsteuer, Zusatzsteuern und Verkaufsteuern werden vom System mit Hilfe der Konditionstechnik berechnet. Zur
Berechnung benötigt das System Angaben zum Kalkulationsschema, dem Steuerkennzeichen, ggf. dem Jurisdiction Code
(Steuerstandort) usw. Diese Steuern werden direkt bei der Belegverarbeitung gebucht.

Die Quellensteuer dagegen wird weder mit der Konditionstechnik berechnet noch bei der Belegverarbeitung gebucht; sie wird
erst bei Zahlungsausgang berücksichtigt.

Datenverdichtung im Finanzwesen
Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, Daten während der Buchung mit der Verdichtung zu aggregieren und, nachdem bereits
Daten im System sind, die Nachträgliche Verdichtung zu verwenden.

Verdichtung:

Die Verdichtung ist eine Methode, die Daten für Kontierungsobjekte während der Buchung aggregiert, damit diese Daten auf
einer höheren Detaillierungsebene analysiert werden können. Darüber hinaus verringert sie Probleme bei der Performance und
Datenspeicherung für große Datenmengen.

 Hinweis
Die Verdichtung funktioniert nur für Buchungsbelege, die mehrere ähnliche Positionen haben.

Sie können die Verdichtung verwenden, um die Anzahl der Einträge in der Erfassungssicht (Tabelle BSEG) und im universellen
Journal oder in der Hauptbuchsicht (Tabelle ACDOCA) zu verringern unter Verwendung der folgenden Customizing-Aktivitäten:

Unabhängige Verdichtung der Erfassungssicht

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Abhängige Verdichtung der Erfassungssicht

Unabhängige Verdichtung der Hauptbuchsicht und Ergebnisobjekte

Abhängige Verdichtung der Hauptbuchsicht

Sie nden diese Aktivitäten für die Verdichtung im Customizing des Finanzwesens unter Grundeinstellungen Finanzwesen
Beleg Verdichtung .

Nachträgliche Verdichtung:

Sie können mit der nachträglichen Verdichtung Daten verdichten, nachdem sie im System erfasst wurden. Während der
nachträglichen Verdichtung werden Buchungsbelegdetails in eine separate Detailtabelle (ACDOCD) aus dem umfassenden
Journal (ACDOCA) verschoben. Die aggregierten Details bleiben jedoch in der Tabelle ACDOCA.

 Hinweis
Wenn Sie die nachträgliche Verdichtung ausführen, sind die Details immer noch für eine Weile in der Tabelle ACDOCA
verfügbar, bis Sie in die Tabelle ACDOCD verschoben werden, wo diese Details verbleiben. Wenn Sie jedoch die Verdichtung
verwenden, gehen Details sofort während der Buchung verloren.

Sie nden die Aktivitäten für die nachträgliche Verdichtung im Customizing für das Finanzwesen unter Grundeinstellungen
Finanzwesen Beleg Verdichtung Nachträgliche Verdichtung .

Weitere Informationen
Verdichtung der Erfassungssicht - Empfohlen
Verdichtung des umfassenden Journals
Nachträgliche Verdichtung

Datenarchivierung im Finanzwesen (FI)


Die folgende Tabelle zeigt die Business-Objekte im Finanzwesen und die zugehörigen Archivierungsobjekte:

Objekte im Finanzwesen Archivierungsobjekt

Anlagendaten AM_ASSET

Bankdatenspeicher FI_ELBANK

Bankstammdaten FI_BANKS

Budgethierarchiebelege (Haushaltsmanagement) FM_BUDHIE

Kassenbuchbelege FI_TCJ_DOC

Scheckdaten FI_SCHECK

CO-Buchungsbelege (Haushaltsmanagement) FM_DOC_CO

Obligo- und Mittelumbuchungsbelege (Haushaltsmanagement) FM_DOC_OI

Debitorenstammdaten FI_ACCRECV

Debitorenverkehrszahlen FI_TF_DEB

Nachträgliche Verdichtung FI_DEFSUM

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Objekte im Finanzwesen Archivierungsobjekt

Mittelvormerkungsbelege (Haushaltsmanagement) FM_FUNRES

FI-Buchungsbeleg (Haushaltsmanagement) FM_DOC_FI

Sachkontenstammdaten FI_ACCOUNT

Hauptbuchverkehrszahlen FI_TF_GLF

Buchungsbelege/Buchhaltungsbelege FI_DOCUMNT

Einzelposten (Konsolidierung) FI_LC_ITEM

Zahlungsanforderungen FI_PAYRQ

Posten der Zahlungsfreigabeliste FI_FPRL

Kreditorenstammdaten FI_ACCPAYB

Kreditorenverkehrszahlen FI_TF_CRE

Temporäre Finanzbuchhaltungsdaten FI_TEMP

Summensätze (Konsolidierung) FI_LC_SUM

Summensätze und Einzelposten (Konsolidierung) (nur Zurückladen, FLC_OBJECT


Löschen und Lesen)

Summensätze und Einzelposten (Spezielle Ledger) FI_SL_DATA

Data Aging für Buchhaltungsbelege

Verwendung
Mit Data Aging können Sie große Datenmengen innerhalb einer Datenbank umlagern, um Arbeitsspeicher zu gewinnen. Die
Daten werden, je nach von Ihnen angegebener Datentemperatur, aus dem aktuellen Bereich in den historischen Bereich
verschoben.

Im Finanzwesen können Sie das Data Aging verwenden, um die folgenden Daten in den historischen Bereich der Datenbank zu
verschieben:

Beschreibung Aging-Objekt

Buchungsbeleg FI_DOCUMENT

Wenn Sie das Aging für Buchungsbelege ausführen, werden die entsprechenden Datenbanktabellen in den historischen Bereich
der Datenbank verschoben. Um sicherzustellen, dass lediglich die Belege verschoben werden, die nicht länger zu operativen
Zwecken benötigt werden, müssen einige Bedingungen erfüllt sein.

Um die Data-Aging-Funktion für Buchungsbelege zu verwenden, wählen Sie Rechnungswesen Finanzwesen Hauptbuch
Periodische Arbeiten Aging .

Wählen Sie dazu im Einführungsleitfaden: Finanzwesen Grundeinstellungen Finanzwesen Werkzeuge Data Aging Data
Aging für Buchhaltungsbelege

Integration

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Partitionierungsobjekte

Sie müssen für das Data-Aging-Objekt FI_DOCUMENT die folgenden Partitionierungsobjekte p egen, da sie Tabellen enthalten,
die ebenfalls von diesem Aging-Objekt verarbeitet werden:

FI_DOCUMNT

FDM_ENH

FI_DOC_1

SPL_ENH

WITH_ENH

Buchungskreisübergreifende Buchungsvorgänge (Tabelle BVOR)

Für buchungskreisübergreifenden Buchungen wird die Datenbanktabelle BVOR nur in den historischen Teil verschoben, wenn
keine referenzierten Finanzbuchhaltungsbelege im historischen Bereich vorhanden sind. XARCH wird auf ʻX’gesetzt, um
anzuzeigen, ob ein von dieser Datenbanktabelle referenzierter Beleg bereits im historischen Bereich vorhanden ist.

BAdIs

Für FI_DOCUMENT können Sie die folgenden BAdIs verwenden:

AGING_FI_DOCUMENT_CHECK (BAdI: FI-Belegprüfungen für Data Aging)

AGING_FI_DOCUMENT_WRITE (BAdI: Aging für zusätzliche FI-Belegdaten)

Programme zum Auswerten von Belegen (FI)

Die folgenden Programme können verwendet werden, um FI-Belege auszuwerten, die aus operativer Sicht nicht länger von
Bedeutung sind. Diese Programme können in den historischen Bereich der Datenbank sowie in das Archiv verschoben werden.

Transaktion Programmname Beschreibung

FBL1N RFITEMAP Einzelpostenbericht Kreditoren

FBL1H FAGL_LINE_ITEM_BROWSER_AP Einzelpostenbrowser (Kreditor)

FBL5N RFITEMAR Einzelpostenbericht Debitoren

FBL5H FAGL_LINE_ITEM_BROWSER_AR Einzelpostenbrowser (Debitor)

FBL3N RFITEMGL Einzelpostenbericht Sachkonten

FBL3H FAGL_LINE_ITEM_BROWSER_CGL Belegpositions-Browser


(Hauptbucherfassungssicht)

FAGLL03 FAGL_ACCOUNT_ITEMS_GL Einzelpostenbericht Sachkonten

FAGLL03H FAGL_LINE_ITEM_BROWSER Belegpositions-Browser (Hauptbuch)

S_ALR_87012287 RFBELJ00 Grundbuch

S_ALR_87012291 RFEPOJ00 Einzelpostenjournal

RFKKET00 Extrakt zur kumulierten


Kontokorrentkontenschreibung

RFKLET00 Extrakt zur kumulierten klassischen


Kontenschreibung

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Die logische Datenbank CEK kann zum Lesen von CO-Daten verwendet werden, für die ein Aging oder eine Archivierung
durchgeführt wurde. Beispiel: SAP hat den Report RKSREP01 ausgeliefert.

 Hinweis
Wenn Sie das Meldewesen in SAP Document and Reporting Compliance verwenden, greifen die erweiterten (CDS-basierten)
Berichte nur auf die aktuellen Daten zu. Relevante Daten dürfen daher vor der Verwendung nicht in den historischen Bereich
verschoben werden.

Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Data Aging nden Sie unter Data Aging.

Laufzeiten für Kontoarten festlegen

Laufzeiten für Belegarten festlegen

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