von Ursula Lux

einen neuen Job.

Lesen und sich weiterbilden hatten im Leben

des Altbürgermeisters immer einen großen
Stellenwert. Als er sich mit 30 Jahren fragte: „Wo
sind eigentlich die blühenden Wiesen meiner
Kindheit?“, begann sein Aufbruch als Ökologe.
Der Autodidakt stellt heute mit seinem Wissen
so manchen Fachmann in den Schatten.
Eine gesunde Neugier, ein leidenschaftlich
verfolgtes Ziel, nämlich die wiedererblühenden
Wiesen, zahlreiche Vorträge, Seminare und
viele, viele Bücher machten ihn zu einem Spe-
zialisten im Natur- und Landschaftsschutz.
1960 wird Roßteuscher Bürgermeister, er setzt
sich in der Stichwahl durch. Für seine Zeit als
Gemeindechef hat er zwei klare Regeln. Die
erste lautet: „Wenn ich anfange das Amt zu ge-
nießen, dann muss ich aufhören.“ Und die zwei-
te besagt: „Ich darf keine Macht ausüben, außer
zum Schutz der Schwachen.“ 24 Jahre hält er
diese Regeln ein und sie ihn im Amt. Wobei er
im Rückblick meint, es sei ein Glücksfall gewe-
sen, dass die SPD zur Zeit seines Amtsantritts
noch keine Mehrheit im Gemeinderat gehabt
hat: „Man lernt zu kooperieren, der Dialog ent-
scheidet.“ Parteienübergreifende Kooperation
und Dialog bestimmen die Gemeinderatsarbeit
in Schwebheim bis heute.

E r ist nicht nur bekannt sondern auch anerkannt im

Landkreis. Altbürgermeister Fritz Roßteuscher hat
sich in vielen Bereichen einen Namen gemacht. Die Natur
Fritz Roßteuscher ist ein bescheidener Mensch,
er will nicht vornedran stehen, sagt aber ruhig
und deutlich, was er denkt und für richtig hält.
liegt ihm besonders am Herzen, er ist der „Vater der öko- Allerdings käme er nie auf die Idee, andere zu
missionieren. Respekt auch vor dem Anders-
logischen Flurbereinigung“, aber er philosophiert auch denkenden ist ihm wichtig, „jeder darf auch
gerne. eine andere Meinung haben“. Sein Lebensweg
verläuft zwischen der „Verantwortung, die man
hat und auch wahrnehmen muss“ und dem
Schwebheim, Landkreis SW: 24 Jahre führte lernte er sehr früh, seinen eigenen Weg zu ge- untrüglichen Gefühl für den eigenen Weg, den
Roßteuscher als Bürgermeister die Geschicke hen. Bis heute ist er sicher: „Der Weg, den man
der Gemeinde, unter seiner Regie entstanden geht, besteht aus eigenen Impulsen und einer
die Schule, das Schwimmbad, die Kanalisation, höheren Führung.“ Diese Führung spürte er in
das Rathaus wurde umgebaut und der Plan seinem Leben öfter. Beispielsweise als er mit
neu gestaltet. Seit seinem 25. Lebensjahr ist er Frau, drei Kindern und einem neu gebauten
Mitglied der SPD, von der er bereits die höchste Haus seinen sicheren Job kündigte. Ein Vorge-
Auszeichnung, die Willy-Brandt-Medaille, setzter hatte ihm angedroht, ihm „sein Lesen“
erhalten hat. schon noch abzugewöhnen, das traf Roßteu-
Aber was zeichnet den Menschen Fritz Roßteu- scher in seinem Selbstwertgefühl – er stand auf
scher aus? Aufgewachsen in den Kriegsjahren und kündigte. Noch auf der Heimfahrt fand er

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er gradlinig korrekt und ehrlich geht. Das ging
so weit, dass er sich als Bürgermeister zum
Beispiel nie von seiner Sekretärin einen Kafee
kochen ließ. „Eine Sekretärin hat andere Aufga-
ben, Kafee trink ich daheim.“

Im August feiert Roßteuscher seinen achtzig-

sten Geburtstag. Zur Ruhe setzen wird er sich
aber nicht, er führt Gäste durch die Schweb-
heimer Flur, ist viel mit den Naturfreunden
unterwegs und arbeitet gerne mit Kindern und
Jugendlichen in Sachen Natur.

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 von Jürgen Kohl

Entschlossen hat er sich allen Bemühungen

widersetzt ihn zu vereinnamen.
Die Gedenkrede an diesem Tag hielt der Land-
tagsabgeordnete Oliver Jörg aus Würzburg.
Aus dem Stehgreif und ohne Manuskript setzte
Jörg das Leben von Franz Herbert in das heu-

D er ehemalige Bürgermeister Kolitzheims, Reichstags-

abgeordneter und Ökonomierat wäre am 8. Mai 125
Jahre alt geworden. Der Bayerische Bauernverband, Be-
tige Licht. Franz Herbert hat in allem seinem
menschlichen und politischen Tun immer nach
seiner inneren Überzeugung als Demokrat und
Christ gehandelt. Herbert ist unbeirrt seinen
zirk Unterfranken, gedachte zusammen mit Vertretern Weg gegangen, ein Weg der ihn sogar in den
aus Gemeinde und Regionalpolitik dem großen Sohn der sicheren Tod geführt hat.
Gemeinde an seinem Geburts- und Wohnhaus. Bernhard Weiler steht als unterfränkischer Bau-
ernpräsident eigentlich in der unmittelbaren
Kolitzheim, Landkreis SW: Bürgermeister zu reichlich mit Gesetzen und Verordnungen Nachfolge von Franz Herbert. Der Ökonomierat
Horst Herbert konnte viele Kolitzheimer und bedacht war, in dieser Weise etwas entlastet Franz Herbert war von 1924 bis zur Vertreibung
viele Ehrengäste begrüßen. Bürgermeister würde. Es wurden gerade während des Krieges aus allen seinen Ämtern 1933 auch Präsident
Herbert erzählte vom Leben und Wirken des so viele Gesetze gemacht, daß es fast notwen- des Unterfränkischen Christlichen Bauern-
berühmten Sohnes der Gemeinde und von dig gewesen wäre, jeder kleine Landwirt hätte vereins. Herbert war nicht nur Vertreter der
seinem Tod nach einem unmenschlichen sich einen eigenen Rechtsgelehrten angstellt, gesamten Landwirtschaft, er stand auch in Ver-
Marsch von Auschwitz ins KZ Mauthausen. nur um die Gesetze und Verordnungen kennen tretung für die gesamte Politik mit christlichen
Franz Herbert zählte zu den bedeutendsten zu lernen und beobachten zu können.” Das war Werten in der Öfentlichkeit, so Präsident Weiler
Politikern Unterfrankens. In den Protokollen nach den damaligen Geplogenheiten eine in seiner Ansprache.
des Reichstages sind solche markanten Sätze Brandrede, die, in heutigen Worten ausge- Franz Herbert verweigerte bis zuletzt den
wie: „ Der Herr Reichsjustizminister hat bei der drückt, wohl einen Rüfel des Präsidenten aus- Hitlergruß. Unzählige Male wurde er dafür mit
Beratung des Justizetats geäußert, es wäre gut, gelöst hätte. Franz Herbert war furchtlos. Er trat einem Bußgeld von 20 Reichsmark belegt.
wenn wir nicht so viele Gesetze machen wür- überzeugend und mit Elan für eine demokra- Demonstrativ grüßte Herbert weiter mit „Guten
den, aber wenn die bestehenden Gesetze bes- tische Grundordnung ein, aber immer auf der Morgen”. Später landete er zuerst im Gestapo-
ser befolgt würden. Wir Landwirte würden es Grundlage christlicher Werte. Franz Herbert hat gefängnis in Würzburg. Mit einem Sondertrans-
begrüßen, wenn besonders die Landwirtschaft, sich durch nichts blenden lassen, auch nicht port wurde der schwer herzkranke Herbert
die während des Krieges und nachher noch durch den Glanz brauner uniformierter Horden. nach Dachau gebracht und von da weiter nach

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 von Jürgen Kohl

von Jürgen Kohl

R und 600 Wirtsleute aus dem Freistaat hatten am Wettbe-

werb Bayerische Küche 2010 teilgenommen – wenige von
ihnen gelang der Sprung aufs Siegertreppchen: Ihnen über-
reichte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner gemeinsam
mit dem Präsidenten des Bayerischen Hotel- und Gaststät-
tenverbands, Siegfried Gallus, eine Auszeichnung in Gold.
„Damit zählen Sie zu den besten Gasthöfen der bayerischen
Küche“, sagte der Minister und: „Sie liefern den Beweis, dass
gutes Essen und Trinken unverzichtbarer Bestandteil baye-
rischer Lebenskultur ist.“

onalen Spezialitäten können sich die Wirte

von Mitbewerbern abheben“, sagte Brunner.
Regionalbewusstsein werde so zum Marke-
tingvorteil. Punkten konnte man aber auch
mit gegendtypischen Rezepten sowie mit
besonders schmackhafter, leichter, gesunder
und innovativer Küche. Daneben wurde die
Plege bayerischer Wirtshaustradition, die
geplegte Ausstattung und Sauberkeit sowie
der kompetente und freundliche Service in die
Bewertung einbezogen. Alles insgesamt Kri-
terien bei denen der Brunnenhof in Handthal
traditionell hervorragend abschneidet. Diese
Goldmedaille erhielt der Brunnenhof übrigens
zum zweiten Mal in Folge. Auszeichnungen
sammeln die beiden Chefs in Handthal ohne-
hin wie andere Leute Briefmarken. Der Unter-
schied ist nur, Briefmarken kann man kaufen,
Auszeichnungen dieser Art muss man sich hart
Die Bürgermeister von Dingolshausen, Lothar Zachmann und Josef Radler, Marktgemeinde
erarbeiten. So erhielt die Brunnenhof-Mann-
Oberschwarzach, freuen sich mit der Vorsitzenden des Tourismus-Aktions-Teams, Monika Lind-
schaft schon 2005 und 2009 die Auszeichnung
ner, über die Auszeichnung für den Brunnenhof in Handthal. Handthal als Gemeindeteil der
als „Qualitätsgastgeber Wanderbares Bayern”,
Marktgemeinde wurde schon 1997 als schönstes Dorf Unterfrankens ausgezeichnet.
verliehen durch den Deutschen Wanderver-
band, den BHG und durch den Tourismusver-
Handthal, Landkreis SW: Mit dem alle drei Zum 14. Mal hatten Gastwirte aus ganz Bayern band Franken. Neuerdings ist der Brunnenhof
Jahre durchgeführten Wettbewerb wollen das ihr Angebot kritisch begutachten lassen. der erste Gaststättenbetrieb Bayerns mit der
Ministerium, der Hotel- und Gaststättenver- Fachkommissionen waren dazu monatelang Auszeichnung der Initiative ServiceQuali-
band, die Bayern Tourismus Marketing GmbH unterwegs, um die Bewerber unter die Lupe tät Deutschland als motorradfreundlicher
sowie die Tourismusverbände die bayerische zu nehmen. Besonderer Wert wurde auf die Gaststättenbetrieb. Die Auszeichnung hat der
Küche und die Verwendung heimischer Pro- Verwendung regionaler Qualitätsprodukte ADAC/Bayern zusammen mit dem Bayerischen
dukte stärken. der Saison gelegt. „Mit hochwertigen regi- Hotel- und Gaststättenverband verliehen. Das

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 Programm, das die Attraktivität Bayerns als
Motorradland steigern soll, ist ein Novum im
deutschen Tourismus: Einheitliche Qualitäts-
und Ausstattungsstandards garantieren, dass
Motorradfahrer in den zertiizierten Betrieben
auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung
und Einrichtungen vorinden.

Der Brunnenhof in Handthal sammelt

Auszeichnungen. Die Stange mit den kleinen
Tafeln am Eingang wird immer länger.

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von Jürgen Kohl

I nnenstaatssekretär Ger-
hard Eck besuchte am Wo-
chenende die Staatliche Feu-
erwehrschule Würzburg und
nahm an einem Ausbildungs-
lug eines Luftbeobachtungs-
teams zur Waldbrandüber-
wachung teil: „Wir haben in
Bayern lächendeckend ein
hervorragend ausgebildetes
und gut motiviertes Team
von ehrenamtlichen Luftbe-
obachtern und Piloten der
Luftrettungsstafel Bayern e.
V. im Einsatz. Gerade die im
Moment trockene Witterung
macht eine Beobachtung
aus der Luft unverzichtbar
und hilft in einem Flächen-
land wie Bayern bei der
frühzeitigen Entdeckung
und schnellen Bekämpfung
lokaler Brandherde. Die
theoretische und praktische
Ausbildung ist hervorragend
und führt in der Praxis zu
einem reibungslosen Zusam-
menwirken der Teams mit
den Einsatzzentralen und
mit den Rettungskräften an
Boden“, sagte Eck bei einer
Zwischenlandung auf dem
Gochsheimer Flugplatz.
Gochsheim, Landkreis SW: In der Feuer-
wehrschule Würzburg fand der 28. Grundlehr-
gang für die Luftbeobachter in Bayern statt. Da-
bei standen Themen wie die Luftbeobachtung
zum Katastrophenschutz, die Ausbildung im

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 von Jürgen Kohl

D en mit jeweils 25.000

Euro dotierten Förder-
preis des Bezirk Unterfran-
ken zur Erhaltung histo-
rischer Bausubstanz 2010
erhielten der Altstadtfried-
hof mit jüdischem Friedhof
in Aschafenburg, das Haus
„Zur Stadt Kitzingen“ in
Würzburg, das Alte Rathaus
in Stadtprozelten (Landkreis
Miltenberg), die Burgruine
Osterburg in Bischofsheim an
der Rhön (Landkreis Rhön-
Grabfeld) sowie das Anwesen
Herlindenstraße 27 in Herl-
heim (Landkreis Schwein-
furt).
Bei der Verleihung in Würzburg von links: Bezirksrätin Christine Bender, Matthias Braun, Ste-
fanie Petermair, Betzirkstagspräsident Erwin Dotzel und der Kolitzheimer Bürgermeister Horst
Herbert.

Herlheim, Landkreis SW: Der ehema-
lige Ebrachische Zehnthof in der Her-
lindenstraße 27 in Herlheim erhielt den
Förderpreis. In der Denkmalliste erhielt das
Haus folgenden Eintrag:
„Eingeschossiges Satteldachhaus mit de-
korierten Fensterrahmungen, 1689; Pforte,
bez. 1800; Scheune, bez. 1646.“
Begründung und Würdigung im
Wortlaut:
„Das Bauernanwesen war ehemals einer
der Ebrachischen Zehnthöfe des Ortes. Es
ist heute der einzige im Bestand erhaltene
Hof und damit eines der wenigen noch
erhaltenen Ortsbild prägenden Gebäude
von Herlheim. Das Fachwerkwohnhaus
wurde 1777 barock umgestaltet.
Nach langjährigem Leerstand erwarb
Familie Matthias Braun das Anwesen im
Jahre 2000.
Alle Teile des Anwesens wurden unter
Beibehaltung der Struktur weitestgehend
in Eigenleistung renoviert.
Dabei wurde Erhaltenswertes berücksich-
tigt und nur das unbedingt Notwendige
behutsam erneuert. Dazu wurde im Anwe-
sen ein Lehmbauseminar abgehalten,
um auch anderen Besitzern historischer
Bauten das Wiedererlernen dieser Technik
zu ermöglichen.
Daraus entstand die „Interessengemein-
schaft für Bauwerkerhalt, Umwelt und
Kulturplege e. V.“.
Zusätzlich korrigierte man „Bausünden“
der Nachkriegszeit im Bereich der Fenster
und der Dachumdeckung.

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B

a

 t tt a t 
D er Kreisverband
Schweinfurt des Baye-
rischen Roten Kreuzes (BRK)
hat einen neuen Schwerlast-
Rettungswagen (S-RTW). Mit
dem neuen „XXL-Transpor-
ter“ können künftig auch Pa-
tienten bis zu einem Körper-
gewicht von 318 Kilogramm
transportiert werden.
Landkreis SW: Der Rettungsdienst des BRK-
Kreisverbandes reagiert mit dieser Fahrzeug-
neuentwicklung auf die Situation, dass die
Helfer immer öfter mit fettleibigen Patienten
konfrontiert werden. Somit stellt der S-RTW
nicht nur für die Patienten eine Erleichterung
dar, sondern auch für die Helfer des Baye-
rischen Roten Kreuzes. Durch eine spezielle
Trage, Tragestuhl mit Kettenunterstützung
oder durch ein besonderes Tragetuch wird das
Einsatzpersonal unterstützt. Denn gerade beim
Heben und (Um-)Lagern indet eine große Ent-
lastung der Rettungsassistenten und Rettungs-
sanitäter durch die speziellen Materialien und
Gerätschaften statt.
Der Zweckverband für Rettungsdienst und
Feuerwehralarmierung (ZRF), vertreten durch
Landrat Harald Leitherer und ZRF-Geschäfts-
führerin Dr. Carolin Lauer, hat sich bereits von
der Qualität des neuen Rettungswagen vor Ort
beim Bayerischen Roten Kreuz in Schweinfurt
überzeugt und ausgiebig die neuen Materi-
alien getestet.
Der Schwerlast-Rettungswagen sieht auf den
ersten Blick eher unscheinbar aus – eben wie
ein normaler RTW. Bei genauer Betrachtung
fallen jedoch Besonderheiten auf. So ist am
Heck eine Ladebordwand montiert, die mit
einer Nenntragkraft von 750 Kilogramm
beladen werden kann. Dies ist notwendig, um
eine ausreichende Gewichtsreserve für das
Verbringen des Patienten unter Betreuung von
Rettungsdienstpersonal und Notarzt in das
Fahrzeug zu ermöglichen. Bedient wird die
Im Bild (v.l.:) Landrat Harald Leitherer (Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst
und Feuerwehralarmierung), Zweckverbandsgeschäftsführerin Dr. Carolin Lauer, Manfred
Schälein (Leiter der BRK-Rettungsleitstelle Schweinfurt), BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas
Lindörfer, Ltd. Oberazrt Dr. med. Georg Lippert und Florian Biber, Sachgebietsleiter Rettungs-
dienst.
Ladebordwand über ein eingebautes Bedien- Luftfederung dient zum schonenden Transport
panel am Heckportal oder wahlweise mit einer des Patienten ins Krankenhaus.
Kabelfernbedienung. Unter dem Fahrzeug Der S-RTW BY 2010 wird als ein „Dual-Use“-
beinden sich das Hydraulikaggregat und die Rettungswagen eingesetzt, der neben seiner
Notbedienung, so dass die Ladebordwand Funktion als Schwerlast-Retter sofort als voll-
auch bei einem Totalausfall der Bordelektrik wertiges Reserve-Rettungsmittel im regulären
geöfnet oder geschlossen werden kann. Einsatzdienst eingesetzt werden kann.
Anstelle des Hubtisches wird die bis zu 318 Eingesetzt wird der XXL-Rettungswagen in der
Kilogramm belastbare und elektrohydraulisch Stadt Schweinfurt sowie in den Landkreisen
verstellbare Schwerlasttrage vom Typ Stryker Schweinfurt, Haßberge, Bad Kissingen und
Power pro TL direkt auf dem Fahrzeugboden Rhön-Grabfeld.
montiert. Hilfreich sind auch die abnehmbaren Bayern ist ab Mai 2010 das erste und einzige
Rangier-Stangen mit ihren Kugelköpfen an Bundesland, das über ein lächendeckendes
allen vier Ecken der Fahrtrage: Sie ermöglichen Adipositas-Transportsystem (Transportsystem
ein sehr angenehmes Bewegen und Manövrie- für stark Übergewichtige) im Rettungsdienst
ren der Trage außerhalb des S-RTW. verfügt. Jährlich sind in Bayern etwa 6.000
Außerdem besitzt der XXL-Transporter eine Transporte von schwergewichtigen Patienten
Vakuummatratze, die den Patienten fest durchzuführen. Normale Rettungswagen
umschließen kann – und ihn so stabil auf der sind mit diesen Einsätzen oftmals überladen.
Liege hält. Ebenfalls werden Lagerungskeile, Erfahrungsgemäß stellen Patientengewichte
Knierollen sowie ein Rollbrett zum Umlagern über zirka 160 Kilogramm die Einsatzkräfte vor
und spezielle Blutdruckmanschetten in dem erhebliche Schwierigkeiten in der Transport-
neuen Fahrzeug vorgehalten. Eine spezielle durchführung.
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