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Was die Sprachführer der Kauderwelsch-Reihe auszeichnet,

a n d 44
Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen steht auf Seite 5 dieses Buches.
e l s ch B Die Zahlen

ja – nein
: d e rw h Im Koreanischen gibt es zwei Zahlensysteme: einmal die
ye (oder: ne) – a.ni.yo
ssestim
men Ka u
i s c rein koreanischen Zahlen und dann noch eine Reihe von
rt

Koreanisch - Wort für Wort


Hallo! Pre er,
n o Zahlen, die aus dem Chinesischen kommt, die sinokorea-
es Spra
chführ
lappt.
...”
re a W nischen Zahlen. Benutzt werden beide Systeme; die
yô.bo.se.yo!
Guten Tag! „.. . E n d lich gib t
Ve
nen die e Verbrauch
r st ä n d igung k
erm a g az in
K o r t f ür Verwendung richtet sich nach den zu zählenden Dingen.

Wo
Koreanische Zahlen werden für fast alles verwendet, sino-
it d e fibeln
an.nyông-ha.shim.ni.kka? / an.nyông-ha.se.yo! m
s k ritisch lle n Sprach koreanisehe Zahlen bei „aufeinanderfolgenden“ Sachen:
onzept
d a e
Herzlich willkommen! DM - ntion
n u nkonve S p a ß , das K Geld, Minuten, Monate (bei Monatsnamen), Jahre,
die s e en
as Lern serlebnisse. ..
.” Begleitendes Kilometer. Die Reihe der koreanischen Grundzahlen
„... Mit
ô.sô o.ship.shi.yo!
Danke! n ic h t nur d E r fo lg reicht bis 99. Ab 100 werden für beide Systeme die sino-
mach t rasch e Tonmaterial
ht auch
kam.sa-ham.ni.da! / ko.map.sûm.ni.da! koreanischen Zahlen gebraucht. Geschrieben werden die
verspric ftsreise h elfe n , die separat erhältlich Ziffern glücklicherweise wie bei uns.
iter
Entschuldigung! (Ich bin unhöflich.)
TI-Ges
chä
w irk lich we ten haben,
shi.le-ham.ni.da rer, die gen anzubie üssen.” koreanisch sinokoreanisch
achfüh un
Entschuldigung! (Es ist mir peinlich.) „... Spr d ewend passen
m 0 yông yông
c h n o ch Re L e h rb ücher l ha.na/han- il
mi-an-ham.ni.da au liche
kömm
wo her
Keine Ursache! 2 tul/tu- i
die
Brigitt
e Weise 3 set/se- sam
ch’ôn.man.e.yo!
r v o rr agender it d eutlich
, 4 net/ne- sa
Ich komme wegen ... (beim Arzt) in h e so w e
cht ramma
tik ...”
„... ma tig ist. 5 ta.sôt o
... -e kap.shi.da.
n d zü g e der G rständnis nö 6 yô.sôt yuk
Ich heiße Karl Müller. Gru rachv e
zum Sp 7 il.gop ch'il
wie es net, ist
na-nûn Müller-Karl-im.ni.da.
o b il e a uszeich ram- 8 yô.dôl p'al

Kauderwelsch Band 44
Pr o m rR e ih G
Ich habe Hunger. her de erfekte 9 a.hop ku
bae-ga ko.p’ûm.ni.da. W a s a lle Büc g, der Mut, p d e r groß- 10 yôl ship
„... z u m Allta t re b e n , und tzen: 20 i.ship (2-10)
Ich habe Durst. h e anzus übers e sû.mul/sû.mu
ihre Nä t e rs t a l z u
mog-i ma.rûm.ni.da. ar nich z zweim Wort, wo-
30 sô.rûn sam.ship (3-10)
matik g ll, jeden Sat für 40 ma.hûn sa.ship (4-10)
Guten Appetit! in fa d Wort hnell e
in
artige E s Deutsch un a s c h end sc e komm
t.” 50 swin (suin) o.ship (5-10)
manh.i tû.ship.shi.o.
orr ek te ü b e r r ra ch e b
k e n p 60 ye.sun yuk.ship (6-10)
in isweil den S
Auf Wiedersehen! (zum Gastgeber) man b luss der frem 70 ch'il.ship (7-10)
durch e n F n g
ir.hûn
an.nyông.hi kye.ship.shi.yo! für d Zeitu 80 yô.dûn p'al.ship (8-10)
Auf Wiedersehen! (zum Gast) Gefühl r Allgemeine 90 ku.ship (9-10)
rte a.hûn
an.nyông.hi ka.ship.shi.yo! Frankfu 100 – paek
Gute Nacht! REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH 1.000 – ch'ôn
an.nyông.hi chu.mu.ship.shi.o! 10.000 – man
ISBN 3-89416-022-5 ⁄ 7,90 [D]
Was die Sprachführer der Kauderwelsch-Reihe auszeichnet,
a n d 44
Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen steht auf Seite 5 dieses Buches.
e l s ch B Die Zahlen

ja – nein
: d e rw h Im Koreanischen gibt es zwei Zahlensysteme: einmal die
ye (oder: ne) – a.ni.yo
ssestim
men Ka u
i s c rein koreanischen Zahlen und dann noch eine Reihe von
rt

Koreanisch - Wort für Wort


Hallo! Pre er,
n o Zahlen, die aus dem Chinesischen kommt, die sinokorea-
es Spra
chführ
lappt.
...”
re a W nischen Zahlen. Benutzt werden beide Systeme; die
yô.bo.se.yo!
Guten Tag! „.. . E n d lich gib t
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nen die e Verbrauch
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K o r t f ür Verwendung richtet sich nach den zu zählenden Dingen.

Wo
Koreanische Zahlen werden für fast alles verwendet, sino-
it d e fibeln
an.nyông-ha.shim.ni.kka? / an.nyông-ha.se.yo! m
s k ritisch lle n Sprach koreanisehe Zahlen bei „aufeinanderfolgenden“ Sachen:
onzept
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Herzlich willkommen! DM - ntion
n u nkonve S p a ß , das K Geld, Minuten, Monate (bei Monatsnamen), Jahre,
die s e en
as Lern serlebnisse. ..
.” Begleitendes Kilometer. Die Reihe der koreanischen Grundzahlen
„... Mit
ô.sô o.ship.shi.yo!
Danke! n ic h t nur d E r fo lg reicht bis 99. Ab 100 werden für beide Systeme die sino-
mach t rasch e Tonmaterial
ht auch
kam.sa-ham.ni.da! / ko.map.sûm.ni.da! koreanischen Zahlen gebraucht. Geschrieben werden die
verspric ftsreise h elfe n , die separat erhältlich Ziffern glücklicherweise wie bei uns.
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Entschuldigung! (Ich bin unhöflich.)
TI-Ges
chä
w irk lich we ten haben,
shi.le-ham.ni.da rer, die gen anzubie üssen.” koreanisch sinokoreanisch
achfüh un
Entschuldigung! (Es ist mir peinlich.) „... Spr d ewend passen
m 0 yông yông
c h n o ch Re L e h rb ücher l ha.na/han- il
mi-an-ham.ni.da au liche
kömm
wo her
Keine Ursache! 2 tul/tu- i
die
Brigitt
e Weise 3 set/se- sam
ch’ôn.man.e.yo!
r v o rr agender it d eutlich
, 4 net/ne- sa
Ich komme wegen ... (beim Arzt) in h e so w e
cht ramma
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„... ma tig ist. 5 ta.sôt o
... -e kap.shi.da.
n d zü g e der G rständnis nö 6 yô.sôt yuk
Ich heiße Karl Müller. Gru rachv e
zum Sp 7 il.gop ch'il
wie es net, ist
na-nûn Müller-Karl-im.ni.da.
o b il e a uszeich ram- 8 yô.dôl p'al

Kauderwelsch Band 44
Pr o m rR e ih G
Ich habe Hunger. her de erfekte 9 a.hop ku
bae-ga ko.p’ûm.ni.da. W a s a lle Büc g, der Mut, p d e r groß- 10 yôl ship
„... z u m Allta t re b e n , und tzen: 20 i.ship (2-10)
Ich habe Durst. h e anzus übers e sû.mul/sû.mu
ihre Nä t e rs t a l z u
mog-i ma.rûm.ni.da. ar nich z zweim Wort, wo-
30 sô.rûn sam.ship (3-10)
matik g ll, jeden Sat für 40 ma.hûn sa.ship (4-10)
Guten Appetit! in fa d Wort hnell e
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artige E s Deutsch un a s c h end sc e komm
t.” 50 swin (suin) o.ship (5-10)
manh.i tû.ship.shi.o.
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k e n p 60 ye.sun yuk.ship (6-10)
in isweil den S
Auf Wiedersehen! (zum Gastgeber) man b luss der frem 70 ch'il.ship (7-10)
durch e n F n g
ir.hûn
an.nyông.hi kye.ship.shi.yo! für d Zeitu 80 yô.dûn p'al.ship (8-10)
Auf Wiedersehen! (zum Gast) Gefühl r Allgemeine 90 ku.ship (9-10)
rte a.hûn
an.nyông.hi ka.ship.shi.yo! Frankfu 100 – paek
Gute Nacht! REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH 1.000 – ch'ôn
an.nyông.hi chu.mu.ship.shi.o! 10.000 – man
ISBN 3-89416-022-5 ⁄ 7,90 [D]
Das Alphabet – Die Konsonanten Das Alphabet – Die Vokale Die wichtigsten Fragewörter Die wichtigsten Fragen
In die folgenden Sätze und Fragen kann man
Strichfolge Name Umschrift Aussprache a a a nu.ga wer?
sinnvolle Hauptwörter aus den einzelnen
nu.gu-ûi wessen?
ae ae ä Kapiteln einsetzen. Hat man die gewünschte
kiyôk k, g k, g nu.gu-e.ge wem?
(zusammengesetzt aus a + i) Buchseite und die Umschlagklappe aufgeschla-
ya ya ja nu.gu-rûl wen?
ssang.giyôk kk kk, gg gen, braucht man nur noch zu kombinieren!
Die Doppellaute (ssang = doppelt) sprechen sich
ô.nû welche(r, s)? (nur Dinge)
yae yae jä ô.ttôh.ke wie?
etwas härter aus als die einfachen Laute, dürfen aber
nicht mit den aspirierten Lauten verwechselt werden! ôl.ma wieviel? Verstehen Sie mich?
ô ô o
niûn n n ô.di wo? i.hae-ha.se.yo?
(offenes o wie in „Koch“, oft auch mit eo umschrieben)
e ôn.je wann? Sprechen Sie Deutsch?
tigût t, d t, d
(zusammengesetzt aus o + i) tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
ssang.digût tt dd, tt yô yô jo Sprechen Sie Englisch?
2x (Aussprache etwa wie in „Joch“)
ye ye je Die wichtigsten Zeitangaben yông.ô-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
riûl l, r l, r
(zusammengesetzt aus yô + i) Wie heißen Sie?
miûm m m o o o chi.gûm jetzt o.nûl heute i.rûm-ûn mu.ôsh-im.ni.kka?
wa wa wa nae.il morgen mo.rae übermorgen Wie geht es Ihnen?
piûp p, b p, b
(zusammengesetzt aus o + a) ô.je gestern ku.jô.kke vorgestern ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
ssang.biûp pp pp, bb wae wae wä il.tchig früh nûk.ke spät Haben Sie ...?
2x (zusammengesetzt aus o + ae) a.ch’im morgens o.jôn vormittags
oe oe, oi ö
... -i/-ga iss.ûm.ni.kka?
siôt s, sh s, sch chông.o mittags o.hu nachmittags
(vor i etwa wie in franz. „Chiffre“) (zusammengesetzt aus o + i) Was ist das?
ssang.siôt ss ss yo yo jo chô.nyôg abends pam nachts i-gôs-ûn mu.ôsh.im.ni.kka?
2x (die Aussprache von ssang.siôt erinnert an „ß“) kûm-nyôn dieses Jahr chang-nyôn letztes Jahr Was kostet ...?
iûng ng ng u u u
nae-nyôn nächstes Jahr hu.nae-nyôn übernächstes Jahr ... -ûn/-nûn ôl.ma im.ni.kka?
(wie z. B. in „eng“; am Silbenbeginn stumm)
chiût ch, j tsch, dsch wô wô wo Was kostet das?
(zusammengesetzt aus u + ô) ôl.ma im.ni.kka?
ssang.jiût tch tsch we we we
(zusammengesetzt aus u + e) Die Wochentage Bitte (geben Sie mir) ein(e) ...
2x
ch’iût ch’ tsch ui ui ü ... -ûl/-rûl chu.ship.shi.yo.
(Der Apostroph besagt, dass der Laut aspiriert ist) (zusammengesetzt aus u + i) Wo ist ...?
yu yu ju
wôl-yo.il Mond-Wochentag Montag
k’iûk k’ kh ... -i/-ga ô.di-e iss.ûm.ni.kka?
hwa-yo.il Feuer-Wochentag Dienstag
t’iût t’ th û û e, u su-yo.il Wasser-Wochentag Mittwoch Wie komme ich nach/zum/zur ...?
(nicht mit dem englischen th verwechseln!) (zwischen e und u, etwa wie in „gehen“) mog-yo.il Holz-Wochentag Donnerstag ... -i/-ga ô.ttôh.ke kam.ni.kka?
p’iûp p’ ph ûi ûi, ue u-i, e-i
(û und i werden getrennt gesprochen; auch „wi“)
gûm-yo.il Gold-Wochentag Freitag Hält dieser Bus in ...?
(das p ist aspiriert, nicht wie in „Philosophie“!)
hiût h h i i i to-yo.il Erde-Wochentag Samstag i-bô.sû-ga ... -e.sô sôm.ni.kka?
ir-yo.il Sonne-Wochentag Sonntag
Das Alphabet – Die Konsonanten Das Alphabet – Die Vokale Die wichtigsten Fragewörter Die wichtigsten Fragen
In die folgenden Sätze und Fragen kann man
Strichfolge Name Umschrift Aussprache a a a nu.ga wer?
sinnvolle Hauptwörter aus den einzelnen
nu.gu-ûi wessen?
ae ae ä Kapiteln einsetzen.
kiyôk k, g k, g
(zusammengesetzt aus a + i)
nu.gu-e.ge wem?
ya ya ja nu.gu-rûl wen?
ssang.giyôk kk kk, gg
Die Doppellaute (ssang = doppelt) sprechen sich
ô.nû welche(r, s)? (nur Dinge)
yae yae jä ô.ttôh.ke wie?
etwas härter aus als die einfachen Laute, dürfen aber
nicht mit den aspirierten Lauten verwechselt werden! ôl.ma wieviel? Verstehen Sie mich?
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niûn n n ô.di wo? i.hae-ha.se.yo?
(offenes o wie in „Koch“, oft auch mit eo umschrieben)
e ôn.je wann? Sprechen Sie Deutsch?
tigût t, d t, d
(zusammengesetzt aus o + i) tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
ssang.digût tt dd, tt yô yô jo Sprechen Sie Englisch?
2x (Aussprache etwa wie in „Joch“)
ye ye je Die wichtigsten Zeitangaben yông.ô-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
riûl l, r l, r
(zusammengesetzt aus yô + i) Wie heißen Sie?
miûm m m o o o chi.gûm jetzt o.nûl heute i.rûm-ûn mu.ôsh-im.ni.kka?
wa wa wa nae.il morgen mo.rae übermorgen Wie geht es Ihnen?
piûp p, b p, b
(zusammengesetzt aus o + a) ô.je gestern ku.jô.kke vorgestern ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
ssang.biûp pp pp, bb wae wae wä il.tchig früh nûk.ke spät Haben Sie ...?
2x (zusammengesetzt aus o + ae) a.ch’im morgens o.jôn vormittags
oe oe, oi ö
... -i/-ga iss.ûm.ni.kka?
siôt s, sh s, sch chông.o mittags o.hu nachmittags
(vor i etwa wie in franz. „Chiffre“) (zusammengesetzt aus o + i) Was ist das?
ssang.siôt ss ss yo yo jo chô.nyôg abends pam nachts i-gôs-ûn mu.ôsh.im.ni.kka?
2x (die Aussprache von ssang.siôt erinnert an „ß“) kûm-nyôn dieses Jahr chang-nyôn letztes Jahr Was kostet ...?
iûng ng ng u u u
nae-nyôn nächstes Jahr hu.nae-nyôn übernächstes Jahr ... -ûn/-nûn ôl.ma im.ni.kka?
(wie z. B. in „eng“; am Silbenbeginn stumm)
chiût ch, j tsch, dsch wô wô wo Was kostet das?
(zusammengesetzt aus u + ô) ôl.ma im.ni.kka?
ssang.jiût tch tsch we we we
(zusammengesetzt aus u + e) Die Wochentage Bitte (geben Sie mir) ein(e) ...
2x
ch’iût ch’ tsch ui ui ü ... -ûl/-rûl chu.ship.shi.yo.
(Der Apostroph besagt, dass der Laut aspiriert ist) (zusammengesetzt aus u + i) Wo ist ...?
yu yu ju
wôl-yo.il Mond-Wochentag Montag
k’iûk k’ kh ... -i/-ga ô.di-e iss.ûm.ni.kka?
hwa-yo.il Feuer-Wochentag Dienstag
t’iût t’ th û û e, u su-yo.il Wasser-Wochentag Mittwoch Wie komme ich nach/zum/zur ...?
(nicht mit dem englischen th verwechseln!) (zwischen e und u, etwa wie in „gehen“) mog-yo.il Holz-Wochentag Donnerstag ... -i/-ga ô.ttôh.ke kam.ni.kka?
p’iûp p’ ph ûi ûi, ue u-i, e-i
(û und i werden getrennt gesprochen; auch „wi“)
gûm-yo.il Gold-Wochentag Freitag Hält dieser Bus in ...?
(das p ist aspiriert, nicht wie in „Philosophie“!)
hiût h h i i i to-yo.il Erde-Wochentag Samstag i-bô.sû-ga ... -e.sô sôm.ni.kka?
ir-yo.il Sonne-Wochentag Sonntag
Kauderwelsch
Band 44
Impressum
Kauderwelsch - digital
Koreanisch — Wort für Wort
basiert auf der Buchausgabe des Kauderwelsch-Bandes
Dietrich & Andreas Haubold, Koreanisch — Wort für Wort
4. Auflage 2005 (ISBN 3-89416-022-5)
erschienen im
REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH
Osnabrücker Str. 79, D-33649 Bielefeld

Der auf dieser CD-ROM enthaltene Audio-AusspracheTrainer


ist auch separat erhältlich:
Kauderwelsch - AusspracheTrainer
Koreanisch — Wort für Wort (ISBN 3-8317-6122-1)

© REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH


Alle Rechte vorbehalten.

Bearbeitung Klaus Werner


Cover-Design Günter Pawlak, FaktorZwo! Bielefeld
Fotos Koreanische Zentrale für Tourismus

Tonaufnahme Tone-Bar Torsten Rosendahl, Halle/Westf.


Gesamtherstellung WK Schallplatten, Enger

ISBN 3-8317-6162-0
Produced in Germany

Diese CD ist erhältlich in jeder Buchhandlung Deutschlands,


Österreichs, der Schweiz und der Benelux-Staaten. Bitte
informieren Sie Ihren Buchhändler über folgende
Bezugsadressen:
Deutschland Prolit GmbH, Postfach 9, 35461 Fernwald (Annerod)
sowie alle Barsortimente
Schweiz AVA-buch 2000, Postfach 27, CH-8910 Affoltern
Österreich Mohr Morawa Buchvertrieb GmbH,
Sulzengasse 2, A-1230 Wien
Belgien & Niederlande Willems Adventure, Postbus 403, NL-3140 AK Maassluis
direkt Wer im Buchhandel kein Glück hat, bekommt unsere Publika-
tionen auch über unseren Internet-Shop:
www.reise-know-how.de

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Warenzeichen der Adobe Systems Inc.
Kauderwelsch

Dietrich & Andreas Haubold


Koreanisch
Wort für Wort
REISE KNOW -H OW
im Internet
www.reise-know-how.de
info@reise-know-how.de
Aktuelle Reisetipps
und Neuigkeiten,
Ergänzungen nach
Redaktionsschluss,
Büchershop und
Sonderangebote
rund ums Reisen
Kauderwelsch-Sprechführer sind anders!

W arum? Weil sie Sie in die


Lage versetzen, wirklich zu spre-
Die Autorinnen und Autoren
der Reihe sind Globetrotter, die
chen und die Leute zu verstehen. die Sprache im Land selbst ge-
Wie wird das gemacht? Abgese- lernt haben. Sie wissen daher ge-
hen von dem, was jedes Sprach- nau, wie und was die Leute auf
buch bietet, nämlich Vokabeln, der Straße sprechen. Deren Aus-
Beispielsätze etc., zeichnen sich drucksweise ist nämlich häufig
die Bände der Kauderwelsch- viel einfacher und direkter als
Reihe durch folgende Besonder- z. B. die Sprache der Literatur
heiten aus: oder des Fernsehens.
Die Grammatik wird in einfa- Besonders wichtig sind im Rei-
cher Sprache so weit erklärt, dass seland Körpersprache, Gesten,
es möglich wird, ohne viel Pau- Zeichen und Verhaltensregeln,
kerei mit dem Sprechen zu be- ohne die auch Sprachkundige
ginnen, wenn auch nicht gerade kaum mit Menschen in guten
druckreif. Kontakt kommen. In allen Bän-
Alle Beispielsätze werden dop- den der Kauderwelsch-Reihe
pelt ins Deutsche übertragen: wird darum besonders auf diese
zum einen Wort-für-Wort, zum Art der nonverbalen Kommuni-
anderen in „ordentliches“ Hoch- kation eingegangen.
deutsch. So wird das fremde Kauderwelsch-Sprechführer
Sprachsystem sehr gut durch- sind keine Lehrbücher, aber
schaubar. Denn in einer fremden viel mehr als Sprachführer!
Sprache unterscheiden sich z. B. Wenn Sie ein wenig Zeit investie-
Satzbau und Ausdrucksweise ren und einige Vokabeln lernen,
recht stark vom Deutschen. Oh- werden Sie mit ihrer Hilfe in kür-
ne diese Übersetzungsart ist es so zester Zeit schon Informationen
gut wie unmöglich, schnell ein- bekommen und Erfahrungen
zelne Wörter in einem Satz aus- machen, die „taubstummen“
zutauschen. Reisenden verborgen bleiben.
Inhalt
Inhalt
I–IV Das Wichtigste vorab
9 Vorwort
11 Karte von Korea
12 Über die Sprache
15 Die Schrift
18 Die Umschrift
20 Das Alphabet
25 Wörter, die weiterhelfen

Grammatik
27 Hauptwörter (Substantive)
33 Mehrzahl
34 Bindewörter
35 Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
39 Zeitwörter (Verben)
55 Eigenschaftswörter (Adjektive)
56 Steigern und Vergleichen
58 Fürwörter (Pronomen)
62 Fragewörter
64 Zahlen und Zählen
70 Zeit und Datum

Konversation
79 Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
82 Anreden & Begrüßen
91 Begrüßen & Danken
95 Ja und Nein
Inhalt

98 Mini-Knigge
105 Körpersprache
108 Im Hotel
111 Essen und Trinken
119 Toilette & Co.
122 Zu Gast sein
128 Unterwegs ...
135 Kaufen und Feilschen
144 Beim Arzt
148 Telefon, Post & Internet
151 Wo man kein Koreanisch braucht

Anhang
154 Literaturempfehlungen
157 Wörterlisten
158 Deutsch-Koreanisch
167 Koreanisch-Deutsch
176 Die Autoren
8 p’al
Vorwort

Vorwort
W enn ich an meine erste Begegnung mit
Korea zurückdenke, dann überfällt mich
wieder dieses Gefühl des Schocks: Hitze (es
war Juli), Schwüle (eine Luftfeuchtigkeit von
fast hundert Prozent), Smog, ein mörderi-
scher Verkehr — und vor allem Menschen,
unzählige Menschen, die sich zu jeder Tages-
und Nachtzeit auf den Straßen drängten.
Erst langsam begann sich dieses Bild zu
entwirren. Aus den Menschenmassen wur-
den einzelne Gesichter, Hitze, Schwüle und
Smog ließen sich nach einiger Gewöhnung
besser ertragen, der Lärm des Verkehrs war
schließlich nur noch die Hintergrundmusik
in der Zehnmillionenstadt Seoul, die Fas-
sade, vor der sich alle Aktivitäten entfalteten.
Seoul ist nicht Korea — aber es ist in den
meisten Fällen der Startpunkt für alles, was
sich der Besucher für das „Land der Mor-
genstille“ vorgenommen hat. (Der alte Name
Koreas, cho.sôn, heißt ursprünglich „Land
der Morgenfrische“; er wird aber heute meist
mit „Land of the Morning Calm“, also „Land
der Morgenstille“ übersetzt. Korea, abgelei-
tet von ko.ryô, dem Namen des koreanischen
Reiches vom 10. bis zum 14. Jahrhundert, be-
deutet etwa „Land der hohen Schönheit“.)
Dabei bleibt die Morgenstille allerdings in
den meisten Fällen ein nie erreichbares Ide-
al, eine im alten Namen Koreas verankerte
ku 9
Vorwort
Erinnerung daran, dass es dort auch einmal
paradiesisch ruhige Zeiten gegeben haben
muss.
Heute markiert das nie zur Ruhe kom-
mende Seoul für mich immer Anfang und
Ende einer Reise. Diese widersprüchliche und
so ungeheuer lebendige Stadt ist Einstim-
mung und Ausklang, ihr organisiertes Chaos
markiert die Fixpunkte, zwischen denen sich
die kurze, viel zu kurze Urlaubszeit abspielt.
Wer sich im Trubel dieser Metropole abge-
härtet hat, der kann die Schönheit Koreas viel
besser genießen; wer sich aus der Idylle wieder
in diesen Schmelztiegel zurückwagt, der be-
greift etwas von der ungeheuren Energie, die
den ganzen Süden dieser geteilten Halbinsel
beseelt.
Doch zum Verständnis des Landes gehört
auch die Sprache. Der einfache Gruß:
an.nyông-ha.se.yo! (= frei übersetzt etwa
„Friede mit Dir!“), dieser Gruß, begleitet von
einer leichten Verbeugung, öffnet nicht nur
Türen, sondern auch Herzen. Der Besucher
zeigt mit der Mühe, diese bestimmt nicht ein-
fache Sprache sprechen zu wollen, dass er kein
Seitenzahlen sozusagen „normaler“ Tourist ist, keine jener
Um Ihnen den Umgang „Langnasen“, die stets auf der Suche sind
mit den Zahlen zu nach immer neuem Nervenkitzel. Schon die
erleichtern, Beherrschung einiger Sätze Koreanisch
wird auf jeder Seite macht aus dem Touristen den Gast, sie ver-
die Seitenzahl auch in leiht ihm einen völlig anderen Status.
Koreanisch „Touristen“ sind Freiwild — in Korea eben-
angegeben! so wie in fast allen anderen Reiseländern. Ein
10 ship
KW Korea
Karte von Korea
„Gast“ ist etwas völlig
anderes — vorausge-
Korea
setzt, er verscherzt sich CHINA
Shenyang Ch’ongjin
diese Anerkennung
nicht durch falsches Hyesan
Benehmen, durch
Kimch’aek
einen Verstoß gegen
die ungeschriebenen N O R D KO R E A
Hamhung
Gesetze der Gast-
lichkeit. Und die JA PA N I S C H E S
P’yongyang MEER
größte Anerkennung Wonsan
(und Verpflichtung) ist
es dann, quasi als Fa- Kaesong
Ch’unch’on
Kangnung
milienmitglied in
Inch’on Seoul
einen koreanischen
Suwon
Klan aufgenommen zu Ch’ungju

werden — eine Ehre, S Ü D KO R E A


der man vielleicht ein- H UA NG H A I Taejon P’ohang
(Gelbes Meer) Taegu
mal nach langer Be-
kanntschaft mit dem Kwangju Masan
Pusan
Land und seinen Men-
schen teilhaftig wird. 100 km

Doch, wie gesagt, der JAPAN


Schlüssel zu all dem ist
die Sprache — und ich habe es deshalb nie
bereut, mich näher mit diesem für Europäer
absolut verrückten und unverständlichen
System menschlicher Verständigung be-
schäftigt zu haben. Aus dieser Erfahrung her-
aus kann ich es nur jedem wünschen, dass er
nicht nur Korea als Reiseland, sondern —
mehr noch — seine Menschen als Freunde
entdeckt.
shib.il 11
Über die Sprache

Über die Sprache


K oreanisch gehört vermutlich — die
Gelehrten sind sich da nicht so ganz einig —
zur ural-altaischen Sprachfamilie wie z. B.
Finnisch oder Ungarisch. Etwaige Ähn-
lichkeiten mit diesen Sprachen sind aller-
dings selten, da Koreanisch mittlerweile zu
weit mehr als fünfzig Prozent aus sinokore-
anischen Worten besteht, also sprachliche An-
leihen beim „großen Bruder“ China gemacht
hat, und sich außerdem in Sprachstruktur
und Grammatik an sein Umfeld angeglichen
hat. Wer Japanisch beherrscht, wird in dieser
Hinsicht häufig auf gewisse Ähnlichkeiten
stoßen.
Die koreanische Sprache hat also zwei
Wurzeln. Da gibt es einmal einen Wortschatz,
der rein Koreanisch ist. Und dann gibt es
einen fast noch größeren Wortschatz, der auf
chinesische Quellen zurückgeht. Das führt
dazu, dass es viele Wörter von gleicher Bedeu-
tung gibt. Im Normalfall sind sie aus-
tauschbar, in anderen Fällen ist die Bedeu-
tung zwar dieselbe, sie werden aber ver-
schieden gebraucht — zum Beispiel etwa dal =
Mond/Monat (koreanisch). Bei Gesprächen
über die Länge von Zeit, über die Zeitdauer
nimmt man das koreanische Wort, z. B. han-
dal (= ein Monat); bei den Monatsnamen aber
das sinokoreanische wôl (il-wôl = eins-Monat
= Januar).
12 shib.i
Über die Sprache
Im Gegensatz dazu ein anderes Beispiel, bei
dem die Bedeutung der Wörter fast gleich ist
und sie auch beide zur Bezeichnung der glei-
chen Sachlage benutzt werden: ki.hu = Kli-
ma/Wetter (sinokoreanisch); nal.sshi = Wetter
(koreanisch) .
Was wir Europäer unter Grammatik verste-
hen, findet im Koreanischen in dieser Form
nicht statt. Stämme von Tätigkeitswörtern
(Verben) und die Hauptwörter (Substantive)
werden durch Vor- und Nachsilben (Präfixe,
Suffixe, Prä- und Postpositionen) verändert;
zusätzliche Schwierigkeiten ergeben sich
durch die verschiedenen Höflichkeitsstufen,
die jeweils durch eigene Silben und durch
besondere Verbformen ausgedrückt werden.
Aber keine Angst, das alles muss nicht gelernt
werden. Ich beschränke mich auf die mittleren Kauderwelsch-
Höflichkeitsstufen — damit kommt man si- AusspracheTrainer
cher durch das ganze Land. Denn Höflichkeit Falls Sie sich die
ist wichtig: In dieser Beziehung ist Korea ein wichtigsten koreanischen
sehr asiatisches Land. In anderer Hinsicht, z. Sätze, die in diesem Buch
B. bei der Mentalität der Menschen, werden vorkommen, einmal von
Sie sich bald wie zu Hause fühlen, denn Kore- einer Koreanerin
aner sind offen, freundlich, humorvoll, einem gesprochen anhören
Gespräch nie abgeneigt. Sie lachen und singen möchten, kann Ihnen
gerne und sind ganz allgemein ein ungeheuer Ihre Buchhandlung
geselliges (und auch emotionales) Volk. den AusspracheTrainer zu
Koreanisch ist, was den Satzbau angeht, diesem Buch besorgen.
klar strukturiert — die Satzaussage (Prädikat Sie bekommen ihn auch
bzw. Verb) steht immer am Ende –, dabei aber über unseren Internetshop
sehr f lexibel und außerdem noch ökono- www.reise-know-how.de
misch. Ein Beispiel:
ship.sam 13
Über die Sprache
*(mittlere na-nûn tog.il-sa.ram-im.ni.da *
Höflichkeitsstufe) Ich-der Deutschland-Mensch-sein*
Ich bin Deutsche/r.

Auf das „ich“ kann ich nun, falls ich es nicht


ganz besonders herausheben und betonen
will, verzichten; es ist klar, dass nur ich
gemeint sein kann. Also lautet der Satz in
Kurzform:

tog.il-sa.ram-im.ni.da
Deutschland-Mensch-sein

Wobei nach koreanischem Verständnis dieser


ganze Satz ein einziges Verb ist. Grammatisch
ebenso richtig, aber dafür wesentlich um-
ständlicher könnte ich den Satz z. B. auch so
gestalten:

tog.il-ûi sa.ram-ûn im.ni.da


Deutschland-des Mensch-der sein
(Genitiv) (Nominativ)

Aber diese völlig überf lüssigen Umstände


muss man sich ja nicht machen.
In diesem Zusammenhang ein Hinweis. Sil-
ben innerhalb eines Wortes werden in meiner
Umschrift (die im wesentlichen der an-
gloamerikanischen Umschrift nach dem Sys-
tem McCune/Reischauer entspricht) durch
einen Punkt getrennt, Vor- und Nachsilben
oder Verbindungen mit Verben sind durch
einen Bindestrich verküpft. Dabei wird (hof-
14 ship.sa
Über die Sprache
fentlich ) die Struktur
eines Wortes oder eines
Satzes ohne größere
Erläuterungen deut-
lich.
Was die Gliederung
eines Satzes beim
Sprechen angeht, so
werden Wörter mit den
zu ihnen gehörenden
Vor- und Nachsilben
immer als eine Einheit gesprochen, ansonsten
wird nach Sinnabschnitten unterteilt: na-nûn
// tog.il-sa.ram / -im.ni.da.
Innerhalb eines Wortes werden Konsonan-
ten am Silbenende zu Vokalen am nächsten
Silbenanfang hinabergezogen, so dass tog.il
wie to.gil gesprochen wird.
Betonungen der einzelnen Silben/ Worte/
Satzteile usw. ergeben sich beim Sprechen. Es
gilt also, den „native speakers“ genau zuzuhö-
ren — dabei lernt man das alles am schnell-
sten. Nichts falsch machen kann man, wenn
man am Anfang alle Silben etwa gleich
gewichtet. Ausnahmen sind Verb-Endungen
auf -kka und -e.yo. Sie signalisieren eine Frage
oder einen Ausruf — und dabei geht man mit
der Stimme nach oben.

Also dann: shi.yag-i pan-i.da


Anfang-der Hälfte-sein
Der Anfang ist die Hälfte.
oder: Frisch gewagt ist halb gewonnen.
shib.o 15
Die Schrift

Die Schrift
V or den Erfolg haben die Götter den Schweiß
gesetzt — und wer sich wirklich unbeschwert in
Korea bewegen will, muss halt ein bisschen
dieser kostbaren Flüssigkeit investieren. Ohne
Kenntnis der koreanischen Schrift nämlich
kann es passieren, dass man einsam wie ein
Waisenkind auf einem Busbahnhof steht und
verzweifelt nach einem Beförderungs-
mittel sucht — aber die sind alle nur in
Koreanisch beschriftet.
Lange Zeit war die international als
Standard geltende (angloamerikanis-
che) Umschrift von McCune/Rei-
schauer dabei die sozusagen offiziöse
Umschrift. In den meisten Lehrbü-
chern ist sie es heute noch, auf Stra-
ßen- und Hinweisschildern findet sich
allerdings heute eine andere, für den
Ausländer schwer zu durchschauende
Umschrift, die – und darauf legten die
Koreaner bei der Einführung Wert –
rein koreanisch ist (und nicht von ir-
gendwelchen westlichen Fachleuten
erstellt wurde). Näheres im folgenden
Kapitel „Umschrift“.
Die koreanische Schrift, das han.gûl, ist eine
verhältnismäßig junge Errungenschaft. Sie ist
die weltweit einzige nach wissenschaftlichen
Kriterien erarbeitete phonetische Schrift und
wurde 1446 durch König Se.jong eingeführt.
16 ship.yuk
Die Schrift
Vorher schrieb (und sprach) man — zumindest
in den gebildeten Kreisen — Chinesisch. Eine
Erinnerung an diese Zeit ist das han.ja, ein
Grundwortschatz von zunächst etwa 3.000
chinesischen Ideogrammen, die vor allem für
Namen und feststehende Begriffe verwendet
werden. Mit Hilfe des han.ja lassen sich auch
viele Homonyme, also gleichlautende Wörter
und Silben, unterscheiden.
Im Koreanischen, und logischerweise dann
auch in der koreanischen Schrift, finden sich
Buchstaben und Laute, für die es im Deutschen
keine Entsprechung gibt bzw. die im
Deutschen keine eigenen, von anderen deutlich
unterschiedenen Laute darstellen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich der
Lautwert eines einzelnen Zeichens/Buch-
stabens je nach der Stellung in der Silbe oder
im Wort etwas verschieben oder sogar völlig
verändern kann: r wird beispielsweise zu l oder
umgekehrt, g zu k, s vor i zu einem ange-
lauteten sch, ein tsch zu einem weichen dsch.
Das lässt sich nicht normieren, das ist zum Teil
reine Gefühlssache.
Und noch ein Hinweis: Am leichtesten lernt
man eine Schrift, wenn man sie nicht nur lesen,
sondern auch schreiben kann. Deshalb ist in
der folgenden Tabelle nach jedem Buchstaben
auch die Strichfolge angegeben, denn jedes Ze-
ichen muss (im Chinesischen ist das noch
wichtiger) auf eine bestimmte Art und Weise
und in einer bestimmten Reihenfolge der
Striche geschrieben werden.
ship.ch’il 17
Die Umschrift

Die Umschrift
E in Wort zu der von mir verwendeten Um-
schrift. Ich habe darauf verzichtet, ein eigenes
System zu entwickeln, denn genau die
fehlende Standardisierung der Umschriften
macht den Umgang mit vielen anderen
Sprachführern so schwierig. Die andere
Möglichkeit, die internationale Lautschrift
nämlich, erschien mir für den alltäglichen Ge-
brauch nicht einfach genug.
Lange Zeit war die international als Stan-
dard geltende (angloamerikanische) Tran-
skription von McCune/Reischauer (McC/R)
die sozusagen offiziöse Umschrift. Mittler-
weile hat die koreanische Regierung trotz viel-
er Proteste eine offizielle Lautschrift verfügt,
die sich anlehnt an eine früher gültige Um-
schrift des Erziehungsministeriums aus dem
Jahre 1959. Diese konnte sich allerdings nie
durchsetzen. Jetzt ist sie wieder auferstanden
– und hat die Lage für Touristen nicht gerade
verbessert. Das Rätselraten an Straßen- und
Hinweisschildern geht fröhlich weiter.
Unter den etwa zehn international verbreit-
eten Transkriptionen für Koreanisch ist das
System McCune/Reischauer (McC/R) eines
der besten – und es ist trotz seiner an-
gloamerikanischen Herkunft auch für
deutsche Verhältnisse leicht lern- und an-
wendbar.
Lange Zeit wurde es auch in Korea benutzt,
18 ship.p’al
Die Umschrift
bis dann vor einigen Jahren eine Gruppe
chauvinistischer Sprachwissenschaftler eine
eigene „koreanische“ Umschrift durchsetzte,
die keinerlei Rücksicht nimmt auf die
Bedürfnisse von Nicht-Koreanern. Im Unter-
schied zu McC/R weist sie jedem Buchstaben
eine feste Umschrift zu (McC/R berück-
sichtigt die Aussprache) und verzichtet auf di-
akritische Zeichen, also Akzente. Ein Beispiel
für den Unsinn, der damit angerichtet wird:
Das Sôrak-Gebirge im Nordosten würde sich
nach McC/R sô.rak-san schreiben, in der jet-
zt amtlichen Umschrift liest es sich seolag-
san.
Damit setzt das Entziffern der Schilder in
ro.ma-ja, also der lateinischen Umschrift,
wenigstens Grundkenntnisse des Koreanis-
chen voraus. Und es ist schwieriger geworden,
aus der Umschrift die richtige Aussprache
abzuleiten. Auch hier ein Beispiel: die Insel
Cheju (McC/R) schreibt sich jetzt offiziell
je.ju, obwohl der Anfangslaut härter ausge-
sprochen wird als das „j“ in der zweiten Silbe.
Ähnlich ist es bei der Hafenstadt Pusan an
der Ostküste, die jetzt offiziell bu.san heißt.
(Weitere Hinweise finden sich bei den Er-
läuterungen zu den einzelnen Buchstaben.)

ship.ku 19
Das Alphabet

Das Alphabet
Strichfolge Name Umschrift Aussprache
kiyôk k, g k, g

Die Doppel- ssang.giyôk kk kk, gg


laute (ssang
niûn n n
= doppelt)
sprechen sich tigût t, d t, d
etwas härter
aus als die ssang.digût tt dd, tt
2x
einfachen riûl l, r l, r
Laute,
dürfen aber miûm m m
nicht mit den
piûp p, b p, b
aspirierten
Lauten ssang.biûp pp pp, bb
verwechselt 2x
siôt s, sh s, sch
werden! (vor i etwa wie in franz. „Chiffre“)
ssang.siôt ss ss
2x (die Aussprache von ssang.siôt erinnert an „ß“)
iûng ng ng
(wie z. B. in „eng“; am Silbenbeginn stumm)
chiût ch, j tsch, dsch

ssang.jiût tch tsch


2x
ch’iût ch’ tsch
(Der Apostroph besagt, dass der Laut aspiriert ist)
k’iûk k’ kh

t’iût t’ th
(nicht mit dem englischen th verwechseln!)
p’iûp p’ ph
(das p ist aspiriert, nicht wie in „Philosophie“!)
hiût h h

20 i.ship
Das Alphabet
a a a

ae ae ä
(zusammengesetzt aus a + i)
ya ya ja

yae yae jä

ô ô o
(offenes o wie in „Koch“, oft auch mit eo umschrieben)
e
(zusammengesetzt aus o + i)
yô yô jo
(Aussprache etwa wie in „Joch“)
ye ye je
(zusammengesetzt aus yô + i)
o o o

wa wa wa
(zusammengesetzt aus o + a)
wae wae wä
(zusammengesetzt aus o + ae)
oe oe, oi ö
(zusammengesetzt aus o + i)
yo yo jo

u u u

wô wô wo
(zusammengesetzt aus u + ô)
we we we
(zusammengesetzt aus u + e)
ui ui ü
(zusammengesetzt aus u + i)
yu yu ju

û û e, u
(zwischen e und u, etwa wie in „gehen“)
ûi ûi, ue u-i, e-i
(û und i werden getrennt gesprochen; auch „wi“)
i i i

i.ship.il 21
Das Alphabet
Die koreanischen Buchstaben werden beim
Schreiben nicht — wie bei den westlichen
Sprachen üblich — in linearer Lautfolge, son-
dern in Anlehnung an die chinesische
Wortschrift in Silbenkomplexen angeordnet.
Anklänge an die chinesische Schreibweise
finden sich auch in der Schreibrichtung – tra-
ditionell von oben nach unten und von rechts
nach links. Erst neuerdings wird auch
waagerecht von links nach rechts geschrieben.
Koreanische Bücher allerdings werden meist
noch in der alten Weise gedruckt, so dass für
westliche Begriffe der Anfang am Buchende
ist und die Bücher sozusagen von rückwärts
gelesen werden.
Die Buchstaben in den einzelnen Silben
werden von links nach rechts und von oben
nach unten geschrieben und gelesen:

x x x

x x x x

x x x

Das nur als kurzer Hinweis. Es gibt ein paar


Ausnahmen und Feinheiten, aber auf die will
ich hier nicht eingehen.
Zurück zu dem angekündigten Hinweis. Es
geht um die Buchstaben am Silbenende, die
sich häufig und für den Westler völlig unge-
22 i.ship.i
Das Alphabet
wohnt (und zunächst auch unbegründet) in
der Aussprache in etwas völlig anderes ver-
wandeln. Ich denke hier z. B. an das Verb id.da
(die beiden Silben werden deutlich getrennt
gesprochen) gleich „da sein“, „vorhanden
sein“. Geschrieben wird dieses Verb iss.da.
Verschiedene s-Laute werden also am Silben-
ende und vor allem dann, wenn die nächste
Silbe mit einem t/d-Laut beginnt, selber zu
t/d. Ändert sich die Verbform, dann verwan-
deln sie sich in s-Laute zurück: iss.um.ni.da.
Hinweis: Wo es zum Verständnis bzw. zur
Deklination und Konjugation wichtig ist,
wird bei derartigen Wörtern neben der
phonetisch korrekten Aussprache in Klam-
mern auch die Schriftform angegeben.
Beispiel: kôt (kôs-) = Sache, Ding.
Andere Verschleifungen: Endet eine Silbe
mit b und beginnt die nächste mit einem n,
dann wird mn gesprochen. „Guten Tag“
(Haben Sie Frieden?) schreibt sich an.nyông-
ha.shib.ni.kka?, spricht sich aber an.nyông-
ha.shim.ni.kka?. (Diese Form, mittlere Höf-
lichkeitsstufe, gebraucht gegenüber Höher-
stehenden und Älteren — ist die neben
an.nyông-ha.se.yo! meistgebrauchte.)
Doppelvokale wie ye oder yae werden nach
Konsonant häufig zu e oder ä,
k-Laute werden am Silben- oder Wortende
gelegentlich zu -ng,
harte p- oder tsch-Laute in der Verbindung
mit Vor- oder Nachsilben zu weichem b oder
dsch.
i.ship.sam 23
Das Alphabet
Und noch etwas: Im Koreanischen gibt es kein
f oder v. Dafür wird p verwendet. Ein weltweit
bekannter Softdrink heißt dann logischer-
weise p’an.t’a, der Kaffee k’ô.p’i.
Die w-Laute sind im Koreanischen mit u
oder o gebildete Vokale, sie werden am Silbe-
nanfang also mit einem stummen iûng als An-
laut geschrieben.
Das deutsche w wird durch b ersetzt — ein
Wecker würde sich im Koreanischen
phonetisch etwa baek.kô schreiben.
Aus diesem Beispiel ergibt sich auch, dass
die Endung -er bei Fremd- und Lehnwörtern
in der koreanischen Sprache zu -ô wird.
Aber das sollte nicht unnötig verwirren;
man muss es nur bei einer näheren Beschäfti-
gung mit der Sprache im Hinterkopf haben.
Die Umschrift in diesem Buch ist in jedem
Fall phonetisch richtig. Doch abgesehen
davon ist die Beherrschung der 24 Grundzei-
chen des Koreanischen, aus denen sich dann
insgesamt 40 Lautzeichen (21 Vokale, 19 Kon-
sonanten) ergeben, unbedingt anzuraten.

24 i.ship.sa
Wörter, die weiterhelfen

Wörter, die weiterhelfen


B evor wir uns auf die Grammatik stürzen, (Was die Zahlen
hier ein paar Wörter und Sätze zum Warm- in der Wort-für-Wort-
werden. Zunächst die Fragen: Übersetzung bedeuten,
steht im nächsten
... -i/-ga ô.di-e iss.ûm-ni-kka? Kapitel.)
... (1) wo (Ortsbest.) sich-befinden(?)
Wo ist ein/e, der/die/das ...?

... -ûl/rûl a.shim.ni.kka?


... (4) kennen/wissen(?)
Kennen Sie ...?

... -i/-ga iss.ûm.ni.kka?


... (1) da-sein/vorhanden-sein(?)
Haben Sie ein/e ...?

... -ûl/-rûl chu.ship.shi.o


... (4) geben (höfl. Aufforderung = !)
Bitte (geben Sie mir) ein/e ...

... -e kap.shi.da
... nach (3) gehen wollen (!)
Bitte bringen Sie mich zu/nach ...

... -i/-ga ô.ttôh.ke kam.ni.kka?


... (1) wie gehen (?)
Wie komme ich nach/zu ... ?

... (-ûn/nûn) ôl.ma im.ni.kka?


... (1) wieviel sein (?)
Was kostet ein/e, der/die/das ... ?
i.ship.o 25
Wörter, die weiterhelfen
Soweit die Sätze. Und jetzt die ganzen schönen Be-
griffe, mit denen man diese „Bausteine“ vervoll-
ständigen kann:

Hotel ho.t’el
koreanisehe Herberge yô-kwan
Einzelzimmer tok.bang
Doppelzimmer i.in.yong.bang
Zimmer mit Bad mog.yok.t’ang.
i.ttal.lin.bang
Restaurant ûm-shik-jôm,
shik.dang
Café/Teehaus ta.bang
Toilette byôn.so
(höfl.: hwa-jang-shil)
Herren-Toilette nam.ja-byôn.so
Damen-Toilette yo.ja-byôn.so
Telefon chôn.hwa
öffentliches Telefon gong.jung-chôn.hwa
Bank ûn.haeng
Geldwechsel hwan.gûm
Gepäck su.ha.mul
Gepäckaufbewahrung su.ha.mul-bo.kwan.so
Information an.nae.so,
an.nae-ch’ang.gu
Taxi taek.shi
Taxistand taek.shi-t’a.nûn-kot(-kos-)
Bahnhof yôg, chông.gô.jang
Bus bô.sû
Stadtbus shi.nae-bô.sû
Flughafenbus gang.hang-bô.sû
Busbahnhof bô.sû-tô.mi.nôl
Bushaltestelle bô.sû-chu.ch’a.jang
26 i.ship.yuk
Hauptwörter (Substantive)
U-Bahn chi.ha.ch’ôl
Arzt ue.sa
Apotheke yak.bang, yak.guk
Krankenhaus byông.won
Flughafen gong.hang
(dipl.) Botschaft tae.sa.gwan
Postamt u.p’yôn.guk,
u.ch’e.guk
Bier / Wasser / Tee maek.ju / mul /
hong.ch’a
Fahrkarte ch’a.pyo,
sung.ch’a.kwôn
Fahrkartenschalter p’yo.p’a.nûn-kot (-kos-)
sûng.ch’a.kwôn-
bo.kwan.so
Jugendherberge ch’ong.so.nyon.suk.so,
yu.sû ho.sû.t’ûl
Anmeldung shin.go
Rechnung kye.san, kye.san.sô
Hotelkosten ho.t’el-bi

Hauptwörter (Substantive)
W enn es um die Hauptwörter (Substantive)
im Koreanischen geht, dann hat man es auf der
einen Seite sehr einfach. Sie verändern sich
nicht, sie haben kein (grammatisches)
Geschlecht und im Normalfall auch keine
Mehrzahl (Plural). Nur wenn es unbedingt
notwendig ist, kann die Endung -ûl/-dûl
(= Mehrzahl) angehängt werden. Ansonsten
wird immer die Einzahl (Singular) verwendet.
i.ship.ch’il 27
Hauptwörter (Substantive)
Unterschieden werden rein koreanisehe
Wörter, solche, die ihren Ursprung im Chine-
sischen haben und schließlich Fremd- und
Lehnwörter aus Westsprachen, meist aus dem
Englischen oder Amerikanischen. Für die
sinokoreanischen Wörter gibt es die Mög-
lichkeit, sie in chinesischen Ideogrammen zu
schreiben, so dass die Texte in Zeitungen und
Zeitschriften meist aus han.gûl und han.ja
zusammengesetzt sind. Gelegentlich findet
sich dann auch ein Begriff in han.ja, der mit
Vor- oder Nachsilben in han.gûl versehen ist.
Besonders Eigen- oder Ortsnamen werden in
han.ja geschrieben, außerdem bestimmte,
eingeführte Begriffe und Wörter, die im Ko-
reanischen gleich klingen (Homonyme) und
deren Bedeutung durch die chinesischen
Ideogramme besser vermittelt werden kann.
Das braucht uns jetzt nicht weiter zu interes-
sieren, denn in diesem Buch geht es um das
Sprechen, weniger um das Lesen.
Die meisten Hauptwörter sind ein- oder
zweisilbig. Drei- oder mehrsilbige Wörter sind
meist Zusammensetzungen nach dem Sche-
ma Bier (= maek.ju) plus Zählwort für Flasche
(= pyông) ergibt Bierf lasche (= maek.ju-
byông).

Beugung

So weit, so gut — oder so einfach. Wenn es


dann aber an die Beugung (Deklination) von
Hauptwörtern geht, dann wird die Lage
28 i.ship.p’al
Hauptwörter (Substantive)
unübersichtlich. Denn eine dem Deutschen
vergleichbare Grammatik gibt es nicht. Ver-
sucht man trotzdem, alles in ein vertrautes
Schema zu pressen, dann kommt beim Wort
sa.ram (= Mensch) ungefähr folgendes he-
raus:

1. Fall (Nominativ) sa.ram-i Mensch-der


sa.ram-ûn Mensch-der
2. Fall (Genitiv) sa.ram-ûi Menschen-des
3. Fall (Dativ) sa.ram-e.ge Menschen-dem

Die Nachsilbe -e.ge ist daneben — allerdings


nur bei Personen — eine Ortsbestimmung
(Lokativ):

(Lokativ) sa.ram-e.ge Menschen-zum


4. Fall (Akkusativ) sa.ram-ûl Menschen-den
5. Fall (Vokativ) sa.ram-a Mensch-!

Ähnlich wie bei den Wörtern, die einen Mit- (Es gibt eine Ruf-/
laut (Konsonanten) als Auslaut haben (s. o.), Befehlsform, die ich
funktioniert die Sache bei den Wörtern, die hier den 5. Fall
auf einen Selbstlaut (Vokal) enden, zum (Vokativ)
Beispiel bei a.i (= Kind): genannt habe.)

1. Fall (Nominativ) a.i-ga Kind-das


a.i-nûn Kind-das
2. Fall (Genitiv) a.i-ûi Kindes-des
3. Fall (Dativ) a.i-e.ge Kind-dem
(Lokativ) a.i-e.ge Kind-zum
4. Fall (Akkusativ) a.i-rûl Kind-das
5. Fall (Vokativ) a.i.ya Kind-!
i.ship.ku 29
Hauptwörter (Substantive)
Aber alle Vergleiche hinken, und das gilt auch
in diesem Fall. Die beiden Tabellen können
nur dazu dienen, ein bisschen von der Struk-
tur des Koreanischen in diesen speziellen
Fällen klarzumachen, denn — und das muss
man immer wiederholen — eine dem
Deutschen oder anderen europäischen Spra-
chen vergleichbare Grammatik gibt es im Ko-
reanischen nicht.
Bei unbelebten Gegenständen gibt es zum
Beispiel keinen Dativ. Der 3. Fall endet dann
auf einfaches -e und ist reine Ortsbestim-
mung (Lokativ):

chib-e (Haus-zu) = zu Hause


na.mu-e (Baum-auf) = auf dem Baum

Nachsilben

Infolgedessen bleibt nichts anderes übrig, als


die genannten (und noch ein paar andere)
Nachsilben (Postpositionen) und ihre Anwen-
dung ganz schulbuchmäßig auswendig zu ler-
nen. In diesem Buch werden die Fall-Endun-
gen in der Wort-für-Wort-Übersetzung durch
die entsprechende Zahl [(1) = 1. Fall = Nomi-
nativ] angezeigt (siehe unten).

30 sam.ship
Hauptwörter (Substantive)
Endung Bedeutung Beispiele

-i Nominativ sa.ram-i der Mensch


(nach Konsonant) Mensch-(1)
-ga Nominativ a.i-ga das Kind
(nach Vokal) Kind-(1)
-ûn Nominativ sa.ram-ûn der Mensch
(nach Konsonant) Mensch-(1!)
-nûn Nominativ a.i-nûn das Kind
(nach Vokal) Kind-(1!)

Die Endung -ûn/-nûn bedeutet eine Ver-


stärkung, eine besondere Bedeutung des
Satzgegenstandes (Subjekt). Sie wird vor
allem bei den persönlichen Fürwörtern ver-
wendet:

na-nûn ich-(1!) ich


u.ri-nûn wir-(1!) wir

-ûi Genitiv sa.ram-ûi des Menschen


Mensch-(2)
a.i-ûi des Kindes
Kind-(2)
-e.ge Dativ (nur bei Personen auch Ortsbestimmung)
sa.ram-e.ge* dem Menschen
Mensch-(3)
sa.ram-e.ge* zum Menschen
Mensch-zum
-ûl Akkusativ sa.ram-ûl den Menschen
(nach Konsonant) Mensch-(4)

sam.ship.il 31
Hauptwörter (Substantive)
-rûl Akkusativ a.i-rûl das Kind
(nach Vokal) Kind-(4)
-e Orts- und Zeitbestimmung: in, zu, nach, an, auf, um
chib-e (ich gehe)
Haus-nach nach Hause
chib-e (ich bin) zu Hause
Haus-zu
han-shi-e um 1 Uhr
-e. sô Ortsbestimmung: an, auf, in, zu -
In Verbindung mit o.da (= kommen): aus
sô.ul-e.so (ich wohne) in Seoul
Seoul-in
tog.il-e.sô (ich komme)
Deutschland-aus aus Deutschland
-kwa/-gwa mit (nach Konsonant)
chib.kwa mit dem Haus
Haus-mit
a.dûl-gwa mit dem Sohn
Sohn-mit
a.dûl-gwa ham.kke* zusammen mit dem
Sohn-mit zusammen (meinem) Sohn
-wa mit (nach Vokal) na.mu-wa mit dem Baum
Baum-mit
-û.ro Richtung (nach Konsonant): in, nach, zu. Mittel: mit
chib-û.ro nach Hause
Hause-nach
sô.ul-û.ro nach Seoul
Seoul-nach
pa.da-ro zum Meer
Meer-zum
*Die Endungen -kwa/-gwa/-wa werden meist mit
ham.kke (= zusammen) verwendet. Das schließt
eine Verwechslung mit -kwa (= und) aus.
32 sam.ship.i
Mehrzahl
-ro Richtung/Mittel pi.haeng.gi-ro mit dem Flugzeug
(nach Vokal) Flugzeug-mittels
-a Vokativ sa.ram-a Mensch!
(nach Konsonant) Mensch-!
-ya Vokativ a.i-ya Kind!
(nach Vokal) Kind-!

Mit dieser Liste ist das Thema „Nachsilben“


natürlich noch längst nicht erschöpft. Aber
damit sollte man erst einmal auskommen
können.

Mehrzahl
D ie Sache mit der Mehrzahl (Plural) ist
schnell erklärt (und findet sich z. B. nochmal
im Kapitel „Fürwörter“). Wenn aus dem
Zusammenhang nicht klar hervorgeht, dass
es sich um viele Menschen, Flugzeuge oder
Autos handelt, dann wird die Silbe -ûl (nach
Konsonant) oder -dûl (nach Vokal) angehängt.
Und daran kommen dann noch die Endun-
gen für Nominativ, Genitiv und die anderen
Fälle. Am Beispiel sieht das dann folgender-
maßen aus:

sa.ram-dûr-i sa.ram-dûr-ûn
Mensch=(Pl.) (1) oder Mensch=(Pl.) (1!)
die Menschen d i e Menschen
sam.ship.sam 33
Bindewörter

Bindewörter
U nd, oder, sowohl/als auch — das sind
Bindewörter. lm Koreanischen gehören sie in
den meisten Fällen zur Klasse der Nachsilben
(Postpositionen).

-kwa/-gwa/-wa — und

tog.il-gwa tae.han-min.guk
Deutschland-und Korea

k’ô.p’i-wa hong-ch’a
Kaffee-und Tee

Für „und“ gibt es noch ein weiteres Wort. Es


steht z. B. zwischen zwei Hauptsätzen oder
am Anfang eines Satzes:

kû.ri.go — und

kû.ri.go ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?


und wie ergehen-(?)
Und wie geht es Ihnen?

-na/-i.na — oder

k’ô.p’i-na hong-ch’a
Kaffee-oder Tee

sul-i.na mul
Wein-oder Wasser
34 sam.ship.sa
Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
-to — auch

na-to-nûn tog.il-sa.ram-im.ni.da
ich-auch-(1!) Deutschland-Mensch-sein
Ich bin auch Deutscher.

-to ... -to / -ha.go ... — sowohl ... als auch

bi-to nun-to
Regen-sowohl Schnee-als auch
sowohl Regen als auch Schnee

sul-ha.go mul (ha.go)


Wein-sowohl+als+auch Wasser
sowohl Wein als auch Wasser

Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
I m Deutschen gibt es nur zwei Hilfszeit-
wörter: „sein“ und „haben“. Schon bei „tun“
wird die Sache strittig. Im Koreanischen dage-
gen ist die Zahl der Hilfszeitwörter (Hilfsver-
ben) fast unübersehbar — oder, anders ausge-
drückt, viele Wörter, die im Deutschen völlig
normale Verben sind, erfüllen im Koreani-
schen die Funktion von Hilfsverben. Hier nur
die wichtigsten:

i.da sein an.i.da nicht sein


id.da (iss.da) da sein ob.da (obs.da) nicht da sein
ka.da gehen o.da kommen
ha.da tun, machen t’a.da fahren (auch: einsteigen)
tu.da spielen
sam.ship.o 35
Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
Wenn es rein statistisch um die Häufigkeit
der im Koreanischen benutzten Hilfsverlden
geht, dann stehen i.da, id.da und ha.da ein-
wandfrei an der Spitze. Gerade ha.da wird für
alle möglichen und unmöglichen Zwecke
oder Zusammensetzungen gebraucht — und
auch Sie können sich das ohne weiteres
zunutze machen. Aber zunächst noch ein
Hinweis auf die Verneinung von ha.da:

an.t’a (anh.ta) — nicht tun, nicht machen

Mit diesem Allzweck-Verb lassen sich alle an-


deren Zeitwörter ohne Schwierigkeiten
verneinen. Ich nehme den Verbstamm eines
beliebigen Tätigkeitswortes, nominalisiere
ihn (mache ihn also zum Hauptwort), indem
ich ein -chi anschließe, und habe dann eine
elegante und der koreanischen Hochsprache
zugerechnete Verneinung:

môk.ta essen
môk + -chi das Essen (nur in
Verbindung mit an.t’a)
môk-chi-an.t’a nicht essen

Die normale, eher umgangs- oder dialekt-


sprachliche Verneinung funktioniert mit dem
Adverb

an.i nicht
in diesem Fall aber verkürzt zu
an- nicht.
36 sam.ship.yuk
Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
In der Anwendung sieht das dann so aus:

an-ka.da nicht gehen


an-môk.ta nicht essen

und so weiter. Man darf sich aussuchen, was


einem lieber ist — die elegante oder die mehr
umgangssprachliche Form. Einfacher ist es
auf jeden Fall, alle Verben (ausgenommen die,
die eine eigene Form der Verneinung haben)
nur mit an- zu verneinen.

ha.da

Was die Hilfsverben angeht, so ist ha.da (=


tun, machen) dasjenige, was in allen
möglichen Zusammensetzungen verwendet
werden kann und was einem auch in allen
möglichen Zusammensetzungen begegnet.
Der universale Gebrauch von ha.da hängt
mit einer Eigenart der koreanischen Zeit-
wörter zusammen: Sehr viele werden mit si-
nokoreanischen Hauptwörtern gebildet — in
der Weise, dass an ein solches Substantiv ein-
fach „tun“ „machen“ angefügt wird:

kam.sa-ha.da Dank-tun danken


mal-ha.da Sprache-tun sprechen
chôn.hwa-ha.da Telefon-tun telefonieren
myôn.do-ha.da Gesicht + Scheren tun
(sich) rasieren
sam.ship.ch’il 37
Höflichkeitsstufen

Höflichkeitsstufen
D as Koreanische kennt, wie andere asiati-
sche Sprachen auch, verschiedene Höf lich-
keitsstufen, die je nach der Person des Spre-
chers oder des Angeredeten verwendet wer-
den. Dabei ist das, was als normale Grund-
form (Infinitiv) eines Tätigkeitswortes (Verb)
angegeben wird, schon eine Höflichkeitsstufe
— allerdings die neutrale, weder höflich noch
unhöflich. Beispiel: i.da (= sein): i (= Stamm)
und .da (= Endung).
.da als Endung signalisiert in diesem Fall
die neutrale Höflichkeitsstufe. Alle Verbfor-
men werden nun mit dem Stamm — im Bei-
spiel das i. von i.da — und verschiedenen Zwi-
schensilben und Endungen gebildet. Die ur-
sprüngliche Bedeutung lällt sich allerdings
immer nur am Verbstamm ablesen.
Wir haben uns in diesem Buch auf die bei-
den wichtigsten Höf lichkeitsstufen be-
schränkt — die Anrede gegenüber Gleichge-
stellten und die Anrede gegenüber Höherge-
stellten oder Älteren. Alle anderen Formen
kann man sich schenken — die sind etwas für
Spezialisten.

Anrede

Zur Höflichkeit gehören auch die Titel. Wer


Herrn Kim einfach nur mit Kim anredet,
drückt eine Vertraulichkeit aus, die schon fast
38 sam.ship.p’al
Zeitwörter (Verben)
dem „Du“ entspricht (das es in dieser Form
im Koreanischen gar nicht gibt). Also Herrn
Kim zumindest mit Mister Kim ansprechen
(eine in Korea mittlerweile durchaus akzep-
tierte Anrede). Aber diesen kniffligen Fragen
der koreanischen Etikette haben wir ein
eigenes Kapitel („Anreden & Begrüßen“) ge-
widmet, damit die überall aufgestellten Fett-
näpfchen tunlichst vermieden werden kön-
nen.
Im übrigen gibt es eine Wechselbeziehung
zwischen Anrede und Verbform: die Verbform
entspricht (und muss auch entsprechen) im-
mer der gewählten Anrede. Das nur als Hin-
weis und Einführung — alles andere findet
sich im Kapitel über die Zeitwörter (Verben).

Zeitwörter (Verben)
B ei koreanischen Zeitwörtern (Verben) ist,
wie beim Koreanischen ganz allgemein,
wiederum einiges anders, als wir es von un-
seren europäischen gewohnt sind. Hier sind
zunächst einmal einige einfach zu merkende
Regeln, die zeigen, worauf man achten muss.
Wie das alles im einzelnen funktioniert, folgt
dann in einem zweiten Teil.
1.) Person und Zahl werden nicht ausge-
drückt. Man braucht sich also keine beson-
deren Formen zu merken, wie nach dem Mot-
to „ich gehe, du gehst, er geht, wir gehen...“.
Das persönliche Fürwort (Personalprono-
sam.ship.ku 39
Zeitwörter (Verben)
men) kann, muss aber nicht verwendet wer-
den. „Ich, du, wir“ usw. werden nur gebraucht,
wenn das alles aus dem Satzzusammenhang
nicht klar hervorgeht bzw. wenn ich die Per-
sonen, von denen die Rede ist, (über-)deutlich
betonen will.
2.) Verben haben grundsätzlich einen
Stamm bzw. eine Stammsilbe. Daran schließt
sich alles andere an. Das ist praktisch ähnlich
wie im Deutschen: Der Stamm von „gehen“,
„du gehst“ usw. ist „geh-“.
3.) An diesen Stamm werden nun Endun-
gen und erweiterte Endungen angehängt. Der
Koreaner hat dabei andere Begriffe von
zeitlichen Abläufen als der Europäer. Er un-
terscheidet zwischen Gegenwart, Vergangen-
heit und Noch-nicht-sein (vergleichbar unse-
rer Zukunft/Futur). Hinzu kommen Auffor-
derung oder Befehl, außerdem solche Dinge
wie das Andauern einer Handlung, dass etwas
dem Hörensagen nach so und so ist, sowie
noch vieles andere mehr, z. B. auch die Ak-
tionsarten Aktiv oder Passiv (ich schlage — ich
werde geschlagen). Das sind die sogenannten
„Aspekte“. Aber keine Bange, ich habe das
alles hier nur der Vollständigkeit halber er-
wähnt. Überleben kann man in Korea auch
ohne diese aufwendigen Formen.
4.) Wichtig sind dagegen die Höflichkeits-
endungen. Das ist etwas, das wir in dieser
Form nicht (mehr) kennen. Vergleichbar sind
unsere Anrede „Sie“ (groß geschrieben) oder
antiquierte Formeln wie „Wolle Er bitte ein-
40 sa.ship
Zeitwörter (Verben)
treten“, „Exzellenz“ oder „Durchlaucht“,
„Mögt Ihr geruhen, bei diesem köstlichen Es-
sen zuzugreifen“ und was dergleichen (hohle)
Floskeln mehr sind. Im modernen Deutsch
heißt das heute z. B.: „Ich kann Ihnen da
vielleicht etwas entgegenkommen.“
Höflichkeitsendungen definieren die „so-
ziale Persönlichkeit“ desjenigen, der sie be-
nutzt bzw. desjenigen, auf den sie gemünzt
sind. Sie drücken Distanz oder Nähe, Höher-
stellung oder Unterordnung aus. Ich werde et-
wa meinen kum.do-Meister (kum.do = Weg
des Schwertes, japanisch ken.do) ehrerbietiger
anreden als einen Studienkollegen — und um-
gekehrt wird mein Meister mich mit der „von-
oben-nach-unten-Endung“ ansprechen.
Womit ganz nebenbei auch die Personen
mittelbar definiert werden: in diesem Fall
kann ich von mir nur ganz bescheiden, von
ihm nur ehrerbietig sprechen.
5.) Zusammengesetzte Endungen sind
solche aus Höflichkeits- und Zeitendung und
was dergleichen mehr ist. Es gibt auch Hilfs-
zeitwörter (Hilfsverben), die in der gleichen
Weise an das eigentliche Verb angeschlossen
werden.
6.) Um die Verwirrung vollständig zu
machen: Auch die Eigenschaftswörter (Adjek-
tive) sind ihrer Natur nach Verben, das
Eigenschaftswort ist eine Sonderform des
Zeitwortes. Das heißt, es gibt zunächst einmal
kein Wort wie sagen wir „grün“, sondern es
gibt ein Zeitwort „grün sein“. Von diesem
sa.ship.il 41
Zeitwörter (Verben)
Verb wiederum wird das Adjektiv „grün“
abgeleitet. Deshalb unterscheiden die Wis-
senschaftler „qualitative Verben“ — das sind
diejenigen, die eine Eigenschaft ausdrücken —
von „prozessiven Verben“ — das sind z. B. jene,
die eine Tätigkeit ausdrücken. „Grün sein“ ist
also ein qualitatives Verb, während „gehen“
ein prozessives Verb ist. Und aus diesem allen
ergibt sich, dass im Koreanischen das Eigen-
schaftswort eine Sonderform des Zeitwortes
darstellt.

Ist doch ganz einfach, oder?

Anwendung

Soviel zur Theorie. Und nun können wir uns


mal anschauen, wie das im einzelnen so funk-
tioniert. Aber keine Sorge, man muss nicht
die ganze Grammatik auswendig lernen, um
sich mit den Menschen in Korea verständigen
zu können. Da aber die Sprachstruktur völlig
anders ist als alles, was Ihnen vermutlich
sonst bei Ihren Reisen so über den Weg
gelaufen ist, sind solche grammatischen An-
merkungen wie eben einfach wichtig zum
besseren Verständnis des Koreanischen.
Sie werden merken, wie gut es funktioniert,
keine persönlichen Fürwörter und speziellen
Verbformen für die Bestimmung von Person-
en verwenden zu müssen. Es ist ungefähr so:
Unsere (indogermanischen) Sprachen ver-
suchen, mit Worten ein sozusagen fotografi-
42 sa.ship.i
Zeitwörter (Verben)
sches Abbild der (sprachlosen) Wirklichkeit
zu schaffen, ein Abbild, das auch losgelöst
von der beschriebenen Wirklichkeit existieren
kann. Die Wirklichkeit ist also immer durch
die Sprache zu rekonstruieren.
Im Koreanischen erklärt die beschriebene
Situation das, was durch die Sprache ausge-
drückt wird, immer noch mit. Deshalb muss
man z. B. nicht „ich“ sagen, wenn es schon
eindeutig ist, wen man meint.
Die meisten Verbstämme (also sozusagen
die Keim-Silben, die „Samen“, aus denen
durch Hinzufügungen die fertigen Zeit- und
Tätigkeitswörter entstehen) sind einsilbig.
Unproblematisch sind diejenigen, die auf
einen Vokal enden. Beispiel ha.da (= tun,
machen): Verbstamm ha. + Endung .b.ni.da =
Verbform ham.ni.da. (Auf die Verschleifung
zwischen b und n achten = mn.) Schwieriger
wird es, wenn ein Verbstamm auf einen Kon-
sonanten endet.

Gegenwart (Präsens)

Man nehme das Verb ha.da (= tun, machen),


Verbstamm ha., und die Endung .m.ni.da
(.b.ni.da). Das hatten wir eben schon. Das
Ergebnis ist ham.ni.da = tun oder machen in
der höf lichen Form, benutzt unter Gleich-
rangigen oder gegenüber Höhergestellten.
Die Person des Angesprochenen oder dessen,
über den geredet wird, ergibt sich meist aus
sa.ship.sam 43
Zeitwörter (Verben)
dem Kontext. Persönliche Fürwörter (ich, du,
er, wir) werden nur in Ausnahmefällen zur
Klärung eines Sachverhalts oder zur beson-
deren Hervorhebung benutzt.

Frage

Will man eine Frage stellen, dann verändert


sich die Endung in .m.ni.kka? (.b.ni.kka?).
Die komplette Verbform heißt dann
ham.ni.kka? (= machen Sie?) oder welche Per-
son auch immer angesprochen wird.
Endet der Verbstamm auf Konsonant, dann
lauten die Endungen .sûm.ni.da (.sûb.ni.da)
und .sûm.ni.kka? (.sûb.ni.kka?):

mok.ta (môg.da) = essen


(môk.sûb.ni.da) môk.sûm.ni.da (höfliche Form)
(môk.sûb.ni.kka?) môk.sûm.ni.kka? (höfliche Frage)

Achtung: Verbstämme auf r/l verlieren ihren


Auslaut. Ein Beispiel: al.da (= wissen) ergibt
am.ni.da bzw. am.ni.kka?.

Noch höflicher:

Man kann alle diese Verbformen noch weiter


„verhöflichen“, indem man die Silbe .shi. ein-
fügt. Damit erhalten sie einen weiteren Im-
puls von unten nach oben, vom Niedrigerge-
stellten zum Höhergestellten oder zu dem
44 sa.ship.sa
Zeitwörter (Verben)
hin, den man mit dieser Sprechweise ehren
will. Die Silbe .shi. wird immer vor der En-
dung eingefügt: ha. +.shi. +.m.ni.da =
ha.shim.ni.da / Frageform ha.shim.ni.kka?.
Soweit es keine eigenen Höflichkeitsverben
gibt (môk.ta = essen, chap.su.shi.da = speisen)
kann man praktisch jedes Verb mit .shi. „ver-
höf lichen“. Das Schema ist ha.da (= tun),
Wortstamm ha. und Endung .da, vor der En-
dung wird das .shi. eingefügt = ha.shi.da, das
dann einen Geschmack hat von „Würden Sie
sich herablassen, dies oder jenes zu tun“ oder
„Sie ehren mich mit dem, was Sie tun“.
Endet der Stamm eines Verbs auf Konso-
nant, dann wird normalerweise ein û einge-
fügt: sal.da (sar.da) = leben; höfliche Form =
sar.û.shi.da.
Soviel zum Präsens und zur Höf lichkeit.
Bevor es nun an andere Verbformen und an
andere Zeiten geht, müssen Sie sich leider
noch mit einer Besonderheit koreanischer
Verben beschäftigen:

Erweiterter Stamm

Den braucht man für die Bildung der meisten


anderen Formen. Das Prinzip ist ganz ein-
fach. Der erweiterte Stamm wird mit den
Vokalen ô oder a gebildet, wobei nicht der let-
zte Buchstabe der Stammsilbe zählt, sondern
der Vokal. Normal ist ô, nach a und o in der
vorangegangenen Silbe immer a. Bei voka-
lisch auslaufenden Verbstämmen kann es ge-
sa.ship.o 45
Zeitwörter (Verben)
legentlich zu Verschmelzungen (Kontraktio-
nen) oder anderen Verschleifungen kommen.
Das ist schon beim Beispielverb ha.da (tun,
machen) der Fall: aus ha. +.ô. wird ha.yô. bzw.
umgangssprachlich hae. Das Verb môk.ta (es-
sen) dagegen ist regelmäßig: môk. +.ô. =
môg.ô.
Mit diesem erweiterten Verbstamm kann
man dann gleich noch eine weitere (immer
noch höf liche) Gegenwartsform bilden. Sie
entspricht etwa dem normalen deutschen
„Sie“, wird benutzt im Umgang miteinander
bei Gleichgestellten oder im Gespräch mit
einem sozial etwas niedriger Eingestuften.
Die Formel dafür heißt:
erweiterter Verbstamm + Endung .yo

hae. + .yo = hae.yo


môg.ô. + .yo = môg.ô.yo

Mit dieser Form hat man weiter keine Proble-


me, denn sie gilt für alle möglichen Ge-
sprächssituationen. Betont man sie normal,
dann ist sie eine Aussage: dieser oder jener tut
(höflich), dieser oder jener isst (höflich). Geht
man am Verbende mit der Stimme nach oben
dann ist es eine Frage: tun Sie?, essen Sie?.
Und betont man das Verb ganz nachdrück-
lich, dann kann die Endung .yo sogar eine
(freundliche und höf liche) Aufforderung
oder ein Befehl sein: „Machen Sie doch bitte!“
oder „Machen Sie das!“; „Essen Sie doch
bitte!“ oder „Essen Sie!“.
46 sa.ship.yuk
Zeitwörter (Verben)
Vergangenheit

Die Vergangenheit wird in der höflichen Form


aus dem erweiterten Stamm und der Endung
.ss.ûm.ni.da (bei einer Frage: .ssûm.ni.kka?)
gebildet: haess.ûm.ni.da / môg.ôss.ûm.ni.da =
dieser oder jener tat / aß.
In der nächstniedrigeren Höflichkeitsstufe
wird die Vergangenheit aus dem erweiterten
Stamm und der Endung .ss.ô.yo zusammenge-
setzt: haess.ô.yo, môg.ôss.ô.yo. Frageform etc.
sind wiederum identisch, es kommt allein auf
die Betonung und den Zusammenhang an.

Zukunft

Die Zukunftsform eines Verbs wird gebildet


aus dem normalen Verbstamm + .kess. (nach
Vokal: .gess.) und den bereits bekannten mehr
oder minder höflichen Endungen:
ha.gess.ûm.ni.da oder ha.gess.ô.yo
(= tun werden) bzw.
môk.kess.ûm.ni.da oder môk.kess.ô.yo
(= essen werden). Die zu .yo gehörigen Frage-
formen usw. sind wiederum gleich (Beto-
nung!). Beim Futur ist zu beachten, dass es
nicht nur die Zukunft, sondern auch
Ungewissheit oder die Absicht einer Hand-
lung ausdrückt. So heißt môk.kess.ûm.ni.da
nicht nur „essen werden“, sondern auch „es-
sen wollen“ oder „die Absicht haben, etwas zu
essen“. Was im einzelnen gilt, richtet sich nach
dem Kontext der Aussage.
sa.ship.ch’il 47
Zeitwörter (Verben)
Verneinung

Wie man ein Verb verneinen kann, haben wir


schon kurz im Kapitel „Hilfsverben“ gestreift.
Hier noch einmal die schnellste und einfach-
ste Form. Sie gilt immer dann, wenn es kein
eigenes Verb für das „Nicht-tun“ oder das
„Nicht-haben“ gibt.

Die Formel lautet:


Vorsilbe an. + fertige Verbform

ha.da (= tun, machen) hat eine eigene Verb-


form für die Verneinung, nämlich an.t’a
(anh.da) = nicht tun, deshalb hier ein Beispiel
mit ka.da (= gehen):

chô-nûn an-ka.gess.ûm.ni.da
jener-(l!) nicht-gehen-werden
Ich werde nicht gehen.

Wünschen

kann, wie bereits erwähnt, durch das Futur


ausgedrückt werden. Das Koreanische kennt
dafür außerdem noch eine eigene Verbform.
Sie besteht aus dem Verbstamm + ko. (nach
Vokal und nach l, m, n und ng: .go.) +
ship’.ô.yo (für erste und zweite Person: ich, du,
wir, ihr) oder ship’.ô.hae.yo (für die dritte Per-
son: er, sie, es, sie). Frage bzw. Befehl je nach
Betonung und Sinnzusammenhang:
48 sa.ship.p’al
Zeitwörter (Verben)
ha.go.ship ‘.ô.yo
ich/du möchte/st tun;
wir/ihr möchten/möchtet tun

ha.go.ship ‘.ô.hae.yo
er/sie/es/sie möchte/n tun

Befehlsform (Imperativ)

Die Befehlsform ist bei den Formen auf .yo


einfach. Man muss nur die Stimme heben, um
aus der einfachen Feststellung eine Auf-
forderung oder einen Befehl zu machen:
hae.yo! = Nun machen Sie schon!
Aber das Koreanische mit seinen ungeheuer
vielen Differenzierungsmöglichkeiten kennt
natürlich noch andere Imperativformen. Sie
werden gebildet aus dem Verbstamm +.se.yo!
(nach Vokalen) bzw. .û.se.yo (nach Konso-
nant). Wieder am Beispiel:

ha.se.yo! = Tu’ das! /Tun Sie das!


môk.û.se.yo! = Iss!/Essen Sie! (wobei das û fast ganz
verschluckt wird —
Daneben gibt es natürlich noch eine höf li- etwa mok’seyo!,
chere Imperativform, bestehend aus dem wenn man es korrekt
ausspricht. )
Verbstamm
+ Höflichkeitspartikel .shi.
+ Imperativendung .p.shi.o
= ha.ship.shi.o!
= Machen Sie doch bitte!
sa.ship.ku 49
Zeitwörter (Verben)
Hier bitte aufpassen: Für viele Tätigkeits-
wörter gibt es, wie bereits erwähnt, honorative
Verben, in die die Höf lichkeit gleichsam
eingebaut ist. Sie sind erkennbar am Verbbe-
standteil .shi. .
Für môk.ta (essen) heißt die höfliche Form
chap.su.shi.da (speisen); der Imperativ hieße
dann chap.su.ship.shi.o! (Speisen Sie bitte!).
Genauso behandelt werden übrigens Ver-
ben mit dem Bestandteil .shi., die keine aus-
gesprochene oder herausgehobene höf liche
Bedeutung haben wie z. B. ma.shi.da (trin-
ken).
In der nachfolgenden Tabelle stehen einige
der gebräuchlichsten Verben (und einige Ver-
ben mit den verschiedenartigsten Stammen-
dungen) zusammen mit den Formen für den
erweiterten Stamm sowie für Gegenwart, Ver-
gangenheit und Zukunft aufgelistet.

Verb Bedeutung Stamm erw. Stamm


i.da sein i. i.ô.
it.ta (iss. da) da sein, vorhanden sein iss. iss.ô.
op.ta nicht da/ obs. obs.ô.
(obs. da) vorhanden sein
ha.da tun, machen ha. 1. ha.yô.
2. hae.
toe.da werden toe. toe.ô.
ka.da gehen ka. ka. (a + a = a)
al.da (ar.da) wissen al. (ar.) ar.a.
top.da helfen top. to.wa. (b zu o)
kôt.ta (kôd.da) zu Fuß gehen kôt. ko.ro. (d zu r)

50 o.ship
Zeitwörter (Verben)
Verb Bedeutung Stamm erw. Stamm
sal.da (sar.da) leben sal. (sar.) sar.a
o.da kommen o. wa. (o + a = wa)
po.da sehen po. po.a.
so.da stehen so sô. (ô + ô = ô)
chu.da geben chu. chu.ô.
ma.shi.da trinken ma.shi. ma.shyô (shi + ô)
ka.ji.da nehmen, ka.ji. ka.jyô (ji + ô)
behalten,
besitzen
ka.ru.ch’i.da unterrichten ka.rû.ch’i. ka.rû.ch’yô
ssû.da 1. schreiben ssû. ssô.
2. tragen (ssû + ô)
môk.ta (môg.da) essen môg. môg.ô.
po.i.da zeigen po.i. po.yô (i + ô = yô)
cho.t’a (choh.da) gut sein choh. choh.a.
kkae.u.da wecken kkae. u. kkae.wô. (u + ô = wô)
nût.ta (nûs.da) spät sein nût. (nus.) nuj.ô. (s zu j)

Unregelmäßige Bildung des erweiterten Verb-


stammes z. B. bei:

Verb Bedeutung Stamm erweiterter Stamm


tta.rû.da folgen tta.rû. tta.ra.
ô.dup.ta (ô.dub.da) dunkel sein ô.dub. ô.du.wô.

o.ship.il 51
Zeitwörter (Verben)
Gegenwart Vergangenheit Zukunft
a. höflich a. höflich a. höflich
b. normal b. normal b. normal
im.ni.da i.ôss.ûm.ni.da i.gess.ûm.ni.da
i.ô.yo i.ôss.ô.yo i.gess.ô.yo
iss.ûm.ni.da iss.ôss.ûm.ni.da ik.kess.ûm.ni.da*
iss.ô.yo iss.ôss.ô.yo ik.kess.ô.yo*
obs.ûm.ni.da obs.ôss.ûm.ni.da ob.kess.ûm.ni.da*
obs.ô.yo obs.ôss.ô.yo ob.kess.ô.yo*
ham.ni.da haess.ûm.ni.da ha.gess.ûm.ni.da
hae.yo haess.ô.yo ha.gess.ô.yo
toem.ni.da toe.ôss.ûm.ni.da toe.gess.ûm.ni.da
toe.ô.yo toe.ôss.ô.yo toe.gess.ô.yo
kam.ni.da kass.ûm.ni.da ka.gess.ûm.ni.da
ka.yo kass.ô.yo ka.gess.ô.yo
am.ni.da* ar.ass.ûm.ni.da al.gess.ûm.ni.da
ar.a.yo ar.ass.ô.yo al.gess.ô.yo
top.sûm.ni.da to.wass.ûm.ni.da top.kess.ûm.ni.da
to.wa.yo to.wass.ô.yo top.kess.ô.yo
kôs.sûm.ni.da kô.rôss.ûm.ni.da kôk.kess.ûm.ni.da*
kô.rô.yo kô.rôss.ô.yo kôk.kess.ô.yo*
sam.ni.da* sar.ass.ûm.ni.da sal.gess.ûm.ni.da
sar.a.yo sar.ass.ô.yo sal.gess.ô.yo
om.ni.da wass.ûm.ni.da o.gess.ûm.ni.da
wa.yo wass.ô.yo o.gess.ô.yo
pom.ni.da po.ass.ûm.ni.da po.gess.ûm.ni.da
po.a.yo po.ass.ô.yo po.gess.ô.yo
sôm.ni.da sôss.ûm.ni.da sô.gess.ûm.ni.da
sô.yo sôss.ô.yo sô.gess.ô.yo
chum.ni.da chu.ôss.ûm.ni.da chu.gess.ûm.ni.da
chu.ô.yo chu.ôss.ô.yo chu.gess.ô.yo

52 o.ship.i
Zeitwörter (Verben)
ma.shim.ni.da ma.shyôss.ûm.ni.da ma.shi.gess.ûm.ni.da
ma.shyô.yo ma.shyôss.ô.yo ma.shi.gess.ô.yo
ka jim.ni.da ka.jyôss.ûm.ni.da ka ji.gess.ûm.ni.da
ka.jyô.yo ka.jyôss.ô.yo ka ji.gess.ô.yo
ka.rû.ch’im.ni.da ka.rû.ch’yôss.ûm.ni.daka.rû.ch’i.gess.ûm.ni.da
ka.rû.ch’yô.yo ka.rû.ch’yôss.ô.yo ka.rû.ch’i.gess.ô.yo
ssûm.ni.da ssôss.ûm.ni.da ssû.gess.ûm.ni.da
ssô.yo ssôss.ô.yo ssû.gess.ô.yo
môg.sûm.ni.da môg.ôss.ûm.ni.da môk.kess.ûm.ni.da
môg.ô.yo môg.ôss.ô.yo môk.kess.ô.yo
po.im.ni.da po.yôss.ûm.ni.da po.i.gess.ûm.ni.da
po.yô.yo po.yôss.ô.yo po.i.gess.ô.yo
*chos.sûm.ni.da choh.ass.ûm.ni.da *chok.kess.ûm.ni.da
choh.a.yo choh.ass.ô.yo *chok.kess.ô.yo
kkae.ûm.ni.da kkae.wôss.ûm.ni.da kkae.u.gess.ûm.ni.da
kkae.wô.yo kkae.wôss.ô.yo kkae.u.gess.ô.yo
nûs.sûm.ni.da nûj.ôss.ûm.ni.da *nûk.kess.ûm.ni.da
nûj.ô.yo nûj.ôss.ô.yo *nûk.kess.ô.yo
tta.rûm.ni.da tta.rass.ûm.ni.da tta.rû.gess.ûm.ni.da
tta.ra.yo tta.rass.ô.yo tta.rû.gess.ô.yo
ô.dub.sûm.ni.da ô.du.wôss.ûm.ni.da ô.dup.kess.ûm.ni.da
ô.du.wô.yo ô.du.wôss.ô.yo ô.dup.kess.ô.yo

Bindewörter als Verbindung

Es gibt noch spezielle Verbformen für Aus-


drucksweisen, die in der deutschen Grammatik
durch Nebensätze erledigt werden, z. B. für

o.ship.sam 53
Zeitwörter (Verben)
wenn
Verbstamm + .myon nach Vokal und .û.myôn
nach Konsonant.
o.myôn wenn (wer auch immer) kommt
môk.û.myon wenn (wer auch immer) isst

aber

Aussageform + -man.
ma.shim.ni.da-man an-môk.sûm.ni.da
trinken-aber nicht-essen

weil
Verbstamm + .ni oder .ni.kka nach Vokal bzw.
.û.ni oder .û.ni.kka nach Konsonant.
o.ni.kka weil (jemand) kommt
môk.û.ni.kka weil (jemand) isst

als
Stamm + nûn.tong.an.
o.nûn.tong.an als (jemand) kam

und

Dieses „und“ dient Als letztes die Sache mit „und“ und den Ver-
nur dazu, Verben ben — und die muss man sich merken,
miteinander zu während alles andere hier nur der Voll-
verbinden, bei ständigkeit halber aufgeführt ist. Bei „und“
Hauptwörtern wird an den einfachen Stamm ein .ko ange-
heißt es .kwa bzw. hängt:
.wa (siehe Kapitel
„Bindewörter“). môk.kô ma.shi.da (zu) essen und (zu) trinken
54 o.ship.sa
Eigenschaftswörter (Adjektive)

Eigenschaftswörter (Adjektive)
D ie koreanischen Eigenschaftswörter sind,
wie schon ein paarmal erwähnt, eine Sonder-
form desTätigkeitswortes. Der Linguist redet
von „qualitativen Verben“, die Eigenschaften
und Zustände bezeichnen. Aus diesen werden
dann die Adjektive, also die Eigenschafts-
wörter, nach der Formel „Verbstamm + .n
(nach Konsonant .ûn)“ gebildet. Beispiel:

shik.sa-ga ssam.ni.da. ssan shik.sa


Essen-(l) billig-sein billig Essen
Das Essen ist billig. billiges Essen

Was für die normalen Verben gilt, lässt sich


natürlich auch mit den zusammengesetzten,
aus dem Sinokoreanischen stammenden Zeit-
wörtern machen:

shim ha.da shim-han yôl


schlimm sein schlimmes Fieber
(Krankheit etc.)

Farben

Farbe saek
rot ppal.gan
rosa pun.hong.saek
orange chu.hwang
gelb no.ran
grün nok.saek
o.ship.o 55
Steigern und Vergleichen
blau p’a.ran
violett cha.ju.saek
weiß hû.in
schwarz kô.mûn
grau hoe.saek
braun kal.saek
gold kûm.saek
silber ûn.saek
bronze dong.saek
einfarbig han-saek
mehrfarbig yô.rô-saek

Steigern und Vergleichen


S ie werden es schon gemerkt haben: Kore-
aner haben eine andere Sicht der Dinge — um
das drückt sich natürlich überall in ihrer
Sprache aus. Das gilt auch für die Steigerung
der Eigenschaftswörter bzw. der qualitativen
Verben. Im Deutschen steigern wir z. B. „gut“,
besser“, „am besten“. Im Koreanischen ist das
so nicht möglich.

shik.sa-ga chos.sûm.ni.da (choh.sûm.ni.da)


Essen-(l-) gut-sein
Das Essen ist gut.

Das ist noch klar und einsichtig. Will ich aber


nun sagen „Das Essen ist besser“, dann geht
das nicht so einfach. Denn den Komparativ
kann der Koreaner nur im Vergleich anbrin-
gen.
56 o.ship.yuk
Steigern und Vergleichen
i-shik.sa-bo.da naeng.myon-ûl (tô) chos.sûm.ni.da.
dieses-Essen-im-Vergleich-zu kalter-Nudelsuppe-(4) (mehr) gut-sein
Dieses Essen ist besser als die kalte Nudelsuppe.

Die Sache, deren Eigenschaft ich steigern


will, wird durch die Nachsilbe -po.da (im Ver-
gleich zu) gekennzeichnet. Der Vergleich
wird in der Umgangssprache dann häufig
noch durch das Adverb tô (mehr) verstärkt.
Das Adverb steht dann unmittelbar vor dem
Verb.
Ändert man die Reihenfolge der zu verglei-
chenden Dinge, dann ändert sich auch der
Sinn des Satzes:

naeng.myôn-bo.da i-shik.sa-rûl (tô) chos.sûm.ni.da.


kalte-Nudelsuppe-im-Vergleich-zu dieses-Essen-(4) (mehr) gut-sein

wobei in diesem Fall also die kalte Nudel-


suppe besser ist.
Der Superlativ hat dann durchaus wieder
Ähnlichkeit mit dem, was wir aus unserer
heimischen Grammatik gewohnt sind:

i-shik.sa-ga ka.jang/che.il chos.sûm.ni.da.


dieses-Essen-(l) meist/höchst (Nummer 1) gut-sein
Dieses Essen ist am besten.

Aus den qualitativen Verben (siehe


Tätigkeitswörter/Verben) wie „gut-sein“ wer-
den auch die Eigenschaftswörter gebildet.
Sie können dann ebenfalls mit ka.jang oder
che.il gesteigert werden:
o.ship.ch’il 57
Fürwörter (Pronomen)
choh-ûn shik.sa
gutes Essen

und dann ganz logisch:

che.il choh.ûn shik.sa


Nummer-1 gutes Essen
das beste Essen

Fürwörter (Pronomen)
D ie verschiedenen Arten der Fürwörter
(Pronomen) müssen einfach gelernt werden.
Aber das erfordert nur Fleiß und keine beson-
deren geistigen Verrenkungen. Und die paar
kleinen Besonderheiten, die es da gibt, sind
sicher schnell zu begreifen. Es geht los mit der
Kategorie

Persönliche Fürwörter (Personalpronomen)

ich na
ich chô
(bescheiden: wörtlich jener
oder meine Wenigkeit)
du nô

er, sie, es (Personen) (höflich)

i-bun (dieser-Mensch)
kû-bun (jener-Mensch)
chô-bun (jener dort-Mensch)
58 o.ship.p’al
Fürwörter (Pronomen)
er, sie, es (Personen)

i-sa.ram (dieser-Mensch)
kû-sa.ram (jener-Mensch)
chô-sa.ram (jener-dort-Mensch)

er, sie, es (Sachen / Tiere)

i-gôt (-gôs-) (diese-Sache)


kû-gôt (jene-Sache)
chô-gôt (jene dort-Sache)

Sie tang.shin
Sie (höf1ich) sôn.saeng-nim
(wörtlich: verehrter Lehrer)

Die persönlichen Fürwörter werden ganz nor-


mal dekliniert, Ausnahmen durch Laut-
verschiebung gibt es nur bei -got- (-gôs-), z. B.:

i-gos-ûn oder i-gôsh-i i-gôs-ûl


er, sie, es-(1!) er, sie, es-(1)ihn, sie, es-(4)

„ich“ oder „du“ im Nominativ

entweder
na-nûn, chô-nun, nô-nûn oder
nae-ga, che-ga, ne-ga (unregelmäßig!)

Das war die Einzahl (Singular). In der


Mehrzahl (Plural) funktioniert es ganz ähn-
lich — auch, was die höf lichen Formen an-
geht:
o.ship.ku 59
Fürwörter (Pronomen)
wir u.ri
u.ri-dûl
wir (bescheiden) chô.hi
chô.hi-dûl
ihr nô.hi
nô.hi-dûl
sie (Personen) i-sa.ram-dûl
sie (Personen, höfl.) i-bun-dûl
sie (Sachen, Tiere) i-gôt-tûl
Sie tang.shin-dûl
Sie (höflich) sôn.saeng-nim-dûl

Beim Plural wird häufig noch die Silbe -dûl als


Kennzeichen für die Mehrzahl angehängt —
auch dort, wo es an sich nicht nötig ist:
u.ri/u.ri-dûl.
Wie im Singular können auch im Plural
anstelle von i (= dieser) die anderen hin-
weisenden Fürwörter kû (= jener) und chô (=
jener dort) verwendet werden.
Womit wir so ganz beiläufig beim nächsten
Kapitel:

Hinweisende Fürwörter

angelangt wären, die im Koreanischen eine


eigene Klasse bilden. Es sind Vorsilben, die
mit Hauptwörtern gekoppelt werden, so nach
dem Schema: i-sa.ram (= dieser Mensch).
In der Verbindung i-gôt (i-gôs-), kû-gôt (kû-
gôs-) und chô-gôt (chô-gôs-) entsprechen sie
auch dem deutschen „dies“, „das/jenes“ und
„jenes (dort)“.
60 yuk.ship
Fürwörter (Pronomen)
Besitzanzeigende Fürwörter

werden im Koreanischen mit Hilfe der per-


sönlichen Fürwörter gebildet. Diese erhalten
einfach die Genitiv-Endung -ûi verpasst und
siehe da, „ich“ oder „du“ verwandeln sich in
„mein“ oder „dein“:

na-ûi pu.in tang.shin-ûi pu.in i-sa.ram-ûi pu.in


ich-(2) Frau Sie !-(2) Frau dieser-Mensch-(2) Frau
meine Frau lhre Frau seine Frau

Also eigentlich ganz einfach. Aber keine Regel


ohne Ausnahme: für na-ûi (mein), chô-ûi
(mein, bescheiden) und nô-ûi (dein) gibt es
auch die Kurzformen nae, che und ne. Falls
das bekannt vorkommt: Solche Kurzformen
sind auch schon bei den persönlichen Für-
wörtern aufgetaucht.
yuk.ship.il 61
Fragewörter

Fragewörter
F ragewörter gibt es im Koreanischen natür-
lich auch. Und es gibt „Frage-Zeitwörter“
(Verben) — etwas, das in dieser Form im
Deutschen nicht existiert. Meist sind es Zu-
sammensetzungen der Fragewörter mit Hilfs-
verben.

nu.gu heißt „wer“.


Das ist die sozusagen grammatikalisch
neutrale Form.
nu.ga wer im Nominativ (verkürzt).

Und dann wird das Wort regelmäßig weiter-


dekliniert:

nu.gu-ûi (wer-(2)) wessen (Genitiv)


nu.gu-e.ge (wer-(3)) wem (Dativ)
nu.gu-rûl (wer-(4)) wen (Akkusativ)

ô.nû

Will man nach einer Sache fragen, dann gibt


es diese Silbe. In dieser Form ist sie ein Ad-
jektiv und heißt „welche(-r, -s)“ oder „irgend-
ein. ô.nû-ta.bang z. B. ist dann „irgendein Tee-
haus“ oder „welches Teehaus“, etwa in dem
Satz: „Ich weiß nicht, in welchem Teehaus wir
uns treffen.“

62 yuk.ship.i
Fragewörter
ô.nû-gôt welches (welche Sache). Das ist wieder eine Grund-
(-gôs-) form, die dann regelmäßig dekliniert wird, also:

ô.nû-gôsh-i (welches-(1)) welches (Nominativ)


ô.nû-gôs-ûn (welches-(4)) welches (Akkusativ)

Ähnlich funktioniert die Sache bei dem Fragepartikel „was“:

mu.ôt (mu.ôs-) was (Grundform)


mu.ôsh-i (was-(l)) was (Nominativ)
mu.ôs-ûl (was-(4)) was (Akkusativ)
ô.ttôh.ke heißt „wie“ – und an diesem Beispiel lässt sich
auch ganz gut die Sache mit den
„Frage-Zeitwörtern“ erklären.
ô.ttôh-ha.da heißt „wie-sein?“ (wörtlich: wie tun) und
— der Vollständigkeit halber — es gibt
auch eine Kurzform, nämlich
ô.ttô.t’a „wie-sein?“ (Kurzform)
(ô.ttôh.da)
ôl.ma steht für wieviel (welche Anzahl, welche Summe)
ôl.ma-im.ni.kka heißt dann folgerichtig Was kostet das? oder
(wieviel-ist-(?) Was macht das?
ôl.ma-tong.an ist die Frage Wie lange? (wieviel-Zeitraum)
ô.di wo (neutrale Grundform)
ô.di-e heißt wo?, wird allerdings nur mit dem Verb
id.da (iss.da) = „da/vorhanden sein“ benutzt, also „Wo gibt es?“
ô.di-e.sô zusammen mit dem Verb o.da (kommen) heißt
„woher?“ ô.di-e.sô zusammen mit allen anderen
Verben hat die einfache Bedeutung „wo?“.
myôt- (myôs-) wieviel/e? Verwendet wird diese Silbe z. B. bei
myôs-shi-e (wieviel-Uhr-um) (= um wieviel Uhr?).
ôn.je wann?
ôn.je-kka.ji bis wann?
yuk.ship.sam 63
Zahlen und Zählen
Und weil’s so schön ist, gleich noch zwei
Beispielsätze:

kû-gôs-ûn mu.ôsh-im.ni. kka? ... -ûn/-nûn ô.di-e iss.ûm.ni.kka?


jene-Sache-dort-(l) was-sein-? ...-(1!) wo sich-befinden-?
Was ist das? Wo ist... ?

Zahlen und Zählen


I m Koreanischen gibt es zwei Zahlensys-
teme: einmal die rein koreanischen Zahlen
und dann noch eine Reihe von Zahlen, die aus
dem Chinesischen kommt, die sinokoreanis-
chen Zahlen. Benutzt werden beide Systeme;
die Verwendung richtet sich nach den zu zäh-
lenden Dingen. Koreanische Zahlen werden
für fast alles verwendet, sinokoreanisehe
Zahlen bei „aufeinanderfolgenden“ Sachen:
Geld, Minuten, Monate (bei Monatsnamen),
Jahre, Kilometer.

Grundzahlen (Kardinalzahlen)
koreanisch sinokoreanisch
Geschrieben werden 0 yông yông
die Ziffern 1 ha.na/han- il
glücklicherweise 2 tul/tu- i
wie bei uns. 3 set/se- sam
4 net/ne- sa
5 ta.sôt o
6 yô.sôt yuk
7 il.gop ch’il
8 yô.dôl p’al
9 a.hop ku
10 yôl ship
64 yuk.ship.sa
Zahlen und Zählen
Die koreanischen Grundzahlen von 1 bis 4
(außerdem noch die 20) haben Kurzformen,
die bei Zusammensetzungen mit Haup-
wörtern verwendet werden: han-dal (= ein
Monat), tu-sa.ram (= zwei Menschen), se-shi
(= drei Uhr), ne-gae (= vier Stück).
Die Zahlen werden übrigens, außer in der
Verbindung mit Zählwörtern (die ebengenan-
nten Beispiele sind alle Zählwörter — zur Er-
läuterung siehe nächstes Kapitel), meist
nachgestellt: maek.ju-ha.na Bier-eins = ein Bier.
Die Reihe der koreanischen Grundzahlen
reicht bis 99. Ab 100 werden für beide Sys-
teme die sinokoreanischen Zahlen gebraucht.
In der koreanischen Reihe gibt es eigene Beze-
ichnungen für die Zehner, in der sinokore-
anischen Reihe sind sie zusammengesetzt.

koreanisch sinokoreanisch
20 sû.mul/sû.mu i.ship (2-10)
30 sô.rûn sam.ship (3-10)
40 ma.hûn sa.ship (4-10)
50 swin (suin) o.ship (5-10)
60 ye.sun yuk.ship (6-10)
70 ir.hûn ch’il.ship (7-10)
80 yô.dûn p’al.ship (8-10)
90 a.hûn ku.ship (9-10)
100 – paek
1 000 – ch’ôn
10 000 – man

Die Zahlen zwischen 11 und 19 (und analog


die übrigen Zahlen) werden in beiden Syste-
men zusammengesetzt nach dem Schema 10 yuk.ship.o 65
Zahlen und Zählen
+ 1, 10 + 2 usw.; 11 ist also im koreanischen
System yôl.ha.na, (10-1), im sinokoreanischen
shib.il (10-1).
Ähnlich wird bei den großen Zahlen ver-
fahren. Die Zahl wird in ihre Einheiten zer-
legt — Tausender, Hunderter, Zehner, Einer —
und die Anzahl der Einheiten wird der betref-
fenden Zahl vorangestellt:

13.443 =
1(x)10.000 il.mansam.ch’ônsa.baeksa.ship.sam
(+) 3(x)1.000
(+) 4(x)l00 Das Beispiel besteht nur aus sinokoreani-
(+) 4(x)l0 schen Zahlen, denn — wie bereits erwähnt —
(+) 3 ab 100 werden nur noch diese Zahlen ver-
wendet.
Noch etwas ist zu beachten: Die Zahlen
über 10.000 werden auf der Basis von 10.000
zusammengesetzt. 100.000 ist also 10 (x)
10.000 = shim.man (ship.man), eine Million
ist 100 (x) 10.000 = paeng.man (paek.man) –
dabei auf die Verschleifungen zwischen den
Silben achten!

Ordnungszahlen (Ordinalzahlen)

Ordnungszahlen, also erstens, zweitens, drit-


tens, werden in der koreanischen Reihe mit
einem nachgestellten -tchae gebildet. Eine
Ausnahme von dieser Regel ist ch’ôt-tchae =
erster, erstens — dann geht es regelmäßig
weiter mit tu(l)-tchae usw.
66 yuk.ship.yuk
Zahlen und Zählen
Sinokoreanische Ordnungszahlen werden mit
vorangestelltem che- gebildet:

che-il (Nummer 1) erster, erstens

Stellung

Zur Verwendung der Zahlen ist zu beachten:


die einzelnen Zahlen werden den Zählwörtern
(nächstes Kapitel) vorangestellt, den zu zäh-
lenden Begriffen aber nachgestellt:

maek.ju-ha.na maek.ju-han-jan maek.ju-han-byông


Bier eins Bier eins-Glas Bier eins-Flasche
ein Bier ein Glas Bier eine Flasche Bier

Zählwörter

Wie im Deutschen gibt es an im Koreanischen


sogenannte Zählwörter. Wir reden von einem
„Blatt“ Papier, von zwei „Glas“ Wein, von hun-
dert „Stück“ Vieh. Wenn man diese Zählwör-
ter nicht benutzt, ist es nicht weiter schlimm
— man wird auch so verstanden. Also:

maek.ju-ha.na Bier-eines ein Bier

Dann bekommt man normalerweise eine


Flasche Bier gebracht, wenn man nicht gerade
in einem der (mittlerweile sehr zahlreichen)
Lokale sitzt, wo es Bier vom Fass gibt. Genauer
ist es allerdings mit den Zählwörtern:
yuk.ship.ch’il 67
Zahlen und Zählen
maek.ju-jan-ha.na bzw. maek.ju-han-jan
Bier-gefülltes Glas-eines Bier ein-gefülltes Glas
ein Glas Bier ein Glas Bier

maek.ju-byông-ha.na maek.ju-han-byông
Bier-Flasche-eine Bier eine-Flasche
eine Flasche Bier eine Flasche Bier

Die meisten Zählwörter werden mit koreani-


schen Zahlen verbunden, z. B.:

-shi.gan Stunde
-sal ... Jahre alt
-gab Päckchen (Zigaretten, etc. )
-kwôn Band, Bände
-cha.ru dünne, längliche Stäbchen
(Pinsel, Stifte)
-sa.ram Mensch/en
-pun Menschen (höfliche Rede, nicht
verwechseln mit -pun (= Minuten), die mit
sinokoreanischen Zahlen verbunden werden!)
-dal Monat
-bôn -mal, in der Reihenfolge, Nummer
-ma.ri Tiere, Fische
-ch’ae Gebäude
-shi (es ist ... ) Uhr
-chan gefüllte Trinkgefäße
-ch’ôk Schiff/e
-pyông Flasche/n
-tae Fahrzeuge, Maschinen
-gae Stück (verschiedene Gegenstände,
wird benutzt für fast alles übrige)

68 yuk.ship.p’al
Zahlen und Zählen
Die Verbindung der Zählwörter mit den
Zahlen ist regelmäßig — mit zwei Ausnah-
men, und zwar bei -dal (= Monat) und -chang
(= Blatt):

sôg.dal drei Monate


sôg-chang drei Blatt
nôg.dal vier Monate
nôg-chang vier Blatt

Zählwörter, die mit sinokoreanischen Zahlen


verbunden werden, bezeichnen immer eine
Folge von Dingen, also z. B. Maße oder Ge-
wichte:

-wôn Won (Geldeinheit)


-pun Minute/n
-nyôn Jahr/e
-wôl Monat (in Monatsnamen)
-ch’ûng Stockwerk, Geschossebene (das Erdgeschoss wird
mitgezählt: 4 ch’ûng
Ein letzter Ausdruck, der zwar nicht unbe- ist also der 3. Stock.)
dingt zu den Zählwörtern gehört, in diesem
Zusammenhang aber wichtig ist: -tcha.ri
(= Wert/Preis). Beispiel:

paek-wôn-tcha.ri yôn.p’il tu-gae


100-Won-Preis Stift zwei-Stück
zwei Stifte für je 100 Won

Die Zählwörter werden übrigens — und auch


das sollte man wissen und beachten — nicht

yuk.ship.ku 69
Zeit und Datum
nur in Verbindung mit Zahlen benutzt. Sie
dienen auch dazu, Gegenstände näher zu
saeng.gwa ist ein bezeichnen:
gedämpfter Reiskuchen,
gefüllt mit einer süßen maek.ju-byông Bierflasche
Paste aus roten Bohnen. saeng.gwa-gae Kuchenstück
pyông-maek.ju Flaschenbier

Zeit und Datum


D ie Wochentagenamen sind zusammenge-
setzt aus -yo.il (= Wochentag) und (vor-
angestellt) den aus dem Chinesischen stam-
menden Begriffen für Sonne, Mond und die
irdischen Grundelemente, wobei Gold stel-
lvertretend steht für alle Metalle:

Wochentage

ir-yo.il (Sonne-Wo.-tag) Sonntag


wôl-yo.il (Mond-Wo.-tag) Montag
hwa-yo.il (Feuer-Wo.-tag) Dienstag
su-yo.il (Wasser-Wo.-tag) Mittwoch
mog-yo.il (Holz-Wo.-tag) Donnerstag
gûm-yo.il (Gold-Wo.-tag) Freitag
to-yo.il (Erde-Wo.-tag) Samstag

Ein einzelner Tag heißt schlicht und einfach


il. Er wird, z. B. bei Datumsangaben, mit
sinokoreanischen Grundzahlen verbunden:
ir-il = 1. (eines Monats), ein Tag.
70 ch’il.ship
Zeit und Datum
Die Woche heißt übrigens chu.il (mit kore-
anischen Zahlen): tu-ju.il = zwei Wochen.
Und jetzt noch ein paar Vokabeln, die man
„tagtäglich“ braucht:

o.nûl heute
nae. il morgen
mo.rae übermorgen
ô.je gestern
ku.jô.kke vorgestern
hyu.il arbeitsfreier Tag, Feiertag
chu.mal Wochenende
chu.mar-(h)yu.il arbeitsfreies Wochenende

Monate

Die Monate des Sonnenjahres (in Korea wer-


den bestimmte Daten, vor allem die der
bäuerlichen Feste, noch nach dem Mond-
kalender berechnet) sind im Koreanischen
einfach durchnummeriert. Der Monatsname
besteht aus dem Zählwort für Monat -wôl
und den sinokoreanischen Zahlen von eins
bis zwölf:

il-wôl i-wôl sam-wôl sa-wôl


l-Monat 2-Monat 3-Monat 4-Monat
Januar Februar März April

Die weitere Zusammensetzung ist ganz


regelmäßig — mit zwei kleinen Ausnahmen:
beim Juni entfällt das k von yuk (= sechs),
ch’il.ship.il 71
Zeit und Datum
beim Oktober das p/b von ship (= zehn):

o-wôl Mai ku-wôl September


yu-wôl Juni chi-wôl Oktober
ch’il-wôl Juli shib.il-wôl November
p’al-wôl August shib.i-wôl Dezember

Will man von irgendeinem x-beliebigen


Monat sprechen, dann hat man zwei
Möglichkeiten. Entweder benutzt man das
(rein koreanische) Zählwort -dal (= Mond/
Monat) und verbindet es mit koreanischen
Zahlen (han-dal = ein Monat; Sonderform:
sôg-dal = drei Monate, nôg-dal = vier Monate)
oder man bleibt bei dem schönen sinokore-
anisehen (Zähl-)Wort -wôl. Zur Unterschei-
dung von den Monatsnamen muss man
allerdings noch ein Zählwort einfügen:

il-gae-wôl i-gae-wôl.
1-Stück-Monat 2-Stück-Monat
ein Monat zwei Monate usw.

(Vorsicht Ausnahme: -gae wird sonst mit ko-


reanischen Zahlen konstruiert!)

Jahre

Für das Jahr gibt es zwei verschiedene Wörter,


die sich in Bedeutung und Anwendeng ger-
ingfügig unterscheiden. hae ist „Jahr“ oder
„Sonne“ und wird zusammen mit korea-
nrischen Zahlen verwendet:
72 ch’il.ship.i
Zeit und Datum
han-hae ein Jahr
ta.um-hae nächstes Jahr
chi.nan-hae vergangenes Jahr
sae-hae Neujahr

Nyôn ist ein weiterer Begriff für „Jahr“. Dieses


Wort findet sich vor allem in den Datums-
angaben (siehe unten) wieder; es wird zusam-
men mit sinokoreanischen Zahlen gebraucht:

il-lyôn ein Jahr


hu.nae-nyôn übernächstes Jahr
pan-nyôn ein halbes Jahr
chang-nyôn vergangenes Jahr
kûm-nyôn dieses Jahr
shin-nyôn Neujahr
nae-nyôn nächstes Jahr

ch’il.ship.sam 73
Zeit und Datum
Datum

Datumsangaben sind für unsere Begriffe sozu-


sagen seitenverkehrt. Die Reihenfolge lautet:
Jahr/Monat/Tag. Ein komplettes Datum sieht
dann folgendermaßen aus:

ch’ôn-gu.baek-p’al.ship.pal-lyon sam-wôl sam-il


1000-9.100-8.10.8-Jahre 3-Monat 3-Tag
3. März 1988 (3. 3. 88)

Uhrzeit

Uhrzeiten werden im Gespräch immer mit


Angabe der Tageszeit genannt: drei Uhr
morgens, zwölf Uhr mittags, drei Uhr nach-
mittags, sechs Uhr abends. Das ist vergleichbar

74 ch’il.ship.sa
Zeit und Datum
mit dem, was z. B. in den USA Brauch ist:
three o’clock (a. m.), two o’clock (p. m.). Zei-
ten wie 22.30 Uhr, 18.10 Uhr werden nur in
Fahrplänen o.ä. verwendet, im Gespräch aber
sofort wieder in „normale“ Zeiten bzw. in den
üblichen Sprachgebrauch umgerechnet.
Und dann wird es wieder ein bisschen kom-
pliziert. Die Stunden bei der Zeitangabe,
nämlich -shi (= Stunde/Uhr), werden mit ko-
reanischen Grundzahlen gezählt, die Minu-
ten dagegen, also -pun (= Minute), mit sino-
koreanischen Grundzahlen.
Die halbe nach einer vollen Stunde wird
durch ein nachgestelltes pan (= halb) bezeich-
net (halb Vier ist also dreieinhalb Uhr); fünf-
zehn und weniger Minuten vor der vollen
Stunde werden mit einem nachgestellten
-chôn (= vor) gekennzeichnet. Zehn Minuten
vor Zwölf ist also gut Koreanisch, während es
11.50 Uhr in der Umgangssprache nicht gibt.

han-shi ein Uhr


tu-shi zwei Uhr
se-shi drei Uhr
ne-shi vier Uhr
ta.sô-shi fünf Uhr
yô.sô-shi sechs Uhr
il.gob-shi sieben Uhr
yô.dôl-shi acht Uhr
a.hob-shi neun Uhr
yôl-shi zehn Uhr
yôr.han-shi elf Uhr
yôr.tu-shi zwölf Uhr
ch’il.ship.o 75
Zeit und Datum

yô.dôl-shi shib-bun 8.10 Uhr


il.gob-shi i.shib.o-bun 7.25 Uhr
yôl-shi pan 10.30 Uhr

yôl-shi sa.shib-bun
10-Uhr 4.10-Minuten
10.40 Uhr

yôr.han-shi shib-bun-jan
zehn.ein-Uhr zehn-Minuten-vor
10.50 Uhr

Das müsste eigentlich genügen, um auf die


Frage

76 ch’il.ship.yuk
Zeit und Datum
myôs-shi im.ni.kka?
wieviel-Uhr sein-?
Wieviel Uhr ist es?

eine korrekte Antwort zu geben. Aber die


lange Liste der Verwendungsmöglichkeiten
von Zahlen ist noch nicht vollständig. Es
fehlen noch die:

Tageszeiten

a.ch’im Morgen, morgens


o.jôn Vormittag, vormittags
chông.o Mittag, mittags
o.hu Nachmittag, -mittags
chô. nyôg Abend, abends
pam Nacht, nachts
cha.jông Mitternacht
il.tchig früh
nûk.ke spät

Die Tageszeitbestimmungen werden wie


gesagt den Zeitangaben vorangestellt:

a.ch’im/pam a.hop-shi
morgens/abends neun-Uhr
neun Uhr morgens/abends

Die Dauer wird mit shi.gan (Stunde/Zeit) in


Verbindung mit koreanischen Grundzahlen
bezeichnet: han-shi.gan = eine Stunde (lang).

ch’il.ship.ch’il 77
78 ch’il.ship.p’al
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station

D ie meisten, die Korea einen Besuch abstatten,


werden sich zunächst einmal in in.chôn-gong-
hang wiederfinden, dem Incheon International
Airport. kim.pô, der frühere internationale Flug-
hafen, wird jetzt vor allem für innerkoreanische
und regionale Flüge genutzt sowie für den Fracht-
verkehr.
Die anderen Möglichkeiten, die auf drei Seiten
vom Meer und auf der vierten von der Waffen-
stillstandszone am 38. Breitengrad begrenzte Hal-
binsel Südkorea zu erreichen, ist mit dem Schiff –
etwa von Japan aus nach der Hafenstadt Pusan
(pu.san) im Südosten.
Der Flughafen ist dann meist auch die erste
Gelegenheit, mit Koreanern und ihrer Sprache in
Kontakt zu kommen und die mit Hilfe dieses
Buches erworbenen Sprachkenntnisse in die Pra-
xis umzusetzen. Im Airport selbst ist Englisch
zwar das gängige Verständigungsmittel, aber vor
dem Toren des Abfertigungsgebäudes kann es
schon passieren, dass man Koreanisch rade-
brechen muss.
Deshalb hier das erste Päckchen von Vokabeln
und die ersten Sätze, mit denen Sie sich auf dem
Flughafengelände und auf dem Weg zu Taxi, U-
Bahn oder Hotel zurechtfinden können:

tog.il-sa-ram-im.ni.da.
Deutschland-Mensch-sein
Ich bin Deutscher.
ch’il.ship.ku 79
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
han.guk-mar-ûl mot-ham.ni.da.
Korea-Sprache-(4) nicht-tun
Ich kann/spreche kein Koreanisch.

Schweizer oder Österreicher können tog.il =


Deutschland ersetzen durch sû.wi.sû = Schweiz 2
(Suisse) oder o.sû.t’û.ri.a / a.u.sû.t’û.ri.a =
Österreich (Austria).

Der beste Weg, einen Koreaner auf sich 2


aufmerksam zu machen, ist

= Schauen Sie hierher! yô.bo.se.yo! (Kurzform von yô.gi po.se.yo!)


Hallo!

Weiter im Text dann mit:

shil.le-ham.ni.da. 2
Unhöflichkeit-tun/haben
Entschuldigen Sie.

tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
Deutschland-Sprache-(4) tun-?
Sprechen Sie Deutsch?

oder yông.ô-rûl = Englisch bzw. pur.ô-rûl =


Französisch. Man kann natürlich auch in die
Menge rufen:

yô.bo.se.yo! nu.ga tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?


Hallo! wer-(l) Deutschland-Sprache-(4) tun-?
Hallo! Wer spricht hier Deutsch?/
Spricht hier jemand Deutsch?
80 p’al.ship
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
Ist doch ganz einfach, oder? Wer niemanden findet,
muss weiterfragen:

2 ... -i/-ga o.di-e iss.ûm.ni.kka?


... -(1) vorhanden-sein-?
Wo ist ... ?

2 su.ha.mul-bal.song-i ô.di-e iss.ûm.ni.kka?


Gepäck-Abfertigung-(1) wo sein-(?)
Wo ist die Gepäckabfertigung?

Flugzeug pi.haeng.gi
Flughafen gong.hang
Flugplan pi.haeng-yô.jông.p’yo
Gepäck su.ha.mul
Gepäckwagen su.ha.mul-ch’a
Gepäckträger su.ha.mul-un.ban.in
Gepäckabfertigung su.ha.mul-bal.song
Gepäckausgabe su.ha.mul-in.do
Gepäckaufbewahrung su.ha.mul-bo.kwan.so
Warteraum tae.gi.shil
Information an.nae-ch’ang.gu
Ausgang ch’ul.gu
Eingang ib.gu
Notausgang bi.sang.gu
Telefon chôn.hwa.gi,
kong.jung.jôn.hwa
Haltestelle chông.gô.jang
Taxi t’aek.shi (taxi)
Toilette (höfl.) hwa.jang.shil
U-Bahn chi.ha.ch’ôl
Bus / Stadtbus bô.sû (bus) / shi.nae-bô.sû
Flughafenbus gong.hang-bô.sû
p’al.ship.il 81
Anreden & Begrüßen
2
Anreden & Begrüßen
D ie Koreaner sind ein Volk, das sehr viel Wert
legt auf die Etikette und richtiges Verhalten. Frei- 2
herr von Knigge hätte seine helle Freude an ihnen
gehabt. Infolgedessen ist es wichtig, jeden mit
dem richtigen Titel und der korrekten Anrede
anzusprechen. 2
Nun kann man sich das alles sehr einfach
machen und die englischen Bezeichnungen ver-
wenden. Zumindest in den Großstädten haben
sich Mr. Kim, Mrs. Lee und Miss Park längst 2
daran gewöhnt und benutzen diese (immer dem
Namen vorangestellten) Bezeichnungen auch
selbst. Auch Dr. Han und Professor Oh sind nicht
ungehalten, wenn sie auf diese Weise ange- 2
sprochen werden.

Mister mi.sû.t’ô 2
Mrs. mi.se.sû 2
Miss mi.sû 2

Außerhalb der Großstädte allerdings kann man


damit ein bisschen in Schwierigkeiten kommen
— oder man entlarvt sich durch die Verwendung 2
der englischen Titel als ungebildeter, weil nicht
Koreanisch sprechender Stoffel. Deshalb hier eine
Liste der gebräuchlichsten Anreden. Sie werden
immer dem Namen nachgestellt, können aber 2
auch (bis auf die mit einem Bindestrich gekenn-
zeichneten Nachsilben) ohne einen Familienna-
men als einfache Anrede gebraucht werden.
82 p’al.ship.i
Anreden & Begrüßen
2 -ssi ist die Anrede für Mann und Frau. Sie ist
verhältnismäßig neutral, kann also unter
Gleichgestellten oder von oben nach unten
benutzt werden. Höflicher ist
2 sôn.saeng Herr, wörtlich Lehrer, das noch zu
sôn.saeng-nim verehrter Herr/Lehrer gesteigert werden kann.
Als Anrede für eine Frau bietet sich
sa.mo-nim an, frei übersetzt etwa Gnädige Frau.
2 Möglich ist auch
yô.sa für die gebildete bzw. die Geschäftsfrau.
-yang ist das Fräulein.

2
Geht es an akademische Titel, dann ist

pak.sa der Dr. (phil.). Ein Dienstgrad höher:


2 kyo.su-nim ist die korrekte Anrede für einen Professor.
ue.sa-sôn.saengist der Herr Doktor, also der Mediziner.
Auch ihn kann ich mit der Nachsilbe
-nim noch zu einem verehrten Herrn Doktor machen.
2 Den Kellner im Lokal rufe ich einfach
yô.bo.se.yo! Hallo!, während ich die weibliche Bedienung auch
a.ga.ssi gleich „Fräulein“ nennen kann.
Wenn’s ganz förmlich wird, kann ich
2 die Nachsilbe
-kke.sô verwenden. Sie ist an sich unübersetzbar,
kenn zeichnet aber die Hochachtung, die ich vor
jemand habe.
2 sôn.saeng-nim-kke.sô ließe sich dann etwa mit
„Sie, sehr verehrter Herr“ übersetzen, während
pu.in-kke.sô dann „Sie, meine Dame“ hieße.
(pu.in) (Ehe-)Frau, wird sonst als Anrede
selten verwendet.)
p’al.ship.sam 83
Anreden & Begrüßen
Vornamen sind für alle alltäglichen Zwecke 2
tabu. Ausnahmen:
1.) ein Koreaner bietet das „Du“ an (aber selbst
dann kann es passieren, dass er Sie gelegentlich mit
„Du“ und dem Nachnamen anredet); 2
2.) man versucht jemandem zu erklären, wen
man getroffen hat, wen man kennengelernt hat
oder mit wem man über irgendetwas verhandelt
hat. Da es selbst in kleinen Betrieben viele Men- 2
schen mit demselben Nachnamen gibt, emp-
fiehlt es sich dann, gleich den ganzen Namen
zu nennen: „Ich habe Frl. Kim In-Yông kennen-
gelernt.“, „Ich habe mit Prof. Lee Ki-Song 2
gesprochen.“.
Wer aufgepasst hat, wird an diesen Beispielen
gemerkt haben, dass in Korea zuerst der Nach-
name und dann der Vorname genannt wird. 2
Nachnamen sind (fast immer) einsilbig, Vorna-
men normalerweise zweisilbig, wobei es für eine
westliche „Langnase“ meist sehr schwer ist, das
Geschlecht eines Namens herauszufinden. 2
Merken sollte man sich, dass auch Ver-
wandtschaftsbezeichnungen als Anrede dienen.
Es ist eine Ehrenbezeugung gegenüber dem
Angesprochenen, wenn Sie ihn als „Tante“ oder 2
„Onkel“ (bei etwas älteren Personen, die die glei-
che oder eine etwas niedrigere soziale Stellung
haben) oder als „Großmutter“ oder „Groß-
vater“ (bei sehr viel älteren und/oder sozial 2
höhergestellten Personen) bezeichnen. Gleiches
gilt fiir die Anreden „älterer Bruder“ oder „jün-
gere Schwester“ (bei Gleichaltrigen oder Jün-
geren).
84 p’al.ship.sa
Anreden & Begrüßen
2 har.a.bô.ji Anrede für den eigenen Großvater
oder einen älteren Herrn;
hal.mô.ni Anrede für die eigene Großmutter
oder eine ältere Dame;
2 a.jô.ssi Anrede für den eigenen Onkel oder einen
älteren Mann der eigenen oder einer
niedrigeren Klasse;
a.ju.mô.ni Anrede für die eigene Tante oder eine
2 ältere Frau der eigenen oder einer
niedrigeren Klasse.

2 Als Mann rede ich meine Geschwister (oder


gute Freunde und Freundinnen, gelegentlich
auch Bekannte, die ich wirklich sehr gut
kenne), folgendermaßen an:
2
hyông ist der ältere Bruder (höflich: hyông-nim).
Falls ich einen habe, wird mit
nam.dong.saeng der jüngere Bruder angeredet.
2 nu.na ist dann die ältere Schwester, (höflich: nu-nim).
yô.dong.saeng sage ich zu meiner jüngeren Schwester.

2 Als Frau rede ich mit

o.ppa meinen älteren Bruder an,


nam.dong.saeng ist (siehe oben) der jüngere Bruder,
2 wobei die Vorsilben nam bzw. yô immer das
männliche bzw. weibliche Geschlecht bezeichnen.
ôn.ni heißt die ältere Schwester,
yô.dong.saeng die jüngere.

p’al.ship.o 85
Anreden & Begrüßen
Das sind nur einige der vielen möglichen Beze- 2
ichnungen (insgesamt gibt es weit über 200),
die alle Facetten des Verwandtschaftsver-
hältnisses erfassen. yô.bo (eigentlich nur die
Kurzform von „Hallo!“) heißt in diesem 2
Zusammenhang übrigens soviel wie „Schatz,
Liebling“ und ist als Anrede unter Eheleuten
oder Liebespaaren in der Öffentlichkeit üblich.
In den Bereich der Anrede und des Um- 2
gangs miteinander gehört auch die Art und
Weise, wie in Korea eine Vorstellung abläuft:
Dabei nennt man normalerweise nicht nur
seinen Namen, sondern auch den akademi- 2
schen Titel (falls vorhanden), seinen Beruf
und die Firma, bei der man arbeitet. Das
Ganze belegt man möglichst noch mit einer
Visitenkarte. Für einen Koreaner, der in einer 2
sehr klassenbewussten Gesellschaft lebt und
arbeitet, sind diese Angaben fast lebens- (oder
überlebens-)wichtig. Aus ihnen nämlich kann
er den sozialen Status seines Gegenübers ent- 2
nehmen und sich darauf einstellen.

Berufsbezeichnungen (und anderes):


2
Schüler(-in) ha.saeng
Student(-in) dae.hak.saeng
Angestellte/r p’i.go.yong.in,
hoe.sa.wôn; 2
chon.ôb.wôn
Arzt/Ärztin ue.sa
Wissenschaftler/in gwa.hak.ja
Handwerker/in chang.in
86 p’al.ship.yuk
Anreden & Begrüßen
2 Geschäftsmann/-frau shil.ôb.ga
Kaufmann sang.in
Journalist gi.ja
Künstler ye.sul.ga
2 Ingenieur gi.gye.gi.sa
Beamter gong.mu.wôn
Lehrer kyo.sa, sôn.saeng,
sû.sûng
2 Rechtsanwalt byon.ho.sa
Sportler un.dong.ga
Universität dae.hak.kyo
Schule hak.kyo
2 Firma hoe.sa
Fabrik kong.jang
Arbeiter no.dong.ja
Hochschullehrer kyo.su
2 Krankenschwester kang.ho.wôn Die drei letzten
Ingenieur, Techniker gi.sa Begriffe für Direktor
arbeiten il-ha.da oder Abteilungsleiter
studieren, forschen yong.gu-ha.da können übrigens mit
2 Beruf chig.ôp einem nachgestellten
Geschäft sa.ôp -nim zur höflichen
Direktor sa.jang Anrede verwendet
Abteilungsleiter kwa.jang, pu.jang werden.

Eine Vorstellung fängt natürlich mit dem all-


2 gegenwärtigen an.nyông-ha.shim.ni.kka? an.
Und dann nennt man zweckmäßigerweise
seinen Namen:

nae i.rûm-ûn ... im.ni.da.


mein Name-(!) ... sein
Ich heiße ...
p’al.ship.ch’il 87
Anreden & Begrüßen
Und wer dann von einer unbezähmbaren 2
Neugier gepackt ist, mit wem er es eigentllich
zu tun hat, hat nun folgende Möglichkeit:

i.rûm-ûn mu.ôsh-im.ni.kka? 2
Name-(1!) was-sein-(?)
Wie heißen Sie bitte?

ô.di-e il-ham.ni.kka? chig.ôb-i mu.ôsh-im.ni.kka? 2


wo Arbeit-tun-(?) Beruf-(1) was-sein-(?)
Wo arbeiten Sie? Was haben Sie für einen Beruf?

... im.ni.da. ... -e il-ham.ni.da. 2


... sein ... -(Ortsbestimmung) Arbeit-tun
Ich bin ... Ich arbeite bei ...

2
In dem Bemühen, den genauen sozialen Sta-
tus Ihres Gegenübers herauszubekommen,
scheuen Koreaner auch vor intimeren Fragen
nicht zurück. Dann heißt es etwa:

mu.ôs-sal-im.ni.kka? ... sal-im.ni.da. 2


wieviel Leben-sein-(?) ... Leben-sein
Wie alt sind Sie? Ich bin ... Jahre alt.

Da für die meisten Koreaner ein Mensch, der


jenseits der 25 noch unverheiratet ist, eine be-
dauernswerte und durch nichts zu rechtferti-
gende Existenz führt, ist es auch nicht ver-
wunderlich, dass man sich bei ihm nach den
persönlichen Lebensumständen erkundigt:
88 p’al.ship.p’al
Anreden & Begrüßen
2

2 kyôl.hon-haess.ûm.ni.kka? a.i-ga iss.ûm.ni.kka?


Heirat-getan-(?) Kind-(1) vorhanden-sein-(?)
Sind Sie verheiratet? Haben Sie Kinder?

2 Wer erzählt, chô-nûn mi.hon-im.ni.da.


jener-(1!) unverheiratet-sein
Ich bin ledig.

2 ... begibt sich ganz schön in Gefahr, denn


dann wird sofort nach einem passenden
Gegenüber Ausschau gehalten. Denn „es ist
nicht gut, dass der Mensch allein sei“ (steht
2 schon in der Bibel) und Koreaner sind Welt-
meister im „match-making“: Sie wollen jeden
Menschen, der des Glücks der Ehe noch nicht
teilhaftig geworden ist, mit allem Nachdruck
2 unter die Haube bringen. Eine Ehe ohne
Kinder (vorzugsweise Söhne) ist für einen Ko-
reaner ebenso unvorstellbar wie das Unver-
heiratetsein.
p’al.ship.ku 89
Anreden & Begrüßen
a.dûl-ha.na-ga/ttal-ha.na-ga iss.ûm.ni.da. 2
Sohn-eins-(1) Tochter-eins-(1) vorhanden-sein
Ich habe einen Sohn/eine Tochter.

a.i-dûr-i iss.ûm.ni.da. 2
Kinder-(1) vorhanden-sein
Ich habe Kinder.

Weitere Fragen und Antworten:

ô.di-e.sô o.shim.ni.kka? ô.di sa.se.yo? 2


wo-aus kommen-(?) wo leben/wohnen?
Woher kommen Sie? Wo wohnen Sie?

tog.il-e.sô om.ni.da. ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka? 2


Deutschland-aus kommen wie leben/ergehen-(?)
Ich komme aus Deutschland. Wie geht es Ihnen?

chal chi.naem.ni.da. ko.map.sûm.ni.da. 2


gut ergehen danken
Mir geht es gut. Danke!

i-gôsh-i che myông.ham im.ni.da. kam.sa-ham.ni.da. 2


diese-Sache-(l) meine Visitenkarte sein Dank sein
Hier ist meine Visitenkarte. Danke!

dûr.ô o.ship.shi.o! 2
herein kommen!
Herzlich willkommen!

an.nyông.hi kye.ship.shi.o! 2
in Frieden gehen!
Auf Wiedersehen! (vom Gastgeber zum Gast)
90 ku.ship
Begrüßen & Danken
2 an.nyông.hi ke.ship.shi.o!
in Frieden bleiben!
Auf Wiedersehen! (vom Gast zum Gastgeber)

2 an.nyông.hi chu.mu.ship.shi.o
in Frieden schlafen!
Gute Nacht!

2 Und damit sind wir schon ganz zwanglos


(Nein! Nicht beim Schlafen!) beim nächsten
Kapitel, einigen Informationen über das ...

Begrüßen & Danken


2 D er allgegenwärtige Gruß, der zu jeder
Tages- und Nachtzeit passt, ist an.nyông-
ha.se.yo!. Soll es etwas höf licher zugehen,
heißt es an.nyông-ha.shim.ni.kka?; unter
2 Freunden, Jugendlichen oder wenn man es
mal ganz eilig hat, genügt auch ein einfaches
an.nyông.
Wichtig ist auch die richtige Anrede (siehe
2 voriges Kapitel) sowie die zum Gruß passende
Verbeugung.
Genügt bei an.nyông (Friede, innere Ruhe)
noch ein kurzes Winken oder Nicken, so
2 sollte man bei an.nyông-ha.se.yo! (Friede mit
Dir!) wenigstens den Kopf kurz beugen. Das
ist nämlich der Gruß unter Gleichgestellten,
und das verpflichtet schon zu den einfachen
Formen der Höflichkeit.
ku.ship.il 91
Begrüßen & Danken
Zu an.nyông-ha.shim.ni.kka? (Fühlen Sie sich 2
wohl?, Geht es Ihnen gut?) gehört dann nor-
malerweise schon die nächste Stufe der Ver-
beugung, die auch den Oberkörper mitein-
schließt. 2
Wer eine Weile im Lande ist, dem gehen
diese Gesten so in Fleisch und Blut über, dass
man nach seiner Rückkehr Mühe hat, sich
wieder umzugewöhnen. Ich jedenfalls erwi- 2
sche mich immer wieder dabei, dass ich bei
Gelegenheiten, wo ich besondere Hochach-
tung und Ehrerbietung ausdrücken möchte,
automatisch eine koreanisehe Verbeugung 2
mache.
Ähnliches gilt für die verschiedenen For-
men des Dankes.
Beim Sitzen am Tisch oder auf einem Fuß- 2
boden ist es etwas schwierig, sich formvollen-
det zu verbeugen, aber auch das geht — mit
ein bisschen Übung. Und ganz generell ist zu
sagen, dass man in Korea nie zu höflich sein 2
kann — zumindest so lange nicht, bis man das
genaue „social standing“ des Gegenübers aus-
gemacht hat.
Das ist im übrigen gut Koreanisch: Bis der 2
genaue Platz auf der sozialen Stufenleiter fest-
gelegt ist, behandelt man sich mit äußerster
Höflichkeit — es sei denn, der soziale Status
des Partners steht von vorneherein fest, etwa 2
bei der Verkäuferin im Kaufhaus oder beim
Straßenhändler an der Ecke. Für den aus-
ländischen Gast gilt jedoch immer und über-
all, dass er versuchen sollte, die Koreaner bei
92 ku.ship.i
Begrüßen & Danken
2 ihrem eigenen Spiel zu übertreffen oder sogar
zu schlagen, ohne dabei ins Devote abzuglei-
ten. Wer seine koreanischen Mitmenschen
beobachtet, wird schnell ein Gefühl dafür
2 bekommen, wie „man“ oder „frau“ sich be-
nimmt (oder benehmen sollte).

Namen
2
Wenn es um Namen geht, dann ist Korea wirk-
lich verwirrend. Alle Menschen scheinen Kim,
Lee oder Park zu heißen. Das stimmt auch –
2 fast jedenfalls, denn die rund 50 Millionen
Südkoreaner teilen sich (ebenso wie die mehr
als 20 Millionen Nordkoreaner) nur ungefähr
300 Nachnamen. Hier die wichtigsten: Lee (auch Li, I, Yi, Ri
2 Die verschiedenen Schreibweisen erklären und Rhee)
sich aus den verschiedenen Umschriften, die Kim (selten Gim)
es für Koreanisch gibt. Herr Park schreibt sich Park (auch Pak)
genaugenommen bak — und das würde im Chong
2 Englischen „bäk“ ausgesprochen. Deshalb Yun
wird ein r eingefügt, um den phonetischen Choi (auch Choe)
Klang des Namens zu erhalten. Ähnliches gilt Yoo (auch Yu)
für all die anderen Namen, bei denen es Vari- Hong
2 anten in der Schreibung gibt. Shin
Das alles schreit geradezu nach einer Er- Kwon
läuterung. Also: In diesen Familiennamen Cho
lebt das alte koreanische Klan-System fort, Han
2 wobei es für jeden Koreaner eminent wichtig Oh
ist, auch die chinesische Schreibweise seines Kang
Namens zu kennen. Denn es gibt Namen, die
zwar gleich klingen, sich in der Bedeutung
aber grundlegend unterscheiden. Und das ist
ku.ship.sam 93
Begrüßen & Danken
wichtig — vor allem für Liebespärchen. Denn 2
nach den alten konfuzianischen Regeln dür-
fen Mitglieder desselben Klans untereinander
nicht heiraten. Ein Herr Park wird also
niemals ein Fräulein Park ehelichen können 2
— es sei denn, das Familienrecht wird (wie
schon lange geplant) endlich geändert. Aber
Vorstöße in dieser Richtung sind bislang im-
mer am Widerstand der Konfuzianer geschei- 2
tert. Wie verwirrend das Ganze ist, merkt man
spätestens dann, wenn man das Telefonbuch
von Seoul in die Hand bekommt und fest-
stellt, dass die Hälfte der mehreren tausend 2
Seiten von den Kim, Lee und Park belegt ist.
Um bei den Kim zu bleiben: Es gibt über sechs
Millionen von ihnen, verteilt auf 600 verschie-
dene Klans. Bei den Lee sind es immerhin 2
noch fünf Millionen und 560 verschiedene
Familienzweige. Schwieriger wird es bei den
Angehörigen des Park-Klans. Alle einhundert
Familiengruppen lassen sich zurückverfolgen 2
bis auf den ersten König des Shil.la — Reiches.
Und während Ehen zwischen den verschiede-
nen Zweigen der Kim oder Lee wenigstens
theoretisch möglich sind, gibt es diese 2
Möglichkeit für die Park — ebenso wie für an-
dere, kleinere Familien-Klans — nicht.
Genealogie ist also — nicht zuletzt deshalb
— ein Hobby der Koreaner. Aufgrund der 2
akribisch geführten, am Stammsitz der Fa-
milie aufbewahrten Urkunden lässt sich die
Herkunft über Jahrhunderte lückenlos
zurückverfolgen.
94 ku.ship.sa
Ja und Nein
2 Und noch etwas: Die geringe Zahl der Nach-
namen macht — neben dem Hang aller Asia-
ten zu formellem Verhalten — die Sitte der Vi-
sitenkarten einsichtig, die überall nach der er-
2 sten Begrüßung ausgetauscht werden. Ohne
diese allgegenwärtigen Kärtchen wäre es
kaum möglich, einen Gesprächspartner wie-
derzufinden (und wenn man bei einer Familie
2 oder zu einem offiziellen Empfang eingela-
den ist, sind diese Kärtchen auch für den Taxi-
fahrer ein guter Wegweiser). Jeder Besucher
Koreas sollte sich deshalb mit Mengen an Vi-
2 sitenkarten eindeken. Und wer keine hat, dem
organisieren die meisten (größeren) Hotels
den Druck oder das kleine Stempelgeschäft
an der Ecke erledigt den Druckauftrag inner-
2 halb von 24 Stunden.

Ja und Nein
2 W er „ja“ sagen will, hat es im Koreanischen
ziemlich einfach: ye oder ne oder sogar nye,
wobei die ersten beiden Formen die ge-
bräuchlichsten sind.

2 ne, chal iss.ûm.ni.da.


ja, gut-da-sein
Ja, es geht mir gut!

2 Ansonsten ist bei der koreanischen Art, „ja“


zu sagen, nur zu bemerken, dass man im Nor-
malfall nicht einfach „ja“ sagt, sondern die
Satzaussage (Prädikat) wiederholt:
ku.ship.o 95
Ja und Nein
ir.yo.il-e om.ni.kka? ne, ir.yo.il-e om.ni.da. 2
Sonntag-am kommen(-?) ja, Sonntag-am kommen
Kommst Du am Sonntag? Ja, ich komme am Sonntag.

Schwieriger wird es beim „nein“. Die einfach- 2


ste Form lautet: an.i.yo.
Das ist die Kurzform von an.im.ni.da (nicht
sein). Doch ist das längst nicht alles, denn
besonders beim Neinsagen sind einige trickrei- 2
che Besonderheiten zu beachten. Auf die
Frage:

pul.lan.sô-sa.ram-an.im.ni.kka? 2
Frankreich-Mensch-nicht sein-(?)
Sie sind kein Franzose?

heißt die Antwort, wenn ich kein Franzose bin:

ne, pul.lan.so-sa.ram-an.im.ni.da. 2
ja, Frankreich-Mensch-nicht-sein
Nein, ich bin kein Franzose.

oder, wenn ich Franzose bin: 2


an.i.yo, pul.lan.sô-sa.ram-im.ni.da.
nein, Frankreich-Mensch-sein
Ja, ich bin Franzose.

Bejaht oder verneint wird also immer die Aus-


sage des Satzes oder die Absicht, mit der die
Frage gestellt wird — „ja“ heißt demnach „so
ist es; es trifft zu, was du sagst“, „nein“ heißt
„so ist es nicht, du hast mit deiner Aussage un-
recht“.
96 ku.ship.yuk
Ja und Nein
2 Für einige Verben und auch Hilfsverben gibt
es eigene Formen der Verneinung:

id.da da-sein op.ta nicht-da-sein


2 (iss.da) (obs.da)
i.da sein an.i.da nicht-sein
al.da wissen mo.rû.da nicht-wissen

2 Die Verneinung mit mot (mos-) bezieht sich


auf das Wissen oder Können einer Sache:
(Weiteres zur
han.guk-mar-ûl mot-ham.ni.da. Verneinung im Kapitel
Korea-Sprache-(4) nicht-tun „Hilfszeitwörter/
Ich kann kein Koreanisch. Hilfsverben“.)

ku.ship.ch’il 97
Mini – Knigge
2
Mini – Knigge
B enehmen ist wichtig in Korea — richtiges
Benehmen. Doch dabei sind die Koreaner 2
selbst nicht immer das unbedingt goldene
Vorbild. Wer beobachtet, wie sie z. B. die
Koreanern lässt man Schaffnerinnen in den Bussen behandeln
ein solches Verhalten oder all die anderen dienstbaren (und völlig 2
durchgehen — unterbezahlten) Geister, die kehren, wischen,
schließlich ist es ihr Dreck wegräumen, kleine Waren oder Dienst-
Land, ihre leistungen anbieten, der sollte sich nicht ver-
Gesellschaft. Einem leiten lassen, sie ebenso als reine Staffage zu 2
Ausländer wird das- missachten. Deshalb auch die Schaffnerin im
selbe Verhalten als Bus anlächeln, wenn sich die Gelegenheit bie-
Hochmut ausgelegt, als tet, ihr danken, sie als Menschen behandeln.
Überheblichkeit. Apropos Bus. Steht man schwer beladen in 2
einem dieser meist hoffnungslos überfüllten
Gefährte, dann kann es einem passieren, dass
sich jemand von einem der spärlichen Sitz-
plätze aus bemerkbar macht, auf die Tasche 2
deutet und ein einladendes Gesicht macht.
Man nehme das Angebot an — mit zwei freien
Händen kann man sich bei den oft aben-
teuerlichen Kapriolen des Fahrers besser fest- 2
halten und diese kleine nachbarschaftliche
Hilfe, das Gepäck auf den Schoß zu nehmen,
wird gerne geleistet. Umgekehrt kann man ja
bei passender Gelegenheit z. B. einem Schul- 2
kind die schwere Tasche abnehmen. Aufste-
hen und einen Sitzplatz anbieten ist nor-
malerweise nicht üblich.

98 ku.ship.p’al
Mini – Knigge
2 Ausnahmen werden nur für ganz alte Leute Weißes Haar wird
gemacht, wie überhaupt die Ehrfurcht vor übrigens fast automatisch
dem Alter ein bestimmendes Kennzeichen ko- mit Alter assoziiert — und
reanischen Lebens ist. Älteren Leuten gegen- darunter kann auch die
2 über lieber eine Spur zu höflich sein — selbst Wasserstoff-Blondine fallen,
wenn es nur ein zerlumpter Tagelöhner sein gleichgültig, wie faltenfrei
sollte. Koreaner wissen ein derartiges Verhal- sie auch aussehen mag.
ten zu würdigen. Männer, die ihr einen
2 Wer in eine Familie eingeladen wird, bringt Platz anbieten, sind also
selbstverständlich ein Geschenk mit. Blumen keineswegs hingerissen von
für die Dame des Hauses allerdings nur dann, ihrer Schönheit, sondern
wenn man die Familie schon ein bisschen tun das aus Ehrfurcht vor
2 näher kennt. Alkohol ist ein akzeptiertes ihrem „weißen“ Haar.
Gastgeschenk (die Freigrenzen beim Zoll
unbedingt ausnutzen), ebenso Pulverkaffee
(die großen Gläser); auch Kleinigkeiten aus
2 der Heimat werden gerne genommen. Ich
habe immer ein paar Kassetten mit klassi-
scher Musik dabei, ein paar kleine deutsche
Fähnchen (die nationalbewussten Koreaner
2 sind ganz wild auf solche Embleme), vielleicht
ein paar Bildbändchen mit Stadt- oder Land-
schaftsansichten. Das alles hübsch verpackt
überreichen — und sich nicht wundern, wenn
2 das Geschenk anscheinend nicht beachtet
wird. Da ein zu geringes Geschenk den Geber
in Verlegenheit bringen könnte, werden die
Gaben erst nach dem Treffen ausgepackt.
2 Normalerweise nehmen die Hausfrau und
die Kinder nicht am gemeinsamen Essen teil.
Sie essen nach den Männern in der Küche.
Das ist nicht nur in der konfuzianischen

ku.ship.ku 99
Mini – Knigge
Überlieferung begründet — es hat auch damit 2
zu tun, dass die Hausfrau sich so besser
darum kümmern kann, dass es keinem ihrer
Gäste an etwas mangelt. Was die Tischsitten
angeht, sollte man sich nach seinen Gastge- 2
bern richten — und daran denken, dass man
Noch ein Tipp: das, was man einmal mit seinem Stäbchen
Die Stäbchen nie berührt hat, auch essen muss. Sein eigenes
senkrecht in den Reis Schälchen mit Reis oder Suppe sollte man 2
stecken! Das ist den leer essen, sich aber auf keinen Fall das letzte
Zeremonien vor dem Stück von einer der auf dem Tisch stehenden
Ahnenschrein Platten nehmen. Das wäre eine Beleidigung
vorbehalten. für die Hausfrau, ein Zeichen dafür, dass sie 2
nicht genug gekocht hat.
Im Gespräch Einzelstücke der Wohnungs-
einrichtung, Geschirr oder Bestecke nicht zu
Unverfängliche sehr bewundern — sonst kann es einem näm- 2
Gesprächsthemen sind lich passieren, dass man das so sehr ge-
die Güte des Essens priesene Kissen oder was auch immer zum
oder die schulischen Abschied überreicht bekommt. Lieber allge-
Leistungen der Kinder. mein die Schönheit der Einrichtung loben ... 2
und sich die Einzelheiten sparen.
In einer größeren Gesellschaft wird er-
wartet, dass jeder nach seinen Kräften zur Un-
terhaltung beiträgt. Singen ist eine gute 2
Möglichkeit, sich aus der Affäre zu ziehen (bei
Heines „Loreley“ werden alle Koreaner begeis-
tert mitsingen), Karten- oder Taschenspieler-
Tricks, irgendein deutsches Gesellschaftsspiel 2
kommen auch gut an. Im Zweifelsfall ein
Spielzeug mitbringen, mit dem man irgend-
etwas vorführen kann.
Als Mann sollte man sich Frauen gegen-
100 paek
Mini – Knigge
2 über an italienische Maßstäbe halten: bewun- Wobei Frauen
dern ja, anfassen nein. Und als europäische gegenüber Frauen und
Frau sollte man sich selbst ein bisschen zu- Männer gegenüber
rücknehmen und Wert legen auf etwas Dis- Männern durchaus ein
2 tanz. paar Gefühle zeigen
Und noch etwas: Möglichst keine Gefäl- dürfen und es in einer
ligkeiten annehmen, wenn man nicht bereit größeren gemischten
ist, sich in ungefähr derselben Höhe zu re- Gesellschaft — oder
2 vanchieren. Zu einer ausgeglichenen Bilanz unter Freunden und
gehört in Korea Geben und Nehmen — und Bekannten — auch
wenn ein Geschenk zu üppig sein sollte, es durchaus etwas
lieber unter irgendeinem Vorwand ablehnen. lockerer zugehen
2 Denn Koreaner verpflichten sich ihre Gegen- kann.
über gerne durch großzügige Geschenke oder
andere Gefälligkeiten — und die Rechnung
für erwiesene Dienste wird dann irgendwann
2 einmal präsentiert. Deshalb das „Konto“
möglichst schnell ausgleichen — denn wer
einen geforderten Gegendienst verweigert, ist
gesellschaftlich völlig unten durch. Und Ko-
2 reaner sind dafür berüchtigt, dass sie einen
Groll über Jahre nähren können, bis sich
dann einmal die Gelegenheit zur Abrechnung
ergibt ...
2 Westliche Touristen sind für Koreaner vor
allem in ländlichen Gebieten immer noch ein
Ereignis. Von ihnen wird erwartet, dass sie
sich quasi als Botschafter ihres Heimatlandes
2 benehmen. Deshalb ist Zurückhaltung ange-
sagt – vor allem bei Aussagen über Korea,
seine Kultur und Politik oder über die
Repräsentanten des Staates. Nie jemanden in
aller Öffentlichkeit herunterputzen. Wer Kla-
paek.il 101
Mini – Knigge
gen hat über Unterbringung, Service usw., der 2
regele das leise und mit einem Minimum an
Aufsehen. Bei großen dramatischen Szenen
verlieren beide ihr Gesicht: der Schreier und
der Angeschrieene. 2
Die Einrichtung des Bei geschäftlichen Unterredungen nie mit
„Arbeitsessens“ ist für der Tür ins Haus fallen. Es muss Zeit sein für
Koreaner eine typische ein bisschen Smalltalk, eine Tasse Tee, eine Zi-
Erscheinung westlicher garette, ehe es dann ans Eingemachte geht. 2
Unkultur. Entweder Beim Essen zahlt immer einer für die ganze
man isst, oder man Gesellschaft. Getrennte Rechnung ist nicht.
redet über Geschäfte. Im Zweifelsfall wird vom Jüngsten der Runde
erwartet, dass er zahlt. Wer zahlen will, regelt 2
das am besten vor dem Ende des Essens un-
auffällig (ein Gang zur Toilette ist dabei ein
guter Vorwand), sonst kommt unfehlbar ei-
ner der koreanischen Freunde zuvor. 2
Protokoll ist wichtig. Für den (ausländischen) Gast ist Pünkt-
In einer Gruppe, einer lichkeit wichtig, während Koreaner gerne zu
offiziellen Delegation spät kommen. Hat man für eine Einladung
etc., hat der Führer der zugesagt, wäre es eine Beleidigung, dann 2
Gruppe bzw. das nicht zu erscheinen.
älteste Mitglied Trinkgelder sind unüblich, werden aber
Vortritt, weil auch bei (von Ausländern) meist gerne akzeptiert,
den koreanischen besonders wenn damit irgendeine Gefälligkeit 2
Gastgebern die oder ein besonderer Dienst honoriert wird.
Mitglieder einer Kein großes Aufhebens davon machen!
Gruppe nach sozialen Koreaner — vor allem Lehrer, Schüler und
Gegebenheiten Studenten — probieren gerne ihre Sprach- 2
„sortiert“ werden. kenntnisse an einem Besucher aus. Locker
reagieren — und nicht sauer werden, wenn
man zunächst einmal fast automatisch für
einen US-Amerikaner gehalten wird.
102 paek.i
Mini – Knigge
2 Beim Betreten einer Wohnung werden die Im Gegensatz zu
Schuhe ausgezogen. Das gilt ebenfalls für europäischen Sitten
Tempel und Schreine. stehen die Frauen auf,
Vorsicht beim Umgang mit Namen. Titel wenn ein Mann den
2 und wenigstens das angloamerikanische Mr. / Raum betritt.
Mrs. / Miss sind wichtig. Nicht verblüfft sein, Von Tourist(inn)en
wenn irgendeine Zufallsbekanntschaft Infor- wird dieses Verhalten
mationen über Beruf, Herkunft, Familien- allerdings nicht
2 stand, Arbeitgeber und beruf liche Stellung erwartet.
gibt und das auch vom Gesprächspartner er-
wartet: Für Koreaner sind diese Informatio-
nen wichtig, um den sozialen Status des
2 Gegenübers einschätzen zu können.
Der Gebrauch von Vornamen ist für alle
praktischen Zwecke tabu — es sei denn, man
will unter den hunderttausend Kim’s oder Und nicht irritieren
2 Park’s einen ganz bestimmten herausfinden. lassen, wenn die Frau
Es gibt für den Koreaner keine schlimmere des Herrn Park den
Horrorvorstellung als die eines Amerikaners, Namen Kim trägt:
der händeschüttelnd (der Handschlag ist Ehefrauen behalten
2 keine koreanische Sitte, dafür werden ver- ihren Mädchennamen,
schiedene Arten der Verbeugung gepflegt) in die Kinder tragen
eine Gesellschaft hereinplatzt und jedem er- dann den Namen des
klärt, dass er Bill oder Jim heißt. Vaters.
2
Das ki.bun

Seelenfrieden, inneres Gleichgewicht, Harmo-


2 nie, Einssein mit sich selbst — all das fassen
die Koreaner in einem Begriff zusammen:
ki.bun. Und dieses innere Gleichgewicht darf
um Himmels willen nicht erschüttert werden,
sonst läuft gar nichts mehr.
paek.sam 103
Mini – Knigge
Zur pf leglichen Behandlung des ki.bun 2
gehört es, dass Konflikte nicht vor aller Au-
gen und Ohren ausgetragen werden. Dazu
gehören auch die kleinen Notlügen — das, was
die Amerikaner „little 2
white lies“ nennen. Ehe
man das ki.bun eines
Menschen durcheinan-
derbringt, erklärt man 2
ihm lieber, dass die ach
so dringende Sache
längst bearbeitet ist,
selbst wenn sie noch tief 2
in einer Schreibtisch-
Schublade schlummert.
Zum ki.bun gehört
auch das, was man ge- 2
meinhin als „Gesicht“
bezeichnet. Wenn —
auch bei kitzligen An-
gelegenheiten — alle 2
Beteiligten ihr Gesicht
gewahrt haben, dann ist
auch die innere Harmo-
nie in schönster Ord- 2
nung.
Doch wehe, wenn das
ki.bun in Wallung gerät.
Koreaner sind berüch- 2
tigt dafür, dass sie Rachegelüste über Jahre
mit sich herumtragen können — bis sich dann
endlich eine Gelegenheit zu ihrer Befriedi-
gung bietet.
104 paek.sa
Körpersprache
2
Körpersprache
D as Wichtigste, was man in Korea lernen
2 muss: Händeschütteln ist keine koreanisehe Nie selbst die
Sitte. Normalerweise genügt ein kurzes, Hand zum Gruß
knappes Neigen des Kopfes, wenn man mit ausstrecken, sondern
Gleichgestellten verkehrt, wenn man irgend- warten, bis einem ein
2 wo einen Raum betritt, einen Menschen auf Koreaner eventuell die
der Straße anspricht; eine angedeutete Ver- Hand anbietet.
beugung aus der Hüfte heraus, wenn es etwas
höflicher oder förmlicher zugehen soll.
2 Die große Verbeugung ist offiziellen Be-
suchen vorbehalten, der Begrüßung älterer
oder hochgestellter Personen, sie signalisiert
Ehrerbietung gegenüber religiösen Würden-
2 trägern. Dazu verbeugt man sich (als Mann)
mit locker herabhängenden Armen aus der
Hüfte heraus, bis Ober- und Unterkörper fast
einen 90°-Winkel bilden. Frauen legen bei
2 dieser Art des Grußes die Hände vor dem Kör-
per zusammen.
Der Kniefall schließlich wird einem Touris-
ten nur sehr selten abverlangt — vielleicht
2 beim Besuch eines buddhistischen Tempels
oder bei einer schamanistischen Zeremonie.
Für Koreaner allerdings gehört er z. B. am
Neujahrstag zur Begrüßungszeremonie für
2 die Eltern, zu den Totengedenkfeiern am Ah-
nenschrein und ähnlichen Gelegenheiten.
Dazu geht man aus dem Stand in die Knie
(zuerst mit dem linken, dann mit dem recht-
en Knie), beugt sich nach vorne, legt die
paek.o 105
Körpersprache
Hände parallel vor sich auf den Boden und 2
verneigt sich weiter, bis die Stirn den Boden
bzw. die Handrücken berührt. Das Aufstehen
geschieht in umgekehrter Reihenfolge —
möglichst ohne die Hände zu Hilfe zu 2
nehmen oder ein Bein zum Abstützen nach
vorne zu stellen.
Ein nervöses Kichern Frauen und Mädchen kichern häufig hin-
deutet darauf hin, ter vorgehaltener Hand. Ganz allgemein gilt 2
dass sich ein weibliches für sie, dass man keine Zähne zeigt. Daneben
Wesen (vielleicht durch kann diese Geste ein Zeichen von „Goodwill“
ein Kompliment oder sein, manchmal auch von Verlegenheit, eben-
ein Geschenk) etwas so Zurückhaltung. Keinesfalls ist das Ge- 2
überfordert fühlt. kichere ein Affront für den Gast.
Jugendliche und Erwachsene, selbst Solda-
ten, sieht man oft Hand in Hand durch die
Straßen gehen. Allerdings überwiegend 2
gleichgeschlechtliche Paare, selten gemischte.
Der naheliegende Schluß ist falsch. Die
Vorliebe für das eigene Geschlecht entspringt
nicht sexuellen Motiven, sondern hat etwas 2
mit dem hohen Stellenwert der Freundschaft
in der koreanischen Gesellschaft zu tun. Als
Mann kann ich einem Freund, den ich lange
nicht gesehen habe, ohne Umstände um den 2
Hals fallen. Eine Bekannte werde ich tunlichst
nur mit einer Verbeugung begrüßen. Der Um-
gang miteinander ändert sich zwar auch in
Korea rasend schnell, aber die Gesellschaft ist 2
immer noch sehr prüde.
Koreaner sind ein sehr emotionales Volk —
und wenn sie einmal so richtig aus sich he-
rausgehen, dann erwarten sie das auch von
106 paek.yuk
Körpersprache
2

ihren Gästen. Bei einer Herrenpartie (mit


entsprechendem Alkoholkonsum) sind Um-
2 armungen, Schulterklopfen und andere Avan-
cen durchaus nicht ungewöhnlich und
gesellschaftlich akzeptiert — allerdings nur
im entsprechenden Rahmen und in einer Ge-
2 meinschaft Gleichgestellter.
Allgemein gilt: Die Ehrerbietung gegenüber
Älteren oder Höhergestellten wird auch in der
Körpersprache deutlich. Als „Langnase“ sollte Winken zum Abschied
2 man sich allerdings auch gegenüber sozial ist übrigens auch keine
niedriger eingestuften Personen, etwa Verkäu- koreanische Sitte.
ferinnen, lieber einmal mehr als einmal weni- Sie setzt sich allerdings
ger verbeugen und sie so als Gleichgestellte langsam durch:
2 behandeln. Das zahlt sich aus. Kindern z. B. wird
Will man eine Person oder etwa ein Taxi beigebracht, mit
herbeiwinken, darf das keinesfalls nach eu- erhobener Hand
ropäischer Manier geschehen, also mit aus- seitwärts zu winken
2 gestrecktem, nach oben gerichteten Zeigefin- und dabei „Bye-bye“
ger, der wiederholt auf den Körper hin zu rufen.
gekrümmt wird. Der Koreaner winkt mit aus- Auch bei jungen
gestreckter Hand, Handf läche nach unten, Leuten ist das
und macht dabei Greifbewegungen. mittlerweile üblich.
paek.ch’il 107
Im Hotel
2
Im Hotel
I n Korea hat man prinzipiell die Wahl zwi-
schen zwei Arten von Unterkunft (die meist 2
nach westlichem Standard eingerichteten Ju-
gendherbergen einmal ausgenommen): die
koreanische Herberge, das yô.kwan, und das
Hotel im westlichen Stil und meist auch mit 2
westlichen Annehmlichkeiten.
Das yô.kwan ist im allgemeinen preisgün-
stiger — vorausgesetzt man kann sich daran
gewöhnen, auf einer dünnen Matratze auf 2
dem Fußboden zu schlafen. Die sanitären
Verhältnisse haben häufig (vor allem außer-
halb der Großstädte und Touristenorte) das
Niveau von Kasernen oder Jugendherbergen. 2
Koreaner stört das nicht, denn sie reisen sel-
ten zur reinen Erholung.
Je nach Art des yô.kwan gibt es entweder
(kleine) Einzelzimmer für Alleinreisende, 2
Paare und Familien oder aber es gibt größere
Schlafsäle, in denen ganze Reisegruppen un-
terkommen können.
Frühstück (andere Mahlzeiten muss man 2
normalerweise außer Haus essen) gibt es im
Gemeinschaftsraum. Wer die Wahl hat,
entscheide sich auf jeden Fall für ein kore-
anisches Frühstück; es schlägt ein „american 2
breakfast“ um Längen.
Die meisten yô.kwan haben den tradi-
tionellen on.dol-Fußboden. Dabei wird
die Wärme aus der Küche oder aus einer
108 paek.p’al
Im Hotel
2 speziellen Heizung unter dem Fußboden hin-
durchgeleitet. Nachts wird man also von un-
ten wohlig angewärmt — und das kann im
Frühling und im Herbst, vom Winter ganz zu
2 schweigen, ganz vorteilhaft sein. Eine weitere
Heizung gibt es nicht!
Die Matratze im yô.kwan heißt yo und hat
das Format und die Konsistenz einer eu-
2 ropäischen Steppdecke. Wem sie zu dünn er-
scheint, bekommt durchaus noch eine oder
zwei weitere — aber man denke daran: Je di-
cker die Matratze, desto weniger erreicht
2 einen die Wärme der Fußbodenheizung.
Zum Zudecken gibt’s eine koreanische
Steppdecke namens i.bul oder ein paar
Wolldecken, das Kopfkissen pyo.gal – das eu-
2 ropäische Kopfkissen heißt pe.gae – bedarf,
weil hart und klein, genauso der Eingewöh-
nungszeit wie die ganze koreanische Art zu
schlafen.
2
Hotel ho.t’el (hotel)
korean. Gasthof/Herberge yô.kwan
Jugendherberge ch’ông.nyôn-sug.bag.so,
2 yu.sû ho.sû.t’ûl (youth hostel)
Einzelzimmer / Doppelzimmer tok.bang / i.in.yong.bang
Privatzimmer min.bag
Anmeldung shin.go
2 Empfang, Portier chôb.su
großes Zimmer k’ûn.bang
Zimmer mit westl. Einrichtung yang.shil
kleines Zimmer chag.ûn.bang
Zimmer mit Fußbodenheizung on.dol.bang
paek.ku 109
Im Hotel
Dusche sha.wô (shower) 2
Bad yok.shil, mog.yok.t’ang
Toilette (höflich) hwa.jang.shil
Speisesaal shik.dang
kor. Steppdecke i.bul 2
kor. Matratze yo
korean. Kopfkissen pyo.gal
westl. Kopfkissen pe.gae
Toilettenpapier hwa.jang.ji 2
Handtuch / Seife su.gôn / bi.nu
Schlüssel yôl.soe
elektr. Strom chôn.gi
Lichtschalter sû.wi.ch’i (switch) 2
Steckdose so.k’et (so.k’es.) (socket)
Wasserglas mul.k’ôb
Ventilator sôn.p’ung.gi
Türschloss mun-ja.mul.soe 2
Abreise ch’ul.bal
Übernachtung sug.bag
Reiseinformation kwan.kwang-an.nae
Hotelrechnung ho.t’el-bi (hotel bill) 2
Zimmer mit Bad yok.shir-i-ttal.lin-bang
Zimmer mit Dusche sha.wô-ga-ttal.lin.bang
Reisepass yô.kwôn
Hotelzimmer yô.kwan-bang, ho.t’el-bang 2
Reisekosten yô.haeng.bi
Reiseandenken yô.haeng.ki.nyôm
Reisescheck yô.haeng.ja.su.p’yo
Aufenthaltsort ch’e.lyu.ji 2
Aufenthaltsdauer ch’e.je.gi.gan
Einreise ip.guk
Ausreise ch’ul.guk
Visum bi.ja (visa), ip.guk.sa.jûng
110 paek.ship
Essen und Trinken
2 Flugreise hang.gong.yô.haeng
Schiffsreise sôn.bak.yô.haeng
Autoreise cha.dong.ch’a.yô.haeng
Eisenbahnreise gi.ch’a.yô.haeng
2 Wanderung, Reise zu Fuß to.bo.yô.haeng
freies Zimmer, Zimmer frei bin.bang.iss.ûm
reisen yô.haeng ha.da
im Hotel übernachten ho.t’el-e.sô/ yo.kwan-e.sô cha.da
2 Hotel suchen ho.t’el-ûl/
yo.kwan-ûl ch’at.ta (ch’aj.da)

2 Essen und Trinken


W enn ich das koreanische Essen charakte-
risieren soll, dann fallen mir ein paar Stich-
2 worte ein: Reis, Gemüse und Salate, häufig
Fisch und andere Meeresprodukte, Fleisch,
scharf gewürzt, viel Knoblauch – und
kim.ch’i. Das letztere ist mit Gewürzen und
2 Gemüsen eingelegter Chinakohl (es gibt auch
kim.ch’i. aus Rettich oder Gurken), ohne den
ein koreanisches Essen einfach nicht vorstell-
bar ist. Aber das ist nur die eine Seite der
2 Speisekarte, sozusagen: die andere wird von
Fastfood in allen Variationen gebildet.
Das einfachste Essen, die tägliche Mahlzeit
für Millionen Koreaner, besteht aus Reis,
2 kim.ch’i und einem Schälchen Suppe. Nach
oben hin sind der Phantasie, dem Appetit und
dem Geldbeutel keine Grenzen gesetzt.
Getrunken wird während des Essens nor-
malerweise nichts, abgesehen vielleicht von
paek.shib.il 111
Essen und Trinken
Reis- oder Gerstentee. Wer (allein schon we- 2
gen der Gewürze) Durst bekommen sollte:
Bier passt gut zu koreanischen Gerichten.
Gegessen wird mit Stäbchen — ein koreani-
sches Besteck besteht aus einem Löffel und 2
einem Paar Stäbchen. Es ist allerdings er-
laubt, sich mit dem Löffel eine Portion Reis
zu nehmen und sich dann mit einigen Stü-
cken von den gemeinsamen Tellern — Fleisch, 2
Fisch, Salat, kim.ch’i – leckere Häppchen
zurechtzumachen. Suppe wird nicht vor oder
nach, sondern zu allen anderen Gerichten
gegessen. Dicke Suppen, vergleichbar unseren 2
Eintöpfen, stehen normalerweise in der Mitte
der Tafel und jeder kann sich mit Löffel und
Stäbchen bedienen.
Die meisten (größeren) Restaurants haben 2
zwei Abteilungen. In der einen kann man
nach europäischer Art an Tischen essen, in
der anderen sitzt man gemäß koreanischer
Sitte an niedrigen Tischen auf dem Fußbo- 2
den bzw. auf Podesten. Vor dem Betreten
dieser Räume werden die Schuhe ausgezogen.
Man bekommt, wenn man in Gesellschaft
isst, normalerweise ein Schälchen Reis und 2
ein Schälchen Suppe. Alle anderen Gerichte
stehen allen zur Verfügung.
Beim Essen liegt normalerweise die linke
Hand auf dem Schoß, man bedient sich im- 2
mer mit der rechten Hand.
Schlürfen und Schmatzen ist (sofern man
nicht schamlos übertreibt) erlaubt, besonders
dann, wenn ein großer Topf Suppe (z. B. die
112 paek.shib.i
Essen und Trinken
2 Fertignudelsuppe ra.myôn als Hauptgericht, In den klassischen
angereichert mit allen möglichen leckeren Zu- koreanischen Restau-
taten) nur mit Stäbchen bewältigt werden rants gibt es übrigens
soll. Die Nudeln werden dann bündelweise keine Speisekarten.
2 gepackt und abgebissen, andere Bissen mit Die Namen der
den Stäbchen gepackt und herausgefischt, die Gerichte und die Preise
Brühe geschlürft. stehen auf einem
Koreanisches Essen ist, wenn man auf großen Plakat an der
2 Luxus verzichtet, immer noch preiswert zu Wand – deshalb sollte
haben. Ansonsten wird es teuer, zumal es in man die Namen der
der mittlerweile ganz gut betuchten koreani- gängigsten Gerichte
schen Gesellschaft fast schon ein Muss ist, im- kennen und
2 mer in die angesagtesten Restaurants zu im Idealfall ein
gehen. Und das kostet – Seoul zählt nicht um- bisschen Koreanisch
sonst zu den teuersten Metropolen der Welt. lesen oder zumindest
Teuer ist Fleisch, teuer sind besondere fragen können, ob es
2 Gerichte wie z. B. roher Fisch, und teuer sind dieses oder jenes gibt.
auch ausländische Alkoholika. Koreanische Viele (kleine und
(Reis-)Weine und Schnäpse sind geradezu bil- Spezialitäten-)
lig — und für den Preis einer Flasche Bier Restaurants
2 kann man sich mit Reiswein schon einen ganz locken auch mit
schönen Rausch antrinken. Schaufenstern,
Wenn es ans Zahlen geht, dann gibt es ver- in denen die Gerichte,
schiedene Möglichkeiten. Isst man in einem versehen mit
2 großen Abfütterungsschuppen — Typ Kan- Preisschildern, zu
tine oder Wartesaal — dann erhält die Bedie- besichtigen sind.
nung das Geld bei der Bestellung. In einem Sorgfälig aus Plastik
normalen Restaurant wird am Ende des Es- nachgebildet, sollen sie
2 sens bei der Bedienung bezahlt oder an der den Appetit wecken
Kasse, die sich in der Nähe des Ausgangs und die Kunden
befindet. anziehen.
Der Begrüßungsschluck in (fast) jedem
Lokal ist Gerstentee (bo.ri-ch’a), oft auch ein-
paek.ship.sam 113
Essen und Trinken
fach mul (Wasser) genannt. Das Getränk, eine 2
Art dünner und ungesüßter Malzkaffee aus
gerösteter Gerste, dient dem Durstlöschen
und kostet nichts. Ist es warm, dann kann
man es ohne Bedenken trinken; ist es kalt 2
Weitere Hinweise oder sogar eisgekühlt, dann ist (vor allem in
zum Resteurant- den heißen Sommermonaten) Vorsicht ange-
Besuch oder zum bracht. bo.ri-ch’a gibt es nämlich mittlerweile
Verhalten beim Essen auch als Instantpulver, das mit kaltem, un- 2
stehen in den Kapiteln abgekochten Wasser angerührt werden kann.
„Mini-Knigge“, Mir hat dieser Fortschritt der Technik jeden-
„Körpersprache“ und falls einmal eine dreiwöchige Magen- und
„Zu Gast sein“. Darmverstimmung eingebracht. 2

2
Was Nach-
bestellungen angeht:
Reis immer,
Suppe meistens, 2
kim.ch’i fast immer.
Alles andere
muss extra
bezahlt werden.
114 paek.ship.sa
Essen und Trinken
2 Gerichte

bi.bim.bab Reis mit (fünf) Gemüsen, Fleisch


und einem Spiegelei
2 pul.go.gi „Feuertopf“, am Tisch gegrilltes
Rind- oder Schweinefleisch
mit Reis und Beilagen
sôl.lông.t’ang, Eintopf mit Fleisch und Gemüse
2 chug.ge.jang
saeng.sôn.chi.ge Fischeintopf
mae.un.t’ang scharfe Fischsuppe
kal.bi.t’ang Eintopf mit Schälrippchen
2 ra.myôn Nudel(fertig)suppe
naeng.myôn kalte Nudelsuppe aus Reis- oder
Buchweizennudeln
man.du Teigtaschen mit Fleisch- und
2 Gemüsefüllung (eine Art große Ravioli),
man unterscheidet:
chin-man.du (in Dampf gegart),
gun-man.du (gebraten oder fritiert) und
2 man.du-guk (Suppe mit Teigtaschen,
vergleichbar der chinesischen
wan.tan-Suppe)
tu.bu-chi.ge Suppe mit Sojabohnenquark
2 (tu.bu = japan. to.fu)
k’ong.na.mul-guk Suppe mit Sojabohnenkeimen
mi.yôk-guk Seetangsuppe
chab.ch’ae Glasnudeln mit Fleisch und Gemüse
2 kim.bab mit Reis und verschiedenen Zutaten gefüllte
Röllchen aus Purpurtang (kim),
ähnlich den japanischen su.shi
kim.ch’i eingelegter und leicht vergorener Chinakohl
(Rettich, Gurken)
paek.shib.o 115
Essen und Trinken
Das sind nur einige Gerichte aus einer riesi- 2
gen Speisekarte. Wer möchte, kann ja schon
hierzulande in einem der immer häufiger
werdenden koreaniscben Restaurants für
seine Reise trainieren. 2

Getränke

maek.ju Bier 2
mak.kol.li noch gärender Reis-
wein („Federweißer“)
chông.jong Reiswein
so.ju Reisschnaps 2
bo.ri-ch’a Gerstentee
sung.kyung-mul Reistee, Reiswasser
(Familiengetränk aus dem im Reistopf am
Boden klebenden Reis) 2
hong-ch’a schwarzer Tee
(wörtlich: roter Tee)
in.sam-ch’a Ginsengtee
ssang.hwa-ch’a Kräutertee 2
k’o.p’i Kaffee
p’o.do.ju / cha.da.ju Wein (aus Trauben) /
Pflaumenwein
2
Doch vor den guten Appetit haben die Kore-
aner noch einige Formeln gesetzt. Seine Wün-
sche kann man z. B. mit folgenden Sätzen
kundtun:

bae-ga ko.p’ûm.ni.da. mog-i ma.rûm.ni.da. 2


Hunger haben Durst haben
Ich habe Hunger. Ich habe Durst.
116 paek.ship.yuk
Essen und Trinken
2 Diese beiden Sätze sind nur in dieser Art
möglich (abgesehen natürlich von Frageform
etc.), weil es sich dabei um zusammengesetzte
Verben handelt.
2
Auf dem Weg zum gewählten Tisch sagt der
Kellner vielleicht:

2 i.ri chom o.ship.shi.o! anj.û.ship.shi.o.


hierher etwas bitte kommen Platz-nehmen
Kommen Sie bitte hierher! Nehmen Sie Platz!

2 mu.ôs.ûl wôn-ha.shim.ni.kka?
was-(4) Wunsch-tun?
Was wünschen Sie?

2 ... -ûl/-rûl wôn-ham.ni.da/chu.ship.shi.o


... (-4) Wunsch tun/bitte-geben (höfl.)
Ich wünsche .../Bitte geben Sie mir ...

shi.jang-i pan.ch’an.
Hunger-(1) Beilage
Hunger ist der beste Koch.
2
Restaurant ûm.shik.jôm, yo.ri.jôm, shik.dang
Wein- oder Bierlokal sul.jip, chu.jôm
Teehaus, Café ta.bang
2 Konditorei saeng.gwa.ja.jôm, ppang.jip
korean. / europ. Küche han.shik / yang.shik
chines. / japan. Küche chung.guk.yo.ri / hwae.shik.yo.ri
Essen, Mahlzeit shik.sa
Speise (höflich) chin.ji
Hauptgericht / Beilage chu.shik / bu.shik, pan.ch’an
paek.ship.ch’il 117
Essen und Trinken
Imbiss gan.shik 2
Frühstück a.ch’im-shik.sa
Mittagessen chôm.shim-shik.sa
Abendessen cho.nyôk-shik.sa
Speisekarte me.nyu (menu), shik.dan, shik.dan.p’yo 2
Stäbchen chôt.ga.rag
Löffel / Gabel sud.gal, sud.ga.rak / p’o.k’û (fork)
Schale / Schüssel chong.ji / dae.jôb
Teller chob.shi 2
Weinschale sul.jan
Teetasse ch’ad.jan
Geschirr gû.rûd, shig.gi
Esstisch shik.t’ag 2
Messer k’al
Fleisch ko.gi
Ente / Huhn o.ri (-go.gi) / tal (-go.gi)
Rind / Schwein soe (-go.gi) / d(w)ae (-go.gi) 2
gebraten gu.wô.jin
gedünstet tchin, chung.gi.ro
gegrillt / gekocht gu.wô.jin / sal(m).kyô.jin
roh nal, saeng.gosh.in 2
Fisch saeng.sôn
Reis (gekocht) bap
Suppe guk
Geschmack / Geruch mat (mas-) / nam.sae 2
(Hühner-)Ei dal.kyal, kye.ran
Wurst sun.dae
Butter ppa.da (butter)
Käse ch’i.jû (cheese) 2
Zucker / Salz sa.t’ang / so.gûm
Gewürze yang.nyôm
Sojasauce kan.jang
Honig kkul
118 paek.ship.p’al
Toilette & Co.
2
Toilette & Co.

2 Toilette byôn.so
Toilette (höflich) hwa.jang.shil
(etwa wie „powder room“)
Herren(-Toilette) shin.sa, shin.sa.yong
2 Damen(-Toilette) sung.nyô, sung.nyô.yong
Badezimmer yog.shil
Waschraum se.myôn.jang, se.myôn.so

2 Der Hinweis aufs stille Örtchen sieht nor-


malerweise so aus:
(hwa.jang.shil)

2 Falls es den Luxus getrennter Toiletten gibt


(außerhalb der Großstädte ist das nicht ganz
selbstverständlich), kann man sich nach fol-
genden Schriftzeichen richten:
2
Herren (nam)
auch (shin.sa/.yong)
Damen (yô)
2
auch (sung.nyô/.yong)

Im ziemlich prüden Korea empfiehlt es sich


übrigens, nicht lauthals

2 hwa.jang.shir-i ô.di-e iss.ûm.ni.kka?


Toilette-(1) wo-hier sich-befinden-(?)
Wo ist die Toilette?
paek.ship.ku 119
Toilette & Co.
in die Menge zu rufen. Am besten nimmt man
seine/n Gesprächspartner/in oder sonst einen
freundlichen Menschen etwas beiseite und
flüstert ihr/ihm ins Ohr:

shil.le hae.yo. 2
Unhöflichkeit tun
Entschuldigung.

hwa.jang.shil-e ta.nyô.ol.kke.yo. 2
Toilette-hin gehen-kommen
Ich muss auf die Toilette.

Diesen kleinen Satz am besten auswendig ler- 2


nen. Es würde zu weit führen, die grammati-
schen Finessen dieses Ausdrucks zu erklären.
Warum man in Korea meist eine Umschrei-
bung für die Toilette benutzt, hängt mit der 2
Bedeutung von byôn zusammen: byôn ist das
Endergebnis der Verdauung und so hat
byôn.so (Abort) in feiner Gesellschaft immer
einen leichten Beigeschmack (-geruch?) von 2
„Sch...haus“. hwa.jang dagegen ist das
Schminken, so dass beim Gang aufs Örtchen
(wenigstens sprachlich) vorgeschützt wird,
man müsse sich nur die Nase pudern gehen — 2
im hwa.jang.shil.
Und noch ein Hinweis — zur Warnung oder
zur Beruhigung, je nachdem. Eine Frau kön-
nte es irritieren, dass sie gelegentlich an einer 2
(salopp gesagt) „Pinkelwand“ vorbei muss,
um die Toilette zu erreichen. Man nehme die
Männer, die eventuell dort stehen, einfach
120 paek.i.ship
Toilette & Co.
2 nicht zur Kenntnis. Sie werden auch die Frau
nach Kräften übersehen, denn alles, was das
ki.bun in Unordnung bringen könnte, nimmt
ein Koreaner einfach nicht wahr.
2 Dasselbe gilt morgens im gemeinsamen
Waschraum eines yô.kwan. Man vermeide es,
sich unnötig zu entblößen (das gilt auch für
Männer: ein fast nackter Adonis im Minislip
2 ist genauso anstößig wie eine Venus in BH
und Höschen). Man versuche nach dem
Beispiel der koreanischen Mitmenschen sich
mit einem Minimum an Entkleidung zu
2 waschen und die neben einem Stehenden
möglichst nicht zur Kenntnis zu nehmen.
Toiletten oder Badezimmer, deren Tür an-
gelehnt sind, sind (normalerweise) frei und
2 benutzbar (für alle Fälle dennoch klopfen).
Die geschlossene Tür ist ein Zeichen dafür,
dass irgend jemand dortdrin unaufschieb-
baren Geschäften nachgeht (und dann kann
2 man im Zweifelsfall durch Husten, Klopfen
oder andere Geräusche darauf aufmerksam
machen, dass es einen auch auf diesen Ort
zieht).
2

paek.i.ship.il 121
Zu Gast sein
2
Zu Gast sein
W ird man von einer koreanischen Familie
eingeladen, dann gilt es bestimmte Dinge 2
(neben den im Kapitel „Mini-Knigge“ genan-
nten) zu beachten.
Pünktlich sein. Koreaner kommen zwar
gerne zu spät, aber bei ausländischen Gästen 2
ist das nicht so gerne gesehen.
Ist es ein klassisch eingerichtetes koreanisches
Heim, dann werden Gast und Gastgeber
zunächst noch eine Weile auf dem Fußboden 2
zusammensitzen und reden, ehe dann die
Hausfrau oder das Dienstmädchen das Essen
auf einem Tischchen hereinbringt. Unver-
fängliche Gesprächsthemen wählen, es sei 2
denn, der Gastgeber schneidet von sich aus
z. B. politische Fragen an. Aber auch dann mit
Urteilen zurückhaltend sein — selbst wenn
der Gastgeber sein Land heruntermacht. 2
Dagegenhalten und das loben, was einem an
Korea gefällt. Auf keinen Fall zustimmen!
Man nehme sich Zeit beim Essen. Normaler-
weise isst die Hausfrau nicht mit, eben- 2
sowenig die (kleineren) Kinder.
Wer Schwierigkeiten beim Sitzen auf dem
Boden hat, kann um ein oder zwei Kissen bit-
ten. Dasselbe gilt für den Umgang mit den 2
Essstäbchen. Ehe man sich durch Unge-
schicklichkeit blamiert, bitte man lieber um
eine Gabel.

122 paek.i.ship.i
Zu Gast sein
2

Ist es eine größere Gesellschaft, bei der (Die steinernen


Männer und Frauen gemeinsam am Tisch Großväter,
2 sitzen, dann trennen sich die Geschlechter dolharubang, sind
nach dem Essen. Die Männer sitzen in der Schutzgeister, die es
einen Ecke, rauchen, trinken (Alkoholisches) nur auf der Insel
und bereden „Männerdinge“, während die Cheju gibt.)
2 Frauen sich in der anderen Ecke zusammen-
finden, vielleicht einen Kaffee oder Tee
trinken (Frauen rauchen normalerweise nicht
und trinken keinen Alkohol) und sich über
2 „Frauendinge“ unterhalten. Ein ausländi-
scher Gast ist nicht unbedingt an diese
Aufteilung gebunden: Eine Frau kann sich
durchaus zu den Männern setzen und dem
2 Mann steht es ebenso frei, auch mal eine Zeit-
lang mit dem weiblichen Teil der Gesellschaft
zu verbringen. (Beides aber nicht über-
treiben!)

paek.i.ship.sam 123
Zu Gast sein
Das alles gilt nicht im engeren Familienkreis, der 2
durchaus ein Dutzend Personen umfassen kann.
Kennt man die Familie näher, kann man die nor-
nalerweise strenge Etikette übergehen.
Wer Komplimente machen will, lobe die Qualität 2
des Essens, die Schönheit der Wohnungseinrichtung,
die musischen, sportlichen oder schulischen Leitun-
gen der Kinder usw., schenke aber möglichst keinem
Gegenstand besondere Beachtung, da es sonst pas- 2
sieren kann, dass man das Kissen, Bild etc. beim Ab-
schied als Geschenk mitbekommt.
Die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren, son-
dern nach einer angemessenen Zeit aufbrechen. In 2
Korea fängt der Tag sehr früh an und die Gastgeber
brauchen ihren Schlaf.
Will man sich revanchieren, dann lädt man die
Familie in ein Restaurant ein. Daran denken: Es sollte 2
ein gutes europäisches oder ein stilvolles koreanisches
Lokal sein. Je teurer, desto besser – die Wertschätzung
für den oder die anderen wird mittlerweile (leider)
auch nach der Höhe der Rechnung bewertet 2
Was die Kleidung angeht, so sollte sie dem Anlass
angemessen sein. Einen dunklen Anzug sollte man im-
mer im Reisegepäck haben (für Frauen gilt sinngemäß
dasselbe), dazu dann ein weißes Hemd mit Schlips 2
oder einen leichten Rollkragenpullover. Kleidung ist
ein Statussymbol — und wer aus irgendwelchen Grün-
den nicht geschniegelt und gebügelt auftreten kann,
sollte wenigstens gediegene sportliche Kleidung tra- 2
gen. Man wird immer auch nach der Qualität seiner
Kleidung beurteilt, und je „offizieller“ man auftritt,
desto mehr ehrt man seine Gastgeber.

124 paek.i.ship.sa
Zu Gast sein
22 yo.jûm o.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
in dieser Zeit (Tage) wie ergehen-(?)
Wie geht es Ihnen denn so?

2 sôn.saeng-ûn/tang.shin-ûn chae.mi ô.ttôh.sûm.ni.kka?


Sie-(1!) höflich/Sie-(1!) Vergnügen wie-sein-(?)
Und wie geht es Ihnen?

2 tôk.bun-e chal chi.naem.ni.da. pu.in-to an.nyông ha.shim.ni.kka?


nach Belieben gut gehen Ehefrau-auch Frieden tun-(?)
Danke, mir geht es gut. Wie geht es Ihrer Frau?

2 ne/ye, chal iss.ûm.ni.da. manh.i tû.ship.shi.o.


ja/ja, gut sein viel essen
Es geht ihr gut. Guten Appetit!

„Prost!“ lautet schlicht und einfach


ch’uk.pae. Aber „Hoch die Tassen“ heißt es
meist erst nach dem Essen. Vorher wird man
noch zum Zugreifen genötigt:

2 ô.sô tû.ship.shi.o. mash-i ô.ttôh.sûm.ni.kka?


rasch essen Geschmack-(1) wie-sein-(?)
Fangen Sie an zu essen! Schmeckt es Ihnen?

2 ye. mash.iss.ûm.ni.da. a.ju mash.iss.ûm.ni.da.


ja Geschmack-vorhanden-sein sehr Geschmack-vorhanden-sein
Ja. Es schmeckt gut. Es schmeckt sehr gut.

2 Nur zur Not: p’o.k’û-wa k’ar-ûl chu.ship.shi.o.


Gabel-und Messer-(4!) bitte geben
Bitte westliches Besteck!

paek.i.ship.o 125
Zu Gast sein
Die lieben Verwandten ... 2

... haben in Korea einen Stellenwert, der in un-


serer doch sehr individualistischen Gesell-
schaft fast unvorstellbar ist. Blut ist dicker als 2
Wasser — das ist ein Sprichwort, das durchaus
ein Koreaner geprägt haben könnte. Zum
einen hängt das natürlich zusammen mit der
konfuzianischen Ethik, die den familiären 2
Bindungen einen ungeheuer hohen Rang ein-
räumt, zum anderen liegt es daran, dass ein
Koreaner sich über Jahrhunderte hinweg nur
auf seine Familie verlassen konnte. Alle an- 2
deren waren potentiell feindlich: die immer
wieder plündernden und brandschatzenden
Japaner ebenso wie die staatlichen Steuerein-
nehmer, die mongolischen Eroberer ebenso 2
wie die Chinesen, denen Korea einen großen
Teil seiner Geschichte hindurch tribut-
pflichtig war, die yang.ban-Klasse aus Beam-
ten und Militärs ebenso wie die Groß- 2
grundbesitzer, denen das einfache Volk
(min.jung) leibeigen war und Frondienste leis-
ten musste.
Dieser enge Zusammenhalt der Familie 2
wird erst mit der zunehmenden Ver-
städterung aufgebrochen, doch die Ver-
ehrung der Ahnen hat immer noch dieselbe
Bedeutung wie früher und auch heute noch 2
wäre es für einen Koreaner einfach unvorstell-
bar, Vater oder Mutter in ein Altersheim zu
geben (ganz abgesehen davon, dass es solche
Einrichtungen so gut wie nicht gibt). Die
126 paek.i.ship.yuk
Zu Gast sein
2 Großfamilie ist sozusagen das (häufig einzige)
soziale Netz; Renten- oder Krankenver-
sicherung sind erst langsam im Aufbau.
Da die (Groß-)Familie einen so hohen Stel-
2 lenwert hat, ist es kaum verwunderlich, dass
auch die kleinsten verwandtschaftlichen
Verästelungen von der Sprache erfasst werden.
Und umgekehrt wird dann auch klar, warum
2 die Anrede „Onkel“ oder „Tante“, „Großmut-
ter“ oder „Großvater“ gegenüber völlig Frem-
den als Ehrenbezeugung verstanden wird
(siehe hierzu auch das Kapitel „Anrede“).
2 Es gibt weit über 200 einzelne Bezeichnun-
gen für alle Verwandtschaftsgrade von den Ur-
großeltern bis zur entferntesten Kusine. Dabei
wird auch deutlich unterschieden, ob man mit
2 der betreffenden Person oder über sie spricht,
ob sie noch lebt oder schon verstorben ist.
Wichtig ist es auch, ob von den eigenen Ver-
wandten die Rede ist oder von den Angehöri-
2 gen anderer Leute.
Eines darf man aber nie vergessen: Wenn
man (bei einer wirklich tiefen Freundschaft)
als quasi Mitglied in eine koreanische Familie
2 aufgenommen wird, dann ist das nicht nur
eine (seltene) Ehre, sondern auch eine (sehr
weitgehende) Verpflichtung. Es bedeutet, dass
man auf einmal Teil eines sehr großen Fami-
2 lienverbandes ist, auf den man bei Aufenthal-
ten in Korea immer wieder zurückgreifen
kann. Umgekehrt aber ist man selbst für die
neue Familie der Stützpunkt in Europa — mit
allem, was dazu gehört.
paek.i.ship.ch’il 127
Unterwegs ...
Vielleicht noch ein Wort zu den außerfami- 2
liären Banden, die für Koreaner oft genauso
verpf lichtend sind wie die eigenen Ver-
wandten. Die Klassengemeinschaft, die Stu-
dienkameraden, der Militärjahrgang, die Kol- 2
legen in der Firma (und auch die ausländi-
schen Freunde, zu denen man enge Beziehun-
gen unterhält) — sie alle haben mehr oder
minder Anspruch auf Loyalität (und 2
schulden sie ebenso). Der tiefere Grund: Jeder
Koreaner ist bemüht, sein eigenes Bezie-
hungsnetz aufzubauen — als Schutz sozu-
sagen gegen die böse Welt, der der einzelne 2
viel zu oft hilflos ausgeliefert ist.

2
Unterwegs ...
Öffentliche Verkehrsmittel
2
W ill man schnell, sagen wir von Seoul nach
Pusan oder auf die Insel Cheju, dann bietet
sich ein Inlandflug an. In Korea selbst gibt es
viele Anbieter, aber wenn man von Europa aus 2
mit der Koreanischen Nationallinie KAL
fliegt, kann man meistens einen Inlandflug
schon mitbuchen und muss dafür nichts ex-
tra bezahlen. Ansonsten sind diese Flüge 2
schnell und verhältnismäßig preiswert, eben-
so wie Flüge ins benachbarte China (z.B. nach
Shanghai).

128 paek.i.ship.p’al
Unterwegs ...
2 Sonst kann man sich per (Express-/Über- Noch etwas:
land)Bus durch das Land bewegen, auch das Autostop ist unüblich
Bahnnetz ist gut und komfortabel. Neben — wobei es durchaus
den Intercityzügen (sae.ma.ûl) gibt es noch sein kann, dass man
2 Eilzüge und eine Art Nahschnellverkehrs- von freundlichen
züge. Der ganze Stolz Südkoreas sind darüber Koreanern
hinaus einige Strecken für Hochgeschwin- aufgelesen und
digkeitszüge nach dem Muster des französi- mitgenommen wird.
2 schen TGW oder des japanischen Shinkansen. Ansonsten bringt der
Für die Expresszüge die Karten möglichst hochgereckte Daumen
einige Tage vorher besorgen (lassen), denn sie nur Ärger.
gelten gleichzeitig als Platzkarten.
2 Koreanischkenntnisse und/oder Begleit-
er/in sind wichtig. Busbeschriftungen, Fahr-
pläne etc. sind (fast) immer nur in Koreanisch
ausgedruckt. Was das Interieur der Busse
2 angeht, so sind sie meist auf asiatische Ver-
hältnisse zugeschnitten: die Beinfreiheit
kleiner, das Dach niedriger als in Europa. Die
Preise sind zivil.
2 Größere Schiffsverbindungen bestehen
nach Japan; daneben werden die meisten In-
seln wenigstens einmal täglich von kleinen
oder größeren Fähren oder Booten angelau-
2 fen. Daneben gibt es schöne Fährverbindun-
gen die Küste entlang. Wer ein bisschen Zeit
hat, sollte unbedingt versuchen, sich per
Fähre und/oder Fischerboot durch die Insel-
2 welt zu bewegen. Da lernt man die interes-
santesten Leute kennen, und gerade auf den
kleinen Inseln wird die Gastfreundschaft
noch ganz groß geschrieben.

paek.i.ship.ku 129
Unterwegs ...
Verkehr allgemein 2
Flugzeug pi.haeng.gi
Schiff / Eisenbahn pae / gi.ch’a
D-Zug / Eilzug kûp.haeng-yôl.ch’a
Hochgeschwindigkeitszug wan.haeng-yôl.ch’a / 2
t’ûk.kûp-yôl.ch’a
Schlafwagen / Speisewagen ch’im.dae.ch’a / shik.dang.ch’a
Expressbus / Stadtbus ko.sok.bô.sû / shi.nae-bô.sû
Flughafenbus gong.hang-bô.sû 2
Überlandbus shi.oe-bô.sû
Reisebus kwang.gwang-bô.sû
U-Bahn chi.ha.ch’ôl
Taxi / Auto t’aek.shi / cha.dong.ch’a 2
1. Klasse / 2. Klasse il-dûng / i-dûng
Ankunft / Abfahrt to.ch’ak / ch’ul.bal
Information an.nae.so
Taxistand t’aek.shi-t’a.nûn-kôt (kos-) 2
Fahrkartenentwertung gae.ch’al
Bahnübergang gon.nôl.mog
Autobahn ko.sog.do.ro
Verkehr / Verkehrsmittel kyo.t’ong / kyo.t’ong-gi.gwan 2
Verkehrsunfall kyo.t’ong-sa.go
Straßenecke gil.mog
Dampfschiff gi.sôn
Auto-/Spazierfahrt tû.ra.i.pû (drive) 2
Verkehrspolizei kyo.t’ong.sun.kyông
Kanal / Weg, Straße un.ha / gil, gô.ri
Bürgersteig / Fahrbahn in.do / ch’a.do
Kreuzung ne.gô.ri, kyo.ch’a.ro 2
Fahrer / Schaffner un.jôn.su / ch’a.jang
Fahrkarte ch’a.p’yo, sûng.ch’a.kwôn
Panne go.jang
Führerschein un.jôn.myôn.hô
130 paek.sam.ship
Unterwegs ...
2 Fahrzeug / Fahrrad ch’a / cha.jôn.ch’a
halten / fahren chông.ji ha.da / un.sôn ha.da
parken chu.ch’a ha.da
Benzin gi.rûm, ga.sol.lin (gasoline)
2 Straßenbahn chôn.ch’a
Lastwagen hwa.mu.ch’a
Polizei (-station) / Polizist kyông.ch’al.sô / kyông.ch’al

2 Eisenbahn
Zug, Eisenbahn gi.ch’a
abfahren / ankommen ch’ul.bal ha.da. / do.ch’ak ha.da
Ausgang ch’ul.gu
2 aussteigen ha.ch’a ha.da
Bahnsteig p’ûl.lae.t’û.(f)hom. (platform)
Eingang ib.gu
Fahrplan shi.gan-p’yo
2 Schaffner ch’a.jang
Schalter chang.gu
Wagen, Waggon hwa.mul.ch’a
besetzt / frei sa.yong.jung / bin
2 Toilette hwa.jang.shil
Speisewagen / Schlafwagen shik.dang.ch’a / ch’im.dae.ch’a
Intercity (Saemaûl-Zug) sae.ma.ûl
Hochgeschwindigkeitszug t’uk.kup.yôl.ch’a
2 Fahrkartenentwertung gae.ch’al
Eilzug / wan.haeng-yôl.ch’a /
D-Zug kûp.haeng-yôl.ch’a
1. Klasse / 2. Klasse il-dûng / i-dûng
2 Fahrkarte ch’a.p’yo, sûng.ch’a.kwôn
Güterzug hwa.mul.yôl.ch’a
Hauptbahnhof / Bahnhof bon.yôk / yôk
Endstation chong.ch’ag.yôk
Schienentransport ch’ôl.do.su.song
paek.sam.ship.il 131
Unterwegs ...
Schiff und Hafen 2
Anlegeplatz bu.du
Fischerboot ô.sôn
auslaufen ch’ul.hang ha.da
Hafen hang.man, hang.gu 2
Boot bo.o.t’û (boat)
Hafenauskunft hang.man-jông.bo
an Bord gehen sûng.sôn ha.da
Kabine sôn.shil 2
Deck gap.p’an
Oberdeck gap.p’an.ue
Klimaanlage e.ô.k’on (aircondition), naeng.bang
Gepäckaufbewahrung su.ha.mul-bo.kwan.so 2
Kommandobrücke sa.lyông.gyo
Fährschiff, Fähre na.rut.bae
Rettungsboot gu.myông-bo.o.t’û
Schiff bae 2
Schiffsreise bae-yô.haeng
Schwimmweste gu.myông-cha.k’et (jacket)
Waschraum se.myôn.so
Seekrankheit bae.môl.mi 2
Dampfschiff gi.sôn
Schiffstransport su.un
Kanal un.ha
Frachtschiff hwa.mul.sôn

... -i/-ga ô.die-e iss.ûm.ni.kka? ... -e kap.shi.da. 2


... -(1) wo-hier vorhanden-sein-(?) ... -zu gehen
Wo ist ... ? Bitte nach/zu ...

i-bô.sû-ga ô.di-ro kam.ni.kka? 2


dieser-Bus-(1) wohin gehen-(?)
Wohin fährt dieser Bus?
132 paek.sam.ship.i
Unterwegs ...

2 i-bô.sû-ga gang.hang-e kam.ni.kka?


dieser-Bus-(1) Flughafen-zu gehen-(?)
Fährt dieser Bus zum Flughafen?

Den „Bus“ in diesen Beispielsätzen kann man


natürlich durch alle anderen Verkehrsmittel
(zusammen mit der Nominativendung -i/-ga)
ersetzen. Das gilt auch für den folgenden Satz:

2 i-bô.sû-ga ...-e sôsôm.ni.kka?


dieser-Bus-(1) ...-in halten-(?)
Hält dieser Bus in ...?
paek.sam.ship.sam 133
Unterwegs ...
Hinweisschilder 2

Ausgang ch’ul.gu

Eingang ib.gu 2

Betreten verboten ch’ul.ib. gûm.ji

Damen (-toilette) sung.nyô 2

Herren (-toilette) shin.sa

Drücken mi.si.o 2

Durchgang verboten t’ong.haeng.gûm.ji

Fernsprecher chôn.hwa.gi 2

Geöffnet yôl.lin

Geschlossen cham.gin 2

Haltestelle chông.gô.jang

Notausgang bi.sang.gu 2

Rauchen verboten gûm.yôn

Taxi taek.shi (taxi) 2

Vorsicht cho.shim

Ziehen dang.gi.si.o

134 paek.sam.ship.sa
Kaufen und Feilschen
2
Kaufen und Feilschen
F eilschen gehört in Korea zum Geschäft —
2 zumindest auf den kleinen und großen Märk-
ten. Aber auch in manchen Läden mit Fest-
preisen kann man durchaus über den Preis re-
den. Für die westliche „Langnase“ ist das
2 allerdings immer ein bisschen schwierig. Am
besten ist es natürlich, man hat eine/n kore-
anische/n Begleiter/in. Dann regelt sich das
alles fast von selbst, denn die koreanischen
2 Freunde werden mit Argusaugen darüber
wachen, dass man nicht übers Ohr gehauen
wird.
Das ideale Revier für engagierte Kauf- und
2 Verkaufsgespräche sind die Märkte, auf denen
es buchstäblich alles gibt — von frischem
Fisch bis zu modischer Damenunterwäsche,
von Obst bis zu Kochtöpfen. Das alles aber
2 ein bisschen locker angehen; Humor und ein
Schuss Schauspiel sind auf beiden Seiten von-
nöten. Denn am Schluss sollte jeder zufrieden
sein: Der Händler mit seinem Preis, der Be-
2 sucher mit seinem Schnäppchen — und kein-
er soll irgendeinen Schaden an seinem ki.bun
genommen haben.
Auf dem Markt kann man davon ausgehen,
2 dass in den meisten Fällen ein fairer Preis
genannt wird. Meist rentiert es sich auch
nicht, um den Preis eines Fächers etc. auch
noch zu feilschen. Interessant wird es dann,
wenn man z.B. fünf Fächer kaufen will. Da ist
paek.sam.ship.o 135
Kaufen und Feilschen
dann in beinahe jedem Fall ein Rabatt drin. 2
Ähnliches gilt auch für andere „Groß-
einkäufe“ — vorausgesetzt natürlich man ist
nicht in einem jener riesigen Konsumtempel,
in einem Supermarkt oder etwas ähnlichem. 2
Verhandeln lohnt sich auch, wenn man
z. B. ein Taxi für einen Tag mieten will oder
eine längere Fahrt vorhat, die den Rahmen
des Üblichen sprengt. 2
In den kleinen Hotels oder yô.kwan auf
dem Land kann man häufig noch einiges
Geld heraushandeln, wenn man mehrere Tage
bleiben will. Auch hier gilt: Fragen schadet 2
nicht, vorausgesetzt, beide behalten ihr
Gesicht und das ki.bun wird nicht erschüttert.
Wann und wo man über den Preis verhan-
deln kann, dafür gibt es keine festen Regeln, 2
das ist auch ein bisschen Gefühlssache. In
manchen Fällen nämlich wird dem Touristen
ein Verhalten übel genommen, das man
einem Einheimischen ohne weiteres durchge- 2
hen ließe. Denn auch die Marktfrauen wissen,
dass viele Koreaner bettelarm sind und sich
nur das Nötigste leisten können, während der
Tourist automatisch in die Klasse der 2
Begüterten fällt. Und als solcher ist es unter
seiner Würde, um ein paar wôn zu feilschen.
Noch etwas: Keine spitzen Bemerkungen
auf deutsch oder englisch. Es gibt nämlich, 2
auch auf den Märkten, immer einige Korea-
ner, die eine der beiden Sprachen verstehen.
(Deutsch ist immer noch eine recht beliebte
Sprache — nach Englisch natürlich, gefolgt
136 paek.sam.ship.yuk
Kaufen und Feilschen
2 von Chinesisch, Japanisch oder Französisch.)
Der Markt ist aber auch die beste Gele-
genheit, nonverbale Kommunikationsfor-
men auszuprobieren — im Klartext: Man
2 rede mit Händen und Füßen. Man wird im-
mer verstanden.

2 chô-/i-gôs-ûn mu.ôsh.im.ni.kka?
jene/diese-Sache-(1) was-sein-(?)
Was ist das?

chô-nûn ... -ûl/-rûl wôn-ham.ni.da.


ich-(1!) ... -(4) Wunsch-tun
Ich wünsche ...

2 chô-nûn ... p’il.yo ham.ni.da.


ich-(1!) ... brauchen tun
Ich brauche ...

Diese Sätze, ebenso wie der nächste, sind


eine Partizipialkonstruktion, die man am
besten ganz stur auswendig lernt. Diese
Feinheiten der koreanischen Sprache zu er-
klären, würde den Rahmen dieses Büchleins
nun wirklich sprengen.

2 chô-nûn ... ha.go ship’.sûm.ni.da. mu.ôs-ûl wôn-ham.ni.kka?


ich/-(1!)... tun-wollen mögen was-(4) Wunsch-tun-(?)
Ich möchte ... Was wünschen Sie?

2 (i-/chô-gôs-ûn ) ôl.ma im.ni.kka?


(dies/jenes-1) wieviel sein-(?)
Was kostet das?
paek.sam.ship.ch’il 137
Kaufen und Feilschen
Und wenn das 2
erledigt ist, die kleine
Verbeugung und
das Dankeschön
nicht vergessen! 2

2
Kaufhaus paek.hwa.jôm
Abendmarkt ya.shi.jang
Markt shi.jang
Preisliste ka.gyô.p’yo 2
Kasse / Erdgeschoss chi.bul.ha / il.ch’ûng
1. Stock / 2. Stock i.ch’ûng / sam.ch’ûng
Souvenir ki.nyôm.p’um
Festpreis chông.ga 2
handeln chang.sa ha.da,
sang.ôb ha.da
kaufen / verkaufen sa.da / p’al.da,
mae.ch’ul ha.da 2
verkauft werden p’ar.ri.da
billig sein / teuer sein ssa.da / pi.ssa.da
im Preis nachlassen e.nu.ri ha.da, hal.in ha.da
Preis ka.gyok, kap (kaps-) 2
Preisnachlass e.nu.ri, hal.in
Schwarzmarkt am.shi.jang
Laden / Händler, Kaufmann ka.gae, sang.jôm / sang.in
Ramschhändler chang.sa.kkun 2
Kunde / Stammkunde son.nim / tang.gul-son.nim
zollfrei mu.se.ro
Handelsware sang.p’um
Ausstellung / Schaufenster chin.yôl / chin.yôl.jang
138 paek.sam.ship.p’al
Kaufen und Feilschen
2 Kleidung
koreanische Kleidung han.bok
westliche Kleidung yang.bok
Sportkleidung un.dong.bok
2 Frauenkleidung pu.in.bok
Mönchsgewand sûng.bok
Jacke chô.go.ri
Hose / kurze (halbe) Hose ba.ji / pan.ba.ji
2 Rock (weiblich) ch’i.ma, sû.k’a.t’û (skirt)
Anorak cham.ba
koreanische Socken bô.sôn
Socken, Strümpfe yang.mal
2 korean. Schuhe / (Leder-)Schuhe shin / ku.du
Schneider chae.dan.sa
Herrenschneider yang.bok.jôm
Damenschneiderei yang.jang.jôm
2 Wolle (textil) mo.jig, yang.mo
Baumwolle mog.myôn, mu.myôn
Seide bi.dan, myông.ju, kyôn
Nylon / Kunstseide na.i.lon / in.ju.gyôn
2 Kleiderstoff ch’ôn, ok.kam (os.kam)
nähen / schneidern gib.da / chae.dan ha.da
anziehen / ausziehen ib.da / bôd.da (bôs.da)
umziehen kar.a ib.da
2 (Wäsche) waschen ppal.da, ppar.rae ha.da
bügeln tae.ri.da
passen mom.e.mat.ta (maj.da)
stehen, passen / in Mode sein ô.ur.ri.da / yu.haeng ha.da
2 Hut, Mütze mo.ja
korean. Hut (trad. aus Rosshaar) kat (kas-)
Handschuhe chang.gab
Pullover swe.t’ô (sweater)
Taschentuch son.su.gôn
paek.sam.ship.ku 139
Kaufen und Feilschen
Lebensmittel 2
Tee (schwarz) / Milch hong.ch’a / u.yu
Kaffee / Milch (zum Kaffee) k’ô.p’i / mil.k’û (milk)
Schweinefleisch doe.ji-go.gi
Hühnerfleisch / Entenfleisch tal-go.gi / o.ri-go.gi 2
Rindfleisch / Schaffleisch soe-go.gi / yang-go.gi
Fleisch / Fisch ko.gi / saeng.son
Tintenfisch / Krebs o. jing.ô / kye
Auster / Muschel gul / chu.gae 2
Seetang, Meeressalat mi.yôk (jap. wa.ka.me)
Purpurtang kim (jap. no.ri)
Seetang ta.shi.ma (jap. kom.bu)
Gemüse chae.so 2
Salat / korean. Kopfsalat na.mul / sang.ch’i
Chinakohl bae.ch’u
Rettich / Möhre mu / tang.gûn
Lauch / Peperoni, Paprika p’a / ko.ch’u 2
Gewürze / Zucker / Salz yang.nyôm / sa.t’ang / so.gûm
Peperonibrei, -mus ko.ch’u.jang
Sojabohnenpaste / Sojasauce doen.jang (jap. mi.so) / kan.jang
Knoblauch ma.nûl 2
Reiskuchen ttôk
Kakifrucht kko.gam
Süßkartoffeln / Kartoffeln ka.gu.ma / kam.ja
Erdbeere ttal.gi 2
Kaugummi ggôm (gum)
Senf gyô.ja
Obst gwa.shil, gwa.il
Süßigkeiten, Keks, Kuchen gwa.ja 2
Fruchtsaft gwa.jûb
Proviant gun.nyang
Nudel, Nudelsuppe guk.su
Naschwerk gun.gôt.jil
140 paek.sa.ship
Kaufen und Feilschen
2 Sojabohne tae.du
Apfelsine, Mandarine / Apfel kyul / nûng.gûm
Sojabohnenquark tu.bu (jap. to.fu)
Meeresprodukte hae.san.mul
2 Wurst sun.dae
Butter ppa.da (butter)
Käse ch’i.ju (cheese)
Nudelfertiggericht ra.myôn
2 Buchweizennudeln naeng.myôn
Fleisch, Fisch (roh) nal.gôt
Brot ppang (bun)
Zitrone le.mon (lemon)
2 Birne pae
Banane ba.na.na
Gurke o.i
Zigaretten tam.bae
2 Weintrauben p’o.do
Tomate t’o.ma.t’o (tomato)
Ginseng in.sam
Lebensmittel shik.ryo.mum
2

Souvenirs

2 Womit Sie sich bei einem Besuch in Korea ein-


decken, bleibt Ihrem persönlichen Ge-
schmack überlassen. Sind sie ein Gesund-
heits-Freak, dann sollten Sie Ihr Kontingent
2 an Ginseng oder Ginseng-Produkten voll
ausschöpfen. Als weibliches Wesen können
Sie sich über Seidenstoffe freuen, die es in
guten Qualität und im Vergleich zu hiesigen
Preisen sehr günstig gibt.
paek.sa.ship.il 141
Kaufen und Feilschen
Kleine Lackarbeiten mit Perlmutt-Einlagen 2
sind ein beliebtes Mitbringsel, ebenso Kopien
des berühmten, bläulich-grünlichen Seladon-
Porzellans, das in den Museen zu bewundern
ist. Bildrollen, handgemalte Fächer, Bambus- 2
arbeiten, Schmuck und Edelsteine (vor allem
Amethyst und Rauchquarz), preiswerte, maß-
gefertigte Kleidung und Schuhe, Tweedstoffe
(auf der Insel Cheju), Kosmetika, neue und 2
antike Vorbildern nachempfundene Messing-
waren (Geschirr und Gebrauchsgegenstände),
Leder, Pelze, modische Kleidung und Strick-
waren, Gewürze, Kochgeschirre und Kochzu- 2
taten — an sich würde es genügen, sich nur
mit dem Nötigsten im Gepäck auf die Reise
zu machen und sich in Korea dann völlig neu
einzukleiden oder mit Haushaltswaren 2
auszustatten.
Als Grundsatz gilt dabei: In Geschäften
kann nur in Ausnahmefällen gehandelt wer-
den (je kleiner der Laden, desto mehr Chan- 2
cen hat man), während auf den Märkten und
bei den Straßenhändlern das Handeln in den
allermeisten Fällen zum guten Ton gehört.
Aber nicht übertreiben: In vielen Fällen 2
sichert z.B. die Frau, die einen kleinen Inbiss-
stand an irgendeiner Ecke hat, den Lebensun-
terhalt für ihre ganze Familie — und ihre
Preise sind, damit sie überhaupt Kunden hat, 2
schon so knapp kalkuliert, dass Handeln glat-
ter Raub wäre. Also behutsam vorgehen —
und im Zweifelsfalle humorvoll und locker
reagieren.
142 paek.sa.ship.i
Kaufen und Feilschen
2 Souvenir yô.haeng.gi.nyôm
Amethyst cha.su.jông
Seide bi.dan, myông.ju, kyôn
Porzellan to.ja.gi
2 Schnitzereien mok.kak
Silber(-schmuck etc.) ûn.gi
Messing(-waren ) nok.kû.rût (nok.kû.rûs)
Messing (allgemein ) nos.soe
2 Lack(-arbeiten ) cha.gae
Wolle (textil) / mo.jig /
Fell, Pelz mo.p’i
Baumwolle mog.myôn
2 Ginseng / in.sam /
Ginsengschnaps / in.sam-ju /
Ginsengtee in.sam-ch’a

2
Will man einen größeren Einkauf per Paket
nach Hause schicken, so erledigen das die
größeren Geschäfte — samt Zollformalitäten
2 und allem, was dazu gehört. In den Haupt-
postämtern gibt es darüber hinaus noch einen
Verpackungsservice. Per Schiff dauert das zwei
bis drei Monate — und man sollte lieber zu viel
2 als zu wenig Verpackungsmaterial nehmen
und auch dafür sorgen, dass der Inhalt wasser-
dicht verpackt ist. Dinge mit Beinen, hervor-
stehende Teile, Porzellan etc. lieber mit ins
2 Flugzeug nehmen.

paek.sa.ship.sam 143
Beim Arzt
2
Beim Arzt
B eim Arzt hat man normalerweise keine Sprach-
probleme. Viele Ärzte haben in den USA oder in 2
Deutschland studiert und können sich deshalb
meist ohne weiteres auf englisch oder deutsch ver-
ständigen.
Neben der westlichen Medizin wird noch 2
han.yak gepf legt, die traditionelle koreanische
Heilkunde. Sie hat Ähnlichkeit mit chinesischen
Heilverfahren und ist dann angebracht, wenn man
bei längeren Aufenthalten z. B. mit dem Klima 2
nicht zurechtkommt, Erschöpfungszustände hat
oder Beschwerden, die nicht genau zu definieren
sind oder die auf westliche Behandlungsmethoden
nicht ansprechen. Vorher aber einen gründlichen 2
Kassensturz machen: Das alles ist nicht billig, und
es bleibt fraglich, ob Krankenkasse oder Ver-
sicherung zu Hause einen Zuschuss geben.
2
Arzt ue.sa
Augenarzt an.gwa-ue.sa
Frauenarzt san.bu.in-ue.sa
HNO-Arzt i.bi.in.hu.gwa-ue.sa 2
Hautarzt p’i.bu.gwa-ue.sa
Internist nae.gwa-ue.sa
Kinderarzt so.a.gwa-ue.sa
Urologe bi.nyo.gi.gwa-ue.sa 2
Zahnarzt ch’i.gwa-ue.sa
Arznei yak
Krankenhaus byông.wôn
Apotheke yak.bang, yak.kuk
144 paek.sa.ship.sa
Beim Arzt
Will man dem/der Arzt/Ärztin oder Apothe-
ker/in erzählen, was man hat, gibt es eine
ganz einfache Formel:

2 ... -ttae.mun-e am.ni.da.


... wegen-hier kommen
Ich komme wegen ...

2 Durchfall sôl.sa
Gehirnerschütterung noe.jin.t’ang
Geschlechtskrankheit sông.byông
Sonnenbrand t’ae.yang.yôl.hwa.sang
2 Vergiftung / . chung.dog /
Lebensmittelvergiftung shig-jung.dog
Magenschmerzen ue.t’ong
Diabetes tang.nyo.byông
2 Fieber yôl
Husten / Erkältung ki.ch’im / kam.gi
Krankheit byông
Krampf kyông.ryôn
2 Blutung ch’ul.hyôl
Verletzung, Wunde bu.sang
Wunde sang.ch’ô
Schmerz / Kopfschmerz ko.t’ong / du.t’ong
2 Allergie i.sang.kwa.min.jûng
Schlaflosigkeit bol.myôn.jûng
Blutdruck hyôl.ab
hoher / niedriger Blutdruck ko-hyôl.ab / chô-hyôl.ab
2 Patient hwa.ja
Krankenschwester kan.ho.wôn
Schlafmittel / Beruhigungsmittel su.myôn.je / chin.jông.je
Schmerzmittel chin.t’ong.je
Antibiotikum hang.saeng.mul.jil
paek.sa.ship.o 145
Beim Arzt
Desinfektionsmittel so.dog.yak 2
Salbe, Pflaster / Verband ko.yak / bung.dae
Rezept ch’ô.bang
gesund sein / krank werden gôn.gang ha.da / byong ha.da
bluten ch’ul.hyôl ha.da 2
jucken ka.lyôb.da

Körperteile
Körper mom 2
Knochen / Skelett ppyô / hae.gol
Blut / Ader / Schlagader p’i / chông.maeg / dong.maeg
Muskel gûn.yug
Nerven shin.kyông 2
Haut p’i.bu
Kopf / Haare mô.ri / mô.ri-t’ol, mô.ri-k’a.rag
Gehirn gol, noe
Stirn i.ma 2
Rachen / Hals, Nacken mok.ku.mông / mog
Knie mu.rûp’
Auge / Augapfel nun / nun.al
Augenlid / Träne nun.kkô.mul / nun.mul 2
Nase k’o
Mund / Lippe ib / ib.sul
Zahn i, i.bbal, ch’i.a
Kehle mog.gu.mông 2
Ohr gwi
Backe / Bart ppyam / su.yôm
Kiefer t’og
Brust ka.sûm 2
Rücken dûng
Bauch bae
Lunge p’ye
Magen ue
146 paek.sa.ship.yuk
Beim Arzt
2 Herz shim.jang
Darm / Blinddarm chang / maeng.jang
Nieren shin.jang
Geschlechtsorgan saeng.shin.gi
2 Gesäß / After ông.dông.it, kung.dung.i / hang.mun
Schulter / Arm ô.kkae / p’al
Handgelenk p’al.mog, son.mog
Ellenbogen p’al.kkum.ch’i
2 Hand / Faust / Finger son / chu.môg / son.ga.rak
Bein / Schenkel ta.ri / ha.bôk.ta.ri
Fuß / Zehe bal / bal.ga.rak
Atem sam
2 Puls maeg.bak
atmen sam.sue.da
hören / sehen tûd.da / bo.da
tasten, berühren / fühlen man.ji.da / nû.kki.da
2 weinen ul.da
beißen mul.da
gesund sein kông.gang ha.da
tun, machen / arbeiten ha.da / il ha.da
2 gehen / kommen ka.da / o.da

Hygiene

2 Noch ein kurzes Wort zur Hygiene. Koreaner


sind Sauberkeitsfanatiker, der Fußboden in
den Wohnräumen z. B. wird meist so
gründlich und so häufig geschrubbt, dass
2 man buchstäblich von ihm essen kann.
Was allerdings für die Toiletten nicht unbe-
dingt gilt. Die Spannbreite des Angebots be-
wegt sich zwischen Plumpsklo (Schlitz im Bo-
den, über den man sich hockt), koreanischer
paek.sa.ship.ch’il 147
Telefon & Post
Toilette (bidet-ähnliches Porzellangerät mit 2
Wasserspülung, über das man sich ebenfalls
hockt) und westlicher Toilette (so richtig zum
Draufsetzen).
Gelegentlich steht neben der Toilette noch 2
ein Eimer oder Drahtkorb für das gebrauchte
Toilettenpapier. Das hat nichts mit lokalen
Sitten oder irgendwelchen Tabus zu tun, son-
dern hängt schlicht damit zusammen, dass 2
die Fallrohre zu eng sind und leicht ver-
stopfen.
Da man nie wissen kann, was einem begeg-
net, sollte man immer ein bisschen Toiletten- 2
papier, einige Papiertaschentücher und viel-
leicht ein Fläschchen Kölnisch Wasser bei sich
haben. Und nicht verzweifeln bei der Vorstel-
lung, im fahrenden D-Zug in der Hocke über 2
einer koreanischen Toilette das Gleichgewicht
halten zu müssen. Für solche Fälle ist vorge-
sorgt — in den Zugtoiletten gibt es jede
Menge Haltegriffe. 2

2
Telefon & Post
D er Griff zum Telefon (heutzutage ist das
meist ein Handy – Korea hat weltweit mit die 2
größte Handy-Dichte) kann sich als wahres
Abenteuer erweisen. Denn unfehlbar ertönt
zunächst einmal ein yô.bo.se.yo aus dem Hör-
er: „Hallo!“. Die übliche Antwort ist dann ein
148 paek.sa.ship.p’al
Telefon & Post
2 ebenso fröhliches yô.bo.se.yo, ehe dann das
Gespräch seinen Verlauf nehmen kann.
Wer Glück hat, hat am anderen Ende der
Leitung einen Gesprächspartner, der Englisch
2 oder sogar Deutsch spricht — wenn nicht, dann
wird das Telefonieren zu einem kaum zu be-
wältigenden Problem. Meine Empfehlung:
Lassen Sie es bleiben, wenn es nicht um ein
2 Gespräch mit einem der großen Hotels, einer
Fremdenverkehrsorganisation oder einer
Fluglinie geht. Oder man bitte eine/n Korea-
ner/in, bei diesem Unterfangen behilf lich zu
2 sein.

Telefon chôn.hwa
Telefonapparat chôn.hwa.gi
2 öffentl. Telefon gong.jung-chôn.hwa
Telefongebühr chôn.hwa-yo.gûm
Fernsprechamt chôn.hwa-guk
Telefonzentrale kyo.hwan-guk
2 Rufnummer chôn.hwa-bôn.ho
Telefonbuch chôn.hwa-bôn.ho-bu

Post
2
Der koreanische Postdienst ist modern und zu-
verlässig. Postämter gibt es (fast) überall, sogar
in den Universitäten und an den Ausflugszie-
2 len. Und wenn es kein Postamt gibt, dann
wenigstens eine Möglichkeit, Briefmarken zu
kaufen. Die Hotels sind da gerne behilf lich,
auch die meisten Souvenir- oder Postkartenlä-
den.
paek.sa.ship.ku 149
Telefon & Post
Post / Postamt u.p’yôn / u.p’yôn-guk, u.ch’e-guk 2
Postsachen u.p’yôn-mul
Nachricht / Brief, Schreiben so.shik / p’yôn.ji, so.jin
Briefumschlag / Briefpapier bong.t’u / p’yôn.ji.ji
Postkarte / Ansichtskarte yôp.sô / kû.rim-yôp.sô 2
Einschreiben dûng.gi-u.p’yôn
Eilpost / Luftpost sôg.dal-u.p’yôn / hang.gong-u.p’yôn
Paket so.p’o
Postanweisung u.p’yôn-hwan 2
Postüberweisung u.p’yôn-song.gûm
Drucksache in.swe-mul
Inlandpost / Auslandpost guk.ne-u.p’yôn / oe.guk-u.p’yôn
Postgebühr / Briefmarke u.p’yôn-ryo / u.p’yo 2
Absender pal.shin.in, pal.song.in
Empfänger su.shin.in
Antwort hoe.tap, hoe.shin
2
Soweit die Begriffe, Jetzt noch ein paar Ver-
ben, die mit Telefon und Post zu tun haben:

anrufen, telefonieren chôn.hwa ha.da 2


Brief aufgeben p’yôn.ji-rûl pu.ch’i.da
Brief schicken p’yôn.ji-rûl po.nae.da
Brief bekommen p’yôn.ji-rûl pal.da
Telegramm aufgeben chôn.bo-rûl ch’i.da 2

Und hier noch ein paar andere Ausdrücke, die


ab und an vielleicht ganz nützlich sind:
2
(Telefon ist) besetzt t’ong.hwa.jung
per Post / u.p’yôn-û.ro /
per Eilboten chi.gûp-û.ro, sog.dar-ro
per Einschreiben dûng.gi-ro
150 paek.o.ship
Wo man kein Koreanisch braucht
2 per Postanweisung u.p’yôn-hwan-û.ro
Briefkasten u.ch’e.t’ong
Adresse chu.so
Rechnung kye.san, kye.san.sô
2 Internet in.t’ô.net
Internet-Cafe PC.bang, p’ô.ssi.bang
Email chôn.ja-mae.il, mae.il
Email verschicken mae.il po.nae.gi
2 Handy haen.dû-p’on (hand phone)
SMS mun-ja

2
Wo man kein Koreanisch braucht
A uf den großen (und kleineren) Flughäfen
2 genügt Englisch. Auch in der näheren Umge-
bung von in.chôn-gong-hang in Seoul kommt
man mit dem durch, was ich „international
English“ nenne.
2 An eines muss man allerdings denken. Viele
Koreaner verstehen Englisch, können es aber
nicht sprechen. Das hängt mit dem dortigen
System der Sprachschulung zusammen, in dem
2 Fremdsprachen zunächst als Sprech- oder
Übersetzungssprachen gelehrt werden. Das Er-
lernen einer Sprache in Wort und Schrift geht
also nicht, wie in Europa, Hand in Hand, son-
2 dern es erfolgt in verschiedenen Lernschritten.
Deshalb verstehen viele Koreaner Englisch so,
wie wir vielleicht Latein verstehen: als Überset-
zungs-, nicht als Sprechsprache. Mit der Frage
„Do you understand English“, einem kleinen
paek.o.ship.il 151
Wo man kein Koreanisch braucht
Block und einer halbwegs leserlichen Handschrift 2
kommt man häufig dann weiter, wenn mit
Sprechen absolut nichts erreichbar ist.
Ähnliches gilt übrigens für Deutsch. Noch in
den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts 2
war Deutsch in Korea die nach Englisch meistge-
lernte Fremdsprache; es konnte schon in der Mit-
telschule belegt werden. Heute ist es zurückgefal-
len hinter Englisch, Chinesisch, Japanisch und 2
Französisch.
Die ersten Schwierigkeiten kann es vor der Tür
des Flughafengebäudes mit dem Taxifahrer geben.
Korea entwickelt sich mehr und mehr zur interna- 2
tionalen Drehscheibe, man denke nur an die Asien-
spiele, die Olympischen Spiele oder die Fußball-
Weltmei-sterschaft, doch die meisten Taxifahrer
können immer noch kein Wort Englisch. Deshalb 2
sollte man sich schon lange vorher überlegen, wo
man eigentlich hinwill: zur nächsten U-Bahn-Sta-
tion, zu einer Jugendherberge oder in einen der
Luxusschuppen, die an sich nur für Geschäftsleute 2
mit einem dicken Spesenkonto bezahlbar sind.
Natürlich kann man den Fahrer auch nach einem
preiswerten Hotel oder nach einem yô.kwan, also
nach einer koreanischen Herberge, fragen – der 2
Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
In den Banken übrigens kommt man meist mit
Englisch durch. Euro in wôn – das erledigen am
besten die großen Institute und ihre Filialen, in 2
Notfällen auch die Hotels, allerdings zu einem
deutlich schlechteren Kurs.
In den großen Hotels ist gleichermaßen Eng-
lisch als internationale Verständigung angesagt,
152 paek.o.ship.i
Wo man kein Koreanisch braucht
2 ebenso in den großen Reisebüros, den Vertretun-
gen der Fluggesellschaften, den Konsum-Tempeln
wie „Lotte“ oder „Midopa“, den Einkaufsarkaden
der Luxushotels oder in den Downtown-Bezirken
2 und den Dutyfree-Shops. Und natürlich in den
Vergnügungsvierteln.
Doch damit hört’s schon beinahe auf. In den
Postämtern und -stationen genügt (neben einer
2 leserlichen Handschrift) meist die Zeichen-
sprache, auf dem flachen Land (das in Korea nicht
flach, sondern ganz schön gebirgig ist) muss zu
Gestik und Mimik wenigstens noch ein bisschen
2 Koreanisch hinzukommen. Oder aber man muss
sich mit Geduld wappnen: Die sprichwörtliche
Hilfsbereitschaft der Koreaner erstreckt sich meist
auch darauf, irgendwo jemanden zu finden, der
2 wenigstens ein paar Brocken Englisch spricht.
Bleiben die Behörden. Mit denen hat man nor-
malerweise nichts zu tun, sieht man einmal von
der Ein- oder Ausreise ab. Und dort genügt En-
2 glisch zu Verständigung.
Aber man lasse sich von mangelnden Sprach-
kenntnissen auf keinen Fall entmutigen. Ich
kenne einen sympathischen Mitmenschen, der in
2 Korea geradezu verliebt ist, schon mehrere Male
dort war — und der weder ein Wort Englisch noch
Koreanisch spricht. Das aber stört ihn nicht weit-
er; er wirft sich mit solchem Enthusiasmus in die
2 mühselige Aufgabe der Verständigung, dass er
nach den vier bis sechs Wochen Urlaub jedesmal
glücklich, zufrieden und überschäumend vor
einzigartigen Erlebnissen am Flughafen auf-
taucht.
paek.o.ship.sam 153
Literaturempfehlungen
2
Literaturempfehlungen
W er sich weiter über die koreanische
Sprache informieren will, dem kann ich nur 2
die „Einführung in die koreanische Sprache“
Die hier aufgeführten von Bruno Lewin und Tschong Dae Kim
Bücher sind empfehlen.
nicht über den Das erstmals 1974 erschienene Werk ist für 2
Reise Know-How mich immer noch das beste Lehrbuch, ob-
Verlag erhältlich. gleich es in Deutschland und Korea mittler-
Bitte wenden Sie sich weile zahlreiche Werke für das Sprachstudium
an Ihre Buchhandlung gibt, meist mit Englisch als Lehrsprache. Auch 2
oder eine Bibliothek. auf dem US-Markt kann man fündig werden.
Für Unterricht und Selbststudium geeignet
ist das 1996 erstmals erschienene Buch „Ko-
reanisch für Anfänger“ von der in Regensburg 2
lehrenden Koreanisch-Dozentin Youngja
Beckers-Kim. Dazu gibt es auch Sprachkas-
setten. Verlegt hat es der koreanische Hollym-
Verlag, der sich überhaupt vorbildlich um die 2
internationale Verständigung bemüht.
Die Bücher von Andre Eckhardt, dem Be-
gründer der deutschen Koreanistik, gehören
an die Uni und ins koreanische Seminar, 2
während der Lewin/ Kim auch zum Selbst-
studium geeignet ist.
Verweisen möchte ich auch auf die Arbeit
des Instituts für Koreanische Kultur, Bonn 2
und seinen Gründer und Leiter Prof. Kih-
Seong Kuh, der sich große Verdienste um die
Verbreitung koreanischer Sprache und Kultur
erworben hat.
154 paek.o.ship.sa
Literaturempfehlungen
2 Was Lexika usw. angeht, so kann man sich
in Korea damit eindecken. Dort gibt es
preiswerte und handliche Wörterbücher für
jeden Bedarf, z. B.:
2 Lee Pong-kook, Ryu Chi-shik: Easy Way to
Korean Conversation, Hollym International
Corporation 1982, 78 Seiten, mit 60-
Minuten-Kassette; bedingt empfehlenswert.
2 B. J. Jones & Gene S. Rhie: English-Korean
Practical Conversation Dictionary (All-Ro-
manized), Hollym International Corporation
1984, 658 Seiten; 10.000 Wörter, 25.000 Sätze
2 und Phrasen.
Myung-Hwa: Pocket Concise English-Kore-
an Dictionary, Myung Hwa 1982, 501 Seiten;
koreanische Begriffe in Umschrift.
2 B. J. Jones: Standard English-Korean Dic-
tionary for Foreigners, Hollym International
Corporation 1982, 386 Seiten; 12.000 Eintra-
gungen, Koreanisch in han.gûl und Um-
2 schrift.
B. J. Jones: Standard Korean-English Dic-
tionary for Foreigners, Hollym International
Corporation 1985, 320 Seiten; koreanische
2 Wörter in Umschrift.
Daneben gibt es Deutsch-Koreanische Lexika
in Hülle und Fülle; etwas seltener sind die
Lexika für Koreanisch-Deutsch. Dasselbe gilt
2 für Englisch-Koreanisch und Koreanisch-
Englisch.
Die Buchhandlung Harrassowitz in Wies-
baden (Asien-Abteilung) hat immer eine An-
zahl vorrätig.
paek.o.ship.o 155
Literaturempfehlungen
An in Deutschland erschienenen Wörter- 2
büchern ist empfehlenswert (für den, der Ko-
reanisch lesen kann):
Kih-Seong Kuh: Koreanisch-deutsches
Kleinwörterbuch, Institut für Koreanische 2
Kultur (Oberaustraße 121, 53179 Bonn-Bad
Godesberg), Bonn 1985. Prof. Kuh, der Grün-
der und Leiter des Instituts, hat auch ein
Deutsch-Koreanisches Wörterbuch herausge- 2
bracht.
Und noch ein Hinweis: Radio Korea Inter-
national, der Fremdsprachensender des
staatlichen koreanischen Rundfunks KBS, 2
hat auch eine deutsche Redaktion. Sie ist
täglich mehrmals auf verschiedenen
Kurzwellen-Frequenzen mit einem einstündi-
gen Programm zu hören, in das u. a. ein klei- 2
ner Sprachkurs integriert ist. Daneben gibt es
z. B. aktuelle Informationen zu Politik, kore-
anische Menschen und Landschaften werden
vorgestellt, und es gibt (alte und moderne) 2
koreanische Musik zu hören. Die Redaktion
hat auch einen kleinen Sprachführer „Lernen
wir Koreanisch“ herausgebracht, der all-
tägliche Situationen in Spielszenen und 2
Wortlisten abdeckt (auch im Internet zu fin-
den).
Informationen zu Programm, Sendefre-
quenzen usw.: Radio Korea International, 2
Deutsche Redaktion, Korean Broadcasting
System (KBS), 18 Yoido-dong, Youngdungpo-
gu, Seoul 150-790, Republik Korea. Tel. 0082-
2-781-3727/3745, Fax 0082-2-781-3798/3799.
156 paek.o.ship.yuk
Wörterlisten
2
Wörterlisten
Z u beachten ist, dass bei allen Fremdwörtern, die
2 meist aus dem Amerikanischen kommen, das Origi-
nalwort in Klammern hinter der Umschrift steht.
Bei der Aussprache bitte darauf achten, dass der
Laut û häufig verschluckt wird, vor allem am Wort-
2 ende und auch bei koreanischen Wörtern. Der Grund
ist darin zu suchen, dass es im Koreanischen zwar Sil-
ben geben kann, die aus nur einem Vokal bestehen
(sie werden mit einem stummen iûng ergänzt), aber
2 keine Silben, die aus nur einem Konsonanten beste-
hen. Passiert das trotzdem, dann wird die Silbe mit
einem û gelängt, das dann aber nicht oder nur
angedeutet gesprochen wird. Beispiel: (Damen)Kleid
2 = dû.re.sû (dress) = Aussprache wie im Englischen.
Bei den Fremdwörtern ist weiter zu beachten, dass
es im Koreanischen kein f gibt, das wird dann mit b
oder p umschrieben. Beispiel: Kaffee = k’ô.p’i (coffee);
2 Fernsehen = t’e.le.bi (television, TV).
Das auslautende er bei Fremdwörtern wird im Ko-
reanischen zu ô:
Herr = mi.sû.t’ô (Mister).
2 Und noch etwas: Wenn am Wortende ein Buch-
stabe, z. B. ein s, sich zum t/d wandelt, dann habe ich
versucht, das auch in der Umschrift deutlich zu
machen. Denn bei der Deklination z. B. kann sich der
2 Buchstabe wieder in ein s zurückverwandeln.
Beispiel:
Ort, Platz = kôt (kôs)
Im Nominativ heißt der Platz dann wieder kôsi
(gesprochen kôshi).
paek.o.ship.ch’il 157
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
Aufenthaltsort ch’e.lyu.ji Basketball nong.gu
A
aufräumen ch’i.u.da Bauer nong.bu
aufstehen (Bett) i.rô.na.da; Bauerndorf nong.ch’on
Abend, abends chô.nyôk
(Stuhl) sô.da Bauernhaus mit Strohdach
Abfahrt ch’ul.bal
aufwachen kkae.da ch’o.ga
Abflug i.lyug
Augenarzt an.gwaue.sa Bauernhof nong.ga
Abreise ch’ul.bal
August p’al.wôl Bauernlied nong.bu.ga
Absender
Ausgang ch’ul.gu Baumwolle mog.myôn, mu.myôn
pal.shin.in / pal.song.in
ausgehen oe.ch’ul ha.da Beamter gong.mu.wôn
Adresse chu.so
Auslandsbrief guk.jep’yôn.ji Beginn (Reise) shi.jag
Ahnen cho.sang
auslaufen (Schiff) begrüßen hwan.yông ha.da
Ahnenschrein myo
ch’ul.hang ha.da beißen mul.da
Alkohol (allg.) sul
Ausreise ch’ul.guk bekommen pad.da
Alkoholika, importierte yang.ju
ausruhen (sich) Benzin
Allee ga.ro
sue.da.hyu.shik ha.da ga.sol.lin (gasoline) / gi.rûm
Allergie i.sang.kwa.min.jûng
aussteigen nae.ri.da bereits pôl.ssô
alt (gebraucht) hôn
Ausstellung chin.yôl Berg(gipfel) san
Amethyst cha.su.jông
Auster gul Bergpass ko.gae
Anblick kyông.ch’i
ausziehen (sich) bôd.da (bôs.da); Bergrücken
Angestellte(r)
(Wohnung) i.sa ka.da dung.dông.i / nûng.sôn
hoe.sa.wôn / p’i.go.yong.in
Auto cha.dong.ch’a berühren man.ji.da
ankommen do.ch’angha.da
Autobahn ko.sog.do.ro Beruf chig.ôb
Ankunft to.ch’ak
autofahren besetzt sa.yong.jung
Anlegeplatz bu.du
cha.dong.ch’arûl t’a.da besteigen t’a.da
Anmeldung shin.go
Autoreise Besuch nae.bang / nae.bin
Anorak cham.ba
chadong.ch’a.yô.haeng besuchen bang.mun ha.da
Ansichtskarte gû.rimyôp.sô
Besucher gaek
antworten tae.dab ha.da
Betreten verboten ch’ul.ib gûm.ji
anziehen (Schuhe) shin.da;
(sich) ib.da
B Bett ch’im.dae
bezahlen chi.bul ha.da
Apfel nûng.gûm / sa.kwa
backen kub.da Bier maek.ju
Apfelsine kyul
Bad mog.yok.t’ang / yok.shil billig ssan
Apotheke yak.bang / yak.kuk
baden mog.yog ha.da billig sein ssa.da
April sa.wôl
Badezimmer mog.yog.shil Binnengewässer ho
Arbeit no.dong
Bahnhof yôk; (Haupt) bon.yôk Binnenland nae.ryuk
arbeiten il ha.da
Bahnübergang gôn.nôl.mog Birne pae
Arbeiter no.dong.ja
Banane ba.na.na (banana) blau p’a.ran
Arbeitsstelle chig.jang
Bank ûn.haeng Blitz bong.gae
Arbeitszimmer sô.jae
Bank (Exchange) Block (Häuser) ga
Arznei yak
oe.hwanûn.haeng Blutdruck hyôl.ab
Arzt/Ärztin ue.sa
Bankangestellter ûn.haeng.wôn bluten ch’ul.hyrôl ha.da
Asien a.shi.a (Asia)
Bargeld hyôn.gûm Blutung ch’ul.hyôl
atmen sum.sue.da
Baseball ya.gu Boden ttang
Aufenthaltsdauer ch’e.je.gi.gan

158 paek.o.ship.p’al
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
Bogenschießen kung.sul Deutschland tog.il Erdbeere ttal.gi
Boot bo.o.t’u (boat) Dezember shib.i.wôl Erde ttang
Bordkarte pi.haeng.gip’yo Diabetes tang.nyo.byông Erdgeschoss il.ch’ûng
Bowling bo.ul.ling (bowling) Dienstag hwa.yo.il erhalten pad.da
braten kub.da Dokumentarfilm gi.rok.yông.hwa Erkaltung kamgi
braun kal.saek Donner ch’ôn.dung Ernte ch’u.su
breit nolb.ûn Donnerstag mog.yo.il ernten ch’u.su ha.da
Brief p’yôn.ji Doppelzimmer i.in.yong.bang Erzählung i.ya.gi
Briefkasten u.ch’e.t’ong Dorf dong.ne, shi.gol, ri, Esel tang.na.kwi
Briefmarke u.p’yo (Bauern) nong.ch’on Essen shiksa
Briefträger u.p’yonbae.tal.bu Dr. med. ue.sa essen môk.ta (môg.da)
Bronze, aus dong.saek Dr. phil. pak.sa essen (höflich) chap.su.shi.da
Brot ppang drücken mil.da essen, zu Abend
Brücke ta.ri Durchfall sôl.sa chô.nyôgshik.sarûl ha.da
Buch ch’aeg Durchgang verboten essen, zu Mittag
Bucht man t’ong.haeng gum.ji chôm.shimshik.sarûl ha.da
Buchung (Flug) bu.gi (booking) Dusche sha.wo (shower) Esstisch shik.t’ak
Buchweizennudeln naeng.myôn Esszimmer shik.dang
Buddha bul.t’a E Europäer sô.yangsa.ram
Buddhismus bul.kyo
Buddhist bul.kyo.do Ehefrau a.nae / ch’ô / pu.in, F
bügeln tae.ri.da (volkstümlich) ma.nu.ra
Bürgersteig in.do Ehemann nam.pyôn Fabrik kong.jang
Büro sa.mu.shil Ehepaar bu.bu Fächer bu.ch’ae
Bus bô.sû (bus) Eilbrief, per sog.dal.ro Fährschiff na.rut.bae
Butter ppa.da (butter) Eilpost sog.dal.u.p’yôn Fahrbahn ch’a.do
einfarbig hansaek fahren t’a.da;
C&D Eingang ib.gu (selbst) un.sôn ha.da
Einreise ip.guk fahren, mit dem Schiff
Chartermaschine chôn.se.gi Einschreiben dûng.giu.p’yôn baerûl t’a.da
China chung.guk Einschreiben, per dûng.gi.ro Fahrer un.jôn.su
Chinakohl bae.ch’u einsteigen t’a.da Fahrkarte
Christ kû.ri.sû.to.kyo.do Einzelzimmer tokbang ch’ap’yo / sûng.ch’a.kwôn
Christentum kû.ri.sû.to.kyo einziehen (Wohnung) ib.ju ha.da Fahrkartenentwertung gae.ch’al
Dach chi.bung Eis ôr.ûm Fahrrad cha.jôn.ch’a
Damm duk Eisenbahn gi.ch’a Fahrzeug ch’a
Dampfschiff gi.sôn Eisenbahnreise gi.ch’a.yô.haeng fallen ttôl.ô.ji.da
Datum il.ja / nal.ja Eiskrem a.i.sû.k’û.rim (icecream) Familie ka.jog / ka.jông
Deck (Schiff) gapp’an Eltern bu.mo / yang.ch’in Familienname sông
Decke ch’ôn.jang Empfänger su.shin.in Farbe saek
Deich duk Endstation chong.ch’ag.yôk Farbfilm
Desinfektionsmittel so.dog.yak Englisch yong.ô ch’ôn.yôn.saek.yông.hwa
deutsch tog.ilmal / tog.il.ô Ente o.ri Farbfoto saek.sa.jin

paek.o.ship.ku 159
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
Farm nong.jang Frankreich pul.lan.sô gehen, spazieren san.bo ha.da
Februar i.wôl Französisch pur.ô gehen, zu Fuß kôd.da
Fechten gôm.sul Frau yô.ja; (höflich) yô.sa Gehirnerschütterung
Feiertag hyu.il Frau, gnädige sa.monim noe.jin.t’ang
Feld dûl / dûl.p’an Frauenarzt san.bu.in.gwaue.sa gelb no.ran
Fell (Pelz) mo.p’i Frauenkleidung pu.in.bok Geld ton, kûm.tschôn
Felsen (Stein) dae, dol, ba.wi frei bin Geldwechsel hwan.gum
Felsenhöhle dong.gul Freitag kûm.yo.il Gemeinde myôn; (Dorf) go.ûl
Fenster ch’ang.mun Freund ch’in.gu Gemüse ch’ae.so
Ferien (Schul/Semester) Freundin (Schatz) ae.in geöffnet yôl.lin
pang.hak frieren ôl.da Gepäck su.ha.mul
Fernsehapparat frisch sein shi.wôn ha.da gerade pan.tût.han
t’e.le.bi (television) froh sein ki.bbu.da geradeaus ttok.pa.ro
fernsehen t’e.le.birûl bo.da Frost sô.ri Gerste bo.ri
Fernsprechamt chôn.hwa.guk Fruchtsaft gwa.jûb Gerstentee bo.ri.ch’a
Fernsprecher (Tel.) chôn.hwa.gi früh il.tchig Geschäft sa.ôb
Festpreis chông.ga früh sein i.lû.da Geschäftsmann/frau chil.ôb.ga
Festtag myông.jôl früher môn.jô Geschlechtskrankheit sông.byông
Festung song Frühling pom geschlossen cham.gin
feucht ch’ukch’uk.han frühstücken Geschwister hyông.je
Feuchtigkeit sûb.do a.ch’imshik.sarûl ha.da gestern ô.je
Fieber yôl fühlen nû.kki.da gesund sein gôn.gang ha.da
Film (Kino) yông.hwa; Führerschein un.jôn.myôn.hô Gewürze yang.nyôm
(Kamera) p’il.lim (film) Fußball ch’uk.ku (soccer) Ginseng in.sam
finden ch’at.da (ch’ajda) FuBbodenheizung on.dol Ginsengschnaps in.sam.ju
Firma hoe.sa Ginsengtee in.sam.ch’a
Fisch saeng.sôn; (roh) nal.gôt G Glauben mi.dûm
Fischerboot ô.sôn gleich (sofort) kot
Fleisch ko.gi; (roh) nal.gôt Gästezimmer golden kûm.saek
fliegen nal.da; (Flugzeug) gun.jung, son.nim.bang Go(Spiel) pa.duk
pi.haeng.girûlt’a.da Garage ch’a.go Gott shin; (der liebe) ha.ja.nim /
Flughafen gonghang Garten chong.wôn ha.nû.nim
Flughafengebühr gong.hangse Gast gaek Grab(stätte) nung / myo
Flugreise hang.gong.yô.haeng Gebäude chip, ga.ok / gôn.mul Grabmal myo.bi
Flugzeit (Dauer) pi.haengshi.gan geben chu.da; (höflich) tû.ri.da Grad (akademischer) hak.wi;
Flugzeug pi.haeng.gi Gebet ki.do (über Null) yông.sang /
Fluss gang, gae.ul geboren werden na.da (unter Null) yông.ha
Flussufer gebraucht hôn Graduiertenprüfung (B.A.) hak.sa
gang.byôn, gang.ga, naek.ka Geburtsort ko.hyang grau hoe.saek
Foto sa.jin Gehalt bong.gûb greifen chab.da
fotografieren sa.jin chig.da gehen, ergehen chi.nae.da groß k’ûn
Fräulein yang; (Kellnerin) a.ga.ssi gehen, laufen ka.da Großmutter (Anrede) hal.mô.ni
fragen mud.da gehen (an Bord) sûng.sôn ha.da Großvater (Anrede) har.a.bô.ji

160 paek.yuk.ship
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
grün nok.saek hinten tue.e Japan il.bon
grüßen in.sa ha.da Hirse cho jetzt chi.gûm
Güterzug hwa.mul.yôl.ch’a hoch nop’.ûn Journalist gi.ja
Gurke o.i Hochschule tae.hak.kyo jucken ka.lyôb.da
gut choh.ûn Hochschullehrer kyo.su Judo yu.do
Gymnasiast ko.dung.hak.saeng Höhle gul Jugendherberge
hören tûd.da ch’ôngsonyôn.sugso,
H hören, Radio bang.songûl tûd.da yusû hosût’ûl (youth hostel)
Hof ttûl Juli ch’il.wôl
Händler sang.in hoffen ba.ra.da / hwi.mang Juni yu.wôl
Hafen hang.gu / hang.man ha.da
Halbinsel ban.do Hose ba.ji; (halbe/kurze) K
Hallo! yô.bo.se.yo! pan.ba.ji
halten chông.ji ha.da Hotel ho.t’el (hotel) Kabine (Schiff) sôn.shil
Haltestelle chông.gô.jang Hügel (Grab) moe kämmen (sich)
handeln chang.sa ha.da / Huhn tal (talg) mo.ri(rûl) bid.da (bis.da)
sang.ôb ha.da Hund kae kämpfen ssa.u.da
Handelsware sang.p’um Hundstage sam.bok Käse ch’i.jû (cheese)
Handschuhe chang.gab Husten ki.ch’im Kaffee k’ô.p’i
Handtuch su.gôn Hut mo.ja; (korean.) kat (kas-) Kakifrucht kko.gam
Handwerker/in chang.in kalt ch’un
Haus ga.ok, chip; (mit Stro- I&J kalt sein ch’ub.da
hdach) ch’o.ga; (mit Ziegeldach) Kamera sa.jin.gi,
ki.hwa.jip; (tradit.) han.ok; immer ôn.je.na k’a.mae.ra (camera)
(westl.) yang.ok Immobilienbüro bok.dôk.bang Kanal un.ha
Haustor tae.mun Immobilienmakler Kantine shik.dang
Hauswirt chip.ju.in bok.dôk.bang.ju.in Kartoffel kam.ja
Hautarzt p’i.bu.gwaue.sa in Mode sein yu.haeng ha.da Kasse chi.bul.ha
Heim ka.jông Information an.nae.so Kassierer ch’ul.nap.kye
Heimat ko.hyang Ingenieur gi.gye.gi.sa Katze ko.yang.i
Heirat kyôl.hon Ingwertee saeng.gang.ch’a kaufen sa.da
heiraten kyôl.hon ha.da InlandFlughafen Kaufhaus paek.hwa.jôm
heiß tô.un gung.naegong.hang Kaufmann sang.in
heiß sein tôb.da Insel do / sôm Kaugummi ggôm (gum)
helfen dob.da Internist nae.gwaue.sa Kellner („Hallo!“) yô.bo.se.yo!
herauskommen na.sô.da Jacke chô.go.ri Kellnerin (Anrede) a.ga.ssi
Herberge (korean.) yôkwan Jahr nyôn; (Sonne) hae; Kind a.i; (Nachkommen) cha.shik
Herbst ka.ûl (nächstes) nae.nyôn / ta.ûmhae, Kinderarzt so.a.gwaue.sa
Herde (Menschen) mu.ri (übernächstes) hu.naenyôn; Kindergarten yu.ch’i.wôn
hereinkommen tûr.ô o.da (vergangenes) changnyôn / Kino yông.hwa.kwan
Herr/Frau (Anrede) ssi chi.nanhae Kirche kyo.hoe; (Bau)
heute o.nûl Jahreszeit ch’ôl kyo.hoe.dang
hinausgehen na.ka.da Januar il.wôl klar sein ch’ông.myông ha.da

paek.yuk.ship.il 161
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
Klasse (2.) idûng; (1.) ildûng Magister (M.A.) sôk.sa
L
Kleiderstoff Mai owôl
ch’ôn / ok.kam (os.kam) Mais ok.su.su
lachen ud.da (us.da)
Kleidung (korean.) han.bok; Mandarine kyul
Lack(arbeiten) cha.gae
(westl.) yang.bok Mann nam.ja
Laden ka.gae / sang.jôm
klein chag.ûn Markt shi.jang;
landen ch’ang.nyuk ha.da
Klima (Wetter) ki.hu (Abend-) ya.shi.jang
Landkreis gun
Klimaanlage naeng.bang; Matratze, korean. yo
Landschaft gang.san, kyông.ch’i
e.ô.k’on (aircondition) Mauer dam
Landung ch’ang.nyuk
Klingel ch’o.in.jong Meditation myông.sang
Landwirtschaft
klingeln ch’o.in.jongûl rû.da Meer hae
nong.ob / nong.sa
klopfen (an der Tür) nokk’û ha.da Meeresprodukte hae.san.mul
lang kin
Knoblauch ma.nûl mehrfarbig yô.rôsack
lange her sein o.rae.da
kochen yo.ri ha.da Mensch, alter no.in
langsam ch’ôn.ch’ôn.hi
Königsgrab nûng Mensch/en sa.ram; (höflich) bun
langsam sein nû.ri.da
kommen o.da Menschenmenge mu.ri
Lastwagen hwa.mul.ch’a
Kopf mô.ri Messing (allgemein) nos.soe
Lauch (Porree) p’a
Kopfkissen (korean.) pyo.gal; Messingwaren nok.kû.rût
laufen ttue.da
(westl.) pe.gae Miete chip.se
leben sal.da
Kopfsalat (korean.) sang.ch’i Mieter ch’a.yong.ja
Lebensmittel shik.ryo.mum
Kopfschmerz du.t’ong Mietvertrag chôn.se.kye.yak
legen tu.da
Korea (Groß-Korea) tae.han; Milch u.yu; (z. Kaffee)
Lehrbuch kyu.kwa.sô
(historisch) chosôn, koryô; milk’û (milk)
Lehrer sôn.saeng;
(Republik K.) tae.han.min.guk; Milchkuh chos.u
(Anrede) kyo.sa
Korea, Süd- (geogr.) nam.han; Minute bun
lernen kong.bu ha.da; pae.u.da
(pol.) an.guk mitnehmen ka.jyô.ka.da
lesen il.da (ilg.da); tok.sô ha.da;
Koreanisch han.gungmal Mitreisender
(Zeitung) shin.munûl il.da (ilg.da)
Kornfeld pat’ yô.haeng.dong.ban.ja
Lichtschalter sûwich’i (switch)
Kräutertee ssang.hwa.ch’a Mittag, mittags chông.o
liebe dich, ich sa.rang hae
Krampf kyông.ryôn Mittelschule chung.hak.kyo
lieben choh.a ha.da;
krank werden byông ha.da Mitternacht cha.jông
sa.rang ha.da
Krankenhaus byông.wôn Mittwoch su.yo.il
Liebling (Anrede) yô.bo
Krankenschwester kan.ho.wôn Möbel ka.gu
Linienmaschine
Krankheit byông mögen sa.rang ha.da
chông.gyuno.sôn.gi
Krebs kye Möhre tang.gûn
links oen.tchok
Kreuzung kyo.ch’a.ro / ne.gô.ri Mönch su.do.sa, sûng.ryô
Luftpost, per hang.gong.û.ro
Kuchen (Süßigkeiten) gwa.ja Mönchsgewand sûng.bok
Lufttransport gong.ru.su.sông
Küche(nraum) bu.ôk’ Molkerei nang.nong
kühl sein sô.nûl ha.da Monat wôl; (Mond) dal
M
Künstler ye.sul.ga Monat, in einem handal ane
Kunde son.nim Mond dal
machen ha.da
Kunstseide in.ju.gyôn Monsun kye.sôl.p’ung;
März sam.wôl
kurz tchal.bûn mu.yôk.p’ung
Magenschmerzen ue.t’ong

162 paek.yuk.ship.i
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
Montag wôl.yo.il Postgebühr u.p’yôn.ryo
O
morgen nae.il Postkarte yôp.sô
Morgen, morgens a.ch’im Postzustellung u.p’yôn.bae.tal
oben ue.e
Münzgeld tong.jôn Preis ka.gyôk; kap (kaps)
Oberdeck (Schiff) gap.p’an.ue
Mütze mo.ja Preis nachlassen
Obst gwa.shil, gwa.il /
Muschel chu.gae e.nu.ri ha.da, hal.in ha.da
kwa.il, kwa.shil
musizieren yôn.ju ha.da Preisliste ka.gyô.p’yo
öffnen yôl.da
Mutter mo.ch’in Preisnachlass e.nu.ri, hal.in
Österreich o.sû.t’û.ri.a (Austria)
Mutter, alte no.mo Priester, katholisch shin.bu
Oktober shi.wôl
Mutter (Anrede) ô.mô.ni Professor kyo.su
Onkel (Anrede) a.jô.ssi
Muttersprache mo.guk.ô Proviant gun.nyang
orange chu.hwang
Provinz do
Ort, fremder gaeg.ji
N Ost tong
Pullover swe.t’ô (sweater)
Purpurtang kim
Osten tong.tchok
nachher na.junge putzen ch’ông.so ha.da;
Ostwind dong.mung
Nachmittag, nachmittags o.hu (Zähne) yang.ch’i.chil ha.da
Ozean tae.hae, tae.yang
Nachrichtenfilm
nyu.sû.yong.hwa (news)
P R
Nacht, nachts pam
nähen gib.da Rabatt geben hal.in ha.da
Paket so.p’o
nah ka.kka.un Radioapparat ra.di.o (radio)
Palast gung
Naschwerk gun.gôt.jil Ramschhändler chang.sa.kkun
Panne go.jang
Nebel anggae rasieren (sich) myôn.do ha.da
Papiergeld chi.jôn
nennen bu.rû.da Rauchen verboten gûm.yôn
Paprika ko.ch’u
neu sae.ro.un rechnen kye.san ha.da
Park gong.wôn
Neujahr sae.hae; shin.nyôn Rechnung kye.san, kye.san.sô
parken chu.ch’a ha.da
Neujahr(sfest) sôl, sôl.nal rechts o.rûn.tchok
passen (Kleider) mom.e.mat.ta
nicht tun/machen Rechtsanwalt byôn.ho.sa
(maj.da), ô.ur.ri.da
an.t’a (anh.da) Regen pi
Patient hwa.ja
niedrig naj.ûn Regenbogen mu.ji.gae
Peperoni ko.ch’u
noch nicht a.jik Regenzeit chang.ma.ch’ôl
Pfarrer, evangelisch mok.sa
Nord puk regnen piga nae.ri.da, piga o.da
Pferd mal
Norden puk.tchok Reis ssal
Pfirsich bok.sung.a
Nordkorea (mod. Sprachge- Reise yô.haeng;
pflanzen shim.da
brauch) cho.sôn (Gruppen-) tan.ch’e.yô.haeng;
Pflaster ko.yak
Nordwind puk.mung (Urlaubs-) hu.ga.yô.haeng
Plattenspieler chôn.ch’uk
normal po.t’ong Reiseandenken
Polizei (Verkehrs-)
Notausgang bi.sang.gu yô.haeng.ki.nyôm
kyot’ong.sun.kyông
November shib.il.wôl Reisebüro yô.haeng.sa
Polizei(station) kyông.ch’al.sô
Nudel guk.su Reisebus kwan.gwangbô.sû
Polizist kyông.ch’al
Null yông Reiseinformation
Portier chôb.su
Nylon na.i.lon kwan.gwangan.nae
Porzellan to.ja.gi
Reisekoffer yô.haeng.ka.bang
Postamt u.ch’e.guk

paek.yuk.ship.sam 163
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
Reisekosten yô.haeng.bi Schamanismus mu.sog, mu.sul Schuhe (korean.) shin;
reisen yô.haeng ha.da schamanistische Zeremonie (Leder-) ku.du
Reisender yô.haeng.ja kut (kus) Schule hak.kyo;
Reisepass yô.kwon Schaufenster chin.yôl.jang (höhere) ko.dûng.hak.kyo
Reisescheck yô.haeng.ja.su.p’ yo Schauspiel gûk, yôn.guk schwarz kô.mûn
Reiseutensilien Scheck su.p’yo Schwarzmarkt am.shi.jang
yô.haeng.so.ji. p’um schicken bo.nae.da Schwein doe.ji
Reiseziel yô.haeng.ji schießen sa.gyôk.sul Schweiz sû.wi.sû (Suisse)
Reisfeld non Schiff pae; (Dampf) gi.sôn; Schwimmen su.yông
Reiskuchen ttôk (Fracht) hwa.mul.sôn Schwimmweste
Reistee sung.nyung Schiff, per sôn.p’yôn.û.ro gu.myôngcha.k’et (jacket)
Reiswein chông.jong (jap. sa.ke) Schiffsreise sôn.bak.yô.haeng schwül sein mu.dôb.da
Reiten sûng.ma schlafen cha.da; (höflich) Seekrankheit bae.môl.mi
Religion chong.kyo chu.mu.shi.da Seetang mi.yôk; ta.shi.ma
Rettich mu Schlaflosigkeit bul.myôn.jûng Segeln yo.t’û.gyông.gi
Rettungsboot gu.myôngbo.o.t’û Schlafzimmer ch’im.shil sehen bo.da
Rezept (ärztlich) ch’ô.bang schlecht na.bbûn Seide bi.dan; kyôn; myông.ju
riechen mat’.da schließen tad.da Seife bi.nu
Rind so Schlüssel yôl.shi; yôl.soe sein ida
Rock (Frau) ch’i.ma; schmal cho.bûn Sekunde ch’o
sû.k’a.t’u (skirt) Schmerz ko.t’ong Semester hak.ki
Roman su.sôl schmerzen a.p’û.da Senf gyô.ja
rosa pun.hong.saek schminken (sich) hwa.jang ha.da September ku.wôl
rot ppal.gan Schnaps so.ju silbern ûn.saek
Rotwein pulgûn p’o.do.ju Schnee nun Silber(schmuck) ûn.gi
rückwarts tue.ro Schneider chae.dan.sa Silvester kû.mûm.nal
rufen bu.rû.da Schneiderei Socken yang.mal;
Rufnummer chon.hwa.bôn.ho (Damen-) yang.jang.jôm; (korean.) bô.sôn
Rundfunk ra.di.o (radio) (Herren-) yang.bok.jôm sofort kot
schneidern chae.dan ha.da Sohn a.dûl
S schneien nuni nae.ri.da, Sojabohne tae.du
nuni o.da Sojabohnenpaste doen.jang
Salat na.mul schnell ppal.li Sojabohnenquark tu.bu
Salbe ko.yak schnell sein ppa.lû.da Sojasauce kan.jang
Salz so.gûm Schnitzereien mok.kak Sommer yôrûm
Samstag t’o.yo.il schon (bereits) pôl.ssô Sonne (Jahr) hae
Schach chang.gi schräg pi.sû.dûm.han Sonnenbrand
Schaf yang Schrank chang; chang.nong t’ae.yang.yôl.hwa.sang
Schaffner ch’a.jang schreiben ssû.da Sonntag ir.yo.il
Schallplatte ch’ug.ûm.gi.p’an; Schrift (korean.) han.gûl; Souvenir ki.nyôm.p’um,
re.k’o.o.dû (record) (latein.) ro.ma.ja; yô.haeng.gi.nyôm
Schalter ch’ang.gu (sinokorean.) han.ja spät nûk.ke
Schamane/in mu.dang Schüler/in hak.saeng spät sein nût.ta (nuj.da)

164 paek.yuk.ship.sa
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
später na.junge Süden nam.tchok Tintenfisch o.jing.ô
Speisesaal shik.dang Südostasien nam.donga.shi.a Tisch ch’aek.sang
Spiegel gôul Südwind nam.mung Tischtennis t’ag.gu
spielen nol.da, tuda; Süßigkeiten (Kuchen) gwa.ja Tochter ttal
(Go) pa.duk tu.da Süßkartoffel ka.gu.ma Toilette byôn.so, hwa.jang.shil
Sport treiben un.dong ha.da Toilette (allg.) byôn.so;
Sportkleidung un.dong.bok T (Damen-) sung.nyô, yô.jabyôn.so;
Sportler un.dong.ga; (Herren) nam.jabyôn.so, shin.sa;
un.dong.sôn.su täglich maeil (höfl.) hwa.jang.shil
sprechen mal ha.da Taekwondo tae.kwôn.do Tokio dong.kyông
springen ttue.da Tag il Tomate t’o.ma.t’o (tomato)
Stadion kyông.gi.jang Taifun t’ae.p’ung (typhoon) Tor dae.mun, mun
Stadt shi, do.shi Taiwan tae.ma Tourist yô.haeng.gaeng
Stadtbezirk dong; gu Tal gol.tcha.gi, kye.gog transportieren na.rû.da
Stadtbus shi.naebô.sû Tante (Anrede) a.ju.mô.ni Trauungszeremonie kyôl.hon.shik
Stadttor mun tanzen ch’um(ûl) ch’u.da Treppe kye.dan
Städtchen ûb Taschentuch son.su.gôn trinken ma.shi.da
Stammkunde tan.gulson.nim tasten man.ji.da trocken ma.rûn
starten ch’ul.balha.da, ttô.na.da Tau i.sûl Tür mun
Staudamm daem (dam) Tauchen cham.su, Türschloss munja.mul.soe
Steckdose ta.i.bing (diving) tun ha.da
sok’et (sok’es) (socket) Taxi taek.shi (taxi) Tunnel gul
stehen (aufstehen) sô.da Taxistand
Steppdecke, korean. i.bul t’aek.shit’a.nûnkôt (kôs) U
sterben chug.da Tee (grüner) nok.ch’a;
Stewardess sûng.mu.wôn (kalter) naeng.ch’a; U-Bahn chi.ha.ch’ôl
Straße ga.ro; ro, ga (schwarzer) hong.ch’a Überlandbus shi.oebô.sû
Straßenbahn chôn.ch’a Telefon chôn.hwa; übermorgen mo.rae
Straßenecke gilmog (öffentl.) kong.jung.chôn.hwa Übernachtung sug.bag
Strom gae.ul, gang; Telefonapparat chôn.hwa.gi Uhr (es ist ... Uhr) shi;
(elektr.) chôn.gi Telefonbuch chôn.hwa.bôn.ho.bu (Gerät) shi.gye
Strümpfe yang.mal Telefongebühr chôn.hwa.yo.gûn Umschlag (Brief) bong.t’u
Student/in dae.hak.saeng telefonieren chôn.hwa(rûl) ha.da umziehen kar.a ib.da;
studieren (forschen) Telefonzentrale kyo.hwan.guk (sich) kar.a.ib.da
yông.gu ha.da; Telegramm chôn.bo Universität tae.hak.kyo
(lernen) kong.bu ha.da Tempel sa; sa.dang; unten mit’.e
Studium kong.bu sa.wôn; shin.jôn unterhalten (sich) i.ya.gi ha.da
stündlich maeshi.gan Temperatur on.do USA mi.guk
Stuhl ue.ja Tennis chông.gu
Stunde (Dauer) shi.gan teuer pi.ssan
Stunde, in einer hanshi ane V
teuer sein pi.ssa.da
suchen ch’at.da (ch’aj.da) Theater gûk.jang
Süd nam Vater bu.ch’in; (alter Vater)
tief kip’.ûn no.bu; (Anrede) a.bô.ji;

paek.yuk.ship.o 165
Wörterliste Deutsch – Koreanisch
(des Kindes) ae.gi a.bô.ji waschen (sich) sshid.da Wohnhaus chu.t’aek
Vaterland mo.guk (sshis.da); Wohnzimmer kô.shil
Ventilator sôn.p’ung.gi (Haar) kam.da; (Wäsche) Wolke gu.rûm
verabschieden (sich) i.byôl ha.da ppal.da, ppar.rae ha.da Wolle (Textil) mo.jig; yang.mo
Veranda Waschraum se.myôn.so wollen ship’.da
be.ran.da (veranda), nan.gan Wasser mul; (kaltes) naeng.su WonWährung wôn.hwa
Verband bung.dae Wasserglas mul.k’ôb wünschen wôn ha.da
vergehen (Zeit) chi.na.da Wechselkurs hwan.shi.se Würzwein yak.ju
Vergiftung chung.dog wechseln ba.kku.da Wunde bu.sang
verkaufen wecken kkae.u.da Wurst sun.dae
mae.ch’ul ha.da, p’al.da weggehen
verkauft werden p’ar.ri.da ka.bô.ri.da, ttô.na ka.da Z
Verkehr kyo.t’ong wegwerfen bô.ri.da
Verkehrsmittel kyo.t’onggi.gwan wehen bul.da zahlen ch’i.rû.da
Verkehrsunfall kyo.t’ongsa.go Weib nyôn Zahnarzt ch’i.gwaue.sa
verleben, ‘gehen’ Weihnachten k’û.ri.sû.ma.sû zeigen ka.ri.t’i.da
(Wie geht es Dir?) chi.nae.da (christmas) Zeit shi.gan
Verletzung bu.sang Wein (aus Trauben) p’o.do.ju Zeitschrift chab.ji
Verlobung yak.hon weinen ul.da Zeitung shin.mun; (... lesen)
versenden bu.ch’i.da Weintrauben p’o.do shin.munûl bo.da
Verwandte ch’in.ch’ôn weiß hû.in ziehen tang.gi.da
violett cha.ju.saek Weißwein paek p’o.do.ju Zigaretten tam.bae
Visitenkarte myông.ham weit môn Zimmer bang;
Visum bi.ja (visa); ip.guk.sa.jûng West so (großes) k’ûn.bang;
Volk, niederes min.jung Westen so.tchok (kleines) chag.ûn.bang
Volksmasse gun.jung Westländer (Eur. u. Am.) sô.yang Zimmer frei bin.bang.iss.ûm
Volksschule guk.min.hak.kyo Westwind sô.mung Zitrone le.mon (lemon)
Volleyball bae.gu Wetter il.gi; zollfrei mu.se.ro
vorgestern kû.jô.kke (schlechtes) na.bbûn nal.sshi; Zucker sa.t’ang
vorhanden sein idda (issda) (schönes) choh.ûn nal.sshi zurückbleiben nam.da
Vormittag, vormittags o.jôn Wetterbericht il.gi.ye.bo zurückkommen tor.a o.da
vorne ap’.e windstill sein p’yông.on ha.da zurücknehmen mu.rû.da
Vorsicht cho.shim Winter kyôul Zuschauer
vorstellen (sich) so.gae ha.da Wissenschaftler/in gwa.hak.ja kwan.gaek, kwan.sung
vorwärts ap’.û.ro Witterung nal.sshi; Zwischenlandung
(Wetter) nal.sshi chung.ganch’ang.nyuk
W Woche chu, chu.il;
(diese) i.bônju;
Wand pyôk (in einer ...) hanju ane;
Wanderung to.bo.yô.haeng (nächste) ta.ûmju;
wann? ôn.je? (vergangene) chi.nanju
warm sein on.hwa ha.da; Wochenende chu.mal;
(heiß sein) tôb.da (am ...) chu.male

166 paek.yuk.ship.yuk
Wörterliste Koreanisch – Deutsch

Wörterliste Koreanisch – Deutsch


bang.songûl tûd.da Radio hören bung.dae Verband
A
ba.ra.da hoffen bu.ôk Küche(nraum)
be.ran.da (veranda) Veranda bu.rû.da nennen; rufen
a.bô.ji Vater (Anrede)
bi.dan Seide bu.sang Verletzung, Wunde
a.ch’im Morgen, morgens
bi.ja (visa) Visum byông Krankheit
a.ch’imshik.sarûl ha.da
bin frei byông ha.da krank werden
frühstücken
bin.bang.iss.ûm Zimmer frei byông.wôn Krankenhaus
a.dûl Sohn
bi.nu Seife byôn.ho.sa Rechtsanwalt
ae.gi abô.ji Vater (des Kindes)
bi.sang.gu Notausgang byôn.so Toilette (allgemein)
ae.in Freundin (Schatz)
bo.da sehen
a.ga.ssi ‘Fräulein’ (für Kellnerin)
bôd.da (bôs.da) (sich) ausziehen C
a.i Kind
bok.dôk.bang Immobilienbüro
a.i.sû.k’û.rim (icecream) Eiskrem
bok.dôk.bang.ju.in ch’a Fahrzeug
a.jik noch nicht
Immobilienmakler chab.da greifen
a.jô.ssi Onkel (Anrede)
bok.sung.a Pfirsich chab.ji Zeitschrift
a.ju.mô.ni Tante (Anrede)
bo.nae.da schicken cha.da schlafen
am.shi.jang Schwarzmarkt
bong.gae Blitz ch’a.do Fahrbahn
a.nae Ehefrau
bong.gûb Gehalt cha.dong.ch’a Auto
anggae Nebel
bong.t’u Umschlag (Brief) cha.dong.ch’arûl t’a.da
an.gwaue.sa Augenarzt
bon.yôk (Haupt)Bahnhof Auto fahren
an.nae.so Information
bo.o.t’û (boat) Boot chae.dan ha.da schneidern
an.t’a (anh.da)
bo.ri Gerste chae.dan.sa Schneider
nicht tun/machen
bo.ri.ch’a Gerstentee ch’aeg Buch
ap’.e vorne
bô.ri.da wegwerfen ch’aek.sang Tisch
a.p’û.da schmerzen
bô.sôn koreanische Socken ch’ae.so Gemüse
ap’.û.ro vorwärts
bû.sû (bus) Bus cha.gae Lack(arbeiten)
a.shi.a (Asia) Asien
bo.ul.ling (bowling) Bowling ch’a.go Garage
bu.bu Ehepaar chag.ûn klein
B bu.ch’ae Fächer chag.ûn.bang kleines Zimmer
bu.ch’i.da versenden ch’a.jang Schaffner
bae.ch’u Chinakohl bu.ch’in Vater cha.jôn.ch’a Fahrrad
bae.gu Volleyball bu.du Anlegeplatz cha.jông Mitternacht
bae.môl.mi Seekrankheit bu.gi (booking) (Flug)Buchung cha.ju.saek violett
baerûl t’a.da bul.da wehen cham.ba Anorak
mit dem Schiff fahren bul.kyo Buddhismus cham.gin geschlossen
ba.ji Hose bul.kyo.do Buddhist cham.su Tauchen
ba.kku.da wechseln bul.myôn.jûng Schlaflosigkeit chang Schrank
ba.na.na (banana) Banane bul.t’a Buddba chang.gab Handschuhe
ban.do Halbinsel bu.mo Eltern chang.gi Schach
bang Zimmer bun Mensch/en (höflich) ch’ang.gu Schalter
bang.mun ha.da besuchen bun Minute

paek.yuk.ship.ch’il 167
Wörterliste Koreanisch – Deutsch
chang.in Handwerker/in ch’i.rû.da zahlen chôn.hwa.gi Telefon
chang.ma.ch’ôl Regenzeit ch’i.u.da aufräumen chôn.hwa.guk Fernsprechamt
ch’ang.mun Fenster cho Hirse chôn.hwa(rûl) ha.da telefonieren
chang.nong Schrank ch’o Sekunde chôn.hwa.yo.gûm Telefongebühr
changnyôn vergangenes Jahr ch’ô Ehefrau ch’ôn.jang Decke
ch’ang.nyuk Landung ch’ô.bang Rezept (Arzt) chôn.se.gi Chartermaschine
ch’ang.nyuk ha.da landen chôb.su Portier chon.se.kye.yak Mietvertrag
chang.sa ha.da handeln cho.bûn schmal chô.nyôgshik.sarûl ha.da
chang.sa.kkun Ramschhändler ch’o.ga Haus mit Strohdach zu Abend essen
chap.su.shi.da essen (höflich) chô.go.ri Jacke chô.nyôk Abend, abends
ch’ap’yo Fahrkarte choh.a ha.da lieben, mögen ch’ôn.yôn.saek.yông.hwa
cha.shik Kind/er (Nachkommen) choh.ûn gut Farbfilm
cha.su.jông Amethyst choh.ûn nal.sshi schönes Wetter cho.sang Ahnen
ch’at.da (ch’ajda) suchen; finden ch’o.in.jong Klingel cho.shim Vorsicht
ch’a.yong.ja Mieter ch’o.in.jongûl nu.rû.da klingeln cho.sôn Nordkorea
ch’e.je.gi.gan Aufenthaltsdauer ch’ôl Jahreszeit (modernes Wort)
ch’e.lyu.ji Aufenthaltsort chôm.shimshik.sarûl ha.da chosôn, koryô Korea (historisch)
chi.bul ha.da bezahlen zu Mittag essen chos.u Milchkuh
chi.bul.ha Kasse ch’ôn Kleiderstoff chu, chu.il Woche
chi.bung Dach chôn.bo Telegramm ch’ub.da kalt sein
chig.jang Arbeitsstelle chôn.ch’a Straßenbahn chu.ch’a ha.da parken
chig.ôb Beruf ch’on.ch’ôn.hi langsam chu.da geben
ch’i.gwaue.sa Zahnarzt chôn.ch’uk Plattenspieler chu.gae Muschel
chi.gûm jetzt ch’ôn.dung Donner chug.da sterben
chi.ha.ch’ôl UBahn chong.ch’ag.yôk Endstation ch’ug.ûm.gi.p’an Schallplatte
chi.jôn Papiergeld chông.ga Festpreis chu.hwang orange
ch’i.jû (cheese) Käse chông.gô.jang Haltestelle ch’ukch’uk.han feucht
chil.ôb.ga Geschäftsmann/frau chông.gu Tennis ch’uk.ku (soccer) Fußball
ch’il.wôl Juli chông.gyuno.sôn.gi ch’ul.bal Abfahrt, Abreise
ch’i.ma Rock (Frau) Linienmaschine ch’ul.bal ha.da, tto.na.da starten
ch’im.dae Bett chôn.gi elektrischer Strom ch’ul.gu Ausgang
ch’im.shil Schlafzimmer chông.ji ha.da halten ch’ul.guk Ausreise
chi.na.da vergehen (Zeit) chông.jong Reiswein ch’ul.hang ha.da
chi.nae.da gehen, ergehen chong.kyo Religion auslaufen (Schiff)
chi.nanhae vergangenes Jahr chông.myông ha.da klar sein ch’ul.hyôl Blutung
chi.nanju vergangene Woche chông.o Mittag, mittags ch’ul.hyôl ha.da bluten
ch’in.ch’ôn Verwandte ch’ông.so ha.da putzen ch’ul.ib gûm.ji Betreten verboten
ch’in.gu Freund ch’ôngsonyôn.sugso ch’ul.nap.kye Kassierer
chin.yôl Ausstellung Jugendherberge chu.mal Wochenende
chin.yôl.jang Schaufenster chông.wôn Garten chu.male am Wochenende
chip, ga.ok Gebäude chôn.hwa Telefon chu.mu.shi.da schlafen (höflich)
chip.ju.in Hauswirt chôn.hwa.bôn.ho Rufnummer ch’um(ûl) ch’u.da tanzen
chip.se Miete chôn.hwa.bôn.ho.bu Telefonbuch ch’un kalt

168 paek.yuk.ship.p’al
Wörterliste Koreanisch – Deutsch
chung.dog Vergiftung ga (Häuser-)Block gu.myôngbo.o.t’û Rettungsboot
chung.ganch’ang.nyuk gae.ch’al Fahrkartenentwertung gu.myôngcha.k’et (jacket)
Zwischenlandung gaeg.ji fremder Ort Schwimmweste
chung.guk China gaek Besucher, Gast gun Landkreis
chung.hak.kyo Mittelschule gae.ul, gang Strom, Fluss gung Palast
chu.so Adresse gang.byôn, gang.ga, naek.ka gung.naegong.hang
ch’u.su Ernte Flussufer InlandFlughafen
ch’u.su ha.da ernten gang.san Landschaft gun.gôt.jil Naschwerk
chu.t’aek Wohnhaus ga.ok, chip Haus gun.jung Gästezimmer
gapp’an Deck (Schiff) gun.jung Volksmasse
D gap.p’an.ue Oberdeck (Schiff) gun.nyang Proviant
ga.ro Straße, Allee gu.rûm Wolke
dae Felsen, Stein ga.sol.lin (gasoline) Benzin gwa.hak.ja Wissenschaftler/in
dae.hak.saeng Student/in ggôm (gum) Kaugummi gwa.ja Kuchen, Süßigkeiten
daem (dam) Staudamm gib.da nähen gwa.jûb Fruchtsaft
dae.mun Tor gi.ch’a Eisenbahn gwa.shil, gwa.il Obst
dal Monat, Mond gi.ch’a.yô.haeng Eisenbahnreise gyô.ja Senf
dam Mauer gi.gye.gi.sa Ingenieur gûk, yôn.gûk Schauspiel
do Insel, Provinz gi.ja Journalist gûk.jang Theater
dob.da helfen gilmog Straßenecke gûm.yôn Rauchen verboten
do.ch’ang ha.da ankommen gi.rok.yông.hwa Dokumentarfilm gû.rimyôp.sô Ansichtskarte
doe.ji Schwein gi.rûm Benzin
doen.jang Sojabohnenpaste gi.sôn Dampfschiff H
dol, ba.wi Felsen, Stein go.jang Panne
dong Stadtbezirk gol.tcha.gi Tal ha.da machen, tun
dong.gul Felsenhöhle gôm.sul Fechten hae Jahr, Sonne
dong.kyong Tokio gôn.gang ha.da gesund sein hae Meer
dong.mung Ostwind gonghang Flughafen hae.san.mul Meeresprodukte
dong.ne Dorf gong.hangse Flughafengebühr ha.ja.nim (der liebe) Gott
dong.saek aus Bronze gong.mu.wôn Beamter hak.ki Semester
duk Damm, Deich gong.ru.su.sông Lufttransport hak.kyo Schule
dung.dông.i Bergrücken gong.wôn Park hak.sa Graduiertenprüfung (B.A)
du.t’ong Kopfschmerz gôn.mul Gebäude hak.saeng Schüler/in
dûl; dûl.p’an Feld gôn.nôl.mog Bahnübergang hak.wi akademischer Grad
dûng.gi.ro per Einschreiben gôul Spiegel hal.in Preisnachlass
dûng.giu.p’yon Einschreiben go.ûl Gemeinde, Dorf hal.in ha.da Preis nachlassen,
gu Stadtbezirk Rabatt geben
guk.jep’yôn.ji Auslandsbrief hal.mô.ni Großmutter (Anrede)
E&G guk.min.hak.kyo Volksschule han.bok koreanische Kleidung
guk.su Nudel handal ane in einem Monat
e.nu.ri Preisnachlass gul Auster
e.nu.ri ha.da Preis nachlassen hang.gong.yô.haeng Flugreise
gul Tunnel hang.gong.û.ro per Luftpost
e.ô.k’on (aircondition) gul Höhle
Klimaanlage hang.gu; hang.man Hafen

paek.yuk.ship.ku 169
Wörterliste Koreanisch – Deutsch
han.guk Süd-Korea (pol.) i.byôl ha.da (sich) verabschieden ka.gu.ma Süßkartoffel
han.gungmal Koreanisch ida sein ka.gyôk Preis
han.gûl koreanische Schrift idda (issda) vorhanden sein ka.gyô.p’yo Preisliste
han.ja sinokoreanisch Schrift idûng / il.dûng ka.jog Familie
hanju ane in einer Woche 2. Klasse / 1. Klasse ka.jông Familie, Heim
han.ok traditionelles Haus i.in.yong.bang Doppelzimmer ka.jyô ka.da mitnehmen
hansaek einfarbig il Tag ka.kka.un nah
hanshi ane in einer Stunde il ha.da arbeiten kal.saek braun
ha.nû.nim (der liebe) Gott il.bon Japan ka.lyôb.da jucken
har.a.bô.ji Großvater (Anrede) il.ch’ûng Erdgeschoss kam.da waschen (Haar)
ho Binnengewässer il.da (ilg.da) lesen kamgi Erkältung
hoe.sa Firma il.gi Wetter kam.ja Kartoffel
hoe.saek grau il.gi.ye.bo Wetterbericht kan.ho.wôn Krankenschwester
hoe.sa.wôn Angestellte/r il.ja Datum kan.jang Sojasauce
hôn alt, gebraucht il.tchig früh kap (kaps) Preis
hong.ch’a schwarzer Tee il.wôl Januar kar.a.ib.da (sich) umziehen
ho.t’el (hotel) Hotel i.lyug Abflug ka.ri.t’i.da zeigen
hu.ga.yô.haeng (Urlaubs)Reise i.lû.da früh sein kat (kas) koreanischer Hut
hu.naenyôn übernächstes Jahr in.do Bürgersteig ka.ûl Herbst
hwa.ja Patient in.ju.gyôn Kunstseide ki.bbû.da froh sein
hwa.jang ha.da (sich) schminken in.sa ha.da grüßen ki.ch’im Husten
hwa.jang.shil Toilette (höfl.) in.sam Ginseng ki.do Gebet
hwa.mul.ch’a Lastwagen in.sam.ch’a Ginsengtee ki.hu Klima, Wetter
hwa.mul.sôn (Fracht)Schiff in.sam.ju Ginsengschnaps ki.hwa.jip Haus (mit Ziegeldach)
hwa.mul.yôl.ch’a Güterzug ip.guk Einreise kim Purpurtang
hwan.gûm Geldwechsel ip.guk.sa.jûng Visum kin lang
hwan.shi.se Wechselkurs i.rô.na.da aufstehen (Bett) ki.nyôm.p’um Souvenir
hwan.yông ha.da begrüßen ir.yo.il Sonntag kip’.ûn tief
hwa.yo.il Dienstag i.sa ka.da ausziehen (Wohnung) kkae.da aufwachen
hwi.mang ha.da hoffen i.sang.kwa.min.jûng Allergie kkae.u.da wecken
hyôl.ab Blutdruck i.sûl Tau kko.gam Kakifrucht
hyông.je Geschwister i.wôl Februar ko.ch’u Peperoni, Paprika
hyôn.gûm Bargeld i.ya.gi Erzählung kôd.da zu Fuß gehen
hyu.il Feiertag i.ya.gi ha.da (sich) unterhalten ko.dûng.hak.saeng Gymnasiast
hû.in weiß ko.dûng.hak.kyo (höhere) Schule
K ko.gae Bergpass
I ko.gi Fleisch
ka.bô.ri.da, ttô.na ka.da ko.hyang Geburtsort, Heimat
ib.da (sich) anziehen weggehen kô.mûn schwarz
ib.gu Eingang ka.da gehen kong.bu Studium
ib.ju ha.da einziehen (Wohnung) kae Hund kong.bu ha.da studieren, lernen
i.bôn.ju diese Woche ka.gae Laden kong.jang Fabrik
i.bul koreanische Steppdecke ka.gu Möbel kong.jung.chôn.hwa öff. Telefon

170 paek.ch’il.ship
Wörterliste Koreanisch – Deutsch
k’ô.p’i Kaffee kyo.t’onggi.gwan Verkehrsmittel mog.myôn Baumwolle
kô.shil Wohnzimmer kyo.t’ongsa.go Verkehrsunfall mo.guk Vaterland
ko.sog.do.ro Autobahn kyot’ong.sun.kyông mo.guk.ô Muttersprache
kot gleich, sofort (Verkehrs)Polizei mog.yog ha.da baden
ko.t’ong Schmerz kyôul Winter mog.yog.shil Badezimmer
ko.yak Pflaster, Salbe kyu.kwa.sô Lehrbuch mog.yo.il Donnerstag
ko.yang.i Katze kyul Apfelsine, Mandarine mog.yok.t’ang Bad
kub.da backen, braten kû.jô.kke vorgestern mo.ja Hut, Mütze
ku.du (Leder)Schuhe kûm.saek golden mo.jig Wolle (Textil)
kung.sul Bogenschießen kûm.yo.il Freitag môk.ta (mog.da) essen
kut (kus) kû.mûm.nal Silvester mok.kak Schnitzereien
schamanische Zeremonie k’ûn groß mok.sa Pfarrer (evangelisch)
ku.wôl September k’ûn.bang großes Zimmer mom.e.mat.ta (maj.da)
kwa.il Obst k’û.ri.sû.ma.sû (christmas) passen (Kleid)
kwan.gaek, kwan.sung Weihnachten môn weit
Zuschauer kû.ri.sû.to.kyo Christentum môn.jô früher
kwan.gwangan.nae kû.ri.sû.to.kyo.do Christ mo.p’i Fell, Pelz
Reiseinformation mo.rae übermorgen
kwan.gwangbô.sû Reisebus L&M mo.ri Kopf
kwa.shil Obst mo.ri(rûl) bid.da (bis.da)
kye Krebs le.mon (lemon) Zitrone (sich) kämmen
kye.dan Treppe mae.ch’ul ha.da verkaufen mu Rettich
kye.gog Tal maeil täglich mu.dang Schamane, Schamanin
kye.san ha.da rechnen maek.ju Bier mud.da fragen
kye.san, kye.san.sô Rechnung maeshi.gan stündlich mu.dôb.da schwül sein
kye.sôl.p’ung Monsun mal Pferd mu.ji.gae Regenbogen
kyo.ch’a.ro Kreuzung mal ha.da sprechen mul Wasser
kyo.hoe Kirche man Bucht mul.da beißen
kyo.hoe.dang Kirche(nbau) man.ji.da berühren, tasten mul.k’ôb Wasserglas
kyo.hwan.guk Telefonzentrale ma.nu.ra Ehefrau (volkstümlich) mu.myôn Baumwolle
kyôl.hon Heirat ma.nûl Knoblauch mun Tür
kyôl.hon ha.da heiraten ma.rûn trocken mun (Stadt-)Tor
kyôl.hon.shik Trauungszeremonie ma.shi.da trinken munja.mul.soe Türschloss
kyôn Seide mat’.da riechen mu.ri (Menschen)Herde
kyông.ch’al Polizist mi.dûm Glauben mu.rû.da zurücknehmen
kyông.ch’al.sô Polizei(station) mi.guk USA mu.se.ro zollfrei
kyông.ch’i Anblick; Landschaft mil.da drücken mu.sog; mu.sul Schamanismus
kyông.gi.jang Stadion milk’û (milk) Milch (zum Kaffee) mu.yôk.p’ung Monsun
kyông.ryôn Krampf min.jung niederes Volk myo Ahnenschrein, Grabstätte
kyo.sa Lehrer mit’.e unten myo.bi Grabmal
(Anrede; auch: Herr) mi.yôk Seetang myôn Gemeinde
kyo.su Hochschullehrer, Professor mo.ch’in Mutter myôn.do ha.da (sich) rasieren
kyo.t’ong Verkehr moe Hügel, Grab myông.ham Visitenkarte

paek.ch’il.ship.il 171
Wörterliste Koreanisch – Deutsch
myông.jol Festtag ne.gô.ri Kreuzung
O
myông.ju Seide no.bu alter Vater
myông.sang Meditation no.dong Arbeit
o.da kommen
no.dong.ja Arbeiter
oe.ch’ul ha.da ausgehen
N noe.jin.t’ang
oe.hwanûn.haeng
Gehirnerschütterung
Bank, Exchange
na.bbûn schlecht no.in alter Mensch
oen.tchok links
na.bbun nal.sshi nok.ch’a grüner Tee
o.hu Nachmittag, nachmittags
schlechtes Wetter nokk’û ha.da klopfen (an der Tür)
o.i Gurke
na.da geboren werden nok.kû.rût Messingwaren
ô.je gestern
nae.bang; nae.bin Besuch nok.saek grün
o.jing.ô Tintenfisch
nae.gwaue.sa Internist nolb.ûn breit
o.jôn Vormittag, vormittags
nae.il morgen nol.da, tuda spielen
ok.kam (os.kam) Kleiderstoff
naeng.bang Klimaanlage no.mo alte Mutter
ok.su.su Mais
naeng.ch’a kalter Tee non Reisfeld
ôl.da frieren
naeng.myôn Buchweizennudeln nong.bu Bauer
ô.mô.ni Mutter (Anrede)
naeng.su kaltes Wasser nong.bu.ga Bauernlied
on.do Temperatur
nae.nyôn nächstes Jahr nong.ch’on Bauerndorf
on.dol Fußbodenheizung
nae.ri.da aussteigen nong.ga Bauernhof
on.hwa ha.da warm sein
nee.ryuk Binnenland nong.gu Basketball
ôn.je? wann?
na.i.lon Nylon nong.jang Farm
ôn.je.na immer
na.junge nachher, später nong.mu Bauerntanz
o.nûl heute
naj.ûn niedrig nong.ob; nong.sa Landwirtschaft
o.rae.da lange her sein
na.ka.da hinausgehen nop’.ûn hoch
o.ri Ernte
nal.da fliegen no.ran gelb
ôr.ûm Eis
nal.gôt Fisch (roh), Fleisch (roh) nos.soe Messing (allgemein)
o.rûn.tchok rechts
nal.ja Datum nun Schnee
ô.sôn Fischerboot
nal.sshi Witterung, Wetter nung Grab(stätte)
o.sû.t’û.ri.a (Austria) Österreich
nam Süd- nuni nae.ri.da schneien
ô.ur.ri.da passen (Kleider)
nam.da zurückbleiben nuni o.da schneien
owôl Mai
nam.dong-a.shi.a Südostasien nyôn Jahr
nam.han Südkorea (geogr.) nyôn Weib
nyu.sû.yông.hwa Nachrichtenfilm P
nam.ja Mann
nam.jabyôn.so (Herren)Toilette nûk.ke spät
nû.kki.da fühlen p’a Lauch, Porree
nam. mung Südwind
nûng Königsgrab pad.da bekommen, erhalten
nam.pyôn Ehemann
nûng.gûm Apfel pa.duk Go(Spiel)
nam.tchok Süden
nûng.sôn Bergrücken pa.duk tu.da Go spielen
na.mul Salat
nû.ri.da langsam sein pae Birne
nan.gan Veranda
nût.ta (nûj.da) spät sein pae Schiff
nang.nong Molkerei
paek p’o.do.ju Weißwein
na.rut.bae Fährschiff
paek.hwa.jôm Kaufhaus
na.rû.da transportieren
pae.u.da lernen
na.sô.da herauskommen

172 paek.ch’il.ship.i
Wörterliste Koreanisch – Deutsch
pak.sa Dr. phil. pulgûn p’o.do.ju Rotwein sang.p’um Handelsware
p’al.da verkaufen pul.lan.sô Frankreich sa.ôb Geschäft
pal.shin.in; pal.song.in Absender pun.hong.saek rosa sa.ram Mensch/en
p’al.wôl August pur.ô Französisch sa.rang ha.da lieben, mögen
pam Nacht, nachts pyo.gal (korean.) Kopfkissen sa.rang hae ich liebe dich
pan.ba.ji kurze (halbe) Hose pyôk Wand sa.t’ang Zucker
pang.hak p’yông.on ha.da windstill sein sa.wôl April
(Schul/Semester-)Ferien p’yôn.ji Brief sa.wôn Tempel
pan.tût.han gerade sa.yong.jung besetzt
p’a.ran blau R&S se.myôn.so Waschraum
p’ar.ri.da verkauft werden sha.wô (shower) Dusche
pat’ Kornfeld ra.di.o (radio) Radioapparat, shi Uhr (es ist ... Uhr)
pe.gae (westl.) Kopfkissen Rundfunk shi, do.shi Stadt
pi Regen re.k’o.o.dû (record) Schallplatte shib.il.wôl November
p’i.bu.gwaue.sa Hautarzt ro, ga Straße(n) shib.i.wôl Dezember
piga nae.ri.da; pi-ga o.da regnen ro.ma.ja lateinische Schrift shi.gan Stunde (Dauer)
p’i.go.yong.in Angestellte/r sa Tempel shi.gan Zeit
pi.haeng.gi Flugzeug sa.da kaufen shi.gol, ri Dorf
pi.haeng.gip’yo Bordkarte sa.dang Tempel shi.gye Uhr (Gerät)
pi.haeng.girûlt’a.da fliegen sae.hae Neujahr shi.jag (Reise)Beginn
pi.haengshi.gan Flugzeit (Dauer) saek Farbe shi.jang Markt
p’il.lim (film) Film (Kamera) saek.sa.jin Farbfoto shik.dang Esszimmer, Speisesaal
pi.ssa.da teuer sein saeng.gang.ch’a Ingwertee shik.ryo.mum Lebensmittel
pi.ssan teuer saeng.sôn Fisch shiksa Essen
pi.sû.dûm.han schräg sae.ro.un neu shik.t’ak Esstisch
p’o.do Weintrauben sa.gyôk.sul schieben shim.da pflanzen
p’o.do.ju Wein (aus Trauben) sa.jin Foto shin Gott
pôl.ssô schon, bereits sa.jin chig.da fotografieren shin korean. Schuhe
pom Frühling sa.jin.gi, k’a.mae.ra (camera) shi.naebô.sû Stadtbus
po.t’ong normal Kamera shin.bu Priester (katholisch)
ppa.da (butter) Butter sa.kwa Apfel shin.da anziehen (Schuhe)
ppal.da waschen (Wäsche) sal.da leben shin.go Anmeldung
ppal.gan rot sam.bok Hundstage shin.jôn Tempel
ppal.li schnell sa.monim gnädige Frau shin.mun Zeitung
ppa.lû.da schnell sein sa.mu.shil Büro shin.munûl bo.da;
ppang Brot sam.wôl März shin.munûl il.da (ilg.da)
ppar.rae ha.da waschen san Berg(gipfel) Zeitung lesen
(Wäsche) san.bo ha.da spazierengehen shin.nyôn Neujahr
pu.in Ehefrau san.bu.in.gwaue.sa Frauenarzt shin.sa (Herren)Toilette
pu.in.bok Frauenkleidung sang.ch’i (korean.) Kopfsalat shi.oebô.sû Überlandbus
puk Nord- sang.in Händler, Kaufmann ship’.da wollen
puk.mung Nordwind sang.jôm Laden shi.wôl Oktober
puk.tchok Norden sang.ôb ha.da handeln shi.wôn ha.da frisch sein

paek.ch’il.ship.sam 173
Wörterliste Koreanisch – Deutsch
so Rind ssû.da schreiben t’aek.shit’a.nûnkôt (kôs)
sô West- su.do.sa Mönch Taxistand
so.a.gwaue.sa Kinderarzt sue.da.hyu.shik ha.da tae.kwôn.do Taekwondo
sô.da stehen, aufstehen (sich) ausruhen tae.ma Taiwan
so.dog.yak Desinfektionsmittel sug.bag Übernachtung tae.mun Haustor
so.gae ha.da (sich) vorstellen su.gôn Handtuch t’ae.p’ung (typhoon) Taifun
sog.dal.ro per Eilbrief su.ha.mul Gepäck tae.ri.da bügeln
sog.dal.u.p’yôn Eilpost sul Alkohol (allgemein) tae.yang Ozean
so.gûm Salz sum.sue.da atmen t’ae.yang.yôl.hwa.sang
sô.jae Arbeitszimmer sun.dae Wurst Sonnenbrand
so.ju Schnaps sung.nyô (Damen)Toilette t’ag.gu Tischtennis
sok’et (sok’es) (socket) sung.nyung Reistee ta.i.bing (diving) Tauchen
Steckdose su.p’yo Scheck tal (talg) Huhn
sok.sa Magister (M.A.) su.shin.in Empfänger tam.bae Zigaretten
sôl; sôl.nal Neujahr(sfest) su.sôl Roman tan.ch’e.yô.haeng
sôl.sa Durchfall su.yo.il Mittwoch (Gruppen-)Reise
som Insel su.yông schwimmen tang.gi.da ziehen
sô.mung Westwind swe.t’ô (sweater) Pullover tang.gûn Möhre
sôn.bak.yô.haeng Schiffsreise sûb.do Feuchtigkeit tang.na.kwi Esel
song Festung sû.k’a.t’û (skirt) Rock (Frau) tang.nyo.byông Diabetes
sông Familienname sûng.bok Mönchsgewand tan.gul-son.nim Stammkunde
sông.byông Geschlechtskrankheit sûng.ch’a.kwôn Fahrkarte ta.ri Brücke
son.nim Kunde sûng.ma Reiten ta.shi.ma Seetang
son.nim.bang Gästezimmer sûng. mu.wôn Stewardess ta.ûmhae nächstes Jahr
sôn.p’ung.gi Ventilator sûng.ryô Mönch ta.ûmju nächste Woche
sôn.p’yôn.û.ro per Schiff sûng.sôn ha.da (an Bord) gehen tchal.bûn kurz
son.saeng Lehrer sûwich’i (switch) Lichtschalter t’e.le.bi (television)
sôn.shil Kabine (Schiff) sû.wi.sû (Suisse) Schweiz Fernsehapparat
son.su.gôn Taschentuch t’e.le.birûl bo.da fernsehen
sô.nûl ha.da kühl sein T tôb.da warm sein, heiß sein
so.p’o Paket to.bo.yô.haeng Wanderung
sô.ri Frost t’a.da to.ch’ak Ankunft
sô.tchok Westen besteigen, einsteigen, fahren tog.il Deutschland
sô.yang Westländer (Eur. u. Am.) tad.da schließen tog.ilmal; tog.il.ô Deutsch
sô.yangsa.ram Europäer tae.dab ha.da antworten to.ja.gi Porzellan
ssa.da billig sein tae.du Sojabohne tokbang Einzelzimmer
ssal Reis tae.hae Ozean tok.sô ha.da lesen
ssan billig tae.hak.kyo t’o.ma.t’o (tomato) Tomate
ssang.hwa.ch’a Kräutertee Hochschule, Universität ton, hwa.pye Geld
ssa.u.da kämpfen tae.han (Groß-)Korea tong Ost-
sshid.da (sshis.da) tae.han.min.guk t’ong.haeng gûm.ji
(sich) waschen (Republik) Korea Durchgang verboten
ssi Herr/Frau (Anrede) taek.shi (taxi) Taxi tong.jôn Münzgeld

174 paek.ch’il.ship.sa
Wörterliste Koreanisch – Deutsch
tong.tchok Osten u.p’yo Briefmarke yô.haeng.ka.bang Reisekoffer
tor.a o.da zurückkommen u.p’yônbae.tal.bu Briefträger yô.haeng.ki.nyôm
tô.un heiß u.p’yôn.ryo Postgebühr Reiseandenken
t’o.yo.il Samstag u.yu Milch yô.haeng.sa Reisebüro
ttal Tochter yo.haeng.so.ji.p’um
ttal.gi Erdbeere W&Y Reiseutensilien
ttang Boden, Erde wôl Monat yô.ja Frau
ttôk Reiskuchen wôl.yo.il Montag yô.jabyôn.so (Damen)Toilette
ttok.pa.ro geradeaus wôn ha.da wünschen yôk Bahnhof
ttôl.o.ji.da fallen wôn.hwa WonWährung yok.shil Bad
ttue.da laufen, springen ya.gu Baseball yôkwan (korean.) Herberge
ttûl Hof yak Arznei yô.kwon Reisepass
tu.bu Sojabohnenquark yak.bang; yak.kuk Apotheke yôl Fieber
tu.da legen yak.hon Verlobung yôl.da öffnen
tue.e hinten yak.ju Würzwein yôl.lin geöffnet
tue.ro rückwärts yang Schaf yôl.shi; yô.soe Schlüssel
tûd.da hören yang Fräulein yông Null
tû.ri.da geben (höflich) yang.bok westl. Kleidung yông.gu ha.da
tûr.ô o.da hereinkommen yang.bok.jôm studieren, forschen
(Herren-) Schneiderei yông.ha Grad (unter Null)
U yang.ch’i.chil ha.da yông.hwa (Kino)Film
putzen (Zähne) yông.hwa.kwan Kino
ûb Städtchen yang.ch’in Eltern yông.ô Englisch
u.ch’e.guk Postamt yang.jang.jôm yông.sang Grad (über Null)
u.ch’e.t’ong Briefkasten (Damen-)Schneiderei yôn.ju ha.da musizieren
ud.da (us.da) lachen yang.ju importierte Alkoholika yôp.sô Postkarte
ue.e oben yang.mal Socken, Strümpfe yo.ri ha.da kochen
ue.ja Stuhl yang.mo Wolle (Textil) yô.rôsaek mehrfarbig
ue.sa Arzt/Ärztin, Dr. med. yang.nyôm Gewürze yôrûm Sommer
ue.t’ong Magenschmerzen yang.ok (westl.) Haus yô.sa Frau (höflich)
ul.da weinen ya.shi.jang Abend-Markt yo.t’û.gyông.gi Segeln
un.dong ha.da Sport treiben ye.sul.ga Künstler yu.ch’i.wôn Kindergarten
un.dong.bok Sportkleidung yo korean. Matratze yu.haeng ha.da (in) Mode sein
un.dong.ga; un.dong.sôn.su yô.bo Liebling (Anrede) yusû hosûtûl (youth hostel)
Sportler yô.bo.se.yo! Hallo!; ‘Herr Ober!’ Jugendherberge
ûn.gi Silber(schmuck) yô.haeng Reise yu.wôl Juni
ûn.ha Kanal yô.haeng ha.da reisen
ûn.haeng Bank yô.haeng.bi Reisekosten
ûn.haeng.wôn Bankangestellter yô.haeng.gaeng Tourist
un.jôn.myôn.hô Führerschein yô.haeng.gi.nyôm Souvenir
un.jôn.su Fahrer yô.haeng.ja Reisender
un.sôn ha.da (selbst) fahren yô.haeng.ja.su.p’yo Reisescheck
un.saek silbern yô.haeng.ji Reiseziel

paek.ch’il.ship.o 175
Die Autoren
Die Autoren

D ie beiden Brüder Dietrich und Andreas


Haubold haben, der eine wie der andere, eine
Vorliebe für Asien.
Dietrich, der ältere von ihnen, hat sein
Traumland in Korea gefunden. Grund genug
für ihn, sich beruflich (als Redakteur beim
Saarländischen Rundfunk) und privat (auf
Reisen und im Kontakt zu in der Bundesre-
publik lebenden Koreanern) mit dem „Land
der Morgenstille“ zu beschäftigen. Sprach-
studium und Aufenthalte im Land haben sich
bislang in einem Buch „Kultur und Küche: Ko-
rea“ (Edition Simon & Magiera im Hayit Ver-
lag, Köln 1989) und außerdem in zahlreichen
Artikeln und Hörfunksendungen niederge-
schlagen.
Andreas, die jüngere Hälfte des Brüder-
paares, hat sich Asien bislang vor allem wis-
senschaftlich genähert. Doch die Liebe geht
weiter als das intensive Sprachstudium z. B.
von Chinesisch und Japanisch: er beschäftigt
sich mit budo-Sportarten, asiatischen Religio-
nen und ganz allgemein mit fernöstlicher
Lebensart.
Die Vorlieben und Erfahrungen der beiden
Brüder, Jahrgang 1943 und 1951, haben sich
beim Schreiben dieses Sprechführers hervorra-
gend ergänzt.

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