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a n d 44
Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen steht auf Seite 5 dieses Buches.
e l s ch B Die Zahlen
ja – nein
: d e rw h Im Koreanischen gibt es zwei Zahlensysteme: einmal die
ye (oder: ne) – a.ni.yo
ssestim
men Ka u
i s c rein koreanischen Zahlen und dann noch eine Reihe von
rt
Wo
Koreanische Zahlen werden für fast alles verwendet, sino-
it d e fibeln
an.nyông-ha.shim.ni.kka? / an.nyông-ha.se.yo! m
s k ritisch lle n Sprach koreanisehe Zahlen bei „aufeinanderfolgenden“ Sachen:
onzept
d a e
Herzlich willkommen! DM - ntion
n u nkonve S p a ß , das K Geld, Minuten, Monate (bei Monatsnamen), Jahre,
die s e en
as Lern serlebnisse. ..
.” Begleitendes Kilometer. Die Reihe der koreanischen Grundzahlen
„... Mit
ô.sô o.ship.shi.yo!
Danke! n ic h t nur d E r fo lg reicht bis 99. Ab 100 werden für beide Systeme die sino-
mach t rasch e Tonmaterial
ht auch
kam.sa-ham.ni.da! / ko.map.sûm.ni.da! koreanischen Zahlen gebraucht. Geschrieben werden die
verspric ftsreise h elfe n , die separat erhältlich Ziffern glücklicherweise wie bei uns.
iter
Entschuldigung! (Ich bin unhöflich.)
TI-Ges
chä
w irk lich we ten haben,
shi.le-ham.ni.da rer, die gen anzubie üssen.” koreanisch sinokoreanisch
achfüh un
Entschuldigung! (Es ist mir peinlich.) „... Spr d ewend passen
m 0 yông yông
c h n o ch Re L e h rb ücher l ha.na/han- il
mi-an-ham.ni.da au liche
kömm
wo her
Keine Ursache! 2 tul/tu- i
die
Brigitt
e Weise 3 set/se- sam
ch’ôn.man.e.yo!
r v o rr agender it d eutlich
, 4 net/ne- sa
Ich komme wegen ... (beim Arzt) in h e so w e
cht ramma
tik ...”
„... ma tig ist. 5 ta.sôt o
... -e kap.shi.da.
n d zü g e der G rständnis nö 6 yô.sôt yuk
Ich heiße Karl Müller. Gru rachv e
zum Sp 7 il.gop ch'il
wie es net, ist
na-nûn Müller-Karl-im.ni.da.
o b il e a uszeich ram- 8 yô.dôl p'al
Kauderwelsch Band 44
Pr o m rR e ih G
Ich habe Hunger. her de erfekte 9 a.hop ku
bae-ga ko.p’ûm.ni.da. W a s a lle Büc g, der Mut, p d e r groß- 10 yôl ship
„... z u m Allta t re b e n , und tzen: 20 i.ship (2-10)
Ich habe Durst. h e anzus übers e sû.mul/sû.mu
ihre Nä t e rs t a l z u
mog-i ma.rûm.ni.da. ar nich z zweim Wort, wo-
30 sô.rûn sam.ship (3-10)
matik g ll, jeden Sat für 40 ma.hûn sa.ship (4-10)
Guten Appetit! in fa d Wort hnell e
in
artige E s Deutsch un a s c h end sc e komm
t.” 50 swin (suin) o.ship (5-10)
manh.i tû.ship.shi.o.
orr ek te ü b e r r ra ch e b
k e n p 60 ye.sun yuk.ship (6-10)
in isweil den S
Auf Wiedersehen! (zum Gastgeber) man b luss der frem 70 ch'il.ship (7-10)
durch e n F n g
ir.hûn
an.nyông.hi kye.ship.shi.yo! für d Zeitu 80 yô.dûn p'al.ship (8-10)
Auf Wiedersehen! (zum Gast) Gefühl r Allgemeine 90 ku.ship (9-10)
rte a.hûn
an.nyông.hi ka.ship.shi.yo! Frankfu 100 – paek
Gute Nacht! REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH 1.000 – ch'ôn
an.nyông.hi chu.mu.ship.shi.o! 10.000 – man
ISBN 3-89416-022-5 ⁄ 7,90 [D]
Was die Sprachführer der Kauderwelsch-Reihe auszeichnet,
a n d 44
Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen steht auf Seite 5 dieses Buches.
e l s ch B Die Zahlen
ja – nein
: d e rw h Im Koreanischen gibt es zwei Zahlensysteme: einmal die
ye (oder: ne) – a.ni.yo
ssestim
men Ka u
i s c rein koreanischen Zahlen und dann noch eine Reihe von
rt
Wo
Koreanische Zahlen werden für fast alles verwendet, sino-
it d e fibeln
an.nyông-ha.shim.ni.kka? / an.nyông-ha.se.yo! m
s k ritisch lle n Sprach koreanisehe Zahlen bei „aufeinanderfolgenden“ Sachen:
onzept
d a e
Herzlich willkommen! DM - ntion
n u nkonve S p a ß , das K Geld, Minuten, Monate (bei Monatsnamen), Jahre,
die s e en
as Lern serlebnisse. ..
.” Begleitendes Kilometer. Die Reihe der koreanischen Grundzahlen
„... Mit
ô.sô o.ship.shi.yo!
Danke! n ic h t nur d E r fo lg reicht bis 99. Ab 100 werden für beide Systeme die sino-
mach t rasch e Tonmaterial
ht auch
kam.sa-ham.ni.da! / ko.map.sûm.ni.da! koreanischen Zahlen gebraucht. Geschrieben werden die
verspric ftsreise h elfe n , die separat erhältlich Ziffern glücklicherweise wie bei uns.
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Entschuldigung! (Ich bin unhöflich.)
TI-Ges
chä
w irk lich we ten haben,
shi.le-ham.ni.da rer, die gen anzubie üssen.” koreanisch sinokoreanisch
achfüh un
Entschuldigung! (Es ist mir peinlich.) „... Spr d ewend passen
m 0 yông yông
c h n o ch Re L e h rb ücher l ha.na/han- il
mi-an-ham.ni.da au liche
kömm
wo her
Keine Ursache! 2 tul/tu- i
die
Brigitt
e Weise 3 set/se- sam
ch’ôn.man.e.yo!
r v o rr agender it d eutlich
, 4 net/ne- sa
Ich komme wegen ... (beim Arzt) in h e so w e
cht ramma
tik ...”
„... ma tig ist. 5 ta.sôt o
... -e kap.shi.da.
n d zü g e der G rständnis nö 6 yô.sôt yuk
Ich heiße Karl Müller. Gru rachv e
zum Sp 7 il.gop ch'il
wie es net, ist
na-nûn Müller-Karl-im.ni.da.
o b il e a uszeich ram- 8 yô.dôl p'al
Kauderwelsch Band 44
Pr o m rR e ih G
Ich habe Hunger. her de erfekte 9 a.hop ku
bae-ga ko.p’ûm.ni.da. W a s a lle Büc g, der Mut, p d e r groß- 10 yôl ship
„... z u m Allta t re b e n , und tzen: 20 i.ship (2-10)
Ich habe Durst. h e anzus übers e sû.mul/sû.mu
ihre Nä t e rs t a l z u
mog-i ma.rûm.ni.da. ar nich z zweim Wort, wo-
30 sô.rûn sam.ship (3-10)
matik g ll, jeden Sat für 40 ma.hûn sa.ship (4-10)
Guten Appetit! in fa d Wort hnell e
in
artige E s Deutsch un a s c h end sc e komm
t.” 50 swin (suin) o.ship (5-10)
manh.i tû.ship.shi.o.
orr ek te ü b e r r ra ch e b
k e n p 60 ye.sun yuk.ship (6-10)
in isweil den S
Auf Wiedersehen! (zum Gastgeber) man b luss der frem 70 ch'il.ship (7-10)
durch e n F n g
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an.nyông.hi kye.ship.shi.yo! für d Zeitu 80 yô.dûn p'al.ship (8-10)
Auf Wiedersehen! (zum Gast) Gefühl r Allgemeine 90 ku.ship (9-10)
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an.nyông.hi ka.ship.shi.yo! Frankfu 100 – paek
Gute Nacht! REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH 1.000 – ch'ôn
an.nyông.hi chu.mu.ship.shi.o! 10.000 – man
ISBN 3-89416-022-5 ⁄ 7,90 [D]
Das Alphabet – Die Konsonanten Das Alphabet – Die Vokale Die wichtigsten Fragewörter Die wichtigsten Fragen
In die folgenden Sätze und Fragen kann man
Strichfolge Name Umschrift Aussprache a a a nu.ga wer?
sinnvolle Hauptwörter aus den einzelnen
nu.gu-ûi wessen?
ae ae ä Kapiteln einsetzen. Hat man die gewünschte
kiyôk k, g k, g nu.gu-e.ge wem?
(zusammengesetzt aus a + i) Buchseite und die Umschlagklappe aufgeschla-
ya ya ja nu.gu-rûl wen?
ssang.giyôk kk kk, gg gen, braucht man nur noch zu kombinieren!
Die Doppellaute (ssang = doppelt) sprechen sich
ô.nû welche(r, s)? (nur Dinge)
yae yae jä ô.ttôh.ke wie?
etwas härter aus als die einfachen Laute, dürfen aber
nicht mit den aspirierten Lauten verwechselt werden! ôl.ma wieviel? Verstehen Sie mich?
ô ô o
niûn n n ô.di wo? i.hae-ha.se.yo?
(offenes o wie in „Koch“, oft auch mit eo umschrieben)
e ôn.je wann? Sprechen Sie Deutsch?
tigût t, d t, d
(zusammengesetzt aus o + i) tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
ssang.digût tt dd, tt yô yô jo Sprechen Sie Englisch?
2x (Aussprache etwa wie in „Joch“)
ye ye je Die wichtigsten Zeitangaben yông.ô-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
riûl l, r l, r
(zusammengesetzt aus yô + i) Wie heißen Sie?
miûm m m o o o chi.gûm jetzt o.nûl heute i.rûm-ûn mu.ôsh-im.ni.kka?
wa wa wa nae.il morgen mo.rae übermorgen Wie geht es Ihnen?
piûp p, b p, b
(zusammengesetzt aus o + a) ô.je gestern ku.jô.kke vorgestern ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
ssang.biûp pp pp, bb wae wae wä il.tchig früh nûk.ke spät Haben Sie ...?
2x (zusammengesetzt aus o + ae) a.ch’im morgens o.jôn vormittags
oe oe, oi ö
... -i/-ga iss.ûm.ni.kka?
siôt s, sh s, sch chông.o mittags o.hu nachmittags
(vor i etwa wie in franz. „Chiffre“) (zusammengesetzt aus o + i) Was ist das?
ssang.siôt ss ss yo yo jo chô.nyôg abends pam nachts i-gôs-ûn mu.ôsh.im.ni.kka?
2x (die Aussprache von ssang.siôt erinnert an „ß“) kûm-nyôn dieses Jahr chang-nyôn letztes Jahr Was kostet ...?
iûng ng ng u u u
nae-nyôn nächstes Jahr hu.nae-nyôn übernächstes Jahr ... -ûn/-nûn ôl.ma im.ni.kka?
(wie z. B. in „eng“; am Silbenbeginn stumm)
chiût ch, j tsch, dsch wô wô wo Was kostet das?
(zusammengesetzt aus u + ô) ôl.ma im.ni.kka?
ssang.jiût tch tsch we we we
(zusammengesetzt aus u + e) Die Wochentage Bitte (geben Sie mir) ein(e) ...
2x
ch’iût ch’ tsch ui ui ü ... -ûl/-rûl chu.ship.shi.yo.
(Der Apostroph besagt, dass der Laut aspiriert ist) (zusammengesetzt aus u + i) Wo ist ...?
yu yu ju
wôl-yo.il Mond-Wochentag Montag
k’iûk k’ kh ... -i/-ga ô.di-e iss.ûm.ni.kka?
hwa-yo.il Feuer-Wochentag Dienstag
t’iût t’ th û û e, u su-yo.il Wasser-Wochentag Mittwoch Wie komme ich nach/zum/zur ...?
(nicht mit dem englischen th verwechseln!) (zwischen e und u, etwa wie in „gehen“) mog-yo.il Holz-Wochentag Donnerstag ... -i/-ga ô.ttôh.ke kam.ni.kka?
p’iûp p’ ph ûi ûi, ue u-i, e-i
(û und i werden getrennt gesprochen; auch „wi“)
gûm-yo.il Gold-Wochentag Freitag Hält dieser Bus in ...?
(das p ist aspiriert, nicht wie in „Philosophie“!)
hiût h h i i i to-yo.il Erde-Wochentag Samstag i-bô.sû-ga ... -e.sô sôm.ni.kka?
ir-yo.il Sonne-Wochentag Sonntag
Das Alphabet – Die Konsonanten Das Alphabet – Die Vokale Die wichtigsten Fragewörter Die wichtigsten Fragen
In die folgenden Sätze und Fragen kann man
Strichfolge Name Umschrift Aussprache a a a nu.ga wer?
sinnvolle Hauptwörter aus den einzelnen
nu.gu-ûi wessen?
ae ae ä Kapiteln einsetzen.
kiyôk k, g k, g
(zusammengesetzt aus a + i)
nu.gu-e.ge wem?
ya ya ja nu.gu-rûl wen?
ssang.giyôk kk kk, gg
Die Doppellaute (ssang = doppelt) sprechen sich
ô.nû welche(r, s)? (nur Dinge)
yae yae jä ô.ttôh.ke wie?
etwas härter aus als die einfachen Laute, dürfen aber
nicht mit den aspirierten Lauten verwechselt werden! ôl.ma wieviel? Verstehen Sie mich?
ô ô o
niûn n n ô.di wo? i.hae-ha.se.yo?
(offenes o wie in „Koch“, oft auch mit eo umschrieben)
e ôn.je wann? Sprechen Sie Deutsch?
tigût t, d t, d
(zusammengesetzt aus o + i) tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
ssang.digût tt dd, tt yô yô jo Sprechen Sie Englisch?
2x (Aussprache etwa wie in „Joch“)
ye ye je Die wichtigsten Zeitangaben yông.ô-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
riûl l, r l, r
(zusammengesetzt aus yô + i) Wie heißen Sie?
miûm m m o o o chi.gûm jetzt o.nûl heute i.rûm-ûn mu.ôsh-im.ni.kka?
wa wa wa nae.il morgen mo.rae übermorgen Wie geht es Ihnen?
piûp p, b p, b
(zusammengesetzt aus o + a) ô.je gestern ku.jô.kke vorgestern ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
ssang.biûp pp pp, bb wae wae wä il.tchig früh nûk.ke spät Haben Sie ...?
2x (zusammengesetzt aus o + ae) a.ch’im morgens o.jôn vormittags
oe oe, oi ö
... -i/-ga iss.ûm.ni.kka?
siôt s, sh s, sch chông.o mittags o.hu nachmittags
(vor i etwa wie in franz. „Chiffre“) (zusammengesetzt aus o + i) Was ist das?
ssang.siôt ss ss yo yo jo chô.nyôg abends pam nachts i-gôs-ûn mu.ôsh.im.ni.kka?
2x (die Aussprache von ssang.siôt erinnert an „ß“) kûm-nyôn dieses Jahr chang-nyôn letztes Jahr Was kostet ...?
iûng ng ng u u u
nae-nyôn nächstes Jahr hu.nae-nyôn übernächstes Jahr ... -ûn/-nûn ôl.ma im.ni.kka?
(wie z. B. in „eng“; am Silbenbeginn stumm)
chiût ch, j tsch, dsch wô wô wo Was kostet das?
(zusammengesetzt aus u + ô) ôl.ma im.ni.kka?
ssang.jiût tch tsch we we we
(zusammengesetzt aus u + e) Die Wochentage Bitte (geben Sie mir) ein(e) ...
2x
ch’iût ch’ tsch ui ui ü ... -ûl/-rûl chu.ship.shi.yo.
(Der Apostroph besagt, dass der Laut aspiriert ist) (zusammengesetzt aus u + i) Wo ist ...?
yu yu ju
wôl-yo.il Mond-Wochentag Montag
k’iûk k’ kh ... -i/-ga ô.di-e iss.ûm.ni.kka?
hwa-yo.il Feuer-Wochentag Dienstag
t’iût t’ th û û e, u su-yo.il Wasser-Wochentag Mittwoch Wie komme ich nach/zum/zur ...?
(nicht mit dem englischen th verwechseln!) (zwischen e und u, etwa wie in „gehen“) mog-yo.il Holz-Wochentag Donnerstag ... -i/-ga ô.ttôh.ke kam.ni.kka?
p’iûp p’ ph ûi ûi, ue u-i, e-i
(û und i werden getrennt gesprochen; auch „wi“)
gûm-yo.il Gold-Wochentag Freitag Hält dieser Bus in ...?
(das p ist aspiriert, nicht wie in „Philosophie“!)
hiût h h i i i to-yo.il Erde-Wochentag Samstag i-bô.sû-ga ... -e.sô sôm.ni.kka?
ir-yo.il Sonne-Wochentag Sonntag
Kauderwelsch
Band 44
Impressum
Kauderwelsch - digital
Koreanisch — Wort für Wort
basiert auf der Buchausgabe des Kauderwelsch-Bandes
Dietrich & Andreas Haubold, Koreanisch — Wort für Wort
4. Auflage 2005 (ISBN 3-89416-022-5)
erschienen im
REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH
Osnabrücker Str. 79, D-33649 Bielefeld
ISBN 3-8317-6162-0
Produced in Germany
Grammatik
27 Hauptwörter (Substantive)
33 Mehrzahl
34 Bindewörter
35 Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
39 Zeitwörter (Verben)
55 Eigenschaftswörter (Adjektive)
56 Steigern und Vergleichen
58 Fürwörter (Pronomen)
62 Fragewörter
64 Zahlen und Zählen
70 Zeit und Datum
Konversation
79 Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
82 Anreden & Begrüßen
91 Begrüßen & Danken
95 Ja und Nein
Inhalt
98 Mini-Knigge
105 Körpersprache
108 Im Hotel
111 Essen und Trinken
119 Toilette & Co.
122 Zu Gast sein
128 Unterwegs ...
135 Kaufen und Feilschen
144 Beim Arzt
148 Telefon, Post & Internet
151 Wo man kein Koreanisch braucht
Anhang
154 Literaturempfehlungen
157 Wörterlisten
158 Deutsch-Koreanisch
167 Koreanisch-Deutsch
176 Die Autoren
8 p’al
Vorwort
Vorwort
W enn ich an meine erste Begegnung mit
Korea zurückdenke, dann überfällt mich
wieder dieses Gefühl des Schocks: Hitze (es
war Juli), Schwüle (eine Luftfeuchtigkeit von
fast hundert Prozent), Smog, ein mörderi-
scher Verkehr — und vor allem Menschen,
unzählige Menschen, die sich zu jeder Tages-
und Nachtzeit auf den Straßen drängten.
Erst langsam begann sich dieses Bild zu
entwirren. Aus den Menschenmassen wur-
den einzelne Gesichter, Hitze, Schwüle und
Smog ließen sich nach einiger Gewöhnung
besser ertragen, der Lärm des Verkehrs war
schließlich nur noch die Hintergrundmusik
in der Zehnmillionenstadt Seoul, die Fas-
sade, vor der sich alle Aktivitäten entfalteten.
Seoul ist nicht Korea — aber es ist in den
meisten Fällen der Startpunkt für alles, was
sich der Besucher für das „Land der Mor-
genstille“ vorgenommen hat. (Der alte Name
Koreas, cho.sôn, heißt ursprünglich „Land
der Morgenfrische“; er wird aber heute meist
mit „Land of the Morning Calm“, also „Land
der Morgenstille“ übersetzt. Korea, abgelei-
tet von ko.ryô, dem Namen des koreanischen
Reiches vom 10. bis zum 14. Jahrhundert, be-
deutet etwa „Land der hohen Schönheit“.)
Dabei bleibt die Morgenstille allerdings in
den meisten Fällen ein nie erreichbares Ide-
al, eine im alten Namen Koreas verankerte
ku 9
Vorwort
Erinnerung daran, dass es dort auch einmal
paradiesisch ruhige Zeiten gegeben haben
muss.
Heute markiert das nie zur Ruhe kom-
mende Seoul für mich immer Anfang und
Ende einer Reise. Diese widersprüchliche und
so ungeheuer lebendige Stadt ist Einstim-
mung und Ausklang, ihr organisiertes Chaos
markiert die Fixpunkte, zwischen denen sich
die kurze, viel zu kurze Urlaubszeit abspielt.
Wer sich im Trubel dieser Metropole abge-
härtet hat, der kann die Schönheit Koreas viel
besser genießen; wer sich aus der Idylle wieder
in diesen Schmelztiegel zurückwagt, der be-
greift etwas von der ungeheuren Energie, die
den ganzen Süden dieser geteilten Halbinsel
beseelt.
Doch zum Verständnis des Landes gehört
auch die Sprache. Der einfache Gruß:
an.nyông-ha.se.yo! (= frei übersetzt etwa
„Friede mit Dir!“), dieser Gruß, begleitet von
einer leichten Verbeugung, öffnet nicht nur
Türen, sondern auch Herzen. Der Besucher
zeigt mit der Mühe, diese bestimmt nicht ein-
fache Sprache sprechen zu wollen, dass er kein
Seitenzahlen sozusagen „normaler“ Tourist ist, keine jener
Um Ihnen den Umgang „Langnasen“, die stets auf der Suche sind
mit den Zahlen zu nach immer neuem Nervenkitzel. Schon die
erleichtern, Beherrschung einiger Sätze Koreanisch
wird auf jeder Seite macht aus dem Touristen den Gast, sie ver-
die Seitenzahl auch in leiht ihm einen völlig anderen Status.
Koreanisch „Touristen“ sind Freiwild — in Korea eben-
angegeben! so wie in fast allen anderen Reiseländern. Ein
10 ship
KW Korea
Karte von Korea
„Gast“ ist etwas völlig
anderes — vorausge-
Korea
setzt, er verscherzt sich CHINA
Shenyang Ch’ongjin
diese Anerkennung
nicht durch falsches Hyesan
Benehmen, durch
Kimch’aek
einen Verstoß gegen
die ungeschriebenen N O R D KO R E A
Hamhung
Gesetze der Gast-
lichkeit. Und die JA PA N I S C H E S
P’yongyang MEER
größte Anerkennung Wonsan
(und Verpflichtung) ist
es dann, quasi als Fa- Kaesong
Ch’unch’on
Kangnung
milienmitglied in
Inch’on Seoul
einen koreanischen
Suwon
Klan aufgenommen zu Ch’ungju
tog.il-sa.ram-im.ni.da
Deutschland-Mensch-sein
Die Schrift
V or den Erfolg haben die Götter den Schweiß
gesetzt — und wer sich wirklich unbeschwert in
Korea bewegen will, muss halt ein bisschen
dieser kostbaren Flüssigkeit investieren. Ohne
Kenntnis der koreanischen Schrift nämlich
kann es passieren, dass man einsam wie ein
Waisenkind auf einem Busbahnhof steht und
verzweifelt nach einem Beförderungs-
mittel sucht — aber die sind alle nur in
Koreanisch beschriftet.
Lange Zeit war die international als
Standard geltende (angloamerikanis-
che) Umschrift von McCune/Rei-
schauer dabei die sozusagen offiziöse
Umschrift. In den meisten Lehrbü-
chern ist sie es heute noch, auf Stra-
ßen- und Hinweisschildern findet sich
allerdings heute eine andere, für den
Ausländer schwer zu durchschauende
Umschrift, die – und darauf legten die
Koreaner bei der Einführung Wert –
rein koreanisch ist (und nicht von ir-
gendwelchen westlichen Fachleuten
erstellt wurde). Näheres im folgenden
Kapitel „Umschrift“.
Die koreanische Schrift, das han.gûl, ist eine
verhältnismäßig junge Errungenschaft. Sie ist
die weltweit einzige nach wissenschaftlichen
Kriterien erarbeitete phonetische Schrift und
wurde 1446 durch König Se.jong eingeführt.
16 ship.yuk
Die Schrift
Vorher schrieb (und sprach) man — zumindest
in den gebildeten Kreisen — Chinesisch. Eine
Erinnerung an diese Zeit ist das han.ja, ein
Grundwortschatz von zunächst etwa 3.000
chinesischen Ideogrammen, die vor allem für
Namen und feststehende Begriffe verwendet
werden. Mit Hilfe des han.ja lassen sich auch
viele Homonyme, also gleichlautende Wörter
und Silben, unterscheiden.
Im Koreanischen, und logischerweise dann
auch in der koreanischen Schrift, finden sich
Buchstaben und Laute, für die es im Deutschen
keine Entsprechung gibt bzw. die im
Deutschen keine eigenen, von anderen deutlich
unterschiedenen Laute darstellen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich der
Lautwert eines einzelnen Zeichens/Buch-
stabens je nach der Stellung in der Silbe oder
im Wort etwas verschieben oder sogar völlig
verändern kann: r wird beispielsweise zu l oder
umgekehrt, g zu k, s vor i zu einem ange-
lauteten sch, ein tsch zu einem weichen dsch.
Das lässt sich nicht normieren, das ist zum Teil
reine Gefühlssache.
Und noch ein Hinweis: Am leichtesten lernt
man eine Schrift, wenn man sie nicht nur lesen,
sondern auch schreiben kann. Deshalb ist in
der folgenden Tabelle nach jedem Buchstaben
auch die Strichfolge angegeben, denn jedes Ze-
ichen muss (im Chinesischen ist das noch
wichtiger) auf eine bestimmte Art und Weise
und in einer bestimmten Reihenfolge der
Striche geschrieben werden.
ship.ch’il 17
Die Umschrift
Die Umschrift
E in Wort zu der von mir verwendeten Um-
schrift. Ich habe darauf verzichtet, ein eigenes
System zu entwickeln, denn genau die
fehlende Standardisierung der Umschriften
macht den Umgang mit vielen anderen
Sprachführern so schwierig. Die andere
Möglichkeit, die internationale Lautschrift
nämlich, erschien mir für den alltäglichen Ge-
brauch nicht einfach genug.
Lange Zeit war die international als Stan-
dard geltende (angloamerikanische) Tran-
skription von McCune/Reischauer (McC/R)
die sozusagen offiziöse Umschrift. Mittler-
weile hat die koreanische Regierung trotz viel-
er Proteste eine offizielle Lautschrift verfügt,
die sich anlehnt an eine früher gültige Um-
schrift des Erziehungsministeriums aus dem
Jahre 1959. Diese konnte sich allerdings nie
durchsetzen. Jetzt ist sie wieder auferstanden
– und hat die Lage für Touristen nicht gerade
verbessert. Das Rätselraten an Straßen- und
Hinweisschildern geht fröhlich weiter.
Unter den etwa zehn international verbreit-
eten Transkriptionen für Koreanisch ist das
System McCune/Reischauer (McC/R) eines
der besten – und es ist trotz seiner an-
gloamerikanischen Herkunft auch für
deutsche Verhältnisse leicht lern- und an-
wendbar.
Lange Zeit wurde es auch in Korea benutzt,
18 ship.p’al
Die Umschrift
bis dann vor einigen Jahren eine Gruppe
chauvinistischer Sprachwissenschaftler eine
eigene „koreanische“ Umschrift durchsetzte,
die keinerlei Rücksicht nimmt auf die
Bedürfnisse von Nicht-Koreanern. Im Unter-
schied zu McC/R weist sie jedem Buchstaben
eine feste Umschrift zu (McC/R berück-
sichtigt die Aussprache) und verzichtet auf di-
akritische Zeichen, also Akzente. Ein Beispiel
für den Unsinn, der damit angerichtet wird:
Das Sôrak-Gebirge im Nordosten würde sich
nach McC/R sô.rak-san schreiben, in der jet-
zt amtlichen Umschrift liest es sich seolag-
san.
Damit setzt das Entziffern der Schilder in
ro.ma-ja, also der lateinischen Umschrift,
wenigstens Grundkenntnisse des Koreanis-
chen voraus. Und es ist schwieriger geworden,
aus der Umschrift die richtige Aussprache
abzuleiten. Auch hier ein Beispiel: die Insel
Cheju (McC/R) schreibt sich jetzt offiziell
je.ju, obwohl der Anfangslaut härter ausge-
sprochen wird als das „j“ in der zweiten Silbe.
Ähnlich ist es bei der Hafenstadt Pusan an
der Ostküste, die jetzt offiziell bu.san heißt.
(Weitere Hinweise finden sich bei den Er-
läuterungen zu den einzelnen Buchstaben.)
ship.ku 19
Das Alphabet
Das Alphabet
Strichfolge Name Umschrift Aussprache
kiyôk k, g k, g
t’iût t’ th
(nicht mit dem englischen th verwechseln!)
p’iûp p’ ph
(das p ist aspiriert, nicht wie in „Philosophie“!)
hiût h h
20 i.ship
Das Alphabet
a a a
ae ae ä
(zusammengesetzt aus a + i)
ya ya ja
yae yae jä
ô ô o
(offenes o wie in „Koch“, oft auch mit eo umschrieben)
e
(zusammengesetzt aus o + i)
yô yô jo
(Aussprache etwa wie in „Joch“)
ye ye je
(zusammengesetzt aus yô + i)
o o o
wa wa wa
(zusammengesetzt aus o + a)
wae wae wä
(zusammengesetzt aus o + ae)
oe oe, oi ö
(zusammengesetzt aus o + i)
yo yo jo
u u u
wô wô wo
(zusammengesetzt aus u + ô)
we we we
(zusammengesetzt aus u + e)
ui ui ü
(zusammengesetzt aus u + i)
yu yu ju
û û e, u
(zwischen e und u, etwa wie in „gehen“)
ûi ûi, ue u-i, e-i
(û und i werden getrennt gesprochen; auch „wi“)
i i i
i.ship.il 21
Das Alphabet
Die koreanischen Buchstaben werden beim
Schreiben nicht — wie bei den westlichen
Sprachen üblich — in linearer Lautfolge, son-
dern in Anlehnung an die chinesische
Wortschrift in Silbenkomplexen angeordnet.
Anklänge an die chinesische Schreibweise
finden sich auch in der Schreibrichtung – tra-
ditionell von oben nach unten und von rechts
nach links. Erst neuerdings wird auch
waagerecht von links nach rechts geschrieben.
Koreanische Bücher allerdings werden meist
noch in der alten Weise gedruckt, so dass für
westliche Begriffe der Anfang am Buchende
ist und die Bücher sozusagen von rückwärts
gelesen werden.
Die Buchstaben in den einzelnen Silben
werden von links nach rechts und von oben
nach unten geschrieben und gelesen:
x x x
x x x x
x x x
24 i.ship.sa
Wörter, die weiterhelfen
... -e kap.shi.da
... nach (3) gehen wollen (!)
Bitte bringen Sie mich zu/nach ...
Hotel ho.t’el
koreanisehe Herberge yô-kwan
Einzelzimmer tok.bang
Doppelzimmer i.in.yong.bang
Zimmer mit Bad mog.yok.t’ang.
i.ttal.lin.bang
Restaurant ûm-shik-jôm,
shik.dang
Café/Teehaus ta.bang
Toilette byôn.so
(höfl.: hwa-jang-shil)
Herren-Toilette nam.ja-byôn.so
Damen-Toilette yo.ja-byôn.so
Telefon chôn.hwa
öffentliches Telefon gong.jung-chôn.hwa
Bank ûn.haeng
Geldwechsel hwan.gûm
Gepäck su.ha.mul
Gepäckaufbewahrung su.ha.mul-bo.kwan.so
Information an.nae.so,
an.nae-ch’ang.gu
Taxi taek.shi
Taxistand taek.shi-t’a.nûn-kot(-kos-)
Bahnhof yôg, chông.gô.jang
Bus bô.sû
Stadtbus shi.nae-bô.sû
Flughafenbus gang.hang-bô.sû
Busbahnhof bô.sû-tô.mi.nôl
Bushaltestelle bô.sû-chu.ch’a.jang
26 i.ship.yuk
Hauptwörter (Substantive)
U-Bahn chi.ha.ch’ôl
Arzt ue.sa
Apotheke yak.bang, yak.guk
Krankenhaus byông.won
Flughafen gong.hang
(dipl.) Botschaft tae.sa.gwan
Postamt u.p’yôn.guk,
u.ch’e.guk
Bier / Wasser / Tee maek.ju / mul /
hong.ch’a
Fahrkarte ch’a.pyo,
sung.ch’a.kwôn
Fahrkartenschalter p’yo.p’a.nûn-kot (-kos-)
sûng.ch’a.kwôn-
bo.kwan.so
Jugendherberge ch’ong.so.nyon.suk.so,
yu.sû ho.sû.t’ûl
Anmeldung shin.go
Rechnung kye.san, kye.san.sô
Hotelkosten ho.t’el-bi
Hauptwörter (Substantive)
W enn es um die Hauptwörter (Substantive)
im Koreanischen geht, dann hat man es auf der
einen Seite sehr einfach. Sie verändern sich
nicht, sie haben kein (grammatisches)
Geschlecht und im Normalfall auch keine
Mehrzahl (Plural). Nur wenn es unbedingt
notwendig ist, kann die Endung -ûl/-dûl
(= Mehrzahl) angehängt werden. Ansonsten
wird immer die Einzahl (Singular) verwendet.
i.ship.ch’il 27
Hauptwörter (Substantive)
Unterschieden werden rein koreanisehe
Wörter, solche, die ihren Ursprung im Chine-
sischen haben und schließlich Fremd- und
Lehnwörter aus Westsprachen, meist aus dem
Englischen oder Amerikanischen. Für die
sinokoreanischen Wörter gibt es die Mög-
lichkeit, sie in chinesischen Ideogrammen zu
schreiben, so dass die Texte in Zeitungen und
Zeitschriften meist aus han.gûl und han.ja
zusammengesetzt sind. Gelegentlich findet
sich dann auch ein Begriff in han.ja, der mit
Vor- oder Nachsilben in han.gûl versehen ist.
Besonders Eigen- oder Ortsnamen werden in
han.ja geschrieben, außerdem bestimmte,
eingeführte Begriffe und Wörter, die im Ko-
reanischen gleich klingen (Homonyme) und
deren Bedeutung durch die chinesischen
Ideogramme besser vermittelt werden kann.
Das braucht uns jetzt nicht weiter zu interes-
sieren, denn in diesem Buch geht es um das
Sprechen, weniger um das Lesen.
Die meisten Hauptwörter sind ein- oder
zweisilbig. Drei- oder mehrsilbige Wörter sind
meist Zusammensetzungen nach dem Sche-
ma Bier (= maek.ju) plus Zählwort für Flasche
(= pyông) ergibt Bierf lasche (= maek.ju-
byông).
Beugung
Ähnlich wie bei den Wörtern, die einen Mit- (Es gibt eine Ruf-/
laut (Konsonanten) als Auslaut haben (s. o.), Befehlsform, die ich
funktioniert die Sache bei den Wörtern, die hier den 5. Fall
auf einen Selbstlaut (Vokal) enden, zum (Vokativ)
Beispiel bei a.i (= Kind): genannt habe.)
Nachsilben
30 sam.ship
Hauptwörter (Substantive)
Endung Bedeutung Beispiele
sam.ship.il 31
Hauptwörter (Substantive)
-rûl Akkusativ a.i-rûl das Kind
(nach Vokal) Kind-(4)
-e Orts- und Zeitbestimmung: in, zu, nach, an, auf, um
chib-e (ich gehe)
Haus-nach nach Hause
chib-e (ich bin) zu Hause
Haus-zu
han-shi-e um 1 Uhr
-e. sô Ortsbestimmung: an, auf, in, zu -
In Verbindung mit o.da (= kommen): aus
sô.ul-e.so (ich wohne) in Seoul
Seoul-in
tog.il-e.sô (ich komme)
Deutschland-aus aus Deutschland
-kwa/-gwa mit (nach Konsonant)
chib.kwa mit dem Haus
Haus-mit
a.dûl-gwa mit dem Sohn
Sohn-mit
a.dûl-gwa ham.kke* zusammen mit dem
Sohn-mit zusammen (meinem) Sohn
-wa mit (nach Vokal) na.mu-wa mit dem Baum
Baum-mit
-û.ro Richtung (nach Konsonant): in, nach, zu. Mittel: mit
chib-û.ro nach Hause
Hause-nach
sô.ul-û.ro nach Seoul
Seoul-nach
pa.da-ro zum Meer
Meer-zum
*Die Endungen -kwa/-gwa/-wa werden meist mit
ham.kke (= zusammen) verwendet. Das schließt
eine Verwechslung mit -kwa (= und) aus.
32 sam.ship.i
Mehrzahl
-ro Richtung/Mittel pi.haeng.gi-ro mit dem Flugzeug
(nach Vokal) Flugzeug-mittels
-a Vokativ sa.ram-a Mensch!
(nach Konsonant) Mensch-!
-ya Vokativ a.i-ya Kind!
(nach Vokal) Kind-!
Mehrzahl
D ie Sache mit der Mehrzahl (Plural) ist
schnell erklärt (und findet sich z. B. nochmal
im Kapitel „Fürwörter“). Wenn aus dem
Zusammenhang nicht klar hervorgeht, dass
es sich um viele Menschen, Flugzeuge oder
Autos handelt, dann wird die Silbe -ûl (nach
Konsonant) oder -dûl (nach Vokal) angehängt.
Und daran kommen dann noch die Endun-
gen für Nominativ, Genitiv und die anderen
Fälle. Am Beispiel sieht das dann folgender-
maßen aus:
sa.ram-dûr-i sa.ram-dûr-ûn
Mensch=(Pl.) (1) oder Mensch=(Pl.) (1!)
die Menschen d i e Menschen
sam.ship.sam 33
Bindewörter
Bindewörter
U nd, oder, sowohl/als auch — das sind
Bindewörter. lm Koreanischen gehören sie in
den meisten Fällen zur Klasse der Nachsilben
(Postpositionen).
-kwa/-gwa/-wa — und
tog.il-gwa tae.han-min.guk
Deutschland-und Korea
k’ô.p’i-wa hong-ch’a
Kaffee-und Tee
kû.ri.go — und
-na/-i.na — oder
k’ô.p’i-na hong-ch’a
Kaffee-oder Tee
sul-i.na mul
Wein-oder Wasser
34 sam.ship.sa
Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
-to — auch
na-to-nûn tog.il-sa.ram-im.ni.da
ich-auch-(1!) Deutschland-Mensch-sein
Ich bin auch Deutscher.
bi-to nun-to
Regen-sowohl Schnee-als auch
sowohl Regen als auch Schnee
Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
I m Deutschen gibt es nur zwei Hilfszeit-
wörter: „sein“ und „haben“. Schon bei „tun“
wird die Sache strittig. Im Koreanischen dage-
gen ist die Zahl der Hilfszeitwörter (Hilfsver-
ben) fast unübersehbar — oder, anders ausge-
drückt, viele Wörter, die im Deutschen völlig
normale Verben sind, erfüllen im Koreani-
schen die Funktion von Hilfsverben. Hier nur
die wichtigsten:
môk.ta essen
môk + -chi das Essen (nur in
Verbindung mit an.t’a)
môk-chi-an.t’a nicht essen
an.i nicht
in diesem Fall aber verkürzt zu
an- nicht.
36 sam.ship.yuk
Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
In der Anwendung sieht das dann so aus:
ha.da
Höflichkeitsstufen
D as Koreanische kennt, wie andere asiati-
sche Sprachen auch, verschiedene Höf lich-
keitsstufen, die je nach der Person des Spre-
chers oder des Angeredeten verwendet wer-
den. Dabei ist das, was als normale Grund-
form (Infinitiv) eines Tätigkeitswortes (Verb)
angegeben wird, schon eine Höflichkeitsstufe
— allerdings die neutrale, weder höflich noch
unhöflich. Beispiel: i.da (= sein): i (= Stamm)
und .da (= Endung).
.da als Endung signalisiert in diesem Fall
die neutrale Höflichkeitsstufe. Alle Verbfor-
men werden nun mit dem Stamm — im Bei-
spiel das i. von i.da — und verschiedenen Zwi-
schensilben und Endungen gebildet. Die ur-
sprüngliche Bedeutung lällt sich allerdings
immer nur am Verbstamm ablesen.
Wir haben uns in diesem Buch auf die bei-
den wichtigsten Höf lichkeitsstufen be-
schränkt — die Anrede gegenüber Gleichge-
stellten und die Anrede gegenüber Höherge-
stellten oder Älteren. Alle anderen Formen
kann man sich schenken — die sind etwas für
Spezialisten.
Anrede
Zeitwörter (Verben)
B ei koreanischen Zeitwörtern (Verben) ist,
wie beim Koreanischen ganz allgemein,
wiederum einiges anders, als wir es von un-
seren europäischen gewohnt sind. Hier sind
zunächst einmal einige einfach zu merkende
Regeln, die zeigen, worauf man achten muss.
Wie das alles im einzelnen funktioniert, folgt
dann in einem zweiten Teil.
1.) Person und Zahl werden nicht ausge-
drückt. Man braucht sich also keine beson-
deren Formen zu merken, wie nach dem Mot-
to „ich gehe, du gehst, er geht, wir gehen...“.
Das persönliche Fürwort (Personalprono-
sam.ship.ku 39
Zeitwörter (Verben)
men) kann, muss aber nicht verwendet wer-
den. „Ich, du, wir“ usw. werden nur gebraucht,
wenn das alles aus dem Satzzusammenhang
nicht klar hervorgeht bzw. wenn ich die Per-
sonen, von denen die Rede ist, (über-)deutlich
betonen will.
2.) Verben haben grundsätzlich einen
Stamm bzw. eine Stammsilbe. Daran schließt
sich alles andere an. Das ist praktisch ähnlich
wie im Deutschen: Der Stamm von „gehen“,
„du gehst“ usw. ist „geh-“.
3.) An diesen Stamm werden nun Endun-
gen und erweiterte Endungen angehängt. Der
Koreaner hat dabei andere Begriffe von
zeitlichen Abläufen als der Europäer. Er un-
terscheidet zwischen Gegenwart, Vergangen-
heit und Noch-nicht-sein (vergleichbar unse-
rer Zukunft/Futur). Hinzu kommen Auffor-
derung oder Befehl, außerdem solche Dinge
wie das Andauern einer Handlung, dass etwas
dem Hörensagen nach so und so ist, sowie
noch vieles andere mehr, z. B. auch die Ak-
tionsarten Aktiv oder Passiv (ich schlage — ich
werde geschlagen). Das sind die sogenannten
„Aspekte“. Aber keine Bange, ich habe das
alles hier nur der Vollständigkeit halber er-
wähnt. Überleben kann man in Korea auch
ohne diese aufwendigen Formen.
4.) Wichtig sind dagegen die Höflichkeits-
endungen. Das ist etwas, das wir in dieser
Form nicht (mehr) kennen. Vergleichbar sind
unsere Anrede „Sie“ (groß geschrieben) oder
antiquierte Formeln wie „Wolle Er bitte ein-
40 sa.ship
Zeitwörter (Verben)
treten“, „Exzellenz“ oder „Durchlaucht“,
„Mögt Ihr geruhen, bei diesem köstlichen Es-
sen zuzugreifen“ und was dergleichen (hohle)
Floskeln mehr sind. Im modernen Deutsch
heißt das heute z. B.: „Ich kann Ihnen da
vielleicht etwas entgegenkommen.“
Höflichkeitsendungen definieren die „so-
ziale Persönlichkeit“ desjenigen, der sie be-
nutzt bzw. desjenigen, auf den sie gemünzt
sind. Sie drücken Distanz oder Nähe, Höher-
stellung oder Unterordnung aus. Ich werde et-
wa meinen kum.do-Meister (kum.do = Weg
des Schwertes, japanisch ken.do) ehrerbietiger
anreden als einen Studienkollegen — und um-
gekehrt wird mein Meister mich mit der „von-
oben-nach-unten-Endung“ ansprechen.
Womit ganz nebenbei auch die Personen
mittelbar definiert werden: in diesem Fall
kann ich von mir nur ganz bescheiden, von
ihm nur ehrerbietig sprechen.
5.) Zusammengesetzte Endungen sind
solche aus Höflichkeits- und Zeitendung und
was dergleichen mehr ist. Es gibt auch Hilfs-
zeitwörter (Hilfsverben), die in der gleichen
Weise an das eigentliche Verb angeschlossen
werden.
6.) Um die Verwirrung vollständig zu
machen: Auch die Eigenschaftswörter (Adjek-
tive) sind ihrer Natur nach Verben, das
Eigenschaftswort ist eine Sonderform des
Zeitwortes. Das heißt, es gibt zunächst einmal
kein Wort wie sagen wir „grün“, sondern es
gibt ein Zeitwort „grün sein“. Von diesem
sa.ship.il 41
Zeitwörter (Verben)
Verb wiederum wird das Adjektiv „grün“
abgeleitet. Deshalb unterscheiden die Wis-
senschaftler „qualitative Verben“ — das sind
diejenigen, die eine Eigenschaft ausdrücken —
von „prozessiven Verben“ — das sind z. B. jene,
die eine Tätigkeit ausdrücken. „Grün sein“ ist
also ein qualitatives Verb, während „gehen“
ein prozessives Verb ist. Und aus diesem allen
ergibt sich, dass im Koreanischen das Eigen-
schaftswort eine Sonderform des Zeitwortes
darstellt.
Anwendung
Gegenwart (Präsens)
Frage
Noch höflicher:
Erweiterter Stamm
Zukunft
chô-nûn an-ka.gess.ûm.ni.da
jener-(l!) nicht-gehen-werden
Ich werde nicht gehen.
Wünschen
ha.go.ship ‘.ô.hae.yo
er/sie/es/sie möchte/n tun
Befehlsform (Imperativ)
50 o.ship
Zeitwörter (Verben)
Verb Bedeutung Stamm erw. Stamm
sal.da (sar.da) leben sal. (sar.) sar.a
o.da kommen o. wa. (o + a = wa)
po.da sehen po. po.a.
so.da stehen so sô. (ô + ô = ô)
chu.da geben chu. chu.ô.
ma.shi.da trinken ma.shi. ma.shyô (shi + ô)
ka.ji.da nehmen, ka.ji. ka.jyô (ji + ô)
behalten,
besitzen
ka.ru.ch’i.da unterrichten ka.rû.ch’i. ka.rû.ch’yô
ssû.da 1. schreiben ssû. ssô.
2. tragen (ssû + ô)
môk.ta (môg.da) essen môg. môg.ô.
po.i.da zeigen po.i. po.yô (i + ô = yô)
cho.t’a (choh.da) gut sein choh. choh.a.
kkae.u.da wecken kkae. u. kkae.wô. (u + ô = wô)
nût.ta (nûs.da) spät sein nût. (nus.) nuj.ô. (s zu j)
o.ship.il 51
Zeitwörter (Verben)
Gegenwart Vergangenheit Zukunft
a. höflich a. höflich a. höflich
b. normal b. normal b. normal
im.ni.da i.ôss.ûm.ni.da i.gess.ûm.ni.da
i.ô.yo i.ôss.ô.yo i.gess.ô.yo
iss.ûm.ni.da iss.ôss.ûm.ni.da ik.kess.ûm.ni.da*
iss.ô.yo iss.ôss.ô.yo ik.kess.ô.yo*
obs.ûm.ni.da obs.ôss.ûm.ni.da ob.kess.ûm.ni.da*
obs.ô.yo obs.ôss.ô.yo ob.kess.ô.yo*
ham.ni.da haess.ûm.ni.da ha.gess.ûm.ni.da
hae.yo haess.ô.yo ha.gess.ô.yo
toem.ni.da toe.ôss.ûm.ni.da toe.gess.ûm.ni.da
toe.ô.yo toe.ôss.ô.yo toe.gess.ô.yo
kam.ni.da kass.ûm.ni.da ka.gess.ûm.ni.da
ka.yo kass.ô.yo ka.gess.ô.yo
am.ni.da* ar.ass.ûm.ni.da al.gess.ûm.ni.da
ar.a.yo ar.ass.ô.yo al.gess.ô.yo
top.sûm.ni.da to.wass.ûm.ni.da top.kess.ûm.ni.da
to.wa.yo to.wass.ô.yo top.kess.ô.yo
kôs.sûm.ni.da kô.rôss.ûm.ni.da kôk.kess.ûm.ni.da*
kô.rô.yo kô.rôss.ô.yo kôk.kess.ô.yo*
sam.ni.da* sar.ass.ûm.ni.da sal.gess.ûm.ni.da
sar.a.yo sar.ass.ô.yo sal.gess.ô.yo
om.ni.da wass.ûm.ni.da o.gess.ûm.ni.da
wa.yo wass.ô.yo o.gess.ô.yo
pom.ni.da po.ass.ûm.ni.da po.gess.ûm.ni.da
po.a.yo po.ass.ô.yo po.gess.ô.yo
sôm.ni.da sôss.ûm.ni.da sô.gess.ûm.ni.da
sô.yo sôss.ô.yo sô.gess.ô.yo
chum.ni.da chu.ôss.ûm.ni.da chu.gess.ûm.ni.da
chu.ô.yo chu.ôss.ô.yo chu.gess.ô.yo
52 o.ship.i
Zeitwörter (Verben)
ma.shim.ni.da ma.shyôss.ûm.ni.da ma.shi.gess.ûm.ni.da
ma.shyô.yo ma.shyôss.ô.yo ma.shi.gess.ô.yo
ka jim.ni.da ka.jyôss.ûm.ni.da ka ji.gess.ûm.ni.da
ka.jyô.yo ka.jyôss.ô.yo ka ji.gess.ô.yo
ka.rû.ch’im.ni.da ka.rû.ch’yôss.ûm.ni.daka.rû.ch’i.gess.ûm.ni.da
ka.rû.ch’yô.yo ka.rû.ch’yôss.ô.yo ka.rû.ch’i.gess.ô.yo
ssûm.ni.da ssôss.ûm.ni.da ssû.gess.ûm.ni.da
ssô.yo ssôss.ô.yo ssû.gess.ô.yo
môg.sûm.ni.da môg.ôss.ûm.ni.da môk.kess.ûm.ni.da
môg.ô.yo môg.ôss.ô.yo môk.kess.ô.yo
po.im.ni.da po.yôss.ûm.ni.da po.i.gess.ûm.ni.da
po.yô.yo po.yôss.ô.yo po.i.gess.ô.yo
*chos.sûm.ni.da choh.ass.ûm.ni.da *chok.kess.ûm.ni.da
choh.a.yo choh.ass.ô.yo *chok.kess.ô.yo
kkae.ûm.ni.da kkae.wôss.ûm.ni.da kkae.u.gess.ûm.ni.da
kkae.wô.yo kkae.wôss.ô.yo kkae.u.gess.ô.yo
nûs.sûm.ni.da nûj.ôss.ûm.ni.da *nûk.kess.ûm.ni.da
nûj.ô.yo nûj.ôss.ô.yo *nûk.kess.ô.yo
tta.rûm.ni.da tta.rass.ûm.ni.da tta.rû.gess.ûm.ni.da
tta.ra.yo tta.rass.ô.yo tta.rû.gess.ô.yo
ô.dub.sûm.ni.da ô.du.wôss.ûm.ni.da ô.dup.kess.ûm.ni.da
ô.du.wô.yo ô.du.wôss.ô.yo ô.dup.kess.ô.yo
o.ship.sam 53
Zeitwörter (Verben)
wenn
Verbstamm + .myon nach Vokal und .û.myôn
nach Konsonant.
o.myôn wenn (wer auch immer) kommt
môk.û.myon wenn (wer auch immer) isst
aber
Aussageform + -man.
ma.shim.ni.da-man an-môk.sûm.ni.da
trinken-aber nicht-essen
weil
Verbstamm + .ni oder .ni.kka nach Vokal bzw.
.û.ni oder .û.ni.kka nach Konsonant.
o.ni.kka weil (jemand) kommt
môk.û.ni.kka weil (jemand) isst
als
Stamm + nûn.tong.an.
o.nûn.tong.an als (jemand) kam
und
Dieses „und“ dient Als letztes die Sache mit „und“ und den Ver-
nur dazu, Verben ben — und die muss man sich merken,
miteinander zu während alles andere hier nur der Voll-
verbinden, bei ständigkeit halber aufgeführt ist. Bei „und“
Hauptwörtern wird an den einfachen Stamm ein .ko ange-
heißt es .kwa bzw. hängt:
.wa (siehe Kapitel
„Bindewörter“). môk.kô ma.shi.da (zu) essen und (zu) trinken
54 o.ship.sa
Eigenschaftswörter (Adjektive)
Eigenschaftswörter (Adjektive)
D ie koreanischen Eigenschaftswörter sind,
wie schon ein paarmal erwähnt, eine Sonder-
form desTätigkeitswortes. Der Linguist redet
von „qualitativen Verben“, die Eigenschaften
und Zustände bezeichnen. Aus diesen werden
dann die Adjektive, also die Eigenschafts-
wörter, nach der Formel „Verbstamm + .n
(nach Konsonant .ûn)“ gebildet. Beispiel:
Farben
Farbe saek
rot ppal.gan
rosa pun.hong.saek
orange chu.hwang
gelb no.ran
grün nok.saek
o.ship.o 55
Steigern und Vergleichen
blau p’a.ran
violett cha.ju.saek
weiß hû.in
schwarz kô.mûn
grau hoe.saek
braun kal.saek
gold kûm.saek
silber ûn.saek
bronze dong.saek
einfarbig han-saek
mehrfarbig yô.rô-saek
Fürwörter (Pronomen)
D ie verschiedenen Arten der Fürwörter
(Pronomen) müssen einfach gelernt werden.
Aber das erfordert nur Fleiß und keine beson-
deren geistigen Verrenkungen. Und die paar
kleinen Besonderheiten, die es da gibt, sind
sicher schnell zu begreifen. Es geht los mit der
Kategorie
ich na
ich chô
(bescheiden: wörtlich jener
oder meine Wenigkeit)
du nô
i-bun (dieser-Mensch)
kû-bun (jener-Mensch)
chô-bun (jener dort-Mensch)
58 o.ship.p’al
Fürwörter (Pronomen)
er, sie, es (Personen)
i-sa.ram (dieser-Mensch)
kû-sa.ram (jener-Mensch)
chô-sa.ram (jener-dort-Mensch)
Sie tang.shin
Sie (höf1ich) sôn.saeng-nim
(wörtlich: verehrter Lehrer)
entweder
na-nûn, chô-nun, nô-nûn oder
nae-ga, che-ga, ne-ga (unregelmäßig!)
Hinweisende Fürwörter
Fragewörter
F ragewörter gibt es im Koreanischen natür-
lich auch. Und es gibt „Frage-Zeitwörter“
(Verben) — etwas, das in dieser Form im
Deutschen nicht existiert. Meist sind es Zu-
sammensetzungen der Fragewörter mit Hilfs-
verben.
ô.nû
62 yuk.ship.i
Fragewörter
ô.nû-gôt welches (welche Sache). Das ist wieder eine Grund-
(-gôs-) form, die dann regelmäßig dekliniert wird, also:
Grundzahlen (Kardinalzahlen)
koreanisch sinokoreanisch
Geschrieben werden 0 yông yông
die Ziffern 1 ha.na/han- il
glücklicherweise 2 tul/tu- i
wie bei uns. 3 set/se- sam
4 net/ne- sa
5 ta.sôt o
6 yô.sôt yuk
7 il.gop ch’il
8 yô.dôl p’al
9 a.hop ku
10 yôl ship
64 yuk.ship.sa
Zahlen und Zählen
Die koreanischen Grundzahlen von 1 bis 4
(außerdem noch die 20) haben Kurzformen,
die bei Zusammensetzungen mit Haup-
wörtern verwendet werden: han-dal (= ein
Monat), tu-sa.ram (= zwei Menschen), se-shi
(= drei Uhr), ne-gae (= vier Stück).
Die Zahlen werden übrigens, außer in der
Verbindung mit Zählwörtern (die ebengenan-
nten Beispiele sind alle Zählwörter — zur Er-
läuterung siehe nächstes Kapitel), meist
nachgestellt: maek.ju-ha.na Bier-eins = ein Bier.
Die Reihe der koreanischen Grundzahlen
reicht bis 99. Ab 100 werden für beide Sys-
teme die sinokoreanischen Zahlen gebraucht.
In der koreanischen Reihe gibt es eigene Beze-
ichnungen für die Zehner, in der sinokore-
anischen Reihe sind sie zusammengesetzt.
koreanisch sinokoreanisch
20 sû.mul/sû.mu i.ship (2-10)
30 sô.rûn sam.ship (3-10)
40 ma.hûn sa.ship (4-10)
50 swin (suin) o.ship (5-10)
60 ye.sun yuk.ship (6-10)
70 ir.hûn ch’il.ship (7-10)
80 yô.dûn p’al.ship (8-10)
90 a.hûn ku.ship (9-10)
100 – paek
1 000 – ch’ôn
10 000 – man
13.443 =
1(x)10.000 il.mansam.ch’ônsa.baeksa.ship.sam
(+) 3(x)1.000
(+) 4(x)l00 Das Beispiel besteht nur aus sinokoreani-
(+) 4(x)l0 schen Zahlen, denn — wie bereits erwähnt —
(+) 3 ab 100 werden nur noch diese Zahlen ver-
wendet.
Noch etwas ist zu beachten: Die Zahlen
über 10.000 werden auf der Basis von 10.000
zusammengesetzt. 100.000 ist also 10 (x)
10.000 = shim.man (ship.man), eine Million
ist 100 (x) 10.000 = paeng.man (paek.man) –
dabei auf die Verschleifungen zwischen den
Silben achten!
Ordnungszahlen (Ordinalzahlen)
Stellung
Zählwörter
maek.ju-byông-ha.na maek.ju-han-byông
Bier-Flasche-eine Bier eine-Flasche
eine Flasche Bier eine Flasche Bier
-shi.gan Stunde
-sal ... Jahre alt
-gab Päckchen (Zigaretten, etc. )
-kwôn Band, Bände
-cha.ru dünne, längliche Stäbchen
(Pinsel, Stifte)
-sa.ram Mensch/en
-pun Menschen (höfliche Rede, nicht
verwechseln mit -pun (= Minuten), die mit
sinokoreanischen Zahlen verbunden werden!)
-dal Monat
-bôn -mal, in der Reihenfolge, Nummer
-ma.ri Tiere, Fische
-ch’ae Gebäude
-shi (es ist ... ) Uhr
-chan gefüllte Trinkgefäße
-ch’ôk Schiff/e
-pyông Flasche/n
-tae Fahrzeuge, Maschinen
-gae Stück (verschiedene Gegenstände,
wird benutzt für fast alles übrige)
68 yuk.ship.p’al
Zahlen und Zählen
Die Verbindung der Zählwörter mit den
Zahlen ist regelmäßig — mit zwei Ausnah-
men, und zwar bei -dal (= Monat) und -chang
(= Blatt):
yuk.ship.ku 69
Zeit und Datum
nur in Verbindung mit Zahlen benutzt. Sie
dienen auch dazu, Gegenstände näher zu
saeng.gwa ist ein bezeichnen:
gedämpfter Reiskuchen,
gefüllt mit einer süßen maek.ju-byông Bierflasche
Paste aus roten Bohnen. saeng.gwa-gae Kuchenstück
pyông-maek.ju Flaschenbier
Wochentage
o.nûl heute
nae. il morgen
mo.rae übermorgen
ô.je gestern
ku.jô.kke vorgestern
hyu.il arbeitsfreier Tag, Feiertag
chu.mal Wochenende
chu.mar-(h)yu.il arbeitsfreies Wochenende
Monate
il-gae-wôl i-gae-wôl.
1-Stück-Monat 2-Stück-Monat
ein Monat zwei Monate usw.
Jahre
ch’il.ship.sam 73
Zeit und Datum
Datum
Uhrzeit
74 ch’il.ship.sa
Zeit und Datum
mit dem, was z. B. in den USA Brauch ist:
three o’clock (a. m.), two o’clock (p. m.). Zei-
ten wie 22.30 Uhr, 18.10 Uhr werden nur in
Fahrplänen o.ä. verwendet, im Gespräch aber
sofort wieder in „normale“ Zeiten bzw. in den
üblichen Sprachgebrauch umgerechnet.
Und dann wird es wieder ein bisschen kom-
pliziert. Die Stunden bei der Zeitangabe,
nämlich -shi (= Stunde/Uhr), werden mit ko-
reanischen Grundzahlen gezählt, die Minu-
ten dagegen, also -pun (= Minute), mit sino-
koreanischen Grundzahlen.
Die halbe nach einer vollen Stunde wird
durch ein nachgestelltes pan (= halb) bezeich-
net (halb Vier ist also dreieinhalb Uhr); fünf-
zehn und weniger Minuten vor der vollen
Stunde werden mit einem nachgestellten
-chôn (= vor) gekennzeichnet. Zehn Minuten
vor Zwölf ist also gut Koreanisch, während es
11.50 Uhr in der Umgangssprache nicht gibt.
yôl-shi sa.shib-bun
10-Uhr 4.10-Minuten
10.40 Uhr
yôr.han-shi shib-bun-jan
zehn.ein-Uhr zehn-Minuten-vor
10.50 Uhr
76 ch’il.ship.yuk
Zeit und Datum
myôs-shi im.ni.kka?
wieviel-Uhr sein-?
Wieviel Uhr ist es?
Tageszeiten
a.ch’im/pam a.hop-shi
morgens/abends neun-Uhr
neun Uhr morgens/abends
ch’il.ship.ch’il 77
78 ch’il.ship.p’al
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
tog.il-sa-ram-im.ni.da.
Deutschland-Mensch-sein
Ich bin Deutscher.
ch’il.ship.ku 79
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
han.guk-mar-ûl mot-ham.ni.da.
Korea-Sprache-(4) nicht-tun
Ich kann/spreche kein Koreanisch.
shil.le-ham.ni.da. 2
Unhöflichkeit-tun/haben
Entschuldigen Sie.
tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
Deutschland-Sprache-(4) tun-?
Sprechen Sie Deutsch?
Flugzeug pi.haeng.gi
Flughafen gong.hang
Flugplan pi.haeng-yô.jông.p’yo
Gepäck su.ha.mul
Gepäckwagen su.ha.mul-ch’a
Gepäckträger su.ha.mul-un.ban.in
Gepäckabfertigung su.ha.mul-bal.song
Gepäckausgabe su.ha.mul-in.do
Gepäckaufbewahrung su.ha.mul-bo.kwan.so
Warteraum tae.gi.shil
Information an.nae-ch’ang.gu
Ausgang ch’ul.gu
Eingang ib.gu
Notausgang bi.sang.gu
Telefon chôn.hwa.gi,
kong.jung.jôn.hwa
Haltestelle chông.gô.jang
Taxi t’aek.shi (taxi)
Toilette (höfl.) hwa.jang.shil
U-Bahn chi.ha.ch’ôl
Bus / Stadtbus bô.sû (bus) / shi.nae-bô.sû
Flughafenbus gong.hang-bô.sû
p’al.ship.il 81
Anreden & Begrüßen
2
Anreden & Begrüßen
D ie Koreaner sind ein Volk, das sehr viel Wert
legt auf die Etikette und richtiges Verhalten. Frei- 2
herr von Knigge hätte seine helle Freude an ihnen
gehabt. Infolgedessen ist es wichtig, jeden mit
dem richtigen Titel und der korrekten Anrede
anzusprechen. 2
Nun kann man sich das alles sehr einfach
machen und die englischen Bezeichnungen ver-
wenden. Zumindest in den Großstädten haben
sich Mr. Kim, Mrs. Lee und Miss Park längst 2
daran gewöhnt und benutzen diese (immer dem
Namen vorangestellten) Bezeichnungen auch
selbst. Auch Dr. Han und Professor Oh sind nicht
ungehalten, wenn sie auf diese Weise ange- 2
sprochen werden.
Mister mi.sû.t’ô 2
Mrs. mi.se.sû 2
Miss mi.sû 2
2
Geht es an akademische Titel, dann ist
p’al.ship.o 85
Anreden & Begrüßen
Das sind nur einige der vielen möglichen Beze- 2
ichnungen (insgesamt gibt es weit über 200),
die alle Facetten des Verwandtschaftsver-
hältnisses erfassen. yô.bo (eigentlich nur die
Kurzform von „Hallo!“) heißt in diesem 2
Zusammenhang übrigens soviel wie „Schatz,
Liebling“ und ist als Anrede unter Eheleuten
oder Liebespaaren in der Öffentlichkeit üblich.
In den Bereich der Anrede und des Um- 2
gangs miteinander gehört auch die Art und
Weise, wie in Korea eine Vorstellung abläuft:
Dabei nennt man normalerweise nicht nur
seinen Namen, sondern auch den akademi- 2
schen Titel (falls vorhanden), seinen Beruf
und die Firma, bei der man arbeitet. Das
Ganze belegt man möglichst noch mit einer
Visitenkarte. Für einen Koreaner, der in einer 2
sehr klassenbewussten Gesellschaft lebt und
arbeitet, sind diese Angaben fast lebens- (oder
überlebens-)wichtig. Aus ihnen nämlich kann
er den sozialen Status seines Gegenübers ent- 2
nehmen und sich darauf einstellen.
i.rûm-ûn mu.ôsh-im.ni.kka? 2
Name-(1!) was-sein-(?)
Wie heißen Sie bitte?
2
In dem Bemühen, den genauen sozialen Sta-
tus Ihres Gegenübers herauszubekommen,
scheuen Koreaner auch vor intimeren Fragen
nicht zurück. Dann heißt es etwa:
a.i-dûr-i iss.ûm.ni.da. 2
Kinder-(1) vorhanden-sein
Ich habe Kinder.
dûr.ô o.ship.shi.o! 2
herein kommen!
Herzlich willkommen!
an.nyông.hi kye.ship.shi.o! 2
in Frieden gehen!
Auf Wiedersehen! (vom Gastgeber zum Gast)
90 ku.ship
Begrüßen & Danken
2 an.nyông.hi ke.ship.shi.o!
in Frieden bleiben!
Auf Wiedersehen! (vom Gast zum Gastgeber)
2 an.nyông.hi chu.mu.ship.shi.o
in Frieden schlafen!
Gute Nacht!
Namen
2
Wenn es um Namen geht, dann ist Korea wirk-
lich verwirrend. Alle Menschen scheinen Kim,
Lee oder Park zu heißen. Das stimmt auch –
2 fast jedenfalls, denn die rund 50 Millionen
Südkoreaner teilen sich (ebenso wie die mehr
als 20 Millionen Nordkoreaner) nur ungefähr
300 Nachnamen. Hier die wichtigsten: Lee (auch Li, I, Yi, Ri
2 Die verschiedenen Schreibweisen erklären und Rhee)
sich aus den verschiedenen Umschriften, die Kim (selten Gim)
es für Koreanisch gibt. Herr Park schreibt sich Park (auch Pak)
genaugenommen bak — und das würde im Chong
2 Englischen „bäk“ ausgesprochen. Deshalb Yun
wird ein r eingefügt, um den phonetischen Choi (auch Choe)
Klang des Namens zu erhalten. Ähnliches gilt Yoo (auch Yu)
für all die anderen Namen, bei denen es Vari- Hong
2 anten in der Schreibung gibt. Shin
Das alles schreit geradezu nach einer Er- Kwon
läuterung. Also: In diesen Familiennamen Cho
lebt das alte koreanische Klan-System fort, Han
2 wobei es für jeden Koreaner eminent wichtig Oh
ist, auch die chinesische Schreibweise seines Kang
Namens zu kennen. Denn es gibt Namen, die
zwar gleich klingen, sich in der Bedeutung
aber grundlegend unterscheiden. Und das ist
ku.ship.sam 93
Begrüßen & Danken
wichtig — vor allem für Liebespärchen. Denn 2
nach den alten konfuzianischen Regeln dür-
fen Mitglieder desselben Klans untereinander
nicht heiraten. Ein Herr Park wird also
niemals ein Fräulein Park ehelichen können 2
— es sei denn, das Familienrecht wird (wie
schon lange geplant) endlich geändert. Aber
Vorstöße in dieser Richtung sind bislang im-
mer am Widerstand der Konfuzianer geschei- 2
tert. Wie verwirrend das Ganze ist, merkt man
spätestens dann, wenn man das Telefonbuch
von Seoul in die Hand bekommt und fest-
stellt, dass die Hälfte der mehreren tausend 2
Seiten von den Kim, Lee und Park belegt ist.
Um bei den Kim zu bleiben: Es gibt über sechs
Millionen von ihnen, verteilt auf 600 verschie-
dene Klans. Bei den Lee sind es immerhin 2
noch fünf Millionen und 560 verschiedene
Familienzweige. Schwieriger wird es bei den
Angehörigen des Park-Klans. Alle einhundert
Familiengruppen lassen sich zurückverfolgen 2
bis auf den ersten König des Shil.la — Reiches.
Und während Ehen zwischen den verschiede-
nen Zweigen der Kim oder Lee wenigstens
theoretisch möglich sind, gibt es diese 2
Möglichkeit für die Park — ebenso wie für an-
dere, kleinere Familien-Klans — nicht.
Genealogie ist also — nicht zuletzt deshalb
— ein Hobby der Koreaner. Aufgrund der 2
akribisch geführten, am Stammsitz der Fa-
milie aufbewahrten Urkunden lässt sich die
Herkunft über Jahrhunderte lückenlos
zurückverfolgen.
94 ku.ship.sa
Ja und Nein
2 Und noch etwas: Die geringe Zahl der Nach-
namen macht — neben dem Hang aller Asia-
ten zu formellem Verhalten — die Sitte der Vi-
sitenkarten einsichtig, die überall nach der er-
2 sten Begrüßung ausgetauscht werden. Ohne
diese allgegenwärtigen Kärtchen wäre es
kaum möglich, einen Gesprächspartner wie-
derzufinden (und wenn man bei einer Familie
2 oder zu einem offiziellen Empfang eingela-
den ist, sind diese Kärtchen auch für den Taxi-
fahrer ein guter Wegweiser). Jeder Besucher
Koreas sollte sich deshalb mit Mengen an Vi-
2 sitenkarten eindeken. Und wer keine hat, dem
organisieren die meisten (größeren) Hotels
den Druck oder das kleine Stempelgeschäft
an der Ecke erledigt den Druckauftrag inner-
2 halb von 24 Stunden.
Ja und Nein
2 W er „ja“ sagen will, hat es im Koreanischen
ziemlich einfach: ye oder ne oder sogar nye,
wobei die ersten beiden Formen die ge-
bräuchlichsten sind.
pul.lan.sô-sa.ram-an.im.ni.kka? 2
Frankreich-Mensch-nicht sein-(?)
Sie sind kein Franzose?
ne, pul.lan.so-sa.ram-an.im.ni.da. 2
ja, Frankreich-Mensch-nicht-sein
Nein, ich bin kein Franzose.
ku.ship.ch’il 97
Mini – Knigge
2
Mini – Knigge
B enehmen ist wichtig in Korea — richtiges
Benehmen. Doch dabei sind die Koreaner 2
selbst nicht immer das unbedingt goldene
Vorbild. Wer beobachtet, wie sie z. B. die
Koreanern lässt man Schaffnerinnen in den Bussen behandeln
ein solches Verhalten oder all die anderen dienstbaren (und völlig 2
durchgehen — unterbezahlten) Geister, die kehren, wischen,
schließlich ist es ihr Dreck wegräumen, kleine Waren oder Dienst-
Land, ihre leistungen anbieten, der sollte sich nicht ver-
Gesellschaft. Einem leiten lassen, sie ebenso als reine Staffage zu 2
Ausländer wird das- missachten. Deshalb auch die Schaffnerin im
selbe Verhalten als Bus anlächeln, wenn sich die Gelegenheit bie-
Hochmut ausgelegt, als tet, ihr danken, sie als Menschen behandeln.
Überheblichkeit. Apropos Bus. Steht man schwer beladen in 2
einem dieser meist hoffnungslos überfüllten
Gefährte, dann kann es einem passieren, dass
sich jemand von einem der spärlichen Sitz-
plätze aus bemerkbar macht, auf die Tasche 2
deutet und ein einladendes Gesicht macht.
Man nehme das Angebot an — mit zwei freien
Händen kann man sich bei den oft aben-
teuerlichen Kapriolen des Fahrers besser fest- 2
halten und diese kleine nachbarschaftliche
Hilfe, das Gepäck auf den Schoß zu nehmen,
wird gerne geleistet. Umgekehrt kann man ja
bei passender Gelegenheit z. B. einem Schul- 2
kind die schwere Tasche abnehmen. Aufste-
hen und einen Sitzplatz anbieten ist nor-
malerweise nicht üblich.
98 ku.ship.p’al
Mini – Knigge
2 Ausnahmen werden nur für ganz alte Leute Weißes Haar wird
gemacht, wie überhaupt die Ehrfurcht vor übrigens fast automatisch
dem Alter ein bestimmendes Kennzeichen ko- mit Alter assoziiert — und
reanischen Lebens ist. Älteren Leuten gegen- darunter kann auch die
2 über lieber eine Spur zu höflich sein — selbst Wasserstoff-Blondine fallen,
wenn es nur ein zerlumpter Tagelöhner sein gleichgültig, wie faltenfrei
sollte. Koreaner wissen ein derartiges Verhal- sie auch aussehen mag.
ten zu würdigen. Männer, die ihr einen
2 Wer in eine Familie eingeladen wird, bringt Platz anbieten, sind also
selbstverständlich ein Geschenk mit. Blumen keineswegs hingerissen von
für die Dame des Hauses allerdings nur dann, ihrer Schönheit, sondern
wenn man die Familie schon ein bisschen tun das aus Ehrfurcht vor
2 näher kennt. Alkohol ist ein akzeptiertes ihrem „weißen“ Haar.
Gastgeschenk (die Freigrenzen beim Zoll
unbedingt ausnutzen), ebenso Pulverkaffee
(die großen Gläser); auch Kleinigkeiten aus
2 der Heimat werden gerne genommen. Ich
habe immer ein paar Kassetten mit klassi-
scher Musik dabei, ein paar kleine deutsche
Fähnchen (die nationalbewussten Koreaner
2 sind ganz wild auf solche Embleme), vielleicht
ein paar Bildbändchen mit Stadt- oder Land-
schaftsansichten. Das alles hübsch verpackt
überreichen — und sich nicht wundern, wenn
2 das Geschenk anscheinend nicht beachtet
wird. Da ein zu geringes Geschenk den Geber
in Verlegenheit bringen könnte, werden die
Gaben erst nach dem Treffen ausgepackt.
2 Normalerweise nehmen die Hausfrau und
die Kinder nicht am gemeinsamen Essen teil.
Sie essen nach den Männern in der Küche.
Das ist nicht nur in der konfuzianischen
ku.ship.ku 99
Mini – Knigge
Überlieferung begründet — es hat auch damit 2
zu tun, dass die Hausfrau sich so besser
darum kümmern kann, dass es keinem ihrer
Gäste an etwas mangelt. Was die Tischsitten
angeht, sollte man sich nach seinen Gastge- 2
bern richten — und daran denken, dass man
Noch ein Tipp: das, was man einmal mit seinem Stäbchen
Die Stäbchen nie berührt hat, auch essen muss. Sein eigenes
senkrecht in den Reis Schälchen mit Reis oder Suppe sollte man 2
stecken! Das ist den leer essen, sich aber auf keinen Fall das letzte
Zeremonien vor dem Stück von einer der auf dem Tisch stehenden
Ahnenschrein Platten nehmen. Das wäre eine Beleidigung
vorbehalten. für die Hausfrau, ein Zeichen dafür, dass sie 2
nicht genug gekocht hat.
Im Gespräch Einzelstücke der Wohnungs-
einrichtung, Geschirr oder Bestecke nicht zu
Unverfängliche sehr bewundern — sonst kann es einem näm- 2
Gesprächsthemen sind lich passieren, dass man das so sehr ge-
die Güte des Essens priesene Kissen oder was auch immer zum
oder die schulischen Abschied überreicht bekommt. Lieber allge-
Leistungen der Kinder. mein die Schönheit der Einrichtung loben ... 2
und sich die Einzelheiten sparen.
In einer größeren Gesellschaft wird er-
wartet, dass jeder nach seinen Kräften zur Un-
terhaltung beiträgt. Singen ist eine gute 2
Möglichkeit, sich aus der Affäre zu ziehen (bei
Heines „Loreley“ werden alle Koreaner begeis-
tert mitsingen), Karten- oder Taschenspieler-
Tricks, irgendein deutsches Gesellschaftsspiel 2
kommen auch gut an. Im Zweifelsfall ein
Spielzeug mitbringen, mit dem man irgend-
etwas vorführen kann.
Als Mann sollte man sich Frauen gegen-
100 paek
Mini – Knigge
2 über an italienische Maßstäbe halten: bewun- Wobei Frauen
dern ja, anfassen nein. Und als europäische gegenüber Frauen und
Frau sollte man sich selbst ein bisschen zu- Männer gegenüber
rücknehmen und Wert legen auf etwas Dis- Männern durchaus ein
2 tanz. paar Gefühle zeigen
Und noch etwas: Möglichst keine Gefäl- dürfen und es in einer
ligkeiten annehmen, wenn man nicht bereit größeren gemischten
ist, sich in ungefähr derselben Höhe zu re- Gesellschaft — oder
2 vanchieren. Zu einer ausgeglichenen Bilanz unter Freunden und
gehört in Korea Geben und Nehmen — und Bekannten — auch
wenn ein Geschenk zu üppig sein sollte, es durchaus etwas
lieber unter irgendeinem Vorwand ablehnen. lockerer zugehen
2 Denn Koreaner verpflichten sich ihre Gegen- kann.
über gerne durch großzügige Geschenke oder
andere Gefälligkeiten — und die Rechnung
für erwiesene Dienste wird dann irgendwann
2 einmal präsentiert. Deshalb das „Konto“
möglichst schnell ausgleichen — denn wer
einen geforderten Gegendienst verweigert, ist
gesellschaftlich völlig unten durch. Und Ko-
2 reaner sind dafür berüchtigt, dass sie einen
Groll über Jahre nähren können, bis sich
dann einmal die Gelegenheit zur Abrechnung
ergibt ...
2 Westliche Touristen sind für Koreaner vor
allem in ländlichen Gebieten immer noch ein
Ereignis. Von ihnen wird erwartet, dass sie
sich quasi als Botschafter ihres Heimatlandes
2 benehmen. Deshalb ist Zurückhaltung ange-
sagt – vor allem bei Aussagen über Korea,
seine Kultur und Politik oder über die
Repräsentanten des Staates. Nie jemanden in
aller Öffentlichkeit herunterputzen. Wer Kla-
paek.il 101
Mini – Knigge
gen hat über Unterbringung, Service usw., der 2
regele das leise und mit einem Minimum an
Aufsehen. Bei großen dramatischen Szenen
verlieren beide ihr Gesicht: der Schreier und
der Angeschrieene. 2
Die Einrichtung des Bei geschäftlichen Unterredungen nie mit
„Arbeitsessens“ ist für der Tür ins Haus fallen. Es muss Zeit sein für
Koreaner eine typische ein bisschen Smalltalk, eine Tasse Tee, eine Zi-
Erscheinung westlicher garette, ehe es dann ans Eingemachte geht. 2
Unkultur. Entweder Beim Essen zahlt immer einer für die ganze
man isst, oder man Gesellschaft. Getrennte Rechnung ist nicht.
redet über Geschäfte. Im Zweifelsfall wird vom Jüngsten der Runde
erwartet, dass er zahlt. Wer zahlen will, regelt 2
das am besten vor dem Ende des Essens un-
auffällig (ein Gang zur Toilette ist dabei ein
guter Vorwand), sonst kommt unfehlbar ei-
ner der koreanischen Freunde zuvor. 2
Protokoll ist wichtig. Für den (ausländischen) Gast ist Pünkt-
In einer Gruppe, einer lichkeit wichtig, während Koreaner gerne zu
offiziellen Delegation spät kommen. Hat man für eine Einladung
etc., hat der Führer der zugesagt, wäre es eine Beleidigung, dann 2
Gruppe bzw. das nicht zu erscheinen.
älteste Mitglied Trinkgelder sind unüblich, werden aber
Vortritt, weil auch bei (von Ausländern) meist gerne akzeptiert,
den koreanischen besonders wenn damit irgendeine Gefälligkeit 2
Gastgebern die oder ein besonderer Dienst honoriert wird.
Mitglieder einer Kein großes Aufhebens davon machen!
Gruppe nach sozialen Koreaner — vor allem Lehrer, Schüler und
Gegebenheiten Studenten — probieren gerne ihre Sprach- 2
„sortiert“ werden. kenntnisse an einem Besucher aus. Locker
reagieren — und nicht sauer werden, wenn
man zunächst einmal fast automatisch für
einen US-Amerikaner gehalten wird.
102 paek.i
Mini – Knigge
2 Beim Betreten einer Wohnung werden die Im Gegensatz zu
Schuhe ausgezogen. Das gilt ebenfalls für europäischen Sitten
Tempel und Schreine. stehen die Frauen auf,
Vorsicht beim Umgang mit Namen. Titel wenn ein Mann den
2 und wenigstens das angloamerikanische Mr. / Raum betritt.
Mrs. / Miss sind wichtig. Nicht verblüfft sein, Von Tourist(inn)en
wenn irgendeine Zufallsbekanntschaft Infor- wird dieses Verhalten
mationen über Beruf, Herkunft, Familien- allerdings nicht
2 stand, Arbeitgeber und beruf liche Stellung erwartet.
gibt und das auch vom Gesprächspartner er-
wartet: Für Koreaner sind diese Informatio-
nen wichtig, um den sozialen Status des
2 Gegenübers einschätzen zu können.
Der Gebrauch von Vornamen ist für alle
praktischen Zwecke tabu — es sei denn, man
will unter den hunderttausend Kim’s oder Und nicht irritieren
2 Park’s einen ganz bestimmten herausfinden. lassen, wenn die Frau
Es gibt für den Koreaner keine schlimmere des Herrn Park den
Horrorvorstellung als die eines Amerikaners, Namen Kim trägt:
der händeschüttelnd (der Handschlag ist Ehefrauen behalten
2 keine koreanische Sitte, dafür werden ver- ihren Mädchennamen,
schiedene Arten der Verbeugung gepflegt) in die Kinder tragen
eine Gesellschaft hereinplatzt und jedem er- dann den Namen des
klärt, dass er Bill oder Jim heißt. Vaters.
2
Das ki.bun
2
Was Nach-
bestellungen angeht:
Reis immer,
Suppe meistens, 2
kim.ch’i fast immer.
Alles andere
muss extra
bezahlt werden.
114 paek.ship.sa
Essen und Trinken
2 Gerichte
Getränke
maek.ju Bier 2
mak.kol.li noch gärender Reis-
wein („Federweißer“)
chông.jong Reiswein
so.ju Reisschnaps 2
bo.ri-ch’a Gerstentee
sung.kyung-mul Reistee, Reiswasser
(Familiengetränk aus dem im Reistopf am
Boden klebenden Reis) 2
hong-ch’a schwarzer Tee
(wörtlich: roter Tee)
in.sam-ch’a Ginsengtee
ssang.hwa-ch’a Kräutertee 2
k’o.p’i Kaffee
p’o.do.ju / cha.da.ju Wein (aus Trauben) /
Pflaumenwein
2
Doch vor den guten Appetit haben die Kore-
aner noch einige Formeln gesetzt. Seine Wün-
sche kann man z. B. mit folgenden Sätzen
kundtun:
2 mu.ôs.ûl wôn-ha.shim.ni.kka?
was-(4) Wunsch-tun?
Was wünschen Sie?
shi.jang-i pan.ch’an.
Hunger-(1) Beilage
Hunger ist der beste Koch.
2
Restaurant ûm.shik.jôm, yo.ri.jôm, shik.dang
Wein- oder Bierlokal sul.jip, chu.jôm
Teehaus, Café ta.bang
2 Konditorei saeng.gwa.ja.jôm, ppang.jip
korean. / europ. Küche han.shik / yang.shik
chines. / japan. Küche chung.guk.yo.ri / hwae.shik.yo.ri
Essen, Mahlzeit shik.sa
Speise (höflich) chin.ji
Hauptgericht / Beilage chu.shik / bu.shik, pan.ch’an
paek.ship.ch’il 117
Essen und Trinken
Imbiss gan.shik 2
Frühstück a.ch’im-shik.sa
Mittagessen chôm.shim-shik.sa
Abendessen cho.nyôk-shik.sa
Speisekarte me.nyu (menu), shik.dan, shik.dan.p’yo 2
Stäbchen chôt.ga.rag
Löffel / Gabel sud.gal, sud.ga.rak / p’o.k’û (fork)
Schale / Schüssel chong.ji / dae.jôb
Teller chob.shi 2
Weinschale sul.jan
Teetasse ch’ad.jan
Geschirr gû.rûd, shig.gi
Esstisch shik.t’ag 2
Messer k’al
Fleisch ko.gi
Ente / Huhn o.ri (-go.gi) / tal (-go.gi)
Rind / Schwein soe (-go.gi) / d(w)ae (-go.gi) 2
gebraten gu.wô.jin
gedünstet tchin, chung.gi.ro
gegrillt / gekocht gu.wô.jin / sal(m).kyô.jin
roh nal, saeng.gosh.in 2
Fisch saeng.sôn
Reis (gekocht) bap
Suppe guk
Geschmack / Geruch mat (mas-) / nam.sae 2
(Hühner-)Ei dal.kyal, kye.ran
Wurst sun.dae
Butter ppa.da (butter)
Käse ch’i.jû (cheese) 2
Zucker / Salz sa.t’ang / so.gûm
Gewürze yang.nyôm
Sojasauce kan.jang
Honig kkul
118 paek.ship.p’al
Toilette & Co.
2
Toilette & Co.
2 Toilette byôn.so
Toilette (höflich) hwa.jang.shil
(etwa wie „powder room“)
Herren(-Toilette) shin.sa, shin.sa.yong
2 Damen(-Toilette) sung.nyô, sung.nyô.yong
Badezimmer yog.shil
Waschraum se.myôn.jang, se.myôn.so
shil.le hae.yo. 2
Unhöflichkeit tun
Entschuldigung.
hwa.jang.shil-e ta.nyô.ol.kke.yo. 2
Toilette-hin gehen-kommen
Ich muss auf die Toilette.
paek.i.ship.il 121
Zu Gast sein
2
Zu Gast sein
W ird man von einer koreanischen Familie
eingeladen, dann gilt es bestimmte Dinge 2
(neben den im Kapitel „Mini-Knigge“ genan-
nten) zu beachten.
Pünktlich sein. Koreaner kommen zwar
gerne zu spät, aber bei ausländischen Gästen 2
ist das nicht so gerne gesehen.
Ist es ein klassisch eingerichtetes koreanisches
Heim, dann werden Gast und Gastgeber
zunächst noch eine Weile auf dem Fußboden 2
zusammensitzen und reden, ehe dann die
Hausfrau oder das Dienstmädchen das Essen
auf einem Tischchen hereinbringt. Unver-
fängliche Gesprächsthemen wählen, es sei 2
denn, der Gastgeber schneidet von sich aus
z. B. politische Fragen an. Aber auch dann mit
Urteilen zurückhaltend sein — selbst wenn
der Gastgeber sein Land heruntermacht. 2
Dagegenhalten und das loben, was einem an
Korea gefällt. Auf keinen Fall zustimmen!
Man nehme sich Zeit beim Essen. Normaler-
weise isst die Hausfrau nicht mit, eben- 2
sowenig die (kleineren) Kinder.
Wer Schwierigkeiten beim Sitzen auf dem
Boden hat, kann um ein oder zwei Kissen bit-
ten. Dasselbe gilt für den Umgang mit den 2
Essstäbchen. Ehe man sich durch Unge-
schicklichkeit blamiert, bitte man lieber um
eine Gabel.
122 paek.i.ship.i
Zu Gast sein
2
paek.i.ship.sam 123
Zu Gast sein
Das alles gilt nicht im engeren Familienkreis, der 2
durchaus ein Dutzend Personen umfassen kann.
Kennt man die Familie näher, kann man die nor-
nalerweise strenge Etikette übergehen.
Wer Komplimente machen will, lobe die Qualität 2
des Essens, die Schönheit der Wohnungseinrichtung,
die musischen, sportlichen oder schulischen Leitun-
gen der Kinder usw., schenke aber möglichst keinem
Gegenstand besondere Beachtung, da es sonst pas- 2
sieren kann, dass man das Kissen, Bild etc. beim Ab-
schied als Geschenk mitbekommt.
Die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren, son-
dern nach einer angemessenen Zeit aufbrechen. In 2
Korea fängt der Tag sehr früh an und die Gastgeber
brauchen ihren Schlaf.
Will man sich revanchieren, dann lädt man die
Familie in ein Restaurant ein. Daran denken: Es sollte 2
ein gutes europäisches oder ein stilvolles koreanisches
Lokal sein. Je teurer, desto besser – die Wertschätzung
für den oder die anderen wird mittlerweile (leider)
auch nach der Höhe der Rechnung bewertet 2
Was die Kleidung angeht, so sollte sie dem Anlass
angemessen sein. Einen dunklen Anzug sollte man im-
mer im Reisegepäck haben (für Frauen gilt sinngemäß
dasselbe), dazu dann ein weißes Hemd mit Schlips 2
oder einen leichten Rollkragenpullover. Kleidung ist
ein Statussymbol — und wer aus irgendwelchen Grün-
den nicht geschniegelt und gebügelt auftreten kann,
sollte wenigstens gediegene sportliche Kleidung tra- 2
gen. Man wird immer auch nach der Qualität seiner
Kleidung beurteilt, und je „offizieller“ man auftritt,
desto mehr ehrt man seine Gastgeber.
124 paek.i.ship.sa
Zu Gast sein
22 yo.jûm o.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
in dieser Zeit (Tage) wie ergehen-(?)
Wie geht es Ihnen denn so?
paek.i.ship.o 125
Zu Gast sein
Die lieben Verwandten ... 2
2
Unterwegs ...
Öffentliche Verkehrsmittel
2
W ill man schnell, sagen wir von Seoul nach
Pusan oder auf die Insel Cheju, dann bietet
sich ein Inlandflug an. In Korea selbst gibt es
viele Anbieter, aber wenn man von Europa aus 2
mit der Koreanischen Nationallinie KAL
fliegt, kann man meistens einen Inlandflug
schon mitbuchen und muss dafür nichts ex-
tra bezahlen. Ansonsten sind diese Flüge 2
schnell und verhältnismäßig preiswert, eben-
so wie Flüge ins benachbarte China (z.B. nach
Shanghai).
128 paek.i.ship.p’al
Unterwegs ...
2 Sonst kann man sich per (Express-/Über- Noch etwas:
land)Bus durch das Land bewegen, auch das Autostop ist unüblich
Bahnnetz ist gut und komfortabel. Neben — wobei es durchaus
den Intercityzügen (sae.ma.ûl) gibt es noch sein kann, dass man
2 Eilzüge und eine Art Nahschnellverkehrs- von freundlichen
züge. Der ganze Stolz Südkoreas sind darüber Koreanern
hinaus einige Strecken für Hochgeschwin- aufgelesen und
digkeitszüge nach dem Muster des französi- mitgenommen wird.
2 schen TGW oder des japanischen Shinkansen. Ansonsten bringt der
Für die Expresszüge die Karten möglichst hochgereckte Daumen
einige Tage vorher besorgen (lassen), denn sie nur Ärger.
gelten gleichzeitig als Platzkarten.
2 Koreanischkenntnisse und/oder Begleit-
er/in sind wichtig. Busbeschriftungen, Fahr-
pläne etc. sind (fast) immer nur in Koreanisch
ausgedruckt. Was das Interieur der Busse
2 angeht, so sind sie meist auf asiatische Ver-
hältnisse zugeschnitten: die Beinfreiheit
kleiner, das Dach niedriger als in Europa. Die
Preise sind zivil.
2 Größere Schiffsverbindungen bestehen
nach Japan; daneben werden die meisten In-
seln wenigstens einmal täglich von kleinen
oder größeren Fähren oder Booten angelau-
2 fen. Daneben gibt es schöne Fährverbindun-
gen die Küste entlang. Wer ein bisschen Zeit
hat, sollte unbedingt versuchen, sich per
Fähre und/oder Fischerboot durch die Insel-
2 welt zu bewegen. Da lernt man die interes-
santesten Leute kennen, und gerade auf den
kleinen Inseln wird die Gastfreundschaft
noch ganz groß geschrieben.
paek.i.ship.ku 129
Unterwegs ...
Verkehr allgemein 2
Flugzeug pi.haeng.gi
Schiff / Eisenbahn pae / gi.ch’a
D-Zug / Eilzug kûp.haeng-yôl.ch’a
Hochgeschwindigkeitszug wan.haeng-yôl.ch’a / 2
t’ûk.kûp-yôl.ch’a
Schlafwagen / Speisewagen ch’im.dae.ch’a / shik.dang.ch’a
Expressbus / Stadtbus ko.sok.bô.sû / shi.nae-bô.sû
Flughafenbus gong.hang-bô.sû 2
Überlandbus shi.oe-bô.sû
Reisebus kwang.gwang-bô.sû
U-Bahn chi.ha.ch’ôl
Taxi / Auto t’aek.shi / cha.dong.ch’a 2
1. Klasse / 2. Klasse il-dûng / i-dûng
Ankunft / Abfahrt to.ch’ak / ch’ul.bal
Information an.nae.so
Taxistand t’aek.shi-t’a.nûn-kôt (kos-) 2
Fahrkartenentwertung gae.ch’al
Bahnübergang gon.nôl.mog
Autobahn ko.sog.do.ro
Verkehr / Verkehrsmittel kyo.t’ong / kyo.t’ong-gi.gwan 2
Verkehrsunfall kyo.t’ong-sa.go
Straßenecke gil.mog
Dampfschiff gi.sôn
Auto-/Spazierfahrt tû.ra.i.pû (drive) 2
Verkehrspolizei kyo.t’ong.sun.kyông
Kanal / Weg, Straße un.ha / gil, gô.ri
Bürgersteig / Fahrbahn in.do / ch’a.do
Kreuzung ne.gô.ri, kyo.ch’a.ro 2
Fahrer / Schaffner un.jôn.su / ch’a.jang
Fahrkarte ch’a.p’yo, sûng.ch’a.kwôn
Panne go.jang
Führerschein un.jôn.myôn.hô
130 paek.sam.ship
Unterwegs ...
2 Fahrzeug / Fahrrad ch’a / cha.jôn.ch’a
halten / fahren chông.ji ha.da / un.sôn ha.da
parken chu.ch’a ha.da
Benzin gi.rûm, ga.sol.lin (gasoline)
2 Straßenbahn chôn.ch’a
Lastwagen hwa.mu.ch’a
Polizei (-station) / Polizist kyông.ch’al.sô / kyông.ch’al
2 Eisenbahn
Zug, Eisenbahn gi.ch’a
abfahren / ankommen ch’ul.bal ha.da. / do.ch’ak ha.da
Ausgang ch’ul.gu
2 aussteigen ha.ch’a ha.da
Bahnsteig p’ûl.lae.t’û.(f)hom. (platform)
Eingang ib.gu
Fahrplan shi.gan-p’yo
2 Schaffner ch’a.jang
Schalter chang.gu
Wagen, Waggon hwa.mul.ch’a
besetzt / frei sa.yong.jung / bin
2 Toilette hwa.jang.shil
Speisewagen / Schlafwagen shik.dang.ch’a / ch’im.dae.ch’a
Intercity (Saemaûl-Zug) sae.ma.ûl
Hochgeschwindigkeitszug t’uk.kup.yôl.ch’a
2 Fahrkartenentwertung gae.ch’al
Eilzug / wan.haeng-yôl.ch’a /
D-Zug kûp.haeng-yôl.ch’a
1. Klasse / 2. Klasse il-dûng / i-dûng
2 Fahrkarte ch’a.p’yo, sûng.ch’a.kwôn
Güterzug hwa.mul.yôl.ch’a
Hauptbahnhof / Bahnhof bon.yôk / yôk
Endstation chong.ch’ag.yôk
Schienentransport ch’ôl.do.su.song
paek.sam.ship.il 131
Unterwegs ...
Schiff und Hafen 2
Anlegeplatz bu.du
Fischerboot ô.sôn
auslaufen ch’ul.hang ha.da
Hafen hang.man, hang.gu 2
Boot bo.o.t’û (boat)
Hafenauskunft hang.man-jông.bo
an Bord gehen sûng.sôn ha.da
Kabine sôn.shil 2
Deck gap.p’an
Oberdeck gap.p’an.ue
Klimaanlage e.ô.k’on (aircondition), naeng.bang
Gepäckaufbewahrung su.ha.mul-bo.kwan.so 2
Kommandobrücke sa.lyông.gyo
Fährschiff, Fähre na.rut.bae
Rettungsboot gu.myông-bo.o.t’û
Schiff bae 2
Schiffsreise bae-yô.haeng
Schwimmweste gu.myông-cha.k’et (jacket)
Waschraum se.myôn.so
Seekrankheit bae.môl.mi 2
Dampfschiff gi.sôn
Schiffstransport su.un
Kanal un.ha
Frachtschiff hwa.mul.sôn
Ausgang ch’ul.gu
Eingang ib.gu 2
Drücken mi.si.o 2
Fernsprecher chôn.hwa.gi 2
Geöffnet yôl.lin
Geschlossen cham.gin 2
Haltestelle chông.gô.jang
Notausgang bi.sang.gu 2
Vorsicht cho.shim
Ziehen dang.gi.si.o
134 paek.sam.ship.sa
Kaufen und Feilschen
2
Kaufen und Feilschen
F eilschen gehört in Korea zum Geschäft —
2 zumindest auf den kleinen und großen Märk-
ten. Aber auch in manchen Läden mit Fest-
preisen kann man durchaus über den Preis re-
den. Für die westliche „Langnase“ ist das
2 allerdings immer ein bisschen schwierig. Am
besten ist es natürlich, man hat eine/n kore-
anische/n Begleiter/in. Dann regelt sich das
alles fast von selbst, denn die koreanischen
2 Freunde werden mit Argusaugen darüber
wachen, dass man nicht übers Ohr gehauen
wird.
Das ideale Revier für engagierte Kauf- und
2 Verkaufsgespräche sind die Märkte, auf denen
es buchstäblich alles gibt — von frischem
Fisch bis zu modischer Damenunterwäsche,
von Obst bis zu Kochtöpfen. Das alles aber
2 ein bisschen locker angehen; Humor und ein
Schuss Schauspiel sind auf beiden Seiten von-
nöten. Denn am Schluss sollte jeder zufrieden
sein: Der Händler mit seinem Preis, der Be-
2 sucher mit seinem Schnäppchen — und kein-
er soll irgendeinen Schaden an seinem ki.bun
genommen haben.
Auf dem Markt kann man davon ausgehen,
2 dass in den meisten Fällen ein fairer Preis
genannt wird. Meist rentiert es sich auch
nicht, um den Preis eines Fächers etc. auch
noch zu feilschen. Interessant wird es dann,
wenn man z.B. fünf Fächer kaufen will. Da ist
paek.sam.ship.o 135
Kaufen und Feilschen
dann in beinahe jedem Fall ein Rabatt drin. 2
Ähnliches gilt auch für andere „Groß-
einkäufe“ — vorausgesetzt natürlich man ist
nicht in einem jener riesigen Konsumtempel,
in einem Supermarkt oder etwas ähnlichem. 2
Verhandeln lohnt sich auch, wenn man
z. B. ein Taxi für einen Tag mieten will oder
eine längere Fahrt vorhat, die den Rahmen
des Üblichen sprengt. 2
In den kleinen Hotels oder yô.kwan auf
dem Land kann man häufig noch einiges
Geld heraushandeln, wenn man mehrere Tage
bleiben will. Auch hier gilt: Fragen schadet 2
nicht, vorausgesetzt, beide behalten ihr
Gesicht und das ki.bun wird nicht erschüttert.
Wann und wo man über den Preis verhan-
deln kann, dafür gibt es keine festen Regeln, 2
das ist auch ein bisschen Gefühlssache. In
manchen Fällen nämlich wird dem Touristen
ein Verhalten übel genommen, das man
einem Einheimischen ohne weiteres durchge- 2
hen ließe. Denn auch die Marktfrauen wissen,
dass viele Koreaner bettelarm sind und sich
nur das Nötigste leisten können, während der
Tourist automatisch in die Klasse der 2
Begüterten fällt. Und als solcher ist es unter
seiner Würde, um ein paar wôn zu feilschen.
Noch etwas: Keine spitzen Bemerkungen
auf deutsch oder englisch. Es gibt nämlich, 2
auch auf den Märkten, immer einige Korea-
ner, die eine der beiden Sprachen verstehen.
(Deutsch ist immer noch eine recht beliebte
Sprache — nach Englisch natürlich, gefolgt
136 paek.sam.ship.yuk
Kaufen und Feilschen
2 von Chinesisch, Japanisch oder Französisch.)
Der Markt ist aber auch die beste Gele-
genheit, nonverbale Kommunikationsfor-
men auszuprobieren — im Klartext: Man
2 rede mit Händen und Füßen. Man wird im-
mer verstanden.
2 chô-/i-gôs-ûn mu.ôsh.im.ni.kka?
jene/diese-Sache-(1) was-sein-(?)
Was ist das?
2
Kaufhaus paek.hwa.jôm
Abendmarkt ya.shi.jang
Markt shi.jang
Preisliste ka.gyô.p’yo 2
Kasse / Erdgeschoss chi.bul.ha / il.ch’ûng
1. Stock / 2. Stock i.ch’ûng / sam.ch’ûng
Souvenir ki.nyôm.p’um
Festpreis chông.ga 2
handeln chang.sa ha.da,
sang.ôb ha.da
kaufen / verkaufen sa.da / p’al.da,
mae.ch’ul ha.da 2
verkauft werden p’ar.ri.da
billig sein / teuer sein ssa.da / pi.ssa.da
im Preis nachlassen e.nu.ri ha.da, hal.in ha.da
Preis ka.gyok, kap (kaps-) 2
Preisnachlass e.nu.ri, hal.in
Schwarzmarkt am.shi.jang
Laden / Händler, Kaufmann ka.gae, sang.jôm / sang.in
Ramschhändler chang.sa.kkun 2
Kunde / Stammkunde son.nim / tang.gul-son.nim
zollfrei mu.se.ro
Handelsware sang.p’um
Ausstellung / Schaufenster chin.yôl / chin.yôl.jang
138 paek.sam.ship.p’al
Kaufen und Feilschen
2 Kleidung
koreanische Kleidung han.bok
westliche Kleidung yang.bok
Sportkleidung un.dong.bok
2 Frauenkleidung pu.in.bok
Mönchsgewand sûng.bok
Jacke chô.go.ri
Hose / kurze (halbe) Hose ba.ji / pan.ba.ji
2 Rock (weiblich) ch’i.ma, sû.k’a.t’û (skirt)
Anorak cham.ba
koreanische Socken bô.sôn
Socken, Strümpfe yang.mal
2 korean. Schuhe / (Leder-)Schuhe shin / ku.du
Schneider chae.dan.sa
Herrenschneider yang.bok.jôm
Damenschneiderei yang.jang.jôm
2 Wolle (textil) mo.jig, yang.mo
Baumwolle mog.myôn, mu.myôn
Seide bi.dan, myông.ju, kyôn
Nylon / Kunstseide na.i.lon / in.ju.gyôn
2 Kleiderstoff ch’ôn, ok.kam (os.kam)
nähen / schneidern gib.da / chae.dan ha.da
anziehen / ausziehen ib.da / bôd.da (bôs.da)
umziehen kar.a ib.da
2 (Wäsche) waschen ppal.da, ppar.rae ha.da
bügeln tae.ri.da
passen mom.e.mat.ta (maj.da)
stehen, passen / in Mode sein ô.ur.ri.da / yu.haeng ha.da
2 Hut, Mütze mo.ja
korean. Hut (trad. aus Rosshaar) kat (kas-)
Handschuhe chang.gab
Pullover swe.t’ô (sweater)
Taschentuch son.su.gôn
paek.sam.ship.ku 139
Kaufen und Feilschen
Lebensmittel 2
Tee (schwarz) / Milch hong.ch’a / u.yu
Kaffee / Milch (zum Kaffee) k’ô.p’i / mil.k’û (milk)
Schweinefleisch doe.ji-go.gi
Hühnerfleisch / Entenfleisch tal-go.gi / o.ri-go.gi 2
Rindfleisch / Schaffleisch soe-go.gi / yang-go.gi
Fleisch / Fisch ko.gi / saeng.son
Tintenfisch / Krebs o. jing.ô / kye
Auster / Muschel gul / chu.gae 2
Seetang, Meeressalat mi.yôk (jap. wa.ka.me)
Purpurtang kim (jap. no.ri)
Seetang ta.shi.ma (jap. kom.bu)
Gemüse chae.so 2
Salat / korean. Kopfsalat na.mul / sang.ch’i
Chinakohl bae.ch’u
Rettich / Möhre mu / tang.gûn
Lauch / Peperoni, Paprika p’a / ko.ch’u 2
Gewürze / Zucker / Salz yang.nyôm / sa.t’ang / so.gûm
Peperonibrei, -mus ko.ch’u.jang
Sojabohnenpaste / Sojasauce doen.jang (jap. mi.so) / kan.jang
Knoblauch ma.nûl 2
Reiskuchen ttôk
Kakifrucht kko.gam
Süßkartoffeln / Kartoffeln ka.gu.ma / kam.ja
Erdbeere ttal.gi 2
Kaugummi ggôm (gum)
Senf gyô.ja
Obst gwa.shil, gwa.il
Süßigkeiten, Keks, Kuchen gwa.ja 2
Fruchtsaft gwa.jûb
Proviant gun.nyang
Nudel, Nudelsuppe guk.su
Naschwerk gun.gôt.jil
140 paek.sa.ship
Kaufen und Feilschen
2 Sojabohne tae.du
Apfelsine, Mandarine / Apfel kyul / nûng.gûm
Sojabohnenquark tu.bu (jap. to.fu)
Meeresprodukte hae.san.mul
2 Wurst sun.dae
Butter ppa.da (butter)
Käse ch’i.ju (cheese)
Nudelfertiggericht ra.myôn
2 Buchweizennudeln naeng.myôn
Fleisch, Fisch (roh) nal.gôt
Brot ppang (bun)
Zitrone le.mon (lemon)
2 Birne pae
Banane ba.na.na
Gurke o.i
Zigaretten tam.bae
2 Weintrauben p’o.do
Tomate t’o.ma.t’o (tomato)
Ginseng in.sam
Lebensmittel shik.ryo.mum
2
Souvenirs