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Kontrollfragen:
3. Welche Verluste treten bei einem mit Erdgas oder Heizöl gefeuerten Wärmeerzeuger
auf?
a. Abgasleistung: Also Verluste die über das Abgas abgegeben werden
b. Abstrahlung (vom Kessel)
c. Leitungsverlust (Transportverlust)
d. Konvektionsverlust
- Über längere Betriebszeiten treten auf:
o Innere Auskühlverluste (Betriebsbereitschaftsverluste durch Stillstand)
o Abstrahlverluste während des Stillstands
o Verschmutzung der Wärmetauscheroberflächen (Rußbildung) bei
Ölkesseln und Feststoffkesseln
4. Was ist der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert?
a. Heizwert: - bei einer Verbrennung maximal nutzbare Wärmemenge, bei der
es nicht zur Kondensation des im Abgas befindlichen Wasserdampfes kommt,
bezogen auf die Menge des Brennstoffs (ohne Kondensationsenthalpie)
b. Brennwert: - Wasserdampf wird auskondensiert , deshalb ist Brennwert >
Heizwert (mit Kondensationsenthalpie)
7. Welche Vor- und Nachteile haben die modulierende und die intermittierende
Betriebsweise von Heizgeräten?
a. Modulierende Heizgeräte:
i. – die Brennerleistung wird der benötigten Heizleistung angepasst
1. Vorteile:
2. Nachteile: Abkühlung
b. Intermittierende Heizgeräte:
i. – die Regelung der Heizleistung erfolgt über Ein-/Ausschaltungen des
Brenners (Taktbetrieb)
1. Vorteile:
2. Nachteile: geringer Nutzungsgrad
8. Welche Aspekte müssen bei der Bereitstellung von Wärme für Heizungszwecke und
zur Brauchwassererwärmung in einem Gerät (Kombigerät) beachtet werden?
a. Man benötigt unterschiedliche Temperaturniveaus
9. Was beschreibt die Siegert’sche Formel?
a. Siegert’sche Formel beschreibt die Wärmemenge, die über das Abgas
verloren geht. Sie gilt nicht für Brennwertanlagen!
ொሶ
b. ݍሶ = ொሶಲ = (ݐ − ݐ ) ∙ ቀைభ + ܤቁ = ቀଶଵିை
మ
+ ܤቁ
ಳ మ మ
ta = Temperatur Abgas
tl = Temperatur Verbrennungsluft
CO2,O2 = Gasgehalt
A1,A2,B =Beiwerte
10. Welche Emissionen treten bei gas- und erdölgefeuerten Wärmeerzeugern in der
Praxis in nennenswerten Maßen auf?
a. Kohlenstoffdioxid (CO2)
b. NOX
c. Stickstoff
d. Wasserdampf
e. Bei Erdöl zusätzlich Stäube
1. Wie sind die Stromkennzahl und die Brennstoffausnutzung bei einer Kraft-Wärme-
Kupplung definiert? Welche Werte werden in der Praxis erreicht?
a. Stromkennzahl: - ߪ =
ொሶಿ
i. Verhältnis Sekundärenergie Strom zu Wärme
ii. Praxis: ca. 0,8; Dampfturbine: 0,4; GUD-Kraftwerk: 0,9; Mittelwert: 0,5
ାொሶಿ ௐሶಳ ିொೇሶ
b. Brennstoffausnutzung: - ߱ = =
ௐሶಳ ௐሶಳ
i. Gibt an, welcher Teil der Brennstoffleistung in gewünschte „Produkte“
(Elektrische Leistung und Wärmeleistung) umgesetzt werden kann.
Brennstoffausnutzung = Brennstoffbezogener Wirkungsgrad
ii. Praxis: ca. 0,85
c. (Zusatz) Stromausbeute: - ߚ =
ௐሶಳ
i. Gibt an, welcher Teil der Brennstoffleistung in die elektrische Leistung
Umgesetzt wird = elektrischer Wirkungsgrad
ii. Praxis: ca. 0,35
4. Was bezeichnet man als Kraft-Wärme-Kopplung mit einem Freiheitsgrad und was mit
zwei Freiheitsgraden?
a. 1 Freiheitsgrad: Bei KWK-Anlagen mit einem Freiheitsgrad ist das Verhältnis
der abgegebenen elektrischen Leistung und der Wärmeleistung, die sog.
Stromkennzahl, für jeden Betriebspunkt der Anlage fix.
b. 2 Freiheitsgrade: Bei Anlagen mit zwei Freiheitsgraden lässt sich dagegen das
Verhältnis von Strom- und Wärmeerzeugung in gewissen Grenzen variieren –
die Stromkennzahl ist variabel.
a.
a.
8. Was sind die Gründe dafür, dass in Fernwärmesystem der Wärmebedarf sehr häufig
nicht ausschließlich durch Kraft-Wärme-Kopplung, sondern noch zusätzlich durch
Spitzenkessel in Heizwerken gedeckt wird?
a. Zur Abdeckung der Spitzenwärmelasten
b.
11. Skizzieren Sie das Prinzipschaltbild eines GuD-Kraftwerkes bei dem der
Dampfkreislauf in Kraft-Wärme-Kopplung mit Gegendruckturbine betrieben wird.
a. ……
Kapitel 4: Umwandlung chemischer Energie in Elektrizität und Wärme
(Brennstoffzelle)
(Grundlagen, Brennstoffzellentypen, Einsatzfelder: Kraftwerk ; Hausenergieversorgung;
Automobil)
1. Was bezeichnet man als reversible Spannung einer Brennstoffzelle und von welchen
Größen hängt sie ab?
a. Die elektrische Spannung einer verlustlosen Zelle mit vollständigem Umsatz.
b. Die Spannung im Standardzustand (p=1bar) ergibt sich aus den
thermodynamischen Zustandsgrößen der Stoffflüsse: Temperatur (T),
Enthalpie (H), und Entropie (S)
∆ீ
c. ܧ =
∙ி
݇ܬ
∆ ܪ∆ = ܩ− ܶ ∙ ∆ோ ܵ ൨
݈݉
∆ோ ܵ= Standardbildungsentropie ቂ∙ቃ
Mit R=universelle Gaskonstante= 8,314 ቂ∙ቃ
b. PEMFC
8. Wie lauten die chemischen Gleichungen an der Kathode und an der Anode einer
SOFC-Brennstoffzelle? Wie lautet die Bruttoreaktion?
a. Kathode (Reduktions-, Sauerstoffelektrode):
ଵ
ܱଶ + 2݁ ି → ܱଶି
ଶ
b. Anode (Oxidations-, Brennstoffelektrode):
ܪଶ → 2 ܪା + 2݁ ି
2 ܪା + ܱଶି → ܪଶ ܱ
c. Bruttoreaktion:
ଵ
ܪଶ + ଶ ܱଶ = ݐ݅ݖ݅ݎݐ݇݁ܮܧä ݐ+ ܪଶ ܱ
b. SOFC-Brennstoffzelle:
Einsatzbereiche: BHKW, APU= Auxiliary Power Unit,
Stromerzeugung, Kopplug mit Turbine
a.
11. Wie viele Brennstoffzellen müssen in einem Stack in Reihe geschaltet werden um 230
V Wechselspannung zur Verfügung zu haben.
a. Brennstoffzellen erzeugen eine Gleichspannung. Dieser muss zunächst über
einen DC/AC-Wandler in Wechselspannung umgewandelt werden. Dieser
Prozess führt zu Verlusten.
b. Beispiel: Zelle liefert 0,7 V Gleichspannung, DC/AC Wandler hat einen
Wirkungsgrad von 0,8
ଶଷ
= 410 ܼ݈݈݁݁݊
,∙,଼
1. Welche Isotope können als spaltbares Material verwendet werden, welche Isotope
als Ausgangsmaterial für Brutprozesse?
a. Als spaltbares Material dient das Isotop Uran-235 (U-235)
b. Isotope für Brutprozesse sind Uran-238 und Thorium-232
2. Was bezeichnet man als Brutrate und wie ist sie definiert?
௭ ü௧௧ ௭௪.௩௧௧ (௭..௨ଶଷଽ)
a. ݓݖܾ ܤ. = ܥ
௭ ௩௨௧ (௭..ଶଷହା௨ଶଷଽ)
B= Brutrate (wenn Ergebnis > 1)
C= Konversionsrate (wenn Ergebnis < 1)
3. Beschreiben sie anhand eines Beispiels, was β-Strahlung ist.
a. α-Strahlung
b. β-Strahlung
c. Positronenstrahlung
d. γ-Strahlung
4. Was bezeichnet man als Äquivalenzdosis und in welcher Einheit wird sie gemessen?
a. Äquivalenzdosis berücksichtigt die unterschiedliche biologische Wirksamkeit
der verschiedenen Strahlenarten.
Äݐ݈݅ܽݑܳ = ݏ݅ݏ݀ݖ݈݊݁ܽݒ݅ݑݍäݏ݅ݏ݀݁݅݃ݎ݁݊ܧ ∙ ݎݐ݂݇ܽݏݐ
Qualitätsfaktoren:
Röntgenstrahlung = 1
Gamma-Strahlung = 1
Beta-Strahlung = 1
Thermische Neutronen = 2,3
Schnelle Neutronen und Protonen = 10
Alpha-Strahlung = 20
b. Einheit = Sievert [Sv] 1Sv=1 J/kg
5. Welche Aufgaben übernehmen die Steuer- und Regelstäbe in einem Reaktor, welches
Material kann beispielsweise als Neutronenabsorber verwendet werden?
a. Regelstäbe werden zum An- und Abschalten von Kettenreaktionen
verwendet.
Als Material für einen Neutronenabsorber werden Isotope benutzt, die
Neutronen einfangen. Als Materialien dienen Bor, Indium, Cadmium, Silber,
Gadolinium.
6. Was wird mit dem Begriff „Kritikalität“ beschrieben? Welche Kritikalität hat ein
Reaktor, der sich in einer Betriebsphase befindet, in der seine Leistung kontinuierlich
hochgefahren wird?
a. Beschreibt den kritischen Zustand eines Kernreaktors oder einer
Spaltstoffanordnung.
b. Wenn k>1, dann wird bei pro freiwerdendem Neutron mehr als ein neues
Neutron frei. (beim hochfahren).
c. Wenn k=1, dann wird pro freiwerdendem Neutron genau ein neues Neutron
frei (thermische Leistung bleibt gleich)
d. Wenn k<1, dann wird pro freiwerdendem Neutron weniger als ein neues
Neutron frei (herunterfahren des Prozesses)
11. Wie viele Kraftwerke (Größenordnung) sind derzeit weltweit in Betrieb? Wie viele
davon in Deutschland?
a. Weltweit: 436 (Stand 2009)
b. In Deutschland 17
12. Welche Aufgabe übernimmt das Containment im Rahmen der Beherrschung
schwerer Störfälle? Welche Aufgabe hat die von außen sichtbare Betonkugel eines
Druckwasserreaktors?
a. Das Containment schützt vor dem Austreten nuklearer Stoffe. Die Betonhülle
dient zum Schutz gegen äußere Einwirkungen.
13. Warum ist der Wirkungsgrad mit 33% geringer als der eines Kohlekraftwerkes?
a. Der Wirkungsgrad eines Kraftwerkes wird maßgeblich durch de Temperatur
des Dampfes bestimmt. Bei Kohlekraftwerken werden Dampftemperaturen
bis ca. 560°C erreicht. Das stellt hohe Anforderungen an die Materialien.
Die Materialien in einem Kernkraftwerk sind ständiger Strahlung ausgesetzt.
Außerdem sollen die Materialien möglichst wenige Neutronen einfangen.
Dadurch wird die Dampftemperatur auf ca. 330°C begrenzt.
Kapitel 6: Umwandlung von Sonnenenergie in Niedertemperatur (NT)-
Wärme
(Grundlagen, Solares Strahlungsangebot, Wärmeströme am Kollektor, Kennzahlen, Solarsysteme,
Schwimmbaderwärmung, Warmwasserbereitung, Raumheizung)
7. Wie ist der Systemnutzungsgrad eines solaren Warmwassersystems definiert? Bei welchen
Systemen ist der Systemnutzungsgrad identisch mit dem Kollektornutzungsgrad?
ௌ௦௬௦௧ ா
a. ܵ = ݀ܽݎ݃ݏ݃݊ݑݖݐݑ݊݉݁ݐݏݕ௨ ௗ ௧ä (௭௨௦ä) ௦௧௧ ா
b. = ݀ܽݎ݃ݏ݃݊ݑݖݐݑ݊ݎݐ݈݈݇݁ܭ
௧௦ ü ௗ ௐäü௧ä ா
௨ ௗ ௧ä (௭௨௦ä)௦௧௧ ா
10. Welchen Einfluss hat die Legionellen-Problematik auf die Auslegung großer Solaranlagen?
a. Bei großen Solaranlagen und Brauchwasseraufheizung steigt (bei Temperaturen um
die 30°C) die Vermehrung von Legionellen. Um diese Bakterien abzutöten, muss das
Wasser regelmäßig (1-mal täglich) auf über 60°C erhitzt werden. Diese Regelung ist
erst ab einer Anlagengröße von über 400l nötig.
11. Welche Vor- und Nachteile haben Anlagen mit Saisoneller Speicherung? Welche
Speicherformen werden getestet?
Saisonelle Speicherung:
Die Wärmeenergie der warmen Monate wird gespeichert, um im Winter damit die Wohnung
zu beheizen.
12. Was kostet derzeit eine solarthermische Brauchwasserbereitungsanlage für eine
Einfamilienhaus (z.B. 6m² Kollektorfläche) und wie viel m³ Erdgas bzw. l Heizöl können damit
jährlich eingespart werden? Wie lang ist die statistische Amortisationszeit?
a. Solarthermie Kosten Beispiele
Beispiel 1
Hier geht es um die Anlage einer vierköpfigen Familie. Nur das Trinkwasser wird solar bereitet.
Folgende Kosten fallen an:
300-l-Speicher: ab 1.500 €
Beispiel 2
Hier geht es um die Anlage einer vierköpfigen Familie. Sowohl die Heizung als auch die
Trinkwasserbereitung werden solar unterstützt. Folgende Kosten fallen an:
12 m² Vakuum-Röhrenkollektoren: ab 7.200 €
1000-l-Kombi-Speicher: ab 1.500 €