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Leo & Co. .

;
Die Prinzessin
Leichte Lektüre für
' № > Deutsch als Fremdsprache
H örbuch, Stufe 1 (ab A l)

Langenscheidt
Leo & Co.

Die Prinzessin

LU
Langenscheidt
Berlin • München • Wien • Zürich
London ■Madrid • New York • Warschau
Leichte Lektüren
für Deutsch als Frem dsprache in drei Stufen
Die Prinzessin S tufe 1

Von T heo Sch erlin g und Elke B urger

Illustrationen und U m schlagbild: Jo h an n Büsen


Layout: Kom m unikation +D esign Andrea Pfeifer
Redaktion: Sabine W enkum s

Fotos:
Elke B urger (S. 61)
Jochen M ü ller (S. 60)
Andrea Pfeifer (S. 37)
T h eo Sch erlin g (S. 10, 48)

CD : Laufzeit 45’25
Sprecher/innen:
U lrike Arnold, Jan Faszbender, D etlef Kügow, Verena Rendtorff, Ruth Stefani,
Jen n y Stölken, P eter Veit
Regie: T h eo Scherling und Sabine W enkum s
Aufnahme, Schnitt, M ischung: Andreas Scherling
Tonstudio: E rik W eissberg, W h ite M ountain Studio, M ünchen
Produktion: Bild und Ton, M ünchen
© © 2011 Langenscheidt KG, B erlin und M ünchen

ww w.langenscheidt.de

© 2011 Langenscheidt KG, Berlin und M ünchen

D ruck und Bindung: Stürtz G m bH , W ü rzb urg


11010

ISBN 978-3-468-46506-2
Leo & Co.

Die Prinzessin
INHALT

Die Hauptpersonen dieser Geschichte 6

KaPitel
©Übungen
1 8
48

Л *„.nk 4 * Kapitel 2 12
f >1 ^ « *
OÜbungen 49

i LWp Kapitel 3
OÜbungen
16
50

Kapitel 4 21
m m : OÜbungen 51

Kapitel 5 24
OÜbungen 53

Kapitel 6 27
л; /£ v OÜbungen 54

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1 Kapitel 8
56

40
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. 1 57

Kapitel 9 44
Ш OÜbungen 59

@ Landeskunde 60
DIE HAUPTPERSONEN DIESER GESCHICHTE:

Veronika und Klaus Meier


Klaus Meier und seine Tochter Veronika haben
zusammen die Kfz-Werkstatt Meier & Meier.
Veronika lebt und arbeitet bei
ihrem Vater. Ihre kleine Tochter
Iris erzieht sie allein.
Veronika muss dringend ein Fort­
bildungsseminar machen - aber
wer kümmert sich um Iris?

Leo
Leo ist eigentlich Maler. Aber er ist
auch ein leidenschaftlicher Koch.
Vor ein paar Jahren hat er sein Hobby
zum Beruf gemacht. Seine Kneipe
Leo & Co. ist ein gemütliches Lokal,
man kann dort gut und preiswert essen.
Und weil Klaus Meier Leos bester
Freund ist, wird Leo in dieser Geschich­
te über Nacht zum Leihopa.

6
Iris
Iris wird bald fünf und geht in den
Kindergarten. Sie freut sich auf die
Tage mit Klaus und Leo.
Sie isst am liebsten Currywurst mit
Pommes und will später einmal eine
Prinzessin werden.

Benno
Benno wohnt bei Leo im Haus, über der Kneipe.
Weil er Leo manchmal hilft, muss er nicht viel
Miete bezahlen.
In der Kneipe hat er zur Zeit sehr viel Arbeit.

Anna
Anna ist Studentin und jobbt in Leos
Kneipe. Sie wohnt noch bei ihrer
Großmutter Gertrude Sommer - Oma
Trude, wie alle sie nennen.
Veronika ist Annas beste Freundin und
Anna ist immer für Veronika da.

7
о

„So ein M ist! Jetzt ist die ganze Datei w eg!“


Veronika M eier schimpft. Sie sitzt am Computer und ist sauer.
Seit zwei Stunden arbeitet sie mit einer neuen Software für die
Buchhaltung1 der Werkstatt.
Veronika M eier ist Kfz-Mechanikerin und hat zusammen mit
ihrem Vater Klaus die Kfz-Werkstatt M eier &Meier.

„Mami, wann kommst du endlich? Opa hat gekocht und das Essen
wird kalt!“
In der T ür zum Büro steht Iris, Veronikas Tochter.
„Ich komme, mein Schatz. Aber zuerst werfe ich noch diesen
Computer aus dem Fenster!“
„Mami, so was sagt man nicht!“
Veronika lacht.
„Komm her, mein Schatz!“
Sie breitet ihre Arme aus und gibt Iris einen Kuss.
„Ich hab’ doch nur Spaß gemacht. Komm, wir gehen rüber. Was
hat Opa denn gekocht?“
„Es gibt Forellen mit Kartoffelbrei!“
„Forellen mit Kartoffelbrei? Das passt aber nicht so gut zusammen.
Gibt es wirklich Fisch?“
„Ja, Forellen. So rund ...“
Iris macht mit ihren Händen einen Kreis.

1 die B uchhaltung: das Sammeln, Dokumentieren und Abrechnen von Rechnungen,


Aufträgen usw. in einer Firma

8
„Und ganz viele!“
„Meinst du vielleicht Frikadellen2 ? Dazu passt Kartoffelbrei sehr
gut.“
„Genau! Frikadellen!“ Und sie wiederholt das W ort noch ein paar
Mal: „Frikadellen, Frikadellen, Frikadellen!“

Veronika geht noch schnell ins Bad. Sie


wäscht sich die Hände und zieht ein be­
quemes Kleid an.
Fünf Minuten später sitzt sie am Kü­
chentisch.
Klaus serviert das Abendessen: Frika­
dellen mit Kartoffelbrei und gemisch­
tem Salat.
In der Pfanne sind auch ein paar sehr
kleine Frikadellen. Klaus legt sie auf den
Teller von Iris.
Stolz sagt Iris: „Die hab’ ich gemacht!“
OÜ1 Alle lachen und essen mit großem Appetit.
OÜ2
Nach dem Essen fragt Iris:
„Mami, darf ich noch ein bisschen spielen?“
„Aber nicht mehr lange! Ich helfe Opa in der Küche und dann
bringe ich dich ins Bett.“
„Erzählst du mir dann noch eine Geschichte?“
„Natürlich!“

Veronika räumt den Tisch ab und spült das Geschirr. Ihr Vater
Klaus trocknet ab.
) OÜ3

2 die Frikadelle: das Fleischbällchen

10
Veronika räumt das Geschirr in den Schrank. Dann wischt sie
noch die Spüle sauber.
„Paps, ich bringe Iris ins Bett und dann suche ich im Internet nach
Tipps für unsere Buchhaltung.“
Klaus sitzt im Wohnzimmer und liest Zeitung.
„Mach nur. Ich gehe später noch auf ein Glas zu Leo.“

11
©

Kurz nach 21 Uhr betritt Klaus M eier die K ieipe Leo & Co.
Leo & Co. ist ein gemütliches Lokal, man kann dort gut und preis­
wert essen.
Der Besitzer, Leo, ist der beste Freund von Klaus. Leo ist eigent­
lich Maler. Aber er ist auch ein leidenschaftlicher Koch. Und vor
ein paar Jahren hat er sein Hobby zum Beruf gemacht.
Klaus setzt sich an einen kleinen Tisch und sieht sich um.
In der Kneipe sind nur wenige Gäste. Leo kommt mit einem
Tablett mit Getränken.
„Hallo, mein Freund! Einen Roten, wie immer?“
„Gern!“, lacht Klaus.
Leo bringt ein Glas Rotwein.
„Möchtest du auch etwas essen?“
„Nein, danke. W ir haben zu Hause gegessen. Ich habe gekocht!“
„Du?“
„Na, ja. M ein Standardgericht: Frikadellen mit Kartoffelpüree.“
„Und? H at’s geschmeckt?“, fragt Leo.
„Leo! Das Rezept ist von dir!“
„Na, dann! - Ich hole mir auch ein Glas. Ist nicht viel los heute.
Bin gleich wieder da.“

Einen Augenblick später kommt Leo zurück und setzt sich zu


Klaus an den Tisch.
„Prost, Klaus!“
„Zum Wohl, Leo!“

12
„Na, wie geht’s? Erzähl! Du bist ein seltener Gast in letzter Zeit.“
„Mir geht’s gut. Viel Arbeit. Aber das kennst du ja auch.“
„Ja“, seufzt Leo. „Heute Abend zum Beispiel, Anna hat frei und
Benno ist bei seiner Freundin. Ich darf also alles alleine machen:
Kochen, servieren, kassieren und die Küche aufräumen muss ich
auch noch. Aber eigentlich wollte ich heute Abend ins Atelier
gehen und malen.“
Klaus nickt.
„Apropos3 - alles alleine machen - wer macht eigentlich deine
Buchhaltung?“
„Meine Buchhaltung?“

3 Apropos: frz. wo w ir gera d e davon sprechen

13
„Ja, du weißt schon. Du kaufst Fleisch, Fisch und Gemüse und du
verkaufst Essen und Getränke und dann die Gehälter von Anna
und Benno ...“
„Das ist nicht sehr kompliziert: M eine Einnahmen laufen alle
über die Kasse im Lokal. Und alles andere - warum fragst du
eigentlich?“
„Veronika hat ein Problem mit unserer Buchhaltung. Sie benutzt
eine neue Software. Aber irgendwie kommt sie damit nicht zu­
recht.“
„Hm, ich könnte ja mal Frau Theiß fragen.“
„Wer ist Frau Theiß?“
„Sie macht meine Buchhaltung. Frau Theiß hat früher in einer
großen Firma gearbeitet. Seit ein paar Jahren ist sie in Rente und
macht nebenbei für ein paar Leute die Buchhaltung.“
OÜ4 „Das klingt gut. Frag sie doch bitte mal.“

Zur gleichen Zeit sucht Veronika im Internet nach Buchhaltungs­


kursen. Es gibt viele Angebote:

0 “Ö 0 o 4
Angebote | Veranstaltungen | Fernkurse | Service | Kontakt

Buchhaltung Lehrgangsinhalte
Grundlagen der Buchführung

Studiendauer 2 Monate
Monatliche Lehrgangsgebühren 149,- EUR
Gesamtlehrgangsgebühren 298,- EUR

14
„Oh, wie praktisch! Das ist ja ein online-Kurs. Hm, aber der dau­
ert einfach zu lange. Ich brauche so schnell wie möglich Hilfe.“
Sie sucht weiter.
„Hier! Das klingt interessant:“

©o e CD

Anaebote

Veranstaltungen
DATEC Seminare: Buchhaltung
Kompaktseminar: Dauer 3 Tage
Fernkurse
Ort: Seminar-Hotel Kubus
Service Preis: 670,- €
Kontakt Voraussetzungen: Grundkenntnisse in Windows

OÜ5

15
©

Am nächsten Morgen um 8 Uhr sitzen Iris und Veronika beim


Frühstück.
„Müsli und Kakao?“, fragt Veronika ihre Tochter.
„Lieber eine Frikadelle mit Kartoffelbrei.“
„Aber Schatz, Frikadelle mit Kartoffelbrei ist doch kein Frühstück.
Außerdem haben wir den Kartoffelbrei schon aufgegessen. Ich
kann dir eine Frikadelle für die Pause im Kindergarten einpacken.“
„Oh, ja!“

„Guten Morgen, allerseits!“ Klaus M eier kommt in die Küche. Er


trägt schon seine Arbeitskleidung.
„Hallo, Opa! Bringst du mich nachher in den Kindergarten?“
Klaus blickt kurz zu seiner Tochter Veronika und nickt.
„Aber klar, Prinzessin! Ich trinke nur noch schnell einen Kaffee
und dann geht’s los.“
„Opa, weißt du, was ich heute für die Pause mitnehme?“
„Hm, eine Banane?“
„Nein!“
„Ein W urstbrot?“
„N eiiiin!“
„Einen Apfel und Schokolade?“
„Neiiin! Eine Frikadelle!“
„Eine Frikadelle? Gibt es noch welche? Da möchte ich auch eine!“
„Gibt’s aber nicht zum Frühstück, hat Mami gesagt. Erst musst
du dein M üsli essen, dann darfst du dir eine Frikadelle mit in die

16
W erkstatt nehmen.“
Klaus lacht und trinkt seinen Kaffee.

„Hast du gestern im Internet was gefunden?“


„Ja, schon. Aber das geht leider nicht“, antwortet Veronika ein
bisschen enttäuscht.
„Mach’s nicht so spannend, erzähl!“

Um halb neun bringt Klaus M eier seine Enkeltochter in den ®U6


Kindergarten.
„Guten Morgen, Samira! Das ist mein Opa!“
Die Praktikantin lacht: „Guten Morgen, Iris. Ich kenne deinen Opa
doch schon. Er hat dich ja schon öfter gebracht oder abgeholt.“
„Du kannst jetzt gehen, Opa“, sagt Iris und hängt ihre Tasche an
die Garderobe. „Wer holt mich heute ab? Du, oder M am i?“

17
Klaus gibt seiner Enkelin einen Kuss. „Heute M ittag kommt M a­
mi. W ir sehen uns beim Mittagessen. Tschüs, Prinzessin!“
Dann fährt er zurück in die Werkstatt.
Auf dem W eg macht er einen kleinen Abstecher4 zu seinem Freund
Leo.
Er geht in das Lokal. Benno steht an der Theke und stellt gerade
zwei Tassen Espresso auf ein Tablett.
..‘Ss!

„Morgen, Benno. Ist Leo da?“


„Nö, der ist auf dem M arkt. Er kommt in einer Stunde zurück.
Kann ich was ausrichten?“
„Sag ihm nur, dass er mich anrufen soll. Es ist wichtig.“
„Geht klar, Klaus. Einen Espresso?“
„Nein, danke. Ich muss in die Werkstatt. Tschüs, Benno.“
„Tschüs, Klaus.“
4 ein en A bstecher m achen: nicht direkt fahren, einen Umweg machen

18
Benno bringt das Tablett an einen Tisch.
Er wohnt in einer kleinen W ohnung direkt über der Kneipe.
Manchmal hilft er Leo. Deshalb muss er nicht viel M iete bezahlen.

In der W erkstatt repariert Klaus einen Oldtimer: Mercedes Cab­


rio, Baujahr 1960. Oldtimer sind seine Spezialität.
Immer wieder sieht er auf die Uhr. Er wartet auf den Anruf von
Leo.
Endlich klingelt das Telefon.
„Kfz-Werkstatt M eier &Meier, guten Tag.“
„Was gibt es so W ichtiges, mein Freund?“
„Danke, dass du anrufst. Leo, hast du schon mit Frau Theiß ge­
sprochen?“
„Mit Frau Theiß? W orüber?“
„Uber die Buchhaltung.“
„Oh, je. Tut mir leid. Das habe ich ganz vergessen. Ich rufe sie
sofort an. Versprochen!“
„O.k., dann bis gleich.“

Fünf Minuten später klingelt wieder das Telefon.


„Klaus M eier!“
„Klaus, Frau Theiß hat abgelehnt. Sie macht das ja nur
nebenbei, und die Buchhaltung für eure Werkstatt ist ihr
einfach zu viel Arbeit. Tut mir leid, aber ...“
„Ist ja nicht deine Schuld, danke trotzdem.“
„Sehen wir uns später? Heute gibt es frischen
Fisch, habe ich gerade vom Markt geholt.“
„Ich glaube nicht, Veronika kocht heute M ittag.
Aber, Leo, ähm, hast du einen Kalender in der Nähe?“
„Warte mal, ja. Was möchtest du denn wissen?“
„Was machst du in zwei Wochen? Hast du da was vor?“

19
„Hä? Ich bin 52 Wochen im Jah r in der Kneipe oder im Atelier,
das weißt du doch! Selbstständig sein' heißt
„Ja, ja“, unterbricht Klaus. „Wollen wir beide für ein paar Tage
Iris übernehmen?“
„Iris übernehmen? W ie meinst du das?“
„Na ja, Veronika könnte zu einem Buchhaltungsseminar fahren.
Aber das geht nur, wenn sich jemand um Iris kümmert. Und
alleine ...“
Leo antwortet nicht.
„Leo? Bist du noch dran? Ich habe ja auch noch die W erkstatt und
ich dachte, also, wir beide ...“
„Du dachtest, Opa Leo hat doch immer Zeit. Und vor allem hat
Opa Leo ja ganz viel Erfahrung mit kleinen Kindern.“
„Nein, so habe ich das nicht gemeint. Ich dachte nur ...“
„Gut gedacht, mein Lieber! Ich mache m it!“, unterbricht Leo.
„Wirklich? Ganz im Ernst?“
„Na klar! Wann geht’s los?“
„In zwei Wochen. Genaueres muss ich Veronika
noch fragen. Danke, Leo, du bist wirklich ...“
OÜ7 „... dein bester Freund!“

5 selbstständig sein: hier: eine eigene Firma haben

20
о

Zwei Wochen später.


Am Morgen bringt Veronika ihre Tochter in den Kindergarten.
Sie erklärt der Kindergärtnerin Manuela und der Praktikantin
Samira, dass sie für ein paar Tage verreist und ihr Vater Iris in den
nächsten Tagen bringt und abholt.
Zum Abschied gibt sie Iris einen Kuss und sagt ihr noch einmal,
dass Opa sie am M ittag abholt.
„Ja, ja, M ami, das hast du mir doch schon hundert Mal gesagt.
Fahr du nur auf dein Seminar, ich habe ja zwei Opas.“
„Zwei Opas?“, fragt Veronika erstaunt.
„Ja, Opa hat mir gesagt, dass Leo auch mein Opa ist, wenn du
nicht da bist.“
„Aha. Na dann viel Spaß mit deinen Opas. Ich bin übermorgen
wieder zurück.“
„Bringst du mir was m it?“
„Vielleicht.“ OÜ8

Dann fährt Veronika nach Hause und packt im Büro ihre U nterla­
gen für das Seminar: den Laptop, die Ordner mit der Buchhaltung,
Stifte, einen Block.
Dann geht sie in ihr Zimmer und packt einen kleinen Koffer.
„Für die paar Tage brauche ich nicht viel. Bequeme Kleidung,
vielleicht eine schicke Bluse und einen Rock? Hm .“
Zum Schluss schreibt sie Zettel mit Informationen für ihren Vater.

21
A u f jedem Z e tte l ste h t ein Stichw ort:

Veronika
JcM inar-Hotcl Kubus
Cuxhaven ßuchhaltunmctoiHdr
Tel. 047X1 - 41 Я П Di: AnreisefSinführunq
Oder Handy- Mi - до-. Sc м inart аде/
0170-619 4Г5Ъ Abschluss/Rückfahrt

l^ M Mer^arfn11
Td: 040 - 360 f f 11
Manuela oder Samira
3.00 Uhr -13.00 uhr
%&******•«
IriS:
Waschen, Клммеп und
zähneputzen nicht vergessen!
Kleider-, alle gewaschen,
im Schrank!

OÜ9

Endlich ist sie fertig.


Sie sieht auf die Uhr: elf Uhr. Noch Zeit bis zur Abfahrt.
Veronika sucht ihr Handy.
Im Büro ist es nicht, in ihrem Zimmer ist es nicht. Es ist nicht in
dei Rüche, nicht im Wohnzimmer, nicht in ...
„Oh, M ann! Ich hab’s ja schon einpackt!“
Veronika holt ihr Handy aus dem Koffer und wählt die Nummer
von Anna.

77
OÜIO

Anna ist Veronikas beste Freundin. Sie studiert und jobbt nebenbei
in Leos Kneipe.

Veronika packt ihre Sachen ins Auto.


Sie geht in die Werkstatt.
„Paps? Hallo! Paaps!“
„Klaus ist nicht da“, antwortet Ralf. Er arbeitet als Kfz-Mechaniker
bei M eier &Meier.
„Und wann kommt er zurück?“
„Keine Ahnung. Er wollte ein paar Ersatzteile holen. M ittags ist
er bestimmt zurück.“
„Kannst du ihn bitte an Iris erinnern? Er muss sie pünktlich im
Kindergarten abholen. Bitte nicht vergessen!“
„Nein nein. M ach’ ich.“

23
е

Pünktlich um 13 Uhr kommt Klaus M eier in


den Kindergarten.
„Hallo, Herr M eier! Iris hat schon erzählt,
dass Sie in den nächsten Tagen ihre Be­
zugsperson6 sind“, sagt M anuela, die
Kindergärtnerin.
„Hat sie das?“, lacht Klaus. „Wo ist
sie denn?“
„Samira ist mit der Gruppe auf dem
Spielplatz. Sie kommen gleich.“
Im gleichen Augenblick geht die Ein­
gangstür auf und die Kindergruppe
stürmt herein. Alle sind voller Sand, ei­
nige Kinder tragen Schaufeln und Eimer.
„Hallo, Prinzessin!“
„Hallo, Opa!“, ruft Iris. Sie freut sich.

Klaus M eier trägt seine Enkelin auf den


Schultern zum Auto.
„Was machen wir jetzt, Opa?“
„Hast du H unger?“
„Ja, wie ein Löwe!“
„Man sagt, man hat Hunger wie ein W olf.“

6 die Bezugsperson: hier: diese Person bringt das Kind in den Kindergarten und holt es
wieder ab

24
„Ich habe Hunger wie ein Löwe. Löwen sind nämlich größer als
W ölfe und deshalb haben sie auch mehr H unger!“, erklärt Iris.
„Aha. Und was essen Löwen am liebsten?“
„Spaghetti!“
„O.k., dann fahren wir jetzt zur Löwenfütterung zu Leo.“
„Oh, ja!“

„Na, hat es geschmeckt?“


„Ja, und wie! Kochst du mir morgen wieder Spaghetti, Leo?“
„Gern! Ich kann dir aber auch was anderes kochen: Hühnchen mit
Reis, Gemüseauflauf oder Lasagne. Was isst du denn am liebsten?“
„Spaghetti. Oder Currywurst mit Pommes - aber die darf ich
nicht essen.“

25
„Wieso denn nicht?“
„Mami sagt, das ist nicht gesund.“
„Ich kann auch eine gesunde Currywurst machen. Und Pommes
sind doch nur Kartoffeln.“
„Ist Ketchup gesund?“
Leo lacht. „Ja, es gibt auch gesunden Ketchup!“
„Dann möchte ich morgen eine Riesen-Currywurst, Pommes und
viel gesunden Ketchup.“

„Iris, ich muss jetzt rüber in die Werkstatt. Heute Nachmittag


bleibst du bei Leo. Ihr geht ins Atelier zum Malen. Und am Abend
komme ich wieder. O.k.?“
OÜ11 „Ja, Opa. Du musst nicht alles hundert M al erklären.“

26
о

Um 15 U hr gehen die letzten M ittagsgäste, dann schließt Leo


das Lokal.
„Möchtest du mir helfen, Iris?“
„Was denn?“
„Komm mal mit in die Küche. Ich bringe dir die Teller und du
stellst sie hier in die Spülmaschine.“
„Das kann ich! Das mache ich zu Hause auch.“
Leo räumt die Tische ab und bringt das Geschirr in die Küche.
Iris räumt die Spülmaschine ein.
„Darf ich dann auf den Knopf drücken?“
„Klar!“
Die letzten Teller sind eingeräumt. Leo schließt die Spülmaschine
und Iris drückt den Startknopf. Dann gehen beide in Leos Atelier.

Iris steht im Atelier und sieht sich um. An den W änden lehnen
viele Bilder.
Leo malt abstrakt, d.h. seine Bilder bestehen aus Flächen und
Linien, in vielen Farben.
„Leo, kannst du auch richtig malen?“
Leo lacht. „Wie meinst du das?“
„Ja, so richtig. Wo man auch was erkennt: Tiere oder Menschen
oder so was?“
„Klar! Ich kann auch richtig malen. Was wollen wir denn malen?“
Iris überlegt.
„Kannst du Löwen und Elefanten?“

27
„Kann ich! - W ir können ja einen Dschungel malen, mit Löwen
und Elefanten. Du malst den Dschungel und ich die T iere?“
„Dschungel kann ich gut malen!“, antwortet Iris. „Hast du Grün?“
„Ja, sieh mal, hier!“

Die nächsten beiden Stunden vergehen wie im Flug'.


Auf dem großen Blatt Papier entsteht ein Dschungel mit vielen
Tieren.
„Machen wir eine kleine Pause? Ich gehe schnell runter in die
Kneipe und hole uns was zu trinken. Möchtest du eine Cola?“
„Cola darf ich nicht.“
„Aha, und warum nicht?“
„Mami sagt, das ist nur Zucker.“
„Ich habe auch eine Cola ohne Zucker!“
„Die darf ich!“

Leo bringt Cola und Plätzchen.


Dann sehen sich die beiden ihr Bild an.
„Darf ich das Bild mit nach
Hause nehmen, Leo?“
„Klar! Aber erst muss es
noch trocknen. Du kannst
es ja in deinem Zimmer
aufhängen.“
„Aber hier möchte ich noch
einen Papagei. Leben Papa­
geien im Dschungel, Leo?“
„Ich glaube schon. W arte
mal, ich habe hier irgendwo
ein Buch. Da sehen wir mal
nach.“
O U 1 2 7 w ie im Flug: Redewendung: seh r schnell

30
Um 18 Uhr klopft es an der Tür.
„Herein!“, ruft Leo.
Anna steckt ihren Kopf durch die Tür.
„Hallo, ihr beiden!“
„Hallo, Anna!“
Iris springt aus dem Sessel und rennt zu Anna.
„Anna, Anna, sieh mal! W ir haben einen Dschungel gem alt!“
Anna bewundert das große Bild.
Dann sieht sie zu Leo und zeigt auf ihre Uhr.
„Leo, es ist schon sechs. Oder hast du heute Ruhetag?“
„Nein, nein, ich komme gleich. Außerdem ist schon alles vor­
bereitet. Am besten kommst du mit uns nach unten, Iris. Klaus
kommt bestimmt gleich.“
Die drei gehen in die Küche.

Um halb sieben sitzen schon viele Gäste bei Leo & Co.
Klaus ist immer noch nicht da.
Benno steht an der Theke und bereitet die Getränke vor: Saft,
Wasser, Bier, Wein.
Anna serviert die Getränke und nimmt die Bestellungen fürs
Essen entgegen.
In der Küche arbeitet Leo.

Jetzt ist es kurz vor sieben. Iris sitzt bei Leo in der Küche und isst
einen riesengroßen Teller Spaghetti.
„Hallo, Prinzessin!“
Klaus kommt in die Küche. Er trägt immer noch seine Arbeits­
kleidung.
Leo deutet auf die Uhr und sagt: „Hatten wir nicht 18 Uhr ab­
gemacht?“

31
Klaus M eier zuckt mit den Schultern. „Tut mir leid, mein Freund,
aber ...“
„Schon o. k.! Hast du H unger?“
„Und w ie!“
Klaus setzt sich neben Iris und bekommt auch einen Teller Spa­
ghetti.

Eine halbe Stunde später liegt Iris zu Hause im Bett und


schläft.
Klaus M eier schließt vorsichtig die T ü r zu ihrem Zimmer
und geht ins Bad.
Da klingelt das Telefon.

OU13

32
о

Am nächsten M o rgen steh t K laus M e ie r um 7 U h r in der Küche


und kocht Kaffee.
Er sieht au f den großen T erm in kalen d er an d er W and.
„M ittw och, hm - oh nein! 9 U h r 30, Ja g u a r bei W ag n e r abholen.
- M is t !“
D ann deckt er den T isch : M ü sli und O ran gensaft für Iris, Kaffee,
Brot, Butter, M arm elad e für sich.
U m acht U h r w eckt er Iris.
„G uten M o rgen , Prinzessin, das F rüh stück ist fe rtig !“
V erschlafen sieht Iris ihren Opa an.
„G uten M o rgen , O p a!“
„H ier habe ich deine K leid er h in gelegt. K annst du dich allein e
an zieh en ?“
„N atürlich, O p a!“

Klaus geh t zurück in die K üche. E r b lickt kurz au f die U h r und


n im m t sein Plandy.

„L eo !“
„M orgen, Leo. E n tschuldige, ich w eiß, es ist noch früh, aber ..."
„Klaus! Ich bin schon lan ge auf. Ich fahre jetzt g leich zum M ark t.
W as g ib t’s?“
„Kannst du Iris nachher in den K indergarten bringen? Ich habe um
halb zehn ein en w ich tigen T erm in. D en h ab ’ ich ganz vergessen .“
N ach ein er kleinen Pause antw ortet Leo ironisch:

33
„E igentlich w o lltest du dich doch um Iris küm m ern, o d er?“
„Ja, ich w eiß .“
„Ich hole Iris in ein er halben Stunde ab, o. k .?“
„D anke, L eo! T schüs!“

U m 9 U h r kom m t L eo m it Iris in den K in d ergarten. Iris ist sehr


stolz.
„Das ist m ein Opa L eo. E r ist ein b erü h m ter K ünstler. U nd er
kann ganz gu t m alen !“
„W as kannst du denn m alen ?“, fragt ein klein er Ju n g e .
L eo lacht: „A lles!“
„Auch was S ch w ieriges?“
„W as ist denn sch w ierig?“
„Ein E lefan t!“
„E lefanten kann e r !“, m ischt sich Iris ein. „Das ist ganz le ic h t!“
„M alst du ein en ?“, b ittet d er Ju n g e .
„Ja, aber ganz sch n ell!“

A nschließend fährt L eo au f den M ark t und kauft für das M itta g ­


essen ein.
D en V orm ittag v erb rin gt er in der K üche und b ereitet die G e­
richte vor.
K urz nach ein U h r kom m en Klaus M e ie r und Iris zum M itta g ­
essen.

„N a, P rinzessin, hast du h eute w ied er H u n g er w ie ein L ö w e?“,


fragt Leo.
„ Ja! R ie se n h u n g e r!!“
„Das ist gut. Ich habe d ir heute eine gesunde C u rryw u rst m it
Pom m es gem ach t.“
„U nd eine C o la?“

34
„ Ja, eine K in d erco la!“
Klaus hört das G espräch und sieht nicht sehr glü cklich aus.
„Ahm, L eo , V eronika m ein t, dass Iris gesund essen so ll, und
C u r ry w u r s t...“
„K eine Sorge, die W u rst ist aus dem B ioladen. - Kein Fleisch,
T ofu!“, flüstert L eo Klaus zu.
„Igitt!“, an tw o rtet Klaus und verzieh t das G esicht.
„Auf die Sauce kom m t es an8, m ein F reund. W arte m al ab. U nd
was d arf ich d ir b rin gen ?“
„Bitte bloß keine gesunde W u rst. Ich nehm e die L asag n e.“

E ine halbe Stunde später räu m t Leo die leeren T eller ab.
„N a, h at es geschm eckt?“
„P rim a!“, ruft Iris.
„Siehst du, au f die Sauce kom m t es an 8. N och einen Espresso und
für die ju n ge D am e v ielle ich t ein E is?“
K laus nickt.
„So viel Z eit haben w ir n och.“
„ W ir geh en heute N ach m ittag in den Z oo !“, erk lärt Iris.
„S ch ö n !“, an tw o rtet L eo. „Du denkst aber an das Sp iel heute
A bend?“
„Klar, das b egin n t ja erst um ach t.“

K laus M e ie r und seine E nkelin verb rin gen den N ach m ittag im
Zoo.
Iris kennt schon fast alle T ie re.
Sie erzäh lt K laus, dass sie m it L eo ein großes D schungelbild g e ­
m alt hat. M it vielen T ie ren .
N ach ein paar Stunden ist Iris m üde.
„Opa, ich kann nicht m eh r laufen. T rägst du m ich ?“

8 a u f die Sauce kommt es an: die Sauce ist w ichtig

36
Ч * * ‘» V

„Aber klar, P rin zessin !“


K laus setzt Iris au f seine S chu ltern und sch len d ert4 gem ü tlich
zum A usgang.

A uf der H eim fah rt schläft Iris im Auto ein.


Klaus trägt sie vo rsichtig in ih r Z im m er und leg t sie ins Bett.
E r sieht au f die U h r: „Erst halb sieben. A ber v ielleich t
schläft sie ja du rch .“
D ann geh t er ins Büro und hört den A nrufbean tw o rter ab:

9 schleudern: langsam gehen

37
U m halb acht kom m t Leo. E r b rin g t einen Korb voll Essen m it
und ein e Flasche W ein .
„F ingerfoo d!“, lacht Leo und le g t die Snacks au f kleine feiler.
Klaus öffnet die Flasche W ein und stellt zwei G läser au f ein T a­
blett. D ann bringen sie alles ins W ohnzim m er.
K laus sch altet den F ern seh er ein.
L eo schenkt jedem ein G las W ein ein und die beiden F reunde
stoßen an.
„Prost! A u f ein gutes S p ie l!“
Sie sehen sich den V orb ericht an. Ein b erüh m ter F u ß b allsp ieler
stellt die beiden M an nschaften vor und spricht m it verschiedenen
Experten.
U m acht b egin n t das F u ß b allspiel: D eutschland gegen Spanien.

38
„W as guckt ihr d a?“
„Iris!“, ruft K laus.
„Opa, ich habe H u n g e r!“
K laus steht auf, hebt Iris hoch und setzt sie zw ischen sich und Leo.
„Komm, iss was und gu ck noch ein bisschen Fußball m it uns. In
der Pause bringe ich dich ins B ett.“

U m halb zehn steht das Sp iel im m er noch 0:0. Iris ist noch gar
nich t m üde.
Das Telefon klin gelt.
„Leo, m achst du b itte den F ernseher leise? - M e ie r? “
„H allo, Paps, ich b in ’s. Ich habe heute M itta g schon m al ange-
rufen .“
„Da w aren w ir im Z oo“, u n terb rich t K laus. E r sieht zu
Iris und le g t seinen Z eigefin ger au f den M u n d .
„Oh, w ie schön! D ann schläft Iris bestim m t w ie ein
M u rm e ltie r10. S eit w ann ist sie denn im B ett?“
„Ahm, seit halb ach t.“
„D anke, Paps, dass du dich so liebevoll um
Iris küm m erst. Ich hoffe, du hast desw egen
keinen Stress in der W erk statt?“
„N ein, nein, alles im grünen B ereich11.“
Im selben A ugenblick sp rin gt Leo auf
und schreit: „Tor! T o r!“
U nd Iris m acht es ihm nach: „Tor!
T o r!“ D ann fragt sie:
„Leo, was ist ein T or?“

10 schlafen w ie ein M urmeltier. Redew endung: t ie f und fest schlafen


11 alles im grünen Bereich: ugs. für alles in Ordnung

39
о

Am D onnerstagm orgen b rin g t K laus M e ie r Iris in den K in der­


garten.
Iris ist m üde. Sie ist spät ins Bett gegangen und hat w enig geschlafen.
Klaus den kt ü b er das T elefonat vom Abend nach. Seine T ochter
V eronika hat m it ihm geschim pft, w eil Iris so lange aufbleiben
d arf und ein blödes F ußb allspiel ansehen muss.
U nd dann ist heute V o rm ittag d ieser w ich tige Term in.
K laus muss einen O ld tim er aus Stade holen: m it der Bahn hin
und m it dem alten C h evro let zurück. Das d au ert b estim m t ein
paar Stunden. F loffentlich ist er rech tz eitig zurück - sonst g ib t es
neuen A rger. A n Abend kom m t V eronika zurück.

„Iris-Sch atz?“
„Ja, O pa?“
„H eute M itta g holt Leo dich ab .“
„U nd was m achen w ir d an n ?“
„D ann kocht er d ir was Feines und am N ach m ittag geh t ih r v iel­
leich t ins K in o.“
„D arf D an iel auch m itko m m en ?“
„W er ist denn D an iel?“
„D aniel ist m ein F reund! D arf D aniel m itkom m en ?“
„Ich frag’ L e o .“

E ine halbe Stunde später kom m t K laus zu Leo & Co.


„H allo, Benno! Ist Leo d a?“

40
„M orgen, Klaus. D er C h e f ist o ben.“
E ilig geh t er in den ersten Stock und klopft.
„H allo, L e o !“
„Komm re in !“
„So früh schon im A te lie r?“
„Ja, ich habe heute M itta g eine P räsen tation in ein er G alerie. Die
w ollen v ielleich t m ein e B ild er au sstellen .“
„Ach so
„H ey, freust du dich denn überhaupt n ich t ü b er die in tern atio n ale
K arriere von Leo, dem K ünstler, deinem besten F reu n d ?“

41
„D och, doch! Ich dachte nu r
„Iris?“
„Ja. Ich m uss n ach her nach Stade und ich dachte ...“
„Tut m ir leid, m ein Lieber, heute geh t es au f keinen F all.“
„U nd w enn du Iris m itn im m st?“
„Bist du verrückt? Das ist ein seh r w ich tig er T erm in für m ich!
B estim m t w ich tig er als dein T erm in in S tad e!“, an tw o rtet L eo
energisch.
„E ntschuldige, dass ich g efrag t h ab e!“ B eleid igt verlässt K laus
M e ie r das A telier.
OÜ16 „ Je tz t sei doch nicht gleich b e le id ig t!“, ruft Leo ihm hinterher.

U m 12 U h r 30 ist K laus M e ie r au f dem R ückw eg von Stade zur


W erkstatt.
E r fährt schnell, viel zu schnell, in dem alten C h evrolet.
Ц E r sieh t au f seine U hr. „N och eine halbe Stunde,
das können w ir schaffen! Komm , halte durch, alter

Aber die T em peratur im M o to r steigt und w en ig


. später ko m m t Rauch aus der M oto rhau be.
^ „M ist! M ist! M ist! Je tzt kom m e ich zu spät!“
K laus M e ie r fährt zur nächsten T in k -
stelle.

OÜ17
OÜ18

K urz nach halb zwei ist K laus M e ie r beim K in d ergarten.


E r stellt den O ld tim er ab und renn t zum E ingang.
G eschlossen.

42
E r geh t um das G ebäude zum G arten, aber es ist niem and m ehr da.
E r läuft noch einm al zum E ingan g.
An der T ü r h än gt keine N ach rich t, kein Z ettel, nichts.
L angsam bekom m t Klaus Panik.
W o ist Iris?
W er hat Iris abgeholt?
H offentlich erfäh rt V eronika nichts!

K laus muss die K in d ergärtn erin anrufen. A ber die N u m m er ist


im Büro und er hat kein H an d y dabei.
E r ren n t zurück zum Auto und w ill sofort losfahren. A ber der
C h evro let m acht keinen M u ck s12.
K laus probiert es noch einm al.
N ichts.
E r steig t aus und w irft w ütend die A utotür zu. OÜ19

12 keinen Mucks machen', ugs. fiir kein Geräusch machen , sich nicht bewegen

43
о

Im selben A ugen b lick h ält ein k lein e r L ieferw agen vor dem K in ­
dergarten.
„Ach, du bist da! T ut m ir leid , ich habe m ich versp ätet.“
„L eo ?“
„W arum geh st du n ich t an dein H and y? Ich habe an gerufen und
w ollte d ir sagen, dass ich Iris doch holen kan n.“
„Sie ist w eg .“
„W as? W ie b itte?“
„Iris ist w eg, alle sind w eg. Ich habe keine A hnung ...“
„ Je tz t b eru h ige dich. Sie ist b estim m t m it einem an d eren Kind
aus der G ruppe m itg eg an g en .“
„W enn V eronika das e r f ä h r t...“
„O der jem and hat sie zu euch nach H ause gebracht. K om m , steig
ein, w ir fahren zur W erk statt.“

Kurze Z eit später sind sie dort.


K laus M e ie r sp rin gt aus dem Auto und renn t in die H alle:
„Ralf. R a lf “
„W as ist los, C h ef?“
„Ist Iris da?“
R alf le g t sein W erk zeu g w eg. „Iris? Ist sie heute nicht im K in­
d erg arte n ?“
„D och, nein! H at jem and an g eru fen ?“
„K eine A hnung. Ich w ar die ganze Z eit in der W erk statt, da höre
ich kein T elefon.“

44
K laus w ird pan isch 1-.
„V ielleicht hat ja jem and eine N ach rich t h in terlassen “, b eru h igt
Leo.
K laus M e ie r n ickt und läuft ins Büro. L eo läuft hinterher.

Klaus drückt hektisch die Taste des A nrufbeantw orters.


Z usam m en hören sie die N ach rich ten ab:
13 panisch werden: sehr groß e Angst bekommen

45
E in A n ru f von G erstäcker.
Ein A n ruf von Benno.
Kein A n ru f vom K in dergarten.
„U nd was m achen w ir jetzt?“, fragt K laus verzw eifelt.
„H ast du die private N u m m er von d er K in d erg ärtn erin ?“
„N ein. H ie r steh t nu r die N u m m er vom K in d ergarten , so ein
M is t!“
„Sollen w ir die P olizei anrufen? D as ist ja so was w ie ein N o tfall.“
„Bist du v errü ck t?“
„D ann m usst du V eronika anrufen. Sie h at bestim m t die H an d y-
num m ern d er anderen E ltern .“
„D ann lieb er die P o lizei“, stöhnt K laus M eier.

P lötzlich k lin g elt das Telefon.


„Oh G ott, das ist bestim m t V ero n ika!!! W as sag’ ich ih r je tz t?“
„Soll ich ran g eh en ?“
„Ich g e h ’ schon ran, aber was soll ich ihr sagen? Soll ich sagen,
dass w ir Iris verloren haben, oder w as?“
„W ir? Pass m al auf, m ein F reun d, die letzten T age habe ich viel
m eh r Z eit m it Iris verb rach t als ...“
A ber bevor L eo den Satz zu Ende sagen kann, sch altet sich der
A nrufbeantw orter ein:

46
„H allo, Opa, hier ist Iris. Ich bin bei Anna. W ir spielen V erkleiden.
U nd ich bin die P rin zessin !“ OÜ20

ENDE
ÜBUNGEN

KAPITEL 1

1 Was wissen Sie über Veronika Meier? Ergänzen Sie die Sätze.
Veronika M eier is t__________________________
M it Ihrem Vater hat s ie ______________________
Iris ist ____________________________________

2 Welche deutschen Gerichte kennen Sie noch?


Sammeln Sie.

3a W orüber sprechen Veronika und ihr Vater Klaus?


4 Hören Sie und kreuzen Sie an.

1. Veronika und Klaus sprechen über Probleme bei der Arbeit.


2. Veronika und Klaus sprechen über die Tochter von Veronika, ö

4
ti 3b Hören Sie noch einmal und ergänzen Sie.

Rechnung • VW • M ercedes • angerufen • Kurs •


geschrieben • Programm • falsch • kostet • machen •
teuer • angerufen

„Der Gerstäcker hat h eute_____________________ Er war ziemlich


sauer ...“
„Wieso?“
„Mit d e r____________________ stimmt was nicht. Du hast eine
Rechnung für seinen M ercedes_______________________ “
„Ja, ja, ich weiß!“

48
„Aber in d er R ech n u n g w aren E rsatzteile für einen

„Oh Mann! Dann ist die Rechnung für Frau Krüger auch

„Richtig. Die hat au ch ____________________ ...“


„... weil bei ihr die Teile für d e n ____________________ abgerech­
net sind, oder?“
„Genau!“
„Leider ist das aber gar nicht lustig.“
„Ich weiß, Paps. Aber ich komme mit dem neuen
____________________ für die Buchhaltung nicht klar. Vorhin ist
es mir wieder abgestürzt. Ich glaube, ich brauche mal einen rich­
tigen _____________________ “
„Dann mach doch einen!“
„Sehr witzig! Wann soll ich den b itte _____________________ ?
Und wer kümmert sich um Iris? Nein, ich glaube, wir brauchen
jemanden für die Buchhaltung.“
„D as____________________ bestimmt ein paar hundert Euro im
Monat. Viel z u ____________________ !“

KAPITEL 2

4 Richtig oder falsch? Kreuzen Sie an.


R F
1. Leo und Klaus sind Freunde. □ □
2. Leo ist M aler und Koch. □ □
3. In Leos Kneipe ist heute viel los. □ □
4. In Leos Kneipe gibt es heute
Frikadellen mit Kartoffelpüree. □ □
5. Klaus hat viel Arbeit. □ □
6. Frau Theiß arbeitet für Leo. □ □

49
ÜBUNGEN

5 Lesen Sie das Angebot auf S. 15 noch einmal. Welche Infor­


mationen braucht Veronika vielleicht noch (Ort/Beginn/...)?
Formulieren Sie Fragen.

KAPITEL 3

^ 6a Der Online-Kurs: Wie lange dauert der Online-Kurs? Hören Sie.

6b Das Seminar: Hören Sie noch einmal und notieren Sie die Infor-
9 mationen.
Wo findet das Seminar statt?__________________________________
Ist das Seminar teu er?_______________________________________
W ie lange dauert e s ? ________________________________________
W ann beginnt das Seminar?
Wann muss sich Veronika anmelden?

О 6c Vergleichen Sie Ihre Angaben mit dem Text.


9
„Na ja, es gibt einen online-Kurs für Buchhaltung.“
„Das ist doch prima. Den kannst du von zu Hause aus machen.“
„Ja, schon. Aber er dauert zwei Monate und wir brauchen jetzt H ilfe.“
„Da hast du Recht.“
„Ich habe auch noch ein anderes Angebot gefunden.“
„Und?“
„Das geht leider auch nicht.“
„Und warum nicht?“
„Also, es gibt ein Seminar für Buchhaltung. Gar nicht mal so teuer
und ganz in der Nähe.“
„Und wo ist das Problem?“

50
„Es dauert drei Tage.“
„Das ist doch kein Problem, drei Tage
komme ich hier auch ohne dich klar.“
„Und wer kümmert sich in der Zeit um Iris?“
„Ach so. - Klar. Du kannst sie ja nicht mit­
nehmen.“
„Nein. Und das ist das Problem!“
„An Iris hab’ ich jetzt gar nicht gedacht. - Wann beginnt denn das
Seminar?“
„In zwei Wochen. - Aber anmelden muss ich mich schon morgen.“
„Morgen schon? Hm. Ich bringe Iris jetzt erst mal in den Kinder­
garten und dann überlegen wir. Vielleicht gibt es ja noch eine andere
Lösung.“
„Ah ja? Und was für eine?“
„Frau T heiß!“
„Jetzt machst du es aber spannend! W er ist denn Frau T heiß?“
„Sie macht die Buchhaltung für Leo.“
„Ach so.“

7 Was ist passiert? Ordnen Sie zu.


1. Klaus bringt Iris A in der Kneipe.
2. Auf dem Heimweg В um Iris kümmern.
3. Nur Benno ist С nicht helfen.
4. Frau Theiß kann Klaus D in den Kindergarten.
5. Leo möchte sich mit Klaus E besucht er Leo.

KAPITEL 4

8 Helfen Sie Veronika beim Kofferpacken. Was braucht sie für die
drei Tage? Sammeln Sie.

51
ÜBUNGEN

9 Sie verreisen auch: Schreiben Sie wie Veronika Zettel mit Infor­
mationen.

10a Was soll Anna tun? Hören Sie.


14
Anna so ll_____________________

10b Was ist richtig? Hören Sie noch einmal und kreuzen Sie an.

Veronika □ ist schon in Cuxhafen.


□ ist noch zu Hause.
Das Seminar □ beginnt schon heute.
□ beginnt erst morgen.
Dass Iris jetzt zwei Opas hat, □ findet Anna gut.
□ findet Anna nicht gut.

О Юс Hören Sie, lesen Sie und vergleichen Sie.


14 „Hallo, Veronika!“
„Hallo, Anna. Störe ich?“
„Nein, du störst nicht. Bist du schon in Cuxhaven?“
„Nein. Ich bin noch zu Hause. Ich hab’ gepackt und fahr’ gleich los.“
„Wann beginnt denn das Seminar?“
„Heute Nachmittag um drei.“
„Und gleich volles Programm?

52
„Ja. Zuerst Programm vorstellen, dann Teilnehmer
kennenlernen und um 17 Uhr beginnen die W ork­
shops. - Aber ich freue mich schon. W eißt du, dass das
meine erste Reise ohne Iris ist?“
„W irklich?“
„Ja. Irgendwie schon komisch, aber vielleicht auch mal
ganz g u t ...“
„Klaus kriegt das schon hin.“
„Besser gesagt: Klaus und Leo.“
„Leo?“
„Iris hat mir heute M orgen erzählt, dass sie jetzt ein paar Tage zwei
Opas hat. - Kannst du vielleicht ein bisschen auf die beiden Herren
aufpassen?“
„Veronika, mach dir keine Sorgen! Zwei Superopas, das ist doch der
Traum von jedem Kind!“
„Meinst du? Aber Iris braucht gesundes Essen und ihren Schlaf. Und
die beiden ...“
„Fahr du mal zu deinem Seminar. Die beiden werden das Kind schon
schaukeln. Und zur Not bin ich ja auch noch da. Ich muss aufhören,
die ersten Gäste kommen. Tschüs, Veronika, und viel Spaß!“
„Tschüs! Und danke, Anna!“

KAPITEL 5

11 Was sollen Kinder essen und was nicht? Sammeln Sie.

Das sollen Kinder essen: Vas sollen Kinder nicht essen-.


ÜBUNGEN

KAPITEL 6

ДА’
12 Was machen Leo und Iris am Nachmittag?
Finden Sie die Verben.
Die Tische im Restaurant________________
Die Spülm aschine_______________________
In Leos A telier_________________________
Leos B ild er____________________________
Ein D schungelbild______________________
C o la____________________ und Plätzchen _

13a Warum ruft Veronika an? Hören Sie.


19

13b Hören Sie noch einmal und ergänzen Sie die Fragen.
19

Bist du gut angekommen? •


Hat sie wenigstens ordentlich gegessen? •
Paps, kann ich mal kurz m it Iris sprechen? •
Und hat sie die Zähne geputzt? •
Und hast du ihr einen frischen Schlafanzug angezogen?
• Was habt ihr gemacht? • Was? Jetzt schon? • Bei Leo?

„Meier.“
„Hallo, Paps!“
„Veronika!_________________________________________________
„Ja, alles bestens. Und der erste Nachmittag war toll. Ich glaube, das
wird ein richtig gutes Sem inar.________________________________
Ich muss gleich los, wir wollen uns zu
einem Strandspaziergang treffen.“
„Iris ist schon im Bett.“
Es ist doch erst halb acht.“

54
„Sie war einfach müde. Und sie wollte nicht mal mehr eine Geschichte
hören.“
u
n---------------------------------------------------------------------------------------------
„Ahm, also, sie war heute N achmittag bei Leo ...
„____________________ Paps, du hast versprochen ...“
„Ja, ja! Die beiden haben gemalt, Bücher angesehen und ...“

Klar!“

Bestimmt.“
W ie, das weißt du nicht?“
Na ja, sie war allein im Bad.“

„Oh, das habe ich vergessen.“


„Paps, denk morgen früh bitte an das
Pausenbrot. Am besten eine Scheibe
Brot mit Frischkäse und ein Apfel.
Du, ich muss jetzt los. Ich ruf’ mor­
gen Abend wieder an. Tschiiiiüs!“
„Ja - und viel Spaß beim Seminar!
Tschüs, Veronika.“

55
Е UBUNGEN

KAPITEL 7

14 Fassen Sie Kapitel 7 bis hier zusammen. Schreiben Sie Sätze.

Klaus: Termin • Leo: Iris, Kindergarten •


Mittagessen • Nachm ittag: Zoo

15a W er hat angerufen? Hören Sie und notieren Sie die Namen.
21

56
гаЭ 15b Hören Sie noch einmal und ergänzen Sie.
4 21
H err Gerstäcker m öchte__________________
Klaus so ll___
Veronika ru ft.
Leo sagt, er _

Anke Schmidt is t .
Sie m öchte_____
Klaus soll sie
Ankes Handynummer is t .

KAPITEL 8

16 Richtig oder falsch? Kreuzen Sie an.


R F
1. Iris hat wenig geschlafen und ist noch müde.
Deshalb geht sie nicht in den Kindergarten. □ □
2. Veronika hat mit ihrem Vater geschimpft. Iris soll
früh schlafen gehen und abends nicht fernsehen. □ □
3. Klaus hat am Vormittag einen wichtigen Termin. □ □
4. Am Nachmittag geht Klaus mit Iris und ihrem
Freund Daniel ins Kino. □ □
5. Leo hat einen Termin in einer Galerie. Er nimmt
Iris einfach mit, das findet sie bestimmt interessant. □ □
6. Klaus ist sauer auf Leo. □ □

17 Klaus kann Iris nicht pünktlich vom Kindergarten abholen.


Was soll er jetzt tun?
Am besten ... /E r muss natürlich ... / E r kann auch ... / V ielleicht...

57
ÜBUNGEN

18a Wen ruft Klaus an? Hören Sie.


25

18b Lesen Sie. Stimmt das? Hören Sie.


25
Klaus ruft in Leos Kneipe an. Aber Leo ist nicht da. Benno sagt, in der
Kneipe ist nicht viel los und er kann Iris vom Kindergarten abholen.
Das ist kein Problem, Anna kommt gleich und macht die M ittags­
schicht. Benno bekommt die Adresse vom Kindergarten von Ralf. Der
arbeitet in der W erkstatt von Klaus.

О 18c Hören Sie noch einmal und notieren Sie die richtigen Informa-
25 tionen. Schreiben Sie einen korrekten Text.

18d Vergleichen Sie Ihre Version mit dem Originaltext.


„Leo &Co., guten Tag.“
„Hallo, Benno! Ist Leo noch da?“
„Leo? Nein, der hat einen Termin.“
„Dann gib mir bitte mal Anna.“
„Anna?“
„Ja, Anna! Mensch, Benno, ich hab’s eilig!“
„Anna arbeitet heute nicht in der Kneipe.“
„Benno, könntest du schnell in den Kindergarten fahren
und Iris abholen?“
„Machst du W itze? H ier ist die Bude voll und ich
bin alleine.“
„Könntest du vielleicht im Kindergarten anrufen
und sagen, dass ich später komme?“
„Kein Problem. Gib mir einfach die
mer ...“

58
„Tja, hm, ich habe dummerweise mein Handy vergessen. Die Tele­
fonnummer ist in der W erkstatt. Sie ist an der Pinwand im Büro. Ruf
doch einfach Ralf an, er soll dir die Nummer geben!“
„Oh, M ann!“
„Benno? Benno?“

19 Wie geht die Geschichte weiter? Sammeln Sie Ideen.

KAPITEL 9

20 Wie kommt Iris zu Anna?


Wahrscheinlich ... / Das ist doch ganz k lar ! ...

59
LANDESKUNDE

A GUT, DASS ES GROSSELTERN GIBT!

1 Denken Sie an Ihre Großeltern und notieren Sie Ihre Gedanken.


Nehmen Sie auch das Wörterbuch zu Hilfe.
Wer? Woher? Wo? W ie? Wann? Was? ...

l In der Familie spielen G roßeltern destens 10 % ihrer Rente fü r die


in den meisten K ulturen eine zen­ 15 Enkelkinder oder die K inder aus.
trale Rolle. Sie sind fü r die K inder­ Bei Um fragen sagen Enkel und
betreuung wichtig. 30 % der K in - G roßeltern m it großer M ehrheit,
dass sie eine gute bis sehr gute Be­
ziehung zueinander haben. Am
20 wichtigsten ist dabei nicht, wie oft
sich G roßeltern und Enkel sehen,
sondern wie intensiv das M iteinan­
der ist. Die Untersuchungen zeigen
auch, dass die Enkelkinder gern
25 m it ihren G roßeltern allein sind.
M an hat herausgefunden, dass K in ­
der mit regelmäßiger Betreuung
5 der unter sechs Jahren werden in durch die G roßeltern schon im frü ­
Deutschland einm al pro W oche hen A lter besser sprechen können,
von den G roßeltern betreut. 30 bessere Schulnoten und ein gutes
Ca. 47 Stunden im M onat widmen Sozialverhalten haben. Auch bei
die G roßeltern ihren Enkel- den G roßeltern zeigt der regelmä­
10 kindern. A ber auch die finanzielle ßige K ontakt positive W irkungen:
U nterstützung von G roßeltern ist Sie sind geistig und körperlich ak-
bedeutend. In Deutschland geben 35 tiver und altern1 langsamer.
G roßeltern im D urchschnitt m in­ 1altern: alt werden

2a Wo steht das im Text?


F am ilien brauchen die G ro ß e ltern fü r die K inder. Zeile/n _
D ie G ro ß e ltern helfen auch finanziell. Z eile/ n __________
D ie G roßeltern -E n k el-B ezieh u n g ist m eistens gut. Zeile/n

60
©

2b Was ist den Enkelkindern bei den Großeltern wichtig?

2c Notieren Sie die positiven Wirkungen der Beziehung auf die


Kinder:

und auf die Großeltern:

В KÖNNEN WIR DENN KEINE O MI MIETEN?

W en n K inder keine G roßeltern m ehr


haben, wenn die Entfernung zu ihnen
sehr groß ist, oder wenn K inder aus
anderen G ründen keinen oder nur
selten K ontakt zu ihren G roßeltern
haben, müssen sie trotzdem nicht oh­
ne Oma und Opa leben. D enn Omas
kann man tatsächlich mieten. G e ­
nauer gesagt: leihen. Opas natürlich
auch. Und das schon ziemlich lange.
1979 entsteht in H am burg der erste
Om a-H ilfsdienst in Deutschland.
Seine Aufgabe: Familien in N otsitua­
tionen schnell und unbürokratisch bei
der K inderbetreuung helfen. Den
zweiten gibt es in Bremen 1981, hier und die K inder eine Betreuung brau­
schon als O m a-O pa-H ilfsdienst. In­ chen, oder weil die eigenen G roßel­
zwischen gibt es in allen großen und tern schon tot sind oder zu weit weg
in vielen kleineren Städten einen wohnen. Auch um gekehrt gibt es viele
Leih-O m a-/Leih-O pa-Service. Menschen, die keine eigenen Enkel­
Familien nehmen diesen Service aus kinder haben, aber genügend Zeit und
vielen G ründen gern in Anspruch: Lebenserfahrung mitbringen, Freude
M anche suchen L eih-G roßeltern zu­ an K indern haben und sich deshalb
sätzlich zu einem Babysitter, damit als Ersatz-Oma oder -Opa engagieren
die K inder auch K ontakt zu älteren wollen. Sie haben Energie und gute
M enschen haben. Andere, weil es N erven, sind körperlich und geistig
nicht genug Kindergartenplätze gibt, fit, zeitlich flexibel und unterneh­
weil beide Elternteile berufstätig sind menslustig.

61
©LANDESKUNDE

3 Suchen Sie die Informationen im Text und notieren Sie.


Seit wann gibt es Leih-O m as?__________________________
Warum entscheiden sich Familien für Leih-Omas/Leih-Opas?

W er eignet sich als Leih-Oma/Leih-Opa?

С LE IH -O M A -/LE IH -O P A -S E R V IC E

Service: Es gibt Agenturen, M ütterzentren, Seniorenbüros und


viele andere Institutionen, die Leih-Omas vermitteln. Viele Familien
schalten auch einfach eine Anzeige im Internet.

Hallo! Ich bin Paula und suche eine liebevolle Leihoma für mei­

I
ne Kinder: Mädchen 3, Junge 5 Jahre alt.

Wenn Sie ca. 8 -1 0 Stunden in der Woche Zeit haben, schon


Erfahrungen m it Kindern haben und in der Nähe wohnen,
Kosten:
solltenDie
w irKosten sind unterschiedlich.
uns kennenlernen ... Die meisten Leih-Großel-
tern verlangen kein Geld, andere bekommen zwischen 5 und 10 Euro
pro Stunde. Bei manchen Agenturen muss man eine Vermittlungsge­
bühr bezahlen.

Zeit: W ie viel Zeit die Leih-Großeltern mit den Kindern verbrin­


gen, ist von Familie zu Familie anders. Von ein- bis zweimal im
Monat bis zu ein paar Stunden in der Woche. W ichtig ist der regel­
mäßige Kontakt.

Aufgaben: Die Leih-Omas und Leih-Opas sind keine billigen Ar­


beitskräfte, sie müssen nicht putzen und kochen, sie sind allein für
die Kinderbetreuung da. Alle anderen Leistungen sind freiwillig und
müssen abgesprochen und eventuell bezahlt werden.

62
о
Die passende Familie bzw. die richtigen Leih-Großeltem finden:
Bei Agenturen und Vermittlungsbüros gibt es meist einen Fragebo­
gen, hier können die suchenden Familien und die Leihgroßeltern ihre
W ünsche und Vorstellungen eintragen. In Gesprächen klärt man, ob
die Personen sich überhaupt eignen. Dann wählt man für die jewei­
lige Familie einen passenden Leih-Opa oder eine passende Leih-Oma
aus und organisiert ein erstes Treffen. Wenn beide zueinander passen,
vereinbart man die ersten Einsätze zur Betreuung. Bei Problemen sucht
man eine andere Leih-Oma oder einen anderen Leih-Opa. Der Leih-
Großeltern-Service ist ein großer Erfolg. Sowohl Familien, Kinder als
auch die Leih-Großeltern machen hauptsächlich positive Erfahrungen.
Ein Problem gibt es allerdings: Es gibt viel zu wenig Leih-Großeltern.

4 Richtig oder falsch? Kreuzen Sie an.


R F
1. Leih-Großeltern findet man über jede Job-Vermitdung. Lj L
2. Für viele Familien ist der Leih-Service zu teuer, weil
die Leih-Großeltern leider viel Geld kosten. □ □
3. Es ist nicht so wichtig, wie oft die Leih-Großeltern
ihre Ersatzenkelkinder sehen. W ichtig ist nur, dass
die Treffen regelm äßig stattfinden. □ □
4. Leih-Großeltern sind nur für die Kinder da. Sie müssen
keine Hausarbeit machen. Q О
5. Die Leih-Großeltern und die Familien müssen gut
zueinander passen, nur dann funktioniert der Service.

63
Übersicht über die in dieser Reihe erscheinenden Bände:

Stufe 1 ab 50 Lernstunden
Gebrochene Herzen 64 Seiten Bestell-Nr. 49745
Die Neue 64 Seiten Bestell-Nr. 49746
Schwere Kost 64 Seiten Bestell-Nr. 49747
Der 80. Geburtstag 64 Seiten Bestell-Nr. 49748
Miss Hamburg 64 Seiten Bestell-Nr. 46501
Das schnelle Glück 64 Seiten Bestell-Nr. 46502
Die Prinzessin 64 Seiten Bestell-Nr. 46506
Ein Hundeleben 64 Seiten Bestell-Nr. 46507

Stufe 2 ab 100 Lernstunden


Schöne Ferien 64 Seiten Bestell-Nr. 49749
Der Jaguar 64 Seiten Bestell-Nr. 49750
Große Gefühle 64 Seiten Bestell-Nr. 49752
Unter Verdacht 64 Seiten Bestell-Nr. 49753
Liebe im M ai 64 Seiten Bestell-Nr. 46503
Der Einbruch 64 Seiten Bestell-Nr. 46504
Oktoberfest - und zurück 64 Seiten Bestell-Nr. 46508
In Gefahr 64 Seiten Bestell-Nr. 46509

Stufe 3 ab 150 Lernstunden


Stille Nacht 64 Seiten Bestell-Nr. 49754
Leichte Beute 64 Seiten Bestell-Nr. 49755
Hinter den Kulissen 64 Seiten Bestell-Nr. 46505
Speed Dating 64 Seiten Bestell-Nr. 46510

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LEKTÜRE

Stufe 1 (ab Al)

Leo & Co.

Die Prinzessin
Veronika Meier m acht eine Fortbildung. Aber wohin m it Töchterchen
Iris? Klaus Meier engagiert zur U nterstützung seinen besten Freund
Leo als Hilfsopa. Iris find et das toll - und der Alltag kom m t dabei
ganz schön in Schwung.

Willkommen bei „Leo & Co.“ , der unterhaltsamen Lektürereihe für


Deutsch als Fremdsprache in 3 Stufen:

• G eschichten mitten aus dem Leben


• Mit H örbuch und zusätzlichen Hörspielsequenzen
• Übungsteil m it Aufgaben zu Lese- und Hörverstehen
(Niveau A1-A2)
• Mit Landeskunde-Inform ationen

www.langenscheidt.de
www.langenscheidt-unterrichtsportal.de

ISBN 978-3-468-46506-2

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