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MASCHINENHANDBUCH
ROTATIONSSCHNEIDEMASCHINE
RS 134/530 – RS 234/530
Gämmerler AG
Leitenstraße 26
82538 Gelting
Tel.: ++ 49 (0)8171/404-0
Fax: ++ 49 (0)8171/404-198
Ansprechpartner Service:
Herr Peters -220 Gerald.Peters@gammerler.de
Herr Arbes -414 Juergen.Arbes@gammerler.de
Fax -244
Ansprechpartner Ersatzteile:
Herr Stingl -232 Heinz.Stingl@gammerler.de
Herr Gasteiger -234 Markus.Gasteiger@gammerler.de
Fax -244
Inhaltsverzeichnis
Einleitung .................................................................................................................................7
Sicherheitstechnische Hinweise...............................................................................................9
1. Beschreibung ............................................................................................................................15
1.1. Bildliche Darstellung RS134 .................................................................................................17
1.2. Technische Daten RS134 .......................................................................................................18
1.3. Bildliche Darstellung RS234 .................................................................................................21
1.4. Technische Daten RS234 .......................................................................................................22
1.5. Funktionsbeschreibung RS134 und RS234 ...........................................................................24
2. Inbetriebnahme ........................................................................................................................27
2.1. Aufstellen / Anschließen........................................................................................................28
2.2. Erstinbetriebnahme ................................................................................................................30
2.3. Tägliche Inbetriebnahme .......................................................................................................30
2.4. Ausserbetriebnahme...............................................................................................................33
3. Bedienung .................................................................................................................................35
3.1. Erläuterung der Bedienelemente RS134 ................................................................................37
3.2. Erläuterung der Bedienelemente RS234 ................................................................................38
3.3. Hinweise bei Störungen in der Produktverarbeitung bzw. zur Optimierung der Produktion 40
3.4. Störungssuche und deren Behebung ......................................................................................41
3.5. Initiatorenposition ..................................................................................................................41
4. Pflege und Wartung .................................................................................................................43
4.1. Schmier- und Wartungsarbeiten mit Übersichtsplan .............................................................46
4.2. Schmierstoffliste ....................................................................................................................55
4.3. Reinigen der Maschine ..........................................................................................................56
4.4. Messer wechseln ....................................................................................................................56
4.5. Preßband wechseln.................................................................................................................65
5. Pneumatik .................................................................................................................................67
6. Anhang ......................................................................................................................................71
6.1. Schleifanleitung .............................................................. Fehler! Textmarke nicht definiert.
Einleitung
Das vorliegende Handbuch beschreibt die
1 Beschreibung
2 Inbetriebnahme
3 Bedienung
4 Pflege und Wartung
5 Pneumatik
6 Anhang
Die einzelnen Abschnitte sind fortlaufend numeriert, wobei die Fußzeile folgende Informationen
beinhaltet:
Sicherheitstechnische Hinweise
WARNUNG
Dieses Wort wird benutzt, wenn ungenaues Befolgen oder Nichtbefolgung von Bedienungs-
anweisungen, Arbeitsanweisungen, vorgeschriebenen Arbeitsabläufen und dgl. zu
Verletzungen oder Unfällen führen kann.
ACHTUNG
Dieses Wort wird benutzt, wenn ungenaues Befolgen oder Nichtbefolgung von Bedienungs-
anweisungen, Arbeitsanweisungen, vorgeschriebenen Arbeitsabläufen und dgl. zur
Beschädigung der Anlage führen kann.
HINWEIS Dieses Wort wird benutzt, wenn auf eine Besonderheit aufmerksam
gemacht werden soll. Das Befolgen der Hinweise bedeutet in der
Regel eine Arbeitserleichterung.
Alle Schutze und Verkleidungen müssen während des Betriebs an der Maschine
angebracht und geschlossen sein.
Allgemeines
Der Hauptschalter muß ausgeschaltet sein, wenn nicht ausdrücklich " Hauptschalter I "
notwendig ist.
Es wird davon ausgegangen, daß die Maschine von ausreichend qualifiziertem Personal
bedient wird.
Inbetriebnahme
Beim Aufstellen der Rotationsschneidemaschine ist darauf zu achten, daß durch Leitungen
und Schläuche am Boden keine Stolperstellen entstehen.
Betrieb
WARNUNG
Es ist sicherzustellen, daß niemand in die Nähe des Einzugsbereiches der Bänder gerät.
Bei allen Reinigungs- und Wartungsarbeiten ist der Hauptschalter in Stellung " O " zu
bringen und gegen unbefugtes In Betrieb nehmen zu sichern.
3 Schutz für Obermesser und Preßband Maschine schaltet beim Öffnen der
Preßbandeinheit automatisch ab ( kein
Wieder Anlaufen beim Schließen )
1. Beschreibung
Beschreibung
Abb. 1.1
2. Inbetriebnahme
Inbetriebnahme
Bei Inbetriebnahme der Rotationsschneidemaschine ist zu unterscheiden zwischen:
- täglicher Inbetriebnahme nach Umstellung der Maschine
- täglicher Inbetriebnahme bei gleichem Produkt und gleichem Standort
- Erstinbetriebnahme.
Die Erstinbetriebnahme betrifft den Hersteller der Maschine und den künftigen Betreiber,
den Kunden. Daher sind die hierfür notwendigen Arbeiten nach Möglichkeit gemeinsam
durchzuführen.
ACHTUNG
Noch vor dem ersten Arbeitsschritt zur Inbetriebnahme sollten alle notwendigen
Bedienelemente und funktionellen Zusammenhänge beherrscht werden ( siehe Abschnitt 3
„ Bedienung “ ).
Für das Aufstellen und Anschließen der Maschine müssen vom Betreiber nach Rücksprache
mit dem Hersteller folgende Voraussetzungen gegeben sein:
HINWEIS Die Anschlußwerte für die elektrische und pneumatische Versorgung ist den "
Technischen Daten " ( s. Abschnitt 1.2 ) zu entnehmen.
Die für das Anschließen der Maschine notwendigen Arbeiten sind in der nachfolgend
aufgeführten Reihenfolge durchzuführen:
22.11.2007 RS 134 – RS234 Seite 28 von 76
Maschinen und Anlagen für die graphische Industrie
machines and systems for the graphic arts industries
machines et systèmes pour l’industrie graphique
HINWEIS Vor dem Anschließen ist der Hallenboden ( Standplatz ) von Schmutz und
Verpackungsrückständen zu säubern.
HINWEIS Die Maschine muß geradlinig zur vor- und nachgelagerten Produktionseinheit
stehen.
- Maschine mit der Wasserwaage ausrichten und mit Hilfe der Justierschrauben an den
Stellfüßen Feinjustierung durchführen.
- Vor- und Nachband lose vormontieren und mit der vor- und nachgelagerten
Produktionseinheit ausrichten.
- Vor- und Nachband mit Stellschraube auf Auslagehöhe justieren und kontern.
- Absaugung für Papier – Abschnitt - Entsorgung anschließen.
- Elektrische Versorgung anstecken.
WARNUNG
Leiterbahnen und Bauteile niemals anfassen, ohne sich vorher an einem geerdeten Bauteil
entladen zu haben.
ACHTUNG
Auch im abgeschalteten Zustand des Frequenzumrichters muß darauf geachtet werden, das
keine Kurzschlüsse auf den Leiterbahnen auftreten, da sonst Informationen in den
gepufferten RAM - Speichern verfälscht werden oder evtl. auch Leiterbahnen durchbrennen
können ( Latch-up-Effekt ).
2.2. Erstinbetriebnahme
Die einzelnen Arbeitsschritte sind im wesentlichen mit der täglichen Inbetriebnahme nach
Umstellung der Maschine ( s. Abschnitt 2.1 und 2.3.1 „ Aufstellen / Anschließen “ )
identisch.
( 1 ) Ober- und Untermesser auf Zustand prüfen, evtl. Messer wechseln ( s. Abschnitt 4.4 ).
( 2 ) Einlaufbänder mit den Handrädern ( s. Abb. 2.1. und 2 ) auf Rohproduktbreite einstellen.
( 3 ) Obermesserblock (s. Abb. 2.1 Pos. 4 ) links / rechts auf Abschnittbreite einstellen, siehe Skala
(s. Abb. 2.1 Pos. 3 ).
HINWEIS Bei Längsschnitt muß die Falzseite außerhalb des Schneidebereiches liegen.
( 5 ) Motorwahlschalter ( s. Abb. 2.1 Pos. 5 ) an den Messerblöcken in Stellung " I " bringen.
Bei Automatikbetrieb
HINWEIS Während der Produktion kann mit den Handrädern ( s. Abb. 2.1, Pos. 6
und 7 ) eine Korrektur des Schnittes durchgeführt werden. Durch
Drücken und Drehen des jeweils rechten Handrades können Einlauf und
Messerblock ( links / rechts ) parallel verstellt werden.
ACHTUNG
Die Absaugung für die Papier – Abschnitt – Entsorgung muß eingeschaltet sein.
HINWEIS Das Angleichen der Geschwindigkeit trifft nur für die 1. Maschine
( Master RS ) zu.
Wird die Produktion des gleichen Produktes fortgesetzt, so entfallen sämtliche Einstellarbeiten und
die Maschine kann wie folgt in Betrieb genommen werden:
(1) Überprüfen, ob alle Anschlüsse korrekt angeschlossen und alle Einstellparameter der
Produktion entsprechen.
(2) Ober- und Untermesser auf Zustand prüfen, evtl. Messer wechseln ( s. Abschnitt 4.4 ).
(3) Hauptschalter in Stellung " I ".
(4) Bei Automatikbetrieb Wahlschalter ( s. Abb. 2.3. Pos. 4 ) auf Stellung " " bringen.
(5) Bei Produktionsbeginn Taste " Start " ( s. Abb. 2.3 Pos. 3 ) drücken.
(6) Produktionsgeschwindigkeit von Gämmerler - Anlagen bzw. Rotationsschneidemaschine
zur Druckmaschine prüfen und evtl. mit Potentiometer korrigieren.
(7) Schnittqualität prüfen.
2.4. Ausserbetriebnahme
Nach Beendigung einer Produktion bzw. bei längeren Pausen wird die Rotationsschneidemaschine
wie folgt außer Betrieb gesetzt:
3. Bedienung
Bedienung
Die Bedienung der Rotationsschneidemaschine erfolgt über das Bedienpult und beginnt mit der
Inbetriebnahme der Maschine ( s. Abschnitt 2 Inbetriebnahme ).
Die Luftmengenregelung der Luftleisten, sowie die Druckregelung der Preßbänder erfolgt über die
Armaturen im Pneumatikschrank.
Die Bedienung endet mit der Außerbetriebnahme der Maschine. Hier ist zu unterscheiden zwischen
der vollständigen und der vorübergehenden Außerbetriebnahme.
Bedienpult
Abb. 3.1
1 Betriebsstundenzähler
3 Ionisierung „ EIN – AUS “
4 Störungslampe
5 Anzeige „ Produktionsgeschwindigkeit “
6 Taster „ NOT – AUS “
7 Taster „ Stop “
8 Taster „ Start “
9 Wahlschalter für „ Hand- oder Automatikbetrieb “
10 Geschwindigkeits - Potentiometer für Rotationsschneidemaschine
11 Geschwindigkeits - Potentiometer für Gämmerler Anlage
Abb. 3.2
obere Linie
1 Taster „ Start “ 2 Taster „ Stop “
3 Staulampe 4 Lampe „Tür auf“
untere Linie
5 Taster „ Start “ 6 Taster „ Stop “
7 Staulampe 8 Lampe „Tür auf“
beide Linien
9 Wahlschalter für „ Hand- oder 10 Geschwindigkeits -
Automatikbetrieb “ Potentiometer für Gämmerler
Anlage
11 Geschwindigkeits - 12 Taster „ NOT – AUS “
Potentiometer für
Rotationsschneidemaschine
13 Anzeige „ 14
Produktionsgeschwindigkeit “
Motorwahlschalter
Der Motorwahlschalter befindet sich jeweils unter der Abdeckhaube der beiden
Obermesserantriebe.
Abb. 3.2
I Messermotor Ein
O Messermotor Aus
Obermesser blockiert
( Motor läuft bei Start der Maschine nicht )
II Messermotor Aus
Bremse gelüftet
( Obermesser läßt sich von Hand drehen )
Pneumatikschrank
Einlaufbereich Tabelle 3 – 1
Produkte stellen sich auf Versetzter Einlauf Einlauf mit Handrädern nach
Produktstrom ausrichten
Druckbild paßt nicht Winkelfehler zwischen Durch paralleles Schwenken der Ver-
Druckbild und letzten Falz tikalbänder im Einlauf, Winkelfehler
korrigieren
Produkte lassen sich schwer Statische Aufladung Luftmenge der Luftleisten ändern,
ausrichten Ionisierung Ein- / Ausschalten
Produkte stauen sich im Produkte zu stark Luftleisten ( Führungsleisten im
Preßband aufgebauscht Produkte Einlaufbereich ) schräg stellen
ungepreßt ( Einlaufkeil bilden )
Schneidebereich Tabelle 3 – 2
Nachstehend sind die wichtigsten mechanisch / elektrisch bedingten Störungsfälle und deren
Behebung tabellarisch aufgeführt:
Tabelle 3 – 3
Übermäßiger Verschleiß der Bauteile oder Schutzabdek- Neu befestigen, Rund- und / oder
Flach- und Rundriemen kungen haben sich gelöst Flachriemen erneuern
Öl- bzw. Fettverlust am Lagerung undicht Getriebe erneuern
Getriebe
Hohe Laufgeräusche an Lager defekt Lager austauschen; Kundendienst
Lagerstellen rufen
Motor läuft nicht an Motorschutz ausgefallen Elektriker rufen
3.5. Initiatorenposition
Allgemeines
Eine fachgerechte Wartung und Pflege verhindert eine vorzeitige Abnutzung und erhöht die
Funktionsfähigkeit der Maschine. Es lassen sich außerdem aufgetretene Schäden frühzeitig
erkennen und man erspart somit eine aufwendige Instandsetzung.
Bei Maschinen wie in diesem Falle, bei der Verunreinigung und Verschleiß die Funktion
erheblich beeinträchtigen können, ist eine regelmäßige Wartung Grundvoraussetzung.
Die genannten Beeinträchtigungsfaktoren greifen nicht überall mit gleicher Intensität an.
Deshalb werden die verschiedenen Wartungsstellen in Fristenpläne unterteilt, in denen die
Wartung nach bestimmten Betriebs- und Kalenderzeiten vorgeschrieben wird. Die
Wartungsarbeiten sind somit in den angegebenen Intervallen gewissenhaft durchzuführen.
Für den Normalbetrieb ( 1 - Schichtbetrieb ) ergänzen sich die Intervalle, d.h., wenn die
Arbeiten für 1000 h fällig sind, müssen auch die Arbeiten für 40 h durchgeführt werden.
HINWEIS Überall, wo Verunreinigung und Verschleiß zwar auftreten, die Funktion der
Maschine jedoch nicht unmittelbar gefährden, ist Pflege ratsam.
ACHTUNG
- Nur Öle und Fette der vorgeschriebenen Sorte verwenden ( siehe Tabelle 4.5 ).
- Bei eventuellen Sortenwechsel die bisherigen Schmiermittel vollständig entfernen.
- Nur neues Öl bzw. Fett verwenden.
HINWEIS Vor Durchführung der Schmierarbeiten sind die Schmierstellen gründlich von
Verschmutzung und altem Schmiermittel zu reinigen.
X Wartungsfrist
Ölen
Trocken reinigen
Prüfarbeit / Einstellen
Betriebsstunden
1 Wartungsstelle
Die Schmier- und Wartungsarbeiten der Maschine sind in der Tabelle 4.1 bis 4.4 nach
Intervallen ( Betriebsstunden ) aufgeführt und in Abb. 4.1 bis 4.4 ist die jeweilige
Schmier- / Wartungsstelle mit Symbolen dargestellt.
Abb. 4.1
Wartungstabelle 4.1
1 Papierreste entfernen
Komplette X und säubern, von
Maschine Anschlag zu
Anschlag fahren
2
Vorband: Spannung prüfen ggf. Zubehör
Flachriemen X auswechseln
Zahnriemen X
3
Einlauf: Spannung prüfen ggf.
Flachriemen X nachstellen
Zahnriemen X
4 Befestigung
Verstellspindeln X einfetten Faltenbalg mit Klett-
Keilwellen X einfetten bandver-schluß 12
Linearführungen X einfetten Schmier-stellen
6
Wapplerschaufeln X festen Sitz prüfen
Abb. 4.2
Wartungstabelle 4.2
7 Pneumatikanschlüsse
Luftleisten mit auf Dichtheit prüfen, Zubehör
Ionisierung X Düsen reinigen
8
Getriebe * Ölstand prüfen siehe 4.2
Hauptantrieb und X
Einlauf
Spray
9
Zahnräder X ölen
10 Untermesser
Untermesser X Reinigen, auf Zustand wechseln ( siehe
prüfen 4.4.2. )
Abb. 4.3
Wartungstabelle 4.3
13
Preßband oben X Spannung prüfen, ggf.
nachstellen, reinigen
X
14 Pneumatikanschluß
Rollenträger X auf Dichtheit /
Preßband oben Funktion prüfen
Pneum. Zyl.
16
Antriebsriemen X Spannung prüfen, ggf.
Obermesser nachstellen
17
Antriebsmotor X Festen Sitz prüfen
Obermesser
Abb. 4.4
19
Bedienpult X reinigen
4.2. Schmierstoffliste
Um den einwandfreien Betrieb der Maschine zu gewährleisten, werden vom Hersteller folgende
Schmierstoffe empfohlen:
Tabelle 4.5
WARNUNG
ACHTUNG
- Ist Reinigungsmittel in ein Lager eingedrungen, Lager neu einfetten bzw. ölen.
Allgemeines
Bei der Beschreibung wird davon ausgegangen, daß die Arbeiten von fachkundigem
Personal durchgeführt werden.
Es ist immer nur eine Möglichkeit der Arbeitsausführung beschrieben. Sollte es im Laufe
der Zeit bei einigen Arbeiten neue Erkenntnisse geben ( z.B. durch
Konstruktionsänderungen ), so kann von den hier beschriebenen Arbeitsabläufen
abgewichen werden. Abweichungen grundsätzlicher Art sind jedoch nicht zulässig.
ACHTUNG
Obermesser wechseln
Ausbau
HINWEIS Für die Bedienung der Obermesser - Bremsen muß der Strom - Hauptschalter
in Stellung „ I “ sein.
ACHTUNG
Einbau
HINWEIS Die Arbeiten für Einbau und Justage des Obermessers müssen mit größter
Sorgfalt durchgeführt werden. Es wird die Schnittqualität und vor allem die
Standzeit des Obermessers erheblich beeinflußt.
Die Montageflächen an der Obermesserwelle und am Obermesser müssen absolut fett- und
staubfrei sein.
(1) Arbeitsschritte 7 und 8 " AUSBAU " sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge durchführen.
(2) Motorwahlschalter ( s. Abb. 2.1. Pos. 5 ) in Stellung " II " bringen ( das Obermesser läßt sich
drehen ).
HINWEIS Es ist zu empfehlen den Planlauf des Obermessers mit Hilfe einer
Meßuhr zu überprüfen ( der Planschlag – axial - sollte im
Schneidebereich 0,015 mm nicht überschreiten).
Abb. 4.5
Justage
(1) Drehknopf ( s. Abb. 4.5. Pos. 2 ) vorsichtig nach links drehen und zwischen Obermesser und
Untermesser einen Abstand von 0,02 bis 0,05 mm einstellen ( s. Abb. 4.5, Einzelheit Z ).
HINWEIS Abstand mit Fühlerlehre prüfen. Die Justage sollte bei betriebswarmer
Maschine erfolgen.
(6) Sollte die Schnittqualität nicht ausreichen ( z.B. Ausfransung des unteren Blattes am
Schuppenübergang ) kann das Obermesser mit Drehknopf ( 2 ) nachgestellt werden ( ein
Teilstrich auf dem Skalenring entspricht 0,01 mm ).
HINWEIS Zur Justierung muß der Klemmhebel ( 7 ) gelöst und anschließend wieder
festgezogen werden.
ACHTUNG
Eine Nachjustierung um 1 Teilstrich kann bis zu maximal 4 mal erfolgen, da sonst die
Messer beschädigt werden!
( 1 x bei Abstand 0,02 mm ) ( 4 x bei Abstand 0,05 mm )
Hinweis Der Einstellspindelkranz (6) hat eine Anzahl von Präzisions-Bohrlöchern. Diese
Löcher sind in direktem Verhältnis zum Messerabstand, der eingestellt werden muss,
angebracht. Ein vorbestimmter Abstand zwischen den Löchern ermöglicht eine feste
Einstellung des Messerabstandes (9). Ein Teilungsstift (15) auf dem
Einstellspindelkranz (6) ist zu Beginn mit „Null“ Position belegt, was einem
Abstand von 0.000 zwischen dem Schneidemesser (11) und dem Gegenmesser (3)
entspricht.
• Der Einstellspindelkranz (6) wird durch den Einstellhebel (8) gelöst, um eine freie
Bewegung des Messerblocks (2) zum Gegenmesser (3) hin zu ermöglichen. Drehen des
Kontrollknopfes (12) gegen den Uhrzeigersinn, bis sich die Schneidemesser und
Gegenmesser (3) berühren.
• Nun kann der Einstellspindelkranz (6) durch den Einstellhebel (8) an der Einstellspindel
(7) festgeklemmt werden.
• Der Einstellstift (10) wird herausgezogen und der Kontrollknopf (12) wird im
Uhrzeigersinn gedreht, bis der Einstellstift (16) mit dem Einstellspindelkranz (6) bei der
vorbestimmten Position einrastet.
• Dadurch wird der Abstand eingestellt und anschließend die Führung des Messerblocks (17)
mit dem Einstellhebel (20) zur Unterlage (4) fest klemmen.
12 16 15 17 20 4
Untermesser wechseln
Ausbau
1 3 2
Abb. 4.6
Einbau
Die Montageflächen an Untermesserwelle, Untermesser und Spanndeckel müssen absolut fett- und
staubfrei sein.
ACHTUNG
Um die Untermesserwelle ( Pos. 2 ) von Hand drehen zu können, muß der Spanner gelöst und der
Antriebsriemen ( Pos. 1 ) für das Untermesser abgenommen werden. Der Planschlag – axial - sollte
im Schneidebereich 0,015 mm nicht überschreiten.
Abb. 4.7
Ausbau
(1) Die komplette Rolle ( s. Abb. 4.7. Pos. 88 ) muß nach unten gestellt werden, um den Riemen
mit Steg ( Pos. 93 ) zu entspannen. Der Faltenbalg ( 59 ) wird für diesen Arbeitsgang vom
Klettband gelöst. Als erstes wird die Senkschraube mit Innensechskant M 8 ( a ) etwas gelöst.
Dann wird der Gewindestift ( b ) herausgeschraubt bis die komplette Rolle so weit unten ist,
daß der Preßbandriemen ( Pos. 93 ) abgenommen werden kann.
Einbau
Ausbau
Einbau
5. Pneumatik
6. Anhang
6.1 Schleifanleitung
ACHTUNG
- Nach der Einstellung sämtliche Schrauben (über Kreuz) mit einem Anzugsmoment
MA= 11Nm nachziehen.
Maximaler Planschlag „P“ gegenüber der Flanschfläche „A“ darf 0,01 mm nicht
überschreiten.
ACHTUNG
Obermesser RS134:
Drehrichtung Schleifscheibe
Drehrichtung Messer
Darstellung:
G 20 - Hartmetall – Untermesser
Durchmesser 154 mm, Breite 6mm
Allgemein
1. Anlagefläche und Zentrierbohrung des Untermessers sorgfältig reinigen und auf evtl.
Gratbildung überprüfen.
2. Untermesser auf Schleifscheibe montieren.
Bearbeitungsvorgang
1. Zum Schleifen des Untermessers muß eine Diamantschleifscheibe mit der Körnung 126
verwendet werden.
2. Fläche " A " muß unter einem Winkel von 3° mittels einer Rundschleifmaschine bearbeitet
werden ( siehe Bild 1 ).
3. Die Fläche " A " sollte nur minimal bearbeitet werden. Es müssen jedoch sämtliche
Beschädigungen, die durch das Obermesser verursacht wurden, behoben sein.
4. Das Untermesser kann bis zu einer Stärke von 5,5mm nachgeschliffen werden.
5. Nach erfolgtem Schleifvorgang muß der Grat an der Schneidkante mit einem
Diamantschleifgummi entfernt werden.
ACHTUNG
Das Abziehen des Grates muß immer in Schleifrichtung erfolgen ( siehe Bild 2 ).
Das Entfernen des Grates kann sowohl in der Schleifmaschine als auch außerhalb erfolgen.