Sie sind auf Seite 1von 433

Top-Thema mit Vokabeln

Begleitmaterialien

Zulassung zum Medizinstudium wird neu geregelt

Wer in Deutschland Medizin studieren will, braucht eine sehr gute Abiturnote.
Für andere Bewerber ist es schwer, einen Studienplatz in diesem Fach zu
finden. In Zukunft sollen alle eine faire Chance bekommen.

Studienplätze im Fach Medizin sind in Deutschland knapp. Nur ungefähr einer von fünf
Bewerbern bekommt einen Studienplatz, der je nach Hochschule nach unterschiedlichen
Kriterien vergeben wird. Zu den größten Hürden bei der Bewerbung gehört der
Numerus clausus (NC). Dieser liegt an vielen Hochschulen bei einer Abiturnote von 1,0.
Das bedeutet: Bewerber mit einer schlechteren Note müssen auf einen Studienplatz warten,
oft viele Jahre lang.

Während sie warten, absolvieren einige von ihnen eine andere medizinische
Ausbildung. Zum Beispiel Luise: Sie hat als Rettungssanitäterin gearbeitet, eine
Ausbildung zur Physiotherapeutin und ein Pflegepraktikum gemacht. Aber mit 25
Jahren wollte sie nicht länger warten: „Keiner konnte mir sagen, ob ich noch zwei Jahre
warte oder drei“, sagt Luise. „Das war mir einfach zu unsicher. Ich wollte auch irgendwann
mal anfangen.“ Sie beschloss, in Polen zu studieren.

Doch nicht jeder kann sich ein Studium im Ausland leisten. Weil sie auch in Deutschland
eine faire Chance auf einen Studienplatz haben wollten, haben zwei Studienbewerber, die
acht und sechs Jahre auf einen Studienplatz gewartet hatten, vor Gericht geklagt – mit
Erfolg. Das Bundesverfassungsgericht hat im Dezember 2017 entschieden, dass die
Zulassung zum Medizinstudium neu geregelt werden muss.

In Zukunft soll es nicht vorrangig von der Abiturnote abhängen, ob man einen
Studienplatz bekommt. Durch standardisierte Verfahren soll die Eignung der Bewerber
geprüft werden. Die Bundesärztekammer fordert, dass dabei auch psychosoziale
Fähigkeiten und Erfahrung in einem medizinischen Beruf berücksichtigt werden.

Autoren: as (dpa, rtr, afp)/Erik Albrecht/Anja Mathes


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Zulassung, -en (f.) – hier: die offizielle Erlaubnis, an einer Hochschule zu studieren

Bewerber, -/Bewerberin, -nen – jemand, der sich um etwas (z. B. hier um einen
Studienplatz) bewirbt

Studienplatz, -plätze (m.) – hier: der freie Platz, den die Universität pro Student anbietet

unterschiedlich – hier: verschieden, nicht überall gleich

Kriterium, Kriterien (n.) – hier: die Voraussetzung, die jemand erfüllen muss

etwas vergeben – hier: verteilen, entscheiden, wer etwas bekommt

Hürde, -n (f.) – ein Hindernis, hier auch: eine Schwierigkeit

Numerus clausus, - (m., meistens im Singular, aus dem Lateinischen) – ein Verfahren,
bei dem nur Studenten mit bestimmten Abiturnoten sofort zum Studium zugelassen werden
(Abkürzung: der NC)

eine Ausbildung absolvieren – eine Ausbildung machen

Rettungssanitäter, -/Rettungssanitäterin, -nen– jemand, der dafür ausgebildet ist,


verletzten Menschen am Ort eines Unfalls schnell zu helfen

Physiotherapeut, -en/Physiotherapeutin, -nen – jemand, der Übungen mit Kranken


macht, die sich nicht normal bewegen können oder dabei Schmerzen haben

(gegen etwas) klagen – vor Gericht gegen etwas kämpfen

Bundesverfassungsgericht (n., nur Singular) – das oberste Gericht in Deutschland, das


überprüft, ob Entscheidungen dem deutschen Grundgesetz widersprechen

vorrangig – in erster Linie

standardisiert – hier: so, dass etwas für alle und überall gleich ist; einheitlich

Eignung (f., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass jemand der Richtige für etwas ist

Bundesärztekammer (f., nur Singular) – die Organisation, die sich um die Interessen der
Ärzte in Deutschland kümmert

psychosoziale Fähigkeit, -en (f.) – die Tatsache, dass man gut mit anderen Menschen
umgehen kann und gerne mit ihnen zusammen ist
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Zulassung zum Medizinstudium wird neu geregelt

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. In Deutschland …
a) bekommen viele Schüler eine schlechte Abiturnote.
b) gibt es nicht genug Studienplätze für Medizinstudenten.
c) wollen 20% der Studienbewerber Medizin studieren.

2. Manche Bewerber, die lange auf einen Studienplatz warten müssen, ...
a) gehen ins Ausland.
b) entscheiden sich für ein anderes Studienfach.
c) machen eine Ausbildung.

3. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass …


a) die Abiturnote in Zukunft keine Rolle mehr spielt.
b) sich die Zulassungsbedingungen ändern müssen.
c) man nur einen Studienplatz bekommt, wenn man schon in einem medizinischen Beruf
gearbeitet hat.

2. Welches Wort passt?


Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

Für Fächer wie Medizin oder Psychologie gibt es in Deutschland mehr Bewerber als
Studienplätze. Deshalb verwenden die Hochschulen verschiedene Verfahren, um zu
entscheiden, wer eine _________________(1) bekommt. Ein häufiges Verfahren ist der
_________________(2). Dabei ist die Abiturnote das entscheidende
_________________(3): Wenn man eine bestimmte Note hat, erhält man einen
Studienplatz. Die anderen _________________(4) müssen auf einen freien Platz
warten. Wie lang die Wartezeit ist, hängt von der Abiturnote und dem Numerus clausus ab,
der sich jedes Semester ändern kann. Für manche Fächer gibt es in ganz Deutschland einen
NC, für andere Fächer nur an einzelnen _________________(5). Ein Problem beim
Numerus clausus ist, dass die Abiturprüfung in manchen Bundesländern leichter ist als in
anderen. Man kann also die Noten der Bewerber eigentlich nicht vergleichen. An einigen
Hochschulen will man mehr über die Persönlichkeit und die _________________(6) der
Bewerber wissen. Deshalb müssen sie an Tests oder Bewerbungsgesprächen teilnehmen.
Denn die Eignung einer Person für ein Studienfach erkennt man nicht nur an den
_________________(7).

a) Studienbewerber b) Numerus clausus c) Abiturnoten


d) Zulassung e) Fähigkeiten f) Kriterium
Seit e 1 /2
g) Hochschulen
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt die Relativpronomen


Wählt in jedem Satz das passende Relativpronomen aus.

1. Der Numerus clausus, der/den/dem an vielen Hochschulen bei 1,0 liegt, ist eine große
Hürde für die Bewerber.
2. Bewerber, die/denen/deren Abiturnote nicht sehr gut ist, finden nur schwer einen
Studienplatz.
3. Die Zahl der Studienplätze, um die/der/deren sich viele junge Menschen bewerben, ist zu
gering.
4. Luise, die/der/deren schon als Rettungssanitäterin gearbeitet hat, hat in Polen einen
Studienplatz gefunden.
5. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das/dem/dessen das höchste Gericht
in Deutschland ist, muss das Zulassungsverfahren geändert werden.
6. Die Abiturnote, von die/der/deren die Chance auf einen Studienplatz abhängt, soll in
Zukunft nicht mehr so wichtig sein.
7. Ein Test, der/den/dem Studienbewerber machen müssen, soll ihre Eignung für das Fach
prüfen.

Autor: as (dpa, rtr, afp)/Erik Albrecht/Anja Mathes


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ein Gesetz gegen Hass im Internet

Seit dem 1. Januar 2018 müssen Beiträge in sozialen Netzwerken gelöscht


werden, wenn sie Menschen beleidigen oder Hass verbreiten. Bürgerrechtler
sehen darin auch eine Gefahr für die Meinungsfreiheit.

Immer häufiger werden soziale Netzwerke dazu benutzt, Hass zu verbreiten. Ein
Gesetz, das seit dem 1. Januar 2018 in Kraft ist, soll diese Entwicklung in Deutschland nun
stoppen. Gleich am ersten Tag haben Facebook und Twitter Beiträge der AfD-Politikerin
Beatrix von Storch gelöscht. Sie fand es nicht gut, dass die Kölner Polizei Neujahrsgrüße
auf Arabisch veröffentlicht hatte, und sprach von „barbarischen, muslimischen,
gruppenvergewaltigenden Männerhorden“.

Das Gesetz verlangt, dass die Betreiber sozialer Netzwerke ihren Nutzern die Möglichkeit
geben, Beiträge zu melden, die Hass verbreiten oder beleidigend sind. Wenn sie solche
Beiträge nicht löschen, müssen sie mit hohen Geldstrafen rechnen.

Aber die Entscheidung, ob ein Beitrag gelöscht werden soll, ist nicht immer einfach. Die
Betreiber haben für die Prüfung der Beiträge nicht viel Zeit und man kann nicht immer
sofort erkennen, ob ein Beitrag gegen ein Gesetz verstößt. So hatte Facebook zum Beispiel
für einige Zeit ein Video gelöscht, das antisemitische Beleidigungen dokumentieren
sollte.

Bürgerrechtler sehen deshalb eine Gefahr für die Meinungsfreiheit. Einige Nutzer
könnten versuchen, Beiträge von Menschen löschen zu lassen, die andere Meinungen haben
als sie selbst. Manche Kritiker meinen auch, dass die Politik die Beiträge in sozialen
Netzwerken zu stark beeinflussen könnte, und befürchten eine Zensur.

Autoren: Nicolas Martin/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Beitrag, Beiträge (m.) – hier: ein kurzer Text, ein Foto oder ein Video, den oder das
jemand in den sozialen Medien veröffentlicht

soziales Netzwerk, soziale Netzwerke (n.) – eine Internetseite, über die man mit
anderen Leuten kommunizieren kann

etwas löschen – hier: dafür sorgen, dass bestimmte Inhalte nicht mehr da sind oder nicht
mehr zu sehen sind; etwas entfernen

etwas verbreiten – etwas an viele Menschen weitergeben

Bürgerrechtler, -/Bürgerrechtlerin, -nen – jemand, der für die Rechte der Menschen
kämpft

Meinungsfreiheit (f., nur Singular) – das Recht, sagen zu dürfen, was man denkt, ohne
dafür bestraft zu werden

in Kraft sein – gültig sein

AfD (f., nur Singular)– Abkürzung für: Alternative für Deutschland; eine rechte,
nationalistische Partei

barbarisch – so, dass jemand keine Kultur hat, hier auch: so, dass jemand gewalttätig ist

gruppenvergewaltigend – so, dass mehrere Personen jemanden zwingen, mit ihnen Sex
zu haben

Männerhorde, -n (f.) – negativ: eine Gruppe von Männern

Betreiber, -/Betreiberin, -nen – hier: jemand, der einen Internetdienst anbietet und
dafür verantwortlich ist

Nutzer, -/Nutzerin, -nen – hier: jemand, der einen Internetdienst benutzt

gegen etwas verstoßen – gegen eine Regel oder ein Gesetz handeln

antisemitisch – feindlich gegenüber Juden

etwas dokumentieren – hier: zeigen, was passiert; die Wirklichkeit zeigen

etwas befürchten – Angst davor haben, dass etwas Negatives passiert

Zensur (f., hier nur Singular) – hier: die Tatsache, dass der Staat Inhalte von Medien, z. B.
Büchern oder dem Internet, kontrolliert und beeinflusst
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ein Gesetz gegen Hass im Internet

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch hatte …


a) einen Beitrag in arabischer Sprache geschrieben.
b) die Polizei der Stadt Köln kritisiert.
c) in ihrem Beitrag sehr negative Ausdrücke verwendet.

2. Das neue Gesetz soll dafür sorgen, dass ...


a) im Internet keine beleidigenden Inhalte veröffentlicht werden.
b) die Polizei über Hass im Internet informiert wird.
c) Nutzer, die Hass verbreiten, eine Geldstrafe bezahlen müssen.

3. Bürgerrechtler befürchten, dass …


a) Beiträge im Internet vom Staat kontrolliert werden.
b) Menschen Beiträge melden, weil ihnen der Inhalt nicht gefällt.
c) sie gegen das Gesetz verstoßen, wenn sie für die Meinungsfreiheit kämpfen.

2. Welches Wort passt?


Welche Verben gehören in die Lücken? Setzt ein.

1. Früher brauchte man einen Verlag, um ein Buch zu _________________. Heute kann
man das im Internet tun.
2. Viele Menschen _________________ soziale Netzwerke, um mit Freunden und
Bekannten in Kontakt zu bleiben.
3. Man kann Informationen und Beiträge im Internet _________________, indem man
sie mit anderen Nutzern teilt.
4. Es ist oft schwierig, private Videos und Fotos, die jemand ins Internet gestellt hat, wieder
_________________ zu lassen.
5. Internetnutzer, die gegen Gesetze _________________, müssen mit Strafen rechnen.
6. Man kann auch zu Hause oder in einer Firma ein kleines Netzwerk
_________________, indem man mehrere Geräte miteinander verbindet.
7. Wenn jemand etwas Verbotenes tut, kann man das bei der Polizei
_________________.

a) verstoßen b) betreiben c) melden


d) nutzen e) veröffentlichen f) verbreiten
g) löschen

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Bildet Nebensätze.
Schreibt die Fragen als Nebensätze.

Beispiel:
Wie kann man Hass im Internet stoppen?
Politiker haben darüber nachgedacht, wie man Hass im Internet stoppen kann.

1. Warum hat die Kölner Polizei Neujahrsgrüße auf Arabisch veröffentlicht?


Beatrix von Storch konnte nicht verstehen, _____ die Polizei Neujahrsgrüße auf Arabisch
_________ ______.

2. Hat die AfD-Politikerin gegen ein Gesetz verstoßen?


Jetzt wird geprüft, _____ die AfD-Politikerin gegen ein Gesetz _________ ______.

3. Welche Beiträge müssen gelöscht werden?


Es ist nicht immer klar zu erkennen, _____ Beiträge _________ ______ ______.

4. Verbreitet ein Nutzer Hass im Internet?


Die Betreiber von sozialen Netzwerken müssen prüfen, ____ ein Nutzer Hass im Internet
_________.

5. Wie hoch kann die Geldstrafe für die Betreiber sein?


Im Gesetz steht, _____ hoch die Geldstrafe für die Betreiber ______ ______.

6. Was befürchten Bürgerrechtler?


Der Journalist möchte wissen, _____ Bürgerrechtler _________.

Autor: Nicolas Martin/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Hochwasser in Deutschland

Wenn es in Deutschland stark regnet, treten die Flüsse über die Ufer. Da es zu
wenige Auen gibt, wo das Wasser versickern kann, kommt es oft zu
Überschwemmungen. Doch die Städte wissen, wie sie sich schützen können.

Im Winter und Frühjahr treten nach Dauerregen und Tauwetter in vielen Teilen
Deutschlands die Flüsse über die Ufer. Dass es zu solchen Hochwassern kommt, überrascht
nicht: Die Menschen bauen häufig zu nah an den Flüssen und lassen ihnen keine Auen, in
denen das Wasser versickern kann. Darum steigt der Flusspegel bei starkem Regen
schnell an.

Größere Städte sind für Hochwasser gut gerüstet. In Köln sind zwölf
Hochwasserpumpwerke in Betrieb. Außerdem werden bei Gefahr zum Schutz der Altstadt
mobile Schutzwände aufgestellt. Sie halten bis zu einem Pegel von deutlich mehr als elf
Metern. Der wurde seit 250 Jahren nicht mehr erreicht. In Dörfern allerdings gibt es keine
Pumpwerke, hier kommt es oft zu Überschwemmungen.

Auch der Schifffahrt macht Hochwasser Probleme. Auf dem Rhein bei Köln wird sie
komplett eingestellt, sobald der Pegelstand über 8,30 Meter liegt. Passagierschiffe
können dann wegen ihrer Höhe keine Brücken mehr unterqueren. Eine weitere Gefahr
bei Hochwasser ist der sogenannte „Katastrophentourismus“. Die Feuerwehr warnt die
Menschen davor, in überflutete Bereiche zu gehen oder zu fahren.

Auch an der Mosel, der Saar und der Donau ist die Hochwasserlage oft kritisch. Dann
werden Ortsstraßen und Bundesstraßen überschwemmt. Keller stehen unter Wasser, und
viele Häuser müssen evakuiert werden. Doch meist ist bald Entspannung in Sicht:
Denn das Wetter wird normalerweise schnell wieder besser.

Autoren: Hans-Andreas Ziegler (mit dpa)/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Hochwasser, - (n.) – ein höherer Stand des Wassers als normalerweise

über die Ufer treten – das Land mit Wasser bedecken

Aue, -n (f.) – eine große Wiese an einem Fluss

versickern – langsam in die Erde/in den Boden fließen

Überschwemmung,- en (f.) – die Tatsache, dass sehr viel Wasser (z. B. von Flüssen oder
nach einem Regen) eine Fläche bedeckt (Verb: etwas überschwemmen)

Dauerregen, - (m.) – ein Regen, der sehr lange dauert

Tauwetter (n., nur Singular) – wärmeres Wetter, bei dem Schnee und Eis schmelzen

Pegel, - (m.) – die Höhe des Wassers eines Flusses/des Meeres/eines Sees

gerüstet sein – gut auf etwas vorbereitet sein

Pumpwerk, -e (n.) – ein Gebäude, das Wasser von einem Ort zu einem anderen befördert

mobil – hier: fahrbar; so, dass etwas leicht von einem Ort zum anderen transportiert
werden kann

etwas auf|stellen – etwas aufbauen; etwas hinstellen

halten – hier: nicht kaputt gehen; funktionieren

etwas ein|stellen – hier: etwas beenden; mit etwas aufhören

Pegelstand, -stände (m.) – ein Messgerät, dass die Höhe des Wassers anzeigt

etwas unterqueren – unter etwas durchfahren

etwas überfluten – etwas mit viel Wasser bedecken

kritisch – hier: gefährlich; nicht harmlos

etwas evakuieren – dafür sorgen, dass Menschen einen Ort verlassen, an dem eine
Gefahr droht

Entspannung (f., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass ein Zustand sich bessert

in Sicht sein – bald da sein; in naher Zukunft vorhanden sein


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Hochwasser in Deutschland

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was führt zu Überschwemmungen?


a) kaltes Wetter
b) fehlende Auen
c) viel Regen

2. Wie schützt man sich in Köln gegen Hochwasser?


a) Schiffe werden an Land gebracht.
b) Es werden mobile Wände aufgestellt, die das Wasser stoppen sollen.
c) Es wird dafür gesorgt, dass es in der Innenstadt neue Auen gibt.

3. Mit Katastrophentourismus ist im Text gemeint, dass …


a) Schiffe trotz Hochwasser versuchen, unter Brücken durchzufahren.
b) die Bewohner nicht wissen, wo sie hingehen dürfen.
c) Personen aus Neugier in die überschwemmten Bereiche gehen.

2. Welches Wort passt?


Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

Bei besonders viel Regen steigt der __________(1) der Flüsse. Irgendwann fließt das
Wasser über die __________(2) und überschwemmt das Land der Umgebung. In Dörfern
werden Straßen und Häuser überflutet. Städte versuchen, sich mit __________(3) gegen
die __________(4) zu schützen. Schiffe dürfen bei __________(5) nicht fahren. Zum
Glück ist das __________(6) in Deutschland nie lange sehr regnerisch.

a) Ufer
b) Wetter
c) Schutzwänden
d) Hochwasser
e) Pegel
f) Überschwemmung

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Kann man das Verb trennen?


Wie werden die Verben richtig verwendet? Kreuzt den richtigen Satz an.

1.
a) Der Fluss überschwemmt das Stadtgebiet.
b) Der Fluss schwemmt das Stadtgebiet über.

2.
a) Dass es zu Hochwasser kommt, überrascht niemanden mehr.
b) Dass es zu Hochwasser kommt, rascht niemanden mehr über.

3.
a) Bei starken Regen ansteigt der Flusspegel immer weiter.
b) Bei starken Regen steigt der Flusspegel immer weiter an.

4.
a) Das Hochwasser überflutet regelmäßig viele Keller.
b) Das Hochwasser flutet regelmäßig viele Keller über.

5.
a) Das Schiff unterquert die Brücke.
b) Das Schiff quert die Brücke unter.

6.
a) Bei Hochwasser einstellt man den Schiffverkehr.
b) Bei Hochwasser stellt man den Schiffverkehr ein.

7.
a) Bei Hochwasser aufstellt man Schutzwände, um die Altstadt zu schützen.
b) Bei Hochwasser stellt man Schutzwände auf, um die Altstadt zu schützen.

Autoren: dpa/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wenn das Haustier zu fett wird

Ein Leckerli hier, ein Leckerli da – viele Tierbesitzer füttern ihre Haustiere viel
zu oft. Das führt dazu, dass die Tiere starkes Übergewicht bekommen und sehr
darunter leiden. Dann hilft nur eine Diät.

Nicht nur die Deutschen werden dicker. Auch ihre Haustiere leiden immer häufiger an
Übergewicht. Das Gewicht macht das Leben der Tiere im wahrsten Sinne des Wortes
schwerer. Gelenkprobleme werden größer. Viele Tiere bekommen Diabetes,
Herzprobleme nehmen zu. Tierisches Übergewicht ist laut der Tierärztin Kathrin Irgang
eine Wohlstandskrankheit und ein Problem, das immer größer wird. Vor allem Hunde,
Katzen und Pferde sind häufig zu dick.

Der Hauptgrund für das Übergewicht der Haustiere ist Liebe. „Das Tier zu füttern ist ein
menschliches Bedürfnis. Viele Tierbesitzer drücken darüber ihre Zuneigung aus und
wollen deshalb gar nicht weniger füttern“, sagt Irgang. Besonders ältere Tiere, die sich nicht
mehr so gut bewegen können, werden dann sehr schnell fett.

Nicht nur Liebe, auch Maßlosigkeit und Nichtwissen sind Gründe für das Übergewicht der
Vierbeiner. „In manchen Haushalten ist der Futternapf ständig voll. Wie viel das Tier
am Ende des Tages gefressen hat, lässt sich so gar nicht nachvollziehen“, sagt Irgang. Die
Tierärztin hat schon Katzen gesehen, die so dick waren, dass sie sich nicht mehr überall
putzen konnten.

Irgang gibt den Tierbesitzern dann Hausaufgaben. Herrchen und Frauchen müssen ganz
genau aufschreiben, was sie ihren Tieren zu fressen geben. „Vor allem die Leckerlis
zwischendurch werden gerne vergessen“, sagt Irgang. Danach wird ein Ernährungs- und
Sportplan gemacht. „Grundsätzlich ist es auch hier wie beim Menschen: Eine
Kombination aus Bewegung und gesundem Futter bringt den Vierbeiner wieder in
Form. Drei bis sechs Monate sind für eine Diät realistisch“, so die Tierärztin. Dabei ist es
allerdings wichtig, dass der Tierbesitzer die Diät des Tieres auch durchhält.

Autoren: Julia Vergin/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Haustier, -e (n.) – ein Tier, das bei einem Menschen lebt

Leckerli, -s (n.) – eine Kleinigkeit zu essen, die (vor allem Tieren) besonders gut schmeckt

jemanden füttern – einem Tier oder Menschen Essen geben

Übergewicht (n., nur Singular) – die Tatsache, dass jemand zu viel wiegt

im wahrsten Sinne des Wortes – Redewendung: wirklich; so, wie es das Wort sagt

Gelenk, -e (n.) – die Stelle im Körper, an der zwei Knochen miteinander verbunden sind

Diabetes (m., nur Singular) – die Zuckerkrankheit; eine Krankheit, bei der der Körper ein
Problem damit hat, Zucker zu verarbeiten

Wohlstandskrankheit, -en (f.) – eine Krankheit, die vor allem reiche Menschen haben

Bedürfnis, -se (n.) – der Wunsch; das, was man dringend braucht

etwas aus|drücken – hier: etwas deutlich machen; etwas zeigen

Zuneigung (f., nur Singular) – die Tatsache, dass man jemanden mag

Maßlosigkeit, -en (f.) – die Tatsache, dass man nicht weiß, wann etwas zu viel ist

Vierbeiner, - (m.) – umgangssprachlich für: ein Haustier mit vier Beinen

Futternapf, -näpfe (m.) – ein kleiner Topf, aus dem Tiere fressen

ständig – immer

etwas nach|vollziehen – etwas verstehen

Herrchen, - (n.) – der Besitzer eines Tieres (meist eines Hundes)

Frauchen, - (n.) – die Besitzerin eines Tieres (meist eines Hundes)

zwischendurch – einmal oder mehrmals in einer bestimmten Zeit

Kombination, -en (f.) – die Verbindung von mehreren Dingen

jemanden in Form bringen – dafür sorgen, dass jemand fit und gesund wird

durch|halten – weitermachen, auch wenn es schwer ist; nicht aufgeben


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wenn das Haustier zu fett wird

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Die Haustiere leiden unter Übergewicht, weil …


a) die Besitzer nicht wissen, wie viel Fressen sie dem Tier geben sollen.
b) die Besitzer dem Tier aus Zuneigung gern Leckerlis geben.
c) den Besitzern egal ist, wie es ihrem Tier geht.

2. Übergewicht bei Tieren kann dazu führen, dass sie …


a) Wohlstandskrankheiten bekommen.
b) Probleme mit dem Herzen bekommen.
c) sich nicht mehr sauber machen können.

3. Was hilft laut Irgang gegen tierisches Übergewicht?


a) alles, was auch bei Menschen hilft
b) den Tieren gar nichts mehr zu essen geben
c) eine gesunde Ernährung und Sport

2. Was bedeuten die Wörter ?


Ordnet den Erklärungen das richtige Wort zu.

1. der männliche Besitzer eines a) der Vierbeiner


Haustiers
2. der weibliche Besitzer eines b) der Futternapf
Haustiers
3. jemand, der sich um kranke Tiere c) das Leckerli
kümmert
4. der Gegenstand, aus dem die d) das Herrchen
Haustiere fressen
5. etwas, das Tieren besonders gut e) der Tierarzt
schmeckt
6. ein Tier mit einer bestimmten f) das Frauchen
Anzahl von Beinen

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Welches Verb wird gesucht ?


Setzt die richtigen Verben in die Lücken ein.

1. Herrchen und Frauchen mögen es, ihre Tiere zu __________.


2. Die Tiere mögen es zu __________.
3. Wenn der Futternapf immer voll ist, kann es schnell passieren, dass die Tiere stark
__________.
4. Tierärzte können nicht __________, dass manche Tierbesitzer ihre Tiere zu dick
werden lassen.
5. Viele Herrchen und Frauchen wollen ihre Liebe mit Leckerlis __________.
6. Auch viele Menschen wollen sich mit Bewegung und einer Diät wieder in Form
__________.

a) ausdrücken
b) zunehmen
c) nachvollziehen
d) fressen
e) füttern
f) bringen

Autoren: Julia Vergin/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wie das Immunsystem für unsere Gesundheit kämpft

Besonders im Winter sind viele Menschen oft erkältet und die Gefahr, sich
anzustecken, ist besonders groß. Unser Immunsystem kämpft dann dafür, dass
wir gesund bleiben oder schnell wieder gesund werden.

Winterzeit ist Erkältungszeit: Eine Frau in der Bahn hustet, der Partner hat
Halsschmerzen, ein Kollege putzt sich ständig die Nase. Keime sind auf
Computertastaturen, Telefonen und Türklinken. Wie lange Keime dort bleiben und wie
lange man sich anstecken kann, ist nicht ganz klar. Ärzte empfehlen, sich regelmäßig die
Hände mit Seife zu waschen.

Denn bevor es die Keime in unseren Körper schaffen, müssen sie äußere Barrieren des
Körpers überwinden. Vor allem unsere Haut schützt uns davor. Aber auch die
Schleimhäute in Mund und Nase sorgen dafür, dass es Keime schwer haben, in den
Körper zu gelangen. Haben sie es schließlich doch in unseren Körper geschafft, kämpft
unser Immunsystem rund um die Uhr gegen diese Feinde.

Ein Teil unseres Immunsystems ist angeboren. Dieses kann besonders schnell und
effizient reagieren. Abwehrzellen verteilen sich über das Blut im ganzen Körper. Sie
finden dann die Bakterien und Viren, die in den Körper gelangt sind, und machen sie
unschädlich. Dabei ist das angeborene Immunsystem aber nicht auf bestimmte Erreger
spezialisiert und hilft deshalb nicht immer.

Für Bakterien oder Viren, die es geschafft haben, in unserem Körper zu bleiben, gibt es den
Teil unseres Immunsystems, der von jedem Menschen erworben wird. Er reagiert erst
nach vier bis sieben Tagen und kämpft dann gegen bestimmte Erreger. Dabei kann sich
dieses Immunsystem an Erreger erinnern und sie wiedererkennen. Das erworbene
Immunsystem weiß dann schnell, was zu tun ist, und kann auf die Infektion reagieren.
Manche Krankheiten bekommen wir deshalb auch nur einmal im Leben.

Autoren: Gudrun Heise/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Immunsystem (n., nur Singular) – etwas, das im Körper von Menschen dafür sorgt, dass
sie nicht so schnell krank werden

sich bei jemandem an|stecken – eine Krankheit von jemandem bekommen

Erkältung, -en (f.) – eine Krankheit mit Schnupfen und Husten

sich die Nase putzen – z. B. sich bei Schnupfen mit einem Taschentuch die Nase säubern

Keim, -e (m.) – hier: etwas, das Krankheiten erzeugt

Türklinke, -n (f.) – der Teil einer Tür, den man nach unten drückt, um die Tür zu öffnen

Barriere, -n (f.) – etwas, das den Zugang zu etwas schwierig macht; das Hindernis

etwas überwinden – hier: es über ein Hindernis schaffen

Schleimhaut, -häute (f.) – eine dünne Haut z.B. im Mund oder in der Nase, die diese
Organe schützt

gelangen – hier: an einen Ort kommen

rund um die Uhr – immer; den ganzen Tag; ohne Pause

angeboren sein – von Geburt an existieren

effizient – mit großer Wirkung; so, dass etwas gut genutzt wird

Abwehrzelle, -n (f.) – ein Teil des Immunsystems, der dafür verantwortlich ist, gegen
Krankheiten zu kämpfen

Bakterie, -n (f.)/Virus, -en (n.) – Kleinstlebewesen, die Krankheiten verursachen


können

unschädlich machen – dafür sorgen, dass etwas/jemand keinen Schaden anrichten kann

Erreger, - (m.) – Bakterien und Viren, die krank machen

spezialisiert sein – etwas besonders gut kennen; ein Experte für etwas sein

etwas erwerben – hier: etwas bekommen; etwas erlernen

etwas wieder|erkennen – wissen, dass man etwas/jemanden schon mal gesehen hat
Seite 2/2
Infektion, -en (f.) – die Tatsache, dass man etwas im Körper hat, das einen krank macht

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wie das Immunsystem für unsere Gesundheit kämpft

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Viren oder Bakterien bleiben einige Zeit z. B. auf Tastaturen und man kann sich
anstecken.
b) Die Haut schützt uns davor, dass Keime direkt in den Körper gelangen.
c) Keime kommen immer über den Mund in den Körper.

2. Unser Immunsystem …
a) macht nachts eine Pause.
b) kann Bakterien oder Viren im Körper finden und dafür sorgen, dass wir nicht krank
werden.
c) weiß, wo oder bei wem man sich angesteckt hat.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Wie gut oder schlecht das Immunsystem ist, ist angeboren.
b) Um sich nicht anzustecken, sollte man sich regelmäßig die Hände waschen.
c) Das erworbene Immunsystem kann sich Krankheitserreger merken und schnell darauf
reagieren.

2. Was bedeuten die Wörter?


Setzt die richtigen Wörter in die passenden Lücken ein.

1. Ich muss mir ständig die Nase putzen, ich habe eine __________.
2. Viel Obst und Gemüse sind gut für die __________.
3. Ich bin höchstens einmal im Jahr krank. Mein Arzt sagt immer, ich habe ein sehr gutes
__________.
4. In der Bahn fasse ich nie etwas an. Mit Sicherheit sind überall __________.
5. Bevor ich die __________ an meinem Arbeitsplatz benutze, mache ich sie sauber.
6. Wenn ich einen Schnupfen bekomme, habe ich immer zuerst __________.

a) Immunsystem
b) Erkältung
c) Halsschmerzen
d) Tastatur
e) Gesundheit
f) Keime
Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Verben mit Präpositionen!


Was ist richtig: Präposition oder Pronominaladverb? Wählt die korrekte
Lösung!

1. Unser Immunsystem kämpft ______, dass wir gesund bleiben.


a) dafür
b) für

2. Das Immunsystem kämpft _____ Bakterien und Krankheiten.


a) dagegen
b) gegen

3. Besonders die Haut schützt den menschlichen Körper _____, dass Keime in den Körper
gelangen.
a) davor
b) vor

4. Ein Teil des Immunsystems ist _____ das Wiedererkennen von bestimmten Bakterien
oder Viren spezialisiert.
a) auf
b) darauf

5. Mit Obst und Gemüse kann jeder _____ sorgen, länger gesund zu bleiben.
a) für
b) dafür

Autoren: Gudrun Heise/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Viele Wohnungslose finden keine Bleibe

Nach einer aktuellen Studie sind immer mehr Menschen in Deutschland


wohnungslos. Doch nicht alle leben auf der Straße. Viele wohnen auch in
Notunterkünften. Ein großes Problem sind vor allem zu hohe
Wohnungsmieten.

Der Winter in Deutschland kann sehr kalt sein. Besonders für Menschen ohne festes Dach
über dem Kopf kann diese Jahreszeit zu einem Problem werden. Nach einer aktuellen
Studie waren 2016 insgesamt 860.000 Menschen in Deutschland ohne Bleibe. Im
Vergleich zum Jahr 2014 ist das ein Anstieg um circa 150 Prozent. Etwa die Hälfte der
Wohnungslosen sind Flüchtlinge, die nach Deutschland gekommen sind.

Vor allem in Großstädten wie Berlin oder im Ruhrgebiet ist der Anteil an Personen, die
ohne Unterkunft auf der Straße leben, besonders groß. Viele von ihnen kommen aus
Rumänien, Bulgarien und Polen. Sie leben oft in Zelten, in Parks oder in Autos. Petra
Fuhrmann kümmert sich im Sozialzentrum in Essen um Wohnungslose: „Wir
beschaffen ihnen Essen über die Suppenküche, mal eine Notunterkunft für die Nacht
oder die Möglichkeit zu duschen“, so Fuhrmann.

So lebt insgesamt nur ein kleiner Anteil der wohnungslosen Menschen als Obdachlose auf
der Straße. Die Notunterkünfte sind seit einigen Jahren in den Wintermonaten „so voll wie
nie zuvor“, weiß Nelly Grunwald, Geschäftsführerin einer Hilfsorganisation in Bonn.
Viele der Bewohner haben ihre Wohnung verloren, weil sie finanzielle Probleme haben. Oft
haben sie ihre Arbeit verloren, sind krank oder haben familiäre Probleme. Auch
Suchtprobleme spielen oft eine Rolle.

Einer der Hauptgründe, warum es so viele wohnungslose Menschen gibt, ist der Mangel
an bezahlbaren Wohnungen. Vor allem in den Städten sind die Mieten in den letzten
Jahren stark gestiegen. „Genug Wohnraum für untere Einkommensschichten zu
schaffen, wurde lange Zeit von der Politik verschlafen“, findet Nelly Grunwald. Ein
großes Problem ist also nicht nur, dass immer mehr Menschen wohnungslos werden,
sondern auch, dass sie wohnungslos bleiben.

Autoren: Ines Eisele/Carsten Grün/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Wohnungslose, -n (m./f.) – jemand, der keine Wohnung hat (Adjektiv: wohnungslos)

Studie, -n (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung

Notunterkunft, -unterkünfte (f.) – ein Raum oder ein Gebäude, wo Menschen in Not
für kurze Zeit leben können, wenn sie kein Zuhause haben

ohne Dach über dem Kopf – ohne Wohnung; obdachlos

Bleibe, -n (f.) – die Unterkunft; ein Raum, in dem man wohnen kann

Anstieg, -e (m.) – die Entwicklung, bei der etwas immer mehr wird

Ruhrgebiet (n., nur Singular) – eine Region im Westen Deutschlands, in der es früher viel
Industrie und (Kohle-)Bergbau gab

Anteil, -e (m.) – ein bestimmter Teil von einem Ganzen

Sozialzentrum, -zentren (n.) – ein Ort, an dem z. B. Obdachlosen geholfen wird

etwas beschaffen – dafür sorgen, dass man etwas bekommt; etwas geben;

Suppenküche, -n (f.) – ein Ort, an dem für Arme warme Mahlzeiten angeboten werden

Obdachlose,-n (m./f.) – jemand, der kein Zuhause hat und auf der Straße lebt

Geschäftsführer, -/Geschäftsführerin, -nen –jemand, der eine Firma leitet; der


Chef/die Chefin einer Firma

Suchtproblem, -e (n.) – das Problem, wenn man ohne etwas nicht mehr leben kann

eine Rolle spielen – hier: sehr wichtig sein

Mangel (m., nur Singular) an etwas – die Tatsache, dass von etwas zu wenig da ist

bezahlbar – günstig: nicht zu teuer

Wohnraum, -räume (m.) – ein Ort zum Wohnen, z. B. Haus, Wohnung oder Zimmer

Einkommensschicht, -en (f.) — eine Gruppe von Menschen in der Gesellschaft, die
ungefähr gleich viel Geld verdienen

etwas schaffen – hier: dafür sorgen, dass es etwas gibt


Seit e 2/2
etwas verschlafen – etwas zu spät oder gar nicht machen
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Viele Wohnungslose finden keine Bleibe

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es können auch mehrere Antworten richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) 2016 gab es mehr als doppelt so viele Wohnungslose in Deutschland wie 2014.
b) Die meisten wohnungslosen Menschen leben auf der Straße.
c) Wer einmal wohnungslos ist, findet auch so schnell keine Wohnung mehr, die er sich
leisten kann.

2. Was sagen die Leute im Text?


a) Petra Fuhrmann erklärt, dass Obdachlose in ihrer Einrichtung nur Suppe bekommen,
weil andere Lebensmittel zu teuer sind.
b) Nelly Grunwald hat festgestellt, dass viele Notunterkünfte voller sind als früher.
c) Nelly Grunwald findet nicht gut, dass sich die Politik lange nicht darum gekümmert hat,
dass auch Leute mit wenig Geld Wohnungen in Deutschland bezahlen können.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Viele Leute haben keine eigene Wohnung, weil sie an einer Suchtkrankheit leiden.
b) Vor allem in deutschen Großstädten sind viele Menschen obdachlos.
c) Nur Deutsche dürfen in Deutschland in Notunterkünfte gehen.

2. Übt die Vokabeln!


Welche Wörter passen? Wählt die richtigen Wörter aus!

1. Viele ______________ schlafen nur bei Temperaturen über null Grad in ihren Zelten
auf der Straße.
2. Es gibt zu wenige Wohnungen, die sich auch ärmere Familien leisten können. Dieser
______________ an bezahlbaren Wohnungen wird in der Politik viel diskutiert.
3. Menschen, die keine eigene Wohnung haben, haben einige Zeit die Möglichkeit in
______________ zu wohnen, damit sie nicht auf der Straße leben müssen.
4. Die ______________ gibt armen Menschen warmes Essen und die Möglichkeit, in
einem Bett zu schlafen.
5. Wenn man die aktuell besonders hohen Zahlen betrachtet, gibt es im Vergleich zu den
vergangenen Jahren einen ______________ von fünfzig Prozent.
6. Man sieht vor allem Männer, die auf der Straße leben. Der ______________ an
männlichen obdachlosen Menschen ist besonders hoch.
7. Wegen seiner ______________ nach Alkohol wird er in einer Klinik behandelt.

a) Notunterkünften b) Obdachlose c) Sucht d) Anstieg


e) Hilfsorganisation f) Mangel g) Anteil
Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Adjektive nach Präpositionen mit Akkusativ und Dativ!


Wie heißen die Adjektivendungen? Schreibt die richtigen Formen in die
Lücken!

1. Nach einer aktuell___ Umfrage sind Notunterkünfte im Winter voller als im Sommer.

2. Im Vergleich zu ander___ Regionen sieht man in Berlin besonders viele Obdachlose.

3. Menschen ohne fest___ Dach über dem Kopf erleben oft einen sehr harten Winter.

4. Seit einig___ Zeit lebt Peter nun in einer sozialen Einrichtung für Obdachlose.

5. Für arm___ Gesellschaftsschichten ist es oft unmöglich, eine bezahlbare Wohnung zu


finden.

6. Vom freundlich___ Helfer bekam der Obdachlose einen Teller Suppe.

Autoren: Ines Eisele/Carsten Grün/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ein Fossil überrascht die Wissenschaft

Wissenschaftler haben ein besonderes Fossil gefunden: Es beweist, dass es


Schmetterlinge schon früher gab, als man bisher dachte. Für die
Evolutionstheorie verändert das viel. Es ist eine wissenschaftliche Revolution.

Schmetterlinge gibt es seit etwa 130 Millionen Jahren – das dachte man bisher. Jetzt
haben Wissenschaftler ein Schmetterlingsfossil gefunden, das 200 Millionen Jahre alt ist.
Sie sind also sehr viel älter als bisher gedacht. „Wir wussten zunächst nicht, was das
eigentlich ist“, erzählt Bas van de Schootbrugge von der Universität Utrecht. Erst die
Ausdauer eines Studenten und die Hilfe eines Spezialisten konnten schließlich das
Rätsel lösen.

Wer sich jetzt aber einen knallbunten Schmetterling vorstellt, der auf dem Rücken eines
Dinosauriers landet, liegt falsch. Denn damals waren Schmetterlinge nicht bunt,
sondern eher braun-grau – so wie die Motten heute. „Die bunten Schmetterlinge, die wir so
schön finden, entstanden erst sehr viel später, nach dem Aussterben der Dinosaurier“,
erklärt van de Schootbrugge.

Dass die Schmetterlinge so viel älter sind, als man dachte, stellt die Evolutionstheorie
auf den Kopf. Denn bisher glaubten die Wissenschaftler, dass sich Blütenpflanzen und
Insekten, die sich von Nektar ernähren, gleichzeitig entwickelt haben. Die neuesten
Forschungsergebnisse zeigen aber: Schmetterlinge existierten schon lange vor den
Blütenpflanzen. Das könnte bedeuten, dass die Falter den Blütenpflanzen bei der
Entwicklung geholfen haben. Anders gesagt: Blumen gibt es vielleicht nur deshalb, weil es
Schmetterlinge gibt.

Als es noch keine Blütenpflanzen gab, ernährten sich Schmetterlinge wahrscheinlich von
Nacktsamern, also Pflanzen, die keine Blätter um ihren Samen haben. Diese Pflanzen
produzieren auch einen Nektar. Van de Schootbrugge überlegt, ob sie vielleicht versucht
haben, ihren Nektar vor den hungrigen Faltern zu schützen. Sie entwickelten dafür Blätter,
die ihn umgaben, und dadurch entstanden die Blütenpflanzen, so seine Vermutung. Das
wäre tatsächlich eine Revolution in der Evolutionstheorie.

Autoren: Brigitte Osterath/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Fossil, -e (n.) – sehr alte, meist zu Stein gewordene Reste oder Spuren eines Lebewesens

Schmetterling, -e (m.) – ein kleines Tier (Insekt) mit zwei oft bunten Flügeln

Evolutionstheorie, -n (f.) – die wissenschaftliche Beschreibung, wie sich die Lebewesen


langsam entwickelt haben

Revolution, -en (f.) – hier: eine große Veränderung; etwas ganz Neues

Million, -en (f.) – Zahlwort: 1.000.000

Ausdauer (f., nur Singular) – die Fähigkeit, etwas sehr lange ohne Pause zu tun

Spezialist, -en (m.) – jemand, der etwas besonders gut kann oder viel über etwas weiß

Rätsel, - (n.) – eine schwierige Aufgabe, die man durch Nachdenken lösen muss

knallbunt – mit sehr vielen kräftigen Farben

Dinosaurier, - (m.) – eine sehr große Tierart (Echsen), die vor vielen Millionen Jahren auf
der Erde gelebt hat

falsch|liegen – nicht Recht haben

Motte, -n (f.) – ein kleines Tier mit zwei großen Flügeln, das oft Kleidung oder
Lebensmittel frisst

Aussterben (n., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass eine Art von Lebewesen bald nicht
mehr existiert

etwas auf den Kopf stellen – hier: etwas komplett ändern

Blütenpflanze, -n (f.) – eine Pflanze, deren oft bunte Blätter die Frucht und den Samen
verstecken und bei der Fortpflanzung helfen

Insekt, -en (n.) – ein kleines Tier mit sechs Beinen, das fliegt oder läuft

Nektar, -e (m.) – die süße Flüssigkeit in einer Pflanze, von der sich kleine Flugtiere
(Insekten) ernähren

Falter, - (m.) – ein kleines Tier (Insekt) mit zwei großen, manchmal bunten Flügeln; der
Schmetterling

Nacktsamer, - (m.) – eine Pflanze, die keine Fruchtblätter hat, die ihren Samen schützen
Seit e 2/2
etwas umgeben – um etwas herum sein

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ein Fossil überrascht die Wissenschaft

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Das gefundene Schmetterlingsfossil …


a) ist 200 Millionen Jahre alt.
b) wurde nicht sofort als Fossil eines Schmetterlings erkannt.
c) zeigt, dass Schmetterlinge gar nicht so lange existieren, wie man bisher dachte.

2. Wissenschaftler vermuten jetzt, dass …


a) es Blütenpflanzen vor den Schmetterlingen gab.
b) es Schmetterlinge vor den Blütenpflanzen gab.
c) Blütenpflanzen und Schmetterlinge sich gleichzeitig entwickelt haben.

3. Was steht im Text?


a) Schmetterlinge waren früher nicht farbig.
b) Laut van de Schootbrugge entstanden Schmetterlinge erst nach dem Aussterben der
Dinosaurier.
c) Van de Schootbrugge vermutet, dass sich Blütenpflanzen entwickelt haben, um ihren
Nektar zu schützen.

2. Welche Wörter passen?


Setzt die richtigen Wörter in die Lücken ein.

1. Schmetterlinge gibt es schon seit ________ Jahren.


2. Sie gehören zu den ________.
3. Sie ernähren sich vom _______ aus den Blüten der Pflanzen.
4. Schmetterlinge kann man auch _______ nennen.
5. Sie lebten schon zusammen mit den ____________, die es heute nicht mehr gibt.
6. Auch heute sind viele Tierarten kurz vor dem ___________.

a) Falter
b) Dinosauriern
c) Insekten
d) Nektar
e) Millionen
f) Aussterben

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Bildet das Substantiv.


Wie lautet das Substantiv zum Verb? Schreibt es in die Lücke.

Beispiel:
vermuten = die Vermutung

1. bedeuten = die __________________


2. vorstellen = die __________________
3. entstehen = die __________________
4. entwickeln = die __________________
5. produzieren = die __________________
6. existieren = die __________________

Autoren: Brigitte Osterath/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die Kinder des IS

Der sogenannte „Islamische Staat“ hat sein Gebiet fast völlig verloren. Doch
seine Ideologie lebt weiter. Besonders Kinder, die beim IS herangewachsen
sind, wurden beeinflusst – und könnten eine Gefahr werden.

Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ist in Syrien und im Irak militärisch
weitgehend vernichtet. Die Dschihadisten haben 98 Prozent ihres Gebiets verloren.
Trotzdem ist der IS noch nicht besiegt. Denn seine Ideologie lebt weiter. Immer noch
schließen sich ihm Freiwillige an. Und nicht nur neue IS-Kämpfer machen den
Sicherheitsbehörden Sorgen, sondern auch die Nachkommen der Dschihadisten.

Viele Kinder haben bis zu drei Jahre lang beim IS gelebt – vor allem für kleine Kinder ist
das eine lange Zeit. Sie haben viel Gewalt und Brutalität miterlebt. Statt Lesen und
Schreiben lernten sie, wie man Waffen benutzt. Und auch wenn sie nicht an der Waffe
ausgebildet wurden, leiden sie trotzdem unter den Erinnerungen. „Es ist gut möglich, dass
da eine verlorene Generation heranwächst“, sagt Nadim Houry von Human Rights
Watch.

Das Problem der verlorenen Generation kann auch Europa erreichen. Hunderte Kinder von
europäischen IS-Kämpfern wurden von ihren Eltern nach Syrien und in den Irak
mitgenommen oder dort geboren. Wie europäische Staaten mit diesen Kindern umgehen
wollen, ist in jedem Land anders. Belgien will Kinder unter zehn Jahren automatisch
einreisen lassen. Voraussetzung ist ein Beweis, dass sie tatsächlich Kinder belgischer IS-
Kämpfer sind.

Auch Deutschland will die Kinder deutscher IS-Kämpfer zurückholen. Dabei wird auch vor
den möglichen Risiken gewarnt. „Wir sehen die Gefahr, dass Kinder von Dschihadisten
islamistisch sozialisiert aus den Kampfgebieten nach Deutschland zurückkehren. Damit
könnte auch hier eine neue Dschihadisten-Generation herangezogen werden“, erklärte
Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen. Wie das Problem gelöst werden soll,
ist noch offen. Erst wenn es in Deutschland eine neue Regierung gibt, können
Maßnahmen ergriffen werden.

Autoren: Kersten Knipp/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Ideologie, -n (f.) – hier: die Denkweise/die Einstellung einer Gruppe von Menschen

Terrororganisation, -en (f.) – eine Gruppe, die ihre politischen oder religiösen Ziele mit
brutaler Gewalt erreichen möchte

militärisch – so, dass etwas Soldaten und die Armee betrifft

weitgehend – zum größten Teil; fast vollständig

etwas vernichten – etwas zerstören; mit Gewalt dafür sorgen, dass etwas nicht mehr da
ist

Dschihadist, -en/Dschihadistin, -nen (aus dem Arabischen) – ein Moslem/eine


Muslima, der/die sich aus religiösen Gründen an Kriegen beteiligt und brutale Gewalt gegen
andere anwendet

jemanden/etwas besiegen – den Kampf gegen jemanden oder etwas gewinnen

sich etwas/jemandem an|schließen – bei etwas mitmachen; etwas/jemandem folgen

Sicherheitsbehörde, -n (f.) – ein staatliches Amt, das für die öffentliche Sicherheit sorgt

Nachkomme, -n (m.) – ein Sohn oder eine Tochter, ein Enkel oder eine Enkelin

Brutalität, -en (f.) – sehr grausame und schreckliche Gewalt

Generation, -en (f.) – hier: alle Menschen, die ungefähr gleich alt sind

heran|wachsen – hier: als Kind älter und größer werden

mit jemandem/etwas um|gehen – sich gegenüber jemandem oder etwas auf eine
bestimmte Art und Weise verhalten

islamistisch – so, dass ein Muslim sehr extrem denkt und bereit ist, Gewalt anzuwenden

sozialisiert – erzogen; durch die Umwelt und die Gesellschaft geprägt

jemanden heran|ziehen – hier: jemanden zu einem bestimmten Zweck ausbilden;


jemanden für ein bestimmtes Ziel erziehen

Verfassungsschutz (m., nur Singular) – die deutsche Behörde, die I nformationen über
gefährliche Gruppen oder Personen in Deutschland zum Schutz des Staates sammelt

Maßnahmen ergreifen – etwas machen, um ein Ziel zu erreichen


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die Kinder des IS

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text? Der sogenannte „Islamische Staat“ …


a) ist besiegt, weil sich ihm niemand mehr anschließt.
b) hat fast sein ganzes Gebiet verloren.
c) gewinnt immer wieder seine Gebiete zurück.

2. Es geht in dem Text um die Kinder von …


a) syrischen Bürgern, die vor dem Krieg nach Deutschland geflohen sind.
b) Terroristen, die in Europa Gewalt ausgeübt haben.
c) Europäern, die nach Syrien und in den Irak gereist sind, um dort für den IS zu kämpfen.

3. Welche Gefahr sieht Hans-Georg Maaßen?


a) Die Kinder wurden islamistisch erzogen.
b) Die Kinder könnten Dschihadisten werden.
c) Die Kinder wollen alle IS-Kämpfer in Deutschland werden.

2. Ü bt die Vokabeln.
Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

Die Mitglieder des IS sind ____________(1), die aus religiösen Gründen in den Krieg
ziehen. Sie verbreiten den ____________(2) auf der ganzen Welt und kämpfen mit
grausamer ____________(3). Die ____________(4) des IS ist gefährlich und
beeinflusst Menschen auf der ganzen Welt, die in den Irak oder nach Syrien ziehen, um sich
der ____________(5) anzuschließen. Oft kommen diese Menschen später in ihre
Heimatländer zurück. Das macht ____________(6) Sorgen. In Deutschland beobachtet
der ____________(7), ob diese Personen ihre Denkweise hier weiter verbreiten.

a) Terror
b) Ideologie
c) Brutalität
d) Dschihadisten
e) Verfassungsschutz
f) Terrororganisation
g) Sicherheitsbehörden

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Dativ oder Akkusativ ?


In welchem Fall müssen die Substantive stehen? Schreibt die richtige Form in
die Lücken.

1. Die Kinder leiden unter _______________. (der Krieg)


2. Man weiß nicht genau, wie man mit _______________ von IS-Kämpfern umgehen
soll. (die Kinder)
3. Die Soldaten haben es geschafft, _______________ fast völlig zu besiegen. (die
Dschihadisten)
4. Der IS hat fast all _______________ verloren. (seine Gebiete)
5. Immer noch schließen sich Menschen _______________ an. (die
Terrororganisation)
6. Jetzt muss man dafür sorgen, dass man sich um _______________ von IS-Kämpfern
kümmert. (die Kinder)

Autoren: Kersten Knipp /Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist tot

Ikea hat in Deutschland Kultstatus: Fast jeder hat ein Ikea-Möbelstück in


seiner Wohnung stehen. Jetzt ist der Gründer des schwedischen Möbelhauses
Ingvar Kamprad im Alter von 91 Jahren gestorben.

Wer kennt das berühmte schwedische Möbelunternehmen nicht? Vier große gelbe
Buchstaben auf blauem Hintergrund: Ikea. Das I und das K im Firmennamen stehen für
die Initialen des Gründers Ingvar Kamprad. Das E und das A sind die Anfangsbuchstaben
der südschwedischen Bauernhöfe Elmtaryd und Agunnaryd, auf denen Kamprad
aufgewachsen ist. In seiner Heimatregion Småland starb Ingvar Kamprad am
27.01.2018 im Alter von 91 Jahren.

Sein Unternehmen gründete er schon als 17-Jähriger. Mit einem Fahrrad lieferte er
zunächst Produkte wie Kugelschreiber und Bilderrahmen zu günstigen Preisen. 1947, vier
Jahre nach der Gründung, kamen dann die ersten Möbel ins Ikea-Angebot. Von Anfang
an sollten seine Produkte für die Menschen sein, die wenig Geld haben.

Seine Möbel, die man ab Mitte der 50er-Jahre selbst zusammenbauen konnte,
eroberten nicht nur die Wohnzimmer der Schweden: Heute kann man in über 40 Ländern
der Welt Ikeas berühmtes Billy-Regal kaufen und nach dem Einkauf im Ikea-Restaurant
Köttbullar, traditionelle schwedische Fleischbällchen, probieren. Auch die haben in
Deutschland Kultstatus. Auf die Frage nach dem Rezept für den Erfolg kannte Kamprad
nur eine Antwort: Sparen, sparen, sparen.

Er selbst war als Sparfuchs bekannt. „Wenn ich mich so angucke, habe ich nichts an, was
ich nicht auf einem Flohmarkt gekauft habe“, sagte der Milliardär in einem Interview.
Über seine Sparsamkeit machen sich die Schweden gern lustig. Dass Kamprad mit den
Nationalsozialisten sympathisiert hat, haben sie ihm verziehen. Über die Zukunft
des Unternehmens musste sich Kamprad vor seinem Tod keine Sorgen machen. Seine drei
Söhne werden Ikea weiterführen.

Autoren: dpa/Julia Wäschenbach/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Kultstatus (m., nur Singular) – die große Bekanntheit und Beliebtheit von
jemandem/etwas

Möbelstück, -e (n.) – ein einzelnes Möbel, wie zum Beispiel ein Tisch oder ein Stuhl

Hintergrund, -gründe (m.) – hier: die Umgebung hinter etwas/jemandem

Initiale, -n (m.) – der Anfangsbuchstabe eines Namens

Bauernhof, -höfe (m) – Gebäude und Felder, wo Bauern arbeiten

auf|wachsen – groß werden; seine Kindheit verbringen

Heimatregion, -en (f.) – die Region, in der jemand geboren wurde

Bilderrahmen, - (m.) – der Teil außen um ein Bild herum, so dass man es aufhängen oder
aufstellen kann

ins Angebot kommen – hier: in den Verkauf gehen; verkauft werden

etwas zusammen|bauen – etwas zusammensetzen; die einzelnen Teile von etwas


zusammenfügen

etwas erobern – hier: sehr oft vorkommen

Fleischbällchen, - (n.) – kleine Kugeln aus Hackfleisch

Sparfuchs, -füchse (m.) – eine Person, die nicht gern Geld ausgibt

sich an|gucken – hier: sich selbst anschauen

Flohmarkt, -märkte (m.) – ein Markt, auf dem man gebrauchte Dinge kaufen kann

Sparsamkeit, -en (f., nur Singular) – die Tatsache, dass man wenig Geld ausgibt

Nationalsozialist, -en (m.) – (Kurzform: Nazi, -s) – die Person, die sich den politischen
Zielen des Nationalsozialismus im Deutschland der 1930-1940er-Jahre anschloss

mit etwas/jemandem sympathisieren – etwas/jemanden gut finden

jemandem verzeihen – sagen, dass man den Fehler von jemandem vergessen hat

etwas weiter|führen – mit etwas weitermachen


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist tot

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) In Deutschland ist Ikea sehr beliebt: Sehr viele Deutsche kaufen in dem schwedischen
Möbelhaus ein und essen dort auch traditionelles schwedisches Essen.
b) Der Name Ikea besteht aus vier Buchstaben, die die ersten Buchstaben der Namen der
Söhne von Ingvar Kamprad sind.
c) Nach dem Tod Ingvar Kamprads werden seine Söhne das Unternehmen weiterleiten.

2. Ingvar Kamprad …
a) hat als Kind auf einem Bauernhof gelebt.
b) war noch ein Jugendlicher, als er die Idee hatte, eine Firma zu gründen.
c) war es wichtig, dass auch Menschen ohne viel Geld seine Produkte kaufen können.

3. Was ist über die Person Ingvar Kamprad bekannt?


a) Ingvar Kamprad hat manchmal selbst gebrauchte Ikea-Möbel auf dem Flohmarkt
verkauft.
b) Ingvar Kamprad hat nicht gern Geld ausgegeben.
c) Er hat im Zweiten Weltkrieg gegen die Nazis gekämpft.

2. Was bedeuten die Wörter ?


Setzt die richtigen Wörter in die passenden Lücken ein.

1. Ich war fünf Jahre nicht in meiner __________. Ich vermisse sie sehr.
2. Das Foto ist schön. Wir brauchen einen __________ , um es an die Wand zu hängen.
3. Wir brauchen dringend neue __________ im Wohnzimmer. Das Sofa und der Sessel
sind schon total alt.
4. Der __________ des schwedischen Möbelhauses ist enorm. Weltweit gibt es Ikea in
40 Ländern.
5. Ich freue mich jedes Jahr, wenn der neue Ikea-Katalog mit den neuen __________
herauskommt
6. Klaus ist für seine __________ bekannt. Er achtet immer genau darauf, wie viel Geld
er ausgibt.
7. Wie findest du dieses __________? Würde das nicht gut zu unserem Wohnzimmer
passen?

a) Angeboten b) Möbelstück c) Möbel d) Erfolg


e) Heimat f) Bilderrahmen g) Sparsamkeit
Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Relativsätze
Welche Relativpronomen fehlen? Wählt die korrekte Lösung. In manchen
Sätzen steht vor dem Relativpronomen noch eine Präposition.

1. „Wenn ich Ikea-Möbel kaufe, ______ man noch zusammenbauen muss, brauche ich
immer Hilfe.“
a) die
b) denen
c) das

2. „Ich komme immer wieder gerne auf den Bauernhof zurück, ______ ich meine Kindheit
verbracht habe.“
a) auf dem
b) auf die
c) auf den

3. Sara muss oft an ihre Heimatstadt denken, ______ sie kommt.


a) von der
b) aus die
c) aus der

4. „Ich finde den Flohmarkt, ______ man gebrauchte Kleidung und antike Möbel kaufen
kann, total toll.“
a) in dem
b) auf dem
c) auf den

5. Ingvar Kamprad hatte die Idee, Möbel für Menschen zu entwickeln, ______ wenig Geld
haben.
a) für die
b) die
c) dessen

Autoren: dpa/Julia Wäschenbach/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Zuckersüßes Deutschland

Im internationalen Vergleich sind Süßigkeiten in Deutschland sehr billig. Die


Deutschen kaufen vor allem viel Schokolade. Experten warnen allerdings vor
gesundheitlichen Risiken bei einem zu hohen Zuckerkonsum.

Egal ob Fruchtgummi, Bonbons, Schokoriegel oder Kekse, die Deutschen naschen für
ihr Leben gern: ein Pudding zum Nachtisch, einen Kakao zum Abendessen und beim
Fernsehen noch eine Tafel Schokolade. Nirgendwo in Europa ist der Schokoladenkonsum
höher als in Deutschland. Denn durchschnittlich isst jeder Deutsche fast 12 Kilogramm
Schokolade im Jahr. Das ist im europäischen Vergleich Platz 1 vor der Schweiz und
Norwegen.

Gleichzeitig können Verbraucher nirgendwo in Europa günstigere Süßwaren kaufen als in


Deutschland. Auch als Exportgut ist deutsche Schokolade begehrt. Laut Statistischem
Bundesamt stieg der Export von Schokolade aus Deutschland im Jahr 2017 um etwa drei
Prozent. Deutsche Schokolade kaufen vor allem gern Länder im Nahen Osten und Afrika.

Aber auch die Kritik am Süßigkeitenkonsum wächst. Experten warnen vor großen
Gesundheitsproblemen. Wer zu viele Süßigkeiten isst oder süße Getränke trinkt, wird
immer dicker. Denn Zucker verwandelt sich in unserem Körper zu Fett. Das führt zu
starkem Übergewicht oder zu Diabetes. Zucker kann außerdem genauso wie Alkohol wie
eine Sucht wirken. Vor allem Kinder können sich schlechter konzentrieren.

Die wachsende Kritik an Zucker als Krankmacher ist mittlerweile bei den Herstellern
angekommen. In den Supermärkten kann man heute auch zuckerreduzierte oder sogar
zuckerfreie Süßigkeiten kaufen. Die Idee, Zucker in Lebensmitteln durch Gesetze zu
regulieren und zum Beispiel eine Steuer auf Getränke mit viel Zucker zu erheben,
konnte sich bisher noch nicht durchsetzen.

Autorinnen: Astrid Prange /Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Süßigkeit, -en/Süßware, -n (f.) – etwas Süßes (z. B. Schokolade oder Bonbons)

Experte, -n/Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß

Konsum (m., nur Singular) – der Verbrauch (das Verbrauchen) von etwas

Fruchtgummi, -s (n.) – ein durchsichtiges, weiches Bonbon, z.B. ein Gummibärchen

Riegel, - (m.) – hier: eine Süßigkeit in schmaler, langer Form

Keks, -e (m.) – ein kleines, flaches Gebäck; Plätzchen

naschen – Süßigkeiten essen

Tafel, -n (f.) – hier: Schokolade in flacher, rechteckiger Form

Verbraucher, -/Verbraucherin, -nen – jemand, der etwas kauft und verbraucht

Exportgut, -güter (n.) – Produkte, die ins Ausland verkauft werden

begehrt – beliebt; so, dass viele etwas haben wollen

Statistisches Bundesamt (m.) – eine Organisation, die statistische Informationen


sammelt und analysiert

Naher Osten (m.) –Länder in Vorderasien wie z. B. Saudi-Arabien oder Israel

sich in etwas verwandeln – sich verändern; zu etwas anderem werden

Übergewicht (n., nur Singular) – die Tatsache, dass jemand zu viel wiegt

Diabetes (m., nur Singular) – die Zuckerkrankheit; die Krankheit, bei der der Körper ein
Problem damit hat, Zucker zu verarbeiten

Sucht (f., nur Singular) – die Tatsache, dass man ohne etwas nicht mehr leben kann

etwas reduzieren – weniger von etwas nehmen

etwas regulieren – etwas regeln; etwas lenken

Steuern erheben – auf ein Produkt Steuern geben

sich durch|setzen – hier: Ziele erreichen, auch wenn andere dagegen sind
Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Zuckersüßes Deutschland

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Typische Süßigkeiten aus Schokolade sind Schokoriegel, Pudding und Kekse.
b) In Deutschland sind süße Getränke teurer als in anderen Ländern, weil es eine extra
Steuer gibt.
c) Die Schokolade, die in Deutschland produziert wird, wird nur in Deutschland verkauft.

2. Im europäischen Vergleich …
a) braucht man in Deutschland am wenigsten Geld, um Süßigkeiten zu kaufen.
b) essen und kaufen die Deutschen am meisten Schokolade.
c) leben in Deutschland die dicksten Menschen der Welt.

3. Was steht im Text über die Risiken von zu viel Zucker?


a) Typische Krankheiten bei zu viel Zuckerkonsum sind Übergewicht, Diabetes und
Alkoholsucht.
b) Wenn Kinder zu viel Schokolade essen, sind sie zum Beispiel in der Schule weniger
aufmerksam.
c) Die Hersteller bieten mittlerweile auch Süßigkeiten mit wenig oder gar keinem Zucker
an.

2. Wörter mit ähnlicher Bedeutung


Wie heißen die Synonyme aus dem Top-Thema-Text? Schreibt den Rest des
Wortes in die Lücke hinter den Anfangsbuchstaben.

1) die Süßigkeit die S_____________


2) Süßigkeiten essen n_____________
3) der Verbrauch der K__________
4) beliebt b________
5) wachsen s________
6) billig g________

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt den Komparativ und Superlativ


Welche Steigerungsform ist richtig. Wählt die korrekte Lösung!

1. Europaweit ist der Konsum von Schokolade nirgendwo ______ in Deutschland.


a) höher als
b) hoch wie
c) das höchste

2. In Deutschland kann man _________ Süßigkeiten essen.


a) am leckersten
b) die leckersten
c) die leckerste

3. Nirgendwo in Europa kann man ______ Schokolade ____ in Deutschland kaufen.


a) billigere … wie
b) billigere … als
c) am … billiger

4. Wer sehr lange zu viel Zucker isst, muss immer ______ zum Arzt gehen.
a) oft
b) ofter
c) öfter

5. Je ______ man lebt, desto ______ gesundheitliche Probleme hat man.


a) ungesünder … mehr
b) ungesünder … viel
c) mehr … ungesünder

6. _________ Steuern gibt es in Deutschland.


a) Die höchsten
b) Am höchsten
c) Höhere

Autorinnen: Astrid Prange/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Berliner Mauer: ein ungewöhnliches Jubiläum

Mehr als 28 Jahre teilte die Mauer Berlin, vor mehr als 28 Jahren ist sie
gefallen. Viele Menschen starben bei dem Versuch, sie zu überwinden. Heute
erinnern mehrere Museen an die Mauer und ihre Geschichte.

Am 5. Februar 2018 gab es ein wichtiges Jubiläum, nicht nur für Berliner. An diesem Tag
lebte Berlin genau so viele Tage ohne Mauer, wie die Stadt mit ihr leben musste: genau
10.315 Tage. Der Mauerbau quer durch Berlin begann am 13. August 1961. Dafür
verantwortlich war Erich Honecker, der spätere DDR-Regierungschef. Er behauptete,
damit den Osten vor dem „kapitalistischen Westen“ schützen zu wollen. Tatsächlich
steckte er die Bürger der DDR in ein riesiges Gefängnis.

28 Jahre lang waren Ost- und Westberlin durch die graue Betonmauer getrennt. Familien
und Freunde wurden auseinandergerissen. Mit Selbstschussanlagen und
Schießbefehlen wollte die DDR dafür sorgen, dass niemand die Mauer überwand. Nur
wenige Ost-Berliner wagten einen Fluchtversuch – sie gruben Tunnel oder bauten
Fluggeräte, um über die Grenze zu kommen. Viele starben dabei.

Die meisten Ost-Berliner kamen erst nach West-Berlin, als am 9. November 1989 die Mauer
fiel. Die DDR war am Ende – wirtschaftlich und moralisch. An der Berliner Mauer-
Gedenkstätte an der Bernauer Straße steht noch heute ein Rest des historischen
Bauwerks: Ein alter Wachturm und ein paar erhaltene Mauerteile lassen die Besucher
das Grauen von damals spüren.

Das Interesse der Berlinbesucher an der Mauer ist groß. Knapp eine Million Menschen aus
der ganzen Welt haben die Mauer-Gedenkstätte 2016 besucht. Sie liegt damit auf Platz
zwei der meistbesuchten zeitgeschichtlichen Museen in Deutschlands Hauptstadt. Und
das auch noch mehr als 28 Jahre nach dem Fall der Mauer.

Autoren: Frank Hofmann /Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Jubiläum, Jubiläen (n.) – der besondere Jahrestag; der Geburtstag ( z. B. der 50.
Geburtstag)

(etwas) überwinden – hier: es über ein Hindernis schaffen

DDR (f., nur im Singular) – Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik (Staat von
1949-1990)

kapitalistisch – so, dass in einem Staat die Mittel zur Produktion Privatpersonen gehören

Gefängnis, -se (n.) – das Gebäude, in das die Polizei Leute einsperrt

Bauwerk, -e (n.) – ein großer und beeindruckender Bau

Beton (m., nur Singular) – ein Material aus Zement, Sand, Kies und Wasser

jemanden auseinander|reißen – hier: dafür sorgen, dass zwei Personen getrennt


werden und nicht mehr zusammen sind

graben – ein Loch in die Erde machen

Tunnel, - (m.) – ein Gang/ein Weg, der unter der Erde entlang führt

Selbstschussanlage, -n (f.) – eine Waffe, die automatisch schießen kann

Schießbefehl, -e (m.) – der Befehl, auf jemanden zu schießen

etwas wagen – den Mut haben, etwas zu tun

am Ende sein – hier: nicht mehr weitermachen können; keine Chance mehr haben

moralisch – so, dass es darum geht, was gut und richtig ist

Gedenkstätte, -n (f.) – ein Ort, der an historische Ereignisse (z. B. an den Holocaust)
erinnern soll

Wachturm, Wachtürme (m.) – ein hohes Bauwerk, von dem aus ein Gebiet beobachtet
und überwacht wird

erhalten – so, dass etwas nicht kaputt ist, sondern immer noch existiert

Grauen, - (n.) – der Schrecken; auch: ein sehr schlimmes Erlebnis

Platz,- Plätze (m.) – hier: die Position; der Rang


Seite 2/2
zeitgeschichtlich – so, dass etwas die jüngere Vergangenheit betrifft
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Berliner Mauer: ein ungewöhnliches Jubiläum

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Welche Aussage steht im Text?


a) Die Mauer stand 10.315 Tage lang.
b) Die Mauer steht seit 10.315 Tagen nicht mehr.
c) Seit dem Bau der Mauer sind 10.315 Tage vergangen.

2. Erich Honecker behauptete damals, die Mauer sei …


a) ein großes Gefängnis.
b) ein Grauen.
c) ein Schutz vor dem Westen.

3. Die Berliner Mauer-Gedenkstätte …


a) besteht aus Resten der Mauer und aus einem Wachturm .
b) ist eines der meist besuchten zeitgeschichtlichen Museen Berlins.
c) konnte man 2016 zum ersten Mal besuchen.

2. Alles verstanden?
Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

Die __________(1) baute 1961 die __________(2), die nicht nur durch
__________(3) ging, sondern quer durch ganz Deutschland. Man wollte damit den
__________(4) vom kapitalistischen __________(5) trennen. Trotz der Betonm auer
versuchten viele Menschen zu fliehen. Mit __________(6) versuchte man, das zu
verhindern. Heute gibt es in Berlin viele__________(7), die über die Mauer und ihre
Geschichte informieren. Sie sind bei __________(8) sehr beliebt.

a) Schießbefehlen
b) Touristen
c) Museen
d) Osten
e) Westen
f) Berlin
g) Mauer
h) DDR

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt das P räteritum
Schreibt die Verben aus den Klammern im Präteritum in die Lücken. Achtet
dabei auf die richtige Form.

Im August 1961 _______ (1) (bauen) die Deutsche Demokratische Republik die Mauer. Die
Mauer _________ (2) (trennen) die West-Berliner von den Ost-Berlinern. Sie _______
(3) (reißen) Familien auseinander. Die Regierung _________ (4) (versuchen), ihre Bürger
an der Ausreise zu hindern. Doch viele __________ (5) (wagen) die Flucht, _________
(6) (überwinden) die Mauer oder _______ (7) (graben) Tunnel und _______ (8) (fliehen)
in den Westen. Einige Menschen _______ (9) (sterben) bei dem Versuch.

Autoren: Frank Hofmann /Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Koschere Kamelle am Rosenmontag

Der Rosenmontag ist der Höhepunkt des Karnevals. Dann fahren


Karnevalsumzüge durch die Straßen und Süßigkeiten werden in die Menge
geworfen. Die jüdische Gemeinde in Düsseldorf ist zum ersten Mal mit einem
Wagen dabei.

Es ist wieder so weit: Der Straßenkarneval hat begonnen. Der Rosenmontagsumzug ist der
Höhepunkt der „fünften Jahreszeit“, wie der Karneval auch genannt wird. Die großen
Umzüge in Düsseldorf, Köln und Mainz werden im Fernsehen gezeigt. Die sogenannten
Motto-Wagen, die sich über Politik und Gesellschaft lustig machen, fahren dann durch die
Straßen und werfen Kamelle in die Menge. Die Menschen antworten je nach Stadt mit
„Alaaf“ oder „Helau“.

Auf diesen Moment arbeiten die Karnevalisten Monate lang hin – auch Michael Szentei-
Heise, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Sie ist zum ersten Mal mit
einem Wagen dabei. Die Gemeinde hat 15.000 Euro für die Finanzierung gesammelt,
Kostüme organisiert und sogar eine ganze Tonne Süßigkeiten aus Israel bestellt – koschere
Kamelle natürlich.

Ihren Wagen ziert Heinrich Heine – einer der berühmtesten Dichter Deutschlands,
geboren in Düsseldorf. Heine war Jude, aber er konvertierte später zum evangelischen
Glauben. „Die Stadt Düsseldorf hatte in der Vergangenheit schon ein großes Problem damit,
dass er ein Jude war. Aber wir Juden haben ja auch Probleme damit, dass er konvertiert ist“,
sagt Szentei-Heise lachend. Im Karneval gehört es unbedingt dazu, auch sich selbst ein
bisschen auf die Schippe zu nehmen.

Nicht alles an Karneval ist lustig: Für die jüdische Gemeinde wird es besondere
Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollen geben. „Das sind Dinge, die andere
Karnevalistengruppen nicht machen müssen“, sagt der Gemeindevorsitzende. Laut Szentei-
Heise gab es in letzter Zeit mehrere antisemitische Vorfälle. „Das hat uns schon ziemlich
beunruhigt“, sagt Szentei-Heise. Gerade deshalb will er mit dem Karnevalswagen ein
Zeichen gegen Antisemitismus setzen.

Autoren: Maximiliane Koschyk/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

koscher – nach jüdischem Glauben zum Essen oder Trinken geeignet

Kamelle, -n (f., rheinisch) – hier: die Süßigkeiten, die zur Karnevalszeit bei den
Karnevalsumzügen von den Wagen geworfen oder verteilt werden

Höhepunkt, -e (m.) – hier: der wichtigste Teil von etwas

Karneval (m., nur Singular) – vor allem im Rheinland und in Norddeutschland die Zeit
vom 11. November bis 40 Tage vor Ostern, in der sich die Menschen verkleiden und feiern

Umzug, Umzüge (m.) – hier: eine Parade mit geschmückten Wagen und verkleideten
Menschen, die an Karneval durch die Straßen der Städte zieht

Süßigkeit, -en (f.) – etwas Süßes zu essen (z. B. Schokolade oder Bonbons)

Gemeinde, -n (f.) – hier: eine Gruppe von Menschen an einem bestimmten Ort, die zu
einer bestimmten Religion gehört

Motto-Wagen, - (m.) – ein Karnevalswagen, der lustige Figuren und Situationen zeigt

auf etwas hin|arbeiten – sich sehr anstrengen, um ein Ziel zu erreichen

Vorsitzende, -n /Vorsitzende, -n – die Person in einer Gruppe (z. B. Verein oder


Partei), die die Gruppe führt, leitet und die Verantwortung für die Gruppe trägt

Finanzierung, -en (f.) – hier: die Tatsache, dass Geld für ein Projekt gegeben wird

Tonne, -n (f.) – hier: ein Maß für das Gewicht; 1000 Kilogramm (t)

etwas zieren – als Schmuck auf etwas vorhanden sein; hier auch: zu sehen sein

konvertieren – zu einer anderen Religion wechseln

jemanden auf die Schippe nehmen – umgangssprachlich für: über jemanden spotten,
sich über jemanden lustig machen

Sicherheitsvorkehrung, -en (f.) – etwas, das die Sicherheit z. B. bei einer Veranstaltung
erhöhen soll

antisemitisch – feindlich gegenüber Juden (Substantiv: der Antisemitismus)

Vorfall, -fälle (m.) – das Geschehnis; das Ereignis

ein Zeichen gegen etwas setzen – etwas tun, um zu zeigen, dass


Seit e 2/2
etwas nicht gut ist
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Koschere Kamelle am Rosenmontag

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Der Rosenmontag wird auch die „fünfte Jahreszeit“ genannt.
b) In Köln und Mainz gibt es Karnevalsumzüge.
c) Am Rosenmontag werden Süßigkeiten in die Menschenmenge geworfen.

2. Die jüdische Gemeinde Düsseldorf …


a) fährt regelmäßig beim Rosenmontagsumzug mit.
b) hat 1000 Kilogramm Kamelle bestellt.
c) hat mehr als 10.000 Euro für den Auftritt am Rosenmontag gesammelt.

3. Die jüdische Gemeinde Düsseldorf hat für das Motiv auf dem Wagen
Heinrich Heine gewählt, weil …
a) der Dichter Jude war.
b) Düsseldorf früher ein Problem mit der Religion des Dichters hatte.
c) er in seinen Werken viel über Karneval schrieb.

2. Was bedeuten diese „Karnevalswörter“?


Setzt die richtigen Wörter in die passenden Lücken ein.

1. Die Zeit vom 11. November bis 40 Tage vor Ostern wird manchmal auch die
„_______________“ genannt.
2. Der wichtigste Tag im _______________ ist der _______________.
3. Die Menschen tragen ______________ und rufen in vielen Städten
„_______________“.
4. Die Karnevalisten auf den _______________ schmeißen _______________.

a) Rosenmontag
b) fünfte Jahreszeit
c) Karneval
d) Kamelle
e) Alaaf
f) Kostüme
g) Motto-Wagen

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Artikel.


Im folgenden Text fehlen die bestimmten Artikel. Schreibt sie im richtigen
Kasus in die Lücken. Achtet auf die Groß- und Kleinschreibung!

_____(1) Rosenmontagsumzug ist _____(2) Höhepunkt _____(3) Karnevals. _____(4)


Karnevalszug in Düsseldorf ist für _____(5) jüdische Gemeinde etwas Besonderes. An
_____(6) Wagen haben _____(7) Karnevalisten viele Monate gearbeitet. Auf _____(8)
Wagen kann man _____(9) Heinrich Heine sehen, einen _____(10) wichtigsten deutschen
Dichter. _____(11) Umzug wird wie jedes Jahr im Fernsehen übertragen. Dort kann man
beobachten, wie _____(12) Karnevalisten _____(13) Menschenmassen Kamelle zuwerfen.
Und man kann sehen, wie _____(14) Menschen auf _____(15) Motiv _____(16) Motto-
Wagens reagieren.

Autoren: Frank Hofmann /Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wie Städte sich verändern müssen

Die Weltbevölkerung wächst – vor allem in den Städten leben immer mehr
Menschen. In Zukunft muss dort vor allem die Infrastruktur verbessert
werden. Wie das finanziert werden kann, ist noch offen.

Städte sind zum Leben attraktiv: Sie bieten Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten und
Freizeitangebote. Das sind Gründe, warum weltweit mehr als vier Milliarden Menschen in
Städten wohnen. Das ist bereits heute mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. In den
nächsten Jahren wird diese Zahl weiter steigen, wissen Experten.

Die Soziologin Eva Dick vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik weist darauf hin,
dass sich die Städte auf das Bevölkerungswachstum vorbereiten müssen: „Die
Infrastruktur muss erst noch gebaut werden, um die Menschen zu versorgen, die
zusätzlich in den Städten leben werden.“ Diese Investitionen werden zwar Millionen
neuer Jobs schaffen, aber auch noch mehr Menschen in die Städte locken.

Wie die neue Infrastruktur finanziert werden soll, ist noch nicht klar. Die meisten Städte
haben zum Beispiel nur wenige oder gar keine Einnahmen durch Steuergelder. Denn diese
gehen meistens an den Staat, nicht an die Stadt. Wolfgang Scholz von der Universität
Dortmund kennt ein erfolgreiches Projekt aus Tansania. Dort bekommen die Städte das
Geld – unter bestimmten Voraussetzungen. „Wenn sie gut wirtschaften und ihre Stadt gut
managen, erhalten sie mehr Kompetenzen“, so Scholz.

Die UN fordert außerdem, dass Stadtentwicklungen nachhaltig und umweltfreundlich sein


müssen. Denn 75 Prozent der Schadstoffe in der Luft werden in den Städten verursacht.
Bessere und neue Technologien in der Energie- und Verkehrsplanung wären hier eine
Lösung. In Ländern wie Saudi-Arabien oder der Mongolei werden bereits sogenannte
„Smart Cities“ geplant. Dabei handelt es sich um technologisch weit entwickelte, grüne und
soziale Städte. Sie sollen außerdem eigene Steuern und Gesetze haben und der schnell
wachsenden Bevölkerung attraktive Arbeitsplätze bieten.

Autoren: Helle Jeppesen/Anna-Lena Weber


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Infrastruktur (f., nur Singular) – alle Anlagen/Einrichtungen, die zur Entwicklung der
Wirtschaft notwendig sind, z.B. Straßen, damit Autos fahren können

etwas finanzieren – hier: das benötigte Geld für etwas geben oder haben

attraktiv – hier: interessant; so, dass etwas/jemand jemandem gefällt

Arbeitsplatz, -plätze (m.) – hier: die berufliche Tätigkeit; der Job; die Arbeitsstelle

Experte, -n/Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß

Soziologe, -n/Soziologin, -nen – ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin, der/die


sich mit dem Verhalten der Menschen in der Gesellschaft beschäftigt

Bevölkerungswachstum (n., nur Singular) – die Tatsache, dass die Zahl der Menschen
auf der Erde oder an einem bestimmten Ort steigt

jemanden versorgen – hier: dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt, was er braucht
(z. B. Nahrung, Strom)

zusätzlich – außerdem; extra

Investition, -en (f.) – das Geld, das man für etwas ausgibt, um später damit einen
Gewinn zu machen

etwas schaffen – hier: dafür sorgen, dass es etwas gibt

jemanden locken – jemanden dazu bringen, zu einem bestimmten Ort zu kommen

Einnahme, -n (f., meist im Plural) – hier: das Geld, das man für etwas bekommt

gut wirtschaften – gut mit Geld umgehen; sparsam sein

etwas managen (aus dem Englischen) — hier: etwas organisieren

Kompetenz, -en (f., hier meist im Plural) – hier: das Recht, in einem bestimmten Bereich
unabhängig zu entscheiden

nachhaltig – hier: umweltfreundlich produziert; so, dass etwas auch in der Zukunft
bestehen bleibt

Schadstoff, -e (m.) – ein Stoff, der schlecht für die Umwelt ist

Technologie, -n (f.) – hier: die technische Methode


Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wie Städte sich verändern müssen

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es können auch mehrere Antworten richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Die Bevölkerung in den Städten wächst stärker als die Bevölkerung auf dem Land.
b) Die Städte sind gut auf das Bevölkerungswachstum vorbereitet.
c) In vielen Städten gibt es spezielle Steuern, die die Stadtbevölkerung zahlen muss und die
die Städte dann für den Bau von Straßen bekommen.

2. Was steht zu den Experten im Text?


a) Eva Dick sagt, dass in den Städten mehr Wohnungen gebaut werden müssen.
b) Wolfgang Scholz kennt ein Projekt in Tansania, bei dem die Steuergelder an die Städte
des Landes gehen.
c) Eva Dick macht sich wegen der schlechten Luft in den Städten Sorgen um die Menschen.

3. Was wird über die Zukunft der Städte gesagt?


a) Die UN möchte, dass die Städte sich mehr Mühe geben, umweltfreundlicher zu sein.
b) Neue Technologien können bei der Verkehrsentwicklung helfen.
c) In „Smart Cities“ wird mit Steuergeldern gehandelt.

2. Wie heißen die Substantive zu den Verben?


Bildet die passenden Substantive im Singular, indem ihr die Verben verändert.
Vergesst den korrekten Artikel nicht!

1. finanzieren
2. wachsen
3. entwickeln
4. investieren
5. planen
6. einnehmen

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Vokabeln!


Setzt nun die Substantive aus Übung 2 in die richtigen Sätze!

1. Gestern Abend waren die ______________ des Restaurants besonders hoch. Die
Leute haben jede Menge gegessen und viel Trinkgeld gegeben.
2. Eine genaue ______________ ist das Wichtigste für ein erfolgreiches Projekt.
3. Experten konnten im vergangenen Jahr ein starkes ______________ der Wirtschaft
beobachten.
4. Das neue Haus war eine gute ______________. Das Geld wäre auf dem Konto nur
weniger geworden.
5. Es fehlen noch 5000 Euro! Helfen Sie uns bei der ______________ des Projekts,
indem sie Geld auf unser Firmenkonto überweisen.

a) Wachstum
b) Planung
c) Finanzierung
d) Einnahmen
e) Investition

Autoren: Helle Jeppesen/Anna-Lena Weber


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Dunkle Winter machen depressiv

Zu wenig Tageslicht und Sonne im Winter kann depressiv machen. In


Nordeuropa leiden in der dunklen Jahreszeit bis zu 30 Prozent an
Depressionen. Zum Glück gibt es ein einfaches Mittel dagegen.

Deutsche Winter sind oft dunkel. Die Tage sind kurz und die Sonne zeigt sich nur selten.
Der Winter 2017/2018 war so trüb wie seit 70 Jahren nicht mehr. Bei vielen
Nordeuropäern löst das graue Wetter eine Winterdepression aus. Dann fühlen sie sich
müde und schlapp. Etwa 30 Prozent der Menschen in Nordeuropa leiden an einem
Stimmungstief im Winter, das oft mehrere Monate dauern kann. 80 Prozent der
Betroffenen sind Frauen.

Ein typisches Symptom für eine Winterdepression oder einen Winterblues, eine schwache
Form der Depression, ist extreme Müdigkeit. Die Betroffenen sind oft so müde, dass es
ihnen schwerfällt, sich für ihre Arbeit und ihren Alltag zu motivieren. Sie sind dann
traurig und lustlos und vernachlässigen oft sogar ihre sozialen Kontakte. Hinzu kommt
oft großer Hunger auf Süßigkeiten oder Kohlenhydrate, der dazu führt, dass die
Betroffenen zunehmen.

Die Ursache für eine Winterdepression und ihre Folgen ist das fehlende Licht. Wenn es
weniger natürliches Licht gibt, sind die Hormone im menschlichen Körper gestört. Denn
bei zu wenig Tageslicht wird im Gehirn das Schlafhormon Melatonin nicht mehr
abgebaut. Stattdessen vermehrt es sich und führt zu Müdigkeit.

Das beste Mittel gegen ein winterliches Stimmungstief ist also das Tageslicht selbst. Man
sollte so viel wie möglich draußen spazieren gehen und sich bewegen. Regelmäßiger Sport
kann bei Winterdepressionen helfen. Dazu sollte man auf eine gesunde und vor allem
vitaminreiche Ernährung achten. Wenn im Frühling dann die Tage wieder länger
werden und es wieder mehr Sonnenstunden gibt, ist die depressive Phase hoffentlich
schnell überstanden.

Autorinnen: Sophia Wagner/Anna-Lena Weber


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

depressiv – so, dass man psychisch krank und oft traurig ist (Substantiv: die Depression)

trüb – hier: ziemlich dunkel; mit wenig Licht und Helligkeit

etwas aus|lösen – der Grund/die Ursache für etwas sein

schlapp – hier: müde; erschöpft

Stimmungstief, -s (n.) – die Traurigkeit; die Tatsache, dass man sich psychisch nicht gut
fühlt

Symptom, -e (n.) – etwas (z. B. das Fieber), das zeigt, dass jemand krank ist; das
Anzeichen

Betroffene, -n (f./m.) – die Person, um die es geht

schwer|fallen, etwas fällt jemandem schwer – etwas ist schwierig für jemanden

sich für etwas motivieren – sich dazu bringen, etwas zu tun

lustlos – so, dass man keine Lust hat, irgendetwas zu machen

etwas/jemanden vernachlässigen – sich um etwas/jemanden nicht mehr kümmern

Kohlenhydrat, -e (n.) – ein Bestandteil in Nahrung (z. B. in Nudeln), der Energie liefert

Hormon, -e (n.) – ein Stoff, den der Körper selbst bildet und der bestimmte Prozesse im
Körper steuert

Gehirn, -e (n.) – das Organ im Kopf eines Menschen oder Tiers, mit dem er/es z. B. denkt

etwas ab|bauen – hier: dafür sorgen, dass etwas weniger wird

stattdessen – dafür; anstelle von etwas

sich vermehren – hier: in der Anzahl oder Menge größer werden

vitaminreich – so, dass etwas viele Vitamine hat

Phase, -n (f.) – hier: der Zeitabschnitt

etwas überstehen – ein Problem oder eine Gefahr hinter sich bringen

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Dunkle Winter machen depressiv

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es können auch mehrere Antworten richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Gründe für Winterdepressionen sind zu wenig Tageslicht und zu wenige Sonnenstunden.
b) Es leiden deutlich mehr Frauen als Männer an winterlichen Depressionen.
c) Zu wenig Licht verursacht hormonelle Veränderungen.

2. Was wird im Text über Symptome für Depressionen im Winter gesagt?


a) Betroffene leiden oft an Müdigkeit, Traurigkeit und Hunger auf Süßes.
b) Betroffenen hilft es, sich in depressiven Phasen mit Freunden zu treffen.
c) Betroffene haben meistens Probleme bei der Arbeit, aber selten im Alltag.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Bei zu wenig Tageslicht reagieren Menschen mit Müdigkeit, weil sich das Schlafhormon
in unserem Gehirn vermehrt.
b) Es ist wichtig, darauf zu achten, was man isst und wie oft man sich bewegt.
c) Bei vielen Leuten dauert die Depression bis zum Frühlingsende.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort gehört in welchen Satz? Setz die Vokabeln an die richtige Stelle.

1) Du solltest deine _____________ umstellen! Du isst zu viele Süßigkeiten!


2) Im Winter leide ich immer an extremer _____________. Dann würde ich am liebsten
den ganzen Tag im Bett bleiben.
3) „Ich verstehe das nicht!“ – „Mensch, streng doch mal dein _____________ an.“
4) Typische ____________ für eine Grippe sind Fieber und Halsschmerzen.
5) Experten wissen, dass bei zu wenig Tageslicht die _____________ im Gehirn gestört
werden.
6) Leiden Sie auch an einem _____________? Dann kommen sie zu unserem
wöchentlichen Sporttreff im Park!

a) Stimmungstief
b) Symptome
c) Hormone
d) Ernährung
e) Gehirn
f) Müdigkeit

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Reflexive Verben
Sind die Verben in den Sätzen reflexiv oder nicht? Wählt die richtige Antwort.

1. Der menschliche Körper braucht Sonne. Das lässt _____ an vielen Beispielen zeigen.
a) sich
b) -

2. Depressive Menschen fühlen _____ oft müde und unmotiviert.


a) sich
b) -

3. Vor allem Frauen leiden _____ an Winterdepressionen.


a) sich
b) -

4. An Regentagen fällt es vielen Menschen schwer, _____ für den Arbeitsalltag zu


motivieren.
a) sich
b) -

5. Zu lange und trübe Winter führen _____ bei den Deutschen oft zu schlechter Laune.
a) sich
b) -

6. Bei zu wenig Tageslicht vermehren _____ die Hormone, die die Menschen müde
machen.
a) sich
b) -

7. Ärzte empfehlen ihren Patienten, _____ regelmäßig zu bewegen.


a) sich
b) -

Autorinnen: Sophia Wagner /Anna-Lena Weber


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Bald kostenlos Bus und Bahn fahren?

Die Luft in deutschen Städten ist schlecht, weil zu viele Autos unterwegs sind.
Die Regierung schlägt deshalb vor, dass die Menschen den Nahverkehr in
Städten kostenlos nutzen können. Aber wer soll das bezahlen?

Deutschland hat ein Problem: Der Schadstoffausstoß durch den Straßenverkehr ist viel
zu hoch. Die Regierung rechnet deshalb mit einer Klage der EU, die zu hohen Geldstrafen
führen könnte. Um das zu verhindern, soll in fünf deutschen Städten das Fahren mit Bussen
und Bahnen bald kostenlos sein – jedenfalls für einige Zeit. Denn die Bundesregierung
will wissen, ob dann weniger Menschen Auto fahren.

Zunächst soll der Nahverkehr in Bonn, Essen, Reutlingen, Mannheim und Herrenberg
kostenlos werden. Die meisten Verantwortlichen in diesen Städten finden die Idee zwar gut,
sehen aber Probleme bei der Finanzierung. Der Leiter des Reutlinger Presseamtes,
Wolfgang Löffler, sagt: „Wir haben keine Ahnung, wer zahlt, wie es umgesetzt werden
soll. Aber es ist auch klar, dass die Kommune das nicht bezahlen kann.“

In Deutschland wird der ÖPNV etwa zur Hälfte durch den Verkauf von Tickets finanziert.
Für eine Stadt wie Essen wäre das ein Verlust von 100 Millionen Euro jährlich. Außerdem
brauchen die Städte dann mehr Fahrzeuge und mehr Mitarbeiter. Thomas Sprißler,
Oberbürgermeister von Herrenberg, fordert, dass der Bund die Kosten übernimmt, denn
„wer bestellt, bezahlt.“

Ob man durch dieses teure Experiment den Schadstoffausstoß wirklich deutlich senken
kann, ist allerdings nicht sicher. Einige Experten meinen, dass die meisten Menschen, die
das Angebot nutzen, sowieso wenig oder gar nicht Auto fahren. Deshalb muss man auch
über andere Maßnahmen nachdenken, z. B. Tempolimits, mehr E-Mobilität oder
Fahrverbote.

Autorinnen: Rahel Klein/Cathrin Hennicke/Anja Mathes


Redaktion: Shirin Kasraeian Moghaddam

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

kostenlos – gratis; ohne zu bezahlen

Nahverkehr (m., nur Singular) – die öffentlichen Verkehrsmittel in einer Region

etwas nutzen – Gebrauch von etwas machen

Schadstoffausstoß (m., nur Singular) – die Tatsache, dass Stoffe in die Luft abgegeben
werden, die schlecht für die Menschen und die Umwelt sind

Klage, -n (f.) – hier: die Beschwerde vor Gericht

zunächst – als Erstes, am Anfang

Finanzierung (f., nur Singular) – hier: die Bezahlung

Leiter, -/Leiterin, -nen – der Chef/die Chefin einer Organisation oder Abteilung

keine Ahnung haben – etwas nicht wissen

etwas um|setzen – hier: etwas realisieren; dafür sorgen, dass etwas Wirklichkeit wird

Kommune, -n (f.) – hier: die Stadt

ÖPNV (m., nur Singular) – der öffentliche Personennahverkehr; die Busse, S-Bahnen,
Straßenbahnen und U-Bahnen, die in einer Stadt und ihrer Umgebung fahren

Fahrzeug, -e (n.) – hier: ein Bus oder eine Bahn

Bund (m., nur Singular) – hier: der Staat Deutschland

Experiment, -e (n.) – hier: ein Versuch, dessen Ergebnis man noch nicht kennt; ein Test

etwas senken – etwas kleiner machen

Experte, -n/Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß

Maßnahme, -n (f.) – etwas, das man macht, um ein Ziel zu erreichen

Tempolimit, -s (n.) – das Verbot, eine bestimmte Geschwindigkeit zu überschreiten

E-Mobilität (f., nur Singular) – die Nutzung von Verkehrsmitteln, die mit Strom
funktionieren

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Bald kostenlos Bus und Bahn fahren?

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Was steht im Text? Es können auch mehrere Antworten richtig sein.

1. In deutschen Städten ...


a) fahren die Menschen zu viel mit dem Auto.
b) sind die öffentlichen Verkehrsmittel zu teuer.
c) ist die Qualität der Luft nicht gut genug.

2. Als ersten Schritt plant die Bundesregierung, dass ...


a) man überall kostenlos mit dem Bus fahren darf.
b) sie die Kommunen finanziell unterstützt.
c) der kostenlose Nahverkehr in einigen Städten eingeführt wird.

3. Die fünf Städte ...


a) sind gegen den kostenlosen Nahverkehr.
b) müssten mehr Busse und Bahnen kaufen.
c) planen Tempolimits für Autofahrer.

2. Übt die Vokabeln!


Lest die Tipps und wählt für jeden Satz das passende Wort aus.

1. Kaufen Sie sich ein Elektroauto, das keine ______________ ausstößt!


2. Lassen Sie Ihr ______________ am Bahnhof stehen und fahren Sie mit dem Zug
weiter!
3. Nutzen Sie so oft wie möglich den ______________! Ein Monatsticket lohnt sich für
alle, die viel mit Bus und Bahn unterwegs sind.
4. Fahren Sie nicht ohne Ticket mit dem Bus oder der Bahn! Sonst müssen Sie mit einer
______________ rechnen.
5. Stecken Sie Ihr Ticket immer in Ihr Portemonnaie, damit Sie es nicht suchen müssen.
Der ______________ eines Tickets kann teuer werden.
6. Bitte beachten Sie das ______________. In der Stadt dürfen Sie nicht schneller als 50
km/h fahren.

a) Geldstrafe
b) Schadstoffe
c) Tempolimit
d) Verlust
e) Fahrzeug
f) ÖPNV

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Finalsätze
„um ... zu“ oder „damit“? Wählt „um ... zu“, wenn es möglich ist.

1. Man soll weniger Auto fahren, __________ (um/damit) den Schadstoffausstoß


__________ (zu/–) senken.

2. Der Nahverkehr soll kostenlos werden, __________ (um/damit) mehr Menschen mit
Bus und Bahn __________ (zu/–) fahren.

3. Die Verkehrsbetriebe verkaufen Tickets, __________ (um/damit) den Nahverkehr


__________ (zu/–) finanzieren.

4. Die Kommunen brauchen Geld vom Bund, __________ (um/damit) neue Fahrzeuge
__________ (zu/–) kaufen.

5. Die Regierung plant ein Experiment, __________ (um/damit) __________ (zu/–)


erfahren, ob die Idee funktioniert.

6. Die Bundesregierung will den Schadstoffausstoß senken, __________ (um/damit)


Deutschland keine Geldstrafe zahlen __________ (zu/–) muss.

7. Die Regierung unterstützt die Kommunen, __________ (um/damit) sie den


Nahverkehr kostenlos anbieten __________ (zu/–) können.

Autorinnen: Rahel Klein/Cathrin Hennicke/Anja Mathes


Redaktion: Shirin Kasraeian Moghaddam

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Sexismus in der Werbung

Frauen in Unterwäsche werben für frisches Fleisch, für Mädchen gibt es


„Prinzessinnensuppe“ und für Jungen „Feuerwehrsuppe“: Obwohl viel über
Sexismus diskutiert wird, gibt es diese Art von Werbung immer noch.

Werbespots, in denen Frauen den ganzen Tag für ihren Mann kochen und putzen, waren
früher normal. Heute hat solche Werbung keine Chance mehr. Das bedeutet aber nicht, dass
es in der Werbung keinen Sexismus mehr gibt. Im Gegenteil: Der Deutsche Werberat,
eine Organisation zur Kontrolle der Werbung, erhält jedes Jahr mehrere Hundert
Beschwerden, besonders wegen geschlechterdiskriminierender Werbung.

Trotzdem meint der Werberat, dass sexistische Werbung kein großes Problem mehr ist.
Andere Organisationen und Wissenschaftler sehen das aber ganz anders. Zum Beispiel
fordert der Verein „Pinkstinks“ strengere Gesetze gegen sexistische Werbung. Die
Kommunikationswissenschaftlerin Martina Thiele sagt, dass man immer noch „übelste
Formen sexistischer Werbung“ findet.

Thiele erklärt, wie Werbung uns beeinflusst: „Sexistische Werbung fördert das
Schubladendenken, also ‚Männer sind so‘ und ‚Frauen sind so‘. Viele Werbetreibende
behaupten, sie würden die Gesellschaft nur widerspiegeln, doch damit machen sie es
sich zu einfach.“ Denn die Bilder aus der Werbung bleiben im Kopf und prägen unser
Bild von der Welt.

Der Einfluss der Werbung ist sogar noch größer geworden, weil wir durch das Internet viel
mehr Werbung sehen als früher. Martina Thiele meint, dass Werbetreibende deshalb eine
besondere Verantwortung haben. Statt sexistischer Klischees kann die Werbung nämlich
auch zeigen, dass Männer und Frauen viele verschiedene Rollen in der Gesellschaft haben.

Autorinnen: Ines Eisele/Anja Mathes


Redaktion: Shirin Kasraeian Moghaddam

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Sexismus (m., nur Singular) – die Tatsache, dass man eine Person auf eine bestimmte Art
behandelt, weil sie ein Mann/eine Frau ist

Werbespot, -s (m.) – ein kurzer Film, mit dem man für etwas Werbung macht

Deutscher Werberat (m., nur Singular) – eine Organisation, die die Werbung
kontrolliert

Beschwerde, -n (f.) – die Tatsache, dass man sich über etwas beschwert; die Tatsache,
dass man seine Unzufriedenheit äußert

geschlechterdiskriminierend – so, dass Männer und Frauen nicht gleich behandelt


werden

Wissenschaftler, -/Wissenschaftlerin, -nen – jemand, der in der Forschung arbeitet

etwas anders sehen – hier: anderer Meinung sein

streng – hier: so, dass ein Gesetz wenig erlaubt; strikt

sexistisch – so, dass jemand anders behandelt wird, weil er ein Mann oder eine Frau ist

übel – hier: sehr schlimm

etwas fördern – hier: etwas verstärken, etwas unterstützen

Schubladendenken (n., nur Singular) – eine Art zu denken, in der alles in ein festes
System passen muss

Werbetreibende, -n (m./f.) – jemand, der beruflich Werbung macht

etwas wider|spiegeln – hier: etwas zeigen; etwas sichtbar machen

es sich zu einfach machen – hier: den einfachsten Weg gehen

jemanden/etwas prägen – hier: einen starken Einfluss auf jemanden/etwas haben

Klischee, -s (n.) – das Vorurteil; so, wie viele Menschen über eine bestimmte Gruppe von
Menschen denken

Rolle, -n (f.) – hier: die Aufgaben, die jemand in einer Gesellschaft hat

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Sexismus in der Werbung

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. Was ist richtig?


a) Sexistische Werbung ist in Deutschland verboten.
b) In einem sexistischen Werbespot sieht man Klischees über Männer oder Frauen.
c) Der Deutsche Werberat prüft Beschwerden über sexistische Werbung.

2. Was sagt Martina Thiele?


a) Sexistische Werbung ist nicht mehr so schlimm wie früher.
b) Bilder aus der Werbung beeinflussen unsere Gedanken.
c) Werbung zeigt, wie Männer und Frauen wirklich sind.

3. Welche Aussage über Werbung stimmt?


a) Der Einfluss von Werbung ist kleiner geworden, seitdem es das Internet gibt.
b) Werbung zeigt, dass Männer eine besondere Verantwortung haben.
c) Werbung kann zeigen, dass Männer und Frauen viele verschiedene Aufgaben haben.

2. Welches Wort passt?


Lest die Sätze und setzt die passenden Wörter ein.

Klischees – prägen – widerspiegeln – Beschwerden – Rollen – fördern

1. Wenn Sie jeden Tag laute Partys feiern, müssen Sie mit _______________ der
Nachbarn rechnen.
2. Deutsche trinken viel Bier und Italiener essen immer Pizza? Das sind doch nur
_______________!
3. Hausfrau und Mutter: Das waren lange Zeit die gesellschaftlichen_______________
einer Frau.
4. Kinder interessieren sich für viele Dinge, zum Beispiel für Sport oder Musik. Eltern
sollten diese Interessen ihrer Kinder _______________.
5. Ein gutes Foto sollte den Charakter einer Person _______________.
6. Die Eltern haben großen Einfluss auf ihr Kind. Sie _______________ sein Leben und
seinen Charakter.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt die Adjektivdeklination.


Schreibt die richtigen Endungen der Adjektive in die Lücken.

1. Der Deutsche Werberat hat verschieden______ Werbespots geprüft.


2. Die Zeitungen berichten über die sexistisch______ Witze eines Politikers.
3. Auf dem Markt gibt es jeden Tag frisch______ Gemüse.
4. Zeigt Werbung wirklich den Alltag normal______ Menschen?
5. Auch ein streng______ Lehrer kann bei seinen Schülern beliebt sein.
6. Diese Werbung ist ein Beispiel für übl______ Sexismus.

Autorinnen: Ines Eisele/Anja Mathes


Redaktion: Shirin Kasraeian Moghaddam

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Geschwister Scholl – Kampf gegen den Nationalsozialismus

Die Geschwister Scholl kämpften im Zweiten Weltkrieg gegen das Nazi-Regime


und sind heute noch Vorbilder wegen ihres Mutes und ihrer Zivilcourage. Vor
75 Jahren wurden sie verhaftet und hingerichtet.

Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, waren Hans und Sophie Scholl
noch Schüler. Sie lebten mit ihren Eltern in Ulm und wurden dort zu christlichem Denken
und Toleranz erzogen. Zunächst waren die Geschwister vom Nationalsozialismus
fasziniert und in der Jugendorganisation der Nazis, der Hitlerjugend, aktiv. Eine
Zeitzeugin von damals berichtete, dass Hans und Sophie „sehr begeistert, sehr fanatisch
für den Nationalsozialismus“ waren.

Doch im Laufe des Zweiten Weltkriegs waren die Geschwister von den Zielen der Nazis
immer weniger überzeugt. Hans Scholl erlebte als Soldat, wie schrecklich der Krieg war.
Und so entstand 1942 an der Münchener Uni eine Gruppe um Hans Scholl, die dem Nazi-
Regime den Kampf ansagen wollte. Sie nannten sich „Weiße Rose“ und verteilten
Flugblätter, in denen sie das NS-Regime und seine Verbrechen verurteilten. Sie
schrieben zum Beispiel: „Jedes Wort, das aus Hitlers Mund kommt, ist Lüge.“

Als Sophie und Hans am 18. Februar 1943 in der Universität Flugblätter von einer
Brüstung warfen, wurden sie dabei entdeckt und verhaftet. Am 22. Februar 1943 wurden
sie zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. Hans Scholls letzte Worte
waren „Es lebe die Freiheit.“

Noch heute sind die Geschwister Scholl Vorbilder wegen ihrer Zivilcourage. So mutig,
Widerstand gegen die Nationalsozialisten zu leisten, waren nur wenige Menschen in der
damaligen Zeit. In ganz Deutschland werden Hans und Sophie Scholl bis heute geehrt: In
vielen Städten werden Schulen, Straßen und Plätze nach den Geschwistern benannt.

Autorinnen: Marc von Lüpke/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Nationalsozialismus (m., nur Singular) – Diktatur unter Adolf Hitler (1933-1945),


Abkürzung: NS

Zweiter Weltkrieg (m., nur Singular) – die Zeit zwischen 1939 und 1945, in der mehrere
Länder auf der Welt gegeneinander gekämpft haben und viele Menschen gestorben sind

Nazi, -s (m.) – Abkürzung für: der Nationalsozialist/die Nationalsozialistin; jemand, der


die politischen Ziele des Nationalsozialismus in Deutschland gut fand und unterstützte

Regime, -s (n.)– eine Regierung, die nicht demokratisch ist; die Diktatur

Vorbild, -er (n.) – jemand, den man so gut findet, dass man so sein möchte wie er

Zivilcourage (f., nur Singular) – der Mut, anderen zu helfen, obwohl es gefährlich ist

jemanden hinrichten – jemanden töten, nachdem ein Urteil gesprochen wurde

an die Macht kommen – die Tatsache, dass jemand ab jetzt entscheidet, was in einem
Land passiert, z. B. weil er von den Menschen gewählt wurde

Toleranz (f., nur Singular) – die Tatsache, dass man etwas, das anders ist, akzeptiert

jemanden zu etwas erziehen – jemandem beibringen, wie er/sie sich verhalten soll

von etwas fasziniert sein – von etwas begeistert und beeindruckt sein

Zeitzeuge, -n/Zeitzeugin, -nen – jemand, der/die die damaligen Ereignisse erlebt hat

fanatisch – extrem; zu leidenschaftlich

im Laufe (mit Genitiv) – innerhalb eines bestimmten Zeitraumes; während

jemandem den Kampf an|sagen – beginnen, gegen jemanden etwas zu unternehmen

Flugblatt, -blätter (n.) – ein Blatt Papier mit Texten, das in großer Zahl verteilt wird

etwas verurteilen – hier: etwas ablehnen; etwas kritisieren

Brüstung, -en (f.) – ein Schutz z B. an Balkonen, der verhindern soll, dass man in die Tiefe
stürzt

jemanden zu etwas verurteilen – jemanden bestrafen

Widerstand leisten – gegen etwas kämpfen; versuchen, etwas zu


Seit e 2/2
stoppen
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Geschwister Scholl – Kampf gegen den Nationalsozialismus

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. Was ist richtig?


a) Noch heute bewundern viele Leute, was sich die Geschwister Scholl im Zweiten
Weltkrieg getraut haben.
b) Vor 75 Jahren gründeten die Geschwister Scholl die Gruppe „Weiße Rose“.
c) Die Geschwister Scholl kämpften gegen den Nationalsozialismus, indem sie Texte
verteilten, in denen sie das Nazi-Regime ablehnten.

2. Hans und Sophie Scholl …


a) wurde der Nationalsozialismus durch ihre Eltern näher gebracht.
b) waren beide begeisterte Mitglieder der Hitlerjugend.
c) wurden dabei gesehen, wie sie Flugblätter an der Uni verteilten.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Es gibt Zeitzeugen, die noch heute die Flugblätter der Scholls von damals besitzen.
b) Heutzutage kann man in Deutschland viele Geschwister-Scholl-Schulen finden.
c) Nicht viele Menschen hatten den Mut, gegen die Nazis zu kämpfen.

2. Welches Wort passt?


Lest die Sätze und setzt die passenden Wörter ein.

Nationalsozialismus – Kampf – Vorbild – Mut – Macht – Widerstand

1. Dieser Musiker ist mein ___________, weil er mit seiner Aktion Menschen in Not hilft.
2. Die Geschwister Scholl haben aktiv ___________ gegen die Nazi-Diktatur geleistet.
3. Hitler kam 1933 an die ___________.
4. Der ___________ war eine faschistische Ideologie.
5. Noch heute ist der ___________ gegen Rechtsextremismus ein aktuelles Thema.
6. Deinen ___________ hätte ich gern! Ich traue mich nie, etwas zu sagen.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt die Partizipien.


Schreibt die richtige Partizip-II-Form der Verben in Klammern in die Lücken.

1. Der Kriminelle wurde noch bei der Tat von der Polizei ____________ (verhaften).
2. Die Landschaft ist hier so schön! Von dieser Region bin ich wirklich ____________
(faszinieren).
3. Meine frühere Schule ist nach den Heiligen Drei Königen ____________ (benennen).
4. Von unserem neuen Kollegen bin ich nicht ____________ (überzeugen). Er arbeitet
sehr langsam.
5. In einem Versteck im Wald wurde ein wertvoller Schatz ____________ (entdecken).
6. Meine Cousins wurden viel strenger ____________ (erziehen) als ich.

Autoren: Marc von Lüpke/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Fußballfans protestieren gegen Kommerzialisierung

In der Fußball-Bundesliga gibt es pro Woche inzwischen sechs Spieltermine.


Neu sind dabei die Partien am Montagabend: für tausende Fußballfans ein
Grund zu protestieren.

Samstagnachmittag ist Stadionzeit: Egal ob in München, Dortmund oder Köln, überall


pilgern jede Woche tausende Fußballfans in die Stadien der Fußballclubs, um ihre
Mannschaften anzufeuern. Auf den Rängen unterstützen sie ihr Team mit
Fangesängen und lauten Rufen in der Hoffnung, dass ihr Verein gewinnt und am Ende
der Saison möglichst weit oben in der Tabelle landet.

Früher fanden die meisten Bundesligaspiele am Samstagnachmittag zur selben Uhrzeit


statt. Auch freitagabends und sonntags wird in der Bundesliga Fußball gespielt. Inzwischen
gibt es sonntags sogar zwei Spieltermine. Hinzu kommen seit der Saison 2017/2018 jetzt
auch Spiele am Montagabend, obwohl das Wochenende für die Fans der beste Termin ist,
um ins Stadion zu gehen. Aber viele Spieltermine bringen den Vereinen mehr Geld durch
die Fernsehübertragungen der Spiele.

Für die Fußballfans ist das Anlass zum Protest. Anhänger von Eintracht Frankfurt
protestierten bei einem Spiel gegen die Einführung der Montagsspiele und damit gegen die
zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs. Sie warfen hunderte Tennisbälle auf das
Spielfeld und verzögerten dadurch den Beginn der zweiten Halbzeit.

Die Montagsspiele sind vor allem für die Fans unpraktisch, die mit ihrem Verein auch zu
den Auswärtsspielen fahren wollen. Bei der Begegnung Borussia Dortmund gegen den
FC Augsburg am 26. Februar 2018 setzten tausende Anhänger von Dortmund ein
Zeichen: Es kamen etwa ein Drittel weniger Fans zum Spiel als sonst. „Hans Joachim
Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, ist klar: „ Wir müssen das ernst
nehmen“.

Autoren: Jörg Strohschein/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Kommerzialisierung,-en (f.) – die Tatsache, dass man mit etwas wirtschaftlichen


Gewinn machen will

Bundesliga (f., nur Singular) – die oberste(n) Spielklasse(n) im Sport; die besten
Sportmannschaften, die gegeneinander spielen

Partie, -n (f.) – das Spiel

pilgern – hier: an einen bestimmten Ort fahren

jemanden an|feuern – jemandem z. B. beim Sport durch lautes Zurufen Kraft geben

Rang, Ränge (m.) – hier: die Plätze in einem Stadion oder Theater

Fangesang, -gesänge (m.) – das Singen der Fans z. B. der Hymne des Vereins

Saison, -s (f.) – hier: der Zeitraum, in dem Spiele der Bundesliga stattfinden

Tabelle, -en (f.) – hier: die Reihenfolge der besten Teams einer Liga

landen – hier: enden; ankommen

hinzu|kommen – hier: auch noch geben

Übertragung, -en (f.) – hier: das Zeigen einer Veranstaltung im Fernsehen

Anlass, Anlässe (m.) – der Grund für etwas

Anhänger, - (m.) – hier: Fan

Spielfeld, -er (n.) – der Platz, auf dem eine Sportart wie Fußball gespielt wird

etwas verzögern – dafür verantwortlich sein, dass etwas später stattfindet als geplant

Auswärtsspiel, -e (n.) – z. B. ein Fußballspiel, das im Stadion des Gegners stattfindet

Begegnung, -en (f.) – hier: das Spiel im Sport; die Partie

ein Zeichen setzen – etwas öffentlich tun, damit die Menschen über etwas nachdenken

Geschäftsführer, -/Geschäftsführerin, -nen – jemand, der eine Firma leitet

etwas ernst nehmen – hier: etwas beachten


Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Fußballfans protestieren gegen Kommerzialisierung

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. Was ist richtig?


a) In der ersten Bundesliga wird an vier Tagen der Woche Fußball gespielt.
b) Früher fanden mehr Bundesligaspiele parallel statt.
c) Bisher haben nur die Fans von Borussia Dortmund auf Veränderungen der Spieltermine
reagiert.

2. Viele Fußballfans …
a) protestieren, weil der Montagabend für sie kein guter Termin ist, um ins Stadion zu
gehen.
b) sind nicht ins Stadion gegangen, weil die Tickets zu teuer sind.
c) reisen mit ihrem Verein zu den Fußballspielen, die nicht im eigenen Stadion stattfinden.

3. Was steht im Text?


a) Viele Fans sind wütend und machen Feuer im Stadion.
b) Die Montagsspiele werden im Fernsehen gezeigt.
c) Hans Joachim Watzke denkt, dass die Fans zu extrem reagieren.

2. Übt den Wortschatz!


Findet die Wörter mit ähnlicher Bedeutung. Wählt die richtigen Lösungen aus.
Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was kann man noch für „Fußballspiel“ sagen?


a) die Partie
b) die Begegnung
c) das Zeichen

2. Ein anderes Wort für „Fan“ ist …


a) der Anhänger
b) die Kette
c) der Geschäftsführer

3. Die Fußballer spielen im Stadion oder …


a) auf den Rängen
b) auf dem Fußballplatz
c) auf dem Fußballfeld
Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

4. Was ist ein Synonym von „der Club“?


a) die Saison
b) die Tabelle
c) der Verein

5. Wie nennt man die Spieler eines Vereins?


a) das Team
b) die Mannschaft
c) der Anlass

3. „zu“ oder „um … zu“?


Was fehlt in den Sätzen? Ergänzt in jedem Satz ein „um“ und ein „ zu“ oder ein
Minus (-) und ein „zu“.

1. Die Fans gehen ins Stadion, ____ das Fußballspiel ihrer Mannschaft ____ sehen.

2. Es gibt keinen Grund, ____ wütend ____ sein.

3. Der Samstag ist der beste Tag, ____ zum Beispiel auch mal zu einem Auswärtsspiel
____ fahren.

4. Die Mannschaft hat versucht, ____ viele Tore ____ schießen, aber der Gegner war zu
stark.

5. Viele Fans hoffen, ____ ihre Mannschaft gewinnen ____ sehen.

Autoren: Marc von Lüpke/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Deutschland bekommt eine neue Regierung

Die Mitglieder der SPD haben für eine erneute Große Koalition gestimmt.
Lange war unklar, wie sie sich entscheiden würden. Jetzt herrscht in Europa
Erleichterung, dass Deutschland bald wieder eine stabile Regierung hat.

Der Ausgang der Abstimmung war bis zum Schluss unsicher. Das Ergebnis war dann aber
deutlicher als erwartet: 66 Prozent der SPD-Mitglieder haben bis zum 3. März 2018 dem
Koalitionsvertrag mit der CDU/CSU zugestimmt. Damit wird Deutschland die
nächsten vier Jahre erneut von einer Großen Koalition regiert. Dass Angela Merkel am 14.
März zum vierten Mal zur Bundeskanzlerin gewählt wird, gilt als sicher.

Monatelang herrschte in der SPD Streit darüber, ob die Partei wieder in eine Große
Koalition gehen soll. Nach dem schlechten Ergebnis bei der Bundestagswahl im Herbst 2017
hatten viele SPD-Mitglieder eine Erneuerung der Partei gefordert. Darum hatte sich die
SPD dazu entschlossen, alle Mitglieder über die Große Koalition abstimmen zu lassen.

Der Juso-Vorsitzende und GroKo-Gegner Kevin Kühnert war von dem Ausgang des
Mitgliederentscheids enttäuscht. „Aber selbstverständlich akzeptieren wir dieses
Ergebnis“, sagte er. Die Jusos wollen weiter für eine sozialere SPD und für eine Erneuerung
der Partei kämpfen. Sahra Wagenknecht von der Linkspartei bedauerte ebenfalls die
Entscheidung der SPD-Mitglieder. Sie hatte gehofft, mit den Gegnern der GroKo für mehr
linke Politik in Deutschland sorgen zu können.

In der CDU/CSU hingegen herrschte Erleichterung. „Das ist eine gute Entscheidung für
die SPD und vor allem für unser Land“, sagte die neue CDU-Generalsekretärin Annegret
Kramp-Karrenbauer. Auch die EU-Kommission begrüßte den Ausgang des
Mitgliederentscheids. Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach von einer
„guten Nachricht für Europa“. Macron und die EU-Kommission wollen die EU und die
Eurozone erneuern. Dafür brauchen sie eine stabile Regierung in Berlin. Durch das „Ja“ der
SPD-Mitglieder gibt es sie bald.

Autoren: Sabine Kinkartz/dpa/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

SPD (f.) – Abkürzung für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands; eine große deutsche
Partei

erneut – wieder; noch einmal

Große Koalition, -en (f.) – eine Regierung, die aus den beiden größten Parteien besteht
(Abkürzung: GroKo)

Erleichterung (f., nur Singular) – hier: das Gefühl, ein Problem nicht mehr zu haben

stabil – hier: so, dass sich etwas nicht verändert, sondern gleich bleibt

Ausgang (m., hier nur Singular) – hier: das Ergebnis

Koalitionsvertrag, -verträge (m.) – die Abmachung der Parteien, die gemeinsam die
Regierung bilden

CDU/CSU – Abkürzung für: Christlich Demokratische Union/Christlich Soziale Union;


zwei Parteien, die für die Bundestagswahl eine Union bilden

zu|stimmen – „ja“ (zu etwas/jemandem) sagen

Erneuerung, -en (f.) – die Veränderung; hier auch: die Verbesserung

Juso-Vorsitzender, -/Juso-Vorsitzende, - – die Person, die die Jugendorganisation


der SPD (die Jungsozialisten) leitet

Gegner, - /Gegnerin, -nen – hier: jemand, der gegen etwas ist

Mitgliederentscheid, -e (m.) – die Entscheidung der Mitglieder einer Organisation

etwas akzeptieren – zu etwas „ja“ sagen; etwas so annehmen, wie es ist

etwas bedauern – etwas schade finden

hingegen – im Gegensatz dazu

Generalsekretär, -e/Generalsekretärin, -nen – hier: eine Person, die die Verwaltung


einer Partei leitet

Kommission, -en (f.) – eine Gruppe von Fachpersonen, die für etwas zuständig ist und
eine bestimmte Aufgabe hat

etwas begrüßen – etwas als sehr positiv betrachten


Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Deutschland bekommt eine neue Regierung

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Zwei Drittel der Mitglieder haben für die Große Koalition gestimmt.
b) Es war vorher schon klar, wie das Ergebnis der Abstimmung aussehen wird.
c) Die SPD, CDU und CSU haben am 3. März mit einem Mitgliederentscheid über die
GroKo abstimmen lassen.

2. Wem gefiel das Ergebnis der Abstimmung?


a) Sahra Wagenknecht
b) Annegret Kramp-Karrenbauer
c) Emmanuel Macron

3. Der Jusos-Vorsitzende Kevin Kühnert …


a) begrüßt die GroKo.
b) will das Ergebnis der Abstimmung nicht akzeptieren.
c) will dafür sorgen, dass die SPD erneuert wird.

2. Findet die Gegensätze


Welche Wörter aus dem Text haben eine gegensätzliche Bedeutung? Ordnet
dabei nur gleiche Wortarten einander zu!

1. sicher a) bedauern
2. erneut b) rechts
3. enttäuscht c) unklar
4. positiv d) negativ
5. links e) zustimmen
6. ablehnen f) erleichtert
7. begrüßen g) nicht noch einmal

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ergänzt die Artikel


In dem folgenden Text fehlen die Artikel. Setzt die richtige Form des
bestimmten Artikels in die Lücken ein! Beachtet die Groß- und
Kleinschreibung und den richtigen Fall!

___(1) Streit in ___(2) SPD dauerte viele Monate. Seit ___(3) Bundestagswahl, bei der
___(4) SPD ein sehr schlechtes Ergebnis bekommen hatte, teilte sich ___(5) Partei in
GroKo-Befürworter und GroKo-Gegner. ___(6) Gegnern ___(7) großen Koalition ist es
wichtig, dass sich ___(8) Partei erneuert. ___(9) Ausgang ___(10) Abstimmung bedauern
sie. CDU und CSU sind mit ___(11) Ergebnis aber sehr zufrieden.

Autoren: Sabine Kinkartz/dpa/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Post aus der Vergangenheit

Vor über 130 Jahren warf ein Mann eine Flaschenpost ins Meer. Jetzt wurde
sie gefunden. Keine Flaschenpost war bisher länger unterwegs. Warum sie
damals losgeschickt wurde, hat einen einfachen Grund.

12. Juni 1886: Der Kapitän des deutschen Frachtsegelschiffes „Paula“ wirft eine Flasche
mit einer Nachricht in den Ozean. 21. Januar 2018: Tonya Illman findet am Strand von
Wedge Island in Australien eine dunkelgrüne Flasche. Darin steckt ein Zettel, auf dem steht:
„Diese Flasche wurde über Bord geworfen am 12ten Juni 1886.“ Außerdem sind die
Koordinaten vermerkt, an denen die Flasche ins Meer geworfen wurde. Der Finder wird
gebeten, die Post zur Deutschen Seewarte in Hamburg zu schicken.

Illman bringt ihren Fund in ein Museum in Westaustralien, das weiter recherchiert.
Schnell stellt sich heraus: Die Flasche wurde tatsächlich von der „Paula“ ins Wasser
geworfen. Kapitän des Schiffes war ein Mann namens O. Diekmann. Die Handschrift auf
dem gefundenen Zettel stimmt mit der im Bordbuch überein. Und dort ist unter dem
Datum des zwölften Juni 1886 auch vermerkt: „Stromflasche über Bord“. Auch der Ort im
Indischen Ozean – etwa 950 Kilometer von der Fundstelle entfernt – passt zur Route der
„Paula“.

Keine bisher gefundene Flaschenpost war länger unterwegs. Allerdings vermuten die
Wissenschaftler, dass die Flasche nur zwölf Monate im Meer schwamm, bevor sie auf Wedge
Island an Land kam. Wahrscheinlich hat sie danach tief im Sand gelegen. Vielleicht wurde
sie durch einen Sturm wieder an die Oberfläche gebracht. Das würde erklären, warum
Flasche und Papier noch so gut erhalten sind.

Die Flaschenpost wurde aus wissenschaftlichen Gründen ins Meer geworfen. So wollte man
damals die Richtung und die Geschwindigkeit der Meeresströmung untersuchen.
Zwischen 1864 und 1933 wurden mehr als 6.000 Flaschen im Auftrag der Deutschen
Seewarte ins Meer geworfen. Allerdings kamen nur 663 Nachrichten zurück. Nachricht 662
fand man im Jahr 1934.

Autoren: rb/dpa/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Flaschenpost (f., nur Singular) – eine Nachricht in einer Flasche, die ins Meer geworfen
wurde

Kapitän, -e/Kapitänin, -nen – hier: der Chef/die Chefin auf einem Schiff

Frachtsegelschiff, -e (n.) – ein Schiff, das sich bei Wind mit Hilfe eines großen Tuchs
fortbewegt und das keine Personen, sondern Waren transportiert

Ozean, -e (m.) – das große Meer zwischen den Erdteilen

über Bord – hier: von einem Schiff hinunter

Deutsche Seewarte (f.) – eine frühere deutsche Behörde, die für die Seefahrt zuständig
war

Koordinate, -n (f., meist im Plural) – eine Zahl, mit der man genau bestimmen kann, wo
etwas/jemand auf der Welt ist

etwas vermerken – eine Notiz aufschreiben

Fund, -e (m.) – etwas, das gefunden wurde

recherchieren – (gezielt) nach Informationen über etwas suchen

sich heraus|stellen – bekannt werden

Handschrift, -en (f.) – die eigene Schrift, die bei jedem anders aussieht

mit etwas überein|stimmen – hier: genauso sein wie etwas

Bordbuch, -bücher (n.) – ein Buch auf einem Schiff, das wichtige Ereignisse enthält

Stromflasche, -n (f.) – eine Flasche, die zur Forschung ins Meer geworfen wird

Route, -n (f., aus dem Französischen) – der Weg, den man nimmt, um ein bestimmtes Ziel
zu erreichen

Sand (m., nur Singular) – viele kleine Körner, die man vor allem am Strand findet

etwas an die Oberfläche bringen – hier: an die oberste Schicht bringen; aus der Erde
an die Luft bringen

gut erhalten sein – nach langer Zeit noch in gutem Zustand sein
Seit e 2/2
Meeresströmung, -en (f.) – die Bewegung des Wassers im Meer
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Post aus der Vergangenheit

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Welche Informationen stehen auf dem Zettel in der Flasche?


a) Der Ort, an dem sie ins Meer geworfen wurde.
b) Das Datum, an dem sie ins Meer geworfen wurde.
c) Der Name des Mannes, der sie ins Meer geworfen hat.

2. Die gefundene Flaschenpost …


a) schwamm über 130 Jahre im Meer.
b) war noch in einem guten Zustand.
c) wurde wahrscheinlich im Indischen Ozean über Bord geworfen.

3. Was steht im Text?


a) Es wurden seit 1864 viele Flaschen ins Meer geworfen, doch die meisten hat man kurz
darauf wiedergefunden.
b) Die Flaschenpost wurde damals ins Wasser geworfen, um die Wasserbewegung des
Meeres zu untersuchen.
c) Die Flaschenpost ist fast 1.000 Kilometer weit geschwommen.

2. Ordnet die Wörter den Erklärungen zu !


Welche Wörter passen in die Lücken? Setzt die richtigen Wörter ein!

1. Ein Strand besteht meistens aus Steinen oder aus __________.


2. Ein anderes Wort für Boot ist __________.
3. Ist man auf einem Schiff, ist man an __________.
4. Anhand der __________ wissen die Seeleute, wo sie sich befinden.
5. Den Mann, der auf einem Schiff die Verantwortung hat, nennt man __________.
6. Für das Wasser zwischen den Kontinenten kann man „das Meer“ sagen, „die See“ oder
auch „der __________“.
7. Die __________ des Meeres sorgt dafür, dass Gegenstände irgendwann an Land
kommen.

a) Bord b) Sand c) Ozean


d) Schiff e) Kapitän f) Strömung
g) Koordinaten

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die P räpositionen
Setzt die richtigen Wörter in die Lücken ein!

1. Tonya Illman fuhr _____ Meer und fand dort die Flaschenpost.
2. Die Flasche lag _____ Strand mitten _____ Sand.
3. Illman fand _____ der Flasche einen Zettel.
4. Sie sah, dass _____ dem Zettel etwas geschrieben stand.
5. Ein Kapitän hatte die Flasche _____ mehr als 130 Jahren _____ Bord und _____
Wasser geworfen, und zwar _____ wissenschaftlichen Gründen.
6. Ein Museum fand heraus, dass die Schrift der Flaschenpost _____ der Schrift des
Bordbuchs übereinstimmte.
7. Vielleicht finden wir auch bald _____ einem Strand eine Flaschenpost.

a) in
b) im
c) ins
d) an
e) am
f) ans
g) aus
h) auf
i) vor
j) über
k) mit

Autoren: dpa/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Streit um die deutsche Nationalhymne

Die deutsche Nationalhymne hat eine lange Geschichte. Heute singt man nur
noch die dritte Strophe, weil die erste an die Nationalsozialisten erinnert. Aber
auch den aktuellen Text will eine Frau jetzt ändern.

Als der Dichter Hoffmann von Fallersleben 1841 den Text der Nationalhymne schrieb, war
Deutschland ein zersplittertes Land. Der Wunsch nach „Einigkeit und Recht und
Freiheit, für das deutsche Vaterland“ war groß, der Aufruf nach Einheit galt in der
damaligen Zeit als fortschrittlich. Jetzt wurde die Hymne allerdings von Kristin Rose-
Möhring, der Gleichstellungsbeauftragten der Bundesrepublik, kritisiert: Als Frau
fühlt sie sich vom Text der Hymne nicht angesprochen.

Besonders die Worte „Vaterland“ und „brüderlich“ stören Kristin Rose-Möhring. Sie
würde sie gern durch „Heimatland“ und „couragiert ersetzen. Viele Deutsche halten das
für übertrieben, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt: „Man sollte sie so lassen, wie sie
ist.“ Und die Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer findet, dass eine Hymnenänderung
weniger wichtig ist „als die Angleichung der Löhne von Männern und Frauen für gleiche
Arbeit.“

Es ist nicht das erste Mal, dass wegen der Hymne gestritten wird. Die Nationalsozialisten
sangen sie regelmäßig bei offiziellen Anlässen. Der Text „Deutschland, Deutschland, über
alles“ in der ersten Strophe erinnerte die Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg an diese
schreckliche Zeit, deshalb wollten sie eine neue Hymne. Doch schließlich entschieden die
Politiker, dass die dritte Strophe des Liedes von Hoffmann von Fallersleben die deutsche
Nationalhymne wird.

Trotzdem haben viele Deutsche lange nicht mitgesungen, wenn die Hymne bei
internationalen Fußballspielen erklang. Erst seit der Weltmeisterschaft 2006 im
eigenen Land hat sich das geändert. Viele können aber den Text nicht richtig, weil man ihn
in der Schule nicht unterrichtet. Vielleicht müssen die Deutschen ja bald die Änderungen
lernen, die die Gleichstellungsbeauftragte fordert. Im Nachbarland Österreich singt man
übrigens schon seit einiger Zeit nicht mehr: „Heimat bist du großer Söhne“, sondern: "Heimat
großer Töchter, Söhne“.

Autoren: Peter Hille/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Nationalhymne, -n (f.) – das offizielle Lied eines Landes

Strophe, -n (f.) – ein Abschnitt eines Liedes, der aus mehreren Zeilen besteht

Nationalsozialist, -en (m.) – (Kurzform: Nazi, -s) – die Person, die sich den politischen
Zielen des Nationalsozialismus im Deutschland der 1930-1940er-Jahre anschloss

sich angesprochen fühlen – merken, dass man gemeint ist

Dichter, -/Dichterin, -nen – hier: jemand, der Gedichte schreibt; der Poet / die Poetin

zersplittert – hier: in viele kleine Teile geteilt

Einigkeit (f., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass alle die gleiche Meinung haben

Vaterland (m., nur Singular) – das Land, in dem man geboren ist

Aufruf, -e (m.) – die Aufforderung an andere, etwas zu tun

Einheit (f., nur Singular) – hier: das Zusammengehören verschiedener Teile (z. B. Länder)

fortschrittlich – modern, gut entwickelt

Gleichstellungsbeauftragte, -n (m./f.) – jemand, der offiziell dafür sorgen soll, dass


Männer und Frauen gleich behandelt werden

Bundesrepublik (f., nur Singular) – Deutschland

brüderlich – so wie unter Brüdern; freundschaftlich

couragiert – so, dass jemand mutig ist

etwas ersetzen – etwas statt etwas verwenden

Angleichung, -en (f.) – die Tatsache, dass man etwas so anpasst, dass es keine
Unterschiede mehr zu etwas anderem gibt

Anlass, Anlässe (m.) – das Ereignis; eine Gelegenheit, etwas zu tun; ein Grund für etwas

etwas erklingt – etwas (vor allem Musik) ist zu hören

Weltmeisterschaft, -en (f.) – der internationale sportliche Wettbewerb, der regelmäßig


stattfindet
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Streit um die deutsche Hymne

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. Was ist richtig?


a) Die deutsche Nationalhymne ist fast 100 Jahre alt.
b) Der Text der deutschen Nationalhymne wurde für die Nationalsozialisten geschrieben.
c) Nach dem Zweiten Weltkrieg wünschten sich die Menschen eine neue Hymne.

2. Was möchte die Gleichstellungsbeauftragte Kristin Rose-Möhring?


a) Sie möchte das Wort „Vaterland“ durch „Mutterland ersetzen.
b) Sie möchte erreichen, dass mehr Frauen die Hymne mitsingen.
c) Sie findet wichtig, dass der Text einer Hymne nicht nur Männer, sondern auch Frauen
anspricht.

3. Was steht im Text?


a) In Deutschland muss man den Text der Nationalhymne in der Schule lernen.
b) Heute ist die dritte Strophe des Liedes von Hoffmann von Fallerleben die offizielle
Hymne der Deutschen.
c) In Österreich wurde der Text der Nationalhymne geändert.

2. Übt den Wortschatz!


Welche Wörter gehören in die Lücken? Wählt das passende Wort aus.

1. Ich verbringe nie mehr als drei Wochen in einem anderen Land, weil ich immer sehr
schnell meine __________ vermisse.
2. Im Fußballstadion finde ich den Moment am schönsten, wenn alle aufstehen und die
__________ singen.
3. Weißt du, wie viele __________ die Hymne hat?
4. Seit 1990 feiern die Deutschen einmal im Jahr am 03. Oktober die __________ ihres
Landes.
5. Ich habe die __________ zu entscheiden, was ich tun oder nicht tun möchte.
6. Sie müssen nichts sagen, Sie haben das __________ zu schweigen.

a) Nationalhymne b) Recht c) Einheit


d) Freiheit e) Strophen f) Heimat

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt das Präteritum!


Schreibt die Verben in Klammern in den richtigen Präteritum-Formen in die
Lücken.

1. Hoffmann von Fallersleben _________ (schreiben) den Text der deutschen


Nationalhymne.

2. Früher _________ (gelten) noch andere Regeln als heute.

3. Über das Thema _________ (werden) oft gestritten.

4. Der Fußballfan _________ (singen) laut die Hymne seines Vereins.

5. Die Politiker _________ (entscheiden), die Löhne für Männer und Frauen
anzugleichen.

6. Letztes Wochenende _________ (wollen) wir in die Berge fahren, aber das Wetter war
zu schlecht.

Autoren: Peter Hille/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Hilfe, die Touristen kommen!

Weltweit fahren immer mehr Menschen in den Urlaub. Das bringt zwar viel
Geld in die Urlaubsländer, aber gleichzeitig wehren sich die Einheimischen in
vielen Gegenden immer mehr gegen den Massentourismus.

Wer sich von der anstrengenden Arbeit erholen will, der macht am besten Urlaub. Egal ob
wandern in den Bergen, am Strand liegen oder Sightseeing in der Stadt, immer mehr
Menschen fahren in den Urlaub. 2017 gingen 1,3 Milliarden Menschen auf Reisen, für das
Jahr 2030 werden 1,8 Milliarden Urlauber erwartet. Viele Strände sind heute schon
überfüllt, Menschenmassen stehen vor Museen an und füllen die Straßen der Altstädte.

Beliebte Reiseziele wie Barcelona, Venedig, Amsterdam oder Mallorca sind in der
Hauptsaison besonders voll – zu voll, finden die Einheimischen. In vielen Orten haben sie
begonnen, sich gegen den Massentourismus zu wehren. Der Präsident des Deutschen
Reiseverbandes, Norbert Fiebig, findet es daher wichtig, darauf zu achten, dass „das
Wohlwollen der Wohnbevölkerung durch zu viele Touristen nicht verloren geht.“ In
Amsterdam dürfen zum Beispiel keine neuen Hotels mehr eröffnet werden.

Für die Wirtschaft ist der touristische Boom allerdings positiv. Etwa jeder zehnte
Arbeitsplatz ist heute vom Tourismus abhängig. Außerdem hilft er, kulturelle Vorurteile
abzubauen. So findet Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass der Tourismus „ein
ausgezeichnetes Beispiel für die Chancen der Globalisierung“ ist. Die Deutschen fahren
besonders gern nach Spanien, Italien und in die Türkei.

Aber auch für den Tourismus in Deutschland war 2017 ein Rekordjahr. Sehr beliebt bei
deutschen und ausländischen Touristen sind der Schwarzwald und die Alpen im Süden des
Landes. Auch die norddeutschen Bundesländer werden immer beliebter. Dort leben nur
wenige Menschen und es gibt viel Natur, viele Seen und das Meer. Wem andere
Touristenziele zu voll sind, der findet in Norddeutschland noch ruhige Orte, um dem
Massentourismus zu entkommen.

Autorinnen: Sabine Kinkartz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

sich gegen etwas wehren – gegen etwas kämpfen; etwas gegen etwas machen

Einheimische, -n (m./f.) – eine Person, die aus einem Ort/Land kommt oder dort schon
länger lebt

Massentourismus (m., nur Singular) – die große Menge von Touristen an einem Ort

Sightseeing (n., nur Singular, aus dem Englischen) – die Besichtigung berühmter
Sehenswürdigkeiten

etwas ist überfüllt – etwas ist zu voll

etwas füllen – etwas voll machen

Hauptsaison, -s (f.) – hier: die Zeit im Jahr, in der die meisten Touristen kommen

Verband, Verbände (m.) – eine Vereinigung von Organisationen mit gleichen Interessen

Wohlwollen (n., nur Singular) – eine positive Einstellung gegenüber einer anderen
Person

Boom, -s (m., aus dem Englischen) – die Tatsache, dass etwas in kurzer Zeit sehr beliebt
wurde; der plötzliche große Erfolg von etwas

Arbeitsplatz, -plätze (m.) – der Ort, an dem jemand arbeitet (z. B. die Firma)

Vorurteil, -e (n.) – eine meist negative Meinung über etwas/jemanden, ohne etwas/
jemanden richtig zu kennen

etwas ab|bauen – hier: dafür sorgen, dass etwas weniger wird

Bundeskanzler, -/Bundeskanzlerin, -nen – der deutsche Regierungschef; die


deutsche Regierungschefin

ausgezeichnet – hier: so, dass etwas sehr gut ist; hervorragend

Globalisierung (f., nur Singular) – die Entwicklung von weltweiten Beziehungen in


Wirtschaft, Politik, Kultur und Umwelt

Rekord, -e (m.) – der beste Wert in einem bestimmten Bereich

Alpen (nur Plural) – das höchste Gebirge in Europa

etwas/jemandem entkommen – vor etwas/jemandem fliehen


Seit e 2/2
können
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Hilfe – die Touristen kommen

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. Was ist richtig?


a) Immer weniger Menschen können es sich leisten, in Urlaub zu fahren.
b) Touristen, die nach Deutschland kommen, besuchen gern Regionen im Süden und
Norden des Landes.
c) Wenn die Deutschen Urlaub im Ausland machen, fahren sie gern in warme Länder.

2. Was wird über den Massentourismus gesagt?


a) An vielen Orten fühlen sich die Einheimischen von den vielen Touristen gestört.
b) Massentourismus gibt es nur in Großstädten.
c) Der Massentourismus ist gut für die Wirtschaft.

3. Was stimmt?
a) In Amsterdam darf man nicht mehr in privaten Wohnungen übernachten, sondern nur
noch in Hotels.
b) Norbert Fiebig sagt, dass man aufpassen muss, dass Einheimische den Tourismus nicht
negativ sehen.
c) Angela Merkel möchte, dass noch mehr Touristen nach Deutschland kommen, weil zu
viele Menschen noch Vorurteile gegenüber Deutschland haben.

2. Übt den Wortschatz!


Welche Wörter gehören in die Lücken? Wählt das passende Wort aus.

1. Viele Produkte werden ins Ausland verkauft. Außerdem bringen viele Touristen Geld ins
Land. Die ____________ boomt.
2. Wir fahren nie in der ____________ in Urlaub. Dann ist es uns überall zu voll.
3. Immer mehr Touristen fahren nach Barcelona. Deshalb demonstrieren viele
Einheimische gegen den ____________.
4. Dieses Jahr würde ich gern nach Mexiko in Urlaub fliegen. Nächstes Jahr darfst du
dann das ____________ aussuchen.
5. Manche Menschen haben anderen Kulturen gegenüber ____________, obwohl sie
nur wenig über sie wissen.
6. In der Präsentation ging es um die Beziehung der Länder weltweit. Danach wurde über
die Vor- und Nachteile der ____________ diskutiert.

a) Massentourismus b) Vorurteile c) Wirtschaft


d) Globalisierung e) Hauptsaison f) Reiseziel
Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Relativsätze mit „Wer“!


Welche Relativpronomen fehlen in den Sätzen? Wählt die richtige Antwort.
Achtet darauf, welchen Kasus die Verben in den Sätzen brauchen.

1. ____ eine Reise machen will, ____ muss vorher viele Dinge organisieren.
a) Wer…den
b) Wer…der
c) Wen…der

2. ____ das Thema nicht interessiert, ____ darf jetzt nach Hause gehen.
a) Wer…den
b) Wer…der
c) Wen…der

3. ____ der Strand zu voll ist, ____ sollte einen Ausflug in die Berge machen.
a) Wen…dem
b) Wem…der
c) Wer…den

4. ____ Vorurteile gegenüber Menschen anderer Länder hat, ____ empfehle ich, eine
Reise in dieses Land zu machen.
a) Wer…dem
b) Wem…den
c) Wen…der

5. ____ in der Hauptsaison in Urlaub fahren muss, auf ____ warten hohe Preise.
a) Wer…den
b) Wer…dem
c) Wen…dem

Autorinnen: Sabine Kinkartz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Alleinerziehende häufig von Armut bedroht

Die Zahl der Alleinerziehenden in Deutschland steigt, die meisten von ihnen
sind Frauen. Immer häufiger leiden die oft noch jungen Mütter unter Armut
und Einsamkeit. Schnell können sie in einen Teufelskreis geraten.

Daria Schumann (Name geändert) ist verzweifelt. Seit einem Jahr wohnt sie in Bonn. Ihren
Mann hat sie verlassen. Einen Job hat sie nicht. „Wie soll man mit vier Kindern arbeiten?“,
fragt die 36-jährige Mutter. Auch eine Wohnung hat die Alleinerziehende noch nicht. „Eine
Wohnung als Sozialhilfeempfängerin zu finden, ist nicht leicht. Besonders mit vier
Kindern“, erzählt sie. Daria lebt zurzeit im Frauenhaus Bonn.

Die Zahl der Alleinerziehenden in Deutschland steigt: Sie liegt mittlerweile bei mehr als 1,6
Millionen. Laut des EU-Statistikamts Eurostat sind vor allem Alleinstehende von
Armut bedroht. Dazu zählt nach EU-Definition jemand, der weniger als 60 Prozent des
mittleren Einkommens verdient, zurzeit etwa 1050 Euro pro Monat für einen
Singlehaushalt. Während 2006 nur etwas mehr als jeder fünfte Alleinstehende
betroffen war, war es 2016 schon jeder dritte.

Dass besonders Alleinerziehende von Armut bedroht sind, hat mehrere Gründe. Manchmal
können sie wie Daria Schumann wegen ihrer Kinder gar nicht arbeiten. Oder aber sie haben
nur ein Einkommen, mit dem sie mehrere Personen versorgen müssen. Es gibt keinen
Partner, der in Notsituationen helfen kann. Außerdem haben viele junge Alleinerziehende
keine abgeschlossene Ausbildung.

Für arme Menschen ist es schwierig, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. „Mal ins
Kino oder Theater zu gehen, sich mit Freunden zu treffen, sich in den Biergarten zu setzen,
das ist für Arme nicht möglich“, sagt der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge.
Dadurch wird man auf Dauer sozial isoliert. Die Menschen fühlen sich einsam. Und
durch Einsamkeit können psychische und physische Krankheiten entstehen, die zu
Berufsunfähigkeit und Einkommensverlust führen können. Wer arm ist, wird einsam,
wer einsam ist, wird arm – ein Teufelskreis, aus dem man nur schwer wieder herauskommt.

Autoren: Martin Mies /Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Alleinerziehende, -n (m./f.) – eine Person, die ein oder mehrere Kinder ohne Partner
erzieht

von etwas bedroht sein – gefährdet sein, von etwas betroffen zu werden

Teufelskreis, -e (m.) – eine schlimme Situation, aus der man nicht mehr herauskommt,
weil sich bestimmte Probleme gegenseitig verstärken

in etwas geraten – hier: in eine bestimmte Lage oder Situation kommen

Sozialhilfeempfänger, -/ Sozialhilfeempfängerin, -nen – jemand, der wegen seiner


Armut Geld vom Staat bekommt

Frauenhaus, -häuser (n.) – ein Haus, in dem Frauen Schutz und Hilfe bekommen

Statistikamt, -ämter (n.) – eine Behörde, die Daten sammelt und feststellt, wie häufig
bestimmte Dinge vorkommen

Alleinstehende, -n (m./f.) – jemand, der alleine ohne Familie lebt

zu etwas zählen – zu etwas gehören

mittlere Einkommen (n.) – die Höhe des Einkommens, bei der es genauso viele
Menschen gibt, die mehr verdienen, wie Menschen, die weniger verdienen

Singlehaushalt, -e (m.) – ein Haushalt, in dem nur eine einzige Person lebt

betroffen sein – hier: für jemanden gelten; jemanden angehen

an etwas teil|haben – bei etwas mitmachen; an etwas teilnehmen; zu etwas dazugehören

auf Dauer – für eine lange Zeit

isoliert – alleine; ohne Kontakt zu anderen Menschen

psychisch – so, dass etwas mit den Gefühlen und Gedanken von Menschen zu tun hat

physisch – so, dass etwas mit dem Körper zu tun hat

Berufsunfähigkeit (f., nur Singular) – die Tatsache, dass man aufgrund einer Krankheit
in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Alleinerziehende häufig von Armut bedroht

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Laut Statistikamt Eurostat ist derjenige von Armut bedroht, der … verdient.
a) weniger als das mittlere Einkommen
b) weniger als 1050 Euro im Monat
c) 60 Prozent weniger als das durchschnittliche Einkommen der Bevölkerung

2. Was ist richtig?


a) Es gibt immer mehr Alleinerziehende in Deutschland.
b) Fast 1,6 Millionen Menschen sind von Armut bedroht.
c) 2016 waren mehr Alleinstehende von Armut bedroht als 2006.

3. Was steht im Text?


a) Einsamkeit kann zu Armut führen.
b) Armut kann zu Einsamkeit führen.
c) Einsamkeit kann zu Krankheiten führen.

2. Habt ihr die Wörter verstanden?


Welche der folgenden Sätze stimmen? Kreuzt an, ob die Sätze richtig sind oder
nicht.

1. Die Eltern eines Kindes, die zusammenleben und verheiratet sind, sind
keine Alleinerziehenden.
a) richtig b) falsch

2. Ein Sozialhilfeempfänger braucht Hilfe vom Staat und bekommt sie auch.
a) richtig b) falsch

3. Die Wörter Alleinerziehender und Alleinstehender haben dieselbe


Bedeutung.
a) richtig b) falsch

4. Eine Mutter mit mehr als einem Kind nennt man nicht Alleinerziehende.
a) richtig b) falsch

5. Ist man sozial isoliert, hat man keine oder nur wenige Freunde.
a) richtig b) falsch

6. Berufsunfähigkeit bedeutet, dass jemand nicht mehr arbeiten will.


a) richtig b) falsch
Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Welche Satzstellung ist falsch?


Die Satzstellung jeweils einer der drei Sätze ist falsch. Kreuzt ihn an.

1.
a) Ihren Mann hat sie verlassen.
b) Sie hat ihren Mann verlassen.
c) Verlassen hat ihren Mann sie.

2.
a) Arme Menschen werden auf Dauer sozial isoliert.
b) Auf Dauer werden arme Menschen sozial isoliert.
c) Sozial isoliert werden auf Dauer arme Menschen.

3.
a) Sie sind in einem Teufelskreis gefangen.
b) Gefangen sind in einem Teufelskreis sie.
c) In einem Teufelskreis sind sie gefangen.

4.
a) Der Alleinerziehenden wächst in Deutschland die Zahl.
b) Die Zahl der Alleinerziehenden in Deutschland wächst.
c) In Deutschland wächst die Zahl der Alleinerziehenden.

5.
a) Manche Alleinerziehende können wegen ihrer Kinder nicht arbeiten.
b) Nicht arbeiten können wegen ihrer Kinder manche Alleinerziehende.
c) Wegen ihrer Kinder können manche Alleinerziehende nicht arbeiten.

Autoren: Martin Mies /Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Kein Netz auf dem Land

Brenschede ist ein kleines Dorf im Sauerland. Dort gibt es kaum


Handyempfang und kein schnelles Internet. Das ist nicht nur ärgerlich,
sondern im Notfall auch gefährlich. Es gibt viele solcher Dörfer in
Deutschland.

Wenn Holger Hengesbach telefonieren will, muss er den Berg hinaufgehen. „Mein Handy
hat hier keinen Empfang“, sagt er. Für den 34-Jährigen ist das ein großes Problem, denn er
muss für seinen Beruf ständig erreichbar sein. Hengesbach wohnt in Brenschede, einem
Dorf mit 68 Einwohnern im Sauerland. Es liegt zwar nur 60 Kilometer von der Großstadt
Dortmund entfernt, aber es gibt hier weder guten Handyempfang noch schnelles Internet.

Und das kann schlimme Folgen haben. Der Anwohner Richard Hill erinnert sich an einen
Autounfall, bei dem sich ein Mann verletzt hatte. Mit seinem Handy konnte er keine Hilfe
rufen. „Man kann sich das als Außenstehender gar nicht vorstellen, dass es so etwas in
Deutschland noch gibt!“, sagt Hengesbach. Es gibt viele Geschichten wie die aus
Brenschede. Sie zeigen, wie groß in Deutschland der Unterschied zwischen Stadt und Land
ist – auch was schnelles Internet betrifft.

Andere europäische Länder sind beim Ausbau der Glasfasernetze, die schnelles Internet
garantieren, erfolgreicher: In Estland haben bereits 73 Prozent der Haushalte
Glasfaserverbindungen, in Schweden 56 und in Spanien 53. Dort gelten sie als so wichtig
wie Energie und Wasser. Und in Deutschland? Hier haben nur sieben Prozent der
Haushalte einen Glasfaseranschluss, auf dem Land sogar weniger als zwei Prozent.

In Brenschede hat gerade eine Familie mit drei Kindern das Dorf wegen der schlechten
Internet- und Mobilfunkverbindungen verlassen. Andere haben sich eine
Satellitenschüssel gekauft. Die ist zwar teuer, aber wenigstens funktioniert dann das
Internet – wenn auch sehr langsam. Wird sich in den nächsten Jahren etwas ändern?
Richard Hill glaubt das nicht: „Ich kenne die Versprechungen der Politiker schon seit 30
Jahren. Passiert ist nichts.“ Und auch Hengesbach sagt: „Die Politik vergisst uns
permanent.“

Autoren: Oliver Pieper/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Empfang (m., nur Singular) – hier: der Zugang zu einem Telefonnetz oder zum Internet

ständig – immer

erreichbar – so, dass man von jemandem telefonisch oder übers Internet kontaktiert
werden kann

Folge, -n (f.) – hier: die Konsequenz; die Auswirkung

Anwohner, -/Anwohnerin, -nen – jemand, der in, an oder neben etwas (z. B. einer
Straße, einem Dorf) wohnt

Außenstehende, -n (m./f.) – eine Person, die nicht zu einer bestimmten Gruppe gehört

betreffen – hier: mit etwas zu tun haben; für etwas gelten

Ausbau (m., nur Singular) – hier: die Verbesserung und Weiterentwicklung; die
Vergrößerung

Glasfasernetz, -e (n.) – hier: ein Netz von Leitungen, die schnell Daten transportieren
können

etwas garantieren – etwas versprechen; etwas versichern

Prozent, -e (n., meist im Singular) – ein Teil von Hundert; ein Teil eines Ganzen; der
Anteil

Anschluss, Anschlüsse (m.) – hier: die Verbindung

Mobilfunk (m., nur Singular) – der Bereich, der mit Handys und Telefonen zu tun hat, die
man auch unterwegs nutzen kann

Satellitenschüssel, -n (f.) – ein Gerät in Form einer Schüssel, mit dem man viele
Fernsehprogramme und auch das Internet empfangen kann

Versprechung, -en (f.) – das, was man jemandem verspricht

permanent – immer; die ganze Zeit

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Kein Netz auf dem Land

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Brenschede …
a) liegt im Saarland.
b) hat weniger als hundert Einwohner.
c) liegt direkt am Rand einer Großstadt.

2. Welche Nachteile von fehlendem Netz werden im Text genannt?


a) Bei Notfällen kann man keine Hilfe rufen.
b) Man kann seinen Beruf nicht richtig ausüben, wenn man für ihn viel telefonieren muss.
c) Man kann wichtige Geschäfte mit der Bank nicht über das Internet erledigen.

3. Was steht im Text?


a) In Deutschland haben weniger Haushalte einen Glasfaseranschluss als in Schweden.
b) In Spanien ist schnelles Internet so selbstverständlich wie Wasser und Strom .
c) In Europa hat nur Estland so wenige Glasfaseranschlüsse wie Deutschland.

2. Welche Wörter werden gesucht ?


Schreibt die gesuchten Wörter in die Lücken.

1. Man ist nicht erreichbar, wenn man mit seinem Handy keinen __________ hat.
(Eafgmnp)
2. In vielen Ländern ist es normal, dass die Menschen schnelles __________ nutzen
können. (Ieennrtt)
3. Viele europäische Länder bauen schon seit Jahren ____________ aus, die schnelleres
Internet ermöglichen. (Neetz)
4. Holger Hengesbach beschwert sich, dass die __________ in seinem Dorf sehr schlecht
ist. (Vbdeginnru)
5. Weniger als jeder zehnte deutsche __________ hat einen Glasfaseranschluss.
(Haahlstu)

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die zweiteiligen Konjunktionen.


Welche Wörter gehören als zweiteilige Konjunktionen zusammen? Setzt die
richtigen Wörter in die Lücken ein.

1. Wenn die Einwohner Brenschedes Internet haben wollen, müssen sie _______
wegziehen _______ sich eine Satellitenschüssel kaufen.
2. In Brenschede fehlt ________ Handyempfang, __________ schnelles Internet.
3. Glasfaseranschlüsse sind in Deutschland __________ in der Stadt __________ auf
dem Land weit verbreitet.
4. Die Politiker versprechen __________, dass sie etwas unternehmen wollen,
__________ es ist noch nicht viel passiert.
5. Doch __________ mehr Menschen sich beschweren und protestieren, __________
höher ist der Druck auf die Politik, etwas zu unternehmen.

a) je
b) aber
c) noch
d) oder
e) weder
f) zwar
g) desto
h) entweder
i) nicht nur
j) sondern auch

Autoren: Oliver Pieper/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Fußballprofis und ihre Tattoos

Viele Profi-Fußballer lassen sich tätowieren. Sie tragen ihre Tattoos da, wo
man sie sehen kann: auf dem Arm oder am Bein. Bei den Motiven gibt es klare
Trends und auch die Größe des Tattoos ist wichtig.

Tattoos sind in Mode – besonders bei Profi-Fußballern. Der Tätowierer Oscar Boge weiß
das: Mehr als 40 Fußballer hat er in seinem Studio schon tätowiert, zum Beispiel Marco
Reus oder Timo Horn. Er fährt sogar mit seinem mobilen Tattoo-Studio zu den Profis nach
Hause. „Die Motive, die ich da tätowiere, sind oft religiös geprägt – Heilige oder auch
Bibelzitate“, erzählt er.

Diese Beobachtung hat auch die Ethnologin Sinah Kloß gemacht: Christliche Zeichen und
religiöse Themen liegen voll im Trend. Aber auch die Namen der Kinder oder Trophäen
sind beliebte Motive. Kloß erklärt: „Häufig lassen sich die Fußballer nach ganz besonderen
Ereignissen in ihrem Leben tätowieren. Das kann die Geburt eines Kindes sein, der
Pokalsieg oder das Finale der Weltmeisterschaft“.

Vor allem die Größe der Tattoos findet Kloß bei Fußballern auffällig. „Die Fußballer haben
keine kleinen Bildchen irgendwo, sondern großflächige Motive, beinahe wie Gemälde“,
sagt sie. Denn Tattoos sind heute oft Statussymbole: Große Tattoos sind teuer und die
Profis wollen zeigen, dass sie Geld haben. Ein anderer Grund für die vielen Tätowierungen:
Sie sind in Mode, so Kloß: „Mode dient dazu, Gruppen zu bilden. Man gehört dazu, man
macht mit“, erklärt sie.

Nicht alle finden die Tattoos gut. „Ich würde Tätowierungen verbieten“, gibt der
Sportwissenschaftler Ingo Froböse zu. Er hält sie für leistungsschädigend: Laut des
Sportwissenschaftlers zeigen viele Studien, dass die Leistung der Profis in den Tagen nach
einer Tätowierung schwächer ist. Außerdem gibt es ein Gesundheitsrisiko. „Wir vergiften
das größte Organ, das wir haben“, erklärt Froböse, nämlich die Haut. Außerdem bleiben
zwei Drittel der Tinte nicht in der Haut, sondern gehen in die Blutbahn.

Autoren: Melanie Last/Benjamin Wirtz


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Tattoo, -s (n., aus dem Englischen) – kurz für: die Tätowierung

Motiv, -e (n.) – hier: das Bild; das, was man malt

in Mode sein – im Moment sehr beliebt sein

jemanden tätowieren – jemandem mit einer Nadel ein Bild auf die Haut zeichnen

etwas prägen – hier: etwas stark beeinflussen

eine Beobachtung machen – etwas bemerken; etwas feststellen

Ethnologe, -n/Ethnologin, -nen – ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin, die die


soziale Struktur und die Kultur von Gesellschaften untersucht

voll im Trend liegen – im Moment sehr beliebt sein

Trophäe, -n (f.) – die Auszeichnung; der Gegenstand, den ein Gewinner bekommt

Finale, - (n.) – das letzte Spiel/der letzte Wettkampf, das/der alles entscheidet bei einer
Sportveranstaltung

Weltmeisterschaft, -en (f.) – hier: der alle vier Jahre stattfindende Fußball-Wettkampf
zwischen vielen Ländern der Welt

großflächig – groß; auf einer großen Fläche

Gemälde, - (n.) – ein Bild, das gemalt wurde

Statussymbol, -e (n.) – ein Gegenstand, mit dem man seine hohe gesellschaftliche
Stellung zeigen will

dazu|gehören – Teil einer Gruppe sein; zu einer bestimmten Gruppe gehören

leistungsschädigend – so, dass etwas schlecht für die Leistung ist

Studie, -n (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema

etwas vergiften – Gift in etwas hineinbringen

Organ, -e (n.) – ein Teil im Inneren des Körpers, der eine bestimmte Funktion hat

Blutbahn, -en (f.) – die Adern, durch die das Blut fließt
Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Fußballprofis und ihre Tattoos

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Welche Tattoo-Motive sind bei Fußballern beliebt?


a) Zitate aus der Bibel
b) Preise und Auszeichnungen
c) Bilder von anderen Fußballern

2. Welche Gründe werden im Text genannt, weshalb sich Fußballer tätowieren


lassen?
a) Ein Tattoo ist ein Statussymbol.
b) Tattoos sind in Mode.
c) Tattoos sind teuer.

3. Warum ist Ingo Froböse gegen Tattoos bei Sportlern?


a) Sie können zu einer schlechteren Leistung führen.
b) Sie kosten sehr viel Geld und Zeit.
c) Sie können gefährlich für die Gesundheit sein.

2. Wie heißt die Person?


Bildet zu den Wörtern die passende Person. Der Artikel verrät euch, ob die
Person weiblich oder männlich sein soll.

Beispiel:
der Sieg = der Sieger

1. der Fußball = die ____________________


2. die Tätowierung = der ____________________
3. heilig = die ____________________
4. der Sport = der ____________________
5. die Wissenschaft = die ____________________

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Konjunktionen.
Welche Konjunktion passt in die Lücke? Setzt die richtigen Wörter ein.

1. Viele Fußballer lassen sich tätowieren, ____ das ist gerade in Mode.
2. Angeblich können Tätowierungen gefährlich sein, ___ die Tinte auch in die Blutbahn
gelangt.
3. Manche Fußballer lassen sich nicht nur schöne Bilder tätowieren, ____ auch den
Namen ihres Kindes.
4. Boge tätowiert seine Kunden in seinem Studio, ____ er fährt auch manchmal zu den
Kunden nach Hause.
5. Boge erzählt, ____ viele Kunden sich religiös geprägte Motive aussuchen.

a) denn
b) dass
c) sondern
d) aber
e) weil

Autoren: Melanie Last/Benjamin Wirtz


Redaktion:

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Was ist eigentlich Glück?

Warum sind manche Menschen häufiger glücklich als andere? Was passiert
genau in unserem Gehirn, wenn wir glücklich sind? Und kann man Glück
messen? Diese Fragen beschäftigen die Wissenschaft seit vielen Jahren.

Jeder Mensch will glücklich sein – und weiß auch meistens genau, wann er es ist. Die
wissenschaftliche Erforschung von Glück ist allerdings nicht so einfach. Um dem
Glücksgefühl auf die Spur zu kommen, unterscheiden Wissenschaftler zunächst zwei
Arten von Glück. Die erste, sagt Professor Simon Eickhoff vom Institut für Gehirn und
Verhalten in Jülich, ist das kurzfristige Erleben von Glück: die Freude, die man in einem
bestimmten Moment empfindet.

Die zweite Form von Glück beschreibt Eickhoff als längerfristige Haltung. Und die hat
etwas mit unserer genetischen Veranlagung zu tun. Denn abhängig davon entwickeln
wir bestimmte Eigenschaften, die beeinflussen, wie, wann und ob wir Glück empfinden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass unser Verhalten dabei zu 30 bis 50 Prozent von den
Erbanlagen und von frühen Erfahrungen im Kindesalter geprägt ist.

Wenn wir glücklich sind, werden verschiedene Hormone in unserem Körper


ausgeschüttet. Eines der wichtigsten ist dabei der Neurotransmitter Dopamin. Er
entsteht bei einem kurzzeitigen Hochgefühl in unserem Körper – zum Beispiel wenn man
Geld gewinnt. Auch andere Hormone wie das Hormon Serotonin oder
schmerzhemmende Endorphine beeinflussen unser Glücksempfinden.

Seit über 50 Jahren untersuchen Wissenschaftler, ob Glück messbar ist und ob man es
durch die Aktivität des Gehirns sichtbar machen kann. Sie haben herausgefunden,
dass Glück ein kompliziertes Zusammenspiel verschiedener Gehirnregionen ist. Eickhoff
sagt: „Natürlich wäre es schön, wenn man unser psychologisches Erleben – Glück, Angst,
Freude – auf eine einzige Region im Gehirn zurückführen könnte.“ Das ist aber nicht
möglich. Man kann also nicht sagen: Weil eine bestimmte Region des Gehirns aktiv ist, ist
jemand gerade glücklich, so Eickhoff.

Autorinnen: Gudrun Heise/Stephanie Schmaus


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Gehirn, -e (n.) – das Organ im Kopf eines Menschen oder Tiers, mit dem er/es z. B. denkt

Erforschung, -en (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung

einer Sache auf die Spur kommen – hier: etwas besser verstehen

kurzfristig – kurz; nicht für lange Zeit (auch: kurzzeitig)

etwas empfinden – etwas fühlen

längerfristig – so, dass etwas eine längere Zeit andauert

Haltung, -en (f.) – hier: die Einstellung; die Meinung; das Verhalten

genetische Veranlagung, -en (f.) – die Tatsache, dass jemand bestimmte Eigenschaften
von seinen Eltern geerbt hat (hier auch: die Erbanlagen)

Eigenschaft, -en (f.) – das Merkmal; der Charakter; die Besonderheit

jemanden/etwas prägen – jemanden/etwas stark beeinflussen

Hormon, -e (n.) – ein Stoff, der im Körper gebildet wird und Prozesse im Körper steuert

etwas aus|schütten – hier: so sein, dass im Körper etwas plötzlich entsteht

Neurotransmitter, - (m.) – ein Hormon, das bewirkt, dass Informationen von einer
Nervenzelle zur nächsten geschickt werden

schmerzhemmend – so, dass etwas das Gefühl von Schmerzen verringert

messbar – so, dass man etwas messen und in Zahlen ausdrücken kann

Aktivität, -en (f.) – hier: die Tatsache, dass etwas aktiv wird oder eine Veränderung zeigt

sichtbar – so, dass man etwas sehen kann

etwas heraus|finden – etwas besser verstehen, nachdem man es genau untersucht hat

Zusammenspiel (n., nur im Singular) – hier: die perfekte Zusammenarbeit

etwas auf etwas zurück|führen – etwas als Grund für etwas ansehen Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Was ist eigentlich Glück?

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Kurze Momente der Freude werden in der Wissenschaft nicht Glück genannt.
b) Es hängt auch von den Eltern ab, ob ihre Kinder sich später oft glücklich fühlen.
c) Es gibt Menschen, die erst als Erwachsene Glück empfinden können.

2. Im Gehirn kann man erkennen, ob ein Mensch glücklich ist. Das liegt daran,
dass …
a) man dort dann Glückshormone sehen kann.
b) dann alle Bereiche des Gehirns aktiv werden.
c) dann bestimmte Teile des Gehirns aktiv werden.

3. Was steht nicht im Text?


a) Neue Technik macht es möglich, dass man Glück in Zukunft genauer erforschen kann.
b) In manchen Kulturen sind Menschen glücklicher als in anderen.
c) Nicht nur beim Glück, sondern auch bei anderen Emotionen wie Angst und Freude
werden verschiedene Regionen des Gehirns aktiv.

2. Übt die neuen Wörter und Wendungen!


Welche Sätze haben eine ähnliche Bedeutung wie der erste Satz? Wählt richtig
aus.

1. Frühe Erfahrungen im Kindesalter prägen uns.


a) Frühe Erfahrungen im Kindesalter beeinflussen uns.
b) Frühe Erfahrungen im Kindesalter erforschen uns.
c) Frühe Erfahrungen im Kindesalter kommen uns auf die Spur.

2. Glück hat etwas mit unseren Genen zu tun.


a) Glück ist auch abhängig von unseren Genen.
b) Glück beschreibt unsere Gene.
c) Glück kommt unseren Genen auf die Spur.

3. Hormone werden im Körper ausgeschüttet.


a) Hormone werden im Körper unterschieden.
b) Hormone werden im Körper sichtbar.
c) Hormone entstehen im Körper.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Welches Suffix ist richtig?


Welches Suffix passt zu welchem Adjektiv? Wählt richtig aus.

1. Ein längerfrist(bares/isches/iges/liches) Glücksgefühl hat jemand, der mit seinem


Leben zufrieden ist.
2. Verschiedene Hormone führen dazu, dass wir uns glück(bar/isch/ig/lich) fühlen.
3. Die Wissenschaft untersucht, ob Gefühle mess(bar/isch/ig/lich) sind.
4. Bei psycholog(baren/ischen/igen/lichen) Untersuchungen kam heraus, dass das
Glücksempfinden der Menschen unterschied(bar/isch/ig/lich) ist.
5. Weitere wissenschaft(bare/ische/ige/liche)Untersuchungen sind nötig, um die
genet(bare/ische/ige/liche) Veranlagung besser zu verstehen.
6. Kurzzeit(bare/ische/ige/liche) Glücksgefühle kennt jeder Mensch.

Autorinnen: Gudrun Heise/Stephanie Schmaus


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ärger um rassistische Werbung

Früher kam es häufig vor, dass es in der Werbung rassistische Anspielungen


gab. Aber auch heute noch gibt es immer wieder Reklamen, die
diskriminierend sind, wie zuletzt zum Beispiel eine Werbung der Modefirma
H&M.

Auf einer H&M-Werbung sieht man einen dunkelhäutigen Jungen, der einen grünen
Pullover trägt. Darauf steht: „Coolest Monkey in the Jungle“ – auf Deutsch: „Coolster Affe
im Dschungel“. Die Empörung über diese rassistische Reklame war groß. In Südafrika
mussten die H&M-Geschäfte sogar schließen, weil aufgeregte Menschen die Läden
stürmten. H&M entschuldigte sich und zog die Werbung zurück.

Lange Zeit war es jedoch normal, dass es in Werbungen rassistische Anspielungen gab. So
war zum Beispiel der Name einiger Produkte diskriminierend: Früher hieß eine deutsche
Süßigkeit, die heute Schokokuss heißt, wegen ihrer dunklen Schokolade Negerkuss. Auch
in amerikanischer Werbung hat die Diskriminierung von Menschen mit dunkler Haut eine
lange Tradition: In einer 100 Jahre alten Werbung für eine Seife fragt ein weißes Kind ein
schwarzes Kind: „Warum wäscht dich deine Mami nicht mit Fairy-Seife?“

Eine ähnlich rassistische Reklame brachte 2016 ein chinesisches Unternehmen auf den
Markt: Darin steckt eine Chinesin einen dunkelhäutigen Mann in eine Waschmaschine,
bevor sie ihn küssen will. Der Mann kommt mit sauberer Kleidung und heller Hautfarbe als
Chinese wieder heraus. In China ist weiße Haut ein Schönheitsideal. Doch weltweit gab es
starke Proteste gegen die Werbung. Sie wurde schließlich eingestellt.

In Deutschland kontrolliert der Deutsche Werberat seit 1972 sowohl Werbung von großen
als auch von kleinen Unternehmen. Er kann eine Reklame allerdings nicht verbieten,
sondern nur kritisieren. Aber normalerweise ändern die Firmen die Werbung dann
freiwillig, um der Marke nicht zu schaden.

Autoren: Suzanne Cords/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

rassistisch – so, dass jemand wegen seiner Herkunft schlechter behandelt wird

Anspielung, e-n (f.) – die Tatsache , dass man sich nicht direkt, sondern indirekt auf
etwas bezieht

diskriminierend – so, dass jemand schlecht behandelt wird, weil er anders ist

dunkelhäutig – so, dass jemand eine dunkle Hautfarbe hat

Affe, -n (m.) – ein Säugetier, das dem Menschen nahe verwandt ist

Dschungel, - (m.) – ein großer, wilder Wald; der Urwald

Empörung (f., nur Singular) – die starke Wut; der große Ärger über etwas

etwas stürmen – hier: mit Gewalt irgendwo hineinkommen

etwas zurück|ziehen – hier: etwas, das veröffentlicht wurde, zurücknehmen

Schokokuss, -küsse (m.) – eine Süßigkeit aus Eiweiß, Zucker und Schokolade

Neger, - (m.) – altes, diskriminierendes Wort für einen dunkelhäutigen Menschen

Fairy – der Markenname eines Seifenprodukts

Unternehmen, - (n.) – die Firma

etwas auf den Markt bringen – etwas anderen Menschen zum Verkauf anbieten; etwas
verkaufen

etwas/jemanden in etwas stecken – etwas/jemanden in etwas hineintun

Schönheitsideal, -e (n.) – das, was die meisten schön finden

etwas ein|stellen – hier: etwas beenden; mit etwas aufhören

Werberat, -räte (m.) – eine Organisation, die Werbung kontrolliert

etwas kritisieren – sagen, dass man etwas nicht gut findet

freiwillig – aus eigenem Willen; ohne, dass man gezwungen wird

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ärger um rassistische Werbung

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Viele Menschen regen sich über rassistische Werbung auf.
b) In Südafrika liefen die Menschen aus Protest aus den Geschäften, als sie die
diskriminierende H&M-Werbung sahen.
c) Früher war Rassismus in der Werbung nicht ungewöhnlich.

2. Was wird im Text über rassistische Werbung gesagt?


a) Ein häufiges Problem ist die Diskriminierung von dunkelhäutigen Menschen.
b) In einer chinesischen Werbung wird ein dunkelhäutiger Mann gewaschen, bis er helle
Haut hat.
c) Diese chinesische Werbung ist noch heute in den Medien zu sehen.

3. Was wird im Text gesagt?


a) In Deutschland ist rassistische Werbung verboten.
b) Manche Produkte mussten ihren Namen ändern, weil dieser rassistisch waren.
c) In Deutschland gibt es eine Organisation, die sich um Rassismus in der Werbung
kümmert.

2. Ü bt die Vokabeln!
Sucht im Top-Thema Wörter mit ähnlicher Bedeutung und schreibt in die
Lücken.

1. die Werbung die _____________

2. die Firma das _____________

3. das Geschäft der _____________

4. diskriminierend _____________

5. die Wut die _____________

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Verben!
Welches Verb gehört in welchen Satz? Findet die richtige Lösung!

1. Zu viele Süßigkeiten ___________ der Gesundheit.

2. Wegen zu vieler Reklamationen musste die Firma das Produkt ___________.

3. Da ist ein Tippfehler. Das musst du noch ___________.

4. „Ich kann dir das nicht ___________, aber ich empfehle dir, es nicht zu tun.“

5. Er hat sie beim Spielen verletzt. Jetzt muss er sich bei ihr ___________.

a) verbieten
b) zurückziehen
c) ändern
d) entschuldigen
e) schaden

Autoren: Suzanne Cords/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ein Museum für den Dackel

Napoleon Bonaparte, Abraham Lincoln und Pablo Picasso – sie alle liebten
Dackel. In Passau gibt es jetzt das erste Dackelmuseum der Welt. Dort erfährt
man, was den kleinen Hund so beliebt gemacht hat.

Eigentlich ist der Dackel keine Schönheit. Mit seinen kurzen Beinen und dem langen
Körper sieht er aus wie eine Wurst. Außerdem ist er für seine Dickköpfigkeit bekannt. Für
seine Fans ist das aber kein Nachteil. Der Dackel hat eben Charakter – und dafür lieben sie
ihn. Oder sollte man sagen: „liebten“? Denn in Deutschland ist der Dackel schon lange nicht
mehr so beliebt wie früher. Heute belegt er unter allen Hunden nur noch den 29. Platz.

Am Anfang hatte die Liebe zum Dackel praktische Gründe. Schon vor 800 Jahren züchtete
man in Deutschland Dackel für die Jagd. Damals fraßen Füchse und andere Tiere, die
unter der Erde leben, die Hühner und die Ernte der Bauern. Dackel waren für die Jagd auf
diese Tiere perfekt geeignet: Mit ihren kurzen Beinen können sie gut unter der Erde graben
und so die Bauten der Tiere problemlos erreichen. Sie haben keine Angst und greifen
auch Tiere an, die größer sind als sie selbst. Deshalb sagt ein Sprichwort: „Wenn der Dackel
in den Spiegel guckt, sieht er einen Löwen.“

Später wurde der Dackel ein Modehund, und die „Dackelliebe“ breitete sich auch in
anderen Ländern aus. Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte ließ sich sogar
zusammen mit seinen Dackeln begraben. In Japan gehören sie heute zu den beliebtesten
Hunden. Trotzdem gelten sie als typisch deutsch – und das ist das Problem. Denn viele
Deutsche finden Dackel inzwischen spießig.

Mit ihrem Dackelmuseum in Passau könnten Josef Küblbeck und Oliver Storz den kleinen
Hund aber auch in Deutschland wieder populär machen. Über 2000 Exponate rund um
den Dackel sind dort zu sehen. Die Stadt Passau haben die beiden mit ihrer Liebe zum
Dackel jedenfalls schon angesteckt: Dort gibt es jetzt „Dackelpralinen“,
„Dackelbrezeln“ und „Dackelpizza“.

Autoren: Suzanne Cords/Anja Mathes


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Dackel, - (m.) – ein kleiner Hund mit kurzen Beinen und einem langen Körper

Schönheit, -en (f.) – hier: jemand, der schön ist

Dickköpfigkeit (f., nur Singular) – die Tatsache, dass jemand nur das macht, was er will

Fan, -s (m., aus dem Englischen) – jemand, der etwas/jemanden toll findet

einen Platz belegen – auf einer Liste an einer bestimmten Stelle/Position stehen

etwas züchten – Tiere oder Pflanzen einer Art haben und dafür sorgen, dass sie sich
vermehren

Jagd, -en (f.) – der Versuch, ein wildes Tier zu fangen oder zu töten

Fuchs, Füchse (m.) – ein Tier mit rotem Fell, das dem Hund ähnelt

graben – ein Loch in die Erde machen

Bau, -ten (m.) – hier: die Wohnung, die ein Tier sich unter der Erde baut

jemanden an|greifen – hier: versuchen, jemanden zu verletzen oder zu töten

Löwe, -n (m.) – eine große Raubkatze aus Afrika

sich aus|breiten – hier: von einem Ort in andere Regionen/Länder gelangen

Kaiser, -/Kaiserin, -nen – jemand, der ein Land regiert und mehr Macht hat als der
König

jemanden begraben – einen Toten unter die Erde bringen

spießig – so, dass jemand ein ruhiges Leben führen will und Veränderungen ablehnt

populär – beliebt, bekannt

Exponat, -e (n.) – das Ausstellungsstück; etwas, das in einem Museum gezeigt wird

rund um – hier: zum Thema

jemanden mit etwas an|stecken – hier: etwas auf eine andere Personen übertragen

Praline, -n (f.) – eine Süßigkeit aus Schokolade und anderen Zutaten


Seit e 2/2
Brezel, -n (f.) – ein salziges Gebäck
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ein Museum für den Dackel

Aufgaben zum Text

1 . Was steht im T ext?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Dackel ...
a) sind klein und dick.
b) machen immer, was ihr Besitzer sagt.
c) gelten als nicht besonders hübsch.

2. Dackel ...
a) haben viel Mut.
b) sind heute in anderen Ländern beliebter als in Deutschland.
c) sind in Deutschland heute Modehunde.

3. In Passau ...
a) haben Oliver Storz und Josef Küblbeck das erste Dackelmuseum der Welt gegründet.
b) gibt es mehr als 2000 Dackel.
c) kann man Lebensmittel kaufen, die wie Dackel aussehen.

2. Ü bt die Vokabeln!
Was passt? Wählt das passende Wort aus.

1. Jemand, der immer nur macht, was er will, ist ...


a) spießig.
b) dickköpfig.

2. Ein ... ist ein Tier, das seinen Bau unter der Erde hat.
a) Dackel
b) Fuchs

3. Ein Lehrer, den die Schüler mögen, ist ...


a) beliebt.
b) unpopulär.

4. Wenn du Süßigkeiten magst, solltest du mal diese ... probieren. Die sind wirklich lecker!
a) Brezeln
b) Pralinen

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

5. Nach seinem Tod wurde der spanische Maler Pablo Picasso in Frankreich ...
a) begraben.
b) gegraben.

6. Im letzten Winter hat sich die Grippe sehr schnell ... und viele Menschen wurden krank.
a) ausgebreitet
b) angesteckt

3. Wiederholt die Konjunkti on en „weil“ und „obwohl“ !


„weil“ oder „obwohl“? Wählt die passende Konjunktion aus.

1. Dackel sind in vielen Ländern beliebt, weil/obwohl sie nicht besonders schön sind.
2. In Deutschland sind Dackel nicht mehr so populär, weil/obwohl sie als spießig gelten.
3. Weil/Obwohl es in vielen Ländern Dackel gibt, gelten sie als typisch deutsche Hunde.
4. Weil/Obwohl sie klein sind, sind Dackel gute Jagdhunde.
5. Dackel sind gute Jagdhunde, weil/obwohl sie mutig sind.
6. Weil/Obwohl es in Passau ein Dackelmuseum gibt, bieten die Geschäfte dort jetzt
auch Lebensmittel in Dackelform an.
7. Weil/Obwohl Dickköpfigkeit als negative Eigenschaft gilt, lieben Hundebesitzer ihre
dickköpfigen Dackel.

Autoren: Suzanne Cords/Anja Mathes


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Pilgern ist in

Immer mehr Menschen gehen pilgern – aus religiösen Gründen oder weil sie
dem stressigen Alltag entkommen wollen. Viele Pilger schalten aber trotzdem
nicht richtig ab, weil sie das WLAN auch unterwegs nutzen.

Schon vor Jahrhunderten pilgerten die Menschen zum heiligen Jakobus nach Santiago de
Compostela in Nordspanien. Auch heute begeben sich viele Menschen auf die Reise und
pilgern auf meditativen Wegen. Die Zahl der Pilger ist in den letzten Jahren stark
gewachsen: Auf der bekanntesten Strecke des Pilgerwegs, dem nordspanischen Jakobsweg,
hat sich ihre Zahl in den letzten zwölf Jahren verdreifacht.

Früher pilgerten die Menschen, weil sie auf der Suche nach Gott waren. Touristenpfarrer
Oliver Gußmann weiß, dass es heute auch ganz andere Gründe gibt: Der Trend geht dahin,
„dass viele Leute einfach Entschleunigung von ihrem stressigen Alltag suchen, um zu
sich selbst zu kommen“, so Gußmann. Sie wollen also dem Alltag entkommen,
abschalten und über ihr Leben nachdenken.

Auch in Deutschland ist pilgern in. Immer mehr Menschen sind hier auf den Pilgerwegen
unterwegs, besonders in Bayern. Dort spricht man sogar von einem Pilgerboom. Das 2015
gegründete Pilgerzentrum in Nürnberg informiert nicht nur über die Routen und die
wichtigste Ausstattung für Pilger, sondern es können auch Pilgerbegleiter für Gespräche
gebucht werden. Sie begleiten Menschen, die zum Pilgern gekommen sind, weil ein geliebter
Mensch gestorben ist, weil sie arbeitslos sind oder vor wichtigen Entscheidungen stehen.

Raimund Joos ist dreimal im Jahr als Pilger unterwegs. Er weiß: „Eines der Geheimnisse
des Pilgerns liegt im Loslassen, dass man sich auf etwas Neues einlässt.“ Ein häufiges
Problem ist aber, dass es in vielen Herbergen inzwischen WLAN gibt und viele Pilger nach
dem Wandern Nachrichten gucken oder ihre E-Mails lesen. „Sie sind eigentlich mit den
Füßen auf dem Weg, aber mit dem Kopf im Alltag“, so Joos. Wer sich als Pilger auf den Weg
macht, sollte sein Smartphone also besser zuhause lassen.

Autoren: Klaus Krämer/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

pilgern – zu Fuß an einen bestimmten Ort gehen (meist aus religiösen Gründen);
Substantiv: der Pilger

in sein – beliebt sein; modern sein

etwas/jemandem entkommen – vor etwas/jemandem fliehen

von etwas ab|schalten – entspannen; sich erholen

WLAN (n., nur Singular, aus dem Englischen) – eine drahtlose Verbindung zum Internet

Jahrhundert, -e (n.) – ein Zeitraum von 100 Jahren

sich irgendwohin begeben – irgendwohin gehen

meditativ – so, dass man sich auf sich selbst konzentriert

sich verdreifachen –dreimal so groß werden

Pfarrer, -/Pfarrerin, -nen – die Person, die den Gottesdienst in einer Kirche leitet

Entschleunigung (f., nur Singular) – eine Veränderung, so dass alles langsamer und mit
weniger Zeitdruck passiert als bisher

zu sich selbst kommen – sich auf sich selbst konzentrieren

Boom, -s (m., aus dem Englischen) – der plötzliche große Erfolg von etwas

Zentrum, Zentren (n.) – hier: ein Ort, an dem man sich über etwas informieren kann

Route, -n (f.) – die Strecke; der Weg; die Tour

Ausstattung, -en (f.) – hier: die Dinge oder Kleidung, das man für etwas braucht

Begleiter, -/Begleiterin, nen –jemand, der etwas mitmacht; Verb: begleiten

arbeitslos – so, dass jemand keine Arbeit hat

vor etwas stehen – hier: mit etwas bald beginnen; am Anfang von etwas sein

Geheimnis, -se (n.) – hier: der Tipp; etwas, das man machen sollte

sich auf etwas ein|lassen – etwas ausprobieren; bei etwas mitmachen


Seit e 2/2
Herberge, -n (f.) – ein Haus, in dem man für wenig Geld übernachten kann
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Pilgern ist in

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. Was ist richtig?


a) Wer den Jakobsweg in Nordspanien zu Ende läuft, kann den heiligen Jakobus besuchen.
b) Die meisten Menschen pilgern früher wie heute, weil sie auf der Suche nach Gott sind.
c) Heute pilgern doppelt so viele Menschen auf dem Jakobsweg nach Santiago de
Compostela wie noch vor etwa einem Jahrzehnt.

2. Was wird im Text gesagt?


a) Oliver Gußmann erklärt, dass viele Menschen ihren Alltag zu stressig finden und sich
beim Pilgern mehr auf sich selbst konzentrieren möchten.
b) Manche Pilger bleiben mit ihrem Alltag in Kontakt, weil sie sich im Internet über
aktuelle Nachrichten informieren.
c) Raimund Joos findet es schwer, den Alltag zu vergessen und an etwas anderes zu denken.

3. Was wird im Text über das Pilgerzentrum in Nürnberg gesagt?


a) Dort kann man sich zum Beispiel Wanderschuhe leihen.
b) Im Pilgerzentrum kann man eine Person buchen, die einen auf dem Pilgerweg begleitet.
c) Dort können Pilger einen Job finden, die arbeitslos sind.

2. Kombiniert die Sätze!


Wie gehen die Sätze richtig weiter? Ordnet den Satzanfängen die richtigen
Satzenden zu.

1. Pilger, die noch keine Unterkunft a) abzuschalten und über sich selbst
zum Schlafen haben, … nachzudenken.
2. Zur Ausstattung eines Pilgers … b) führt zum heiligen Jakobus in
Nordspanien.
3. Beim Pilgern versuchen die c) suchen eine Herberge.
Menschen, vom Alltag …
4. Eine der bekanntesten d) erkennt man an einem Symbol am
Pilgerstrecken … Pilgerweg.
5. Die Routen, die man gehen möchte, e) gehören ein Rucksack,
… Wanderschuhe und eine Regenjacke.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Präfixe!


Welche Vorsilbe fehlt? Wählt die richtige Antwort.

1. Stefan hat sich dafür entschieden, eine Pilgerreise zu machen, weil er einen stressigen
Job hat und von der Arbeit ___schalten will.
a) ab-
b) an-
c) weg-

2. Viele Menschen schaffen es nicht, im Urlaub dem Alltag zu ___kommen, weil sie ständig
auf ihr Smartphone gucken.
a) be-
b) ent-
c) ge-

3. Bitte ___geben Sie sich sofort zum Ausgang. Wir schließen gleich.
a) be-
b) ver-
c) ent--

4. Ich würde mich gern öfter auf etwas Neues ___lassen. Es ist wichtig, dass man nicht
immer das Gleiche macht.
a) ent-
b) an-
c) ein-

5. Darf ich sie zu Ihrem Platz __gleiten?


a) weg-
b) ver-
c) be-

Autoren: Klaus Krämer/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Daten-Skandal bei Facebook

Zwei Milliarden Menschen nutzen täglich Facebook. Gründer Mark Zuckerberg


gehört zu den reichsten Menschen der Welt. Doch das Unternehmen steht
immer wieder in der Kritik, persönliche Daten nicht zu schützen.

Mark Zuckerberg war gerade einmal 19 Jahre alt und im zweiten Semester an der Harvard-
Universität in Cambridge, als er 2004 das soziale Netzwerk Facebook gründete. Seine
Idee damals war, dass sich Menschen auf der ganzen Welt vernetzen und Informationen
austauschen können. Heute nutzen mehr als zwei Milliarden Menschen Facebook. 2017
machte das Unternehmen einen Gewinn von 16 Milliarden Dollar. Das waren 50 Prozent
mehr als 2016. Und Zuckerberg selbst ist inzwischen der jüngste Milliardär aller Zeiten.

Doch Facebook steht auch immer wieder in der Kritik. Zuletzt soll eine Analysefirma, die
unter anderem für das Wahlkampfteam von Donald Trump arbeitete, an die Daten von
87 Millionen Facebook-Usern gekommen sein. „Es war mein Fehler“, entschuldigte sich
Mark Zuckerberg für den Skandal. „Ich bin verantwortlich für das, was bei Facebook
passiert.“

Facebook hat dadurch das Vertrauen vieler User verloren. Einige haben ihr Konto
gelöscht, doch die meisten sind geblieben. Dabei wissen viele, dass sie einen
Kompromiss eingehen, wenn sie sich bei Facebook anmelden: Sie dürfen sich gratis mit
der ganzen Welt vernetzen; gleichzeitig geben sie Facebook aber das Recht, ihre Daten zu
analysieren, damit passende Werbung platziert werden kann.

Um in Zukunft zu verhindern, dass Daten an Firmen weitergegeben werden, ohne dass die
Nutzer zustimmen, will Zuckerberg 20.000 Menschen einstellen, die sich um die
Datensicherheit kümmern. Auch wenn die Firma mit den Folgen des Skandals noch einige
Jahre zu kämpfen haben wird, glauben Experten nicht, dass das Unternehmen in Gefahr
ist.

Autorinnen: Anne Schwedt/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Daten (immer Plural) – hier: die persönlichen Informationen

Skandal, -e (m.) – ein Ereignis, das viele Menschen aufregt und wütend macht

etwas nutzen – etwas benutzen; Gebrauch von etwas machen

Unternehmen, - (n.) – die Firma

in der Kritik stehen – öffentlich kritisiert werden

soziales Netzwerk, soziale Netzwerke (n.) – eine Internetseite, über die man mit
anderen Leuten kommunizieren kann

sich vernetzen – hier: über das Internet mit anderen kommunizieren

etwas aus|tauschen – hier: etwas mit jemandem teilen

Gewinn machen – mehr Geld verdienen als ausgeben

Prozent, -e (n.) – ein Teil von Hundert; ein Teil eines Ganzen; der Anteil

Milliardär,-/Milliardärin, -nen – jemand, der mindestens 1.000.000.000 $/€ besitzt

User, -/Userin, -nen (aus dem Englischen) – der Nutzer/die Nutzerin; hier: jemand, der
eine Seite im Internet benutzt

Analysefirma, -firmen (f.) – ein Unternehmen, das etwas (z. B. Daten) auswertet

Wahlkampfteam, -s (n.) – hier: Menschen, die einen Politiker bei der Wahl unterstützen

Konto, Konten (n.) – hier: eine persönliche Seite in einem sozialen Netzwerk

etwas löschen – etwas entfernen

einen Kompromiss ein|gehen – sich einigen; eine gemeinsame Lösung finden

etwas platzieren – hier: Werbung auf eine Internetseite stellen

jemandem zu|stimmen – hier: etwas erlauben

jemanden ein|stellen – jemandem Arbeit geben; jemandem einen Job geben

Folge, -n (f.) – hier: die Konsequenz; die Auswirkung


Seite 2/2
Experte, -n /Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Datenskandal bei Facebook

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die richtigen Lösungen aus. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig
sein.

1. Was ist richtig?


a) Im Text werden sowohl Vorteile als auch Nachteile von Facebook genannt.
b) Facebook verdient durch Werbung Geld.
c) Wegen des Daten-Skandals haben sich sehr viele Nutzer bei Facebook abgemeldet.

2. Mark Zuckerberg …
a) hat an der Harvard-Universität gelernt, wie man eine Firma gründet.
b) hatte bei der Gründung von Facebook die Idee, dass Menschen weltweit miteinander
kommunizieren können.
c) war 2017 der reichste Mann der Welt.

3. Was wird im Text gesagt?


a) In Zukunft sollen sich neue Mitarbeiter mit der Sicherheit der persönlichen Daten
beschäftigen.
b) Facebook hat viel Geld verdient, weil das Unternehmen Fotos von Usern verkauft hat.
c) Mark Zuckerberg behauptet, dass Facebook keine Fehler macht.

2. Übt die Vokabeln!


Welche Wörter gehören in die Lücken? Wählt das passende Wort aus.

1. Wenn ich einen Film schaue, stört es mich sehr, wenn er immer wieder durch
___________ unterbrochen wird.
2. Sarah hat einen neuen Job bei einem ___________ gefunden, das sich mit der Analyse
von Daten beschäftigt.
3. Bevor Sie sich auf unserer Seite anmelden, geben Sie bitte zunächst Ihre persönlichen
___________ ein.
4. Milliarden Menschen haben ein Facebook-___________ und veröffentlichen täglich
Fotos oder Videos.
5. Durch ___________ wird ermöglicht, dass Menschen in Kontakt bleiben, auch wenn
sie hunderte Kilometer auseinanderwohnen.
6. Hast du gehört, dass Facebook persönliche Daten von Usern nicht schützt? – Ja, ich habe
von dem ___________ in der Zeitung gelesen.

a) Daten b) Skandal c) soziale Netzwerke


d) Konto e) Unternehmen f) Werbung
Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Nomen-Verb-Verbindungen!


Welche Verben fehlen? Wählt die richtige Antwort aus und vergleicht mit dem
Top-Thema-Text.

1. Viele Mitarbeiter haben gleichzeitig gekündigt. Wenn wir nicht schnell neue Bewerber
finden, ________ das Unternehmen in Gefahr.
a) geht
b) steht
c) ist

2. Die Firma ________ in der Kritik, weil sie ihren Mitarbeitern zu wenig zahlt.
a) sitzt
b) steht
c) liegt

3. Das neu gegründete Unternehmen hat letztes Jahr sehr viele seiner Produkte verkaufen
können. Daher hat es schon in seinem Gründungsjahr Gewinn ________.
a) gemacht
b) gegeben.
c) gewonnen.

4. Ich glaube, wir müssen einen Kompromiss ________. Wenn du lieber Urlaub am Meer
machen willst, machen wir dieses Jahr Strandurlaub. Nächstes Jahr fahren wir dann aber in
die Berge.
a) zustimmen
b) eingehen
c) einstellen

5. An Facebook finde ich am besten, dass wir Informationen mit Menschen auf der ganzen
Welt ________ können.
a) austauschen
b) wechseln
c) geben

Autorinnen: Anne Schwedt/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Mode, die der Umwelt schadet

Kaufen, kaufen, kaufen – zu günstigen Preisen. So kann man das Verhalten


beim Kleidungskauf beschreiben. Weltweit steigt die Produktion von Kleidung.
Für die Umwelt hat das schlimme Folgen. Es muss sich etwas ändern.

Heute repariert man eine kaputte Hose oder Jacke oft nicht mehr. Man kauft sie neu. Viele
Menschen konsumieren zu schnell und zu viel: Zwischen 2003 und 2018 ist der Verkauf
von Kleidung weltweit um das Doppelte gestiegen. Nicht mal ein Jahr behalten wir
durchschnittlich ein Kleidungsstück. Unsere Altkleider werden oft in andere Länder, z. B.
nach Afrika oder Asien, gebracht. Einige dieser Länder wollen sie mittlerweile jedoch nicht
mehr annehmen. Es sind einfach zu viele.

Grund dafür sind vor allem die günstigen Preise. Doch der Preis, den die Umwelt zahlt, ist
sehr hoch: Die gesamte Textilproduktion verursacht in einem Jahr über eine Milliarde
Tonnen CO2 – mehr als alle jährlichen internationalen Flüge und Schifffahrten
zusammen. Dazu kommt z. B. die Verschmutzung der Umwelt durch die Verwendung
giftiger Chemikalien.

Kirsten Brodde von Greenpeace findet, dass man Unternehmen mehr Druck machen
sollte, damit sie ökologisch produzieren. Sie berät Firmen, wie sie Kleidung ohne giftige
Chemikalien herstellen können. 79 Unternehmen, darunter H&M, Adidas und Aldi, haben
sich schon verpflichtet, bis 2020 Schadstoffe bei der Kleiderherstellung durch
ungefährliche Substanzen zu ersetzen.

Brodde hält es außerdem für unumgänglich, dass die Textilproduktion nachhaltiger


wird und Materialien so lange wie möglich wiederverwendet werden. Und auch wir können
etwas tun. Brodde sagt: „Eigentlich müsste es so sein, dass wir weniger kaufen und die
Sachen, die wir haben, länger tragen. Wir müssen wieder lernen, Dinge zu
reparieren.“ Ändert sich nichts, ist die Kleidungsproduktion im Jahr 2050 dreimal so groß
wie jetzt.

Autoren: Melina Grundmann/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

konsumieren – ein Produkt kaufen; verbrauchen

Altkleider (meist im Plural) – Kleidungsstücke, die man nicht mehr braucht und
verschenkt oder wegwirft

einen hohen Preis zahlen – hier: unter schlimmen, negativen Folgen leiden

Textil (n., nur Singular) – hier: das Kleidungsstück

Milliarde, -n (f.) – 1.000.000.000; tausend Millionen

Tonne, -n (f.) – hier: ein Maß für das Gewicht; 1000 Kilogramm (t)

CO2 (n., nur Singular) – Abkürzung für: das Kohlendioxid; etwas, das z. B. beim Fahren
eines Autos in die Luft steigt; etwas, das z. B. entsteht, wenn Benzin verbrennt

Verschmutzung, -en (f.) – die Tatsache, dass etwas dreckig ist

giftig – hier: so, dass etwas so gefährlich für Menschen oder Tiere ist, dass sie sterben
könnten, wenn sie es essen oder trinken

Chemikalie, -n (f.) – hier: ein ungesunder, chemischer Stoff

Unternehmen, - (n.) – die Firma

jemandem Druck machen – von jemandem deutlich fordern, dass er etwas tut, was er
vielleicht nicht will

ökologisch – hier: umweltfreundlich

sich verpflichten – hier: versprechen, etwas zu tun

Schadstoff, -e (m.) – ein Stoff, der schlecht für die Umwelt ist

Substanz, -en (f.) – hier: das Material; der Bestandteil

etwas ersetzen – etwas statt etwas verwenden

unumgänglich – so, dass es keine andere Möglichkeit gibt

nachhaltig – hier: umweltfreundlich produziert; so, dass etwas auch in der Zukunft
bestehen bleibt

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Mode, die der Umwelt schadet

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) 2003 wurde halb so viel Kleidung verkauft wie 15 Jahre später.
b) Durchschnittlich behält man seine Kleidung mindestens ein Jahr.
c) Viele Länder in Afrika oder Asien nehmen nicht mehr gerne alte Kleidung.

2. Welche Nachteile der hohen Kleidungsproduktion werden im Text genannt?


a) Die Arbeiter werden schlecht bezahlt.
b) Die Natur wird durch giftige Materialien verschmutzt.
c) Bei der Textilproduktion entsteht umweltschädliches CO2.

3. Welche Lösungsvorschläge werden im Text genannt?


a) Konsumenten müssten weniger Kleidung kaufen.
b) Die verwendeten Materialien müssten immer wieder benutzt werden.
c) Die Unternehmen müssten anstelle von giftigen Chemikalien ungefährliche Materialien
verwenden.

2. Übt die Vokabeln


Welche Wörter werden gesucht? Setzt die richtigen Wörter in die Lücken ein.

1. Die Kleidung, die man nicht mehr trägt und weggeben will, nennt man __________.
2. Wenn etwas nicht mehr sauber ist, spricht man von einer __________.
3. Wenn bei der Herstellung Materialien wiederverwendet werden können, ist die
Produktion __________.
4. Wenn etwas unbedingt notwendig ist, ist es __________.
5. Wenn etwas gut für die Umwelt ist, ist es __________.
6. Die Wörter „herstellen“ und „__________“ haben eine ähnliche Bedeutung.

a) nachhaltig
b) Altkleider
c) unumgänglich
d) produzieren
e) Verschmutzung
f) ökologisch

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. sollen – müssen – können – wollen


Welches Modalverb gehört in die Lücke? Setzt ein.

1. Greenpeace fordert von den Unternehmen mehr Verantwortung: Sie _________ statt
giftiger Chemikalien ungefährliche Substanzen verwenden.
a) sollen
b) können
c) wollen

2. Es ist möglich: Man _________ Kleidung ohne giftige Schadstoffe herstellen.


a) muss
b) kann
c) will

3. So geht es nicht mehr weiter: Viele Länder _________ keine Altkleider mehr aus
anderen Ländern bekommen.
a) sollen
b) müssen
c) wollen

4. Es ist unumgänglich: Um die Situation zu verbessern, _________ die Leute weniger


Kleidung kaufen.
a) müssen
b) können
c) wollen

5. Es ist unumgänglich: Wenn die Produktion umweltfreundlicher wird, _________ die


Kleidung nicht mehr so billig verkauft werden.
a) muss
b) kann
c) will

Autoren: Melina Grundmann/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die Weltbevölkerung wird dicker

Etwa ein Drittel aller Menschen weltweit ist übergewichtig. Die Hauptgründe
dafür sind eine falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Die Risiken für die
Gesundheit sind hoch.

Immer mehr Menschen sind zu dick. Forscher warnen vor einer wachsenden weltweiten
„Krise der öffentlichen Gesundheit“. Eine Studie der Universität Washington in den USA
aus dem Jahr 2017 zeigt, dass im Jahr 2015 circa 2,2 Milliarden Menschen übergewichtig
waren. Das sind etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung. Bei ihrer Studie berücksichtigten die
Forscher den Body-Mass-Index, der das Verhältnis von Muskeln, Fett und Knochen
zueinander abschätzt.

Die Ergebnisse sind beunruhigend: Seit 1980 hat sich die Zahl der fettleibigen
Menschen in vielen Ländern der Welt verdoppelt. Die meisten übergewichtigen Menschen
leben in Ägypten: 35 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind dort adipös. Saudi-
Arabien, der Irak und die USA stehen ebenfalls hoch oben auf der Liste.

Und nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder sind betroffen: Etwa sieben Prozent
aller Kinder weltweit sind bereits in einem Alter von zwei bis vier Jahren fettleibig, so das
Ergebnis der Studie. Der Hauptgrund für das Problem ist, dass man leichter an
kalorienreiche Lebensmittel kommt als früher. Und viele Menschen können sie sich auch
immer häufiger leisten. Hinzu kommt Bewegungsmangel.

Wer zu dick ist, riskiert sein Leben. Denn die betroffenen Menschen haben ein erhöhtes
Risiko, Diabetes, Krebs und andere lebensgefährliche Krankheiten zu bekommen. Vier
Millionen Menschen sind im Jahr 2015 an den Folgen von zu viel Fett im Körper gestorben.
Eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung: Das ist zusammengefasst das, was Studien
wie diese empfehlen – immer und immer wieder.

Autorinnen: Brigitte Osterath/Anna-Lena Weber


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

übergewichtig – so, dass man zu viel wiegt

Forscher, -/Forscherin, -nen – ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin

Studie, -n (f.) – eine wissenschaftliche Untersuchung zu einem Thema

circa – etwa

Body-Mass-Index (m., nur Singular, aus dem Englischen) – in der Medizin das Maß für
das Verhältnis von Gewicht und Größe beim Menschen

Muskel, -n (m.) – ein Teil im Körper, der für die Bewegung und die Kraft wichtig ist

Fett (n., nur Singular) – hier: ein Stoff, der im Körper gespeichert wird, wenn Menschen zu
viel essen

Knochen, - (m.) - die harten Teile im Körper eines Menschen oder Tieres; die Teile, aus
denen das Skelett besteht

etwas ab|schätzen – hier: vermuten, wie etwas zusammenwirkt

beunruhigend – hier: so, dass jemandem etwas Sorgen macht, weil es gefährlich ist

fettleibig – viel zu dick; in der Messung mehr als übergewichtig (auch: adipös)

sich verdoppeln – zweimal so groß werden

adipös – fett; fettleibig; sehr dick

betroffen sein – hier: ein bestimmtes Problem haben

kalorienreich – so, dass ein Lebensmittel dick macht, z. B. weil es viel Fett enthält

Bewegungsmangel (m., nur Singular) – die Tatsache, dass sich jemand zu wenig bewegt

sein Leben riskieren – etwas tun, das so gefährlich ist, dass man sterben könnte

Diabetes (m., nur Singular) – die Zuckerkrankheit; eine Krankheit, bei der der Körper ein
Problem damit hat, Zucker zu verarbeiten

Krebs (m., nur Singular) – hier: eine sehr schlimme, oft lebensgefährliche Krankheit

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die Weltbevölkerung wird dicker

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Die Studie aus den USA untersucht, wie Muskeln, Fett und Knochen im menschlichen
Körper zusammenarbeiten.
b) Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung ist übergewichtig.
c) In den USA leben nicht die meisten dicken Menschen.

2. Forscher haben herausgefunden, dass …


a) sich Eltern zu wenig um ihre Kinder kümmern.
b) Menschen an den Folgen von Übergewicht sterben können.
c) es auch Länder gibt, in denen die Zahl der dicken Menschen gesunken ist.

3. Was steht im Text?


a) Vor allem Lebensmittel mit vielen Kalorien führen oft zu Übergewicht.
b) Kinder bewegen sich weniger als ihre Eltern.
c) Es gibt noch andere Studien, die sich mit dem Thema Übergewicht beschäftigen.

2. Nomen mit -ung, -heit oder -nis!


Übt die Nomen! Welche Endungen haben sie? Wählt die korrekte Endung aus.

1. die Ernähr-_____________
a) ung
b) heit
c) nis

2. die Beweg-_____________
a) ung
b) heit
c) nis

3. die Krank-_____________
a) ung
b) heit
c) nis

4. das Verhält-_____________
a) ung
b) heit
c) nis
Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

5. die Bevölker-_____________
a) ung
b) heit
c) nis

6. das Ergeb-_____________
a) ung
b) heit
c) nis

3. Übt die Partizipien!


Schreibt das markierte Verb im Nebensatz als Adjektiv im Partizip I oder
Partizip II ! Achtet auf die richtige Endung!

1. Die Krise, die weltweit WÄCHST, betrifft sehr viele Menschen.


Die weltweit _________________ Krise betrifft sehr viele Menschen.

2. Die Forscher präsentieren die Ergebnisse, die BEUNRUHIGEN.


Die Forscher präsentieren die _________________ Ergebnisse.

3. Ein Mensch, der BETROFFEN ist und nichts tut, kann an Übergewicht sterben.
Ein _________________ Mensch, der nichts tut, kann an Übergewicht sterben.

4. Ein Kriterium, das in der Studie BERÜCKSICHTIGT wurde, ist der Body-Mass-Index.
Ein in der Studie _________________ Kriterium ist der Body-Mass-Index.

Autorinnen: Brigitte Osterath/Anna-Lena Weber


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Junge Politiker wollen die SPD verändern

Die SPD ist die älteste Partei Deutschlands. 2017 bekam sie das schlechteste
Wahlergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg. Junge Politiker wollen nun die
Partei inhaltlich verändern.

Auf großen Schildern kann man lesen: „Wir erneuern die SPD. Inhaltlich. Personell.
Strukturell.“ Junge Sozialdemokraten sind zusammengekommen, um über die Zukunft
der Partei zu sprechen. Der 28-jährige Politikstudent Kevin Kühnert ist der
Bundesvorsitzende der Jusos und einer der stärksten Kritiker der „alten“ SPD. Sein Ziel
ist es, die Sozialdemokratie zu retten.

2017 hatte die Partei so viele neue Mitglieder hinzubekommen wie nie zuvor. Viele von
ihnen sind jung und wollen wie Kevin Kühnert eine Veränderung. Denn bei den
Bundestagswahlen 2017 hatte die älteste Partei Deutschlands das schlechteste
Wahlergebnis der Nachkriegsgeschichte erreicht. Auch in vielen anderen europäischen
Ländern haben die sozialdemokratischen Parteien viele Stimmen verloren.

Deshalb kämpfen in Deutschland die Jusos vor allem bei sozialpolitischen Themen für mehr
Gerechtigkeit. Kevin Kühnert fordert zum Beispiel mehr Geld für Arbeitslose. Ihm geht es
vor allem um die „Überwindung der sozialen Ungleichheit“. Das Hauptproblem der
Partei sieht er darin, dass sich die SPD von ihren sozial-gerechten Grundwerten
distanziert hat. Juso-Mitglied Margan Sharifzada glaubt, dass die Partei wegen ihrer vor
allem älteren, männlichen Mitglieder „den Mut verloren hat, Erneuerungen
vorzunehmen.“

Lars Klingbeil, Generalsekretär der SPD, kennt das schlechte Image der Partei. Er
möchte in seiner Partei alles ändern. Mit Online-Befragungen und einer SPD-App möchte
er Antworten auf Fragen finden, wie z. B. „Wie kann die SPD für mehr Gerechtigkeit
sorgen und auf die Digitalisierung reagieren?“ Und um die Ergebnisse umzusetzen,
braucht Klingbeil die Unterstützung junger Politiker.

Autorinnen: Fabian von der Mark/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

SPD (f.) – Abkürzung für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Zweiter Weltkrieg (m., nur Singular) – die Zeit zwischen 1939 und 1945, in der mehrere
Länder auf der Welt gegeneinander gekämpft haben und viele Menschen gestorben sind

etwas erneuern – etwas neu machen; etwas stark verändern (Substantiv: die Erneuerung)

personell – in Bezug auf das Personal oder die Mitglieder

strukturell – in Bezug auf die Struktur; wie etwas strukturiert ist

Bundesvorsitzende, - (m./f.) – eine Person mit leitender Funktion auf Bundesebene

Jusos (nur Plural) – Abkürzung für die Jungsozialisten, die Jugendorganisation der SPD

Bundestagswahl, -en (f.) – die Wahl des deutschen Parlaments

Nachkriegsgeschichte (f., nur Singular) – hier: die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
nach 1945

Stimme, -n (f.) – hier: die einzelne Entscheidung für jemanden/etwas bei einer Wahl

Überwindung (f., nur Singular) – hier: die Lösung eines Problems

Ungleichheit (f., nur Singular) – die Tatsache, dass etwas nicht gleich oder gerecht ist

Grundwert, -e (m., meist im Plural) – der wichtigste Wert einer Gesellschaft

sich von etwas distanzieren – sich von etwas entfernen

etwas vor|nehmen – hier: etwas durchführen; etwas machen

Generalsekretär, -e/Generalsekretärin, -nen – hier: eine Person, die die verwaltung


einer Partei leitet

Image (n., aus dem Englischen) – das Bild in der Öffentlichkeit

Befragung, -en (f.) – die Tatsache, dass man Leute zu einem Thema befragt

Gerechtigkeit (f., nur Singular) – die Tatsache, dass etwas fair ist

Digitalisierung (f., nur Singular) – die Tatsache, dass immer mehr Daten und
Informationen digital, also elektronisch, dargestellt werden

etwas um|setzen – etwas realisieren; dafür sorgen, dass etwas Wirklichkeit wird
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Junge Politiker wollen die SPD verändern

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Die SPD hat bei den letzten Bundestagswahlen viele Stimmen verloren.
b) 2017 haben mehr Mitglieder die SPD verlassen, als dass neue hinzugekommen sind.
c) Das Problem der schlechten Wahlergebnisse einer sozialdemokratischen Partei gibt es
nicht nur in Deutschland.

2. Was wird im Text gesagt?


a) Kevin Kühnert will die SPD verändern und ihr Vorsitzender werden.
b) Kevin Kühnert möchte, dass die SPD zu ihren sozialen und gerechten Grundideen
zurückkehrt: Arbeitslose sollen zum Beispiel mehr Geld bekommen.
c) Lars Klingbeil ist sich bewusst, dass die SPD in der Öffentlichkeit kein gutes Bild abgibt.

3. Was steht im Text? Die SPD …


a) gibt es seit dem zweiten Weltkrieg.
b) hat vor allem ältere Männer als Mitglieder.
c) will Leute nach ihrer Meinung befragen, um die Partei-Inhalte anzupassen

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort gehört in welche Lücke? Vervollständigt die Sätze.

Bei den vergangenen _______________ (1) hat die SPD ein schlechtes
_______________ (2) erreicht. Nur 20,5 Prozent aller _______________ (3) gaben
der _______________ (4) ihre _______________ (5). Der _______________ (6)
der Jungsozialisten, Kevin Kühnert, sieht einen Grund des schlechten Wahlergebnisses
darin, dass sich die früher so bürgernahe Partei zu weit von ihren sozialen
_______________ (7) entfernt hat.

a) Wahlergebnis b) Stimme c) Vorsitzende d) Grundwerten


e) Wähler f) Partei g) Bundestagswahlen

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Substantive!


Schreibt die markierten Wörter als Substantive in die Lücken!

1. Am Sonntag wurde der neue Parteivorstand gewählt.


Am Sonntag fand die ______________ des neuen Parteivorstands statt.
2. Die jungen Leute fordern, die Partei inhaltlich zu erneuern.
Die jungen Leute fordern eine inhaltliche ______________ der Partei.
3. Wir wünschen uns, dass sich die Welt zum Positiven verändert.
Wir wünschen uns eine positive ______________ der Welt.
4. Nachdem sie zu dem Thema intensiv befragt worden waren, durften sie wieder nach
Hause gehen.
Nach der ______________ zu dem Thema durften sie wieder nach Hause gehen.
5. Sven Meyer wünscht sich, dass die Politik gerechter ist.
Sven Meyer wünscht sich mehr ______________ in der Politik.
6. Die Tatsache, dass die Politik nicht alle sozial gleich behandelt, regt viele Menschen auf.
Soziale ______________ regt viele Menschen auf.

Autorinnen: Fabian von der Mark/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Weniger Pressefreiheit in Europa

Auf keinem anderen Kontinent der Welt hat sich die Situation für Journalisten
im Jahr 2017 so stark verschlechtert wie in Europa. Regierungen kontrollieren
staatliche Medien, Reporter werden bedroht und verhaftet.

Vor allem in Mittel- und Osteuropa ist die Situation für Journalisten im Jahr 2017
gefährlicher geworden. In Ländern wie Serbien, Malta, Tschechien und der Slowakei ist die
Meinungsvielfalt besonders in Gefahr. Journalisten werden dort bei ihrer Arbeit
kontrolliert, bedroht oder verhaftet.

Christian Mihr von der Organisation Reporter ohne Grenzen glaubt, „die Entwicklung in
Mittel- und Osteuropa verdeutlicht, dass wir es in vielen Fällen mit noch nicht
gefestigten Demokratien zu tun haben.“ In Ungarn entscheidet zum Beispiel die
Regierung von Präsident Viktor Orban, was im staatlichen Rundfunk gesagt wird. Und der
tschechische Staatspräsident Miloš Zeman zeigte sich bei einer Konferenz mit einem Holz-
Gewehr mit der Aufschrift „für Journalisten“.

Katja Gloger von Reporter ohne Grenzen betont, wie wichtig jedoch Kritik und öffentliche
Diskussionen für Demokratien sind. Regierungen, die Journalisten als ihre Feinde sehen,
zerstören „die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft“. Doch die Liste, die von der
Organisation Reporter ohne Grenzen veröffentlicht wurde und die Pressefreiheit in 180
Ländern vergleicht, zeigt auch weltweit ein erschreckendes Ergebnis: In 42 Prozent der
Länder hat sich die Situation 2017 verschlechtert.

Auf dem letzten Platz der Liste ist Nordkorea. Dort gibt es gar keine unabhängigen
Medien. Die Türkei ist das Land, in dem die meisten Journalisten im Gefängnis sind. Und
Syrien ist für Journalisten das gefährlichste Land der Welt. 2017 wurden dort 13 Reporter
getötet. Die besten Arbeitsbedingungen für Journalisten bietet dagegen Norwegen. Und
auch Deutschland hat mit einem 15. Platz gut abgeschnitten.

Autorinnen: Richard A. Fuchs/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Pressefreiheit (f., nur Singular) – ein Grundrecht, das besagt, dass die Presse frei
berichten darf

sich verschlechtern – schlechter werden

etwas/jemanden kontrollieren – etwas/jemanden überwachen, genau kontrollieren

Reporter,-/Reporterin, nen – der Journalist/die Journalistin, der von einem Ort aus
berichtet

jemanden bedrohen – hier: sagen, dass man jemandem Gewalt antun wird; jemandem
Angst machen

jemanden verhaften – jemanden festnehmen; jemanden ins Gefängnis bringen

Vielfalt (f., nur Singular) – die Tatsache, dass es viel Unterschiedliches von etwas gibt

etwas verdeutlichen – etwas deutlich machen

in vielen Fällen – oft

etwas festigen – etwas fest oder stabil machen

es mit etwas zu tun haben – hier: sich handeln um; es geht um

Rundfunk (m., nur Singular) – das Radio- und Fernsehen

Gewehr, -e (n.) – eine lange Waffe, mit der man schießen kann

Aufschrift, -en (f.) – die Tatsache, dass etwas auf etwas geschrieben wird

etwas betonen – hier: etwas besonders deutlich machen; zeigen, dass etwas wichtig ist

jemanden/etwas als jemanden/etwas sehen – denken, dass etwas/jemand so ist

Grundlage, -n (f.) – die Basis

weltweit – auf der ganzen Welt

unabhängig – hier: so, dass etwas nicht staatloch kontrilliert wird

Gefängnis, -se (n.) – ein Gebäude, in dem jemand zur Strafe für eine Zeit bleiben muss

Arbeitsbedingung, -en (f.) – die Situation, in der gearbeitet wird

bei etwas gut ab|schneiden – bei etwas Erfolg haben


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Weniger Pressefreiheit in Europa

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Im weltweiten Vergleich ist die Situation der Pressefreiheit besonders in Europa
schlechter geworden.
b) In Ungarn spricht Präsident Viktor Orban täglich zur Bevölkerung im Radio.
c) Deutschland hat beim Thema „Pressefreiheit“ ein gutes Ergebnis erzielt.

2. Was steht im Text?


a) In Nordkorea kontrolliert die Regierung alle Medien.
b) Besonders in der Türkei werden viele Journalisten verhaftet.
c) Norwegen schneidet laut Liste der Organisation Reporter ohne Grenzen am besten ab.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Christian Mihr glaubt, dass einige Länder in Mittel- und Osteuropa noch nicht
demokratisch genug sind.
b) Katja Gloger denkt, dass Diskussionen und zu viel Kritik zu Problemen führen können.
c) Milos Zeman hat einen Journalisten mit einer Waffe bedroht.

2. Übt die Verben mit ver-!


Schreibt die Verben in die richtige Lücke? Vervollständigt die Sätze. Achtet
dabei auf die richtige Verform.

verschlechtern – verhaften – verdeutlichen – veröffentlichen – vergleichen

1. Der Reporter hat gestern einen interessanten Artikel ________________, in dem es


um die Meinungsfreiheit in Nordkorea ging.
2. Gestern Abend um 21 Uhr ________________ die Polizei den Täter.
3. Der Text soll die Wichtigkeit der Meinungsvielfalt ________________.
4. Wenn man die Arbeitsbedingungen von Journalisten aus verschiedenen Ländern
________________, kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen.
5. Die Situation hat sich in den letzten Jahren dramatisch ________________.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt das Passiv!


Schreibt die Verben in Klammern als Passiv-Konstruktion! Achtet dabei auf die
richtige Zeit. Die Angabe in der Klammer hilft dabei.

1. Bis heute ________ Journalisten bei ihrer Arbeit ______________. (bedrohen –


Passiv Präsens)
2. Das neue Gesetz, das gestern ______________ _________, gefällt der Organisation
nicht. (veröffentlichen – Passiv Präteritum)
3. Im vergangenen Jahr sind viele Reporter ______________ _________. (töten –
Passiv Perfekt)
4. In den Nachrichten _________ heute Morgen ______________, dass die Politik für
mehr Gerechtigkeit sorgen will. (sagen – Passiv Präteritum)
5. Hast du schon gehört? Die Journalisten sollen aus dem Gefängnis ______________
_________. (freilassen – Passiv Präsens)

Autorinnen: Richard A. Fuchs/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Streit um das Kreuz

Im Bundesland Bayern soll bald in jeder staatlichen Behörde ein Kreuz


hängen. So will es die bayerische Regierung. Aber viele Bürger sind mit dieser
Entscheidung nicht einverstanden.

Das Foto war in allen Nachrichten zu sehen: Der bayerische Ministerpräsident Markus
Söder von der CSU hängt in der Staatskanzlei ein Kreuz auf. Und viele weitere Kreuze
sollen folgen – zum Beispiel in Ämtern und Polizeistationen. Denn nach Meinung der
Landesregierung in München ist das Kreuz ein Symbol für die bayerische Geschichte und
Kultur, die eng mit dem Christentum verbunden ist. Im Gegensatz dazu gehört der Islam
nicht zu Deutschland, sagen einige CSU-Politiker.

Aber 64 Prozent der Deutschen wollen keine Kreuze in staatlichen Behörden. Auch viele
Christen sind dagegen. Ein wichtiges Argument gegen die Kreuze ist, dass Staat und
Kirche in Deutschland offiziell getrennt sind. Das bedeutet, dass der Staat neutral sein soll
und keine bestimmte Religion oder Weltanschauung bevorzugen darf.

Sogar Vertreter der Kirchen sind mit der Entscheidung der bayerischen Regierung nicht
einverstanden. Der Theologe Georg Essen sprach von einer „Instrumentalisierung des
Kreuzes“ und der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof sagte, das Kreuz ist kein
„Wahlkampf-Logo“.

Damit spricht er aus, was viele denken: Dass die bayerische Regierungspartei, die CSU, die
Kreuze aufhängt, um bei der nächsten Wahl im Oktober 2018 mehr Stimmen zu bekommen.
Denn der Erfolg der AfD bei den letzten Wahlen in Deutschland hat gezeigt, dass kulturelle
Identität und Abgrenzung von anderen Religionen bei den Bürgern sehr populäre
Themen sind.

Autoren: Christoph Strack/wa/as (kna, epd, dpa, afp)/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Kreuz, -e (n.) – hier: das Symbol des Christentums

Behörde, -n (f.) – das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe

Ministerpräsident, -en/Ministerpräsidentin, -nen – der Regierungschef/die


Regierungschefin eines Bundeslandes

CSU (f., nur Singular) – Abkürzung für: Christlich Soziale Union; eine konservative Partei
in Bayern

etwas auf|hängen – hier: etwas an die Wand hängen

die Staatskanzlei, -en (f.) –das Amt für Verwaltung und Organisation der Regierung

Argument, -e (n.) – die Begründung für eine bestimmte Meinung

neutral – hier: so, dass man weder für noch gegen etwas ist

Weltanschauung, -en (f.) – die Vorstellung vom Leben und der Gesellschaft

etwas/jemanden bevorzugen – etwas/jemanden besser finden und deswegen besser


behandeln als etwas anderes/jemand anderen

Vertreter, -/Vertreterin, -nen – hier: jemand, der zu einer bestimmten


gesellschaftlichen Gruppe oder Institution gehört

Theologe, -n/Theologin, -nen – jemand, der eine Religion wissenschaftlich untersucht

Instrumentalisierung (f., nur Singular) – die Tatsache, dass man etwas benutzt, um ein
bestimmtes Ziel zu erreichen

Weihbischof, -bischöfe (m.) – ein hoher Priester in der katholischen Kirche

Wahlkampf, -kämpfe (m.) – die Werbung einer Partei in den Monaten vor einer Wahl

Logo, -s (n.) – ein Symbol, das eine Firma für sich oder für ein Produkt verwendet

AfD (f., nur Singular) – Abkürzung für: Alternative für Deutschland; eine rechte Partei

Identität, -en (f.) – hier: das Gefühl, dass man zusammengehört

Abgrenzung, -en (f.) – hier: das öffentliche Zeigen der Unterschiede zwischen der eigenen
Gruppe und anderen Gruppen
Seit e 2/2
populär – hier: beliebt; verbreitet
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Streit um das Kreuz

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Die Regierung von Bayern hat entschieden, dass in bayerischen Behörden Kreuze
aufgehängt werden.
b) Politiker aus Bayern denken, dass der Islam ein wichtiger Teil Bayerns ist.
c) Bayern wird von CSU-Politikern regiert.

2. Was steht im Text?


a) Fast alle Christen wollen, dass in Ämtern Kreuze aufgehängt werden.
b) In Deutschland sollen alle Religionen gleich behandelt werden.
c) Einige Vertreter des Christentums wollen nicht, dass das Kreuz für politische Ziele
benutzt wird.

3. Was steht im Text?


a) Die CSU hat bei der letzten Wahl in Bayern viele Stimmen verloren.
b) Kulturelle Identität und Religion sind wichtige Themen der AfD.
c) Nur wenige Wähler interessieren sich für Religion.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort hat eine ähnliche Bedeutung wie der markierte Ausdruck?
Ordnet die Buchstaben und schreibt die Wörter in die Lücken. Achtet dabei auf
die Groß- oder Kleinschreibung am Anfang des Wortes.

1. Junge Politiker mit neuen Ideen sind bei den Wählern sehr beliebt.
Junge Politiker mit neuen Ideen sind bei den Wählern sehr _____________
(äpurlop).
2. Die Partei bereitet sich auf die letzten Monate vor der Wahl vor.
Die Partei bereitet sich auf den ______________ vor. (phakWmalf)
3. Ihre Gründe überzeugen mich nicht.
Ihre ______________ überzeugen mich nicht. (etAgrunem)
4. Ein Lehrer darf einzelne Schüler nicht besser behandeln als die anderen.
Ein Lehrer darf einzelne Schüler nicht ______________. (gevunzebor)
5. Zu welchem Amt muss ich gehen, um einen neuen Pass zu bekommen?
Zu welcher ______________ muss ich gehen, um einen neuen Pass zu bekommen?
(dehöreB)
6. Das Symbol dieser Fast-Food-Kette erkennt man auf der ganzen Welt sofort.
Das ______________ dieser Fast-Food-Kette erkennt man auf der ganzen Welt
sofort. (gooL)
7. Ein wichtiges Mitglied der Partei gibt der Journalistin ein Interview.
Ein ______________ der Partei gibt der Journalistin ein Interview.
Seit e 1 /2
(rereVrett)

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Präpositionen!


Wählt die passenden Präpositionen aus!

mit – nach – über – mit – zu – gegen – für

Schon lange wird in Deutschland (1) __________ Religion und Staat diskutiert. Viele
Muslime leben hier, aber gehört der Islam (2) __________ Deutschland? Einige CSU-
Politiker sagen: In Bayern ist die Kultur eng (3) __________ dem Christentum verbunden
und das Kreuz ist ein Symbol (4) __________ die bayerische Kultur. Aber viele Bürger
sind (5) __________ Kreuze in staatlichen Behörden. Sie sind (6) __________ der
Entscheidung der bayerischen Regierung nicht einverstanden. Ihrer Meinung (7)
__________sollte der Staat neutral sein.

Autoren: Christoph Strack/wa/as (kna, epd, dpa, afp)/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die Armut der Kakaobauern

Die Deutschen lieben Schokolade. Doch die Bauern, die den Kakao dafür
produzieren, leben meist in Armut. Auf der Weltkakaokonferenz wird darüber
diskutiert, wie man die Situation verbessern kann.

Vor etwa 30 Jahren kostete eine Tonne Kakao auf dem Weltmarkt mehr als 5000 US-
Dollar. Heute bezahlt man für Kakao weniger als die Hälfte. Die Folge: Viele der – meist
afrikanischen – Kakaobauern leben in bitterer Armut. Sie verdienen weniger als einen
halben Dollar pro Tag. Oft müssen ihre Kinder auf den Feldern arbeiten, weil die Bauern
nicht genug Geld haben, um Arbeitskräfte zu bezahlen.

Wie die Situation der Kakaobauern verbessert werden kann, das ist das Thema der
Weltkakaokonferenz, die im Mai 2018 in Berlin stattfindet und an der fast 1.500
Delegierte aus verschiedenen Ländern teilnehmen. Die deutsche
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagte auf der Konferenz: „Unser Ziel muss sein,
dass Kakaobauern ihren Lebensunterhalt decken können, ohne ihre Kinder auf die
Plantagen schicken zu müssen.“

Deutschland könnte bei der Lösung des Problems eine wichtige Rolle spielen: Fast neun
Prozent des Kakaos, der weltweit produziert wird, sind für den deutschen Markt
bestimmt. Julia Klöckner möchte, dass mehr Schokolade aus nachhaltigem Kakao
verkauft wird. Diese Schokolade soll ein Siegel bekommen, das bestätigt, dass die
Kakaobauern fair bezahlt werden. Aber Luc Magloire Mbarga Atangana, der
Handelsminister von Kamerun, ist skeptisch und erklärt: „Die Zertifizierung ist sehr
teuer. Wer wird dafür bezahlen?“ Darauf hat die deutsche Ministerin noch keine Antwort.

Einige afrikanische Staaten haben einen anderen Plan: Sie wollen eine gemeinsame
Organisation gründen, damit sie die Preise beeinflussen können. Auch die Unternehmen,
die Schokolade verkaufen, sollen mehr Verantwortung übernehmen. Sie könnten die Bauern
zum Beispiel finanziell unterstützen, wenn die Kakaopreise niedrig sind. Denn sie
profitieren vom Handel mit Schokolade, während die Bauern immer ärmer werden.

Autoren: Daniel Pelz/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Armut (f., nur Singular.) – der Zustand, dass man arm ist; der Zustand, dass man zu wenig
Geld hat, um ein gutes Leben zu haben

Kakaobauer, -n/Kakaobäuerin, -nen – jemand, der bestimmte Bäume (Kakaobäume)


pflanzt, um die Ernte zu verkaufen

Kakao (m., nur Singular) – hier: das Produkt des Kakaobaums (der Samen), aus dem man
Schokolade machen kann

Tonne, -n (f.) – 1000 Kilogramm

Weltmarkt, -märkte – hier: der internationale Wirtschaftsbereich, in dem bestimmte


Produkte gehandelt werden

Folge, -n (f.) – hier: die Konsequenz

bitter – hier: schlimm

Arbeitskraft, -kräfte (f.) – jemand, der eine Arbeit übernimmt und dafür bezahlt wird

Delegierte, -n (m./f.) – jemand, der eine Gruppe oder Partei auf einem Treffen oder einer
Konferenz vertritt und für sie spricht

seinen Lebensunterhalt decken können – genug Geld zum Leben haben

Plantage, -n (f.) – ein Gebiet mit großen Feldern, auf denen bestimmte Pflanzen wachsen

weltweit – auf der ganzen Welt

für etwas/jemanden bestimmt sein – hier: für einen bestimmten Zweck/Empfänger


produziert worden sein

nachhaltig – hier: so, dass etwas unter fairen Bedingungen produziert wird

Siegel, - (n.) – hier: ein Zeichen oder ein Symbol auf einem Produkt, das für eine
bestimmte Qualität steht

skeptisch – kritisch; unsicher; mit Zweifel

Zertifizierung, -en (f.) – die Tatsache, dass man für etwas ein Zertifikat bekommt; die
offizielle Bestätigung, dass etwas eine bestimmte Qualität hat

Unternehmen, - (n.) – hier: die Firma


Seit e 2/2
von etwas profitieren – einen Vorteil durch etwas haben
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die Armut der Kakaobauern

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Der Kakaopreis ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen.
b) Eine Tonne Kakao kostet heute etwa 2500 US-Dollar.
c) Die Kakaobauern bekommen zu wenig Geld für ihr Produkt.

2. Was steht im Text?


a) Ein Siegel könnte zeigen, welche Schokolade unter fairen Bedingungen produziert
wurde.
b) Jedes Mal, wenn man ein Siegel auf eine Ware druckt, muss man dafür Geld bezahlen.
c) Der Handelsminister von Kamerun plant ein eigenes Siegel für Kakao aus seinem Land.

3. Was steht im Text?


a) Wenn mehrere Länder zusammenarbeiten, können sie vielleicht mehr Geld für den
Kakao bekommen.
b) Die Schokoladenindustrie will die Bauern besser bezahlen.
c) Afrikanische Politiker wollen das Problem anders lösen als die deutsche
Landwirtschaftsministerin.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort gehört in welche Lücke? Vervollständigt die Sätze.

1. Je größer die _____________________ ist, desto mehr Kakao kann ein Bauer
produzieren.
2. Produkte, die gut für die Umwelt sind, kann man an einem
_____________________ erkennen.
3. Sogar in reichen Ländern gibt es immer noch Menschen, die in
_____________________ leben.
4. Große _____________________ verkaufen ihre Produkte meist nicht nur in einem
Land, sondern weltweit.
5. Politische Ereignisse und Naturkatastrophen beeinflussen die Preise für Lebensmittel
auf dem _____________________.
6. Während der Erntezeit braucht man in der Landwirtschaft viele
_____________________

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Komparation!


Schreibt das Adjektiv im Komparativ in die Lücke! Ergänzt eine Endung, wenn
nötig.

1. Kakao ist heute viel ________________ (billig) als vor 30 Jahren.


2. Die Deutschen essen ________________ (viel) Schokolade als die Spanier.
3. Was kann man tun, um ________________ (gut) Bedingungen für die Kakaobauern
zu schaffen?
4. Ein ________________ (hoch) Kakaopreis würde die Situation der Bauern
verbessern.
5. Die Bauern brauchen ________________ (groß) Plantagen, um mehr Kakao zu
produzieren.
6. Wenn die Preise weiter sinken, werden die Bauern immer ________________ (arm)
werden.

Autoren: Daniel Pelz/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die Deutsche Welle hat Geburtstag

Im Mai 1953 ging das Radioprogramm der Deutschen Welle zum ersten Mal auf
Sendung, zuerst auf Deutsch, später auch in vielen anderen Sprachen. 65 Jahre
danach ist die DW viel mehr nur als ein Radiosender.

Mit den Worten „geehrte und liebe Zuhörerinnen und Zuhörer im fernen
Lande…“ begrüßte Bundespräsident Theodor Heuss am 03. Mai 1953 die ersten Zuhörer des
Radioprogramms der Deutschen Welle. Von Anfang an war es die Aufgabe der DW, „den
Hörern im Ausland ein politisches, wirtschaftliches und kulturelles Bild Deutschlands zu
vermitteln“.

Von Köln aus sendete die Deutsche Welle ihr Radioprogramm über Kurzwelle zuerst nur
auf Deutsch in die ganze Welt, 1954 kamen dann die ersten Fremdsprachen-Programme
hinzu. 1992 ging das Fernsehen auf Sendung, und bald folgten die ersten Online-Angebote.
An ihrem 65. Geburtstag ist die Deutsche Welle breit aufgestellt: Sie bietet Audio und
Fernsehen, Online-Nachrichten und ein vielfältiges Social-Media-Angebot in 30 Sprachen.
Außerdem unterrichtet die DW Akademie Journalisten auf der ganzen Welt.

Wo das Medienangebot vielsprachig ist, arbeiten auch viele Menschen aus verschiedenen
Ländern. An den Standorten Bonn und Berlin sind heute 3400 Mitarbeiter aus etwa 60
Ländern tätig. „Diese Vielfalt ist ein Schatz und eine der Stärken der Welle“, sagt
Intendant Peter Limbourg. Ihre Korrespondenten arbeiten in vielen Ländern der Welt
und sind dort meist bekannter als in Deutschland selbst.

Jaafar Addul-Karim zum Beispiel, Moderator beim arabischen Fernsehen der DW, erlebt
immer wieder, wie junge Leute in Beirut, Amman oder Kairo begeistert auf ihn
zukommen. Denn in seiner Sendung spricht er über Themen, über die nationale Sender
oft nicht berichten. Die Meinungs- und Pressefreiheit ist in Gefahr und Themen wie
Frauenrechte, Korruption oder bessere Bildung kommen in den Medien vieler Länder
nicht zur Sprache. „Die Zeiten sind rauer geworden, das heißt: mehr Arbeit für die DW“,
so Peter Limbourg. „Wir müssen informieren, Brücken bauen und Werte vermitteln.“

Autoren: Christoph Strack/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

auf Sendung gehen – ein Radio- oder Fernsehprogramm senden

geehrte, -r – hier: Teil der höflichen Anrede in Reden und Briefen

etwas vermitteln – dafür sorgen, dass jemand etwas kennenlernt

Kurzwelle (f., nur Singular) – Radiowellen mit großer Reichweite

breit aufgestellt sein – hier: ein großes Angebot haben

vielfältig – sehr unterschiedlich; verschieden (Substantiv: die Vielfalt)

Akademie, -n (f.) – hier: eine Organisation, die Menschen ausbildet

Standort, e (m.) – hier: der Ort, an dem sich jemand/etwas befindet

tätig sein – hier: arbeiten

Schatz, Schätze (m.) – hier: etwas, was viel wert ist

Stärke, -n (f.) – etwas, das man besonders gut kann

Intendant, -en/Intendantin, nen – der Chef eines Radio- bzw. Fernsehsenders

Korrespondent, -en/Korrespondentin, -nen – jemand, der für eine Zeitung oder


einen Sender von einem andern Ort oder aus einem anderen Land berichtet

begeistert – so, dass man etwas toll findet; mit sehr viel Freude

auf jemanden zu|kommen – hier: zu jemandem gehen

Pressefreiheit (f., nur Singular) – ein Grundrecht, das besagt, dass die Presse frei
berichten darf

Korruption (f., nur Singular) – die Tatsache, dass jemand für bestimmte (oft politische)
Entscheidungen Geld bekommt

Moderator, -en/Moderatorin, -nen – jemand, der eine Sendung präsentiert

Bildung (f., nur Singular) – hier: alles, was damit zu tun hat, dass Leute etwas lernen

zur Sprache kommen –gesagt werden

rau – hier: schlecht

Wert, -e (m.) – die Vorstellung, die in einer Gesellschaft als richtig gilt

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die Deutsche Welle hat Geburtstag

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text Kommentar [W1]: Multiple


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein. Choice

1. Was ist richtig?


a) Das erste, was man im Radioprogramm der Deutschen Welle hören konnte, waren die
Worte des damaligen Bundeskanzlers.
b) Am Anfang konnte man das Programm der Deutschen Welle nur in Deutschland hören.
c) Die DW hat die Aufgabe, über Deutschlands Politik, Wirtschaft und Kultur zu berichten.

2. Was sagt Peter Limbourg?


a) Die vielen internationalen Mitarbeiter sind für die DW viel wert.
b) Die Arbeit ist für die DW leichter geworden, weil es weniger Probleme auf der Welt gibt.
c) Eine Aufgabe der DW ist es, Kulturen und Länder einander näherzubringen.

3. Was steht im Text?


a) Bei der Welle arbeiten Mitarbeiter aus sehr vielen verschiedenen Ländern.
b) Die DW produziert sowohl Radio- als auch Fernsehprogramme und Angebote für die
Internetseite.
c) Die DW berichtet über Themen, über die in staatlichen Medien vieler Länder nicht
gesprochen wird.

Lösungen: 1c), 2a,c), 3a,b,c)

2. Übt die Personenbezeichnungen! Kommentar [W2]: Lückentext


Schreibt die fehlenden Wörter in die Lücken. Die Berufe habt ihr im Topthema freie Eingabe einzelne Sätze
gehört.

1) Der Chef eines Radio- oder Fernsehsenders heißt __________________.


2) Der __________________ repräsentiert Deutschland.
3) Jemanden, der durch eine Sendung führt, nennt man __________________.
4) Jemand, der beruflich aus einem anderen Land oder einer anderen Stadt berichtet, heißt
__________________.
5) Jemand, der bei einer Firma arbeitet, ist ein __________________ des Betriebs.

Lösungen: 1. Intendant, 2. Bundespräsident, 3. Moderator, 4. Korrespondent, 5. Mitarbeiter

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Kommentar [W3]: Pulldown


3. Übt die Relativsätze!
Wählt die richtigen Relativpronomen aus! Manchmal braucht der Relativsatz
auch eine Präposition vor dem Relativpronomen.

1. Der beliebte Moderator, _______seit vielen Jahren diese Fernsehsendung moderiert,


hört zum Jahresende auf.
a) den
b) der
c) dem

2. Das Thema, _______ in der letzten Woche viele Medien berichtet haben, hat viele
Menschen interessiert.
a) über das
b) an das
c) von das

3. Sie haben die Sendung, _______ mich früher wirklich begeistert hat, so sehr
verändert, dass ich sie jetzt nicht mehr gern schaue.
a) den
b) die
c) der

4. Wir begrüßen auch unsere Zuschauer, _______ an den Fernsehern zu Hause sitzen.
a) denen
b) der
c) die

5. Ich bewundere den Kollegen, _______ man für seine Arbeit als Korrespondent in
gefährlichen Ländern einen Preis gegeben hat.
a) der
b) dem
c) den

Lösungen: 1b), 2a), 3b), 4c), 5b)

Autorinnen: Christoph Strack/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

ABBA sind zurück

Für Fans ist es eine Sensation: 35 Jahre nach ihrer Trennung hat die
schwedische Band ABBA zwei neue Lieder aufgenommen. Jetzt hoffen Fans auf
der ganzen Welt auf ein Comeback der beliebten Musiker.

Benny, Björn, Anni-Fried und Agnetha, besser bekannt als ABBA, haben Musikgeschichte
geschrieben: 1974 gewannen sie mit dem Lied „Waterloo“ den Grand Prix und waren
lange Zeit nicht mehr aus der Musikszene wegzudenken. Mit Liedern wie „Dancing
Queen“ oder „Money, Money, Money“ standen ABBA in den internationalen Charts ganz
oben und verkauften mehr als 400 Millionen Alben.

Aber ab 1982 gingen die Bandmitglieder getrennte Wege. Benny und Anni-Frid ließen sich
scheiden, und die Band zerstritt sich, weil die Interessen der Musiker sehr unterschiedlich
waren, erklärte Björn Ulaveus den Journalisten. „Benny und ich wollten gern ein Musical
schreiben, Agnetha und Anni-Frid wollten sich lieber als eigenständige Sängerinnen mit
einer Solo-Karriere versuchen.“

Seitdem träumen ABBA-Fans auf der ganzen Welt von einem Comeback der Band – das
wäre eine Sensation. Und offenbar stimmt die Chemie zwischen den Musikern wieder,
denn die schwedische Kultband hat 35 Jahre nach ihrer Trennung zwei neue Songs
aufgenommen. „Wir dachten uns, dass es Spaß machen könnte, unsere Kräfte nach 35
Jahren wiederzuvereinen und ins Aufnahmestudio zu gehen“, schrieb die Gruppe auf
ihrer Internetseite. „Das war ein Zurück in die alte Zeit, als ob es nie eine Pause gegeben
hätte“, so die Band.

Fans auf der ganzen Welt warten gespannt auf die zwei neuen Lieder und hoffen auf ein
mögliches Comeback. Bandmitglied Björn erklärte schon: „Die Songs klingen sehr nach
ABBA, wir sind ja ABBA.“ Vielleicht wird es sogar noch weitere Lieder geben, so der
Musiker. Doch dass die Musiker mit den bunten 70-Jahre-Outfits noch mal zusammen ein
Konzert gegeben werden, schloss Björn aus: „Das wird nie passieren.“

Autoren: Heike Mund/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Fan,-s (m., aus dem Englischen) – jemand, der etwas/jemanden toll findet

Sensation, -en (f.) – die Überraschung

Band, -s (f., aus dem Englischen) – eine Musikgruppe

etwas auf|nehmen – hier: hier: Musik so speichern und verarbeiten, dass man sie später
auf einer CD o. Ä. hören kann. (Substantiv: die Aufnahme)

Comeback, -s (n., aus dem Englischen) – die Rückkehr von etwas/ jemandem, das/der
schon früher beliebt gewesen ist

Geschichte schreiben – etwas Besonderes tun, das nicht mehr vergessen wird

Grand Prix, -s (m.) –ein großes Musikereignis in Europa, jetzt: Eurovision Song Contest

nicht wegzudenken sein – auf etwas nicht verzichten können; sehr wichtig sein

Szene, -n (f.) – hier: ein bestimmter Bereich des kulturellen Lebens (z. B. die Musikszene)

Charts (f., nur Plural, au dem Englischen) – die Liste der meist verkauften Lieder

Album, Alben (n.) – hier: eine Schallplatte; später auch eine CD

sich zerstreiten – sich so sehr streiten, dass man sich trennt

Musical, -s (n., aus dem Englischen) – eine Art Theaterstück mit Musik und Tanz

eigenständig – allein

Solo-Karriere, -n (f.) – hier: die Tatsache, dass man allein erfolgreich Musik macht

die Chemie stimmt – umgangssprachlich: es herrscht Harmonie; man versteht sich gut

Kultband, -s (f.) – eine Band, die sehr bekannt ist und bei vielen Menschen sehr beliebt ist

Song,-s (m., aus dem Englischen) – das Lied

etwas wieder|vereinen – hier: etwas zusammenbringen

gespannt – neugierig

nach etwas klingen – sich anhören wie etwas

Outfit, -s (n., aus dem Englischen) – die Kleidung

etwas aus|schließen – hier: sagen, dass etwas nicht passieren wird Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

ABBA sind zurück

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Die Kultband ABBA …


a) hat bei Auftritten immer farbige Kleidung getragen.
b) war nur in den schwedischen Charts auf Platz 1.
c) wurde durch ein Zeitungsinterview bekannt.

2. Was sagt ABBA-Mitglied Björn?


a) Die Bandmitglieder dachten, dass sie keine Spaß mehr daran hätten, Musik im Studio
aufzunehmen.
b) Beim Aufnehmen der Lieder hatten die Abba-Sänger das Gefühl, nie eine Pause gemacht
zu haben.
c) Bald wird ABBA wieder Konzerte geben, aber nur in Schweden.

3. Was steht im Text?


a) Nicht nur ABBA trennten sich 1982, sondern auch zwei verheiratete Bandmitglieder.
b) Die Musiker verstehen sich heute wieder gut.
c) Demnächst möchte die Band zusammen Musik für ein Musical schreiben.

2. Übt die Vokabeln!


Welche Wörter gehören in welche Lücke?

1) Hast du schon gehört: Die Band hat nach mehr als 30 Jahren neue Lieder aufgenommen!
Das ist eine große ______________!.
2) Von meiner Lieblingsband habe ich alle ______________ im CD-Regal stehen.
3) Du kennst ABBA, die ______________ aus den 70er Jahren, nicht?
4) Die Band hatte in ihrer ______________ mehr als zehn Nummer-1-Hits in den
Charts.
5) Die Band hat das ganze Wochenende im ______________ verbracht und Lieder für
die neue CD aufgenommen.
6) Die erfolgreiche und beliebte Band ist aus der ______________ nicht mehr
wegzudenken.

a) Kultband b) Studio c) Alben


d) Musikszene e) Sensation f) Karriere

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt den Konjunktiv II in der Vergangenheit!


In irrealen Sätzen mit „als ob“ steht im Deutschen der Konjunktiv II. Schreibt
die Verben in Klammern im Konjunktiv II der Vergangenheit.

1. Sie hat so getan, als ob sie mich nicht _______ _______ (sehen).

2. Es hat sich so angefühlt, als ob wir keine Pause _______ _______ (machen).

3. Sie haben so viel Spaß, als ob es die Trennung nie _______ _______ (geben).

4. Du siehst so müde aus, als ob du die ganze Nacht nicht _______ _______ (schlafen).

5. Sie sehen so aus, als ob sie zwei Wochen in Urlaub _______ _______ (sein).

6. Er hat so komisch geschaut, als ob er keine Lust _______ _______ (haben).

Autoren: Heike Mund/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Deutsch-israelische Beziehungen: alles andere als normal

Vor 70 Jahren wurde der Staat Israel gegründet. Trotz des Holocausts ist
seitdem eine enge Freundschaft zwischen Deutschland und Israel entstanden.
Aber es gibt auch Differenzen zwischen den beiden Ländern.

Die Beziehung zwischen Israel und Deutschland war von Anfang an besonders – und ist es
immer noch: Die Erinnerung an den Holocaust bestimmt das deutsch-israelische
Verhältnis bis heute. In beiden Ländern ist der Mord an sechs Millionen Juden im
nationalsozialistischen Deutschland unvergessen. Trotzdem führten beide Länder schon
bald nach der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 politische Gespräche. Eine wichtige
Rolle spielte dabei der erste israelische Regierungschef David Ben Gurion, der die
Aussöhnung mit Deutschland unterstützte.

Seit dem Jahr 1965 unterhalten die beiden Länder volle diplomatische Beziehungen.
Deutsche und israelische Politiker besuchen sich und nehmen gemeinsam an
Gedenkveranstaltungen teil. Im Januar 2010 sprach Schimon Peres, der damals
Präsident von Israel war, im deutschen Bundestag. 2008 hielt Bundeskanzlerin Angela
Merkel eine Rede vor dem israelischen Parlament.

In dieser Rede sagte sie: „Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der
besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels
verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson
meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin
niemals verhandelbar.“

Nicht nur in der Politik, auch in Handel und Forschung bestehen enge Kontakte zwischen
Israel und Deutschland. Aber es gibt auch Differenzen: Die deutsche Regierung meint, dass
die Palästinenser einen eigenen Staat haben sollten und dass in ihren Gebieten keine
neuen israelischen Siedlungen gebaut werden dürften. Der deutsche Außenminister
Heiko Maas sagte dazu im April 2018: „Eine friedliche Zukunft für das jüdische und
demokratische Israel können wir uns nach wie vor nur mit einer Zwei-Staaten-Lösung
vorstellen.“

Autoren: Christoph Strack/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Holocaust (m., nur Singular) – der Mord an den europäischen Juden durch die
Nationalsozialisten (1941-1945)

Differenzen (hier nur Plural) – hier: die Tatsache, dass die Regierungen von zwei Staaten
nicht der gleichen Meinung sind.

etwas bestimmen – hier: etwas stark beeinflussen; eine große Rolle für etwas spielen

Jude, -n/Jüdin, -nen – eine Person, die das Judentum als Religion hat

nationalsozialistisch – auf die Diktatur Hitlers (1933-1945) bezogen

Aussöhnung (f., nur Singular) – die Tatsache, dass man wieder Frieden schließt

diplomatische Beziehungen unterhalten – offizielle Kontakte zur Regierung eines


anderen Landes haben (durch eine Botschaft)

Gedenkveranstaltung, -en (f.) – eine Veranstaltung zur Erinnerung an ein bestimmtes


Ereignis

Bundestag (m., nur Singular) – das deutsche Parlament

eine Rede halten – vor einer Gruppe von Zuhörern über ein Thema sprechen

historisch – mit Bezug auf die Geschichte

jemandem/etwas verpflichtet sein – hier: die Verantwortung für jemanden/etwas


haben

Staatsräson (f., nur Singular) – die Idee, dass es staatliche Interessen gibt, die wichtiger
sind als alle anderen Interessen (auch wichtiger als Gesetze)

niemals – nie

verhandelbar – so, dass man bereit ist, es vielleicht aufzugeben

Palästinenser, -/Palästinenserin, -nen – jemand, der Arabisch spricht und aus einem
Gebiet kommt, das heute von Israel beherrscht wird (Palästina)

Siedlung, -en (f.) – eine Gruppe von Häusern

Außenminister, -/Außenministerin, -nen – ein politisches Amt, bei dem man sich um
die Beziehung seines Landes zu anderen Ländern kümmert

jüdisch – so, dass man dem Judentum angehört

nach wie vor – immer noch; weiterhin Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Deutsch-israelische Beziehungen: alles andere als normal

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. David Ben Gurion …


a) hatte großen Einfluss auf die israelische Politik.
b) war 1948 Außenminister von Israel.
c) wollte die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland verbessern.

2. Angela Merkel …
a) besuchte zusammen mit Schimon Peres eine Gedenkveranstaltung.
b) sprach in Israel über die Beziehung zwischen Deutschland und Israel.
c) sagte, dass Deutschland Israel schützen muss.

3. Die deutsche Regierung ...


a) ist mit der israelischen Politik nicht immer einverstanden.
b) unterstützt Bauprojekte in Israel.
c) ist gegen einen palästinensischen Staat.

2. Übt die Vokabeln!


Welche Ausdrücke gehören in welche Lücke?

1. Der Präsident hat am 1. Januar im Fernsehen zu den Bürgern gesprochen. = Der


Präsident hat ...
____________________________________________________________
2. Die beiden Brüder haben ihren Streit beendet und einander verziehen. = Die beiden
Brüder haben ...
____________________________________________________________
3. Hier wurden 1948 die ersten Häuser gebaut. = Hier wurde 1948 ...
____________________________________________________________
4. Der Außenminister hat eine Feier besucht, bei der an das Ende des Krieges erinnert
wird. = Der Außenminister hat ...
____________________________________________________________
5. Die beiden Länder waren miteinander in Kontakt. = Die beiden Länder haben ...
____________________________________________________________

a) eine Siedlung gegründet.


b) diplomatische Beziehungen unterhalten.
c) eine Rede gehalten.
d) an einer Gedenkveranstaltung teilgenommen.
e) sich ausgesöhnt. Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Bildet das Partizip II !


Schreibt das Verb in der richtigen Form in die Lücke! Achtet darauf, ob die
Verben trennbar sind oder nicht.

1. Die Bundeskanzlerin hat an einer Konferenz _______________ (teilnehmen).

2. Die Regierung hat den Bau des Museums finanziell _______________


(unterstützen).

3. Die Menschen haben die schreckliche Zeit des Holocausts nie _______________
(vergessen).

4. Durch gemeinsame Jugendprojekte sind enge Freundschaften zwischen Menschen aus


Deutschland und aus Israel _______________ (entstehen).

5. Die Touristen sagen, dass sie sich das Leben in Israel ganz anders _______________
(vorstellen) haben.

6. Bis 1952 haben Israel und Deutschland keine offiziellen Beziehungen


_______________ (unterhalten).

Autoren: Christoph Strack/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wie politisch dürfen Sportler sein?

Mesut Özil und Ilkay Gündogan sind international bekannte Fußballer und
spielen in der deutschen Nationalmannschaft. Im Mai 2018 schenkten sie dem
türkischen Präsidenten Trikots – und sorgten damit für Aufregung.

Bekannte Sportler sind öffentliche Personen. Die Medien interessieren sich nicht nur für
ihre sportlichen Leistungen, sondern auch dafür, wie sie sich außerhalb von sportlichen
Wettbewerben verhalten. Kommentare zur Politik sind oft willkommen: Zum Beispiel
sind Äußerungen gegen Rassismus gerne gesehen und haben einen positiven Einfluss
auf die Beliebtheit eines Sportlers. Auch ein Foto mit der Bundeskanzlerin kommt gut an.

Aber das gilt nicht für jedes Foto mit einem Politiker: Mesut Özil und Ilkay Gündogan, zwei
deutsche Fußball-Nationalspieler, die aus der Türkei stammen, trafen im Mai 2018 den
türkischen Präsidenten Erdogan. Im Juni findet in der Türkei die Wahl des Präsidenten
statt und Erdogan war in London, um dort Wahlkampf zu machen. Bei dieser
Veranstaltung schenkten die beiden Fußballer ihm Trikots. Gündogan hatte auf das Trikot
geschrieben: „Für meinen verehrten Präsidenten – hochachtungsvoll!“

Das sorgte für Aufregung, denn die Politik von Präsident Erdogan ist in Deutschland
umstritten, zum Beispiel weil Journalisten dort nicht mehr frei berichten können. Der
Politiker Cem Özdemir, der selbst auch aus der Türkei kommt, nannte das Treffen mit
Erdogan „geschmacklose Wahlkampfhilfe“. Manche Nutzer forderten sogar auf Twitter,
dass die beiden Fußballspieler nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen
dürfen.

Sportler müssen sich also gut überlegen, welche Politiker sie unterstützen. Denn sie sind
Botschafter ihres Vereins und des Landes, für das sie spielen. Joachim Löw, der Trainer
der deutschen Nationalmannschaft, will ein Gespräch mit Özil und Gündogan führen. An
der Fußballweltmeisterschaft in Russland im Sommer dürfen sie aber teilnehmen.

Autorinnen: Rahel Klein/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Nationalmannschaft, -en (f.) – die Gruppe von Sportlern, die für ein Land an einer
internationalen Sportveranstaltung teilnimmt

Trikot, -s (n.) – hier: ein T-Shirt, das alle Sportler einer Mannschaft beim Spiel tragen

Aufregung – hier: die Unruhe; der Streit; die Diskussionen

Medien (hier nur Plural) – die Presse; Fernsehen, Zeitungen, Radio und Internet-Presse

Wettbewerb, -e (m.) – hier: eine Veranstaltung, bei der die Leistung von mehreren
Menschen verglichen wird und am Ende einer von ihnen als Bester gewinnt

Kommentar, -e (m.) – eine Meinung zu etwas, die in wenigen Sätzen ausgedrückt und
öffentlich gesagt wird

Äußerung, -en (f.) – etwas, das jemand sagt; die Bemerkung

Rassismus (m., nur Singular) – die Meinung, dass bestimmte Menschengruppen wegen
ihrer Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere

gut an|kommen – hier: positiv beurteilt werden; positive Reaktionen auslösen

aus etwas stammen – zu einer Familie gehören, die aus einem bestimmten Land oder Ort
kommt

Wahlkampf, -kämpfe (m.) – die Werbung der Parteien in den Monaten vor der Wahl

verehrt – höfliche Anrede: so, dass man großen Respekt/große Achtung vor jemandem hat

hochachtungsvoll – mit viel Respekt; mit großer Achtung

umstritten – so, dass es verschiedene Meinungen über diese Person/Sache gibt

geschmacklos – nicht passend; schlecht ausgewählt

Nutzer, -/Nutzerin, -nen – jemand, der das Internet/einen Internetdienst benutzt

Botschafter, -/Botschafterin, -nen – hier: jemand, der etwas repräsentiert; jemand, der
etwas/jemanden öffentlich vertritt

Trainer, -/Trainerin, -nen – hier: jemand, der Sportler auf einen Wettkampf vorbereitet

Fußballweltmeisterschaft. -en (f.) – der alle vier Jahre stattfindende Fußball-


Wettkampf zwischen vielen Ländern der Welt (Abkürzung: die WM)

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wie politisch dürfen Sportler sein?

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Worauf reagieren deutsche Medien meist positiv?


a) Ein Sportler macht Wahlkampf für eine Partei.
b) Ein Fußballspieler veröffentlicht ein Foto von sich und der deutschen Regierungschefin.
c) Ein Sportler trifft sich mit dem türkischen Präsidenten.

2. Was hat Ilkay Gündogan gemacht?


a) Er hat eine Wahlkampfveranstaltung in der Türkei besucht.
b) Er hat einen sehr netten Brief an Präsident Erdogan geschrieben.
c) Er hat dem türkischen Präsidenten ein Geschenk mitgebracht.

3. Wie haben die Personen auf Özils und Gündogans Verhalten reagiert?
a) Der Politiker Cem Özdemir hat die beiden kritisiert.
b) Einige Twitter-Nutzer wollen, dass Özil und Gündogan das deutsche Team verlassen.
c) Joachim Löw möchte, dass sie auch den deutschen Bundespräsidenten treffen.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort gehören in welche Lücke?

1. Kurz vor dem Spiel zieht der Spieler sein __________________ an.
2. Im __________________ reist der Präsident durch das ganze Land.
3. Der __________________ erklärt den Spielern, wie sie sich in der Öffentlichkeit
verhalten sollen.
4. An diesem __________________ nehmen Mannschaften aus verschiedenen
Ländern teil.
5. In den __________________ wird viel über das Verhalten der Fußballer diskutiert.
6. Der Kommentar der Sportlerin hat für viel __________________ gesorgt.
7. Die Sportlerin hat sich öffentlich für ihre rassistische __________________
entschuldigt.

a) Wahlkampf
b) Wettbewerb
c) Aufregung
d) Trikot
e) Äußerung
f) Medien
g) Trainer
Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt die Reflexivpronomen!


Steht das Reflexivpronomen im Dativ oder im Akkusativ? Wählt die richtige
Form aus!

1. Interessierst du dich/dir mehr für Fußball oder mehr für Politik?


2. Wie verhältst du dich/dir, wenn jemand mit dir über Politik diskutieren möchte?
3. Ziehst du dich/dir ein spezielles T-Shirt an, wenn du dir ein Fußballspiel ansiehst?
4. Hast du dich/dir schon mal mit einer berühmten Person getroffen?
5. Hast du dich/dir deine Entscheidung wirklich gut überlegt?
6. Regst du dich/dir darüber auf, wenn deine Lieblingsmannschaft ein Fußballspiel
verliert?
7. Ärgerst du dich/dir darüber, dass Özil und Gündogan dem Präsidenten Trikots
geschenkt haben?

Autorinnen: Rahel Klein/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Autismus – schwierige Diagnose

Autisten sind anders. Oft meiden sie Menschen oder verstehen die Gefühle
anderer nur schwer. Weltweit suchen Forscher nach den Gründen der
Entwicklungsstörung und fragen sich: Was genau ist autistisch?

Rainer Döhle ist Autist. Er war bereits erwachsen, als bei ihm ein Asperger-Syndrom – eine
Form von Autismus – festgestellt wurde. Döhle sagt: „In meinem Zeugnis stand immer: ‚Er
findet keinen Zugang zur Klassengemeinschaft.’ Ich habe einfach nie verstanden, wie
Freundschaft funktioniert.“ Die Diagnose Asperger-Syndrom war für Döhle eine große
Erleichterung. Endlich gab es eine Erklärung für seine Schwierigkeiten.

Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die unterschiedlich schwer sein kann. Einige
Autisten sind geistig beeinträchtigt und können nicht ohne fremde Hilfe leben. Bei
anderen fällt vor allem auf, dass sie wie Döhle soziale Kontakte meiden oder bestimmte
Tätigkeiten immer wieder wiederholen. Aber wie entsteht Autismus? Das Bild der Forscher
ist komplex: Es wird davon ausgegangen, dass Autismus auf eine untypische
neurologische Entwicklung zurückgeht. Dabei können Faktoren wie veränderte Gene,
Umweltgifte oder Probleme bei der Geburt eine Rolle spielen – müssen sie aber nicht.

Andere Studien vermuten, dass Autismus eher eine Eigenschaft ist und auch Nicht-
Autisten autistische Züge haben können. Durch die verschiedenen Forschungsergebnisse
wird es immer schwerer, zu sagen, was Autismus eigentlich ist, so Inge Kamp-Becker,
Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Marburg. Um zu entscheiden,
wer krank und wer gesund ist, wird meist gefragt: Wo führt autistisches Verhalten dazu,
dass jemand alltägliche Aufgaben nicht allein erfüllen kann? Die Grenze dabei ist jedoch
fließend.

Rainer Döhle sitzt heute im Vorstand von Aspies e.V., dem größten deutschen
Selbsthilfeverein für Autisten. Er arbeitet als Übersetzer und ist Autor bei Wikipedia. Er
sagt: „Ich habe eine Hochbegabung und spezielle Interessen im Bereich Geografie und
Geschichte.“ Manchmal schreibt Döhle stundenlang Listen. Aber inzwischen kann er das
konstruktiv nutzen, sagt er.

Autorinnen: Lydia Heller/Stephanie Schmaus


Redaktion:Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Autismus (m., nur Singular) – eine psychische Störung, bei der man vor allem die Gefühle
anderer schlecht verstehen kann (Person: der Autist/die Autistin; Adjektiv: autistisch)

Diagnose, -n (f.) – hier: die Feststellung einer Krankheit durch einen Arzt/eine Ärztin

meiden – hier: versuchen, etwas möglichst nicht machen zu müssen

Forscher, -/Forscherin, -nen – ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin

Entwicklungsstörung, -en (f.) –die Probleme bei der Entwicklung eines Kindes

zu etwas Zugang finden – etwas langsam verstehen und mögen

Erleichterung (f., nur Singular) – hier: das Gefühl, ein Problem nicht mehr zu haben

geistig beeinträchtigt – so, dass das Gehirn von jemandem weniger gut funktioniert

auf|fallen – deutlich werden; sich zeigen

komplex – kompliziert

von etwas aus|gehen – etwas als Ursache von etwas ansehen

neurologisch – so, dass etwas das Nervensystem betrifft

auf etwas zurück|gehen – so sein, dass etwas der Grund für etwas ist

Gen, -e (n.) – die Erbanlage

eine Rolle spielen – hier: wichtig sein

Eigenschaft, -en (f.) - das Merkmal; der Charakter; die Besonderheit

Zug, Züge (m.) – hier: ein Merkmal

fließend – hier: so, dass es keinen eindeutigen Anfang und kein eindeutiges Ende gibt

im Vorstand sitzen – eine leitende Position bei einer Firma o. Ä. haben

Selbsthilfeverein, -e (m.) – eine Gruppe von Menschen mit denselben Problemen, die
sich gegenseitig helfen

Hochbegabung, -en (f.) – die besondere Fähigkeit, die jemand hat

speziell – hier: besonders


Seit e 2/2
konstruktiv – mit einem Ziel; hier auch: sinnvoll
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Autismus – schwierige Diagnose

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Bei Rainer Döhle wurde bereits im Kindesalter festgestellt, dass er Autist war.
b) Rainer Döhle musste als Kind eine besondere Schule besuchen.
c) Rainer Döhle weiß heute, wie er seine besonderen Fähigkeiten nutzen kann.

2. Was steht im Text? Es gibt …


a) mehrere Ursachen für Autismus.
b) Ärzte, die nicht daran glauben, dass es Autismus gibt.
c) Autisten, die mehr Hilfe brauchen als andere.

3. Was steht nicht im Text?


a) Nur Autisten haben Schwierigkeiten mit anderen Menschen.
b) Es ist schwer zu sagen, wo autistisches Verhalten beginnt.
c) Nur wenige Autisten können später einen normalen Beruf ausüben.

2. Wie heißen die Substantive?


Wie heißen die Substantive zu den Adjektiven und Verben? Schreibt die
passenden Substantive in die Lücken.

1. auf jemanden/etwas zugehen der ________________________


2. erleichtert sein die ________________________
3. hochbegabt die ________________________
4. tätig sein die ________________________
5. sich entwickeln die ________________________
6. forschen die ________________________
7. sich verhalten das ________________________

Seit e 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Möglichkeit oder Fähigkeit?


Bezeichnen die Sätze mit dem Modalverb „können“ eine Möglichkeit oder eine
Fähigkeit? Wählt richtig aus.

1. Rainer Döhle konnte nicht verstehen, wie Freundschaft funktioniert.


(Möglichkeit/Fähigkeit)
2. Umwelteinflüsse und andere Faktoren können einen Einfluss darauf haben, dass
Autismus entsteht. (Möglichkeit/Fähigkeit)
3. Auch Nicht-Autisten können autistische Züge haben. (Möglichkeit/Fähigkeit)
4. Manche Autisten können alltägliche Aufgaben nicht alleine erfüllen.
(Möglichkeit/Fähigkeit)

Autorinnen: Lydia Heller/Stephanie Schmaus


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Frankfurt hat eine neue Altstadt

1944 war die Altstadt von Frankfurt am Main durch Bombenangriffe der
Alliierten komplett zerstört worden. Jetzt wurde sie wiederaufgebaut und soll
vor allem Touristen gefallen.

Frankfurt am Main ist ein beliebtes Reiseziel: Tausende Touristen besuchen jedes Jahr den
Frankfurter Römer mit seinem berühmten Rathaus, den Dom oder die Frankfurter Börse.
Immer wieder meldet die Stadt neue Übernachtungsrekorde. Täglich kommen tausende
ausländische Besucher am internationalen Flughafen der hessischen Großstadt an. Vor
allem für Touristen aus Asien ist der Flughafen ein wichtiger Anlaufpunkt in Europa.

Seit 2012 wird daher Frankfurts Altstadt wiederaufgebaut. Bis 1944 war sie ein altes
Fachwerk-Viertel mit spitzen Giebeln und Schieferdächern. Doch dann wurde sie im
Krieg durch die Bombenangriffe der Alliierten zerstört. Auf einer Fläche vor dem Dom, die
so groß ist wie ein Fußballfeld, hat die Stadt nun 35 Altstadthäuser neu errichtet: 20
Häuser sind Neubauten und 15 Rekonstruktionen.

Allerdings sind nur zwei dieser Häuser wie im Original rekonstruiert. Balken und Figuren
aus den Fachwerkhäusern vor dem Krieg waren nach der Bombardierung gerettet worden
und konnten in die neuen Altbauten wieder eingebaut werden. Die Rekonstruktion hat
insgesamt 186 Millionen Euro gekostet.

Die neue Altstadt bietet 160 Menschen neuen Wohnraum zum Leben. Allerdings wird der
Quadratmeter dort für bis zu 7000 Euro verkauft. Wer dort nicht wohnt, kann aber auch
einfach einen Kaffee trinken oder shoppen gehen. „Die neue Altstadt wird mit ihrer
Mischung aus Wohnungen, Geschäften, Cafés und Restaurants ein beliebter Treffpunkt
für Bürger und Gäste unserer Stadt sein", sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. Im
September 2018 soll die neue Altstadt mit einem großen Fest eröffnet werden.

Autoren: fm (epd, hessenschau, Welt) /Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Altstadt, -städte (f.) – der historische Teil einer Stadt

Bombenangriff, -e (m.) – ein Angriff aus der Luft mit einem mit Sprengstoff gefüllten
Körper aus Metall, der bei der Explosion sehr viel zerstört; die Bombardierung

Alliierten (f., nur Plural) – hier: die Staaten, die im Zweiten Weltkrieg gemeinsam gegen
Nazi-Deutschland kämpften, vor allem die USA, Großbritannien, Frankreich, die
Sowjetunion

etwas wiederauf|bauen – etwas, das zerstört wurde, wiederherstellen

Börse, -n (f.) – hier: der Markt für Anteile (Aktien) an einem Unternehmen

Rekord, -e (m.) – die besten Werte in einem bestimmten Bereich

Anlaufpunkt, -e (m.) – ein Ort, zu dem viele Leute gehen oder reisen

Fachwerk (n., nur Singular) – historische Bauweise, bei der dunkle Holzbalken auf einer
hellen Außenwand zu sehen sind

Viertel, - (n.) – hier: der Stadtteil

Giebel, - (m.) – die dreieckige Wand unterhalb eines Daches, die zur Straße zeigt

Schieferdach, -dächer (m.) – ein traditionell mit meist dunklen Steinplatten gedecktes
Dach

etwas errichten – etwas aufbauen

Neubau, -bauten (m.) – ein Gebäude, das vor kurzer Zeit gebaut wurde

Rekonstruktion, -en (f.) – die Tatsache, dass man ein Gebäude genauso wiederaufbaut,
dass es wir früher aussieht (Verb: etwas rekonstruieren)

Balken, - (m.) – hier: viereckiges langes Stück Holz oder Metall für den Bau von Häusern

etwas ein|bauen – etwas in etwas integrieren

jemandem etwas bieten – hier: jemandem die Möglichkeit geben, etwas zu nutzen

Wohnraum, -räume (m.) – ein Ort zum Wohnen, z. B. Haus, Wohnung oder Zimmer

Quadratmeter, - (m.) – das Flächenmaß ein Meter mal ein Meter (m²)

Treffpunkt, -e (m.) – ein Ort, an dem sich Personen treffen

Oberbürgermeister,-/Oberbürgermeisterin, -nen – die Person, die das wichtigste


politische Amt einer Stadt hat
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Frankfurt hat eine neue Altstadt

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. In Frankfurt am Main …
a) wurde die Altstadt im Zweiten Weltkrieg stark zerstört.
b) nimmt die Zahl der Touristen immer mehr zu.
c) gibt es mehr Touristen als Einheimische.

2. Was ist richtig?


a) Die restaurierte Altstadt von Frankfurt sieht heute wieder ganz genauso aus, wie vor dem
Zweiten Weltkrieg.
b) Dunkle Balken sind ein typisches Merkmal von Fachwerkhäusern.
c) Frankfurt am Main liegt im Bundesland Hessen.

3. Was steht im Text?


a) In der neuen Altstadt kann man nicht nur wohnen, sondern auch essen trinken und
shoppen.
b) Das Frankfurter Fußballstadion befindet sich jetzt auch im Zentrum.
c) Viele asiatische Touristen kommen am Flughafen Frankfurt an.

2. Übt die Vokabeln!


Welche Wörter gehören in welche Lücke?

1. Viele deutsche Städte sind im Krieg durch ______________ zerstört worden.


2. ______________ in den Städten ist sehr teuer geworden.
3. Die ______________ des historischen Zentrums hat die Stadt viel Geld gekostet.
4. Die Bar am Marktplatz ist ein ______________ für Touristen und Einheimische.
5. Ich wohne viel lieber in einem Altbau mit hohen Decken statt in einem
______________.
6. In dem Hotel kostet eine ______________ mit Frühstück 100 Euro am Tag.
7. Die Stadt hat einen neuen ______________ erreicht: Noch nie haben so viele
Touristen in einem Monat dort übernachtet.
8. Moritz musste gestern ins Krankenhaus, weil er mit seinem Kopf gegen einen
______________ gelaufen war und stark geblutet hat.

a) Übernachtung b) Rekord c) Rekonstruktion d) Neubau


e) Bombenangriffe f) Wohnraum g) Treffpunkt h) Balken

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt das Passiv!


Schreibt die richtige Form von „werden“ und die Verben in ihrer richtigen
Partizip-Form in die Lücken.

Beispiel: Früher war hier ein Park, aber vor kurzem sind auf dieser Fläche zwei
Neubauten ______________ ______________. (errichten)
Lösung: Früher war hier ein Park, aber vor kurzem sind auf dieser Fläche zwei
Neubauten errichtet worden.

1. In der Innenstadt ______________ letzte Woche ein neues Café ______________,


das viele Menschen direkt am Wochenende besucht haben. (eröffnen)

2. Im Krieg ______________ 90 Prozent der Kölner Altstadt ______________.


(zerstören)

3. Nächstes Jahr soll das Schloss ______________ ______________.


(wiederaufbauen)

4. Jahrelang sind Teile der Altstadt ______________ ______________.


(rekonstruieren)

5. Die Polizei meldete, dass der Mann nicht mehr ______________ ______________
konnte. (retten)

Autorin: Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Tabuthema im Medizinstudium: Abtreibung

In Deutschland werden jedes Jahr viele Abtreibungen durchgeführt. Doch im


Medizinstudium kommt das Thema kaum vor. Die Studenten fühlen sich nicht
gut ausgebildet. Einige fordern, dass sich dies ändert.

Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland streng geregelt. Der Eingriff darf nur


durchgeführt werden, wenn er medizinisch notwendig ist, wenn die Schwangerschaft durch
Vergewaltigung verursacht wurde oder wenn die Frau weniger als 12 Wochen schwanger
ist und an einer Beratung teilgenommen hat. Doch das bedeutet nicht, dass eine Abtreibung
legal ist. Es heißt nur, dass weder die schwangere Frau noch der Arzt dafür bestraft wird.

2017 wurden in Deutschland rund 101.200 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Einen


Arzt für einen solchen Eingriff zu finden, ist allerdings schwierig. Denn nicht viele führen
Abtreibungen durch. Diejenigen, die es tun, dürfen aber keine Informationen darüber auf
ihrer Internetseite veröffentlichen. Ein weiteres Problem ist: Die Bundesländer müssen laut
Gesetz dafür sorgen, dass es genug Einrichtungen für Schwangerschaftsabbrüche gibt.
Doch die Zahl der Gynäkologen sinkt.

Die Berliner Medizinstudentin Alicia Baier findet die hohe Zahl an Abtreibungen
beunruhigend. Denn in ihrem Studium lernt sie darüber fast nichts. „Wir haben ein
einziges Seminar, in dem das Thema erwähnt wird. Es gibt auch Kommilitoninnen
und Kommilitonen, bei denen das gar nicht zur Sprache kam“, sagt sie.

Baier engagiert sich bei der Studentengruppe „Medical Students for Choice“. Diese will
das Tabu beseitigen, das mit dem Eingriff verbunden ist. Die Gruppe fordert, dass
medizinische Fakultäten den Studenten beibringen, wie man Schwangerschaftsabbrüche
durchführt. Dafür veranstaltet sie Workshops mit Gynäkologen. Das hilft den
Medizinstudenten sehr. „Es bietet eine Plattform, um mit Gynäkologen zu sprechen, die
selbst Abtreibungen durchführen“, sagt Baier.

Autoren: Nancy Isenson/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Tabu, -s (n.) – hier: etwas, worüber in einer Gesellschaft nicht gesprochen wird

Abtreibung, -en (f.) – die Tatsache, dass eine Schwangerschaft vor der Geburt durch
einen Arzt beendet wird

etwas durch|führen – etwas machen

Schwangerschaftsabbruch, -abbrüche (m.) – die Tatsache, dass eine Schwangerschaft


vor der Geburt durch einen Arzt beendet wird

Eingriff, -e (m.) – hier: das medizinische Verfahren; die Operation

Vergewaltigung, -en (f.) – die Tat, bei der jemand eine andere Person zum Sex zwingt

legal – vom Gesetz her erlaubt

Einrichtung, -en (f.) – hier: etwas, das von einer öffentlichen Stelle für die Öffentlichkeit
gemacht wurde

Gynäkologe, -n/Gynäkologin, -nen – der Frauenarzt/die Frauenärztin

beunruhigend – so, dass etwas jemandem Sorgen macht

Seminar, -e (n.) – hier: ein Kurs zu einem bestimmten Thema

etwas erwähnen – kurz über etwas sprechen

Kommilitone, -n/Kommilitonin, -nen – jemand, der an derselben Universität studiert


wie man selbst

zur Sprache kommen – gesagt werden

sich engagieren – hier: sich für etwas einsetzen; aktiv sein

etwas beseitigen – dafür sorgen, dass etwas nicht mehr da ist

Fakultät, -en (f.) – ein (Fach-)Bereich einer Hochschule

jemandem etwas bei|bringen – jemandem zeigen, wie etwas geht; jemanden etwas
lehren

Workshop, -s (m., aus dem Englischen) – ein Seminar, in dem Teilnehmer durch
praktische Übungen lernen
Seit e 2/2
Plattform, -en (f.) – hier: ein Personenkreis, der über ein bestimmtes Thema spricht
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Tabuthema im Medizinstudium: Abtreibung

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Eine Abtreibung darf in Deutschland durchgeführt werden, wenn die Frau



a) durch die Schwangerschaft sterben könnte.
b) durch ein Gewaltverbrechen schwanger wurde.
c) eine 12 Wochen dauernde Beratung gemacht hat.

2. Warum ist es in Deutschland schwierig, einen Arzt für eine Abtreibung zu


finden?
a) Nicht viele führen Schwangerschaftsabbrüche durch.
b) Man findet keine Informationen auf den Internetseiten der Ärzte.
c) Die Bundesländer müssen laut Gesetz dafür sorgen, dass die Zahl der Gynäkologen sinkt.

3. Die Berliner Medizinstudentin Alicia Baier …


a) findet, dass zu viele Seminare sich mit dem Thema Abtreibung beschäftigen.
b) ist der Meinung, dass Abtreibung im Medizinstudium kein Tabu mehr sein darf.
c) ist gegen Workshops, in denen Schwangerschaftsabbrüche erklärt und diskutiert
werden.

2. Welche Wörter werden gesucht?


Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

1. In vielen Ländern der Welt spricht man nicht öffentlich über


Schwangerschaftsabbrüche. Sie sind dort ein __________.
2. In Deutschland darf eine __________ nur unter bestimmten Bedingungen vor der
Geburt beendet werden.
3. Eine __________ ist in Deutschland zwar nicht legal, wird aber auch nicht bestraft.
4. Für die betroffenen Frauen ist es schwierig, eine __________ zu finden, die einen
solchen __________ durchführt.
5. Ein anderes Wort für Frauenarzt ist __________.

a) Schwangerschaft
b) Abtreibung
c) Gynäkologe
d) Eingriff
e) Einrichtung
f) Tabuthema

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Konjunktionen.


Welche Konjunktion muss eingesetzt werden?

1. Die Zahl der Patienten steigt, … die Zahl der Ärzte sinkt.
a) wenn
b) dass
c) doch
d) denn
e) um

2. Ärzte werden in Deutschland bestraft, … sie Werbung für Schwangerschaftsabbrüche


machen.
a) wenn
b) dass
c) doch
d) denn
e) um

3. Die Studentengruppe „Medical Students for Choice” fordert, … die Studenten mehr über
die Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs lernen.
a) wenn
b) dass
c) doch
d) denn
e) um

4. Der Staat muss etwas tun, … in Zukunft sicherzustellen, dass es genug Einrichtungen für
Schwangerschaftsabbrüche gibt.
a) wenn
b) dass
c) doch
d) denn
e) um

Autoren: Nancy Isenson/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Solingen setzt Zeichen gegen Extremismus

Am 29. Mai 1993 zündeten Rechtsextreme in Solingen das Haus der Familie
Genc an. Fünf Menschen starben. 25 Jahre später wurde mit einer
Gedenkveranstaltung wieder an den Tag erinnert.

„Wir hatten solche Angst damals. Wir haben unser Wohnzimmerlicht für ein paar Tage
ausgeschaltet und unsere Kinder nicht in die Schule geschickt“, erzählt der Deutschtürke
Zafer Ekiz. Seit 1985 lebt er in Solingen, dem Ort, an dem am 29. Mai 1993 einer der
schlimmsten fremdenfeindlichen Anschläge in der Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland passierte. Ekiz kann diesen Tag nicht vergessen. Vier junge Männer zündeten
damals das Haus der türkischstämmigen Familie Genc an. Dabei starben zwei junge
Frauen und drei Mädchen.

Zum 25. Jahrestag des Brandanschlages fand in Solingen eine Gedenkveranstaltung statt.
Auch Irene Scheuer nahm daran teil. Die Solingerin kann die Bilder vom Mai 1993 ebenfalls
nicht vergessen. Sie will ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. „Die
rechtsextremen Positionen kommen auch hier leider immer näher“, sagt sie. Die AfD
hatte vor dem Gedenktag daran gezweifelt, dass der Anschlag einen fremdenfeindlichen
Hintergrund hatte.

Ekiz hat trotz des Anschlags nie daran gedacht, aus Solingen wegzuziehen. An weitere
fremdenfeindliche Attacken kann er sich nicht erinnern. Mit der Familie Genc ist Ekiz
befreundet. Kurz vor dem Gedenktag haben er und seine Frau Mevlüde Genc besucht und
ihr Mut zugesprochen. Sie hatte bei dem Anschlag zwei Töchter, zwei Enkelinnen und
eine Nichte verloren. Trotzdem hat sie danach zur Versöhnung aufgerufen.

Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach sprach Mevlüde Genc beim Gedenktag dafür
noch einmal seine Hochachtung aus. Er kann sich noch gut an seine Gefühle erinnern, die
er damals als 15-Jähriger hatte. „Ich war so fassungslos und mir war klar: Es muss etwas
getan werden, damit so etwas nie wieder passiert. Wir müssen gegen Extremismus jeder Art
kämpfen, und das jeden Tag“, forderte Kurzbach.

Autoren: Oliver Pieper/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

ein Zeichen gegen etwas setzen – etwas tun, um zu zeigen, dass etwas nicht gut ist

Extremismus (m., meist im Singular) – eine extreme politische oder religiöse


Haltung/Meinung zu etwas

etwas an|zünden – Feuer an etwas machen; dafür sorgen, dass etwas brennt

rechtsextrem – so, dass man rassistisch und ausländerfeindlich denkt (Substantiv: der
Rechtsextremismus)

Gedenkveranstaltung, -en (f.) – eine Veranstaltung zur Erinnerung an ein bestimmtes


Ereignis

fremdenfeindlich – so, dass man Ausländer ablehnt

Anschlag, Anschläge (m.) – hier: ein Versuch, Menschen zu töten, um Angst zu


verbreiten und bestimmte Ziele zu erreichen

türkischstämmig – so, dass man selbst oder die (Groß-)Eltern aus der Türkei kommen

Jahrestag, -e (m.) – der Tag, an dem man sich an etwas Wichtiges erinnert, das vor
mehreren Jahren genau an diesem Tag passiert ist

Position, -en (f.) – hier: die Meinung

AfD (f., nur Singular) – Abkürzung für: Alternative für Deutschland; eine rechte Partei

Hintergrund, -gründe (m.) – hier: die Informationen darüber, weshalb etwas geschah

Attacke, -n (f.) – der Angriff

jemandem Mut zu|sprechen – hier: zu jemandem etwas sagen, das ihm Kraft in einer
schweren Situation geben soll

jemanden verlieren – hier: dadurch, dass jemand gestorben ist, nicht mehr mit ihm
zusammenleben können

zu etwas auf|rufen – bitten, etwas zu tun; sagen, dass man etwas tun soll

Versöhnung, -en (f.) – das Beenden eines Streits

Hochachtung (f., nur Singular) – der sehr große Respekt, die große Anerkennung

fassungslos – so, dass man etwas so schlimm findet, dass man es kaum
Seit e 2/2
glauben kann
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Solingen setzt Zeichen gegen Extremismus

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Zafer Ekiz …
a) kennt die Familie, die Opfer des Brandanschlags wurde.
b) lebt seit 1985 in Solingen.
c) fühlt sich auch heute noch in Solingen unsicher.

2. Irene Scheuer …
a) wohnt nicht in Solingen.
b) nahm an der Gedenkveranstaltung teil, um zu zeigen, dass sie gegen Rechtsextremismus
ist.
c) kann sich noch gut an den Tag des Anschlags erinnern.

3. Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach …


a) war noch ein Kind, als der Anschlag passierte.
b) konnte bei der Gedenkveranstaltung nicht dabei sein.
c) hat großen Respekt vor Mevlüde Genc.

2. Wer sagt was?


Ordnet den Personen aus dem Text die Aussagen zu.

1. Zafer Ekiz … a) glaubt nicht, dass der Anschlag


einen rassistischen Grund hatte.
2. Irene Scheuer … b) hatte in der Zeit nach dem
Brandanschlag Angst.
3. Die AfD … c) will jeden Tag gegen Extremismus
kämpfen.
4. Mevlüde Genc … d) glaubt, dass die rechtsextremen
Meinungen zunehmen.
5. Tim Kurzbach … e) hat sich trotz ihres Verlustes für
Versöhnung ausgesprochen.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt das P lusquamperfekt .
Wie lauten die folgenden Sätze im Plusquamperfekt? Schreibt die fehlenden
Verben in die Lücken.

1. Zum Jahrestag des Brandanschlags fand in Solingen eine Gedenkveranstaltung statt.


Zum Jahrestag des Brandanschlags __________ in Solingen eine Gedenkveranstaltung
__________.

2. Viele Solinger nahmen an der Gedenkveranstaltung teil.


Viele Solinger __________ an der Gedenkveranstaltung __________.

3. Ekiz dachte nie daran, aus Solingen wegzuziehen.


Ekiz __________ nie daran __________, aus Solingen wegzuziehen.

4. Ekiz besuchte Mevlüde Genc mehrmals und er sprach ihr Mut zu.
Ekiz __________ Mevlüde Genc mehrmals __________ und er __________ ihr Mut
__________.

5. Tim Kurzbach sprach Mevlüde Genc seine Hochachtung aus.


Tim Kurzbach __________ Mevlüde Genc seine Hochachtung __________.

6. Tim Kurzbach war nach dem Anschlag fassungslos.


Tim Kurzbach __________ nach dem Anschlag fassungslos __________.

7. In Solingen passierte einer der schlimmsten fremdenfeindlichen Anschläge in der


Geschichte der Bundesrepublik.
In Solingen __________ einer der schlimmsten fremdenfeindlichen Anschläge in der
Geschichte der Bundesrepublik __________.

Autoren: Oliver Pieper /Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Mission Weltall

In Deutschland kennt man ihn als „Astro-Alex“: den Astronauten Alexander


Gerst. Sechs Monate lang war er 2015 auf der Internationalen Raumstation
ISS. Jetzt fliegt er wieder ins All: als erster deutscher Kommandant.

Im Juni 2018 startet Alexander Gerst zum zweiten Mal zur Internationalen Raumstation
ISS. Schon 2015 hat der Astronaut dort bei seinem ersten Flug ins All 165 Tage verbracht
und viele Erfahrungen gesammelt. Doch dieses Mal gibt es einen großen Unterschied:
Astro-Alex wird als erster Deutscher überhaupt das Kommando bei einer Weltall-Mission
übernehmen.

Dafür hat er sich intensiv vorbereitet und zwei Jahre lang hart trainiert. Der Astronaut hat
zum Beispiel Weltraumspaziergänge in der Schwerelosigkeit geübt. Außerdem hat
Alexander Gerst gelernt, wie man ein Raumschiff steuert und an die ISS andockt. Bei
medizinischen Tests wird immer wieder sein Gesundheitszustand kontrolliert. Und schon
vor dem Flug ins All wurden viele Experimente auf der Erde durchgespielt.

Auf der ISS geht es dann darum, Dinge zu erproben, die nur in der Schwerelosigkeit
möglich und wichtig für das Leben auf der Erde sind. Dabei geht es besonders um
Forschungen in der Medizin, Umwelt, Energie und Technik. Für seinen Flug hat Astro-Alex
übrigens Weltraumessen aus seiner süddeutschen Heimat bestellt. Ob das seinem
russischen und amerikanischen Kollegen schmecken wird?

Seinen Fans will Astro-Alex auf seinem Twitter-Kanal regelmäßig Fotos und Videos aus
dem All schicken. Besonders wichtig sind ihm junge Menschen. Auch dieses Mal wird er
während seines Flugs mit Schülern und einer Kindersendung Kontakt aufnehmen. „Ich
will nicht der Superheld für Mädchen und Jungen sein“, so Gerst, „sondern ich würde
mich freuen, wenn sie denken: Wenn er das kann, kann ich das vielleicht auch.‘“

Autoren: Fabian Schmidt/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Mission, -en (f.) – hier: ein wichtiger Auftrag; ein wichtiges Vorhaben

Weltall (n., nur Singular) – das Universum; kurz: das All

Astronaut, -en/ Astronautin, -nen – jemand, der ins All fliegt

Raumstation, -en (f.) – ein Flugkörper im Weltall, auf dem Astronauten längere Zeit
leben können

Kommandant, -en/Kommandantin, -nen – jemand, der zum Beispiel beim Militär


oder auf einem Schiff eine Gruppe leitet

Erfahrungen sammeln – etwas erleben; etwas erfahren und daraus lernen

Kommando, -s (f.) – der Befehl

intensiv – hier: sehr stark

Weltraum (m., nur Singular) – alles, was außerhalb der Erde ist; das Universum

Schwerelosigkeit (f., nur Singular) – die Tatsache, dass die Schwerkraft, die dafür sorgt,
dass Gewicht nach unten gezogen wird, nicht mehr funktioniert und alles umherfliegt

Raumschiff, -e (n.) – eine Art Flugzeug, das die Erde verlassen kann und das dort fliegen
kann, wo keine Luft mehr ist

etwas steuern – etwas lenken

an|docken – etwas mit etwas verbinden (zum Beispiel ein Schiff mit dem Landesteg)

etwas kontrollieren – etwas überprüfen

Experiment, -e (n.) – hier: der wissenschaftliche Versuch

etwas durchspielen – etwas vorher genau üben

etwas erproben – etwas testen; etwas ausprobieren

Fan, -s (m., aus dem Englischen) – etwas, der etwas oder jemanden toll findet

Kanal, Kanäle (m.) – hier: eine Seite im Internet, auf der man regelmäßig etwas postet

Sendung, -en (f.) – hier: ein Fernsehprogramm

mit jemandem Kontakt auf|nehmen – hier: mit jemandem sprechen

Superheld, -en (m.) – eine Person mit übermenschlichen Kräften Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Mission Weltall

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Alexander Gerst …
a) war der erste Deutsche im Weltall.
b) war bereits auf der Internationalen Raumstation.
c) fliegt zusammen mit zwei deutschen Kollegen auf die ISS.

2. Wie hat sich Alexander Gerst auf den Flug ins Weltall vorbereitet?
a) Er hat geübt, sich in der Schwerelosigkeit zu bewegen.
b) Er hat gelernt, wie man ein Raumschiff lenkt.
c) Er hat einen Kochkurs für Weltraumessen gemacht.

3. Was ist richtig?


a) Auf der ISS werden medizinische und technologische Dinge getestet.
b) Alexander Gerst hat im All die Möglichkeit, etwas ins Internet zu stellen.
c) Alexander Gerst fühlt sich wie ein Held.

2. Welche Wörter werden gesucht ?


Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

Im Juni fliegt Alexander Gerst ins _____________ (1) zur Internationalen


_____________ (2) ISS. Bei dieser Weltraum-_____________ (3) übernimmt Astro-
Alex das _____________ (4). In der _____________ (5) im Weltraum werden
verschiedene _____________ (6) durchgeführt. Für viele Kinder ist Astro-Alex ein
_____________ (7), obwohl er gar keiner sein will.

a) Experimente
b) Kommando
c) Mission
d) Superheld
e) Schwerelosigkeit
f) Weltall
g) Raumstation

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Ordnungszahlen.


Wie werden die Zahlen in Klammern als Wörter in die Sätze integriert?
Schreibt sie in die Lücken und achtet, wenn nötig, auf die richtige Endung.

1. Alexander Gerst verbringt zum _____________ (2.) Mal ein halbes Jahr auf der ISS.

2. Er fliegt als _____________ (1.) deutscher Kommandant ins Weltall.

3. Die Mission startet am _____________ (6.) Juni 2018.

4. Der Astronaut hat _____________ (2) Jahre lang trainiert.

5. Bei seinem _____________ (1.) Flug ins All ist Alexander Gerst 165 Tage im
Weltraum geblieben.

6. Im Dezember 2018 beendet Alexander Gerst seinen _____________ (2.) Flug zur ISS
und ist pünktlich zu Weihnachten wieder zu Hause.

7. Seine Fans hoffen, ihn noch ein _____________ (3.) Mal ins All fliegen zu sehen.

Autoren: : Fabian Schmidt/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Typisch deutsch: der Schrebergarten

Im 19. Jahrhundert nutzten Kinder Schrebergärten zuerst als Spielplätze.


Später dienten sie armen Familien dazu, Obst und Gemüse anzubauen. Heute
sind sie vor allem ein Rückzugsort für gestresste Stadtbewohner.

Viele Menschen, die zum ersten Mal nach Deutschland kommen, wundern sich über die
vielen kleinen Gärten, die sie in den Städten dicht nebeneinander aufgereiht sehen. Der
ein oder andere hat die kleinen Gartenparzellen mit ihren Hütten aus Holz und den
bunten Gartenzwergen auch schon für Slums gehalten. Doch dann fällt schnell auf,
dass die Gärtchen dafür viel zu gepflegt sind.

Hier haben sich Stadtbewohner einen Platz im Grünen geschaffen, denn viele haben
keinen eigenen Garten oder Balkon: Wer trotzdem seine eigene grüne Parzelle haben
möchte, mietet also einen Schrebergarten. Er dient vor allem am Wochenende als
Rückzugsort, um sich vom stressigen Stadtleben zu erholen.

Schrebergärten gab es schon im 19. Jahrhundert zur Zeit der Industrialisierung. Der
erste wurde 1864 gegründet und nach dem Arzt Daniel Gottlob Moritz Schreber benannt.
Sie wurden früher dort gebaut, wo niemand gern leben wollte, zum Beispiel an Bahngleisen.
Kinder nutzten die Gärten zuerst als Spielplätze. Arme Familien hatten dort außerdem die
Möglichkeit, Gemüse und Obst anzubauen. Daher hießen Schrebergärten auch oft
„Armengärten“. Ohne die Nahrungsmittel aus den Gärten hätte manche Familie in
Kriegszeiten nicht überleben können.

Im Schrebergarten kann übrigens nicht jeder machen, was er will. Ein Gesetz regelt das
Leben dort. So darf man nicht in seinem Gartenhaus wohnen, und auf einem Drittel des
Grundstücks muss Obst und Gemüse angebaut werden. Auch Rasenmähen oder zu
laute Musik sind zu bestimmten Uhrzeiten und sonntags verboten. Wer sich bei seinen
Nachbarn also nicht unbeliebt machen will, sollte sie einfach mal zum Grillen einladen.

Autorinnen: Elizabeth Grenier/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Schrebergarten, -gärten (m.) – ein kleiner Garten, der nicht direkt am eigenen Haus
liegt, und den man von einem Verein mietet

Jahrhundert, -e (n.) – ein Zeitraum von 100 Jahren

etwas nutzen – Gebrauch von etwas machen

etwas an|bauen – hier: eine Pflanze in den Boden setzen und sie wachsen lassen

vor allem – hauptsächlich

Rückzugsort, -e (m.) – ein Ort, an dem man Ruhe hat

etwas auf|reihen – etwas gleichmäßig nebeneinander stellen

Parzelle, -n (f.) – ein kleines Grundstück mit bestimmten Maßen

Hütte, -n (f.) – ein einfaches kleines Haus aus Holz

Gartenzwerg, -e (m.) – eine Figur eines kleinen Männchens (oft mit roter Mütze und
weißem Bart), die meistens im Garten steht

Slum, -s (m. aus dem Englischen) – das Armenviertel; eine Siedlung (meist am Stadtrand),
in der arme Menschen in einfachen Hütten wohnen

auf|fallen – deutlich werden; sich zeigen

gepflegt– hier: sauber; so, dass sich jemand gut um etwas gekümmert hat

etwas schaffen – hier: dafür sorgen, dass es etwas gibt

Industrialisierung (f., nur Singular) – die Einführung der industriellen Produktionsweise


in einem Land

etwas nach jemandem benennen – etwas den Namen von jemandem geben

über|leben – in einer gefährlichen Situation nicht sterben; am Leben bleiben

Drittel, - (n.) – der dritte Teil einer Menge

Grundstück, -e (n.) – ein Stück Land, das jemandem gehört

Rasen mähen –mit einem Gerät Gras kurz abschneiden


etwas grillen – etwas (z. B. Fleisch) auf einem Gitter über dem Feuer braten

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Typisch deutsch: der Schrebergarten

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Im Schrebergarten …
a) erholen sich die Städter vom Alltagsleben.
b) muss man Obst oder Gemüse anbauen.
c) darf man nicht grillen.

2. Früher …
a) dienten Gärten am Stadtrand den armen Leuten dazu, Lebensmittel anzubauen.
b) durfte man sich nur am Wochenende im Schrebergarten aufhalten.
c) haben mehr Menschen in der Stadt gewohnt als heute.

3. Was ist richtig?


a) Viele Menschen hätten den Zweiten Weltkrieg nicht überleben können, wenn es keine
Schrebergärten gegeben hätte.
b) Der Arzt Moritz Schreber pflanzte Obst und Gemüse in der Stadt. Daher heißen die
kleinen Gärten nach ihm.
c) Holzhütten und Gartenzwerge sind typisch für Schrebergärten.

2. Ü bt die Vokabeln
Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

1. Dieses Jahr machen wir Urlaub in einer kleinen ______________ in den Bergen.
2. Lass uns am Wochenende in unseren ______________ fahren, ich brauche dringend
Erholung im Grünen.
3. Die technische und wirtschaftliche Entwicklung zu Beginn des 19. Jahrhunderts nennt
man ______________.
4. Heute Nachmittag gehe ich mit Paula auf den ______________. Kommt ihr mit?
5. Wer ein Haus besitzt, besitzt auch ein ______________.

a) Grundstück b) Spielplatz c) Schrebergarten


d) Hütte e) Industrialisierung

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt Verben mit Präpositionen


Welche Präpositionen fehlen? Markiert die richtige Antwort!

1. Immer wieder wundere ich mich ______ Menschen, die sich einen Gartenzwerg
kaufen.
a) von
b) über
c) mit

2. Heute Morgen habe ich eine fremde Frau gegrüßt, weil ich sie ______ eine Freundin
gehalten habe.
a) bei
b) an
c) für

3. Im Urlaub möchte ich nichts machen; ich möchte mich nur ______ der Arbeit erholen.
a) von
b) für
c) bei

4. Ich mag den neuen Kollegen nicht. Er versucht immer, sich ______ Chef beliebt zu
machen.
a) beim
b) am
c) im

5. Ich lade dich ganz herzlich ______ meiner Hochzeitsfeier ein.


a) für
b) zu
c) an

6. Diese Übung dient ______, die Verben mit Präpositionen zu wiederholen.


a) damit
b) dafür
c) dazu

Autorinnen: Elizabeth Grenier/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Panini-Alternative: das Tschutti Heftli

Bei Fußball-Sammelbildern denkt man zuerst an Panini. Doch es gibt


Alternativen, wie zum Beispiel das Schweizer Tschutti Heftli. Das Besondere
an dem Heft: Hier gibt es keine Fotos, sondern Zeichnungen der Fußballer.

Vor jedem großen Fußballturnier bricht die Sammelleidenschaft aus – und zwar für
Sticker mit den Porträts der Fußballspieler. Das berühmteste Album ist das Panini-Heft.
Richtige Konkurrenz dazu findet man kaum. Doch seit zehn Jahren gibt es für Sammler
eine interessante Alternative: das Schweizer Sticker-Album Tschutti Heftli. Der Name
kommt vom schweizerdeutschen Wort für „Fußball spielen“: „tschutten“.

Zur Fußball-WM 2018 ist das inzwischen sechste Sammelheft erschienen – und die
Auflage steigt. Immer mehr Menschen machen mit. Die Bilder im Tschutti Heftli sind
keine normalen Fußballsticker mit Fotos der Spieler. Es sind kleine Kunstwerke:
Zeichnungen und Karikaturen der Spieler. Die Bilder sind sehr unterschiedlich, da sie von
verschiedenen Künstlern gezeichnet werden. „Mit den Bildern schaffen wir eine
Symbiose aus Fußballkultur und Kunst“, sagt Silvan Glanzmann vom Tschutti Heftli.

Die Idee kam den Machern des Tschutti Heftli, weil ihnen die immer gleichen
Fußballerporträts zu langweilig waren. Sie wollten etwas Besonderes, das Sport wieder mit
Leidenschaft und Kultur verbindet. Für ihre Bilder suchen sie keine bekannten Künstler. Sie
schreiben einen Wettbewerb aus, an dem alle Künstler teilnehmen können. Für die
Fußball-WM 2018 gab es 500 Einsendungen, aus denen 32 Zeichner ausgewählt
wurden. Sie haben die 552 Sticker des WM-Heftes gezeichnet.

Dem Sammler Sebastian fehlen von diesen 552 Stickern noch etwa 200. Er sammelt seit vier
Jahren die Bilder der Tschutti Heftlis. „Man hat das positive Gefühl, dass man was Gutes
tut“, sagt Sebastian, denn neun Cent pro verkauftes Sticker-Tütchen bekommt eine
Hilfsorganisation. Wenn ein Album fertig ist, hat man übrigens 100 bis 150 Euro
ausgegeben – nicht wenig, aber auch nicht so viel wie für ein Panini-Album – das kann bis
zu 800 Euro kosten.

Autoren: Silke Wünsch/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Alternative, -n (f.) – eine andere Möglichkeit

Turnier, -e (n.) – ein (meist) sportliches Ereignis, in dem mehrere Spieler/Teams


gegeneinander spielen, um herauszufinden, wer der Beste ist

aus|brechen – hier: beginnen

Leidenschaft (f., hier nur Singular) – hier: die Begeisterung; die Liebe

Sticker, - (m., aus dem Englischen) – ein kleines Bild, das man aufkleben kann

Porträt, -s (n.) – das Bild oder Foto vom Gesicht einer Person

Album, Alben (n.) – hier: ein Buch, in das Fotos eingeklebt werden

Konkurrenz (f., nur Singular) – hier: alle Firmen, die ähnliche Produkte wie man selbst
anbieten

WM, -s (f.) – Abkürzung für: Weltmeisterschaft; hier: der alle vier Jahre stattfindende
Fußball-Wettkampf zwischen vielen Ländern der Welt

Auflage, -n (f.) – hier: die Stückzahl von etwas (Zeitungen, Bücher), das veröffentlicht wird

Karikatur, -en (f.) – eine witzige Zeichnung, die bestimmte Eigenschaften von Personen
übertrieben zeigt

etwas schaffen – hier: dafür sorgen, dass es etwas gibt

Symbiose, -n (f.) – hier: die Tatsache, dass zwei verschiedene Dinge zusammenkommen

etwas aus|schreiben – etwas, worauf man sich bewerben kann, öffentlich bekannt
machen (z. B. eine Stelle, einen Wettbewerb)

Wettbewerb, -e (m.) – eine Veranstaltung, bei der die Leistung von mehreren Menschen
verglichen wird und am Ende einer von ihnen als Bester gewinnt

Einsendung, -en (f.) – das, was jemand einem anderem zugeschickt hat

jemanden aus|wählen – jemanden aussuchen; jemanden aus einer Menge wählen

Tütchen, - (n.) – eine kleine Tüte

Hilfsorganisation, -en (f.) – eine Organisation, die Menschen in Not hilft


Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Panini-Alternative: das Tschutti Heftli

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Das Besondere an dem Tschutti Heftli ist, dass …


a) man auf den Bildern Zeichnungen und keine Fotos sehen kann.
b) ein Teil des Geldes für einen guten Zweck ist.
c) es nicht vor einer Fußball-WM erscheint.

2. Die Bilder des Tschutti Heftli …


a) wurden von einem berühmten Künstler gezeichnet.
b) zeigen die Fußballspieler so realistisch wie möglich.
c) wurden von mehr als einer Person geschaffen.

3. Was steht im Text? Sammler Sebastian …


a) hat in diesem Jahr angefangen, Sticker zu sammeln.
b) hat schon mehr als die Hälfte der WM-Sticker gesammelt.
c) hat viele Hundert Euro für Panini-Bilder ausgegeben.

2. Übt die Wörter aus dem Text!


Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

Kurz bevor eine __________(1) beginnt, geht das Sammeln von Fußballbildern los. Die
Sammler kaufen sich zuerst ein Heft und dann viele __________(2), in denen mehrere
Sammelbilder sind. Auf diesen Bildern sieht man __________(3) der Fußballspieler. Die
__________(4) kleben die Sammler dann in ihr __________(5). Ziel ist es, die Bilder
aller Spieler von allen Mannschaften zu bekommen. Die Verlage verdienen damit viel Geld.
Jedes Jahr wird die __________(6) größer.

a) Tütchen
b) Fußball-WM
c) Album
d) Sticker
e) Porträts
f) Auflage

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wie heißen die Personen?


Wie lautet die Bezeichnung der Personen zu den Wörtern? Schreibt die
männliche und die weibliche Form in die Lücken.

Beispiel:
machen der Macher, die Macherin

1) der Fußball der ____________, die ____________


2) das Spiel der ____________, die ____________
3) sammeln der ____________, die ____________
4) zeichnen der ____________, die ____________
5) die Kunst der ____________, die ____________
6) der Sport der ____________, die ____________

Autoren: Silke Wünsch/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Gefährliche Blitze

Fast 50 Menschen werden jedes Jahr von einem Blitz getroffen. Die meisten
von ihnen überleben, doch das Ereignis hat oft schwere Folgen. Welche
Schäden ein Blitzschlag beim Menschen verursacht, ist bisher kaum erforscht.

Es donnert und blitzt – für viele ein Spektakel. Für andere ist ein Gewitter ein Grund zur
Angst, obwohl die Gefahr gering ist, von einem Blitz getroffen zu werden. Etwa 30 bis 50
Menschen passiert das jedes Jahr. Nur wenige Millisekunden dauert der Blitzeinschlag.
Doch für die Betroffenen ist das Erlebnis oft traumatisch. „Ein Blitzschlag ist ein Ereignis,
das sie vollkommen aus der Bahn wirft“, sagt Professor Berthold Schalke von der
Universitätsklinik Regensburg. Schon seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Blitzopfern.

Bei einem Blitzeinschlag können 100 Millionen Volt und Temperaturen um die 50.000
Grad Celsius entstehen – eine Hitze wie auf der Sonne. Der Betroffene kann starke
Verbrennungen bekommen, abhängig davon, wie der Blitz einschlägt. Schlüssel oder
Ketten werden gefährlich: Manchmal brennen sie sich in die Haut ein. Rund zehn
Prozent der Betroffenen überleben einen Blitzschlag nicht.

Ein Blitz muss eine Person aber nicht direkt treffen, um sie zu verletzen. Das kann schon
passieren, wenn der Blitz ein nahes Objekt – zum Beispiel einen Baum – trifft. Darum soll
man sich bei Gewitter nicht direkt unter Bäume stellen. Ein altes deutsches Sprichwort sagt,
dass manche Bäume sicherer sind als andere. Doch Schalke erklärt, dass das nicht stimmt.
„All diese Mythen, die es gibt, sind Blödsinn“, sagt er. Wichtig ist, nicht draußen zu
bleiben, sondern in ein Gebäude zu gehen. Ist man im Freien, soll man sich möglichst
klein machen und die Beine an den Körper ziehen.

Menschen, die einen Blitzschlag überlebt haben, leiden manchmal ihr ganzes Leben unter
den Folgen. Oft haben sie Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder sich an etwas zu
erinnern. „Was alle Blitzopfer gemein haben, ist ihre Angst vor Knall und lauten
Geräuschen“, sagt Schalke. Doch Blitzschäden beim Menschen sind noch nicht gut
erforscht, weil sie so selten sind. Es ist schwierig, genug Teilnehmer für eine Studie zu
finden. Darum kennen sich die meisten Mediziner damit kaum oder gar nicht aus.

Autoren: Gudrun Heise /Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

überleben – in einer gefährlichen Situation nicht sterben; am Leben bleiben

Folge, -n (f.) – hier: die Konsequenz; die Auswirkung

Blitzschlag, -schläge (m.) – ein Blitz, der etwas trifft (auch: der Blitzeinschlag)

etwas erforschen – etwas genau und wissenschaftlich untersuchen

es donnert – man hört das laute Geräusch nach einem Blitz

Spektakel, - (n.) – ein beeindruckendes, interessantes Ereignis, das schön anzusehen ist

Millisekunde, -n (f.) – 0,001 Sekunde

traumatisch – so schrecklich, dass man es nicht vergessen kann

vollkommen – hier: total; sehr

jemanden aus der Bahn werfen – hier: jemanden verunsichern

Klinik, -en (f.) – das Krankenhaus

Volt, - (n.) – die Maßeinheit für elektrische Spannung

Betroffene, -n (m./f.) – die Person, um die es geht

Verbrennung, -en (f.) – eine Wunde, die durch etwas sehr Heißes verursacht wurde

in etwas ein|schlagen – mit viel Kraft und hoher Geschwindigkeit auf etwas treffen

sich in etwas ein|brennen – hier: durch Hitze eine Wunde/Narbe auf etwas hinterlassen

Objekt, -e (n.) – hier: der Gegenstand oder das Lebewesen; das Ding

Mythos, Mythen (m.) – die Legende; die Erzählung

Blödsinn (m., nur Singular) – Unsinn; Quatsch

im Freien – nicht in einem Haus, sondern unter freiem Himmel

etwas gemein haben – etwas gemeinsam haben

Knall, -e (m., meist im Singular) – ein plötzliches, sehr lautes Geräusch


Seit e 2/2
Studie, -n (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Gefährliche Blitze

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Bei einem Blitzeinschlag entstehen Temperaturen wie auf der Sonne.
b) Es gibt mehr Menschen, die durch einen Blitzeinschlag sterben, als Menschen, die ihn
überleben.
c) Die Betroffenen haben immer starke Verbrennungen.

2. Bei Gewitter soll man …


a) sich unter einen Baum stellen.
b) nicht im Freien sein.
c) sich draußen so klein wie möglich machen.

3. Laut Professor Schalke …


a) gibt es manche Baumarten, die vor Blitzeinschlägen schützen.
b) haben alle Opfer von Blitzeinschlägen Angst vor lauten Geräuschen.
c) braucht man nicht viele Teilnehmer für eine Studie, um etwas über Schäden durch Blitze
sagen zu können.

2. Welche Wörter passen?


Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

Bei einem ________(1) sieht man zuerst den ________(2) und hört dann erst den
Donner. Wenn ein Blitz irgendwo einschlägt, gibt es einen lauten________(3). Es ist
gefährlich, bei einem solchen Unwetter ________(4) zu sein. Für die ________(5) eines
Blitzeinschlags hat so ein Ereignis schwere ________(6): Sie bekommen oft nicht nur
_______(7) auf der Haut, sondern haben auch seelische Probleme.

a) Blitz
b) Folgen
c) Gewitter
d) Knall
e) Verbrennungen
f) im Freien
g) Opfer

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. „zu“ + I nfinitiv
Welche Wörter gehören in die Lücken? Wählt die richtige Antwort aus.

1. Die Gefahr, von einem Blitz …, ist gering.


a) getroffen zu werden
b) zu getroffen werden

2. Die Wahrscheinlichkeit, einen Blitzschlag …, ist sehr hoch.


a) überzuleben
b) zu überleben

3. Oft haben die Blitzopfer Schwierigkeiten, …


a) sich zu konzentrieren.
b) zu sich konzentrieren.

4. Es gibt zu wenig Betroffene, um Blitzschäden richtig …


a) erzuforschen.
b) zu erforschen.

5. Es wird empfohlen, bei Gewitter von Bäumen …


a) wegzugehen.
b) zu weggehen.

6. Experten raten, bei Gewitter nicht …


a) draußen zu bleiben.
b) zu draußen bleiben.

Autoren: Gudrun Heise /Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der Kugelschreiber wird 80

1938 wurde der Kugelschreiber erfunden. Auch heute ist er trotz digitaler
Arbeitswelt aus den Büros nicht wegzudenken. Firmen nutzen Kulis als
Werbeartikel und noch 80 Prozent der Deutschen schreiben täglich mit ihm.

Es gibt ihn in allen Farben und Größen, manchmal kostet er nur zehn Cent, als
Luxusartikel kann er tausende Euro kosten. Der Kugelschreiber – meistens Kuli genannt
– ist seit 80 Jahren nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Noch im Jahr 2017 gaben die
Deutschen fast eine halbe Milliarde Euro für Kugelschreiber aus.

1938 meldete der Ungar Lászlo Bíró ein Patent auf seine Erfindung an. Inspiriert wurde
Bíró, als er Kindern beim Spielen mit Murmeln zusah: Denn wenn die Murmel durch eine
Wasserpfütze rollt, hinterlässt sie eine nasse Spur. Daraufhin bekam auch der Kuli an
seiner Spitze eine kleine Kugel. Doch anfangs waren die Stifte noch Luxusartikel. Die
ersten Kulis kosteten in einem New Y orker Kaufhaus 12,30 Dollar. Dafür musste damals ein
Industriearbeiter acht Stunden arbeiten.

Heute gibt es trotz der digitalen Arbeitswelt vermutlich kein Büro ohne Kulis. Zwar tippt
man Texte meistens am Computer oder Nachrichten mit dem Handy. Dennoch schreiben
etwa 80 Prozent der Deutschen mehrmals täglich mit der Hand. Der Schreibgerätemarkt
wächst immer noch konstant. „Der Kugelschreiber ist für uns immens wichtig“, sagt auch
der Verband der Werbeartikel-Wirtschaft. Denn egal ob Firmen, Parteien oder Vereine,
sie wollen bei ihren Kunden in Erinnerung bleiben und bedrucken daher Kulis mit Name
und Logo.

Doch der Kugelschreiber hat sich über die Jahre auch verändert. Heute gibt es ihn mit
eingebauten USB-Sticks und inzwischen auch als digitales Gerät. Sogenannte Smartpens
können die geschriebenen Notizen speichern, damit man sie später auf den Computer
übertragen kann. Und wer mit Kulis keinen Plastikmüll produzieren will, kann sie auch
zum Nachfüllen oder aus Bio-Kunststoffen kaufen.

Autoren: Burkhard Fraune/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

nicht wegzudenken sein – sehr wichtig sein

Werbeartikel, - (m.) – ein Produkt, mit dem man für etwas Werbung macht

Luxusartikel, - (m.) – ein Produkt, das sehr wertvoll und teuer ist

etwas zum Patent an|melden – eine Erfindung beim Amt registrieren, damit sie
niemand kopiert

Murmel, -n (f.) – eine kleine Glaskugel zum Spielen

Pfütze, -n (f.) – Wasser, das sich auf dem Boden gesammelt hat

Spur, -en (f.) – hier: ein Streifen Wasser

daraufhin – danach; als Reaktion auf etwas

Spitze, -n (f.) – das obere, spitze Ende von etwas

vermutlich – wahrscheinlich; mit ziemlicher Sicherheit

tippen – schreiben (auf der Tatstatur einer Schreibmaschine oder eines Computers)

konstant – so, dass sich etwas nicht verändert; gleichbleibend

immens – sehr

Verband, Verbände (m.) – hier: eine Vereinigung von Organisationen mit gleichen
Interessen

etwas mit etwas bedrucken – einen Text oder ein Bild auf etwas bringen

Logo, -s (n.) – ein Symbol, das eine Firma für sich oder ein Produkt verwendet

etwas ein|bauen – etwas in etwas integrieren

USB-Stick, -s (m., aus dem Englischen) – ein kleines Gerät, auf dem man digitale Dateien
speichern kann

etwas über|tragen – hier: etwas von einem Gerät auf ein anderes schicken

etwas nach|füllen – etwas wieder voll machen

Kunststoff, -e (m.) – das Plastik

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der Kugelschreiber wird 80

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Die meisten Deutschen schreiben heutzutage noch immer täglich etwas mit der Hand.
b) Viele Firmen machen mit Kulis Werbung.
c) Heute kann man in Kugelschreibern manchmal auch digitale Daten speichern.

2. Kugelschreiber …
a) sind trotz Computer und Handy in wahrscheinlich jedem Büro zu finden.
b) werden oft mit Firmennamen oder -logos bedruckt.
c) kann man nicht nachfüllen. Sie erzeugen dadurch sehr viel Plastikmüll.

3. Der Erfinder des Kugelschreibers …


a) hat den Kuli schützen lassen, damit niemand seine Idee kopiert.
b) wurde von Kindern auf die Idee gebracht, den Kuli aus Plastik herzustellen.
c) verkaufte die ersten Kulis für 12,30 Dollar.

2. Ü bt die Vokabeln
Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

a) Verband b) Patent c) Kunststoff


d) Notizen e) Kuli f) Werbeartikel

1. Bitte schreiben Sie nicht mit Bleistift, sondern verwenden Sie einen _____________!
2. Während der Vorlesung sollte man sich ______________ machen, damit man sich
später an das Gesagte erinnert.
3. Kulis, Taschen, T-Shirts und Feuerzeuge sind typische ______________.
4. Die Deutschen produzieren jährlich Tonnen an ______________-Müll
5. Der ______________ Deutscher Kugelschreibersammler lädt am Wochenende zu
einer Diskussion zum Thema „Plastikmüll vermeiden“ ein.
6. Das ist eine einzigartige Erfindung! Du solltest unbedingt sofort ein
______________ darauf anmelden!

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Konnektoren mit „d“!


Welcher Konnektor gehört in welche Lücke? Vervollständigt die Sätze!

a) denn b) doch c) dennoch d) daraufhin e) damit

1. Mach dir Notizen, _________ du bei der Präsentation nachschauen kannst, was du
sagen wolltest.

2. Ich schreibe lieber am Computer, _________ meine Schrift können die meisten nicht
lesen.

3. Der Kugelschreiber wurde vor 80 Jahren erfunden, _________ der Stift hat sich in
den letzten Jahren an die digitale Welt angepasst.

4. Der Kuli des Kindes fiel in den Fluss, _________ fing es an zu weinen.

5. Plastikmüll kann man nicht vermeiden. Ich versuche ihn _________ zu reduzieren.

Autoren: Burkhard Fraune/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wenn Lebensmittel im Müll landen

Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt dem Verbraucher, wie lange ein Produkt


mindestens haltbar ist. Doch das wird oft falsch verstanden: Lebensmittel
landen zu früh im Müll, obwohl man sie noch essen oder trinken könnte.

Das Joghurt sieht noch gut aus und trotzdem landet es im Müll. Der Grund: Das
Mindesthaltbarkeitsdatum war abgelaufen. Zu viele Deutsche verstehen diesen Hinweis
auf Lebensmitteln falsch und werfen diese zu früh weg. Laut Umweltbundesamt
werden in Deutschland jedes Jahr bis zu 82 Kilogramm Lebensmittel weggeschmissen.
Das sind pro Person zwei volle Einkaufswagen.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es in Deutschland schon seit 1981. Der Hinweis


„mindestens haltbar bis …“ muss laut einem EU-Gesetz auf fast allen Lebensmitteln und
Getränken stehen. Es informiert darüber, wie lange ein Produkt Farbe, Geruch, Geschmack
und Nährwerte wie am ersten Tag behält. Wichtig ist dabei, dass man es richtig
aufbewahrt.

Antonia Blumenthal von der Verbraucherzentrale wünscht sich eine Reform des
Mindesthaltbarkeitsdatums. Sie denkt, dass zum Beispiel „die Verlängerung des
Mindesthaltbarkeitsdatums um nur einen Tag bei manchen Produkten, etwa Joghurt, schon
eine ganze Menge Lebensmittelmüll vermeiden“ kann.

In Frankreich und in den USA gibt es bereits intelligente Verpackungen, die dem Kunden
anzeigen, wie frisch ein Produkt noch ist, indem die Etiketten ihre Farbe verändern. Bisher
waren solche Etiketten in Deutschland allerdings noch zu teuer. Manon Struck-Pacyna vom
Bund für Lebensmittelrecht empfiehlt, sich daher einfach auf die eigenen Sinne zu
verlassen. Ihre Empfehlung lautet: „Erst schauen, dann riechen und wenn man noch nicht
sicher ist, dann auch schmecken.“

Autorinnen: Anabela Linke/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Mindesthaltbarkeitsdatum, -daten (n.) – das Datum auf Produkten, das darüber


informiert, wie lange ein Produkt mindestens frisch und konsumierbar ist

Verbraucher,-/Verbraucher, -in – jemand, der etwas kauft und verbraucht

im Müll landen – umgangssprachlich für: weggeworfen werden

Joghurt, -s (n./m.) – ein Milchprodukt, das durch Bakterien erzeugt wird

etwas läuft ab – hier: etwas ist nicht mehr haltbar

etwas weg|werfen – etwas in den Müll tun

Umweltbundesamt (n., nur Singular) – ein Amt in Deutschland, das sich um die Umwelt
kümmert

etwas weg|schmeißen – etwas wegwerfen; etwas in den Müll tun

Einkaufswagen, - (m.) – ein großer Korb mit Rollen, den man im Supermarkt benutzt

Geruch, Gerüche (m.) – das, was man riechen kann

Nährwert, -e (m.) – ein Wert, der zum Beispiel Vitamine und Kalorien eines
Nahrungsmittels angibt

etwas auf|bewahren – etwas an einem bestimmten Ort verwahren

Verbraucherzentrale, -n (f.) – die Organisation, die sich für die Rechte von
Verbrauchern einsetzt

Reform, -en (f.) – die Erneuerung; die Verbesserung; die Veränderung


etwas vermeiden – so handeln, dass etwas nicht entsteht

Verpackung, -en (f.) – das Material, in das man Waren einpackt

Etikett, -en (n.) – der Zettel mit einer Beschreibung, der auf den Produkten klebt

Sinn, -e (m., meistens Plural) – die Fähigkeit zu hören, zu sehen, zu fühlen, zu schmecken
oder zu riechen

lauten – sein; heißen

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wenn Lebensmittel im Müll landen

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Lebensmittel werden oft viel zu früh in den Müll geworfen, obwohl man sie noch essen
könnte.
b) Die Deutschen schmeißen jedes Jahr so viele Produkte weg, wie in zwei Einkaufswagen
passen würden.
c) Man sollte darauf achten, Lebensmittel am richtigen Ort zu verwahren.

2. Das Mindesthaltbarkeitsdatum …
a) informiert den Verbraucher darüber, wann er ein Lebensmittel spätestens wegwerfen
sollte.
b) wird in einem EU-Gesetz bestimmt.
c) gibt es auf Produkten in den USA und in Frankreich nicht.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Antonia Blumenthal möchte das Mindesthaltbarkeitsdatum um einen Tag verlängern.
b) Manon Struck-Pacyna findet intelligente Etiketten zu teuer.
c) Manon Struck-Pacyna empfiehlt, nach Geruch und Geschmack zu entscheiden, ob
Lebensmittel schlecht sind.

2. Ü bt die Vokabeln!
Beantwortet die Fragen und schreibt die richtigen Wörter in die Lücken.

1. Wie lautet das Substantiv für „etwas empfehlen“? die _____________.

2. Jemand, der etwas kauft und verbraucht ist der _____________.

3. Das Substantiv zu „schmecken“ ist der _____________.

4. Das Substantiv zu „riechen“ ist der _____________.

3. Ü bt die Verben mit „ver“!


Schreibt die Verben in die richtige Lücke. Achtet dabei auf die richtige Form!

verpacken vermeiden verbrauchen verändern


verlassen verlängern
Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

1. Heute gehe ich zur Botschaft, weil ich mein Visum ___________ muss.

2. Wenn man mit einem Rucksack oder einer Tasche einkaufen geht, lässt sich viel
Plastikmüll ___________.

3. Morgen ist Sarahs Geburtstag. Ein Geschenk habe ich schon gekauft, es muss nur noch
___________ werden.

4. Den Käse solltest du nicht mehr essen! Schau mal, die Farbe hat sich schon
___________.

5. Du solltest doch heute die Einkäufe besorgen. Nie kann man sich auf dich
___________.

6. Dieses Produkt sollten Sie bis spätesten Ende Juni ___________.

Autorinnen: Anabela Linke/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Vor 70 Jahren: Die Luftbrücke rettet Westberlin

Eine Grundlage der Freundschaft zwischen Deutschland und den USA ist die
Erinnerung an die Luftbrücke: Vor 70 Jahren entschied der amerikanische
Präsident Truman, Westberlin aus der Luft mit Lebensmitteln zu versorgen.

Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Deutschland war von den USA,
Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion besetzt. Die sowjetische Zone lag im
Osten – und mittendrin Berlin, das unter den vier Ländern aufgeteilt war. Eine
schwierige Lage, sowohl für die Berliner als auch für die Sowjetunion: Die Berliner waren
abhängig von Transporten durch die sowjetische Zone. Die sowjetische Regierung hatte
Angst, dass der Einfluss der westlichen Staaten in Berlin zu groß werden könnte.

Im Juni 1948 führten die Westmächte die D-Mark als neue Währung ein – in
Westdeutschland, aber auch in Westberlin. Die sowjetische Regierung hoffte, dass die
Westmächte Berlin aufgeben würden, und blockierte alle Straßen und Zugverbindungen
nach Westberlin. Für mehr als zwei Millionen Menschen in Westberlin bedeutete das: keine
Lebensmittel, keine Kohle zum Heizen, kaum Strom.

Doch der amerikanische Präsident Harry S. Truman beschloss, Westberlin aus der Luft zu
versorgen. Das war nicht einfach: Täglich mussten mindestens 5.000 Tonnen Lebensmittel
und Kohle nach Westberlin transportiert werden. Fast ein Jahr lang flogen amerikanische,
britische und französische Flugzeuge mit Lebensmitteln im 90-Sekunden-Takt nach
Westberlin. Erst am 12. Mai 1949 beendete die Sowjetunion die Blockade.

Die Luftbrücke rettete viele Menschen in Westberlin vor dem Hungertod. Günter
Schliepdieck erinnert sich an damals: „Die Einstellung zur Luftbrücke, die war unter uns
Jugendlichen absolut toll. Die Sympathie für die Amerikaner war bei uns durchweg
sehr, sehr groß.“

Autoren: Ralf Bosen/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Luftbrücke, -n (f.) – die Lieferung von Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen
per Flugzeug an Menschen in Krisengebieten

jemanden versorgen – jemandem etwas/das geben, was er braucht

Zweiter Weltkrieg (m., nur Singular) – der Krieg, den Deutschland 1939 begonnen und
1945 verloren hat und in dem viele Länder gegeneinander gekämpft haben

Sowjetunion (f., nur Singular.) – ein früherer Staat in Osteuropa, Zentral- und Nordasien
(1922-1991)

besetzt – hier: so, dass Soldaten eines anderen Landes die Kontrolle über ein Gebiet haben

mittendrin – in der Mitte von etwas

aufgeteilt – so, dass Teile von etwas verschiedenen Personen/Gruppen gehören

westlich – so, dass sich etwas im Westen befindet

etwas ein|führen – hier: beginnen, etwas (offiziell) zu nutzen

Westmacht, -mächte (f.) – hier: die USA, Großbritannien und Frankreich

Währung, -en (f.) – das Geld, mit dem in einem Land bezahlt wird

etwas blockieren – hier: dafür sorgen, dass man einen Weg nicht benutzen kann; etwas
sperren

Tonne, -n (f.) – hier: ein Maß für Gewicht; 1000 Kilogramm (t)

im 90-Sekunden-Takt – so, dass etwas nach 90 Sekunden immer wieder passiert; alle 90
Sekunden

etwas beenden – mit etwas aufhören

Blockade, -n (f.) – hier: die Aktion, die es anderen unmöglich macht, einen Ort zu
erreichen

Einstellung, -en (f.) – hier: die Meinung

absolut – hier: völlig; komplett; sehr

Sympathie, -en (f.) – ein positives Gefühl für jemanden; die Tatsache, dass man jemanden
mag

durchweg – hier: so, dass etwas für alle gilt


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Vor 70 Jahren: Die Luftbrücke rettet Westberlin

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Berlin zur sowjetischen Zone.
b) Berlin wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von mehreren Ländern kontrolliert.
c) Wenn man nach Berlin fahren wollte, musste man durch die sowjetische Zone fahren.

2. Was ist richtig?


a) Die Sowjetunion beschloss, die D-Mark in Westberlin einzuführen.
b) Die D-Mark wurde nur in Westberlin eingeführt.
c) Die D-Mark wurde von den USA, Großbritannien, und Frankreich eingeführt.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Die Blockade von Westberlin dauerte fast 12 Monate.
b) Innerhalb eines Jahres wurden 5.000 Tonnen Lebensmittel per Flugzeug nach
Westberlin gebracht.
c) Ohne die Luftbrücke wären in Westberlin viele Menschen gestorben.

2. Ü bt die Vokabeln!
Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

Blockade – Sympathie – Einstellung – Währung – Tonne

1. Der Euro ist die _____________________ in vielen europäischen Ländern.


2. Ohne _____________________ kann zwischen zwei Menschen keine Freundschaft
entstehen.
3. Die Kiste hat ein Gewicht von einer _____________________.
4. Wegen der _____________________ können keine Waren in das Land geliefert
werden.
5. Oft führt es zu langen Diskussionen, wenn jemand eine andere politische
_____________________ hat als man selbst.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt das Präteritum!


Schreibt die Verben im Präteritum in die Lücken!

1. Berlin __________________ (liegen) mitten in der sowjetischen Zone.


2. Die sowjetische Regierung __________________ (beschließen), die Wege nach
Westberlin zu blockieren.
3. Die Westmächte __________________ (versorgen) die Westberliner Bevölkerung
mit Kohle und Lebensmitteln.
4. Die Flugzeuge __________________ (fliegen) im 90-Sekunden-Takt nach
Westberlin.
5. Durch die Luftbrücke __________________ (retten) die Westmächte viele
Menschen vor dem Hungertod.
6. Als die Sowjetunion die Blockade __________________ (beenden), waren die
Menschen sehr glücklich.

Autoren: Ralf Bosen/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der Mindestlohn wird erhöht

Wie viel Geld braucht man zum Leben? Das ist eine der Fragen, über die
Arbeitgeber und Gewerkschaften streiten, wenn es um den Mindestlohn geht.
Die zuständige Kommission empfiehlt, ihn auf mehr als 9 Euro zu erhöhen.

Friseure, Bäcker, Verkäufer – Menschen in diesen und anderen Berufen verdienen oft wenig
Geld. Manche von ihnen haben kaum genug Geld zum Leben, obwohl sie Vollzeit
arbeiten. Der Mindestlohn sollte das ändern: Im Jahr 2015 hat die Bundesregierung
beschlossen, dass ein Arbeitnehmer pro Stunde mindestens 8,50 Euro brutto verdienen
muss. Zwei Jahre später wurde der Mindestlohn auf 8,84 Euro erhöht.

Da die Tariflöhne in den letzten Jahren gestiegen sind, soll auch der Mindestlohn bald
wieder erhöht werden. Das hat die zuständige Kommission der Regierung empfohlen. Ab
Januar 2019 sollen Arbeitnehmer mindestens 9,19 Euro pro Stunde bekommen und 2020
soll der Mindestlohn auf 9,35 Euro steigen. Jetzt muss die Regierung entscheiden, ob sie
dem Vorschlag der Kommission folgt.

Eine Erhöhung auf 9,19 Euro entspricht der Erhöhung der Tariflöhne in Deutschland. Das
ist genug, meint das Institut der deutschen Wirtschaft, das die Interessen der Arbeitgeber
vertritt. Das Institut warnt davor, den Mindestlohn noch mehr zu erhöhen.

Vertreter des Sozialverbandes VdK sehen das ganz anders. Sie finden, dass 9,19 Euro
viel zu wenig sind. Verena Bentele, die Präsidentin des Verbandes, sagte: „Wir brauchen
einen Mindestlohn, der über 12 Euro liegt, um Armut wirksam zu bekämpfen.“ Ihrer
Meinung nach brauchen Arbeitnehmer mehr Geld, damit sie normal leben und für ihr Alter
vorsorgen können. Sie fordert: „Die Unternehmen müssen endlich ihre Beschäftigten
am wirtschaftlichen Aufschwung beteiligen.“

Autoren: iw/hb (dpa)/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Mindestlohn, -löhne (m.) – der Lohn, den jemand laut Gesetz mindestens für seine
Arbeit bekommen muss

zuständig – verantwortlich

Vollzeit arbeiten – an allen Wochentagen jeweils ungefähr acht Stunden arbeiten

brutto – bevor Steuern und die Sozialversicherung gezahlt werden

Tariflohn, -löhne (m.) – ein Lohn, der durch einen Vertrag der Arbeitgeber mit den
Gewerkschaften geregelt ist

einem Vorschlag folgen – das tun, was jemand vorgeschlagen hat

etwas entsprechen – hier: zu etwas passen

die Interessen von jemandem vertreten – das tun, was Vorteile für eine bestimmte
Person oder Gruppe hat

Verteter, -/Vertreterin, -nen – hier: jemand, der zu einer bestimmten gesellschaftlichen


Gruppe oder Institution gehört

Sozialverband, -verbände (m.) – Organisation, die bei sozialen Fragen und Problemen
hilft

liegen – hier: betragen

Armut (f., nur Singular) – der Zustand, dass man arm ist; der Zustand, dass man zu wenig
Geld hat, um ein gutes Leben zu haben

wirksam – so, dass etwas eine Wirkung hat; so, dass sich dadurch etwas verändert

etwas bekämpfen – etwas gegen etwas tun

vorsorgen – hier: Geld sparen, damit man später genug davon hat

Unternehmen, - (n.) – hier: die Firma

Beschäftigte, -n (m./f.) – der Arbeitnehmer/die Arbeitnehmerin

jemanden an etwas beteiligen – hier: etwas mit jemandem teilen

der wirtschaftliche Aufschwung (m., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass die
Wirtschaft sich gut entwickelt

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der Mindestlohn wird erhöht

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Menschen, die in bestimmten Berufen arbeiten, werden oft schlecht bezahlt.
b) Alle Friseure verdienen 8,84 Euro pro Stunde.
c) 2017 betrug der Mindestlohn 8,50 Euro.

2. Was steht im Text?


a) Die Regierung will den Mindestlohn erhöhen.
b) Die zuständige Kommission will, dass der Mindestlohn erhöht wird.
c) Das Institut der deutschen Wirtschaft will nicht, dass der Mindestlohn erhöht wird.

3. Was meint Verena Bentele?


a) Menschen, die weniger als 12 Euro pro Stunde verdienen, sind arm.
b) Wenn die Beschäftigten mehr Geld verdienen, haben die Unternehmen mehr Erfolg.
c) Die Firmen teilen ihre Gewinne nicht mit den Beschäftigten.

2. Ü bt die Vokabeln!
Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

Gewerkschaft – Vertreter – Unternehmen – Verband – Kommission – Beschäftigten

1. Ein _____________________ der Partei spricht mit einem Journalisten.


2. Die _____________________ streiken, weil sie schlecht bezahlt werden.
3. Eine _____________________ aus Ärzten berät die Regierung in
Gesundheitsfragen.
4. Auch kleine _____________________ müssen ihren Angestellten den Mindestlohn
zahlen.
5. Die _____________________ diskutiert mit den Arbeitgebern über den Tariflohn.
6. VW, Daimler und BMW sind Mitglieder im _____________________ der
Automobilindustrie.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Welche Endungen haben die Personenbezeichnungen?


Schreibt die Wörter als Substantive in die Lücken.

Beispiel:
Ein Selbstständiger (selbstständig) bekommt keinen Mindestlohn, weil er nicht angestellt
ist.

Über den Mindestlohn wurde lange diskutiert. Manche hatten Angst, dass die Zahl der (1)
_____________________ (arbeitslos) dadurch steigt. Aber trotzdem sind viele (2)
___________________ (deutsch) für den Mindestlohn. Sie wollen, dass die (3)
_____________________ (beschäftigt) von ihrer Arbeit leben können. Deshalb wurde
im Jahr 2015 der Mindestlohn eingeführt. Laut Gesetz muss ein (4)
_____________________ (angestellt) oder eine (5) _____________________
(angestellt) mindestens 8,84 Euro verdienen. Für (6) _____________________
(auszubildend) gilt der Mindestlohn aber nicht.

Autoren: iw/hab (dpa)/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

WM-Aus: Schlecht für die deutsche Wirtschaft

Nicht nur die Fans freuen sich auf die Fußball-Weltmeisterschaft, sondern
auch die deutsche Wirtschaft. Die WM verspricht gute Geschäfte – solange das
deutsche Team dabei ist.

Deutschland vor der Fußball-WM: Fans kaufen Fahnen, Schminke und Trikots. Auch
die Besitzer von Kneipen oder Biergärten bereiten sich vor. Sie kaufen große Fernseher und
bestellen besonders viel Bier. Denn bei den letzten Weltmeisterschaften ist der
Bierkonsum um etwa vier bis fünf Prozent gestiegen.

Aber 2018 platzt der Traum vom Fußball-Sommer schon früh. Zum ersten Mal scheidet
die deutsche Mannschaft schon in der Vorrunde aus. Fahnen und Schminke in Schwarz-
Rot-Gold werden nun nicht mehr gebraucht. Auch die Zahl der Menschen, die sich die
Spiele ansehen, sinkt und die Wirte bleiben auf den Kosten für die neuen Fernseher
sitzen.

Viele Unternehmen hatten gehofft, vom Erfolg der deutschen Mannschaft zu


profitieren: die Supermarkt-Kette Rewe zum Beispiel, für die Thomas Müller Werbung
macht. Der bekannte Fußballspieler sollte das Image des Unternehmens positiv
beeinflussen. Nach dem Ausscheiden des deutschen Teams muss Rewe wohl Geld für neue
Werbung ausgeben.

Auch für die Firma Adidas, die die Trikots für die deutsche Mannschaft produziert hat, hat
das WM-Aus Konsequenzen. Der Aktienstratege Robert Halver hatte das erwartet und
erklärt: „Wer will schon mit Adidas rumlaufen, wenn die schon in der Vorrunde
rausfliegen?“ Tatsächlich ist der Wert der Adidas-Aktie nach dem Ausscheiden des
deutschen Teams deutlich gesunken. Doch für das Unternehmen aus Bayern gibt es noch
Hoffnung, denn Adidas hat noch elf andere Mannschaften ausgestattet. Vielleicht ist ja
auch der nächste Weltmeister dabei.

Autoren: Henrik Böhme/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

WM-Aus (n., nur Singular) – die Tatsache, dass eine Mannschaft bei der Weltmeisterschaft
nicht mehr mitspielt

Fan, -s (m.) – jemand, der etwas oder jemanden (z. B. einen Fußballverein) toll findet

Weltmeisterschaft, -en (f.) – eine Sportveranstaltung, bei der die besten Mannschaften
der Welt gegeneinander spielen (Abkürzung: WM)

Fahne, -n (f.) – hier: ein meist viereckiges Stück Stoff mit den Farben eines Landes

Schminke (f., nur Singular) – die Farbe für das Gesicht; das Make-up

Trikot, -s (n.) – hier: ein T-Shirt, das alle Sportler einer Mannschaft beim Spiel tragen

Bierkonsum (m., nur Singular) – hier: die Menge an Bier, die getrunken wird

der Traum platzt – der Traum endet plötzlich; ein Wunsch wird nicht erfüllt

aus|scheiden – hier: ein Spiel/mehrere Spiele verlieren und deshalb nicht mehr
mitspielen dürfen

Vorrunde, -n (f.) – der erste Teil der Weltmeisterschaft, in dem sdie Mannschaften einer
Gruppe gegeneinander spielen

auf den Kosten sitzen bleiben – etwas selbst bezahlen müssen

Unternehmen, - (n.) – hier: die Firma

von etwas profitieren – einen Vorteil durch etwas haben

Kette, -n (f.) – hier: eine Firma, die viele Geschäfte und Läden hat

Image (n., nur Singular, aus dem Englischen) – hier: das Bild in der Öffentlichkeit

Aktienstratege, -n/Aktienstrategin, -nen – jemand, der viel über den Handel mit
Aktien weiß

mit etwas rum|laufen – hier: Kleidung einer bestimmten Marke tragen

raus|fliegen – hier: ausscheiden

Aktie, -n (f.) – hier: ein Anteil an einer Firma, mit dem man handeln kann

jemanden mit etwas aus|statten – hier: jemandem bestimmte Dinge, die er braucht,
kostenlos geben

Weltmeister, - (m.) – das beste Team bei einer internationalen


Sportveranstaltung Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

WM-Aus: Schlecht für die deutsche Wirtschaft

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Während der Weltmeisterschaft wird mehr Bier getrunken als sonst.
b) Während der Weltmeisterschaft trinken die Wirte besonders viel Bier.
c) Vor der Weltmeisterschaft wird das Bier um fast 5 Prozent teurer.

2. Was ist richtig?


a) Vor 2018 hat die deutsche Mannschaft in der Vorrunde noch nie ein Spiel verloren.
b) Nachdem Deutschland ausgeschieden ist, sehen die Deutschen kaum noch fern.
c) Die Werbung mit Thomas Müller hat wahrscheinlich keine positive Wirkung mehr.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Die deutschen Fußballspieler tragen keine Kleidung von Adidas mehr.
b) Es ist möglich, dass in der nächsten Zeit weniger Produkte von Adidas verkauft werden.
c) Mehrere Fußballmannschaften tragen Kleidung von Adidas.

2. Übt die Vokabeln!


Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

Schminke – Kette – Image – Konsum – Trikot – Aktien

1. Diese Fastfood-____________________ hat Restaurants auf der ganzen Welt.


2. Der Fußballspieler trägt ein weißes ____________________ und schwarze
Strümpfe.
3. In den letzten Jahren ist der ____________________ von Fleisch leicht gesunken,
weil es immer mehr Vegetarier gibt.
4. Ein Fußballer, der nicht fair spielt, hat kein gutes ____________________.
5. Viele Menschen kaufen ____________________ großer Unternehmen und hoffen,
dass das Unternehmen große Gewinne macht.
6. Mit ____________________ kann man das Aussehen eines Menschen stark
verändern.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt den Genitiv!


Schreibt den bestimmten Artikel im Genitiv in die Lücken.

Beispiel:
Während der Fußball-WM hängen an vielen Häusern Fahnen.

1. Vor der Weltmeisterschaft hat der Besitzer _____ Biergartens drei Fernseher gekauft.
2. Die deutsche Mannschaft ist in der Vorrunde _____ Weltmeisterschaft ausgeschieden.
3. Im Internet findet man die Ergebnisse _____ Spiele.
4. Das Ausscheiden _____ deutschen Mannschaft schadet der Wirtschaft.
5. Die Aktie _____ Unternehmens ist billiger geworden.
6. Die Trikots _____ deutschen Teams wurden von Adidas produziert.

Autoren: Henrik Böhme/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Bauern in Ostdeutschland brauchen Hilfe

Viel Sonne in Deutschland: Die meisten Menschen freuen sich darüber, aber
für die Bauern ist das ein großes Problem. Denn die Ernte vertrocknet auf den
Feldern.

Der Himmel über Penkun, einer kleinen Stadt im Osten von Deutschland, ist blau und
wolkenlos – schon wieder. Seit Wochen hat es nicht geregnet. Für den Bauern Bernd
Klänhammer ist das eine Katastrophe. Getreide, Mais und Zuckerrüben brauchen
dringend Wasser, sonst ist die Ernte verloren. Ein weiteres Problem: Durch die
Trockenheit kommt es auf einigen Feldern zu Bränden, die die Ernte und manchmal
sogar die teuren Maschinen vernichten.

Die Landwirte erleben immer häufiger extremes Wetter. 2017 hat es im Juni so stark
geregnet, dass die Felder überschwemmt waren. Klänhammer sagt: „Wir sind gar nicht
auf die Äcker gekommen. Das kann uns auch dieses Jahr noch drohen.“ Aber vorläufig
sieht es nicht so aus. Es ist so heiß, dass das Getreide auf den Feldern vertrocknen könnte.

Sven Saeger vom örtlichen Kreisbauernverband erklärt: „Schon die Monate April und
Mai waren so warm wie nie zuvor seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
1881.“ Saeger rechnet damit, dass die Ernte um 50 Prozent geringer sein wird als
normalerweise. Auch die Qualität des Getreides ist ein Problem. Wegen der Trockenheit
sind viele Körner so klein, dass man sie nicht zur Herstellung von Brot verwenden kann.

Solches Getreide ist auch nicht als Futter für die Tiere geeignet. Deshalb brauchen die
Bauern mehr Geld für Tierfutter und für neues Saatgut. Um die Landwirte zu unterstützen,
fordert Sven Saeger ein sofortiges Hilfsprogramm. Dann könnten Bauern wie Bernd
Klänhammer ruhiger in die Zukunft blicken.

Autorinnen: Karin Jäger/Anja Mathes


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

vertrocknen – hier: (Pflanzen) sterben, weil sie zu wenig Wasser bekommen

Mais (m., nur Singular) – eine Pflanze mit langen gelben Früchten, die aus kleinen Körnern
bestehen und ein bisschen süß schmecken

Zuckerrübe, -n (f.) – eine Frucht, aus der man Zucker machen kann

Trockenheit (f., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass es lange nicht geregnet hat

zu etwas kommen; es kommt zu etwas – hier: etwas entwickelt sich so, dass etwas
Bestimmtes passiert

Brand, Brände (m.) – ein Feuer, das etwas zerstört

etwas vernichten – etwas zerstören

Landwirt, -e/Landwirtin, -nen – der Bauer/die Bäuerin

extrem – so stark, dass es nicht mehr normal ist

überschwemmt sein – wegen starken Regens plötzlich unter Wasser sein

Acker, Äcker (m.) – das Feld

drohen; etwas/jemandem droht etwas – hier: es wird erwartet, dass etwas Negatives
passiert

örtlich – in einer bestimmten Region

Kreisbauernverband, -verbände (m.) – eine Organisation für Bauern in einer Region

nie zuvor – noch nie

Beginn (m., nur Singular) – der Anfang

Wetteraufzeichnung, -en (f.) – hier: das Aufschreiben von Informationen über das
Wetter

Korn, Körner (n.) – hier: ein kleines Stück Getreide

Herstellung (f., nur Singular) – die Produktion

Futter (n., nur Singular) – hier: das Essen für Tiere

Saatgut (n., nur Singular) – kleine Teile einer Pflanze, aus denen neue Pflanzen wachsen

in die Zukunft blicken – an die Zukunft denken Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Bauern in Ostdeutschland brauchen Hilfe

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Welches Problem haben die Bauern in Penkun?


a) Wenn es nicht regnet, verlieren sie einen Teil ihrer Ernte.
b) Die Böden sind zu nass.
c) Es besteht die Gefahr, dass es auf ihren Feldern ein Feuer gibt.

2. Was könnte laut Bernd Klänhammer 2018 noch passieren?


a) Die Felder könnten überschwemmt werden.
b) Die Ernte könnte vernichtet werden.
c) Es könnte plötzlich kalt werden.

3. Wofür brauchen die Bauern Geld?


a) Sie möchten die Qualität ihrer Ernte verbessern.
b) Sie müssen Futter für ihre Tiere kaufen.
c) Sie wollen Saatgut für das nächste Jahr kaufen.

2. Übt die Vokabeln!


Schreibt ein Wort in die Lücke, das eine ähnliche Bedeutung hat wie das Wort
im ersten Satz. Die Buchstaben in den Klammern helfen euch.

1. Am Anfang des Jahres hat es viel geschneit.


Zu __________________ (nineBg) des Jahres hat es viel geschneit.
2. Die Bauern sind unzufrieden, weil die Milchpreise so niedrig sind.
Die __________________ (tiLwarden) sind unzufrieden, weil die Milchpreise so
niedrig sind.
3. Bei einem Feuer wurde das ganze Gebäude zerstört.
Bei einem __________________ (darnB) wurde das ganze Gebäude zerstört.
4. Auf den Feldern wachsen Mais und Zuckerrüben.
Auf den __________________ (kÄnerc) wachsen Mais und Zuckerrüben.
5. Bei der Produktion von Lebensmitteln ist Sauberkeit sehr wichtig.
Bei der __________________ (stuellgernH) von Lebensmitteln ist Sauberkeit sehr
wichtig.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt die Sätze mit „dass“ und „so ... dass“!


Mit oder ohne „so“? Wählt die richtige Lösung aus.

1. Die Bauern (so/-) hoffen, dass es bald regnet.


2. Das Futter ist (so/-) teuer, dass viele es nicht bezahlen können.
3. Die Maschine ist (so/-) alt, dass sie dauernd kaputtgeht.
4. Klänhammer (so/-) erzählt, dass die Felder überschwemmt waren.
5. Das Wasser stand (so/-) hoch, dass man nicht auf die Felder gehen konnte.
6. Die Ernte ist (so/-) schlecht, dass die Bauern sich große Sorgen machen.

Autorinnen: Karin Jäger/Anja Mathes


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

EU-Bürger stimmen über die Sommerzeit ab

Wenn im März und im Oktober die Uhren umgestellt werden, klagen viele
Menschen über gesundheitliche Probleme. Jetzt können die Bürger in Europa
darüber abstimmen, ob die Sommerzeit abgeschafft werden soll.

Davon träumen die Deutschen im Winter: warme Tage, an denen man bis spät abends
draußen sitzen und die Sonne genießen kann. Möglich werden diese langen Abende durch
die Sommerzeit, die seit 2002 in der ganzen EU gilt. Aber die sonnigen Sommerabende
könnten in Zukunft wieder kürzer werden, denn es wird darüber nachgedacht, die
Sommerzeit wieder abzuschaffen.

Eigentlich wurde die Sommerzeit eingeführt, um Energie zu sparen. Inzwischen hat man
aber festgestellt, dass der Energieverbrauch durch die Zeitumstellung kaum sinkt.
Gleichzeitig haben viele Menschen gesundheitliche Probleme, wenn die Uhr umgestellt
wird. Wissenschaftler vermuten sogar, dass die Sommerzeit „negative Folgen für die
Gesundheit der Menschen“ haben könnte, weil die Umstellung den Biorhythmus
durcheinanderbringt.

Allerdings gibt es noch keine Studien, die eindeutig beweisen, dass die Zeitumstellung
dem Körper mehr schadet als nützt. Wo die Wissenschaft nicht weiterhilft, sollen die
Bürger der Europäischen Union entscheiden. Von Juli bis Mitte August 2018 können sie
online darüber abstimmen, ob sie für oder gegen die Zeitumstellung sind.

Dabei ist schnell klar geworden, dass die Sommerzeit für die Menschen ein wichtiges Thema
ist. Offenbar wollen viel mehr Bürger ihre Stimme abgeben, als die Verantwortlichen
erwartet hatten: Schon zu Beginn der Abstimmung war der Ansturm so groß, dass die
Internetseite zusammengebrochen ist.

Autoren: jj/hk/bru (dpa, afp)/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /3

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Sommerzeit (f., nur Singular) – die Tatsache, dass die Uhren im Sommer eine Stunde
zurückgestellt werden

die Uhr um|stellen – hier: die offizielle Uhrzeit ändern

gesundheitlich – so, dass es um die Gesundheit geht

etwas ab|schaffen – hier: dafür sorgen, dass es etwas nicht mehr gibt

sonnig – hier: so, dass die Sonne stark scheint

etwas ein|führen – hier: eine neue Regel offiziell gültig machen

Energieverbrauch (m., nur Singular) – hier: die Menge an Energie, die verbraucht wird

Zeitumstellung, -en (f.) – die Tatsache, dass die Uhrzeit offiziell geändert wird

Wissenschaftler, -/Wissenschaftlerin, -nen – jemand, der an einer Forschung


arbeitet

Folge, -n (f.) – hier: die Konsequenz

Biorhythmus, -rhythmen (m.) – der natürliche Wechsel von Ruhe- und Wachzeiten im
Körper

etwas durcheinander|bringen – die Ordnung von etwas zerstören

Studie, -en (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema

eindeutig – ohne Zweifel; ganz klar

weiter|helfen – dabei helfen, ein Problem zu lösen oder eine Antwort zu finden

Europäische Union (f., nur Singular) – mehrere europäische Staaten, die sehr eng
zusammenarbeiten; Abkürzung: EU

online (aus dem Englischen) – so, dass jemand im Internet ist

zu Beginn – am Anfang

Abstimmung, -en (f.) – hier: die Wahl, bei der jeder seine Stimme abgeben kann

Ansturm (m., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass viele Menschen etwas nutzen wollen
Seit e 2/3
zusammen|brechen – hier: nicht mehr funktionieren
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Seit e 3/3

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

EU-Bürger stimmen über die Sommerzeit ab

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was wird im Text gesagt?


a) Die Sommerzeit wurde in allen Ländern der EU eingeführt.
b) Vielleicht wird die Sommerzeit in der EU bald wieder kürzer.
c) Es könnte sein, dass die Sommerzeit in der EU wieder abgeschafft wird.

2. Was ist richtig?


a) Im Sommer wird viel weniger Energie verbraucht als im Winter.
b) Die Sommerzeit hat großen Einfluss auf den Energieverbrauch.
c) Durch die Zeitumstellung wird nur wenig Energie gespart.

3. Was steht im Text?


a) Die Abstimmung über die Sommerzeit findet im Internet statt.
b) Viele Menschen interessieren sich für die Abstimmung und möchten daran teilnehmen.
c) Die EU hat die Abstimmung vorläufig gestoppt.

2. Ü bt die trennbaren Verben!


Setzt die passenden Vorsilben in die Lücken ein.

zusammen – durcheinander – ab – weiter – um – ein

1. Die Regierung führt eine neue Steuer für Reiche _________________.


2. Bei Schnee bricht der Flugverkehr manchmal völlig _________________.
3. Wenn Sie Fragen haben, helfen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne
_________________.
4. Mit einem Klick stellen Sie die Computertastatur auf eine andere Sprache
_________________.
5. Eltern fordern: Schafft die Gebühren für Kindergärten endlich _________________!
6. Die vielen Verspätungen bringen meinen ganzen Zeitplan _________________.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt die Kausalsätze!


Welche Konjunktion passt? Wählt „weil“, „denn“ oder „deshalb“ aus.

1. Die Sommerzeit wurde eingeführt, weil/denn/deshalb man Energie sparen wollte.


2. Im Sommer ist es abends länger hell, weil/denn/deshalb verbringen die Menschen
mehr Zeit draußen.
3. Die Sommerzeit könnte abgeschafft werden, weil/denn/deshalb viele Menschen
Probleme mit der Zeitumstellung haben.
4. Die Menschen fühlen sich müde, weil/denn/deshalb die Zeitumstellung bringt ihren
Biorhythmus durcheinander.
5. Es gibt eine Abstimmung über die Sommerzeit, weil/denn/deshalb die Bürger sollen
entscheiden, ob sie abgeschafft wird.
6. Viele Bürger wollten ihre Stimme abgeben, weil/denn/deshalb ist die Internetseite
zusammengebrochen.

Autoren: jj/hk/bru (dpa, afp)/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

NSU-Prozess: Lebenslange Haftstrafe für Zschäpe

Die Mitglieder des rechtsextremen „Nationalsozialistischen Untergrunds“


töteten zehn Menschen. Zwei der Terroristen sind inzwischen tot. Die dritte,
Beate Zschäpe, wurde jetzt zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Sie nannten sich „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU): Uwe Mundlos, Uwe


Böhnhardt und Beate Zschäpe. Mehrere Bombenanschläge und zehn Morde haben die
rechtsextremen Terroristen in den Jahren 2000 bis 2007 verübt. Ihre Opfer waren neun
Menschen ausländischer Herkunft und eine deutsche Polizistin.

Lange Zeit verfolgte die Polizei falsche Spuren. Die Ermittler glaubten, dass die Täter
aus dem Umfeld der Opfer stammten – sogar die Angehörigen wurden verdächtigt. Erst im
Jahr 2011 wurde der NSU entdeckt, als Mundlos und Böhnhardt nach einem erfolglosen
Banküberfall Selbstmord begingen. Zschäpe zündete die gemeinsame Wohnung an
und floh. Zwei Tage später stellte sie sich der Polizei.

Am 11. Juli 2018 wurde im Prozess gegen Beate Zschäpe das Urteil gesprochen. Das Gericht
in München verurteilte sie zu einer lebenslangen Haftstrafe. Außerdem stellte das Gericht
die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Entlassung nach 15
Jahren fast unmöglich macht. Weitere Mittäter wurden zu Haftstrafen zwischen
zweieinhalb und zehn Jahren verurteilt.

Auch nach dem Urteil sind noch viele Fragen offen: Warum hat die Polizei nicht nach
rechtsextremen Tätern gesucht? Gab es weitere Mittäter, die immer noch auf freiem Fuß
sind? Die Familien der Opfer sind enttäuscht, weil sie keine Antworten auf diese Fragen
bekommen haben. Gamze Kubaşık, deren Vater vom NSU getötet wurde, meint: „Wir
werden wahrscheinlich nie zur Ruhe kommen.“

Autoren: wo/AR (dpa, afp)/Marcel Fürstenau/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

rechtsextrem – so, dass man rassistisch und ausländerfeindlich denkt

Nationalsozialistischer Untergrund (m., nur Singular) – Name einer Gruppe von


Menschen, die in Deutschland ausländerfeindliche Morde begangen haben (Abkürzung:
NSU)

Terrorist, -en/Terroristin, -nen – jemand, der seine politischen oder religiösen Ziele
durch Gewalt erreichen möchte

Haftstrafe, -n (f.) – die Strafe, dass man eine bestimmte Zeit im Gefängnis verbringen
muss

einen Bombenanschlag verüben – versuchen, Menschen durch eine Bombe zu


verletzen oder zu töten

Herkunft (f., nur Singular) – hier: das Land, aus dem jemand kommt

falsche Spuren verfolgen – hier: nicht die richtigen Hinweise untersuchen

Ermittler, -/Ermittlerin, -nen – eine Person, die ein Verbrechen untersucht

Umfeld (f.) – hier: die Menschen, mit denen man zu tun hat; die Umgebung

Banküberfall, -überfälle (m.) – die Tatsache, dass jemand mit einer Waffe in eine Bank
geht, um Geld zu bekommen

Selbstmord begehen – sich selbst töten

fliehen – hier: vor der Polizei weglaufen

sich der Polizei stellen – zur Polizei gehen und sagen, was man gemacht hat

besondere Schwere der Schuld (f., nur Singular) – die Tatsache, dass das, was man
getan hat, sehr schlimm ist

vorzeitig – früher; bevor etwas zu Ende ist

Entlassung, -en (f.) – hier: das Ende der Haftstrafe; die Erlaubnis, das Gefängnis zu
verlassen

Mittäter, -/Mittäterin, -nen – jemand, der bei einem Verbrechen mitgemacht hat

auf freiem Fuß sein – frei sein; nicht im Gefängnis sein

zur Ruhe kommen – sich entspannen und innerlich ruhig werden


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

NSU-Prozess: Lebenslange Haftstrafe für Zschäpe

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Beate Zschäpe war Mitglied einer rechtsextremen Terrorgruppe.
b) Der NSU hat Menschen getötet, die aus dem Ausland stammten.
c) Bei einem Bombenanschlag des NSU wurden zehn Menschen getötet.

2. Was wird im Text gesagt?


a) Die Polizei hat gedacht, dass die Opfer von ihren Freunden oder Angehörigen getötet
wurden.
b) Die NSU-Terroristen lebten in der Nähe ihrer Opfer.
c) Die Polizei hat Beate Zschäpe bei einem Banküberfall verhaftet.

3. Was steht im Text?


a) Beate Zschäpe wurde zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt.
b) Alle NSU-Mitglieder, die noch leben, wurden verhaftet.
c) Die Angehörigen der Opfer möchten mehr über den NSU wissen.

2. Ü bt die Vokabeln!
Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

Spur – Täter – Anschlag – Haftstrafe – Ermittler – Banküberfall – Terroristen

Peter H. und Marius T. wurden gestern von einem Gericht in Hamburg zu einer (1)
___________________ von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Sie hatten im
vergangenen Jahr bei einem (2) ___________________ 150.000 Euro gestohlen. Die
beiden (3) ___________________ waren mit einem blauen Auto geflohen. Einige Tage
später hatte die Polizei eine erste (4) ___________________: Eine Nachbarin von
Marius T. hatte beobachtet, wie er etwas in seinem Garten versteckte. Dort fanden die
___________________ das gestohlene Geld. Peter H. war der Polizei bereits bekannt.
(5) Er hatte als Jugendlicher Kontakt zu rechtsextremen (6) ___________________.
Mit ihnen zusammen hatte er eine Bombe in einem Kaufhaus versteckt. Glücklicherweise
war bei dem (7) ___________________ niemand verletzt worden, weil die Bombe nicht
funktionierte.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt die Verben mit Vorsilben!


Schreibt das Partizip II in die Lücken.

1. Die Mitarbeiterin der Bank hat den Täter an seiner Stimme ___________________
(erkennen).
2. Das Gericht hat den Täter zu einer Haftstrafe ___________________ (verurteilen).
3. Nach seiner Verurteilung hat der Täter im Gefängnis Selbstmord
___________________ (begehen).
4. Terroristen haben einen Mordanschlag auf eine Politikerin ___________________
(verüben).
5. Im Keller des Täters hat die Polizei einen Schrank mit Waffen
___________________ (entdecken).
6. Mehrere Fahrzeuge der Polizei haben die Täter quer durch die Stadt
___________________ (verfolgen).

Autoren: wo/AR (dpa, afp)/Marcel Fürstenau/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Angelique Kerber gewinnt in Wimbledon


22 Jahre nach Steffi Graf gibt es wieder eine deutsche Wimbledon-Siegerin:
Angelique Kerber gewann gegen Serena Williams das wichtigste Tennisturnier
der Welt. Es ist der größte Erfolg ihrer Karriere.

Als sie es geschafft hatte, legte sich Angelique Kerber auf den Rücken und weinte vor
Freude. Danach umarmte sie erst ihre unterlegene Gegnerin Serena Williams und dann
ihren Trainer und ihre Familie. Kerber hatte gerade Sportgeschichte geschrieben. Sie
gewann am 14. Juli 2018 als dritte Deutsche das wichtigste Tennisturnier der Welt:
Wimbledon.

„Ein Traum ist wahr geworden. Ich habe jede Sekunde genossen und bedanke mich bei
allen Fans“, sagte Angelique Kerber. Mit 6:3 und 6:3 setzte sich die 30-Jährige nach nur
einer Stunde gegen Serena Williams durch. Dieser Erfolg war vor einem Jahr nicht
abzusehen, denn ihre Karriere war zuletzt voller Höhen und Tiefen. 2016 hatte sie die
Australian Open und die US Open gewonnen und außerdem das Finale von Wimbledon
erreicht. Doch 2017 war für sie ein schlechtes sportliches Jahr: Sie fiel auf der
Weltrangliste von Platz eins auf Platz 21.

2018 kämpfte sie sich aber wieder nach oben und wurde jetzt belohnt. Kerber ist nach Cilly
Aussem und Steffi Graf erst die dritte deutsche Wimbledon-Siegerin. Aussem gewann den
Titel 1931. Graf siegte zwischen 1988 und 1996 insgesamt siebenmal in Wimbledon. 22
Jahre ist es also her, dass zuletzt eine Deutsche das Turnier gewann.

Damals war Tennis in Deutschland sehr beliebt. Mit Steffi Graf und Boris Becker, mit
dessen Wimbledon-Sieg 1985 die Euphorie begann, gab es zwei sehr erfolgreiche deutsche
Tennisspieler. Doch ab Ende der 1990er-Jahre nahm die Begeisterung für diese Sportart
ab. Viele hoffen nun, dass Tennis mit Kerbers Sieg in Deutschland wieder mehr
Aufmerksamkeit bekommt.

Autoren: Andreas Sten-Ziemons/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Sieger, -/Siegerin, -nen – der Gewinner/die Gewinnerin

Turnier, -e (n.) – ein (meist) sportliches Ereignis, in dem mehrere Spieler/Teams


gegeneinander spielen, um herauszufinden, wer der Beste ist

Karriere, -n (f.) – der (erfolgreiche) berufliche Weg

unterlegen – schwächer als jemand; schlechter als jemand (z. B. in einer


Sportveranstaltung)

Gegner, -/Gegnerin, -nen – jemand, gegen den man spielt (z. B. im Sport) oder kämpft

Geschichte schreiben – etwas Besonderes tun, das nicht mehr vergessen wird

etwas genießen – bei etwas Freude empfinden; sich bei etwas sehr wohl fühlen

Fan, -s (m., aus dem Englischen) – jemand, der etwas/jemanden toll findet

sich gegen jemanden durch|setzen – hier: gegen jemanden gewinnen

abzusehen sein – etwas erwarten können

voller Höhen und Tiefen sein – hier: sehr gute und sehr schlechte Leistungen zeigen;
Erfolge und Misserfolge haben

Finale, - (n.) – das letzte Spiel/der letzte Wettkampf, das/der über den Gewinner der
Sportveranstaltung entscheidet

Weltrangliste, -n (f.) – die Liste mit den besten Sportlern einer bestimmten Sportart

jemanden belohnen – jemandem etwas geben, weil er etwas gut gemacht hat

Titel, - (m.) – hier: der Sieg bei einer großen Sportveranstaltung

siegen – gewinnen

Euphorie (f., nur Singular) – ein Zustand großer Begeisterung und Freude

ab|nehmen – hier: weniger werden

Begeisterung, -en (f.) – das große Interesse; die große Freude

Aufmerksamkeit (f., nur Singular) – die Tatsache, dass die Öffentlichkeit etwas beachtet
Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Angelique Kerber gewinnt in Wimbledon

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Wer war 2018 im Finale des Wimbledon-Turniers?


a) Angelique Kerber
b) Serena Williams
c) Cilly Aussem

2. In welchem Jahr war Angelique Kerber nicht sehr erfolgreich?


a) 2016
b) 2017
c) 2018

3. Was steht im Text? In Deutschland …


a) ist Tennis schon seit Jahren eine sehr beliebte Sportart.
b) herrscht erst seit Ende der 1990er-Jahre eine große Begeisterung für Tennis.
c) gab es von 1985 bis Ende der 1990er-Jahre eine große Euphorie für Tennis.

2. Sätze mit gleicher Bedeutung


Welche Sätze haben eine ähnliche Bedeutung? Ordnet zu.

1) Er hat seinen Gegner besiegt. a) Es herrscht Euphorie.

2) Er war in dem Sportturnier der b) Das Finale fängt an.


beste Sportler.
3) Es gibt eine große Begeisterung. c) Er hat sich gegen ihn durchgesetzt.

4) Jetzt beginnt das letzte Spiel dieser d) Er hat in seinem sportlichen Leben
Sportveranstaltung. sehr oft gewonnen, aber auch sehr
oft verloren.
5) Seine Karriere war voller Höhen e) Er hat den Titel geholt.
und Tiefen.
6) Er hat gegen seinen Gegner f) Er war ihm unterlegen.
verloren.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Adjektive!
Welche Form der Steigerung gehört in die Lücken – Positiv, Komparativ oder
Superlativ? Schreibt die fehlenden Wörter hinein?

Im Wimbledon-Finale hat Angelique Kerber _______(1) (gut) gespielt als Serena Williams
und machte _______(2) (viel) Punkte als sie. Das Jahr davor war zwar das _________(3)
(schlecht) Jahr ihrer Karriere seit langer Zeit. Doch jetzt hat sie den _______(4) (groß)
Erfolg ihrer Karriere geschafft. Sie ist jetzt eine der drei deutschen Frauen, die das
_______(5) (wichtig) Tennisturnier der Welt gewonnen haben. Doch Kerber ist noch nicht
so _______(6) (erfolgreich) wie Steffi Graf. Denn von den deutschen Tennisspielerinnen
hat Steffi Graf den Wimbledon-Titel am ________(7) (häufig) gewonnen: siebenmal.
Damals war die Tennis-Euphorie in Deutschland viel _______(8) (groß) als heute.

Autoren: Andreas Sten-Ziemons/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Haustier Biene – neuer Trend in der Stadt

Imkern ist in deutschen Städten zum Trend geworden. Viele Menschen wollen
vor allem etwas gegen das zunehmende Bienensterben tun. Denn Bienen
produzieren nicht nur Honig, sondern sind auch wichtige Nutztiere.

Früher galt das Imkern vor allem als exotisches Hobby von älteren Männern. Doch
inzwischen ist es auch bei jüngeren Menschen in der Stadt beliebt: Es ist in, Bienen im
eigenen Garten oder auf dem Balkon zu halten. In Köln hat sich die Zahl der Freizeit-
Imker laut Kölner Imkerverein in den vergangenen Jahren fast verdreifacht – auf etwa
300 Personen.

Für Hobby-Imkerin Stephanie Breil ist es faszinierend zu sehen, „dass man diese wilden
Tiere in der Stadt halten kann.“ Breil hat Anfang 2018 in Köln die Initiative
„HonigConnection“ mit ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Menschen
zusammenzubringen, die sich für den Schutz von Bienen engagieren wollen. Denn für
viele Hobby-Imker steht nicht mehr der Honig im Vordergrund. Sie wollen, „dass es den
Bienen gut geht und sie wesensgemäß leben können“, so Breil.

Damit tut der Verein „HonigConnection“ etwas gegen das Bienensterben. Vor allem durch
Pestizide verlieren die Insekten aber Lebensraum und Nahrung. Experten befürchten,
dass manche Bienenarten in einigen Jahren sogar ganz aussterben könnten.
Für den Erhalt von Pflanzen sind die Bienen jedoch besonders wichtig. Denn die kleinen
Nutztiere bestäuben etwa 80 Prozent der Pflanzen.

Die wachsende Zahl von Freizeit-Imkern in deutschen Städten freut Umweltschützer und
Imker – fast immer. Denn der Deutsche Imkerbund befürchtet, dass sich manche Hobby-
Imker nicht genug informieren. Auch der Verein HonigConnection rät zu Schulungen.
Erst danach sollte man entscheiden, ob man wirklich große Bienenstöcke mit
stechenden Bienen in seiner Nähe haben will.

Autorinnen: Stephanie Höppner/Anna-Lena Weber


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Biene, -n (f.) – ein kleines Tier, das gelbe und dunkle Streifen hat und Honig macht

imkern – sich um ein Bienenvolk kümmern (Person: der Imker/die Imkerin)

etwas gegen etwas tun – etwas bekämpfen

Nutztier, -e (n.) – ein Tier, das vom Menschen wirtschaftlich genutzt wird

exotisch – fremd; hier auch: ungewöhnlich

in sein – beliebt sein; modern sein

etwas halten – etwas (z. B. Tiere) besitzen

sich verdreifachen – dreimal so groß werden wie bisher

faszinierend – spannend; sehr interessant; beeindruckend

Initiative, -n (f.) - hier: eine Gruppe, die sich für etwas Bestimmtes einsetzt

etwas ins Leben rufen – etwas neu schaffen; etwas realisieren; etwas gründen

sich für etwas engagieren – hier: sich für etwas einsetzen; aktiv sein

im Vordergrund stehen – hier: am wichtigsten sein

wesensgemäß – hier: passend/richtig für eine Tierart

Pestizid, -e (n.) – ein chemisches Mittel, das Pflanzen vor Krankheiten und Tieren schützt

Experte, -n/Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema viel weiß

etwas befürchten – Angst davor haben, dass etwas Negatives passiert

aus|sterben – sich nicht mehr weiter vermehren; nicht mehr existieren

Erhalt (m., nur Singular) – hier: das Bewahren von etwas, das bedroht ist

etwas bestäuben – die Tatsache, dass z. B. Bienen Blütenstaub zu den Blüten tragen

Bund (m., hier nur Singular) – hier: eine große Organisation

Schulung, -en (f.) – eine kurze Ausbildung; eine Fortbildung

Bienenstock, -stöcke (m.) – das kastenförmige Haus der Bienen

stechen – hier: so sein, dass jemand mit einem Stachel verletzt wird
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Haustier Biene – neuer Trend in der Stadt

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Besonders auf dem Land ist es beliebt, Bienen zu besitzen.
b) Bienen sind wichtige Nutztiere, die dafür sorgen, dass Blüten bestäubt werden.
c) Manche Pflanzen würden ohne Bienen aussterben.

2. Was steht im Text? HonigConnection …


a) will mit der Produktion von Honig Geld verdienen.
b) will den Menschen die Angst vor den Bienen nehmen.
c) findet es wichtig, dass Bienen so leben, wie es für ihre Art richtig ist.

3. Was steht im Text?


a) Für Bienen wird es durch chemische Mittel in der Landwirtschaft immer schwieriger, zu
überleben.
b) Bevor man zum Hobby-Imker wird, muss man eine offizielle Ausbildung machen.
c) Alle Hobby-Imker sollten sich über die richtige Haltung von Bienen informieren.

2. Übt die Vokabeln!


Welche Wörter gehören in welche Lücke?

1. Bienen sind ______________, die für das Bestäuben von Blüten wichtig sind.
2. Ich kaufe Obst und Gemüse nur beim Biobauern. Da bin ich sicher, dass die Pflanzen
nicht mit ______________ behandelt werden.
3. Man sollte Tiere nicht erst schützen, wenn sie vom ______________ bedroht sind.
4. Der ______________ vieler Tiere wird immer kleiner.
5. Bienen sind für den ______________ von Pflanzen sehr wichtig.
6. Als ______________ sollte man Schutzkleidung tragen, bevor man den Bienenstock
öffnet.

a) Nutztiere b) Imker c) Erhalt


d) Lebensraum e) Pestiziden f) Aussterben

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt das Partizip I !


Macht aus den Verben in den Klammern ein Partizip I. Achtet dabei auf die
korrekte Endung.

1. Das ___________ (zunehmen) Bienensterben macht vielen Experten Sorgen.

2. Ich finde es unglaublich ___________ (faszinieren), wie sehr du dich für den Verein
engagierst.

3. Thomas hat große Angst vor allen ___________ (stechen) Insekten.

4. Ich habe gestern Abend einen interessanten Artikel über die ___________ (wachsen)
Zahl von Imkern gelesen.

Autoren: Stephanie Höppner/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Kirchen verlieren weiter Mitglieder


Schon seit vielen Jahren haben die katholische und die evangelische Kirche in
Deutschland mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen. Auch 2017 war keine
Ausnahme. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

Für die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland gilt: Die Zahl der Mitglieder wird
geringer. Die katholische und die evangelische Kirche veröffentlichten im Juli 2018 ihre
Mitgliederzahlen für 2017. Die Anzahl der Katholiken ging von rund 23,6 Millionen 2016
auf rund 23,3 Millionen 2017 zurück. Die Anzahl der Protestanten sank von rund 21,9
Millionen 2016 auf rund 21,5 Millionen 2017. Diese Entwicklung kann man schon seit vielen
Jahren beobachten. Mittlerweile sagen knapp 43 Prozent der Deutschen, dass sie
Atheisten sind oder einer anderen Religion angehören.

Hauptursache für die sinkenden Mitgliederzahlen ist der demographische Wandel.


Sowohl bei den Katholiken als auch bei den Protestanten sterben jedes Jahr mehr
Mitglieder als neue dazukommen. So verstarben 2017 in der evangelischen Kirche 390.000
Mitglieder, aber nur etwa 180.000 Menschen wurden durch die Taufe in die
Kirchengemeinschaft aufgenommen.

Auch Austritte sind ein Problem für die Kirche. „Die Anzahl der Kirchenaustritte
schmerzt“, sagt Hans Langendörfer von der Deutschen Bischofskonferenz. „Wir wollen
verstehen, warum Menschen in der Kirche keinen Ort für ihre Lebensorientierung und
ihren Glauben finden.“ Religionsforscher Olaf Müller von der Universität Münster kann das
erklären: Seiner Meinung nach tritt die Mehrheit der Menschen aus der Kirche aus, weil sie
mit den kirchlichen Ritualen nichts mehr anfangen können.

Grund dafür sind auch gesellschaftliche Entwicklungen. „Dazu gehören


Individualisierung und steigender Wohlstand, der damit einhergeht, dass die
Menschen Religion nicht mehr so brauchen“, erklärt Müller. Für den Religionsforscher
heißt das aber nicht, dass sie etwas gegen die Kirchen haben. „Auch wenn sie nicht in den
Gottesdienst gehen – die Menschen schätzen die Kirchen durchaus, unter anderem als
wichtige Akteure im sozialen Bereich“, sagt Müller.

Autoren: Carla Bleiker/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Katholik, -en/Katholikin, -nen – jemand, der katholisch ist

zurück|gehen – hier: weniger werden; kleiner werden; sinken

Protestant, -en/Protestantin, -en – jemand, der evangelisch ist

Atheist, -en/Atheistin, -nen – jemand, der nicht an irgendeinen Gott glaubt

demographischer Wandel (m.) – hier: die Tatsache, dass mehr Menschen sterben als
geboren werden

Taufe, -n (f.) – die Feier im Christentum, bei der jemand ins Wasser getaucht oder mit
Wasser begossen wird und danach zum Christentum gehört

jemanden auf|nehmen – jemanden Mitglied einer Gemeinschaft werden lassen

Austritt, -e (m.) – hier: die Tatsache, dass man etwas verlässt, um nicht mehr Mitglied von
etwas zu sein (Verb: austreten)

Deutsche Bischofskonferenz (f.) – ein Zusammenschluss von hohen Vertretern der


katholischen Kirche

Lebensorientierung (f., nur Singular) – die Suche nach der Art, wie man leben will

mit etwas nichts anfangen können – etwas uninteressant finden oder nicht verstehen

Ritual, -e (n.) – etwas, das man aus (oft religiöser) Tradition immer wieder tut

Individualisierung (f., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass man selbst und allein
entscheidet, wie man leben möchte

Wohlstand (m., nur Singular) – die Tatsache, dass jemand genug Geld hat, um gut zu
leben

mit etwas einher|gehen – gleichzeitig mit etwas vorkommen

Gottesdienst, -e (m.) – eine regelmäßige, religiöse Veranstaltung in einer christlichen


Kirche

etwas schätzen – hier: etwas gut und wichtig finden

Akteur, -e/ Akteurin, -nen – jemand, der etwas tut; jemand, der bei etwas aktiv ist

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Kirchen verlieren weiter Mitglieder

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Welche Aussage steht im Text?


a) Es gibt in Deutschland mehr Katholiken als Protestanten.
b) 2017 war das erste Jahr seit langem, in dem die Mitgliederzahlen der Kirche gestiegen
sind.
c) 2017 gab es 21,5 Millionen Mitglieder der evangelischen Kirche.

2. Die Mitgliederzahlen sinken, weil …


a) viele Menschen aus der Kirche austreten.
b) mehr Menschen sterben als dazukommen.
c) die Leute etwas gegen die Kirchen haben.

3. Laut Olaf Müller sorgen gesellschaftliche Entwicklungen dafür, dass die


Menschen …
a) keine Religion mehr brauchen.
b) Angst vor Religion haben.
c) die Religion nicht mehr schätzen.

2. Ü bt die Vokabeln!
Welche Wörter gehören in die Lücken?

Die katholische Kirche gab bekannt, dass die Zahl der __________(1) im letzten Jahr
weiter gesunken ist. Gleichzeitig teilte die evangelische Kirche mit, dass es auch weniger
__________(2) gibt. Immer weniger Menschen werden mit einer __________(3) in die
christliche Kirche aufgenommen. Dafür gibt es immer mehr __________(4) aus der
Kirche. Die Kirchen fragen sich, warum viele Menschen ihren __________(5) nicht mehr
in der Kirche leben können. Doch viele Menschen haben gar keinen Glauben mehr: Die Zahl
der __________(6) steigt.

a) Protestanten
b) Taufe
c) Atheisten
d) Austritte
e) Katholiken
f) Glauben
Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt den Genitiv im Plural!


Schreibt den Genitiv der Substantive im Plural mit Artikel in die Lücken.

1) Die Zahl ____________ (das Mitglied) sinkt seit Jahren.


2) Die Anzahl ____________ (der Katholik) ging in einem Jahr um rund 0,3 Millionen
zurück.
3) Viele Mitglieder ____________ (die Kirche) treten aus.
4) Die Kirchen bemerken die große Zahl ____________ (der Austritt).
5) Fast die Hälfte ____________ (der Deutsche) nennen sich Atheisten oder gehören
einer anderen Religion an.
6) Trotzdem schätzt die Mehrheit ____________ (der Mensch) die Kirchen.

Autoren: Carla Bleiker/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Otto – der Klassiker deutschen Humors


Im Ausland kennt man ihn kaum, in Deutschland kennt ihn fast jeder: Der
Komiker Otto Waalkes bringt sein Publikum seit den 1970er Jahren zum
Lachen – mit Wortspielen, Liedern und Situationskomik.

„Otto! Gibt es einen besseren Namen für einen Komiker? Ich behaupte: nein“, sagt Otto
Waalkes, einer der bekanntesten und beliebtesten Komiker Deutschlands. Außerhalb
Deutschlands kennt ihn kaum jemand, doch hier begeistert er seit Jahrzehnten sein
Publikum. Bei seinen Auftritten begleitet sich Otto bis heute selbst auf der Gitarre.

Mitte der 1960er Jahre hatte Otto erste Auftritte mit der Band „The Rustlers“. Eigentlich
wollte er nämlich Musik machen. Er lebte sogar mit den in Deutschland berühmten
Sängern Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen in einer WG. Doch Ottos
Gags und Sprüche kamen beim Publikum besser an als seine Musik. Und so wurde er
zum Komiker, der den Humor der Deutschen prägte – nicht nur mit seinen Wortspielen
und seiner Situationskomik, sondern auch mit verrückten Ausdrücken wie seiner
Begrüßung: „Holla-di-hitiiii“.

1973 bekam Otto eine eigene Fernseh-Show, die sehr beliebt war. Erfolg hatte der Komiker
vor allem in den 1970er und 1980er Jahren: Er gewann zahlreiche Preise und brach mit
seinem Kinofilm „Otto – Der Film“ 1985 Besucherrekorde. Otto wurde zum Phänomen,
seine Gags sind mittlerweile Kulturgut. Seine Markenzeichen sind unter anderem sein
Lachen und der „Ottifant“, ein Comic-Elefant, den er selbst gezeichnet hat.

Bis heute begeistert Otto mit seiner vielseitigen Stimme, etwa wenn er das Faultier „Sid“
in der deutschen Version des amerikanischen Animationsfilms „Ice Age“ spricht. Ans
Aufhören denkt Otto, der 2018 70 Jahre alt geworden ist, nicht. Er sei „geboren, um zu
blödeln“, sagt er. Otto hat auch mit 70 noch viel vor: Im August 2018 tritt er zum ersten
Mal beim Heavy-Metal-Festival in Wacken auf. Er will zeigen, dass er mit seiner Gitarre
mehr kann, als nur witzige Lieder singen.

Autoren: Julia Hitz/Benjamin Wirtz


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Komiker, -/Komikerin, -nen – jemand, der Menschen zum Lachen bringt

Wortspiel, -e (n.) – ein Witz mit einem Wort, das mehrere Bedeutungen hat

Situationskomik (f., nur Singular) – ein Witz, der durch eine lustige Situation entsteht

jemanden begeistern – hier: dafür sorgen, dass jemand sehr viel Freude empfindet

Auftritt, -e (m.) – das Zeigen von etwas auf einer Bühne (z. B. Musik); die Show

jemanden auf der Gitarre begleiten – Gitarre spielen, während jemand dazu singt

Sänger-, Sängerin, -nen – jemand, der auf der Bühne singt

WG, -s (f.) – Abkürzung für Wohngemeinschaft; eine Gruppe von Freunden oder
Studierenden, die zusammen wohnen

Gag, -s (m., aus dem Englischen) – der Witz; der Scherz

Spruch, Sprüche (m.) – hier: ein kurzer, einfacher Satz, der sehr witzig ist

bei jemandem (gut/schlecht) an|kommen – umgangssprachlich für: jemandem


gefallen

jemanden/etwas prägen – hier: einen starken Einfluss auf jemanden/etwas haben

einen Rekord brechen – für einen Wert sorgen, der bisher am höchsten war

Phänomen, -e (n.) – hier: eine besondere, außergewöhnliche Person

Kulturgut, -güter (n.) – etwas, das für eine Kultur sehr wichtig ist (z. B. ein Gebäude, ein
Brauch, eine Geschichte)

Markenzeichen, - (n.) – ein Merkmal, das für etwas oder jemanden sehr typisch ist

vielseitig – hier: so, dass etwas viele unterschiedliche Aspekte hat

Faultier, -e (n.) – ein Tier mit braunem Fell, das vor allem in Amerika lebt

Version, -en (f.) – eine von mehreren Möglichkeiten, etwas darzustellen

Animationsfilm, -e (m.) – ein Film, der am Computer erstellt oder gezeichnet wurde

blödeln – dumme Sachen sagen/machen


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Otto – der Klassiker deutschen Humors

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text? Otto Waalkes …


a) mag seinen Vornamen nicht.
b) ist weltweit beliebt.
c) kann Gitarre spielen.

2. Womit bringt Otto sein Publikum zum Lachen?


a) mit verrückten Ausdrücken, die gar keine richtigen Wörter sind
b) mit seinem Lachen
c) mit einem gezeichneten Elefanten

3. Otto …
a) möchte nicht mehr lange Auftritte machen.
b) hat auch schon Filme gemacht.
c) wollte eigentlich Musiker werden.

2. Ü bt die Wörter aus dem T ext.


Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

__________(1) verdienen Geld damit, die Leute zum Lachen zu bringen. Bei ihren
__________(2) machen sie auf der Bühne viele __________(3), an denen das
__________(4) Spaß haben soll. Viele Komiker haben außerdem ein __________(5), an
dem man sie sofort erkennt. Otto zum Beispiel hat den „Ottifanten“. Doch obwohl Otto sehr
beliebt ist, mag nicht jeder Deutsche seinen __________(6).

a) Gags
b) Humor
c) Komiker
d) Auftritten
e) Publikum
f) Markenzeichen

3. Ü bt die Relativpronomen!
Welche Relativpronomen gehören in die Lücken?

1) Otto ist ein Komiker, _____ seit Jahrzehnten in Deutschland beliebt


und erfolgreich ist. Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

2) Sein spezielles Lachen, _____ zu seinem Markenzeichen geworden ist, versuchen viele
nachzumachen.
3) Die Gags, _____ Otto bei seinen Auftritten macht, prägten den Humor der Deutschen.
4) Ottos erster Film, _____ über 14 Millionen Menschen im Kino sahen, wurde 1985
veröffentlicht.
5) Otto Waalkes, _____ Comic-Elefant „Ottifant“ sehr bekannt ist, kennen heute viele
Kinder, weil er die Figur Sid in „Ice Age“ spricht.
6) Es gibt auch viele Deutsche, _____ Ottos Humor nicht gefällt.
7) Der Komiker, _____ man zahlreiche Preise verliehen hat, gehört zu den erfolgreichsten
Komikern Deutschlands.

a) dem
b) der
c) die
d) das
e) dessen
f) den
g) denen

Autoren: Julia Hitz/Benjamin Wirtz


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der Fall Özil

Mesut Özil hat 92 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft gespielt.


Jetzt ist der Fußballspieler mit türkischen Wurzeln zurückgetreten, weil er
sich rassistisch behandelt fühlt.

„Deutschland ist ein weltoffenes Land“, sagte Regierungssprecherin Ulrike Demmer vor
kurzem, „die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund eine
Schlüsselaufgabe der Bundesregierung.“ Doch im Fall Özil scheint das nicht so richtig
geklappt zu haben. Im Mai 2018 hatte der 29-jährige Spieler mit türkischen Wurzeln dem
türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kurz vor der Wahl in der Türkei ein Trikot
geschenkt. Darauf stand: „Für meinen verehrten Präsidenten.“ Das Foto ging durch die
deutsche Presse.

Der Aufschrei in Deutschland war groß, denn Erdogan wird hier als nicht demokratisch
kritisiert. Viele Leute konnten nicht verstehen, dass ein deutscher Spieler sich mit ihm
fotografieren ließ, deshalb kam es vor und während der Weltmeisterschaft zu großen
Diskussionen. Einige Leute beleidigten Özil aber auch mit rassistischen Parolen. Er selbst
schwieg lange, dann kritisierte er auf Twitter das Verhalten des DFB und dessen
Präsidenten Reinhard Grindel: „In den Augen von Grindel und seinen Helfern bin ich
Deutscher, wenn wir gewinnen, und ein Immigrant, wenn wir verlieren.“

Mesut Özil fühlt sich rassistisch behandelt. Seine Großeltern waren türkische Immigranten.
er selbst wurde in Gelsenkirchen geboren. 2007 hatte er die türkische Staatsangehörigkeit
abgegeben. Seit 2009 spielte er für Deutschland. Zuletzt war er für das WM-Aus der
deutschen Nationalmannschaft mit verantwortlich gemacht worden. Dass Özil den DFB mit
Rassismus in Verbindung bringt, wies Präsident Grindel zurück, entschuldigte sich aber
auch, Özil nicht vor rassistischen Parolen geschützt zu haben.

Der Zentralrat der Muslime sieht im Fall Özil eine „tiefe gesellschaftliche Wunde“: „Es
geht um Rassismus in der Gesellschaft und damit offen umzugehen und so eine Chance zu
geben, diesen auch zu bekämpfen.“ Der Politiker Frank Steffel sieht die Verantwortung für
Özils Rücktritt klar beim DFB. „Insgesamt entsteht ein schwerer Schaden für den deutschen
Fußball“, so Steffel. Für ihn ist klar: „Sportlich bleibt Mesut Özil immer ein Teil unserer
Weltmeistermannschaft von 2014.“

Autoren: Maximiliane Koschyk /Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Nationalmannschaft, -en (f.) – die Gruppe von Sportlern, die für ein Land an einer
internationalen Sportveranstaltung teilnimmt

Wurzel, -n (f.) – hier: der Ursprung; die Herkunft

zurück|treten – hier: nicht mehr für ein Team spielen

rassistisch – so dass man meint, dass bestimmte Menschengruppen wegen ihrer


Hautfarbe oder Herkunft besser sind als andere (Substantiv: Rassismus)

Integration (f., nur Singular) – der Prozess/der Vorgang, bei dem man Teil einer
Gesellschaft wird.

Migrationshintergrund (m., nur Singular) – die Tatsache, dass man in einem Land lebt,
aber selbst (oder die Familie) aus einem anderen Land kommt

Schlüsselaufgabe, -n (f.) – eine sehr wichtige Aufgabe

Trikot, -s (n.) – hier: ein T-Shirt, das alle Sportler einer Mannschaft beim Spiel tragen

verehrt – höfliche Anrede: so, dass man großen Respekt/große Achtung vor jemandem hat

Aufschrei (m.) – hier: die Aufregung; der Protest

Weltmeisterschaft, -en (f.) – eine Sportveranstaltung, bei der die besten Mannschaften
der Welt gegeneinander spielen (Abkürzung: WM)

DFB (m., nur Singular) – Abkürzung für: Deutscher Fußballbund

Immigrant, -en/Immigrantin, -nen – der Einwanderer; ein Mensch, der in ein anderes
Land kommt, um dort zu leben

WM-Aus (n., nur Singular) – die Tatsache, dass eine Mannschaft bei der Weltmeisterschaft
nicht mehr mitspielt

etwas zurück|weisen – etwas ablehnen; etwas nicht akzeptieren

Parole, -n (f.) – der Spruch; der Slogan

Zentralrat der Muslime (m.) – eine Organisation, die sich für die Interessen der
Menschen, die zum Islam gehören, einsetzt

mit etwas um|gehen – hier: etwas behandeln

etwas bekämpfen – etwas gegen etwas tun


Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

DER FALL ÖZIL

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Der Nationalspieler Mesut Özil durfte nicht länger in der deutschen Nationalmannschaft
spielen, weil er bei Twitter den DFB kritisiert hat.
b) Bei einem Spiel der Weltmeisterschaft trug Özil ein Trikot mit einem Foto von Erdogan.
c) Özil wurde von einigen Deutschen beschimpft.

2. Mesut Özil …
a) hat sowohl für die deutsche als auch für die türkische Nationalmannschaft gespielt.
b) wurde in Deutschland geboren.
c) besitzt nicht nur die deutsche, sondern auch die türkische Staatsangehörigkeit.

3. Was wird im Text gesagt?


a) Mesut Özil kritisiert, dass er ein Türke ist, wenn die deutsche Nationalmannschaft
verliert. Wenn sie gewinnt, wird er als Deutscher gefeiert.
b) Der Zentralrat der Muslime sieht in der öffentlichen Diskussion im Fall Özil eine
Gelegenheit, gegen Rassismus in der Gesellschaft zu kämpfen.
c) Frank Steffel sagt, dass Özil schon nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 hätte
zurücktreten sollen.

2. Übt die Vokabeln


Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

a) Trikot b) Nationalmannschaft c) Schlüsselaufgabe


d) Rassismus e) Weltmeisterschaft f) Wurzeln

1. Ich lebe zwar in Deutschland, aber ich habe türkische _____________.


2. Der Fußballspieler hat nach dem Spiel sein ______________ ausgezogen und es
verschenkt.
3. Bei der ______________ spielten 32 Nationen um den Pokal.
4. Eine ______________ der Politik ist es, gegen Rassismus zu kämpfen.
5. Der Trainer der ______________ gab bekannt, dass er von seinem Amt zurücktritt.
6. In vielen Ländern Europas ist ______________ ein Problem.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Konnektoren!


Welcher Konnektor gehört in welche Lücke? Vervollständigt die Sätze!

a) deshalb b) doch c) trotzdem d) denn e) wenn

1. In den Medien wird viel über die WM diskutiert, _________ Fußball ist ein beliebtes
Thema.

2. Immer _________ ich auf die Toilette gehe, schießt meine Mannschaft ein Tor.

3. Die Mannschaft hat heute wirklich schlecht gespielt, _________ hat sie das Spiel
verloren.

4. Vor der WM hat die Nationalmannschaft den Trainer gewechselt, _________ viel hat
es nicht geholfen. Schon nach den ersten drei Spielen war Schluss.

5. Ich bin mir sicher, wir verlieren heute. Aber _________ gehe ich ins Stadion.

Autoren: Maximiliane Koschyk/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Feuerwehrmann – kein leichter Job

Wenn es draußen heiß ist und lange nicht geregnet hat, steigt die
Waldbrandgefahr. Dann hat die Feuerwehr viel zu tun. Ein gefährlicher Job –
besonders, wenn im Boden noch Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg liegen.

Wenn der Sommer trocken und heiß ist, besteht eine hohe Waldbrandgefahr. Griechenland,
Kalifornien oder Portugal sind besonders oft davon betroffen. Schuld sind oft Menschen,
die ihre brennenden Zigaretten wegwerfen oder nicht achtsam mit dem Grill
umgehen. Dieses Jahr brennt es auch in Ländern wie Schweden und Deutschland, die
bisher meistens von großen Bränden verschont blieben. Besonders schlimm ist es im
Bundesland Brandenburg.

Wenn die Feuerwehr dort unterwegs ist, um Feuer zu löschen, kann das sehr gefährlich
sein. Denn rund um Berlin liegen noch viele Bomben, Munition und anderer Sprengstoff
aus dem Zweiten Weltkrieg in der Erde, weil hier sehr lange gekämpft wurde. Außerdem gab
es dort schon im 19. Jahrhundert viele Armee-Übungsplätze.

Die Feuerwehrleute müssen in diesen Gefahrengebieten auf den Wegen bleiben.


Stattdessen kommen hier bei Löscharbeiten Panzer zum Einsatz, die mitten durch die
Wälder fahren können. Sollte unter den Panzern eine Bombe explodieren, passiert nicht
viel. Auch Hubschrauber helfen mit und bekämpfen die brennenden Bäume von oben.

Ohne Freiwillige wäre eine schnelle Hilfe oft nicht möglich. In Brandenburg gibt es nach
offiziellen Angaben neben 700 Berufsfeuerwehrleuten noch 38.200 ehrenamtliche
Helfer, die kein Geld für ihre Arbeit bekommen. Sie werden in ihrer Freizeit geschult und
rücken dann genauso wie die Berufsfeuerwehr zu jeder Tageszeit aus, um die Feuer
möglichst schnell in den Griff zu bekommen.

Autoren: Kay-Alexander Scholz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Brand, -Brände (m.) – das unkontrollierte Feuer

von etwas betroffen sein – ein bestimmtes Problem haben; in einer bestimmten
Situation sein

etwas weg|werfen – etwas auf den Boden oder in den Müll werfen

Grill, -s (m., meist Singular) – ein Gerät, auf dem man Fleisch mit Holzkohle heiß macht

achtsam – aufmerksam; rücksichtsvoll

mit etwas um|gehen – etwas auf eine bestimmte Art und Weise behandeln

von etwas verschont bleiben – von etwas nicht betroffen sein

etwas löschen – hier: Feuer mit Wasser ausmachen

Munition (f., meist im Singular) – die Kugel/Patronen einer Waffe

Sprengstoff,-e (m.) – ein Material, mit dem man Explosionen auslösen kann

Jahrhundert, -e (n.) – ein Zeitraum von 100 Jahren

Armee, -n (f.) – die Soldaten eines Landes

stattdessen – dafür; anstelle von etwas

zum Einsatz kommen – benutzt werden

Panzer, - (m.) – das Fahrzeug, das Soldaten vor Kugeln und Explosionen schützt

explodieren – mit sehr hohem Druck in viele kleine Teile springen

Hubschrauber, - (m.) – ein Fluggerät mit einem Propeller auf dem Dach

etwas bekämpfen – etwas gegen etwas tun

Freiwillige, -n (f./m.) – jemand, der etwas macht, obwohl er es nicht muss

nach Angaben – so, wie jemand sagt oder berichtet

ehrenamtlich – freiwillig und ohne bezahlt zu werden

jemanden schulen – jemanden unterrichten; jemanden ausbilden

aus|rücken – hier: zu einem Einsatz fahren


Seit e 2/2

etwas in den Griff bekommen – umgangssprachlich für: etwas unter Kontrolle bringen
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Feuerwehrmann – kein leichter Job

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Schweden und Deutschland gehören zu den Ländern, in denen es im Sommer besonders
häufig brennt.
b) Wenn Leute ihre Zigarette im Wald wegwerfen, kommt es oft zu Bränden.
c) Hubschrauber und Panzer helfen bei der Feuerbekämpfung.

2. Was wird im Text über Brandenburg gesagt?


a) In Brandenburg explodieren regelmäßig Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg.
b) In Brandenburg ist es verboten zu grillen.
c) In Brandenburg gibt es mehr ehrenamtliche Feuerwehrleute als Menschen, die beruflich
bei der Feuerwehr arbeiten.

3. Was steht im Text über die ehrenamtlichen Helfer bei der Feuerwehr?
a) Ehrenamtliche Mitarbeiter der Feuerwehr werden nicht bezahlt.
b) Ehrenamtliche Feuerwehrleute gehen in Schulen, um dort mehrere Jahre lang löschen
zu lernen.
c) Freiwillige Helfer der Feuerwehr müssen nie nachts arbeiten.

2. Ü bt die Verben mit be-!


Setzt die passenden Verben in die Lücken und achtet auf die richtige Form!

bekämpfen betreffen bestehen behandeln berichten bekommen

1. Der Reporter _____________ in den Nachrichten jede Stunde von der


Naturkatastrophe.
2. Die freiwilligen Helfer der Feuerwehr ______________ die seit Tagen brennenden
Wälder Brandenburgs.
3. Länder im Süden sind oft von Wasserproblemen ______________.
4. Wenn man nicht aufpasst, ______________ Explosionsgefahr.
5. Für meine Arbeit im Verein ______________ ich kein Geld.
6. Ich weiß das. Du ______________ mich wie ein kleines Kind.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt das P artizip I !
Wie heißen die Relativsätze als Partizip I? Schreibt die Verben aus dem
Relativsatz wie im Beispiel um. Achtet auf die Adjektivendung!

Beispiel: Das Kind, das laut weint, wird im Kinderwagen durch den Park geschoben.
Das laut weinende Kind wird im Kinderwagen durch den Park geschoben.

1. Oft werden Zigaretten, die noch brennen, weggeworfen.


Oft werden noch ____________ Zigaretten weggeworfen.

2. Die Feuerwehrleute, die gegen den Waldbrand kämpfen, haben einen harten Job.
Die gegen den Waldbrand _________ Feuerwehrleute haben einen harten Job.

3. Die Helfer, die ausrücken, dürfen keine Zeit verlieren.


Die _________ Helfer dürfen keine Zeit verlieren.

4. Die Familie, die vor dem Feuer flieht, musste ihr Haus verlassen.
Die vor dem Feuer _________ Familie musste ihr Haus verlassen.

5. Im Jahrhundert, das kommt, wird es neue Methoden zur Feuerbekämpfung geben.


Im _________ Jahrhundert wird es neue Methoden zur Feuerbekämpfung geben.

Autoren: Kay-Alexander Scholz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

„Little Britain“ in Gefahr

In Linz hat ein Brite sein eigenes kleines Großbritannien erschaffen. In der
Ausstellung kann man die berühmte rote Telefonzelle, Königin Elizabeth und
sogar einen Panzer sehen. Doch es gibt Probleme mit den Behörden.

Eine rote Telefonzelle, ein roter Doppeldeckerbus, ein Schwein mit der Großbritannien-
Flagge oder auch Königin Elizabeth – das ist das Reich von Gary Blackburn.
Hunderttausende Euro und viele Stunden hat er aufgewendet, um sein eigenes kleines
Großbritannien zu erschaffen: „Little Britain“. Die Ausstellung befindet sich auf einem
privaten Grundstück in Linz am Rhein. Gary Blackburn wohnt mit seiner Familie direkt
nebenan.

Seit 20 Jahren lebt er in Deutschland, vor zwei Jahren hat er „Little Britain“ eröffnet. „Die
Idee kam mir durch den Brexit“, erzählt Gary Blackburn. „Ich habe es für die deutsch-
englischen Beziehungen in der Zeit nach dem Brexit gemacht, damit die Menschen in
Kontakt bleiben.“ Das „kleine Großbritannien“ ist inzwischen zur lokalen
Sehenswürdigkeit geworden. An den Wochenenden gehen regelmäßig mehrere hundert
Besucher durch die Ausstellung; Eintritt kostet sie nicht.

Anfang Juli 2018 erhielt Blackburn einen Räumungsbefehl. Die Behörden forderten ihn
auf, die Ausstellungsstücke vom Grundstück zu entfernen. „Ich kann nicht erkennen,
warum das weg soll. Es ist ein schöner Ort, sauber und ordentlich. Ich könnte es ja
verstehen, wenn Leute Lärm machen, trinken und Partys feiern würden“, sagt ein Bewohner
aus der Gegend.

Doch es gibt keine Genehmigungen für die zahlreichen Ausstellungsstücke. Die Stadt hat
Blackburn nie offiziell erlaubt, die Hütten, Fahrzeuge und Statuen aufzustellen.
Außerdem gibt es Probleme wegen des britischen Panzers, den Blackburn gekauft hat. Für
ihn braucht er ebenfalls eine Genehmigung. Trotzdem gibt es noch Hoffnung für „Little
Britain“: Mehr als 1.000 Bürger haben eine Petition an die Stadt unterschrieben, den
Räumungsbefehl zurückzunehmen. Jetzt muss Gary Blackburn warten, ob „Little
Britain“ bleiben darf – oder ob es doch zum „Little Brexit“ kommt.

Autoren: Nancy Isenson / Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

etwas erschaffen – etwas entstehen lassen (z. B. Kunst oder einen Park)

Ausstellung, -en (f.) – ein Ort (z.B. Museum), an dem besondere Gegenstände gezeigt
werden

Panzer, - (m.) – das Fahrzeug, das Soldaten vor Kugeln und Explosionen schützt

Behörde, - n (f.) – das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe

Doppeldeckerbus, -se (m.) – ein Bus mit zwei Stockwerken

Großbritannien – der Inselstaat mit England, Schottland, Wales und Nordirland

Flagge, -n (f.) –ein Stück Stoff mit den Farben eines Landes

Reich, -e (n.) – hier: ein besonderer Ort, der jemandem gehört

etwas auf|wenden – etwas für einen bestimmtes Ziel einsetzen

Grundstück, -e (n.) – ein Stück Land, das jemandem gehört

Brexit (m., nur Singular, aus dem Englischen) – eine Mischung aus den englischen
Wörtern Britain und Exit: Großbritanniens Verlassen der EU

in Kontakt bleiben – weiter miteinander kommunizieren; Freunde bleiben

lokal – hier: aus der Umgebung; so, dass etwas/jemand aus der jeweiligen Region kom mt

Räumungsbefehl, -e (m.) – die amtliche Aufforderung, jemanden/etwas von einem Ort


zu entfernen

etwas entfernen – etwas wegmachen

Genehmigung, -en (f.) – die offizielle Erlaubnis (Verb: etwas genehmigen)

Hütte, -n (f.) – das einfache kleine Haus

Statue, -n (f.) – eine Figur eines Menschen oder Tieres (meist aus Holz oder Stein); ein
Denkmal

etwas auf|stellen – etwas aufbauen; etwas hinstellen

Petition, -en (f.) – hier: ein Schreiben an die Regierung mit einer Forderung, die viele
Menschen mit ihrer Unterschrift unterstützen
Seit e 2/2

etwas zurück|nehmen – hier: sagen, dass eine frühere Forderung nicht mehr gilt
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

„Little Britain“ in Gefahr

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. „Little Britain“ …
a) befindet sich nicht auf einem öffentlichen Grundstück.
b) wird an Wochenenden von mehr als hundert Leuten besucht.
c) zu besuchen, kostet nichts.

2. Gary Blackburn …
a) hat vor 20 Jahren angefangen, „Little Britain“ zu bauen.
b) möchte Deutsche und Briten mit seiner Ausstellung näher zusammenbringen.
c) hat mehr als hunderttausend Euro für „Little Britain“ ausgegeben.

3. Warum soll Gary Blackburn „Little Britain“ entfernen?


a) Er hat keine Genehmigung für die Ausstellungsstücke.
b) Die Partys auf dem Ausstellungsgrundstück machen zu viel Lärm.
c) Mehr als 1.000 Nachbarn haben in einer Petition die Entfernung von „Little Britain“
gefordert.

2. Ü bt den Wortschatz .
Wie gehen die Sätze richtig weiter? Ordnet den Satzanfängen die richtigen
Satzenden zu.

1) Ein Räumungsbefehl bestimmt, … a) wenn man Hütten und Statuen aufstellen


will.
2) Die Behörden entscheiden bald, … b) dass man alles/ jeden von einem
Grundstück entfernen muss.
3) Man braucht offizielle c) den Räumungsbefehl zurückzunehmen.
Genehmigungen, …
4) Viele Bürger fordern die Stadt auf, … d) ob „Little Britain“ wirklich entfernt werden
muss.
5) Es dauerte nicht lange, … e) warum „Little Britain“ weg soll.
6) Ein Nachbar versteht nicht, … f) bis „Little Britain“ zur lokalen
Sehenswürdigkeit geworden war.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt das P räteritum!
Wie lauten die Verben im Präteritum? Schreibt die richtige Form in die
Lücken.

Beispiel:
Gary Backburn erschuf sich sein eigenes kleines Großbritannien. (erschaffen)

1) In kurzer Zeit __________ die Ausstellung zur Sehenswürdigkeit. (werden)


2) Seit sie existiert, __________ viele Menschen durch die Ausstellung. (gehen)
3) Blackburn __________ einen Räumungsbefehl. (bekommen)
4) Er __________ nicht sehr froh, als er den Brief der Behörden las. (sein)
5) Er __________ sehr viel Geld für seine Ausstellung __________. (ausgeben)
6) Er __________ sogar einen britischen Panzer. (kaufen)
7) Die Nachbarn, die „Little Britain“ mögen, __________ eine Petition. (unterschreiben)

Autoren: Nancy Isenson / Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Flugzeugteile, die vom Himmel fallen

Alles Gute kommt von oben, lautet ein deutsches Sprichwort. Doch nicht nur
Gutes kommt von oben. Wenn Flugzeugteile vom Himmel fallen, ist das sehr
gefährlich. Hunderte Male ist so etwas in den letzten Jahren passiert.

Plötzlich lag eine anderthalb Meter große Dichtung im Garten von Thomas Weyer.
Schnell stellte man fest: Die Dichtung war von einem Flugzeug herabgestürzt. Weyer war
entsetzt: „Es war mir klar, wenn so ein Teil einen trifft, kommt es mindestens zu
schwersten Verletzungen, wenn nicht sogar zum Tod“, sagte er.

„So etwas kommt immer mal wieder vor“, so die Reaktion der Polizei. Und tatsächlich: Laut
Bundesverkehrsministerium sind in den vergangenen zehn Jahren mindestens 400
Flugzeugteile auf Deutschland gestürzt. Oft waren es Kleinteile wie Schrauben, aber
auch Dinge wie ein sechs Meter langer Tank. Immerhin: In keinem der Fälle wurde
jemand schwer verletzt.

Doch wie kann es sein, dass metergroße und kiloschwere Teile vom Himmel fallen? Muss
man die Flugzeuge besser kontrollieren? Pilot Janis Schmitt erklärt, dass es nicht
unbedingt an menschlichen Fehlern liegen muss. „Auch wenn alle Beteiligten stets sehr
sorgsam umgehen und alles mehrfach immer und immer wieder kontrolliert wird, kann
es zu solchen Vorfällen kommen“, sagt er. Denn Flugzeuge können auch von einem Vogel
oder bei schweren Turbulenzen so beschädigt werden, dass Teile abfallen.

Grund zur Sorge sieht der Pilot trotzdem nicht. Die Zahl der Vorfälle ist nämlich relativ
gering: Bei drei Millionen Flügen im Jahr ist die Zahl der vom Himmel fallenden Teile sehr
niedrig. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man selbst oder das eigene Haus getroffen wird.
„Es gibt die Gefahr, aber diese ist deutlich geringer als beispielsweise von einem Blitz
getroffen zu werden“, sagt Schmitt.

Autoren: Christian Wolf / Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

anderthalb – eineinhalb; 1,5

Dichtung, -en (f.) – etwas, das man zwischen zwei Teile legt und das z. B. verhindert, dass
Wasser ausläuft

herab|stürzen – aus großer Höhe runterfallen

entsetzt – sehr erschrocken; schockiert

Bundesverkehrsministerium, -ministerien (n.) – die höchste Behörde in einem


Staat, die für den Verkehr verantwortlich ist

vergangen – so, dass etwas vorbei ist; hier: die letzten

Kleinteil, -e (n.) – ein kleiner Gegenstand

Schraube, -n (f.) – ein kleiner Metallstift, der in etwas hineingedreht werden kann, um es
zu befestigen

Tank, -s (m.) – ein großer Behälter, in dem Flüssigkeit (z. B. Benzin) gesammelt wird

immerhin – wenigstens; zumindest

etwas kontrollieren – untersuchen, ob etwas in Ordnung ist; etwas überprüfen

Pilot, -en/Pilotin, -nen – eine Person, die ein Flugzeug fliegt

an etwas liegen, etwas liegt an etwas – etwas ist der Grund für etwas

Beteiligte, - (m./f.) – eine Person, die etwas mit einer Sache zu tun hat

mehrfach – oft

sorgsam – vorsichtig; aufmerksam

um|gehen – hier: sich verhalten

Vorfall, -fälle (m.) – das Geschehnis; das Ereignis

Turbulenz, -en (f., meist im Plural) – hier: die Tatsache, dass ein Flugzeug bei schlechtem
Wetter unruhig fliegt; auch: unruhiges Leben

etwas beschädigen – etwas kaputt machen; etwas zerstören


Seit e 2/2
relativ – so, dass man einen Wert mit einem anderem vergleicht
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Flugzeugteile, die vom Himmel fallen

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text? In den letzten zehn Jahren …


a) sind nur kleine Gegenstände von Flugzeugen herabgestürzt.
b) gab es mindestens 400 Fälle von herabfallenden Flugzeugteilen.
c) wurde niemand durch herabfallende Flugzeugteile schwer verletzt.

2. Pilot Janis Schmitt sagt, dass …


a) mehr und bessere Kontrollen notwendig sind.
b) auch dann Flugzeugteile abfallen können, wenn die Flugzeuge gut kontrolliert wurden.
c) ein Vogel oder Turbulenzen für fallende Flugzeugteile verantwortlich sein können.

3. Janis Schmitt …
a) findet, dass man sich wegen herabfallender Flugzeugteile Sorgen machen sollte.
b) glaubt, dass es nicht möglich ist, dass herabfallende Flugzeugteile eine Person treffen.
c) erklärt, dass es wahrscheinlicher ist, von einem Blitz als von einem herabfallenden
Flugzeugteil getroffen zu werden.

2. Ü bt die Adverbien.
Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

Es können Kleinteile und __________(1) große Tanks von Flugzeugen abfallen. Auch in
Thomas Weyers Garten ist ein großes Flugzeugteil gestürzt. Er hat sich sehr erschrocken,
aber __________(2) wurde niemand verletzt. Weyer war __________(3) sehr
beunruhigt. Er hat __________(4) Angst, dass so etwas noch einmal passiert und dass
dann sein Haus oder er selbst von herabfallenden Teilen getroffen werden. Viele Leute
fordern, dass es __________(5) bessere Kontrollen der Flugzeuge geben sollte. Doch auch
so können vom Himmel fallende Flugzeugteile nicht verhindert werden.

a) sogar
b) nämlich
c) trotzdem
d) immerhin
e) unbedingt

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Welche Form ist richtig?


Schreibt die richtige Form des unbestimmten Artikels, des Adjektivs und des
Verbs in die Lücken.

Beispiel:
Das Flugzeug hat eine große Dichtung verloren. (eine / groß / Dichtung)

1) Thomas Weyer hat wegen __________ __________ __________ die Polizei


gerufen. (eine / herabgestürzt / Dichtung)
2) Es wurde auch schon __________ __________ __________ gefunden. (ein /
kiloschwer / Tank)
3) Aber es passiert selten, dass __________ __________ __________ vom Himmel
fällt. (ein / metergroß / Teil)
4) Es besteht auch nur __________ __________ __________, dass man von einem
Flugzeugteil getroffen wird. (ein / gering / Wahrscheinlichkeit)
5) Man braucht sich also keine Sorgen wegen __________ __________ __________
machen. (ein / herabfallend / Teil)
6) Wenn jemand allerdings bei der Kontrolle eines Flugzeugs __________
__________ __________ macht, kann das schlimme Folgen haben. (ein / schwer /
Fehler)

Autoren: Christian Wolf / Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Pressefreiheit: China weist deutschen Studenten aus

In China werden die Medien und die Arbeit von Journalisten streng
kontrolliert. Der deutsche Student David Missal hat dort zum Thema
Menschenrechte recherchiert und musste nun das Land verlassen.

Der deutsche Student David Missal absolviert an der Pekinger Tsinghua-Universität das
erste Jahr seines Journalistik-Studiums. Einen Abschluss in China-Studien hat er schon.
Jetzt wurde er aus dem Land ausgewiesen; sein Visum für das nächste Semester wurde nicht
verlängert. Der Grund: Missal hatte über die Verfolgung von Menschenrechtsanwälten in
China recherchiert. Die chinesischen Behörden begründeten ihre Entscheidung damit,
dass diese Arbeit mit seinem Studentenvisum nicht erlaubt war.

Für ausländische Journalisten in China gibt es viele strenge Vorgaben. Das journalistische
Arbeiten dort ist riskant. Nur wer ein spezielles Journalistenvisum und eine offizielle
Arbeitserlaubnis hat, darf berichten. Solch ein Visum hatte David Missal nicht. Trotzdem
filmte und interviewte er Anwälte und Angehörige von Aktivisten, unter anderem den
Anwalt des bekannten Menschenrechtsaktivisten Qin Yongmin. Danach wurde Missal von
der Polizei festgenommen und verhört.

David Missal war von seiner Universität zweimal gewarnt worden, doch er wollte weiter an
diesem politischen Thema arbeiten, um die chinesische Gesellschaft und Politik
kennenzulernen. „Man hofft, dass es zumindest an den Universitäten mehr Freiheiten
gibt. Dem ist aber nicht so“, sagte Missal.

Täglich werden in China die staatlichen Medien kontrolliert. Ihnen wird vorgeschrieben,
über welche Themen die Journalisten berichten dürfen. Auch das Internet wird streng
zensiert. In der internationalen Liste der Pressefreiheit liegt das Land deshalb nur auf
Platz 176 von 180. Außerdem gehört China zu den Ländern mit den meisten Journalisten
und Bloggern, die im Gefängnis sitzen.

Autoren: jmw/Anna-Lena Weber (mit dpa/ap)


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Pressefreiheit (f., nur Singular) – ein Grundrecht, das besagt, dass die Presse frei Kommentar [W1]: 43550849
berichten darf

jemanden aus|weisen – jemanden auffordern, das Land zu verlassen

streng – strikt; sehr genau

Menschenrecht, -e (m.) – die Rechte, die alle Menschen auf der Welt haben sollten Kommentar [W2]: 37543517

recherchieren – (gezielt) nach Informationen über etwas suchen

absolvieren – durchführen; machen (z. B. ein Praktikum oder ein Studium) Kommentar [W3]: 20012725

Abschluss, Abschlüsse (m.) – die Tatsache, dass man die Schule, eine Ausbildung oder
ein Studium mit einer Prüfung beendet hat

Verfolgung, -en (f.) – hier: das Einsperren oder Töten von Menschen meist aus Kommentar [W4]: 20016393
politischen Gründen

Behörde,- n (f.) – das Amt; die staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe Kommentar [W5]: 42679087

Vorgabe,-en (f.) – hier: die Regel, die Vorschrift Kommentar [W6]: 42680317

riskant – so, dass etwas (z. B. ein Plan) gefährlich ist

speziell – hier: besonders Kommentar [W7]: 40802299

etwas/jemanden filmen – etwas/jemanden mit einer Kamera aufnehmen

jemanden interviewen –jemanden befragen z. B. für einen Artikel, einen Film oder ein
Buch (meistens mit einem Mikrofon)

Aktivist, -en/Aktivistin, nen – jemand, der viel dafür tut, ein (politisches) Ziel zu
erreichen

jemanden fest|nehmen – jemanden verhaften; jemanden bei der Polizei festhalten Kommentar [W8]: 38578586

jemand wird verhört – jemandem werden zu einem Ereignis von der Polizei Fragen
gestellt

zumindest – wenigstens Kommentar [W9]: 20017176

jemandem etwas vorschreiben – hier: bestimmen, wie etwas sein muss; vorgeben

etwas zensieren – etwas auf nicht erlaubte Inhalte überprüfen und eventuell verbieten

im Gefängnis sitzen – im Gefängnis sein Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Pressefreiheit: China weist deutschen Studenten aus

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Ein deutscher Student musste China verlassen.
b) In China braucht man ein spezielles Journalistenvisum, um dort als ausländischer
Journalist arbeiten zu dürfen.
c) Viele Blogger in China sitzen im Gefängnis.

2. David Missal …
a) wurde aus China ausgewiesen, weil er sein Visum zu spät verlängert hat.
b) hat zum Thema Menschenrechte geforscht und Interviews mit Anwälten gemacht.
c) hat schon ein abgeschlossenes Studium.

3. Was steht im Text?


a) In China dürfen nicht alle Themen in den Medien veröffentlich werden.
b) Im Internet dürfen Chinesen schreiben, was sie wollen.
c) China liegt in der Liste der Pressefreiheit weit hinten.

2. Übt die Komposita!


Welche Komposita kommen im Text vor? Kombiniert die passenden Wörter!

1) Presse- a) anwalt
2) Menschen- b) freiheit
3) Rechts- c) visum
4) Arbeits- d) rechte
5) Journalisten- e) erlaubnis

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die n-Deklination!


Bei Nomen, die zur n-Deklination gehören, steht in allen Fällen außer dem
Nominativ-Singular ein -en. Welche Wörter gehören zur n-Deklination?
Ergänz ein -en, wenn nötig. Wenn nicht ein Minus (-).

1. Die chinesischen Behörden haben den Student____ aufgefordert, das Land zu


verlassen.

2. Der Festgenommene forderte seinen Anwalt____.

3. Der Mann antwortete dem Journalist____ nicht auf seine Frage.

4. Das Mädchen interviewte den Blogger____ zu ihrem Lieblingsthema.

5. Der Polizist____ nahm den Aktivist____ fest.

Autorin: Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Zu viel nackte Haut – Facebook löscht Rubens-Gemälde

Als Werbung für ihre Museen hatte die belgische Tourismusbehörde ein
Gemälde von Rubens auf Facebook veröffentlicht. Facebook löschte das Bild,
weil es zu viel nackte Haut zeigte. Die Belgier reagierten mit einem Video.

Der belgische Maler Peter Paul Rubens hat die europäische Barockkunst geprägt wie
kaum ein anderer. Eines seiner bekanntesten Gemälde ist die „Kreuzabnahme“. Es zeigt
Jesus, der nur ein Tuch um die Hüfte trägt. Mit diesem Bild machte die Tourismusbehörde
der belgischen Region Flandern Werbung bei Facebook für eine Sonderausstellung der
Museen. Doch die Werbung wurde vom US-amerikanischen Unternehmen gelöscht.

Laut der Richtlinien für Werbung auf Facebook sind Inhalte, die für Jugendliche
gefährlich sein könnten, verboten. Dazu gehört auch Nacktheit – auch wenn sie
„künstlerischen oder pädagogischen Zwecken“ dient. Die Rubens-Bilder bei Facebook
wurden daher zensiert und die Werbung konnte man online nicht mehr anschauen.

„Obwohl wir schon ein bisschen darüber lachen mussten: Ihre kulturelle Zensur macht uns
das Leben schwer“, schrieben Vertreter von Museen und Tourismusbehörden dem
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem Brief. Außerdem reagierten sie mit einem
Y ouTube-Video, in dem sie sich über Facebook lustig machen. Darin sieht man, wie zwei
Männer in Uniform den Museumsbesuchern die Augen zuhalten: „Wir müssen Sie vor
den Nackten schützen“, so die Männer. Nur wer keinen Facebook-Account hat, darf sich im
Video weiterhin Rubens‘ Bilder anschauen.

Die Macher des Videos sind sich sicher: Rubens hätte es gefallen. „Wäre Peter Paul Rubens
seinerzeit auf Facebook gewesen, hätte seine Seite bestimmt besonders viele
Abonnenten gehabt.“ Inzwischen hat Facebook reagiert und will seine Richtlinien prüfen.
„Wir möchten sicherstellen, dass Museen und andere Institutionen ihre Gemälde-
Ikonen teilen können“, sagte ein Facebook-Sprecher.

Autorinnen: Laura Döing/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

nackt – ohne Kleidung (Substantiv: die Nacktheit)

etwas löschen – hier: dafür sorgen, dass bestimmte Inhalte nicht mehr da sind oder nicht
mehr zu sehen sind; etwas entfernen

Gemälde, - (n.) – ein Bild, das gemalt wurde

Behörde, -n (f.) – das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe

Barock (m., nur Singular) – eine Epoche der Kunstgeschichte von ungefähr 1600 bis 1750

jemanden/etwas prägen – hier: jemanden/etwas stark beeinflussen

Hüfte, -n (f.) – die Gegend am Körper, die Beine und Oberkörper verbindet

Ausstellung, -en (f.) – hier: das Zeigen von bestimmten Kunstwerken

Richtlinie, -n (f.) – die (gesetzliche) Regel, wie etwas gemacht werden soll

pädagogisch – sich auf die Wissenschaft beziehend, die sich mit Erziehung und
Unterrichten beschäftigt

jemandem/ etwas dienen – hier: für etwas da sein; für etwas nützlich sein

etwas zensieren – etwas auf nicht erlaubte Inhalte überprüfen und eventuell verbieten
(Substantiv: die Zensur)

Vertreter,- /Vertreterin, -nen – hier: jemand, der zu einer bestimmten


gesellschaftlichen Gruppe oder Institution gehört

sich über etwas lustig machen – Witze über etwas machen

Uniform, -en (f.) – die Kleidung von z. B. Polizisten oder Soldaten, die bei allen gleich ist

jemandem die Augen zuhalten – jemandem die Hände vor die Augen halten, so dass
er/sie nichts sehen kann

seinerzeit – damals; früher

etwas sicher|stellen – hier: für etwas sorgen

Institution, -nen (f.) – die Organisation

Ikone, -n (f.) – hier: ein sehr beliebtes Bild; eine sehr beliebte Person

etwas teilen – hier: etwas im Internet veröffentlichen


Seit e 2/2

Sprecher,-/Sprecherin,-nen – hier: jemand, der für eine Firma o. Ä. zur Presse spricht
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Zu viel nackte Haut – Facebook löscht Rubens-Gemälde

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) Die belgischen Museen wollten bei Facebook für ihre Künstler Werbung machen, damit
mehr US-amerikanische Touristen nach Belgien kommen.
b) Facebook löschte die Werbung des Museums, weil das Unternehmen keine religiösen
Motive zeigen darf.
c) In dem Video verbieten Männer Museumsbesuchern, sich Bilder anzuschauen, auf
denen nackte Personen zu sehen sind.

2. Was wird im Text über Rubens gesagt?


a) Paul Peter Rubens wurde in Belgien geboren.
b) Die Macher des Videos glauben, dass Rubens es gemocht hätte.
c) Als Rubens noch lebte, war er sehr unbeliebt.

3. Was steht zum Thema Richtlinien im Text?


a) Bei Facebook gilt die Regel: Es darf nichts veröffentlich werden, was für Jugendliche
gefährlich sein könnte.
b) Belgische Museen haben Besuchern verboten, Gemälde zu fotografieren und zu teilen.
c) Facebook wird auch in Zukunft nichts an seinen Regeln ändern.

2. Ü bt die Vokabeln!
Welche Personenbezeichnungen gehören in welche Lücke? Setzt ein.

1. Er ist eine absolute ________________ in der Kunst. Seine Bilder lieben alle.
2. Kennst du schon die neue Spiele-Seite im Internet ? Ich habe heute mit einem der
________________ gesprochen, die die Idee dafür hatten.
3. Als ich Kind war, wollte ich immer ________________ werden, weil ich mich sehr für
Kunst interessiert habe
4. Ich bekomme die Zeitschrift jetzt regelmäßig zugeschickt. Das ist sehr praktisch und als
________________ bekommt man außerdem noch Rabatt.
5. Der Präsident wollte nicht selbst mit der Presse reden. Er schickte den
________________ der Regierung.
6. Der Chef konnte nicht zum Termin gehen und schickte deshalb seine
________________ zur Konferenz.

a) Maler b) Gründer c) Vertreterin


d) Abonnent e) Ikone f) Sprecher

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt den Konjunktiv I I in der Vergangenheit !


Schreibt die Verben in Klammern im Konjunktiv II in die Lücken. Achtet auch
darauf, ob man „haben“ oder „sein“ braucht.

1. Wenn Rubens einen Facebook-Account __________ __________ (haben), hätte ich


ihn als Freund hinzugefügt.

2. Die Besucher glauben: Rubens __________ das Video ___________ (gefallen) .

3. Wenn ich im 17. Jahrhundert __________ __________ (leben), hätte ich Rubens
gern persönlich getroffen.

4. Wenn ich im Urlaub mehr Zeit gehabt hätte, __________ ich gern noch nach Belgien
__________ (fahren).

5. Wenn Facebook die Werbung nicht zensiert hätte, __________ mehr Besucher
__________ (kommen).

Autorin: Laura Döing/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Seenothilfe: Kritik an Lebensrettern

1800 Menschen sind im Jahr 2018 schon im Mittelmeer ertrunken. Die


meisten waren Flüchtlinge. Seenotretter wie Stefan Schmidt wollen den Tod
dieser Menschen verhindern. Aber dafür müssen sie sich Kritik anhören.

Für Flüchtlinge aus Afrika führt der Weg nach Europa über das Meer. Es ist ein gefährlicher
Weg und oft sind die Menschen in kleinen, kaum seetüchtigen Booten unterwegs. Immer
wieder ertrinken Flüchtlinge bei diesem Versuch, Europa zu erreichen. Nach Angaben der
UN haben im Jahr 2018 schon 1800 Menschen auf dem Mittelmeer ihr Leben verloren.
Manche haben Glück und werden von Schiffen der Seenotrettung aufgenommen. Doch diese
Schiffe sind in vielen europäischen Häfen nicht willkommen.

Diese Erfahrung machte auch der deutsche Kapitän Stefan Schmidt. Im Jahr 2004 rettete
er mit dem Schiff „Cap Anamur“ 37 afrikanische Schiffbrüchige und brachte sie nach
Italien. Dort wurden er und seine Kollegen wegen „Beihilfe zur illegalen
Einreise“ angeklagt. Erst im Oktober 2009 wurden sie freigesprochen.

Für Schmidt ist das Leben von Menschen wichtiger als die Gesetze. Er meint: „Wenn ein
Kapitän Menschen aus Seenot rettet, dann müsste eigentlich die ganze Welt sagen: ‚Mensch,
super, hast du gut gemacht‘.“ Doch gerade angesichts der hohen Flüchtlingszahlen gibt es
Kritik am Einsatz der Seenotretter: Ermutigen die Helfer die Menschen dazu, ihr Leben
aufs Spiel zu setzen, weil sie hoffen, dass die Seenotretter sie aufnehmen und nach
Europa bringen? Unterstützen sie dadurch das Geschäft der Schlepper mit der Not der
Menschen?

Für Stefan Schmidt spielt es keine Rolle, ob die Schlepper von der Arbeit der Seenotretter
profitieren. Er fragt auch nicht, ob die Menschen in ihrem Heimatland verfolgt werden
und deshalb ein Recht auf Asyl haben. Das ist nicht seine Aufgabe, meint Stefan Schmidt,
und erklärt: „Wenn ein Kapitän Leute aus Seenot rettet, dann muss er sie nicht fragen, wo
sie herkommen, dann muss er nicht fragen, ob sie braun oder grün im Gesicht sind, sondern
er muss sie an einen sicheren Platz bringen. Das ist alles. Mehr muss er nicht.“

Autoren: Kersten Knipp/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Seenot (f.) – eine Situation, in der ein Mensch auf dem Meer in Lebensgefahr ist

Mittelmeer – das Meer zwischen Nordafrika und Europa

ertrinken – im Wasser versinken und sterben

Flüchtling, -e (m.) – jemand, der sein Land aus einem bestimmten Grund (z. B. Krieg)
verlassen muss

Seenotretter, -/Seenotretterin, -nen – jemand, der Menschen aus dem Meer rettet

seetüchtig – so, dass man damit sicher auf dem Meer reisen kann

Kapitän, -e/Kapitänin, -nen – hier: der Chef/die Chefin auf einem Schiff

Schiffbrüchige, -n (m./f.) – eine Person, deren Schiff kaputt oder schon gesunken ist

Beihilfe zur illegalen Einreise – die Tatsache, dass man Menschen hilft, ohne Erlaubnis
in ein anderes Land zu reisen

jemanden an|klagen – hier: jemanden vor Gericht bringen, um ihn zu bestrafen

jemanden frei|sprechen – jemanden nicht bestrafen; jemanden für unschuldig erklären

angesichts – wenn man ... berücksichtigt

Einsatz (m., hier nur Singular) – hier: (oft mutige oder gefährliche) Handlung, um ein
bestimmtes Ziel zu erreichen

jemanden ermutigen – jemanden bei dem Wunsch unterstützen, etwas zu tun

sein Leben aufs Spiel setzen – sich selbst in eine sehr gefährliche Situation bringen

Schlepper, -/Schlepperin, -nen – jemand, der Menschen für Geld dabei hilft, ohne
Erlaubnis in ein anderes Land zu reisen

von etwas profitieren – einen Vorteil durch etwas haben

jemanden verfolgen – hier: versuchen, jemanden ins Gefängnis zu bringen, zu verletzen


oder zu töten

Asyl, -e (n., selten im Plural) – der Aufenthalt, den ein Staat einem Menschen erlaubt, der
in seiner Heimat verfolgt wird oder vor dem Krieg geflohen ist

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Seenothilfe: Kritik an Lebensrettern

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Die Schiffe der Seenotretter ...


a) transportieren Menschen von der afrikanischen Küste nach Europa.
b) bringen Schiffbrüchige in Sicherheit.
c) dürfen die Menschen, die sie gerettet haben, in jeden europäischen Hafen bringen.

2. Kritiker sagen: Wenn die Seenotretter den Flüchtlingen helfen, ...


a) kommen vielleicht noch mehr Flüchtlinge über das Mittelmeer.
b) helfen sie dadurch auch den Schleppern.
c) bekommen sie Geld von den Schleppern.

3. Stefan Schmidt ...


a) hat mehr als dreißig Menschen aus Seenot gerettet.
b) wurde von einem italienischen Gericht verurteilt.
c) sagt, dass die Nationalität und die Hautfarbe der Schiffbrüchigen für ihn keine Rolle
spielen.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort gehört in welche Lücke? Setzt ein.

Schlepper – Asyl – Kapitän – Flüchtlinge – Hafen – Schiffbrüchige – Seenotretter

1. Bei einem Sturm haben die ________________ viel zu tun, weil Menschen auf
dem Meer in Gefahr sind und ihre Hilfe brauchen.
2. Menschen, die in ihrer Heimat verfolgt wurden, können in Deutschland
________________ beantragen.
3. Als er die kleinen Boote auf dem Wasser sah, beschloss der ________________,
sein Schiff zu stoppen und den Menschen zu helfen.
4. Gestern wurden mehr als fünfzig ________________ aus dem Meer gerettet und
an Land gebracht. Die meisten von ihnen sind Flüchtlinge.
5. Nach einer langen Fahrt erreichte das Schiff endlich den ________________.
6. Für ihre Hilfe beim Überqueren der Grenze verlangen die ________________ oft
viel Geld.
7. ________________ aus Kriegsgebieten haben meist schreckliche Dinge erlebt.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Präpositionen!


Wählt zu jeder Lücke die passende Präposition aus!

1. Die Zahl der Menschen, die (auf/über/durch) __________ das Mittelmeer in ein
europäisches Land flüchten, hat zugenommen.
2. Wer mehrere Tage auf einem Boot (auf/in/über) __________ dem Meer verbringt,
muss Trinkwasser mitnehmen.
3. Stefan Schmidt hat 37 Menschen (von/auf/aus)__________ Seenot gerettet.
4. Wissen die Flüchtlinge, wie gefährlich der Weg (bis/zu/nach) __________ Europa
ist?
5. (Im/Am/Auf dem) __________ Hamburger Hafen liegen viele große Schiffe.
6. Beim Versuch, nach Europa zu gelangen, setzen viele Flüchtlinge ihr Leben
(ins/ans/aufs)__________ Spiel.
7. Es gibt immer Menschen, die (für/durch/von) __________ der Not anderer
profitieren.

Autoren: Kersten Knipp/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Das Ende der deutschen Steinkohle

Es ist das Ende einer Ära: Im Dezember 2018 wird die letzte deutsche
Steinkohlezeche geschlossen. Der Abbau lohnt sich nicht mehr. Eine
Ausstellung in Essen erinnert nun an die Geschichte der Steinkohle in
Deutschland.

Steinkohle ist ein wichtiger Rohstoff: Sie liefert Energie und wird zur Produktion von
Stahl verwendet, man kann daraus Farbstoffe, Kunststoffe und Medikamente herstellen.
Trotzdem wird sie in Deutschland bald nicht mehr abgebaut. Der Abbau ist zu teuer, weil
die deutsche Steinkohle tief unter der Erde liegt. In anderen Ländern ist der Abbau viel
leichter und billiger. So endet die Ära der deutschen Steinkohle Ende 2018 m it der
Schließung der letzten Steinkohlezeche Prosper-Haniel in Bottrop.

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte die Steinkohle in Deutschland eine große
wirtschaftliche Rolle. Ohne sie hätte sich die deutsche Wirtschaft nicht so schnell von den
Kriegsjahren erholt. In den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts gab es mehr als 100 deutsche
Steinkohlezechen, vor allem im Ruhrgebiet. Die Nachfrage nach Steinkohle war so groß,
dass Bergmänner aus anderen Ländern nach Deutschland geholt wurden.

Eine Ausstellung in der Stadt Essen zeigt jetzt, wie schwer und gefährlich ihre Arbeit war.
Zu sehen ist zum Beispiel der Schuh eines Bergmannes, der bei der Arbeit verschüttet
wurde. Damit er etwas essen konnte, bekam er Suppe durch ein Rohr, das bis nach unten
führte. Der Bergmann hielt den Schuh unter das Rohr und benutzte ihn als Suppenschüssel.
Der ehemalige Bergmann Gerhard Klammer erzählt: „Die Arbeitsstellen unter Tage sind
schwierig, da gibt es Bereiche, in denen es sehr warm ist und sehr staubig (...). Die weiße
Kleidung am Morgen war abends immer schwarz.“

Trotz dieser schwierigen Arbeitsbedingungen haben die Bergmänner lange für ihre
Arbeitsplätze gekämpft – zuerst mit Erfolg. Der Staat unterstützte den Steinkohle-Bergbau
lange durch Subventionen und den „Kohlepfennig“, den jeder Bürger mit seiner
Stromrechnung bezahlen musste. Doch mittlerweile gibt es kaum noch Bergmänner. Auch
Gerhard Klammer arbeitet nicht mehr unter Tage: Er ist inzwischen in Rente und zeigt
Besuchern die ehemalige Zeche Zollverein in Essen, die heute zum Weltkulturerbe
gehört. Dort findet auch die Ausstellung statt, die sich die Gäste noch bis zum 11. November
anschauen können.

Autoren: Gaby Reucher/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Steinkohle (f., nur Singular) – eine dunkle Art von Kohle, die unter der Erde liegt und aus
der man Energie gewinnen kann

Ära, Ären (f., Plural selten) – ein bestimmter Zeitabschnitt in der Geschichte

Zeche, -n (f.) – hier: ein Betrieb, der Kohle aus der Erde holt; ein Kohlebergwerk

Abbau (m., nur Singular) – hier: die Tätigkeit, bei der Stoffe (z. B. Kohle, Metalle oder Salz)
aus der Erde geholt werden

Rohstoff, -e (m.) – hier: Material, aus dem etwas hergestellt wird

Stahl, Stähle (m., Plural selten) – eine Mischung aus Eisen und anderen Materialien, die
besonders hart ist

Zweiter Weltkrieg (m., nur Singular) – der Krieg, den Deutschland 1939 begonnen und
1945 verloren hat und in dem viele Länder gegeneinander gekämpft haben

Ruhrgebiet (n., nur Singular) – eine Region im Westen Deutschlands, in der es früher viel
Industrie und (Kohle-)Bergbau gab

Bergmann, -männer (m.) – eine Person, die unter der Erde arbeitet, um dort zum
Beispiel Kohle abzubauen

verschüttet werden – hier: bei einem Unfall unter viel Erde eingeschlossen werden

Rohr, -e (n.) – ein langer runder Gegenstand, durch den z. B. Luft oder Wasser fließt

ehemalig – früher

unter Tage – unter der Erde; in einem Bergwerk

Bereich, -e (m.) – ein Gebiet

staubig – hier: so, dass die Luft sehr schmutzig ist

Bergbau (m.) – die Art von Wirtschaft, bei dem man etwas aus dem Boden holt, z. B. Kohle

Subvention, -en (f.) – hier: die staatliche finanzielle Unterstützung für ein Unternehmen

Pfennig, -e (m.) – ein Geldstück, mit dem man früher in Deutschland bezahlt hat; etwa 0,5
Cent

Weltkulturerbe (n., nur Singular) – ein Bauwerk oder Kunstwerk, das von der UNESCO
als besonders bedeutend angesehen wird und besonders geschützt werden soll

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Das Ende der deutschen Steinkohle

Aufgaben zum Text

1 . Was steht im T ext?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Welche Informationen über Steinkohle sind richtig?


a) Man benutzt Steinkohle, um verschiedene Produkte herzustellen.
b) In Deutschland gibt es nur noch wenig Steinkohle.
c) Steinkohle war früher sehr wichtig für die deutsche Wirtschaft.

2. Welches Problem gibt es heute beim Abbau der deutschen Steinkohle?


a) Die Steinkohle befindet sich sehr weit unten im Boden.
b) Es ist zu teuer, die Steinkohle abzubauen.
c) Es gibt nicht genug Bergmänner.

3. Was wird im Text über die Bergmänner gesagt?


a) In den 1950er-Jahren arbeiteten viele deutsche Bergmänner im Ausland.
b) Die Arbeit der Bergmänner war sehr anstrengend.
c) Die Bergmänner haben für bessere Arbeitsbedingungen gekämpft.

2. Ü bt die Substantive!
Welches Wort gehört in welche Lücke? Setzt ein.

Steinkohle – Weltkulturerbe – Rohstoff – Bergbau – Kohlezeche – Ruhrgebiet

1. Holz ist ein umweltfreundlicher _____________________.


2. Die Bergmänner arbeiten in einer _____________________.
3. Das _____________________ ist eine Region, in der es viel Kohle gibt.
4. Der Kölner Dom ist eine berühmte Kirche, die seit 1996 zum
_____________________ gehört.
5. Nicht alle Bürger waren mit den staatlichen Subventionen für die
_____________________ einverstanden.
6. Immer wieder kommt es zu Unfällen im _____________________, bei denen
Bergmänner verschüttet werden.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Bildet das Passiv Präteritum!


Schreibt die richtige Form von „werden“ und das Partizip II in die Lücken!

1. Schon im 20. Jahrhundert ______________ Stahl, Farbstoffe und Medikamente aus


Steinkohle ______________ (herstellen).
2. Die deutsche Steinkohle ______________ unter Tage ______________
(abbauen).
3. Die Kleidung der Bergmänner ______________ jeden Tag ______________
(waschen).
4. Die Zeche Zollverein ______________ 1986 ______________ (schließen).
5. Die Ausstellung ______________ vom Ruhr Museum Essen und dem Deutschen
Bergbaumuseum ______________ (organisieren).
6. Zusammen mit der Stromrechnung ______________ der „Kohlepfennig“
______________ (bezahlen).

Autoren: Gaby Reucher/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Alle lieben Computerspiele

Für fünf Tage im August ist Köln die Computerspiele-Hauptstadt. Dann findet
dort die Spielemesse Gamescom statt, die zu einem riesigen Event geworden
ist. Vor allem Spieler über 50 tragen zum Wachstum der Branche bei.

Die Schlange auf dem Messegelände in Köln ist riesig. Tausende Fans warten vor und in
der Halle, in der im August eine Woche lang die Computerspielemesse Gamescom
stattfindet. Viele von ihnen sind für das Event wie die Charaktere aus den
Computerspielen angezogen. Im zehnten Jubiläumsjahr 2018 kamen 370.000 Besucher,
um die neusten Trends zu testen. Das ist ein neuer Rekord.

Für viele Besucher ist es das größte Glück, auf der Gamescom ihre Lieblingsspieler zu
treffen und sogar mit ihnen eine Runde zocken zu dürfen. Einer der angesagtesten
Spieler und ein Profispieler im eSports-Bereich ist Frederik Hinteregger. Für ihn ist das
Zocken allerdings mehr als nur ein Hobby. „Wenn du Nationalligen spielst, kannst du bis
zu 2000 Euro im Monat machen. Spielst du höher, wird es fünfstellig“, so der
Spieleprofi.

Dabei hat die Spielebranche nicht nur junge Fans. Vor allem ältere Spieler tragen zum
Wachstum bei. „Ein Viertel der Spieler sind 50 plus“, sagt Felix Falk von der deutschen
Spieleentwicklungsbranche. Von inzwischen 2,2 Milliarden Spielern ist die ältere
Generation die Zielgruppe, die am schnellsten wächst. Das ist vor allem so, weil man viele
Spiele heute nicht nur an Konsolen, sondern auch mit dem Handy spielen kann.

Die meisten dieser Spiele kommen aus den USA oder aus Japan. Auch andere Länder wie
Kanada haben begonnen, die immer wichtiger werdende Gaming-Industrie zu unterstützen.
Ein Spiel in Deutschland zu entwickeln, ist allerdings noch etwa 30 Prozent teurer als in
anderen Ländern, weiß Felix Falk. Damit auch Deutschland im Bereich Computerspiele an
den Weltmarkt anschließen kann, hoffen Spiele-Entwickler auf eine Förderung. Sie
wurde von den Politikern schon angekündigt.

Autoren: Paul-Christian Britz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Messe, -n (f.) – hier: eine Veranstaltung, auf der Firmen ihre Produkte vorstellen

Event, -s (n., aus dem Englischen) – die große öffentliche Veranstaltung

zu etwas bei|tragen – für etwas sorgen

Wachstum (n., nur Singular) – die Tatsache, dass etwas wächst oder sich vergrößert

Branche, -n (f., aus dem Französischen) – der Wirtschaftsbereich; der Geschäftsbereich

Schlange , -n (f.)– die lange Reihe von wartenden Menschen

Gelände, - (n.) – hier: ein abgegrenztes Stück Land

Fan, -s (m., aus dem Englischen) – jemand, der etwas oder jemanden toll findet

Charakter, -e (m.) – hier: eine Figur aus einem Computerspiel

Jubiläum, Jubiläen (n.) – der Jahrestag von einem Ereignis, der besonders gefeiert wird

Trend,-s (m., aus dem Englischen) – eine Entwicklung in eine bestimmt Richtung

eine Runde – hier: so lange, bis ein Spiel zu Ende ist

zocken –hier umgangssprachliche für: spielen

angesagt – modern; beliebt

eSports (m., nur Singular, aus dem Englischen) – Abkürzung für: elektronischer Sport; der
sportliche Wettkampf mit Computerspielen

Liga, Ligen (f.) – eine Gruppe von etwa gleich starken Sportmannschaften, die
gegeneinander spielen; eine Spielklasse

machen – hier: verdienen

fünfstellig – so, dass eine Zahl fünf Ziffern hat

Viertel, - (n.) – hier: 25 Prozent

Konsole, -n (f.) – ein Gerät, mit dem man Spiele am Fernseher spielen kann

an|schließen – hier: etwas erreichen

Förderung, -en (f.) – hier: die finanzielle Unterstützung


Seit e 2/2
etwas an|kündigen – auf etwas hinweisen, das man bald machen wird
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Alle lieben Computerspiele

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was wird über die Gamescom gesagt?


a) Die Gamescom findet auf einem Messegelände in Köln statt.
b) Zur Gamescom kommen viele Fans im Kostüm.
c) Auf der Gamescom dürfen nur professionelle Spieler die neuen Spiele testen.

2. Was wird im Text gesagt?


a) Mit Computerspielen kann man Geld verdienen.
b) In Deutschland kostet es weniger Geld, als in anderen Ländern, Spiele zu entwickeln.
c) 25 Prozent der Spieler sind älter als 50 Jahre alt.

3. Computerspiele …
a) kann man nur an Konsolen spielen.
b) sollen in Zukunft in Deutschland finanziell mehr unterstützt werden.
c) werden hauptsächlich in den USA und in Japan entwickelt.

2. Ü bt die Vokabeln!
Welche Personenbezeichnungen gehören in welche Lücke? Setzt ein.

Schlange Hallen Konsole Förderung Trend Jubiläum

1. Ich spiele lieber an der ________________ und nicht auf dem Handy, weil ich das
Display zu klein finde.
2. Computerspiele sind auch bei Menschen über 50 im ________________.
3. Mein Lieblingscomputerspiel gibt es dieses Jahr seit zehn Jahren. Der Erfinder feiert das
________________ mit einer neuen Version des Spiels.
4. Als ich letztes Jahr bei der Gamescom war, habe ich zwei Stunden in der
________________ gewartet.
5. Die Spielindustrie kann auf eine finanzielle ________________ aus der Politik hoffen.
6. Am meisten Spaß habe ich dabei, in großen ________________ mit anderen Fans zu
zocken, anstatt alleine zu Hause vor dem Computer.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die zu-I nfinitive!


Fehlt in den Sätzen ein „zu“? Wählt die korrekte Antwort.

1. Deutschland hat erst spät begonnen, die Industrie der Computerspiele ____
unterstützen.
a) zu
b) –

2. Für viele ist es neu, dass sie auch am Handy Computerspiele spielen ____ können.
a) zu
b) –

3. Für viele Fans ist es das größte Glück, ihre Idole ____ treffen.
a) zu
b) –

4. Ein Spiel in Deutschland ____ entwickeln, kostet mehr Geld als in den USA.
a) zu
b) –

5. Viele Fans warten vor der Halle, in der die Computerspiele gespielt werden ____
können.
a) zu
b) –

Autoren: Paul-Christian Britz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Rechtsextreme in Chemnitz

Angriffe auf Ausländer, ein Toter, Gewalt zwischen rechten und linken
Demonstranten – so zeigt sich aktuell die sächsische Stadt Chemnitz. Die
Polizei ist überfordert und steht in der Kritik.

Eigentlich wollte Chemnitz seinen 875. Geburtstag mit einem Straßenfest feiern. Doch jetzt
stehen in der Brückenstraße Kerzen auf der Straße. Daneben liegen viele Blumen. Ein 35-
jähriger Deutscher war dort in einem Streit tödlich verletzt worden. Er wurde mit einem
Messer erstochen. Die Tatverdächtigen sind ein Syrer und ein Iraker. Für
Rechtsextreme ist das ein Anlass, auf die Straße zu gehen.

Bei Facebook hatte nach der Tat eine rechtsextreme Gruppe zu einem Treffen aufgerufen,
um zu zeigen, „wer in der Stadt das Sagen hat“. Auf Videos der Demonstration ist zu
sehen, wie sie den Hitlergruß zeigen und Ausländer angreifen. Durch die sozialen
Netzwerke können sich gewaltbereite Demonstranten viel schneller organisieren als früher.
Für die Polizei ist das ein Problem.

Die Polizei steht außerdem in Sachsen immer mehr in der Kritik, überfordert zu sein und
wird aufgefordert, härter vorzugehen. Bei der Demonstration in Chemnitz konnte die
Polizei etwa 6000 rechte Demonstranten und 1000 linke Gegendemonstranten kaum
auseinanderhalten. Es gab Verletzte. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht
forderte, dass der Staat mit aller Härte durchgreift: „Was in Deutschland überhaupt
nicht akzeptabel ist, ist Selbstjustiz“, sagte er.

Rechtsextreme und fremdenfeindliche Organisationen schaden seit Jahren immer wieder


dem Ruf Sachsens. Der Politiker Volker Kauder wünscht sich, dass die Leute, die den
Rechtsextremismus ablehnen, auch etwas dagegen unternehmen. Thüringens
Ministerpräsident Bodo Ramelow warnte davor, den Rechtsextremismus nur als
ostdeutsches Problem zu sehen. Er glaubt, dass so das Problem, das es überall in der
Bundesrepublik gibt, verharmlost wird.

Autoren: dpa/David Ehl/Ben Knight/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Rechtsextreme, -n (m./f.) – jemand, der ausländerfeindlich und rassistisch denkt


(Adjektiv: rechtsextrem; Substantiv: der Rechtsextremismus)

überfordert – so, dass etwas zu schwierig für jemanden ist

in der Kritik stehen – öffentlich kritisiert werden

jemanden erstechen – jemanden mit einem Messer töten

Tatverdächtige, -n (m./f.) – die Person, von der man glaubt, dass sie der Täter ist

Anlass, Anlässe (m.) – der Grund für etwas

jemanden zu etwas auf|rufen – jemanden auffordern, etwas Bestimmtes zu tun

das Sagen haben – bestimmen können, was getan wird

Hitlergruß (m.) – nationalsozialistischer Gruß, bei dem man den rechten Arm nach oben
hält

jemanden an|greifen – hier: Gewalt gegen jemanden einsetzen; jemanden attakieren

gegen etwas/jemanden vor|gehen – etwas gegen etwas/jemanden machen

jemanden auseinander|halten – hier: zwei Personen oder Gruppen trennen

mit aller Härte – stark; konsequent

durch|greifen – etwas gegen etwas/jemanden machen; handeln

akzeptabel – so, dass man damit zufrieden sein kann

Selbstjustiz (f.; nur Singular) – die Tatsache, dass eine Person, die von einem Verbrechen
betroffen ist, selbst den Täter bestraft

Ruf (m., nur Singular) – hier: die Meinung, die Leute von jemandem oder etwas haben; das
allgemeine Ansehen

etwas gegen etwas unternehmen – etwas gegen etwas machen

Ministerpräsident, -n /Ministerpräsidentin, -nen – der Regierungschef/die


Regierungschefin eines Bundeslandes

etwas verharmlosen – etwas als weniger schlimm darstellen, als es ist

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Rechtsextreme in Chemnitz

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was wird über Chemnitz gesagt?


a) In Chemnitz haben viele Rechtsextreme auf der Straße demonstriert.
b) In Chemnitz wurde ein Ausländer mit einem Messer getötet.
c) In Chemnitz gehen die Bewohner regelmäßig auf die Straße, weil sie wollen, dass die
Rechtsextremen ihre Stadt verlassen.

2. Was wird im Text gesagt?


a) Holger Stahlknecht sagt, dass man einen Täter nicht selbst bestrafen darf.
b) Volker Kauder möchte, dass nicht nur die Polizei sondern auch die Bürger etwas gegen
den Rechtsextremismus machen.
c) Bodo Ramelow denkt, dass der Rechtsextremismus nur in Ostdeutschland ein Problem
ist.

3. Die Polizei …
a) in Chemnitz konnte einen Streit zwischen rechten und linken Demonstranten schnell
lösen.
b) wird kritisiert, ihre Arbeit nicht gut genug zu machen.
c) darf Täter nicht über soziale Netzwerke suchen.

2. Übt die Vokabeln!


Welche Wörter gehören in welche Lücke? Setzt ein.

Angriff Gewalt Anlass Ruf Rechtsextremismus Streit

1. Ich würde mit dieser Organisation nicht vereisen. Sie hat einen schlechten
________________.
2. Die Leute gingen auf die Straße, um gegen den zunehmenden ________________ zu
demonstrieren.
3. ________________ ist keine Lösungen. Ihr müsst miteinander sprechen!
4. Gestern hatte ich einen heftigen ________________ mit meinem Bruder.
5. Der ________________, warum wir uns hier heute treffen, sollte jedem bekannt sein.
6. Der ________________ auf einen Ausländer schockierte alle Dorfbewohner.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wie heißen die Substantive?


Wie heißen die Personen in ihrer richtigen Form? Schreibt die Lösungen in die
Lücken.

1. der Rechtsextreme
Die Gegendemonstranten versammelten sich, um gegen die _______________ zu
demonstrieren.
In jedem Land findet man _______________.
Die Polizei kannte den _______________ noch nicht.

2. der Verletze
Bei dem Unfall gab es einen _______________.
Bei dem Angriff wurden mehrere _______________ gemeldet.
Die _______________ wurden ins Krankenhaus gebracht.

3. der Tatverdächtige
Gestern kam der _______________ ins Gefängnis.
Die _______________ wurden von der Polizei festgenommen.
Bei dem _______________ wurden mehrere Beweise gefunden.

Autorin: Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Lebensgefährliche Arbeit in Katar

Für die Fußball-WM 2022 in Katar werden seit Jahren neue Stadien gebaut.
Dass die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen schlimm sind, ist schon lange
bekannt. Trotzdem ändert sich nichts.

Mittags um halb zwei bauen Arbeiter im Hochsommer mitten in der Wüste an einem
Fußball-Stadion. Es ist heiß auf der Baustelle. Die Temperaturen können in Katar auf bis zu
50 Grad steigen. Weil diese Hitze gefährlich ist, hat das arabische Land im Hochsommer die
Arbeiten auf den WM-Baustellen in der Zeit von 11.30 Uhr bis 15 Uhr verboten. Trotzdem
kann man dort um diese Zeit viele Bauarbeiter sehen.

2022 soll in Katar die nächste Fußball-WM stattfinden. Seit Jahren werden dafür große
Stadien gebaut. Und seit Jahren gibt es Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen.
Hunderte Menschen sind bereits auf den WM-Baustellen in Katar ums Leben
gekommen. Allein 2012 starben dort 520 Personen bei der Arbeit. Katars Behörden
behaupten zwar, dass die Tode nichts mit den Arbeitsbedingungen zu tun hätten. Doch
Menschenrechtsorganisationen sind sich sicher, dass die Menschen wegen der Hitze
starben.

Der Inder Wasim Khan (Name geändert) arbeitet seit sechs Monaten in Katar. Das Leben
hier ist für ihn unerträglich. „Ein Hund lebt in meinem Dorf besser. Der Schweiß läuft
den ganzen Tag in Strömen und in meinem Kopf dreht sich alles. Und nachts muss ich
dann mein Zimmer mit sechs anderen teilen“, klagt Khan. Die Arbeit ist hart und die
Bezahlung ist schlecht in Katar, einem der reichsten Länder der Welt: 750 Riyal bekommt
Khan pro Monat – das sind 175 Euro. „Es reicht weder zum Leben noch zum Sterben“, sagt
er.

Menschenrechtsaktivisten haben versucht, den WM-Organisatoren die Zustände


deutlich zu machen. Die für die WM-Arbeiter zuständige Kommission teilte mit, dass
sie die Situation untersuchen und dann etwas dagegen tun will. Auch das Arbeits- und
Sozialministerium Katars sagte, dass es Änderungen vornehmen möchte. Doch trotz
dieser Versprechen zweifeln Experten wie Nicholas McGeehan, dass sich etwas ändern
wird. „Gebaut wird in aller Öffentlichkeit - sichtbar und laut. Es ist also schwer zu glauben,
dass niemand etwas bemerkt hat“, so der Experte für Gastarbeiterrechte.

Autoren: Anchal Vohra/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

WM (f.) – Abkürzung für: Weltmeisterschaft; hier: der alle vier Jahre stattfindende
Fußball-Wettkampf zwischen vielen Ländern der Welt

Baustelle, -n (f.) – ein Ort, an dem etwas gebaut wird (z. B. ein Haus)

Hochsommer, - (m.) – die Mitte des Sommers; die heißeste Zeit des Jahres

Wüste, -n (f.) – ein Gebiet, in dem es sehr wenig regnet, sehr heiß ist und fast keine
Pflanzen wachsen

ums Leben kommen – sterben

allein – hier: schon; nur

Behörde, -n (f.) – das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe

Menschenrechtsorganisation, -en (f.) – ein Verein, der für Menschenrechte kämpft

unerträglich – schrecklich; furchtbar

Schweiß (m., nur Singular) – eine Flüssigkeit, die auf der Haut entsteht, wenn es heiß ist
oder man Fieber hat

in Strömen laufen – in großen Mengen fließen

Menschenrechtsaktivist, -en/Menschenrechtsaktivistin, -nen – eine Person, die


für Menschenrechte kämpft

Organisator, -en/Organisatorin, -nen – jemand, der eine Veranstaltung vorbereitet


und organisiert

zuständig – verantwortlich

Kommission, -en (f.) – eine Gruppe von Fachpersonen, die für etwas zuständig ist und
eine bestimmte Aufgabe hat

etwas mit|teilen – etwas sagen

Änderungen vor|nehmen – Änderungen machen; etwas ändern

Experte, -n/Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß

Gastarbeiterrecht, -e (n., meist im Plural) – das Recht von Menschen, die für eine
bestimmte Zeit in einem fremden Land arbeiten
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Lebensgefährliche Arbeit in Katar

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Katar hat verboten, dass mittags auf Baustellen gearbeitet wird.
b) Die hohen Temperaturen sind für die Bauarbeiter gefährlich.
c) Katar hat bestätigt, dass viele Arbeiter durch die Hitze gestorben sind.

2. Wasim Khan …
a) bekommt nur wenig Geld für seine Arbeit.
b) lebt alleine in einer Wohnung.
c) gefällt das Leben in Katar überhaupt nicht.

3. Nicholas McGeehan …
a) untersucht für das Arbeits- und Sozialministerium die Bedingungen auf den Baustellen.
b) glaubt nicht, dass Katar etwas ändern wird.
c) glaubt, dass kaum jemand die schlechten Bedingungen auf den Baustellen bemerkt hat.

2. Reflexiv oder nicht ?


Passt ein „sich“ in die Lücke oder nicht? Wenn es möglich ist, setzt es ein.

1. Die schlechten Arbeitsbedingungen haben _____ nicht geändert.


a) sich
b) -

2. Viele Menschen kamen ____ in den letzten Jahren auf den Baustellen ums Leben.
a) sich
b) -

3. Menschenrechtsaktivisten sind _____ sicher, dass Arbeiter durch die Hitze ums Leben
gekommen sind.
a) sich
b) -

4. Experten zweifeln _____, ob Katar die Bedingungen verbessern will.


a) sich
b) -
Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

5. Viele Arbeiter müssen _____ ihr Zimmer mit anderen teilen.


a) sich
b) -

6. Das Arbeits- und Sozialministerium teilte _____ mit, dass es Änderungen vornehmen
will.
a) sich
b) -

3. „trotz“ oder „wegen“ ?


Entscheidet, ob „trotz“ oder „wegen“ in die Lücken eingesetzt werden muss.
Schreibt es dann mit dem Objekt in die Lücken. Denkt dran: „trotz“ und
„wegen“ stehen mit dem Genitiv.

Beispiel:
Auf der Baustelle ist es wegen hoher Temperaturen (hohe Temperaturen) sehr heiß.

1. Die Behörden haben _____ _____ _____ (die Temperaturen) das Arbeiten auf den
Baustellen zur Mittagszeit verboten.
2. Viele Bauarbeiter sind _____ ____ _____ (das Verbot) in der Mittagspause bei der
Arbeit zu sehen.
3. Die Bauarbeiter müssen _____ _____ _____ (schlechte Bezahlung) hart und viel
arbeiten.
4. Viele Arbeiter sind schon _____ _____ _____ (die Hitze) gestorben.
5. Die Arbeitsbedingungen werden _____ _____ _____ _____ (die vielen Todesfälle)
nicht verbessert.
6. Wasim Khan möchte _____ _____ _____ _____ (die schlechten Bedingungen)
Katar verlassen und nach Indien zurückgehen.

Autoren: Anchal Vohra/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wenn Maschinen selbstständig töten

Bald könnten im Krieg Computer entscheiden, welche Ziele zerstört werden –


ohne die Kontrolle von Menschen. Schon jetzt geben manche Staaten viel Geld
für solche Waffen aus. Forderungen nach einem Verbot werden lauter.

Drohnen fliegen durch die Uni und töten Studenten. Wer ihr Opfer wird, entscheiden sie
mithilfe von Daten aus sozialen Netzwerken. Sie wählen Menschen, die ein kritisches
Video geteilt haben. Das passiert im Kurzfilm „Slaughterbots“, den Gegner von
autonomen Waffen auf Y ouTube veröffentlichten. Die Idee zum Film hatte der US-
amerikanische Informatiker Stuart Russell, der seit 35 Jahren im Bereich der
künstlichen Intelligenz forscht. Noch können Ereignisse wie aus dem Film verhindert
werden, warnt Russell, aber bald könnte es zu spät sein.

Dieser Meinung ist auch Thomas Küchenmeister von der Kampagne „Killer Roboter
stoppen“. Er kämpft für ein Verbot von autonomen Waffen – zum Beispiel von Raketen,
die nach möglichen Zielen suchen und selbst entscheiden, welches sie zerstören. „Die
saubere Unterscheidung zwischen militärischen und zivilen Fahrzeugen kann eine
solche Waffe gar nicht vornehmen“, sagt Küchenmeister. Das aber verlangt das
Humanitäre Völkerrecht. Es fordert von den Kriegsparteien, Zivilisten zu schützen.

Seit 2014 sprechen mehr als 70 Staaten über mögliche Regeln für autonome Waffen. Die
Verhandlungen sind schwierig. 26 Staaten fordern ein Verbot von autonomen Waffen.
Länder wie die USA, Russland oder Großbritannien, die viel Geld für solche Waffen
ausgeben, wollen das nicht. Sie behaupten, dass sie sicherer sind, weil ein Computer
weniger Fehler macht als ein Mensch.

Deutschland gehört zu den Ländern, die gegen autonome Waffen sind. Bei den
Verhandlungen ein Verbot zu fordern, hält die deutsche Regierung aber taktisch für falsch,
weil die Meinungen zu unterschiedlich sind. Deutschland möchte erst eine
unverbindliche politische Erklärung. Das würde ein späteres Verbot leichter machen. Die
Gegner der autonomen Waffen von „Killer Roboter stoppen!“ sehen das anders. Sie fordern,
dass Deutschland als großes und wichtiges europäisches Land für ein sofortiges Verbot
eintreten soll.

Autoren: Nina Werkhäuser/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Drohne, -n (f.) – ein kleines Fluggerät, das ohne Pilot fliegt

soziales Netzwerk, -e (n.) – eine Internetseite, über die man mit anderen Leuten
kommunizieren kann (z. B. Facebook)

etwas teilen – hier: etwas im Internet veröffentlichen

Gegner, - /Gegnerin, -nen – hier: jemand, der gegen etwas ist

autonom – hier: ohne menschlichen Einfluss; selbstständig

Informatiker, -/Informatikerin, -nen – jemand, der Computersysteme untersucht und


entwickelt

künstliche Intelligenz (f., nur Singular) – hier: Computer, die sich intelligent und fast
wie ein Mensch verhalten und selbstständig Probleme lösen können

Kampagne, -n (f.) – hier: die öffentliche Aktion für oder gegen etwas, um die Meinung der
Menschen zu beeinflussen

Rakete, -n (f.) – hier: eine Waffe, die sehr schnell und weit fliegt

sauber – hier: genau

eine Unterscheidung vor|nehmen – etwas unterscheiden

militärisch – so, dass etwas Soldaten und die Armee betrifft

zivil – hier: so, dass normale Bürger etwas nutzen und keine Soldaten

Humanitäres Völkerrecht (n., nur Singular) – das international gültige Recht, das in
Kriegen gilt und Personen schützen soll

Kriegspartei, -en (f.) – der Staat oder die Gruppe in einem Staat, die gegen andere
Gruppen oder Staaten Krieg führt

Zivilist, -en/Zivilistin, -nen – jemand, der kein Soldat ist

Verhandlung, -en (f.) – das Diskutieren über etwas, um zu einem Ergebnis zu kommen

taktisch – so, dass man einen Plan hat, wie man ein Ziel erreichen kann

unverbindlich – so, dass man sich nicht an etwas halten muss


Seit e 2/2
für etwas ein|treten – für etwas kämpfen; etwas unterstützen
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wenn Maschinen selbstständig töten

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Autonome Waffen sind Waffen, die …


a) nicht von Menschen gelenkt werden.
b) selbst entscheiden, welches Ziel sie zerstören.
c) in kurzer Zeit eine große Anzahl von Personen töten können.

2. Der US-amerikanische Informatiker Stuart Russell …


a) ist gegen autonome Waffen.
b) hat einen langen Film über das Thema „künstliche Intelligenz“ gemacht.
c) hat die Kampagne „Killer Roboter stoppen!“ gegründet.

3. Was steht im Text?


a) Die USA ist gegen ein Verbot autonomer Waffen.
b) Großbritannien kämpft dafür, dass autonome Waffen verboten werden.
c) Deutschland ist gegen autonome Waffen, möchte aber jetzt kein Verbot fordern.

2. Ü bt die Vokabeln!
Schreibt die Substantive der folgenden Verben in die passende Lücke.

verhandeln / unterscheiden / verbieten / entscheiden / meinen / regieren

1. Im Krieg der Zukunft trifft ein Computerprogramm die __________, welches Ziel
angegriffen wird.
2. Eine Maschine kann die __________ zwischen einem Feind und einem unschuldigen
Bürger nicht vornehmen.
3. Die russische __________ gibt viel Geld für autonome Waffen aus.
4. Viele Organisationen und auch viele Privatpersonen fordern ein __________ von
selbstständigen Waffen.
5. Bei den __________ der mehr als 70 Staaten gab es noch keine Ergebnisse.
6. Die __________ der einzelnen Länder über ein mögliches Verbot sind sehr
verschieden.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Relativpronomen!
Setzt das richtige Relativpronomen in die Lücken ein.

1. Autonome Waffen halten nicht unbedingt das Humanitäre Völkerrecht ein, _____ den
Schutz der Zivilisten verlangt.
2. An der Verhandlung, bei _____ Regeln für autonome Waffen gemacht werden sollen,
nehmen mehr als 70 Staaten teil.
3. Russland, Israel oder Großbritannien, _____ viel Geld für die militärische Nutzung
künstlicher Intelligenz ausgeben, sind gegen ein Verbot selbstständiger Waffen.
4. Thomas Küchenmeister, _____ ein Verbot autonomer Waffen sehr wichtig ist, fordert
die deutsche Regierung auf, dafür zu kämpfen.
5. Stuart Russell, aus _____ Idee ein Kurzfilm gemacht wurde, forscht seit 35 Jahren im
Bereich der künstlichen Intelligenz.
6. Die Verhandlungen, _____ Ergebnisse noch nicht feststehen, sind sehr schwierig.
7. Der Film „Slaughterbots“, _____ Gegner von autonomen Waffen im Internet
veröffentlichten, zeigt, wohin die militärische Nutzung von künstlicher Intelligenz
führen kann.

a) den
b) das
c) der
d) die
e) dem
f) dessen
g) deren

Autoren: Nina Werkhäuser/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Mammutzahn am Rhein gefunden

Am Rhein hat eine Frau etwas gefunden, das wie ein Stück Holz aussah.
Wissenschaftler stellten fest, dass es ein mehr als 15.000 Jahre alter
Mammutzahn ist. Ein solcher Fund ist nicht so ungewöhnlich, wie man denkt.

Es war ein ganz normaler Samstag im August 2018: Sonja Pilch ging in Düsseldorf am
Rhein spazieren. Der Fluss führte nur wenig Wasser, weil es in den letzten Monaten
kaum geregnet hatte. In der Nähe des Wassers erblickte Sonja etwas, das wie ein großes
Stück Holz aussah. Sie hob es an und merkte, dass es viel schwerer war als Holz. Vor kurzer
Zeit war in der Nähe der Zahn eines Mammuts gefunden worden. Daher vermutete Sonja
Pilch, dass auch ihr Fund ein Mammutzahn sein könnte.

Ein Paläontologe von der Universität Bonn bestätigte ihre Vermutung: Es handelt sich um
ein großes Stück eines Mammutstoßzahns, etwa 1,30 Meter lang und 25 Kilogramm
schwer. Sonja Pilch meldete ihren Fund beim Amt für Bodendenkmalpflege. Das ist
gesetzliche Pflicht in Deutschland: Zeugnisse tierischen und pflanzlichen Lebens aus
erdgeschichtlicher Zeit gelten als Bodendenkmäler und müssen deshalb beim Amt
gemeldet werden.

Inzwischen befindet sich der Zahn im LVR-Landesmuseum Bonn. „Momentan liegt der
Zahn noch im Kühlraum, man muss ihn feucht und kühl halten“, erklärt Kurator Ralf W.
Schmitz. Die lange Zeit im Wasser hat dafür gesorgt, dass er überhaupt noch so gut
erhalten ist. Denn wenn ein so altes Stück Elfenbein zu trocken wird, zerbröselt es
schnell. Wie alt der Zahn ist, lässt sich laut Schmitz noch nicht mit Sicherheit sagen.
Wahrscheinlich ist er aber älter als 15.000 und jünger als 200.000 Jahre.

Eine archäologische Bedeutung hat der Stoßzahn laut Schmitz allerdings nicht. „Solche
Stücke findet man immer wieder“, sagt er. Was mit dem Zahn passiert, hängt davon ab, ob
die Wissenschaftler ihn trotzdem für bedeutsam halten. Wenn der Zahn keinen
besonderen wissenschaftlichen Wert hat, gehört er zur Hälfte Sonja Pilch und zur anderen
Hälfte Deutschland. Als Ausstellungsstück in einem Museum kommt so ein großes
Exemplar aber in jedem Fall in Frage.

Autoren: Katharina Peetz/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Mammut, -s (n.) – eine Elefantenart, die seit 4000 Jahren nicht mehr existiert

Fund, -e (m.) – etwas, das gefunden wurde

wenig Wasser führen – so sein, dass ein Fluss weniger Wasser als normal hat

etwas erblicken – etwas sehen

Paläontologe, -n/Paläontologin, -nen – ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin,


der/die Fossilien von Lebewesen aus viel früheren Zeiten erforscht

Stoßzahn, -zähne (m.) – ein starker, langer Zahn von Tieren wie z. B. von Elefanten

Bodendenkmal, -denkmäler (n.) – etwas, das im Boden ist und Informationen über
Menschen oder Tiere aus viel früheren Zeiten gibt

Zeugnis, -se (n.) – hier: der Beweis; das Zeichen dafür, dass es etwas gibt oder gab

erdgeschichtlich – so, dass etwas die geologische Geschichte der Erde betrifft

sich befinden – an einem Ort sein

momentan – im Moment

Kurator, -en/Kuratorin, -nen – jemand, der Ausstellungen (z. B. in Museen) gestaltet


und sich darum kümmert

gut erhalten – so, dass etwas auch nach längerer Zeit noch in einem guten Zustand ist

Elfenbein, -e (n.) – das Material, aus dem die Zähne von Elefanten bestehen

zerbröseln – so sein, dass etwas in viele kleine Stücke zerfällt, wenn man es berührt

archäologisch – so, dass etwas die Wissenschaft betrifft, die alte Kulturen erforscht

bedeutsam – sehr wichtig

als etwas in Frage kommen – für etwas geeignet sein

Ausstellungsstück, -e (n.) – etwas, das in einem Museum o. Ä. gezeigt wird

Exemplar, -e (n.) – das einzelne Stück von vielen gleichen oder ähnlichen Dingen

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Mammutzahn am Rhein gefunden

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Der gefundene Mammutzahn …


a) lag einige Meter vom Rhein entfernt im Wald.
b) ist zwischen 15.000 und 200.000 Jahre alt.
c) ist über einen Meter lang und mehr als zwanzig Kilo schwer.

2. Kurator Ralf W. Schmitz sagt, dass …


a) der Zahn archäologisch nicht sehr wichtig ist.
b) der Zahn schon im Museum angesehen werden kann.
c) solche Zähne sehr selten gefunden werden.

3. Wenn die Wissenschaftler den Fund nicht für wichtig halten, gehört er …
a) dem LVR-Landesmuseum Bonn.
b) der Bundesrepublik Deutschland.
c) Sonja Pilch.

2. Ü bt den Wortschatz!
Setzt die Wörter in die passende Lücke ein.

1. Sonja Pilch hat bei einem __________ einen Mammutzahn entdeckt.


2. Sie meldet den __________ beim Amt für Bodendenkmalpflege.
3. Sonjas __________, dass es sich um einen Mammutzahn handelt, wird von einem
Paläontologen bestätigt.
4. Die __________ halten ihn für nicht sehr bedeutsam.
5. Der gefundene Zahn ist kein besonderes __________.
6. Auch eine archäologische __________ hat er laut der Experten nicht.

a) Wissenschaftler
b) Spaziergang
c) Exemplar
d) Fund
e) Vermutung
f) Bedeutung

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Konjunktionen!
Setzt die richtige Konjunktion in die Lücken ein.

1. Kurator Ralf W. Schmitz hat untersucht, _______ alt der Zahn ist.
2. Schmitz vermutet, _______ das Wasser im Rhein für den guten Zustand des Zahns
verantwortlich war.
3. Elfenbein kann lange gut erhalten bleiben, _______ es feucht und kühl gehalten wird.
4. Sonja Pilch meldete ihren Fund beim Amt für Bodendenkmalpflege, _______ das in
Deutschland gesetzliche Pflicht ist.
5. Der Rhein führt wenig Wasser, _______ es hat in den letzten Monaten kaum geregnet.
6. Es wird noch geklärt, _______ der Zahn als Ausstellungsstück in ein Museum kommt.

a) weil
b) denn
c) dass
d) ob
e) wie
f) wenn

Autoren: Katharina Peetz/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Kritik am Arbeitgeber Kirche

2009 wurde einem katholischen Arzt von der Kirche gekündigt. Er hatte ein
zweites Mal geheiratet, und das ist nach kirchlichem Recht verboten. Der Arzt
klagte. Der Europäische Gerichtshof hat sein Urteil gesprochen.

Darf ein katholisches Krankenhaus seine katholischen Mitarbeiter anders behandeln als
andersgläubige Mitarbeiter? In vielen Ländern Europas wäre diese Frage merkwürdig.
Aber in Deutschland, wo die Kirchen nach dem Staat der größte Arbeitgeber sind, hat diese
Frage eine große Bedeutung. Sie ist so wichtig, dass sich 2018 der Europäische Gerichtshof
(EuGH) in Luxemburg damit befasste.

Grund dafür war der Fall eines katholischen Chefarztes in einem katholischen Krankenhaus.
Ihm wurde 2009 gekündigt, nachdem er zum zweiten Mal geheiratet hatte. Sein
Arbeitgeber, das Erzbistum Köln, sah in diesem Verhalten einen Verstoß gegen die
katholische Glaubenslehre. Denn nach katholischem Kirchenrecht ist eine Ehe
unauflöslich. Der Arzt klagte gegen die Kündigung. Doch das
Bundesverfassungsgericht urteilte 2014, dass die Kirche dies so entscheiden durfte.

Die Richter des EuGH entschieden 2018 aber, dass die zweite Heirat des Chefarztes kein
Grund für eine Kündigung ist. Denn laut des Gerichts ist das Eheverständnis der
katholischen Kirche nicht wichtig für die Arbeit als Chefarzt. Die Richter verwiesen
darauf, dass das katholische Krankenhaus auch evangelische und konfessionslose
Chefärzte beschäftigt, denen bei einer Wiederheirat nach einer Scheidung nicht gekündigt
wird. Sie sehen darin eine mögliche Diskriminierung.

In Deutschland gilt für Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen wie Kitas, Krankenhäuser


oder Beratungsstellen nicht nur das staatliche Arbeitsrecht, sondern auch das kirchliche.
So müssen sich die Angestellten zum Beispiel sowohl beruflich als auch privat immer so
verhalten, dass es zu den Glaubensgrundsätzen der Kirche passt. 2015 hat die
katholische Kirche ihr Arbeitsrecht bereits reformiert. Ob es nach dem Urteil des EuGH
weitere Änderungen geben muss, wird jetzt das Bundesarbeitsgericht entscheiden.

Autoren: Astrid Prange/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

andersgläubig – hier: so, dass man zu einer anderen Religionsgruppe gehört

sich mit etwas befassen – sich mit etwas beschäftigen

Erzbistum, -tümer (n.) – ein Gebiet, das von einem wichtigen, hohen katholischen
Priester verwaltet wird

etwas in etwas sehen – etwas auf eine bestimmte Art und Weise bewerten

Verstoß, Verstöße (m.) – die Verletzung von Regeln, Vorschriften; eine Handlung, die
gegen die Regeln ist

Glaubenslehre, -n (f.) – die Ideen, Theorien und Regeln einer Religion über den Glauben

unauflöslich – so, dass man nicht dafür sorgen kann, dass es etwas nicht mehr gibt

Bundesverfassungsgericht (n., nur Singular) – das oberste Gericht in Deutschland, das


überprüft, ob Entscheidungen dem deutschen Grundgesetz widersprechen

urteilen – hier: vor Gericht ein Urteil sprechen

Richter, -/Richterin, -nen – jemand, der im Gericht über das Urteil entscheidet

Eheverständnis (n., nur Singular) – das Bild, das man von der Ehe hat; die Art, wie man
die Ehe sieht

auf etwas verweisen – auf etwas hinweisen

konfessionslos – so, dass man keiner Religionsgemeinschaft angehört

Diskriminierung (f., nur Singular) – die schlechtere Behandlung von bestimmten


Menschen, z. B. wegen ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts oder ihrer Religion

Einrichtung, -en (f.) – hier: etwas, das von einer öffentlichen Stelle für die Öffentlichkeit
gemacht wurde

Kita, -s (f.) – Abkürzung für: die Kindertagesstätte; ein Ort, an dem Kinder von morgens
bis nachmittags oder abends bleiben können, wenn sie noch nicht zur Schule gehen

Beratungsstelle, -n (f.) – ein Ort, an dem man Hilfe bekommt und informiert wird

Glaubensgrundsatz, -sätze (m.) – die Überzeugung, die es in einem Glauben gibt

etwas reformieren – etwas sehr stark verändern; etwas neu machen


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Kritik am Arbeitgeber Kirche

Aufgaben zum Text

1 . Fragen zum T ext


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Das Erzbistum Köln hat dem Chefarzt gekündigt, weil …


a) sein Verhalten nicht zu den Glaubensgrundsätzen der Kirche passte.
b) er mehr als einmal geheiratet hatte.
c) er andersgläubige Mitarbeiter schlechter behandelt hatte als andere.

2. Laut EuGH …
a) hat die Ehe eines Arztes nichts mit seiner Arbeit zu tun.
b) könnte die Kündigung des Chefarztes eine Diskriminierung sein.
c) hatte die Kirche einen guten Grund, dem Chefarzt zu kündigen.

3. Was steht im Text?


a) Der Staat ist in Deutschland der größte Arbeitgeber, der zweitgrößte ist die Kirche.
b) Die katholische Kirche hat ihr Arbeitsrecht seit über hundert Jahren nicht mehr
geändert.
c) Angestellte kirchlicher Einrichtungen müssen sich an bestimmte Regeln der Kirche
halten.

2. Ü bt die Vokabeln
Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

1. Der __________ hat seinem Mitarbeiter __________, da sein Verhalten nicht


angemessen war.
2. Im Gericht haben die __________ __________, dass der Angeklagte unschuldig ist.
3. Das __________ __________ sich täglich mit schwierigen Entscheidungen.
4. Nach seiner ersten __________ hat er ein weiteres Mal __________.
5. Es wird untersucht, ob Mitarbeiter von dem kirchlichen __________ __________
werden könnten.

a) Richter b) geheiratet
c) Ehe d) befasst
e) Arbeitgeber f) geurteilt
g) Arbeitsrecht h) gekündigt
i) Bundesverfassungsgericht j) diskriminiert

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Adjektivendungen
Schreibt die richtigen Endungen der Adjektive in die Lücken.

1. Für Mitarbeiter katholisch___ Einrichtungen gilt auch das kirchlich___ Arbeitsrecht.


2. Der Europäische Gerichtshof befasste sich mit dem Fall eines katholisch___ Chefarztes,
dem ein katholisch___ Krankenhaus gekündigt hatte.
3. Das Krankenhaus beschäftigt nicht nur katholisch___, sondern auch evangelisch___
und konfessionslos___ Chefärzte.
4. Der Europäische Gerichtshof hat überprüft, ob die Kündigung nach europäisch___
Recht erlaubt war.
5. Auch ein konfessionslos___ Mitarbeiter kann in dem katholisch___ Krankenhaus
Chefarzt werden.

Autoren: Astrid Prange/Benjamin Wirtz


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Seit 50 Jahren: Kampf um sexuelle Freiheit

Noch in den 1960er-Jahren war Sexualität außerhalb der Ehe ein Tabu. Das
änderte sich, als junge Leute für freie Liebe kämpften. Was hat sich dadurch
verändert und wie groß ist die sexuelle Freiheit heute?

„Meine Mutter erwartete von mir, mit spätestens Ende 20 einen wohlhabenden Arzt
oder Rechtsanwalt zu heiraten, Kinder zu bekommen und ein Haus zu bauen. Als sie
herausfand, dass ich – mit immerhin 21 Jahren – Sex mit meinem ersten Freund hatte,
nannte sie mich ein ‚Flittchen‘.“ So beschreibt die Autorin und Journalistin Ulrike Heider
die Gesellschaft der 50er-Jahre. Sexualität war ein Tabu.

Das veränderte sich ab 1961, als in Deutschland die Antibabypille auf den Markt kam.
Sexualität wurde nicht mehr von der Angst bestimmt, schwanger zu werden. Frauen
konnten nun selbst entscheiden, wann sie Kinder bekommen wollten. Das gab ihnen die
Möglichkeit, zuerst eine Ausbildung oder ein Studium abzuschließen.

Der Umgang mit Sexualität wurde auch offener: In den Medien war mehr nackte Haut zu
sehen und der Journalist Oswalt Kolle produzierte Filme, die über die menschliche
Sexualität aufklärten. Junge Leute gründeten Kommunen, in denen sie in Gruppen
zusammenlebten und wechselnde Sexualpartner hatten. Doch wirklich frei war man damals
auch nicht: Frauen, die ihre neue sexuelle Freiheit nicht auslebten, galten häufig als
verklemmt. Auch die Rollenbilder von Männern und Frauen in der Gesellschaft
veränderten sich nur langsam.

Heute scheint Sexualität kein Tabu mehr zu sein. Sexuelle Bilder gibt es überall. Doch die
Körper, die gezeigt werden, sollen jung, schlank und perfekt sein. Der Druck, diesem Bild
zu entsprechen und „sexuell erfolgreich“ zu sein, ist groß. Besonders für Frauen ist das
ein Problem. Verklemmt sollen sie nicht sein, aber die Vorstellung vom „Flittchen“ ist auch
noch nicht aus den Köpfen verschwunden.

Autoren: Bettina Baumann/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

sexuelle Freiheit (f., nur Singular) – die Freiheit, selbst zu bestimmen, wann und mit
wem man Sex haben will

Sexualität (f., nur Singular) – sexuelle Gefühle und Aktivitäten

Tabu, -s (n.) – etwas, das nicht gemacht oder über das nicht gesprochen werden darf

spätestens – nicht später als

wohlhabend – mit viel Geld; reich

Rechtsanwalt, -anwälte/Rechtsanwältin, -nen – jemand, der die Gesetze studiert hat


und Menschen hilft, die Probleme mit der Polizei haben

etwas heraus|finden – etwas entdecken; etwas feststellen

immerhin – drückt hier eine positive Bewertung aus; schon

Flittchen, - (n.) – negatives Wort für eine Frau, die oft und mit verschiedenen Partnern
Sex hat

Antibabypille, -n (f.) – ein Medikament, das verhindert, dass Frauen schwanger werden

auf den Markt kommen – verkauft werden

Umgang (m., nur Singular) – hier: die Art, wie man etwas behandelt

Medium, Medien (n.) – hier: ein Mittel, um Informationen weiterzugeben (z. B. Internet,
Fernsehen)

auf|klären – hier: über Sexualität informieren

Kommune, -n (f.) – hier: eine Gruppe von Personen, die zusammenwohnen

etwas aus|leben – so leben, dass ein eigener Wunsch/ein Bedürfnis erfüllt wird

verklemmt – hier: so, dass man in der Sexualität nicht frei ist; so, dass man sexuell nicht
aktiv ist (negativ)

Rollenbild, -er (n.) – eine bestimmte Vorstellung davon, wie Männer und Frauen sich in
einer Gesellschaft verhalten oder zu verhalten haben

einem Bild entsprechen – so sein, wie man nach einer bestimmten Vorstellung sein soll
Seit e 2/2
verschwinden – nicht mehr da sein
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Seit 50 Jahren: Kampf um sexuelle Freiheit

Aufgaben zum Text

1 . Was steht im T ext?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Die Mutter von Ulrike Heider ...


a) wollte, dass ihre Tochter einen Mann heiratet, der viel Geld verdient.
b) freute sich darüber, dass ihre Tochter verliebt war.
c) war mit dem Verhalten ihrer Tochter nicht einverstanden.

2. In den 1960er-Jahren ...


a) gab es Filme, die über Sexualität informierten.
b) hatten junge Leute manchmal mit verschiedenen Personen Sex.
c) veränderten sich die gesellschaftlichen Vorstellungen von Männern und Frauen sehr
schnell.

3. Seit den 1960er-Jahren ...


a) gelten verklemmte Frauen als normal.
b) sind Darstellungen von Sexualität in den Medien normal geworden.
c) können Frauen über ihre Sexualität völlig frei bestimmen.

2. Ü bt die Vokabeln
Setzt die passenden Wörter in die Lücken ein.

Umgang – Rollenbild – Medium – Rechtsanwalt – Kommune – Antibabypille

1. Das Internet ist heute das beliebteste ___________________.


2. In den 1960er-Jahren wohnten junge Männer und Frauen manchmal in einer
___________________ zusammen.
3. Wenn du Probleme mit der Polizei hast, brauchst du einen ___________________.
4. Nachdem die ___________________ erfunden worden war, wurden weniger Kinder
geboren.
5. Junge Menschen müssen den ___________________ mit Sexualität erst lernen.
6. Die Vorstellung von einer Frau, die sich den ganzen Tag nur um den Haushalt kümmert,
ist kein modernes ___________________.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. P erfekt mit oder ohne „ -ge-“?


Schreibt das Partizip II der Verben in die Lücken.

1. Früher haben viele Eltern ihre Kinder nicht über Sex _______________ (aufklären).
2. Immer mehr Frauen haben ein Studium _______________ (abschließen).
3. Seine Frau hat _______________ (herausfinden), dass er sich mit anderen Frauen
getroffen hat.
4. Vor hundert Jahren haben die meisten Menschen ihre Sexualität nicht frei
_______________ (ausleben).
5. Bei der Hochzeit hat er _______________ (erwarten), dass seine Frau zu Hause
bleibt und sich um die Kinder kümmert.
6. Sie hat noch nicht _______________ (entscheiden), ob sie studiert oder eine
Ausbildung macht.
7. Nach dem Streit mit ihrem Mann ist sie _______________ (verschwinden) und erst
am nächsten Tag zurückgekommen.

Autoren: Bettina Baumann/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der deutsche Verfassungsschutz: immer wieder Skandale

Wegen seiner Äußerungen zu rechtsextremen Angriffen in Chemnitz wurde


der Präsident des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, entlassen. Es ist
nicht der erste Skandal in der Geschichte der Behörde.

Seit August 2018 kursiert ein Video im Internet: Es zeigt, wie eine Gruppe von Menschen
in Chemnitz andere Menschen jagt. Zeugen haben Angriffe auf Ausländer nach dem Tod
eines Deutschen in Chemnitz bestätigt. Aber der Präsident des Verfassungsschutzes, Hans-
Georg Maaßen, zweifelte öffentlich daran, dass diese Angriffe wirklich stattgefunden haben.
Wegen seiner Äußerungen wurde er im September 2018 entlassen.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz – so der offizielle Name der Behörde – wurde 1949
gegründet, um die Demokratie zu schützen. Allerdings wurde 1963 bekannt, dass viele
frühere Nazis für den Verfassungsschutz arbeiteten und dass deutsche Bürger illegal
überwacht wurden. In späteren Jahren liefen mehrere Mitarbeiter zum Geheimdienst
der DDR über.

Das blieben nicht die einzigen Skandale. 2003 wollte die Regierung die rechtsextreme Partei
NPD verbieten lassen. Aber sie hatte keinen Erfolg. Der Grund: V-Leute des
Verfassungsschutzes, die man als Zeugen gegen die Partei brauchte, hatten selbst wichtige
Ämter in der NPD übernommen. Sogar der Chef der Partei im Bundesland Nordrhein-
Westfalen war ein V-Mann.

Der größte Skandal waren die Verbindungen zwischen dem Verfassungsschutz und den
rechtsextremen Terroristen des NSU, die zwischen den Jahren 2000 und 2007 zehn
Menschen ermordeten. Der V-Mann Timo Brandt erklärte damals, dass er vom
Verfassungsschutz Geld bekommen und es an die Terroristen weitergegeben hatte. Wegen
dieser Verbindungen trat damals Heinz Fromm, der Präsident des Verfassungsschutzes,
zurück. Nun musste auch sein Nachfolger die Behörde verlassen.

Autoren: Kersten Knipp/Marcel Fürstenau/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Verfassungsschutz (m., nur Singular) – die deutsche Behörde, die Informationen über
gefährliche Gruppen oder Personen in Deutschland zum Schutz des Staates sammelt

Äußerung, -en (f.) – etwas, das jemand sagt; die Bemerkung

rechtsextrem – so, dass man rassistisch und ausländerfeindlich denkt

Angriff, -e (m.) – hier: der Versuch, jemanden zu verletzen oder zu töten

Behörde, -n (f.) – das Amt; eine staatliche Institution mit einer bestimmten Aufgabe

kursieren – hier: an verschiedenen Stellen zu sehen sein; sich verbreiten

jemanden jagen – jemandem folgen und versuchen, ihn/sie festzuhalten; hinter


jemandem herlaufen und versuchen, ihn/sie zu verletzen

Nazi, -s (m./f.) – hier: eine Person, die die Hitler-Diktatur unterstützt hat

illegal – vom Gesetz her verboten

jemanden überwachen – jemanden beobachten und kontrollieren

über|laufen – hier: anfangen, für einen politischen Feind zu arbeiten; die Seiten wechseln

Geheimdienst, -e (m.) – eine Organisation, die für einen Staat geheime Informationen
sammelt

DDR (f., nur Singular) – Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik (1949-1990)

V-Mann, V-Männer/V-Frau, V-Frauen – Person, die Informationen an einen


Geheimdienst weitergibt

Terrorist, -en/Terroristin, -nen – jemand, der seine politischen oder religiösen Ziele
mit Gewalt erreichen möchte

NSU (m., nur Singular) – Abkürzung für: Nationalsozialistischer Untergrund; eine Gruppe
von rechtsextremen Terroristen

jemanden ermorden – jemanden absichtlich und geplant töten

zurück|treten – hier: sein Amt abgeben

Nachfolger, -/Nachfolgerin, -nen – jemand, der ein Amt oder eine Position von
jemandem übernimmt
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der deutsche Verfassungsschutz: immer wieder Skandale

Aufgaben zum Text

1 . Was steht im T ext?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Hans-Georg Maaßen ...


a) wurde entlassen, weil er ein geheimes Video veröffentlicht hat.
b) wollte nicht mehr als Chef des Verfassungsschutzes arbeiten.
c) hat daran gezweifelt, dass in Chemnitz Ausländer gejagt wurden.

2. Das Bundesamt für Verfassungsschutz ...


a) ist eine staatliche Behörde.
b) soll Angriffe auf die Demokratie verhindern.
c) überwacht alle deutschen Bürger.

3. Ein V-Mann des Verfassungsschutzes ...


a) war Mitglied in der NPD.
b) musste von seinem Amt zurücktreten.
c) hat Terroristen finanziell unterstützt.

2. Ü bt die Verben!
Setzt die passenden Partizipien in die Lücken ein.

übergelaufen – zurückgetreten – überwacht – ermordet – gejagt

1. Die Polizei hat viele Monate lang die Telefongespräche der Terroristen
_____________.
2. Im Film hat James Bond die Feinde Großbritanniens um die ganze Welt
_____________.
3. Weil er mit der Politik seines Heimatlandes nicht einverstanden war, ist der V-Mann zu
einem anderen Geheimdienst _____________.
4. Die Ministerin ist von ihrem Amt _____________, weil sie mehr Zeit mit ihrer
Familie verbringen will.
5. Gestern stand in der Zeitung, dass eine berühmte Schauspielerin ihren Mann mit Gift
_____________ hat.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Ü bt die Modalverben!
Wählt zu jeder Lücke das passende Modalverb aus!

1. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (kann/darf/soll) _____________ die


Demokratie schützen.
2. Der Verfassungsschutz (darf/muss/will)_____________ die Bürger nicht ohne
gesetzliche Erlaubnis beobachten.
3. Einige Mitarbeiter des Verfassungsschutzes (sollten/konnten/wollten)
_____________ lieber für den Geheimdienst der DDR arbeiten.
4. Im Jahr 2003 (wollte/durfte/konnte) _____________ die Regierung die NPD
verbieten lassen.
5. In dem Video (darf/muss/kann) _____________ man sehen, dass Personen auf der
Straße angegriffen wurden.
6. Wegen seiner rassistischen Äußerungen (wollte/durfte/musste) _____________ der
Politiker zurücktreten.

Autoren: Kersten Knipp/Marcel Fürstenau/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Münchener Oktoberfest – viel Bier für viel Geld

Jedes Jahr kommen etwa sechs Millionen Menschen aus der ganzen Welt zum
Münchener Oktoberfest. Das Sicherheitskonzept wurde noch einmal
verbessert. Für das Bier bezahlen die Besucher dieses Jahr besonders viel.

„Liebe Festgäste, willkommen auf dem Oktoberfest. Wir eröffnen jetzt das Festgelände.“
Diesen Satz hörten die ersten Besucher am Samstag, den 22.09.2018, um 9 Uhr auf
Deutsch, Englisch und Bairisch. Sie warteten schon seit dem frühen Morgengrauen in
Dirndl und Lederhose am Eingang des Geländes, um die Ersten auf dem Oktoberfest zu
sein. Mittags schlug dann der Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste
Bierfass an und eröffnete so das größte Volksfest der Welt.

Danach bekamen auch die Wiesn-Gäste in den Zelten das erste Bier. Doch dieses Jahr
müssen sie besonders dafür viel Geld zahlen. Zum ersten Mal kostet eine Maß, also ein
Liter Bier, mehr als elf Euro. Vor zehn Jahren hatten die Besucher für einen Liter noch drei
Euro weniger bezahlt. Wiesn-Chef Josef Schmid befürchtet, dass das Oktoberfest für viele
Menschen deshalb zu teuer wird. Mit seiner Forderung nach günstigeren Bierpreisen war
er aber vor dem Fest gescheitert. Die meisten Besucher wollen einfach nur Spaß, egal wie
teuer er ist.

Für die Veranstalter der Wiesn bedeuten die hohen Preise ein Milliardengeschäft. Vor
allem an den Wochenenden sind die Festzelte sehr voll. Die hohe Besucherzahl fordert aber
auch ein strenges Sicherheitskonzept. Etwa 600 Polizisten mit Bodycams und viele
hundert Ordner sorgen in den zwei Oktoberfestwochen für Sicherheit. Neu in diesem Jahr
sind sogenannte „Super-Recogniser“. Das sind Polizisten, die besonders gut Gesichter
wiedererkennen können.

Bei den Besuchermassen ist auch die Sauberkeit ein großes Thema. Für die Nachbarn der
Theresienwiese gibt es eine extra Reinigungsnummer, die sie anrufen können. Immer
wieder haben sie sich über den Dreck vor ihren Häusern beschwert. „Der Ärger über
Verschmutzungen auf Privatgrundstücken ist verständlich“, sagt Wiesn-Chef Josef
Schmid. Deshalb heißt es auch in diesem Jahr wieder: „Bei Anruf Sauberkeit.“

Autoren: Daniel Heinrich/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Sicherheitskonzept, -e (n.) – ein Plan, eine Strategie für mehr Sicherheit

Gelände, - (n.) – hier: ein Stück Land, das für einen bestimmten Zweck genutzt wird

Bairisch (n.) – der Dialekt in Bayern

Morgengrauen (n., nur Singular) – die frühen Morgenstunden, wenn es noch nicht hell ist

Dirndl, - (n., bairisch) – das traditionelle Kleid für Frauen in Bayern. Zu einem Dirndl
gehören eine weiße Bluse und eine Schürze.

Lederhose, -n (f.) – die traditionelle Lederhose für Männer in Bayern

etwas an|schlagen – hier: ein Bierfass öffnen, so dass man Bier trinken an

Fass, Fässer (n.) – ein Behälter aus Holz oder Metall zur Aufbewahrung und zum
Transport von Flüssigkeiten

Wiesn (f., nur Singular, aus dem Bairischen) – das Oktoberfest

Maß (f., nur Singular) – hier: die Bezeichnung für einen Liter Bier

etwas befürchten – erwarten, dass etwas Negatives passiert

Forderung, -en (f.) – die Tatsache, dass man etwas verlangt

scheitern – etwas nicht schaffen; keinen Erfolg bei etwas haben

Veranstalter,-/Veranstalterin, -nen – jemand, der z. B. ein Fest organisiert

streng –strikt; sehr genau

Bodycam, -s (f., aus dem Englischen) – eine kleine Kamera, die man am Körper trägt

Ordner, - /Ordnerin, -nen – hier: jemand, der z B. bei einem Konzert für Ordnung sorgt

Masse, -n (f.) – hier: die große Menschenmenge; sehr viele Menschen

Dreck (m., nur Singular) – der Schmutz

Verschmutzung, -en (f.) – die Tatsache, dass etwas dreckig ist

Privatgrundstück, -e (n.) – ein Stück Land, das jemandem gehört

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Münchener Oktoberfest – Viel Bier für viel Geld

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Welche Antworten sind richtig? Es können auch mehrere Antworten richtig
sein.

1. Was wird im Text über die Besucher des Oktoberfests gesagt?


a) Viele Besucher des Münchener Oktoberfests kommen in traditioneller Kleidung.
b) Die meisten Besucher kommen im Morgengrauen zur Wiesn.
c) Dieses Jahr müssen die Besucher mehr für die Maß Bier bezahlen als in den vergangenen
Jahren.

2. Was sagt Wiesn-Chef Josef Schmid?


a) Er hat Angst, dass immer weniger Besucher zum Oktoberfest kommen, wenn das Bier
immer teurer wird.
b) Er kann sehr gut verstehen, wenn sich die Nachbarn des Wiesn-Geländes über den Dreck
ärgern.
c) Josef Schmid wünscht sich günstigere Bierpreise.

3. Was steht im Text?


a) Die Polizisten, die auf dem Oktoberfestgelände für Ordnung sorgen, werden von
Kameraleuten begleitet.
b) Für die Besucher des Oktoberfestgeländes gibt es eine spezielle Telefonnummer, die sie
anrufen können, wenn sie ein Taxi brauchen.
c) Das Oktoberfest beginnt im September und dauert etwas zwei Wochen.

Seit e 1 /3

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

2. Wortschatzübung
Was seht ihr auf den Bildern zum Thema Oktoberfest? Ordnet die Sätze zu.

a) Das Dirndl ist ein typisches Kleid für Frauen.


b) Sicherheitskräfte sorgen für Ordnung.
c) Die Besucher feiern in einem Festzelt.
d) Der Bürgermeister schlägt das erste Bierfass an.
e) Die Lederhose ist ein traditionelles Kleidungsstück für Männer.
f) Auf dem Oktoberfest trinkt man Bier aus einer Maß.

1. 2.

3. 4.

5. 6.

Seit e 2/3

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Präpositionen!


Welche Präpositionen fehlen in den Sätzen?

am an auf aus für im in zum

Etwa sechs Millionen Menschen _____ (1) der ganzen Welt kommen jedes Jahr _____ (2)

Münchener Oktoberfest. Viele gingen direkt _____ (3) ersten Tag _____ (4) die Wiesn,

um _____ (5) Festzelt Bier zu trinken und zu feiern. Neu ist, dass die Besucher _____ (6)

diesem Jahr mehr als elf Euro _____ (7) die Maß bezahlen müssen. Wenn so viele

Menschen vor allem _____ (8) den Wochenenden kommen, ist ein gutes

Sicherheitskonzept besonders wichtig.

Autoren: Daniel Heinrich/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 3/3

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wenn Wohnen zum Luxus wird

Immer mehr Deutsche wollen in großen Städten leben. Doch gleichzeitig wird
dort das Wohnungsangebot knapp. Die Mietpreise explodieren und sind für
viele, vor allem mit geringem Einkommen, nicht mehr bezahlbar.

„Junges Paar sucht Zweizimmerwohnung bis 700 Euro warm. 1000 Euro Belohnung.“
Solche Schilder liest man oft in den großen Städten an Bäumen oder Laternen. Doch
schaut man auf bekannte Immobilienportale im Internet, ist das Ergebnis ein anderes:
In einer Stadt wie München bezahlt man zum Beispiel für 80 Quadratmeter mindestens
1500 Euro Miete. Die Nebenkosten für Wasser, Heizung und Strom kommen noch dazu.

Die Mieten in den deutschen Großstädten sind in den letzten Jahren explodiert: In den
letzten sieben Jahren sind in den beliebtesten deutschen Städten wie Hamburg, Frankfurt
oder Düsseldorf die Mieten durchschnittlich um ein Drittel gestiegen. In Berlin sogar um
knapp 70 Prozent. Viele Menschen können sie sich nicht mehr leisten. Wohnen ist zum
Luxus geworden, denn der Anstieg der Preise auf dem Wohnungsmarkt ist größer als der
Anstieg der Löhne.

In Deutschland lebt jeder Zweite zur Miete. So viele wie nirgendwo sonst in Europa.
Katarina Barley von den Sozialdemokraten stellte fest, dass Wohnen „zur neuen sozialen
Frage“ geworden ist. „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wohnungen“, sagte
auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Aber in den Großstädten ist kaum noch Platz, um neu
zu bauen. Laut einer Studie fehlen in der Bundesrepublik etwa eine Million Wohnungen.

Deshalb will der Bund bis 2021 fünf Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau
investieren. Außerdem wollen die Politiker für Familien das Bauen attraktiver machen.
Familien sollen pro Kind 12.000 Euro „Baukindergeld“ bekommen. Zudem soll es
Vermietern schwerer gemacht werden, die Mieten nach Belieben zu erhöhen.
„Bezahlbarer Wohnraum gehört […] zu unseren wichtigsten politischen Zielen“, so
Wirtschaftsminister Peter Altmaier.

Autorinnen: Sabine Kinkartz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Luxus (m., nur Singular) – etwas, was sehr teuer ist

explodieren – hier: plötzlich sehr schnell und stark steigen

warm – hier: so, dass man für eine Wohnung Miete inklusive Strom-, Heizungs- und
Wasserkosten bezahlt

Belohnung, -en (f.) – etwas, meist Geld, das man jemandem zum Dank gibt

Laterne, -n (f.) – hier: eine große Lampe auf der Straße

Immobilienportal, -e (n.) – eine Seite im Internet, auf der man nach Wohnungen sucht

Quadratmeter, - (m.) – das Flächenmaß ein Meter mal ein Meter (m²)

Nebenkosten (nur Plural) – die Ausgaben, die man jeden Monat neben der Miete hat

Heizung, -en (f.) – ein Gerät zum Wärmen von Räumen

Anstieg, -e (m.) – die Entwicklung, bei der etwas immer mehr wird

Drittel, - (n.) – der dritte Teil einer Menge

nirgendwo – an keinem Ort

Sozialdemokrat, -en/Sozialdemokratin, -nen – hier: ein Mitglied der


Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD)

Studie, -n (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema

Bund (m., nur Singular) – hier: der Staat Deutschland

sozialer Wohnungsbau (m., nur Singular) – Wohnungen für Menschen, die wenig Geld
haben und nur eine geringe Miete zahlen müssen

etwas in etwas investieren – hier: Geld für etwas ausgeben

attraktiver – so, dass etwas interessant und positiv für jemanden ist

zudem – außerdem

nach Belieben – so, wie man will; ohne Regel

etwas erhöhen – etwas vergrößern

Wohnraum, -räume (m.) – ein Ort zum Wohnen, z. B. ein Haus, eine Seit e 2/2
Wohnung oder ein Zimmer
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wenn Wohnen zum Luxus wird

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Welche Antworten sind richtig? Es können auch mehrere Antworten richtig
sein.

1. Was ist richtig?


a) Viele Leute verdienen zu wenig Geld, um sich Wohnungen in Großstädten leisten zu
können.
b) Im Vergleich zum Lohn sind die Mieten in den letzten Jahren gesunken.
c) In Deutschland lebt etwa die Hälfte der Menschen in Mietwohnungen.

2. Was wird im Text gesagt?


a) Angela Merkel sagt, dass in Deutschland der Bedarf an Wohnungen groß ist.
b) Peter Altmaier hält es für eine wichtige politische Aufgabe, dass Wohnungen nicht zu
teuer sind.
c) Katarina Barley sagt, dass das Thema Wohnungsmarkt eine Aufgabe der
Sozialdemokraten ist.

3. Was ist der Plan der Bundesregierung?


a) Die Bundesregierung will in den kommenden Jahren mehr Geld für Sozialwohnungen
ausgeben.
b) Vermieter sollen mehr Geld durch ihre Mieteinnahmen verdienen dürfen.
c) Familien, die Kinder haben, bekommen extra Geld, wenn sie ein Haus bauen.

2. Ü bt die Vokabeln!
Welches Wort gehört in welche Lücke? Setzt ein.

Nebenkosten Vermieter Heizung Belohnung


Quadratmeter Wohnungsmarkt

1. Der Herbst kommt. Wir haben gestern Abend zum ersten Mal die ______________
angemacht, weil uns kalt war.
2. Wir bezahlen 1300 Euro für unsere Wohnung, davon sind 200 Euro ______________.
3. Ich habe mein Handy verloren: Für den ehrlichen Finder gibt es 100 Euro
______________.
4. Die Preise auf dem ______________ sind in den letzten Jahren stark gestiegen.
5. Gestern haben wir uns mit dem ______________ getroffen und den Vertrag für die
neue Wohnung unterschrieben.
6. Wie groß ist deine Wohnung? – Sie hat 75 ______________.
Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Konnektoren!


Welche Wörter gehören wohin? Schreibt die Konnektoren in die richtige
Lücke.

doch denn außerdem da deshalb

1. Ich muss eine neue Wohnung finden, ___________ mein Vermieter hat mir gekündigt.

2. Ich kann die Miete nicht mehr bezahlen; ___________ suche ich mir jetzt einen
Mitbewohner.

3. Für den Umzug brauche ich noch jede Menge Kisten; ___________ wäre es nicht
schlecht, wenn mir ein paar Leute helfen könnten.

4. Immer mehr Menschen wollen in den Städten wohnen, ___________ es gibt nicht
genügend Wohnraum für alle.

5. Für die nächsten vier Wochen möchten wir unsere Wohnung vermieten, ___________
wir in der Zeit im Ausland sind.

Autorinnen: Sabine Kinkartz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Shirin Kasraeian

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Lesen: gut für den Kopf, aber schlecht für die Augen

Junge Leute lesen zu wenig? Falsch! Sie lesen sogar viel. Aber das schadet
ihren Augen. Deshalb sind immer mehr Menschen kurzsichtig. Zum Glück
kann man etwas dagegen tun – und das ist gar nicht so schwierig.

Kurzsichtigkeit – das gab es früher auch. Doch die Zahl der Betroffenen hat stark
zugenommen. In Europa ist heute die Hälfte der jungen Erwachsenen kurzsichtig, in einigen
asiatischen Ländern sind es noch viel mehr. In Südkorea, Hong-Kong und Taiwan waren
nach dem Zweiten Weltkrieg 20 bis 30 Prozent der 20-Jährigen kurzsichtig. Heute sind
es über 80 Prozent.

Eine Ursache für die weit verbreitete Kurzsichtigkeit ist die intensive Nutzung von
Computern und Smartphones. Aber auch das Lesen von gedruckten Texten kann zu
Kurzsichtigkeit führen. Egal ob Bildschirm oder Buch: Je länger man auf einen Gegenstand
in unmittelbarer Nähe starrt, desto mehr schadet man seinen Augen.

Außerdem halten wir uns immer weniger draußen auf. Tageslicht ist aber wichtig für die
Augen, denn es hemmt das Wachstum des Augapfels. Zu starkes Wachstum ist der
Grund für die Kurzsichtigkeit. Wissenschaftler aus Taiwan haben festgestellt, dass
Kinder, die täglich 80 Minuten draußen verbringen, nur halb so oft kurzsichtig sind wie
andere Kinder.

Augenärzte warnen, dass starke Kurzsichtigkeit zu schweren Augenkrankheiten und sogar


zur Erblindung führen kann. Deshalb empfehlen sie, mehr Abstand zum Bildschirm zu
halten und den Augen öfter eine Pause zu gönnen – am besten bei einem Spaziergang im
Freien. Diese Empfehlungen gelten für Menschen jeden Alters, aber besonders für Kinder
und Jugendliche. Denn je früher die Kurzsichtigkeit beginnt, desto stärker wird sie.

Autoren: Alexander Freund/Anja Mathes


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

kurzsichtig – so, dass man weit entfernte Dinge nicht gut sehen kann

Betroffene, - (m/f) – die Person, die ein bestimmtes Problem hat

Zweiter Weltkrieg – der Krieg, den Deutschland 1939 begonnen und 1945 verloren hat
und in dem viele Länder gegeneinander gekämpft haben

weit verbreitet – häufig

intensiv – hier: sehr stark

Nutzung, -en (f.) – die Verwendung; das, wofür etwas gebraucht wird

Smartphone, -s (n.) – ein Mobiltelefon mit zahlreichen zusätzlichen Funktionen

in unmittelbarer Nähe – sehr nahe

auf etwas starren – etwas ohne Pause ansehen

sich auf|halten – Zeit verbringen

Tageslicht (n., nur Singular) – das Licht der Sonne

etwas hemmen – hier: etwas langsamer machen

Wachstum (n., nur Singular) – die Tatsache , dass etwas wächst oder sich vergrößert

Augapfel, -äpfel (m.) – der runde/kugelförmige Teil des Auges, der sich in verschiedene
Richtungen drehen kann

Wissenschaftler, -/Wissenschaftlerin, -nen – jemand, der an einer Forschung


arbeitet

Erblindung (f., nur Singular) – die Tatsache, dass jemand blind wird

Abstand, Abstände (m.) – die Entfernung; die Distanz

etwas/jemandem etwas gönnen – hier: etwas Besonderes machen, das


etwas/jemandem guttut

im Freien – draußen

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Lesen: gut für den Kopf, aber schlecht für die Augen

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) 50 Prozent der jungen Europäer sind kurzsichtig.
b) In Südkorea, Hong-Kong und Taiwan ist etwa ein Viertel der jungen Erwachsenen
kurzsichtig.
c) Kurzsichtigkeit ist in Südkorea, Hong-Kong und Taiwan weit verbreitet.

2. Was steht im Text?


a) Texte sollte man besser auf Papier als am Computer lesen.
b) Lesen erhöht das Risiko, kurzsichtig zu werden.
c) Zu viel Sonnenlicht schadet den Augen.

3. Was sagen Augenärzte?


a) Wenn man die richtige Brille hat, ist Kurzsichtigkeit kein Problem.
b) Man sollte nicht zu nah am Computer sitzen.
c) Wenn man schon als Kind kurzsichtig ist, kann man als Erwachsener noch schlechter
sehen.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Verb passt in welche Lücke?

nutzen – erblinden – aufhalten – starren – gönnen– wachsen

1. Nachts ist der Park geschlossen. Niemand darf sich dort __________________.
2. Die meisten Pflanzen brauchen Sonne, um zu __________________.
3. Manche Krankheiten können den Augen so schaden, dass die Patienten
__________________.
4. Warum __________________ Sie mich so an? Das finde ich sehr unhöflich!
5. Normalerweise ernähren wir uns gesund, aber im Urlaub __________________ wir
uns öfter mal ein Eis.
6. Immer mehr ältere Menschen __________________ das Internet.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt Sätze mit „je ..., desto ...“


Schreibt die Komparative in die Lücken.

1. Man verbringt viel Zeit draußen. Der Augapfel wächst langsam.


Je _______________ Zeit man draußen verbringt, desto _______________
wächst der Augapfel.
2. Man starrt intensiv auf das Smartphone. Man wird schnell kurzsichtig.
Je _______________ man auf das Smartphone starrt, desto _______________
wird man kurzsichtig.
3. Der Bildschirm ist weit entfernt. Es ist gut für die Augen.
Je _______________ der Bildschirm entfernt ist, desto _______________ ist es
für die Augen.
4. Man braucht früh eine Brille. Die Augen werden schwach.
Je _______________ man eine Brille braucht, desto _______________ werden
die Augen.
5. Man macht oft eine Pause. Die Augen sind entspannt.
Je _______________ man eine Pause macht, desto _______________ sind die
Augen.

Autoren: Alexander Freund/Anja Mathes


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Orcas in Gefahr

Die Giftstoffe PCB sind schon lange verboten, aber sie gelangen immer noch in
die Umwelt. Unter ihren Opfern: die Orcas. Wissenschaftler haben nun
festgestellt, dass viele Orca-Populationen gefährdet sind.

PCB sind Chemikalien mit vielen nützlichen Eigenschaften: Sie brennen nicht und
leiten keinen Strom. Deshalb sind sie zum Beispiel sehr gut zum Bau von
Kondensatoren für elektrische Geräte geeignet. Auch viele Baumaterialien enthalten PCB.
Doch für Menschen und Tiere sind PCB gefährliche Giftstoffe. Deshalb wurde im Jahr 2001
ein internationales Verbot von PCB beschlossen.

Damit ist das Problem jedoch nicht gelöst. In alten Baumaterialien und Elektrogeräten, die
vor dem Verbot hergestellt wurden, findet man immer noch PCB. Für ihre Entsorgung
gibt es zwar genaue Vorschriften, aber sie werden oft nicht eingehalten. So gelangen PCB
dorthin, wo alle Gifte früher oder später landen: ins Meer. Wie eine neue Studie zeigt,
sind die Meere und ihre Bewohner schon stark mit PCB vergiftet.

Unter Leitung von Jean-Pierre Desforges von der Universität Aarhus in Dänemark haben
Wissenschaftler 351 Orcas auf PCB untersucht. Dabei haben sie im Körper der Tiere pro Kilo
bis zu 1300 Milligramm der Giftstoffe gefunden. Schon 50 Milligramm könnten der
Gesundheit der Orcas so stark schaden, dass das Immunsystem schwächer wird und sie
sich nicht mehr fortpflanzen. Viele Orca-Populationen sind deshalb in Gefahr – besonders
in Regionen, in denen es viel Industrie gibt.

Ailsa Hall von der Universität St. Andrews, die an der Studie mitgearbeitet hat, erklärt: „In
den belasteten Gebieten können wir nur noch selten neugeborene Orcas beobachten.“ Die
Wissenschaftler befürchten, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Populationen
bedroht ist. Diese könnten schon in 30 bis 40 Jahren nicht mehr existieren. Eine kleine
Hoffnung gibt es allerdings: In Regionen, in denen es weniger PCB gibt, wie der Arktis und
der Antarktis, scheinen die Populationen wieder zu wachsen.

Autorinnen: Hannah Fuchs/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Orca, -s (m.) – ein sehr großes, schwarz-weißes Tier, das im Meer lebt; eine Walart; auch:
der Schwertwal

PCB (n., nur Singular) – Abkürzung für: Polychlorierte Biphenyle; eine Gruppe von
chemischen Stoffen

gelangen – hier: an einen Ort kommen

Population, -en (f.) – alle Lebewesen einer Art, die zusammen an einem Ort leben

Chemikalie, -n (f.) – ein chemischer Stoff

Eigenschaft, -en (f.) – eine besondere Fähigkeit oder Eigenheit einer Person/Sache;
etwas, das beschreibt, wie jemand/etwas ist

Strom leiten – Elektrizität transportieren/übertragen

Kondensator, -en (m.) – ein Teil von Geräten, das elektrische Energie speichert

Entsorgung (f., nur Singular) – das Wegbringen/die Beseitigung von Müll

ein|halten – hier: sich an etwas halten; etwas nach den Regeln machen

landen – hier: enden; ankommen

Studie, -n (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung

jemanden vergiften – jemanden mit Gift krank machen oder töten

Milligramm, - (n.) – ein Tausendstel Gramm; 0,001 Gramm

Immunsystem (n., nur Singular) – das System, das den Körper vor Krankheiten schützt

sich fort|pflanzen – sich vermehren; Kinder bekommen

belastet – hier: vergiftet; mit chemischen Stoffen verschmutzt; geschädigt

etwas befürchten – erwarten, dass etwas Negatives passieren wird

bedroht – in Gefahr; gefährdet

Arktis (f., nur Singular) – die kalte Region im Norden der Welt

Antarktis (f., nur Singular) – die kalte Region im Süden der Welt
Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Orcas in Gefahr

Aufgaben zum Text

1 . Was steht im T ext?


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was ist richtig?


a) In Deutschland sind PCB verboten.
b) PCB können der Gesundheit von Menschen und Tieren schaden.
c) Heute gibt es keine Geräte mehr, die PCB enthalten.

2. Was haben Jean-Pierre Desforges und seine Kollegen festgestellt?


a) Im Meer gibt es so viel PCB, dass manche Orcas dadurch vergiftet werden.
b) Orcas sterben, wenn sie mehr als 50 Milligramm PCB pro Kilo im Körper haben.
c) In manchen Regionen werden nur sehr wenige Orcas geboren.

3. Was steht im Text?


a) Auf der ganzen Welt werden die Orca-Populationen immer kleiner.
b) Vor einigen Jahrzehnten gab es noch doppelt so viele Orcas wie heute.
c) In einigen Regionen der Erde könnte es bald wieder mehr Orcas geben.

2. Ü bt die Verben!
Welche Vorsilbe passt? Wählt richtig aus.

1. Alle Mitarbeiter müssen die Sicherheitsvorschriften (ein/ver/be)_______halten.


2. Das schmutzige Wasser aus der Industrie enthält Stoffe, die die Flüsse
(ver/ent/be)_______giften.
3. Wissenschaftler (fort/er/be)_______fürchten, dass die Temperaturen auf der Erde in
Zukunft weiter steigen.
4. Krankheiten können dazu führen, dass Menschen oder Tiere sich nicht (ver/fort/ein)
_______pflanzen können.
5. Batterien darf man nicht einfach wegwerfen. Man muss sie richtig (ver/be/ent)
_______sorgen.
6. Der viele Plastikmüll, den man überall findet, (be/ent/ein)_______lastet die Umwelt.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt das Passiv mit Modalverben!


Schreibt die richtigen Verbformen in die Lücken. Achtet darauf, ob das
Modalverb im Singular oder im Plural stehen muss.

Beispiel:
Verschiedene Stoffe können die Umwelt belasten.
Die Umwelt kann durch verschiedene Stoffe belastet werden.

1. Man darf kein Umweltgift nicht mehr verwenden.


Umweltgift ______________ nicht mehr ______________ ______________.
2. Man kann nur noch wenige junge Orcas beobachten.
Nur noch wenige junge Orcas ______________ ______________
______________.
3. Man muss diese Tierart besser schützen.
Diese Tierart ______________ besser ______________ ______________.
4. Man muss auch andere Meerestiere genau untersuchen.
Auch andere Meerestiere ______________ genau ______________
______________.
5. Man sollte mehr gefährliche Stoffe verbieten.
Mehr gefährliche Stoffe ______________ ______________ ______________.
6. Man darf die Meere nicht weiter vergiften.
Die Meere ______________ nicht weiter ______________ ______________.

Autoren: Hannah Fuchs/Anja Mathes


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ein Zeichen gegen die Braunkohle

Wochenlang haben Menschen im Hambacher Forst demonstriert. Jetzt hat ein


Gericht entschieden, dass der Energiekonzern RWE den Wald bei Köln
zunächst nicht weiter roden darf, um dort Braunkohle abzubauen.

„Wald retten, Kohle stoppen“ und „Hambi bleibt“ lauten die Mottos der Tausenden
Demonstranten im Hambacher Forst, einem Wald in der Nähe von Köln in
Westdeutschland. Er ist zum Symbol des Widerstandes gegen die Braunkohleenergie
geworden. Bereits vor sechs Jahren hatten Umweltschützer den Wald besetzt und sich dort
Baumhäuser gebaut.

Sie wollten so verhindern, dass Bäume gefällt werden, damit dort Kohle abgebaut werden
kann. Zwar hat die Polizei im Herbst 2018 im Auftrag des Energiekonzerns RWE die
Baumhäuser zerstört und das Waldgebiet geräumt. Doch ein Gericht hat jetzt die weitere
Rodung verboten: Zuerst muss geprüft werden, ob der Wald besonders geschützt werden
muss. RWE rechnet damit, dass nicht vor 2020 weitergemacht werden kann – wenn
überhaupt.

Eigentlich war der Hambacher Wald einmal 4000 Hektar groß, doch heute stehen nur
noch auf etwa 200 Hektar Bäume. Den Rest hat RWE schon gerodet. Außerdem wurden
bereits vier Dörfer zerstört und eine Autobahn verlegt. Unter den geräumten Flächen baut
RWE Braunkohle ab, um seine Kunden mit Strom zu versorgen. Hambach ist der größte
Braunkohletagebau in Europa.

Die Gewinnung von Strom durch Kohle schadet allerdings der Umwelt. Denn dadurch
wird besonders viel CO2 erzeugt. Dabei zeigen wissenschaftliche Studien, dass
Deutschland bald keine Kohle mehr für die Energiegewinnung braucht. „Deutschland kann
sich ab 2030 sicher und kohlefrei mit Energie versorgen“, so der Wissenschaftler Norman
Gerhardt vom Fraunhofer-Institut. Alternative Energien aus Sonne und Wind spielen hier
eine wichtige Rolle. Der Kohleausstieg im Bundesland Nordrhein-Westfalen ist dabei
besonders wichtig, denn hier stehen die meisten der alten und dreckigen Kohlekraftwerke.

Autoren: Gero Rueter/Anna-Lena Weber


Redaktion: Ingo Pickel

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Braunkohle (f., nur Singular) – eine weiche Art Kohle, die braun ist und nicht tief aus der
Erde geholt werden muss

Energiekonzern, -e (m.) – eine große Firma, die ihren Kunden Energie anbietet

etwas (eine Fläche/einen Wald) roden – viele Bäume aus einem Gebiet herausholen
(Substantiv: die Rodung)

etwas ab|bauen – hier: so sein, dass etwas aus dem Boden herausgeholt wird (z.B. Kohle)

lauten – sein; heißen

Motto, -s (n.) – ein Wort oder ein kurzer Satz, der den wichtigsten Gedanken einer Gruppe
darstellt

Widerstand (m., nur Singular) – die Handlungen, mit denen man etwas verhindern will

etwas besetzen – hier: in einem Haus oder auf einem Grundstück leben, ohne das
offizielle Recht dazu zu haben

einen Baum fällen – einen Baum umhauen/wegmachen

im Auftrag, -Aufträge (m.) – von jemandem gebeten, etwas zu tun

etwas räumen – hier: alle Menschen und Gegenstände von einem Ort wegbringen (oft mit
Gewalt)

Hektar (m.) – ein Maß für eine große Fläche Land (1 Hektar = 10.000 Quadratmeter)

etwas verlegen – hier: etwas zerstören und an einem anderen Ort neu bauen

jemanden mit etwas versorgen – dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt

Tagebau (m., nur Singular) – eine Anlage über der Erde, in der mit Maschinen etwas aus
der Erde geholt wird, um es weiterzuverarbeiten

Gewinnung (f., nur Singular) – hier: das Herausholen von Stoffen aus der Erde

CO2 (n., nur Singular) – Abkürzung für: das Kohlendioxid; etwas, das z. B. beim Fahren
eines Autos in die Luft steigt; etwas, das z. B. entsteht, wenn Benzin verbrennt

etwas erzeugen – hier: dafür sorgen, dass etwas entsteht

Studie, -n (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema

Kohleausstieg, -e (m) – die Tatsache, dass Energie nicht mehr mit Seite 2/2
Kohle erzeugt wird
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Ein Zeichen gegen die Braunkohle

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Welche Antworten sind richtig? Es können auch mehrere Antworten richtig
sein.

1. Der Hambacher Forst …


a) liegt im Westen von Deutschland.
b) ist ein Symbol für den Protest gegen die Braunkohlepolitik.
c) war früher sehr viel größer als heute.

2. Was steht im Text?


a) Wissenschaftler glauben, dass Deutschland ohne Kohleenergie zu wenig Strom hätte.
b) Viele Menschen blieben über viele Jahre in ihren Baumhäusern, um gegen die Rodung
des Hambacher Forstes zu kämpfen.
c) Ein Gericht hat RWE verboten, seinen Strom zu verkaufen.

3. Was wird im Text über RWE gesagt?


a) RWE erzeugt Strom durch erneuerbare Energien.
b) RWE baut Kohle unter ehemaligen Dörfern, Autobahnen und Wäldern ab.
c) RWE-Mitarbeiter haben den Hambacher Forst geräumt.

2. Ü bt die Vokabeln!
Welches Wort gehört in welche Lücke? Setzt ein.

Gericht Widerstand Braunkohle Konzern


Motto Kraftwerk Kohleausstieg

1. Das ______________ der Demonstration lautete: „Stoppt die Kohleenergie.“


2. Um bessere Luft atmen zu können, müssen wir für den ______________ kämpfen.
3. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen wird sehr viel ______________ abgebaut.
4. Ich arbeite jetzt für einen internationalen ______________ im Bereich
Energiegewinnung.
5. Das ______________ entscheidet kommende Woche, wie es mit den Fahrverboten
weitergehen soll.
6. Wir wohnen direkt neben einem ______________, aus dem viel Rauch in den
Himmel steigt.
7. Der ______________der Demonstranten war so groß, dass Hunderte Polizisten
eingesetzt wurden.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die nicht-trennbaren Verben!


Schreibt die nicht-trennbaren Verben in ihrer richtigen Form in die Lücken.

entscheiden zerstören verhindern


erzeugen besetzen versorgen

1. Die Aktivisten haben ein Haus ___________, das jetzt von der Polizei geräumt werden
muss.

2. Das Gericht hat ___________, den Prozess auf einen anderen Tag zu verlegen und
nächste Woche weiterzumachen.

3. Das Ziel der Demonstranten war es, die Waldrodung zu ___________.

4. Das Land schafft es, sich nur mit alternativer Energie zu ___________.

5. Aus Wind und Wasser wird Strom ___________.

6. Das Baumhaus ist von einem Polizisten ___________ worden. Danach war es nicht
mehr bewohnbar.

Autoren: Gero Rueter/Anna-Lena Weber


Redaktion: Ingo Pickel

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Viele Babys, wenige Geburtskliniken

In Deutschland steigt die Zahl der Geburten. Doch immer mehr


Krankenhäuser schließen ihre Geburtsstationen, weil das Fachpersonal fehlt.
Der Beruf Hebamme ist vor allem wegen teurer Versicherungen nicht mehr
attraktiv.

Die meisten Mütter können sich sicherlich noch genau daran erinnern, wie sie sich auf den
Weg ins Krankenhaus gemacht haben und kaum erwarten konnten, ihr Kind in den Armen
zu halten. Das Krankenhaus hatten sie sich oft schon vor der Geburt angeschaut. Die
meisten Familien fahren für die Geburt in das Krankenhaus, das am nächsten zu ihrem
Wohnort liegt.

Doch immer mehr Kliniken in Deutschland schließen ihre Geburtsstationen. In den letzten
26 Jahren ist ihre Zahl um 44 Prozent gesunken, obwohl in Deutschland immer mehr
Babys geboren werden. Vor allem auf dem Land bedeutet die Schließung einer
Geburtsstation eine große Unsicherheit für die schwangeren Frauen. Eigentlich sollten sie
eine Geburtsklinik in maximal 45 Minuten erreichen, aber in vielen Regionen dauert dies
länger.

Der Hauptgrund, warum so viele Geburtsstationen schließen, ist das fehlende Fachpersonal.
Denn ohne Hebammen dürfen Ärzte in Deutschland keine Geburt durchführen. Babette
Dietrich von der Havelland-Klinik in Brandenburg erzählt: „Wir hatten fünf Hebammen,
zwei haben gekündigt. So mussten wir die Geburtsklinik vorübergehend schließen.“ Oft
müssen die wenigen verbleibenden Hebammen aber auch gleichzeitig mehreren Frauen
im Kreißsaal bei der Geburt helfen.

Der Beruf Hebamme ist vor allem wegen der teuren Haftpflichtversicherung nicht mehr
attraktiv. Diese Versicherung muss jede selbstständige Hebamme selbst bezahlen. Doch
die Kosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen: Lagen sie in den 1980er-Jahren noch
bei 30 Euro im Jahr, muss eine Hebamme 2018 über 8000 Euro dafür bezahlen.

Autoren: Carsten Grün; Carla Bleiker; Anna-Lena Weber


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Klinik, -en (f.) – das Krankenhaus

Geburtsstation, -en (f.) – die Abteilung im Krankenhaus, in der die Babys geboren
werden

Fachpersonal (n., nur Singular) – Angestellte, die gut ausgebildet sind und in einem
bestimmten Gebiet arbeiten

Hebamme, -n (f.) – eine Frau, die beruflich bei Geburten hilft

attraktiv – so, dass etwas interessant und positiv für jemanden ist

Prozent, -e (n.) – ein Teil von Hundert

eine große Unsicherheit bedeuten – hier: so sein, dass man nicht weiß, was man tun
soll

maximal – höchstens

etwas durch|führen – etwas machen

vorübergehend – nur für eine bestimmte Zeit

verbleibend – übrig

Kreißsaal, -säle (m.) – der Raum im Krankenhaus, in dem die Babys geboren werden

Haftpflichtversicherung, -en (f.) – eine Versicherung für Kosten, die bei Schäden im
täglichen Leben entstehen

selbstständig – hier: freiberuflich; nicht angestellt

bei etwas liegen – hier: betragen; von einer bestimmten Höhe sein

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Viele Babys, wenige Geburtskliniken

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Was ist richtig? Es können auch mehrere Antworten richtig sein.

1. Eine Hebamme …
a) hat immer nur eine Patientin, um die sie sich kümmert.
b) muss, wenn sie nicht fest angestellt ist, eine teure Haftpflichtversicherung zahlen.
c) hat oft Schwierigkeiten, einen Job zu finden.

2. Was wird im Text über die Geburtsstationen gesagt?


a) Die meisten Geburtsstationen schließen, weil sie das Gehalt einer Hebamme nicht mehr
bezahlen können.
b) Besonders auf dem Land kann es zu großen Schwierigkeiten kommen, wenn eine
Geburtsstation schließt.
c) Eine Fahrt zu einer Geburtsklinik sollte nicht länger als eine Dreiviertelstunde dauern.

3. Was ist richtig?


a) Während die Zahl der Geburten in Deutschland zunimmt, sinkt die Zahl der
Geburtsstationen.
b) Eltern können sich vor der Geburt Krankenhäuser ansehen und wählen, wo ihr Kind
geboren werden soll.
c) Die Haftpflichtversicherung ist so teuer geworden, weil es nur wenige Hebammen gibt.

2. Ü bt die Vokabeln!
Welches Wort gehört in welche Lücke? Setzt ein.

Geburt Hebamme Versicherung


Fachpersonal Klinik Kreißsaal

1. Als ich schwanger war, habe ich sehr lange nach einer ______________ gesucht, die
mir vor und während der Geburt helfen sollte und nach der Geburt zu mir nach Hause
kommt.

2. Die nächste ______________ liegt etwa eine halbe Stunde von unserer Wohnung
entfernt.

3. Die monatlichen Kosten der ______________ sind gesunken. Wir zahlen ab


nächstem Jahr 5 Euro weniger.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

4. Niemand kann sich an die eigene ______________ und die ersten Monate seines
Lebens erinnern.

5. Im Gesundheitssystem fehlt es an ______________, denn Berufe wie Pfleger oder


Hebamme werden nicht gut bezahlt.

6. Wo ist der Chefarzt? – Er hilft bei der Geburt im ______________.

3. Übt die Nominalisierung!


Wie heißen die Verben als Nomen? Schreibt das richtige Nomen in die Lücken.
Der-Text kann euch dabei helfen.

1. Als Hebamme muss man sich selbst versichern.


Die _____________ ist letztes Jahr noch mal teurer geworden.

2. Im Nachbarort schließt nächsten Monat die Geburtsstation.


Wegen der _____________ brauchen wir jetzt eine halbe Stunde länger bis ins
nächste Krankenhaus.

3. Ich bin in den 1980er-Jahren geboren – eine Zeit, in der es noch genug Hebammen gab.
Auch mein Vater war bei meiner _____________ dabei.

4. Das ist meine erste Schwangerschaft. Ich fühle mich wirklich unsicher.
Die _____________ vieler Frauen in der Schwangerschaft ist ganz normal.

Autoren: Carsten Grün, Carla Bleiker/Anna-Lena Weber


Redaktion: Stephanie Schmaus

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wer regiert in Bayern?

Am 14. Oktober 2018 wurde in Bayern ein neues Parlament gewählt. Dabei hat
die regierende CSU viele Stimmen verloren. Nun muss sie sich einen
Koalitionspartner suchen.

Die Frage, wer in Bayern regiert, konnte man in der Vergangenheit leicht beantworten: die
CSU. Seit 1962 hatte diese Partei fast immer die absolute Mehrheit im bayerischen
Parlament. Am 14. Oktober 2018 hat sie diese Mehrheit verloren, denn die CSU erhielt nur
37,2 Prozent der Stimmen. Das sind 10,5 Prozent weniger als bei der letzten Wahl im Jahr
2013. Deshalb kann die CSU in Bayern nicht mehr allein regieren.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder nannte das Ergebnis „schmerzhaft“.


Robert Habeck, der Bundesvorsitzende der Grünen, meinte: „Das ist ein
Veränderungsauftrag.“ Seine Partei hat bei der Wahl in Bayern mit 17,5 Prozent der
Stimmen den zweiten Platz belegt. In der Landeshauptstadt München bekam sie sogar
mehr Stimmen als die CSU. Trotzdem ist es unwahrscheinlich, dass die Grünen bald in
Bayern mitregieren werden. Denn Markus Söder wünscht sich eine Koalition mit den
Freien Wählern, die 11,6 Prozent der Stimmen erhielten.

Die Freien Wähler sind eine kleine Partei, die vor allem in Süd- und Ostdeutschland gewählt
wird. Ähnlich wie die CSU vertritt sie konservative Werte und will Traditionen
erhalten. Auch in der Flüchtlingspolitik gibt es viele Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel
fordern die Freien Wähler mehr Kontrollen an den Grenzen und schnellere
Asylverfahren.

Zu einer Zusammenarbeit mit Markus Söder sagte der Parteichef der Freien Wähler, Hubert
Aiwanger: „Ich wär bereit. Wenn er Ja sagt, dann pack mer’s.“ Ministerpräsident Markus
Söder will aber zuerst mit allen Parteien sprechen, die als Koalitionspartner in Frage
kommen – außer mit der AfD. Die rechte Partei hat 10,2 Prozent der Stimmen bekommen
und wird mit 22 Abgeordneten im bayerischen Parlament vertreten sein.

Autoren: wa/cw (afp, rtr, dpa)/Marco Müller/Anja Mathes


Redaktion: Shirin Kasraeian Moghaddam

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

CSU (f., nur Singular) – Abkürzung für: Christlich Soziale Union; eine konservative Partei
in Bayern

Koalitionspartner, - (m.) – die Partei, die mit anderen Parteien zusammen regiert

absolute Mehrheit (f., nur Singular) – mehr als die Hälfte aller Sitze im Parlament

Prozent, -e (n.) – ein Teil von Hundert; ein Teil eines Ganzen; der Anteil

Ministerpräsident, -en/Ministerpräsidentin, -nen – der Regierungschef/die


Regierungschefin eines Bundeslandes

schmerzhaft – so, dass etwas wehtut

Bundesvorsitzende, - (m./f.) – eine Person mit leitender Funktion auf Bundesebene

Veränderungsauftrag, -aufträge (m.) – die Aufgabe, etwas zu verändern

den zweiten Platz belegen – auf einer Liste an zweiter Stelle/Position stehen

Koalition, -en (f.) – eine zeitlich begrenzte Verbindung zwischen mehreren Parteien,
damit diese gemeinsam regieren können

Freie Wähler (nur Pural) – eine kleine konservative Partei

konservative Werte vertreten – hier: konservative Ideen richtig finden

etwas erhalten – hier: etwas schützen; dafür sorgen, dass etwas auch in Zukunft existiert

Flüchtling, -e (m.) – jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z. B.
Krieg) verlassen muss

Gemeinsamkeit, -en (f.) – etwas, das bei mehreren Personen oder Gruppen gleich ist

Asylverfahren, - (n.) – der Prozess, in dem ein Antrag auf Asyl geprüft und über ihn
entschieden wird

pack mer‘s (bairisch) – umgangssprachlich für: Los, fangen wir an!

AfD (f., nur Singular) – Abkürzung für: Alternative für Deutschland; eine rechte,
nationalistische Partei

Abgeordnete, -n (m./f.) – der/die gewählte Vertreter/in des Volkes in einem Parlament


Seite 2/2
vertreten sein – hier: geben; da sein
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Wer regiert in Bayern?

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die passenden Lösungen aus. Es können auch mehrere Antworten
richtig sein.

1. Die CSU …
a) hat in den letzten Jahrzehnten in Bayern meistens allein regiert.
b) hat im Jahr 2013 in Bayern 10,5 Prozent der Stimmen bekommen.
c) muss in den nächsten Jahren mit einer anderen Partei zusammen regieren.

2. Die Grünen ...


a) meinen, dass die Wähler sich eine andere Politik wünschen als früher.
b) könnten mit der CSU eine Regierung bilden.
c) werden mit der CSU eine Regierung bilden.

3. Die Freien Wähler ...


a) haben ähnliche politische Vorstellungen wie die CSU.
b) würden gerne eine Koalition mit der CSU bilden.
c) haben fast genauso viele Stimmen bekommen wie die AfD.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort gehört in welche Lücke? Setzt ein.

Stimme – Auftrag – Mehrheit – Ergebnis – Abgeordneter – Koalition

1. Wenn die CDU/CSU und die SPD zusammen regieren, nennt man das eine „große
___________________“.
2. Wenn man während einer Wahl krank ist oder eine Reise macht, kann man seine
___________________ auch per Briefwahl abgeben.
3. Mit 52,3 Prozent hat die Partei die absolute ___________________ erreicht.
4. Ein ___________________ der Regierungspartei spricht vor dem Parlament.
5. Der Sprecher der Partei sagte: „Mit über 40% der Stimmen haben wir den
___________________, eine Regierung zu bilden.“
6. Die Mitglieder der Partei freuten sich sehr über das positive ___________________
der Wahl.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. „wie“ oder „als“?


Welches Wort gehört in die Lücke? Wählt die richtige Lösung aus.

1. Wer die Mehrheit bekommt, erhält mehr Stimmen (wie/als) ________ die anderen
Parteien.
2. Zu vielen Themen haben die Freien Wähler ähnliche politische Vorstellungen (wie/als)
________ die CSU.
3. Die Partei möchte, dass in Zukunft schneller über Asylanträge entschieden wird
(wie/als) ________ heute.
4. Auf dem Land sind die freien Wähler erfolgreicher (wie/als) ________ in den Städten.
5. Die AfD hat fast genauso viele Stimmen bekommen (wie/als) ________ die Freien
Wähler.
6. Markus Söder möchte lieber eine Koalition mit den Freien Wählern bilden (wie/als)
________ mit den Grünen.

Autoren: wa/cw (afp, rtr, dpa)/Marco Müller/Anja Mathes


Redaktion: Shirin Kasraeian Moghaddam

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der Herzschrittmacher wird 60

Arne Larsson war erst 43 Jahre alt, als eine Infektion sein Herz aus dem Takt
brachte. Seine Frau kämpfte dafür, dass er einen Herzschrittmacher erhielt.
Am 8. Oktober 1958 fand die gefährliche Operation statt.

Das Herz eines gesunden Menschen schlägt etwa 70 Mal pro Minute. Bei Arne Larsson
waren es im Jahr 1958 weniger als 30 Schläge. Die Infektion mit einem Virus hatte das
Herz des 43-Jährigen aus dem Takt gebracht. Arne Larsson wurde immer wieder
bewusstlos und musste mehrmals am Tag wiederbelebt werden.

Seine Ärzte hatten kaum Hoffnung, denn damals gab es noch keine Herzschrittmacher, die
weit genug entwickelt waren. Aber Larssons Frau Else-Marie wollte das nicht akzeptieren.
Sie wandte sich an Åke Senning, der Oberarzt am Karolinska-Universitätskrankenhaus
in Stockholm war und zusammen mit dem Ingenieur Rune Elmquist am ersten
implantierbaren Herzschrittmacher arbeitete.

Aber dieser Herzschrittmacher war bisher nur an Tieren getestet worden und für
Menschen nicht geeignet. Auf Bitten von Else-Marie Larsson entwickelte Elmquist ein neues
Modell. Es bestand aus Kunstharz, das die elektrischen Teile des Schrittmachers
umschloss. Zwei Elektroden sollten das Gerät mit dem Herzen des Patienten verbinden.
Als der neue Schrittmacher fertig war, wagte Åke Senning die gefährliche Operation.

Schon wenige Stunden später musste der erste Schrittmacher gegen einen neuen
ausgetauscht werden. Und es war nicht der letzte: 26 Mal bekam Arne Larsson ein neues
Gerät – und überlebte. Er erholte sich so gut, dass er ein normales Leben führen und sogar
wieder Sport treiben konnte. Larsson wurde 86 Jahre alt und starb im Jahr 2001. Heute ist
die Implantation eines Herzschrittmachers eine Routineoperation, die jedes Jahr das
Leben von 750.000 Menschen rettet.

Autoren: Fabian Schmidt/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Herzschrittmacher, - (m.) – ein Gerät, das dem Herzen hilft, regelmäßig zu schlagen

Infektion, -en (f.) – die Tatsache, dass man etwas im Körper hat, das einen krank macht

etwas aus dem Takt bringen – der Grund dafür sein, dass etwas unregelmäßig wird

Operation, -en (f.) – hier: die Arbeit eines Arztes, bei der der Körper eines Menschen oder
Tieres mit einem Messer geöffnet wird, um ihn/es wieder gesund zu machen

Virus, Viren (n.) – hier: etwas, das eine Krankheit verursacht; ein kleiner Organismus, der
in den menschlichen Körper kommen kann

bewusstlos – ohnmächtig; so, dass man auf nichts reagiert

mehrmals – mehr als einmal

jemanden wiederbeleben – jemanden, dessen Herz nicht mehr schlägt, ins Leben
zurückholen

sich an jemanden wenden – mit jemandem sprechen; jemanden um etwas bitten

Oberarzt, -ärzte/Oberärztin, -nen – ein Arzt/eine Ärztin, der/die eine Abteilung leitet

implantierbar – so, dass man es in den Körper eines Menschen einsetzen kann

etwas testen – ausprobieren, ob etwas funktioniert

Modell, -e (n.) – hier: die Form, die Version

Kunstharz, -e (n.) – ein Material, das zuerst flüssig ist und dann fest wird

etwas umschließen – um etwas herum sein

Elektrode, -n (f.) – ein Stück Metall, durch das Strom fließt

etwas wagen – etwas versuchen und nicht wissen, ob es funktioniert

etwas aus|tauschen – etwas wechseln; etwas durch etwas anderes ersetzen

überleben – in einer gefährlichen Situation nicht sterben; hier: weiterleben

Implantation, -en (f.) – die Tatsache, dass man etwas in den Körper einsetzt

Routineoperation, -en (f.) – eine Operation, die Ärzte oft machen und
Seite 2/2
die nicht sehr gefährlich ist
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Der Herzschrittmacher wird 60

Aufgaben zum Text

1. Was steht im Text?


Wählt die passenden Lösungen aus. Mehrere Antworten können richtig sein.

1. 1958 führte eine Infektion dazu, dass ...


a) Arne Larssons Herz nicht mehr richtig schlug.
b) Arne Larsson fast gestorben wäre.
c) Arne Larsson sofort operiert wurde.

2. Åke Senning ...


a) wurde von Arne Larssons Ärzten um Hilfe gebeten.
b) erfand zusammen mit einem anderen Arzt den ersten Herzschrittmacher.
c) implantierte einen Schrittmacher, der noch nicht an Menschen getestet war.

3. Kurz nach der ersten Operation ...


a) funktionierte der Herzschrittmacher nicht mehr richtig.
b) konnte Arne Larsson wieder Sport treiben.
c) bekam Arne Larsson einen neuen Schrittmacher.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort gehört in welche Lücke? Setzt ein.

wagen – austauschen – überleben – wenden – akzeptieren – wiederbeleben

1. Wenn der Arzt die Patientin sofort operiert, wird sie wahrscheinlich
___________________.
2. Wenn man eine Zahnbürste schon lange benutzt hat, sollte man sie bald gegen eine
neue ___________________.
3. Wenn man etwas nicht ändern kann, sollte man es ___________________.
4. Wenn das Herz des Patienten nicht mehr schlägt, kann der Arzt ihn hoffentlich
___________________.
5. Wenn man Angst hat, etwas Neues zu probieren, sollte man es trotzdem
___________________.
6. Wenn man gesundheitliche Probleme hat, sollte man sich an einen Arzt
___________________.

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Wiederholt den Genitiv!


Schreibt die Wörter im Genitiv in die Lücken.

Beispiel:
die junge Patientin:
Das Herz der jungen Patientin schlägt nicht mehr regelmäßig.

1. der erste Herzschrittmacher:


Seit der Erfindung _________ _________ ___________________ hat sich die
Medizintechnik stark verändert.

2. das letzte Jahrhundert:


Die Geräte sind heute viel kleiner und leichter als in den 50er-Jahren _________
_________ ___________________.

3. eine Implantation:
Die Risiken _________ ___________________ sind viel geringer als früher.

4. moderne Geräte:
Viele Ingenieure arbeiten an der Entwicklung _________ ___________________,
die noch besser arbeiten als ältere Modelle.

5. die verschiedenen Modelle:


Ärzte informieren ihre Patienten vor einer Operation über die Vorteile _________
_________ ___________________.

Autoren: Fabian Schmidt/Anja Mathes


Redaktion: Raphaela Häuser

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Reise zum Merkur

Eine Raumsonde soll den kleinsten Planeten unseres Sonnensystems


untersuchen: den Merkur. Für den Flug braucht sie sieben Jahre. Die Mission
ist besonders anspruchsvoll, denn die Temperaturen dort sind extrem.

„Mein Vater erklärte mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.“ So lernen die Kinder in
Deutschland die Planeten unseres Sonnensystems: die ersten Buchstaben der Wörter in
diesem Satz helfen ihnen, sich die Namen der Planeten zu merken: Merkur, Venus, Erde,
Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto – obwohl Pluto eigentlich seit 2006 nicht
mehr als Planet gilt. Über einige der Planeten wissen wir mehr, über andere weniger. Jetzt
soll die Sonde BepiColombo den Planeten Merkur genauer erforschen.

Bisher gab es erst zwei Merkur-Missionen in der Raumfahrtgeschichte. Zuletzt hat die
Sonde Messenger zwischen 2011 und 2015 die Nordhalbkugel des Planeten untersucht. Jetzt
soll BepiColombo die fehlenden Daten über die Südhalbkugel liefern. Doch das ist gar
nicht so einfach. Denn der Merkur ist der Planet, der der Sonne am nächsten ist. Deshalb
sind die klimatischen Bedingungen dort extrem: Am Tag können Temperaturen von bis
zu 430 Grad Celsius entstehen; nachts wird es mit Temperaturen von bis zu minus 180
Grad extrem kalt.

Daher wurden 16 spezielle Geräte gebaut, die die starken Temperaturschwankungen


überstehen können. Einige Instrumente wurden von deutschen Wissenschaftlern
vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gebaut. Die Geräte sollen die
Oberfläche und die Zusammensetzung des Merkurs untersuchen, sodass ein
dreidimensionales Bild des Planeten entsteht. Einige der Geräte können sogar unter die
Merkur-Oberfläche schauen und dort etwas über Mineralien erfahren, erklärt
Wissenschaftler Johannes Benkhoff.

Doch nicht nur wegen der extremen Temperaturen ist die Mission Merkur besonders
anspruchsvoll. Es dauert sieben Jahre, bis BepiColombo auf dem kleinsten Planeten unseres
Sonnensystems ankommt: „Wir brauchen sehr viel Energie, um den Merkur zu erreichen“,
so Johannes Benkhoff. Bevor die Sonde auf dem Merkur landet, muss sie zuerst 18 Mal um
die Sonne herum fliegen. Aber schon auf dem Hinflug kann sie Daten über die Erde und die
Venus sammeln. Im Jahr 2026 kommt BepiColombo dann endlich auf dem Merkur an,
untersucht ihn ein Jahr lang und schickt die Daten zur Erde.

Autoren: Fabian Schmidt/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Planet, -en (m.) – ein nicht leuchtender Stern, der sich um eine Sonne dreht

Sonde, -n (f.) – hier: ein Flugobjekt, das das Universum untersucht

Sonnensystem, -e (n.) – die Sonne und die Planeten, die um sie kreisen

Mission, -en (f.) – hier: ein wichtiger Auftrag, ein wichtiges Vorhaben

anspruchsvoll – hier: schwierig

extrem – so stark, dass es nicht mehr normal ist

etwas erforschen – etwas genau und wissenschaftlich untersuchen

Raumfahrt (f.; nur Singular) – das Reisen in den Weltraum, um ihn zu erforschen

Daten (immer Plural) – die gemessenen Werte; die Informationen; die man durch
Untersuchungen erhalten kann

Südhalbkugel, -n (f.) – die südliche Hälfte eines Planeten

etwas liefern – hier: geben; bringen

klimatisch – auf das Klima, die Temperaturen bezogen

Grad Celsius – eine Maßeinheit für die Temperatur (Abkürzung: °C)

speziell – hier besonders

Temperaturschwankung, -en (f.) – die Tatsache, dass es große Temperaturunterschiede


gibt

etwas überstehen – ohne Schaden bleiben

Instrument, -e (n.) – hier: das Gerät, um etwas zu messen

Wissenschaftler,-/Wissenschaftlerin, -nen – jemand, der an einer Forschung arbeitet

Oberfläche, -n (f.) – die äußere Schicht von etwas

Zusammensetzung, -en (f.) – die Elemente, aus denen etwas besteht

dreidimensional – so, dass etwas Höhe, Breite und Tiefe hat oder zu haben scheint
Seite 2/2
Mineral, -ien (n.) – ein fester, natürlicher Stoff, der in der Erde ist (z. B. Gold)
Deutsch zum Mitnehmen
www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Die lange Reise zum Planeten Merkur

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Was ist richtig? Es können auch mehrere Antworten richtig sein.

1. Der Planet Merkur …


a) kann besonders hohe und besonders tiefe Temperaturen haben.
b) liegt von allen Planeten am nächsten an der Erde.
c) ist der kleinste Planet in unserem Sonnensystem.

2. Was wird im Text über die Raumsonde BepiColombo gesagt?


a) Sie ist die erste Sonde, die zum Merkur fliegt.
b) Die Sonde braucht sieben Jahre, bis sie den Merkur erreicht.
c) Sie soll auf dem Planeten nach Lebewesen suchen.

3. Was ist richtig?


a) Ein deutscher Wissenschaftler fliegt in der Sonde zum Merkur.
b) Johannes Benkhoff sagt, dass es nicht leicht ist, zum Merkur zu fliegen, weil sehr viel
Energie gebraucht wird.
c) Die nördliche Hälfte des Planeten wurde schon erforscht.

2. Übt die Vokabeln!


Welches andere Wort aus dem Top-Thema könnte man für die markierten
Wörter in den Sätzen ersetzen? Bringt die Buchstaben in die richtige
Reihenfolge und achtet auch auf die richtigen Formen!

1. Die Reise zum Merkur ist besonders schwierig. ____________ (pransolluchsv)

2. Die Sonde soll den Planeten genauer untersuchen. ____________ (schorenfer)

3. BepiColombo soll die fehlenden Informationen sammeln. ____________ (natDe)

4. Ohne die richtigen Geräte ist die Mission nicht möglich.____________ (steumIrnten)

5. Die Forscher freuen sich jetzt schon auf die Ergebnisse der Mission. ____________
(scheifWenasstlr)

6. Im Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum werden besondere Geräte entwickelt.


______________ (zeillepse)

Seite 1/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Konnektoren!


Welche Konnektoren passen? Schreibt das richtige Wort in die Lücken.

Bevor Doch Bis Bisher Daher Dann

1. Hast du den Artikel über die Merkur-Mission schon gelesen?


_____________ hatte ich noch keine Zeit.

2. Die Bedingungen auf dem Merkur sind schwierig. _____________ wurden spezielle
Geräte gebaut.

3. _____________ die Raumsonde auf dem Merkur ankommt, dauert es sieben Jahre.

4. _____________ sich mein Sohn ins Bett legt, liest er immer in seinem Buch über das
Universum.

5. Schon als Kind wollte ich Astronomie studieren. Jetzt bin ich im dritten Semester.
_____________ das Studium ist viel schwieriger, als ich dachte.

6. 2026 kommt die Sonde auf dem Merkur an. _____________ untersucht sie ihn und
fliegt ein Jahr später wieder zur Erde zurück.

Autoren: Fabian Schmidt/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seite 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Niedrigwasser schadet der Wirtschaft

Seit Monaten hat es in Deutschland kaum geregnet, die Flüsse haben viel zu
wenig Wasser. Daher kann man Schiffe nicht mehr schwer beladen, einige
fahren gar nicht mehr. Das hat Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft.

In Deutschland ist es so trocken wie selten. Deshalb haben die Flüsse Niedrigwasser.
Frachtschiffe, die Güter transportieren, können nicht mehr so voll beladen werden wie
vorher, sonst würden sie auf Grund laufen. Auf dem Rhein, dem längsten Fluss
Deutschlands, darf nur noch etwa ein Drittel der üblichen Ladung transportiert werden.

Damit aber möglichst viele Güter an ihr Ziel gebracht werden können, fahren mehr Schiffe
auf dem Rhein. „Alles, was schwimmen kann, fährt momentan“, erklärt Roberto Spranzi
von der Deutschen Genossenschaft für Binnenschifffahrt. Der Industriekonzern
Thyssenkrupp musste daher zusätzliche Schiffe mieten. Andere Unternehmen haben
ihre Lieferungen auf die Straße oder die Schiene verlegt.

Trotzdem kommen nicht alle Güter pünktlich bei den Käufern an. Autofahrer in Nordrhein-
Westfalen bekamen zum Beispiel an manchen Tankstellen kein Benzin mehr. Das alles
kostet die Konzerne viel Geld. Vor allem, weil sich die Transportkosten auf dem Rhein, Main
und Neckar durch das Niedrigwasser vervierfacht haben.

„Der wirtschaftliche Schaden ist beträchtlich“, meldet auch die IG River Cruise. Das
Touristikunternehmen organisiert Flusskreuzfahrten. Auf den großen deutschen Flüssen
Rhein und Elbe fahren seit Monaten keine Touristenschiffe mehr. Die Saison ist überall in
Deutschland für viele Kreuzfahrtschiffe frühzeitig beendet. Jetzt hoffen alle auf Regen.

Autoren: Marc Niedzolka /Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Glossar

Niedrigwasser (n., nur Singular) – die Tatsache, dass in Flüssen zu wenig Wasser ist

etwas beladen – Gegenstände auf etwas (z. B. ein Schiff, einen Wagen) tragen

Frachtschiff, -e (n.) – ein Schiff, das Waren transportiert

Gut, Güter (n.) – hier: die Ware; etwas, das einen besonderen Wert hat

auf Grund laufen – sinken; den Boden im Wasser berühren

Drittel, - (n.) – der dritte Teil einer Menge

üblich – normal; gewöhnlich

Ladung, -en (f.) – Dinge, die mit einem Fahrzeug (z. B. LKW, Schiff, Flugzeug)
transportiert werden

momentan – im Moment

Genossenschaft, -en (f.) – eine Gruppe von Menschen, die gemeinsame wirtschaftliche
oder soziale Ziele verfolgen

Binnenschifffahrt, -en (f.) – der Schiffsverkehr auf Flüssen in einem Land

Konzern, -e (m.) – die große Firma

zusätzlich – außerdem; extra

Unternehmen, - (n.) – hier: die Firma

Schiene, -n (f.) – die Stange aus Metall, auf der Züge fahren

etwas verlegen – hier: etwas an einen anderen Ort bringen

etwas vervierfachen – etwas mal vier nehmen

beträchtlich – erheblich; nicht wenig

Kreuzfahrt, -en (f.) – eine Urlaubsreise mit dem Schiff

Saison, -s (f.) – hier: ein bestimmter Zeitabschnitt (in jedem Jahr), in dem etwas
Bestimmtes gemacht werden kann (z. B. etwas ernten) oder stattfindet

frühzeitig – früher als gedacht


Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

Niedrigwasser schadet der Wirtschaft

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Was ist richtig? Es können auch mehrere Antworten richtig sein.

1. Was wird im Text über das Niedrigwasser gesagt?


a) Die Kosten für die Frachtunternehmen sind wegen des Niedrigwassers stark gestiegen.
b) Es ist typisch für Deutschland, dass es im Herbst Niedrigwasser gibt.
c) Wegen des Niedrigwassers transportieren manche Unternehmen ihre Fracht mit der
Bahn.

2. Auf dem Rhein …


a) fahren weniger Schiffe als normal.
b) können seit längerer Zeit keine Touristenschiffe mehr fahren.
c) werden weniger Güter transportiert als sonst.

3. Was ist richtig?


a) In NRW konnten einige Autofahrer nicht tanken, weil es nicht genug Benzin gab.
b) Die IG River Cruise meldet, dass der wirtschaftliche Schaden sehr groß ist.
c) Roberto Spranzi sagt, dass es auch bei Niedrigwasser gefährlich ist, in großen Flüssen zu
schwimmen.

2. Ü bt die Vokabeln!
Welches Wort passt in welche Lücke?

Konzern Frachtschiffe Konsequenzen


Lieferung Kreuzfahrt Saison

1. Meine Eltern machen dieses Jahr zum ersten Mal eine ____________ im Mittelmeer.

2. Bevor die ____________ vorbei und der Schnee weg ist, möchte ich noch einmal
Skifahren gehen.

3. Ich habe etwas im Internet bestellt. Die ____________ soll schon morgen kommen.

4. Jeden Tag fahren hunderte ____________ über Deutschlands Flüsse.

5. Die Hitze hat große ____________ für die Wirtschaft.

6. Der ____________ meldete für das letzte Jahre hohe Verkaufszahlen.

Seit e 1 /2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Top-Thema mit Vokabeln
Begleitmaterialien

3. Übt die Relativsätze!


Wie heißen die Relativsätze? Markiert die richtige Lösung!

1. Frachtschiffe sind Schiffe, _____ Güter transportieren.


a) das
b) die
c) denen

2. Viele Schiffe auf dem Rhein, _____ der längste Fluss Deutschlands ist, fahren
momentan nicht.
a) der
b) dem
c) das

3. Wir machen alles, _____ möglich ist.


a) wer
b) wem
c) was

4. Die Flüsse, _____ Kreuzfahrtschiffe normalerweise fahren, haben zu wenig Wasser.


a) in dem
b) auf denen
c) auf die

5. Die Touristen, _____ die Kreuzfahrt nicht gefallen hat, haben sich beim
Touristikunternehmen über die Reise beschwert.
a) die
b) dessen
c) denen

Autoren: Marc Niedzolka /Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Seit e 2/2

Deutsch zum Mitnehmen


www.dw.com/topthema
 Deutsche Welle
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Zeitumstellung bald Vergangenheit?

Gerade wurde die Uhr in Europa wieder auf die Winterzeit umgestellt –
vielleicht zum letzten Mal. Die EU will die Zeitumstellung abschaffen.
Doch in der Vergangenheit wurde sie immer wieder abgeschafft und
eingeführt.

In Deutschland gilt jetzt für einige Monate wieder die Winterzeit: In der Nacht vom
27. auf den 28. Oktober wurden die Uhren um 3 Uhr eine Stunde zurückgestellt. Im
März waren sie um eine Stunde auf die Sommerzeit vorgestellt worden. Diese
Zeitumstellung findet in vielen europäischen Ländern inzwischen kaum noch
Zuspruch. Deshalb könnte sie bereits 2019 abgeschafft werden. In einer Umfrage
sprachen sich 84 Prozent für eine Zeit aus, die das ganze Jahr über gilt.

Es wäre nicht das erste Mal, dass das Drehen an den Zeigern aufgegeben würde.
Kaiser Wilhelm II führte 1916 erstmals eine Sommerzeit ein, um das Tageslicht für
die Landwirtschaft und die Rüstungsindustrie besser nutzen zu können. Bereits
drei Jahre später, zu Beginn der Weimarer Republik, wurde sie wieder abgeschafft
– und am Anfang des Zweiten Weltkrieges erneut eingeführt, wieder zum Nutzen
der Rüstungsindustrie.

Zwischen 1950 und 1979 drehte in Deutschland niemand an den Uhren. Danach
glaubte man aber, dass man mit der erneuten Einführung der Zeitumstellung Energie
sparen könnte. Seit 1980 gilt also wieder die Sommerzeit – noch. Kritiker
bemängeln, dass die Zeitumstellung gar keine Energie spart. Stattdessen macht sie
vielen Menschen körperlich zu schaffen. Die EU will den Zeitwechsel deshalb
wieder abschaffen.

In der EU gibt es bisher drei Zeitzonen. In Deutschland und 16 weiteren Staaten gilt
dieselbe Zeit. Acht Länder, darunter etwa Finnland, Griechenland und Zypern, sind
eine Stunde voraus. Irland, Portugal und Großbritannien liegen hingegen eine
Stunde zurück. Nun sprechen sich einige Länder wie zum Beispiel Österreich und
Deutschland für eine dauerhafte Sommerzeit aus, während die Slowakei die
permanente Winterzeit bevorzugt. Portugal möchte den Zeitenwechsel
beibehalten. Bis April 2019 sollen sich die Staaten nun überlegen, welche Zeit
gelten soll. Einige Länder, wie zum Beispiel Österreich, haben aber bereits
vorgeschlagen, die Zeitumstellung erst 2021 abzuschaffen.

Autoren: jv/Benjamin Wirtz (mit dpa)


Redaktion: Raphaela Häuser

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Zeitumstellung, -en (f.) – die Tatsache, dass die Uhrzeit offiziell geändert wird

etwas ab|schaffen – hier: dafür sorgen, dass es etwas nicht mehr gibt

etwas ein|führen – hier: eine neue Regel offiziell gültig machen

Zuspruch finden – Unterstützung bekommen; gut gefunden werden

Umfrage, -n (f.) – die Befragung von Personen zu einem bestimmten Thema

sich für etwas aus|sprechen – öffentlich sagen, dass man etwas gut findet;
öffentlich sagen, dass man etwas möchte

Zeiger, - (m.) – hier: der Teil einer Uhr, der auf die Zahlen zeigt

etwas auf|geben – hier: dafür sorgen, dass es etwas nicht mehr gibt

erstmals – zum ersten Mal

Rüstungsindustrie, -n (f.) – alle Firmen, die Waffen oder Fahrzeuge für den Krieg
herstellen

Weimarer Republik (f., nur Singular) – der deutsche Staat von 1919–1933

erneut – wieder; noch einmal

etwas bemängeln – sagen, dass man etwas nicht gut findet; etwas kritisieren

etwas macht jemandem zu schaffen – etwas macht jemandem Probleme

zurück|liegen – weiter hinten sein

dauerhaft – so, dass etwas immer gilt

permanent – so, dass etwas immer gilt

etwas bevorzugen – etwas lieber mögen; etwas besser finden

etwas bei|behalten – etwas nicht ändern; etwas so lassen, wie es ist

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Zeitumstellung bald Vergangenheit?

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Bei einer Umfrage waren 84 Prozent der Befragten dafür, …


a) die Zeitumstellung aufzugeben.
b) weiterhin zweimal im Jahr die Uhren umzustellen.
c) dass das ganze Jahr über eine Zeit gilt.

2. Die Zeitumstellung gab es …


a) in der Weimarer Republik.
b) während des Zweiten Weltkriegs.
c) in den 1980er Jahren.

3. Was steht im Text?


a) Es gibt drei Zeitzonen in der EU.
b) Deutschland ist dafür, dass die Winterzeit dauerhaft eingeführt wird.
c) Portugal ist eines der wenigen Länder, die weiterhin die Zeitumstellung wollen.

2. Übt die Vokabeln


Habt ihr den Text verstanden? Setzt die richtigen Verben in die Lücken
ein.

1. Im März musste man die Uhren in Deutschland __________. Im Oktober


musste man sie __________.
2. Viele Länder, darunter auch Deutschland, wollen die Zeitumstellung
__________. Nur wenige wollen sie __________.
3. Österreich gehört zu den Ländern, die sich für eine Sommerzeit __________.
Auch Belgien und die Niederlande __________ sie.
4. Auch wenn es bald eine permanente Zeit gibt – es kann sein, dass man die
Zeitumstellung in vielen Jahren wieder __________ wird.

a) abschaffen b) beibehalten c) vorstellen


d) aussprechen e) bevorzugen f) zurückstellen
g) einführen

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt das Passiv


Wie lauten die Sätze im Passiv? Schreibt die fehlenden Wörter in die
Lücken.

1. Am Wochenende hat man die Uhren umgestellt.


Am Wochenende __________ die Uhren __________.

2. Bald schafft man vielleicht die Zeitumstellung ab.


Bald __________ vielleicht die Zeitumstellung __________.

3. 1916 führte man die Sommerzeit zum ersten Mal ein.


1916 __________ die Sommerzeit zum ersten Mal __________.

4. Kaiser Wilhelm II führte die Sommerzeit ein, damit man das Tageslicht für die
Landwirtschaft und Rüstungsindustrie nutzen konnte.
Kaiser Wilhelm II führte die Sommerzeit ein, damit das Tageslicht für die
Landwirtschaft und Rüstungsindustrie __________ __________ konnte.

5. Viele bemängeln, dass die Zeitumstellung für manche Menschen ungesund ist.
Es __________ __________, dass die Zeitumstellung für manche Menschen
ungesund ist.

Autoren: dpa/Benjamin Wirtz


Redaktion: Raphaela Häuser

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Das Gelbe Trikot wird 100

1919 wurde bei der Tour de France zum ersten Mal das Gelbe Trikot
getragen. Heute ist es längst zur Legende geworden und für Radprofis die
größte Ehre. Bei der Tour 2019 wird sein 100. Geburtstag gefeiert.

Die Tour de France feiert gerne ihre Vergangenheit. Es gibt kaum ein Jahr, in dem
nicht irgendeiner Person oder Sache gedacht wird: ob der ersten Alpenetappe, der
Helden der Vergangenheit oder der Kriege und ihrer Opfer. Auch 2019 gibt es wieder
ein Jubiläum: Bei der 106. Frankreich-Rundfahrt feiert das Gelbe Trikot seinen 100.
Geburtstag.

1919 hatte Tour-Gründer Henri Desgrange die Idee, den Gesamtführenden


optisch hervorzuheben. Warum die Farbe Gelb gewählt wurde, da ist man sich
nicht ganz sicher. Eine Geschichte sagt, dass es damals kurz nach dem Ersten
Weltkrieg keine andere Stofffarbe gab. Doch ob das stimmt oder nicht – „das Gelbe“
ist inzwischen das Symbol der Tour geworden.

Dabei war die Premiere alles andere als feierlich. Die Tour de France 1919 war
gezeichnet vom Ersten Weltkrieg, der Europa zerstört hatte. Als der Franzose
Eugène Christophe als erster Fahrer auf der elften Etappe das Gelbe Trikot bekam,
waren nur noch zehn andere Fahrer im Rennen. Die anderen mussten vorher
wegen Stürzen, aber auch wegen Verletzungen aus dem Weltkrieg aufgeben.

„In einem Jahrhundert wurde das Gelbe Trikot zur Legende“, sagt Tour-Direktor
Christian Prudhomme. Im Gelben Trikot zu fahren ist eine große Ehre. 266 Radprofis
hatten in den vergangenen 99 Jahren diese Ehre. Am häufigsten trug Eddy Merckx
das Trikot: 111 Etappen oder Halbetappen fuhr er in Gelb. „Für mich war es ein
Kindheitstraum, das Gelbe Trikot tragen zu dürfen“, sagte er. Nicht nur dem Gelben
Trikot, sondern auch Eddy Merckx wird die Tour 2019 deshalb huldigen.

Autoren: Joscha Weber/Benjamin Wirtz


Redaktion: Raphaela Häuser

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Trikot, -s (n.) – ein T-Shirt, das Sportler tragen

Legende, -n (f.) – hier: etwas/jemand, das/der schon lange weltbekannt und beliebt
ist

Radprofi, -s (m.) – jemand, der beruflich Fahrradrennen fährt

etwas ist jemandem eine Ehre – etwas macht jemanden stolz

einer Sache gedenken – an etwas erinnern; ernst an etwas denken

Etappe, -n (f.) – hier: der Teil eines Rennens; der Teil einer Strecke

Jubiläum, Jubiläen (n.) – der Jahrestag von einem Ereignis, der besonders gefeiert
wird

Gesamtführende, -n (m./f.) – jemand, der bei einem Wettkampf mit mehreren


Teilen im Moment am besten ist

optisch – so, dass man etwas mit dem Auge wahrnehmen kann

etwas hervor|heben – etwas besonders deutlich machen

Premiere, -n (f.) – hier: das erste Mal, das etwas gemacht wird

feierlich – hier: so, dass etwas ein Grund für ein Fest ist

von etwas gezeichnet sein – von etwas Schlimmen stark beeinflusst sein

im Rennen sein – noch an einem Wettkampf/einem Rennen teilnehmen

Sturz, Stürze (m.) – die Tatsache, dass jemand auf den Boden fällt

auf|geben – hier: aufhören, etwas zu versuchen, weil man es nicht schafft

etwas/jemandem huldigen – zeigen, dass man etwas/jemanden toll findet

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Das Gelbe Trikot wird 100

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Das Gelbe Trikot wurde zum ersten Mal in einem Rennen während des Ersten
Weltkriegs genutzt.
b) Man weiß nicht ganz genau, warum die Farbe Gelb genommen wurde.
c) 2019 findet die Tour de France zum 106. Mal statt.

2. Im Jahr 1919 …
a) hat man die Farbe des Trikots des Gesamtführenden von Rot in Gelb geändert.
b) haben viele Radprofis bei der Tour de France aufgehört, bevor sie im Ziel waren.
c) hatte man die Idee zum Gelben Trikot, benutzt wurde es aber erst einige Jahre
später.

3. Was ist richtig?


a) 266 Personen haben bis 2018 das Gelbe Trikot getragen.
b) Eddy Merckx trug am häufigsten das Gelbe Trikot.
c) Eddy Merckx war der erste Radprofi, der das Gelbe Trikot trug.

2. Wie enden die Sätze?


Welches Satzende passt zu den Satzanfängen? Ordnet zu!

1. Das Gelbe Trikot … a) fahren nur die besten Radprofis der


Welt.
2. Des Gelben Trikots … b) wurde in hundert Jahren zur
Legende.
3. Dem Gelben Trikot … c) will man 2019 huldigen.

4. Im Gelben Trikot … d) ist eine große Ehre.

5. Das Gelbe Trikot zu tragen, … e) soll bei der 106. Frankreich-Rundfahrt


gedacht werden.

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 3


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Genitiv, Dativ, Akkusativ?


Was gehört in die Lücken? Kreuzt an.

1. Das Gelbe Trikot zu tragen ist … eine Ehre.


a) der Fahrer
b) den Fahrern
c) die Fahrer

2. Es gehört zur Tour de France, dass … gedacht wird.


a) besonderer Ereignisse
b) besonderen Ereignissen
c) besondere Ereignisse

3. Das Gelbe Trikot hebt … hervor.


a) des Führenden
b) dem Führenden
c) den Führenden

4. 2019 feiert das Gelbe Trikot …


a) des 100. Geburtstags.
b) dem 100. Geburtstag.
c) den 100. Geburtstag.

5. Wegen … musste der Radprofi beim Rennen aufgeben.


a) eines Sturzes
b) einem Sturz
c) einen Sturz

6. Die Tour de France war 1919 von … des Ersten Weltkriegs gezeichnet.
a) der Zerstörungen
b) den Zerstörungen
c) die Zerstörungen

7. Bei der Tour de France 2019 möchte man auch … huldigen, der das Gelbe Trikot
111 Mal getragen hat.
a) eines Radsportlers
b) einem Radsportler
c) einen Radsportler

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 3


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Autoren: Joscha Weber/Benjamin Wirtz


Redaktion: Raphaela Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 3 / 3


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

CDU-Vorsitz: Merkel geht, wer kommt?

Im Dezember 2018 gibt Angela Merkel den Parteivorsitz der CDU ab. Der
Kampf um das Amt des neuen Parteichefs hat begonnen: Annegret
Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz oder Jens Spahn – wer folgt auf
Angela Merkel?

Im Dezember 2018 wählt die CDU einen neuen Parteichef oder eine neue
Parteichefin. Die letzten 18 Jahre hatte dieses Amt Angela Merkel. Bei den Wahlen in
Bayern und Hessen im Herbst 2018 hatte ihre Partei sehr viele Stimmen verloren.
Jetzt will Merkel nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren. „Ich habe das
Gefühl, dass es […] an der Zeit ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen“, sagte sie.
Bundeskanzlerin möchte die 64-Jährige aber noch bis zur nächsten Bundestagswahl
2021 bleiben.

Als mögliche Kandidaten für ihre Nachfolge in der Partei gehen Annegret Kramp-
Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn ins Rennen. In den Medien in den
USA wird Annegret Kramp-Karrenbauer auch gern „Mini-Merkel“ genannt. Sie
kommt aus dem Saarland und war dort bis Februar 2018 Ministerpräsidentin.
Seit Februar 2018 ist sie Generalsekretärin der CDU. Als Vertraute von Angela
Merkel ist zu erwarten, dass sie bei vielen Themen ähnlich wie Merkel handeln wird.

Von Friedrich Merz ist das nicht zu erwarten. Von 2000 bis 2002 war er der
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Dann löste Angela Merkel ihn in
seinem Amt ab. Die letzten Jahre hat er nicht in der Politik, sondern in der
Wirtschaft gearbeitet. Politisch gilt er als konservativer als Angela Merkel und könnte
sich sogar vorstellen, Merkel als Bundeskanzlerin abzulösen.

Der Rebell unter den drei Kandidaten ist Jens Spahn. Der aktuelle
Gesundheitsminister hört nicht auf, die Kanzlerin in der Öffentlichkeit zu kritisieren.
Vor allem ist er ein Gegner ihrer Flüchtlingspolitik. Darin sieht Spahn auch den
Grund, warum die CDU so viele Wähler verloren hat. Sollte Spahn CDU-Chef werden,
wird es Merkel in ihrer Partei sehr schwer haben.

Autoren: Udo Bauer/ Sabine Kinkartz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

CDU (f.) – Abkürzung für: Christlich Demokratische Union; eine konservative deutsche
Partei

Vorsitz, -e (m.) – der Chef/die Chefin einer Partei (Person: der/die Vorsitzende)

Stimme, -n (f.) – hier: die einzelne Entscheidung für jemanden/etwas bei einer Wahl

für etwas kandidieren – sich um eine Position oder ein Amt bewerben (Person: der
Kandidat/die Kandidatin)

etwas ist an der Zeit – etwas sollte bald passieren

ein neues Kapitel auf|schlagen – hier: etwas Neues beginnen

Nachfolge (f., nur Singular) – die Tatsache, dass jemand ein Amt oder eine Position
von jemandem übernimmt

ins Rennen gehen – hier: sich mit anderen in einem Wettbewerb messen

Ministerpräsident,-en/Ministerpräsidentin, -nen – der Regierungschef/ die


Regierungschefin eines Bundeslandes

Generalsekretär, -/Generalsekretärin, -nen – hier: eine Person, die die


Verwaltung einer Partei leitet

Vertraute, -n (f./m.) – hier: eine Person, der man vertraut

Bundestagsfraktion, -en (f.) – alle Abgeordneten einer Partei im Parlament

jemanden ab|lösen – hier: eine Aufgabe weitermachen, die vorher eine andere
Person hatte

Rebell, -en/Rebellin, -nen – eine Person, die gegen etwas/jemanden kämpft

Gegner,-/Gegnerin, -nen – hier: jemand, der gegen etwas ist

Flüchtling, -e (m.) – jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z. B.
Krieg) verlassen muss

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

CDU-Vorsitz: Merkel geht, wer kommt?

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht über Angela Merkel im Text?


a) Angela Merkel gibt noch 2018 das Amt der Bundeskanzlerin ab.
b) Angela Merkel wurde nach Friedrich Merz Chefin der CDU-Fraktion.
c) Angela Merkel ist eine sehr konservative Politikerin.

2. Was wird über die drei möglichen Kandidaten gesagt?


a) Jens Spahn kritisiert Angela Merkels Flüchtlingspolitik.
b) Friedrich Merz hat sowohl in der Politik, als auch in der Wirtschaft gearbeitet.
c) Annegret Kramp-Karrenbauer ist eine klare Gegnerin Angela Merkels.

3. Was ist richtig?


a) Angela Merkel wird manchmal von Politikern aus ihrer eigenen Partei öffentlich
kritisiert.
b) Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn sind Politiker
derselben Partei.
c) Friedrich Merz hat in den letzten Jahren nicht im Bundestag gearbeitet.

2. Was bedeuten die Personenbezeichnungen?


Welches Satzende passt zu den Satzanfängen? Ordnet zu!

1. Der Vorsitzende … a) hat eine andere Meinung oder ist im Sport ein
Mitglied der anderen Mannschaft.
2. Der Ministerpräsident … b) hat seine Heimat verlassen.

3. Ein Rebell … c) regiert in einem deutschen Bundesland.

4. Ein Gegner … d) ist der Chef einer Partei oder eines Vereins.

5. Ein Flüchtling … e) ist mit etwas nicht einverstanden und kämpft


dagegen.

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt die Pronomen!


Welches Pronomen gehört in die Lücken? Wählt die richtige Lösung!

1. Sarah Schneider will das Amt als Vereinsvorsitzende abgeben. Bei den Wahlen
hatte _________ Team viele Wähler verloren.
a) seine
b) ihre
c) ihr

2. Frau Hahn und Frau Bodewitz kennen sich sehr gut. Von _________ erwartet
man eine erfolgreiche Unternehmensführung.
a) ihnen
b) ihm
c) ihren

3. Paul Martens war fünf Jahre lang Firmenchef. Dann löste seine Nachfolgerin
_________ ab.
a) sie
b) ihnen
c) ihn

4. Angela Merkel hat gesagt: „Wir schaffen das!“ Jens Spahn ist ein Kritiker
_________ Flüchtlingspolitik.
a) seiner
b) ihrer
c) eurer

5. In Zukunft wird es die Chefin in _________ Firma sehr schwer haben.


a) ihrer
b) ihrem
c) seiner

Autoren: Udo Bauer/Sabine Kinkartz/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Hilfe vom Roten Kreuz – Suche nach Vermissten

Auf der ganzen Welt werden momentan mehr als 100.000 Menschen
vermisst. Gründe, warum zum Beispiel Familien getrennt werden, sind
meistens Kriege und Flucht. Das Rote Kreuz hilft dabei, die Vermissten zu
finden.

Alireza kommt aus Afghanistan. Auf der Flucht aus seiner Heimat hat er seine Mutter
und seine Schwester verloren. Das letzte Mal hatten sie sich in der Türkei gesehen.
Das Rote Kreuz hilft Menschen wie Alireza, ihre Familienangehörigen zu finden.
Über die Ländergrenzen hinweg suchen sie seit 71 Jahren nach Vermissten.

Auf der ganzen Welt werden momentan mehr Menschen als jemals zuvor seit 1945
vermisst. Im Jahr 2017 gab es allein in Deutschland mehr als 2700 neue
Suchanfragen nach Angehörigen. Dabei handelte es sich meistens um Menschen,
die infolge von Kriegen oder durch Flucht und Migration voneinander getrennt
wurden. Afghanistan, Syrien, Somalia und Eritrea waren die häufigsten Länder, aus
denen die Suchenden und Gesuchten kamen. In etwa der Hälfte der Fälle konnte der
Suchdienst des Roten Kreuzes Hilfe leisten.

Aber viele Fälle bleiben auch ungeklärt. Wenn Geburtsdaten fehlen oder Namen
aus dem Arabischen falsch transkribiert wurden, kann das die Suche
erschweren. Bei vielen Suchanfragen müssen die Helfer des Roten Kreuzes an allen
Stationen des Fluchtwegs suchen. Das dauert oft sehr lange und kann in
Kriegsgebieten wie Syrien sehr schwierig sein.

„Meist haben die Betroffenen bereits selbst versucht, über Internet oder Telefon
ihre Familien zu finden“, erklärt Susanne Pohl vom Deutschen Roten Kreuz. Auf der
Internetseite „Trace the Face“ dürfen Suchende ein Foto der Vermissten einstellen.
Das hat auch Alireza gemacht. Das Deutsche Rote Kreuz hat wenige Monate später
herausfinden können, wo Alirezas Familienmitglieder sind.

Autoren: Nermin Ismail/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Vermisste, -n (f./m) – eine Person, die gesucht und noch nicht gefunden wurde

momentan – im Moment

Flucht, -en (f., meist Singular) – die Tatsache, dass jemand seinen Wohnort oder sein
Land verlässt, weil es dort z. B. gefährlich für ihn ist

Angehörige, -n (m./f.) – hier: das Familienmitglied; der/die Verwandte

über Ländergrenzen hinweg – in mehreren Ländern

jemals zuvor– irgendwann einmal in der Vergangenheit

Suchanfrage,-n (f.) – hier: die Bitte, bei der Suche nach jemandem zu helfen

infolge von etwas – als Konsequenz von etwas

Migration -en (f.) – die Tatsache, dass Menschen in ein anderes Land gehen, um dort
zu leben

voneinander – die/der eine von der/dem anderen

Hilfe leisten – helfen

Fall, Fälle (m.) – hier: eine Situation, die aufgeklärt werden muss

ungeklärt – ohne Lösung

etwas transkribieren – hier: ein Wort oder einen Satz von einer Schrift in eine
andere Schrift umschreiben

etwas erschweren – etwas schwerer machen

Betroffene, -n (m./f.) – die Person, die ein bestimmtes Problem hat

etwas ein|stellen – hier: auf einer Internetseite veröffentlichen

etwas heraus|finden – etwas entdecken; etwas feststellen

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Hilfe vom Roten Kreuz – Suche nach Vermissten

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht über das Rote Kreuz im Text?


a) Das Deutsche Rote Kreuz sucht nur in Deutschland nach Vermissten.
b) Das Rote Kreuz kann viele Fälle nicht lösen.
c) Das Deutsche Rote Kreuz konnte Alirezas Mutter und Schwester finden.

2. Was wird über die Vermissten gesagt?


a) Es wurden seit 1945 noch nie so viele Menschen weltweit vermisst wie 2018.
b) Viele Vermisste sind wegen Krieg aus ihrer Heimat geflohen.
c) Oft werden Familienangehörige in Deutschland voneinander getrennt.

3. Was wird über die Suche nach Vermissten im Text gesagt?


a) Auf der Internetseite „Trace the Face“ dürfen keine Fotos der Vermissten
veröffentlicht werden.
b) Unterschiedliche Schriften in Dokumenten machen die Suche nach Vermissten
schwierig.
c) Mitarbeiter des Roten Kreuzes schauen sich bei der Suche nach Vermissten genau
an, über welchen Weg sie geflohen sind.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort fehlt in welchem Satz? Ordnet zu!

1. Ahmed kann seinen Bruder nicht finden und will eine ____________ ans Rote
Kreuz schicken.
2. Auf der ____________ aus Syrien nach Deutschland hat die Familie viele
schreckliche Sachen erlebt.
3. Viele, die das Land verlassen wollten, sind nur bis zur ____________ gekommen.
Dort wurden sie nicht weiter gelassen.
4. Familie Malik kann nicht in ihre ____________ zurückgehen. Dort herrscht
Krieg.
5. Internationale Ärzte helfen Kranken und Verletzen in ____________.

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

6. Ali ist letzten Monat in Deutschland angekommen und versucht jetzt, seine
____________ aus Syrien nachzuholen.
7. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Tausende ____________, die von ihren
Familienangehörigen gesucht wurden.
8. Wenn Menschen ein Land verlassen und in ein anderes gehen, spricht man von
____________.

a) Flucht b) Grenze c) Migration


d) Suchanfrage e) Familienangehörigen f) Kriegsgebieten
g) Vermisste h) Heimat

3. Übt die Zeiten!


Schreibt die Verben in der korrekten Form, so wie die Zeiten in den
Klammern es angeben!

1. Auf der Flucht ________ Alireza zwei Familienangehörige ___________.


(verlieren – Perfekt)

2. Es ___________ auf der Welt noch nie so viele Vermisste wie aktuell.
(geben – Präteritum)

3. Nach dem Zweiten Weltkrieg ___________ es sich bei den Vermissten oft um
Soldaten. (handeln – Präteritum)

4. Viele betroffene Familien ________ schon ___________, alleine ihre


Familienmitglieder zu finden. (versuchen – Perfekt)

5. Nachdem sie sich das letzte Mal _________ ___________, sind sie den
restlichen Weg allein nach Deutschland gegangen. (sehen – Plusquamperfekt).

6. Vor drei Jahren ___________ Familie Moudak aus Afghanistan nach


Deutschland. (kommen – Präteritum)

Autoren: Nermin Ismail/Anna-Lena Weber


Redaktion: Raphaela Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Jüdisches Leben in Berlin

In Berlin leben heute so viele Menschen jüdischen Glaubens wie seit dem
Holocaust nicht mehr: Zwischen 30.000 und 40.000 Juden gibt es dort.
Doch der Schutz durch die Polizei gehört immer noch zu ihrem Alltag.

Greta Zelener ist froh, dass sie in Berlin aufgewachsen ist. „Die Stadt hat, was das
Judentum angeht, in Deutschland am meisten zu bieten“, erklärt die 28-jährige
Jüdin. Sie kam vor 20 Jahren mit ihren Eltern aus der Ukraine in die deutsche
Hauptstadt. Berlin ist seit Jahren bei Menschen jüdischen Glaubens beliebt. Sie
kommen aus Osteuropa, aus Großbritannien und Frankreich, auch aus Israel.

Wie viele Juden genau in Berlin leben, ist schwer zu sagen. Mehr als 12.000
Gläubige gehören zur jüdischen Gemeinde in der Hauptstadt. Aber es leben wohl
über 30.000, vielleicht über 40.000 Juden dort. Immer mehr Supermärkte bieten
koschere Produkte an. Die Zahl der Restaurants mit israelischer und jüdischer
Küche wächst jeden Monat.

1938 brannten in Deutschland die Synagogen, Gläubige wurden verprügelt und


jüdische Geschäfte geplündert. Kurz darauf begann der Massenmord an den Juden.
80 Jahre später leben in Berlin wieder so viele Juden wie nie zuvor nach dem
Holocaust. Doch auch heute gibt es dort noch Antisemitismus. Den erlebt auch
Michael Beynisch, der vor einigen Jahren aus der Ukraine nach Berlin gekommen ist.
Laut Beynisch gibt es diesen Antisemitismus aber in allen Ländern. In der Ukraine
und in Russland hat er das weit stärker erlebt. „In Deutschland gibt es das nicht so
offen. Vielleicht reden die Menschen zuhause so“, sagt er.

Deutschland schützt jüdisches Leben an vielen Orten in Berlin. 2016 gab es 65


Einrichtungen, die von Polizisten bewacht wurden. Man sieht immer wieder
Polizisten, hohe Zäune und Videoüberwachung. Für Zelener gehört die Polizei
vor jüdischen Einrichtungen zum Alltag: „Man gewöhnt sich daran, wenn man hier
aufgewachsen ist“, sagt sie.

Autoren: Christoph Strack/Benjamin Wirtz


Redakteurin: Raphaela Häuser

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Holocaust (m., nur Singular) – der Mord an den europäischen Juden durch die
Nationalsozialisten (1941-1945)

auf|wachsen – groß werden; seine Kindheit verbringen

viel zu bieten haben – ein großes Angebot haben, viel anbieten

etwas geht etwas an – etwas bezieht sich auf etwas; etwas hat mit etwas zu tun

Gläubige, -n (m./f.) – jemand, der an einen Gott glaubt

Gemeinde, -n (f.) – hier: eine Gruppe von Menschen an einem bestimmten Ort, die zu
einer bestimmten Religion gehört

koscher – nach jüdischem Glauben zum Essen oder Trinken geeignet

Küche, -n (f.) – hier: die Speisen und die Art der Zubereitung

Synagoge, -n (f.) – das Gebäude, in dem Juden gemeinsam beten

jemanden verprügeln – jemanden oft und fest schlagen

etwas plündern – alle Gegenstände aus Geschäften oder Häusern stehlen

Antisemitismus (m., nur Singular) – das feindliche Denken und Handeln gegenüber
Juden; der Hass gegen Juden

offen – hier: so, dass jeder etwas sehen kann

Einrichtung, -en (f.) – hier: eine kulturelle oder staatliche Stelle

etwas bewachen – auf etwas aufpassen; etwas kontrollieren

Zaun, Zäune (m.) – eine Wand im Freien aus Metall oder Holz

Videoüberwachung, -en (f.) – die Tatsache, dass man einen Ort immer mit einer
Kamera filmt, damit es dort sicherer ist

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Jüdisches Leben in Berlin

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Greta Zelener …
a) ist in Berlin geboren und aufgewachsen.
b) findet, dass Berlin für Juden eine gute Stadt zum Leben ist.
c) findet es mittlerweile normal, dass die Polizei jüdische Einrichtungen bewacht.

2. Was steht im Text? In Berlin …


a) gibt es immer mehr Restaurants, die jüdische Speisen anbieten.
b) leben ungefähr 12.000 Juden.
c) werden immer mehr Supermärkte von der jüdischen Gemeinde geführt.

3. Michael Beynisch hat …


a) das Gefühl, dass der Antisemitismus in Deutschland besonders stark ist.
b) auch in Berlin schon Erfahrungen mit Antisemitismus gemacht.
c) in Russland und der Ukraine offenen Antisemitismus erlebt.

2. Wortschatzübung
Welche Wörter passen in die Lücken? Es können mehrere Antworten
richtig sein.

1. Viele … gehen regelmäßig in die Synagoge.


a) Juden
b) Gläubige
c) Gemeinden

2. Die Polizei in Berlin … jüdische Einrichtungen.


a) bewacht
b) gehört zu
c) schützt

3. Viele Berliner Juden … Antisemitismus.


a) machten Erfahrung mit
b) erlebten
c) wuchsen auf

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

4. 80 Jahre nach dem … leben wieder viele Juden in Berlin.


a) Antisemitismus
b) Holocaust
c) Massenmord an den Juden

5. Immer mehr Restaurants bieten jüdische … an.


a) Essen
b) Speisen
c) Küche

3. Übt die Präpositionen!


Welches Wort gehört in die Lücke? Setzt ein.

Greta Zelener kam _____(1) 20 Jahren _____(2) der Ukraine _____(3)


Deutschland. Berlin ist _____(4) jüdischen Gläubigen zurzeit sehr beliebt. Es leben
wahrscheinlich mehr als 30.000 Juden _____(5) Berlin. Zur jüdischen Gemeinde
gehören _____(6) 12.000 Juden. Es gibt _____(7) vielen Orten in Berlin jüdische
Einrichtungen.

a) vor b) über c) in d) an e) aus f) bei g) nach

Autoren: Christoph Strack /Benjamin Wirtz


Redaktion: Raphaela Häuser

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Zeitschriftenboom dank Promis

Es sind schlechte Zeiten für Zeitungen: Die Verkaufszahlen sinken. Im


Gegensatz dazu erleben Zeitschriften im Moment einen Boom. Sehr
beliebt sind zurzeit Lifestyle-Magazine – vor allem solche von
Prominenten.

Jérôme Boateng vom FC Bayern gilt schon lange nicht nur als guter Fußballer, sondern
auch als Stilikone. Auf Instagram kann man seine Begeisterung für Mode beobachten.
Und nicht nur da: Jetzt ist seine eigene Zeitschrift „BOA“ erschienen. Das passt zum
Trend, denn Zeitschriften erleben einen Boom. Erfolgreich sind vor allem Lifestyle-
Magazine zu Themen wie Natur, Wohnen, Essen und Gesundheit.

Besonders Zeitschriften mit dem Namen und Gesicht eines Prominenten verkaufen sich
sehr gut. Boateng ist da keine Ausnahme. Auch die Moderatorin Barbara
Schöneberger, der Entertainer Eckart von Hirschhausen oder der Modedesigner Guido
Maria Kretschmer haben ihr eigenes Magazin. Mit diesen Prominenten-Magazinen
erreicht der Verlag Gruner + Jahr über eine Million Leser.

Dieser Erfolg passt eigentlich nicht zum starken Abstieg der Printbranche. Vor allem
Tageszeitungen kämpfen seit Jahren mit sinkenden Verkaufszahlen. Die Menschen
haben schon lange im Internet gelesen, was am nächsten Morgen in der Zeitung steht.
Die Zeit der gedruckten Zeitung scheint vorbei zu sein. Auch manche Zeitschriften
betrifft die Digitalisierung: NEON, Intro oder Spex sind nur einige der großen
Magazine, die in diesem Jahr entweder die gedruckte Ausgabe oder sogar den
gesamten Betrieb einstellten.

Trotzdem sieht die Zukunft für Zeitschriften viel besser aus als für Zeitungen. Viele
Leser möchten das Magazin immer noch in der Hand halten und das Papier fühlen. Und
es gibt einen Vorteil gegenüber Tageszeitungen: Zeitschriften arbeiten meist mit
zeitlosen Themen. Sie können auch nach mehreren Wochen noch mal gelesen werden.
Die Bilder sind dann noch genauso ästhetisch, die Mode-Interviews oder die Rezept-
Artikel nicht weniger aktuell. Doch man weiß nie, wie lange eine Zeitschrift erfolgreich
bleibt. „Am Ende entscheidet immer, was der Leser sagt“, sagt Sabine Grüngreiff,
Sprecherin von Gruner + Jahr.

Autoren: Felix Schlagwein/Benjamin Wirtz


Redakteurin: Raphaela Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Boom, -s (m., aus dem Englischen) – die Tatsache, dass etwas in kurzer Zeit sehr
beliebt wurde; der plötzliche große Erfolg von etwas

Prominente, -n (m./f.) – eine Person, die sehr bekannt ist (Kurzform: der Promi)

Lifestyle-Magazin, -e (n.) – eine Zeitschrift, in der es um das Leben in der heutigen


Zeit geht (z. B. um Mode, Reisen und Essen)

Stilikone, -n (f.) – jemand, dessen Mode viele andere toll finden und nachmachen

Trend, -s (m., aus dem Englischen) – hier: die Entwicklung

Moderator, -en/Moderatorin, -nen – jemand, der eine Sendung präsentiert

Verlag, -e (m.) – ein Unternehmen, das Bücher, Zeitungen, Zeitschriften oder Spiele
veröffentlicht

Abstieg, -e (m.) – hier: die Tatsache, dass etwas nicht mehr erfolgreich/beliebt ist

Printbranche, -n (f.) – alle Firmen, die gedruckte Bücher, Zeitungen oder


Zeitschriften herstellen

Digitalisierung (f., nur Singular) – die Tatsache, dass immer mehr Daten und
Informationen digital, also elektronisch, dargestellt werden

Ausgabe, -n (f.) – hier: alle Exemplare einer Zeitung mit demselben Inhalt, die zur
selben Zeit veröffentlicht und herausgegeben werden

Betrieb, -e (m.) – hier: die Produktion

etwas ein|stellen – hier: etwas beenden; mit etwas aufhören

zeitlos – nicht aktuell

ästhetisch – so, dass etwas schön anzusehen ist

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Zeitschriftenboom dank Promis

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text? … sind zurzeit sehr beliebt.


a) Zeitschriften von Promis wie das Magazin BOA …
b) Lifestyle-Magazine über Gesundheit oder Essen …
c) Tageszeitungen, die von Promis geschrieben werden, …

2. Die Printbranche …
a) erreicht zurzeit weniger als eine Million Leser.
b) kämpft mit sinkenden Verkaufszahlen.
c) verliert Kunden wegen der Digitalisierung.

3. Der Vorteil von Zeitschriften im Vergleich zu Tageszeitungen ist,


dass …
a) sie nicht so aktuell sind.
b) sie schönere Bilder drucken.
c) sie auch noch viele Tage später gelesen werden können.

2. Wortschatzübung
Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

Der __________(1) geht es schlecht. Schuld daran ist die __________(2): Viele
Zeitungen müssen ihre Arbeit einstellen, weil die Menschen Nachrichten im Internet
lesen. __________(3) hingegen verkaufen sich gut. Im Moment sind vor allem
__________(4)-Zeitschriften bei Lesern beliebt, denn die __________(5) und die
__________(6) mit Prominenten sind zeitlos. Doch ein __________(7) braucht
trotzdem immer wieder gute und neue Ideen, damit die Zeitschriften erfolgreich
bleiben.

a) Verlag b) Artikel c) Lifestyle d) Magazine


e) Interviews f) Printbranche g) Digitalisierung

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt die Adverbien!


Welches Adverb passt in die Lücke? Setzt ein.

1. In der Printbranche haben … Tageszeitungen Probleme zu überleben.


a) sogar
b) besonders
c) trotzdem

2. Zeitschriften von Prominenten wie Boateng sind … sehr erfolgreich.


a) zurzeit
b) lieber
c) besonders

3. Wegen der Digitalisierung müssen viele Magazine die gedruckte Version


einstellen. Manche müssen … die gesamte Zeitschrift einstellen.
a) sogar
b) besonders
c) trotzdem

4. Es werden immer weniger Printmedien gekauft. Für viele Zeitschriften sieht die
Zukunft … gut aus.
a) trotzdem
b) sogar
c) eigentlich

5. Die meisten Menschen lesen die Nachrichten … heute online als morgen in der
Zeitung.
a) lieber
b) zurzeit
c) eigentlich

6. Der Erfolg der Zeitschriften passt … nicht zur Situation der Printbranche.
a) sogar
b) eigentlich
c) lieber

Autoren: Felix Schlagwein /Benjamin Wirtz


Redaktion: Raphaela Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Erster Solarweg für Radfahrer in Deutschland

In Erftstadt in Nordrhein-Westfalen hat der erste Solar-Fahrradweg


eröffnet. Die Teststrecke ist 90 Meter lang und erzeugt Strom. Das
Projekt hat viele Vorteile, ist aber auch sehr teuer.

Auf einer etwa 90 Meter langen Strecke neben Feldern und Einfamilienhäusern sieht
man hunderte kleine Solarzellen auf dem Boden. Früher war hier ein normaler
Fahrradweg, der einen Stadtteil von Erftstadt mit einer Schule verbindet.

Die Idee für den Solarweg hatte Donald Müller-Judex, Gründer des Start-up-
Unternehmens Solmove. Vor einigen Jahren suchte der Ingenieur in Süddeutschland
nach freien Flächen für Solaranlagen. Doch er stellte fest, dass alle passenden Dächer
schon mit Solarzellen belegt waren. Dafür gab es sehr viele Wege, auf die die Sonne
oft scheint. Allein in Deutschland gibt es 1,4 Milliarden Quadratmeter an
Radwegen, Seitenstreifen oder Parkplätzen mit genügend Sonnenlicht.

Auch wenn man durch Solaranlagen auf geraden Flächen nicht so viel Energie
gewinnen kann, wie auf einem schrägen Dach, haben sie viele weitere Vorteile: Der
erzeugte Strom funktioniert im Winter zum Beispiel als Heizung. Schnee und Eis
schmelzen dadurch automatisch. Auf Straßen könnte der Verkehr gezählt und besser
organisiert werden. Außerdem könnten später einmal elektrische Fahrzeuge ohne
Kabel automatisch aufgeladen werden.

Aber das Projekt ist auch teuer. 800.000 Euro hat die Teststrecke gekostet. Erst nach
zwölf Jahren macht sie dann Gewinn. Die Solarstraße ist dann aber günstiger als
normale Straßen, die nur Kosten verursachen. Donald Müller-Judex wünscht sich
aber mehr Unterstützung von der Politik. Denn in Ländern wie China und Frankreich
bekommen solche Projekte zehn Mal so viel Geld, so Müller-Judex. Das Interesse aus
dem Ausland an Solmove ist jetzt schon sehr groß und lässt das Berliner Start-up für die
Zukunft hoffen.

Autoren: Mathilda Jordanova-Duda/Anna-Lena Weber


Redakteurin: Shirin Kasraeian

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Solarweg, -e (m.) – ein Weg mit Solarzellen, die aus Sonnenlicht Strom machen

Solarzelle, -n (f.) – eine technische Anlage, die aus Sonnenlicht elektrischen Strom
macht

Gründer, -/Gründerin, -nen – eine Person, die etwas neu schafft, z. B. eine Firma

Start-up, -s (n., aus dem Englischen) – eine junge, neu gegründete Firma

belegt sein – hier: etwa liegt auf etwas

dafür – hier: stattdessen; anstelle von etwas

Milliarde, -n (f.) – 1.000.000.000.; tausend Millionen

Quadratmeter, - (m.) – das Flächenmaß ein Meter mal ein Meter (m²)

Seitenstreifen, - (m.) – der Rand einer Straße, auf dem man nicht fährt, aber halten
kann

etwas gewinnen – hier: etwas bekommen

schräg – hier: nicht gerade; schief

etwas erzeugen – hier: etwas herstellen; etwas produzieren

Kabel, - (n.) – ein langes Drahtseil durch das Strom fließt

etwas auf|laden – ein technisches Gerät wieder mit Elektrizität füllen

Gewinn machen – mehr Geld verdienen als ausgeben

etwas verursachen – der Grund für etwas sein

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Erster Solarweg für Radfahrer in Deutschland

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht über den Solarweg im Text?


a) Der Solarweg in Erftstadt ist der erste Fahrradweg weltweit, der mit Solarstrom
funktioniert.
b) Über den Solarfahrradweg können Schüler mit ihrem Fahrrad zur Schule fahren.
c) In Deutschland gibt es genügend Möglichkeiten, Solarzellen auf Wegen
anzubringen.

2. Was sind die Probleme des Solarwegs?


a) Die Solarzellen produzieren auf geraden Flächen nicht so viel Strom wie auf
einem schrägen Dach.
b) Der Solarweg in Erftstadt ist eine Teststrecke, die sehr viel Geld gekostet hat.
c) Das Start-up-Unternehmen Solmove arbeitet nur in Süddeutschland.

3. Was sind die Vorteile des Solarwegs?


a) Im Winter ist der Solarweg schnee- und eisfrei.
b) In Zukunft könnten elektrische Autos ein Kabel an die Solarwege anschließen und
so Strom tanken.
c) Es gibt großes Interesse aus dem Ausland an der Solartechnik für gerade Flächen.

2. Übt die Vokabeln! Welches Wort fehlt in welchem Satz? Ordnet zu!

1. Fährst du mit dem Fahrrad zur Arbeit? – Nein, die ____________ ist mir zu lang.
2. In Süddeutschland sind die meisten ____________ mit Solarzellen bedeckt.
3. Heutzutage haben immer weniger Geräte ein ____________.
4. Energie, die man durch Sonne gewinnt, nennt man ____________.
5. Die vielen kleinen ____________ auf dem Radweg sind zehn Mal zehn
Zentimeter groß.

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 3


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

6. Das ____________ hatte eine innovative Idee, die zuvor noch niemand
entwickelt hat.
7. Auf einer ____________ von 100 Quadratmetern kann viel Sonnenenergie
erzeugt werden.

a) Fläche b) Solarzellen c) Kabel


d) Solarstrom e) Start-up-Unternehmen f) Strecke
g) Dächer

3. Übt die Wechselpräpositionen!


Welcher Kasus steht hinter den Präpositionen? Wählt die richtige Antwort!

1. Auf ________ großen Dach des Gebäudes befinden sich hunderte Solarzellen.
a) dem
b) den
c) das

2. Der Bürgermeister steigt auf ________ Fahrrad und testet die neue
Solarstrecke.
a) dem
b) den
c) das

3. Die Sonne scheint intensiv auf ________ Solaranlage.


a) der
b) die
c) dem

4. Die Politiker gehen zu Fuß über ________ neue Teststrecke.


a) das
b) dem
c) die

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 3


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

5. Die Sonne steht direkt über ________ Dach mit den Solarzellen.
a) dem
b) den
c) das

6. Viele Autos fahren auf ________ Autobahn viel zu schnell.


a) die
b) der
c) dem

Autoren: Mathilda Jordanova-Duda/Anna-Lena Weber


Redakteurin: Shirin Kasraeian

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 3 / 3


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Instagram-Museum: ein Selfie-Paradies

Im Kölner Pop-Up-Museum kann man verrückte Selfies in bunten


Räumen machen, um sie in sozialen Netzwerken zu posten. Psychologen
fragen sich, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Selfie-Trend und
Narzissmus gibt.

Wenn man die große Halle in Köln-Ehrenfeld betritt, dominiert als erstes die Farbe
Pink: hunderte rosa Bälle, rosa Flamingos zwischen Luftballons und rosa Konfetti,
das durch die Luft fliegt. An zwanzig Stationen können die Besucher im interaktiven
Supercandy Pop-Up-Museum Fotos mit diesen bunten Gegenständen machen, um sie
dann auf Instagram zu posten – ein Paradies für alle Selfie-Fans.

Im Pop-Up Museum kommen an einem Samstag etwa 600 Besucher. Vor allem junge
Frauen zwischen 20 und 30 Jahren lächeln im Museum in ihre Handy s. Die meisten
sind in Gruppen angereist. Viele von ihnen haben sogar Koffer dabei, um möglichst viele
verschiedene Outfits auf den Fotos zu tragen. An vielen Attraktionen müssen sie
warten, bis sie an der Reihe sind.

Seit September 2018 steht in der alten Fabrikhalle das Thema Selbstfotografie im
Mittelpunkt. Die Selbstpräsentation der eigenen Person ist heutzutage immer
wichtiger geworden. Viele junge Leute posten täglich Fotos von sich selbst und von dem,
was sie gerade tun. Manche finden das interessant, andere bezeichnen es als
selbstverliebt. Die Psychologen Markus Appel und Timo Gnambs haben in einer Studie
herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen sozialen Medien und
Narzissmus gibt.

„Narzissten posten und machen häufiger Selfies und bearbeiten diese intensiver“,
erklärt Appel. Er beschreibt es wie eine Spirale: Wenn es auf den Social-Media-
Kanälen viele positive Reaktionen gibt, wird auch der Narzissmus stärker. Dann postet
man immer öfter Bilder, weiß Appel. Es dauert aber, bis daraus eine wirkliche Krankheit
wird. Bis dahin heißt es also: Bitte lächeln.

Autoren: Ann-Christin Herbe/Anna-Lena Weber


Redakteurin: Shirin Kasraeian

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Selfie, -s (n., aus dem Englischen) – ein Foto, das man von sich selbst macht

Paradies, -e (n.) – hier: ein besonders schöner Ort, an dem es alles gibt, was man
haben möchte

etwas posten – etwas als Nachricht im Internet veröffentlichen

etwas betreten – in etwas gehen

dominieren – hier: am häufigsten vorkommen

Luftballon, -s (m.) – ein Spielzeug aus Gummi, das mit Luft gefüllt wird

Konfetti, -s (n.) – viele kleine bunte Stückchen aus Papier

interaktiv – hier: so, dass man mitmachen kann; so, dass man etwas ausprobieren
kann

Outfit, -s (n., aus dem Englischen) – die Kleidung

Attraktion, -en (f.) – etwas Besonderes, das viele sehen oder erleben wollen

im Mittelpunkt stehen – hier: sehr wichtig sein

Studie, -n (f.) – die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema

etwas heraus|finden – etwas feststellen; etwas entdecken

soziale Medien (nur Plural) – die Internetseiten, über die man mit vielen Leuten
Kontakt haben kann

Narzissmus (m., nur Singular) – die Liebe zur eigenen Person; die Selbstverliebtheit

Spirale, -n (f.) – eine Linie, die um einen Punkt herum immer größer werdende Kreise
zieht

Kanal, Kanäle (m.) – hier: eine Seite im Internet, auf der man regelmäßig etwas
postet

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Instagram-Museum: ein Selfie-Paradies

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht über das Pop-Up-Museum im Text?


a) Im Pop-Up-Museum ist es erlaubt, Fotos zu machen.
b) Täglich kommen etwa 600 Besucher.
c) Die Besucher werden im Pop-Up-Museum von Fotografen fotografiert.

2. Die Selfie-Fans …?
a) können im Pop-Up-Museum Fotos mit Konfetti und Luftballons machen.
b) im Pop-Up-Museum sind meistens weiblich.
c) müssen in jedem Raum im Museum die Kleidung wechseln.

3. Was sagt der Psychologe Markus Appel?


a) Narzissmus ist eine schwere Krankheit.
b) Wenn wir positive Reaktionen auf unsere Fotos bekommen, posten wir immer mehr
Bilder.
c) Wer auf einem Fotos lächelt, ist selbstverliebt.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort fehlt in welchem Satz? Ordnet zu!

1. Kennst du schon das neue Süßigkeiten-Geschäft? Das ist ein wahres


____________ für alle, die Bonbons lieben.
2. Nach der Feier sind alle Gäste auf die Straße gegangen und haben ihre
____________ in den Himmel steigen lassen.
3. Welches ____________ soll ich heute Abend anziehen?
4. Wir möchten eine gebrauchte Kamera kaufen, hast du eine Idee, wo? – Schau doch
mal in einem der ____________. Da habe ich schon oft etwas gefunden.
5. Soll ich ein Foto von euch machen? – Nein, danke! Wir machen lieber ein
____________ von uns.
6. Sara hat drei verschiedene Social-Media-____________, auf denen sie täglich
etwas postet.

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

a) Selfie b) Paradies c) Luftballons


d) Outfit e) Kanäle f) sozialen Netzwerke

3. Übt die Adjektivdeklination!


Wie enden die Adjektive? Schreibt die korrekten Endungen!

1. In diesem bunt___ Raum könnt ihr viele verrückt___ Fotos machen.

2. Ich kenne kein sozial___ Netzwerk ohne Werbung.

3. Die Kinder freuen sich auf das interaktiv___ Museum, das sie am nächst___
Wochenende besuchen.

4. Als Instagram-Fotograf arbeite ich mit vielen jung___ Frauen.

5. Ohne mein neu___ Handy gehe ich nicht mehr aus dem Haus.

6. Sarah hat schon hundert positiv___ Reaktionen auf ihr neues Profilfoto
bekommen.

Autoren: Ann-Christin Herbe/Anna-Lena Weber


Redakteurin: Shirin Kasraeian

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Der digitale Abschied

Das Internet hat auf den Friedhöfen Einzug gehalten. Auf den
Grabsteinen sieht man immer mal wieder QR-Codes, die über die
Verstorbenen informieren. Auch Apps werden auf Friedhöfen gern
genutzt.

QR-Codes kennt man von Werbe- oder Informationsschildern, zum Beispiel an


Bushaltestellen und Bahnhöfen. Vor ein paar Jahren erreichte aber ein Trend aus
Asien Europa: QR-Codes am Grab. Der Code führt zu einer Website, die über das
Leben des Verstorbenen informiert. Angehörige können hier Fotos und Erinnerungen
oder die Grabrede einstellen.

Noch sind QR-Codes auf deutschen Friedhöfen allerdings eher selten. „Der QR-Code
ist seit fünf Jahren in der Diskussion, hat sich bislang aber nicht durchgesetzt“,
sagt Michael C. Albrecht vom Verband der Friedhofsverwalter Deutschlands.
Normal sind immer noch Abschiedsgrüße wie „Ruhe sanft“ auf dem Grabstein. Ein
QR-Code bedeutet Arbeit, denn die Website muss gestaltet und gepflegt werden.
Vor allem ältere Angehörige sind laut Albrecht kaum daran interessiert.

Außerdem gibt es oft rechtliche Fragen. „Einige Friedhofsverwaltungen sind der


Ansicht, dass der QR-Code gegen die Datenschutzrichtlinien verstößt“, sagt
Gerd Merke, Professor für Recht an der Hochschule Rhein-Main. Man braucht zwar
keine Erlaubnis des Verstorbenen; allerdings kann es Probleme geben, wenn die
Erben über den QR-Code nicht einer Meinung sind.

Erfolgreicher als der QR-Code sind Apps wie „Wo sie ruhen“, die Friedhofsbesuchern
den Weg zu Gräbern berühmter Menschen zeigt und über sie informiert. Die App
kennt mehr als 1.200 Gräber, darunter etwa die von Albrecht Dürer oder Bertolt
Brecht. Besucher, die mit Smartphones in der Hand über die Friedhöfe laufen, stören
laut Albrecht aber nicht die Ruhe des Ortes. Er findet es in der heutigen modernen
Zeit ganz normal, dass das Internet auch auf Friedhöfen Einzug hält.

Autoren: Torsten Landsberg/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Abschied, -e (m.) – die Trennung von jemandem/etwas

Friedhof, -höfe (m.) – der Ort, an dem die Toten beerdigt werden

Einzug halten – hier: benutzt werden

Grabstein, -e (m.) – ein Stein, der auf einem Friedhof steht und an den Toten erinnert

QR-Code, -s (m.) – ein Quadrat aus Punkten, das mit dem Smartphone elektronisch
lesbar ist und auf eine Website weiterleitet

Verstorbene, -n (m./f.) – der/die Tote; jemand, der gestorben ist

Trend, -s (m., aus dem Englischen) – eine Entwicklung in eine bestimmte Richtung

Grab, Gräber (n.) – die Stelle, wo der Körper eines Toten liegt

sich durch|setzen – hier: sich verbreiten; überall normal werden

bislang – bisher

Verband, Verbände (m.) – eine Vereinigung von Organisationen mit gleichen


Interessen

ruhen – sich entspannen; eine Pause machen; hier: gestorben sein

sanft – hier: friedlich; still; ruhig

etwas gestalten – einer Sache ein bestimmtes Aussehen geben; etwas nach einer
bestimmten Vorstellung entwickeln

etwas pflegen – hier: sich um etwas kümmern, damit es nicht kaputtgeht

gegen etwas verstoßen – gegen eine Regel oder ein Gesetz handeln

Datenschutzrichtlinie, -n (f.) – eine offizielle Regel, durch die die persönlichen


Daten der Bürger geschützt werden sollen

Erbe, -n/Erbin, -nen – eine Person, die den Besitz von jemandem, der gestorben ist,
bekommt

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Der digitale Abschied

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Mit einem QR-Code auf dem Grabstein …


a) kommt man auf eine Website über den Verstorbenen.
b) kann man sich Fotos oder Videos des Verstorbenen im Internet ansehen.
c) kann man das Grab berühmter Menschen finden.

2. Es gibt rechtliche Probleme wegen des QR-Codes auf Grabsteinen,


weil …
a) man dafür vor seinem Tod die Erlaubnis geben muss.
b) nicht klar ist, welcher Erbe die Website pflegen muss.
c) man nicht weiß, was passiert, wenn ein Erbe den QR-Code möchte und ein
anderer Erbe nicht.

3. Die App „Wo sie ruhen“ …


a) kennt jedes Grab eines bestimmten Friedhofs.
b) kennt nur die Gräber berühmter Personen.
c) ist bei Michael C. Albrecht nicht beliebt, weil damit zu viele Besucher auf dem
Friedhof unterwegs sind.

2. Übt die Vokabeln!


Welche Wörter gehören in die Lücken? Setzt ein.

Viele Familien gehen sonntags auf den __________(1). Sie wollen dort das
__________(2) eines __________(3) pflegen. Auf dem __________(4) steht der
Name, das Geburts- und Todesdatum des Toten, manchmal auch ein __________(5)
oder ein Foto. Die __________(6) denken am Grab an den geliebten Menschen,
manche beten auch.

a) Grab b) Grabstein c) Friedhof


d) Abschiedsgruß e) Angehörigen f) Verstorbenen

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt den Genitiv!


Schreibt den Genitiv des Wortes in Klammern in die Lücken. Achtet – wenn
notwendig – auf den richtigen Artikel.

1. Die Familie pflegt das Grab _______________. (die Verstorbene)


2. Der Sinn _______________ ist es, über den Verstorbenen zu informieren. (der
QR-Code)
3. Auf den Websites kann man die Erinnerungen _______________ an den
Verstorbenen sehen. (die Angehörigen)
4. Ein Streit _______________ über den QR-Code kann zu rechtlichen Problemen
führen. (die Erben)
5. Mit bestimmten Apps kann man die Gräber _______________ finden.
(bekannte Personen)
6. Die Ruhe _______________ darf nicht gestört werden. (ein Friedhof)
7. Der Einzug _______________ auf Friedhöfen ist eine ganz normale
Entwicklung. (das Internet)

Autoren: Torsten Landsberg/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Die Deutschen und ihr Plastikmüll

Die Deutschen gelten als sehr umweltbewusst, trotzdem produzieren sie


mehr Verpackungsmüll als alle anderen Europäer. Es ist fast unmöglich,
in einen Supermarkt zu gehen und ohne Plastik wieder rauszukommen.

Bananen, Tomaten, Käse oder Wurst sind oft in Plastik eingepackt, obwohl das gar
nicht nötig ist. Das macht es schwer, in einem deutschen Geschäft einzukaufen, ohne
mit Plastikmüll nach Hause zu gehen. Über 18 Millionen Tonnen Verpackungsmüll
wurden 2016 in Deutschland produziert, mehr als in jedem anderen Land der
Europäischen Union. Dabei hat Deutschland die Mülltrennung erfunden und gilt
bis heute als sehr umweltbewusstes Land.

Da Plastik nie ganz abgebaut werden kann, bleibt der Müll auch den nächsten
Generationen erhalten. Das scheint den deutschen Konsumenten auch langsam
bewusst zu werden, sagt Tom Ohlendorf von der Umweltschutzorganisation WWF.
Sowohl Käufer als auch Verkäufer setzen laut Ohlendorf immer mehr auf
verpackungsfreie Alternativen.

Ein Beispiel ist das kleine Berliner Geschäft „Original Unverpackt“. Hier können
Kunden eigene Behälter mitbringen, um in ihnen Käse oder Fleisch nach Hause zu
tragen. Noch gibt es wenig Geschäfte dieser Art. Aber inzwischen denken auch große
Supermärkte darüber nach, die Zahl der Plastikverpackungen zu verkleinern.

Umweltschützer Tobias Quast von „Friends of the Earth“ findet das sehr positiv, doch
er fordert mehr: „Was die Politik in Deutschland und der Einzelhandel vorhaben,
geht noch lange nicht weit genug“, sagt er. Denn trotz wachsender ökologischer
Bedenken der Deutschen und neuer Gesetze ist die Menge von Verpackungsmüll
sogar gestiegen.

Autoren: Jess Smee/Patrick Große/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

umweltbewusst – so, dass jemand sich so verhält, dass es gut für die Umwelt ist

Verpackung, -en (f.) – das Material, in das man Waren einpackt

Tonne, -n (f.) – hier: ein Maß für das Gewicht; 1000 Kilogramm

Mülltrennung (f., nur Singular) – das Sortieren von Müll (Papier, Glas, Plastik,
etc.)

ab|gebaut werden – nach einiger Zeit auf natürliche Weise verschwinden

jemandem erhalten bleiben – hier: jemanden in der Zukunft belasten

Generation, -en (f.) – hier: die zeitliche Abfolge von Nachkommen und Vorfahren
einer Familie, z. B. Großeltern, Eltern und Kinder

Konsument, -en/Konsumentin, -nen – jemand, der etwas kauft und benutzt

jemandem bewusst werden – jemandem klar werden

auf etwas setzen – hier: sich auf etwas verlassen; glauben, dass etwas erfolgreich
sein wird

Alternative, -n (f.) – eine andere Möglichkeit

Behälter, - (m.) – ein Gefäß; ein Gegenstand, in dem man etwas aufbewahren kann

etwas verkleinern – dafür sorgen, dass etwas kleiner wird; etwas kleiner machen

Einzelhandel (m., nur Singular) – alle Unternehmen, die ihre Waren direkt an den
Verbraucher verkaufen

nicht weit genug gehen – nicht genug sein

ökologisch – so, dass es die Umwelt und die Natur betrifft

Bedenken (nur Plural) – die Sorgen

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Die Deutschen und ihr Plastikmüll

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. In Deutschland …
a) produzieren die Bürger mehr Verpackungsmüll als in jedem anderen Land der
EU.
b) findet man in einem Supermarkt kaum Waren, die nicht in Plastik eingepackt
sind.
c) wurde die Mülltrennung erfunden.

2. Was ist richtig?


a) 2016 hat jeder Deutscher 18 Tonnen Verpackungsmüll produziert.
b) In den letzten Jahren gab es immer weniger Verpackungsmüll.
c) Immer mehr Verkäufer suchen Möglichkeiten, Waren ohne Verpackung
anzubieten.

3. Was steht im Text? Umweltschützer Tobias Quast …


a) findet Geschäfte wie „Original Unverpackt“ nicht gut.
b) fordert, dass die Politik mehr gegen Plastikmüll tun muss.
c) glaubt, dass Konsumenten inzwischen merken, wie schlecht Plastikverpackungen
sind.

2. Findet die Synonyme!


Welche Wörter haben eine ähnliche Bedeutung? Ordnet zu.

1. der Müll a) das Produkt

2. der Käufer b) die Bedenken

3. das Geschäft c) die Alternative

4. die Möglichkeit d) der Konsument

5. die Sorgen e) der Abfall

6. die Ware f) der Laden

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt „zu“ mit Infinitiv


Wie gehen die Sätze richtig weiter? Kreuzt die richtige Verwendung von
„zu“ mit dem Infinitiv an.

1. Es ist in Deutschland üblich, die Waren in Plastik …


a) zu einpacken.
b) einzupacken.
c) packen zu ein.

2. Es ist kaum möglich, … und kein Plastik mitzunehmen.


a) in einem Supermarkt zu einkaufen gehen
b) in einem Supermarkt einkaufen zu gehen
c) zu in einem Supermarkt einkaufen gehen

3. Kunden von „Original Unverpackt“ ist es erlaubt, …


a) eigene Behälter mitzubringen.
b) eigene Behälter zu mitbringen.
c) zu eigene Behälter mitbringen.

4. In mehr Geschäften sollte es möglich sein, eigene Behälter …


a) zu mitbringen dürfen.
b) mitzubringen dürfen.
c) mitbringen zu dürfen.

5. Umweltschützer fordern von Konsumenten, …


a) sich zu verhalten umweltfreundlicher.
b) sich umweltfreundlicher zu verhalten.
c) zu sich umweltfreundlicher verhalten.

6. Hat es Deutschland verdient, ein umweltbewusstes Land …?


a) zu werden genannt
b) zu genannt werden
c) genannt zu werden

Autoren: Jess Smee/Patrick Große/Benjamin Wirtz


Redaktion: Suzanne Cords

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Woher kommt der Adventskalender?

24 Dezembertage sind es jedes Jahr, bis man die Geschenke auspacken


darf. Die Wartezeit bis Heiligabend verkürzen sich die Kinder in
Deutschland mit Adventskalendern – eine deutsche Tradition, die
weltweit Erfolg hat.

Egal ob gekauft oder selbst gemacht, ob mit Schokolade in verschiedenen Formen,


Bildchen oder Spielzeug: Adventskalender sind in Deutschland bei Groß und Klein sehr
beliebt. Denn mit jedem Türchen, das geöffnet wird, kommt Heiligabend näher.
Firmen nutzen die Kalender auch als Werbung und stellen sie zum Beispiel mit
Produktproben her.

Die Tradition des Adventskalenders ist deutsch und begann im 20. Jahrhundert bei
den Protestanten. Noch bis ins 16. Jahrhundert bekamen die Kinder ihre
Weihnachtsgeschenke am 6. Dezember, dem Tag des heiligen Nikolaus. Doch Martin
Luther änderte diese Tradition, weil er die Verehrung von Heiligen ablehnte.
Seitdem findet die Bescherung an Weihnachten statt. Damit die Kinder nicht so lange
warten müssen, überlegten sich die Protestanten viele Bräuche, aus denen später unter
anderem der Adventskalender entstand.

Die ersten richtigen Adventskalender mit Bildchen lagen Anfang des 20. Jahrhunderts
in Zeitungen. 1920 konnte man den ersten Adventskalender mit Türchen zum Öffnen
kaufen. Dahinter fand man Bildchen oder Sätze aus der Bibel. Im Laufe der Zeit gefiel
auch den Katholiken die Idee des Adventskalenders. Daher verbreitete er sich in
ganz Deutschland schnell.

Doch nicht jeder konnte sich einen Adventskalender leisten. In armen Familien wurden
früher deshalb oft 24 Kreidestriche an die Tür gemalt. Jeden Tag wurde dann ein
Strich entfernt. In den 50er Jahren wurde der Kalender schon zum Massenartikel.
Aus diesem Grund wurde er auch immer günstiger. Die ersten Kalender mit Schokolade
sind aus dieser Zeit. Heute ist er so beliebt, dass er nicht mehr nur Kindern in
Deutschland, sondern weltweit die Zeit bis Weihnachten verkürzt.

Autoren: Elisabeth Yorck von Wartenburg /Anna-Lena Weber


Redakteurin: Raphalea Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Advent (m., nur Singular) – die Zeit vom vierten Sonntag vor Weihnachten bis zum 24.
Dezember

Heiligabend (m., nur Singular) – der Geburtstag von Jesus Christus; der Abend des
24. Dezembers

etwas verkürzen – etwas kürzer machen

weltweit – auf der ganzen Welt

Türchen, - (n.) – hier: das kleine Fenster am Adventskalender, das man öffnen kann

Produktprobe, -n (f.) – ein kleines Produkt, mit dem man etwas testen kann

Jahrhundert, -e (n.) – ein Zeitraum von 100 Jahren

Protestant, -en/Protestantin, -nen – hier: jemand, der evangelischen Glaubens ist

Verehrung, -en (f.) – hier: die Tatsache, dass man zum Beispiel einen Gott anbetet

etwas ab|lehnen – einer Sache nicht zustimmen; etwas nicht akzeptieren

Bescherung (f., nur Singular) – hier: das Austeilen und Auspacken der Geschenke an
Weihnachten

Brauch, Bräuche (m.) – die Tradition

im Laufe der Zeit – nach einer bestimmten Zeit

Katholik, -en/ Katholikin, nen – jemand, der katholisch ist

sich verbreiten – hier: vielen Menschen bekannt werden

Kreide, -n (f.) – eine Art weißer Stift, mit dem man in der Schule auf die Tafel schreibt

etwas entfernen – etwas wegmachen

Massenartikel, - (m.) – ein Produkt, das sehr oft produziert wird

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Woher kommt der Adventskalender?

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Wie hat sich der Adventskalender über die Jahrhunderte entwickelt?


a) In Adventskalender gab es zuerst nur Bildchen und kurze Texte,
Schokoladenfiguren kamen erst Mitte des 20. Jahrhundert hinzu.
b) Bei den Protestanten gab es früher Adventskalender als bei den Katholiken.
c) Martin Luther hat den Adventskalender erfunden.

2. Was steht im Text?


a) Die Kinder, die einen Adventskalender haben, bekommen Weihnachten nur
kleine Geschenke.
b) In Deutschland findet die Bescherung am 6.Dezember, am Tag des heiligen
Nikolaus, statt.
c) Anfangs bekam man einen Adventskalender beim Kauf einer Zeitung.

3. Der Adventskalender …
a) ist eine deutsche Tradition, die es inzwischen auch in anderen Ländern gibt.
b) wird von Firmen manchmal auch als Werbung genutzt.
c) soll Kindern dabei helfen, nicht so lange auf Weihnachten warten zu müssen.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort fehlt in welchem Satz? Ordnet zu!

1. Ein typisch deutscher ____________ ist es, an den vier Sonntagen vor
Weihnachten, eine Kerze anzuzünden.
2. In Deutschland bekommen die Kinder am 24. Dezember Geschenke. Dieser Tag
heißt ____________.
3. Die Zeit, in der wir auf Weihnachten warten, nennt man ____________.
4. Meine Tochter wünscht sich zu Weihnachten ganz viel neues ____________.
5. Es ist der 1. Dezember. Heute darf die kleine Martha das erste ____________
ihres Adventskalenders öffnen.
6. Vor der ____________ am 24. Dezember gehen viele Deutsche in die Kirche.

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

a) Advent b) Brauch c) Bescherung


d) Spielzeug e) Heiligabend f) Türchen

3. Übt das Präteritum!


Wie heißen die Verben im Präteritum? Schreibt die richtigen Formen in die
Lücken!

1. Die Tradition des Adventskalenders ________ (beginnen) erst im 20.


Jahrhundert.

2. Aus einer Idee ________ (entstehen) eine Tradition.

3. Früher ________ (bekommen) die Kinder nicht am 24. Dezember, sondern am


06. Dezember ihre Weihnachtsgeschenke.

4. Die Kinder ________ (finden) Anfang des 20. Jahrhunderts noch keine
Schokolade in ihren Adventskalendern.

5. Der Brauch ________ (verbreiten) sich schnell im ganzen Land.

6. Den Kindern ________ (gefallen) ihr Geschenk so gut, dass sie es direkt
ausprobiert haben.

Autoren: Elisabeth Yorck von Wartenburg /Anna-Lena Weber


Redakteurin: Raphalea Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Jüdisches Chanukka-Fest in Berlin

Jedes Jahr im Winter feiern die Menschen jüdischen Glaubens acht Tage
lang das Lichterfest Chanukka. Hunderte Holocaust-Überlebende kommen
nach Berlin. Für sie ist es ein Wunder, dass sie die Nazi-Zeit überlebt
haben.

Vor dem Brandenburger Tor in Berlin steht der größte Chanukka-Leuchter Europas.
Und bei der jüdischen Gemeinde in Charlottenburg sind dieses Jahr mehr als 300
Holocaust-Überlebende zu einer Feier zusammengekommen. Viele von ihnen haben
während der Nazi-Zeit Schreckliches erlebt. „Ihr Überleben ist ein Wunder, wie
Chanukka“, sagt Rüdiger Mahlo, einer der Organisatoren des Treffens in Berlin.

Das Chanukka-Fest ist viel älter als der christliche Advent. Juden feiern an diesen
Tagen ihre Dankbarkeit gegenüber Gott. Vor 2200 Jahren soll er das Licht im
Tempel brennen lassen haben, obwohl es dort nicht genug Öl gab. Für Charlotte
Knobloch von der jüdischen Gemeinde in München bedeutet Chanukka deshalb,
Wundern zu vertrauen. „Dass ich überlebt habe, kann ich nicht anders begreifen“,
erklärt Knobloch. Die 86-Jährige überlebte die Zeit des Holocaust in einem Versteck
auf dem Land.

Auch Leonid Danziger ist mit seinen 90 Jahren zur Feier gekommen. Er wurde in Kiew
geboren und hat die Nazi-Zeit mit seiner Mutter in der russischen Stadt Samara
verbracht. Das jüdische Leben hat er erst in Deutschland kennengelernt. „Chanukka
feiere ich erst seit 20 Jahren, seitdem ich in Deutschland bin“, sagt er. In Kiew kannte
Danziger keine jüdische Gemeinde. In Berlin geht er nun regelmäßig in die Synagoge.

Viele Juden machen sich Sorgen, dass die Erinnerungen an ihr Leiden und Überleben
verloren gehen könnte. Sie erleben immer wieder, dass die Erinnerung an den
Holocaust aggressiv abgelehnt wird. Auch Charlotte Knobloch sorgt sich vor neuem
Judenhass in der deutschen Gesellschaft. Aber: „Wir sind da, wir bleiben da“, sagt sie
stolz.

Autoren: Christoph Strack/Anna-Lena Weber


Redakteurin: Raphaela Häuser

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Holocaust (m., nur Singular) – der Mord an den europäischen Juden durch die
Nationalsozialisten (1941-1945)

Überlebende, -n (m./f) – jemand, der in einer gefährlichen Situation nicht gestorben


ist (Verb: überleben)

Wunder, - (n.) – ein überraschendes und gutes Ereignis, das man nicht erklären kann

Nazi-Zeit (f., nur Singular) – die Zeit, als in Deutschland die Nazis an der Macht waren
(1933-1945)

Leuchter, - (m.) – hier: eine Lampe mit acht oder neun Armen, deren Kerzen zum
jüdischen Chanukkafest angezündet werden

Gemeinde, -n (f.) – hier: eine Gruppe von Menschen, die zu einer Religion gehören

Organisator, -en/ Organisatorin, -nen – jemand, der eine Veranstaltung


vorbereitet und organisiert

Advent (m., nur Singular) – die Zeit vom vierten Sonntag vor Weihnachten bis zum 24.
Dezember

Dankbarkeit (f., nur Singular) – die Tatsache, dass man jemandem für etwas danken
möchte

Tempel, - (m.) – ein Gebäude, in dem bestimmte Religionen ihre Götter anbeten

etwas begreifen – etwas verstehen

Versteck, - (n.) – ein Ort, an dem man etwas oder jemanden versteckt, damit es oder
die Person nicht gefunden wird

Synagoge, -n (f.) – das Gebäude, in dem Juden gemeinsam beten

aggressiv – angreifend; beleidigend

sich sorgen – hier: sich Sorgen machen

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Jüdisches Chanukka-Fest in Berlin

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht im Text?


a) Den christlichen Advent gibt es schon länger als das jüdische Chanukka-Fest.
b) Viele Gäste des Fests in Berlin haben etwas Schreckliches erlebt.
c) Die Juden feiern das Chanukka-Fest, weil sie an ein Wunder glauben.

2. Charlotte Knobloch …
a) hat den Holocaust überlebt, weil sie sich auf dem Land versteckt hat.
b) hält es für ein Wunder, dass sie die Nazi-Zeit überleben konnte.
c) sagt, dass der Judenhass in Deutschland zurückgegangen ist.

3. Leonid Danziger …
a) ist im Zweiten Weltkrieg aus Deutschland geflohen.
b) Hat schon als Kind das Chanukka-Fest geliebt.
c) ist Mitglied der jüdischen Gemeinde Berlins.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort fehlt in welchem Satz? Ordnet zu!

1. Die ____________ des Zweiten Weltkriegs sind heute schon alt.


2. Ich kann meine ____________ gar nicht ausdrücken. Ich bin so froh, dass du mir
geholfen hast.
3. Jeden Sonntag nach der Kirche treffen wir uns mit der ____________.
4. In meiner Straße ist eine ____________, vor der immer ein Polizeiauto steht.
5. Es ist ein ____________, dass du dich bei dem Unfall nicht verletzt hast.
6. Es ist schlimm, dass ____________ heutzutage immer noch verbreitet ist.

a) Gemeinde b) Judenhass c) Synagoge


d) Überlebenden e) Wunder f) Dankbarkeit

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt die Wechselpräpositionen!


Welche Präpositionen und Artikel fehlen in den Sätzen! Wählt die richtige
Antwort.

1. Der Chanukka-Leuchter steht direkt ______ Brandenburger Tor.


a) ans
b) am
c) an

2. Sie haben die Nazi-Zeit in einem Haus ______ Land verbracht.


a) aufs
b) auf
c) auf dem

3. Die Nazis fanden die jüdische Familie nicht. Ein Nachbar hatte sie ______
geheimen Zimmer versteckt.
a) in einem
b) in ein
c) ins

4. Ich bin zwar nicht gläubig, aber trotzdem gehe ich manchmal ______ Synagoge.
a) in die
b) in der
c) ins

5. Als die Nazis kamen, ist die Familie zunächst ______ Nachbarland geflohen.
a) in das
b) im
c) in den

Autoren: Christoph Strack/Anna-Lena Weber


Redakteurin: Raphaela Häuser

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Die Ampel wird 150

Ampeln gehören zu unserem Alltag. Zwei Wochen seines Lebens wartet


jeder Deutsche an einer roten Ampel. 1868 wurde in London die erste
aufgestellt. Bis sie nach Deutschland kam, dauerte es aber noch ein paar
Jahre.

„Bloß eine weitere Erfindung, um uns Taxifahrer fertigzumachen“ – diesen Satz sagte
ein Fahrer, der vor 150 Jahren mit seiner Kutsche durch London fuhr. Gemeint war
damit die erste Ampel der Welt. Am 10. Dezember 1868 wurde sie in London
aufgestellt – zu einer Zeit, als es noch keine Autos gab. Die Abgeordneten sollten so
schneller und sicherer über die Straße ins Parlament kommen.

Die gasbetriebene Ampel war sechs bis acht Meter hoch und hatte zwei Arme. Waren
die Arme unten, durfte man fahren, waren sie oben, musste man anhalten. Doch nach
drei Wochen explodierte die Ampel plötzlich. Man entschied sich deshalb, diese
Erfindung wieder abzuschaffen. Erst als Jahre später die Autos die Straßen eroberten,
erinnerte man sich wieder an sie. Am 5. August 1914 stellte man in Cleveland in den
USA die erste elektrische Ampel der Welt auf.

Zehn Jahre später kam sie auch nach Deutschland. Die erste deutsche Ampel stand auf
dem Potsdamer Platz in Berlin, der damals der verkehrsreichste Platz Europas war. Sie
hatte aber wenig Ähnlichkeit mit einer heutigen Ampel: Acht Meter war sie hoch und
ein Polizist steuerte sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg blinkten auf Deutschlands
Straßen immer mehr Ampeln. Heute werden viele von ihnen allerdings gerne durch
Kreisverkehre ersetzt: Sie führen zu schnellerem Verkehr und zu weniger Unfällen. In
einigen Nachbarländern Deutschlands ist der Kreisverkehr noch viel beliebter.

Ampeln regeln aber nicht nur den Verkehr. Sie geben auch den Zeitgeist wieder
und erinnern an berühmte Personen oder Ereignisse. In vielen Städten in Deutschland
gibt es Ampeln, die nicht nur rotes, gelbes oder grünes Licht zeigen. In Trier etwa sieht
man Karl Marx auf den Ampeln und in Friedberg Elvis Presley. Und in Duisburg gibt es
seit 2018 Bergmänner mit Laternen – in Erinnerung an die letzte Kohlezeche, die in
dem Jahr geschlossen wurde.

Autoren: Marco Müller/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

jemanden fertig|machen – hier: dafür sorgen, dass jemand große Schwierigkeiten


bekommt

Kutsche, -n (f.) – ein Fahrzeug, das von Pferden gezogen wird

etwas auf|stellen – etwas aufbauen; etwas hinstellen

Abgeordnete, -n (m./f.) – der gewählte Politiker/die gewählte Politikerin in einem


Parlament

gasbetrieben – so, dass etwas mit Gas funktioniert

an|halten – stehen bleiben; stoppen; nicht weiterfahren

explodieren – mit sehr hohem Druck in viele kleine Teile springen

etwas ab|schaffen – hier: dafür sorgen, dass es etwas nicht mehr gibt

mit etwas Ähnlichkeit haben – fast so aussehen wie etwas; so ähnlich sein

etwas steuern – hier: etwas lenken; etwas kontrollieren

blinken – an- und ausgehen (meist bei Lichtern); aufleuchten

Kreisverkehr, -e (m.) – eine Verkehrskreuzung, bei der der Verkehr im Kreis um


eine runde Verkehrsinsel führt

etwas regeln – hier: dafür sorgen, dass etwas ordentlich funktioniert

etwas wieder|geben – etwas erzählen; etwas deutlich machen

Zeitgeist (m., nur Singular) – eine Meinung oder ein Lebensgefühl in einer
bestimmten Zeit

Laterne, -n (f.) – eine kleine Lampe, die (oft durch Feuer) Licht gibt

Kohlezeche, -n (f.) – ein Betrieb, der Kohle aus der Erde holt; ein Kohlebergwerk

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Die Ampel wird 150

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Die erste Ampel der Welt …


a) wurde in den USA aufgestellt.
b) hat man wegen der vielen Autos erfunden.
c) funktionierte mit Gas.

2. Die erste Ampel, die in Deutschland aufgestellt wurde, …


a) stand in Berlin.
b) musste von einer Person gesteuert werden.
c) sah schon so aus wie heutige Ampeln.

3. Viele Ampeln in Deutschland …


a) werden heute abgebaut, um stattdessen Kreisverkehre dorthin zu bauen.
b) zeigen keine Farben mehr, sondern berühmte Personen.
c) regeln nicht mehr den Verkehr, sondern erinnern nur noch an wichtige
Ereignisse.

2. Übt die Verben.


Welche Wörter aus dem Text gehören in die Lücken? Setzt ein.

1. Eine Ampel ist eine ganz einfache Möglichkeit, den Verkehr zu __________.
2. Bei Grün darf man __________, bei Rot muss man __________.
3. Nachts werden viele Ampeln ausgeschaltet. Dann __________ sie nur gelb.
4. Nach der Explosion der ersten Ampel in London musste man die Erfindung erst
mal wieder __________.
5. 50 Jahre lang wollte man in London keine neue Ampel __________.

a) abschaffen b) aufstellen c) anhalten


d) blinken e) losfahren f) regeln

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Nominativ, Dativ oder Akkusativ?


Welche Form des Wortes muss in die Lücke – Nominativ, Dativ oder
Akkusativ?

1. 1868 stellte man … in London auf.


a) die erste Ampel
b) den ersten Ampeln
c) der ersten Ampel

2. Nach kurzer Zeit explodierte … plötzlich.


a) die neue Erfindung
b) den neuen Erfindungen
c) der neuen Erfindung

3. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Straßen von … erobert.


a) die Autos
b) der Autos
c) den Autos

4. Die erste deutsche Ampel stand auf … Europas.


a) der verkehrsreichste Platz
b) dem verkehrsreichsten Platz
c) den verkehrsreichsten Platz

5. Kreisverkehre sorgen angeblich dafür, dass nicht so … passieren.


a) viele Unfälle
b) vielen Unfälle
c) vielen Unfällen

6. Einige Nachbarländer Deutschlands nutzen … noch häufiger.


a) Kreisverkehre
b) Kreisverkehren
c) Kreisverkehrs

Autoren: Marco Müller/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Streit über Werbeverbot für Abtreibungen

In Deutschland dürfen Ärzte keine Werbung für Abtreibungen machen.


Doch wo hört Information auf und wo fängt Werbung an? Darüber wird
schon lange gestritten. Auch die Politik sucht nach Antworten.

Die Ärztin Kristina Hänel informierte auf ihrer Internetseite darüber, dass sie in ihrer
Praxis Abtreibungen vornimmt. Sie bot auch eine Datei mit Informationen zum
Download an. Ein Gericht verurteilte sie daraufhin zu einer Geldstrafe. Denn nach
dem Paragrafen 219a des Strafgesetzbuchs ist es Ärzten in Deutschland verboten,
öffentlich darüber zu informieren, dass sie auch Schwangerschaftsabbrüche
vornehmen.

Durch das Urteil ist in Deutschland die Diskussion über dieses Gesetz wieder lauter
geworden. Seit Jahren schon wird über das Informations- und Werbeverbot
gestritten. Kritiker halten es für eine Entmündigung von Frauen in Notsituationen.
Befürworter sagen hingegen, dass man nur mit dem Verbot einen Markt für
Schwangerschaftsabbrüche verhindern kann.

Auch Politiker aller Parteien diskutieren seit Monaten über das Thema. In der Union
wollen viele den Paragrafen behalten und gleichzeitig die Informationen für Frauen
verbessern – etwa durch Listen von Ärzten, die Abtreibungen vornehmen. Der
Koalitionspartner SPD will den Paragrafen ganz abschaffen. Das hatte er bereits
Anfang 2018 vorgeschlagen. Seitdem versucht die SPD, mit der Union einen
Kompromiss zu finden – bisher ohne Erfolg.

Auch die FDP fordert die Abschaffung des Paragrafen. Für den FDP-Vorsitzenden
Christian Lindner ist es vor allem wichtig, „Mediziner zu entkriminalisieren“. Mit
den Stimmen der SPD, FDP, der Linken und der Grünen gäbe es sogar eine
Mehrheit im Parlament – allerdings riskiert die SPD dann einen großen Streit mit
ihrem Koalitionspartner CDU/CSU.

Autoren: Richard A. Fuchs /Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Abtreibung, -en (f.) – die Tatsache, dass eine Schwangerschaft absichtlich vor der
Geburt beendet wird (meist durch einen Arzt)

etwas vor|nehmen – hier: etwas durchführen; etwas machen

Paragraf, -en (m.) – ein Abschnitt eines Gesetzes, der eine Nummer hat

Schwangerschaftsabbruch, -abbrüche (m.) – die Tatsache, dass eine


Schwangerschaft vor der Geburt beendet wird

Entmündigung, -en (f.) – die Tatsache, dass jemandem das Recht auf etwas
weggenommen wird und er eine Entscheidung nicht selbst treffen darf

Befürworter, -/Befürworterin, -nen – die Person, die für etwas ist

Union (f., hier nur Singular) – hier: die beiden konservativen Parteien CDU und CSU,
die gemeinsam eine Gruppe im Parlament bilden

Koalitionspartner, - (m.) – die Partei, die mit anderen Parteien zusammen regiert

SPD (f.) – Abkürzung für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands; eine große


deutsche Partei

etwas ab|schaffen – hier: dafür sorgen, dass es etwas nicht mehr gibt

Kompromiss, -e (m.) – eine Lösung für ein Problem, mit der alle zufrieden sind

FDP (f.) – Abkürzung für: Freie Demokratische Partei; eine liberale Partei in
Deutschland

etwas/jemanden entkriminalisieren – dafür sorgen, dass etwas/jemand nicht


mehr bestraft wird

Vorsitzende, -n (m./f.) – die Person, die eine Organisation oder eine Gruppe leitet

Linke (f., nur Singular) – hier: die politische Partei „Die Linke“ in Deutschland

die Grünen (f.) – Abkürzung für: Bündnis 90/Die Grünen; eine deutsche Partei, die
sich unter anderem für den Umweltschutz einsetzt

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Streit über Werbeverbot für Abtreibungen

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Ein Gericht verurteilte die Ärztin Kristina Hänel, weil sie …


a) eine Abtreibung vornahm.
b) im Internet Informationen zu Abtreibungen gab.
c) eine Patientin in ihrer Praxis über Schwangerschaftsabbrüche informierte.

2. Welche Partei will den Paragraf 219a abschaffen?


a) die SPD
b) die CDU
c) die FDP

3. Laut Christian Lindner geht es darum, dass …


a) Abtreibungen endlich verboten werden.
b) Ärzte nicht mehr bestraft werden.
c) Mediziner lernen, was erlaubt und was verboten ist.

2. Übt die Vokabeln!


Schreibt die Substantive der folgenden Verben in die passende Lücke.

abschaffen – diskutieren – kritisieren – streiten – verbieten – vorschlagen

1. Schon lange wird in Deutschland über das _______________ gesprochen, für


Abtreibungen zu werben.
2. Die SPD und die Union suchen eine Lösung, um den _______________ in der
Koalition zu beenden.
3. Mehrere Parteien fordern die _______________ des Paragrafen 219a.
4. Die Union hält nichts von dem _______________ der SPD, den Paragrafen
abzuschaffen.
5. Die _______________ an dem Gesetz kommt von fast allen Parteien.
6. Die FDP möchte, dass die _______________ über den Paragrafen bald im
Parlament geführt wird.

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt „zu“ mit Infinitiv


Wie gehen die Sätze richtig weiter? Schreibt die richtige Form von „zu“ und
dem Verb in Klammern in die Lücken.

Beispiel: Es ist verboten, Werbung für Abtreibungen zu machen. (machen)

1. Es ist nicht erlaubt, Dateien mit Informationen zum Schwangerschaftsabbruch


auf seiner Internetseite _______________. (anbieten)
2. Es ist Ärzten aber nicht verboten, Abtreibungen _______________.
(vornehmen)
3. Das Gericht hat sich entscheiden, Kristina Hänel zu einer Geldstrafe
_______________. (verurteilen)
4. Viele Menschen sind dagegen, das Infomieren über Schwangerschaftsabbrüche
_______________. (verbieten)
5. Politiker sind seit Monaten dabei, über die Abschaffung des Paragrafen 219a
_______________. (diskutieren)
6. Viele deutsche Parteien sind dafür, den Paragrafen 219a _______________.
(abschaffen)
7. Andere hingegen wollen den Paragrafen behalten, um einen Markt für
Abtreibungen _______________. (verhindern)

Autoren: Richard A. Fuchs/Benjamin Wirtz


Redaktion: Ingo Pickel

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Die Geschichte des Nussknackers

Auf der ganzen Welt gehört der Nussknacker zu Weihnachten einfach dazu.
Die bunte Holzfigur wurde vor etwa 150 Jahren im Erzgebirge erfunden
und spielt eine Hauptrolle im gleichnamigen berühmten Ballett.

Ein Mädchen bekommt zu Weihnachten einen Nussknacker geschenkt, der in der Nacht
zum Leben erwacht. 1816 schrieb der deutsche Autor E.T.A. Hoffmann die erste
Version dieses Märchens: „Nussknacker und Mausekönig“. Seine Geschichte
inspirierte Friedrich Wilhelm Füchtner 1870 zur ersten Nussknacker-Figur aus Holz.
Der Kunsthandwerker stammte aus dem Erzgebirge, das für seine aufwendigen
Holzschnitzereien bekannt ist.

Dass der Nussknacker einmal durch ein Ballett weltberühmt werden würde, konnte
Füchtner nicht ahnen. Heute ist die deutsche Firma Steinbach der größte Hersteller
von Nussknackern. Die Familie stammt aus dem Erzgebirge und ging nach dem
Zweiten Weltkrieg nach Hannover. Zu ihrem Glück: Denn dort waren viele US-
amerikanische Soldaten stationiert, die den Nussknacker als typisch deutsches
Souvenir mit nach Hause nahmen und berühmt machten.

Ein traditioneller Nussknacker wird auch heute noch in 130 Arbeitsschritten aufwendig
hergestellt. Nussknackerfiguren stellen meistens Könige, Soldaten oder Polizisten dar.
Jede Figur besteht aus verschiedenen Holzarten und bis zu 60 Teilen. Der Bart und die
Haare sind aus Kaninchenfell. Gesicht und Kleidung des Nussknackers werden mit
der Hand bemalt. Deshalb kosten Originale aus dem Erzgebirge mindestens 70 Euro.

Doch die Figur ist viel mehr als nur ein Werkzeug, um Nüsse zu öffnen. Schon 1835
schrieb der berühmte Märchenerzähler Jacob Grimm, dass der Nussknacker mit seinen
großen Zähnen böse Geister vertreibt und Glück in die Häuser bringt. Der Sieg des
Guten über das Böse ist eine Botschaft, die den Menschen gerade in der
Weihnachtszeit Hoffnung gibt.

Autoren: Elizabeth Grenier/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Nussknacker, - (m.) – eine Figur aus Holz, mit der man Nüsse knacken kann

Erzgebirge (n., nur Singular) – eine bergige Region im Osten Deutschlands

Ballett (n., nur im Singular) – künstlerischer Tanz auf einer Bühne

zum Leben erwachen – lebendig werden

Version, -en (f.) – hier: die Variante; die Fassung; auch : die Bearbeitung

Märchen, - (n.) – eine Erzählung; Geschichten (z. B. von den Brüdern Grimm)

jemanden inspirieren – jemanden auf neue Ideen bringen

aus etwas stammen – aus einem Ort/Land kommen

aufwendig – hier: so, dass etwas viel Zeit und Mühe braucht; kompliziert

Holzschnitzerei, -en (f.) – eine Holzfigur, die man mit einem speziellen Messer aus
einem Stück Holz macht

etwas ahnen – etwas voraus|sehen; etwas vermuten

Zweiter Weltkrieg (m., nur Singular) – der Krieg, den Deutschland 1939 begonnen
und 1945 verloren hat und in dem viele Länder gegeneinander gekämpft haben

jemanden stationieren – einen Soldaten für einige Zeit an einen Ort schicken

Souvenir, -s (n.) – ein Gegenstand, den man als Erinnerung an eine Reise mitbringt

Kaninchenfell, -e (n.) – die Haare eines Hasen

etwas bemalen – Muster, Farben oder Bilder auf etwas malen

etwas/jemanden vertreiben – hier: dafür sorgen, dass etwas weggeht

Botschaft, -en (f.) – hier: die Mitteilung/die Nachricht mit einem wichtigen Inhalt

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Die Geschichte des Nussknackers

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Der Nussknacker …
a) ist sowohl eine Holzfigur als auch eine Figur aus einem berühmten Ballett.
b) ist eine Holzfigur, deren Herstellung viel Zeit braucht und kompliziert ist.
c) ist eine Geschichte, deren erste Variante von einem deutschen Autor geschrieben
wurde.

2. Was wird über die Familie Steinbach gesagt?


a) Die Firma der Familie stellt die meisten Holz-Nussknacker her.
b) Die Familie kommt aus Hannover.
c) Sie schenkte den US-amerikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg Nussknacker.

3. Was ist richtig?


a) Der Bart der Nussknacker-Originale besteht aus Tierhaaren.
b) Der Nussknacker ist ein Symbol des Glücks.
c) Der Nussknacker symbolisiert etwas Böses.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort fehlt in welchem Satz? Ordnet zu!

1. Morgen fahre ich wieder in meine Heimat. Ich brauche für meine Familie noch ein
____________.
2. Entschuldigung, ist die Mütze aus echtem ____________?
3. Gestern habe ich Walnüsse gekauft, aber ich besitze gar keinen ____________.
4. Als Kind wollte ich nie ____________ lesen, weil ich Angst vor bösen Figuren
hatte.
5. Habt keine Angst, ich bringe euch eine gute ____________.
6. Die Schokoladenfabrik ist der größte ____________ von Pralinen in der Stadt.

a) Märchen b) Hersteller c) Souvenir


d) Nussknacker e) Fell f) Botschaft

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt die Verben mit Präpositionen!


Welche Präpositionen fehlen in den Sätzen! Wählt die richtige Antwort.

1. Das Erzgebirge ist ______ Holzarbeiten bekannt.


a) vor
b) für
c) von

2. Die Erfindung stammt ______ meinem Heimatland.


a) aus
b) auf
c) an

3. Nüsse, Gebäck und Pralinen gehören ______ Weihnachtszeit.


a) zur
b) an
c) für

4. Der Kuchen besteht ______ Mehl, Zucker, Butter, Schokolade und Nüssen.
a) auf
b) an
c) aus

5. Obwohl meine Familie nicht ______ Gott glaubt, feiern wir Weihnachten.
a) in
b) auf
c) an

Autoren: Elizabeth Grenier/Anna-Lena Weber


Redakteurin: Suzanne Cords

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Junge Aktivistin kämpft für das Klima

2017 hatte Angela Merkel der jungen Aktivistin Lisa Storcks versprochen,
dass Deutschland die Klimaziele für 2020 erreichen wird. Das Versprechen
wird sie nicht halten können. Aber Lisa Storcks will weiterkämpfen.

Lisa Storcks denkt an die Umwelt, seit sie 12 Jahre alt ist. Sie ernährt sich vegetarisch,
geht auf Umweltdemonstrationen und ist noch nie mit dem Flugzeug geflogen. Sie
engagiert sich in Organisationen wie Greenpeace für den Umweltschutz und schreibt
im Internet über Umweltthemen. Laut Lisa Storcks sind die Menschen schon jetzt sehr
stark vom Klimawandel betroffen: „Jetzt müssen wir unseren Mund aufmachen und
uns dagegen wehren.“

Vor der Bundestagswahl 2017 hatte die junge Umweltaktivistin die Möglichkeit, in einer
Fernsehsendung mit Angela Merkel zu sprechen. Die Bundeskanzlerin gab Lisa Storcks
damals ein Versprechen: „Wir werden Wege finden, wie wir bis 2020 unser 40-Prozent-
Ziel einhalten. Das verspreche ich Ihnen“, so Merkel. Das Versprechen, das
schädliche Klimagas CO² im Vergleich zum Jahr 1990 um 40 Prozent zu senken,
wird die Bundesregierung nicht halten können. Schon 2018 gab sie das Ziel auf.

„Das war für mich enttäuschend. Es war aber auch nicht ganz überraschend“, so
Storcks. Die 24-jährige Studentin denkt aber schon weiter. Ihr Wunsch ist eine
Wirtschaft, die die Grenzen der Erde akzeptiert. „Politiker und Ökonomen denken
nur kurzfristig und interessieren sich mehr fürs Geld“, so Storcks. Sie wünscht sich,
dass Politiker und Ökonomen nachhaltiger wirtschaften und die Umwelt mehr
schützen.

Um mehr Verständnis dafür zu bekommen, bringt sie als Chefin des Netzwerks
„Plurale Ökonomik“ Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen. Der Kampf
für ein besseres Klima ist für sie entscheidend, und dabei wird sie nicht müde: „Das
Engagement ist für mich gar keine Arbeit, es ist wie mein Hobby“, erklärt Storcks. „Ich
will das Bewusstsein schärfen für Nachhaltigkeit im alltäglichen Leben.“

Autoren: Cai Nebe/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Aktivist, -en/Aktivistin, -nen – jemand, der viel dafür tut, ein bestimmtes
(politisches) Ziel zu erreichen

sich engagieren – aktiv sein; viel für ein Ziel tun (Substantiv: das Engagement)

jemanden betreffen – zu tun haben mit etwas/jemandem

sich wehren – kämpfen; versuchen, etwas zu verhindern

etwas ein|halten – hier: sich an etwas halten; etwas nach den Regeln machen

schädlich – so, dass es schlecht für jemanden oder etwas ist (z.B. für die Gesundheit)

CO² (n., nur Singular) – Abkürzung für: Kohlendioxid; ein Gas, das z.B. beim
Autofahren in die Luft kommt ; ein Gas, das z. B. entsteht, wenn Benzin verbrennt

etwas senken – etwas kleiner machen

etwas akzeptieren – zu etwas „ja“ sagen; etwas so annehmen, wie es ist

Ökonom, -en /Ökonomin, -nen – jemand, der in der Wirtschaft arbeitet

kurzfristig – hier: so, dass man nicht in die Zukunft schaut

nachhaltig – umweltfreundlich; so, dass etwas auch nach langer Zeit noch existiert
(Substantiv: die Nachhaltigkeit)

Netzwerk, -e (n.) – hier: die Organisation

Experte, -n/Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß

Bereich, -e (m.) – ein Gebiet

das Bewusstsein schärfen – dafür sorgen, dass man sich für etwas mehr interessiert

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Junge Aktivistin kämpft für das Klima

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Lisa Storcks …
a) durfte Angela Merkel im Bundestag besuchen.
b) kämpft dafür, dass Politiker und Ökonomen mehr auf die Umwelt achten.
c) ist selbst schon seit ihrer Kindheit für die Umwelt aktiv.

2. Lisa Storcks sagt, dass …


a) sie sehr überrascht und enttäuscht war, dass Angela Merkel ihr Versprechen
nicht gehalten hat.
b) die Menschen etwas gegen den Klimawandel tun sollen.
c) in der Politik und in der Wirtschaft nicht weit genug in die Zukunft geschaut wird.

3. Was ist richtig?


a) Die Bundesregierung weiß schon jetzt, dass Deutschland die Klimaziele bis 2020
nicht erreichen wird.
b) Das Klimaziel bis 2020 war, 40 Prozent weniger Co² zu produzieren als noch 1990.
c) Lisa Storcks findet ihre Arbeit oft anstrengend und wünscht sich mehr Zeit für ihre
Hobbys.

2. Übt die Substantive!


Wie heißen die Substantive? Schreibt sie mit ihren richtigen Artikeln
neben die Wörter.

1) etwas versprechen
2) kämpfen
3) etwas schützen
4) sich engagieren
5) wünschen
6) nachhaltig

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

3. Übt das Partizip I !


Schreibt die Verben als Partizip I in die Lücken. Achtet darauf, dass ihr
manchmal eine Adjektivendung braucht.

1. Deine Antwort hat mich wirklich sehr enttäuscht.


Deine Antwort war wirklich sehr ______________.

2. Deine Reaktion überrascht mich total.


Deine Reaktion ist total ______________.

3. Die Argumente, die entscheiden, wurden erst ganz zum Schluss genannt.
Die ______________ Argumente wurden erst zum Schluss genannt.

4. Die Atmosphäre wirkt auf die Erde wie ein Tuch, das schützt.
Die Atmosphäre wirkt auf die Erde wie ein ______________ Tuch.

5. Die Arbeit strengt mich heute sehr an.


Die Arbeit ist heute sehr ______________.

Autoren: Cai Nebe/Anna-Lena Weber


Redaktion: Suzanne Cords

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Onlinehandel – Trends und Schattenseiten

Auf der ganzen Welt wird sehr viel im Internet eingekauft. Kunden und
große Firmen wie Amazon und eBay profitieren davon. Für die Umwelt sind
die vielen Lieferwagen, die die Pakete bringen, allerdings eine Katastrophe.

Noch schnell ein neues T-Shirt, ein Paar Schuhe oder eine coole Hose: Nach ein paar
wenigen Klicks ist das gewünschte Produkt schon auf dem Weg zum Käufer nach
Hause. Das ist bequem. Auch die Preise lassen sich online viel leichter vergleichen als
in den Geschäften. Mehr als 75 Prozent der Deutschen, die im Internet surfen,
kaufen dort auch direkt ein. Der Onlinehandel wächst immer weiter, wenn auch nicht
mehr so schnell, wie noch vor einigen Jahren.

Bestellt wird von Kleidung über Möbel, Eintrittskarten und Urlaubsreisen fast alles.
2017 wurden in Deutschland etwa 49 Milliarden Euro im Internet ausgegeben, das
meiste davon für Kleidung. Trotzdem bedeutet das noch nicht das Ende der normalen
Geschäfte. Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC aus dem Jahr
2017 kaufen 60 Prozent der Deutschen auch mindestens einmal in der Woche etwas
in einem richtigen Laden – also nicht online.

In vielen Ländern der Welt profitieren vor allem drei große Firmen vom
Internethandel: Amazon, eBay und die chinesische Handelsplattform Alibaba. „Die
großen Onlineanbieter bauen ihre Marktmacht kontinuierlich aus“, weiß
Handelsexperte Thomas Harms. In Deutschland hat Amazon die Nase vorn, denn
neun von zehn Deutschen bestellen die gewünschte Ware dort. Ähnliches gilt auch für
Japan, die USA und Großbritannien.

Doch auch wenn es praktisch ist, Waren online zu bestellen, hat es seine
Schattenseiten: 2017 wurden in Deutschland 3,35 Milliarden Paketsendungen
verschickt. Etwa die Hälfte davon ging auf den Onlinehandel zurück. Transportiert
werden die vielen Pakete mit Lieferwagen. Für die Umwelt ist das eine Katastrophe.
In Zukunft sind deshalb neue, umweltfreundliche Technologien wie
E-Fahrzeuge gefragt. Amazon testet bereits die Paketzustellung mit Drohnen
und in China bringen kleine Roboter Lebensmittel zum Kunden.

Autoren: Insa Wrede/Anna-Lena Weber


Redaktion: Stephanie Schmaus

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Schattenseite, -n (f.) – der Nachteil; das Schlechte an etwas

von etwas profitieren – einen Vorteil durch etwas haben

Lieferwagen, - (m.) – ein größeres Auto, das Waren transportiert

cool (aus dem Englischen) – hier umgangssprachlich für: so, dass etwas gut aussieht

Klick, -s (m.) – hier: das Auswählen einer Sache am Computer

im Internet surfen – umgangssprachlich für: sich etwas im Internet anschauen

Umfrage, -n (f.) – die Befragung von Personen zu einem bestimmten Thema

Unternehmensberatung,-en (f.) – eine Firma, die anderen Firmen hilft, sich zu


verbessern

Anbieter,- (m.) – hier: eine Firma, die ein Produkt anbietet

etwas aus|bauen – hier: etwas vergrößern

Marktmacht (f.) – hier: die Dominanz eines Unternehmens auf dem Markt

kontinuierlich – ständig; regelmäßig

Experte,-n/Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß

die Nase vorn haben – umgangssprachlich für: bei etwas vorne liegen; gewinnen

auf etwas zurück|gehen – hier: durch etwas verursacht werden

umweltfreundlich – so, dass etwas der Umwelt nicht oder nur sehr wenig schadet

Technologie, -n (f.) – hier: die technische Methode

E-Fahrzeug, -e (n.) –ein Auto oder anderes Fahrzeug mit einem elektrischen Motor

gefragt – hier: notwendig; wichtig

Zustellung, -en (f.) – hier: das Bringen/das Liefern von etwas

Drohne, -n (f.) – ein kleines Fluggerät, das ohne Pilot fliegt

Deutsch zum Mitnehmen |dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 2


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Onlinehandel – Trends und Schattenseiten

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht über den Onlinehandel im Text?


a) Am häufigsten wird Kleidung im Internet bestellt.
b) Im Internet sind alle Waren viel billiger als in richtigen Geschäften.
c) Die Unternehmensberatung PwC glaubt, dass es irgendwann keine Geschäfte
mehr in den Städten geben wird.

2. Was steht im Text? In Deutschland …


a) kaufen 75 Prozent der Menschen nur noch im Internet ein.
b) wird online am meisten bei Amazon eingekauft.
c) kauften die Kunden im Jahr 2017 im Internet für etwa 3,35 Milliarden Euro ein.

3. Was steht über das Thema Umwelt im Text?


a) Paketzustellungen mit Lieferwagen sind schlecht für die Umwelt.
b) Es gibt bereits Ideen, wie man Pakete umweltfreundlicher transportieren kann.
c) Die Herstellung von Drohnen ist besonders gut für die Umwelt.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort fehlt in welchem Satz? Ordnet zu!

1. Im Briefkasten war ein Zettel von der Post. Darauf steht dass das ____________
beim Nachbarn liegt.
2. Zum 50. Geburtstag hat die Firma für ihre ____________ besondere Angebote.
3. Der ____________ stand im Stau und konnte deshalb nicht alles pünktlich
ausliefern.
4. Bei der ____________ von Paketen muss darauf geachtet werden, dass nichts
kaputtgeht.
5. Ich habe online mehrere ____________ gefunden, die das Produkt zu
unterschiedlichen Preisen verkaufen.
6. In den letzten Jahren ist der ____________ immer größer geworden, weil viele
Leute es bequem finden, zu Hause im Internet zu surfen.
7. Letzten Monat habe ich im Internet ____________ im Wert von 500€ gekauft.

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

8. Ich glaube, dieses Produkt ist nicht mehr auf dem ____________. Ich konnte es
nirgendwo finden.

a) Lieferwagen b) Onlinehandel c) Anbieter


d) Markt e) Zustellung f) Paket
g) Waren h) Kunden

3. Übt die Satzstellung!


Bringt die Satzteile in die richtige Reihenfolge und schreibt den Satz zu
Ende.

1. Ich kaufe im Internet, weil (kann/vergleichen/man).


Ich kaufe im Internet, weil ________ die Preise dort gut ________
________.

2. Der Onlinehandel schadet der Umwelt; trotzdem (bestelle/ich).


Der Onlinehandel schadet der Umwelt; trotzdem ________ ________ oft
etwas im Internet.

3. Stefan schickt die Waren zurück, wenn (nicht/ihm/sie/gefallen).


Stefan schickt die Waren zurück, wenn ________ ________ ________
________.

4. Viele kaufen mit dem Smartphone ein, denn (es/ist/praktisch).


Viele kaufen mit dem Smartphone ein, denn ________ ________ ________.

5. Die bestellten Pakete werden mit Lieferwagen verteilt, die der Umwelt schaden;
deshalb (ins Geschäft/ich/gehe).
Die bestellten Pakete werden mit Lieferwagen verteilt, die der Umwelt schaden;
deshalb ________ ________ lieber ________.

Autoren: Insa Wrede/Anna-Lena Weber


Redaktion: Stephanie Schmaus

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Teure Bürgschaften für Flüchtlinge

In den letzten Jahren sind viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.


Für Tausende von ihnen haben Deutsche gebürgt, um ihnen die gefährliche
Reise zu ersparen. Doch für die Bürgen könnte das teurer werden als
gedacht.

Hunderttausende Menschen sind in den letzten Jahren aus ihrer Heimat nach
Deutschland geflohen – die meisten von ihnen als Kriegsflüchtlinge aus Syrien. Oft
haben sie einen gefährlichen Weg zu Fuß auf sich genommen. Die Bonner
„Flüchtlingshilfe Syrien“ setzt sich dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und
Erwachsene auf legalem und ungefährlichem Weg nach Deutschland kommen
können, indem sie für sie bürgen.

Einer der Bürgen ist Christian Osterhaus. Er hat zwei Bürgschaften unterschrieben
und den Flüchtlingen einige Mühen erspart: „Wir haben die Flüge bezahlt,
Wohnungen besorgt und uns darum gekümmert, dass die Menschen hier etwas zu
essen bekommen“, erklärt Osterhaus. Eigentlich sollte die Bürgschaft enden, sobald
die Flüchtlinge in Deutschland Asyl bekommen haben. Doch auch danach verlangte
das Bonner Jobcenter Geld von ihm.

Mit diesem Problem ist Christian Osterhaus nicht allein. Über 7000
Flüchtlingsbürgen bekamen in den letzten Monaten Post von Verwaltungen, die
weitere Zahlungen verlangten. Der Grund dafür ist eine unklare Gesetzeslage. Schon
mehrfach haben Anwälte gegen die Behörden geklagt – manchmal mit Erfolg: Im
Oktober und im Dezember 2018 entschied das Verwaltungsgericht Köln in zwei
Fällen für die Bürgen und gegen die Stadt Bonn.

Diese Entscheidungen könnten auch Farid Hassan helfen. Er hat seine Eltern und
seine beiden Geschwister aus Syrien geholt und bürgt für sie. 85.000 Euro soll er
noch bezahlen. Er ist sauer: „Woher soll ich das Geld nehmen?“, schimpft Farid
Hassan. Sein Nettoverdienst beträgt 2000 Euro. Auch Christian Osterhaus macht
die Situation wütend. Trotzdem würde er wieder eine Bürgschaft unterschreiben:
„Letztlich bin ich stolz darauf, was wir alle von der „Flüchtlingshilfe Syrien“
gemacht haben. Wir haben einen Teil zur Integration beigetragen.“

Autoren: Oliver Pieper/Anna-Lena Weber


Redaktion: Ingo Pickel

Deu t sch zum Mi tnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Manuskript

Glossar

Bürgschaft, -en (f.) – hier: das Versprechen, die Kosten (z. B. Essen, Wohnung) für
jemanden zu übernehmen, der nach Deutschland kommt (Verb: für jemanden bürgen)

Flüchtling, -e (m.) – jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z.
B. Krieg) verlassen muss

jemanden etwas ersparen – dafür sorgen, dass jemand etwas Unangenehmes


oder Gefährliches nicht machen muss

fliehen – hier: einen Ort verlassen, weil es dort gefährlich ist

etwas auf sich nehmen – bereit sein, etwas Unangenehmes oder Gefährliches zu tun

sich für etwas/jemanden ein|setzen – für etwas/jemanden kämpfen

legal – vom Gesetz erlaubt; nicht gegen das Gesetz

Asyl, -e (n., selten im Plural) – der Aufenthalt, den ein Staat einem Menschen erlaubt,
der in seiner Heimat verfolgt wird oder vor dem Krieg geflohen ist

Jobcenter, - (n., aus dem Englischen) – die Behörde, die bei der Arbeitssuche hilft der
in bestimmten Fällen Geld zahlt, wenn jemand arbeitslos ist

Lage, -n (f., meist Singular) – hier: die Situation

(gegen etwas) klagen – vor Gericht gegen etwas kämpfen

sauer – hier: umgangssprachlich für: wütend; verärgert

Nettoverdienst, -e (m.) – das Gehalt, nachdem Steuern und Abgaben bezahlt


wurden

letztlich – vom Ergebnis her gesehen; im Endeffekt

Integration (f., nur Singular) – hier: der Prozess/der Vorgang, bei dem man Teil einer
Gesellschaft wird

zu etwas bei|tragen – bei etwas helfen; für etwas sorgen; etwas tun, damit ein Ziel
erreicht wird

Deu t sch zum Mi tnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

Teure Bürgschaften für Flüchtlinge

Aufgaben zum Text

1. Fragen zum Text


Beantwortet die Fragen. Es kann auch mehr als eine Antwort richtig sein.

1. Was steht über Flüchtlinge und Flüchtlingshelfer im Text?


a) In den letzten Jahren sind viele Flüchtlinge aus Syrien nach Deutschland
gekommen, weil es in ihrer Heimat Krieg gibt.
b) Es gibt sowohl Flüchtlinge, die zu Fuß aus ihrem Land fliehen, als auch
Flüchtlinge, die mit dem Flugzeug kommen.
c) Die Mitglieder der Flüchtlingshilfe bekommen Geld für ihre Arbeit.

2. Christian Osterhaus …
a) ist stolz, Flüchtlingen bei der Integration zu helfen.
b) hat sich darum gekümmert, dass die Flüchtlinge zurück in ihr Land dürfen.
c) würde nie mehr eine Bürgschaft unterschreiben.

3. Was steht im Text über Bürgschaften?


a) Menschen, die für Flüchtlinge bürgen, müssen oft mehr Geld bezahlen, als sie
dachten.
b) Bisher hatten Juristen noch keinen Erfolg beim Kampf gegen die Situation.
c) Farid Hassan bürgt für seine syrische Familie und ist wütend darüber, wie viel Geld
von ihm verlangt wird.

2. Übt die Vokabeln!


Welches Wort fehlt in welchem Satz? Ordnet zu!

1. Ahmed musste aus seiner ____________ fliehen, weil dort Krieg herrscht.
2. Menschen, die politisch verfolgt werden, bekommen in Deutschland
____________.
3. Die ____________ der Stadt verlangt, dass die Bürgen viel Geld zahlen.
4. Die Menschen sind unzufrieden. Das ____________ muss geändert werden.
5. Die ____________ ist ernst. Wir müssen versuchen, etwas dagegen zu tun.
6. Die ____________ von Flüchtlingen in die deutsche Gesellschaft ist ein wichtiges
politisches Thema.

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 1 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Aufgaben

a) Lage b) Asyl c) Heimat


d) Integration e) Verwaltung f) Gesetz

Übt die Partizipien!


Wie heißen die Partizipien zu den Verben in Klammern? Schreibt die
richtigen Formen in die Lücken!

1. Hast du den neuen Vertrag ___________ (unterschreiben)?

2. Wir haben uns darum ___________ (kümmern), dass die Flüchtlingsfamilie


eine kleine Wohnung in unserer Nachbarschaft bekommt.

3. Hast du die Lebensmittel schon ___________ (besorgen)?

4. Wir sind stolz, dass wir in den letzten Monaten viel zur Integration
___________ (beitragen) haben.

5. Die Familie ist aus Syrien über fünf verschiedenen Länder bis nach Deutschland
___________ (fliehen).

Autoren: Oliver Pieper/Anna-Lena Weber


Redaktion: Ingo Pickel

Deu t sch zum Mitnehmen |dw.com /t opthema | © Deu t sche Welle | Seite 2 / 2
Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

Lösungen 2018
Die Lösungsschlüssel für alle Top-Themen des Jahres 2018 im Überblick.

Artikel Lösungen

Zulassung zum 1.: 1b); 2a),c); 3b)


Medizinstudium wird neu 2.: 1d); 2b); 3f); 4a); 5g); 6e); 7c)
geregelt 3.: 1) der ; 2) deren; 3) die; 4) die; 5) das; 6) der; 7)
02.01.2018 den
Ein Gesetz gegen Hass im 1.: 1b),c); 2a); 3a),b)
Internet 2.: 1) veröffentlichen; 2) nutzen; 3) verbreiten; 4)
05.01.2018 löschen; 5) verstoßen; 6) betreiben; 7) melden
3.: 1) warum, veröffentlicht, hat; 2) ob, verstoßen,
hat; 3) welche, gelöscht, werden, müssen; 4) ob,
verbreitet; 5) wie, sein, kann; 6) was, befürchten
Hochwasser in Deutschland 1.: 1b),c); 2b); 3c)
09.01.2018 2.: 1e); 2a); 3c); 4f); 5d); 6b)
3.: 1a); 2a); 3b); 4a); 5a); 6b); 7b)
Wenn das Haustier zu fett 1.: 1a),b); 2b),c); 3a),c)
wird 2.: 1d); 2f); 3e); 4b); 5c); 6a)
12.01.2018 3.: 1e); 2d); 3b); 4c); 5a); 6f)

Wie das Immunsystem für 1.: 1a),b); 2b); 3b,c)


unsere Gesundheit kämpft 2.: 1b); 2e); 3a); 4f); 5d); 6c)
16.01.2018 3.: 1a), 2b), 3a), 4a), 5b)
Viele Wohnungslose finden 1.: 1a),c); 2b),c); 3a),b)
keine Bleibe 2.: 1b); 2f); 3a); 4e); 5d); 6g); 7c)
19.01.2018 3.: 1) en; 2) en; 3) es; 4) er; 5) e; 6) en
Ein Fossil überrascht die 1.: 1a),b); 2b); 3a),c)
Wissenschaft 2.: 1e), 2c), 3d), 4a), 5b), 6f)
23.01.2018 3.: 1) Bedeutung; 2) Vorstellung; 3) Entstehung;
4) Entwicklung; 5) Produktion; 6) Existenz
Die Kinder des IS 1.: 1b); 2c); 3a),b)
26.01.2018 2.: 1d); 2a); 3c); 4b); 5f); 6g); 7e)
3.: 1) dem Krieg; 2) den Kindern; 3) die
Dschihadisten; 4) seine Gebiete; 5) der
Terrororganisation; 6) die Kinder
Ikea-Gründer Ingvar 1.: 1a),c); 2 a),b),c); 3b)
Kamprad ist tot 2.: 1e); 2f); 3c); 4d); 5a); 6g); 7b)

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 1 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

30.01.2018 3.: 1a); 2a); 3c); 4b); 5b)

Zuckersüßes Deutschland 1.: 1a); 2a),b); 3b),c)


02.02.2018 2.: 1) üßware; 2) aschen; 3) onsum; 4) egehrt; 5)
teigen; 6) ünstig
3.: 1a); 2b); 3b); 4c); 5a); 6a)
Berliner Mauer: ein 1.: 1a),b); 2c); 3a),b)
ungewöhnliches Jubiläum 2.: 1h); 2g); 3f); 4d); 5e); 6a); 7c); 8b)
06.02.2018 3.: 1) baute; 2) trennte; 3) riss; 4) versuchte; 5)
wagten; 6) überwanden; 7) gruben; 8) flohen; 9)
starben
Koschere Kamelle am 1.: 1b),c), 2b),c), 3a),b)
Rosenmontag 2.: 1b), 2c),a), 3f),e), 4g),d)
09.02.2018 3.: 1) Der; 2) der; 3) des; 4) Der; 5) die; 6) dem; 7)
die; 8)dem; 9) den; 10) der; 11) Der; 12) die 13)
den; 14) die; 15) das; 16) des
Wie Städte sich verändern 1.: 1a); 2b); 3a),b)
müssen 2.: 1) die Finanzierung; 2) das Wachstum; 3) die
13.02.2018 Entwicklung; 4) die Investition; 5) die Planung, 6)
die Einnahme
3.: 1d); 2b); 3a); 4e); 5c)
Dunkle Winter machen 1.: 1a),b),c); 2a); 3a),b)
depressiv 2.: 1d); 2f); 3e); 4b); 5c); 6a)
16.02.2018 3.: 1a); 2a); 3b); 4a); 5b); 6a); 7a)
Bald kostenlos Bus und Bahn 1.: 1a),c); 2c); 3b)
fahren? 2.: 1b); 2e); 3f); 4a); 5d); 6c)
20.02.2018 3.: 1) um, zu; 2) damit, –; 3) um, zu; 4) um, zu;
5) um, zu; 6) damit, –; 7) damit, –
Sexismus in der Werbung 1.: 1b),c); 2b); 3c)
23.02.18 2.: 1) Beschwerden; 2) Klischees; 3) Rollen;
4) fördern; 5) widerspiegeln; 6) prägen
3.: 1) –e; 2) –en; 3) –es; 4) –er; 5) –er; 6) –en
Geschwister Scholl – Kampf 1.: 1a),c), 2b),c), 3b),c)
gegen den 2.: 1) Vorbild; 2) Widerstand; 3) Macht; 4)
Nationalsozialismus Nationalsozialismus; 5) Kampf; 6) Mut
27.02.2018 3.: 1) verhaftet; 2) fasziniert; 3) benannt; 4)
überzeugt; 5) entdeckt; 6) erzogen
Fußballfans protestieren 1.: 1a),b); 2a),c); 3b)
gegen Kommerzialisierung 2.: 1a),b); 2a); 3b),c); 4.c), 5a),b)

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 2 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

02.03.2018 3.: 1) um, zu; 2) -, zu; 3) um, zu; 4) -, zu; 5) -, zu

Deutschland bekommt eine 1.: 1a); 2b),c); 3c)


neue Regierung 2.: 1c); 2g); 3f); 4d); 5b); 6e); 7a)
06.03.2018 3.: 1) Der; 2) der; 3) der; 4) die; 5) die; 6) Den; 7)
der; 8) die; 9) Den; 10) der; 11) dem
Post aus der Vergangenheit 1.: 1a),b); 2b),c); 3b),c)
09.03.2018 2.: 1b); 2d); 3a); 4g); 5e); 6c); 7f)
3.: 1f); 2e),b); 3a); 4h); 5i),j),c),g); 6k); 7d)
Streit um die deutsche 1.: 1c); 2c); 3b),c)
Nationalhymne 2.: 1f); 2a); 3 e); 4c); 5d); 6b)
13.03.2018 3.: 1)schrieb; 2) galten; 3) wurde; 4) sang; 5)
entschieden; 6) wollten
Hilfe – die Touristen 1.: 1b),c); 2a),c); 3b)
kommen 2.: 1c); 2e); 3a); 4f); 5b); 6d)
16.03.2018 3.: 1b); 2c); 3b); 4a); 5a)
Alleinerziehende häufig von 1.: 1b); 2a),c); 3a),b),c)
Armut bedroht 2.: 1a); 2a); 3b); 4b); 5a); 6b)
20.03.2018 3.: 1c); 2c); 3b); 4a); 5b)
Kein Netz auf dem Land 1.: 1b); 2a),b); 3a),b)
23.03.2018 2.: 1) Empfang; 2)Internet; 3)Netze;
4)Verbindung; 5)Haushalt
3.: 1h),d); 2i),j); 3e), c); 4f),b); 5a),g)
Fußballprofis und ihre 1.: 1a),b); 2a),b); 3a),c)
Tattoos 2.: 1) Fußballerin; 2) Tätowierer; 3) Heilige; 4)
27.03.2018 Sportler; 5) Wissenschaftlerin
3.: 1a); 2e); 3c); 4d); 5b)
Was ist eigentlich Glück? 1.: 1b); 2c); 3a),b)
30.03.2018 2.: 1a); 2a); 3c)
3.: 1) iges; 2) lich; 3) bar; 4) ischen,lich; 5)
liche,ische; 6) ige
Ärger um rassistische 1.: 1a, c),; 2a, b); 3b, c)
Werbung 2.: 1) Reklame; 2) das Unternehmen; 3) der
03.04.2018 Laden; 4) rassistisch; 5) die Empörung
3.: 1e); 2b); 3c); 4a); 5d)
Ein Museum für den Dackel 1.: 1c); 2a),b); 3a), c)
06.04.2018 2.: 1b); 2b); 3a); 4b); 5a); 6a)
3.: 1) obwohl; 2) weil; 3) Obwohl; 4) Obwohl; 5)
weil; 6) Weil; 7) Obwohl

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 3 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

Pilgern ist in 1.: 1a); 2a),b); 3b)


10.04.2018 2.: 1c); 2e); 3a); 4b); 5d)
3.: 1a); 2b); 3a); 4c); 5c)
Daten-Skandal bei Facebook 1.: 1 a), b); 2b); 3a)
13.04.2018 2.: 1f); 2e); 3a); 4d); 5c); 6b)
3.: 1c); 2b); 3a); 4b); 5a)
Mode, die der Umwelt 1.: 1a),c); 2b),c); 3a),b),c)
schadet 2.: 1b); 2e); 3a); 4c); 5f); 6d)
16.04.2018 3.: 1a); 2b); 3c); 4a); 5b)
Die Weltbevölkerung wird 1.: 1c); 2b); 3a),c)
dicker 2.: 1a); 2a); 3b); 4c); 5a); 6c)
20.04.2018 3.: 1) wachsende; 2) beunruhigenden; 3)
betroffener; 4) berücksichtigtes
Junge Politiker wollen die 1.: 1a),c); 2b),c); 3b),c)
SPD verändern 2.: 1f); 2a); 3d); 4e); 5b); 6c); 7d)
24.04.2018 3.: 1) Wahl; 2) Erneuerung; 3.) Veränderung;
4) Befragung; 5) Gerechtigkeit; 6) Ungleichheit
Weniger Pressefreiheit in 1.: 1a),c); 2a),b),c); 3a)
Europa 27.04.2018 2.: 1) veröffentlicht; 2) verhaftete;
3) verdeutlichen; 4) vergleicht;
5) verschlechtert
3.: 1) werden … bedroht; 2) veröffentlicht ... wurde;
3) getötet … worden; 4) wurde … gesagt; 5)
freigelassen … werden
Streit um das Kreuz 1.: 1a),c); 2b), c); 3b)
01.05.2018 2.: 1) popular; 2) Wahlkampf; 3) Argumente;
4) bevorzugen; 5) Behörde; 6) Logo; 7) Vertreter
3.: 1) über; 2) zu; 3) mit; 4) für; 5) gegen;
6) Mit) 7) nach
Die Armut der Kakaobauern 1.: 1b), c); 2a); 3a), c)
04.05.2018 2.: 1b); 2c); 3f); 4d); 5a); 6e)
3.: 1) billiger; 2) mehr; 3) bessere; 4) höherer; 5)
größere; 6) ärmer
Die Deutsche Welle hat 1.: 1c); 2a),c); 3a,b,c)
Geburtstag 2.: 1) Intendant; 2) Bundespräsident; 3)
08.05.2018 Moderator; 4) Korrespondent; 5) Mitarbeiter
3.: 1b); 2a); 3b); 4c); 5b)
ABBA sind zurück 1.: 1a); 2b); 3a), b)

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 4 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

11.05.2018 2.: 1e); 2c); 3a); 4f); 5b); 6d)


3.: 1) gesehen hätte; 2) gemacht hätten; 3) gegeben
hätte; 4) geschlafen hättest; 5) gewesen wären; 6)
gehabt hätte
Deutsch-israelische 1.: 1a); c); 2b),c); 3a)
Beziehungen: alles andere als 2.: 1c); 2e); 3a); 4d); 5b)
normal 3.: 1)teilgenommen, 2)unterstützt, 3)vergessen,
15.05.2018 4)entstanden, 5)vorgestellt, 6)unterhalten
Wie politisch dürfen Sportler 1.: 1b); 2c); 3a), b)
sein? 2.: 1d); 2a); 3g); 4b); 5f); 6c); 7e)
18.05.2018 3.: 1) dich, 2) dich, 3) dir, 4) dich, 5) dir,
6) dich, 7) dich
Autismus – schwierige 1.: 1c); 2a),c); 3a),c)
Diagnose 2.: 1) Zugang; 2) Erleichterung; 3) Hochbegabung;
22.05.2018 4) Tätigkeit; 5) Entwicklung; 6) Forschung; 7)
Verhalten
3.: 1) Fähigkeit; 2) Möglichkeit; 3) Möglichkeit; 4)
Fähigkeit
Frankfurt hat eine neue 1.: 1a),b); 2b),c); 3a),c)
Altstadt 2.: 1e); 2f); 3c); 4g); 5d); 6a); 7b); 8h)
25.05.2018 3.: 1) wurde/eröffnet; 2) wurden/zerstört; 3)
wiederaufgebaut/werden; 4)
rekonstruiert/worden; 5) gerettet/werden
Tabuthema im 1.: 1a), b); 2a), b); 3b)
Medizinstudium: Abtreibung 2.: 1f); 2a); 3b); 4e), d); 5c)
29.05.2018 3.: 1c); 2a); 3b); 4e)
Solingen setzt Zeichen gegen 1.: 1a), b); 2b), c); 3a), c)
Extremismus 2.: 1b); 2d); 3a); 4e); 5c)
01.06.2018 3.: 1) hatte/stattgefunden;
2) hatten/teilgenommen; 3) hatte/gedacht;
4) hatte/zugesprochen; 5) hatte/besucht;
hatte/ausgesprochen; 6) war/gewesen;
7) war/passiert
Mission Weltall 1.: 1b); 2a),b); 3a),b)
05.06.2018 2.: 1f), 2g), 3c), 4b), 5e), 6a), 7d)
3.: 1) zweiten; 2) erster; 3) sechsten; 4) zwei; 5)
ersten; 6) zweiten; 7) drittes
Typisch deutsch: der 1.: 1a), b); 2a); 3a), c)
Schrebergarten 08.06.2018 2.: 1d); 2c); 3e); 4b); 5a)

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 5 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

3.: 1b); 2c); 3a); 4a); 5b); 6c)

Panini-Alternative: das 1.: 1a), b); 2c); 3b)


„Tschutti Heftli“ 2.: 1b); 2a); 3e); 4d); 5c); 6f)
12.06.2018 3.: 1) Fußballer/Fußballerin;
2) Spieler/Spielerin; 3) Sammler/Sammlerin; 4)
Zeichner/Zeichnerin;
5) Künstler/Künstlerin; 6) Sportler/Sportlerin
Gefährliche Blitze 1.: 1a); 2b), c); 3b)
15.06.2018 2.: 1c); 2a); 3d); 4f); 5g); 6b); 7e)
3.: 1a); 2b); 3a); 4b); 5a); 6a)
Der Kugelschreiber wird 80 1.: 1a), b), c); 2a), b); 3a)
19.06.2018 2.: 1e); 2d); 3f); 4c); 5a); 6b)
3.: 1e); 2a); 3b); 4d); 5c)
Wenn Lebensmittel im Müll 1.: 1a), b), c); 2b); 3a), c)
landen 22.06.2018 2.: 1) Empfehlung; 2) Verbraucher; 3) Geschmack;
4) Geruch
3.: 1) verlängern; 2) vermeiden; 3) verpackt; 4)
verändert; 5) verlassen; 6) verbrauchen
Vor 70 Jahren: Die 1.: 1b), c); 2c); 3a), c)
Luftbrücke rettet Westberlin 2.: 1) Währung; 2) Sympathie; 3) Tonne; 4)
26.06.2018 Blockade; 5) Einstellung
3. 1) lag; 2) beschloss; 3) versorgten; 4) flogen; 5)
retteten; 6) beendete
Der Mindestlohn wird erhöht 1.: 1a); 2b); 3a), c)
29.06.2018 2.: 1) Vertreter; 2) Beschäftigten;
3) Kommission; 4) Unternehmen;
5) Gewerkschaft; 6) Verband
3.: 1) Arbeitslosen; 2) Deutsche;
3) Beschäftigten; 4) Angestellter;
5) Angestellte; 6) Auszubildende
WM-Aus: Schlecht für die 1.: 1a); 2c); 3b), c)
deutsche Wirtschaft 2.: 1) Kette; 2) Trikot; 3) Konsum; 4) Image;
03.07.2018 5) Aktien; 6) Schminke
3.: 1) des; 2) der; 3) der; 4) der; 5) des; 6) des
Bauern in Ostdeutschland 1.: 1a), c); 2a), b); 3b) ,c)
brauchen Hilfe 2.: 1) Beginn; 2) Landwirte; 3) Brand;
06.07.2018 4) Äckern; 5) Herstellung
3.: 1) -; 2) so; 3) so; 4) -; 5) so; 6) so

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 6 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

EU-Bürger stimmen über die 1.: 1a), c); 2c); 3a), b)


Sommerzeit ab 2.: 1) ein; 2) zusammen; 3) weiter; 4) um; 5) ab; 6)
10.07.2018 durcheinander
3.: 1) weil; 2) deshalb; 3) weil; 4) denn; 5) denn; 6)
deshalb
NSU-Prozess: Lebenslange 1.: 1a), b); 2a); 3c)
Haftstrafe für Zschäpe 2.: 1) Haftstrafe; 2) Banküberfall; 3) Täter; 4)
13.07.2018 Spur; 5) Ermittler; 6) Terroristen; 7) Anschlag
3.: 1) erkannt; 2) verurteilt; 3) begangen; 4)
verübt; 5) entdeckt; 6) verfolgt
Angelique Kerber gewinnt 1.: 1a), b); 2b), 3c)
Wimbledon 2.: 1c); 2e); 3a); 4b); 5d); 6f)
17.07.2018 3.: 1) besser; 2) mehr; 3) schlechteste;
4) größten; 5) wichtigste; 6) erfolgreich;
7)häufigsten; 8)größer
Haustier Biene – neuer 1.: 1b), c); 2c); 3a), c)
Trend in der Stadt 2.: 1a); 2e); 3f); 4d); 5c); 6b)
20.07.2018 3.: 1) zunehmende; 2) faszinierend;
3) stechenden; 4) wachsende
Kirchen verlieren weiter 1.: 1a), c); 2a), b); 3a)
Mitglieder 2.: 1e); 2a); 3b); 4d); 5f); 6c)
24.07.2018 3.: 1) der Mitglieder; 2)der Katholiken; 3) der
Kirchen; 4) der Austritte; 5) der Deutschen; 6) der
Menschen
Otto – der Klassiker 1.: 1c); 2a), b), c); 3b), c)
deutschen Humors 2.: 1c); 2d); 3a); 4e); 5f); 6b)
27.07.2018 3.: 1b); 2d); 3c); 4f); 5e); 6g); 7a)

Der Fall Özil 1.: 1c); 2b); 3a), b)


31.07.2018 2.: 1f); 2a); 3e); 4c); 5b); 6d)
3.: 1d); 2e); 3a); 4b); 5c)

Feuerwehrmann – kein 1.: 1b), c); 2c); 3a)


leichter Job 2.: 1) berichtet; 2)bekämpfen; 3) betroffen; 4)
03.08.2018 besteht; 5) bekomme; 6) behandelst
3.: 1) brennende; 2) kämpfenden; 3)
ausrückenden; 4) fliehende; 5) kommenden

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 7 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

„Little Britain“ in Gefahr 1.: 1a),b),c); 2b),c); 3a)


07.08.2018 2.:1b); 2d); 3a); 4c); 5f); 6e)
3.: 1) wurde; 2) gingen; 3) bekam; 4) war; 5)
gab/aus; 6) kaufte; 7) unterschrieben
Flugzeugteile, die vom 1.: 1b),c); 2b),c); 3c)
Himmel fallen 10.08.2018 2.: 1a); 2d); 3c); 4b); 5e)
3.: 1) einer herabgestürzten Dichtung; 2) ein
kiloschwerer Tank; 3) ein metergroßes Teil; 4) eine
geringe Wahrscheinlichkeit; 5) eines
herabfallenden Teils; 6) einen schweren Fehler; 7)
einem kleinen Vogel
Pressefreiheit: China weist 1.: 1a),b, c); 2b), c); 3a),c)
deutschen Studenten aus 2.: 1b); 2d); 3a); 4e); 5c)
14.08.2018 3.: 1) en; 2) -; 3) en; 4) -; 5) -, en
Zu viel nackte Haut – 1.: 1c); 2b); 3a)
Facebook löscht Rubens- 2.: 1) Ikone; 2) Gründer; 3) Maler; 4) Abonnent; 5)
Gemälde Sprecher; 6) Vertreterin
17.08.2018 3.: 1) gehabt hätte; 2) hätte gefallen; 3) gelebt
hätte; 4) wäre gefahren; 5) wären gekommen
Seenothilfe: Kritik an 1: 1b); 2a), b); 3a), c)
Lebensrettern 2: 1) Seenotretter; 2) Asyl; 3) Kapitän; 4)
21.08.2018 Schiffbrüchige; 5) Hafen; 6) Schlepper; 7)
Flüchtlinge
3: 1) über; 2) auf; 3) aus; 4) nach; 5) Im; 6) aufs; 7)
von
Das Ende der deutschen 1: 1a), c); 2a), b); 3b)
Steinkohle 2: 1) Rohstoff; 2) Kohlezeche; 3) Ruhrgebiet; 4)
24.08.2018 Weltkulturerbe; 5) Steinkohle; 6) Bergbau
3: 1) wurden, hergestellt; 2) wurde, abgebaut; 3)
wurde, gewaschen; 4) wurde, geschlossen; 5)
wurde, organisiert; 6) wurde, bezahlt
Alle lieben Computerspiele 1.: 1a, b); 2a, c); 3b)
28.08.2018 2.: 1) Konsole; 2) Trend; 3) Jubiläum; 4) Schlange;
5) Förderung; 6) Hallen
3.: 1) zu; 2) -; 3) zu; 4) zu; 5) –

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 8 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

Rechtsextreme in Chemnitz 1.: 1a); 2a,b); 3b)


31.08.2018 2.: 1) Ruf; 2) Rechtsextremismus; 3) Gewalt;
4) Streit; 5) Anlass; 6) Angriff
3.: 1) Rechtsextremen, Rechtsextreme,
Rechtsextremen; 2) Verletzten, Verletzte,
Verletzten; 3) Tatverdächtige, Tatverdächtigen,
Tatverdächtigen
Lebensgefährliche Arbeit in 1.: 1a), b); 2a), c); 3b)
Katar 2.: 1a); 2b); 3a); 4b); 5a); 6b)
04.09.2018 3.: 1) wegen/der/Temperaturen; 2)
trotz/des/Verbots; 3) trotz/schlechter/Bezahlung;
4) wegen/der/Hitze; 5)
trotz/der/vielen/Todesfälle; 6)
wegen/der/schlechten/Bedingungen
Wenn Maschinen 1.: 1a), b); 2a); 3a), c)
selbstständig töten 2.: 1) Entscheidung; 2) Unterscheidung; 3)
07.09.2018 Regierung; 4) Verbot; 5) Verhandlungen; 6)
Meinungen
3.: 1b) das; 2c) der; 3d) die; 4e) dem; 5f) dessen;
6g) deren; 7a) den
Mammutzahn am Rhein 1.: 1b), c), 2a); 3b), c)
gefunden 2.: 1b) Spaziergang; 2d)Fund; 3e)Vermutung;
11.09.2018 4a)Wissenschaftler; 5c)Exemplar; 6f)Bedeutung
3.: 1e)wie; 2c) dass; 3f)wenn; 4a) weil; 5b) denn;
6d) ob
Kritik am Arbeitgeber Kirche 1.: 1a), b); 2a), b); 3a), c)
14.09.2018 2.: 1) Arbeitgeber / gekündigt; 2)
Richter/geurteilt; 3) Bundesverfassungsgericht /
befasst; 4) Ehe/geheiratet; 5) Arbeitsrecht/
diskriminiert
3.: 1) -er/-e; 2)-en/-es; 3) -e/-e/-e; 4)-em; 5)-er/-
en
Seit 50 Jahren: Kampf um 1.: 1a), c); 2a), b); 3b)
sexuelle Freiheit 2.: 1) Medium; 2) Kommune; 3) Rechtsanwalt; 4)
18.09.2018 Antibabypille; 5) Umgang; 6) Rollenbild
3.: 1) aufgeklärt; 2) abgeschlossen; 3)
herausgefunden; 4) ausgelebt; 5) erwartet; 6)
entschieden; 7) verschwunden

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 9 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

Der deutsche 1.: 1c); 2a), b); 3a), c)


Verfassungsschutz: Immer 2.: 1) überwacht; 2) gejagt; 3) übergelaufen; 4)
wieder Skandale zurückgetreten; 5) ermordet
21.09.2018 3.: 1) soll; 2) darf; 3) wollten; 4) wollte; 5) kann; 6)
musste
Münchener Oktoberfest – 1.: 1a), c); 2a), b), c); 3c)
viel Bier für viel Geld 2.: 1e); 2c); 3b); 4f); 5a); 6d)
25.09.2018 3.: 1) aus; 2) zum; 3) am; 4) auf; 5) im; 6) in, 7) für;
8) an
Wenn Wohnen zum Luxus 1.: 1a),c); 2a),b); 3a), c)
wird 28.09.2018 2.: 1) Heizung; 2) Nebenkoten; 3) Belohnung; 4)
Wohnungsmarkt; 5) Vermieter, 6) Quadratmeter
3.: 1) denn; 2) deshalb; 3) außerdem; 4) doch; 5)
da
Lesen: gut für den Kopf, aber 1.: 1a), c); 2b); 3b), c)
schlecht für die Augen 2: 1) aufhalten; 2) wachsen; 3) erblinden;
02.10.2018 4) starren; 5) gönnen; 6) nutzen
3.: 1) mehr, langsamer; 2) intensiver, schneller; 3)
weiter, besser; 4) früher, schwächer; 5) öfter,
entspannter
Orcas in Gefahr 1.: 1a), b); 2a), c); 3c)
05.10.2018 2.: 1) ein; 2) ver; 3) be; 4) fort; 5) ent; 6)be
3.: 1) darf verwendet werden; 2) können
beobachtet werden; 3) müssen geschützt werden;
4) müssen untersucht werden;
5) sollten verboten werden; 6) dürfen vergiftet
werden
Ein Zeichen gegen die 1.: 1a), b), c); 2b); 3b)
Braunkohle 09.10.2018 2.: 1) Motto; 2) Kohleausstieg; 3)Braunkohle; 4)
Konzern; 5) Gericht; 6) Kraftwerk; 7) Widerstand
3.: 1) besetzt; 2) entschieden; 3) verhindern; 4)
versorgen; 5) erzeugt; 6) zerstört
Viele Babys, wenige 1.: 1b); 2b), c); 3a), b)
Geburtskliniken 12.10.2018 2.: 1) Hebamme; 2) Klinik; 3) Versicherung; 4)
Geburt; 5) Fachpersonal; 6) Kreißsaal
3.: 1) Versicherung; 2) Schließung; 3) Geburt; 4)
Unsicherheit

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 10 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

Wer regiert in Bayern? 1.: 1a), c); 2a), b); 3a), b)


16.10.2018 2.: 1) Koalition; 2) Stimme; 3) Mehrheit; 4)
Abgeordneter; 5) Auftrag; 6) Ergebnis
3.: 1) als; 2) wie; 3) als; 4) als; 5) wie; 6) als
Der Herzschrittmacher wird 1.: 1a), b); 2c); 3a), c)
60 2.: 1) überleben; 2) austauschen; 3) akzeptieren; 4)
19.10.2018 wiederbeleben; 5) wagen; 6) wenden
3.: 1) des ersten Herzschrittmachers; 2) des letzten
Jahrhunderts; 3) einer Implantation; 4) moderner
Geräte; 5) der verschiedenen Modelle
Reise zum Merkur 1.: 1a), c); 2b); 3b), c)
23.10.2018 2.: 1) anspruchsvoll; 2) erforschen; 3) Daten; 4)
Instrumente; 5) Wissenschaftler; 6) spezielle
3.: 1) Bisher; 2) Daher; 3) Bis; 4) Bevor; 5) Doch;
6) Dann
Niedrigwasser schadet der 1.: 1a), c); 2b), c); 3a), b)
Wirtschaft 26.10.2018 2.: 1) Kreuzfahrt; 2) Saison; 3) Lieferung; 4)
Frachtschiffe; 5) Konsequenzen; 6) Konzern
3.: 1b) die; 2a) der; 3c) was; 4b) auf denen; 5c)
denen
Zeitumstellung bald 1.: 1a), c); 2b) ,c); 3a), c)
Vergangenheit? 2.: 1c) vorstellen; 1f) zurückstellen, 2a) abschaffen;
30.10.2018 2b) beibehalten, 3d) aussprechen; 3e) bevorzugen,
4g) einführen
3.: 1) wurden, umgestellt; 2) wird, abgeschafft; 3)
wurde, eingeführt; 4) genutzt, werden; 5) wird,
bemängelt
Das Gelbe Trikot wird 100 1.: 1b),c); 2b); 3a),b)
02.11.2018 2.: 1b); 2e); 3c); 4a); 5d)
3.: 1b) den Fahrern; 2a) besonderer Ereignisse; 3c)
den Führenden; 4c) den 100. Geburtstag; 5a) eines
Sturzes; 6b) den Zerstörungen; 7b) einem
Radsportler
CDU-Vorsitz: Merkel geht, 1.: 1b); 2a), b); 3a), b), c)
wer kommt? 2.: 1d); 2c); 3e); 4a); 5b)
06.11.2018 3.: 1c); 2a); 3c); 4b); 5a)

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 11 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

Hilfe vom Roten Kreuz – 1.: 1b), c); 2a), b); 3b), c)
Suche nach Vermissten 2.: 1) Suchanfrage; 2) Flucht; 3) Grenze; 4)
09.11.2018 Heimat; 5) Kriegsgebieten; 6)
Familienangehörigen; 7) Vermisste; 8) Migration
3.: 1) hat … verloren; 2) gab; 3) handelte; 4) haben
… versucht; 5) gesehen … hatten; 6) kam
Jüdisches Leben in Berlin 1.: 1b), c); 2a); 3b), c)
13.11.2018 2.: 1a), b); 2a), c); 3a), b); 4b), c); 5b), c)
3.: 1a) vor; 2e) aus; 3g) nach; 4f) bei; 5c) in; 6b)
über; 7d) an
Zeitschriftenboom dank 1.: 1a), b); 2b), c); 3a), c)
Promis 2.: 1f) Printbranche; 2g) Digitalisierung; 3d)
16.11.2018 Magazine; 4c) Lifestyle; 5b) Artikel; 6e)
Interviews; 7a) Verlag
3.: 1b) besonders; 2a) zurzeit; 3a) sogar; 4a)
trotzdem; 5a) lieber; 6b) eigentlich
Erster Solarweg für 1.: 1b), c); 2a), b); 3a), c)
Radfahrer in Deutschland 2.: 1) Strecke; 2) Dächer; 3) Kabel; 4) Solarstrom;
20.11.2018 5) Solarzellen; 6) Start-up-Unternehmen; 7)
Fläche
3.: 1) dem; 2) das; 3) die; 4) die; 5) dem; 6) der
Instagram-Museum: ein 1.: 1a); 2a),b); 3b)
Selfie-Paradies 2.: 1) Paradies; 2) Luftballons; 3) Outfit; 4)
23.11.2018 sozialen Netzwerke; 5) Selfie; 6) Kanäle
3.: 1) en, e; 2) es; 3) e, en; 4) en; 5) es; 6) e
Der digitale Abschied 1.: 1a),b); 2c); 3b)
27.11.2018 2.: 1c); 2a); 3f); 4b); 5d); 6e)
3.: 1) der Verstorbenen; 2) des QR-Codes; 3) der
Angehörigen; 4)der Erben; 5) bekannter Personen;
6) eines Friedhofs; 7) des Internets
Die Deutschen und ihr 1.: 1a), b), c); 2c); 3b)
Plastikmüll 2.: 1e); 2d); 3f); 4c); 5b); 6a)
30.11.2018 3.: 1b); 2b); 3a); 4c); 5b); 6c)

Woher kommt der 1.: 1a), b); 2. c); 3a), b), c)


Adventskalender? 04.12.2018 2.: 1b); 2e); 3a); 4d); 5f); 6c)
3.: 1) begann; 2) entstand; 3) bekamen; 4) fanden;
5)verbreitete; 6) gefiel

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 12 / 13


Deutsch Aktuell
Top-Thema – Lösungen

Jüdisches Chanukka-Fest in 1.: 1b), c); 2a), b); 3c)


Berlin 2.: 1) Überlebenden; 2) Dankbarkeit; 3) Gemeinde;
07.12.2018 4) Synagoge; 5) Wunder; 6) Judenhass
3.: 1) am; 2) auf dem; 3) in einem; 4) in die; 5) in
das
Die Ampel wird 150 1.: 1c); 2a), b); 3a)
11.12.2018 2.: 1f) regeln; 2e) losfahren, c) anhalten; 3d)
blinken; 4a) abschaffen; 5b) aufstellen
3.: 1a); 2a); 3c); 4b); 5a); 6a)
Streit über Werbeverbot für 1.: 1b); 2a), c); 3b)
Abtreibungen 2.: 1) Verbot; 2) Streit; 3) Abschaffung; 4)
14.12.2018 Vorschlag; 5) Kritik; 6) Diskussion
3.: 1) anzubieten; 2) vorzunehmen; 3) zu
verurteilen; 4) zu verbieten; 5) zu diskutieren; 6)
abzuschaffen; 7) zu verhindern
Die Geschichte des 1.: 1a), b), c); 2a); 3a), b)
Nussknackers 18.12.2018 2.: 1) Souvenir; 2) Fell; 3) Nussknacker; 4)
Märchen; 5) Botschaft; 6) Hersteller
3.: 1) für; 2) aus; 3) zur; 4) aus; 5) an
Junge Aktivistin kämpft für 1.: 1b), c); 2b), c); 3a), b)
das Klima 21.12.2018 2.: 1) das Versprechen; 2) der Kampf; 3) der
Schutz; 4) das Engagement; 5) der Wunsch; 6) die
Nachhaltigkeit
3.: 1) enttäuschend; 2) überraschend; 3)
entscheidenden; 4) schützendes; 5) anstrengend
Onlinehandel - Trends und 1.: 1a); 2b); 3a), b)
Schattenseiten 2.: 1f) Paket; 2h) Kunden; 3a) Lieferwagen; 4e)
25.12.2018 Zustellung; 5c) Anbieter; 6b) Onlinehandel; 7g)
Waren; 8d) Markt
3.: 1) man … vergleichen kann; 2) bestelle ich; 3)
sie ihm nicht gefallen; 4) es ist praktisch); 5) gehe
ich … ins Geschäft
Teure Bürgschaften für 1.: 1a), b); 2a); 3a), c)
Flüchtlinge 2.: 1) Heimat; 2) Asyl; 3) Verwaltung; 4) Gesetz; 5)
28.12.2018 Lage; 6) Integration
3.: 1) unterschrieben; 2) gekümmert; 3) besorgt; 4)
beigetragen; 5) geflohen

Deutsch zum Mitnehmen | dw.com/topthema | © Deutsche Welle | Seite 13 / 13

Das könnte Ihnen auch gefallen