Holzhandwerker / in EFZ
sägen, formen, schleifen, bohren, beizen, lackieren, drechseln, schnitzen
Die Nachfrage nach individuell
gestaltetem Wohnraum und mass-
geschneiderten Möbeln aus Holz hat
in den letzten Jahren stark zugenom-
men. Holz besticht nicht nur durch
seine facettenreiche Farbgebung und
Schönheit, sondern auch durch seine
Festigkeit und Nachhaltigkeit. Holz-
handwerker und Holzhandwerkerin-
nen stellen diese Möbel, aber auch
zahlreiche andere handgefertigte
Objekte aus Holz für uns her. Dabei
verarbeiten sie vorwiegend Massiv-
holz, aber auch andere Materialien.
Sie arbeiten handwerklich, obwohl sie
auch moderne Holzbearbeitungsma-
schinen einsetzen. Sie wickeln Auf-
träge selbstständig ab, vom Entwurf
über die Fertigung bis zum Verkauf.
Mehr zu den Fachrichtungen auf: www.gateway.one/berufskunde
Was und wozu?
▸ Damit die Holzhandwerkerin
die verschiedenartigen Hölzer
korrekt bearbeiten kann, muss
sie die Holzarten und ihre Eigen­
schaften gut kennen. Sie ver-
arbeitet einhei­misches und aus­
ländisches Holz.
▸ Damit der Holzhandwerker weiss,
welche Form er zu erreichen hat,
erhält er eine Werkzeichnung
oder ein Modell.
▸ Damit bei einer Pfeffermühle
das Mahlwerk eingelegt werden
kann, bohrt die Holzhandwer-
kerin die notwen­digen Höhlun-
gen ent­sprechend der Vorlage.
▸ Damit der Holzhandwerker die
geforderte Form eines Dreh-
Facts
Zutritt Abgeschlossene Volksschu-
le, mittlere oder oberste Stufe.
Ausbildungsdauer 4 Jahre beruf-
liche Grundbildung Fachrichtung
Drechslerei oder Weissküferei.
Sonnenseite Holz ist ein schöner,
vielseitiger Werk­stoff. Holzhandwer-
ker und Holz­handwerkerinnen sehen
«ihr» Werkstück vor sich ent­stehen;
das macht stolz und gibt Befriedi­
gung. Sie erledigen die Aufträge
selbständig. Mit genügend Berufs­
erfahrung können sie einen eigenen
Betrieb aufbauen.
Berufsbilder - Holz- und Innenausbau
In der Arbeitsvorbereitung erstellen
Holzhandwerker und -handwerkerin-
nen Zeitpläne und Materiallisten, pla-
nen Produktions- und Arbeitsabläufe
für Einzel- und Serienprodukte, ferti-
gen Skizzen und Freihandzeichnun-
gen an und erstellen technische
Zeichnungen. Dann erstellen sie die
Holzobjekte mit viel Feingefühl und
Geschick. Sie Sägen, Feilen, Fräsen
und Schnitzen das Holz. Obwohl sie
sich modernster Maschinentechno-
logie bedienen, liegt ihr Schwerpunkt
da, wo das traditionelle Tischlerhand-
werk herkommt: bei der Handarbeit.
Während der Lehre spezialisiert man
sich auf eine der folgenden Fachrich-
tungen:
Drechslerei, Weissküferei.
teils an der Werkbank erreichen
kann, ist sie mit einem Elek­
tromotor ausgerüstet, der das
Werkstück dreht, während er es
Anforderungsprofil
vorteilhaft wichtig sehr wichtig
bearbeitet.
▸ Damit das fertig geformte Werk- Ausgeprägter Formensinn
stück gegen Schmutz geschützt
ist und auch attraktiv wirkt, Exakte Arbeitsweise
schleift die Holzhandwerkerin die
Freude an der Bearbeitung von
Oberfläche und veredelt sie, in- Holz und schönen Gegenständen
dem sie diese lackiert, beizt oder
Gute Konstitution,
färbt.
keine Lärmempfindlichkeit
▸ Damit Bottiche sicher dicht sind, Handgeschicklichkeit
fügt der Holzhandwerker gerade
und konische Bretter (Dauben) Räumliches Vorstellungs­vermögen,
äusserst exakt aneinander und gutes Augenmass
befestigt sie mit einem eigens
Selbständigkeit
dafür gefertigten Holzreifen  – es
wird kein Leim verwendet.
Teamfähigkeit
Technisches Verständnis
Zeichnerische Fähigkeiten
Schattenseite Beim Verarbeiten
von Holz sind Späne und vor allem
auch Staub nicht zu vermeiden,
obwohl die Ma­­schi­nen mit Absaug-
vorrichtungen versehen sind. Die Karrierewege
Maschinen ver­ursachen auch Lärm.
Da es relativ wenige Betriebe gibt, ist Holzingenieur / in BSc FH, Innenarchitekt / in BA FH,
ein Stellen­wechsel meist mit einem ­Restaurator-Konservator / in MA FH, Produktdesigner/in BA FH
Wohnorts­wechsel verbun­den. Betriebsleiter / in, Geschäftsinhaber / in
Berufsalltag Holzhandwerker Dipl. Techniker / in HF Holztechnik
und -handwerkerinnen üben einen Dipl. Drechslermeister / in (höhere Fachprüfung)
traditionsreichen Beruf aus. Produkte
Gestalter/in im Handwerk (eidg. Fachausweis)
aus Holz sind jedoch nach wie vor ge-
fragt. Motivierte, initiative Berufsleute Vorarbeiter / in, Arbeitsvorbereiter / in
haben gute Voraussetzungen, sich
Schreiner / in EFZ, Holzbildhauer / in EFZ (Zusatzgrundbildungen)
selbstständig zu machen, da für einen
eigenen Betrieb nur ein bescheidener Holzhandwerker / in EFZ
Maschinenpark vonnöten ist.
Abgeschlossene Volksschule
gateway.one