Bis zum Aufkommen von armiertem Beton ziert man die äusseren Einwirkungen ent- –B rettsperrholzplatten vertikal und hori-
im 20. Jahrhundert wurden Decken von scheidend. zontal
mehrgeschossigen Gebäuden mit Balken Diese Broschüre ist – nebst der herkömm- –B asiskonstruktion aus Beton und Stahl
und Riemenböden aus Holz gebaut, wel- lichen reinen Holzbauweise – dieser neu- und nichttragende Fassaden mit Holz-
che auf Backstein- oder Steinmauern ab- en Konstruktionsart gewidmet, welche rahmenkonstruktion.
gestützt wurden. Bis zu dieser Zeit war Beton und Stahl erfolgreich mit Holz Das Aufkommen von mehrstöckigen
Holz das einzige Material, das sich für verbindet. In der Broschüre wird aufge- Hybridbauten entspringt dem Bedürfnis,
Gebäudedecken und Dachkonstruktionen zeigt, dass diese Baumaterialien verschie- Materialien rationell einzusetzen. Diese
eignete. dene Kombinationsmöglichkeiten mit Bauweise bietet dem Baustoff Holz einen
Dank den heutigen technischen Kenntnis- jeweils unterschiedlichen Vorteilen bie- viel grösseren Absatzmarkt, als dies zum
sen in den Gebieten Brand- und Schall- ten. Südfassaden zum Beispiel, die zu- Beispiel bei Einfamilienhausbauten der
schutz findet Holz wieder vermehrt sei- meist grosse Glasfronten aufweisen und Fall ist.
nen Platz im Bau, besonders auch bei so von der Wärmeeinstrahlung profi- Es sind diese Hybridbauten, die Holz auch
Gebäuden mit mehr als vier Geschossen. tieren, werden idealerweise mit einem in städtischer Umgebung eine immer grös-
Zur jüngsten Entwicklung gehören die Stützen-Träger-System kombiniert. sere Bedeutung verschaffen und deshalb
sogenannten Hybridbauten, eine Misch- Bei Nordfassaden oder Fassaden mit unsere Aufmerksamkeit verdienen – um
form aus Holz und Stahl/Beton. Diese kleinen Fensteröffnungen hingegen ist so mehr, weil das verbaute Holz für den
Bauweise hat entscheidende technische aufgrund ihrer Kompaktheit ein Massiv- Betrachter oft kaum noch erkennbar ist.
Vereinfachungen und Vorteile gebracht. holzplattensystem oder eine Holzrahmen- Es ist deshalb immer wieder wichtig, dar-
Oft findet man hier eine Basisstruktur aus konstruktion vorzuziehen. auf hinzuweisen, dass Holz den Bedarf an
armiertem Beton oder Stahl vor, deren Von den getesteten Systemvarianten grauer Energie beim Bau entscheidend
Ummantelung aus Holz besteht. haben sich die folgenden drei bewährt reduziert. Holz ist leicht zugänglich und
Geschossdecken aus Holz-Beton-Verbund- und etabliert: kann Materialien ersetzen, die wesent-
decken oder armierte Betondecken bie- – Tragende Holzrahmenkonstruktion in lich energieintensiver sind. Holz ist zudem
ten einen guten Schall- und Brandschutz. der Fassade, Kern aus armiertem Beton – dank Sonnenenergie – der einzige
Verwendet man für die Aussenwände und ein Holzboden oder ein Boden aus erneuerbare Baustoff.
eine Holzrahmenkonstruktion, so redu- einem Gemisch Holz-Beton, Markus Mooser
3
Vertikale Strukturen und …
Skelettkonstruktion Holzrahmenkonstruktion Massivholzkonstruktion
Diese Stützen-Träger-Konstruktion ist ein Das System des Rahmenbaus ist die zurzeit Die kreuzweise verleimten Massivholz-
altbewährtes System, das auch heute vorherrschende Konstruktionsvariante. Das platten nehmen vertikale und horizontale
noch planerische Flexibilität und grosszü- Prinzip ist einfach, rationell und effektiv: Die Belastungen bestmöglich auf. Somit eig-
gige bauliche Freiräume bietet. tragende Struktur besteht aus Kanthölzern net sich diese Konstruktionsweise beson-
und wird im Feld mit zusätzlichen Kant- ders gut für hohe Bauten.
Für diese Lösung entscheidet man sich hölzern verstärkt. Dieses Gerippe wird beid-
hauptsächlich bei Gebäuden mit verglas- seitig mit einer aussteifenden Holzwerk- In der Schweiz wird dieses Konstruktions-
ten Fassaden. Die Konstruktion aus Brett- stoffplatte beplankt. In den Hohlräumen prinzip verhältnismässig selten angewen-
schichtholz kann auch gebogen sein. Die werden nach Bedarf Wärmedämmungen det, da es nur wenige lokale Hersteller
im Innenraum oft sichtbare Konstruktion und Installationsleitungen eingebaut. Die dafür gibt. Die Vorteile sind jedoch nicht
bildet eindrucksvolle Innenräume. Elemente werden oft samt Fenstern und zu übersehen: einfache Montage und
Fassadenverkleidungen im Werk vorgefer- schnelles Verlegen. Wie bei Betonwänden
tigt. Die leichten Elemente können einfach auch, verlangt diese Konstruktionsweise
mit dem Sattelschlepper auf die Baustelle aber nach einer zusätzlichen Isolations-
transportiert werden. schicht.
4
... horizontale Strukturen
Vertikale Holzbohlenkonstruktion Balken- oder Rippendecken Hohlkastendecken
Dieses System ermöglicht die Verwen- Diese traditionelle Lösung aus Massivholz- Kastensysteme eignen sich für Flächen
dung von Massivholz geringer Länge, wie balken eignet sich besonders für kleine von 5–6 m Spannweite. Als Tragstruktur
es zum Beispiel für eine eingeschossige Tragweiten (< 4 m). Bei grösseren Flächen eignen sich Rippen aus Massivholz oder
Konstruktion verwendet wird. Auf das und entsprechend auch grösseren stati- verleimtem Brettschichtholz.
Verlegen folgt eine Trocknungsphase, in schen Belastungen bietet sich eine Lösung
der das Massivholz die während der Ferti- mit Rippen aus verleimtem Brettschicht- Durch die beidseitig mit Holzwerkstoff-
gung und Verleimung aufgesaugte Feuch- holz an. platten beplankten Rippen wird die Trag-
tigkeit wieder abgibt. fähigkeit stark verbessert. Beschwert man
Um die Schall- und Brandschutzvorschrif- die Hohlräume mit Gewicht oder ergänzt
Dieses System wird auch bei anderen ten zu erfüllen, werden solche Konstruk- den Aufbau auf der Baustelle mit einer
Konstruktionsarten mit Massivholzplatten tionen auf der Baustelle mit zusätzlichen Trittschalldämmung oder einer schallent-
angewendet. Die Montage erfolgt mittels Funktionsschichten ergänzt. koppelten Decke, so erreicht man noch
Zapfen, Nägeln oder Schrauben. Diese bessere Schalldämmwerte.
Bauweise begünstigt die Verwendung von
lokalem Nadel- oder Laubholz.
5
Horizontale Strukturen
Diese Bauweise besteht aus massiven Voll- Die Brettsperrholzplatten sind eine Variante Dieses System wird gleichzeitig hohen
holzelementen. Einfache Bretter werden der Massivholzdecken, bei der horizontale Schall- und Brandschutzanforderungen
dazu in der Dicke zu einem Stapel ver- Belastungen besser absorbiert werden. Sie gerecht und überbrückt mit Leichtigkeit
schraubt, verzapft oder verleimt – versetzt basiert auf dem „tektonischen Plattenef- kleine und grosse Tragweiten (> 6 m). Es
oder parallel. fekt“ und benötigt keine zusätzliche Platte. ist im Vergleich zu Lösungen mit armier-
ten Betonplatten wesentlich leichter. Aber
Dieses System eignet sich sehr gut zur Dieses System kann bei grossen Formaten auch hier gilt es, die Übergänge innerhalb
Vorfertigung von Tragweiten von 5–6 m angewendet werden, die gemäss Auskunft der Konstruktion sorgfältig zu planen.
mit durchschnittlichen Schall- und Brand- der Hersteller in Breiten von fast 3 m und
schutzanforderungen. Diese Lösung ist Längen von 15–20 m hergestellt werden
leichter als die mit Beton; die Übergänge können. Dabei werden Tragweiten von
innerhalb der Konstruktion müssen aber 5–6 m abgedeckt. Auch hier müssen die
sorgfältig berechnet werden. Übergänge innerhalb der Konstruktion
sorgfältig kalkuliert werden.
6
Vordimensionierung Tragweite L = 4 m Tragweite L = 6 m Tragweite L = 8 m
(80 kg/m2)
Vergleichstabelle der statischen Höhen von verschiedenen Holzträgersystemem, basierend auf den „Holzbautabellen“ von
Lignum und maximalen Tragweiten von 4, 6 und 8 m.
C Brettstapelboden oder Boden mit verleimten Platten. Die Bauelemente haben eine Breite von 1000 mm. Die Beschaffenheit
der Fugen muss berücksichtigt werden.
D Holz-Beton-Verbunddecke (oben Beton, unten Brettstapel, verbunden mit Kerben und Dübeln).
E Betondecken. Richthöhe der Betondecke, ohne Berücksichtigung der notwendigen Netze oder Armierungen.
7
Schalldämmung
Bei der Schalldämmung geht es um Masse-System nicht wirkt. Beispiele für höchstwerte. Den SIA-Tabellen können
die Bauakustik, welche sich mit der das Masse-Feder-Masse-System beim die inneren Luftschall- (Stimmen) und
Schallübertragung durch Bauteile be- Bodenaufbau sind ein schwimmen- Trittschall-Werte (Gehgeräusche) sowie
schäftigt. Es gibt Luft- und Körperschall. der Unterlagsboden (Nassestrich) oder die Schallwerte von Installationen (Toi-
So dringt zum Beispiel Strassenlärm schwere Boden-Verlegeplatten (Trocken- lettenspülung, Storenbedienung etc.)
als Luftschall über die Aussenwände estrich), welche jeweils auf einer Tritt- entnommen werden.
in den Wohnraum ein. Gehgeräusche schalldämmung aus Mineralfaser oder
wirken als Trittschall, eine Form des Polystyrol liegen. Mithilfe einer Bewertungskurve werden Mess-
Körperschalls, wie eine Trommel auf Ein Beispiel beim Deckenaufbau ist eine kurven verglichen, der Wert bei 500 Hz wird
als Einzahlwert angegeben.
die Deckenkonstruktion. In beiden heruntergehängte Decke mit gummi-
– Je höher das bewertete Bauschalldämmmass
Fällen regt der Impuls die Oberfläche gelagerten Abhängebeschlägen und R’w, desto besser die Luftschalldämmung.
an und pflanzt sich in Form von Biege- schweren Bekleidungs-Platten. Die – Je tiefer der bewertete Norm-Trittschallpegel
wellen durch die Bauteile fort, welche Balkenlagen sollen zu 2/3 mit leich- L’n,w, desto besser die Trittschalldämmung.
Um die Werte entsprechend der Wahr-
auf der Oberfläche der anderen Seite tem Dämmmaterial ausgefüllt werden.
nehmung von Lärm anzupassen, gibt es die
als Luftschall in den Raum dringen. Beispiel für das Massegesetz beim De- Spektrum-Anpassungswerte C (Innenlärm)
Dabei stellt generell die Dämmung tiefer ckenaufbau: mit Ballast gefüllte Hohl- bzw. Ctr (Aussenlärm)
Frequenzen eine Herausforderung dar. kastenelemente oder Holz-Beton-Ver-
Bei homogenen Bauteilen wie Beton- bunddecken. Generell müssen gute Mögliche Aufbauten mit Angaben der
konstruktionen wirkt das einfache Luftdichtigkeitswerte für Wände und Lignum zur Schalldämmung finden sich
Massegesetz, bei leichten und mehr- Böden erreicht werden und durchge- im Internet.
schichtigen Konstruktionen wie im hende Materialien vermieden werden. www.bauteilkatalog.lignum.ch
Holzbau wirkt hingegen das effizien- Zur Schallentkopplung helfen Stellstrei-
tere Masse-Feder-Masse-Gesetz. Aber fen zwischen Bodenaufbau (Estrich) und
auch die Eckverbindungen der Elemen- Wand sowie Auflagerdämmstreifen zwi-
te müssen sorgfältig geplant werden, schen Balken und tragender Schicht. In
da hier durch die starre Verbindung der Schweiz definiert die SIA-Norm 181
zur Lastabtragung das Masse-Feder- die jeweiligen Lärmempfindlichkeits-
8
Zusammensetzung Gewicht Höhe Luftschall Tritt-
Unterlagsboden 120 kg/m2 50 mm Bekleidete Balkendecke R’w (c) schall
Trennlage, PE-Folie
3
≥ 0,2 mm
15 mm
L’n,w (cl)
Trittschalldämmung Dyn. Steifigkeit ≤: 9 [MN/m ]
Holzplatten/Schalung Balken 21 mm 183 kg/m2 366 mm 63 dB (0) 47 dB (1)
Hohlraumdämmung 30–70 kg/m3 80 mm
Lattung mit gummigelagerten Abhängebeschlägen 30 mm
Bekleidung aus Gipsfaserplatten 2x12,5mm 50 mm
Die Werte wurden dem Buch: „Holzbau mit System“ von J. Kolb entnommen. Die Überprüfung der erwarteten Schallwerte bei niedrigen Frequenzen kann von Seiten der Bauleitung gewünscht werden, was mit
umfassenderen Berechnungen verbunden ist. R‘w = Bewertetes Bauschalldämmmass; L’nw = gewichteter Druckpegel des normierten Trittschalls, Einzelwert; C = Skala unter Berücksichtigung der gewichtigen
Abweichungen bei einem Lärmspektrum (Innengeräusche). C l = Skala zur Auswertung des Trittschalls, da dort niedrige Frequenzen entscheidend sind.
Plancher collaborant Erne Microcity
9
Brandschutz
In der Schweiz werden die Anforderun- – RF2 = „mit geringem Brandbeitrag“ Gebäude von niedriger Höhe bis zu 11 m
gen an den Brandschutz durch die Vor- = wie Holzwerkstoffe der Klasse DIN B1
schriften des VKF (Vereinigung Kantona- oder Eiche
ler Feuerversicherungen) bestimmt. Diese
Vorschriften können vollständig auf der – RF3 = „mit zulässigem Brandbeitrag“
Website www.praever.ch als PDF herun- = wie normale Holzwerkstoffe DIN B2
tergeladen werden. Dank dieser Vorschrif- oder Fichte.
ten ist es möglich, selbst Hochhäuser mit Selbst wenn ein ganzes Bauteil RF1 sein Gebäude von mittlerer Höhe bis zu 30 m
Konstruktionen aus Holz zu bauen. muss, kann eine Holzkonstruktion mit-
Bei den Anforderungen gibt es neben der tels 6-seitiger Kapselung mit Materialien
Art der Nutzung drei Kategorien: der Klasse RF1 ausgeführt werden. Ist
– Gebäude geringer Höhe bis 11 m der Fluchtweg unter 36 m, gibt es in
– Gebäude mittlerer Höhe bis 30 m Büro- und Wohnbauten keine zusätzli-
– Hochhäuser bis 100 m chen Brandschutzanforderungen. Ist eine
Unabhängig vom Material werden zu- Sprinklervorrichtung vorgesehen, können
nächst die Brandwiderstände der Bau- sich die Anforderungen an den Brand-
teile in 30, 60 oder 90 min definiert. widerstand verringern. In der „Lignum-
Ausgehend von der Höhenkategorie und Dokumentation Brandschutz 4.1“ werden
der Nutzungsart des Gebäudes kann in Baukonzept Sprinklerkonzept
optimierte Konstruktionslösungen aufge-
Tabellen das geforderte Brandverhalten
der Materialien der Beplankungen und führt, welche die VKF-Anforderungen an
Bauelement REI tt
Bekleidungen bestimmt werden. Das die Funktionen Tragfähigkeit (R), Raum-
Bauelement REI tt – RF1
Brandverhalten von Materialien wird in abschluss (E) und Wärmedämmung (I)
3 Klassen eingeteilt: sowie die Dauer der Brandwiderstände BSP-Platten 30-RF1
– RF1 = „ohne Brandbeitrag“ wie Ze- erfüllen. Diese Dokumentation kann im Material RF 2 (z.B. Eiche)
10
Holzbekleidungen
Ort Lindenweg/Eschenweg,
Ostermundigen
Bauherrschaft Wohnbaugenossen-
schaft Oberfeld, Ostermundigen
Architekt Halle 58 Architekten GmbH,
Bern, Planwerkstatt Architekten, Bern
Bauleitung Eberhart Bauleitungen AG,
Bern
Hoch-und Tiefbauingenieur Tschopp
Ingenieure GmbH, Bern
Holzingenieur Timbatec Holzbau-
Ingenieure Schweiz AG, Thun
Holzbauunternehmung Beer
Holzbau AG, Ostermundigen,
Hector Egger Holzbau, Langenthal
Konstruktionstyp
Aussenwände in Holzrahmenbau
Verbunddecken und direkt abgestützte
Balkone aus Holz und Metall
Ober-und unterirdische Stockwerke 4+1
Geschossfläche SIA 416 14 589 m2
Bauvolumen SIA 416 46 970 m3
Halle 58 Architekten, Bern
12
Aussenwand, 611 mm
– Gipsfaserplatten 12,5 mm
Ursprünglich wurde das Projekt für 500
– Installationsebene und Wohneinheiten geplant und sollte in ei-
Wärmedämmung 35 mm
– OSB-3-Platten, Dichtungen 25 mm nem autofreien Quartier mitten in der
– Rahmen/Wärmedämmung 420 mm
– Gipsfaserplatten 15 mm Natur gebaut werden. Dieses Projekt
– Fassadenbahn
– Hinterlüftung 40 mm
wurde aber nie realisiert. Zehn Jahre ver-
– Holzlattung 40 mm gingen, bis die Arbeiten dank einer Son-
– Fassadenschalungen aus Holz 24 mm
derbewilligung des Kantons an die Hand
Fussboden, 455 mm genommen werden konnten. Anstel-
– Bodenbelag 15 mm
– Unterlagsboden 75 mm
le der vorgesehenen Parkplätze gibt es
– Trennlage, PE-Folie ≥ 0,2 mm
– Trittschalldämmung 25 + 30 mm
nun Unterstände für 400 Fahrräder. Rund
– Holz-Beton-Verbunddecke 100 Wohneinheiten wurden auf drei Ge-
Tilman Rösler, Bern
14
Diese Überbauung aus Holz wurde auf dem
Sulzer-Areal in Winterthur realisiert. Dabei
blieben die Dimensionen der alten Hallen
erhalten. Zwei Bauten mit einer Gesamt-
länge von 130 m und sechs Stockwerken
wurden hochgezogen. Die beiden Gebäu-
de sind durch niedrigere Anbauten verbun-
den und bilden so einen Innenhof. Versetzt
Aussenwand, 485 mm angeordnete Eingänge, ein schattiger Hof
– Gipskartonplatten 2 x 12,5 mm
– Metallrahmen 50 mm/
Hannes Henz, Zürich
und eine Vielzahl an kleinen Wegen schaf-
Wärmedämmung
– OSB-3-Platten, Dichtungs- fen Geborgenheit. Ein Restaurant, Gemein-
fugen
– Rahmen 240 mm/
schafts- und Werkräume sowie Zonen für
Wärmedämmung gemeinsame Aktivitäten erfüllen die auto-
– Lattung 80 mm
– Gipsfaserplatte freie Zone mit aktivem Leben. Ziel ist es
– Fassadenbahn
– Lattung 2 x 30 mm zudem, verschiedene Generationen unter
– Tannen-/Fichtentäfer 21 mm
einem Dach zu vereinen. Die 155 Einheiten
Fussboden, 525 mm
bestehen aus Wohnungen mit 1,5 bis zu
– Anhydrit-Unterlagsboden 7 Zimmern inklusive einer Einheit von
60 mm
– Trittschalldämmung 2 x 20 mm 370 m2 für eine Wohngemeinschaft. Fort-
– Granulat in Wabenform
laufende Längsunterzüge, die alle 3–4 m
Indermühle Bauingenieure, Thun
30 mm
– Dreischichtplatten 27 mm,
Dichtungsfugen
angebracht sind, übertragen die Last auf
– Rippendecke 280 mm/ zentrale Träger aus verleimtem Brett-
Wärmedämmung 100 mm
– Vliesstoff schichtholz. Die Aussenwände bestehen
– Lattung mit Federbügeln
58 mm aus Holzrahmenkonstruktionen mit Brett-
– Gipskartonplatten 2 x 12,5 mm
schichtholzpfosten in regelmässigen Ab-
ständen.
Holzbulletin 107/2013 15
Mehrgeschossige Bauten aus Holz
16
Aussenwand, 330 mm
– Gipskartonplatte 15 mm
Die beiden Baukörper aus Holz sind mit
– Brettsperrholzplatten 90 mm ihren 164 Wohneinheiten Teil eines Ge-
– Aussendämmung 220 mm
– Verputz 5 mm samtprojekts und umschliessen einen neu
entstandenen Park. Wegen des Grund-
Fussboden, 325 mm
– Bodenfarbe wasserspiegels wurde auf eine Unterkelle-
– Unterlagsboden 70 mm
– Trennlage, PE-Folie ≥ 0,2mm rung verzichtet. Die Überbauung „Le Clos
– Trittschalldämmung 30 mm
– Beschwerung/Abdeckung
des Forches“ liegt an der Dranse, nahe des
100 mm
– Brettsperrholzplatten
Stadtzentrums von Martigny und wurde
18
Aussenwand, 350 mm
– Gipskartonplatten 2 x 12,5 mm
Die Bauherrschaft dieser Überbauung ist eine
– OSB-3-Platten 15 mm Familie, welche zwei Einheiten von insgesamt
– Rahmen 240 mm/
Wärmedämmung 13 Wohnungen für die Eigennutzung ge-
– Wärmedämmung WVDS aus
Holzfaserplatten 60 mm
wählt hat. Es war ein Anliegen der Bauherr-
– Verputz 10 mm schaft, den Anteil an grauer Energie beim Bau
auf ein Minimum zu beschränken. Die ge-
Fussboden, 469 mm
– Anhydrit-Unterlagsboden wählte Holz-Konstruktion ist flexibel in ihrer
60 mm
– Trittschalldämmung 30 mm
Benutzung und einfach zu unterteilen, was
– Wärmedämmung mit pro Stockwerk eine unterschiedliche Auftei-
20
Aussenwand, 418 mm
– Gipskartonplatten 2 x 12,5 mm
Die vier Bauvolumen mit ihren mineralisch
– Lattung 50 mm verputzten und schimmernden Oberflä-
– Gipsfaserplatten 18 mm
– Dampfbremse chen umfassen 64 Wohnungen und um-
– Rahmenbau 200 mm/
Wärmedämmung
hüllen eine Konstruktion, deren Holz aus
– Gipsfaserplatten 2 x 12,5 mm den umliegenden Wäldern stammt. Die
– Dämmung verputzt und verleimt
100 mm Gebäude befinden sich auf einer abfallen-
den Parzelle an der Avenue Victor Ruffy.
Fussboden, 420 mm
– Parkett 10 mm
Zwei Gebäude sind jeweils unterirdisch
– Unterlagsboden 80 mm durch Gemeinschaftsräume und Parkplät-
– Trittschalldämmung 30 mm
– Brettstapel 180 mm ze miteinander verbunden.
– Gipsfaserplatte 15 mm
– Unterkonstruktion 80 mm
Jedes Stockwerk verfügt über einen verti-
– Gipskartonplatten 2 x 12,5 mm kalen Kern aus armiertem Beton, welcher
die Installationen beinhaltet und jeweils
Corinne Cuendet, Clarens zwei, drei oder vier Wohnungen versorgt.
Die an den Ecken angebrachten Balkone
vermitteln das Gefühl von Weite und ver-
grössern den Einfallwinkel des Tageslichts.
Die Decken bestehen aus vernagelten und
verdübelten Brettstapelelementen. In der
Zimmerdecke ist eine kontrollierte Wohn-
Bonhôtezapata architectes SA, Genf
Holzbulletin 97/2010 21
Mehrgeschossige Bauten aus Holz
22
Aussenwand, 500 mm
– Gipskartonplatten 2 x 12,5 mm
Die beiden sechsstöckigen Gebäude be-
– Metallrahmen 75 mm/ stehen aus einer Holzrahmenkonstrukti-
Wärmedämmung
– Gipsfaserplatte 15 mm on und unterscheiden sich in Grösse und
– Ständer 240 mm/
Wärmedämmung
Ausrichtung. Das eine Haus steht zwi-
– Horizontallattung 40 mm/ schen zwei bestehenden Gebäuden an
Wärmedämmung
– Gipsplatte 15 mm der Durchgangsstrasse, das zweite steht
– Lattung 55 mm
– Schalung 27 mm
zurückversetzt im Innern der Parzelle.
– Schiefer 8 mm Beide Gebäude haben eine gemischte
Nutzung aus Wohn- und Büroeinheiten
Fussboden, 410 mm
– Eichenparkett massiv 20 mm
und sind unterirdisch durch eine Einstell-
– Anhydrit-Unterlagsboden halle aus Recyclingbeton verbunden. Die
70 mm
– Trennlage, PE-Folie ≥ 0,2 mm Brettstapelkonstruktion der Decken ist
– Trittschalldämmung 30 mm
– Füllung 50 mm
im Innern der Wohnungen sichtbar. Die
– Trennfolie Decken sind in der Mitte durch Stahl-
– Holzbetonverbund mit Beton
armiert 80 mm und Brettstapel betonträger und an den Aussenwänden
160 mm durch die Holzrahmenkonstruktion ab-
gestützt, welche wiederum punktuell
durch Schichtholzstützen verstärkt ist.
Die dunkle Schieferbekleidung der Fassa-
de ergibt einen schönen Kontrast mit den
hellgelb lackierten Fassadenteilen. Dank
kämpfen für architektur, Zürich
Holzbulletin 105/2012 23
Mehrgeschossige Bauten aus Holz
Wohn- und Gewerbebau auf dem Gelände der Brauerei Gurten, Bern
Konstruktionstyp
Stützträgersystem
Aussenwände im Holzrahmenbau
Holz-Beton-Verbunddecken
Säulenhalle Brettschichtholz
Dach Kastenbausystem
24
Aussenwand, 490 mm
– Dreischichtplatten 27 mm mit
Die am Fuss des gleichnamigen Berner
UV-Schutz behandelt Hausbergs gelegene Brauerei Gurten stellte
– Rahmen 280 mm/Wärmedämmung
aus Zellulosefasern 1996 jegliche Aktivität ein. 2008 wurde
– Weichfaserplatten 22 mm
– Lattung und Lüftungsspalt 60 mm
ein 95-Millionen-Sanierungskredit gespro-
– Lattung 30 mm chen, um die 31 000 m2 grosse Parzelle
– Terrakotta-Ziegel 32 mm
zu sanieren, umzugestalten und neu zu
Fussböden Obergeschoss, 360 mm überbauen. Geplant wurden je zur Hälfte
– Bodenbelag 10 mm
– Anhydrit-Unterlagsboden 70 mm
Wohnungen und Büroräumlichkeiten. Die
– Trennlage, PE-Folie ≥ 0,2 mm Büroräumlichkeiten, welche die alte Volu-
– Trittschalldämmung 2 x 20 mm
– Holz-Beton-Verbunddecke: metrie ersetzen, wurden an den südlich ge-
240 mm aus Ortbeton
Brettstapel mit UV-Schutz
legenen Altbestand angebaut. Die Länge
von 200 m erlaubt eine hohe Flexibilität in
der Aufteilung der Büroeinheiten, die ein-,
zwei- oder dreigeschossig sind und teils
über einen eigenen Hauseingang verfügen.
Die Holz-Beton-Verbunddecken liegen
auf zentralen Trägern und der Holzrah-
menkonstruktion der Aussenwände. Der
zentrale Unterzug wird durch regelmässig
platzierte Säulen getragen. Einige Wände
sind mit Brettsperrholzplatten verstärkt.
Die Jochträger mit drei Gelenken aus Brett-
schichtholz bilden das Grundgerüst des
Dachstocks und erlauben den Verzicht auf
Rob Lewis, Bern
Mikrocity, Neuenburg
26
Aussenwand, 435 mm
– Gipsfaserplatte 15 mm
Diese Überbauung gleicht einer kleinen Stadt,
– Dampfbremse die voll und ganz der Mikrotechnik gewidmet
– Rahmenbau/Mineralisolierung
240 mm ist. Fast 600 Mitarbeiter aus dem Departe-
– Gipsfaserplatte 15 mm
– Fassadenbahn
ment für Bildung und Wirtschaft finden in
– Unterkonstruktion und diesem Kompaktbau Platz. Auftrag der Archi-
Belüftung 30 mm
– Glasfaserplatten 12 mm tekten war es, das bestehende Quartier neu
– Keramikkacheln und Leim
14 mm zu definieren und nach Lösungen zu suchen,
die nachhaltig sind. So wurde bis hin zur Wahl
Fussboden, 380 mm der Scheibendicke (Doppel- oder Dreifachver-
– Bodenbelag Linoleum 5 mm
– Zement-Unterlagsboden glasung) jedes Detail dieser Zielsetzung unter-
75 mm
– PE-Folie Yves André, Vaumarcus worfen. Der Einsatz von Holz reduzierte nicht
– Trittschalldämmung nur den Anteil an grauer Energie beim Bau
2 x 20 mm
– Trennlage, PE-Folie ≥ 0,2 mm beträchtlich, sondern unterstützte den ganzen
– Holz-Beton-Verbunddecke
vorgefertigt mit:
Bauprozess und Zeitplan positiv.
Beton 90 mm Die vor Ort fabrizierte Struktur aus armiertem
Sperrholzplatten 15 mm
Rippen 240 mm Beton steht zwischen Verstrebungen und ruht
Trittschalldämmung 160 mm
– Installationsebene 217 mm auf vorgefertigten Betonpfeilern. Die eben-
– Gipskartonplatte 18 mm falls vorfabrizierten und bereits auf 3,5 x 5 m
(oder 7,2 m) gefertigten Holz-Beton-Verbund-
Deckenelemente liessen sich schnell und pro-
blemlos montieren. Die an den Aussenwän-
den angebrachten Holzrahmenbanden sind
Yves André, Vaumarcus
(ohne Depot)
Kosten/m3 SIA, BKP 2 675.–
(ohne Depot)
Bauzeit/Bezug 29 Monate/2014
Label Minergie-P-Eco
Ziel 2000-Watt-Gesellschaft
28
Aussenwand, 435 mm
– Gipsfaserplatten 2 x 12,5 mm
Die von Quartierbewohnern gegrün-
– Lattung und Wärmedämmung dete Genossenschaft Kalkbreite setzte
80 mm
– OSB-3-Platten 15 mm sich zum Ziel, auf dem 6350 m2 grossen
– Rahmenbau/
Wärmedämmung 240 mm
Terrain eine beschauliche Quartierinsel
– Mehrlagige Holzfaser-Dämmplatte mit städtischem Charakter zu schaffen.
60 mm
– Diffusionsoffener Verputz 15 mm In der Mitte, auf dem Dach eines Tram-
depots, liegt der leicht erhöhte Innen-
Fussboden, 380 mm hof, welcher durch die bauliche Gestal-
– Anhydrit-Unterlagsboden 60 mm
– Trennlage, PE-Folie ≥ 0,2 mm tung mehr Licht und frische Luft erhält.
– Trittschalldämmung 20 mm
– Trittschalldämmung 40 mm
55 Wohneinheiten, einschliesslich einer
– Beton armiert 260 mm grosszügigen Einheit für eine Wohnge-
meinschaft, bieten 240 Menschen ein
neues Zuhause. Mit erschwinglichen
Mieten soll eine Mieterschaft mit unter-
schiedlichem sozialem Hintergrund aus
allen Altersgruppen angesprochen wer-
den. Die Hausbewohner verzichten auf
ein Auto; deshalb bietet die Garage Platz
für dreihundert Velos. Die Basis bildet
ein Erdgeschoss aus Beton, welches ein
Kino und verschiedene Geschäfte beher-
Müller Sigrist Architekten, Zürich
29
Mehrgeschossige Bauten aus Holz
Bauzeit/Bezug 14 Monate/2014
Label Minergie-P-Eco
Ziel 2000-Watt-Gesellschaft
30
Aussenwand, 406 mm
– Gipsfaserplatte 15 mm
Die Architekten stellten sich die Frage, wie
– Dampfbremse ein Objekt realisiert werden könnte, das
– Gipsfaserplatte 15 mm
– Rahmen 280 mm/ eine echte Alternative zum Einfamilienhaus
Isolierung
– Gipsfaserplatte 15 mm bietet, ohne dabei anonym zu wirken. Aus
– Fassadenbahn
– Vertikallattung 30 mm
der Zusammenarbeit von Forschung und
– Horizontallattung 30 mm Privatinteressenten entstand eine zukunfts-
32
Aussenwand, 400 mm
– Gipsfaserplatte 15 mm
Die Stadtregierung strebt in Quartieren,
– Dampfbremse die an den mittelalterlichen Altstadtkern
– Gipsfaserplatte 15 mm
– Pfosten/Wärmedämmung 260 mm angrenzen, eine verdichtete Bauweise
– Gipsfaserplatte 15 mm
– Fassadenbahn
an. Zudem wurde ein Wettbewerb für
– Lattung die Umgebungsgestaltung ausgeschrie-
– Fassadenbekleidung
ben. Wo früher einmal Schrebergärten
Fussboden Niv. 1-2, 610 mm
lagen, entstand so eine zeitgenössische
– Bodenbelag 15 mm und moderne Überbauung mit drei
– Unterlagsboden 80 mm
– Trennlage, PE-Folie ≥ 0,2 mm vierstöckigen Wohngebäuden im Plus-
– Trittschalldämmung 2 x 20 mm
– Fussboden in Kastenkonstruktion,
energie-Standard.
Dreischichtplatten 27 mm Die Stahlbeton-Konstruktion des Trep-
– Rippendecke 240 mm/Kalksteinkies
160 mm/Dreischichtplatten 27 mm penhauses stabilisiert den Bau und ent-
– Gipsfaserplatte 18 mm
– Installationskanal 138 mm/
spricht den Brandschutzvorgaben. Die
Lattung 40 mm/Wärmedämmung Kastenbaufussböden sind durch zwei
– Gipsfaserplatten 2 x 12,5 mm
zentrale rechtwinklige Achsen und den
Holzrahmenbau der Aussenwände ab-
gestützt. Nur wenige der Innenmauern
sind tragende Elemente. Die Mittelachsen
aus Metallprofilen scheinen wie an den
ausmittigen Betonverstrebungen aufge-
hängt. Die belüfteten Fassaden sind mit
Holztäfelung und Metallblechen beklei-
det, die sich farblich harmonisch ergän-
zen.
Renggli AG, Schötz
Holzbulletin 111/2014 33
Mehrgeschossige Bauten aus Holz
34
Aussenwand, 517 mm
– Gipskartonplatte 2 x 12,5 mm
Das Projekt entstand im Rahmen ei-
– Metallrahmen 50 mm/ nes Wettbewerbs mit dem Ziel, das
Wärmedämmung 100 mm
– Dampfbremse am Rheinufer gelegene Grundstück im
– OSB-3-Platten 15 mm
– Rahmen/Wärmedämmung
Wettstein-Quartier aufzuwerten. Bis 2010
300 mm stand dort das Kinderspital beider Basel.
– Gipsfaserplatte 15 mm
– Fassadenbahn Die vier dreieckigen, alleinstehenden Ge-
– Vertikallattung 10 mm
– Horizontallattung 30 mm
bäude der neuen Überbauung mit gerun-
– Vertikalschalung 22 mm deten Ecken definieren die Umrisse des
neugestalteten Parks und verlängern die
schattige Promenade entlang des Rheins.
Von den mehr als achtzig Wohneinheiten
bieten einige Zimmer einen freien Aus-
blick auf den Fluss. Mit Beton ummantel-
te Metallsäulen tragen die armierten Be-
tondecken. Um die Gebäudehülle herum
liegen kranzartig angeordnet die Balko-
ne, deren Tiefe je nach Standort variiert.
Dank dieser Raumaufteilung werden un-
erwünschte Einblicke in die Wohnungen
verwehrt und die Intimität gewahrt. Ein
jessenvollenweider architektur, Basel
Holzbulletin 111/2014 35
Mehrgeschossige Bauten aus Holz
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Aussenwand obere Stockwerke,
466 mm
Die Genossenschaft FAB-A hat zwei
– Gipskartonplatte 18 mm Mehrzweckgebäude in Holzrahmenbau-
– Lattung und Wärmedämmung
60 mm weise auf einer Parzelle der Stadt Biel er-
– OSB-3-Platte 12 mm
– Rahmen/Glaswolle 260 mm
stellt. Siebzehn Wohnungen und drei Ate-
– Holzweichfaserplatte 20 mm liers ergänzen sich durch gemeinschaftlich
– Fassadenbahn
– Konstruktion 40 mm genutzte Räume. Das eine Gebäude liegt
– Zementkomposit gewellt 56 mm an der Strasse und schirmt den Innen-
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Mehrgeschossige Bauten aus Holz
Sozialwohnungen, Grand-Saconnex
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Aussenwand Südwest,
245 mm
Die Baugenossenschaft konnte vom Staat
– Gipsfaserplatte 12,5 mm Genf in Grand-Saconnex im „Quartier
– Dampfbremse
– Rahmen 160 mm/ du Pommier“ eine Parzelle im Baurecht
Wärmedämmung Holzwolle
– Diffusionsoffene Fassadenbahn
erwerben, um darauf ein Gebäude mit
– Luftschicht 12 mm 110 Sozialwohnungen zu erstellen. Im
– Lucido® Absorber 40 mm
– Luftschicht 16 mm Untergeschoss sind die beiden Gebäude
– Solarglas 4 mm
durch eine Einstellhalle verbunden, auf
deren Dach sich ein Gemeinschaftsbereich
aus Teich- und Grünanlage mit alten Pla-
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Aussenwand, 495 mm
– Gipsfaserplatten
Diese neue Holzkonstruktion ersetzt ein
2 x 12,5 mm früheres, eingeschossiges Backsteinge-
– Filz
– Unterkonstruktion 30 mm bäude. Im Süden grenzt das Haus an eine
– Wärmedämmung 80 mm
– Vertikalbohlen 100 mm
lärmige Verkehrsachse und im Norden an
– Unterkonstruktion 30 mm
– Vertikalbohlen 100 mm
– Wärmedämmung 40 mm einfache Kasten-Balken-Konstruktion mit
– Vertikalbohlen 100 mm
– Unterkonstruktion 30 mm
einem Mass von 5,65 m, gefüllt mit
– Filz Kies, um eine bessere Schalldämmung zu
– Gipsfaserplatten
2 x 12,5 mm erreichen. Die Fassaden sind belüftet und
mit Glasfaserbetonplatten bekleidet.
Holzbulletin 97/2010 41
Mehrgeschossige Bauten aus Holz
42
Aussenwand, 472 mm
– Gipsverputz 2–3 mm
Dieses Quartier ist wie eine kleine Stadt an-
– Gipskartonplatten 2 x 15 mm gelegt und besteht aus 220 Wohneinheiten,
– Wärmedämmung 50 + 30 mm
– Bohlen 120 mm davon sind 80 Einheiten älteren Menschen
– Fassadenbahn
vorbehalten. Die Wohnungen werden durch
44
Aussenwand, 338 mm
– OSB-3-Platten, Dichtungen 18 mm
Dieses im Jahr 2012 erbaute Gebäude war
– Mineralisolierung 300 mm die erste achtgeschossige Holzkonstruk-
– Zementgebundene Spanplatte
18 mm tion in Österreich. Ihr waren Studien für
Bauherrschaft Baugenossenschaft Bauherrschaft Zellweger Park AG, Bauherrschaft Next Immobilier SA,
Turicum, Zürich Uster Lausanne
Architekt Haarder Haas Partner AG, Vertreter Bauherrschaft Odinga und Projektsteuergruppe HKA Suisse AG,
Eglisau Hagen AG, Uster Luzern
Bauingenieur Henauer Gugler AG, Architekt Annette Gigon/Mike Guyer Architekt Metron Architektur AG,
Zürich Architekten, Zürich Brugg
Holzingenieur SJB.Kempter.Fitze AG, Bauleitung und Finanzplanung Bauingenieur MWV Bauingenieure AG,
Eschenbach b+p baurealisation ag, Zürich Baden
Holzbauunternehmung Konsortium Bauingenieur Schnetzer Puskas Holzingenieur Pirmin Jung Ingenieure
Zimmereigenossenschaft Zürich, Ingenieure AG, Zürich für Holzbau AG, Rain
Jäggi+Hafter AG, Zürich Holzbauunternehmung Implenia Bau Holzbauunternehmung Erne AG
Konstruktionstyp Aussenwände mit AG, Zürich Holzbau, Laufenburg
Vertikalbohlen Konstruktionstyp Aussenwände Konstruktionstyp Aussenwände
Holzrahmenbau Holzrahmenbau
Ober- und unterirdische Stockwerke 7+1 Ober- und unterirdische Stockwerke 8+1 Ober- und unterirdische Stockwerke 6+1
Volumen SIA 416 80 150 m3 Volumen SIA 416 76 232 m3 Volumen SIA 416 47 082 m3
Kosten/m SIA, BKP 2
3
620.– Kosten/m SIA, BKP 2
3
587.– Kosten/m SIA, BKP 2
3
–
Bauzeit/Bezug 45 Monate/2013 Bauzeit/Bezug 21 Monate/2013 Bauzeit/Bezug 21 Monate/2014
46
br architectes associés SA, Carouge Radeck Brunecky, Zürich Marco de Francesco, Lausanne
Überbauung LMI, Parc Hentsch, Überbauung Suurstoffi, Rotkreuz Ecoquartier Jonction, Genf
Petit-Saconnex
Bauherrschaft Société coopérative Bauherrschaft Zug Estates AG, Zug Bauherrschaft Codha, Genf, Fondation
d’habitation Genève SCHG, Bénedict Architekt Müller Sigrist Architekten, de la Ville de Genève pour le logement
Hentsch, Genf Zürich (Gebäude 5–9), Masswerk social (FVGLS), Société coopérative
Architekt br architectes associés SA, Architekten AG, Kriens (Gebäude 1–4) d’habitation Artamis des Rois, Genf
Carouge Bauleitung Archobau AG, Zürich Architekt Dreier Frenzel Architecture+
Bauingenieur Ingeni SA, Genf Holzingenieur Merz Kley Partner, Communication, Lausanne
Holzbauunternehmung JPF Ducret SA, Altenrhein Bauleitung Alain Dreier BTB SA,
Bulle Holzbauunternehmung Fussenegger Confignon
Konstruktionstyp Aussenwände Holzbautechnik AG, Rheineck, Holzbaunternehmung und -ingenieur
Holzrahmenbau Zaugg AG, Rohrbach Schaerholzbau AG, Altbüron
Konstruktionstyp Aussenwände Konstruktionstyp Aussenwände
Holzrahmenbau, Dach, Decken,Trenn- Holzrahmenbau
und Innenwände Brettsperrholzplatten
Ober- und unterirdische Stockwerke 9+2 Ober- und unterirdische Stockwerke 4+1 Ober- und unterirdische Stockwerke 12+3
Volumen SIA 416 84 000 m3 Volumen SIA 416 (Geb. 5–9) 30 800 m3 Volumen SIA 416 179 200 m3
Kosten/m SIA, BKP 2
3
– Kosten/m SIA, BKP 2
3
– Kosten/m SIA, BKP 2
3
654.–
Bauzeit/Bezug 24 Monate/2015 Bauzeit/Bezug 19 Monate/2015 Bauzeit/Bezug 48 Monate/2018
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Broschüre Nr. 11 – August 2015
Herausgeber
Lignum, Holzwirtschaft Schweiz
Office romand
Le Mont-sur-Lausanne
Layout
Fil rouge conception graphique, Courtételle
Druck
Groux arts graphiques SA,
Le Mont-sur-Lausanne
Titelseite
Siedlung Sihlbogen, Zürich
Diese Broschüre konnte dank der Unter- Lignum Holzwirtschaft Schweiz – www.lignum.ch
stützung des Bundesamts für Umwelt BAFU Cedotec Centre dendrotechnique – www.cedotec.ch
im Rahmen des Aktionsplans Holz realisiert
werden. Aktionsplan Holz – www.bafu.admin.ch