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BH 4-6: Baukonstruktion

Holzbausysteme
1. Baustoff Holz
2. Bauteile und Bauelemente
2.1 Stützen/Träger
2.2 Wände
2.3 Decken/Dächer
3. Holzbausysteme
3.1 Holzskelettbau
3.2 Holzrahmenbau
3.3 Holzmassivbau
3.4 Mischbauweise
Prof. Dr.-Ing. Alfred Breukelman, HAWK Hildesheim
1
Holzbausysteme
Literatur/Links

 Holzbau Deutschland, Bund Deutscher Zimmermeister (Hrsg.):


Holzrahmenbau. Bruderverlag. 2014
 Holzbau: Details, Produkte, Beispiele, Edition DETAIL. 5. Auflage, 2014
 Peter Cheret, Kurt Schwaner, Arnim Seidel (Hrsg.): Urbaner Holzbau. DOM
Publishers. 2013
 Hermann Kaufmann, Stefan Krötsch, Stefan Winter: Atlas Mehrgeschossiger
Holzbau, Edition Detail. 2017
 Thomas Herzog, Julius Natterer et al.: Holzbau Atlas, Birkhäuser. 2003
 Schriftenreihe Informationsdienst Holz, Holzbau Handbuch
 Holzbausysteme, Reihe 1, Teil 1, Folge 4
 Holzrahmenbau, Reihe 1, Teil 1, Folge 7
 Holzkonstruktionen in Mischbauweise, Reihe 1, Teil 1, Folge 4
 Energieeffiziente Bürogebäude, Reihe 1, Teil 2, Folge 4
 Brettstapelbauweise, Reihe 1, Teil 17, Folge 1
 Bauen mit Brettsperrholz, Reihe 4, Teil 6, Folge 1
 Holzkonstruktionen in Mischbauweise, Reihe 1, Teil 1, Folge 5
 www.hochschule-biberach.de/sections/forschung/ifh/copy_of_f-e-aktuell
 www.informationsdienst-holz.de
 www.proholz.at

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1. Baustoff Holz
Holz als ökologischer Baustoff

 klimaentlastender Kohlenstoff- und


Energiespeicher in Gebäuden über
lange Zeiträume
 1 m3 Holz bindet 250 kg
Kohlenstoff und entzieht der
Atmosphäre dabei ca. 1 Tonne CO2
 nachwachsender Rohstoff
 geringer Energieaufwand für Be-
und Verarbeitung und energetische
Nutzung von Holzreststoffen
 Substitution fossiler und nicht
nachwachsender Rohstoffe (z.B.
Kunststoffe, Stahl, Alu), dadurch
Einsparung an „Grauer Energie“ und
CO2-Emissionen
 regionaler Baustoff
 Holz sorgt für ein gutes Raumklima
 Rückbaufähigkeit von Holzbauten
und stoffliches Recycling, ggfs.
CO2-neutrale thermische
Verwertung
Quelle: zuschnitt 65_3/2017. Kreislauf Holz
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1. Baustoff Holz
Vollholzprodukte und Werkstoffe
Vollholzprodukte und
Werkstoffe
a. Vollholz (VH)
b. Keilgezinktes
Vollholz/Konstruktionsvollh
olz (KVH)
c. Duo-/Triobalken
d. Brettschichtholz (BSH)
e. Leichte Holzbauträger/ -
stütze
f. Brettsperrholz (BSP, CLT)
g. Dreischichtplatte (SWP-L3)
h. Einschichtplatte (SWP-L1)
i. Bau-Furniersperrholz (BFU)
j. Bau-Furniersperrholz Buche
(BFU-BU)
k. Furnierschichtholz (FSH,
LVL)
l. Mitteldichte Faserplatte
(MDF)
m. Poröse Platte (SB)
n. Zementgebundene
Spanplatte
o. Spanplatte (FPP, FPY)
p. OSB-Platte
q. Langspanholz (LSL)
r. Holzwolle-Leichtbauplatte
(HWL, WW)
Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail
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1. Baustoff Holz
Vollholz/KVH/BSH: Baustoffeigenschaften

Quelle: Ambrozy, Giertlová: Planungshandbuch Holzwerkstoffe


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1. Baustoff Holz
Bretter: Profilmaße, Längen und Toleranzen

Quelle: Natterer, Herzog, Volz: Holzbau Atlas Zwei


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1. Baustoff Holz
Holzwerkstoffe: Arten
Holzwerkstoffe lassen sich
unterscheiden in
 Vollholzwerkstoffe (z.B. 3-
Schicht-Massivholz-platten)
 Furnierwerkstoffe, z.B.
Sperrholz, Furnierschicht-
holz)
 Holzspanwerkstoffe (z.B.
OSB-Platten)
 Holzfaserwerkstoffe (z.B.
MDF-Platten,
Holzfaserdämmplatten)
 Mineralisch gebundene
Holzwerkstoffe (z.B.
zementgebundene
Spanplatten)
Vorteile der Holzwerkstoffe
gegenüber Vollholz sind u.a.
 erhöhte Festigkeit
 geringeres Schwinden und
Quellen
 größere Formate

Quelle: Ambrozy, Giertlová: Planungshandbuch Holzwerkstoffe, Informationsdienst Holz: Konstruktive Holzwerkstoffe


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1. Baustoff Holz
Holzwerkstoffe: Anwendungsbereiche und Mindestdicken

Quelle: Ambrozy, Giertlová: Planungshandbuch Holzwerkstoffe 9


1. Baustoff Holz
Holzwerkstoffe: Anwendungsbereiche und Mindestdicken

Quelle: Ambrozy, Giertlová: Planungshandbuch Holzwerkstoffe


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2. Bauteile und Bauelemente
Vom Stab zur Fläche

Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail


11
2. Bauteile und Bauelemente
Kombination verschiedener Bauelemente im Holzbau

Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail


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2. Bauteile und Bauelemente
Stützen und Träger aus BSH

Trigonitträger
Quelle: www.detail.de 13
2. Bauteile und Bauelemente
Primär- und Sekundärtragwerk für kubische Bauformen

Vollwandträger

Fachwerkträger

unterspannter Träger
Quelle: Informationsdienst Holz: Holzbau Handbuch, Reihe 1, Teil 11, Folge 3, www.timberctruction.wiehag.com 15
2. Bauteile und Bauelemente
Primär- und Sekundärtragwerk für Satteldachformen

Vollwandträger

Fachwerkträger

unterspannter Träger
Quelle: Info Holz: Holzbau Handbuch, Reihe 1, Teil 11, Folge 3, http://www.hirtreiter-holzbau.de, www.proholz.at 16
2. Bauteile und Bauelemente
Vergleich Wandelemente: Tragfähigkeit und Scheibenwirkung

Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail


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2. Bauteile und Bauelemente
Holzdecken

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


18
2. Bauteile und Bauelemente
Balkendecke
Vorteile
 ressourcenoptimierter
Materialeinsatz
 vielfältiger Werkstoffeinsatz
(Vollholzbalken, I-Träger)
 sehr flexibel bei beengten
Raumverhältnissen (Umbau)
oder bei
 unregelmäßigen Grundrissen mit
vielen Öffnungen
 in der Regel die wirtschaftlichste
Lösung
Nachteile
 Deckenstärke
 komplexer Bauteil durch
mehrschichtigen Aufbau
 aufwendige Anschlussdetails
 als Trenndecke aufgrund von
Schall- und
Brandschutzanforderungen
 nur mit hohem Aufwand möglich

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


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2. Bauteile und Bauelemente
Balkendecke: Jugendamt Don Bosco, Mainz (Arch.: Angela Frizsch)

Quelle: www.dbz.de, www.informationsdienst-holz.de 22


2. Bauteile und Bauelemente
Rippendecke/Hohlkastendecke
Vorteile (gilt vor allem für
Hohlkastendecke, verklebt)
 gute Tragfähigkeit und
Steifigkeit, weil in der
Berechnung die Beplankung
 mit berücksichtigt werden kann
 geringes Gewicht
 geringer Holzeinsatz
 sofort begehbare und belastbare
Deckenkonstruktion
 großformatige Bauteilelemente
und damit einfache
Scheibenausbildung
 Hohlraum kann für
Beschwerungen (z. B. Splitt) zur
Verbesserung des
 Schallschutzes verwendet
werden
Nachteile
 Hohlraumdämpfung erforderlich
 braucht entsprechendes Know-
how und Einrichtung zur
Herstellung

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


23
2. Bauteile und Bauelemente
Rippendecke: Mehrgenerationenhaus in Wintherthur/CH

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


24
2. Bauteile und Bauelemente
Hohlkastendecke: Versicherungsgebäude Andelsbuch/A

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


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2. Bauteile und Bauelemente
Hohlkastendecke: System Lignatur

 großflächige Decken- und


Dachelemente in Hohlkastenbauweise
aus Nadelholzelementen
 Berücksichtigung bauphysikalischer
Anforderungen an Wärme-, Brand-
und Schallschutz
 Kastenelemente (LKE)
 Verbindung zu Deckenscheiben
 Standardlänge 12m (bis 16m
möglich)
 Deckbreite 200mm
 geringes Eigengewicht, kleine
Ellementgrößen günstig für Bauen
im Bestand
 Verbindung über Nut und Feder
sowie Verschraubung
Lignatur Kastenelement (LKE)
Quelle: Cheret, Seidel: Urbaner Holzbau
26
2. Bauteile und Bauelemente
Hohlkastendecke: System Lignatur

 Flächenelemente (LFE)
 Breite 514/1000mm
 Länge bis 16m
 Dicke 120 bis 480mm
 Verbindung mit Nut und Feder
bzw. Schubstahl, Schubdübeln
 REI 30 bis REI 90
 Luft- und dampfdichte Ausführung
Lignatur Flächenelement (LFE)
mit elastischen Dichtungsbändern
 Schalenelemente (LSE)
 Für Einsatz im Steildachbereich
 Breite 514/1000mm
 Länge bis 12m
 Dicke 200/240mm
 Verbindung mit Nut und Feder

Quelle: Cheret, Seidel: Urbaner Holzbau Lignatur Schalenelement (LSE)


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2. Bauteile und Bauelemente
Hohlkastendecke: System Lignatur

www.lignatur.ch
www.lignatur.ch 28
2. Bauteile und Bauelemente
Massivholzdecke
Vorteile
 geringe Deckenstärke (optimierte
Geschoss- bzw. Gebäudehöhe)
 gute brandtechnische Eigenschaften
 einfache Anschlussdetails
 sofort begehbare und belastbare
Deckenkonstruktion
 großformatige Bauteilelemente und
damit einfache Scheibenausbildung
(Brettsperrholz)
Nachteile
 hoher Holzeinsatz
 keine Scheibenausbildung (bei
Brettstapeldecken und Vollholzbalken)

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


29
2. Bauteile und Bauelemente
Brettstapeldecke

www.holzverbindung.de, www.bauenmitholz.de, www-brettstapel.de


30
2. Bauteile und Bauelemente
Brettsperrholzdecke

Brettsperrholz mögliche Aufbauten: a) kreuz- Gedübeltes (klebstofffreies Brettsperrholz (Quelle:


weiser Aufbau in Lagen b) teilweise faserparallele Thoma Holz)
Verklebung benachbarter Lagen c) planmäßiger
Abstand der Bretter einzelner Lagen https://www.youtube.com/watch?v=tOCCfynctFM&list=PLk
zSMcdMcSEcUrHHjgXIgfPtNWWEuD4si&index=2

Quelle: Informationsdienst Holz: Holzbau-Handbuch


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2. Bauteile und Bauelemente
Brettsperrholzdecke

Ateliergebäude in Wien (Arch.: Johannes Kaufmann, Dornbirn) www.detail.de 32


2. Bauteile und Bauelemente
Brettsperrholzdecke ohne Estrich: Juweliergebäude in London /GB

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


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2. Bauteile und Bauelemente
Brettsperrholzdecke mit Estrich: Wohnungsbau in Wien/A

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


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2. Bauteile und Bauelemente
Holz-Beton-Verbunddecke
Vorteile
 Addition der Tragwirkungen:
Holzelement für Zugspannungen
und als verlorene Schalung,
Beton für Druckspannungen
 geringe Deckenstärke
 einfache Anschlussdetails
 gute Schall- und
Schwingungsdämpfung des
Grundelements durch hohe Masse
 gute brandtechnische
Eigenschaften, gegenüber der
Massivholzdecke zusätzlich eine
nicht brennbare Oberfläche an
der Oberseite
 Unterseite kann sichtbar bleiben
 auch als Fertigteil realisierbar
Nachteile
 gewerkeübergreifend: Holzbau –
Massivbau
 Feuchtigkeit und Bauzeit bei
Vorortbeton
 für kurze Spannweiten nicht
wirtschaftlich
Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.
35
2. Bauteile und Bauelemente
Holz-Beton-Verbunddecke: Möglichkeiten der Schubverbindung

Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau, www.aste-weissteiner.com, www.spillner-ssb.de


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2. Bauteile und Bauelemente
Holz-Beton-Verbund-Rippendecke, vorgefertigt: Illwerke Zentrum in Vandans/A

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


37
2. Bauteile und Bauelemente
Holz-Beton-Verbunddecke, nicht sichtbar: Schülerhort in Linz/A

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014. 38


2. Bauteile und Bauelemente
Holz-Beton-Verbunddecke, sichtbar: Wohnungsbau in Berlin/D

Quelle: pro Holz Austria: zuschnitt Nr. 54, 6/2014.


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2. Bauteile und Bauelemente
Deckenauflager: Vermeidung von Querholzpressungen/Setzungen

Deckenauflager
a. Holzstützen mit Stahlstiften als
Auflager
b. Tafelbauwand mit
durchgesteckten Ständern und
seitlichem Deckenanschluss
c. Tafelbauwand mit durchgehenden
Ständern
d. Bohrungen in
Brettsperrholzdecken mit
Vergussmörtelfüllung
e. Seitlicher Deckenanschluss bei
durchlaufender Wandkonstruktion
f. Spiegellagerung bei Holz-Beton-
Verbunddecken
g. Randbalken von Holz-Beton-
Verbund-Balkendecken
Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail
40
2. Bauteile und Bauelemente
Vergleich Deckenelemente: Spannweite und Materialbedarf

Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail


41
2. Bauteile und Bauelemente
Decken: Konstruktionshöhen von Deckenaufbauten

Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail


42
2. Bauteile und Bauelemente
Decken: Konstruktionshöhen von Deckenaufbauten

Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail


43
3. Holzbausysteme
Merkmale

 traditionell: Beschränkung auf Dimensionen des naturgewachsenen


Baums, stabförmige Holzquerschnitte (Balken, Latten, Leisten,
Dielen)  Spannweiten, Konstruktion, tendenziell
kleinmaßstäbliche Anwendungen
 neue Systeme erweitern konstruktive Möglichkeiten (z.B. Bauen im
Bestand, mehrgeschossiger Holzbau, beginnend mit Entwicklung
des Brettschichtholzes BSH)
 von leichten, stabförmigen und gerichteten (z.B. Holzrahmenbau)
zu flächigen, massiven und ungerichteten Elementen für Wände,
Decken und Dächer (z.B. Brettstapel-, Brettsperrholz)
 viele (firmen-)spezifische Holzbausysteme (z.B. Lignatur, TopWall)
 Weiterentwicklung der klassischen Holzbausysteme
Holzrahmenbau, Holztafelbau, Holzskelettbau, z.B. für den
mehrgeschossige Bauweisen bis zu 10 Geschosse
 hoher Planungsaufwand (vgl. Massivbau), vernetzter
Planungsprozess durch CNC-gesteuerte Abbundanlagen
 hoher Vorfertigungsgrad  hohe Präzision und
Ausführungsqualität, kurze Montagezeit auf der Baustelle

44
3. Holzbausysteme
Traditioneller und moderner Holzbau
Traditioneller Holzbau
a. Blockbau
b. Fachwerkbau
Moderner Holzbau
c. Holztafelbau
d. Holzskelettbau

a c

Holzbausysteme: Massivholzbau (links), Fachwerkbau (rechts)

b d
45
Holzbausysteme

Holzskelettbau Holzrahmenbau Holzmassivbau

Träger auf Stütze Rippenbau Bohlenbau

Zange Holztafelbau Brettstapelbau

Riegel Raumzellenbau Brettsperrholzbau

46
Holzskelettbau Holzrahmenbau Holzmassivbau

47
3.1 Holzskelettbau
Allgemein

 Tragskelett aus senkrechten Stützen


und waagerechten Trägern mit
gesonderten Aussteifungselementen
 Meist BSH, daher Stützenabstände
bis 12m möglich
 Aussteifung durch Deckenscheiben,
Diagonalverbände (Holz oder Stahl),
massive Kerne o.ä.
 Flexible Grundrisse, da Wände ohne
Tragfunktion Janebo-System
 Nach DIN 68800-2:2012-02
tragende Bauteile im Außenbereich
nicht zugelassen, daher meist
geschlossene außenseitige
Gebäudehülle ohne Durchdringungen
 Wegen geringerer Querdruckfestig-
keit Belastung quer zu Faser
vermeiden

Quelle: Cheret, Seidel: Urbaner Holzbau


49
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Träger auf Stütze

Konstruktionsprinzip

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


51
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Träger auf Stütze

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


52
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Träger auf Stütze

Systemschnitt

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


53
3.1 Holzskelettbau
Träger auf Stütze: Doppelwohnhaus München (Arch.: W. Bäuerle)

Quelle: www.baeuerle-luettin.de 54
3.1 Holzskelettbau
Träger auf Stütze: Doppelwohnhaus München (Arch.: W. Bäuerle)

Quelle: www.baeuerle-luettin.de 56
3.1 Holzskelettbau
Träger auf Stütze: Reihenhausanlage Ingolstadt (Arch.: W. Bäuerle)

57
3.1 Holzskelettbau
Träger auf Stütze: Reihenhausanlage Ingolstadt (Arch.: W. Bäuerle)

58
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Zange

Konstruktionsprinzip

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


60
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Zange

Systemgrundriss

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


61
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Zange

Systemschnitt

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


62
3.1 Holzskelettbau
Zange: Universitätsbauamt Freiburg (Arch.: Staatl. Hochbauamt)

64
3.1 Holzskelettbau
Zange: HUF-Fertighaus

Schnitt, Giebelansicht

Quelle: www.huf-haus.com
66
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Riegel

Konstruktionsprinzip

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


69
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Riegel

Systemgrundriss

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


70
3.1 Holzskelettbau
Konstruktionsprinzipien: Riegel

Systemschnitt

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


71
3.1 Holzskelettbau
Riegel: HUF Haus

Schnitt, Giebelansicht

Quelle: www.huf-haus.com
76
3.1 Holzskelettbau
Riegel: Kampa K8, Aalen-Waldhausen (Florian Nagler Architekten)

Querschnitt

Quelle: www.kampa.de
77
3.1 Holzskelettbau
Riegel: Kampa K8, Aalen-Waldhausen (Florian Nagler Architekten)

Querschnitt

Quelle: www.kampa-gewerbebau.de
79
3.1 Holzskelettbau
Aussteifung

Aussteifung
 horizontale Aussteifung durch
Holzwerkstoffplatten (z.B. OSB-
Platten), Diagonalschalung (N+F-
Schalung) oder Flachstahl-
diagonalen
 vertikale Aussteifung von
Holzskelettbauten erfolgt meist
durch Scheiben, Diagonal-
verbände, Rahmen oder Kerne.
Eingespannte Stützen sind im
Holzbau wegen des Mehraufwand
unüblich

81
3.1 Holzskelettbau
Anschlüsse und Verbindungen

1 Balkenträger
2 Konsolen/Blechwinkel zur Lagesicherung
3 Stahlwinkel mit eingeschweißtem Steg,
Passbolzen und Stabdübel
4 Zangenverbindung
5 Hakenplatte
6 Balkenschuh

82
3.1 Holzskelettbau
Anschlüsse und Verbindungen

1 Sicherung gegen Kippen durch Nägel


2 Sicherung gegen Kippen durch Winkel
3 eingehängte Nebenträger mit Stahl-Z-
Profilen
4 Balkenträgerverbindung
5 Ringkeildübel
6 Anschluss mit Balkenschuh

83
3.1 Holzskelettbau
Anschlüsse und Verbindungen

1 Stützenfuß
2 Stützenfuß mit Innen- und
Außengewinde
3 Natursteinsockel
4 Kraftübertragung über Hirnholz
5 Stützen im Innenbereich
6 Stützenfuß für zweigeteilte Stützen

84
3.1 Holzskelettbau
Anschlüsse und Verbindungen

1 Stahldiagonalen und eingeschlitztes


Blech mit Stabdübeln
2 Anschluss über Stahlwinkel mit Steg
3 Vollholzdiagonalen mit eingeschlitztem
Blech und Stabdübeln
4 Anschluss am Stützenfuß zu Abb. 1
5 Kreuzung von Rundstahldiagonalen
6 Anschluss am Stützenfuß zu Abb. 3

85
3.2 Holzrahmenbau
Konstruktionsprinzipien balloon frame, platform frame

87
3.2 Holzrahmenbau
Landhaus Albert Einstein, Caputh, 1928 (Konrad Wachsmann)

Quelle: http://www.goruma.de
88
3.2 Holzrahmenbau
Allgemein

 energie- und flächensparendes Bausystem


seit den 1970-er Jahren
 flexibles Leichtbausystem nach einfachen,
standardisierten Regeln
 kontinuierliche Weiterentwicklung des
Konstruktionsprinzips zum Holztafelbau
 wirtschaftliche Ausführung insbesondere
für den Wohnungs- und Gewerbebau
 „Offenes System“: Größe der Elemente
u.a. abhängig von Vorfertigung, Transport,
Montage, statische, bauphysikalische,
haustechnische Anforderungen
 Konstruktionsraster als Teilmaß des
Plattenformats für die aussteifende
Beplankung, z.B. 62,5cm
 Tragwerk aus Schwelle, Ständer bzw. Stiel
und Rähm (KVH oder BSH, z.B. 60 x
180mm) sowie aussteifende Beplankung
(z.B. OSB oder Gipsfaserplatten)

Quelle: Cheret, Seidel: Urbaner Holzbau


90
3.2 Holzrahmenbau
Allgemein

Vertikale und horizontale Lastabtragung in einer Tafelbauwand

Konstruktive Maßnahmen für Öffnungen in einer Tafelbauwand


Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail
91
3.2 Holzrahmenbau
Konstruktionsprinzip

Konstruktionsprinzip

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


92
3.2 Holzrahmenbau
Konstruktionsprinzip

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


93
3.2 Holzrahmenbau
Konstruktionsprinzip

Systemschnitt

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


94
3.2 Holzrahmenbau
Wohnhaus in Benediktbeuren (Arch.: Fink und Jocher)

95
3.2 Holzrahmenbau
Wohnhaus in Benediktbeuren (Arch.: Fink und Jocher)

Fassadenschnitt, Südseite

96
3.3 Holzmassivbau
Allgemein
 hohe Wärmespeicherfähigkeit durch
massive Bauteile (sommerlicher
Wärmeschutz)
 Bauweise ermöglicht monolithisches,
schichtenarmes Bauen
 Luftdichtheit konstruktiv einfach lösbar
 tragende Elemente können sichtbar
belassen werden
 hohlraumfreie Bauweise bietet
brandschutztechnische Vorteile
 Verglasungsanteil konstruktiv
eingeschränkt (siehe Holzrahmenbau)
 bei Innenwänden Anpassung der
Bürotypologie erforderlich
 verbinden mehrere Bauteilfunktionen,
z.B. vertikale und horizontale
Lastabtragung, Raumbildung…
 thermische Behaglichkeit und gesundes
Raumklima durch feuchteregulierende
Eigenschaften des nicht versiegelten
und raumseitig sichtbaren Massivholzes
Quelle: www.massivholzhaus.pro, www.haderer-holzbau.at
98
3.3 Holzmassivbau
Traditionelle Blockbauweise

Konstruktionsprinzip

Quelle: Pfeifer, Liebers, Reiners: Der neue Holzbau


99
3.3 Holzmassivbau
Holz100
Holz100 (https://www.thoma.at/)
 Massivholzelemente aus parallel, kreuzweise
(rechtwinklig) und unter 450 angeordneten, durch
Hartholzdübel aus Buche miteinander verbundenen Lagen
aus Brettern und Kanthölzern
 Max. Spannweite 5-6 m
 Holz100-Thermowand: Innenlagen mit Fräsungen
(Luftpolster) für reduzierten λ-Wert
 Feuchteregulierende Eigenschaften und diffusionsoffener
Aufbau
 Luftdichte Holzweichfaserplatten mit N-und F auf der
Außenseite
 Verbindung der Elemente mit
Holzschrauben/Teilgewindeschrauben, Nut und Feder, Falz
 Reversible Dübelverbindungen erlauben
kreislaufgerechtes Bauen (cradle to cradle)
 Frei von Chemie und synthetischen Leimen
 Massivholzplatten (12-36,4cm dick) als tragende,
aussteifende oder nichttragende Wand-, Decken-, Dach-
oder Sonderbauteile
 Bsp.: 36,4er Außenwand
 Tragende Außenwand, Kernlage 80mm
 Einschichtiges Bauteil, keine Dämmung
 Hohe Speicherfähigkeit
 Positive raumklimatische Eigenschaften

Planungshandbuch
Quelle: www.thoma.at
105
3.3 Holzmassivbau
Holz100

Anschluss Außenwand-Balkendecke Anschluss Außenwand-Massivholzdecke

Planungshandbuch
Quelle: www.thoma.at
106
3.3 Holzmassivbau
Holz100

Planungshandbuch
Quelle: www.thoma.at
107
3.3 Holzmassivbau
Kindergarten am Chiemsee (Hirner und Riehl)

Quelle: baunetz.de 108


3.4 Mischbauweise
Materialkombinationen - Hybridbauten

Quelle: Kaufmann et al.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau. Edition Detail, www.proholz.at


110
3.4 Mischbauweise
Kombination von massiven und leichten Bau- und Gebäudeteilen

Quelle: zuschnitt Nr. 45, 3/2012


111
3.4 Mischbauweise
Kombination von massiven und leichten Bau- und Gebäudeteilen

Quelle: zuschnitt Nr. 45, 3/2012


112
3.4 Mischbauweise
Trennung von Tragstruktur und Gebäudehülle

Eingestellte Außenwand in Holzbauweise und Stahlbetondecke

Quelle: Informationsdienst Holz: Holzkonstruktionen in Mischbauweise. Holzbau Handbuch Reihe 1, Teil 1, Folge 5
113
3.4 Mischbauweise
Wohn- und Geschäftshaus Arnsberg (Arch.: Banz + Rieks)

Quelle: Informationsdienst Holz: Holzkonstruktionen in Mischbauweise. Holzbau Handbuch Reihe 1, Teil 1, Folge 5
114
3.4 Mischbauweise
Wohn- und Geschäftshaus Arnsberg (Arch.: Banz + Rieks)

Quelle: Informationsdienst Holz: Holzkonstruktionen in Mischbauweise. Holzbau Handbuch Reihe 1, Teil 1, Folge 5
115
3.4 Mischbauweise
Wohn- und Geschäftshaus Arnsberg (Arch.: Banz + Rieks)

Quelle: Informationsdienst Holz: Holzkonstruktionen in Mischbauweise. Holzbau Handbuch Reihe 1, Teil 1, Folge 5
116
3.4 Mischbauweise
Mehrfamilienhaus E3, Berlin (Arch.: Kaden Klingbeil)

Quelle: Cheret, Seidel: Urbaner Holzbau. Fotos: Kaden Klingbeil Architekten, www.divisare.com
117
Was Sie nach der heutigen Vorlesung wissen sollten…

 Welche Produkte im Holzbau eingesetzt werden und wofür sie


geeignet sind.
 Welche Wand- und Deckenelemente im Holzbau eingesetzt werden
und welche Vor- und Nachteile diese jeweils haben.
 Welche Holzbausysteme verwendet werden und worin sie sich
unterscheiden.
 Welche typischen Konstruktionsprinzipien im Holzskelettbau
verwendet werden.
 Welche Vorteile für den Holzrahmenbau bzw. Holztafelbau
sprechen.
 Warum in der Gegenwart verstärkt Massivholzsysteme bzw.
Mischsysteme verwendet werden.

118

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