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DER PAVONI FREAK

Die etwas andere Seite zum Thema:


Inhalt
Seite:
Titel 1
Inhaltsverzeichnis 2
Gerätebeschreibung 3
Nummerierung der Teile
Die Seiten wurden erstellt von:
Kurzanleitung 4
Für Eilige! Richard Kleinmaier
TIPPS & TRICKS: Kappelstr. 7
D-90559 Burgthann
Im Detail 1 5 fon: 09183 - 90 32 99
Im Detail 2 6 fax: 09183 - 90 32 97
Im Detail 3 7 mob: 0172- 419 16 13
email: r.kleinmaier@t-online.de
Im Detail 4 8
Verpressen des Kaffeemehls 9 © 2004 R.Kleinmaier
Tamper / Kaffestampfer 10
Ich bitte alle, die diese Seiten von
Abklopfkästen aus Holz 1 11 mir erhalten, sie nicht ohne meine
Abklopfkästen aus Holz 2 12 Zustimmung weiterzugeben oder
zu kopieren.
Wie funktioniert meine Pavoni 13
Die Seiten dürfen auf keinen Fall
FÜR PAVONI BASTLER: kommerziell verwendet werden, da
ich nicht über das Recht an allen
Schraubverschlussdichtung 14 Bidern verfüge.
Für Fragen und Anregungen stehe
Brühgruppensiebdichtung 15 ich gerne zur Verfügung.
Dampfventildichtung 16
Gruppendichtung 17
Kolbendichtungen 18
Kolbenstangendichtung 19
Sicherungen 20
Heizung auswechseln 21
Unterschiede PAVONI MUSEO:
Europiccola - Professional
23
Plakate 30
Explosionszeichnung Nr.1
Alle Teile vom Aufbau
24 Hebelmaschinen ab 1961 31
Explosionszeichnung Nr.2
25
Mignon - Ep - P 32
Kessel und Basis
Ep - P - Gran Romantica 33
MEINE BILDER: Mühlen & Komplett-Sets 34
1. Meine erste Pavoni 26 Messing - Kupfer - Gold 35
2. Meine zweite Pavoni 27 Die Fabrik 36
alte Aufnahmen
3. Microcimbali 28 Die Fabrik
Aktuell
37
4. Eurpiccolas 29
Europiccola
GERÄTEBESCHREIBUNG:

2 6

9 8
7
5 3

10
4

1.......... Tankverschluß
2.......... Dampfventil
3.......... Hebel
4.......... Schalter
5.......... Siebträger
6.......... Sicherheitsventil
7.......... Dampfrohr
8.......... Brühkopf
9.......... Schauglas
10 . . . . . . . . . . Abtropfschale
Europiccola
GEBRAUCHSANLEITUNG ESPRESSO:
a) Den Kessel mit Wasser füllen. Der Wasserstand muß am Schauglas erkennbar sein, aber nicht
über Schauglashöhe hinaus befüllen!

b) Sich vergewissern ob Tankverschluß (1) und Dampfventil (2) geschlossen sind und der
Hebel (3) unten ist; Schalter (4) drücken.

c) Sobald das Sicherheitsventil (6) zischt und der Heizvorgang abgeschlossen ist,
etwas Dampf vom Dampfrohr (7) in ein Tuch ablassen.

d) Eine bzw. zwei Portionen Kaffee in den geeigneten Filter (Sieb) einfüllen, Kaffee mit
Kaffeestempel fest pressen, Siebträger (5) in Brühkopf (8) gerade einsetzen, Hebel nach
oben ziehen und ihn einige Sekunden lang oben halten.

Ist das Kaffeemehl in der richtigen Stärke gemahlen und im Sieb stark genug verpresst,
sollten nach wenigen Sekunden einige dicke Tropfen aus dem Siebträger kommen.
(Ist das Kaffeemehl zu grob gemahlen oder zu wenig verpresst, läuft das Wasser einfach
durch den Kaffee und ergibt keinen ordentlichen Espresso!)

e) Nun den Hebel langsam und mit Gefühl (aber kräftig!) nach unten pressen, bis die
gewünschte Quantität erreicht ist.
(Espresso „ristretto“ = einmal durchdrücken; Espresso „lungho“ = 2x durchdrücken.)

GEBRAUCHSANLEITUNG CAPPUCCINO:

a) bereite erst einen Espresso, wie oben beschrieben.

b) Nun einen Aufschäumbehälter (Edelstahl) zur Hälfte mit sehr kalter H-Milch füllen.

c) Setze den Aufschäumbehälter an das Dampfrohr (7) und tauche es leicht in die Milch.
Nun das Dampfventil (2) öffnen und Dampf in die Milch lassen.
Öffne das Dampfventil immer mehr und beobachte die Milch, die jetzt aufschäumt und ihr
Volumen vergrößert. Bewege den Aufschäumbehälter immer weiter nach unten, damit die
Düse leicht unter der Milchoberfläche bleibt, während diese ansteigt.
Vermeide große Blasen in der Milch (Dampfdosierung) ebenso wie das Überhitzen
der Milch. (die Crema fällt in sich zusammen und du hast nur noch brühendheiße Milch!)

d) Noch ein Wort zum Cappuccino:


Der original Cappuccino besteht aus einem Espresso und aufgeschäumter warmer Milch.
Stimmt die Temperatur, kann man ihn sofort trinken. Die heiße Abwaschbrühe die oft genug
in deutschen Lokalen serviert wird, besteht aus einer Tasse kochendem Kaffee und ein paar
Löffeln Milchschaum ( iggitt!). Natürlich bedarf es einiger Übung bis einem der perfekte
Cappuccino gelingt - aber geht es nicht beim Kochen genauso? Gib dich nicht mit halben
Sachen zufrieden - in Italien, Österreich und der Schweiz tut man es auch nicht!
Pavoni Handhebelmaschinen gehören zu den besten und schönsten Kaffeemaschinen der Welt. Das
MUSEUM OF MODERN ART in New York stellt Pavonis als Sinnbild für perfektes Design aus. Wenn
man eine Pavoni mit Sorgfalt und Verstand behandelt, wird sie einen ein Leben lang erfreuen.
Pavonis sind unverwüstlich, da alle Teile aus massivem Kupfer, Messing und Stahl hergestellt sind.
Zudem sind alle Teile extrem stark verchromt.
Sollte es vorkommen, das an verschraubten Stellen mit der Zeit etwas Wasser austritt, so kann man
jede Dichtung erneuern, obwohl oft schon das leichte Nachziehen der Schrauben oder Muttern den
Mangel behebt.

Nun einige Tipps von einem Pavoni-Besitzer, dessen älteste Maschine seit 1968 in Betrieb ist.

1. Achte immer darauf, daß sich soviel Wasser im Tank befindet, daß man es am Schauglas(9)
deutlich erkennen kann.(nicht über das Schauglas hinaus befüllen!) Ist zuwenig oder kein
Wasser im Tank, fliegt die Feinsicherung (am Boden an der Heizplatte) oder der Thermostat
geht kaputt - oder die Heizspirale brennt durch!

2. Um den obengenannten Fall zu vermeiden - die Maschine nur eingeschaltet lassen, wenn du
dabei bist Kaffee zuzubereiten und danach sofort wieder ausschalten! Aus Erfahrung kann ich
sagen, daß eine zu heiße Maschine sowieso das Kaffeemehl verbrennt und der Espresso da-
durch grauslig schmeckt.
Also - auch bei der Zubereitung mehrerer Portionen hintereinander - zwischendurch immer
wieder abschalten.

3. Nie die verchromten Teile der Maschine berühren, wenn sie aufgeheizt ist!
Nur die Bakelitgriffe (schwarz) berühren; bei Maschinen mit Holzgriffen eben diese.

4. Nie den Tankverschluß öffnen, solange die Pavoni noch warm ist! Erst den im Tank
befindlichen Dampf durch das Dampfrohr ablassen - dann Wasser nachfüllen.

5. Öffne den Siebträger erst nach einer Wartezeit von mind. 20 Sekunden.
Beim Herunterpressen des Hebels entsteht sehr hoher Druck (10-20bar) im Brühkopf (8).
Dieser Druck baut sich langsam ab, wenn das Wasser durch den Kaffee fließt. Der Restdruck
braucht dann noch mehrere Sekunden zum kompletten Abbau. Öffnest du den Siebträger zu
früh, entlädt sich der Druck explosionsartig und das Kaffeemehl fliegt durch deine eben frisch
geputzte Küche!

6. Den Tankverschluß, als auch das Dampfventil immer nur leicht zudrehen.
(auf keinen Fall mit Gewalt!) Die Dichtungen dehnen sich bei Erhitzung aus und dichten so
die enstprechenden Stellen ab. Durch zu starkes Zudrehen wird die Dichtung zerstört
und muß schon nach kurzer Zeit erneuert werden.
7. Wie lange kann oder soll man das gebrühte Kaffeemehl im Siebträger
lassen?

Ich lasse es immer bis zum „Nächstenmal“ in der Maschine, aber ich mache über den
Tag verteilt auch mindestens 4x Kaffee. Auch wenn man nur 1x am Tag Kaffee macht,
kann man den „Trester“ im Sieb lassen. Bei größeren Abständen empfiehlt es sich den
Trester aus dem Sieb zu holen (nachdem die Maschine abgekühlt ist!), da es vorkommt,
daß dieser zu schimmeln beginnt.
Kaffee enthält Öl- und Fettsubstanzen; Brühkopf, Filtersiebe und Siebträger haben ständig
Kaffeekontakt und sollten deshalb regelmäßig (mind.1x im Monat!) feucht gereinigt werden.

Achte auf Sauberkeit im Ringbereich des Brühkopfes! Vor dem Einsetzen des Filtersiebes in
den Brühkopf stets die Kaffeereste vom Siebrand entfernen, da sonst der Siebträger
nicht dicht schließen kann, der Kaffee an der Dichtung „anbrät“ und die Aufnahmenut im
Brühkopf verschmutzt.

Ich würde sogar Sieb und Dichtung im Brühkopf einmal pro Jahr herausnehmen und
vorsorglich reinigen.

8. Wie oft soll man das Dampfrohr von den angetrockneten Milchresten
säubern?

Dies mache ich nur 1x pro Woche, da nach meiner Erfahrung, etwas angetrockneter
Milchschaum beim nächsten Aufschäumen hilfreich ist. Das Rohr wird so heiß, daß die
Milchsäurebakterien sowieso nur bedingte Chancen haben.
Reinigung: das Rohr ca. 1 Std. in ein Gefäß mit Wasser und Spülmittel stellen. Danach
einfach mit einem Lappen abreiben. Zur Düsenreinigung nach jedem Aufschäumen et-
was Dampf durch die Dampfdüse ablassen. Verstopfte Düsen vorsichtig mit einer Nadel rei-
nigen. Ab und zu auch die Dampfdüse vom Rohr schrauben und die Gewinde, sowie das
Innere der Düse reinigen.

Vorsicht!! -

Nie die rauhe Seite


eines Küchen-
schwammes verwen-
den, sonst geht der
Chrom ab!
9. Wie und mit was kann ich meine Pavoni reinigen/putzen?

Die Chromteile in kaltem Zustand mit Wasser ohne Zusatz von Reinigungsmitteln
feuchtreinigen und mit einem trockenen Tuch aufpolieren - sind sie dann noch nicht sau-
ber, dieselbe Prozedur bei noch heißer Maschine durchführen. Bei eingebrannten Kaffee-
oder Milchresten auf dem Chrom, die Teile mit „Ako-Polish“= Paste reinigen und polieren.
Zubehörteile (außer Filtersiebe) nie in der Spülmaschine reinigen!
Die Plexiglashülle vom Schauglas sehr vorsichtig entfernen und in Wasser mit Spülmittel
einweichen. Mit einem weichen Tuch trockenreiben (verkratzt sehr leicht!)

10. Wie und mit was kann ich meine Pavoni entkalken?

Die Entkalkungsintervalle hängen wesentlich von der Wasserhärte am Wohnort ab. An


meinem letzten Wohnort (Wasserhärte 0-1) mußte ich die Maschine in 10 Jahren nicht ein
einziges Mal entkalken. Bei höheren Werten, ist es sinnvoll öfters einen Blick in den Kessel
zu werfen und wenn erforderlich, die Maschine mit einem Entkalker für Kaffeemaschinen
(keinen Essig!) zu entkalken. Nach dem Entkalken sollte man die Maschine mindestens
dreimal mit klarem Wasser durchspülen = aufheizen, Wasser durch Dampfdüse und Sieb
ablassen. Erst wenn wieder klares geruchloses Wasser aus der Pavoni kommt, ist sie wieder
betriebsbereit.
Kalk ist für die Heizspirale gefährlich und kann diese so korrodieren, daß sie kaputtgeht.
Die Kalkspuren an Schauglas und Kessel sollte man auch entfernen, bevor die Chromschicht
angegriffen wird.

Korrosion am Schauglas Korrosion an der Heizung

Kalk am Tauchrohr der


Brühglocke

Kalk am Gruppenflansch und


Kessel
11. Korrosion unter der Abtropfschale?

Es kommt vor, daß sich unter der Abtropfschale (10) Wasser befindet. (Kondenswasser,
übergelaufenes Wasser, Milch, etc.) Deshalb täglich diesen Bereich prüfen und bei Bedarf
trocknen. Wenn du es unterlässt, wird sich mit der Zeit Rost bilden, der sich im Extremfall
durch die Bodenplatte frißt.
Es empfiehlt sich auch ab und zu einen Blick in das Innere der Basis zu werfen. Bei längerem
Nichtbetrieb kann sich auch hier Kondenswasser bilden, daß besonders bei lackierter Basis zu
Rostflecken führen kann. Vorbeugen ist besser als Neulackieren!

Es hat sich herausgestellt, daß eine Neulackierung, egal mit welchem Lack keine dauerhafte
Lösung ist. Am Besten läßt man die Basis Pulverbeschichten. Eine Pulverbeschichtung ist kor-
rosionsbeständig und hält die extremen Temperaturschwankungen auch aus. Ein weiterer
Vorteil findet sich in der großen Farbauswahl, da bei einer Pulverbeschichtung alle RAL-Farb-
töne möglich sind.

12. Wie finde ich den richtigen Mahlgrad für meinen Kaffee?

Da die Verhältnisse bei fast jeder Maschine / Mühle anders sind, würde ich sagen:
durch Ausprobieren!„
Stimmt der Mahlgrad, kommen nach einigen Sekunden dicke Tropfen aus dem Siebträger.
Die Crema hat dann die Farbe einer „Havanna“. Bei zu grob gemahlenem Kaffee läuft das
Wasser zu schnell durch, es entsteht keine Crema und der Espresso schmeckt dünn oder
auch säuerlich und bitter. Übrigens - ist die Crema sehr hell, war die Wassertemperatur zu
niedrig. Ist die Crema zu dunkel, war das Wasser zu heiß.
Der Mahlgrad hängt auch vom Wetter ab. Bei trockener Hitze mahlen Profis den Kaffee
feiner als bei feuchter Witterung. Die „Kaffeesieder“ der bekannten Cafés in Wien schauen
am Morgen zuerst auf das Barometer, entscheiden dann den Mahlgrad und - man kann es
schmecken! Also, ausprobieren, experimentieren, bis du das gewünschte Ergebnis erreicht
hast.
Eine ordentliche Kaffeemühle ist deshalb fast genauso wichtig wie die Espressomaschine,
bzw. derjenige, der den Espresso zubereitet.
11. Verpressen des Kaffeemehls

Um das Kaffeemehl im Sieb stark genug zu komprimieren, benötigt man einen ordentlichen
Kaffeestampfer oder „Tamper“. Der mitgelieferte Plastik-Tamper von Pavoni ist meiner
Meinung nach ungenügend. Deshalb setzte ich mich an meine Drehbank und experimentierte
mit verschiedenen Designs für Tamper.
In Ermangelung einer Holzdrehbank verwendete ich für die Griffe einfach Billardkugeln.
Sie liegen gut in der Hand und erlauben einen sicheren Griff. Der Tamper ist genau auf die
Siebgröße gedreht, damit beim Pressen das Kaffeemehl im Sieb bleibt.
Hier nun einige Bilder:
Auf dieser Seite habe ich einige Bilder aus dem Netz zusammengestellt. Die Holztamper
kann man in den USA unter folgender Adresse finden: www.gurus.net/thortamper
Die anderen Tamper findet man auf diesen Seiten:
www.store1.yimg.com
www.1stincoffee.com
www.sweetmarias.com
www.coffeegeek.com
Im Sommer 2005 hatte ich die Idee mit Abklopfkästen für das Espressomehl
zu experimentieren. Hier nun Fotos von den Ergebnissen:
Wie funktioniert meine Pavoni überhaupt?
Im Inneren der Maschine befindet sich eine Heizspirale(1), die nach dem Einschalten, das im
Kessel befindliche Wasser erhitzt. Da es sich um einen geschlossenen Kessel handelt, steigt
der Druck im Verhältnis zur Wassertemperatur. Ist der nötige Betriebsdruck erreicht, schaltet
die Heizung ab.
Drückt man nun den Hebel nach oben, so steigt der Dampf im Steigrohr (2) nach oben
und dringt durch ein kleines Loch (3) in das Innere der Brühglocke. Drückt man den Hebel
nun nach unten, wird der Dampf durch den Kolben (4) auf 12 bis 20 bar komprimiert.
Er kondensiert und läuft durch das Kaffeemehl im Siebträger (5) ab.

Ist das Kaffeemehl zu grob gemahlen, oder zu schwach gepresst, läuft das Wasser zu leicht
und schnell durch. Der nötige Pressdruck konnte sich nicht aufbauen und das Ergebnis ist
unbefriedigend. Also - den Kaffee sehr fein mahlen - anschließend stark verpressen und lang-
sam durch das Sieb drücken. Das Ergebnis - ein wundervoller Espresso mit tabakbrauner
Crema und mildem Geschmack.

Während die Heizung eingeschaltet ist, heizt die Maschine immer wieder voll auf. Will man
nun mehrere Espressi hintereinander brühen, ist es ratsam, die Pavoni sofort nach dem ersten
Espresso auszuschalten. Die gespeicherte Hitze und der Druck reichen für die nächsten Es-
pressi locker aus. Den Druck für das Kaffeemehl (crema!) erzeugt man durch den Hebel!
Ich kühle auch den Siebträger jedesmal mit kaltem Wasser ab, damit die folgenden Pressun-
gen nicht zu heiß werden.
Braucht man anschließend neue Hitze oder Dampf zum Schäumen - einfach wieder kurz ein-
schalten, bis die Temperatur erreicht ist.

4
3
2

5
1
FÜR PAVONI BASTLER
TROUBLESHOOTING:
Grundsätzlich gilt:
wer glaubt, handwerkliches Geschick zu besitzen, kann die meisten Wartungsarbeiten
oder Reperaturen an einer Pavoni selbst durchführen. Beim Auseinanderbauen sollte
man allerdings immer an die Verchromung denken!
Bei Reperaturen an der Elektrik - Vorsicht!

Für die Anleitungen übernehme ich keine Garantie und schliesse jeglichen Haftungs-
anspruch ausdrücklich aus!

1. Während des Aufheizens tropft Wasser aus der Verbindung zwischen Schraubverschluss
und Kessel, obwohl der Schraubverschluss zugedreht wurde ??-

Zwei Möglichkeiten:
Durch fester Zudrehen (aber mit Gefühl!) des Schraubverschlusses (1) erledigt sich das
Problem.
Die Schraubverschlussdichtung (2) muß erneuert werden.

Auswechseln ➛

1. Die alte Schraubverschlussdichtung (2) mit einem


Schraubendreher/Zange entfernen.

2. Neue Schraubverschlussdichtung aufsetzen und


Schraubverschluss langsam und fest zudrehen.
Anschließend wieder etwas lockern.
Beim Aufheizen dehnt sich die Dichtung wieder aus,
also nicht zu fest zudrehen!

(2)
FÜR PAVONI BASTLER

2. Während des Durchpressens tritt Kaffee am Oberrand des Siebträgers aus, obwohl dieser
richtig eingesetzt wurde ?? -
Das ist die Brühgruppensiebdichtung (46), die auf dem Brühgruppensieb (44) sitzt!

Auswechseln ➛

1. Brühgruppensieb(45) mit der alten Brühgruppensiebdichtung


(46) mittels eines breiten Schraubendrehers vorsichtig
heraushebeln.

2. neue Dichtung auf Brühgruppensieb(45) legen und gleich-


mäßig hineindrücken.

3. nun ein Filtersieb ohne Siebträger in Brühgruppe einsetzen


und sehr kräftig auf neue Dichtung drücken.

4. Siebträger ohne Sieb normal einsetzen und mehrere Male


festziehen, bis Dichtung richtig sitzt.

5. Siebträger mit Sieb normal einsetzen und mehrere Male


festziehen.

(45) (46)

Da drinnen sitzt der Dichtungsring

So kann ein Kolbensieb(45)


mit Kolbensiebdichtung (46)
nach Jahren ohne Wartung
bzw. Reinigung aussehen.
FÜR PAVONI BASTLER

3. Während des Aufheizens tropft Wasser aus dem Dampfventil, obwohl es geschlossen ist ??

Zwei Möglichkeiten:
Durch festeres Zudrehen der Mutter (7) erledigt sich das Problem.
Die Dampfventildichtung (6) muß erneuert werden.
Auswechseln ➛

Dazu muß das gesamte Dampfventil ausgebaut werden.


1. Mutter (7) mit einem Gabelschlüssel aufdrehen.
2. Dampfventil komplett aus der Aufnahme (3) drehen/ziehen.
3. den Splint (8) sehr(!) vorsichtig aus dem Dampfventilrad (9)
entfernen.
4. nun das Dampfventilrad (9) und die Mutter (7) von der
Achse (4) ziehen.
5. alte Dichtung (6) mit Beilagscheiben (5) entfernen.
6. neue Dichtung mit beiden Beilagscheiben (5) wieder auf die
Achse (4) schieben und in umgekehrter Reihenfolge wieder
einbauen.

(8)
(9)
(4) (6)

(5)
(7)

verstellbarer Gabelschlüssel
FÜR PAVONI BASTLER

4. Während des Aufheizens oder beim Hochziehen des Hebel tropft Wasser aus der Verbin-
dung zwischen Brühkopf (38) und Kessel ?? -

Zwei Möglichkeiten:
Durch fester Zudrehen der beiden 6-Kantschrauben (50) erledigt sich das Problem.
Die Gruppendichtung (36) muß erneuert werden.

Auswechseln ➛

1. Die beiden 6-Kantschrauben (50) entfernen.

2. Gruppendichtung (36) aus der Aufnahme im Brühkopf


(=Gruppe/Glocke)(38) entfernen.

3. Neue Gruppendichtung (36) einsetzen und in umgekehrter


Reihenfolge wieder zusammenbauen.

(36)

Hier tritt im oben beschriebenen Fall


das Wasser aus.
FÜR PAVONI BASTLER

5. Während des Aufheizens läuft bereits Wasser durch den Siebträger, obwohl sich der
Hebel unten befindet ?? -

Das sind die beiden Kolbendichtungen (43), die auf dem Kolben(44)sitzen!

Auswechseln ➛
Dazu muß der Kolben ausgebaut werden.

1. Muttern (47 & 48) abnehmen.

2. Sprengringe (52) mit einer Spitzzange abnehmen, Hebelach-


sen (51) ausbauen und Hebel (53) vorsichtig abziehen.

3. Brühgruppensieb (45) und Dichtung (46) mit breitem


Schraubendreher heraushebeln.

4. Kolbenstange (42) durch die Brühgruppe schieben.

5. alte Dichtungen (43) vorsichtig entfernen (Schraubendreher).

6. neue Dichtungen mit etwas Olivenöl fetten und über den


Kolben (44) ziehen. Die Dichtungen haben einen offenen
Falz. Der Falz der oberen Dichtung muß nach oben schauen,
der der unteren Dichtung nach unten!
Vorsicht beim Überziehen der Dichtungen keine Schrauben-
dreher o.ä. verwenden da Reissgefahr!

7. in umgekehrter Reihenfolge wieder einbauen und Hebel


nun einige Male auf- und abbewegen.
(52)

(51)

(43) Spitzzange
FÜR PAVONI BASTLER

6. Während des Aufheizens oder beim Hochziehen des Hebel treten Wassertropfen oben
am Brühkopf/Glocke aus?? -
Die Kolbenstangedichtung (39) muß erneuert werden.

Auswechseln ➛
Dazu muß ebenfalls der Kolben komplett ausgebaut werden.
siehe Trobleshooting Nr.1.
Dann muß entweder der Brühkopf (38) abgebaut oder die
Pavoni auf den Kopf gestellt werden (schwierig!)➛

1. Mit einer Spitzzange den Sprengring (41) entfernen.

2. Nach dem Sprengring den Simmering (40) ausbauen.

3. Die Kolbenstangedichtung (39) mit einem Schraubendreher


heraushebeln und ersetzen.

7. in umgekehrter Reihenfolge wieder einbauen und Hebel


nun einige Male auf- und abbewegen.

(41)
(40)

(39)

Hier tritt im oben beschriebenen Fall


das Wasser aus.
FÜR PAVONI BASTLER

7. Die Maschine heizt nicht mehr auf ?? -


Du musst jetzt erstmal herausfinden, ob deine Maschine eine Sicherung hat und welcher Art
sie ist.

Suchen / feststellen ➛
Dazu muß die Basis geöffnet werden.

1. Mit einem Torx-Bit wie unten beschrieben, die Schraube (26)


aus der Abtropfmulde entfernen.
2. Den Boden(35) abnehmen.
3. Die Maschine nun auf den Rücken legen und nach der Siche-
rung suchen.

Typ 1 Typ 2
keine Sicherung Automatik-Sicherung
Überprüfen der Leitungen stellt sich nach Abkühlen
und des Schalters selbst zurück

Torx-Bit
Stern / T20

Typ 3 Typ 4
Automatik-Sicherung Fein-Sicherung
zurücksetzen durch zurücksetzen nur durch
Drücken des roten Knopfes Auswechseln der Sicherung

(26)

Suchen / feststellen ➛
Sollten weder Sicherung, noch Kontakte oder der Schalter defekt sein, ist die Heizspirale
defekt und muß ausgewechselt werden.
FÜR PAVONI BASTLER

8. Die Maschine heizt nicht mehr auf, weil die Heizspirale defekt ist !! -
Du solltest dir zuerst eine neue Heizung bei einem Fachhändler oder bei Pavoni direkt
besorgen.

Auswechseln ➛
Dazu müssen erst mal die Kabel vom Schalter zur Heizung
entfernt werden, wobei hier eine Markierung derselben
sinnvoll ist. (Foto! Wiedererkennung!)

1. Mit einem Imbusschlüssel (M4), die 3 Imbusschrauben (8)


aus dem Heizungsdeckel (7) entfernen.

2. Die komplette Heizung aus dem Kessel ziehen.

3. Den alten Dichtungsring (6) entfernen und durch einen


neuen ersetzen.

4. Die neue Heizung auf den Kessel aufsetzen, die Schraublö-


cher mit den Aufnahmen im Aufnahmering (5) in Deckung
bringen und die 3 Imbusschrauben wieder einsetzen.

5. Kabelverbindungen wieder herstellen.

(8)
Modellunterschiede :

Bei alten Modellen (60-er Jahre)


war das Heizelement, mittels Gewin- (7)
de direkt auf den Kessel geschraubt.
Später wurde dann der Aufnahme-
ring auf den Kessel und das Heizele-
ment mittels Imbusschrauben mit
dem Aufnahmering verschraubt.

So sieht eine kaputte Heizspirale aus. Das Kupfer ist


durch Korrosion aufgeplatzt und der Gipskörper mit
dem Heizdraht liegt frei.
MERKMALE: EUROPICCOLA - PROFESSIONAL

Technische Daten: Modell Europiccola

Maße: ................................Länge 29 cm - Breite 20cm - Höhe 32cm


Gewicht: .........................5 Kg
Boilerkapazität: .............0,8 Liter / 8 Tassen Kaffee
Druck im Boiler: ..........0,7 - 0,8 Bar
Durchschnittliche
Aufheizzeit: ....................5 min
Heizung: .........................1000 W
Manometer: ....................nein
Dampferzeugung: .........ununterbrochen f. 10 min

Technische Daten: Modell Professional

Maße: ................................Länge 29 cm - Breite 20cm - Höhe 32cm


Gewicht: .........................5,5 Kg
Boilerkapazität: .............1,6 Liter / 16 Tassen Kaffee
Druck im Boiler: ..........0,7 - 0,8 Bar
Durchschnittliche
Aufheizzeit: ....................5 min
Heizung: .........................1000 W
Manometer: ....................ja
Dampferzeugung: .........ununterbrochen f. 15 min

Beide Modelle gibt es in folgenden Ausführungen:

1· normale:................Basis lackiert in versch. Farben (schwarz, grau, braun, rot);


der Aufbau ist verchromt;

2· lusso:.......................Basis und Aufbau sind verchromt;

3· rame e ottone: ....Basis und Aufbau sind aus Kupfer und Messing;

4· oro: ..........................Basis und Aufbau sind vergoldet;

l e g n o : .......................die Modelle 1 - 4 sind mit Holzgriffen (Palisander) erhältlich;

Zubehör Standard: Auffangschale mit Gitter (Plastik; schwarz od. Inox-Gitter)


Kaffeestampfer, Siebe 1 & 2 Tassen, Portionierlöffel;
Sonderzubehör: Aufschäumautomatik (Cappuccinatore)
FÜR PAVONI BASTLER
Explosionszeichnung Nr. 1
FÜR PAVONI BASTLER
Explosionszeichnung Nr. 2
MEINE BILDER 1

Meine erste Europiccola Baujahr 1968.


Die Basis war im Originalzustand „gold“ Hammerschlag
lackiert und wurde nachträglich Pulverbeschichtet, da die
Basis an mehreren Stellen durchgerostet war .
Die Heizung war durchgebrannt, da es in dieser Modell-
reihe weder Thermostate noch Sicherungen gab.

Mein Freund Klaus Rosshuber hat


die Elektrik neu und stabil verkabelt.

Hier ein Bild der Originallackierung.

Bei alten Modellen hat das Schauglas keine


Plexiglasverkleidung sondern eine an zwei
Seiten offene Blechhülse um die Glasröhre.
MEINE BILDER 2

San Andrea, 1993 in der Nähe von


Poggibonsi - die Zeit als es noch die
Lira und schwankende Wechselkur-
se gab. Die Ausbeute dieses Jahres:
fünf Europiccolas, eine Professional,
eine Mühle und eine Grundplatte.

Aus diesem Jahr stammt meine zweite Pavoni -


Professional, chrom, mit Palisandergriffen,
Mühle Jolly Express und Grundplatte schwarz
MEINE BILDER 3

Ebensowenig fehlen darf hier die


Microcimbali, welche ich 1995 von
meiner Doris zu Weihnachten geschenkt
bekam. Eine wunderschöne Maschine,
die leider etwas zu wenig Druck für den
Milchschaum aufbaut. Aber auch das
wird irgendwann geändert!
MEINE BILDER 4

Jetzt kommen wir zu zwei Europiccolas,


die ich bei ebay ersteigert habe. Die rote
ist aus dem Jahr 1985 und war so gut ge-
pflegt, das man sie als neu bezeichnen
kann.
Auch innen ist sie makellos!

Die zweite Maschine hat ein


freak aus dem Ruhrgebiet in
Selbstarbeit modifiziert:
1. Manometer
2. eigene Damfdüse
3. verchromtes Abtropfblech
4. neue Ausläufe
5. abnehmbarer Adler
6. Endverzierungen an den
Hebeln
Pavoni museo - Handhebelmaschinen ab 1961

Europiccola
(1965)

Europiccola 10
(1962)
Ur-Zeichnung Europiccola
(1961)

Professional
(1974)

Eurobar Leva
(1976)
PAVONI MUSEO - MIGNON - EP - P

Mignon (lusso)
Espresomaschine ohne
Dampfrohr

Professional (lusso)

Europiccola (lusso)
Professional (lusso)

Professional Europiccola
(Base rosso) (Base rosso)
PAVONI MUSEO - EP - P - GRAN ROMANTICA

Europiccola
(Base nera)
Europiccola
(Base lusso)
Europiccola
(Base lusso)
&
Holzgiffe (legno)

Modell „Gran Romantica“


(Base lusso) & Holzgiffe (legno) & Adler

Professional
(Base nera)
Professional
(Base lusso)
&
Professional Holzgiffe (legno)
(Base lusso)
PAVONI MUSEO - MÜHLEN & KOMPLETT-SETS
PAVONI MUSEO - MESSING / KUPFER / GOLD
RAME - OTTTONE -ORO
PAVONI MUSEO - DIE FABRIK
PAVONI MUSEO - FABRIK AKTUELL

Zusammenstellung der
Gastronomiemaschinen

Fertigung der
Handhebelmaschinen.
Hier die „Gran Romantica“
Serie

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