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3.

Einfache elektrische Netzwerke


Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer
Gliederung

3.1 Der Grundstromkreis


3.2 Leistungsanpassung
3.3 Übersicht zur Netzwerkanalyse

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 2
(Hallo, ich bin ein potenzielle
Seitenzahl aus dem Albach)
Hinweis

Die auf manchen Folien oben rechts angegebenen Seitenzahlen beziehen


sich auf das in der Bibliothek zahlreich vorhandene Buch „Grundlagen der
Elektrotechnik 1“ (Autor: Albach, Verlag: Pearson, 3. aktualisierte
Auflage).
Die Seitenzahlen stimmen auch nahezu mit der in der Bibliothek
erhältlichen 2. aktualisierten Auflage überein.

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 3
3.1 Der Grundstromkreis
Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer
Themengebiete

 Spannungs- und Stromquellen (ab S. 113)

 Die Kirchhoff‘schen Gleichungen (ab S. 115)

 Einfache Widerstandsnetzwerke (ab S. 119)

 Reale Spannungs- und Stromquellen (ab S. 133)

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(Vgl. Albach 1 Kap. 4 S. 111)

Begriff: „Elektrisches Netzwerk“


 Ein elektrisches Netzwerk (Schaltkreis) ist eine Zusammenschaltung
von Bauelementen

 Für eine vollständige Beschreibung eines Netzwerks muss bekannt sein:


 Klemmenverhalten aller Komponenten
 Verknüpfung der Bauelemente

 Die Zusammenschaltung wird als Topologie bezeichnet

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 6
Elektrisches Netzwerk – Motivation
Beispiel für ein
sicherheitskritisches
elektrisches Netzwerk:
„Aktorik-Box“ aus „Leonie“. Diese
dient der Ansteuerung des
Versuchsfahrzeugs.

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(Vgl. Albach 1 Kap. 4 S.111)

Konzentrierte Bauelemente
Übergang von spezifischen zu makroskopischen Größen:

[Paul, Elektrotechnik 1, Springer, 1993, S.96]

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(Vgl. Albach 1 S. 117/118)

Kirchhoff‘sche Gleichungen (1)


1. Kirchhoff‘sche Gleichung:
 „Knotenregel“
 Die Summe aller Ströme in
einem Knoten ist Null

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(Vgl. Albach 1 S. 117/118)

Kirchhoff‘sche Gleichungen (2)


2. Kirchhoff‘sche Gleichung:
 „Maschenregel“
 Die Summe aller Spannungen
im Umlauf einer geschlossenen
Masche ist Null

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(Vgl. Albach 1 S. 119/124)

Reihenschaltung
Gesamtwiderstand bei Reihenschaltung von mehreren Widerständen?

Details am
Projektor
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(Vgl. Albach 1 S. 119/124)

Spannungsteiler
Fließt der gleiche Strom durch
mehrere in Reihe geschaltete
Widerstände, dann stehen die
Teilspannungen im gleichen
Verhältnis wie die Teilwiderstände,
an denen sie abfallen.

Details am Projektor
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(Vgl. Albach 1 S. 119/120)
Parallelschaltung
Gesamtleitwert bei Parallelschaltung von mehreren Widerständen?

Details am
Projektor
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Stromteiler
Liegt die gleiche Spannung an
mehreren parallel geschalteten
Widerständen, dann stehen die
Ströme im gleichen Verhältnis wie
die Leitwerte, die sie durchfließen.

Details am
Projektor
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(Vgl. Albach 1 S. 112,114)
Komponenten des Grundstromkreises
 Aktive Zweipole (Spannungsquellen und Stromquellen)

+ -

+
 Passive Zweipole (ohmsche Widerstände, es gilt das
Ohm‘sche Gesetz )

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(Vgl. Albach 1 S. 116/117,143)
Ad Netzwerke
 Konzentrierte Bauelemente werden miteinander verbunden

 Verbindungsstellen heißen Knoten

 Mindestens zwei Zweige gehen von einem Knoten ab

 In Zweigen sitzen die aktiven oder passiven Zweipole

 Anschlüsse der Bauelemente heißen Pole

 Kann ein Strom im Kreis fließen, so entsteht eine Masche

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(Vgl. Albach 1 S. 112)
Gleichstromkreis
Das Zählpfeilsystem für die Spannung und den Strom ergibt sich aus
den Zusammenhängen zwischen der elektrischen Feldstärke und der
elektrischen Stromdichte im elektrischen Strömungsfeld eines Leiters
(Kirchhoff!).

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(Vgl. Albach 1 S. 112)
Gleichstromkreis

+ -

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(Vgl. Albach 1 S. 115)
Verbraucherzählpfeilsystem
Zählpfeilsystem für die Spannung und den Strom .

- positiver Umlaufsinn
der Masche

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Ideale und Reale Quellen
Ohne zunächst auf die technischen Realisierungen von Spannungs- und
Stromquellen einzugehen, wollen wir die Eigenschaften idealer Quellen
definieren und die Eigenschaften realer Quellen damit beschreiben.

Diese Modelle ermöglichen uns die Beschreibung und Berechnung realer


Schaltungen.

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 20
(Vgl. Albach 1 S. 114)
Ideale Spannungsquelle
U Ausgangsspannung ist unabhängig vom angeschlossenen Netzwerk.
i  Strom ist abhängig vom angeschlossenen Netzwerk.
 Innenwiderstand der idealen Spannungsquelle ist gleich null. (Daher die
Verbindungslinie zwischen den Polen.)

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(Vgl. Albach 1 S. 114)
Ideale Spannungsquelle
Ideale Spannungsquelle mit Lastdiagramm:
Widerstandsgerade
ideale Quelle ^ Last
A

+
-
Strom für
gegebene Last
B

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(Vgl. Albach 1 S. 114)
Reale Spannungsquelle
Eine reale Spannungsquelle wird durch
eine Reihenschaltung von einer idealen
reale Quelle
Spannungsquelle und Innenwiderstand A
nachgebildet.
Das reale Verhalten dieser Quelle wird +
beschrieben durch:
 Leerlaufspannung -
 Kurzschlussstrom
 Innenwiderstand B

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(Vgl. Albach 1 S. 133)
Reale Spannungsquelle
 Schalbild realer Spannungsquelle im
Leerlauffall:
reale Quelle
 Ohne Belastung wird zwischen den A
Klemmen AB die Leerlaufspannung
gemessen. +

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 24
(Vgl. Albach 1 S. 133)
Reale Spannungsquelle
 Schaltbild realer Spannungsquelle im
Kurzschlussfall:
reale Quelle
 Im Kurzschlussfall wird zwischen den A
Klemmen AB der Kurzschlussstrom
gemessen, dabei ist . +

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 25
Reale Spannungsquelle

reale Quelle
A
+
+
MONO
1,5 V

- B

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 26
Reale Spannungsquelle

reale Quelle Last


A

Erforderliche Berechnungsgrundlagen:
Ohm‘sches Gesetz und Kirchhoff‘sche Sätze
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 27
(Vgl. Albach 1 S. 114)
Ideale Stromquelle
 Ausgangsstrom ist unabhängig vom angeschlossenen Netzwerk.
 Ausgangsspannung ist abhängig vom angeschlossenen Netzwerk.
 Innenwiderstand einer idealen Stromquelle ist unendlich groß. (Daher
sperrt die Linie die Pole.)

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 28
(Vgl. Albach 1 S. 114)
Ideale Stromquelle
Ideale Stromquelle mit Lastdiagramm:
Leitwertgerade
ideale Quelle ^ Last
A

-
Spannung für
gegebene Last
B

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 29
(Vgl. Albach 1 S. 134)
Reale Stromquelle
 Eine reale Stromquelle wird durch eine
Parallelschaltung von einer idealen Stromquelle
und Innenwiderstand nachgebildet.
 Wieder wird das reale Verhalten beschrieben reale Quelle
durch: A
 Leerlaufspannung
+
 Kurzschlussstrom
 Innenwiderstand -

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 30
(Vgl. Albach 1 S. 134)
Reale Stromquelle
 Schaltbild realer Stromquelle im
Leerlauffall:
 Ohne Belastung wird zwischen den
Klemmen AB die Leerlaufspannung reale Quelle
gemessen. A

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 31
(Vgl. Albach 1 S. 134)
Reale Stromquelle
 Schaltbild realer Stromquelle im
Kurzschlussfall:
 Im Kurzschlussfall wird zwischen reale Quelle A
den Klemmen AB der
Kurzschlussstrom gemessen, +
dabei ist .
-

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 32
(Vgl. Albach 1 S. 134)
Reale Quellen
 Im Leerlauf wird die Leerlaufspannung gemessen.

 Im Kurzschluss wird der Kurzschlussstrom gemessen.

 Aus der Kurzschlussmessung und der Leerlaufspannung berechnet sich


der Innenwiderstand :

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 33
(Vgl. Albach 1 S. 134, 135)
Umwandlung der Quellen
 Umwandlung von Spannungsquellen in äquivalente Stromquellen (oder
umgekehrt) zur Vereinfachung der Berechnung elektrischer Netzwerke.
 Eigenschaften der Quelle müssen bezüglich des
Klemmenverhaltens gleichbleiben: Leerlaufspannung,
Kurzschlussstrom und Innenwiderstand dürfen sich nicht verändern!

A A

+ +
- -

B B
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 34
(Vgl. Albach 1 S. 134, 135)
Umwandlung Spannungsquelle in Stromquelle
Umwandlung einer Spannungsquelle in
eine äquivalente Stromquelle:
reale Spannungsquelle
A
Beispiel:
 Quellenspannung: +
 Innenwiderstand:
-
Kurzschlussstrom:
B

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 35
(Vgl. Albach 1 S. 134, 135)
Umwandlung Spannungsquelle in Stromquelle
Die äquivalente Stromquelle muss zwischen den Klemmen A und B den
gleichen Innenwiderstand aufweisen:

reale Spannungsquelle reale Stromquelle


A A

+ +

- -

B B

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 36
(Vgl. Albach 1 S. 134, 135)
Umwandlung Spannungsquelle in Stromquelle
 Im Kurzschluss muss die Stromquelle den gleichen Kurzschlussstrom
liefern, dieser entspricht dem Quellenstrom .

 Im Leerlauf liefert die Stromquelle die Leerlaufspannung ,


diese entspricht der Quellenspannung der Spannungsquelle.

 Die äquivalente Stromquelle muss zwischen den Klemmen A und B den


gleichen Innenwiderstand aufweisen: .

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 37
Zusammenfassung
Kirchhoff‘sche Regeln
Widerstände in
 Reihenschaltung
 Parallelschaltung
Komponenten des Gleichstromkreises:
 Aktive und passive Zweipole
Quellen
 Ideale Stromquelle und Spannungsquelle
 Reale Stromquelle und Spannungsquelle
 Umwandlung von Stromquellen und Spannungsquellen
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3.2 Leistungsanpassung im Grundstromkreis
Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer
Themengebiete

 Energie und Leistung (ab S. 102)

 Reale Spannungs- und Stromquellen (ab S. 133)

 Wechselwirkung zwischen Quelle und Verbraucher


 Leistungsanpassung (ab S. 136)
 Wirkungsgrad (ab S. 139)

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 40
Lernziele

Neues Verfahren: Neue Begriffe:


 Leistungsanpassung  Leistung im Grundstromkreis
 Wirkungsgrad
 Leistungsanpassung

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 41
(Vgl. Albach 1 S. 103)
Elektrische Leistung
 Die elektrische Leistung, die eine Spannungsquelle abgibt, berechnet
sich aus dem Produkt der Quellenspannung und des Stromes, der aus
der Quelle durch den Verbraucher fließt.

 Die elektrische Leistung wird mit dem Formelzeichen 𝑃𝑃 beschrieben und


in der Einheit Watt (𝐖𝐖) angegeben ( ):

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 42
(Vgl. Albach 1 S. 103, 139)
Elektrische Leistung
 Quelle liefert Erzeugerleistung .
 Nutzleistung wird zwischen den Klemmen AB an den Widerstand
abgegeben.
reale Spannungsquelle Last
A

+
Erzeuger- Nutz-
leistung leistung
-

B Details am
Projektor
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 43
(Vgl. Albach 1 S. 133ff)
Abhängigkeit von der Last
Spannung und Strom bei
Änderung der Last in den Fällen:
 Leerlauf, : reale Spannungsquelle Last
A
 Kurzschluss, :
 Normalbetrieb, beliebig: +

B
Details am
Projektor
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 44
(Vgl. Albach 1 S. 139)
Kurzschlussleistung
 Welche Erzeugerleistung wird im Kurschlussfall von der Quelle
abgebeben?
reale Spannungsquelle
A

B
Details am
Projektor
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 45
(Vgl. Albach 1 S. 139)
Wirkungsgrad
 Verhältnis von Nutzleistung zu Erzeugerleistung
heißt Wirkungsgrad .
reale Spannungsquelle Last
A

B
Details am
Projektor
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 46
(Vgl. Albach 1 S. 137)
Leistungsanpassung
 Welcher Anteil der Erzeugerleistung kann als Nutzleistung an
die Last abgegeben werden?
 Wann wird die Nutzleistung maximal?

reale Spannungsquelle Last


A

B
Details am
Projektor
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 47
Zusammenfassung

Erzeugerleistung Von der Quelle bereit gestellt

Nutzleistung In in Wärme umgesetzt

Leistungsanpassung für

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3.3 Übersicht zur Netzwerkanalyse
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Themengebiete

 Die Kirchhoff‘schen Gleichungen (ab S. 115)

 Einfache Widerstandsnetzwerke (ab S. 119)

 Analyse umfangreicher Netzwerke (ab S. 143)

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 50
(Vgl. Albach 1 S. 115,116,143)
Analyse linearer Netzwerke

+ -

-
Zweige Knoten

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 51
(Vgl. Albach 1 S. 115,116,143)
Analyse linearer Netzwerke
Die Netzwerkanalyse stellt Berechnungsverfahren bereit, mit denen sich
Spannungen, Ströme und Widerstände in verzweigten elektrischen
Netzwerken berechnen lassen.
Die Netzwerkelemente in den Zweigen sind zunächst:
 Widerstände
 Spannungsquellen
 Stromquellen
 (später auch Wechselstromelemente)

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 52
(Vgl. Albach 1 S. 115,117,143)
Knoten
 Knoten sind Verbindungen zwischen mindestens zwei Zweipolen.
 Alle widerstandslosen (!) Verbindungsleitungen, die auf einem
Potential liegen, gehören zum Knoten.
 Knoten zwischen nur zwei Zweipolen, die von demselben Strom
durchflossen werden, werden in der Rechnung nicht berücksichtigt.

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 53
(Vgl. Albach 1 S. 115,117,143)
Zweige
 Ein Zweig ist eine Verbindung mit mindestens einem Zweipol
zwischen zwei Knoten
 Der Index des Zweiges wird für alle Größen verwendet, die den Zweig
bestimmen (Ströme, Spannungen, Widerstände ...)
 Zweige, die nur aus einer Stromquelle bestehen, werden nicht
berücksichtigt, da der Strom bekannt ist

Zweig Nr. x

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 54
Wichtige Berechnungsverfahren
Eine häufige Aufgabe der Netzwerkanalyse ist die Berechnung von
Zweigspannungen und Zweigströmen bei bekannten Größen der Quellen
und Widerstände.
Die fünf wichtigsten Berechnungsverfahren der Netzwerkanalyse sind:

1. Die Anwendung der Kirchhoff‘schen Gleichungen


2. Das Überlagerungsprinzip (GET Übung)
3. Die Berechnung von Ersatzzweipolen (GET Übung)
4. Das Maschenstromverfahren (Wechselstrom und Netzwerke)
5. Das Knotenpotenzialverfahren (Wechselstrom und Netzwerke)

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 55
(Vgl. Albach 1 S. 145)
Vorgehensweise zur Analyse
Erläuterung der allgemeinen Vorgehensweise an folgendem Beispiel:

+
+ -
-
Vollständige Beschreibung des Netzwerks durch:
 unabhängige Maschengleichungen ( Maschenzahl)
 unabhängige Knotengleichungen ( Knotenzahl)
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 56
(Vgl. Albach 1 S. 144ff)
1. Nummerierung der Knoten
Nummerierung der Knoten
von 0 bis : 1 2 3

Kein zählender +
Knoten, da zwischen
nur zwei Zweipolen + -
-

Bezugsknoten 0
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 57
(Vgl. Albach 1 S. 144ff)
2. Nummerierung der Zweige
Kein zählender
 Nummerierung der Zweige Zweig, da
von 1 bis : Strom bekannt

 Für jeden Strom und jede


Zweigspannung wird ein
Bezugspfeil in die
Schaltung eingetragen. +

+ -

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 58
(Vgl. Albach 1 S. 144ff)
2. Nummerierung der Zweige
Aufstellung der Zweiggleichungen:
Zweig 1: UZ1 = -R1 • I1 +U0 Zweig 2: UZ2 = R2 • I2
Zweig 3: UZ3 = R3 • I3 Zweig 4: UZ4 = R4 • I4
Zweig 5: UZ5 = R5 • I5 Zweig 6: UZ6 = R6 • I6

Aufstellung der Knotengleichungen:


Knoten 1: I1 - I2 - I4 = 0 Knoten 2: I2 - I3 - I5 = 0
Knoten 3: I4 + I5 + I0 - I6 = 0

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 59
(Vgl. Albach 1 S. 144ff)
3. Aufstellung der Gleichungen
 Aufstellung der Zweig- und Knotengleichungen mit Hilfe der
Kirchhoff‘schen Regeln.
 Verknüpfung der Zweigspannungen und der Zweigströme über das
Ohm‘sche Gesetz.

Details am
Projektor
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 60
(Vgl. Albach 1 S. 144ff)
Reflektion: Anzahl der Gleichungen
Unter Zuhilfenahme der an den Komponenten geltenden Beziehungen
zwischen Strom und Spannung kann die Anzahl der unbekannten Ströme
und Spannungen für jeden Zweig auf eine Unbekannte reduziert
werden.

Setzt sich ein Netzwerk auf Zweigen zusammen, dann werden genau
linear unabhängige Gleichungen zur Bestimmung der verbleibenden
Unbekannten benötigt.

Zur Aufstellung der Gleichungen stehen uns die Maschenregel und die
Knotenregel zur Verfügung.
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 61
(Vgl. Albach 1 S. 116ff)
Beispiel
Knoten 1

Masche 1 Masche 2

Zweig 2

Details am
Knoten 2
Zweig 1 Zweig 3 Projektor
30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 62
Zusammenfassung
Vorgehensweise:

1. Nummerierung der Knoten


2. Nummerierung der Zweige
3. Aufstellung der Zweig- und Knotengleichungen
4. Lösung des Gleichungssystems

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 63
Zusammenfassung
 Netzwerkanalyseverfahren

1. Die Anwendung der Kirchhoff‘schen Gleichungen

2. Das Überlagerungsverfahren
GET Übung
3. Die Berechnung von Ersatzzweipolen

4. Das Maschenstromverfahren Wechselstrom


5. Das Knotenpotentialverfahren und Netzwerke

30. November 2019 | Prof. Dr.-Ing. Markus Maurer | 3. Einfache elektrische Netzwerke | Folie 64

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