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dem Kriege doch wieder zum größten Teil verschwinden werden und da.
her nicht in dieses Buch gehören. - Ich habe daher nur eine Reihe' mir
überflüssig erscheinender Vorschriften, besonders solChe· auslä.ndischer
Prä.parate, gestrichen lind dafür einzelne von mir als gut befundene Vor.
schriften neu hit174ugefügt. Bei der nächsten Auflage werden sich ja die
allgemeinen Verhä.ltnisse derart geklärt haben, daß man auch bei diesem
Bueh in größerem Maßstabe manches ändern kann. So möge denn diese
neue Auflage des für jeden Apotheker für die Praxis wertvoUen Buches
hinausgehen und ihren Zweck voll erfüllen.
Toilette-Essig.
Urflprünglicb auf Weinessig als Grundlage I die Haut spannende Adstringierungswii.88er
aufgebaut, sind die jetzt im Handel be- oder Sprayßüssigkeiten Verwendung. Eine
find lichen Präparate ganz verschieden par- Parfümierung mit Bau de Cologne-ÖI-
fümierte mehr oder minder stark alko- mischung oder FliederparfÜDl war lange
holische Lösungen von ESsigsäU1:e auch in Zeit üblich, jetzt aber werden häufig auch
Kombination mit andem organischen Säu- herbere Parfümierungen vorgenommen.
ren. Als neutralisierende Zusatzmittel zum Toilette-Essig färbt man schwach an ent-
Waschwa.sser oder nach dem Gebrauch weder mit Zuckerkouleur oder mit Rs.tan-
stark alkalischer Seifen finden sie nach dem hiatinktur, wobei der Gerbstoffgehalt noch
Rasieren als erfrischende und gleichzeitig die adstringierende Wirkung erhöht.
Geslehts-Waschwi8ser.
r II III IV I Zum Abreiben fettiger Ha~t. II
I,
Natr. ca.rbonic. Kalium carbonicum 10,0 10,0
sicc. 0,5 Spiritus 20,0
Alumen 7,5 6,0 10,0 Aq. desto 100,0 85,0
BoraX 7,5 Aq. Flor. Aurant. 85,0
Acid. boric. 2,0 01. Cinnamom. gtt. II
KaI. c8.J"bonic. 2,5 01. Rosa.e artific. gtt. I
Tinct. Benzoes 2,5
Glycerin. 50,0 5,0 7,5 5,5 Für rote Na.sen.
Aq. Rosa.e 100,0 90;0 66,0 91,0 I II III IV
Aq.dest. 90,0 66,0 91,0 Hydrogen. peroxydat.
Extrait Mille- sol. 40,098,0
fleur. gtt.X Alum. sulfuric. 2,0
Den Salzlösungen in der Wasser-Rosen- KaI. sulfuric. 6,0
wassermiscbung wird Glyzerin bzw. das Zinc. sulfurie. 6,0
Benzoetinktur.Glyzeringemisch unter kräf· Sulfur-. pra.ecip. 1,5
tigem Umschütteln zugefügt. - Alaun und Thymol 0,075 --
Pottasche sind getrennt zu lösen und dann Spiritus 5,0-
zu vereinigen. Spirit. ca.mphorat. 3,0
(Forts.)
1*
4 Gesichts· und Teintwässer.
1600,05000,0475,0375;0
10,0
Emulsionen.
Neben den soeben erwähnten, als Mandel-j Welche Em.ulsionsart jeweils geb.ildet wird,
milch bezeichneten Emulsionen, in denen hängt von dem angewendeten Emulsions-
das fette Öl der Mandeln als Emulgens vermittler (Emulgator) ab. Beim Vorhan-
durch das pflanzliche Eiweiß im Wasser deJlS8in mehrerer einander entgegengesetzter
dispergiert ist, werden fast a.lle neutralen Emulgatoren erhält man meist Mischemul-
Fette und Öle sowie Wachse, Harze und f$ionen.diesicha'berhäufigschon beigtlring-
Balsame wegen ihrer meist milden Wirkung fügigen Anlässen wieder entmischen, be-
auf die Haut in der Kosmetik zu Emulsionen sonders dann, wenn die Emulgatoren men-
verarbeitet. Außer den flüssigen Präpa- genmä.ßig nicht genau aufeinander abge-
raten. kennt man halbflüssige und feste stimmt waren. Die in Tröpfchenform ver-
Emulsionen. In ihnen allen werden wasser- teilte Substanz bezeichnet man als "dis-
unlösliche Stoffe durch die verschiedensten perse" Phase und die sie umhüllende als
Emulsionsvermittler mit Wasser oder wäB e geschlossene Phase. Die vorliegende Emul-
rigen Lösungen in feiner Verteilung gehal- &ionsart läßt sich neben der Leitfähigkeits-
t.en. Im allgemeinen pflegt man zu sagen, messung durch. die Anfärbungsmethoden
daß die allerfeinst verteilten, sog. homo- ermittelIJ.. wozu wasser- bzw. öllösliche
genisierten Präparate auch die am längsten Farbstoffe notwendig sind .. Bei ihrer Lö-
stabil bleibenden sind, was aber durchaus sung in der umhüllenden Phase erscheint
nicht immer der Fall ist. die Emulsion gleichmäßig gefärbt; dagegen
Man unterscheidet "Wa.sser-in-Öl"-, und geben einzelne, in der Emulsion verteilte
"Öl-in-Wasser"-Emulsionen, je nachdem, Farbtröpfchen zu erkennen, daß der Farb-
ob - wie die erste Bezeichnung besagt - stoff von der dispersen Phase. aufgenom-
die wäßrige Flüssigkeit im Öl dispergiert ist, men wurde. Wirklich· gute Emulsionen
ode'!.' der Fettkörper im Wasser fein verteilt lassen sich leicht durch weitere Mengen des
vorliegt, was in dem zweiten Emulsionstyp in der geschlossenen Phase vorliegenden.
zum Ausdruck kommt. Doch gibt es auch Mediums verdünnen, was schließlich aneh
Misehemulsionen, in denen beide Emul- noch zur Ermittelung der Emulsionsart
sionsarten miteinander vereinigt; sind. herangezogen werden kann.
Fetthaltige Hautcremes.
Als Hautcremes bezeichnet man allgemein Herstellung eines Präparates für längere
die für die Hautpflege bestimmten, gleich- Lagerhaltung berücksichtigt werden muß.
mäßig durchmischten, salbenartigen Präpa- Jedenfalls aber sind alle Fett-Hautcremes
rate von butterweicher Konsistenz mit rela- größere oder kleirrere Emulsionsmcngen
tiv großen, in verschiedenartige Grund- enthaltende Präparate und folglich kann
lagen eingearbeiteten Wasstlrmengen. Le- man sie mit Recht auch als mehr oder
diglich nach der Beschaffenheit der Grund- minder kotnpakte Emulsionen bezeichnen.
lagen bzw. Zutaten unterscheidet man Die früher häufig vertretene Ansicht, daß
fetthaltige und fettfreie Cremesorten mit jede fetthaltige Hautcreme infolge ihres
jeweils verschiedenen, ziemlich willkürlich relativ großen ,Hautdurchdringungsvermö-
definierten Untertypen. gens, also ihrer darin vermuteten Resorp-
Die einzelnen zu den Fett-Hautcremes ge- tion, auch einHautnahrungsmittel wäre,ist
hörenden Präparate zeigen hinsichtlich nicht haltbar, sondern dies 'dürfte, wenn
ihrer Zusammensetzung wenig Einheitlich- überhaupt schon, dann nur für Präparate
keit, wie dies bei der großen Mannigfaltig- zutreffen, die lezithinhaltig sind und in der
keitder zur Verfügung stehenden Fette Tat auch leicht resorbiert werden. Solange
einerseits und bei der ständigen Verbesse- die Untersuchungen über die Gruppe der
rung und Vermehrung von Emulgatoren HauthorIQ.one noch nicht zum Abschluß ge-
und Füllstoffen andrerseits erklärlich ist. kommen sind, läßt sich ihre Bewertung für
Gemeinsam' haben alle Fettcremes einen die Kosmetik auch noch nicht übersehen.
gleichzeitigen Gehalt an Wasser und Fett- Unzutreffend ist jedoch die oftmals er-
substanz, der zahlenmäßig deshalb enorme wähnte Begünstigung der Hauternährung
Schwankungen aufweist, weil selbst die ge- durch stearathaltige Präparate deswegen,
ringfügigste . Änderung oder Beimischung weil dIese Seifencremes leicht zur Hydro-
eine Verschiebung des aus Wasser und einer lyse neigen und Stearinsäure in Freiheit
Fettsubstanz resultierenden Abhängigkeits- setzen, die zuweilen, z. B. bei Gegenwart
verhältnisses zur Folge hat, was bei der von Glyzerin oder Zersetzungsprodukten-
Fetthaltige Hautcremes. 9
der Duftstoff~ usw., Hautrötungen, ja viele Spezialpräparate kommen in Mengen
sogar Schädigungen hervorzurufen ver. von 0,2-1 % hierfür in Betracht. Zur
mögen. Auch bei allen Hautcremetypen Parffunierung, die recht vielseitig gewählt
haben sich die modernen Emulgatoren zu werden pflegt, sind die Duftstoffe erst
Eingang verschafft wegen der mit ihnen den sonst fertiggestellten Produkten nach
erzielbaren relativ großen Ausgiebigkeit bei völligem Erkalten zuzumischen. Es ist
geringen Gestehungskosten. Damit sich vorteilhaft, die Hautcremes n'och 24 Stun·
solche Präparate auch längere Zeit auf- den an einem kühlen Ort stehen zu lassen
bewahren la.osen, empfiehlt es sich, ihnen und sie vor dem Abfüllen noch einmal
geringe Mengen von Konservierungsmitteln durchzuarbeiten.
zuzusetzen. Nipagin', Natriumbenzoat und
od. Natriumkar bonat krist .. 35,0-50,0 den Kessel auf 400 g Wasser schmelzen, die
Glyzerin 0-100,0-300,0 Lösung des Kaliumkarbonats in 400 g
Wa.sser ad 2000,0 Wasser langsam zugeben, rühren bis CO s-
Parfüm nach Belieben 1-2%. Entwicklung aufhört, Wollfett, Wachs,
Glyzerin, Wasserrest zugeben, bis nahe ßD
Diese Grundformel zeigt bereits zahlreiche 100° erhitzen, kaltrühren, parfümieren,
Variationsmöglichkeiten, die noch durch nach 24 Stunden nochmals rühren.
Fettzusätze usw. vermehrt werden können.
Die Fettstoffe werden auf dem größten Teil
des Wassers geschmolzen, dann die Alkali- Tagescreme mit Perlmutterglanz.
lösungen zugegeben; es wird erst heiß bis
zur Bildung einer gleichmäßigen dünnen Stearinsäure 200,0
Masse dauernd agitiert - sofern aber Kar- Ölsäure (Olein) 40,0
bonate verwendet werden, sind wegen der Ätzkali 10,0
stürmischen Kohlendioxydbildlmg geräu- Wasser 800,0
mige Kessel zu nehmen und jeweils nur Parfüm q. s.
kleine Mengen auf einmal zuzugeben; neue Fettsäuren schmelzen, Kalilauge heiß zu-
Zusätze sollen erst nach beendeter Kohlen- setrell. Rühren, auf etwa 35-40° abküh-
säureentwicklung erfolgen. - 8chließlich len, parfümieren, über Nacht warm (etwa
wird kaltgerührt und zuletzt parfümiert. 30 0 ) stehen Jassen. wenn nötig nochmals
schwach anwärmen, nach völligem Erkalten
zeigt sich die Perlmutterglanzbildung.
Lanettewachs SX 14,0
Walrat 2,0
Stearin 4,0 Saponüikatstearin 180,0
Cetiol 2,0 Pottasche 18,0
Glyzerin 5,0 Glyzerin 300,0
Wasser 73,0 Wollfett, wasserfrei 40,0
Wachs, weißes 10,0
Cefatin 200,0 Wasser 1600 0
Vaselin. alb. 200,0 Fischsilber in ammoniaka- '
Ka.lium tartaric. 10,0 liseher Suspension 10,0
Borax plv. 10,0 Parfümmisehung nach Bedarf.
Natr. perbor. pur. 10,0
Aqua desto 700,0
Emulgator 157 (Goldschmidt) 6,0
a) Kasein 800,0 Wasser 67,0
Borsäure 50,0 Glyzerin 7,0
Glyzerin 100,0 Olivenöl 5,0
b) Kakaobutter 50,0 Stearinsäure 15,0
Nipasol 0,1
In das noch heiße Gemisch &) wird die zum
Schmelzen gebrachte Kakaobutter. einge- Nach dem Emulgieren nicht kalt rühren,
rührt und schließlich parfümiert. sondern ohne zu rühren bei 60° erkalten
laasen und tags darauf durcharbeiten oder
dur.ch die Salbenmühle laufen lassen.
Besonders matt.
Stearinsäure 180,0 Protegin X 20,0
Kaliumkar bonat 18,0 Wachs, weißes 4;0
Glyzerin 28° Be 300,0 Ceresin 10,0
Wollfett 40,0 Paraffinöl 10,0
Wachs, weißes 10,0 Glyzerin 5,0
Wasser 1000,0 Wasser 51,0
Parfiim q. s. Der Glyzerinzusatz erhöht die Wärmebe-
Stearin in einem mindestens 6-71 fassen- ständigkeit, dureh Verringerung der Paraf-.
Fettfreie Hautcremes. 15
finölmenge wird ein Präparat für den Som- (Fort •. )
mer, durch Vergrößerung (bis zu 30%) ein Paraffinum liquid. 1,5
Krem für den Winter erhalten. Aq. Harnarnelid. desto 300,0 50,0
Aqua desto 300,0 30,0
Stearinsäure auf Glyzerin und etwas Wasser
Besonders durchscheinend. schmelzen, Alkalilösung zugeben; erhitzen
Stearinsäure 200,0 bis zur Bildung eines glatten Seifenleims.
Rizinusöl 50,0 HamameliswaBBer zugeben, kaltrühren,
Pottasche 20,0 schaumig schlagen.
Glyzerin 150,0
Wa.sser ad 2000,0 Cort. Hamamelidis conc.
Parfüm nach Wunsch. Fo!. Harnamelidis conc. aa. 500,0
wt'rden mit WaBSer durchfeuchtet 24 Std.
lang stehen gelaBSen, dann davon im De-
Lcicht fettende Stearatcremes. stilla.tionsapparat mit Dampf 15 kg Destil-
I II lat hergestellt und dieses mit 3 kg Spiritus
Acidum stearinic. 100,0 180,0 - mit Kampfer vergällter kann verwendet
Natrium carbonie. 30,0 werden - versetzt. Nachdem sich das
Kalium carbonic. 18,0 =fang trübe Hamameliswa.sser geklärt
Oleum Cacao 50,0 hat, stellt man davon nach der folgenden
Spiritus 50,0 Vorschrift ein ausgezeichnet wirkendes
Cera alba. 10,0 Hautpräparat her:
Ad. Lana.eanhydric. 40,0 a) Acidum bodc. plv.
Glycerin. 80,0 300,0 Zineum oxydat. crud. aa. 100,0
Borax 30,0 Adeps benzoatus 500,0
Benzaldehyd 2,5 b) Vaselin. flav. 2100,0
Oleum Rosae artüic. 6,0 Paraffinum solid. 100,0
Oleum Eucalypt. 12,0 e) Aqua Hamamelidis
OJeum Pini silvestr. 10,0 Adeps Lanae anhydric. aa. 300,0
Oleum coloniens. 16,0 a} verreibt man so fein, daß bei einer
Camphora 2,0 Kontrollprobe nicht mehr die klemstt'D
Aqua. desto 800,0 1600,0 Klümpchen wahrzunehmen sind. b) schmilzt
man vorsichtig ohne zu überhitzen und
Hamamelis Hautcremes (Hautschnee). rührt unausgesetzt bis zum Erkalten.
I II c) wird gemischt und am zweckmäßigsten
Acidum atearinic. 60,0 10,0 mit Chypre oder Eau de Cologneöl versetzt.
Glycerin. 7,0 5,0 Nun vereinigt man die drei Salben und füllt
Kalium carbomc. 0,75 das fertiggestellte Präparat alsbald in Töpfe
Natr. carbonic. crist. 15,0 zu 50 und 100 g Inhalt ab.
Adeps Lana.e 2,5
Fettfreie Hautcremes.
In diesem Abschnitt werden die sog. Gly- grundlage UBW. aufgenommen worden. Auch
zeringelee-Präparate behandelt, die man mit den in jüngerer Zeit im Handel befind·
zweckmäßig zur Haltbarma.chung mit lichen verschiedenen Pektinpräparaten (Ci-
einem kleinen Konservierungsmittelzusatz trus- und Apfelpektin) lassen sich recht
versieht. Neben den älteren und bewährten brauchbare Glyzerin-Gallerten herstellen.
Vorschriften mit Stärkesorten sind hier Dit's!' letztgenannten Präparate vertragen
solche auf Traganth-, Agar-Agar, Gelatine· auch Zusätze von Säuren.
lG Fettfreie Hautcremes.
Puder.
Die kosmetischen Puder sind meist ver- I kleiner Hautfehler herbeigeführt werden
schiedenartig parfümierte Mischungen .der und durch Zusätze von spezüisch wirk·
verschiedensten organischen und anorga- samen Stoffen kann man sonst indüferenten
nischen Stoffe, die dem Zwecke dienen, die Pudermischungen einen therapeutischen
Haut vor Witterungseinflüssen zu schützen, Effekt verleihen. Von kosmetischen Prä-
ihr Glätte und Geschmeidigkeit zu ver- paraten muß neben der Indifferenz der
leihen und den durch äußere Anlässe etwa Pudermischung Haftfähigkeit, Deckkraft,
auftretenden Hautreizungen vorzubeugen. Aufsaugfähigkeit, und zur Erzielung von
Durch Farbstoffzusätze kann eine Korrek- Weichheit eine höchstmögliche Kornfein-
tur der natürlichen Hautfarbe bzw. auch heit gefordert werden.
Fettschminken.
Grundlagen zum Überfetten der Teile - aus 60-50 Teilen Weißbasen, denen
Pudermassen. man mit entsprechenden ]<~arbsätzen den
I II III IV gewi).nschten Ton verleiht.
Paraffinum liq1lid. 70,0 60,0 Zusammensetzung von Wcißbasen.
Paraffinum solid. 20,0 25,0 25,0
Cera alba 14,0 I II
Cetaceum 14,0 Zinkoxyd 75,0
Adeps Lanae an- Titanoxyd 10,0
hydro 5,0 Kalziumkarbonat 10,0 5,0
Adeps benzoatus Zinkstearat 10,0
oder Artadeps :5,0 Bolus alba 10,0
Oleum Amygdalar.- 72.0 Talcum vCllet. 5,0 60;0
Oleum Cacao 80,0 KolloidkaoJin 15,0
Daneben werden noch andere fetten Sub- Um Intensivfiirbung beim Sehminken zu
stanzen 'zur Herstellung von Fettsehmin- erzielen. wird der Gehalt an \Veißbascn
ken und Schminkcremes herangezogen. entsprechend verringert, oftmals ganz weg-
Gewöhnlich bestehen ]'ettschminken aus gelassen.
40-50 'feilen feIter Grundlagen und -- bei Zum Färben der Fettschminken dienen eie
entsprechender Gewichtsergänzung auf 100 weiter hinten zusammengestellten .Farb-
2*
20 Fettschminken.
sätze, von denen man die hier vorgesehenen benötigt man Abschminken. In jüngerer
Zahlen, die auf das Weißbasengewicht be· Zeit werden vielfach auch wasserhaltige
zogene Hundertsätze darstellen, zugrunde Schminkcremes mit wasserlöslichen Anilin-
legt. Beim Weglassen der Weißbase ge- .farben und FarblackeIi den Fettschminken
!;lügt SChOll ein Drfttel dieser Mengen. An bevorzugt. Sie erhält man auf- Grundlage
~telle der obengenannten Weißbasen lassen von Stearaten oder mit den früher schon
sich auch pulverförmige Schminkpuder, erwähnten Glyzeringallerten oder Tri-
wie sie spät,er beschrieben sind, für Fett- äthanolkompositionen.
schminken verwe'nden. Zu ihrer Entfernung
Farbsätze.
Schwach fleischfarben 0,4 Karmin, 2,4 Goldocker.
Mittel fleischfarben ~ 0,8 Alizarin-Krapp-Lack, 3,~ Goldocker.
Dunkel fleischfarben 10,0 Bolus armeniacus.
Chinesisch gelb . 15,0 ungebraunte Sienna.
Japanisch gelb 10,8 gelber Ocker, 1,2 Bolus al"meniacus.
Braun gleiche Teile: gebrannte Sienna, Umbra,
Gelbocker (ohne Weißbase).
Indisch braun 5,0 Alizarin-Krapp-Lack, 45,0 gelb. Ocker.
Othello . . • gebrannte Umbra, gelber Ocker zu gleichen
Teilen (keine Weißbase).
Schwarz. 20,0 Lampenschwarz (keine Weißbase).
Mulatte . 5,0 Alizarin-Krapp-Lack, 95,0 Goldocker.
Hellhlau 2,0 Ultramarin,
°
Ichthyol 10,0 Sapo kalinus
Unguentum diachylon 20 Adeps Lanae anhydr. aa 5,0
Unguentum molle 40;0 Vaselin. flav. ad 50,0
Morgens wird die Haut nach Benbtzen
durch warmes Wasser mit Teersehwefelseif~
Schwach Stark eingeschäumt und der Schaum 10 :Minuten
ß·Naphthol 1,0 2,0 einwirken gelassen. Hierauf wird mit einem
Sulfur praecip. 5,0 10,0 feuchten Tuche abgerieben und der Salizyl.
Sapo kalinus 10,0 Ifj,O spiritus dünn aufgetragen. Ahends wird die
Lanolin ad 100,0 ad 100,0 Haut mit warmem Sodawasser entfettet,
gut abgetrocknet und mit Schälpaste leicht
eingerieben. Die Paste läßt man über Nacht
einwirken und verfährt morgens wie bereits
Schälp8sten angegeben. - \Venn hiernach z. TI. bei
nach Unna. empfindlicher Haut Brennen oder Rötung
eintritt, muß mit der Behandlung ausgesetzt
Ichthyol 10,0 uud eine kühlende Salbe (Ungt. Jeniens oder
Resorcin plv. pbt. 20,0 40,0 Lanolin C. aq.) aufgetragen werden. Haben
Pasta Zinci 60,0 40,0 sich die Nebenerscheinungen gelegt, kann
Vaseline 20,0 10,0 mit der Behandlung fortgefahren werden.
Nach Einreiben mit Salizylspiritus kann
nach Lassar. leicht gepudert werden.
ß·Naphtholum 10,0 Mitesserbeseitigung durch Dunst·
Sulfur praecip. 40,0 verband.
Vaselin. flav. Pepsin 3,0
Sapo kalinus aa 25,0 Acidum hydrochloric. 0,3
(Forts.)
22 Lippen. und Augenbrauenstifte.
Handpflege.
Hindereinigungsm.ittel. Kokosöl 480,0
Die Herstellung von Toilettekernseifen Methylhexalin 50,0
lohnt im Kleinbetrieb nicht; dagegen lassen Natronlauge (36/7° Be) 250,0
sich weiche und flüssige Seifen sowie ent- Wasser 30,0
sprechende Pastenpräparate auch schon im (Bimssteinpulver 100,0-190,0)
Apothekenlaboratorium unschwer in kleincn
Mengen anfertigen. Kern· wie Schmier- Die ersten zwei Bestandteile werden bei
seifenpräparate selbst kann man ebenfalls etwa 50° zuerst gemischt, der mit 'Vasser
leicht weiterverarbeiten. verdünnten, ebenfalls erwärmten Natron-
Zur Herstellung von Sandseife werden lauge zugemischt und unter Umrühren die
z. B. gleiche 'feile Taigker' deife und Kokos- völlige Verseifung abgewartet (Dauer
seife im Wasserbad unter Zufügen ,,"on mehrere Stunden, gut bedecktes Gefäß);
wenig heißem Wasser geschmolzen und nach zur Verstärkung der Säuberungskraft läßt
:Feststellung des Gesamtgewichts mit einer sich Bimssteinpulver zumisehen. Für die
gleichen Menge Quarzsand gemischt. Herstellung einer pastenförrnigen Seife aber
nimmt man an Stelle der Natronlauge ein
Sapo kalinuB 800,0 Gemisch dieser mit Kalilauge (30° Be); auch
Liquor Ammon. cauatic. 50,0 kann man an Stelle von Terpentin oder
Oleum Terebinth. 25,0 Methylhexalin Tetrachlorkohlenstoff oder
24 Handpflege.
I
andere organische Lösungsmittel in die Andere Hiindereinigungspasten.
Reinigungsmasse einarbeiten. I Salizvlsäure 15,0
Borsäure 10,0
a) Olein 60,0 Bidol 500,0
Methvlhexalin 4,4 Holzstaub 3000,0
b) Kalilauge (50 0 Be) 24,0 'Wasser nach Bedarf zur Plastifizierung.
Wasser 90,0 Parfümmischung nach Wunsch.
,,) Benzin 100,0
d) Methylhexalin 7,0 Schmierseife 200,0
Nach Eingießen von b) in a) wird Verseifung 'Wasser 100,0
abgewartet; in die dicke Seife wird zuerst c) Türkischrotöl (lOOproz.) 60,0
dann d) eingemengt und bis zur Klärung Sangaiol 100,0
weitergerührt. Benzin 40,0
Sägemehl nach Bedarf ca. 480,0
Kokosölfettsäure 10,0 oder- gleiche Teile Sägemehl und Sand.
Okin 5~ ParfÜllmischung nach Belieben.
Methylhexalin 2,0
Terpentinöl 3,0 Reinigungspasten für Autoschlosser.
Spiritus 6,0 Olein 12,0
Wässerige Boraxlösung 20,0 Olein Terebinthin. 3,0
Kalilauge (50proz.) q.s. (etwa (i,0) Spiritus denat. 6,0
Die genaue Menge Kalilauge ist zur Her· Liquor KaJ. caustic. (50 0 Be) 4,5
stellung neutraler Produkte aus der Ver· Aqua desto 10,0
seifungszahl der Fettmischung bzw. Fett· Lap. Pumic. q. S. zur Pastenbildung. Die
säuren jeweils zu ermitteln. Die Fettsäuren Lösung der ersten drei Bestandteile neu-
werden mit Methylhexalin bis zur Ver· tralisiert man mit der durch Wasser ver·
flüssigung der Masse erwärmt, dann wird dünnten Kalilauge und mengt nach ein-
das Gemisch von Boraxlösung und Kali- getretener Verseifung soviel Bimssteinpulvt>r
lauge zugegeben, auf etwa 80 0 - erhitzt uilll hinzu, bis die Paste die gewünschte Konsi-
nach dem Erkalten die übrigen Bestandteile stenz hat.
beigemischt. Sapo kalinus 500,0
Liquor Ammon •. caustic. 50,0
Seilen-Gallerte (zur Tubenfüllung). l\fethylhexalin 50,0
a) Sojaölfettsäure 10,0 Farin. Ligni oder Lap. Pumicis q. s. zur
Kalilauge (50 0 Be) 14,0 Pastenkonsistenz.
b) Türkischrotöl (100proz.) 5,0
Hexalin 5.0 Talg- oder Hartfettsiiure 100.0
c) Spiritus denat. 3;0 Palmkernöl 100,0
Terpentinöl 10,0 Pine-Oil 100,0
Tetraehlorkohlenstoff 10,0 N,ttronlauge (36 Be) 100,0
Man stellt nach 80) einen Seifenschleim her, werden bei 70° verseift, daun 100,0 warmes
den man bis zum Zustandekommen der - Wasser hinzugefügt und mit einem Scheuer-
durch titrimetrische Untersuchung festzu- mittel, wie Tanncnholzsägemehl oder Silber-
stellenden - jeweilig gewünschten I-teak- sand usw. bis zur gewünschten Konsistenz
tion abrichtet. Intlie 50--60° warme Seife versetzt.
rührt man eine neutralisierte Mischung von
b) ein und nach völliger I\ufnahme gibt Hiindereinigungspulver.
man die Bestandteile von c) unter festem Kieselgur
Schlagen hinzu. Ein dauernder Gebrauch Bolus aa 30Ü,O
entzieht der Haut zu viel Fett, weswegen Seifenpulver 2;;0,0
solche Präparate nur gelegentlich anzu- Borax 100,0
wenden sind. Trinatriumphophat 50,0
Handpflege. 25
Flüssige Handwascbseifen. (Forts.)
Grundsätzlich ist natrium- und kalzium- ~alilauge (50° Be) 26,5
freies Ätzkali, kalkfreies bzw. mit Permutit Atzkali 40,0 :l5,O
enthärtetes oder noch besser destilliertes Ätznatron 40,0 50,0
Wasser zu verwenden und die Verseifung Wasser desto 13,0 250,0 250,0
unter Alkoholzusatz halb warm vorzuneh- Weingeist. 250,0 250,0
men. Trocknende Oie sollen.nicht verwen- Olein, doppelt desto q. S. q. S. q. S.
det werden, weil die mit ihnen hergestellten b) Zucker 5U,0 100,0
Seifen nur begrenzt haltbar sind. (Leinöl- Pottasche 5, 10,0
seifen riechen bald tranig.) Bei möglich- Kaliumchlorid 5,0
ster Neutralität empfiehlt sich die Beigabe Wasser ad 300,0 2500,0 2500,0
von Pottasche zur erhöhten Sehaumbildung Man löst die Alkalien in dem Quantum
und Reinigungskraft. Wasser, das in 0.) angegeben ist und gibt
Richtige Zusammensetzung der Verseüungs- nach einigem Abkühlen den Weingeist zu.
ansätze ist Voraussetzung für gute Prä.- Die Öle erwärmt man auf 30--40°, rührt bei
parate; Kokos- und Palmkernöl geben etwa gleicher Temperatur die Laugen in das
großen, blasigen Schaum mit geringer Rei- 01 in mehreren kleinen Portionen ein und
nigungskraft, Olsäure bildet dichten sah- bedeckt das Gefäß, das man zur Vermeidung
nigen Sehaum. Kokosseüen sind dünn, 01- eines Wärmeverlustes in gutes Isolier-
sä'lreseifen dick. Rizinusöl ist nicht un- material, wie wollene Decken, Papier od.
günstig für den Seifenkörper. Türkischrot- dgl. einschlägt (Kochkiste). Ab und zu
ölzusatz erhöht die Kalkbeständigkeit und rührt man um. Wenn die Masse einige
Netzfähigkeit, also auch den Reinigungs- Stunden gestanden hat, wird die (beson-
effekt. Es kann natürlich denaturierter ders in Nr. III noch stark alkalisohe) Seife
Weingeist, auch Propylalkohol oder dgl. mit Olein abgerichtet und nach noch-
anstatt reinem Alkohol Verwendung finden. maligem Stehen geprüft, ob sich 1 Teil
Seife schon mit 2 Teilen Wasser klar
Ansätze zur Verseifung. mischt, ein Zeichen, daß die Seife weiter-
verarbeitet werden kann. Man erhitzt
I II III nochmals auf 30--40° und arbeitet die a.uf
Kokosöl 10,0 15,0 10,0 gleiche Temperatur gebrachte Lösung b)
Erdnußöl 10,0 in a) in kleinen Anteilen ein. Absitzen
Olein .5,0 5,0 8,0 lassen, klar abziehen, parfümieren!
Olivenöl 5,0
Rizinusöl 5,0
Kalilauge 14,5 13,0 18,0 Auch aus Schmierseifen ka.nn man haltbare
(30 0 Be) (40° Be) (40 0 Be) flüssige Seifenpräparate herstellen:
Alkohol 4,5 10,0 Sapo kalinus 400,0
Pottasche 1,0 0,5 0,5 Aqua. desto
Chlor kalium 1,0 Spiritus (96proz.) aa 200,0
Zucker 16,5 7,5 6,0 Glycerin. 300,0
Glyzerin 7,5 5,5
Wasser 52,0 42,0 25,{) Besonders stark und lange schäumende
Seifer, erhält man durch Zusatz von
flüssige Seifen. 1-6% Glykol- oder Glyzerinmono bzw.
Distearat. Nicht neutrale Seifen lassen sich
Solche Präparate werden auch mit Zu- je nach ihrer Reaktiolt'mit BorSäure, lI1ilch-
sätzen von Teer oder Kamillenextrakt zu säure, Fettsulfonsäuren, auch gallensauren.
Haarseifen weiterverarbeitet, auch können Salzen, Laurylsulfonat, bzw. mit Äthanol-
sie für Seifenspenderfüllung verwendet aminen, Sapaminen uSW. umstimmen, also
werden. abrichten, wodurch sie gleichzeitig höhere
0.) Kokosnußöl 50,0 100,0 Netzwirkung erhalten. Auch Zusätze von
Baumwollsamenöl 400,0 Ipegon, Lamepon, Bidol und Seifenlezithin
Cott~:möl 500,0 bewirken vermehrte Netzfähigkeit.
(Forts. 1
26 Handpflege.
Nagelpolierpräparate.
Zur Verwendung kommen teils Pulver, denen man auch häufig durch Komprimieren
feste Form (Stangen oder Steine)- ver leiht, teils pastenförmige. Präparate, die man auf
die Fingernägel aufträgt. Man legt solchen Präparaten meist nachstehende Formeln
:r.ugrunde. Durch Polieren mit Lcderkissen erhalten die Nägel schönen Glanz.
I II III IV V VI
Bimsstein 60,0 10,0
Kieselgur 20,0 20,0
Zinkoxyd 20,0 10,0
Talkum 40,0 20,0
Kaolin 5,0 80,0 20,0
Antimonoxyd 50,0
Titaridioxyd 5,0 10,0
Zinndioxyd 35,0 100,0 400,0 50,0 50,0
Cetiol 3,0
Bienenwat:hs 2,0
Sandarakpulver 20,0
Karmin 1,0
Zinnsteluat 10,0
Duftkomposition nach Bedarf.
Mittel gegen Sonnen- usw. -brand. 29
Polierpaste für Nägel. Traganth 0,5
Pariserrot 10,0-20,0 Glyzerin 1,5
Wachs 10,0 Parfüm 1,0
Walrat 5,0 Borsäure 1,0
Vaselin 75,0 (oder dafür Paraoxybenzoe-
Duftkomposition q. s. säuremethylester 0,3)
Zum Parfümieren eignet sich ein Gemisch Zinnoxyd 96,0
von künstlichem Rosenöl 5,0 mit Berga- Rosenwasser zur Bildung einer weichen
mottöl 3,0; doch auch Lavendelöl und Mi- Paste.
schungen mit Kölnischwasseröl werden
häufig genommen. Nagel bleie h pul ver.
Perborathaltiges Pulver, dem Säuren zu-
N agel- Glanzcremes. gemischt sind, die beim Anteigen mit Was-
Wachs, gelbes ser Wasserstoffsuperoxyd bzw. Sauerstoff
60,0 freimachen. DI:'n Teig läßt man kurze Zeit
Kolophonium 160,0
Zinkoxyd 170,0 auf die Nägel einwirken:
Zeresin, weiß 200,0 Kaolin 30,O---iO,0
Kieselgur 270,0 Talkum 20,0
Weichparaffin 300,0 Bolus alba 20,0
Fettes 01, parfümiert, bis zur ge- Zitronensäure W,O
wünschten Konsistenz. Borsäure 5,0
Natriumperborat 25,0-30,0
l
l\fittel gegen Sonnen- usw. -brand.
Mittel zur Verhütung von Sonnen" ! ligten Strahl~n lassen sich den. Erzeugnissen
mehrere, gelost meIst fluoreszierende Stoffe
b
rand. wie z. B. Chininsalze, Farbstoffe, Kumarin-
Fetthaltige wie fettfreie Cremes werden derivate usw. zusetzen, die den sich in
zweckmäßig auf die der Best.rahlung aus- dieser Richtung nachteilig auswirkenden
gesetzten KörpersteIlen aufgetragen. Zur Strahlenteil zu adsorbieren bzw. unschäd-
Vorbeugung des Eindringens der im illtra· lieh zu machen vermögen ohne dabei die
violett liegenden, an der Hautverbrennung Wirkung der hautbräunenden andern Strah-
wie Blasenbildung hauptsächlich betei-. len aufzuheben.
(Forts.) Lichtschutzpuder.
Balsam peruvian. 4,0 Carminum 0,25
Phenol. liquefact. 0,2 Goldocker 5,0
Zincum oxydat. 6,0 Umbra, dunkel 60,0
Bismutum subnitricum 4,0 Zincum oxydat. crd. 150,0
Vaselin. flav. 36,0 Talcum 250,0
Oleum Vaselin. 6,0 Magnesium carbonic. 25,0
Aqua d~st. 40,9 E;rlrait millefleur 4,0
Oleum Rosae 1,0
Karmin ist gelöst zuzugeben.
*a) Alumen
aa 2,G Cautharides
Borax
85,0 Camphora aa 2,0
!\.ll ua deEt.
b) Tinctura Benzoes 10,0 Semen Erueae plv. gr. 4,0
Oleum Cajeputi 1/)
a) li..&m, h) l~ng8am bei kräftigem Schütteln Oleum Rosmarini 3,0
zugeben. Radix Alcallnae 2.0
Oleum' Terebinthinae 80,0
Thymol. 2,5 Digera per dies X, filtra.
Tinutura Digital. 6,0
Spiritus dilut.
Glycerin. aa 180.0 Tannin 2,0
Glycerinum
Spiritus camphoratus aa ~5,O
Oleum Rosmarin.
Oleum camphorat.
Llq. Plumb. aubacet. aa Balsamum Copaivae
Schüttelmixtur! Oleum Terebinthinae aa
3
34 Mittel gegen Frostsehäden.
*Camphora 5,0
Balsa.tnum peruvianum 2,5 Ichthyol
Vaselin. flav. a.d 50,0 Balsamum peruvianumaa 10,0
Perubalsam mit der Kampfervaseline an- La.nolinum 20,0
reiben. Für stark entzündete }'rostbeulen.
3'"
36 Mitt!'l gegen Frostschäden.
Thvmolum 1,0
Cauwhora 4,0Frost.kur.
Tinctura, .Jodi 1/)Sie best.eht. aus Frostbaham und Frost-
Extractum Ratanhiae 5,0 salhe. NalChts werden Umschläge 1"it Bal-
Unbucntum Pamffini :td 50,0 sam gemacht, tagsüber die 8aHJc llufgelegt,
Bereitung sinngemäß wi" bei obiger Vor- oder es wird die kombiniert" Form ver-
schrift.. . wendet.
Balsam:
Thiol. liqllirL Ammon. 8~ilfoiehthyülic. 100/)
Vasoliment. simpL HOU.O
.Resm:cinum aa 3,0
Adcps Lanae anhyd r. ad 30,0
Salbe:
Oleum Petr. alb. III
*Kalium 8ozoJodol. (oder
Ungt.. Ceruss. l'amph. ad 50,0
Zine. 8ozojodol.) 3.0
Vaselin. 2,0
Lanolin. 20,0
Kombinierter Balsam:
.\l,'nthol
Campfer
Aeidum tannicum AnaestlH'sin
Zincum ~ulfuri('um aa 3,0 Chloralhydrat
Aqua Rosae 15,0
aa 5,0
Chloroform 50,0
Unguentum ]pniellö 45,0 ,Todaethvl 50,0
Tannin mit wenig Wasser angerieben der i'leinöl,' rektifiziert. 125,0
Salbe einverleiben. dann die Lösung des
Mittel gegen Hautjucken. 37
II
Bismutum subnitricum 20,0
Aqua Plumbi 10,0 Mischen, absitzen lasS'3n, klar abgießen.
Adeps Lauae anhydric. 20,0 Zur Füllung von Flaschenflacons.
Unguentum leniens ad 100,0
Blii8(~hen und Pusteln; Milbengänge er- Benzoyl henzoa t- Krä tze- Schnellkur-
kennt man unterm MikrosküD an den ab- nach Nielsen:
gdlObenen Hautstdlen. B~sünders die Sapo hiin.
;;,arten Hautstellen z. B. zwischen den Fin· Alcohol Ülopropylic,
gern, an der Beugeseite des Hll,lIrlgelenkes, Benzoylbenzoat !\.a 50,0
an Vorhaut, und Eichel, an der AchSDJf:üte,
Brustwarze und Nabelgegend usw. werden Einpinselung.
befallen. Die Heilung ist. gebunden an die
Vernichtung der Milbpn, was sich durch Rtearinseife, dialysiert 60,0
Behandlung mit, Schwefel, Naphthol, Sty. Ülscife, dialysiert 40,0
Ät.znatrün • 2,0
nlX, ätherische Öle u. d:d. m. enthaltenden
S('Jben und Pinselungell"l1atiirlich auch er- Alkohol 800,0
reichen läßt., wobei allerdings .He Haut Benzoylbenzoat 100,0
durch heiße Seifenbäder den Medikamenten a) l.dnöl 430,0
erst zugänglich gemacht w"IDen muß. Benzovlbenzoat. 250,0-500,0
Zu den sog. Schnellkuren, die meist nur Alkohol (90proz.) 750,0-500,0
24 Stunden beanspruche.. , henutzt lUan b) Kalilauge (15prol,,) 580,0
Benzoylbenzuatkompositionen, Vor dem
Gebrauch der Medikamente den KC:,rper a) mischen und b) heiß machen und unter
mit, bra.uner Seile einrelb",n, 15 Minuten kräftigem Umrühren eingießen.
h.ng wirken lassen, dann Ein warmes Bad
Wi!kinsoneche KriHzf'salbf'.
von 20 M.inuten Dauer nehmen '.md Seife
/:,'1'ündJieh abwaschen. Ahtroekl:lCIl und auf Birkent"pr
den troekenen Körper die Pinselung (>der S',hw,{elblulUHI aB. J 5,0
Balbe auftragen, schließlich mit Talkum Kreidepulver
pudern, Pwzedur nnch einem Tage-- wenn V;,llfett alt. 10.0
nötig -- wiederholen. Spirit,,,~ 5,U
W,'iehe Salb., ad 100,0
Flüssige Massagenlittel.
Salböle, Hautfunktionsöle und andere Mas·
Rageflüssigkeiten werden hier behandelt.
Es erscheint zwe(,kmäBig die nach folgen.
IIvierung",mitteln
! zu versetzen oder konser-
vierte Üle zu verwenden, was man bis zu
einem gewissen, allerdings beschränkten
den Vorschriften mit leicht verderblichen Grad mit Phthalsäure, Maleinsäure, p.Oxy-
Ölen hergestellten Präparate mit KOUSPT· , benzoesäureestern uSW. erreichen kann.
Flüssige Massagemittel. 43
Hamamelis- und Kamillenhautöl wer- teten Drogen mittels Oliven- oder Erdnuß
den in gleicher Weise wie Sal bei- und ölllsw. im Verhältnis 1 : 10 bereitet und als
FichtensproBBenül durch Infundieren Hautfunktionsöle mit und ohne weitere Zu-
der mit gleich'3n Teilen Alkohol angefeuch- sätze verwendet.
(Wiederholung des Versuc\ls mit einer ge- bisweiligem Umrühren zur Seite gestellt.
wogenen Seifenmenge und unter Zugabe Dann wird das Glyzerin zugegeben, kurz
von 1/10 normal Salzsäure aus einer Bürette; auf 80-90 0 erhitzt;kaltgerührt und schließ-
1 ccm 1/10 normal Säure = 28 mg Stearin). lieh parfümiert. ___
ist die Phenolphthaleinprobe negativ aus-
gefanen, und löst sich die Seife nicht absolut Die folgenden Stearinseifen mit, ihren die
klar in destiiIiertem Wasser, dann muß man Netzkraft erhöhenden Zusätzen werden in
eine geringe Menge Kalilauge zusetzen. Den ähnlicher Weise bereitet.
KeBBeI d'Jekt man für weitere 30 Minuten zu Stearinsäure 50,0
und wiederholt darauf die obenerwähnten Wollfett 9,0
Proben. Nun wird die fertigo Seife mit Diäthylenglykoläthyläther 3,0
einer HolzkeuJe durchgearbeitet, bis sich Triäthanola.min 2,0
der gewünschte Silberglanz zeigt. Das Par- Borax 2,0
füm wird am Ende der Bearbeitung zuge- Wasser 135,0
setzt.
Zu beachten ist, daß zur völligen Versei- Stearin 50,0
fung stets ein gewisser Alkaliüberschuß er- Vaselin 10,0
forderlich ist. Eine unvollständig ver- Triäthanolamin
seifte Seife neigt z~ Ranzigwerden. Man Borax 0.0. 1,5
muß daher stets mit Alkaliüberschuß ar- Wasser 130,0
beiten und diesen dann, wenn niitig, durch Alkohol 3,0
Zusatz ven Stearin, Türkischrotöl, Borsäure Parfümmischung 4,0
UBW. am Ende des HerstellungsprozcBBes Die Mischung von Triäthanol, Borax und
ausgleichen. Bei Herstellung in größerem Wasser erwärmt man und gießt in sie die
Maßstabe ermittle man stets die Versei- etwa auch auf 70 0 erwärmten Fettstoffe
fungszahl des Fettansatzes und den KOH- unter Umrühren ein. Pie im Alkohol ge-
Gehalt der Lauge und verwende unter. löste Parfümmischung gibt kurz vor dem
Berücksichtigung des eben Gesagten ent- Kaltwerden zu und agitiert noch, bis die
sprechend errechnete Mengen. Masse ganz erkaltet ist.
a) Schweinefett 2250,0 Rasierwässer.
Kokosöl 250,0 Siehe auch unter Hautmilch, Gesichts·
Kalilauge (38 0 Be) 1000,0 wasser, Toiletteessig. Gelegentlich versteht
Natronlauge (38 0 Be) 250,0 man darunter auch eine 8eüenlösung, die
b) Spiritus 100,0 auf die Haut aufgetragen wird und nach
Benzaldehyd 80,0 deren Aufbringlmg ohne weitere Behand.
Lavendelöi 10,0 lung rasiert werden soll.
Bergamottöl 20,0
Rasierseifenabfälle 5,0
Seife a) wie oben bereiten, b) nach dem Soda, kalziniert. 2,0
Erkalten zusetzen. Pottasche 4,0
Wasser 990,0
I II III Parfüm q. B.
Stearin 100,0 300,0 28,0 Man löst heiß, läßt erkcJten und parfümiert..
Kokosö]fettsäure 8,0
glyzerin 100,0 200,0 4,0 Zum Nachwal!chen nach dem Rasieren ver·
Atzkali DA H. 16,0 wendet man 50-60proz. !larfümierten Al.
Salmiakgeist 10,96) - 150,0 kohol oder Franzbranntwein bzw. Kölnisch.
Kalilauge (50 0 Be) 15,0 wasser mit 60 proz. Alkoholgehalt oder
Wa8ser 800,0 2350,0 50,0 Toilette- bzw. Rasiercssige.
Das Stearin wird mit Kokoslilfettsäure auf
einem Teil des 'Wassers zum Schmelzen er- Rasieressig.
hitzt, und die aus dem ·andern 'feil Wasser Glycerinum 50,0
mit Ätzkali bereitete Lauge bzw. das Am- Spiritus (95proz.) 400,0
moniak zugerührt und eine kurze Zeit unter (Forts.)
Mund· und Zahnwäsller. 47
(Forts.) passende Stücke geschnitten und auf rotie-
Spiritus coloniensis 100,0 renden Filzscheiben mit Alaunpulver abge.
Tinetura Arnieae 50,0 schliffen und poliert. Rasiersteinabreibune
Acidum aceticum 17,5 gen wirken blutstillend, aber nicht des.
Aqua desto 1000,0 infizierend, wie vielfach angenommen wird.
Farbe q. s.
Nach 3tägigem Stehen filtrieren. Rasierklingen desinfizieren.
Man taucht die Rasierklingen in ein/;' etwa
Ham~melis. Rasierwasser. 0,5proz. Chloraminlösung, beläßt sie-einige
Glyzerin 60,0 Minuten darin und troeknet sie dann ab.
Hamameliswasser 90,0
Spiritus 90,0 Blutstlllstirte.
Menthol 0,5 Zineum oxydatum 0,5
Destilliertes Wasser 360,0 Formaldehyd solutus 1,0
Glyeerinum 5,0
a) Benzoe plv. 10,0 Borax 1,0
Aqua Rosae Ferrum ehloratum 1,0
Acidum acetieum di!. aa 50,0 Alumen crist. !)1,5
b) Oleum Menthae pip.
Oleum Bergamottae Im Wasserbad schmelzen und in Stift·
Oleum Cinnamomi aa 1,0 formen gießen.
Oleum Keroli artific. 0,2
Spiritus Melissae 10,0 Aluminium sulfuricum
Spiritus 250,0 crist. 375,0
Acidum acetieum dU. 30,0 Alumen crist. 225,0
a) einen Tag digerieren. Filtrat mit b) Aqua 70,0
mischen, nach einwöchiger Lagerung fil· Kalium ehloricum 5,0
trieren. Aluminiumsulfat, Alaun und Wasser wer·
den in der Emailleschale geschmolzen,
vom Feuer genommen, mit dem Kalium·
RasIersteIne. chlorat versetzt und warm in gefettete
Rasiersteine sind. Alaullstücke, mit denen Messingformen gegossen.
die feuchte Haut nach dem Rasieren über·
rieben werden soll. Raslerpuder.
Die Herstellung von Rasiersteinen kann Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammen·
nur in der Weise erfolgen, daß man große setzung von den Gesichtspudern im allge·
Mengen konzentrierter Alaunlösung (ge. meinen nicht. Manchmal ist dem Puder.
gebenenfalls nach Zusatz von etwas Toor· gemisch noeh etwas Alaunpulver od('r Men-
farbstoff) der Kristallisation überläßt. Die thol beigemischt. Eau de Cologne.OI wird
dabei entstehenden großen Kristallblöcke für die Rasierpuderparfümierung häufig
~erden_ dann mittels geeigneter Sägen in herangezogen.
Zahnpasten, Zahnseifen.
Gemische von Kalzium- und Magnesium- Mengenangabe für Glyzerin, \\'asser und
karbonat führen leicht zu Verhärtungen Weingeist, an dem besonders bei besscren
der Masse. Bei seifenhaitigen Massen ist Zahnpasten nicht geknausert werden/darf,
Magnesiumkarbonat. zu vermeiden. Gly- muß selbst ermittelt werden; denn sie ist
zerin soll nicht unverdünnt verwendet wer- abhängig von der jeweils zur Verwendung
den (Wasser, Weingeist), aber auch nicht kommenden Sorte der Ingredienzien. Der
zu verdünnt. Sein Gehalt soll etwa Herstellungsgang werde in 2 Phasen zer-
25 % betragen. Bei seifenhaitigen Pasten legt: .1. Mischen der Pastengrundlage
sei er höher als bei seifefreien. Bei· Ver- (feinst gesiebte Pulver) mit Glyzerinwasser
wendung von Schleimen zum Anstoßen von aufder Reibmaschine. 2. Nach mehrtägiger
Zahnpasten ohne Glyzerinzusatz ist Vor- Lagerung erneutes Mischen und Zugabe
sicht am Platie. Oftmals erfüllt schon die der Aromatica auf der Mischmaschine.
Mischung von' 2 Teilen Glyzerin mit je Verwendung feinster Pulver und Ver-
I Teil Alkohol und Wasser die an lager- arbeitung auf einer gut wirkenden Reib-
fähige Pasten zu stellenden Anforderungen. maschine sind unerläßlich, UIh konkurrenz-
Ein Teil des Glyzerins ljißt sich wohl auch fähige Waren Zu erhalten.
durch Lanettewaehs ersetzen. Die genaue
Zahnpulver.
Bevorzugt. werden vielfach Zahnpulver mit I superoxyd der heiden erHten Vorschriften
Sauerstoffwirkung. Falls dies nicht ge-I durch Magnesiurnkarboll1it ersetzt werden.
wünscht ~ird, so kann das Magnesium-
4*
52 Mittel zur Haarpflege.
II
ParfÜDl ad libitum. I Natriumbikarbonat 100,0
An Stelle von Borax kann man auch ein Ammoniumkarbonat 50,0
Gemisch gleicher Teile Ammoniumkarbonat Borax 50,0
und Borax der SeifezufftgAn. Natriumperborat 30,0
__ Parfüm nach Belieben.
Cetylsulfonsaures Natrium 10,0 In gut schließenden Beuteln vor Feuchtig.
Borax 10,0 keit gesehützt abzugeben.
Talgseife 10,0
EisshamI:oun.
Für blondes Haar. Natrium bicarbonicum 1000,0
Acidum tartaricum 400,0
Natriumzetylsulfonat 10,0 Borax 20,0
Soda 10,0 Tartarus depur. 30,0
Borax 20.0 Ammonium carbonicum 200;0
Natriumperborat 5,0 Menthol 10,0
Parfüm nach Belieben.
1 Vgl. Fußnote S.60.
Haaröle, Pomaden und andere HaarfixiermitteI. 59
(Fort •. )
Shampoon flüssig. Lawendelspiritus 15,0
a) Eidotter UI Wasser 180;0
Rosenwasser 850.0
b) Pottasche 10,0 Diäth y laminoäthy loley lamid·
Seifenspiritus 50,0 zitrat 15,0
SalmiakgeIst 10.0 Kamillenextrakt 1,0
Kumarin 0,1 Zitronensaft 2,0
Rosenöl, kstl. 3 Tropfen Wasser oder 5Oproz. Alkohol
Bergamottöl 2 für kosmetische Zwecke 81,Ii
Benzaldehyd I" 01. Citri, Bergamott o. dgI. 0,5
Weingeist ad 1000,0
gut yerquirlen, b) zusetzen, gut dun·h- S&paminextrakt 41i,0
!hütteln. Wa88Cr 50,0
Alkohol 1i,0
aarwasehmlttel, slkallfr!'ie. Riechstoffe 1,0
00 g Triäthanolamin gibt man unter Um- Haarentfettungspulver.
IIhrenin 1000 g leicht erwärmte Rizinusöl-
ttsäure und erhält so ein blankes, flüssiges Taleuro 1000,0
Borax 50,0
- allerdingß etwas weniger als Alkaliseifen Acidum boricuIL 10,0
häumendcs - Haarwaschmittel, roit dem 2,0
eh das Haar weich und griffig anfaßt und Menthol
~h dem Trockneu dpn Glanz behält.
Acid)llIl boric. 300,0
Amylum Tritici 250,0
Türkischrotöl 50,0 Barium SIllfuricUln prapci.
Glyzerin 5,0 pitatum 200,0
Wasser 45,0 Rhizoma Iridi8 150,0
Parfüm nach Belipben. Magnesium earbonicuill
Calcium earbonicum aa 50,0
Saponin 20,0 Die Stoffe sind fein gepulvert zu mischen.
Alkohol 400,0
Wasser 570,0 Bol'8äure 3,0
Parfümgpmisch 10,0 Weizenstärke 2,5
Veilchenwurzelpulver 1,5
Sehwefelpräzipitat 0,1i
Laurylsulfonsaureg Natron 3,0 Weizenkleie 2,Ii
Oley isn lfonsaures Natron' 2,0 Parfüm nach Belieben.
(Forts.)
I
Haar einen hellbraunen Farbton, nach Glyzermwasser aa JeweIls ad 1000 ecm
anderthalbstündigem Belassen erscheint es Die Salze sind mit 100 ccrn Glyzerin zu
dunkelbraun gefärbt. verreiben und bei allmählichem Zusatz mit
Blonde od~r rötliche Nuanrcn werden dem aus gleichen Teilen bestehendem Ge·
durch kürzere Einwirkzeiten (15-45 Min.) m.~sch von de;still. Was~~ und Glyzeri? in
mit Hennapasten erzielt. Lö~ung zu brmgen; Auffullung auf 1 LIt:er.
Der Zeitraum des Nachfärbens ist ab- Bel zu raschem Z?fuge!: des Glyzerm-
hängig von der Natur der Haare und ihrem wassers entstehen lClcht. }i allungen.
Farbumschlage. Die Färbungen gehen all·
mählich in Blauviolett über, wodurch das Als Silberzusatz zu Wismuthaariarben
Haar unansehnlich wird. Deshalb darf eignet sich auch folgende Lösung, von der
nicht zu lange mit der NltChfärbung ge- man bis 11)% zugeben kann.
zögert werden. Reng ist vor Feuchtigkeit Silbernitrat 2,0
geschützt aufzubewahreh, Henna ist unbe- Wasser 90,0
grenzt haltbar. Arnmoniaktlüsaigkeit 10,0
In der Kosmetik werden noch auf organi-
HaarfärbemitteI.
SUber-Haarfärb·Verfahren. Kupfer-Haarfarben.
Es werden jeweils mehrere Lösungen be- Es werden als Anhaltspunkt drei Vor·
nötigt, die nur in Einzelfällen kurz vor schriften für blonde, braune und schwarze
Gebrauch gemischt werden können. l'lieist Töne gegeben; betr. Zulässigkeit hinsicht·
Bind die LösWlgen getrennt aufzutragen, lieh des Farbengesetzes wird auf den Erlaß
wobei die vorgeschriehenen Einwirkungs- des Reichsinnenministers vom l7. Januar
zeitenzum Antrocknen der Lösungen auf 1928 verwiesen:
blond braun schwarz
dem Haar einzuha.lten sind. Kupferchlorid 10,0 10,0 7,5
Eisenchlorid 5,0 20,0
Sil ber· Thi osulf a t· Kom b ina tion. Pyrogallol 10,0 15,0 20,0
I Argentum nitricum 30,0 Oest. Wasser jeweils ad 1000,0
Aqua desto loo,O
Liq. Ammonii caustici q. 8. Eisen-Haarfarbe.
Aqua dest. ad 1000,0 I Ferr. 8ulfuric. O,t)
Zur wäßrigen Silbernitratlö8ung wird Sal- Glycerin. 32,0
miakgeist vorsichtig solange zugesetzt, bis Aqua desto ad 500,0
sich der augfalJende Niederschla.g gerade 11 Acidum gallicum 0,25
wieder löst; dann wird auf I Liter mit Aqua desto 50,0
Wasser ergänzt. I Haare fettfrei waschen, trocknen und an
II Natriumthiosulfat 25,0 I
drei aufeinanderfolge?-den TaglJn je.einmal I
·Waaser 625,0 I auftragen und am VIerten Tag mit II be·
Spiritus (96proz.) ad 1000,0 handeln.
Von I und 11 werden jeweils kurz vor Ge- Kobalt-Haarfarbe.
brauch gkiche Volumina gemischt.
I Kobaltnitrat 50,0
Pyrogallol- Si! ber- Kom billa tion. Wasser 1000,0-
II Kaliumsulfid 50,0
blond braun ·Wasser 1000,0
I Spiritus (96proz.) 100,0 100,0 III Pyrogallol 5,0
"\-\lasser 2.')0,0 250,0 Wasser 1000,0
P)'Togallol 80 85
n Wasser 900'0 150'0 Erst I, dann II auftragen und nach dem
Silbernitrat ~ 5'0 18:0 Trocknen das Haar waschen; schließHeh III
Salmiakgeist 20'0 30 0 auftragen und wiederum nach demTrocknen
. " .waschen.
Lösungen nICht mischen, Sündern nur ge- ,
trennt verwenden! Erst I, dann nach dem Robalt-Ntckel.SUber.Xomblnatkm.
Trocknen II auftragen 1 hell- mIttel· dunkel-
braun braun buun
Pyrogallol. Si! ber· Sc h warzfii rbung. I Silbernitrat 0,5 1,0
I Pyrogallol 0,5 Kobaltnitrat 5,0 5,0 5,0
Salmiakgeist 4,5 Nickelnitrat 1,0 0,5
Wasser 26,0 Salmiakgeist 9,5 9,5 9,5
II Silbernitrat 2,5 Dest. \Vasser jeweils ad 100,0
Salmia.kgeist 7,5 Il Pyrogallol 3,0
Waaser 22,0 Dest. Wasser ad 100,0
(Forts.) (Fortl ~
Haarfärbemittel. 65
(Forts.) Bleichendes Haarw8lilYlr.
Die entfetteten Haare werden je nach der
gewünschten Farbe mit einer der unter I Für fettiges blondes Haar verwend~ man
stehenden Kompositionen vorbehandelt, die bleichende Wirkung der Kamille 8016
dann wird mit II die }'arbe entwickelt, Aufguß in folgender· Zusammensetzung I
und das Haar schließlich gewaschen. Infus. Flor. Chamomill.. 35,0/~50,0
Sol. Hydrogen. peroxydat.
1Iaarfirbepomaden. (3proz.) 500,0
Spiritus vini 150,0
Neben der Wismutpomade wird noch ein
mit Nußextrakt herzustellendes Präparat
häufig verwendet. Tinctura Cort. Quillajae
(1: 10) 74,0
Wismut. Haarpomade. Tinctura Capsic. 2,0
Bismutum subnitrieum 10,0 Glycerin. 5,0
Adeps Lanae c. Aq. ad 100,0 Ammonium carbonicllDl 1,0
Sulfur praooip. 0,5 Aqua desto 10,0
Spiritus Coloniensis 8,0
Nuß-Pomade.
Extr, Nuc. Jugland. vitid. 8,0 3leichpll.sten:
(Eingedicktes Extrakt, das FIii'lSige Neiltralseüe
aus grünen Nußschalen mit, 60,0
verdünntem Alkohol berei- 3 % Wa.sserstoffsuperoxyd 40,0
tet wird.) Magnesiumkarbonat 20,0
Cera· fla:va 6,0 Ammoniak (dreüach) 0,5
Vaseline flava 60,0
Oleum Bergamottae 1,0
Für totes Haar.
Haar-BleielunitteL Die gleichen Methoden wie die vorigen,
Für leitendes Haa.r. außerdem
1. Haare entfetten (Seüenwasser mit WasserstoffsuperoxydlÖ81lJlg
0,5proz. Sodazusatz), gut spülen, (30proz.} 200,0
trocknen. Wa.sser 800,0
2. Mit Kalitmlpermanganatlösung \5 bis Salmiakgeist 0;910 80,0
lOproz.} warm benetzen (ZahnbÜl'ßte), Es ist mit Essigwaaser nachzuspülen mld
trocknen .1&ssen. das Haar zu fetten.
3. Mit Natriumthiosulfatlösung gleicher.
Stärke benetzen.
4. Saizsäure 1,0 Zitronen.sä.ure 1,0
'Vassel' 4,0 Natriumsulfit 5,0
Auftragen. Wasser 94,0
Tüchtig mit Wasser spülen, trocknen, Haare .mi~ der Lö~ung durch!euc~ten,
F..a.are und Haarboden einfetten. nach Emtritt der BlelChung gut 111 remem
Wöchentlich einmal anzuwenden. Wasser spülen.
}·'isrher, Manual. 5
66 Depilatorien. - Badezusa.t!lpräparate.
Depilatorien.
(Cave die 8ehr gefährlichen Thallium· (Forts,)
präparate!) c) Palmöl 36,0
Hydrogenium peroxydatum Glyzerin 21,0
sol. cone. 9,0 Bergamottöl q. S.l
Adeps Lanae anhydrie. ad 30,0 Aus a) einen' Kleister kochen, b) lösen, in
Diek auftragen, nach einiger Zeit abwischen, den Kleister einrühren, c) zusetzen, kalt·
mit Wasser und Seife nachwasühen, gut- rühren.
spülen, Hautcteme auftragen.
I II III IV Liquor Calcii hydrosulf. 20,0
Bariumsulfid 20,0 30,0 30,0 Unguentum Glycerini
Strontiumsulfid 8,0 Amylum aa 10,0
Natriumsulfid 20,0 Oleum Citri 1 0,5
Zinkoxyd 20,0 12,0 Anwendung siehe oben.
Kalziumhydroxyd 50,0
Stärke 12,0 30,0 90,0
Kieselgur 40,0 Barium sulfurnt. 100,0
Das Pulver, das mit Terpineol 1
geruchlich Talcum 60,0
Menthol 0,,21)
verbessert werden kann, wird mit Wasser
mittels eines HolzBtäbchens zum Teig an· Oleum Lavandul. gtt. II
gerührt, aufgetragen Wld etwa 5-10 Min. Isopropylalkohol q. s. ut Hat pasta
liegen gelassen. Dann erst wird mit Menthol Wld Lavendelöl werden in einer
Wasser, schließlich mit E88igwasser nach. 200 g fassenden Reibschale in Isopröpyl.
gewaschen. alkohol gelöstWld mit, Talkum zu einem
gleichmä.ßigen Brei verrieben. Dann wird
Pastenartige Massen: Bariumsulfat zugefügt und evt!. noch so·
Strontiumsulfid 45,0 viel Isopropylalkohol, daß eine halb·
Zinkoxyd 15,0 flüssige Paste entsteht, die man in sechs·
Stärkemehl 14,0 eckige braWle FläljChehen füllt und gut
Menthol 1,0 verkorkt.
Glyzeri '1 75,0 Als Mittel zur Vorbeugung der Sulfid-
Parfüm nach Belieben l • oxydation wurden Hydrochioon, Brenz-
Zum Gehrauch ist die Paste auf dio mit katechin, p.4-midopheuol und Resorcin
Wasser befeuchtete Haut aufzutragen. empfohlen. .
a) Stärke 20,0 1 Vielfach gibt man Depilatorien un-
Wasser 120,0 parfümiert ab, da,der Schwefelwasserstoff-
b) Schwefelnatrium 34,0 geruchdoch rticht zu verdecken ist; je.
Schwefelkalzium 30,0 doch empfiehlt es sich, zum Nachwaschen
Wasser 180,0 Toiletteessig (Rasieressig) zu verwenden,
(Forts,) der stark parfümiert ist.
Badeznsatzpräparate.
:Mit Zusätzen :z;um Badewasser verfolgt man ehe- Hautreize, die die Blutzirkulation an·
den Zweck der direkten wie indirekten regen, können schon durch ätherische Öle
Hautreizung, die. sich bekanntlich auf den erzielt werden und die im Badezimmer mtJist
GesamtorganismuB vorteilhaft weiter- überhitzte Luft wird durch sie erträglicher.
pf!::nzt. Häufig werden parfümierte und Als Duftträgel'substanzen wählt man häu-
gefärbte Badesa.lze verwendet; denn schwa-I Hg großkristallisierte Salze, die gleichzeitig
Badezus:l tzpräpara te. (;7
I
die Wasserhärte zU' beeinflussen imstande auch Drogenpulvcr als nadezusätze no('h
sind, oder K-ochsalz u. dgl. mehr, z. B. im Gebrauch sind. Die Färbung solcher
Sauerstoff oder Kohlensäure entwickelnde \ Präparate wird zur Kennzeichnung der
Stoffe. Daneben erfreuen sich auch alkoho· verschiedenen Sorten vorgenommen.
!ische Badeessenzen grOßer Beliebtheit, wie
I
Bromkalium l~,g Fluoreszein bis zur geWÜDSul,tten Färbung.
Jodkalium
Gelatrnepul ver 50'0 ~'ür ganz billige Präparate ve~endet wan
Kaolin 50'0 als künstlichen FichtennadelduIt Bornyl.
(}>'Qrt>.', , azetat. _ __
Badezusatzpräparate. 69
Fichtennadlllbodl'e!>'lll1llz. I II
Spiritus 500,0 a) AdepsLanae anhydric. 64,0 15,0
Oleum Pini silvestris ;,0,0 Glycerinum 80,0 15,0
Tinetura Benzoes 100,0 Aqua desto 120,0 60,0
Etwa 2 Eßlöffel auf ein Vollbad. b) Traga.cantha 2,0
Spiritus 5,0
Aqua dest. 20,0
Tinctura Benzoes e) Mucilago Gummiarnb. 40,0 20,0
Oleum Pini pumil. aa 10,0 d) Oleum Pini silvestris 2,5 7,5
Oleum Pini sibirie. 30,0 Oleum Fini pumilion. 2,5 7,5
Oleum Lavandul. 6,0 OleuIJ? ~ucalypti 1,0
Oleum Rosmarini 3,0 Tinctura Benzoes 40.0 5,0
Fluoreszein 1,0 Spiritus 5,0
Spiritus saponatus 40,0 e) Aqua desto - ad200,0
Spiritus (96proz.) 700,0
Aqua desto 200,0 a) wird auf dem Wasserbade bis zur Ver~
25-50 g auf ein Vollbad. flüssigung erhitzt. Aus b) wird ein Schleim
hergestellt. a)+ b)+ c) in einer Flasche
schütteln oder mit dem Rührwerk homo-
Fichtennadelbademilch. genisieren. d) und na.ch weiterem Schütteln
Emulgator 157 8,0 bzw. Rühren e) zugeben. Gutdurcharbeiten,
Aqua 48,0 1-2 Tage stehen lassen, nochmals durch-
Fichtennadelöl 40,0 arbeiten.
Olein 4,0
Fiehtennadelbad, zusammengesetzte&.
a) Sapo kalinus 385,0 a.) Kamillen 20.0
Glycerinum 160,0 Pfefferminzblätter 40,0
Spiritus (96proz.) 55,0 Kalmuswurzel 100,0
b) Oleum Pini piceae 308,0 Waldmeisterkraut 60,0
Oleum Aurantii dulc. 77,0 Eukalyptusblätter 80,0
Tinctura Vanillae 15,0 Weingeist (96proz.) 4800,0
Oleum Cardamomi 0,3 h) Tinctura aroniatica 120,0
c) Fluoreszein 5,0 Fichtennadelöl, terpenfrei 50,0
Liquor Ammonii caust. 10,0 LatBchenkieferöl 20,0
a.) wird gelöst, die Lösung .wird mit der Wa.cholderbeeröl 20,0
Mischung b) zuaammengeschüttelt und Kölnischwa.aseröl 15,0
echließlich c) zugesetzt. Glyzerin 275;0
Ma.n nimmt 5-10-15ccm auf ein Vollbad. e) Was,."Cr, kochend 4000,0
a) 10 Tage mazerieren, abpressen. Kolatur
mit b) versetzen, Preßrfickstand mit c)
a) Traga.ca.ntha. 0.5-1,0 übergießen, erneut abpressen"a) + b) mit
8a.po medica.tus 0,5 der wäßrigen Kolatur vereinigen, 8-14 Tage
Spiritus (OOproz.) 10,0 kühl lagern lassen, filtrieren.
b) Olee. aetherea. mixt&. (Oleum
Pini silvestris, pumilionis
risw.) 5,0 Lohtannin.Badeznsätze.
Spiritus (96proz.) 15,0
c) AqU1l. desto ad 100,0 Ta.nnin 25-50 g je Vollbad.
a.) in einer 200 g-Ji'lasche zuaammenschüt- Tamiin 40,0
teln bjs die Seife' gelöst ist, b) zugeben, Borax 40,0
erneut schütteln. Schlil'lBlich Wasser von
30 0 in kleineren Portionen unter sta.rkem Flüssig.
Schütteln zusetzen. Tannin 50,0
Etwa. 50 g für ein Vollbad. Wasser 200,0
!I'orts.)
70 Kölllisch-Was~r, Riechfläschchen u. dgl.
(Forts~l Kohlensäurekompresse.
Birkenteeröl 0.5 Ein kleiuf'8 StDffbeutelchen mit Weinsäure
(oder 'Sassafrasöl) wird in einem großen Beutel mit einer
"\Yeingeist 10,0 Holzmehl-Natrium bicarbonicum-Mischung
eingebettet. Zum Gebrauch durohfeuchten.
Zur Hornhaut-Entfernung.
Nl'ben Pflastern und S.alben komm.t .vor-I gebauten Pinselungen als Hühneraugl'n-
nehmlieh den auf Kollodiumgrundlag€" auf- mittel eine große .Bedeutung zu.
Camphora
Acidum borirum
1,0 IMieulicz-Pastw, ---
Zincttm üxvdatum emu. I Diese Pasten besitzerr als Grundlage:
Bismut,um "suLgallic. aa 3,0 ! Glycerin
Adeps Lauae 10,0 , Mucilago Gummi arab. aa 10,0
Unguentum cereum 60,0 Bolus steril. .20,0
Aqua desto 20,0 Die Airo!paste enthält auf obißc Menge
noch 10 g Airol, die Zinkpagte 10 g Zink-
Le bertea n-Lanolin- Sal be. oxyd, die Vioform paste 10 g Vioform
I Il nUlt die Xeroformpaste 10 g Xeroform.
Oleum Jecor. Ase)!. 65,0 65,0
Cera flava 25,0 15,0
Adeps Lanae 10.0 2G,U
Salb(; m~ ~1ilcbschorf der IHnder.
Bei Mitveral'beitung fesi.c;l· Stoffe, z. B.. C&.!.\.'.mm chloratnm 3,0
LB,Il,llinum 20.0
Zinkoxyd,Wismutgallat, Traubenzucker
USW. ist die \Vachsmenge entsprf'chend zu
Oklllll Amygdalarum 30,0
l\fent,holulll {),O;'5
verändern.
78 Verschiedene Salben und Pasten.
Magentroplen. (Forts.)
Tinctura Chin;le comp. 60,0 Cortex Chinae 760,0
Spiritus Menthae pip. 10,0 Spiritus 40proz. 10000,0
Tinctura Valerianae 20,0 h) Ma.ceratio 0.) 1 Liter
Tinctura Oentianae ()omp. 10,0 Spiritus (96proz.) 2,8 "
Tinctura Galangae 5,0 c) SirupuB simplex 1
Tinctura Zingiberis 5,0 Aqua desto 5,6 "
Tinctura Calami 10,0 0.) 8 Tage mazerieren, abpressen, mit b)
mischen, c) bis nahe ans Kochen erhitzen
Tinet. Rhei vinos. und ebenfalls hinzumischen, schließlich heiß
Tinet. Chin. comJl. filtrieren.
Tinet. amara aa 10,0
Tinet. aromatica 5.0 a) Muskat-Nuß 8,0
3mal tgl. 25 Tropfen zu nehmen. Enzianwurzel 25,0
Zimt 50,0
Elixir amarum Curacaoschalen 50,0
Extractum Condurango Chinarinde 100,0
fluid. aa 12,5 Weingeist (96proz.) 2 I
Tinctnra Chinae comp. aa 25,0 Wasser 1 1
b) Mazerat a) 3 I
Rhizoma Galangae Weingeist (96proz.) 2,71
Cortex Cinnamomi c) Sirup 1,21
Pericarpium Aurantü aa 15,0 Wasger 3,61
Fructus Aurantii immaturi 25,0
Radix Gentianae 20,0 a) 14 Tage mazerieren, abpressen, mit b)
Flores Caryophylli 6,0 mischen, c) bis nahe zum Kochen erhitzen,
Spiritus (96proz.) 400,0 warm hinzumischen· und filtrieren.
Aqt1it desto ad 1000,0 a) Cortex Chinae 60,0
1 \Voche mazerieren, abpressen, filtrieren. Pericarphun Aurantii 40,0
Fructus Cardamomi 6,0
Mariazeller Magcntropfen. Floi·cs Caryophylli 10,0
Cortex Chinae regiae 15,0 Fructus Coriandri 40,0
Cortex Cin,namomi Cassiae Cortex Cinnamomi 50,0
Radix Pimpinellae Spiritus (96proz.) 1800,0
Cortex Salicis Aqua desto 2600,0
:Fructus Foeniculi b) Aqua Laurocerasi 50,0
Myrrha Sirupus Cerasi 500,0
Lignul!l Santaliruhrum a) 1 Woche lang mazerieren, abpressen,
Rhizoma Calami Kolatur filtrieren, b) zusetzen.
Rhizoma Zedoariae
Rhizoma Rhei China· Elixir.
Radix Gentianae aa 1,75 Fructus Anisi stellati
Spiritus dÜutus 750,0 Coccionella
8 Tage mazerieren, ahpressen, nach ",in- Fructus Caryi
wöchig«:r Lagfrung filt.rieren. .Fructus Cardamomi aa 7,5
Fructus Coriaiidri 30,0
Cortex'{;illnamömi ceylan. 30,0
China- ~Iagcnbi tter. Pericarpium Aurantii 60,0
11.) Pericarpium Aurantii 20,0 Cortex Chinae calisayae 120.0
Rhizoma Zingiberis 20,0 Spiritus 500,0
HDTe8 Caryüphylli 40,0 AqUJ. desto 1500,0
Rhizoma Galangae 80,0 Spiritus c vino 12500,0
.Radix Gentianae 80,ü Sirupus simplex 1250,0
<Forts.) Die grobgepu]verten bzw. gestoßenen
Mittel gegen VerdauungsallOrungen. 89
Drogen werden 8 Tage lang mit dem carilI. a80 gtt. XV; Oleum Amygd. aeth.
Menstruum mazeriert. In die Kolatur wird gtt. XII; Oleum Millefol. gtt. X; Oleum
der kO<;hende Sirup eiilgegossen, es wird Sassll,frasgtt.VII; Oleum Angelie. gtt. VI;
noch 'warm filtriert. Oleum Hyssopi gtt. IV; Oleum Cardam••
ElbeDstöeker Magenbitter. Oleum Junip. bacc. aa gtt. II; Oleum
Rosmar. gtt.1. Nach dreitägigem Stehen
Von der nachfolgenden Ölmischung, die filtrieren und das F.ilter mit Spiritus dil.
schon längere Zeit gelagert haben soll, ist nachwaschen, bis das Gesamtgewicht 500,0
1 g auf 1 Liter 4Oproz. Spiritus, der etwa beträgt.
10% Zucker enthält. zu verwenden.
Olmischung. Kräuter-ltlagenwein mit Pepsin.
Mazisöl 30,0 g) Rhizoma: Cal80mi 25,0
Nelkenöl 15,0 Rhizoma Oalangae 20,0
Zimtöl 15,0 Rhizoma Zedoariae 25,0
Wermutöl, franz. 15,0 Pericarpium Aurantii 25,0
POmer&u.zenöl, bitter 8,0 Cortex Chinae 25,0
Zitronenöl 8,0 Herba Absinthü 10,0
Ingwerol 4,0 Vinum xerense 1000,0
Cardamomöl 2,0 b) Pepsin.um 14,0
Kubebenöl 2,0 a) 10 Tage mazerieren, abpressen, absetzen
Sassafrasholzöl 2,0 lassen, filtrieren,Pepsin zugeben, noch-
maTs, wenn nötig, filtrieren.
MagenlIkör.
Mit der nach unten angegebener Richt- Tinctura amara
linie selbst herstellbaren Magenlikör- Tfnctura. Zingiberis
essenz wird ein ausgezeichnet schmecken- Tinctura Rhei vinOA aal0,0
der MagenÜkör erhalten, der bei Lagerung Vinum Chinae 70,0
in 12 Monaten eine besonders hervorzu- Vinum Pepsini (mit Pepsin
hebende Abrunqung erfährt. D.A.B. I) bereitet) ad 1000,0
a) Essentia. ips. parat. 100,0 i Wöche lang kühl stehen lassen, filtrieren.
Spiritus 1600,0
b) Saccharum 1350,0 Wermutgetränke.
Aqua desto 1950.0 Schnellan'satz.
a) mischen, b) aufkochen, abschäumen und Oleum Caryophyllorum gtt. XII
heiß in dünnem Strahl unter Umrühren in Oleum Cinnamomi gtt. XII
a)gießen. Mit warmem Wasser auf 5000,0 Oleum C80lami gtt. XII
Gesamtmenge ergänzen und noch warm Oleum Absinthii 3,5
fil trieren, Sacchar. pulv. ad 100;0
Magenliköressenz. Man bereitet einen Olzucker und verteilt
M~ bereitet die Magenliköressenz, indem die Menge auf 10 Röhren. ·Den Inhalt
man Myrrha plv., Frct. Cardam. plv., Macis eines Glasröhrchens schüttet m80n in 450 g
pI., aa 1,0; Extr. Aloejl4,O; Rhiz. Zingib. Alkohol und gießt, nachdem das Zucker-
plv., Rhiz. Galang; plv., Perie. Aurant. plv. pulver ganz gelöst itot, eine noch heiße
gr. aa 10,0 mit Spirit. 160,0 und Aqua 80,0 Lösung von 2OO.g Zucker in 450 g Wasser
wie eine Tinetur alll!etzt, nach 10 'ragen langsami uhter Umschwenken hinzu. Mit
abpreßt, filtriert und folgende Mischung einer grünenSpeisefarbe kann man- ent-
hinzusetzt: Tinet. Saceh. tost., Sol. Su~ei weder. sclion das Ansatzpulver oder auch
Liquir. (1+ 1) a80 40,0; Spirit. Aeth. das Getränk nach Fertigstellung färben.
nitros. 200,0; Aether acetie. 30,0; Cumarin Wermutwein.
0,12; Liqu. i\mmon. eaust., OL Zingib., a) Herba Absinthii 80,0
Sacch. V8onill. aa 1,0; Oleum Gal8ong. 2,0; Herba Achilleae millefol.
Oleum Absinth. 2,5; Oleum Citri, Oleum Semen 1\lyristicae
Auranti 8omar., Oleum Anisi, Oleum Cas- (Forts.)
9ft Mittel gegen Verdauungsstönmgen.
(Forts.) (Fort",)
Pericarpium Aurantii b) Acidum tannicum 2.0
Radix Angelicae Spiritus e vino 100,0
Fructus Cardamomi e) Pepsin 3,0
Flores Caryophylli aa 20,0 Acidum hvdrochloricum 1,0
Spiritus 800,0 Ol,,'cerinu~ 10,0
Aqua Rosae 200,0 Vi;um rubrum 100,0
b) Macera{,io a) 300,0 Saccharin na,ch Bedarf.
Spiritus 500,0 a\ als Infusum aufgießen, ohne zu kp·
Zucker 250,0 lieren h) zugeben. Kach 24 Stunden ao·
Muskateller 101 pressen, auf 300 g Kolatur c) zugeben. (Die
a) 8 Tage mazerieren und abpressen; dann Zugabe von Pepsin kann zweifellos, ohne
b) zugeben, einige Wochen kühl lagern, die 'rVirkRumkeit zu beeint,rächtigen" unter.
RChließlich filtrieren. bleiben.)
Herba Absinthii :iOO,O
Cortex Cinnamomi cey!. 4,0 Heidelhel'fwein.
Rhizoma Zingiberis 3,0 11) Heidelbeeren, gut ge·
Heroa Ivae moschatae IOO,n \vasehen 100kg
Semen l\Inisticae 2,0 Zucker, ungebläut
e
Spiritus vino 2400,0 Flicde,hJüten
2 kg
10,0 g
Vinum xerense (mala. Nelken 2,0 g
('ense) 20000,0 Zimt" chinr's. 4,0 ~
10 Tage mazerieren, abpressen, 14 Tage Inawe~ l0,O g
küh 1 lagern, filtrieren" \\' ~sse; q" s.
b) \Vasser JOkg
EIixir lUenthae piperitae. Zucker, ungebläut 10 kg
Oleum Menthae pip. 0,6 , Weinstein, 'rob 50,0 g
Oleum :FoL>Jliculi 0,05 Die Heidebeeren werden gequetscht mit
BenZ3,ldebyd 0,05 den anderen Zusätzen nach a) vermengt,
Spiritus 250,0 nach zweitägigem Stehen abgeJlte-ß't
Sirupus simplex ad 1000,0 (Hauptsaft) und der Pr"ßrückstaml mit
Grün färben. BO viel \Vassel' als Hal'p~saft erhalt~n
wurde, gekocht. Nach 24 Stunden Nach·
Heidelbeereli xir. saft a,bpressen.
a) Infus. Fruct. Myrtilli 30,0:200,0 30 I Hauptsaft+ 10 1 Na,chsaft+ b) sach.
Vinum xerense 100,0 gemäß vergären lassPll.
Tinf'tura aromatica 2,5
Elixir Aurantii (,p8. 2,5
Tinc:tura Menthae pip. 5,0 Tinetura stomaehiea Hoyer.
Aeidum hydrochlor. dil. 0,75
(Tinctm:a Ephedrae simplex 0,;') Acidum hydrochlol'. tliL 1.0
b) Sirupus Papaveris Tinctura aromatiea 4,0
Sirupus Cinnamomi Tinctura Aurantii 10,0
Sirllpus simplex aa 50,0 Tinctura Chinae comp" 2;;,0
a) nach mehrtägigem Stehen filtrieren, Teelöffelweise vor oder während des Essens
b) zugeben. zu nehmen.
Asthm81uittel.
Asthmatabletten. Kalium jodat.
a) Nitroglycerinum solut. 0,5 Acidum benzoicum aa 1,0
Tinctura Stramonii Tinct,ura Quebrach.
Tinctura Lobeliae aa 25,0 Tinctura -StramOll.
Saccharum Lactis q. s. Tinctura Lobel. aa ad 30,0
b) Extractum Hyoseyami '2,0 3maI täglich 10-15 Tropfen.
Amylum
Talcum aa lii,O
Man verdunstet die Flüssigkeiten über
etwa 50 g Milchzucker, den man damit
getränkt hat, mischt das Bilsenkraut- Asthmaräucherkerzen.
extrakt, Stärke,. Talkum und sovid J\'lilch- Folia Stramonii fi5,O
zucker zu, daß die Masse 100 g wiegt, und Folia Belladonnac 15,0
formt Tabletten zu je 0,5 g. Tabletten Herba Lobeliae 10,0
im Munde zergehen lassen oder nac;h dem Kaiium nitricum 50,0
Zerfallen in "Was~er se hluck""'en. Balsamnm peruvianum 2,0
M.ueilago Tragacanthae q. S.
Asthmapillen. Die gf'pulverten Drogen und der Salpeter
Extractum Droserae 1,5 werden gemise ht, naehdem der ,Peru-
Massa pilul. q. s. balsam mit einem kleinen Teil der Drogen-
f. pil. No. XXX. pulver verrieben worden ist. Mit einem
steifen Traganthschleim wird die l"tIasse
Ammoniacum 10,0 angestoßen (Pillenmassenkonsistenz ). Dann
Sulfur depur. 5,0 werden Kegel geformt. Bodenfläche etwa
Opium plv. 0,25 von 10 Pfennigstückgröß"e. Man läßt aus-
Extractum D.ulcamarae q. s. trocknen und bepinselt mit einer Lösung
von
pil. N"o. 200. Kalilauge 0,1
Tinctura Benzoes 3,0
Asthmatropfen. Spiritus ad 15,0
Extractum Quebrache fluid.
Extractum Grindeliae a",
Einen halben bis g&,nzen Teelöffel voll zu
nehmen. Inhalierßüssigkeitlür Kaltinhalator.eb.
I II
'l'inctura Eucalypti Oleum Eucalypt; :;,0
Liquor Ammönii anisati 0,5
Oleum Terebinthinae 2,0
Tinctura Pimpinellae
Spiritus aethereus Oleum Pini pumilionis 2,0
Tinctura Opii benzoica Menthol 0,2 1,0
Spiritus camphoratus aa Paraffinum,liquid. 24,3 10,0
Tinctura Penzoldt.
Extractum spirit. Quebracho 25,0 Verdunstungssäuren nach Prof. v. Kapff.
Aqua desto 50,0 Aciduql trichloraceticum 30
~äglich 1-2 Teelöffel voll mehrmals täg- Acidum acetieum 50:0
ll<:h Acidum formicicum 250,0
Fhwher, .,Manual
7
98 Mittel bei Kopfschmerzen, Migräne, rheumatischen Leiden, Schnupfen u. dgl.
Augenbad. (Forts,)
G1yzerin~alhe oder Pflanzensohleim hel,
Acidum boric. 25,0
Borax 30,0 ge,stdlte Präparate selbllt bei Heufieber
Qlycerin 10,0 erfolgreich verwendet,
Aqua Hamamelid. 50,0
Aqua desto ad 1000,0 Mentholum.
Zum Augenbad mit gleichen Teilen war· Eucalyptolum aa 0.5
mem Wasser verdünnen. Ephetonin 0;3
Unguentum Glycerini ad 25,0
.\u/Ct·llI'SSI'II7, IIU(") UOllll'rshausell.
Anaestheform 1,0
Fruct. Foeni\mlt ('Ollt. Menthol 0,75
Spiritus dilutu~ 300,0 Eucalyptol 1,0
Man digeriert bei gelinder Wärme mehrere Ephedrin. hydrochloric. 1,0
Tage und fügt der Kolatur 14 Tropfen Aqua desto 5,0
01. Foenictili zu. Adeps Lanae anhydric.
Vaselin. alb. aa ad50,0
AugNlsalbe lludl Pagt·l1stellhl'r. Bei chronischen Erkrankungen der Nasen·
Hydrarg. oxydat. via hum. schleimhaut ist deI! normale Säfteaustausch
parat. 4~.3 durch Veränderungen im Zellengeweb!;l-
Adeps suillu;; W.II aufbau gestört; deshalb ist auf die Wieder-
herstellung des .normalen PH-Werts des
Nasenbluten. Nasensekrets hinzuarbeiten, eF liegt bei 7,2.
Alsvoriibergehend Abhilfe schaffendes Erreicht wird dies durch Verwendung der
Mittel wird mehrmals täglich eine gehäufte nachfolgenden Salbe:
Messerspitze voll Pulver I in Wasser ein· Cera alba 7,0
genommen, als Prophylaktikum wird das Cetaceum 8,0
Pulver II eingeschnupft. Okum Amygdalar. 60,0
Pu:lver I; zum Einnehmen. Normolactol. liquid. 10,0
Aqua desto 15,0
Tart&rus depuratus 15,0
Saccharum amylac. 5,0 Taschentuch-InbaIation.
Pulver II; zum Schnupfen .. Die aus England kommende Methode ~ur
Bekämpfung des Schnupfens'besteht darin,
Pyrazolon phenyl. daß man einige TL'opfen einer menthol-
dimethylic. 0,5 haitigen Flüssigkeit auf dl!B Taschentuch
Acidum tannicum 1,0 gießt und das, durch die lIanElwärme ver-
Saccharum alb. pulv. 10,0 dunstende Öl einatmet.
Oleum Terebinthin. 60,0
Schnupfensalbe. 01eulll Abiotis helvetic. (vel
Zur Einführung in die Nase: 01. Pin. Ililv . j 15,0
Mentholum 4,0 Oleum' ~ucalypt .. 4,0
Anaeclihesin 6,0 Menthol 1,2
Suprareninum solutum Aether gtt. XX
1 : 1000 7;0 Oleum Cajeput. gtt. II
Unguentum molle ad 200,0 Alcohol ad 180,0
Schnupfenäther•
Lcnigallol 1,5 Menthol 10,0
Zincum oxydatutn 5,0 Liquor Ammonii caust.
Vaselin. alb. ad 25,0 spirit. 30,0
Neben den hier genannten fetten Salben· Chloroform 70,0
grUlldlag('n werden auch fettfreie, z. B. mit Einige Tropfen auf der Hand verre,ben
(~'Ort8.) und durch Mund und Nase einatmen.
.Mittel bei KOllfschmerzen, Migräne, rheumatischen Leiden. Schnupfen u. dgl. 101
Schnupfrnwatte. Mentholum 0,15
Mentholum 1,Q Acidum Loricum
HexamethylmtetraminUlll 1,5 Saccharum Lactis aa ad JO,O
Glycerinum
Oleum Citroncllac (l,a 0,5 Acidum <>cd,} lo·sa!ieylicum 5.0
Spiritus ad 100,0 Bolus alba
Mit dieser Löslmg wird Watte getränkt. Borax aa 10,0
man läßt df'll Weingeist bei Lufttemperatur Saccharum I.aetis 7D.O
verdun~ten und füllt in Glasröhl'chen
MelltholulU ],0
oder kleine Bleehdöschen lI,b.
Menthol 0,1
(Larorain 0,2)
Nasen· EwtriiuJelung.
Sem. Coffcac to~t. plv. 0,7
Mcntholum valerianic. 1,0 Rhiz. Iridis phi. 2,0
Paraffinum liquid. 10,0 Acidum boricum plv. 3,1}
Saccharum lact. ad 10,0
SclulUpfen-Nasenspillung.
Natrium chloratum 0,9 Gurgelwässer•
Aqua .l\1enthae pip. ad 100,0 Phenylum salicyJicum J,5
.Mentholum 6,0
Addum boricum 1,0 Oleum Anis! 1,6
ad 50,0 Oleum Cinnarnollll 0,8
Aqua Menthae pip. ],0
Oleum Caryophylli
Vanillin 0,02
Scbnupfentee. Spiritus (95proz.) 480,0
Flores Sambuci Saccharin 0,06
Flores Tiliae HimbeelTot 0,25
Folia J-1elissae aa Aqua d'.;st. ad 1000,0
1-2 Teelöffel voll auf 1 Tasse Tee, vor 5-ß Tropfen auf Glas wa,rm"s Wasser.
dem Zubettgehen heiß trinken.
Acidum sulfosaUcvlic. 5,0
Schnupfpulver• Glycerin . JO,O
Acidum· boricum Aqua Menth. pip. ad 100,0
Sulfur depuratum aa 10,0 10-15 Tropfen auf 1 Glas laues \"asser.
Mentholum 0,15
Eucalyptolum 0.2 Formaldehyd solutlls
(Evtl. Zusatz von Psicain-Neu 0,02) Spiritus (96proz.) aa 10,0
Chloroform 5,0
Acidum boricum 5,0 Oleum Menthae pip.
Natrium Bozojodolicl'm 5,0 Oleum Salviae . aa gtt. 11
Mentholum 0,1 20-30 Tropfen auf ein Glas lauwarmes
Wasser zum Gurgeln.
Silargel 0,5-1,0
Novocain 0,2 Liquor Fert: sesquichJorati 5,(}
Suprarenin. hydroehloric. 0,0003 GlY"erinum 4.'i,0
TincturaBenzoes 0,5 Sol. Acidi borie. (3 proz.) ad 100,0
Acidum boricum 2,0 Eincn Eßlöffel voll auf ein Glas warmes
Saccharum Ladis ad 10,0 Wasser.
Chinosol 1,0
Leuigallol 1,0 Aqua .Menthae pip. ad 300,0
Zincum oxydatum 9,0 Mit der gleichen bis doppelten Menge
Saccharum Lactis ad 20,0 warmen Wassers verdürult zu geLrauch,m.
102 Mittel bei Kopfschmerzen, Migräne, rheumatischen Leiden, Schnupfen u. dgl.
Infus. Fo!. Salviae 10,0 : 170,0 Radix Rubiae tinct. 50,0
Borax 5,0 Fructllll Foeniculi 10,0
Tinctura Myrrhae 15,0 Lithium carbonic. 10,0
oder anstatt Borax und Myrrhentinktur: Methyliumsalicyl. gtt. V
Natrium. bicar bonicum 5,0 Teelöffelweise mit heißem Wasser .ange-
Aqua Menthae pipa ad 200,0 rührt zu trinken.
Gichttropfen.
Bei Angina, Laryngitis und Pharyn- Tinctura Colchici 5,0
giti S. Tinctura C..olocynthidis 5,0
Von folgender Mischung wird 1 Teelöffel Tinct~ra Chinae comp. 10,0
voll auf 1 Glas WaBBer zum Gurgeln ver- Vinum hispanicum: 80,0
wendet: Teelöffelweise zu nehmen.
Ammonium chlorat.
Calcium chlorat. cryst. aa 2,0 Semen Colchici
Aqua desto 10,0 Resina Guajaci
Oleum Menth. pipa gtt. II Fructus Cardamomi aa 25,0
Spiritus dilut. ad 75,0 Rhizoma Zingiberis
Rhizoma Rhei a.a 50,0
Gargarisma antisepticum. Spiritus .dilutus 1000,0
Eine antiseptische und zugleich schmerz- Nach 8tägiger Mazeration abpressen, fil-
stillende Wirkung wird ausgelöst von dem trieren.
in den BMF.-Vorschriften aufgeführten Teelöffelweise zu nehmen.
Gurgelmittel, von dem man 1 Teelöffel voll
auf 1 Glas Wasser nimmt. Colchicinum
Subcutin 1,0 Colooynthinum aa 0,06
Tinctllra Arnicae 10,0 Chininum hydrochlor. 0,1
Aqua Salvia.t: ad 100,0 Spiritus 5,0
Vinum xerense ad 100,0
Gurgelwasser gegen Trockenheit Teelöffelweise zu nehmen.
im Munde.
Gicht- und Rheumatismuswatte.
Natrium bicarbonicum
Borax aa 6,0 Camphors. 30,0
Glycerinum 25,0 Balsa.mum peruvianum
Tinctura Menthae pipa 1,0 Oleum Citri aa.3,0
Aqua desto 400,0 Qleum Caryophylli
Oleum Terebinthinae
Mixtura. oleoso-baIsamica aa 30,0
Ohrtropfen (zur Propfenentfemung). OleumSantali 10,0
Acidum carbolie, liquefact. 0,06 Spiritus 100,0
Natrium bicarbonicum 0,6 Zum &sprengen (Zerstäuber) von 18Watte-
Glycerin. '7,5 tafeln· zu je 900 qcm F1Ache. Man läßt
Aqua desto ad 30,0 trocknen und verpackt in Pergatrient-
papier.
Gichtpulver. a) Gossypium 1000,0
Lithium carbonicum 10,0 Sol. Eosini aquos. 0,4:3000,0
Rhizoma Rhei 25,0 b) Tinctura Capsic_ 50,0
Rhizoma Zingiberis 10,0 Camphora 3,0
Sulfur depurat; 5,0 c) Oleum Therehinth.
T.a.rtarus depur. 5,0 Oleum Juniper.lign.
Magnesia usta ad 100,0 Oleum Rosmar.
Teelöffelweise zu nehmen. Oleum Caryophyll. aa 1,5
Benzin. 300ccm
(Forts. I
Mittel bei Kopfschmerzen, Migräne, rheumatischen Leiden, Schnupfen u. dgl. 103
(Forts.) Camphora
a) Watte mit Eosinlösung tränken und Chloroformium aa 15,0
ohne auszuwringen auf ausgespannten Linimentum saponato-
Bindfäden trocknen. Dann mit b) bespren- ammoniatum 70,0
gen und schließlich c) aufsprayen. Nach Vor dem Gebrauch zu schütte:n!
kurzem Trocknen in Wachspapier ver-
packen. Bei Rollenpackungen oben und Spiritus camphoratus
unten Pappscheiben einlegen zum lcich- Spiritus saponatus aa 70,0
teren Verpacken. Liquor Ammonii caustici 50,0
Oleum Terebinthinae 6,0
Tinctura Capsici 30,0
Rheuma-Badesalz. Oleum Petrae italic. 30,0
Lithiumchlorid 1,0 Spiritus ad 300,0
Bromnatrium 9,0 Vor dem Gebrauch umzuschütteln!
Kaliumchlorid 60,0
Kochsalz 100,0
Magnesiumsulfat 80,0 LinImentum terebintbinatum.
Magnesiumchlorid 700,0 a) Oleum Lini 200,0
Spiritus 140,0
Gips 10,0 b) Kali caustic. 40,0
Eisensulfat 50,0 Aqua desto 70,0
Moorerde 1000,0 c) Kalium carbonicum 5,0
Aqua desto 150,0
d) Oleum Terebinthinae 350,0
Schwefelbad.
Man löst b), mischt b) mit a), schüttelt
Natriumsulfid durch und läßt unter häufigem Schütteln
Kochsalz aa 60,0 einige Tage stehen, bis eine Probe mit
Soda 100,0 Wasser klar mischbar ist. Dann gibt man
Oleum Eucalypt. bzw. Oleum Terebinth. c) und d) zu und mischt durch Schütteln.
zur Geruchsüberdeckung.
Spiritus ne"inus.
Oleum Lavandulae
Muskelkater-Einreibung. Oleum Rosmarini aa 2,0
Methylium salicyliouin 5,0 LiquorAmmonii caust.spirit. 10,0
Chloroform 5,0 Spiritus ci!-mphoratus
Oleum Sinapis 0,5 Spiritus saponatus aa. 30,0
Liniment. ammoniat. ad 100,0 Spiritus 90,0
Blankfiltrieren, falls erforderlich.
KrOI,rbltlsam.
Camphor!t 15,0
KaI. jodat. Oleum Menthae pipe 5,0
Aqua destill. aa 3,0 Mixtura oleoBO-balsamica 10,0
Spiritus Lavandulal' 40,0 Spiritus 50,0
Spiritus saponatus 20,0
zum Einreiben. Spiritus coloniensis 60,0
Aether aceticus 7,5
Liquor Ammonii caust. 1,0
LinImentum antirbenmaticum. Oleum Menthae pip. 0,4
Kampfer 2,5
Chloroform 25,0 Spiritus triplex.
Petrolä:ther 25,0 Spiritus camphc.ratus
Fichtennadelöl 25,0 Oleum Terebinthinae
Bilsenkrautöl 25,0 Liquor Ammonii caust. aa
Men.thol 2,5 Als Einreibung.
104 lHttel bei Kopfschmerzen, Migräne, rheumatischen Leiden, Schnupfen u. dgl.
Rheumatismus-Einreibungen. (Forts.)
l\Ienthol 5,0 11.) 8 Tage mazerieren, abpressen, filtrieren,
Mesotan 15,0 dann b) und zuletzt e) zugeben.
Chloroform Vor dem Gebrauch umzusehütteln!
Ileum Hyoscyam i aa 40,0
a) Radix Ratanhiae 20,0
l\Iethylium salieylieum F-ructus Piperis Iiigr. 60,0
Kalium jodatum aa 4,0
Rhizoma Galangae 40,0
Extractum Pini ailv. 12,0
Lignum Guajaci 150,0
Spiritus Formicarum ad 100,0 Fruetus Capsici 300,0
Semen Cardamomi majoria 550,0
'rinct. Capsici no,o Spiritus eum Camphora
SpirituR saponat. 120,0 denaturatus 4000,0
Liquor Ammonii eaust. 30,0 b) Oleum Lavandulae
Camphora ~~,O
Oleum CaryoI)hylli
Oleum Rosmarini Oleum Rosmarini
Oleum Thymi Oleum Thymi aa 10,0
Oleum Lavandulac Ca.mphora . 100,0
Oleum Caryophyllor. aa 1,0 Sapo kalinus 200,0
Oleum Cinnamomi e) Liquor Ammonii eaust.
Ceyl. 0,2 triplex 400,0
Aqua desto ad 5000,0
a) Fruetus Capsiei 50,0 a) 8 Tage mazerieren, abpressen, filtrieren,
Spiritus (95proz.) 250,0 b) 1m lfiltrat lösen, e) zugeben, nach Lage-
b) Liquor Ammonii eaust. 250,0 rung filtrieren.
ChloroformiuIll 300,0
Spiritus eamphoratus 350,0 Acidum formicieum 10,0
Oleum Cajeputi Mi.'Ctura 01e080-balsam. 45,0
Oleum Citronellae Tinetura aromatiea
Oleum Pini silvestris aa 7,0 Spiritus dilutus aa 25,0
flpiritus saponatuB ad 2000,0
Chlorophyll q. s. Acidum Ralicy licum 15,0
a) 8 Tage mazerieren, abpressen. b) zu- Methylium salicylicum 25,0
geben, färben. Spiritus Juniperi 600,0
Oleum Nueiatae
Spiritus eaeruleus Oleum .Euealypti aa 25,0
Spiritus Rosmarini Oleum Salviae
Spiritus russieul!! aa 500,0 Oleum Pini pumilion. aa 15,0
.Methylium salieylic. 100;0 Oleum eamphoratum 150,0
Vor dem Gebraueh zu schütteln.
a) Fruetus Capsici Oleum Sarsafras. ."i,O
Flores Arnieae eum ealy- .Methylium salieylieum 10,0
cibus aa 50,0 .Mixtura oleos.-balsamic. 30,0
Spiritus eum Camphora Chloroform 20,0
denaturatus 2000,0 Spiritus saponat. eamph. ad 100,0
b) Camphora 20,0
Aether 150,0 RheuIIllltismusbalsllm.
Oleum Sinapis artifie. 6,0 Menthol 1,5
Oleum Terebinthinae 250,0 Methylium salicylieum 2,0
Liquor Ammonii eaust. 1000,0 Spiritus Sinap. 4,0
e) Natrium ehloratum 500,0 Tinctura Capsie. 5,0
Aqua q. s. ad 6000,0 Spiritus sapon. eamph. 12,5
(Forts.)
Adeps Lanae anhydr. 25,0
Husten- und Kellchhustenmittel. 105
Antirhllumatische Salbe. (Forts.)
Acidum salicylicum 5,0 f) Acidum salkvlicum 6,0
Oleum Terebinthinae 10,0 Aether' 150,0
Vaseline ad 100,0
a) zusammcnschmelzen,. die Schmelze bei
l\1ethylium salicylicum 10,0 möglich,st niedriger Temperatur durch Gaz.e
Ichthyol 10,0 in den At.her b), d('r sieh in einer 2 I-Flasche
Lanolinum ad 100,0 befindet, hineinkolieren. c) fein gesohnitten
zugeben, quellen lassen (20') Cl,' mit Äther
Acidum salicylicum 5,0 auf 800,0 ergänzen, dann e). und sehließ-
Oleum Hyoscyami coct. 5,0 lich f) zusetzen.
Camphora 3,0
Oleum Cajeputi 1,0
Vaselinuin flavum SchwlllBtreibendes Pulver.
Adeps Lanae anhydric. aa ad 100,0 Chininum hydrochlor. 0,3
Acidum acetylo-salicylic. 0,6
KapsikumpDaster. Phenacetillum 0,5
a) Resina Pini 320,0 Coffeinum Natr. Bl}.licyl. 0,1
Cera flava 250,0
Sebum benzoatum 50,0
Terebinthina 200,0 Zahntropfen.
Olibanum 20,0 Orthoform 3,0
b) Rhizoma Iridis plv. 90,0 Chloralhydrat
Extractum Capsici aether. 20,0 Camphora
Oleum Resinae 15,0 Oleum Cajeputi
a) schmelzen, die Anreibung von b) zu- Aether
setzen, gut misChen. Oleum Caryophylli aa 10,0
Spiritus 217,0
KapsikumkautschukpIlaster.
a) Oleum Resinae 30,0 Chloralhydr~t 10,0
Balsamum Copaivae 40,0 Phenol 5,0
Terebinthina lariCina 20,0 Chloroform 20,0
Colophonium 40,0 Oleum Caryophylli 5,0
Cera flava 10,0 Oleum Calami 0,5
b) Aether 600,0 Menthol 5,0
c) Kautschuk 100,0
d) Aether q. s. ad 800,0 Camphora
e) Rhizoma lridis 90,0 Chloralhydrat aa 2,0
Extractum Capsici aether. 20,0 Kreosot
Oleum Resinae 15,0 Oleum Cajeputi
(Fort,.) Chloroform ua 1,0
Teegemische.
Neben den einfachen Teemischungen haben I freien, frisch gepflückten Blätter 1-2 Tage
imprägnierte Teegemische wieder in 10 cm hoch aufeinandergeschichtet willken,
jüngerer Zeit größere Verbreitung gefunden. dann werden sie in besonderen Appara.ten
Durch diese Bearbeitung, bei der alle oder oder mit der Hand auf der Tischplatte ge.-
nur ein Teil der geschnittenen Drogen. rollt und in einem Leinensack 30 Minuten
bestandteile mit Lösungen besonders wirk· lang mit Hilfe eines Wasserbades gedämpft.
samer Stoffe entweder imprägniert oder Darauf werden sie mit ihrer Umhüllung in
besprayt werden bzw. bei der die Sublimate eine Presse eingespannt und bei 40° etwa
flüchtiger Wir ksubgtanzen auf Drogen. 12 Stunden lang der Fermentation, einer
bestandteile niedergeschlagen werden, er- Art innerer Gärung überlassen, bei df'f
reicht man eine verstärkte Wirksamkeit der die labileren Inhaltsstoffe, aber aueh Gerb·
damit hergestellten Getränke. Dies wird stoffe, eine Veränderung erfahren. Der
insbesondere bei medizinischen Teemischun.,. ganze Vorg:~ng vom Rollen bis zum J<'cr-
gen vorgenommen, weil sich Salze schwer mentieren wird gewöhnlich zweimal wit:der·
mit Drogen so mischen lassen, daß das Ge· holt und der fermentierte Tee in dünner
misch während d('r Lagerung· oder des S<:hicht auf einem mit Tüchern bespannten
etwaigen Trausports keine Entmischung Holzrahmen ausgebreitet, auf dem man ihn
und Absonderung der meist spezifisch in der Sonne oder in einem gut beheizten
schwereren Salze erfährt. In weitem Um· Trockenraum möglichst rasch bei öfterem
fang werden jetzt auch wipder besonders Umwenden trocknet. Schließlich besprengt
für die Herstellung von inländischen TeE'- man den fermentierten Tee noch mit
gemischen, dic anstatt schwarzen Tees als Axomastoffen, z. B. Blütcnölen in alko·
Hausgetränke Verwendung finden, Fer· holischer Lösung, und bewahrt das fertige
mentierungen. vorgenommen. Bei diesem Produkt nach nochmaligem kurzen Trock·
Verfahren nehmen die Blätter infolge· Oxy· nen in gut verschlossenen Packungen ähn-
dation des Gerbstoffes eine dunkle Farbe lieh wie chinesischen Tee auf. - Zur Fer·
an, gleichzeitig lvird die äußere Form der mentierung eignen sich vor allem Brom-
I
des chinesischen Tees angeg1ichen; auch beer·, Erdbeer·, Himbeer·, Johannisbeer-
I
soll damit eine die Herbheit behebende und Schlehenblätter getrennt oder in
Geschmacksverbesserung verbunden sein. Mischung.
Zur Fermentation läßt man die stiel·
(1<'orts.) (Forts.)
Bohnenschalen 150,0 Myrrha
Hauhechelwurzel 100,0 Radix Angelicae
Rotes Sandelholz 50,0 Radix Gentianae
Stiefmütterchen 40,0 Rhizoma Rhei
Queckenwurzel 20,0 Rhizoma Zedoariae aa 100,0
Bruchkraut 20,0 Aloe 800,0
Malvenblüten 10,0 Zur Abkochung, aber auch zum Ansatz
Ringelblumen 10,0 mit Kornbranntwein.
Hollunderblüten 50,0
Anis, gequetscht 25,0 Kinder- Blu treinigungstee.
Herba Violae tricoloris 50,0
Haemorrhoidaltee. Folia Juglandis 25,0
Cortex C{)ndurang. Cortex SaJicis 15,0
Cortex Frangul. Folia Sennae
Follicul Sennae aa 25,0 Radix Liquiritiae aa 15,0
Folia Meliss. Einen Eßlöffel voll auf 3-4 Tassen sie-
Herba MiIlefo1. dendes Wasser zum AufguB, abseihen, auf
Flores Arnicae aa 6,0 die Hälfte einkochen lassen.
Für Asthmatiker.
Blu treinigungstee. Asthmatee zum Trinken.
Radix Liquiritiae 300,0 Folia Eucalypti
Cortex FranguJae 1270,0 Herba PuJmonariae
Herba Asperulae Folia Salviae
Herba Violae tricoloris
Lignum Juniperi Herba Dros~rae
Lignum Sassafras
Lignum Sassltfras Flores Lavandulae
Lignun Santali rubr. Cortex Quebracho aa
Radix Sarsaparillae aa 150,0
Stipites Dulcamarae Zum AufguB, ~ Std. ziehen lassen.
Lignum Guajaci aa 300,0
Folia Millefolii 1200,0 Species antia.sthmaticae zum Räu·
Semen Sinapis pI\'. gr. 18,0 chern.
Semen Anisi stellat. plv. gr. 20,0 Folia Stramonii
Zur Abkochung. Herba Lobeliae aa 45,0
Solutio Kalii nitrici 35,0/120,0
]\,fan tränkt die Drogen mit der Salpeter-
Specles Hierae Picrae. lösung und trocknet das Gemisch.
Die l\1isdnmg enthält als überwiegenden
Bestandteil Aloe, was am deutlichsten aus Herba Lobeliae 100,0
de;: dä.nischen Arzneibuchformel (Pharm. Folia Stramonii 50,0
Ztg. 1935 Nr. 32) ersichtlich ist: Folia Hyoscyami 30,0
Ra.dix Serpentariae Virgin. 1,0 Folia Euealypti 20,0
Rhizoma Zingiber 1,0 Kalium nitricum 75,0
Aloe 8,0 Kalium jodatum 2,0
Aqua 300,0
:'tlentholum 1,0
Gebriiuchlich sind daneben noch andere Spiritus 15,0
VIJfsGhriften, besonders bei unsdie folgende: Man löst das Menthol im WeingeiBt und
i1adix Helenii die Salze im \fasser, tränkt die Kräuter
Rhizoma Ga!anglle aa 50,0 mit den beiden Lösungen, mengt tH1U troef.-
n()i~t\ls Lariciti net wie üblich.
(Forts.)
Teegemische. 111
Entfettungs-Teemischungen.
I II III IV V
Folia Sennae 50,0 10,0 64,0 50,0
Rhizoma Rhei 10.0
Radix Polypodii
Radix Liquiritae 10,0
Cortex Frangulae 15,0
Fucus vesiculos. 75.0 40,0
Flores Aeaciac 10,0
Fructus Anisi stellat.
Fructus Coriandri 10,0 5,u
Fructus Foenicul. 5,0 5,0 20,0 30,0
Fructus Anisi 5,0 5,0 20,0
(Forts.)
Fischer, Manual. 8
114 Teegemische.
(Forts.) III IV V
I II
Flores Malvae 10,0
Flores 'filiae
'l?lores Sambuci 40,0
l:\:1izoma Graminis 10,0
Radix Ebuli 15,0
l::Iemen Foenugraec. 30.0
Manna 5,0 22,5 10,0
Caricae 5,0
Fructus Rhamni carth. 15,0
Hcrba Fumariae 15,0
Flores Chamomillae 50,0
Acidum tartaric. 2,5
Tartar. natronat. 3i,5
Bai Thermar. Carol. art. 30,0
Zum Imprägnieren werden die gequetschten Früchte (Fenchel, Anis UBW.) und die
Sennesblätter, sowie sonst mit den Imbibentien indifferent reagierende Drogen mit den
Salzlösungen durchgeknetet und anschließend gut getrocknet.
Im allgemeinen werden Entfettungsteegetränke morgens nüchtern und abends vor dem
Schlafengehen tassenweise getrunken. Aus einem Eßlöffel Teemischung erhält ill'\n
durch überbrühen und längeres Ausziehen je eine Tasse Tee.
Entfettungstee. (Forts.)
I II III I',' V
Marien bader tee.
Radix Liquiritiae 62,0 Fo!. Farfarae 15,0 -
Manna 500,0 Carrageen 15,0 -
Flores Malvae vulgo 62,0 Rad. Althaeae 15,0 --
:Folia Sennae 500,0 Herb. Polygalae- 20,0 --
Radix Polypodii 62,0
Saccharum album 125,0 Species disphoretlcae.
Aufguß 20 Minuten ziehen lassen. Zum Schweißtreiben sind in andern Ma-
nualen speziell die in V und VI wieder-
Tee für Erkältungskrankheiten (Grippe). gegebenen Formeln bezeichnet. - Man
nimmt 1-2 Eßlöffel voll zum Aufguß für
I II III IV V eine Tasse Getränk. Nicht sofort abgießen,
Flor. Tiliae 5,0 - 25,0 sondern längere Zeit ziehen lassen.
Fo!. Sennae 5,0 --
Flor. Acaciae 5,0-- Frsl1enspültee.
Cort. Frangulae 10,0 -- Radix Angelicae 20,0
Fo!. Menth. pip. 5,0 - Herba Basilici 20,0
Herb. Trifolfibr.- 60,025,0 Folia Rosmarini 20,0
Herb. Absinthii - 30,0 - Radix Cichorii 15,0
Cort. Salicis 20,0 - Radix Petroselinl 25,0
Rad. Liquirit. 20,0 - 5,0- Einen Eßlöffel auf 1 Liter Wasser zur Ab-
Fruct.Anis.stell.-- 10,0 -- 5,0- kochung für die Spülung.
Herb. Centaurei - 25,0 -
C{)rt. Chinae 12,5 _.- Herba Polygoni avicul. 30,0
Rhiz. Gramin. 12,5 -- - Herba Urticae 20,0
Rad. Taraxac. 12,5 - -- Cortex Quercus 10,0
Flor. Sambuci -c 25,0 Flores Chamomillae 10,0
Flor. Verbasci 5,025,0 Ein Drittel dieser Menge auf 1 I"iter Wasser
Herb. Galeops. 15,0 - zur Abkochung.
(F'nrts.)
Teegemische. 115
Folia Rosmarini Gallensteintee. 1
Herba Achilleae Herb. Hyperic. perforat., von dem man
Folia Salviae aa 30,0 1 Teelöffel voll auf 1 Tasse heißes Wasser
Cortex QuercUB 60,0 nimmt und den Aufguß 20 Minut.en lang
10-15 g auf 1 Uter Wasser zur Abkochung; ziehen läßt, findet als Ciallensteintee Ver·
lauwarm verwenden. wendung. Daneben werden nachfolgende
Vorschriften genannt:
I II In IV V
Frühstückteegemische (vgl. deutscher Tee). Rhizom. Calam. 20,0 -- -
I II III IV V Rhizom. Rhei - 25,0 - 25,0 -
Herb. Fragar. 100,0 10,0- Fo!. Trifol.fibrin. 20,0 --
Fo1.Rub. Jdaei 100,0175,0- Folia Uvae Ursi 30,0 -
Fol. Menth. pip. 30,0 50,0- Herba Tara~ci 40,0 -
5,0 -
Flor. Tiliae 30,0 30,015,0 Follic. Phaseol. 800,0 -
5,0 -
Rad. Liquirit. 30,0 5,0 50,0- Stygm. Maydis 50,0 - -
Fol. Melissae 20,0 Herba Equiset. 40,025,025,0 -
Herb. Asperulae 40,0 10,0 100,0 5,0Flor. Millefol. 25,0 - -
Herb. Urticae 40,0 Folia Boldo 25,0 - -
lJ'lor. Verbasci 20,0 ~ 50,0 Cort. Frangul.
5,0 25,025,0 - 6,0
:E'ol. Juglandis 30,010,0 Herb. Burs. past. 25,0 --
Herb. Matrisilv. 30,0 - Herb. Agrimon. - 50,0 --
Herb. lJ'ragariae 175,0 - Herb. Marrub. - 50,0-
Flor. Sambuci 15,0 Fo!. Menth. pip. -- 100,040,0
Flor. Calendul. 15,0 Fol. Menth. crisp. 40,0
Herb. Millefol. 15,0 100,0 - Rad. Ononid. 10,0
Fol. Sennae 20,0 150,0 15,0Rad. Gentian. lO,O
Cort.lJ'rangulae 5,0 - Fruct. Cvnosbat. 40,0 -
25,0
Fol. Theae nigr. 50,0 C01't. Saiicis -- 25,0-
Fol. Rubi frutic. Herba Millefol.
5,0 - _. 25,0 -
Herb. Thvrni 2;3,0 -
Einen Eßlöffel voll auf 1-2 Tassen Wasser
Lign. Sas·safras 50,0 -zur Abkochung; mehrmals tä.glich, be-
Lign. Guajaci 50,0 -sonders früh nüchtern zu trinken.
Fo!. Farfara.e 150,0 -
Fol. Althaeae 150,0 - Gicht- und Rheumatlsmustee.
Fol. Mate - 30,0 Folia Sennae
Flor. Rhoeados. 25,0 - Baccae .Juniped
lJ'lor. Acaciae 5,0 Stipites Dulcamarae
Zum Aufguß 1-2 Eßlöffel voll auf ein· bis Ligl1um Guajaci
anderhalb Tassen Getränk. Radix Liquiritiae aa 80,0
Nr. III, IV und V haben schwach ab- Semen Anisi stellati 10,0
führende Wirkung, sie ist durch die Dauer Zur Abkochung, mehrmals täglich eine
des Ziehenlassens regulierbar wie durch die Tasse voll trinken.
Menge der zum Aufguß verwendeten Tee-
mischung. Lignum Guajaci
Lignum Sassafras
Lignum Quassiae aa 20,0
Diuretisch wirkender Frühstückstee .. Radix LiquiritiM
Folia. Menthae pip. 900,0 Radix Ononidis
Flores Chamomillae 20,0 Radix Pimpinellae aa 10,0
Flores Tiliae 300,0 Folia Sennae 30,0
Folia Melissae 300,0 Zur Abkochung, mehrmals täglich eine
Fructus Foeniculi 30,0 Tasse voll trinken.
Flores Sambuci 450,0
1 Vgl. Leber- und G-~Ilentee, S. 122.
8*
116 Teegernische.
Cortex Rhamni Frangul. (Forts.)
Flores fiambuc. Herba Polygoni avicularis 20,0
Flores Spiraeae Cortex Cinnamomi 10,0
Radix Liquiritiae aa 10,0 Macis 2,0
Folia Bctulae Zwei Eßlöffel voll zum Au.fguß für2Tassen
Radix Ononid. Man kann 1 kg dieses Teegemische!l noch
Fructus Juni~ aa. 20,0 zur Erzielung eines stärkeren ,Jodgehaltes
Faulbaumrinde 150,0 mit 0,1~,5 g Kalium jodatum, in Wasser
Sarsaparillwurzel 150,0 gelöst, imprägnieren.
Queekenwurzel 100,0
Bittersüßiltengel 150,0
Rotes Sandelholz 100,0 Kieselsäuretee (Species sillcatae).
Sassafrasholz 150,0 (Lungentee.)
Guajakholz 100,0 I n III IV V
Birkenblätter 100,0
Herb. Equis. minor. 75,020,0200,0 - 20,0
Sämtliche Drogen grob zerschnitten. Herb. Polyg.avic. 150,020,0390,0 - 20,0
Einen Eßlöffel voll auf 1-2 Tassen Wasser Herb. Galeopsid. 50,0 10,0 120,0 - 10,0
zur Abkochung. Stict. Pulmonar. 20,0
Herb. Pulmonar. 20,0120,0 - 10,0
Gurgeltee. Fol. Eucalypt. 5,0
:Folia Salviae Fol. Farfar. 10,0 16,0 -
Flores Sambuci aa 10,0 Fo!. Rub. fruticos. 10,0
Folia Malvae silv. Herb. Fragariae 5,0 80,0 - -
Folia Mah'ae arbar. aa 5,0 Fruct. Phas. sin . sem.- 16,0 --
Einen Eßlöffel auf % bis 11 'Yasser zum Fo!. Plantagin. . 16,0 -
Aafguß. Lichen. islandic. 16,0 --
Fruct. Foenicul. 5,0 --
Nach Kobert. Rad. Liquirit. 7,5 -
Zum Gurgeln uml Mundspülen, besonders Herb. Urticae 16,0 --
bei Stomatitis eignet sich eine Abkochung Carrageen 5,0
der Drogenmischung : Herb. Rub. Idaei 80,0 - - -
Fo!. Menth. pip. 7,5 5,0
Rhizoma TormenWlac
Cortex Fructus Granati Eine Imprägnierung ist auch hier möglich.
Cortex Quercus aa Vorgesehen ist sie für Nr. III und V, und
zwar wird die Mischung Nr. III mit einer
Einen Eßlöffel voll auf 1 Liter Wasser. wäßrigen Lösung von Kalziumglyzerino.
phosphat 10,0: 150,0 imprägniert und auf
Jod- und kieselsäur('haltiger Tee. Nr. Vist Ammoniumchlorid zu sublimieren.
I II Hierzu wird das Pfefferminz· und Euka·
Herba Veronicae 100,0 100,0 lyptusblätter noch nicht enthaltende Tee·
Rerbl1 Equlseti 30,0 30,0 gemisch auf ein engmaschiges Sieb aus·
Herba Galeopsidis 20,0 20,0 gebreitet; dann werden auf einem dar·
Herb. Heder. helix. 5,0 15,0 unterstehenden Blechteller 10 g Ammon.
Carrageen 10,0 chlorat. zur Sublimation gebracht; bei zeit·
Folia Aurantii 20,0 weiligem Umwenden schlägt sich das Salz
Fructus Anisi stellat. 15,0 15,0 in feiner Verteilung auf das Drogengemisch
Zwei Eßlöffel voll zum Aufguß für 2 Tassen. gleichmäßig nieder. Schließlich mengt man
Als Tischgetränk für Lungenkranke. der imprägnierten Teemischung die noch
fehlenden ätherisches Öl enthaltenden
Tee für Kropfleidende. Drogen bei.
Herba Verbenae 100,0 4-5 Eßlöffel der Teemischung auf 1 Liter
Folia Menthae piperitae 10,0 Wasser zum Aufguß, abseihen und im Laufe
Fucus vesiculosus 40,0 eines Tages warm trinken.
(Forts.)
Teegemische. 117
Tee gegen klimakterische Beschwerden. Abführender Koliktee.
Radix Taraxaci c. herba 45,0 Fructus Carvi
Folia Millefolii FructUli Foeniculi aa 10,0
Folia Trifolii fibrin. aa 20,0 Folia Melissae 8,0
Rhizoma' Calami 15,0 Folia Menthae piperitae 20,0
Zum Aufguß. Mehrmals täglich trinken. Radix Valerianae 12,0
Folia Sennae deresinata 30,0
Flores Aurantii Einen Eßlöffel voll auf eine große Tasse
Flores Paeoniae aa 12,5 Wasser zum Aufguß. Mehrmals täglich kalt
Folia Melissae oder lauwarm trinken.
Folia Menthae pip.
Radix Valerianae aa ad 100,0
Den Aufguß 10 Minuten ziehen lassen. Krampfadertee.
Herba. Boraginis 20,0
Herba Taraxaci 30,0
Folia, Melissae Herba Equiseti 50,0
Flores Chamomillae Zum Aufguß, längere Zeit ziehen lassen.
Herba. Millefolii 0.0. Mehrmals täglich eine Tasse trinken.
Zum Aufguß.
Rhizoma Tormentillae 30,0
Herba Violae tricoJor.
Radix Saponariae J<'olia Juglandis aa 20,0
Radix Tara.xa.ci eum herba Flores Acaciae 10,0
Rhizoma Graminis Einen halben Eßlöffel voll zur Abkochung,
Flores Millefolii 0.0. Morgens und abends eine Tasse voll.
Zur Abkochung.
Leber- auch GaUentee.
Zur Anreicherung des Glykogenbestandes
Herba Humuli lup. der Ulber empfiehlt es sich den heißen
Herba. AbBinthii Tee mit jeweils 20-25 g Traubenzucker
Radix Valerianae aa zu trinken.
Den Aufguß 10 Minuten zieh!'n lassen. Herba. Absinthii 10,0
Flores Stoechados
Herba. Millefolii aa 15,0
Koliktee (Specles carminatlvae). Fructus Phaseol immatur.
Fructus Anisi Fruötus Petroselini
Fructua Anisi stellati aa 5,0 Herba Heder. Helix.
Fructus Carvi ' Herba. Anagallidis
Fructus Coriandri Semen Lini aa 5,0
Fructus Foeniculi a.a 10,0 Cortex Frangulae 10,0
Radix Valerianae 20,0 (oder dafür Rhizoma Rhei 10,0)
(Radix Valerianae kann auch fortbleiben.) Dreimal täglich eine Tasse Abkochung aus
Zum Aufguß e\nen Teelöffel voll auf eine einem Eßlöffel Teemischung.
Tasse Getränk.
Rhiz. Curcum. (besonders Javanie.)
Flores Chamomillae aa 10,0
Folia Melissae Folia Menthae pip. 20,0
Folia Menthae piperitae Radix Taraxaci 10,0
Flores Chamomillae aa 20,0 Herba Millefolii
Fructus Foeniculi 1.0,0 Herba Centaur. aa 20,0
Zum Aufguß einen Teelöffel voll auf eine Zur Imprägnierung wird Glaubersalz ver·
Tasse Getränk. wendet; mit einer entsprechenden Menge
in der anderthalbfachen Menge heißem
Hf; Teegemische.
Wasser gelösten Salzes werden die drei Magenkräutertee.
letzten Bestandteile dcr Formel durch- Croeus 2,0
gearbeitet. Rhizoma Rhei
Rhizoma Zedoariae
Liprspringl'f Tel'. Rhizoma Zingiberis
Folia Farfamc Rhizoma Galangae
Fructus Phellandrii Rhizoma Calami
Lichen islandicus Periearpium Aurantii
Herba Millefolii Lignum Santali
Radix Helenii Lignum Guajaei aa 10.0
Radix Liquiritiae Flores Lavandulae
Radix Althaeae aa lO,O Flores Malvae silv.
Flores Rhoeados Flores Rhoeados
Flores Malvae Folia Menthae pip.
Flores Verbasci aa 5,0 Herba Centaurei
Den Aufguß etwa 20 Minuten ziehen lassen. :Folia Trifolii fibr.
Herba Violae tricol.
Menstruationsfördemder Tee. Folia Aurantii
Gegen Amenorrhoe. Fungus Laricis.
Radix Angelicae aa 5,0
Radix Taraxaci c. herba 30,0 Radix <;kntianac 25,0
Folia Trifolii fibr. Aloes . 50,0
Folia Millcfolii aa 15,0
Rhizoma Calami 8,0 Einen Eßlöffel voll auf 2 Tassen siedendes
Wasser, etwa 30 Minuten ziehen lassen,
Einen Eßlöffel voll auf 4 Tassen Wasser, halbwarm oder kalt trinken.
auf 3 Tassen einkochen lassen.
Angelikawurzel
Folia Millefolii Eberwurz je 1,0
Flores Chamomillae Enzianwurzel 1,5
Folia Melissae aa Aloe
Einen Eßlöffel voll auf 1 Tasse Auf- Anis
guß. Baldrian
Folia Rosmarini Magentrost
Folia Melissae aa 20,0 Bitterklee
Flores Chamomillae rom. lO,O Fenchel
Herba Rutae 15,0 Kalmus
Johanniskraut
Einen Teelöffel auf eine große Tasse Tee
zum Aufguß, morgens nüchtern und abends Vogelknöterich
vor dem Rcj1lafengehen zu trinken. Löwenzahnblätter
Rosmarin
Wermut je 2,0
Gegen DYBTrtenorrhoe. Schlehellblüten
Folia Menthae piperitae Heidelbeeren
Herba Marubii Schafgarbe
Lichen islandicu8 Tausendgüldenkraut je 3,0
Radix Angelicae aa Kamillen
Zum Aufguß. Melissen
Rautenblätter je 4,0
Gegen Menorrhagie. Pfefferminze 5,0
Herba Bursae pastoris Anserin 6,0
Folia Menthae pip. Die Hälfte dieser Misehung mit 1 Liter
Flores Calendulae aa Wasser zum Aufguß. 30 Minuten ziehen
Zum Aufguß. Früh nüchtern und abends lassen. Als Geträ.nk im Laufe von ein bis
vor dem Zubettgehen zu trinken. zwei Tagen trinken.
TeegemillChe. 119
Bitterer Magentee. Hufelands Nerventee.
Herba Absinthii I II III IV V
Pericarpium Aurantii Rad. Valerian. 30,030,040,050,025,0
Folia Trifolii fibrin. Rad. Oaryophyll. - 30,0 - - 25,0
Rhizoma Calami Flor. Chamomili. 30,0IQ,0-
f'AJrtex Cinnamomi Flor. Paeoniae .- - - 25,0 -
Radix Gentianae Flor. Aurantii - 20,0 - 25,0 -
Herba Cardui benadict. aa 10,0 Flor. Acaciae - 20,0 - --
Cortex Chinae 5,0 Fo!. Menth. pip. 20,030,0 10,050,025,0
Herba Centaurii 15,0 Fo!. Trifo!. fibrin. 10,0 - 10,0 - -
Folia Menthae pip. 20,0 Fo!. Salviae 5,0 - - - -
Den Allfguß längere Zeit ziehen lassen und Fo!. Melissae 5,0 - 20,050,0 -
lauwarm trinken. Fo!. Aurantii. 10,0 - 25,0
Schlaftee.
Radix Valerianae conc. 30,0
Nl'rventee Flores Tiliae conc. 20,0
(Species nen·inae). Herba Miliefolii conc. 15,0
Die Vorschrift Nr. IV wird gemeinhin als Radix Pyrethri conc. 10,0
Species Valerianae compositae bezeichnet Zum Aufguß. Eine halbe Stunde vor dem
und NI'. V ist die :Formel für: Zubettgohen ein bis zwei Tassen zu trinken.
Stopftee.
I II III IV V
Fructu8 Myrtill. 25,0 9,0 15,0 15,0 20,0
F'lores Chamomillae 25,0 »,0 50,0 30,0
Rhizoma Tormentill. 20,0 11.0 15.0 lO,()
I<'olia Fraga.riae 15.0
Hemen Quercus tost. 15,0 25,0
Cortex Quercus 15,0 (;,0 15,0 10,0
Herba Artemisiac 15,0
Stipit. Cerasorum 15,0
/{adix Bistortae
RILdix Althaeal' 15,0
Radix Helenii 10,0
Radix Taraxac. 10,0
Radix Gentian. 3,0
Cort. Salicis 10,0
Flores Acaciae 10,0
Lichen islandic. 6,0
Curl. Cinnamom. 15,0
Itadix Ratallhiae 15,0
Herba Rubi fruticos. 15,0
Nr. V bis IX sind SpeziaImischungen für Kinder und Nr.X ist die Vorschrift für Stopf tee
nach Ko bert.
Im allgemeinen ist ein Tee· bis ein Eßlöffel voll auf eine Tasse Wasser zum Aufguß
zu nehmen; 20-30 Minuten ziehen lassen. Heidelbeeren und Eichelkaffee werden
auch jedes einzeln zum Aufguß verwendet.
Wurmtee.
Wurmtee gibt man zweckmäßig früh nüchtern ein bis zwei Tassen; gegebenenfalls auch
Ilbe~dH oder mehrmals täglich. Bci kleinen Kindern soll schon eine Abkochung von
V i sc u m a! b um in Milch wirken, was man mehrmals täglich verabreicht. Im übrigen
120 Teegemische.
stellt noch die Formel VII einen Tee speziell für Kinder dar ,von dem man einen Teelöffel
voll zum Aufguß auf eine Tass<' C'.etränk verwendet.
I 11 III IV V
Folia Betulae 00.0
Flores Stoechados 10,0
Folia Jllglandis 20,0
Flores Calcatripp. 25,0
Semen Cucurbit. 25.0
Herba Tanacet. 25.0
Flores Cinae 15.0
Herba Absinth. 15,0 30,0 25,0
Flores Chamomillae 15.0
Flores Tanaceti 15.0
Herba Centaurii 10.0
Radix Gentianae 10.0
Radix Carlin. 10,0
Radix Valerianae 10.0 25,0
Cortex Franglll. 15,0
Folia Sennae 15.0
Folia Menthae pip. 25.0
Aloe 15,0
Die nach F~)rmcl IV hergestellte Teemischung kann man in zehn' Einzeldosen zu 6,0 g
verpackt abkeben mit dem Hinweis: Morgens und abends eine Dosis auf eine Tasse
zum Aufgu&. Von den andern Mischungen wird ein Eßlöffel auf eine Tasse Tee genommen.
Aueh ein Klystier mit Wermut- oder Knoblauchaufguß am Abend ist zusätz·
lieh verabfolgt, sehr wirksam.
Mit Krauterauszug.
II
Tragacantha plv. 120,0
a) Folia Farfara.e Gummi arabic plv. 200,0
Herba Pulmonaria.e aa 100,0 Spiritus
Radix Liquiritiae 50,0 Glvcerinum aa 200,0
Passulae 500,0 Aqua desto 300,0
Spiritus 500 ecm
b) Extractum Malti II 500 ccm Tragant und Gummi werden jedes. für sich
allein mit der halben Menge Glyzerin und
a) 7 Tage mazerieren, auspressen; zu Spiritus feinst verrieben, dann mit der
500 ccm Kolatur b) zugeben und mischen. halben Wassermenge versetzt und im
Dampfbad' bis zur völligen Quellung er-
wärmt. Alsdann vereinigt man die zwei
Kellersche M'alzsuppe. Schleime, preßt sie durch Mull und ergänzt
a) Weizenmehl 50,0 mit. Wasser auf 1000,0 Gesamtgewicht.
Milch 1/3 1 Auf je ein Teil Emulgens kommen etwa
b) Malzextrakt 100,0 5 Teile 01 oder Tran.
Wasser 50° C "/3 1
Kaliumkarbonatlösung
(llproz.) 10ccm III
a) verquirlen, durchsieben, b) zugeben, Pektin "Klopfer" 10,0
aufkochen. Traganth 12,0
Gummi arabikum 16,0
LebertranemulsIoneno GelaUne 7,8
Während für die Herstellung von Paraffin- Der Emulgator wird mit etwa der 6fachen
emulsionen die gleichzeitige Verwendung Wassermenge angerieben und 30 Minuten
mehrerer'Emulgatoren geschützt ist, kann sich selbst überlassen. Dann wird ungefähr
man bei der Bereitung von Emulsionen mit die 4fache Menge kochendes Wasser unter
fetten OIen nach Belieben zwei, drei und festem Agitieren dazugefügt, wobei ein
mehr Emulgatoren miteinander vereinigen. gleichmäßiger Brei entsteht, den man mit
Meistens handelt es sich um Traganth und einer gleichen Gewichtsmenge fettem- 01,
desenzymiertes arabisches Gummi, doch das man in fünf gleichen Teilen hinzugibt,
.;ind auch noch KombinationE'n mit andt'rn leicht emulgieren kann.
Emulsionsvermittlern bekannt. Auch Sa-
ponin. von dem man 0,1 % (d. h. 1,0 auf
!(JOÜ,O fertige Emulsion) nimmt, ist t'in Lebertranemulsionen.
guter und in dieser Menge abwlut un- Lebertran-MaIzextrakt.
schädlicher Emulgator. In diesem Präparat übernehmen neben
Gummi, Traganth und Gelatine das Malz-
Diätetische Präparate, Nähr-Kräftigungsmittel usw. 123
extrakt selbst und das stärkehaltige Kakao- (Forts.)
pulver die Rolle von Emulgatoren, während Glycerinum 125,0
in der folgenden Vorschrift das Malzextrakt Spiritus 20,0
allein für die homogene Emulgierungs- Calcium hypophosphoros 10,0
möglichkeit sorgt. Natriumhypophosphoros 5,0
-a) Lebertran 300,0 Aqua desto 400,0
Gummi arab. plv. sbt., desenzymiert.
Tragantha plv. sbt. aa 3,75 Oleum Jecoris Aselli 400.0
b) Malzextrakt 100,0 Aqua desto 500,0
c) Gelatine 0,5 Emulgatorgemisch
. Wasser 30,0 Vorschrift III 18,0
d) Kakaopulver 10,0 . Calcium hypophosphoros. 6,0
Wasser 100,0 Natrium hypophosphoros. 3,0
e) Zimtöl 0,05 Saccharin 0,2
Vanillin 0,1 Vanillin 0,1
Spiritus dil. 2,0 Oleum Menthae pip. 0,2
f) Malzextrakt 450,0 Benzaldehyd. 0,2
Lebertran, Traganth und Gummipulver Tinctura Cinnamom. ~,O
werden nach sorgfältigem Anreiben in Nipagin M 0,5
einer Flasche von entsprechender Größe
gut geschüttelt. Hierzu gibt man ein etwa Eier-Lebertranemulsion.
40-50° warmes Gemisch aus b), c) und d), Saccharin 0,4
wobei aus d) ein.e nicht zu kolierende Ab- Natriumbikarbonat 0,1
kochung herzustellen ist. Man emulgiert, Wasser 150,0
läßt 12-24 Stunden stehen und emulgiert Traganthpulver 1,0
nochmals. Der fertigen Emulsion werden Lebertran 250,0
zugegeben e) und f). Eidotter II Stück
Kalziumhypophosphit 6,0
Natriumhypophosphit 3,0
Wasser 50,0
Calcium hypophosphorosum Spiritus (95proz.) 10,0
Natrium hypophosphoro- Benzoetinktur 3,5
sum aa 0,5 Benzaldehyd X Tropfen
Acidum hypophosphorosum Mit, Wasser auffüllen auf 500,0
(30proz.) 0,1
Aqua desto 24,0 Man löst die ersten zwei Bestandteile im
Oleum Jecons Aselli 15,0 Wasser, reiBt getrennt da,on den Tm-
Extractum Malti ad 55,0 ganth mit 5 g Lebertran und den ,Eidottern
Spiritus 6,0 glatt und fügt den Rest Lebertran unter
kräftigem Umrühren zu. worauf man die'
Die Lösung der Salze wird mit dem Malz- Hypophosphitlösung . sowie die Saccharin-
extrakt und Weingeist versetzt, nacn lösung unter dau\lrndem Agitieren in kl~i
gutem Mischen der Lebertran zugegeben nen Mengen dazugibt und zuletzt die alko-
und bis zur homogenen Verteilung ge- holischen Flüssigkeiten der Emulsion ein-
schüttelt. verleibt.
Honiglebertran.
Oleum Jecoris Aselli 420,0 Honig 50,0
Öleum Cinnamomi 0,3 Lebertran 40,0
Oleum Amygdalar. amar., Gummi arah. plv. 15,0
blausäurefrei 'Vasser 5,0
Oleum Gaultherii aa 0,1 Man reibt das Gummipulver mit dem
Emulgatorgemisch Lebertran an, setzt erst Wasser und dann
Vorschrift 1. 80,0 nach und nach den leicht erwärmten Honig,
(Forts.) dem man zweckmäßig 0,2 % Ameisensäure
124 Diätetische häparate, Nähr-Kräftigungsmittel usw.
zugesetzt hat, unter festem Agitieren zu. und wieder auf 18-20° abgekühlter Milch
Man tut gut, etwa 3 g Gummipulver durch versetzt, und in starkwandige Flaschen
gleiche Mengen Traganth zu ersetzen. mit Biigelverschluß gefüllt. In den ersten
Stunden werden dieae zwecks feiner Ver·
teilung des entst.ehenden Gerinnsels und
zur Verhinderung einer Rahmbildung zeit-
Lebertran aromatisieren. weise kräftig geschüttelt, und bis zum
Lebertran 400,0 Konsum 1-3 Tage aufbewahrt. Die zu·
Kaffee, frisch gemahlen 20,0 rückbleibenden Kefirkörner werden emeut
Tie1~kohle 10,0 mit Milch behandelt, die dann in derselben
Mischen, 15 Minuten lang auf 60° erwärmen, Weise, wie geschildert, verarbeitet wird.
naeh 3 Tagen filtrieren.
Yoghurt-Bereitung.
Zur Herstellung benutzt man gute Voll·
EiMeD lebertran.
milch. Wird diese Milch in einem Über-
Man löst: lauf topf noch etwas eingedampft, 80 er-
Ferr. sulfuric. oxydulatum 55,0 langt der Yoghurt eine größere Festigkeit,
in Aqua dest.ill. 3130,0 besseren Geschmack und puddingartige
Beschaffenheit. Die Herstellung aus Mager-
und fällt mit einer Lösung von: milch ergibt eine weniger wohlsnhmeckende
Xatr. bica,rb. 82,5 Zubereitung. Die zu benutzende Milch
in Aqua deBt. 720,0 wird, falls sie nicht vorher eingedampft
DI'D auegepreßten Nied~rschlag digl;riert wurde, 15 Minuten auf 90° gehalten und
man im Wasserhad einige Stunden mit darauf auf 40° bis 43° abgekühlt. Die 80
Oleum Jecoris Aselli 940,0 vorbel'eitete Milch' wird mit etwa 7-8 %
einer flüssigenY oghurtkultur 1 versetzt,
und filtriert. gut gemischt und in Flaschen abgefüllt,
welche mit Pappscheiben versehlossen
werden. Die Flaschen kommen nun in
J odelseruelmrtran. ein \Vasserbad oder in einen Wärme·
a) 'Ferrum pulveratum 1,0 schrank von 43°, dessen Wärme auch
Alcohol ahsolutus 1,0 stets so hoch zu halten ist, bis der Yoghurt
,JOdUlll pm'um 2,05 fertiggestellt ist.. Während des GärwlgS-
b) Alcohol absolutuB 3,0 vorganges dürfen die Flaschen nicht ge·
c) Okum Jecoris Aselli IflOO,O schüttelt werden, um ein Austreten von
Molken zu verhindern. Nach etwa drei·
a) er.värmen bi~ zur Beendigung der stündiger Bebrutung ist die Milch ge·
Eeaktion, b) z'Ifllgel1, in c) hineil'iil\rierell, ronnen. Die GerinTlung darf stet.s nur dO
nli€~chen.
weit vorschreiten, daß bei einem leichten
Neigen der Flasche nur wenig Molken
&u.streten. Daraufhin werden die F.laschen
'KeiirmiIchbereltnng ilUS Keflrkp.I1l0fn. in Wasser gekübll; Imd im Kühlen, am
Dh~ t,rc,~kenen Kefir:"'ömer '\~ertlen zu· heGten iu einem Külllraum, aufbewahrt.
ejj.(!hst mit, warmem Wasser aufgeweicht, Den Yoghurt als Diekmilch länger als
lmd d",nn solange in Milch gdegt, bi~ sie 4-·5 Tage auhubewahren, empfiehlt sich
an i.hrer Oberfläche ~hwimmen. D<1nn nicht. Am besten ,>ignen sich Flaschen mit
lCl'st sind sie reif zur Kefirherstelhlllg. ~lie einem Inhalt VOll 200--250 cem.
werden zu diesem ZW(lek mit. ahgekodüer,
aber wieder abgekühlter Mi.lch Iihergo8Beu.
DieSe "wird bei einer Temperatur von 20' 1 Entsprl::Cbende FermenlR kölUlell von
aufbewahrt und nlWh etwR 24 Stunden den Milchwirtschaftlichen Forschungsan-
von deil sehr stark aufgequollenen Kefir· stalten in Kiel, Weihenst.ephan oder
körnern abgegossen. Der Abguß wird mit Wangen und auch von privn,t-en bakte-
etwa del' fünffachen Menge abgekochter riologioohen Laboratorien bezogen werden.
Diätetische Präparate, Nähr·Kräftigungsmi ttel UBW. 125
SlruPU8 Calcll ehlorhydrophosphorici. (Forts.)
Calcium earbonieum 10,0 Natrium dihydroortho.
Acidum hydrochloricum 15,0 phosphoric. 2,0
Acidum phosphoricum 39,2 Acidum phosphoricum 1,5
Aqua. dost. 35,0 Glycerin. 20,0
Elaeosaccharum Citri 4,0 Sionon
Sirupus simplex ad 1000,0 Aqua desto aa. 85,0
freiwillig ahtropfen laijsen. dann durch gegebenenfalls gut aus und stellt aueh diese
gelindes Pressen nachhelfen. Abkochung zunächst beiseite. Nach Aus-
Der Saft wird am besten frisch verwendet, spülen des Kessels werden weitere 10 kg
oder man löst in 40 Teilen Saft 60 Teile zerkleinerte ,Knoblauchstücke mit den be-
Zucker (ohne Erwärmen!) oder man reits gewonnenen Auszügen noch einmal
mengt den Saft mit einem indifferenten in derselben. Weise 1 % Stunden gekocht;
Pflanzenpulver bzw. mit Carbo medi- abpressen und filtrieren. Den Preßrück-
cina1is und trocknet im Vakuumtrocken- stand noch einmal wie oben ausziehen.
schrank bei niedriger Temperatur. Alle eraaltenen Abkochungen vereinigt
man. fügt zwecks Eiweißabscheidung 100 g
Knoblauchsalt. 25proz. Salzsäure hinzu, rührt um und fil-
1. Frischen Kr>.oblauch zerreiben, Saft ab- triert klar über ein einfaches Filter unter
pressen. In 40 Teilen Saft 60 Teil/" Zucker Zusatz von etwas Infusorienerde. Das Fil-
kalt lösen. trat wird mit 60 g Natriumbikarbonat neu-
Zl,lr Herstellung eines pulverförmigen Er- tralisiert. Die nochmals filtrierte Flüssig-
zeugnisses verfährt man wie oben. keit bringt man in einen Vakuumverdamp-
fer, um sie auf 3 ~~ kg Extrakt zu konzen-
2. Frischen Knoblauch zerkleinern, mit trieren. Dem auf diese Weise gewonnen')Q
der gleichen Gewichtsmenge Spiritus 8 Tage Knoblauchkonzentrat von 3 % kg gibt man
mazerieren, abpressen, filtrieren. 5 Teile zwecks Konservierung noch % Liter Spiri-
Filtrat mit 9 Teilen Zuckersirup mischen. tus (96 Vol.-Proz.) zu und erhält als End-
produkt aus 20 kg Knoblauch insge~amt
Nach Geh. San.-Rat Dr. Tilger. 4 kg Knohlauchextrakt.
40 g frischen geschälten Knoblauchs werden
erbsengroß geschnitten und in gut ver- Diätsalze, ehloridfreie.
schließbarem Glas mit 100 g Spiritus Ameiaensaures Natron 70,0
(95 Vol..Proz.) übergossen. Das milchig- Natriummonophosphat 10,0
trübe Gemisch, das bisweilen umzuschüt- Kalziumzitrat 15,0
teIn ist, klärt sich in 5--7 Tagen. Die über-I Magnesiumtartrat 5,0
stehende gelbe Flüssigkeit wird abgegossen
und stellt den gebrauchsfähigen Auszug 1 Für sich allein läßt sich hicrfür auch ver-
dar, der haltbar ist. Sein intensiver Ge- 1 wenden:
ruch wie Ge.schmack läßt sich durch
Pfefferminzgeist iIp Verhältnis von % zu
IGlutaminsaures Natrium
_ __
sla Extrakt erträglich machen und durch ..
I
Zusatz von 1-2 Tropfen Va.lidol nahezu Physiolo~lsches Nahrsa~.
völlig verdecken. Die Dosis beträgt für das CalclU~ phosphorlCu,? 40,0
reine Extrakt 15 bis 30 Tropfen zwei- bis \ l\Iag:m'slUm p~o.~phorlCum 5,0
dreimal täglich am besten nach den Mahl- Kall\~m sulfltrl~um. 2,5
zeiten in etwa 2-3 Eßlöffel warmem NatrIUm sulfuncum SlCC. 60,0
Wasser. Natrium phoaphoricum 20,0
Acidum silicicumpraecipitat. 10,0
KnobJauehextrakt.
NtJM Dr. Ktdlmann.
.
ISulfur praecipitatwn 5,0
Calci~m fluorimJm praecipitat.2,5
Natnum chloratum 60,0
10 kg gut zerklemerte Knoblauchzwiebeln
werden mit 20 Liter Wasser in einem I' .
Kessel zum Kochen erhitzt und 1 % Stunde Nährklistlere.
im Kochen gehalten. Dann stellt man die 1 a) Eier 2-3 St.
Heizquelle ab, läßt die Brühe ablaufen, Wasser q. s.
I
stellt den Ablauf vorübergehend beiseite b) K?Chsalz 2,5 g
I
und zieht den Rückstand nochmals mit Mllch 250,0
20 Liter. Wasser aus, wobei man nur noch a) gut verquirlen, b) zugeben, auf 37° an-
% Stunde lang im Sieden erhält. Davon wärmen.
läßt man wieder die Brühe ablaufen, preßt -- ---
Geschmackakorrigenzien. 127
Nach v. Leube. Nach Ewald.
Rindfleisch gewiegt 150,0 Eier 2 St.
Pankreas, roh, ge- Tropon 5,0
schabt 50,0-100,0 Milch 250,0
Wasser 150,0 Mehl } je eine
Traubenzucker Messerspitze voll
Geschmackskorrigenzien.
Ichthyolgeschmack verdecken. Simpus Eriodycttonls ZU!' Geschmacks-
Ichthyol 5,0-10,0 verbesserung.
Aqua Ment4ae pip. 80,0 Extractum Eriodvctionis 32,0
Sirupus simplex 20,0 Liquor Kali caustici 25,0
Tinctura Cardamomi cps. 65,0
Oleum Sassafras
Ichthyol 3,0-6,0 Oleum Citri aa 0,5
Oleum Menthae pip. 0,1 Oleum Caryophylli 1,0
Alcohol absolutus 1,0 Spiritus (96proz.) 32,0
Aqua desto 100,0 Saccharum 500,0
Diese Lösungen (10-40 Tropfen) in heißem Aqua desto ad 1000,0
Kaffee oder heißer Milch nehmen, reichlich Fluidextrakt und Kalilauge mischen, ·Kar-
Wasser nachtrinken. damomtinktur und 325 ccm Wasser mi-
schen, ätherische OIe in Weingeist lösen,
alles vereinigen. Filtrieren, mit Wasser auf
Harnsioff-Geschmack verdecken. 500 cc~ ergänzen; darin Zucker mit Hilfe
(Nach Eschenbreuner.) des Wasserbades lösen, mit Wasser all!
Urea pura 50,0 1000 ergänzen.
Mono-Natriumphosphat 10,0
Acidu~ citricum 1,0
Aqua desto 50,0 Sirupus Pruni spinosae a18 Geschmacks-
1 Eßlöffel voll enthält 22-23 g der· Lösung. korrigens.
Signa: In Selterwasser zu nehmen. Das bei den verschiedensten Erkrankungen
fast unentbehrlicM Arzneimittel Kalium
jodatum wird wegen seines widerlichen und
FamlVUI'Zelextrakt-Geschmack verdecken. längere Zeit anhaltenden Geschmackes nur
Man stellt ein Electuarium her aus ungern eingenommen; auch die häufig
Extractum Filicis 8,0 empfohlene Applikation in Milch vermag
Pulpa Tamarindorum 22,0 den Übelstand nicht oder nur wenig zu
Saccharum q. S. verringern. Die Verordnung einer Jodkali-
lösung wird selbst von den empfindlic~n
oder aus Patienten gern genommen, wenn man der
Extractum Filicis 8,0 Mixtur alsGeschmackskorrigens 10'%
Electuarium e Seuna 30,0 Schlehe- oder Schwarzdornskup zufügt.
Sirupus simplex 25,0 Auf je 1,0 Kalium jodatum in wäßriger
Lösung kommen also je 10 g .Sir. Prun.
spinos., jedoch empfiehlt es sich auf unter
Kampfer-Geschmack verdecken. 1,0 Jodkali liegenden Mongen nicht weniger
Oleum Cinnamomi als 20,0 Sirup zu verwenden. (Vgl. Pharm.
Oleum Menthae piperitae Ztg. 1936 Nr. 102).
oder Gemische beider zugeben,
128 Herstellung von Tabletten.
Morphium-Ampullen. (Forts. )
Die Ampullen werdpn mit einer Morphium- Solutio SUllmrerüni (1: 1000) 50,0
lösung gefüllt, die eben gerade den Neutrnli- Natrium chJorat. 2,0
sationspunkt nach der sauren Seite hin Nfitl'ium bicarb. 3,0
überschritten hat. Di'" Lösung 1st also ganz Ka.I. bisulfuros. ;),0
schwach sauer, was am besten mit dem Acidum benzoic. 1,5
FoJienkolorimeter festgestc;lIt wird. (Ist Adchm borie. 0,03
difS nicht vorhanden, benutzt man zur Aqua Tel). dest, ad 1000,0
Lösung des Morphirm statt Aqua desto Bu!'·· und Benzoesäure sind in soviel Wa8s'~r
n/lOOO Hel. Siehe .Einleitung.) zu lÖRen, daß sie nach dem Erkalten ni(,ht
Die Ampullen 'werden bei etwas über 100° wieder ausfallen (etwa 250 g). Der nur
(101-102°) steriiisie:rt., ohne daß je eine noch lauwarmen Lösung werden die übri-
Gelbfärbung stattfindet. gen 8t,'{fe zugefügt.
Man sterilisiert durch h<llbstündhves Er-
Morphium Seopolamin-Ampullen. hitze:l auf 100-102" m.aliumhisulfit wirkt
Morphium hydroehloricum 2,0 als Stabilisator für d"s SUllrar"nin} oder
Scopolamin. hydro brom. 0,03 (nach Hornauer) dm'eh Erhitzen auf 60°
Aqua ree. desto (bzw. an zwei aufeiui1uderfoJgenden ·Tagen.
njlOOO Hel) ad 100,0
Ampullen zu 1,1 ccrn. Eine Ampulle cmt-
hä.lt 0,02 Morph. hydro('hl. und 0,0003 Sh,rilc TraubeDillUckerlösUDgen in Am-
Scopolamin. hydwbr.-·.. Fris('he Lösungen pullen.
zeigen eine erheblich stärkere physiolo- Ubrig (Die Del\tseJH' Al'otlwke ] 93il,
]\~aeh
gische WirklU1g als einige Zeit gela.gerte.8) .köllmJ!l folgende Sterilisat.ioIlSm'ten Ver-
Stranb läßt deshalb ZUT StabiliEierung
w"lldung finden:
etwa 10% Mannit zusetzen.
Man sterilisiert durch haJbstündigbs Er, i 1. Fraktlon-ierte Sterilisation im Dampf von
"Amfü" (ebendort) auch für die Herstel- (5. "Herstellung von Ampullen"), zumal
lung "Von Ampullen Verwendung finden viele Stoffe ein Erhitzea auf 120 0 nicht ver-
kann. tragen. Bei halbstündigem Erhitzen mit
~I. Der dritte Weg hat sich in der Praxis 0,1-0,2% Nipa-Sterilisator auf 100° sind
der Apotheke, z. B. für die Ampullenher- nach Eschenbrenner auch die wider-
stellung, als durchaus brauchbar erwiesen standsfähigsten Erdsporen abgetötet.
._ , - - - -. _------
VOl1!chrlften nach Rapp! .
-~-~---------
I
l\ame
dea Präparates I Verfahren
zum Kcimf)~eimachen
Beme:kungen über
Haltbarkeit/Konzentration
._---~-------:-'---_._--------+--- --------
• AnaosthelJin i Strömender Wasserd.a.mpf ölige Lsg.
i 30Min. (Dampftopf)
i:n,\ipyrm .Höchs~ Dampf 100° C 30 Min. bis 30proz. ]~sg .
.9.::,omürptlln. hyuro· c,B'lptische H~;rstellung m. Haltbarkeit sehlecht; I proz.
d.!.oric. J i5l'iJ n.-Salzsäure (Knoll) Lag., Grünfärbung nicht
gestat.tet.
*Do;mpf 100° 30llfin. Lsg. mit Zusatz von 0,05
proz. Na· 'Metabisulfit.
i Die mit, einem Sterncuen vcrsehf'nen Stellen sind Ergänzungen dazu naeh dem
Schweizer Arweilw,)h (vgl. PharmZtg. l!J2H Nr.41 und 1934 Nr. 14).
Herstellung steriler Injektionslösungen. 135
Atropin. sulfuric. Dampf 100° C 30 liEn. (Moss- bei 100° Centstehen O,6proz.
ler) oder aseptische Her- Zer8etzungsprodukte ;
stellung. 0,1 proz. Lsg. muß farblos·
sein.
Cakimll chloral. um Dampf 100° C 30 Min. 2proz. und ü,9proz. NaCI·
Lsg.
Camphora Dampf 100° C 30 1IIin. in zu· 10-·20proz. Lösung in 01.
gebundenem Glasstöpsel. Olivar.
glase (Hager, pharm.
Praxis).
Cardiazol Knoll Dampf 102° C 45l1iin. lOproz. Lag.
(Knoll).
Chinin. bisulfuric. Dampf 100° C 30 Min. 8proz. Lsg,
Chinin. hydrochlorie. aseptische Herstellung oder Antipyrin 30proz., Chinin.
Antipyrin (naeh Tyndallisieren bei 90 bis hydrochloric. 20proz. muß
Laveran) 100° e an drei Tagen je neutral bleiben.
eine Stunde (Kollo)
Codein. phOsphorir. Dampf 100° e 30 1\1in. (M08S- 3proz. Lsg., schwadl sauer.
I ler)
Cocain. hydrochloric. Dampf 100° C 30 ,;\Iill. (M08s- J proz_ Zersetzungsprodukte.
Irr) 1---5proz. Lsg. muß neu-
tral und klar sein.
Coffein. Natr. benzoic. Dampf 1000e 6OMin. (Kollo) W--20proz. Lag. neutrali·
sieren mit. Soda; muß farb.
los sein.
Coffein. Natr. salicylie. Dampf 1000e 60Min. (Der-
!in)
Collargol Heyden I aseptische Herstellung stets frisch bereit.en. 1 bis
, (Heyden) 2proz. Lag. nicht sterili-
i sieren, ohne Filtration nach
24 Stunden ;\ bgießcn_
Cotamin. hydrochloric. i aseptische Herstellung lOproz. Lsg.
, *oder Tyndalisation 60° C je
6'1 ;\iin. an drei aufeinan-
dcrfolgenden Tagen oder
Dampf 100° 30Min.
Dicodid Knoll Dampf 101 ° C 30 Min. bis 1 proz. Lsg.
(KnolI)
Digipuratuffi Krioll to3° C 30 Min. an zwei Tagen,1
zwischen denen drei Ent. I
wicklungstage bei 40° C I
liegen (KnolI)
Digitalys&tum Bürger Dampf 100°C an drei Tagen mit phys. Kochsalzlösung
, . 15 Min. (Bürger) I zu gleichen Teilen verdünnt.
JJilaudid Knoll lla.mpf 101°C 301llin. . 0,2proz. Lsg.
(KnolI) ,
Dionin Merck . Dampf bis 115° C (M08s1er) 'lproz. Lag. muß neutral und
farblos sein.
136 Herstellung steriler Injektionslösungen.
I 'uretin Knoll Eine Stunde, dann wieder 5proz. Lag.; klar, leichte
eine Stunde und schließlich Gelbfärbung.
eine halbe Stunde bei 96°C
(Knoll)
Emetm. hydrochloric. aseptieche Herstellung 2-5proz. Lsg.
p-Eucain Schering Dampf 100 0 C 60 Min. vollständig widerstandsfähig
(Bohrisch) 1-2proz. Leg.
Eucerin. liquid. Dampf 100° C 30 Min.
(Petzet)
Eucodal Dampf 100 0 C 30 Min. 1-2proz. Lsg.
(Merck)
Eucupin. bihydrochloric. Dampf 100° C 30 Min. (Zim- O~l pror.. Lag.
met' & Cie.)
Eumydrin Dampf 100° C 15 Min. nach O,1-O,3proz_ Lag.
aseptischer Zuhereiturig
(1. G. Farbeninduatrie)
Extr. Secal. comut. Tyndallisieren bei 100° C je 20proz. mit lOproz. Glyzcrul
eine Iiltunde an drei Tagen muß neutral sein, Pikrin-
(Kollo) säurefällung innerhalb
5 Min. eintreten.
Ergotin Fromme Tyndallisieren bei 80° C je
eine Stunde an drei Tager..
(Petzet)
Ferr. kakodylic. aseptische Herstellung 2,5proz. Lag.
Gelatine (Golddruck) Lösung 5 Min. kochen, mit 10-20proz. in 0,9proz. NaCI-
NaOH alkalisch machen; Lag. Tierexperimentl
an drei Tagen Dampf 100°C
je 20 Min., in der Zwischen-
zeit Bruttemperatur von
37° C (Derlin)
Guaja.colum Dampf 115°C 15Min. (Kollo) 3proz. Lsg.
Herom. hydrochloric. aseptische Herstellung, die H:Lltbarkeit beschränkt;
Bayer zweimal filtrierte Lösung 0,5proz. Lag.
in Ampallen gefüllt (Bayer)
*Hexamethylentetramin Dampf 100° C 30 Min.
und aseptische Herstellung
l40beiproz. Lag.
schwächeren Lösungen
Homatropin. hydrobro- aseptische Herstellung 0,1 proz. Lag.
mic. ·oder Tyndallisation 60° C je
60 Min. in an drei aufein-
anderfolgenden Tagen
Hydrargyrum chloratum Dampf 105°C 15Min. (Kollo) ilproz. c. Paraffin. liquid. al-
cohole lava.tum; HgCI zu-
erst mit Äther waSchen;
darf nicht grau sein.
Hydrargyrum salicylicum Dampf 100°C 15Min. (Kollo) 1 proz. c. Paraffin. liquid.
Heyden alcohole lavatum; schwach
sauer.
Hydrastinin. hydro- Dampf 100-105° C 30 Min. Haltbarkeit 1mbegrem.t;
chloric. Bayer (Bayer) 2proz. Lag.
Herstellung steriler InjektionslÖBungen. 137
Name
des Präparates
Verfahren
zum Keimfreima.chen I HaltbarkeitfKonzentration
Bemerkungen über
Hyosein. hydrobrom; seu aseptische Herstellung Isehr wenig haltbar; 0,1 proz.
Scopolamin Lag.
Jodoform aseptische Herstellung nach 10proz. SuspensiOJ\. Jodo·
ten Boseh. Pharm. Ztg. Jorm i'Bt mit 0,1 proz. Sub-
1901 p.807. lima.tlösung zu oehandeln,
Lecithin Agfa aseptische Herstellung oder 5-20proz. Lag. in 01. Olivar.
Tyndallisieren bei 70° C an alcohole lavat., soll bei
drei Tagen je drei Stunden 37° 0 klar sein.
(A.• G. f. An.ilinfabrikation)
Merck II
Luminal.Natrium Bayer, aseptische Herstellung Dop.
pelampulle (Bayer)
20proz. Lag. frisch zu be-
reiten.
Magnesium sulfuricum I
Dampf 100° C 30 Min. (Pet. bis 4Oproz. mit 20proz. Gly.
zet) zerinzusatz.
Melubrin Höchst I
aseptische Herstellung; Lö·
sung aufkochen
50proz. Lag. Direktes San·
nenlicht vermeiden. Gelb-
fä.rbung nur Schönheits-
Menthol I
Dampf 100° C 30 Min.
fehler.
bis 2proz. Lösung in 01; ver·
schlossenes Gefäß I
Methylenblau Höchst 'Dampf bis 115° C 15 Min. 6-10proz. Lösung.
(Stich)
Morphinum hydrochlori. in 1/1000 n.HCl, Dampf 1-2proz. Lag.; klar, farblos,
eum 100° C 30 Min. (Derlin, neutral.
Mosaler)
Narcophin Böhringer 'in 1/1000 n.HCI, Dampf 3proz. Lag.
100°C je 20 Min. an drei
Tagen (Böhringer)
N arcotin. sulfuric. aseptische Herstellung. Dop. 5-10proz. Lag.
pelampulle
Natrium arsanilic. aseptische Herstellung 10proz. Lag. muß völlig farb-
Atoxyl los, neut.ral sein, nicht übel'
80° Cerhitzen.
Natrium. arsenicosum Dampf 100° C 60 Min. 1 proz. Lag.
Natrium bicarbonicum aseptische Hllrstellung 4proz. Lag. in 0,9proz.NaCI.
Natrium bromatum Dampf 100° C 30 Min. lOproz. Lag.
Natrium eacodylicum aseptische Herstellung oder 15-10proz. Lsg. muß geruch.
Dampf 110° C 15 Min. los sein.
(Kollo)
Natrium chloratum Dampf 100°0 60Min., 115~0 0,85proz. Lag.
15 Min.
Natrium glycocholicum Dampf 100° 0 30 Min. 1-2proz. mit O,65proz. NaOl
(Petzet) stets frisch zu bereiten!
Natrium glycerino. Dampf ll5° 0 20 Min. 20proz. mit O,6proz. NaCl ist.
phosphoricum (Merck) schwach, alkalisch.
Natrium nitrosum Dampf 100° 0 30 Min. Iproz. Lag.
Natrium nucleinicum Dampf 100° 0 je 45-60 MiI!. lOproz. Lag.
an drei Tagen (Böhringer)
Natrium salicylicum Dampf 100 0 0 30 Min. 15-20proz. Lag.
138 Herstellung steriler InjektionslÖBungen.
Name
des Präparates
II Verfahren
zum Keimfreimachen
Bemerkungen über
Haltbarkeit/Konzentration
I
Scopomol1Jhin Riedel , Dampf 100° C 30 Min. Rie-I pro 1 ccm = 0,0006 Eusco-
del) pol und 0,015 Morph. hy-
drochl.
Spartein. Bulfuric. Dampf 100° C 30 Min. 1, 5, 10proz. Lsg_
Stovain Dampf 100 0 C 30 Min. (Kollo) 2proz. Lag., schwach sauer.
Strophanthin Böhringer bei 00° C an drei Tagen je O,lproz. Lsg.
20 Min. (Böhringer)
Strychninum Bulfuricum lOO~ C an drei Tagen je eine 0,05--01, proz. Lsg. Es darf
Stunde (Kollo) keine Kristallabscheidung
stattfinden.
Stypticin Merck aseptische Herstellung oder lOproz. Lsg.
Dampf 100 0 C eine Stunde
(Mossler)
Styptol Knoll Dampf 100 0 C eine Stunde 10-20proz. Lag.
(Knoll)oder 115 0 C 15Min.
l-Suprarenin aseptische Herstellung in 0,1 proz. in O,9proz. Koch-
Jenaer Hartglasgefäßen bei salzlös1mg. Das Wasser
zerstreutem Tageslicht, muß, vorher durch Auf-
noch besser bei künstlicher !:rochen ,"'luftfrei gemacht,
Beleuchtung. ~ die Arbeitsräume müssen
ammoniakfrei sein.
acetic. Böhringer
I
Theophyllin. - Natrium Dampf 100 C je 20 Min.an 3proz. Lsg.
0
Zabnärztliche Präparate.
Abdruekmasse. bei auftretende schwarze Verfärblmg. Für
ManUakopal, weiß 75,0 diese Fälle hat sieh eine 3üproz. Lösung
Dammar 75,0 von Zinc. chlorat. bewährt.
Paraffin. sol. 10,0
Acidum stearinieum 5,0 Fletseher-P rä parate.
Balsamum peruvian. 2,5
a) Mastix Il ,25
Barium sulfuricum 100,0
Zincum oxyd'l,tum (geglüht) 150,0
Die gepulverten Harze werden geschmol- Zineum sulfuricum
zen, PUl'affin, Stearin und Perubalsam 7.U'- anhydric. 18,0
gegeben und dann das Bariumsulfat ein- b) Gummi arabicum 75,0
gearbeitet. Durch Zugabe von einer am- Aqua desto 195,0
monin.kali'JDhen Karminlösung auf Wunsch Alcohol absolut. 30,0
rot zu färben. Phcnolum Jiq. !!tt. III
?;um Gebrauch a) mit b) zur Paste an-
Dammar ~toß(ln.
'i(;)lophonium aa 100,0
Talkum 200,0
a) Zincum oxydatum purum q. s.
Ätzpaste. b) Acidum boricum 1,0
Acidum arsenicos. 2,0 Zincum sulfuricum 150,0
Psicain (Nov:ocain) 0,5 Aqua desto 120,
Phclwl.liquefact. (Kreosot.) q. s. Zum Gebrauch a) mit b) zur Paste ver-
ut 1. pasta moll. arbeiten.
Nervenätzpaste zum Töten der ZahnllPfven
wird am besten erst kurz vor dem Gebrauch
gemischt. :Man liefert dem Zahnarzt die a) Zincum sulfuricum siec. 30,0
fei.'ltl ~fischung aus arseniger Säure und Zincum oxydatum 70,0
Psi·.1ain für, sieh und in einem Tropf- b) Borax
fläschchen .die verflüssigte Karbolsäure. Phenol um aa 1,0
Die Verflüssigung tritt; nicht so rasch ein, Glycerinum
wenn an Stelle der Karbolsäure Kreosot Gummi ambic. aa 4,0
zum Anteigen benutzt wird, auch kann sie Aqua desto 40,0
durch Zusatz von wenig Gummi ambic. Zum Gebrauch a) mit h) zur Paste .-er.
verhimiert werden. arbeiten.
Dunkel.
Braunstein 0,06
I Zinkoxyd
Braunstein
500,0
1,5
I
Ocker, gelb 4,0
~~~XYd aa 30,0
Glaspulver
Borax
100,0
10,0
Man mischt mit 5Oproz. Chlorzinklösung ChlorzinklÖBung (50proz.) q. s.
und bringt sofort in die zuvor gut ausge-I Zinkoxyd 98,0
trocknete Höhlung ein. Erhärtet rasch:
Gebrannte Mangnesia 2,0
Glasige Phosphorsäure q. s.
I
lö8U~en" S. 138.) tragen und daß bei jeder Öffnung des betr.
Die einfachste Konservierungsart ist die Gefäßes die Ste.-rilit.ät wieder verloren geht.
Sterilisation. Nachteilig ist bei ihr, daß Die Praxis bevorzugt daher die chemi-
nicht alle Stoffe die zur Abtötung aller sehen KonservierungsmitteI.
Konservicl'UDg mit Weingeist und Glyzerin. In Wasser von 20° bleilx>n aus einer kochend
Für manche Fälle setzt man der zu koneer· bereiteten Lösung 0,25% in Lösung.
vierE'nden Flüssigkeit _20% Weingeist In Öl lösen sich, (warm) etwa 2,5%.
(90proz.) zu. Auch Glyierin ist infolge In Glyzerin lösen sich (warm) etwa 1,5%.
seiner stark wasserentziehenden Eigen- Weingeist löst pro Liter je nach Konzen-
schaften - sofern e1t nicht mit sehr wasser- tration:
h~ltigen Präparaten zusammengebracht 95proz. Alkohol 400,0
wll'd - ein gute-s Konservierungsmittel. 70pro~. Alkohol 2ÖO,0
50proz. Alkohol 60,0
KOn&erVierung mit Natiium benzole., Aci- 20proz. Alkohol 7,0
dum benz.,ie. und Acidum salicylie.
Das billige, in Wasser leicht, IÖ81iche und Arzneimittellösung;n (Borsäure und
pharmakologisch indifferente Natrium- andere Chemikalien, Farblösungen). Au-
benzoat (0,1--0,5%) wird in der pharma. gentropfen, Mixturen, wie z. B. Mixt.
zeutischen Pra,xl~ als Konservierungsmittel solvellil, Mixt. Pepsini, Mixt. gummosa U.ii..
noeh zu wenig verwendet. Selbst schleim- werden mit 0,125% Nipagin M oder (nach
haltige Pflanzensätte (z. B. Knoblauch- Eschenbrenner) rilit Nipasol-Natrium
saft) werden sicber ha.ltbar, wenn man ihnen 0,2% konserviert. Die Nipagiu.Substanz
O,5°'~ Natrinmr.cnzo/tt zusetzt; b ..i -den
wird am besten in dem zur Herstellung der
Siruppfl des DAß. und Ert!.-B, g(·nügen Lösung Verwendung findenden - \V[.IS,.~er
0,1-0,2%). - vorher unter 5 Minuten langem Aufkochen,
Von gleicher Wirkung, a.ber geringerer und gutem Ullll'ühren gelöst. Nipagin
Wasserlöslichkeit sind Acidum henzoic. und kann aber auch-in alkoholisc:her Lösung
Acidum salicyJic Sie können in den Fällen der fertigen Lösung odl'r Mixtur zugesetzt
Verwendung finden, in denen Natrium werden.
benzoie. seiner schwach alkaliRGhen Re- Die dauernde Konservierung von Sirupen,
aktion wegen Jlällungen verursacht, z. B. Hustensäften, Pfla.nze-n- und Dro-
in Lösungen VOll Morphin. und anderen genauszügeu und an ceren wi8..'lerigen
Alks.!oid salzen. Materialien wird gewährleist.et durch Auf·
lÖ8P--Il von 0,6--1,5 g Nipagin M in 1000 g
Kon8(ln-i~run~ mIt Nipagin und Nipasol. der .kochenden FIÜBSigkeit (Zuckersirup,
Wi1sser 8. auch unter 1). Soll ein Erhitzen
Löslichkeitsverhältnisse von Nipa- der l!'lüssigkeit vermieden werden, BO löst
ginM. man am zweckmäßigsten die Nipagin-
In W\I<sser "mI 100 0 lösen sich 5%. Substanz in der vier- bil: zehnfachen Menge
Konservienmgsmittel und -methoden. 143
ihres C'rllwichtes Alkohol und mischt. diese Anstoßen selbst geschieht mit einer O,5proz.
Lösung der wässerigen Flüssigkeit zu. Man Lösung von Nipagin in Alkohol-Glyzerin-
kann auch von einer heiß bereiteten kon- Wasser.
zentrierten (2- bis 3proz.) Nipaginlösung Für Suppositorien empfiehlt sich die Ver·
ausgehen und diese weiter verarbeiten. wendung einer vorrätig zu haltenden .Lö-
Bei Flüssigkeiten, die größere ~engen sung:
von Zucker enthalten, genügt stets em Zu- Nipagin M 12,0
satz von 0,06-·0,1 %, bei den übrigen ein Spiritus (96proz.) 50,0
solcher von 0,1-0,2%. Wasser 50,0
Um die Gärung und das Schimmeln von Davon verarbeitet man 5-10 g mit etwa
einfachen Ext.~.akte?- (Malz, Fichten- ,250 g Oleum Cacao"Butyrum Te~o, ~uppo
nadel usw.), wassengen .Extrakten eitol usw., diese gerlllge Menge Nlpagm ver-
(aus Cortic.es, Flores, Fol.la, :Re~bae, teilt sich also noch auf etwa 100 Zäpfchen.
Radices, Hhizomen usw.), wewgelstlgen Bei der Herstellung solcher Mengen werden
Extrakten (wie z. B. Extract. Aurant. die zur Verarbeitung bestimmten Arznei-
eort., Calami. .Valerianae) zu yerhind~rn, stoffe in der Nipaginlösung gelöst oder mit
nrsetzt man d~eselben mit I-l,~ g ~Ipa- ihr angerieben und mit dem halberkalteten
gin M auf 1000 g. Man löst rl. aa NIJ?agm ~ Suppositorien-Vehikel vereinigt. .
in kochendellJ Wasser und ruhrt diese Lo; Fettarme Cremes und EmulSIOnen
Bung gut unter das gleithfalls e~ä~te werden durch 0,1 bis ü,15proz. Nipagin-
Extrakt. Man kann' auch die Nlpagm- Zusatz konserviert. Die Nipagin-Substanz
Substanz in alkoholischer Lösung dem wird entweder in dem 'Wasser, das zur Her-
ferti.gpn Extrakt unter gutem Durch- stellung des Cremes Verwendung findet, un-
arbr·jtell zusetze~. .' ter vorherigem Aufkochen gelöst, kann aber
Zur Herstellung eIDes haltbaren Sc hl el mes auch in wenig Alkohol oder in dem Parfüm-
l~de!' eiIlC'r,halt~arell Ga:llerte (Carrageen, ül gelöst dem Fertgmawrial unter gutem
(;Unl!Ul, Gelatme, Pektm, T~aganth usw.) Durcharbeiten zugesetzt werden.
löst man die Nipllg~.Subl?t~nz in d~r b~- Pharmazeutische Milchpräparate
nötigten Menge Wasser (1ID Verhaltms wie Quarksalbc-n, Kaseillsalben u. dgl. wer-
1---],5 g auf 1000 g Gesamtmassc) unter den durch einen Zusatz von 0,25 bis
Kochen und verarbeitet die!*' Lösung en~~- 0,5% Nipagin M vollkommen konserviert.
wooer nach dem Abkühlen oder noch heiß
mit der flub~tanz zum fertigen Fabrikat,
je nachdem es eben das Herstellungsver. KonservierungsflÜ88igkelten für allilto-
fahren erfordert. mische Präparate.
Einfache Emulsionen macht ein Zu- Nach Wiokcrsheim.
sat·z vün 1,5-2 g Nipagin auf 1000 g Emul- 1. a) Kaliumnitrat 12,0
sion haltbar. Die nötige Nipaginmenge KaliumkaLbonat 60,0
wird indem zur Emulsion zu verarbeitenden AlaUn 100,0
\Vasser unter Erhitzen oder auch in dem Arsenig€ Säure 10,0
Ül unter Erwärmen' in Lösung gehra.cht. Wasser 3000,0
Zur Haltbarmachung einer Paraffir'· b) Glyzerin MIO Cc:lIl
emulsion werden 0,6 g Nipagin:M per kg Methylalkohol 100 cen
Ocsamtmat.erial zugesetzt. Das Nipagin a) heiß lösen, filtriuen, h) zn.setzcn.
wird in dem zur E,mulsion benötigten
W'1SScr durch 3 Minuten langes Kochen
unter gutem Umrühren vollkommen gelöst. Il. a) Kaliumkarbonac 31),0
Für die Konservierung von Latwerg('n Kochsalz lii.ü
\\ ird Nipaginl\I in dem zur Herstellung be- Alaun . 60,0
nöHgt.en 'Wasser bzw. Sirup durch Kochen Wasser WHiO,O
oder in Glvzerin unter Erwärmen gelöst h) Salizvlsäure 9,0
u~d im Verhältnis 1,5 gauf 1000 g Gesamt- Meth)'Jalkohol 45,0
rn enge zugesetzt. PilleI?-ma~n ,,:erd~n Glyzerin 250,0
währt·nd des Anstoßens mit 1-2 g Nlpaglll a) und h) leicht lingewärrilt verci.uigen.
l\1 auf 1000 g (Gesamtmasse) versetzt. Das
144 Konservierungsmittel und -methoden.
II
hat, mit Königswasser und erhitze solange durch Abbürsten yollst.ändig davon be-
auf dem Wasserbade unter dem Abzug freit. Es wird zweckmiißig auf Silbernitrat
(oder auch auf kleiner Flamme) bis der umgearbeitet.
Niederschlag rein weiß ist. Mau überzeuge ---
I
sich dann durch Zugabe einiger Tropfen Trennung unbeabsichtigt entstandener Arz-
Salzsäure, daß Iln dieser kein M4ngel war neimlttelgemische.
(es darf auf Salzsäurezusatz nichts aus- i Es kommt immer wieder vor. daß ein
I
fallen), verdünne nun mit Wasser, gieße Arzneimittel versehentlich in das Stand··
~i~. ~be~ d~~. NieJerschlagll stehende gefäß eines anderen Mittels gefüllt wird,
Flusslgkmt moghchst vollkomme;t ab, Ull? loder daß Lösungen von Arzneimitt..eln
wasche s?lanße durch Dekantu;ren r:'lit. versehenttich gemischt werden. Eine Tren-
Wa8ser~ biS dieS meh ~Js ehlorfrel e:welst'l nuhg wird in der Regel nur bei wirklich
I
Nun b.rmgt man den Nlederschl11;g m~t et.. wa kostspieligen Stoffen zu ve.'rsuC.hen sein.,
der f!IDffaehen Menge W 88se.~ m eme ge- bei bil!igen Mitteln dürften meist dio Kosten
r~Uml!?e PorzellanscJ1ale, gibt .20p!"Oz. I des Trennungsverfahrem den 'Wert der
I
Sodal<~sung zu und e~e. dem GeWICht des wiedergewinnbaron Substanz über&teigen.
ChlorSilbers etw~ gleIChe Menge Trauben-. Man~hmal gelin.gt sie v!e!Jeicht durcll me-
zucker. Ma~ halt, nun u~t.er Ersat~ d~s 1 charusche Auslese. AbsJeoen. Der nachst-
I
verdampfenue~ Wassers ~angere .Z~lt rn liegende V"-eg ist der, nach einem Ldsung8-
schwachem Sieden, wobe! man SlCn von mittel zu suchen, lU dem der eine St,off
Z~it zu Z~it davon überzeugen .!nuß" ~aß I· leicht, der andere gar nicht, löslich ist.. Dann
die Rell;ktlOn d?,uernd stark alkalisch b,eibt. : ist die Trennung leicht. ldt aber au!' h
Das Sllber w~d als schweres S(;h'\~arzes! der zweite Stoff im Lösungsmittel läslich,
Pulver abg~sehl~den. Is~ auch.ll!~h ofters i so kommt es auf die ~1"IJ.geDverhältnisBe
erfolgtem, Umrühren k~me weißliche oder, der Mllichung,an. Hat 'nan z. B. eint'm kg
I
graue Farbung (!e~ NIederschlages ~ehr Kaliumjodid etwa 10 g Kochsalz bf,j-
zu er~ennen, 80 o:1Cho. m~n da~ Erhitzen! ;iemengt, so braucht diese Kochsalzmf.'uge
ab, waACht gut mIt r~l('hhch Jasser aus,! 30g Witsser zur LiJsung. Tn 30g Wasser
und trocknet schlIeßlich das SilberpuJver. !lösen sich etwa 4u g K~,liumiodid. Wäscht
Oder; I man ;tlso das C,emlRdi auf der .Filt.ernutßehE.'
Der Chlofsilberniooe!'8Chlag wird auf einem. mit einer LÖ8lli.\,.~ von et.wa 70 g Kalium-
glatt.en }'ilter gesammelt und nach dem Ab- I jodid in 50 g Was8er, so ka.lJn ma.n du.rch
tropfen bei gelinder Wärme getrocknet.! Opferung dieser kleinen Kaliumjodid-
Er bet.rage -.- nach dem Zerreiben der menge daG Koclmalz emfernü!J . L ..hei
I'
klumpig gewordencn Masse, 100 g. wird man die erste Hälfte der Kalium-
10*
148 Konservierllngsmittel und -methoden.
Farbstoff I
I mA.
! 01
10 II inW. O'IT-"
'0
Farbstoff
0/0 i '10
. AI'
m ur
.!mn.
1, I " __ _
Acidum earminie', 1 5,0 2,0' 1\Ialaehit,.;rän 2,0 8,0
Alizarin siec. 0,5 10,0 MethylMim 0,1 4,e
Alizarinblau S. nach . i,' .Methyle()BÜl • 1,0 2.0
}<jhrlich. . . . . . 0,5 t,O i\IethylenbJäu 2,0 4,(1
AlizarinslllfosSllIes Natron. ,i ],5 3,0 Mdhylenp'f:n. 1,0 2,0
Anilinblau, spritlöfil!ieh 2,5 l'c!ethylenv ioJett ,2,0
Anilinblau, wasserlöslich I 0,5 J\lethylgnin 0,5 2,0
Aurantia : 2,0 2,1J' Methylo~ange 1,0
Azokarmin G. sicc. I 0,0 4,0 .M~!thylvioJett. 2,0 1,0
Azur 1 I 1,0 Mueicarmin si"ec. 1,0
'Azur 11. I 2,0 Neutrnll'ot 1.5 2,0
Azur lI-Eosin. , 0,5 .~igl.'Oflin 2,0
Bisrnarckbmun 'i 1,0 4,0 Xigrosin, SpI'.ltlöslich 2,0
Brillanthlau, 0,5 3,0 Nilblnu·:~hllfat . 1,0 10,0
BrillantcresyJblau 1;0 2,0 OrRtlIl/' G .. 1,0 2,0
Brillantgriin 1,0 2,0 Orccin pur. 1,0
Brillantschwarz 0,5 2,0 Orseillin RB 0,5 2,0
Caeroin rubr. opt. 4,0 6,0 Phloxinrot. 10,0
Chromogen nach We i ger t, 2,0 10,0 l'ikrmHiime X,O 2,0
Chrysoidin 1,0 2,0 Ponceau RR O;fi 2,0
Congorot 1,0 2,0 l'yronin.... . J,O 3,0
Cresylechtviolett 1;0 2,0 l'j'Trolblau (lsamillhlau). O,r. 2,0
Crysta,llviolett . 10,0 2,(' Rongalit. 10,0
Diamantfuchsin 6,0 1,0 Rosolsäure 4,0
Eosin, extra. 1,0 20,0 Rubin S 1,0 20,1)
.Eosin, gelblich wasser- Nafranin pur.
löslich . . '.' . .
Eosin, rein spritlöslich
1,0
2,0 -
120,0 (l'henosafranin)
Safranin, spritlöslich 3,0
4,0
Ebereschen-(Vogelbeeren-}Likör. (Forts.)
Nach den ersten Fröste n Ebereschen (Vogel- Olibanum
beeren) sammeln, auslesen, leicht waschen, Radix AngeIicae
gut abtropfen lassen, in Glasflaschen füllen Radix Gentianae
und mit soviel Weingeist (96proz.) über- Rhizoma Rhei
gießen, daß die Beeren gerade bedeckt sind. Rhizoma Zedoariae aa 10,0
Bis zur völligen Entfärbung der Beeren die Aloe 80,0
gut verkorkten Flaschen in die Sonne oder Spiritus (40proz.) 1500,0
ir~s warme Zimmer stellen. Abseihen. Zu je
b) Saccharum 300,0
LIter Kolatur gibt man einen Sirup aus a) 8 Tage mazerie!en, b) in der Kolatur
500,0 Zucker und 300,0 Wasser, filtriert lösen, lagern lassen, filtrieren.
l 1 nd läßt, auf Flaschen gefüllt, lagern.
Es wird auch empfohlen, am 1 kg Beeren Himbeer-Likör.
4,0 g Zimt, 2,0 g Kelken und 2,0 g Koriander
Sirup. Rub. Id. recenter parat.
zuzusetzen und an !Stelle von 800,0 Zucker-
.sirup ein Gemisch von 600,0 Zuckersirup Spiritus dil. aa 1000 ccm
und 200 g Kirschsirup zu verwenden. Spiritus e vino 100 CClIl
Eiskümmel. (Forts.)
a) Raffinade, feinst 5000,0 Rhizoma Zingiberis 3,0
Wasser 2000,0 Rhizoma Galangae 1,0
b) Spiritus (96proz.) 5500,0 Caryophylli 3,0
.Allaschessenz 100,0 Herba .Absinthii 2,5
c) Allasch nach Bedarf zum .Auffül- Lignum Santali 5,0
len der präparierten Flaschen. Spiritus (95proz.) 1,21
Wasser 1,2 I
?,) wird heiß gelöst in b) gegossen und sofort b) Zucker 225,0
m Flaschen filtriert, bis diese zu etwa vier Wasser q_ s.
Fünftel gefüllt sind. Man bringt in Koch-
salz-Eillmischung und füllt.nach beendeter a) 14 Tage mazerieren, abpressen. b) zu-
Kristallisation die Flaschen mit Allasch setzen, derart, daß 2,6 Liter entstehen.
voll. PfeHenninzlikör.
Magenbitteressenz (8. la Boonekamp). Oleum Menthae pip.
a) Saf~an 4,0 Mitcaam 0,3
Enzlanwurzel 50,0 Saccharum 150,0
Galgantwurzel 20,0 Spiritus (96proz.) 417,0
Wermut 30,0 .Aqua desto 433,0
Süßholz 60,0 Safrantinktur und Indigo q. s.
Rharbarber 15,0 .:\der Nahrungsmittelfarbe (vgl.
Lärchenschwamm 10,0 S. 158 .Abs.2). .
Tausendgüldenkraut 30,0 Man mischt die Lösung des Pfefferminzöls
Spiritus (50proz.) 1000,0 in W ~ingeist mit dem heißen Sirup, gibt
b) Spiritus aether. nitros. 15,0 e~ blS zur kräftigen Gelbfärbung Safran-
Oleum Foeniculi 0,5 tmktur zu und daun eine wäßrige Indigo-
Oleum .Anisi 1,0 anreibung bis zur Bildung der erwünschten
Dem nach a) hergestellten Mazerat werden grünen Farbe. Man kaun auch eine grüne
die Stoffe von b) zugegeben. für Lebensmittelzwecke geeignete .Anilin-
Zur Herstellung von 10 Liter Magenbitter farbe zum Färben verwenden oder spiritus-
benötigt man 250 g Essenz. lösliches Chlorophyll.
Prunelle.
Magenbitter.
PomeranMnschalen 90,0 Pflaumenkerne, gestoßen 1000,0
Enzianwurzel 60;0 Sultaninen 500,0
Kaskarillrinde 30,0 Zucker, ungebläut 6000,0
Kurkumarhizom 15,0 Wasser 6000,0
Zimtkassia' 20,0 Stärkesirup 3000,0
Nelken 15,0 Weingeist (96proz.) 3000,0
Rhabarberrhizom 7,0 .Arbeitsweise s. Sherry Brandy.
Sternanisöl 1,0
Weingeist (95proz.) 750,0 Quitten-Likör.
Wasser 1750,0 Reife Quitten 1000,0
Zucker 250,0 Spiritus (95proz.) 600,0
Die ITogen sind als grobe Pulver anzu- Cortex Cinnamomi
wenden und mit Weingeist.-Wasser-Mi- .Amygdalae amarae aa 4,0
schung einige Tage zu mazerieren; der Semen Myristicae 1,0
Zucker wird kalt in dem durch Pressung Fructus Cardamomi 1,5
und Filtration erhaltenen klaren Mazerat Sirupus simplex 200,0
gelöst. Quitten entkernen, zerquetschün, nach
a) Cortex .Aurantii 20,0 6-10 Stlmden Saft auspressen. MitSpiri-
Cortex Cinnamomi 5,0 tus und den Drogen gem'ischt 5-6 Tage
Radix Gentianae 3,0 mazerieren, kolieren, Sirup heiß zugeben
(Forts.) blankfiltrieren. '
Vorschriften für Liköre. 155
a) Sueeus fniet. Cydon. ree. 2500,0 (Forts.)
Spiritus 2000,0 b) Zucker 500,0
Cotex Cinnamom. 11,0 Wasser ad 10 I
Fructus Corvandr. 7,5 a) 8 Tage mazerieren, abpressen, b) zu-
:Ii'lores Cary(~phylL 2,0 setzen, filtrieren.
Fructus Anisi 2,0
Amygdalae arnarac 15,0 Walnuß-Likör.
b) Saceharum 750,0 a) Walnüsse, grün 150,0
a) etw:a 1 Monat. lang digerieren, abpressen, Koriander 10,0
filtrieren, dann b) zusetzen, öfter ulIlschüt- Anis
teln bis zur Lösung. Zimt aa 9,0
Muskatnuß 5,0
Schlehen-Likör. Vanille 1,5
Reife Schlehen 500,0 Spiritus (96 proz.) 4,171
Spiritus (90proz.) 2,51 Wasser 2,401
Zucker 500,0-1000,0 b) Zucker 3500,0
Wasser 2,51 Wasser 2500,0
Die gequetschten Schlehen 8 Tage mit dem Likörgriill q. s.
Weingeist mazerieren, die Kolatllr mit der a) 2 Tage mazerieren, 51 abdestillieren,
heißen Zllekerlösung mischen, nach mdlr- Destillat mit b) (heiß) mischen färben.
tägigem Stehen filtrieren.
Walnüsse. grün 100,0
Sherry Brandy. Mandeln, bittere 5,0
Saure Kirschen 5000,0 Ceylonzimt 20,0
Sultaninen 250,0 Koriander 20,0
Zucker, ungebläut 6000,0 Kardamom 10,0
Wasser 4000,0 Zucker 1200,0
Stärkesirup 3000,0 'Weingeist (95j6proz.) 2000,0
Spiritus (96proz.) 3000,0 Wasser 3000,0
Kirschen gründlich waschen, entkernen, Alles mischen, '8 Tage an mäßig warmem
Kerne zerstoßen. Sultaninen, ungewll8chen, Ort mazerieren, abpressen, filtrieren.
zerschneiden. Kirschen, Kerne, Sultaninen,
4000 Zucker mischen, mit Wasser über-
gießen. Gefäß zubinden, 14 Tage möglichst a)Nuces Jugland. immaturae
in der SOIUle stehen lassen. AuspresbCn. (Juli) Stück 40
Zur Kolatur Stärkesirup sehwach ange- Cortex Cinnamomi 30,0
wärmt, Zuckerrest und zuletzt langsam Flores Caryophylli 7,5
\Veingeist zugeben. Spiritus 1080,0
Aqua desto 540,0
Steinhäger. b) S}liritus 750,0
Wacholderbeeröl 14,85 Aqua desto 420,0
Angelikaöl 0,15 c) Saccharum 600,0
Komsprit (90proz.) 5100,0 Aqua' desto 750,0
Weinsprit (96proz.) 5600,0 a) Iiach achttägigem Stehen abpressen,
Zucker 200,0 Preßrückstand 8 Tage mit b) mazerieren,
\Vasser 9100,0 abpressen. Beide Kolaturen vereinigen,
Waeholderschnaps. mit dem kochenden Sirup nach c) mischen,
a) Wacholderbeeren 250,0 fil tri ('ren.
Pimcnt 10,0
Zimt 8,0
PorneranzenBcha.Jen 10,0 Likör-Kräuter.
Angclikawurzel 15,0 Rainfarn 16,0
Spiritus (90proz.) 4,51 Pfefferminzblättcr
''''asser 5,51 Melissenkraut
(Forts.). (Forts.)
156 Vorschriften für Liköre.
(Forts.) Teepunsch.
Anis a} Zucker 1750,0
Sternanis Zitronensäure 15,0
Angelikawurzel Teeaufguß 1000,0
Kalm uBwurzel aa. 2,0 b) Arrak (oder Rum) 2000ccm
Muakatblüten Spiritus 500 CCIIl
Nelken aa 1,0 Oleum Citri gtt. III
Safran 0,5 Cleum Corticis Aurantii gtt. n
a) heiß lösen, b) zugeben.
Herba Hyssopi 62,5
Fructus Anisi 2~,O
Waldmeisteresse.nz, künstlich.
Radix Angelicae 75,0 a) Cumarin 0,1
Radix Imperatoriae 30,0 Acidum citrieum 1,0
Cortex Cinnamomi 25,0 Tea viridis 10,0
Fructus Vanillae 15,0 Spiritu!\ (70proz.) 100,0
Fructus Cardamomi 7,0 b) Oleum Aurlltntii dule.
Fructus Carvi 10,0 Oleum Aurantii amar. aa 0,5
Mit einem Gemisch von 3750,0 Weingeist a) 3 Tage mazerieren, abpressen, b)
(95proz.) und' 2500,0 Wasser zu digerieren setzen, grün färben, filtrieren.
und nach Belieben zu süßen.
Honigmet.
50 Anissamen, 100 Mazisblüten, 200 Kori-
Punschextrakt. andersamen, 200 GaIgllntwurzel, 500 Hop.
I II fenblüten werden mit 30 IW aaser % Stunqe
Rum 21 31 gekocht. In dieser Flüssigkeit werden 25 kg
Orangenblütenwasser - 250,0 Honig aufgelöst und 50 kg abgekochtes
Moselwein 1% 1 21 Wasser zugesetzt. Die Gärung erfolgt
Zitronenöl 1,0 0,5 in einem Weinfaß mit 'mindestens 15Proz.
Zitronensäure 20,0 Steigraum und wird eingeleitet durch Imp.
Spiritus 1% 1 fen mit Reinhefen (Rießling, Steinberger
Zucker 5000,0 5000,0 Cabinet). Für gewöhnliche Sorten genügt
Wasser ad 10 I 10 I auch % kg Preßhefe auf 100 kg .Maische.
die günstigste Temperatur ist 23-25°; sie
ist zwecks rascher und durchgreifender
Gärung weiter einzuhalten. Die Gärung
Schwedcl!Punsch. dauert in diesem Falle 4-6 Tage, bedeu.
Arrak 500,0 tend länger bei niedriger Temperatur. Das
Weinbrand 250,0 Endo der (.}ärung kann man durch Ver.
Rura 50,0 mischen von 1 Teil filtrierter Maische mit
Zimttinktur 10,0 1 Teil ::i 6 proz. Alkohol erkennen, wobei
Zitronensäure 45,0 auch nach längerem Stehen keine Trübnng
Zucker 250,0 eintreten darf. Nun folgt die Kellerbehand-
Weißwein 200,0 lung, die hauptsächlich in der Klärung be.
steht und durch Schönnng beschlennigt
werden kann. Man setzt zu diesem Zwecke
I II dem Met im Fasse auf 100120 gin '\Tasser
Arrak 61 5,4 I gelöste Gelatine zu und gibt eine Lösung
Ru,m 0,61 von 10 g Tannin, in 250 Wasser gelöst nacb.
Zucker 3,3 I 8,3 kg Die Abscheidung der trübenden Sub-
Wasser, heiß 10 I 10 1 stanten erf6lgt auf diesem Wege viel
Zucker in heißem Wasser lösen, Spiri. schneller, da dieselben durch da.s aus-
tuosen der heißen Lösung zusetzen. Kalt fallende Gelatine·Tannat mitgerissen wer.
servieren. den. Der Alkoholgehalt des fertigen f',e.
träukeB beträgt 10-14 Volumprozent.
Gewürze und Würzen. 157
Es kann vom Faß mit Kohlen8äuredruck Lagerraummußjedochdunkelsein;andern.
vemchenkt oder auf starkwandige Flaschen falls wickelt ;J\an die Flaschen ein.
(SekLflasl"hen) a],gczogen werden. .
Tee-Extrakt.
Pecc()tee 75,0
Kougoke 1~5,o.
Liköre künstlich altem. Pomeranzcnblätter 20.,0.
Eine einf&A:he Methode, Liköre künstlich Was~er 350.0.,0
zu altern, besteht, darin, vor dem AbfülJeu Kandiszucker a500~o.
ein wenig Wasserstoffsuperoxyd zuzusetzen. Rum 100,0.
Man kann ca. )()'-15 Tropfen (3proz. Die Drogen werden m~t kochendem Wa8!!er
Ware) avf 11 n,cmlen. Naeh gutem Ver- ausgezogen, abgep,eßt, der Zu,~ker in der
mischen wird abgf>füllt, gut verkorkt UIlW. Kolatur gelöst und der Rum zugl'gebell.
und stehend bei 20.-25" C gelagert. Der 1 Teelöffel für eine Tasse Tee.
Verschiedene Kuchengewürzmischungen.
I II IU IV V VI VII VIII IX X
Zimt 35,0 21,0 50,0 50,0 12,5 130,0 20,0 25,0 125,0
Galgant 8,0 4,0
Ingwer 15,0 15,0
Kardamomen 15,0 5,0 3,5 5)0
Nelken 8,0 8,0 10,0 20,0 25,0 12,5 20,0 12,0 12,5
MuskatI:uß. 4,0
Anis 60,0 20,0 5,0
Pomeranzen schalen 10,0
Piment 15,0 12,5 25,0 20,0 50,0 5,0
Macisblüte 4,0 2,5 3,0 20,0
Vanillezucker. 12,8 5G,0 100,0
Koriander. 10,0 5,0
Kaesiablüten 15 12,5 20,0 20,0
Sternanis 15,0
In der Tabelle sind I und II einfache Weihnachtskurhengewfirze; III bis V Pfefferkuchen-
gewürze mit verschiedenen Geschmacksquoten; VI Ulld VII werden für Thorner Leb-
kuchen, VIII für Baseler Leckerle und IX wie X für Honigkuchen verwendet. Zu X
gibt man noch gepulverte Ausbeute. die durch Abreibcn von drei Zitronen und 2 grünen
Pomeranzen auf Zucker erhalten wurde. Diese Tabelle könnte noch um verschiedene
Vorschriften erweitert werden; es darf jedoch davon Abstand genommen, und dem
Praktiker bzw. dem Verbraucher jede weitere Kombination überlassen werden.
Gewürzessig (Einmacheessig) (Kräuter- Würze aus Malz mit oder ohne Getreide-
essig). zusatz bestanden hat.
Nach den Bestimmungen des Lebensmittel· K rä u teressige,I<'ruch tessig IlHsen zen
gesetzes sind folgende Definitionen als ver· lmd ähnlich bezeichnete Erzeugnisse sind
bindlich anzusehen: Essig ist das durch durch Ausziehen ·von Pflanzcnt.cilen mit
Essiggärung aus weingeisthaHigcn Flüssig- Pflanzensäften oder Fruchtsirupen herge-
keiten oder durch Verdünnen von gereinig., stellte Präpara~e. :Essig und Essig-
tel' Essigsäure oder von Essigessenz mit säure mit Kräut6r- UBW. -geschmack
Wasser gewonnene Erzeugnis oder das werden unter Verwendung von ätherischen
Gemisch beider mit einem Gehalt von Ölen oder durch Extrahieren von Kräutern
mindest<lns 3,5 und höchstens 15 g wasser- gewonnen.
freier Essigsäure 'in 100 cem. Gärungs- Nach dem Gehalt an wasserfreier Essig-
essig ist. das ausschließlich durch Essig- säure werden unterschieden: a) Speise- oder
gärung aus weingeisthlJJtigen Flüssigkeiten Ta.felessig mit mindestens 3,5 g waSB8r-
gewonnene Erzeugnis. Weineilll>ig ist Gi· freier Essigsäure i.n 100 ccm; b) Einmache-
nmg8essig, dessen Maische aU8sehließlich essig mit mindestens 5 g waseerfreicr El:lsig-
aus vcrkcllrsfähigem oder zur Weinessig- säure in 100 CCUl; c) Doppeleeaig mit min.
bt:reit.ung zugelassenem Wein bestanden destens 7 g wasscrfreier Essigsäure in
hat. Malzcssig ist Gänmgsessig, dessen 100 ccm; d) dreifacher Essig mit mindestens
Maische ausschließlich aus einer vergorenen 10,5 g waeacrfreier Essigsäure in 100 cern.
Kognaköl (Weinbeerül) 3,0 lang mit dem Essig bei nahezu 100 0 ge·
Essigä.~her halten. Dann gibt man den Sherry zu,
Birnenäth~r /1.& 50,0 läßt einige Tage an einem warmen, einige
Alkohol ad 500,0 weitere an einem kalten Orte stehen,
!:: g auf 100,0 Essigessenz. koliert, färht wenn nötig mit Tinctura
Sacch,ari tosti und füllt unfiltriert ab.
1\1 i t 1<Jstrag onarom a.
Estragonöl 20,0 Tomaten-Catshup.
Maitrankessenz 30,0 Reife unbeschädigte Tomaten werden zer-
Spiritus ad 1000,0 schnitten und mit etwa 1/10 ihres Gewichtes
1 g auf 100 g Essigessenz .. an Gewürzessig und etwa 3 % Zucker .zum
Sieden erhitzt und zu Brei zerkocht. Man
Estragon, frisch 100,0 passiert die Masse durch ein Haarsieb,
Lorbeerblätt€r 10,0 dampft zur Puree-Konsistenz ein und gibt
Muskatnu.6 1,0 nach Bedarf noch Gewürzessig zu .. Man
Gewürznelken 1,0 füllt in Flaschen und sterilisiert oder kon-
Weingeist 20,0 serviert. mit Nipagin.
Essig 1000,0
10 g auf 100 g Essigessenz. Plizextrakt.
a) Champignon 500,0
Essigessenz mit Kräuteraroma. Eierpilze 50,0
Kochsalz ·20,0
Herba Dracunculi ree. 200,0 b) Pfeffer, schwarz 2,0
Fruetus Anethi rec. 200,0 Nelken 5,0
Herba Achilleae moschat. 25,0 Ingwer 2,5
Fol~a I.auri 25,0
Spiritus dil. q. s. 0.) nach viertägigem StIlnen der zerschnit.
Essigessenz (80proz.) 5000,0 tenen Pilze mit dem Salz stark auspressen,
Kolatur mit b) 30 Minuten kochen, durch.
Die Kräuter werden mit Spiritus dil. seihen, einige Tage verschlossen stehen
durchfeuchtet und nach 24 Stunden mit las~n, abgießen, abfüllen.
der Essigessenz vei:setzt. Nach 5 Tagen
abpressen und filtrieren. Kann nach Be- Suppenwürze.
darf mit weiterer Essigessenz versetzt
werden. Industriell erhält man die hauptsächlich-
sten Bestandteile der Suppenwürze durch
Hydrolyse von Eiweißstoffen. Hierbei
\V.ürz-8auce (& laWorcestershire- kommt hauptsächlich pflanzliches Eiweiß
Sauoe). in Frage, 80 z. B. Hefe, Pflanzengallerte
Pfeffer, schwarz 16,25 usw. sowie von tierischem Auegangsmate-
Spanisch Pfeffer 13,75 rial Magermilch und Casein. Man hydro.
Ingwer 11,25 lysiert unfer schwachem Überdruck mittels
Nelken 5,00 Salzsäure und neutralisiert deren Über-
Piment 20,00 schuß später mit Natriumlmrbonat. Ohne
Kurknmawurzel 5,00 die hierzu erforderlichen Einrichtungen
Zimt (Kassia) 7,50 und Apparaturen ka.nn ma.n Suppenwürze
Kl!.rdamom 3,75 auch wie folgt herstellen:
Koriander 15,00 Mohrrüben 1000,0
Schwarzer Senf Schnittlauch 100,0
Schalotten, zerschnitten Sellerieknollen 500,0
Kochsalz Selleneblätter 100,0
Zucker je 100,00 Weißkohl 100,0
Tamarinden 250,00 Wasser 4000,0
Weinessig 2350,00 Die gewaschenen und geschnittenen Ge.
Sherty 1200,00 mÜBe werden mit dem Wasser 1 Std. lang
Die zerkleinerten Gewürze werden 1 Stunde unter Ergänzung des verdampfenden Was-
Gewürze und Würfen. Hit
sers gelinde gekocht. Es wird abgellreßt,
die ablaufende Flüssigkeit in zwei Teile Kalium jodatu!n 0,5 g
geteilt, die eine Hälfte im Va.kuum zum Speisesalz ad 100 kg.
dicken Extrakt verdampft und dieses zu·
sammen mit 50,0 Kochsalz und 100,0 ScHeriC'-SlIlz.
Fleisch- oder Hefeext.rakt in der amIern Sellerie G,O
Hii.lfte der Flüssigkeit gelöst. Wenn nötig Kochsalz lG,O
wird mit Zuckerkouleur gefärht und dann
Die SelleriewUIzeln werden in Sc heiben \ on
filtriert. Im :Ji'iltrat werden 2,0 Na.trium-
0,5 em Dicke geschnitten, mit dem Sdz
benzoat ndt'r Nipagin (siehe S. l·i9) gelöst.
ohne Druck vermi8ch~. WPll1l dns balz
'Bouillonwürfel (SuPIi!mwilrfel). den Saft aufgesaugt hat, entfernt man die
Scheiben, trocknet das Bal? bis zum Zu-
a) Selle.iesalz H\O
sammenbacken bei milder V\'ürme und
Taff'lsalz WW.O
Flf'inch- (lIeh") Exlv,ld, /~[jO,i}
pulvert, ('S.
b) Rindertalg 7il,O
S-::lleriegriin lOG,CI
a} gut durcharheikn, !eie ht. '(.,oeknen, Oleum Pet.roselini ,,('ther. 1,0
b) geschmolzen zugeben, ·-lufcb,·,rhcitRll, in Natrium chlomtun:. 1000,0
Willfelfurm prf:s"hl.
.Das fr.;c;I..'he Selleriegrü.n 1yjrd vorsicht!;?
SUIJpenwiirfel. [""rock::d. zuletzt im K"lJ..truckensc!:f[mk
Stoffe wip' Reis, Grieß, Ni:";,,ln, gekochte ~)_ epul"crt lll1d nüt den andern 1~,,~stal!d·
K[1ftüffeln, f'iL:p usv..... t,l'ünk'; Hi{";T~ mit. AU:J~ t(dlen h·in vernlE:"nflt.
zlig0 t i Y(\'O G1,~wljrzpf1an'/~n und preßt nach
dem l':'i:\t,}~!)(Jlr:(:n UEü'r 7nsht"" '-'Oll Bouillon· a) Selleriesamen, ge'luetseht 1,0
wüdelin::redlf'Hzlf·tJ '\Y (;rfel< ) >it' gl~8Ghnittf' '\Yeingeist :l,()
l~en ::';~~t..nü:'"'+·, z. B . P(:if'rsibeD~ 1\-fobrrülx~n~ nach 7tiigiger Mazer'lt·ion filtri<:ren.
"'()hnjU)a.uc/l, !'clk·ne (KnolJ.,m und Blätter) b) KochsilJZ I2U,v
\;/eIßkohl und Zwit:'~.::ill 'w(·rden luh i3ellcriesr, rnf'nau::;zug: 7/)
Y(rü~:,~'"': gelind(' gekocht, u;lnn 'wird abge-
pl';::'I;t Ui',d. die Fliis~ü!keit in zwei Tpi10 ge· Präf>pf"V0Saiz.
~I';! ~, ::ineü Tr:t1 -r,,"'erwendet Inan z{inl K0~sa!:z !;o/!
Bhl' ~r dl'! -F'üllsrüffe, in dem and(~r!l löst (')uh);:·tcr j(\!i
,)·ic\' llef~extrHkt· und ver- .!\it (r1l: 1'(1 benzofLt 4/:<0
'~~~, k.,.tU111 J',:vJh Zusatz d'_'s Sah,·
PÖk;_~sSfi;Z~
~ilzRoja. ,ßventu,E:ll
ZUCki:I'KOUÜ- ur. EUl
?<'itr salz für ,FJej~eh~ u:
\\"-\1"':-::1. \\'ar~'n (entgprechpnd ;,:['n f;c~;-';"
:.it ist r:~t8am.
1i( heIl ]3t:s:,irn.mU!lgen).
\V ut-i,'~'Hr, 'lit,r'J~Unl
;..- S"peis('.{;ah~ 1Y trd auf f'ÜH-- I
:\",d.r:llrr, chloratwti lOP.!)
~nt81)Te(:hendcr G'röDe Init
:esätti;tcl H~o::·h8a.lzlösun;{
'-'~\".:~:~('ht:l!} dan~l zur\:l 1'ro(:t<::-
}~adurn 'litriCft~.}.l :.::
l\;.-:"tr.lurrl !,ltro2,ü!fl
:;~~l:t UD0, '7un) f_~cl.:duß :zer-
}\atril;m ('h](/Y.'~·;·~l1:U
~f,:ma,h)en,
A. ndcre ~ÜH: ;)'"Ll~,
t'\;,,; -;'H; ~~üt:":iU;~l:phosrhatfülnt elLe lä!jtl~!! irri. Sinrlß dl,'~; 1.J;,·~;(~n8;111~,~(·1~>·~",:'~7( s.
;:ni:;~ c/>rkn ~1J:"if(end~-'lA T\.a.Jzlurn.-
,j. he PhOB-
'~t!J.rrlsalz(-' in - nnJ,:~tljj"
'liLr~ vE'l'hindrrt. dcmnaf·h daz:
JeB f::uJzc::;. ,; ~ut dUICh- Ijc~· jeWd).: :'1 "-i"l',\f,)nd!:--vl'·
dem. a.ng.,;if·i.H~htc:tkr\ \a{-'riurn· w:ru entxrdC'!' ~'l.i r!1'(j:,,'1~;
>,,;
J
gelinde;' ',l;" arme trocknen, Puker zermah 'l'nt' ll,il ,,1'1.', ':>~t 1: ~ I 'f t
Fettgehalt. vt":lad.pi tot, o<1n- \\'1((1 \'(J~
11
162 Gewürze und Würzen.
ist Hl1llptprinzip, dits qwzifisüt,(' (',,-'wicht T"b"kblättHll, Rir',x,n und den hei der
der KUnSp.fvierungsflüsslgkeit mit dem d{'s Zigcrrenfahrikation emstehel\(k:h Abfällen
flüssigen Eierinh>tlt<,s, also des Eim,ißes, na.ch Pniparit:·nrng \Fprrflentierung und
möglichst in Einklang zu bring<'!!. I nprii:.;ni"fllllg\ in
GeRt.alt fingt'rdickcr,
Zur KonsPfvierung verwendet man zweck· geprt·ßl nr "dp!, gdlnchener Rolkn \11.1-
mäßig frisch hergestelltes Kalkwasser, in doui]jeIi) mlt'f a.h GalwHJls!'en lW7.eidlIlC'fT
dem man noch 6 % KochtlRlz gelöst hat. Du (liinmT :iläbdJe" (hr. Zur hiiparil'Im:gdes
Tabaks wtrdOl ,!i(, Talnkbiättu mehrere
eingelegte Eier sollen bis zu 7 Monate eillt'lt
vorzüglichen ('.escbm!l{'k behalt'·n. :',lona\{' hir,dureil H'Jt Uewürzau82,iigen
nsauciprt' .
Wasserglas 3\J/3if' 11 Kautl.baksaucl·.
Leitungswasser lJ 1 Kanl:nnorn W,O
KadS,azil'lt 11),1)
Man verwendet Gdäßo von Steingut O(h:f Teebliittcr 2,5
Holzkübel, die innen mit Paraffin. solid. KaskarilJrind(' 5,0
ausgegossen sind. Die gier sind vorher Vanille .5,(\
mittels Durchleuchtung zu prüfen. Zuchr ';\',(1
K aliurrmitrilt :!O,n
Tinetura Sacchllri tosti. Biißwein 1080,0
a) Saccharum pIv. 200,0 :1rf.an mazeriert die Drogen (;twa g.·-lOTage
Kalium carbonicum 4,0 lang mit. dem Süßwein und lost. in d('r
Aqua desto 60,0 Kolutur den Zu~ker und das Kaliumnitrat.
b) Aqua desto 80,0
Spiritus 200,0 Tabakbeizen.
a) in einer Metallschale möglichst unkr Frnetu8 Cardamolll;
dem Abzug (die entstehenden Dämpfe sind Cortex CiImamomi
sehr lästig) bis zur tiefen Bräunung er· Cas8iae aa ()I},O
hitzen (150-160°), b) zusetzen. :Folia Theae 13,P
Fructus Vanilla.. 9;;/1
Labessenz, künstlich. Kalium nitricum 12.'),(1
Haccharum ~r)i).o
PepsulUm 8,0 Vinum Samos 501l\l,U
Acidum tart.aricum 5,0
Natrium chloratum 5,0 8 Tage mazc:rieri'n, abpressen, in der Kola·
Aqua desto 20,0 tur SalpetE'f und Zucker lösen.
Vinum album 180,0
Spiritus 50,0
Fructus Cubebae
I Teelöffel auf 11 Milch gehen. Cortex Cassiae
Styrax calamit.
a) Pepsin um 40,0 Kalium nitrieum aa (lO,O
Acidum tartarkum Me! ;;0,0
Natrium chloratllm aa 25,0 rort.e:;: Cascarillae ;15,0
Aqua dest. 100,0 Spiritus 12:),0
b) Spiritus 100,0 Aqua Rosae iiOOO,O
Aqua dest. :>.•cl 1000,0
Man mazeriert die Drogen H·--S Ta,~e mit
a) 24 ::;tunden steh<:n lassen, dann b) zu· dem v..'eingeist und ctwa 500,(1 Rosen-
gE'ben. wasser, koliert und lOHt in der Kolatur den
Kautahak. Honig. Dann gibt m".n die LÖBung des
Salpeters i'l dem Rosellwasser· Rest zu.
Kaut.abak stdlt man aus schweren dunkeln
lI'
164 Mundperlen, Kaugummi und dergleichen.
Tierarzneiliche Vorschriften.
Burowsche ~Iischung. Salzlecksteine.
Ahun l~ Viehsalz, roh \liJo.n
Bleiazetat 2,0 Salmiak 50,0
Die für sich gepulverten Salze werden leie ht w~<rdt'n zusammengt'schillolz~n und ia mit
gemischt. Vaseline leicht geft'ttete Papphüluen ge-
gosRen. Dur"h die halberJmjtetp :'I1a88(, wird
ein starRt:", glühercd gt'machtcr Draht hin-
Heilsalbe. durchgestoßen.
Acidum boric. pulv.
Zincum oxyd. emd. aa 150,0
EisenhaI tit,;'
werden mit
Salmiak ::;0,0
Adeps benzoat. 600,0 Viehsalz
80 fein verrieben, daß eine Probe auf dem Ferrosulfat aa ad 1000,0
Handrücken beim Verreiben nicht. die Herstellung wie yorstphent! h:schl'ielv·n.
kleinsten Klümpc hell ,:nehr ~3eig:t_
Anderej'seits erhitzt wal,
Tinctura Gamgee.
Paraffim:m öolid. (Schmelze
punkt 50--52°) GOo,O Hydrargyrum hichloratum 8,;,
Vaseline flav. 4000,0 Plum bUHl accticum ] 7,0
Spiritus 73.5
solang,«, his noch ein walnußgroßeg Stüek Acidum hydrochl. emd. 1,0
Fett. ungeschmolzeH isl, \Xilch dem Weg-
nehmen vom :Feuer 8Chmil~ct uatl Stück von
selbst; so wi~d überhitz.ung .t'rmieden.) UngezidervertilguIll;'smitte 11,
UnteT häufigem Abkmlz('H kultrübTen und Viehwfl.sehpulver.
erkaltet mit. d~r Adepsvcw'ibung, dann Semen Subadillae plv. 75,0
mit einer :'>Ii8chung VOll Rhizoma Veratri plv. 15,0
Adeps Lanat' unhydric, 500,0 Zincum sulfuric. emd. 10,tI
mit
Liqu. Alull1. acet,
Aqua aa 250,0 1 Siehe auch EinreitJemitt.el zum Vertrei.
(Oleum Layand. 6,0) ben VOll Bremsen S. 18ö. F'liegt'nly:kämp.
vermengen. fung S. 18(;, Mittel gegen Flöhe S. 187,
Mücken- und Scbnakenbekämpfung S. 192.
168 Tierarzneiliche Vorschriften.
Hufuitt. llImJ}I;etJalbe.
Guttapc;!cha dep. 450,0 Cerat,. !€sinaf> Pini 70,(
Ammoniaemn 200,0 Olrmm Oli'mrum ~)(},'
Camph. trit.
:~m .,W,lintler \Värmc zusammenschmelzen, 01euJD H,OSnlal'. aa {;;l.
m I latten gif'ßep. LjqucJr J?luml-Ji su'ba('" H(~ fiU/J
werden mit der Mischung bestdchen oder lagen aus Zelhllose) geschieht im großen
be"vreUll Y'. duroh Einlegen Jer 'reUer 111 die I.ösung und
FllI,geoessenz. (Nach Hager.) Abpressen zwischen den entsprechend ein-
Oleum Eucalypti 10,0 gestellten Walzen einer Drl"i·w'alzen·Salben-
Nether acet.ic. 10,0 ::uiihle. Dam, wird auf Horden getrocknet.
Tinctura Flor. Pyrethri 30,0
Feueht bzw. errwl1t ungefeuclltet auszu·
Aqm1 Coloniens. 50,0 legen.
"Mit 3 T(\ilen Vhs3er verdünnt zum Be- I"Hegenvertilguug In StaUung()D, Kellern
streichen der lfaut, Kopf - 11110 Bluthaare ; llSW.
mit 10 Teilen WaBser gemischt zum Ver- (Siehe auch Mückenvertilgung, S. 192.)
stäuben in den Zimmern. Nach Rockerola läßt man in der Größe
eineB \Yatlchb"'ekenB, ein Be.cken aus Zinll:-
Spri tz mi tiel. bleDh mit senkrechten, 10 cm hohen Seiten-
a) :Flores Pyrethri 10,0 wänden anfertigen. In der Mitte wird eine
Petroleum lQO,O Tülle angebracht, die ctWI!. 15 em nach
unten durch den Boden hindurchgeht, da·
b} Hexachloräthan .5,0 mit man das necken auf .einen Stab stecken
Kampferöl 4,0 kann, und Wcm in GI\,S Innere hineinreicht.
a) 24 Stunden unter öfterem Schütteln Auf die inne!'e Tülle im Becken kommt ein
mazerieren, abpressen, in der Kolatur b) zweites, 3 em tiefes Behältllis in der Größe
warm lösen. einer Untertasse. In dieses kleine Becken
gibt man eLu paa,r Stücke Schwefel oder
Fliegenleim. Schwefel.bandtmd in das größere Becl:.en
Leinöl unter freiem Himmel erhitzen, bis 5 cm hoeh Vlasser. dem man etwas Brenn·
es 'sich entzündet. Brennen lassen, bis ein spiritus oder Seifenlauge zusetzt., Zündet
Tropfen Fäden zieht. Dem heißen 01 wird. man nun den Scbwefel an und geht nach·
etwas Cera flava zugesetzt. mittags oder abends, wenn die Fliegen
am ruhigsten sind, mit diesem Apparat
Kolophonium 2,0 auf dem Stabe im Stall umher und rui.lt
Venet. Terpentin 1,0 ihn nahe unter die Decke, so werden die-
Rapsöl 1,0 Fliegen durch das SGh~efejdioxyd be-
Rübensirup 1,3 täubt und fallen in das Becken.
Der Sirup ist der zuvor bereiteten Schmelze Außerdem empfiehlt sich das Bestreichen
zuzur.ühren. überhitzung über den Schmelz.. der Fensterscheiben des Stalles mit Liq.
punkt des Harzes vermindert die Klebkraft. Cresoli snponat. Die :l!'liegen halten sich
bekanntlich gern am Fenster auf und
sterben kurz nach der Berührung der be-
Kolophonium n,o strichenen Scheiben durch die GiHwirkung
Sesamöl 5,0 der Kresolseife.
Zusammenschmelzen,dieerkaltcte8chmelze
mit Honigaroma parfUmieren. Nicht über- Flöhe bekämpfen.
hitzen (s. oben). Stubenflöhe, bei uns immer mehr im Aus·
sterben !Jegriffen, vertreibt man nach Ha.-
Fliegenpapier. -- Fliegenteller, gift- ger mit starker AmmoniakflüBl!igkeit,die in
frei. flachen Gefäßen auf den ]'ußboden gestellt
Lignum Quassiae 500,0 wird. Sehr zweckmäßig ist auch das öftere,
Fructus Piperis nigr. 50,0 gründliche Aufwischen der Zimmerböden
Aqua. 2500,0 mit einer Mli!chung aus 10 Teilen Kresol-
Saccharurn 100,0 1!eifenlösung und 90 Teilen Wasser.
Es whd eine Abkochung der Drogen her- Flores Pyrethri 10,0
gestellt, auf 1 Liter eingedampft, der Zucker Spirit. denat. (96proz.) ad 100,0
darin gelöst und mit der Lösung Fließpapier Zur Tinktur, die zum Verspritzen, Be-
oder Pappteller getränkt. streichen UBW. dient.
Das Tränken der PappteUer (Bierglasunter-
Schädlingsbekämpfung. 181
Hundeflöhe. Schotter- und Stein- bzw. Kieswege über-
Einstäuben mit In..."Cktenpulver, nach 15 Mi- spritzt man mit einer Anreibung von
nuten waschen mit,: 100 kg Gips mit. 601 einer 50proz. Natrium-
chloratlösung. Größere Steine qder S;,hot-
Lysol 50,0
500,0 terstücke taucht man in das chlorathal·
Sapo kalmus tige Gipsbad noch besoilders ein.
Waaser 1000,0 Zum Verstreuen aJlf Gartenwegen wurde
folgendes Gemisch gl"gen Unkraut emp-
Tier'flöhe. fohll"n:
(Siehe auch Viehwaschmitiel S.174.) Ferrum sulfuric. crud. 12 kg
CreQlin 30,0 Kalium chloric. crud. 5 kg
Wasser, warm 1000,0. Cuprum oxydat crud. O,6kg
Man bürstet die Lösung auf die Ticrhaut
auJ, jedoch nicht auf die ganze Hantober- Lösungen von chlorsaut:.en .Salzen färbt
fläch~ auf einmal, sondern täglich nur ein man zweckmäßig, um etwaige Spl"itzer an
Viertel bis ein Drittel behandeln, falls nicht der Kleidung oder brennbaren Gegen-
wie bei Hunden nachher gebadet werden ständen lelchter erkennen und beseitigen
kann. zu können, damit nicht z. B. bei starker
Sonnenbestrahlung eine Selbstentzündung
}'üehse vergiften. stattfindet. (Auf die' Bestimmungen über
Man fonnt aus Butter oder Margarine den Verkehr mit chlorsauren Salzen vgl.
Bissen mit einer Füllung von 0,l-0,2 g Pharm. Ztg. 1934 Nr. 100 sei hingewiesen).
Strychnin nitro im Innern. Als Wittenmg In IOJlroz. Lösung wlItd~ a'.ICh folgende
hestreut man die Stelle, an der die Bissen an sich harmlose Salzmischung zum
ausgelegt werden (sie soll in der Näh", einer Besprengen von Wegen.usw. empfohlen:
Wasserstelle liegen), mit einem Gemisch Kalziumchlorid
von: ::\1agnesiumchlorid aa
Camphora 0,5
Asa foetida 0,5 Grillen vernichten.
Moschus 0,25 Flores Pyrethri plv. verstäuben.
Radix Valerianae 0,5
Oleum Anisi' gtt. III Borax
Saccharum aa
Störenden Graswuchs entfernen. Auslegen und in die Ritzen und Spalten.
Ein ganz sicheres Mittel ist das Begießen in denen die Tiere vermutet werden, dick
der freizuhaltenden· Wege UBW. mit Lö- verstäu~n.
BUngen chlorsaurer Salze. Am meisten ge-
eignet hierfür ~st das Natriumchlorat Hamster bekämpfen.
wegen seiner im Yerhältnis zu .den andern Nach Hager taucht man etwa 15 cm lange
chlorsauren Salzen leichten Löslichkeit und Strohhalme in Phosphorteig und legt sie
weil es fast stets Feuchtigkeitsmengen ent- in die GäI!ge. Der Hamster beschmiert sich
hält, die es vor SelbStentzündung beim beim Verlassen des Baus mit der Latwerge,
Zusammenbringen mit andern Stoffen leckt sich und geht ein.
schützen. . Man verwendet pro Quadrat-
meter etwa 11 folgender Lösung:
Hamsterpatronen.
Natrium chloricum technic. 200,0
Aqua ad 10000,0 Salpeter 5,0
Kohlepulver 1,0
Auch eine gleichstarke, also 2proz. Lösung Natronsalpeter 80,0
folgender Salzmischung hat sioh bewähr~: Schwefelpulver 15,0
Natrium ohlorioum technio. 85;0 Kohlepulver 5,0
Natrium oarbonic. aioo. 15,0 Vorsicht beim Mischen! Mit Charta nitrata
Patronen zu 100 g formen; mit langsam
SchadlingsbekämIJfung.
Lupulin 30,0
Mäusepillen. Kampfer
Bariumkarbonat 350,0 Pfefferpulver aa 240,0
Wasser 1000,0 Schnupftabak 450.0
Roggenmehl 2500,0 ZedernhoJzmehl tKJO,O
Et"'a 1. g schwere Brocken herstdlen. Anwendung wie oben.
'llli'st,ä"u~'Jerflü$si~?kpit [i.
AlullW[) 2!)J'
,AqHlt Calcr,.r;~', ('l '1-. I: I,:)~, er dl.'.T';·,i! ;\ui3trllptl \'on D>..r
J i\-: _'~; . .~,:-dl'->i:~! ·hrw(. CT':
j'
Deckwachs. Schwarz.
Asphalt 8,0 Chinesische Tusche 1.0
Pech, schwarz 2,0 Wasserglas 1,0-2,0
Burgund,~rpech 2,0 Mit Stahlfeder auftragen.
Wachs, weiß 8,0
ZU88,mmenschmelzen, warm auftragen.
Glas- (Porzellan.) SchreibtitIte.
Asphalt 1l,O a) Methylenblau
Kolophonium 6,0 oder Methylviolett
Mastix 18,0 oder Nigrosin 1,0
Wachs 36,0 Kolophonium 20,0
Talg 3,0 Spiritus (96proz.) 150,0
Zusammenschmel~en, warm auftragen. b) Borax 35,0
Wasser 200,0
a) und b) mischen.
Fettstifte für GlAll, l'orztollan.
Basis: Mastix 2,0
Zeresin 40,0 Äther 50,0
Karnaubawachs 32,0 Man bestreicht die zu beschreibendeFläche
Japanwachs 24,0 mit der Flüssigkeit und schreibt nach dem
Talkum 50,0 Trocknen mit einem weichen Bleistift.
Honi" j.)',')
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den ]\,-:ust;f,~rhogen aufgl->tTitjSC1l 1 Inan Ltßt h~<;
troc!q,en uwl bügelt dl1nn 11b. 1-~ ~~ ': ... 1)
l!JG Entfernung ,on Flecken,
mit Hehwddummonium; dann ;~ut dUS verdünntem Essig gewaschen und schließ-
waschen. Oebraucht"R Fixierbad ~nthalt lieh gut, gewässert. 2. Wolle, Kunst;;mlle,
Silhema!7p; solche Flecken sind wie Si1- Halbwolle übergießt man in einem Holz-
berflec:ke zu behandeln. bottic:hmit kochendem 'Nasser, dem je Liter
PikriJiSäure: KaliumsulfidJosllng läßt 1/8 Liter ESBig hinzugdügt war, und läßt
mall fluf die Ji'leektm einwirken \lnd wiischt sie % Stunde untcr Vmrühren darin. Dann
darm mit \Vass('! und Seife. Aueh \'el'- apült man in reinem Wasser nach und wie-
s['hwind,~n frische :Flccke beim Auftr:lgen derholt den Prozeß gegebenenfalls noeh ein-
eim:, wiis8prigen.Magnesiur:lkarbonat.breies; mal. Hartnäckige, stark gebrälillte Flecke
nach denl Trocknen \Vaachcn mit Seife. werden in heißes Essigwasser, das noch
durch 1 Eßlöffel voll Wasserstoffsuper-
Protugül: Behnndlung wie bei Silber, oxyd verstärkt ist" eingelegt.
Pyrogallol: Bei aJwn Fle01:en .'st jede Rizinusöl: Absoluter Alkohol, Äther.
~lühe vergebens. ~'rische Flecken l,ehancielt . Chloroform, Benzol, Gasolin.
man mit 5--1 Opro~. FerroRtllfatlösrUlg enL Rotwein: Beflecktes Wllschgut wie
unter Erwärmung bis z~r t'rhwarzblaufar- unter Obst nach Behandlung mit Wasser-
bung. Dann l'flolgt Betupfen mit Kleesalz- dampf heiß waschen, odN ein Gemisch von
JösunJ wio bel finte. Nachher ist 'lorgfältig Eau de .Javclle mit ~leichvielWas8er oder
zu wässern. eine IOproz. Zitr:JllcllSäurelösung auftrop-
Que,.Lsilher: Die von Que,'ks;lbcrs,,,]z, fen und nach einigen Minuten l1ußwaschen.
lö8urH.~f'1l heniibrenden :Flecken betriiufeJt Ei,ntuudlcn in eine J'tfiRühung von "Vasser-
man mit Jodt,inktur und entfernt gebildetes st,ofisuperoxyd 5,0, Salmiakgeist IUli! Wan-
QUH'ksilllerjodid mit konzentrkrter .Jod- sel' in gleichen Mengen auf 50,0 aufgefütlt;
kalilösung, Auch ist die Fleckentfernung Nach 5 Minuten EÜlwlrkungszeit gu t wiis-
dadurch 'möglkh, da.ß llHHl auf den he- sem,
fleckten Stellen Zyan- oder .Todkalium- flalben: Die ReinigmJ.g erfolgt wie bei
lösung eintrocknen laßt und in wa,fron Fettflecken.
Thiosulfn.tlÖßung nachwäscht.
Salvarsan: Bei alwn ]'leeken sind Yer-
Itel1genzienflecken: Esba('h = Pi- suche zwecklos; friache I?le('ken lassen sich
krinsäure; Fehlin g=- Kupfersaize; Günz- durch \Taachen mit Seife beheben.
burg ~= Pyrogallol; Lugol c.~ .Tod; Mayer
und NeBler = Quecksilber; Stocke lmd Säureflecken: Farbige Stoffe reinigt
\Veigertsche Lösung Eisenflecke. man in diesem Fall mit Ammoniak oder
Von Lösungen zur Untersuchung von Bak- Bikarbonat und wässert gründlich.
teri€'D, histologischen Schnitten U8W. so- Silbersalze (Höllenstein). BehandlUl1g
wic yon Indika toren herrührende Flecke der I,'lecke mit Jodkalilösung und Aus-
werden wie Teerfarbflecke behandelt. waschen des gebildeten Jodsil bers mit Thio-
Resorzin: Frische Verunreiniglmgen sulhtlö8ung. Auch mit Zyankalilösung
~.ntfcrnt man mit. Glyzeri..'l, Dichlorhydrin, kann man Höllensteinflecke, insbesondere
Ather; ältere mit Zitronensäurelösung und nicht zu alte, entfernen. Auch Betupfen
alte wie Teerfarbstoff-Flecke. der Flecke mit Kupferchloriirlösung und
Rh a bar b er: Heißes Ben701 wird emp- N aehwasühen mit Thiosulfat führt zum Ziel.
fohlen. Zur ReinigUllg der Hände genügt Bei Entfernung von Flecken l1uf. der Haut
Essig oder Bimssteinseife. entfett.e man diese Stellen mit Atherwein-
geist. Das für diesen Fall ebenfalls emp-
Ri vanoi. Die Reinigung der verschie- fohlene Sublimatfleckwasser besteht aus
denen Stoffarten geschieht wie folgt: einer Lösung von Hydrarg. bichlorat. und
I. Baumwolle und Leinen legt. man in Ammon. chlorat. je 10,0 in 100,0 Wasser,
eine Lösung von 1 g Kaliumperman-
ganat auf 1 Liter Wasser, die außerdem Stempelfarben: Meist genügt schon
1/8 Liter Essig enthält. Nach 3 bis Waschen mit evtl. warmem Benzol oder
4 Stunden wird gut in Wasser gespült und Spiritus. Andernfalls betupft man mit
dann in ein Bad von 40 g Natriumbisulfit 0,5proz. schwach ammoniakalischer Was-
auf 1000 g Wasser gebracht. Nach einiger serstoffsuperoxydlösung. Wässern.
Zeit wird das Waschgut ausgedrückt, in Tannin:Wein-,Zitronen-undOxalsäure
Entfernung von Flecken. 199
in wässeriger Lösung oder ein Gemisch folg habe.n. Hinterher ist immer gut aus-
gleicher Teile Weingeist. Glyzerin bzw. Di- zuwaAchcll.
chlorhydrin-Wasser; bei 3tark gefärbten Thiol.liquid:Lau.warmesSeifenwasser.
Flecken auch Sulfitlösungen (vgl. die Ferro- Tintenstift, : Mcthylviolett. Flecken
sulfatmethode bei Pyrogallol). auf der Haut lassen 8i(:h mit l:onzentr.
Targesin: Wie bei Albargin. Glyzerin, Dichlorhydrill, Äthylenglykol
Teer- und TeeTI~räparate: Erhärtete oder aueh mit ESfig und Bimsstein ent-
Flecken erweicht man mit warmem Öl, fernen; bei nicht zn empfindlichen Stoffen
dann behandelt man ~ie mit Benzol, Xylol, kann man die frischen :Flecken mit den ge-
Tetrachlorkohlenstoff. Trichloräthylen, Te- IUtnnten Lösungsmitteln ebenfalls be-
tralin od. dgL auf Filtrierpapierunterlage kämpfen; hartnäckige alte Flecken behan-
und wäscht mit Seifenspiritus oder Seifen- delt man wie TeerlarbenflPft,(>n.
wasser nach. Hexalinseife eignet sich hier- Traumatizin: Alkohol, .?i.tber, Chloro-
für ebenfalls. Teerflecken in Bettwäsche form, Schwefelkohlenstoff.
bedeckt man einige Stunden lang mit Ei- Trypaflavin: Das Fleekentfernunga-
gelb und wäscht alsdann mit warmem mittel, das sicher hilft, ist AiiavoD, von
'Vaaser und Seife nach. dem man je Liter 25 g verwend~t und
Teerfarben: Wasserstoffsuperoxyd, 15-20 Minuten kocht. Trypaflavlll lmd
Perborate und Peroxyde bei Seide und Argoflavin sollten stets vor dem Eintrock-
empfindlichem Gewebe; dagegen Chlor- nen der Lösung mit warmem 'V'tS3er =<1
kalk, Hypochlorit, Chloramin, Aktivin u:a. Seife abgewaschen werden.
Chlorpriillarate mit nachfolgender Tlno- Tumenol: Wie Lei Ichthyol.
sulfat- oder Ammoniakbehandlung bei Vioform: Zweistündiges Eim",iclwn in
Leinen, Baumwolle und Papier. Schwef- zweillfozentige Essigsäure, Nachspidon und
lige Säure, Sulfitlaugen, Hydro- und Bi- Auswringen mit anschließendem Einlegen
sulfite bei allen Stoffarten verwendbar z. R in zweiprozenLige Thiosnlf"tlößung, dann
Wolle, Seide, Mischgewebe, Holz, Papier wässern, 10 Minulf." ihng in h'iffnwasser
UBW. Oft genügt heißes Glyzerin oder Di- kochen und mit k,Lltem \'Vas8er grtmdlich
hiorhydrin bzw. Essig-, Wein- oder Zi- nachspülen.
tronensäure, in andocen Fällen kann man· Wollfett: Äther, A~7.~ton, Cboroform.
aber auch mit starkem Seifenspiritus Er- Benzin.
und die etwa entstehenden Löcher mit dünn sodann mit 10proz., Natriumthiosulfat;
angerührtem }Jabastergips ausgefüllt, wo- lösung bestreichen. eintrocknen lassen und
bei man sorgsam nachmodelliert. Fett- +
nun mit roher Salzsäure, 1 1 mit Wasser
flecken werden durch Auflegen von mit verdünnt, rasch üllerstreichen ('Vatte·
Tetrachlorkohlenstoff getränkten Leinen· bausch um Holzstab gewickelt); sofort in
lappen entfe.rnt. Wa-sser spülen.
Danp. wird die Büste mlt einer Anreibung Oder Einlegen in eine MisdlUng yon:"
von Wasserstoffsuperoxyd .
Zinkoxyd, roh 3,0 lösung 60,0-100.0
Milch, llngekocht 95,0 Wasser 1000,0
a,bgewaschen. Salmiakgeist 4,0
Sobald die Bleichung geniigt, mit klarem
Um Staub und Flecken (nicht Fettflecken) Wasser gut spiilen.
von Gipsbüsten zu entfernen, steHt man sie 3. Nach dem Trccknen mit einer dünnen
für mehrere Stunden in gesättigte Gips. Lösung eines wasserIoolichen blauen Anilin·
lösung und bearbeitet sie dann in dieser farbstoffes bepinseln. DI.durch geht der
LösU1l.f, mit einem dicken und weichen letzte gelbliche Schimmer in weiß üb"r.
Haarpinsel.
Gehörn bzW. G<:.>welh braun färben.
Verstaubte Gipsbüsten bepinselt man mit
Stärkekleister, den man antrocknen läßt,. Man bepinselt, die entfetteten Geweihe ein-
Er bL'i.ttert da,nn ah und entfernt gleich. mal oder mebnlre Male mit 1 proz,. Kalium.
zeiHg /thon Stauh. permanganatlösung mld läßt an der Luft
trocknen. Die Färbung stellt sich erst nacn
einiger Zeit ein. Sollen nachträglich einzelne
J<jlf~bein reinigen. Stellen wieder weiß gemacht werden,so
Man verwendet wässerige Zitronensäure· reibt man dort mit feinem Glaspapier nach.
lösung ;j--lOproz. Man legt den Gegen.
stand in .diese Lösung, bürstet ihn d!'rin
mit einer weichen Bürste und spült schließ- Kaliumpermangauat 1,0
lich mit Wasser nach. Zinksulfat 1,0
"Wasser 98,0
Geigen1il,ck. Behandlung wie oben.
Schellack, orange 24,0
.Mastix (Tränen) 12,0 Klaviertasten bleichen.
Sandarak. 48,0 Die Klaviertasten werden zuerst, mit
Elemi 12,0 warmer 2-7Sproz. Sodalösung gewaschen,
Drachenblut 6,0 bzw. abgerieben, um sie von Scbmutz und
Orlean I,S- Fett Zll befreien. Dann wird mit klarem
Spiritus (96proz.) ad 500,0 Wasser nachgespült und trocknen gelassed.
Durch längeres' Stehenlassen an einem Zum Bleichen werden die Tasten entweder
mäßig warmen Orte lösen, nach dem Ab- mit
setzen klar abgießen. Ammoniakalischer\Vasser·
BtoffsuperoxydlöllllUg
Bleichllll von Schö.deln, Geweihen u. dgl.
abgerieben, oder'sie werden mit einem aus
1. Zwecks Entfettung in 5proz. Soda-
lösung solange kochen, bis sich Fleisch, Chlorkalk und wenig WasSer
Fett uew. leicht ablösen lassen. Heraus- bereiteten Brei bedeckt, den man einigp
nehmen, in lauwarmer Sodalösung noch- Stunden liegen, läßt und dann abweicht.
malE! spülen bzw. bürsten, dann mit ~arem
Wasser spülen.
2.' Entweder mit Sproz. Kaliumperman- Straußledern relnigt>ß,
ganatlösung bestreichen, eintrocknen lassen, a) Reinigungsbad: lOproz. Sodalös)lng.
Pflege von Kunstgegenständen und Ähnlichem. 205
Federn einhängen, eine Stunde auf 8G-90° Schellack 90,0
balten, gut spülen. Manilakopal 25,0
b) Bleichbad: Mit Ammoniak neutralisierte Sandarak 22,5
3proz, Wasserstoffsuperoxydlösung. Für Rizinusöl 5,f>
10--l2 Stunden vor Staub und Licht ge- Methy lalkohol !l00 cem
schützt einlegen. Wieder spülen. Zum Aulpins('ln. Giftigkeit der Methyl-
alkoholdämpfe beachten!
S teigwa c h8.
Kaliumbiehromat
Zeresin 10,0
Oxalsäure au 10.0
'Wasser 100,0 Paraffin 20,0
Wollfett 28,0
Man pinselt die ,Fal'blösungen auf die ge- Kolophonium 15,0
drehten und geschliffenen Pfeifenköpfe auf, Montanwachs, roh 27,0
bis die gewünschte Farbe crreir.ht ist. Dann
taucht man fü:- zwei Minuten in siedendes
Leinöl, läßtabtropft:n, trocknet im Trocken- Kolophoniurr, 30,0
schnmk 4---5 Stunden, schleift mit, Glas~ Talg 5.'i,0
papier und lackiert mit feuerfestem Berll- Zeresin 25,0
steiulaek. Dann wird wieder im Trocken-
ofen getJ:ocknct. IHcit\\'achs.
Paraffin 60,0
Zeresm JIl,O
Beschlagen dt'r Brl1hmgläsrl' verhüten. Palmöl 14,0
Sa,po kaiinus 14,0 Talkum ]0,0
Glycerinum 5,0
Oleum Terebinthinae 1,0 Talg 14,0
Hauchdünn auf die Brillengläner auftragen. Paraffin 60,0
evtl. schwach nachpolieren. Zeresin 16,0
Talkum 10,0
Pflege von Sportgerät. Heiß aal' die Skier auftragen.
Tennisschlägerlack.
Ski-Sommerpflege.
Schellack 60,0
Sa,ndarak ;)ü,ü Olelilli Petme 1,0
Rizinusöl ,IO,O Oleum Lini 3,0
Spiritus, denaturiert 300,0 Mit dieser ;Jlischung ist das Brett so Ittng",
Zum Aufpinseln auf das trookcne Racket. zu behandeln, bis es yöllig getränkt ist.
206 InstandhaJtung der Apothektlll.Räumo, -Einriclltullg, -Standgefäß', ua".
p~ 2;-51 f.[,
Dir, Magebim'l! stehen am bSRtpa in f'lni2-m
lnstandha,ltung der Apotheken.Räume, ·Einri('htul1,c, -Str,w.lgdäße usw. 2(1(
Raum für r,ich (dprfrüheren Rtoßkammer !). 1.'>0 g Potta,scht' und soviel feingerieben"ll
Bei grlißeren Betrit'ben ist pine TranH- Sa..nd bimu, daß Hit'h die }la~sc llü().!J mil
mi~8ioll mit Riem"IlIl.ntrieb lohm,nd. an den deln PinSf>! su.'eichc!! läßt.
angeschlosscn werden kann di(, ]",bleUpll-, Der Anstrich ist alma~chtJ,lJ',
Salhen-, Emulsionsrnaschine und Dro!!"i,' Zurl1 f;f}ck c 1an ,) tri c h yerwendet TI..an
mühle_ \\'enn keine Tranmr;ission ~-or ASJ'haltln"k, warm in Tl'fJwnt !nd gdost,
handen ia! und man sieh nieht ganz auf und ,n-trnl aufg('tra~{~rL
Handbetrieb hesehri'nken will. können
kleine, in d.ie hAr. ,"'faschine eingebaute (Üher \Vand:Wiltl'iuhf' für clwmisc!w La
boratoricn B h·i'ner l\Iieksoh , Pi:H~lrrL Zig,
%PS-)\fotore Vi'r\Wndullg fim!,m, die zwar
Hl30 8.456.)
den PreiB der ('in"" Inen Maschine um rd.
100 R~l erhöhen, fiber die Möglichkeit
biet.en, die ApP'-lIlltc- an jedem belie hi gen Der Sockt'! wid mit eilli:r fertig Zli b,'-
Pla t z mittels 1:;j,pckkontaktb laufen zu ziehenden SpJ1Cht-elmasse gespachtelt m:d
gep(lhliffell. Die gaJlZ glatte Fli!.che gTUl,-
la~en.
F"dtvehraJbeu ;l1lf eh'eID besonderen Tisch die)'t man mit Ülfarbe und strpich, dann
mit Lackfarbe.
ist für frllgnule neräte zu empfehlen:
TlIb:mfülkr, Suppositorien· bzw. Pillen·
straugpresse, Emulgator, l)rcgenmühle. Schutzanstricb, W~tjl·rrt·~t.
]i'ür l111e Maschinen und Apparate, ein- I'araffinum Bolid, I,G
schließlich der Tinkturenpresse, läßt ml1n Bteinkohlentceri.il 3,0
zw,'ckmäßig vi"T('ddgc' oder rechteckige 'Warm auftragl'lL
leichte Uii!kn aus bmun gebeiztf'm Sperr-
holz anft'rtigell, flit' man zum ::;(,hutz gegen Zinksulfat 100,0
Verstaub;,!! darülwf stlilpt und bei Bedarf 8tärkeklcister 5000,0
neben dem Apparat als Tj;'chchr!l g\'- Farbe Hf.eh Bedarf.
braueh\'Tl kann.
Es ist nieht zWI'ckmäßig, alk mit Dampf
betrir'bencn Apparate aneinander zu kop- AußeD&Dstrich fiir d\'I1 Gebäudesockel:
peIn: dem: \\ ('nn man etwa im Vakuum- Membranit (gegF:n Feuchtigkeit).
nppamtei:, Ex(rakt eindampfen oder Am-
pull('11 sterili,'.,;J\:reIl will) vräre es unz"\veek·
m,ißig. d"n ganzen Dampfapparat zu be- Nasse '''iinde im EHIge~fhoß oder Keller.
h('i~('n. Die lleuartige Anordnung, die alle Alten Putz Ilbhu'cken, I~llgen saubf'r aus-
Jhlll!)'hpparatux-ell n~bendnander enthält, kraÜt'll, IängPfc ZPit ~'I rei!'hlicher Lüftung
pkht zwar HclHJn aus, bewährt sichab"T in dei! Rliumes aURtroekncll!asCC(-n. Di(· Zif'gd
der Pni,xis nicbt. Es cmIJfif'hlt sieh viel- mit CcrE',üt, FblTesit, ImrrmniHit Gder p!nem
ltL:hr, lien Vakuumap-parat (und auch dfll ähnlichen Mittel slri'ichell und dann mit
I-kißwa,,~er!richter) gdrenllt zu kaufen und ~~~ment.n)örtt:'l lLnter Bt.:ilYlisl'hung t~ili('M
b,'i Bedarf mit Gas zu beheizen. dles('l' Stoff<, l'u!zpn. J id,r;ib"l'kommt ,"r,
feiUf'I' PutzTLürt(·l \)huf:' Zusatz.
\'r andl\.II~t.rieh für I.aboratorien. ~dan känTt fl.H;,~h die feuehtF \\rnnd {llÜ
Zur Yorbereitung der \Vändc werden alte EterHl~lJlatten lw]';leirk". dü' HnB -'"',CI
hroddi_C'c .Farbcnsßhir:hten abgestoßen ode!' Asbe:4t n'lasse h~_'Gt(·h(-"n luvi ;-:,:ch [:( hnt'il
llllt L:wge I1bgewas0hen und Löcher mit \·ri.e hnLr(~n h~6~t:1J' })jf'se l'latü'i~ \\t j,
Gips oder Kalkmörtel verputl.t. mittels Holzieis1er. in eine!.n (!-_ ",i,;:-"" \ -,-
ii k: w Staub gestoßener, gut zerri('bellpf ata.nd yun d"r Wa.nd i1llgdlfiH'bt. ucd. zu'
\hiiHuJ!k (der gewölmliche Graukalk ist auf der \\'andsei (l mit Lf'if!öl !:{':-1tT idkl!
gneignet) und 1 kg Kochsal1. wer· Auf d(·y 'V,)rderR(~it(' Lann Inan sie in jl-Ll~;n:;
den " ],iter ""fasser gemiJcht und zum -Farbton litrcichen. -_ .. Ihh ei;.:net si'.!> Z(lr
Kodwn l>rhit'l,t. Der abgestoßene Sehaum Isolierung in dics'PTn _Falle n{cht, W(')!
'" iru a bgeil<.,h.-:.pft. Nach dem Kochen, aber durch dil,Feuchtigkd! der \Va nd ,-,llmähii·h
noch y()(" dem Erkalten, rührt man der Z;;rSV,f( wird.
Llis1Wg :;i,O g Ahnn, 100 g Eisemitriol, ...~rihn,ft"{'nder- I~~trtul, hn \\Yh~ld('n und
~08 Instandhaltung der Apotheken-Räume, -Einrichtung, -Standgefäße usw.
peten, besonders über den Heizkörpern li!-ßt Beschlagen von Fensterscheiben verhüt<rn.
sich bekanntlich leicht durch Abreiben mit Dureh elektrischen Ventilator Umlauf ..
Brot entfernen. An Stelle des Brotes hat bewegung der Luft herbeiführen. In \wrli-
sich das Abreiben der schmutzigen Stellen ger günstigem Maße erreicht man eine
mit sog. Reinigungsmassen bewährt. Der- solche Luftbewegung durch kleine Gas-
artige Wände- und Tapetenreinigungs- flämmchen, die am unteren Ende der
massen erhält man, wenn man Kleie in Scheibe brennen; die warme Luft steigt.
kochendes Wasser einrührt, das wasser- an· dem Fenster nach oben. Nicht lange
glashaltig ist, oder durch QuellenIßssen von· Zeit halten diejenigen Mittel das Beschla-
Stärke, der man dann konservierende und gen der Scheiben zurück, die auf die
reinigende Salze zusetzt: Scheiben aufgetragen werden.
Weizen- oder Rciskleie 500,0 Glyzerin 70,0
Wasserglas 2,0 Wasser 30,0
Wasser (kochend) :130,0 Salmiakgeist 1,0
Selbst bei großer Kälte setzen sich keine
a) Weizen- 00. Kartoffelstärke ;300,0 Eisblumen an den hiermit eingeriebenen
'Vasser 500,0 Scheiben an. Haltedauel" etwa 2 Tage.
b) Kupfersulfat 30,0
Soda, kristallisiert.e 20.0 Glyzerin 5,0
Alaun 10,1) ErEmnspiritus 70,0
a) his zur Quellung (nicht Verkleisterung!) Wasser 25.0
erwärmep und b) in konzentrierter Vi' äßriger
Lösung zusetzen. Sa}1O domesti(;u9 100,0
Capllt mortuum 1,0
Oleum Terebinthiuae 5,0
Anstriebe für Dachpappe.
Kolophonium Fensterscheiben-Politur.
Benzol aa 1000,0 Spiritus denaturatus.
Schwerbenzin 400,0
l<'arhc 600,0 Spiritus, uenaturint :?i.iO,O
Das ·Kolophonium wird tmtcr Rühren ge- SalOliakgeist 250.1)
schmolzen, dann wird, fern von jeder Virasser ad 10000,0
Flamme, das Benzol eingerührt und dann
das Schwerbenzin und die }<'arbe zugegeben: Bolus. weiß 50,0
weiß: Lithopone L-K. Wiener Kalk 100,0
Ö!r;äure 10,0
rot: Englischrot,
grlb: Oeker, Brelillspiritus 750,f.'
blau: Ultramarin, SalmiakgeiBt lfiO,O
\V a~8er 2()(;,O
~chwarz: Erdsdl\varz.
Die f"sten Bestalldt,eile werden erst mit
K.o!opholliulll 100,0 dl-e Öisäure, wenig f;piritlis und dpn~
T('r~lentillölersa tz. 30,0 Salmiakgeist verrid'er,. dan.tl wirt! daH
Hrr:nnspiritus 35,0
andere zugegeben. Der Bolus maß ,~ehr
.Furb>;t0ff 150,0 fpil: gl'mahlen st'L·': aW-1ereDfalJs ellt~t\ohen
Krat7er auf dem Gl"s".
Y"rfahrplJ wie oben.
Putzmittd Hir WIl.!I.
Stt-infUeßeß auffärben.
.schlämmkreide. :'0,0
Man Ti,ibt EiRenoxyd (PolieITct) mit Was- f;piritUd, denaturiert ](10,0
serglas an und bürstet diese Anreibung auf.
Naeh dem Trocknen wird mit einer I,ÖSilllg Mit. einem Lappen wird die Anschtiuelung
yon kit'se!fl!i<)rwasserstoffsauH'l1] Magne- OIuf die Gbsgegcllständp aufgeü·agen. J.n·
sium zWecks Härtung überstricht'n. trn('knpIl lassen und dann nllt l'iw:TI1
trockenen Tuch abgeripben. Ansu,lle n)fl
Instandhaltung der Apotheken-Räume, -Einrichtung, -Standgcfäße usw. 209
Spiritus läßt sich auch Wasser verwenden, GlSS8llstrich (an Stelle von Mattierung).
nur daUf'rt dann das Antrocknen wesent- Und urchsieh tigp[ LackfiJ m ü berz ug.
lich längcr. a) Sandarak 50,0
Mastix 30,0
Ather 500,0
Zum Reinigen sehr schmutziger Scheiben b) Benzin q. s.
eignet sich vorzüglich das bekannte Metall- e) Petroleum q.8.
putzmittel Sidol. Bei weniger starker Ver-
schmutzung läßt sich mit Schlämmkreide Pie Lösung a) wird mit Benzin in kleinen
oder der nachfolgenden Mischung nach Anteilen versetzt, bis eine Probe auf Glas
oben gegebener Anleitung leicht die Säu- gebracht, einen gceigm'tcn matten Über-
berung durchführen. zug liefert. Die mattierte Glasscheibe wird
mit Petroleum überspült und mit einem
Kohlensaure Magnesia 3,0 Wattebausch leicht gerieben.
Bolus 1,0
Polierrot 1,0 Matter Leimfarbenübl'fzug.
Kalziumkarbonat, gefällt 1,0
Gelatine . 3.0
"Vasser \no.1I
Farbspritzer an Glasscheiben entfernen. Glaubersalz 2,0
Bariumehlorid I,:;
Ölfarbe haftet v~rhältni8mäßig fest. Man
redeckt die Stellen mit Schmierseifc, läßt Man löst Glaubersalz und Bariumchlorid
sie mehrere Stunden einwirken und wäscht in je 40,0 'Yasser, löst dann die Gelatine
dann mit ""asser ab. Eventuell ist beson- warm in dem Rest Wasser, gibt erst die
ders zur Entfernung alter Ölfarb:1Uf· BariumchloridläsUllf! und zuletzt dip Xa-
schriften die Prozedur noch einmal zu triumsulfatlüsung zu und gießt die gut
wiederholen. Die letzten Reste entfernt durchgerührte Masse auf die zu mattie.
man leicht mit Hilfe einer Rasierklinge. renden Gegenständl'. 0,15--0,2proz. Xatr.
benzoic. in dem zur Herstellung der Lösun.
gen erforderlichen Wasser heiß lösen'
Mattieren von Glasscheiben UBW.
Gerüche aus Holzkiist<-n entfernen.
Soll die Scheibe nur vorübergehend uno
durchsichtig oder für Sonnenstrahlen un- Man scheuert mit einem aus Senfmehl und
durchlassig gemacht werden, dann be- kochendem Wasser bereiteten Brei gut
streicht man sie auf der Innenseite mit aus, Bpült mit Wasser nach unrlläßt an der
einer Anreibung von Schlämmkreide mit Sorme trocknen.
Milcl-,; der Überzug läßt sich leicht wieder
entfernen. Für eine länger bleibende &zeptiertische suHri8('hen.
Mattierung wählt man einen der später
Werm die Tische mit Linoleum belegt
beschriebenen Glasanstriche und für Dauer·
sind, wird ein gutes Bohnerwachs (Terpen-
mattierung die nachstehende Glasätzung.
tinölware) oder eine "Vaehsmasse von fol-
Gelatine 5,0 gender Vorschrift verwendet.
Wasser 100,0
Natriumfluorid 5,0 Cera alba 20,0
Elemi 10,0
M&ll löst die Gelatine in dem Wasser, gibt Benzol 1,';,0
daa ~atriumfluorid zu, schüttelt kräftig Spiritus, denat. 25,0
und gießt warm auf die Glasplatte. Man Oleum Lavandulae 1,0
stellt die Platte aufrecht, läßt trocknen Vorher wird mit Terpentböl. Sangajol oder
und taucht (unter dem Abzuge oder im dgl. unter Zusatz von Bimssteinpulver
Freien mit Augen. und Atem-schutz I) in (wenn nötig) oder durch Abziehen mit
Salzsäure (6,0: 100,0). ~Ian läßt wieder Sandpapier gesäubert, nach dem Trof'knen
trocknen wd legt schließlich in heißes wird, wenn erwünscht, eine Farblösung in
\Vasser, um den -Gebtineüberzug zu ent· Spiritus oder Terpentinöl aufgestrichen
fernen. und dann mit der Wachsmasse bearbeitet.
FiscLer, Manual. 14
210 Instandhaltung der Apotheken.Räume, .Einrichtung, -Standgcfäße U8W.
Wenn die Tische mit Wachsl1,ch bezogen rührt und die heiße Mischung u'lf den
sind, empfiehlt es sich, sie neu beziehen zu warmen Ofen aufgetragen.
18,8sen, oder man yen'l'endet Leinölfirnis
und rtach dem Trocknen Bohncrw'ichs oder Ausbessern schadhllftf'r Stellen in Emaille-
ejn~n au~ Badewannen, -Ausgüssen usw.
Ko!ol;honium aoo,o Schadhafte Stelle reinigen, trocken reibm,
Benzin 1000,0 mit SchmirgeJ]'einen blank machen und
pventuell unter Farbzusatr. bereiteten B.arz- dann mit ei'1t'ill aU3 Zinkoxyd und hellem
lack CliorRicht, feuergefährlich '). Leinöl gut, geschmeidig angestoßenem
Kitt bestreichpn. Die p..usgebeSs0rtf' Stello
Labortlsche auffrischen. bleibt um so liüJger haltbar, je länger man
Man trägt wiederholt konzentrierte Kalium· sie trocknen läßt. (Am besten mehrere
permanganatlüsung auf, liißt emtrocknen W(X~hen.)
und ölt mit heißem Leinöl mwh. -- Oder
illall bpizt mittels einer Lösung ,on 100 g Efik'!ttRn 1!.u! Stal1dgdiilkn anbringen.
s:dzsaurem Anilin in 1500 cem Wasser, im· 1. Etikett- auf das vorher en tfeUete
prägniert nach dem Emtrockm:n mit f'in<'f und gut getTlK:krlPte StHudgefäß aufkleben
heißen Lösung VOll 50 g KaliumhichroIDIl,t (geeignete KlcbmaSBeIl siehe unter Etiket·
und 2 g Kupferehlorid in 1000 cern Was8'.'r Ü'nkleister) ..-. Etikett jedoch nicht direkt
und ölt nach völligem Auftroeknen mit mit- Klebstoff bestreichen, "ondertl reich·
heißem Leinöl nach. lieh Klebstoff auf f'in Stück P:tppe oe\.
mensdnvärz... <lgl. auftragüll, Etikett auflegen und tbnn
(Für alle Ofenteile aus Eisen oder Blech.) seitlich abziehen. (Dadurch wird der Kleb-
stoff vollständig ;'nd in richtiger Menge
Graphit ßOO,O /Luf dem Etikett verteilt.)
Glyzerin 120,0
2. Gut alltrodmen lassen.
Formaldehydiösung 25,0 3. "lind{',;tell~ zweimal mit Kollodium
Talgkemseife 80,0 überstreid'wH, nach jedem Überstreichen
Wasser 650,0' gut antroeknün lassen. Bei etwa Ileehs·
Paraffin 100,0 ITmligem Anstrich zeigt sich ein Gla,nz,
Man reibt den Graphit mit dem Glyzerin der dem Etihtt das Aussehen eines
und der Formaldehyalösll1lg an, setzt von Emailleschildes verleiht.
dem Wasser bis zur Dünnflüssigkeit zu 4. Mit Etiketknlack überziehen (2· bis
und gibt diese Flüssigkeit in die kochend 3mal).
heiße Lösung der Seife im Wasserrest, Die Kollodium- und die Lacksehicht ist
auf der das Paraffin zuvor geschmolzen dabei so aufzutragen, daß diese Sehieht
wurde. Kaltrühren, wenn fast erkal~et, etwas üb",r deu Rand des Etiketts a,uf die
ausgießen. Standgefäßwandung übergreift.
Ofenglanzpasta. EtikettenkIeister 1 •
a) Zeresin 30,0 Mucilago Gummi arabic. technic 1 •
Karnaub:twachs loder Mon-
tanwachs)' 5,0 Gummi arabic. 10,0
b) Terpentinöl 230,0 Aqua 20,4
Lampenschwarz 30,0 1 Die in Apotheken geführten Gummi-
Graphit 25,0 und Stärkesorten sind viel zu kostbar, um
a) schmelzen, vom Feuer nehmen, b) (feinst zu Klebestoffen verarbeitet zu werden.
verrieben) zugeben, bis zum beginnenden Da. ihre Verwendung dafür im übrigen
Erkalten rühren, ausgießen. nicht dem Gebot der Zeit entsprieht, so
sind hieru. a. auch mehrere Vorschriften
Ofenlack. für gleichwertige Klebemittel auf andern
Holzteer 100,0 Grundlagen wiedergegeben, von denen
Eisenvitriol 6,5 sogar eine die Verwertung im Apotheken·
In den sehr heißen Holzteer wird das ge- betrieb biRlang anfallender Rückstände
pulverte Eisenvitriol eingetragen, gut ver- ermöglicht.
Instandhr.ltung der Apoth"ken-Riiume, -Eiuric'htnng, ·Standvdüßp 1:SW. 211
In dem zur Herst.eHll.ng des Schleim3 7U :~ll,O
verwendenden WaS8t?f ,ind zuvor dnrd-, 3000,0
Aufkochw 0,2--0,:; ~~ Xa.tr. b!!nzoic. ;CU bJ Dextrin 20(\0.,)
lösen. Mit der erkalteten Lösung wird der c) Glyzex.ill
Schleim hereitet. NRtrilJ7U hi81.lUitlöh\lHg kOHz.
Irl di0 LO~:~iJ.r;~ ~'Gn r./) rü.hrt, rna.n h) ('in und
'Vei:;:enstil.rke ' 20,0 gibt ;'l,'H:h dei A:~lf1ösUllg f.-) iH t.Ü~T l{ciheu ..
Wasser. kalt, 60,0 folge wie Ob"fl zu. .
\Vasser, siedend 120,0
Xatr. benzöi". 0,4
.Formald«(,ydlöslmg (10 Tropfen)
Feste l\.i:tseirdt:;i Hif',
Die Stärke mit dem Im!tfm 'Vas~er Ml-
rühten, in da'! siedende \Vasser, dem :>Uvor )lilcill"'-ascin H{j~O
IZahmmhvd.r, IXyJ 1;;,0
d3.~; Xatriurnb~Iä,(,'aJ t.l.IgBS4:t2',t ·wurde, üin-
gießen. zum Kki8t,,~; "ür];üt'lwH. Na.tr iUlllffnorid ' ü,O
Trinat.riumphn~phat lO,il
I::.. :llziuUH'h 1crid G,i)
Kleister aus '1'inktoJl'('nrü ,kständen
i
\;VuRscr ~1. 8_
Einen ausgezeidmet,ün.!'~W;ett,enklei~ter ge· Petrckurn. "*,0
\vinnt man H.US deo} lJlwrbleib:3d, dai:l bei Z:hmdlül j ,0
der Herstellung von Mynhcntinktllr ent-
steht. Nachdem die g~Gh zeretoßen€
Mvrrhe mit Alkohol llUS-lf:ZO!len wm-de. 2.) l(9.scir. 20,0
er;~i~rmt man der, ad dem' Ji'ilter yerbki~ \Y',S8OI ;)0,0
benden Rücksti\nd mit .leI' doppelten I~'rt~~iurp 4,0
MC'nge Wa8~er bb zur Lösung, fetzt 0,2% b) Borax 4,0
Natr. benzoic . Zu und kocht lmter Ersatz \Vu.sser %)1\0
des verdampfenden Wassere einmal kurz 9.) im "Wil.sserind kt11t Ilr.:rührell, b) zu-
auf. Durch MuH kolieren. gebell und 2----:; Stunden hug bei 6ö-·-68°
rührcn, über 1-T~.(.ht. warm ett·he!.li l",ssen.
Natr. benzoi_". 2,0 abse!J,lumcn, l1nt',r H.ülucil 'lbkühl",n lassen,
Borax 20,0 wobei dcr Leim eine w~latjnii;k) Konsistenz
lösen in annimmt.
Aqua 140,0
dann mit. Wasserfeste Etiketteubef!'stignng.
Zur BefestiguIJg von Etiketti'll auf CrLserIl,
Dextrin 160,0 die man weg€n !>,[dlt dfr Verderbli~hkeit
Glukose, technisch 15,0 ausgesetzten Inhalts auf Ei,'1llder in flid1pn-
tns zur Lösung \lrw1irmen, durch Mull
dem 'Wasser kühl halten möchte, bum man
gießen und mit \Vasser aut 350,0 ergänzen.
farblose Sph-it1l8ltWhlJ wie Z. 13. Bernstein-
Eine sehr gute H1l1tfähigkeit für Papier oder Kopallack, Schellaok- oder Azetyl .
auf Glas m:zie1t man mit Lö3ungen von zelluloselösungen (hIer mit Bcnzol ver-
Zucker im \Va.8t~rglas. dii.untem Kanllfl,d",b<J.ham verwenden, wo-
Zucker 5,0-10,0 bei man zur Verhinderung des D;.\rchsGhh-
Natronwassergl~~.~8 Ilt~ 100,0 gens vor dem Aufklt'hcD'Iifl Rückseite der
Papiersehilder ein· u(kr lJsf,ser zw"imn.l mit
Als Ersa.tz für Gummi- und Stärkekidster Kollodium bC':,treich"-'1l und den A;lstricD
kommen ha.uptsächlich Kasein-Kaltleime jedesmal völlig trocknell lassen mlle. --
zur Verwendung. Auch Mast.ixlö8ungeu (ygl. S. fl3 u. 250)
Ffüssige Leime. kann man hierfür v(>nve.ndeIl. "'Veitere Vor-
Kasein 15,4 schriften für demrtige KJehRtoffe sind:
Borsäul"o 3,5-5,0 Azetvlzellu lo~1' 5,0
Borax 5,0 Diäthylphthaht 2,0
'Vasser 77,0-79,0 Essigäther 20,0
21~ Instandhaltung der Apotheken-Räume, "Einrichtung, -Standgefäße usw.
Flaschenkapsellack.
Gelatina 100,0 .Azetylzellulose
Aqua. q. 8. (Zelluloid azetonlösl.) 180,0
Barium sulfuricum 100,0 Azeton 700,0
Glycerinum 25,0 Benzol 150,0
Spiritus 50,0 Methyläthylketon 100,0
Man I:ä.ßt die Gelatine mit Wasser über Methylalkohol 50,0
Nacht quellet}. gießt das überschüssige Titanweiß oder Teerfarb.
Wasser vorsichtig ab, verflüssigt über stoff, spirituslösl. oder
Dampf und -setzt die Anreibung von Ba· Bronzepulver q. s.
riumsulfat in Glyzerin und Weingeist zu. Zuerst das Zelluloid in Azeton lösen, dann
AuchZinkoxyd I~ßt sich verwenden, je. die andern Bestandteile zugeben.
doch sind die Mischungsverhältnisse dem·
entsprechend zu ändern. In die warme
Masse taucht man die Flaschenhälse. Zelluloid 15,0
Kampfer 1,0
~IIlyla.zemt 30,0
Ather 20,0
Azeton 20,0
Zelluloid 80,0 Leichtbenzin 15,0
Azeton 210,0 Rizinusöl 3,0
Amyla.zets.t 700,0 Titandioxyd Extra X. q. s.
Rizinu~öl 10,0 Man läßt das gewaschene und getrocknete
Bronzepulver oder Zelluloid in Azeton qUEillen, gibt die übrigen
Anilinfarbstoff q. s. Lösungsmittel, in denen' Kampfer gelöst ist,
Das zerkleinerte Zelluloid läßt man in ver· zu. Erst na~h erfolgter völliger Zelluloid-
schlossener ]j'lasche· mit Azeton zur dick· lösun~ fügt ma.n ihr das Rizinusöl bei, reibt
lichen Ma.iIse quellen und gibt Amylazetat mit emer kleinen Menge da.von da.s Titan·
mit dem in Rizinusöl angeriebenen Bronze- dioxyd gleichmäßig glatt an und vereinigt
pa.lver zu. Feuergefährlich! alles in einer Flasche durch' tüchtiges
Schütteln ..
21G Metall-Putz- und -Färberoittel und Ähnliches.
Olein 20,0
Stearin 60,0
Olein 20,0 10,0 Kalziumkarbonat,
Stearin 10,0 2,0 gefällt 20,0-30,0
Zeresin 20,0 5-"
Vaselinöl, dick 3:l.1l Olein und Stearin werden zusammen-
Schlämmkreide 50,0 :lO,O geschmolzen, man setzt das Kalziumkar-
Neuburger Kieselkreide 20,0 bonat zu, läßt erkalten und pulvert.
Herstellung wie oben. Kalziumkarbonat, gefällt 40,0
\\'iener Kalk 5,0
Chromoxyd 50,0 Bolus 20,0
Paraffin' 50,0 l\1agncsiumkarbonat 1O,(j
Xaxosschmirgel zur Pastenbildung. Weinstein 5,0
AluH'inillmpntzpulv(·r.
Steurir1,f;f~tre .""
~f!::':":iU.,t(" :30,0
JTul.~f'r,>r>,~('· ~c/! \ :b.'''diuöI~ gf-.'.ib 5D t C
1.80t ü 'Arnllloüiakw
l't.lt- den Pul'n::rr; I i \.!~5Jgkeit 10.0
220 Metall-Putz- und -Färbemittel und Ähnliches_
drahtbürste Q.bbü."Il~n, Färbung wenn nötig Mit Wasser spüle!" mit einem Tuch trocken.
wiederholen, mit Wasser spülf'l, mit Säge. reiben.
mehl trocknell.
Gegenst.and in heiße Salp€\tel'säure <')In-
Kaliumchlorat 15,0 tauchen, herausnehmen und erhitzen. Die
Kaliumnitrat 7,0 Farbe geht über' blau in schwarz über.
Natriumsulfat 20,0 Dann wird mit einer MI'!l3ingdrahtbüI'Rte
Chlorammonillm 20,0 unter Verwendung von etwas Bohnenv!>chs
Essigsäure, verd. 400 ecru abgebürstet.
'Wasser 1000,0
Behandhmg wi~ vorstehend. Gebeizte Kupler-, Messlng- U8W. (~fliße an
einzelnen Stellen blank maehen.
Kupfera:oetat 5,0 Man spannt ein Leinenläppchen über die
Essigsäure, verd. 3,0 Fingerkuppe, befeuchtet mit Wasser, taucht
Chlorr.mmonium 7,0 dann in Natriumbikarbonai und reibt nun
VVa:sller !l.d 100,0 damit die betreffenden Stellen des pati,
BeL~,ridlung wie vorstehend. nierten oder brüniert.en Gegenstandes blank.
Leder-Appreturen n. dgl.
Blitzlederschwiirze. Laekledercreme.
a) Nigrosin flüssig, fettlöslich 21,0 a) Karnaubawachs
Olein Japanwachs
Terpentinöl an. 5,0 Leinöl aa 50,0
b) Schwerbenzin (Sangajol, b) Terpentinöl 800,0
Dipenten, Hydroterpin a) bei möglichst niedriger Temperatur
oder dgl. m.) 90,0 zusammenschmelzen, vom Feuer nehmen,
a) wird in der Wärme gemischt, dann wird b) eiurühren, rühren bis die Masse dick-
abgekühlt und b) zugegeben. flüssig wird, ausgießeil.
15*
228 Leder-Appreturen u. dgl.
Glanzlederlack. Schuhcreme.
Schellack 80,0 Montanwachs 14,0
Terpentin, V6nez. 50,0 Karnaubawachs 3,0
Me.nilakopal 100,0 Paraffin 6,0
Brennspiritus 510,0 Wachs, gelb 4,0
Diamantschwarz 7,0 Terpentinöl (Sangajol
oderdgl.) 70,0
Vor Zugabe der Diamant'8cbwarzlö8ung in Farbe q. s.
wenig Weingei:,t ist die Lösnng der Harze
kla.r ab~u!l.ießell. Die Wachse und das Paraffin werden zu-
sammengeschmolzen, das Terpentinöl wird
fern vom Feuer bei möglichst niedriger
Kopal 8,0 Temperatur eingerührt. Farbe mit Terpen-
RubiIlschellaek 1,0 tinöl anrühren. Die eben noch flüssige
Sandarak 1,0 Masse wird ausgegossen.
Spirit.us (95proz.), deoat. 45,0
Kampfer 1,0 Montanwachs 10,0
Nigrosin, spirit.uslösl. 1,0 Zeresin 14,0
Olein 0,5 Kandellilawachs 4,0
Rizinusöl 0,5 ) Terpentinöl (oder EI'!J3.tZ) ad 100,0
Farbe q. B.
Harze nnd Kampfer im Weingeist lösen,
Nigrosin mit den Ölen anreiben, zusetzen. }<'ür helle Cremes sind gebleichte Rohstoffe
In gut schließende Flaschen abfüllen. zu verwenden. für schwarze usw. illl-
gebleichte.
Herstellungsgang siehe oben.
Schellack 100,0
Fichtenharz 20,0 Schuhweiß.
Terpentin, venez. 50,0 a) Kieselkreide 4,0
Terpentinöl 40,0 Zinkoxyd 2,0
Brennspiritus 1000,0 Wasser 12,0
Nigi-osin, spritlösl. 12,0 b) Wasserglas 0,5
Vor Zugabe der Nigrosinlösung in wenig c) Brennspiritus 1,0
Weingeist ist die Lösung der Harze klar a) gut anreiben, b),zum Schluß c) zusetzen.
a.bzugießen. Eine Zugabe von geringen Mengen licht-
echter blauer Farbstoffe ist zu empfehlen,
um ein leuchtenderes Weiß zu erzielen.
Lederlack.
Borax 50,0 Leder kleben.
Schellack 150,0 a) Leim 250,0
Wasser 800,0 Hausenblase 60,0
Nigrosin oder Goldocker 10,0 Arab. Gummi 60,0
Borax und Schellack heiß lösen, kolieren Wasser q. 8.
und färben. b) Venez. Terpentin 5,0
Terpentinöl 6,0
N Wht brechend. Weingeist 10,0
Kolophonium a) quellen lassen, bis zur Lösung kochen,
Terpentinöl b) zugeben.
Terpentin aa. 30,0
Sandarak 60,0 KaltpoUertlnte für Lt>.der.
Schellack 120,0 a) Paraffin, hart
Weingeist (95proz.), denat. 900,0 Karnaubawachs aa 10,0
Zum Färben 15,0 Lampenschwarz oder Japanwachs
Zinkweiß oder Chromgelb usw. zusetzen. Kolophonium aa 20,0
(Forts.)
Leder-Appreturen u. dgl. 229
(Forts.) ren un.d leichtem .I\.nwärmen in Spindelöl
b) Nigrosin, wRsserlöslich 8,0 gelösl. Birkenteer dient zur Pllrfiimierung.
Soda, kalziniert 10,0
Wasser 300,0
a) zusammenschmelzen, h) lösen und auf a) AdepB SUillUB 3.fiO,O
etwa 60° anwärmen, b) in die Schmelze Oleum Jecoris Aselli ')(i,n
von a) einrühren, kaltrühren. Cer& fla '\"1> .25,0
b) Terebinthirw. romm. 15,0
Pixliquida 35,0
a) Karnaubawachs 25,0 a) Bchmeben. b) eiurühren. Schuhe müs-
b) Kemseife 4,0 sen '\for der BehanJlung völlig trocken sein,
Ät.znatron 1,0
\Va8ser 150,0
c) Farbe 25,0 Für Oberleder.
Wasser 150,0
Zeresin 14,0
a) wird ge>l<;hmolzen, b) wird auf etwa 60 0
Harzöl 40,0
angewärmt' nach und nach zu a) zuge- Spindelöl, raff. 46,0
geben, dabei kräftig rühren. Zuletzt ,,)
einrühren. Zusammenschmelzen, weun erwünscht mit
Birkent~r padiIDlieren.
a) PJOriiX 15,0
Schellack ·15,0 Mont.anwaebli 10,0
\V,,~ser 260/) Ko)opll0ni1~m 20,0
b) NibTosin, wasseri(isl. 2,0 Knüchenfeit 30,0
Blauholzcxtrakt 30,0 TI'ßll 40,0
c) Kupfersulfat. 8,0 Zusammen8(,hlllel~en.
Wasser -tO,O
a) durch Kochen lösen, mit der Lösung b)
anreiben, wenn alles gelOst ist, c) zl1g,,;hen, Tran 35,0
nach &-·-10 Tagen vom Bodensatz ab- Hüböl 20,0
gießen. Vaw!illöl 4Ll,O
Treibriemllnwachs.
Treibrillmenschmiermittel. Kolophonium 25,0
Rüböl (oder Harzöl, dick) 10,0
Rohwollfett (sä.urefrei) 750,0 Talg 15,0
Rizinusäl, techno 250,0 Zeresin 20,0
Zusammens~ t,melzen. Rohwolliett 30,0
Zusammenschmelzen und in Stangenform
Wollfett 50,0 gießen.
Talg 25,0
Leinöl 25,0 Handscbuhreinigungsmittel.
Zusammenschmelzen, in Dosen ausgießen. a) Sapo venet. 20,0
Aqua desto 60,0
a) Talg 800,0 b) Liq. Natr. hypochloros. 60,0
Rizinusöl 4000,0 Liq. Ammon. caustic. 10,0
b) Gummipulver 16,0 a) warm lÖßen, b} zusetzen. Mit der l!'lüssig-
Borax 80,0 keit auf einem Woll-Läppchen den Hand-
a) zusammenschmelzen, b) eintragen, kalt- schuh abreiben.
riihren. Mit weicher Bürste beiderseitig
auftragen. Vorher gut reinigen. - Für Wildlederhandschuhe:
Sägemehl, feines Pulver 50,0
Veilchenwurzel, fein. Pu:Iv. 50,0
Adhäsionsfett. für Treibriemen. Seüenpulver 50,0
Talg 300,0 Mit dem ('.emenge werden die auf die Hände
Kolophonium 210,0 aufgezogenen, durch Verstäubung schwach
Tran 275,0 befeuchteten Handschuhe bestreut. Der
Vasclinöl 300,0 Schmutz löst sich, wenn man ähnlich wie
beim Händewaschen verfährt und tüchtig
Zusammenschmelzen, kaltrühren. reibt.. Zum Schluß nimmt man einen Fla-
nell-Lappen zum völligen Trockenreiben.
Kitte.
Kitt für Bernstein. Elfenbelnkitt.
Mkoholische Kalilauge. a) Hausenblase 6,0
Bl.'ohstelle bestreichen, Teile fest zu- Gelatine 12,0
sammendrücken, einige . Stunden liegen Wasser 120,0
lassen. b) Mastix 1,0
Weingeist 3,0
Kitt für Berkefeldfilter•. 0) Zinkweiß 3,0
Bleiglätte 1,0 a) warm lösen, auf Yz Volumen eindampfen,
Sand, weiß, feinst unter gutem Rühren b) zusetzen, cl· an·
Gips aa 4,5 reiben, warm auftragen.
Leinölfirnis q. s. Vor Anwendung Bruchstelle entfetten.
Gllt kneten. Nach einigen. Stunden zu
verwenden.
Kitt für Emaille-Geräte.
n!angansuperoxyd 100,0 Magnesia usta 10,0
Graphit 12,0 Solutio Magnesii chlorati
Bleiweiß 5,0 (80proz.) 6,0
Bleiglätte 5,0 Aqua. 1;0
Bolus, weiß 3,0 Anriihrim, bald verwenden.
Leinölfirnis q. s.
Gut kneten; el'llt nach einigen Stunoerr zu Zincum oxydatum crudum 1,0
verwenden. Barium sulfuticum 1,0
Liquor Na.tdi silioici q. s.
Eisenkitt.
Zum hitzebe8tä1tdigen Kitten t'on eisernen Lithargyrum 50,0
Dutillierblaaen, Ke8eeln 'U8W. Glycerinum 5ccm
Eisenfeilspäne 30,0 Aqua. 1 ccm
.Salniiak 1,0
Schwefel 1,0 Kasein 12,0
Essigwasser (1+4) q. s. Kalkhydrat 4,0
zur Bereitung von steifem Brei. Borax 10,0
Quarzmehl 15,0
Glasmehl ·5,0
Eisenfeile 20,0 Kaolin 50,0
Lehmpulver 45,0 Wasserglas 10,0
Borax 5,0 Wasser q.s.
-Kochsalz [5,0
Braunstein 10,0 pie Pulvermischung mit Wasser durch-
Wasser q. B. zn dickem Brei. feuchten, mit Wasserglas anrühren, 12 biü
24 Stunden quellen lassen, schließlich mit
I II Wasser zu dickem Brei verarbeiten.
Braunstein 25,0 100,0
Zinkoxyd 25,0 100,0 Klt,t für Glas auf Glas.
Graphit 15,0 I II
Infusorienerde 50,0 Schellackblond 25,0 20,0
Borax 5 Venez. Terpentin 20,0 20,0
Wasserglas q ..s. q,. s. Mastix ~,O
Zur Bereitung eines dicken Breis. YVeingeiet (96proz.) 20,0
Sofort verwenden! II ist auch für Gerä.t~ Ather 35,0
aus Kupfer oder n!essing brauchbar. Magnesia. list. q. s.
I ist waeee~ItJsttlr, durchsichtig< tleibender
Kitre. 233
Kitt, II ist ei;)"" weiße Kittmasl:le, zu deren Kitt zum Verbinden von Glasplat-
Helstdlung die ersten drei St{)f!e gee.chmd- ten miteinander.
'zen werden, worauf marI. bia zur Bildung Kanadabalsam wird erwärmt, auf eine
eines Brei9 Magnesia eimührt. Ghsplatte gestric1::ten, dio andere auf-
gelegt, mit Klemmen festgedrückt, und
nun wird 1 Stunde lang im Troeken-
Kaliumdiohromnt 3,0 schrank bei, 100" getrocknet.
Gelatine 25,0
(oder Lederleim 20,0) Aquariumkitt.
'Wa8ser 300,0 . Glaspulver 400,0
i'I'lan löst d'!!! Kaliumdieh,roma,t in 10 g, Bleiglatte 400.0
die, C.elatin0 im Rest di;öWassers, \'er- LeiriÖlfirniI3, heiß 200,0
einigt die warmen Lösungen, bringt da" Heiß auftragen, einige Tage stehen lassen.
warme C.emisüh a.uf die blank JXllierten,
erwärmten GJaspiatten, die man auiein-
ar,derpreßt 'md d,,,nn dem Sonnenlicht Glaskitt für schwere Gegeastände.
aussetzt. a) Bleiweiß in Öl (Malerfarhc; 10,0
Bleiglätte 20,0
Asbestplliver 30,0
Paragummi 1,0 b) Mastix 10,0
Guttapercha 3,0 Leinolfimis 30,0
Ol~ulJ,l :re~cbinthinae '1' s. a) wird mit der warmen Lös:mg von b) an-
,LelIlolfunHl 2,0 geknetet, wenn nötig mit Terpentinöl ver-
M,m schnuid;;t den Gurumi und die Gutta- dünnt. Warm auftragen. Bruchstücke 'est
perchlL fein. läßt sie über Nacht mit Ter- <1ueinandcfl'rcssen, mehrere T«ge stehen,
pentInöl bedeckt quellen, 8etzt dam\ den lassen.
Leinälfi'rnis zu und löst bei \V"fi3erbad
temperatur.
Kittpulver .für GI!.s, Porzellan U8W.
AU5ü:rnschaienpulver 200,0
Gummi arabicum:Pulve;- 100.0
Die mit Sodalösunggneinigüm Bruchstellen
Eieralbuminpulver lil,O
des im Ofen warmgemachten Glas88 mit
möglichst gle!chheillem Liquor Natrii silicici Bei Be<:hrf mit Wasser lLllteigen.
bestreichen, aneinanderpressen, fest verbin-
den (Drabt, Bindfaden), etwa 3 Wochen ,Kitt für Glas auf Holz oder ;\IetaiL
warm stehen lassen. Wachs
Guttapercha
Siegellack aa
Kautschuk 1,0 Zusammenschmelzen, in Stangen gießen.
lVIastix 34,0 Die .Masse wird warm auf die erwärmten
Chloroform 6(;,0 Gegenstitnde aufgetragen.
Kautschuk fein schneiden, unter öftacm
Schlitteln mit Chloroform 'bis zur Lösung Kitt für GIns auf "\fetalI.
stehen lassen, Mastix zllgpben, nach er- Kolophonium 3,0
folgt0f Lösnng vom Bodensatz abgießen. 8m1J, 1,0
\Vasser 5,0
Gips q. s.
Scneliaek
Jfastix Das Harz wird mit Soda und \Vaa.'lCf
Terpentin 30 Minuten gekocht. Der Seifenl,:im wird
ZusamUICURchnu:lzen und Wt.d'Hl auf die· mit der doppelten Menge Gips vermischt
erwärmte!} KittstelJen :1uflrDgcn. und sofort vt;rwendet.
234 Kitte.
Kitt für Glas auf Messing. (Forts.)
Gummi ara,bio. plv. sbt. 20,0 Roggenmehl 2,0
Gips 80,0 Leinölfirnis 1,0
BoraxIÖBUng (4proz.) q. s. Umbra nllch Bedarf.
Zum Brei verreiben, sofort verwenden. Erstarrt sehr langsam, wird aber sehr hart.
Die Masse erhärtet langsam.
Sägemehl
Kitt für Glas in Metallfassungen. Leinölfirnis q. 8.
(Siehe auoh Steinkitt.) Farbe nach Bedarf.
a) Glaspulver 1,0
Gips q. s. Zinkoxyd, geglüht 3,0
Alaun q. s. b) Borax 1,0
Wasser q. s. Wasser q. s.
Der Gips wird mit geSättigter Alaunlösung Chlorzinklösung (50proz.) q. s.
zum Brei angerührt. Erhärtet langsam, a) mischen, für sieh gut verschlossen auf-
wird aber sehr hart. bewa.hren. b) Borax in möglichst wenig
Wasser lösen, mit dem gleiehen Volumen
Gebrannte Magnesia Chlorzinklösung versetzen. Bei Bedarf a)
50 proz. Chlormagnesiumlösung mit b) anreiben, rasch verarbeiten.
Anrühren. Bindet nach 2 Stunden ab. Er-
här..et viillig innerhalb von 24 Stunden. Weißkäse (Quark) 200
Gelöschter Kalk 100
Gips q.~. werden durchgearbeitet, bis die Masse
Mueila,go Gummi arab. q. s. Fäden zieht.
Oips wird mit l\lucilago Gummi arabici
zum Brei angerührt. Erhärtet sehr rasch.
Kolophonium 60,0
Sulfur sublimatum 15,0
Blciglii.Ue q. s, Ferrum pulveratum 25,0
Giyzerill '1' s. Das Harz wird gesehl'\lOlzpn und da!> Ge-
BlPighittc 'l'ird mit Glyzerin zu einer eben misch von Schwefel und Eisen damit au-
gießbarefl l\1as'Jß vfrarbeitet. Erhärtet in gerieben.
15-·30 Minuten. Warm verarbeiten,
Klebstoffe. 1
Klebm888e (Gummi arabicum). Kasein 20,0
Gummi arabicum 100,0 Borax 3,0
Wasser 140,0 Nipagin 0,05
Glyzerin 10,0 Boi Bedarf wird das Pulver mit Wasser
Essigsäure, verdünnt 20,0 zum Brei angerührt und dieser 24 Stunden
Aluminiumsulfat 6,0 siQh selbst 'überlassen.
Dem aus Gummi und Wasser lege artis
bereiteten Schleim werden die übrigen
Ingredienzien zugefüvt. Leim, flüssig.
a) Zucker 60,0
Wasser 180,0
Chromgelatine, wasserfest. Kalk; gel<':iseht (1 'feil
Gelatine (Kölner Leim) 100,0 Kalk, % Teil Wasser) 15,0
Essigsäure, verd.ünnt 200,0 b) Leim 60,0
Ka.liumdichromat 5,0 .Mau miseht a), erwärmt auf 75°, läßt
Die Gelatine läßt man erst quellen, löst einige T.age stehen, öfters umsehütteln,
dann im Dampfbad und gibt Kalium· gießt klar ab und läßt in der Llareu Lös1lng
dichromat zu. b) quellen. Dann erwärmt man bis zur
Wird im Licht unlöslich. Losung.
Kaseinleim.
a) Kasein 100,0 Gelatin.e 50,0
Natrium carbonicum 12,0 ·Wasser 50,0
Aqua 600,0 Chlorzink 0,5
b) MagnesiUm chloratum Im Wasserhad völlig verflüssigen, Reak·
aolutum(lOpl'oz.} 100ccm tion priifen, falls alkalisch mit Salzsäure
c ) Wasserglas 80 ccm vorsichtig neutralisieren.
a) unter Anreiben lösen, b) zugeben, c) unter
gutem Rühren zugeben. Leim fiO,O
"Yasser 100,0
Pulver/arm. Ammoniumrhod.anid 6,0
Kasein 200,0
Ätzkalk 40,0 Erst quellen !",ssen. dann aufkochen.
Kampfer 1,0
Kaltleim, flüssig.
In gut schließenden Gefäßen. aufbewahren,
zum ('Jr'3brauch mit Wasser dick anriihren. Kölner Leim 100,0
Essigsäure, verdÜDr,t 400,0
Gelatine 100,0
· - 1Die·i;Apotheken geführten Gummi. Spiritus 25,0
und Stärkesorten sind viel zu kostbar, um Alaun 5,0
zu Klebestoffen ·verarbeitet zU werden. Da Alal,ln und Spiritus werden zugesetzt, nach-
ihre Verwendung dafür im übrigen nicht dem die Lösullg im Dampfbade erfolgt ist.
dem Gebot der Zeit entspricht, so sind hier
u.a. auch mehrere Vorschriften für gleich.
wertige Klebemit~l ~uf andern Gr!lndlagen Gummisehleim !l80,O
wiedergegeben. Weitere Vorschriften fur Aluminiumsuifat 20,0
Klebstoffe auf Kasein·, Dextrin· und Myr·
rhengummigrundlage sind unter Etiketten· I.äsen, 5--6 Wochen kalt lagern lassen, ab·
kleister auf 8. 218-220 zu finden. gießen.
Klebstoffe., 241
Klebstoff, wassel'dicht, für .I<'euerwehr- Kautschukkitt (s. S. !.!3;'»).
schläuche. '
a) Guttaperehe" geschnitten 40,0 Klebstoff fiir ~retaJHoIien.
S(,rwefelkohlenstoff 40,0 1. farbloser Spirit:uslack.
Benzol 20,0 2. a) Gelatine, weiß 80,0
Terpentinöl 20;0 Wasser 3600,0
b) Knlophonium 80,0 b) Weizenstärkc 800,0
a) zur Lösung in ('incn warmen Raum Wasser 2000,0
stoll 1"'1 , Mtertl s('hü~A.eln. Nach erfolgter c) Terpentin 400,0
I,ösl.Ing b)' 7vgeben, s<'hließlich vom Un- WasserglaR 800,0
gelöston abgießen.
Nach erfolgt,er Ljmung mit. obigem Kleb-
stoff, Klebstellen mit 8proz. warmer Ge- a) heiß lösen. b) aureiben und der kochen-
latine1681lng \ bestreichen, gut trocknen den Lösung a) zufließen lassen. Nach Be·
Jassen und mit 5proz. Alaunlösung zur endigung der Kleisterbildung cl zugeben,
Härtlmg überpinseln. kaltrühren.
Zum Kleben von Filz auf Holz eignet sich Klebstoff für Pergamentpapier und Waehs-
Kautschukkitt (s. S.23:3). papier.
Neben Kanadabal5affi, dickem" Zdluloid-
Klebstoff für Galalith. l!!.Ck und Chromleim eignen si"h:
Dammar Helles Harz 3;)0/1
Manilakopal Kampfer ;!O,II
Venezian. Terpentin aa Weingeist, vergällt :l'IO,O
Sp,iIitus (9(lpro~.) q. s. Azeton :1[;0,0
Die Harze werden mit Spiritus bis zur,
Lösung erwärmt Im<! die Lösung bis zur Harz,helles
Dickflüssigkeit eingedickt. 350,0
Mastix 50,0
Sa,ndarak 110,0
Klebstoff für I.eder au~ 1.1.'der. Ather 30,0
(Sieho auch Kitt fm' I~edor.) Spiritus, denat. 455,0
a) Zelluloid späne 250,0
Azeton 750,0
b) Venezian: Terpentin 30,0 Kolophonium 4Ü.Ü
Benzol 175,0 Schellack 10,0
Naeh getrennter Lo.,ung von a) und b) Dicker Terpentin 10,0
werden die heiden I' IU88igkeiten l\ut ge- Spiritus (95proz.) :lO,O
mischt.
IG-
242 Klebstoffe.
Klebstoff für Papier auf Zelluloid. Die Bestandteile werden ein paar Stun,den
Papier erst mit warmer 5proz. Gelatine- lang erhitzt und nach dem Erkalten ver-
lQsung überstreichen. Nach dem Trocknen dünnt man mit Benzin und Terpentinöl bis
einen der folgenden Klebstoffe verwenden. zur gewünschten Konsistenz. Billig!'! Sorten
Kuvertlack werden aus Spindelölre.ffinaten
Spirituslack, farblos. mit gehärtetem Kolophonium hergestellt;
man muß auch ilmen etwas Leinölfirnis und
Zelluloidspäne (trocken) 4,0 Sikkativ zusetzen.
Amylazetat 2,0
Azeton 1,0
Kalt lösen, nach genügender Lagerung klar PhotoleIm (PhotokleIster).
abgießen. Dextrin, weiß 500,0
Wasser ca. 300,0
Kampfer 1,0 Formaldehydlösung 15,0
Schellack 1,5 Dextrin mit wenig Wasser anteigen, all·
Spiritus, denat. (96proz.) 30,0 mählich das gesamte Wasser zusetzen
5 Minuten lang im Sieden erhalten, Form:
Klebmittel für Brielumselillige, das ein Öff· aldehydlösung zugeben und rasch auf Eis
nen ohne Zerreißen nicht I!cstattet. kühlen.
Gelatine ~ 100,0
Tischlerleim 100,0
Weingeist 25,0 Reisstärke 20,0
Alaun 2,0 FormaJ.dehydlösung 10 Tropfen
Essigsäure (20proz.) 400,0 Wasser q. s.
Durch 6stündiges Erhii:zen im Dampfbade Die Reisstärke wird mit Wa.sser zu dünnem
Gelatine und Leim in der Essigsäure in Brei gerührt, FormaJ.dehydlösung zuge.
Lösung bringen, dann Weingeist und .Alaun
geben und der Brei in kochendes Wasser
zusetzen. langsam eingerührt. Kochen bis zum
steifen Kleister. Durch Mull pressen.
a) Gummi arab. 120,0
Aqua. q. s. a.d solut. Dextrin, säurefrei 60,0-90,0
b) Tragacantha 30,0 Zucker 15 ()
Aqua. q. s. Alaun '
4,0
c) Glycerinum 120,0 Phenol, verflüssigt 0,6
Oleum Thymi 2,5 Wasser 130,0
d) Aqua. q. s. ad 1000,0 Dextrin mit etwas Wasser anreiben
a) und b) werden gemischt und durchge- Zucker und Alaun im Rest des Wasse~
seiht, c) zugegeben und mit Wasser auf lösen, beides vereinigen, aufkochen, Phenol
1000 g gebracht. zugeben.
Verschiedenes.
Explosive Mischungen. schen Ölen, Glyzerin und noch vielen an-
Beim :r..fischen leicht Sauerstoff abgebender deren Stoffen zu mi~cheJl sind.
Substanzen ml:tt organischen oder leicht
oxydierbaren anorganischen Stoffen ist Arbeiten mit feuergefährlichen Swffen.
wegen der damit verbundenen Explosions. Das Erhitzen leillht brennbarer, feuer-
gefahr Vorsicht geboten: gefährlicher Flüssigkeiten hat stets so zu
Chlorsaure, bromsaure und jodsaure erfolgen, daß entweichende Dämpfe nicht
Salze geben schon in geringen Mengen beim mit off'mcn Flammen in Berührung kom-
Zusammenreiben mit Jod, Phosphor,Schwe- men können. Man mache sich zum Prinzip,
fel, Kohle, Zucker, Stärke, reduzieJ1.ten Me- die Erhitzung W. Kolben mit aufgesetztem
tallen (Eisen), Harz- sowie Pflanzenpulvern, Rückflußkühler vorzunehmen, da Steig.
Schellack, Lykopodium usw., aber auch rönren zumal bei größeren Mengen keinen
bei Erwärmung oder ausgeübtem Druck genügenden Schutz biete;t. Beim Erhitzen
heftige Explosionen. Man pulverisiert da- wie Abdestillieren solcher Flüssigkeiten
her diese Salze stets für sich allein und sind Siedesteine od. dgl. zu verwenden, um
mischt sie zur Bereitung bengalischer ..plötzlichem Stoßen vorzubeugen. Als
Flammen usw. stets sehr behutsam mit Heizquelle verwende man nie offen~ Flam-
einem Kartenblatt od. dgl. Schwefel muß men, sondern '- sofern elektrisrJhe Heiz-
stets säurefrei sein, da. andernfalls ebenso platten nicht vorhanden sind - Dampf-
stürmische Reaktionen ausgelöst werden bäder. Bei der Verwendung von Wasser·
können. Dies ist auch zu beachten bei der bädern benutze man solchenach ZeHner,
Herstellung kaliumehlorathaltiger Zahn- bei denen die Gasflamme nach dem Prillzip
pulver und -pasten; deshalb Kaliumchlorat der Davyschen, Sicherheitslampen von
allein, nie mit Zucker verreiben. Selbst einem Sicherheitoo.rahtnetz umgeben ist.
bei der Bearbeitung mit Glyzerin oder Wenn es sich um Erzielung höherer Tem·
Alkohol sind derartige Mischungen nicht peraturen handelt, so stellt man die Kolben
ungefährlich, sofern zu wenig Wasser ver· nicht in reines Wasser, sondern benutzt
wendet wurde. Dasselbe gilt für Chromate, höhersiedende l<'lüssigkeiten. z. B. ge-
Permanganate. Hypochlorite und Pikrate, sättigte Lösungen.. Es sieden:
wenn sie mit Schwefel, Kampfer, ätheri· ("Forts.)
16*
Ver8(;ruedenes.
Scbwefelsäure VerdÜDnl'n. J
100 I Srbnce bzw, ,:!'lkLEis
lind -- 20~
Konzentrierte Schwefelc.ii'lrü Y(,rurs<H ht 25 l Kom:. Schwefelsäurc
00;'"
."... Vermisdwn mit STlUi(,US,
r ätht,rißchen fl()() _ S' C1IlltW bZ'\· ••P',;5
Olen und anderen organisdH,pt%uffen eine und ..--35"
starke 'l'eruperaiurerhöhun.:.;, 'li" ;mall zur lIOe 66pr07. Schwdd'Jh1!1:l'
Selbstent,ziindm,giührerl !w,m;, E~tets ist I I WO Schr;ee bzv.,. zerkl. Eis
die Schwefd~iiUTC deli ,,'iiC!en"n W,kühlt(;ll .. und,
St<.ffen ~n kleinen Ga I;x-,I\ zm,U>letzen u~d·1 lloo' H'rdiinnte Salpetr:rsäure
neue (faLlen er~t d~lhl ZU:l~l&etzen, v,ienn dIe:. I. _. ___ _
!ltürmi~che lk,.kt;cn frühcren abg\"j FJamml'DScbutzmittci, ,Für Stuffe und,
cl!'1'
IG,ufen i"t. Auch die VerdÜlll!.llngen mit ,I Papiercn:eugl1lsse.)
. '
Wa,;iscr n:f'llgt ll,nalog, Ü,dClll mim die! . [ II
Sä'.lre in dünnem Stl'li,lll in das Wasoor' 1,0 20,0
Ilni~r Umrühren c[nflii>ß,'1l hUl.
Natriumwolframät
Alaun 6,0
N'atriuru:pilosphat 4,0
BorH.x 2,0
Kii.liemischl1ng\:il. Dextrin 1,0
Duroh Auflbsfllt 'VOll ~aizen in 'WlkciS'-'" ent· 'Seifenwasser ad 100,U 100,0
stehen Kähcmh ebtwÄ(>:1 .lInd ~,wal' erh'ilt:
Q
V~:rH'cllicdtll(d.
Rotfeuer. I II In
Strontiumnitrat 40,0 8,0 72,0 Blitzllchtpulver.
Schwefel 13,0 3,0 Sehr vorsichtig mit Kartenblatt mischen!
Salpeter 5,0 Keinen Mörser verwenden! Salpeterpapier
Spießglanz 4,0 als Zünder anbringen! Patronen 0,5-2,0
Kaliumchlorat 4,0 15,0 schwer.
Sehwefelantimon 2,0 KaI. permanganie 15,0 40,0
Schellackpulver 20,0 Magnes. plv. abt. 10,0 60,0
Gelbfeuer (hellgelb).
I II Magnemumpulver 15,0 15,0 1,0
Kohlepulvcr 1,0 1,0 Bariumsuperoxyd 5,0
Schwefel 2,0 16,0 Borsäurepulver 15,0
Schwefela.ntimon 1,0 4,0 Kie~elgur 15,0
Kaliumchlorat 8,0
Natriumnitrat '18,0
Aluminiumpulver 100,0
Das Pulver II ist hygroskopisch! 5,0
Ammoniumnitrat
Gelbfeuer (zitronengelb). Bärlappsamen 25,0
Kaliumchlorat 6,0
Bariumnitrab 6,0 Pharsoscblangen, ungiftige.
Natriumoxalat 5,0 Kaliumdicbromat 20,0
Schella.ckpulver 3,0 Kaliumnitrat 10,0
GrÜnfeuel'. Zucker 30,0
I Ir III IV Peru-Balsam q. 3 •.
Bariumnitrat 16,0 55,0 5,0 5,0 Die einzeln gepulY'erten Stoffe werden mit
Kaliumchlorat 8,0 10,0 0,7 dem Peruba.lsam zur Paste angestoßen.
Schwefel 6,0 10,0 j"Ian formt Stäbchen, die man trocknen
Schwefelantimon 3,0 2,0 läßt.
Schella.ckpulver .. ,0 1,0
Magnesium metall 0,12 f'"u\lfll.l1ziinder.
Blaufeucl'. a) Kolophonium 300,0
NI'. Il da3 man nill' im Freien abbrenn,;n! Pa:-affin 15,0
Rüböl 15,0
I II b) Korkmehl 100,0
K.U1:Jfer0xyd 10,0 Sägespäne 75;Ü
Sdiwefel' 20,0 5,0
Salpet',r 40,0 a) schmelzen, b) einarbeiten. Nach dem
K.aliumchlorat 30,0 12,0 Erkalten brikettieren.
Kupfernitrat bas. 3,0
Kalomel 1,0 Koblesprengstäbe.
Weißfeuer. Carbo Tiliae 10,0
Salpeter 9,01 2,0 Kalium nitricum 0,2
Schwefel 3,0 4,0 Mucilago Tragacanthae q. s.
Schwcfelantimon 2;0 1,0 Nach Art von Pillensträngen ausrolleu.,
Nur im Freien abbrennen! trocknen laSsen.
Verschiedenes. 247
Benzin- Galler~e (für Taschenfeuer7.eug~ Sehwimmwatte.
füllung). Watte wird 12 Stunden in einer O,5proz.
Benzin 900,0 Aluminiumsulfatlösung gebadet, ausge-
Kernseife 100,0 drückt: Ulld für 10 Minuten in eine O,5proz.
Lösung von Sapo medicatus in Wasser
eingelegt und darin bewegt. Die Watte
Stoffe wasserdicht machen (imprägnieren). wird herausgenommen, etwa. anhaftender
Für feinere Stoffe kommt zur wasserdichten Schaum mit kaltem Wasser abgespült.
Imprägnierung die Behandlung mit einer Daun wird die Watte ausgepreßt oder -ge-
2° Be-starken ameisensauren Tonerdelösung schleudert, ohne Wärmea.nwendung ge-
in Betracht. Die Stücke werden durch das . trocknet und auf einer Krempelmaschine
Bad gezogen, g~t abgequ~tscht. ~d ge- aufgelockert.
dämpft. Hierbet zersetzt sICh dIe m den Die so behandelte Watte nimmt kein
Fasern vorhandene ameisensaure Tonerde
Wasser an.
in Aluminiumoxyd, das sich in der. Faser
niederschlägt und Ameisensäure, dIe ver-
dampft. Die Behandlung ist, wenn nötig,
zu. wiederholen. Im übrigen imprägniert Strohhalme bleichen.
man Loden und Leinen in der Weise, daß 1. Die Strohhalme werden zlmächst in
die Stoffe zunächst in einem 80g. Benet- einer 22° warmen Oxalsäurelösung ein ge-
zungsbad (einer Lösung von Ipegon, Gar- weicht, abgespült und in. einem 30° warmen
dinol usw. 1: 1000) über Nacht liegen bleiben' Seifenbad entfettet, wieder abgespült. Nach
und darauf in ein 45° warmes Bad gebracht dieser Vorbehandlung, die unbedingt zur
werden, das 7--10 g Marseiller Seife im Erzieluug einer rein weißen Farbe erforder-
Liter enthält. Die Ware wird gut abge- lieh ist, kommen die Halme zur eigentliehen
quetscht und kommt in ein zweites Bad von Bleichung in ein Bad aus 100 Natrium-
essigsaurer oder billiger ameisensaurer Ton- perborat in 10?0 Wasser und 50 Sa}mia~
erde. Je llach der Wasserdichtigkeit, die geist. Nach emer halben Stunde 1st, dIe
der Stoff erhalten Ball, wählt man die Bleichung vollendet. Nach dem Abspülen
Dichtigkeit dieser Lösung zw~hen. I.und werden die Halme getrocknet.
4 0 Be. In der Faser Rchlägt SICh bel dIeser 2. Man weicht das Gut in 35 0 warmem
Behandlung fettsauere Tonerde nieder, ~ie 'Vasser acht Stunden ein und entfettet
einen vorzüglichen Schutz gegen das Em- anschließend in lauwarmem Seifenwasser.
dringen von Wasser gewährt. Die eigentliche Bleichung erfolgt in ~iner
Lösung, die für 10 kg Stroh 120 g KalIum-
.. . permanganat enthält. In dieser Lösung
All~~ d'l.s .M~n\a?'Yachs. WIrd mfoll?esem~r I bleiben die Halme, biR Eie mit einer
J!'ahlgk':lt; ~leh leleht. m Metallaeifen mIt gleichmäßig braunen Sddcbt aus Mangan-
wll.8~ül'abwel'H3Eder WIr~ung ~mzusetzen, oxyden .überzogen sind. M:::,n spult. und
~"lr llel'R~."j]m~g was?erdlChter .. Gewebe ve~- bringt sie in eine Lösung von 750 Natrlllill.
wondet. Zu dJeSOlli Zwe.cke traI;kt man .dIe t.hiosulfat und 100 Salzsäure in 10 Liuer
öt;;;f!e !!;ii. Tv1Jerdelösm;g und ImprägnIert Was~er, läßt bei bed"ukten Gefäßen 10 Lis
8'0. a(!~cl1h~llend nut emer. Mon~nwachs- 12 Stunden liegen lmd w:i3t'ht mit reinem
L":l"r;lö8ur% vi.orauf ll~h em zwelte~ Ton· Wasser gut na.eh. J)k, n~"ch cl",r Beba.ndhmg
~rf.H'I):.td .7;11 bm~r vo!ltgen wa.sserdichten mit Kaliumpermanganat hraunen Halme
Jmpra,gmemng fuhrt. nehmen eine rein weiDe Fa-rbe l),TI.
M:ütüanwi.t-chs "Riebeck" 8,0
St~:rriJ) 8,0
1!f1r1'J1"Hd~!ll (:50/52") 8,0
~c r~!i'lk;_ .;cife 15,0 a) B1ankit 1 1,0
IJdln 10,0 Wa,sser 1000/'
L(·.l!ii>l· 5,0 b) Schwefelsäure
1,0 Wasser 1000,0
200,0 Das Stroh wird zueri>t in lll.uwarmem Seif0Jl-
wasser entfettet und in kla.rf'm VI'assel" ans-
248 Vcrschif'denes.
Fichtenharz' 300,0
Ci lan zstärke.
Kolophonium 350,0
Stearin ,10,0 Zen'sin 50,0
Bora,x 10,0 JapanwaehH 50,0
Die Mischung ist in I Liter Wasser heiß zu Brennapiritu8 25,0
lösen und 4 Liter frisch bereiteter Stärke- Anilinfarbe !lach Be.darf
lösung bilizumengen. Mit dieser Mischung
,,.;ird die Plättwäsche gestärkt.
Kolophonium 375,0
Dickterpcntin 125,0
Z6resin 12,'5,0
''\'ii8,~hf'll'lanzpulYCl·. Schwerspat 250,0
Walrat 4,0 Farbkl\rper nach Belieben.
Gummi arah. 2,0
13nrax 8,0
lUodelliermassc (Plastilin).
al \Vachs, gelb 2000,0
(; lä ttolin. TI'>rpentin, veneZill,ll. 270,0
(Zum Glätten d~sKragenrandcB.) Seh lYeineschmah HO,O
1 IJ b) 1;301üs 1500,0
Talkmn 50,0 GÜ,O a) wird zusa,rnmengeschmolzlln, b) zugesetzt
Paraffin. solid. 5,0 ~nd die l'vraEsc in warmll" :Wasser g"gossen.
Karnaubawachs 4;>,0 pO,O Darunter wird~je olme weiteres Erwarmcn'
bis zur glekhföfllligen Plastizität gcknct<:t.
Das Talkumpuh'er wird in die Schmelze
eing"rührt und die gleichmäßige M!1.SS8 in
:F'oI'lllen get·jgnotür Größe .au8gegosson.
a) 'Wollfett, wasser'frei 10,0
b) Ma,gnesia, gcbranJ1t,e 10,0
Weizenstärke 1",0
1\linl'ralöl entscheinen. Zinkoxvd 6,0
Bolus,. weiß ::l.O
~laH setzt 0,2-D,3 % Nitronaphthalin zu.
Herst<.lllullg siehe ohen.
a) :Mastix k2' \ \ ;jj:-~;;er
Bienenwachs :5,0 filr I kg
Zeresin fi,O d i5,5C'
II:~:':':üd,
Rinthrt'11g 20.0
'bi SehwefelbJütil
Gips
20~O
12,0
:
_._._~-----i---
(d= ],81)
Säuc(·'gehaltes. 15 1,1292
20 1,1768
J)iß erst" Spalte gibt das gewünschte spez. 25 1,2262
GeWJdlt. die zwmte den g"wÜllschten
Pwzentgeh111t ;von HßO 411ft. In der ]\J agn es i II m !'hlo dd
dritten Spalte ist diejenige \Vassermcllge ;; 1,/JJ22 ''11
.)~. )
~
Kayserling Kon,'ervier- I Kitte' für Linoleum auf' KlisC'll0es auf Holz bc-
flih;sigkeit 144 Asphalt usw. 236 festigen 239
Kefirmilch fwrstellen 124 -- -- Linoleum auf Stein Klysmen 87, 126, 127
Kehrmittel ;;taubbindend 236 Knoblauchsaft 126
226 - - Marmorplatten 236 - Kullmunn J 26
KE'llerassE'ln vertilgen 183 - - Meerschaum 236 '- Tilger 126
Kellersehe :\lalzsuppe 122 ! - - Metall auf MetaJl236 Knochenplomben 79
KeuchJmstE'n-Einreiblmg - - Messerklingen im -- na<)h Mosetig 79
108 Heft 237 - - Valeu-Fantino 79
- -Saft 106 - - Mörwr 237 Kobalt-Haarfarbe 64
- -Tee 113 - - Pistille 237 - Nickel-Silber-Haar-
Kieselsülll'e-Tee 116 - - Porzellunwaren 237 farbe 64
Kinder-Beruhigungs- Saft - - Schildpatt 238 K()bert, Gurgeltee 116
106 - - Steinwaren 238 - Stopftee 119
,- - -Tee 111 - - Zelluloid-Waren 239 Kochsalz, Verhüten des
- -Bettnäß-Tee IU -- - - auf Glas 239 Feuchtwerdens 161
- -Blutreinigungs-TeellO -- - Zinkplatten allfHolz - jodiertes 161
,- -Cholera trOpfen 94 239 - -Lösung von bestimm-
,- -Hufllensaft 10.5 Kittpulver wasserfest 233 ten PR 134
-- -HtL.,-;tentropfen 106 -, Universal- 239 Kölnwhes 'Vasser 70
-- -l\Inndwasfler 49 Klaviertasten bleichen - - Öl 70
-- -Nährmehl 121 204 Körnerfutter 169
-- -Puder 38, 39 Klebmassen für Verbände Kohle-Zahnpulver 51
-- -, Cberfet,tllngsmittel 240 Kohlehydrat-Pillenmasse
39 _, Mastixähnliehe 79 .83
- -Stopftee 119 __ für Pflaster 79 KohlensäurebädeI' 68
Kil'schlikör 153 Klebstoffe aus Tinktureu- Kohlensäurekompressen
Kir"ehkeI'll-Likö.r 153 rück"tänden 211 70
Kitte für ArjllHrien 233 Kohlesprengstäbe 246
__ Berkefeldfilter 232 - für Briefumsehläge 242 Kola-Lezithinpastillen
-.___ Bernstein 232 - -,Etiketten 211 135
D 'li' 11
- -- (·stl IAI", asen 2. 32: - -- - auf Blech
i ____ feuchte Räume 212
212 - -l'lalze,xt,rakt,
II - ..
122
- - ,Eisen 2:32 ' } " l uf H I 24 - -Sirup 125
____ Elfenbein 232 --- -- '1 Z a 0 z 1 Kolikmittel für Pferde
"I' lI : -- - Galalith 241 1-,6
- - '_mai egeräte 232 ! ___ künstliche Nasen 243
- -- Eßbesteekklillgeli "- -Tee 117
237 , : -- - Leder 241 ___ , abführender 117
___ Faltboote 235 : ---- ~Ietallfolien 241 Kollodillmflecken entfer-
__ Glas Huf Gla~ 232 : -- - Papier auf Zellglas nen 197
241
--- -- Cla;.;platten 233 : __ P6l' Cf amentpa!)ier 241 Kompaktpud,!l' 17
-- ,- -- allf Holz 23:~ i _____ Perticken 242 Konservü,l'ung versehit>-
-- - - -- ~Ie",sillg 2:H . dener Mittel H2
______, ~Ietall 233 -- - Theaterbfirte 242 ; _, \'011 anat{)misehen Prä.
i __ , _ \Vaehspapier 241
. - -.. -- -- ~tpin 234 ____ Zelluloid 242 puratRn 143
--- -- Ci-ummi"c:ltJänehe 2B5 __ pulvel'förmi.l!.er 240, - -1' ~usgest.opften Yögeln
-- - H~)lz auf Ei"en 234 . 'h
_______ }IetaJ! 2:J4 -:. '\\'asser.fester ~ 12, 2~O ! ___ BirkeTlsaft 14;)
..__ HC>lzrisi'e 284 hJeHlerlauHe, :'tlittel gegen i -- - Fisc:lWll 144
-_ --_ Horn 2:34 184 ' - - Harn '144
-- -- Kautschllk auf Gla..'l Kleistf'!' 211, 242 ,- -- Hrtutcreme 8
234 :Klettenwurzel-Haar- --- :'.leerrettich 162
- --Klüw1H'h 2:J~) essenz :33 -- -- Ölen 4:1
,- Kork alli (;las 23"; - -Öl :39 , --- - P"tel'liilie 162
-- 1,('(!r:1" "'if K,wtsi'huk Klimakteriscl>d3e~.chwer,·· ---- Fflullz811summlull-
2:35 den, Tee gegen 117 gen 14;:;
Sachverzt'iehnis,
Liköre kiinstlich alte.rll I Mageh. und Darmkatarrh , I Mattieren von Glas 209
I
- .-- FarbHecken entfer-. Sherry-Brandy 155 - - laxa,nt.. 117
nen 200 Siegellaek 248 - diaphoretie. 114
SChril.'tzüge \'erblaßteauf- Silber-Flecken entfernen -- diill'etic. 112
frisf'hen l!l2 198 -- Hiel'ae picrae llO
Rchüttelbrillantine 60 I - -Ghmz-Beizen 218 - ncrvinae 119
Schüttelmixtur, kühlende 1-- ·Haarfärbemitwl 64 - pcdoraJ. 112
81 I -- -Putzmittel 218 - -- Bf'rolin. 112
--, Lenigallol- '];1 : - .Pntztücher, impräg- ._- --- Frull(,k 113
--, Tumenol- 74 nierw 218 - silieatae 116
Schuhcreme!' üClorbige 228 - .Putzwatte, impräg- - Uvae ursi 112
-- weiße 228 Illerte 218 - YaJerian. cps. Il9
Schuitinte Hll ---Rückstände aufarbei- Sp~!-,e.E""ig 158
8chuppenh8,{~rwa"s()r 55 t~;n. 147 -- ·Olflasehen rdnigen21-4
Schll>,tcrwachs 229 - -Spiegel erzeugen 223 - -Sa lz, jorliertf~s 161
~dl1ltznn"tridl wetter,· Sirupe konservieren 143 Spengler Farbstoff·Lös·
fcAcr 207 Sirup_ Bromoformii cps. iichkeitf.tahell" J 40
Sehwangf'l·.,ehaib; . .Er- 107 Spiritus Citri 166
brech(:n Hi'i - Calc. chlorhydl'ophos- _.. nervinus 103
öclnnll·zwurzelhbni/l 107 phor 125 -- triplex ] O~~
ScI'wedcnpunp(·h 15tl ..- ('elae 125 Spiritus gegen Häarau;··
i"ehwdel·13nd 1 0 : 3 - - - Droßcrae cps. 106 fall 56
- "- reizloF, 37 ..- Briodyctionis 127 Spc>rtgelät.p pflU.(0H 20!i
-- ,I(ampferwasscl' 4 - Phoß})hori 185 Spori ·:'ir a,t-age 4:1
~,dn<efeh-;äure verdünneIl - Pnmi spinos. 127 -- -- für J)1lu!)[''':{:hwimmcr
;U:~ i _. tOH"". für Diabetiker 4:{
-,~ch"\v,.,in€'~i~nluJ~~ion 1 'i j : 125 -- ._- \h,ttsd,wimmer 41
~._., rriur·a('ztlf~i;-.:H 17.i S)·;i~Pf1f'ge im Sommer Sh'irkef',l'~üf,zrnittel für
Sel1\,veiG··11"le{~kf:n (-'nJfc:c- 205 I'u,in :lB
Hell l!i9, ~Ol Skiwuf'l", 205 Sw.idütze :\10vor 193
-- ·:Mittel 41 Sör<,n."f·.rl Puffp!'W~un;!eJl Stahliit1,~int~;' J 9~{
-- -Puder 40 14S StUJHlp:"fiiße lbmkel fär.
-treibcudt' PUh"_~l' 10:5 Sohlen,'--; und SDhlenfdt ben ~!l~~
·tn~ihelder Tcce 1 H ~:C'f) - f,tikdt-ipl'l'r: 2itJ. 211
'~) hwel,;e1' ACflIee-FuLl- I'Oluf. Chlllm!3kv 14') , -- reintgen ::'1;-j
pud"l' 40 -- D\>km 8'f ' -- Stopfen .I.l)cb'l'll 21:1
Schwimn;watte 2,17 - /'.in' i c:hlürati Adizelel' StllngenbrillanLino n(j
~'2,,',liz.13!ld,',.,al)\, kim"tL 140 f:itanfo,e::pnmn,n" u I
Ü7 SCOTnm,·r.sprossen . .\lit tel IStaubbinutlH \'.' Kdmnit·
Seesaild··~landeJkleie 1 32 td 226
Sachverzeichnis. 263
'1-
1
. - - Wasche 202 Taschentuch-Inhalation - weiße 192
Stoffe unbrennbar ma- 100 Flecken ent.fernen 200
che1244 Tee, deutscher 109 -' -Stift-Flecken ent.fer-
- wa~:ien1ichtmachen247
Stopft.ee 119
- für KintleI' 11 ()
- Extrakt 157
-- fermentieren 109
.- imprägnieren 109
1- nen 199
-Tod 200
-Toilette-Essig 2, 4
.- nach Kobert 119 - -Punsch 156 I Tomatell Catschup 160
Btrabliiiule, Mittel gegen Teer-Farbflecken enUsr- I Tonika 125
177 nen 199 - für Diabetiker 125
St.raußiedern reinigen 204 _ -Flecken entfernen 199 Tranflecken entfernen 20 I
SU"f'tllmder 18 - -Haarwasser 55 Traubenzucker-Lösung
- Hebra 19 _ -Seifen 58 sterilisieren 131
- Ulma BI _ -Shampoon 58 -- zu Leber- und Gallen.
Streusand, staubbinden- Tetl';twasser 4 tee 11 ~ .
der 226 Tennisschläger-Lack 205 I Tr';lUlnatlC!I\flecken ent-
Stl'ohhl'Jme bleichen 247 _ -Öl 205 ' fernen 11;19
SiiLlungsmittd fiil' Diabe· i Treibriemen Adhäsions-
tiker'tee ! 13 Terpentinöl-Emulsion 7 . fett 230
Sulfid8J.Wachstroüken- Theaterbiirte ankleben _ -Kitt 2.35
salbe 75 242 - -Schmiermittel 230
Suppen-Wilrfel 161 Theobromir,-Tablet.ter, _.- -Wachs 230
_ ,"fürzen 160 J 29 ! Trikresol.ID8cktenpulver
:-luppoE.jtorien kon~ervie-
Thermometer-Füllung, I
ITrocken.Pinselung(Haut-
1!l4
ren 14:2 farbige 146
thqlpc;;itor. Glycerin 83 Thermophor-Füllung 84 firnis) 74
Suprarl'ninlösung Thiol-Flecken entfernen 1- -Salben 75
(I: JOOO) 134 199 j Trypaflavin-f1ecken ent-
Thorner Lebkuchenge. : fenten 199
Tabak-Beize 163 würz 158 I'Tuben-La,ck 216
.... Flecken entfernen 202 Thuja.Kollodium 79 I Tmnenol-Flecken entfer·
- PfeifenJärben 205
Tablettt~n, EngroahersteJ-
hmg 128
Thüringer Kälberpillen
173
Thymian-Honig 107
1- nen lml
Schüttelmixtur 74
- 8ulfidal.Trockensalbe
- für die Uezeptur 128 Tierarzneirnittel 167 75
Tätowierungen entfernen Tierflöhe beseitigen 180 Tuscheflecken entfernen
74 Tinctura antihysterica 99 200
Tafel-Essig 158 - Oamgee 167
-- -Mayonnaise 85 - Penzoldt 97 Ungeziefer vertilgen 167
- -Senf 161 - Sacchari tost, 163
Tagescreme8, durchschei- -- st,)machic. Hoyer 90 j ·Fnl!t.
76
adhaesiv. Dreuws
nend H; Tinten, blaue 191 1- ursenicos.Eichbauml41
266 Sachverzeichnis.