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Zusammensetzung von Anstrichstoffen


Anstrichstoff = BiMi + LöMi (Verdmi) + Pigmente + ZuMi

Bindemittel
BiMi ist ein nicht flüchtiger Anteil im Anstrichstoff.

Bindemittel Arm: Hohe Deckkraft, geringe


Elastizität, spröde, geringe
Schichtdicke, Anstrich
neigt zu Kreiden

Bindemittel Reich: Geringe Deckkraft, hohe


Elastizität, hohe Schichtdicke

1. Aufgabe: - Pigmente untereinander Verkleben


- Pigmente an den Untergrund „kleben“
- Festen Film Bilden

2. Eigenschaften:

- Überstreichbar - lichtbrechend
- Lösbar -Beständig gegen H²O, UV Strahlen
- Fest - Schnell Trocknend

3. Einteilung:

Wässrige Ölige harzartige


z.B. Leimfarben Leinöl Acrylharze
Wasserglas Firnisse Polyester
Kalkfarben

Dispersionen
Emulsion Suspension
Verteilen eines flüssigen Stoffes Verteilen fester Stoffe in
in Flüssigkeit z.B. Öl/Wasser. Flüssigkeit (ohne Lösen).
Ölige:

- Durch Auspressen von Pflanzensamen.


- Verbindungen von Fettsäuren mit Glycerin.
- Oxidative Trocknung (von außen nach innen).
- Sehr Langsame Trocknung.
- Verdünnungsmittel ist Testbenzin.

Wässrige:

- Durch Brennen bzw. Schmelzen anorganischer Stoffe.


- Vorwiegend Chemisch Trocknend und stark Alkalisch.

Harzartige:

- Natur oder Kunstharze


- Statt Naturharze spielen Heute eher Kunstharze eine Rolle.

Pigmente
1. Allgemeines:
Farbmittel = Farbgebende Stoffe

Pigment = In LöMi und BiMi unlöslich (Suspension)

Farbstoffe = Löslich in LöMi bzw. BiMi (Lösung)

Verschnittmittel: = Füllstoffe =Extender ( z.B. Kreide, Quarzmehl und Schwerspat)


- Wirtschaftlichkeit (preisgünstig).
- Herabsetzen des Farbvermögens.
- Verbesserung der Haltbarkeit.
- Farbträge.

2. Aufgaben:

- Verleihen gewünschtes Aussehen.


- Deckkraft und Sichtdicke.
- Abriebfestigkeit erhöhen.
- Korrosions Hemmend.

3. Eigenschaften:

-Wertbeständigkeit und Chemikalienfest


- Temperatur- und Form Fest
- Aufgaben und Eigenschaften liegen stark beieinander.

4. Einteilung:
Anorganisch Organisch

Natürlich Erdpigmente z.B. Ocker, grüne Erde, Terra Krapp Pigmente, Indigo, Sepia
Siena

Künstlich Berliner Blau, Rebschwarz, Chrom gelb, Titan Signalrot, Anilinschwarz


Weiß, Blei Weiß, Metallpulver
Billiger Farbträger + Qualitativer Farbstoff (Subtrat)

Farblack.

5. Spezielle Pigmente:

- Leuchtpigmente.
- Metalleffecktpigmente.
- Rostschutzpigmente.
- Schuppenförmige
- Aktive Pigmente

Lösungsmittel
1. Allgemeines:

Als Lösemittel werden außer Wasser vor allem organische Verbindungen (Kohlenwasserstoffe, organische
Lösemittel) verwendet. Sie lösen z.B. Fette, Öle, Wachse, Harze und Kunststoffe. Sie sorgen für die
Streichfähigkeit der Beschichtungsstoffe und verdunsten nach dem Auftragen. Außerdem werden mit
Lösemitteln die Beschichtungsstoffe auf Verarbeitungsviskosität eingestellt. Hohe Konzentrationen sind
durch einen stechenden Geruch erkennbar. Ihre Siedetemperatur liegt unter 200 °C.

Organische Lösemittel können aus natürlichen Rohstoffen gewonnen (z.B. Terpentinöl) oder chemisch aus
Erdölen erzeugt werden (z.B. Nitroverdünnung). Sie gehören zu der Gesamtgruppe der flüchtigen
organischen Verbindungen (VOC) und belasten die Gesundheit der Verarbeiter und Verbraucher. Zudem
fördern sie die Bildung von Ozon (Sommersmog).

Tabelle: Übersicht Oberflächenmaterialien und deren Lösemittelgehalte

Beschichtungsstoff Anteil organischer Lösemittel

Dispersionsfarben 1,5 - 2 %

Lösemittelfreie Dispersionsfarben weniger als 0,8 %

Lackfarben mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" bis 10 %

Konventioneller Alkydharzlack 30 - 35 %

Öle und Wachse 0 - 50 %

Konventionelle PUR-Lacke 70 - 75 %

Nitrolacke 78 %

Lösemittelbeizen 98%

Wasserlacke 7-9%
2. Krankheitssymptome

Viele Belastungen in Innenräumen entstehen durch das Einatmen verdunstender Lösemittel. Bei
entsprechenden Belastungen können folgende Krankheitssymptome auftreten:

• Unwohlsein
• Kopfschmerzen
• Bronchialerkrankungen
• Schleimhautreizungen
• Schwindelgefühl
• Nervenreizungen
• Sprech- und Sehstörungen
• Gleichgewichtsstörungen
• Leber- und Nierenschäden bei Langzeitbelastung
• Benommenheit

Lösemittel setzen sich aus sehr vielen verschiedenen Bestandteilen zusammen, deren Gefährdung sehr
unterschiedlich ausgeprägt sind:

Aromatische Sind sowohl akut als auch chronisch giftig und zum Teil Krebs
Kohlenwasserstoffe erzeugend. Vor allem von Benzol ist bekannt, dass es Leukämie
verursachen kann. Auch Naphthalin steht unter dem Verdacht,
Krebs auszulösen.

Aliphatische Sind akut und chronisch giftig. Sie können unter anderem die
Kohlenwasserstoffe Schleimhäute reizen, Übelkeit hervorrufen und das Nervensystem
schädigen.

Chlorierte Sind stark akut und chronisch giftig. Sie wirken betäubend, Leber
Kohlenwasserstoffe und Nieren schädigend, zum Teil Krebs erzeugend.

Alkene Sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe, die vor allem bei hohen


Belastungen betäubend wirken können. Zum Teil reizen sie die
Schleimhäute.

Alkohole, Ester und Können bei sehr hohen Konzentrationen betäubende Wirkungen
Ketone haben und Schleimhautreizungen hervorrufen.

Glykolverbindungen Reizen Haut und Schleimhäute. Bei einigen Substanzen dieser


Gruppe muss ein Gesundheitsrisiko für ungeborene Kinder
angenommen werden. Dazu gehören Ethylglykol, Ethylglykolacetat,
Methylglykolacetat und Methylglykol. Diese können auch Hoden
und Knochenmark schädigen.

Terpene Sind Bestandteil des Terpentinöls, das häufig in biologischen


Lacken zum Einsatz kommt. Terpentinöl gilt als reizend und kann
Allergien auslösen. Es enthält häufig auch Delta-3-Caren,
das Hautekzeme erzeugen kann und im Verdacht steht, Krebs
auslösend zu wirken.

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