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2015
ALICE
IM WUNDERLAND
Eine fantastische Reise durch St. Lambrecht nach den Romanen von Lewis Carroll
DOKUMENTATION
AUGUST 2015
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1 Lukas Wachernig 2 Daniel Sommergruber 3 David Hobelleitner 4 Judith Wille 5 Simon Gerhart 6 Lisa Hölzl 7 Christoph Palli
8 Albert Arlitzer 9 Brigitte Hilberger 10 Leonie Wuitz 11 Susi Sperl 12 Lydia Sengeis 13 Johanna Steiner 14 Willi Forwick 15 Sophie Novy
16 Samuel Arlitzer 17 Andreas Harrer 18 Silvester Pollheimer 19 Manuela Sabin 20 Seppi Koletnik 21 Fritz Sperl 22 Anna Schaumann
23 Judith Sengeis 24 Anna-Lena Sturb 25 Sarah Schmelzer 26 Clarissa Hohenauer 27 Lukas Buhl 28 Tanja Sabin 29 Charlotte Novy
30 Laura Hobelleitner 31 Andrea Sabin 32 Sara Gaupmann 33 Julia Schoberegger 34 Hannah Trattner 35 Jakob Trattner 36 Pia Pirker
37 Irina Sabin 38 Anna Koletnik 39 Matteo Koletnik 40 David Deutschmann 41 Julia Puganigg 42 Lydia Arlitzer 43 Elena Wuitz
44 Elina Moser 45 Paul Pirker 46 Lukas Ressler 47 Annika Moser 48 Ines Koletnik 49 Jonas Sperl 50 Anna Ressler 51 Viktoria Gusterer
52 Angelika Koletnik 53 Alexander Rinner 54 Tibi Paulitsch 55 Florian Buhl 56 Chapeau Club 57 Chapeau Club 58 Chapeau Club
59 Johann Sabin 60 Chapeau Club 61 Chapeau Club 62 Chapeau Club Nicht am Foto: Clemens Kainbacher
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Das Theatercamp St. Lambrecht wird unterstützt von:
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SCHLUSS, AUS UND VORBEI…
UND DOCH GEHT‘S JETZT ERST SO RICHTIG LOS!
2014 und heuer (2015) hat der Campus Holari – die verrückteste Schule in den Bergen – das Theatercamp
St. Lambrecht erst gegründet, dann fleißig auf- und ausgebaut. Im Premierenjahr nahmen etwa 30
Jugendliche teil, heuer bereits 38, dazu gesellten sich einige Erwachsene. Ein Team von insgesamt mehr
als 60 Personen, das Theater 2015 übte und vorführte. Im Vorjahr für rund 650 Zuschauer, heuer für knapp
über 1.000. Somit ist St. Lambrecht die erfolgreichste Jugendbühne weitum.
Aber lassen wir das mit den Superlativen, kommen wir zum Wesentlichen. Der Campus Holari übergibt
dieses erfolgreiche Theaterbaby nun an den Verein „Wandelbühne“, den ein feinfühliger Vorstand führt:
ORR Mag. Fritz Sperl, Mag. Gernot Hilberger und Klaus Plöschberger. Und diesem Verein wird ein
Kuratorium zuarbeiten, um die St. Lambrechter Theateraktivitäten nach Kräften zu unterstützen. In diesem
Unterstützungs-Gremium haben sich bereit erklärt aktiv mitzuarbeiten: LAbg. Manuela Khom, 2. Präsidentin
des Steiermärkischen Landtages, Mag. Karin Moser, Pädagogin, LAbg. Max Lercher, Geschäftsführer
der SPÖ Steiermark, Michael Schilhan, Geschäftsführer & Intendant Next Liberty Graz, Dietmar Seiler,
PR-Berater, Mag. Eduard Steiner, Redakteur Die Presse, Ernst Wachernig, PR-Berater.
Diese neue Struktur wird, basierend auf der Mitarbeit zahlreicher St. Lambrechterinnen und St.
Lambrechter, der Theaterinitiative einen starken Halt geben – ideell wie finanziell. Denn, liebe Freunde, wir
haben noch was vor: wir wollen (eine kleine) Geschichte schreiben. Ein Theatermärchen …
Für 2016 indes sind die Weichen bereits gestellt. Wieder mit Lukas Wachernig als Frontmann, wieder mit
seinem fantastischem Kreativteam. Und wieder mit vielen Kids, die das Theatercamp begeistert stürmen –
für etwa 50 werden sich die Pforten öffnen.
Und wir in St. Lambrecht und St. Blasen? Wir bleiben begeistert dabei und freuen uns auf ein nächstes
Mal!
Gustl Tautscher, Ernst Wachernig & das pfiffige Team der „Holari“
PS. Auf den nächsten Seiten geben wir Euch einen Einblick in das Theatercamp 2015 – mit einem Spot auf
das Leading-Team, mit vielen Bildern aus der Probenwoche und von den Aufführungen. Dazu servieren wir
die komplette Textfassung des gespielten Stücks. Abschließend ein smarter Hinweis: Die Fotos und auch
der Text zu „Alice im Wunderland“ stehen Ihnen zur weiteren Verwendung nicht frei zur Verfügung. Doch
fragen Sie bei speziellen Wünschen einfach nach, im Marktgemeindeamt – unter 03585/2344-0,
bei Claudia Brachmayer.
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Das Theatercamp St. Lambrecht wird unterstützt von:
www-stlambrecht.at
Marktgemeinde St. Lambrecht
03585 2344-0
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LEADING-TEAM
LUKAS WACHERNIG
2009 Matura am BORG Murau, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaften an
der Universität Wien. Erste Bühnenerfahrungen bei der Theaterrunde Murau unter Wolfgang
Atzenhofer, Regieassistent bei Philipp und Nikolaus Harnoncourt im Zuge der Opernproduktion
der Styriarte Graz. Durchführung verschiedener Workshops für Film und Theater mit Kindern &
Jugendlichen. Seit Juli 2014 fest angestellter Regieassistent am Staatstheater am Gärtnerplatz
in München.
JUDITH WILLE
Die Berliner Choreographin studierte an der internationalen und staatlich anerkannten
Schauspielkunstschule Cours Florent in Paris. 2008-2009 war Judith Wille Regieassistentin am
Berliner Ensemble, 2009-2012 realisierte sie als Regieassistentin am Schauspielhaus Graz unter
anderem die erfolgreichen Reihen Let’s talk about sex und Weibsstücke. 2012-2013 inszenierte
sie am Schauspielhaus Graz, seit März 2013 ist Judith Wille Lehrbeauftragte an der Universität
für Musik und darstellende Kunst Graz für das Fach Schauspiel. Am Operhaus Graz ist Judith
Wille seit Februar 2015 als Assistentin der Intendanz tätig.
WILLI FORWICK
Pantomime-Studium an der Folkwang-Hochschule in Essen, Abschluss 1981. Clown-Seminare
bei Pierre Byland. Engagements als Pantomime und Schauspieler unter anderem an der Oper
Frankfurt, den Bayreuther Festspielen, der Styriarte und dem Steirischen Herbst et cetera. Seit
2008 im Ensemble der Büchner Bühne Riedstadt, dem Ensemble „9. November“ sowie in der
Theaterrunde Murau tätig. Haupt- und Nebenrollen bei Dinnerkrimi-Tourneen in Deutschland.
Darüber hinaus als Choreograph, Seminarleiter und Regisseur (u.a. „Das Hahnengiggerl“ im
Veranstaltungszentrum St. Lambrecht) tätig.
DANIEL SOMMERGRUBER
Studium der Szenografie an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Von 2003-2011
regelmäßig bei den Sommerspielen Melk als Bühnenbildassistent und Bühnenbauer. 2009-
2011 als Assistent von Erich Wonder am Burgtheater, 2012 Bühnenbild für „Ein ungleiches
Paar“ bei den Berndorfer Sommerfestspielen, 2012 und 2015 Bühnenbildassistenz am
Gärtnerplatztheater München für die Produktion „Das Dschungelbuch“ sowie „Cinderella“.
2015 Bühnenbildasssistenz bei den Wiener Festwochen für die Oper „Herzog Blaubarts Burg /
Geistervariationen“ – Inszenierung Andrea Breth. Darüber hinaus als bildender Künstler tätig.
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Das Theatercamp St. Lambrecht wird unterstützt von:
ÖFFENTLICH ZUGELASSENER
RAUCHFANGKEHRER
BRANDSCHUTZ
ENERGIEBERATUNG
MESSTECHNIK
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REGIE & TEXT Lukas Wachernig
MUSIKALISCHE LEITUNG David Hobelleitner
BÜHNE & KOSTÜME Daniel Sommergruber
PANTOMIME- & KÖRPERTRAINING Willi Forwick
CHOREOGRAPHIE & SPRACHTRAINING Judith Wille
MASKE Anna Forstner
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Eine fantastische Reise durch St. Lambrecht nach den Romanen von Lewis Carroll
TEXTBUCH
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BESETZUNG
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WILLKOMMEN IM WUNDERLAND
(Vor dem Stiftstor. Das Eisentor ist geschlossen. Vorstellungsbeginn: Musik No. 1 – „Mr. Sandman, bring me
a Dream“ durch die Combo. Der Reiseleiter sing für sich selbst mit und bahnt sich von hinten seinen Weg
durchs Publikum.)
Reiseleiter: Herzlich willkommen im Wunderland! Bereits vorab sei Ihnen gedankt, dass Sie sich für
eine Sightseeing-Tour der Sonderklasse bei uns entschieden haben. Die Firma „Fantastico
Reisen“ steht seit ihrer Gründung vor vielen Jahrzehnten für Qualität bis ins kleinste Detail
und 104 Prozent zufriedene Reiseteilnehmer! Sind das nicht beste Voraussetzungen?
Ich bin übrigens Ihr Reiseleiter. Sie dürfen mich einfach Reiseleiter nennen. Und bevor
wir nun unseren Trip durchs Wunderland beginnen, dürfen wir Sie noch auf einige
Sicherheitshinweise aufmerksam machen.
(Die Combo spielt Musik No. 2 – „Alice-Motiv“. Das Stiftstor wird von den Soldaten geöffnet, diese
marschieren heraus und stellen sich vorne links bzw. rechts vom Reiseleiter in Position.)
Reiseleiter: Bitte vergewissern Sie sich, dass Ihre Mobilfunkgeräte ausgeschaltet sind oder sich im
Flugmodus befinden.
(alle flattern und pfeifen dazu)
Sollte ein Telefon während der Tour klingeln, bitten wir Sie, es schnellstmöglich in den
nächsten Fluss zu werfen, um unnötige Hinrichtungen durch die Herzkönigin zu vermeiden.
(alle machen Hack-Bewegung)
Im Falle eines akuten Notfalls oder des plötzlichen Einbruchs der Dunkelheit benutzen Sie
bitte die dafür vorgesehenen Notausgänge. Diese finden Sie hier hinten, an den Seiten und
vorne.
(alle zeigen hinten, links und rechts, vorne)
Sollten Sie frische Luft einatmen, können Sie beruhigt sein: Sie sind im Freien.
(alle atmen tief und glücklich ein und aus)
Was aber nicht bedeuten muss, dass Sie in Sicherheit sind.
(alle schreien erschrocken auf und halten die Hände vor’s Gesicht)
Im Falle einer Überflutung ist es überaus hilfreich, wenn sie schwimmen können.
(alle machen Schwimmbewegungen)
Schwimmwesten wurden im Wunderland nämlich verboten, weil der Herzkönigin deren
Farbe nicht gefiel.
(alle zucken mit den Schultern)
Darüber hinaus ist dies eine Nichtraucherreise. Das bedeutet, dass auch Nichtraucher
selbstverständlich mitreisen dürfen.
(alle wischen sich Schweiß von der Stirn)
Zu guter Letzt dürfen wir Sie noch darauf aufmerksam machen, dass das Stellen von
Fragen wie auch das Stellen von Beinen strafgesetzlich verfolgt wird. Nochmals vielen
Dank, dass Sie sich für eine Sightseeing-Tour mit „Fantastico Reisen“ entschieden haben.
(Die Combo spielt Musik No. 3 – „Alice-Motiv“. Die Soldaten machen einen Spalier entlang des Tores.)
Reiseleiter: Da nun hoffentlich alle Klarheiten beseitigt sind, kann das Abenteuer endlich begi –
(Aus dem Stiftstor stürmt das Weiße Kaninchen heraus und kracht in den Reiseleiter hinein. Dieser fällt
zu Boden. Das Kaninchen macht sich nicht viel daraus, wagt einen Blick auf seine überdimensionale
Taschenuhr, die ihm um den Hals hängt, und bewegt sich nervös auf und ab.)
Kaninchen: Keine Zeit! Keine Zeit! Oh wie wird die Herzkönigin wieder böse sein, wenn ich sie warten
lasse. Keine Zeit!
Reiseleiter: Werte Reisegäste, Sie sehen hier bereits den ersten Bewohner des Wunderlands – das
Weiße Kaninchen. Seine Berufung ist es, Nachrichten der Herzkönigin zu überbringen
und vor allem auch, sich an zeitliche Vorgaben von ihr zu halten. Stell dich doch kurz vor,
Kaninchen!
Kaninchen: (schüttelt einigen Personen im Publikum die Hand und spricht dabei, als wäre es sein
Name)
Keine Zeit! Keine Zeit! Ich muss los! Jetzt sofort!
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Das Theatercamp St. Lambrecht wird unterstützt von:
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(Plötzlich rollt aus dem Stiftstor in rasantem Tempo Alice heraus. Combo spielt Musik No. 4 – „Auftritt
Alice“. Das Kaninchen stoppt Alice. Sie richtet sich auf und weiß nicht recht, wie ihr geschieht.)
Alice: (betrachtet die Soldaten) Ist das hier ein Traum oder Realität?
Reiseleiter: Die Realität ist nur für diejenigen, die ihre Träume nicht aushalten.
Alice: (für sich) Alles, was ich noch weiß, ist, dass ich in den Wald ging, um Beeren und Pilze zu
sammeln, plötzlich sah ich ein weißes Kaninchen mit einer Uhr um den Hals, das in einem
Kaninchenbau verschwunden ist. Ich bin ihm in den Bau gefolgt, gestürzt und minutenlang
hinunter gefallen. Dann hat ein riesiger Wackelpudding meinen Aufprall gedämpft und jetzt
bin ich hier heraus gekugelt!
Kaninchen: Es wurde auch Zeit, dass du endlich ankommst. Wir müssen jetzt nämlich los, Alice!
Kaninchen: Ich habe dich schon lange gesucht. Endlich hab ich dich gefunden!
Kaninchen: Das wirst du noch früh genug erfahren. Heute werden sonderbare Dinge vor sich gehen im
Wunderland, auch wird es ein großes Schachturnier geben. Du bist dazu auserkoren, am
Turnier teilzunehmen!
Kaninchen: Wir haben jetzt keine Zeit für solche belanglosen Gespräche. Komm mit, das Flamingolf
geht gleich los!
Reiseleiter: (zum Publikum) Na, das ist ja unerwarteter Besuch. Wenn Sie nichts dagegen haben, heften
wir uns an die Fersen des Kaninchens und Alice. Dann erfahren Sie, was Flamingolf ist,
und wieso Alice das Wunderland gefunden hat. Also dann, nichts wie los!
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FLAMINGOLF
(Im Garten des Forstmeisters. Die Combo spielt Musik No. 5 – „Für mich soll’s rote Rosen regnen“. Der
Reiseleiter sing wiederum dazu. In der Mitte steht ein riesiger Rosenstock mit weißen Rosen. Herum drei
Spielkartensoldaten, die nervös die weißen Rosen mit roter Farbe bemalen. Alice tritt näher und betrachtet
die drei. Das Kaninchen hält Ausschau nach der Königin. Bei den drei Spielkartensoldaten entsteht ein
Streit und sie bemalen sich gegenseitig mit Farbe im Gesicht.)
Zwei: Gib doch Acht, Fünf! Hör auf, mich derart mit Farbe zu bespritzen!
Fünf: Ich konnte nichts dafür, Sieben hat mich am Ellenbogen geschubst.
Sieben: So ist’s richtig, Fünf! Immer alles auf andere sieben – äh, schieben!
Fünf: Du solltest lieber ganz still sein! Ich hörte die Königin gerade gestern sagen, dass du es
verdientest, geköpft zu werden.
Zwei: Wofür?
Fünf: Doch, es geht ihn etwas an! Und ich werd’s ihm sagen: Weil die Zwiebeln, die du der
Köchin brachtest, Tulpenzwiebeln waren.
Sieben: (empört) Also von all den Ungerechtigkeiten, die du bisher über mich –
(Alice räuspert sich. Die drei Soldaten werden auf sie aufmerksam und verstecken ihre Pinsel und Farbeimer
hinter ihren Rücken, grinsen unschuldig.)
Alice: Entschuldigt die Störung, aber würdet ihr mir bitte verraten, warum ihr die Rosen dort
anstreicht?
Zwei: (zaghaft) Um die Wahrheit zu sagen, Miss, die Sache ist die, dies hier hätte ein roter
Rosenstock sein sollen, und wir vertaten uns und pflanzten einen weißen ein. Und wenn die
Königin das heraus bekommen sollte, würden uns allen die Köpfe abgeschlagen werden,
nicht wahr. Sehen Sie, deshalb tun wir unser Bestes, damit, bevor sie kommt…
(Das Kaninchen läuft fort. Die Combo spielt Musik No. 6 – „Auftritt Herzkönigin“. Von hinten erscheint ein
rotes Mobil, der Herzbube steuert den Wagen. Hinter dem Mobil marschieren die Spielkartensoldaten. Die
drei anderen Soldaten verstecken sich hinter dem Rosenstock.)
Herzbube: (ruft im Fahren) Grüßt die Herzkönigin, so wie sie euch grüßt!
(Das Mobil bremst abrupt, die Spielkartensoldaten dahinter stoßen zusammen und fallen wie Dominosteine
um.)
Herzkönigin: Dann hast du noch einmal Glück gehabt und kommst mit dem Leben davon. (zu den drei
Soldaten hinter dem Rosenstock) Und wer sind die drei hinter dem Rosenstock?
Alice: Aber, da ist doch gar niemand hinter dem Rosenstock, Eure Majestät. (zum Reiseleiter) Wie
kann ich die armen Spielkarten nur retten?
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Herzkönigin: Ich sehe doch, dass sich da jemand versteckt.
Alice: Frau Königin, sehen Sie her! Ich kann mich in einen Elefanten verwandeln!
Alice: Dafür müssen Sie sich aber ein wenig mehr zu mir drehen.
(Alice positioniert die Königin und den Buben genau so, dass sie dem Rosenstock abgewandt sind. Alice
hält mit einer Hand ihre Nase und steckt ihren Arm durch den Bogen - „Elefantenrüssel“)
Alice: Töröööö!
(Der Rosenstock beginnt sich zu bewegen. Ein Soldat sieht das und spricht zu einem Kollegen.)
Soldat: (amüsiert) Sieh mal, Acht, der Rosenstock hat es wohl mit der Angst zu tun bekommen, als
er den Elefanten gesehen hat. (Soldaten lachen)
(Zwei Soldaten verfolgen den Rosenstock, bis sie nicht mehr sichtbar sind.)
Herzkönigin: Und nun zu dir, Kind. Wieso hast du dem Rosenstock zur Flucht verholfen?
Alice: Das ist doch nicht meine Angelegenheit, wohin sich der Rosenstock bewegt.
Alice: Nonsens.
Herzkönigin: (zum Buben) Und niemand spricht für die Königin. Den Kopf ihm ab!
Alice: Noch mehr Nonsens. Wer soll denn Ihren Wagen fahren, wenn Sie ihn köpfen lassen?
Herzkönigin: (überlegt kurz) Du bist ein schlaues Ding. (ruft) Der Kopf bleibt dran! - Und wo waren wir
beide stehen geblieben? Ach ja, wir wollten doch eine Partie Flamingolf spielen!
Herzbube: Aufgrund der Wetterlage würde ich mich für einen dunkelrosa Flamingo entscheiden, die
hellrosanen neigen bei diesen Temperaturen zu eckig zu schießen.
Herzkönigin: So reiche er mir einen dunkelrosa Flamingo. Und für das Kind einen hellrosanen.
Reiseleiter: Pst! Wenn du deinen Kopf behalten möchtest, halte dich an die Regeln der Königin. Sie
gewinnt ohnehin, so sehr du dich auch anstrengst.
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Herzkönigin: Die Ziele auf Position!
(Die Spielkartensoldaten stellen sich verteilt im Garten auf. Sie dienen als Zielscheiben.)
Herzkönigin: Was denn sonst? Hast du etwa noch nie Flamingolf gespielt? – Den Kopf ihr ab!
Alice: Gnade, Euer Majestät. Selbstverständlich habe ich schon Flamingolf gespielt, ich war
nur verwundert über die Größe der Igel. Ich hatte bisher nur die Ehre, mit kleinen Igeln zu
spielen. Aber die hier sind ja mächtig groß.
Herzkönigin: So große Igel wie hier findest du sonst nirgends im ganzen Wunderland. Also dann, ich
mache den ersten Schlag!
(Die Königin nimmt einen Igel, legt ihn auf den Boden und versucht mit dem Kopf des Flamingos den Igel
zu treffen. Sie zieht durch, der Igel bleibt aber liegen. Die Königin sieht dem vermeintlich fliegenden Igel
nach. Der Herzbube nimmt einen weiteren Igel und wirft ihn in Richtung einer Spielkarte.)
Herzkönigin: Vielen Dank, Herzbube. Ich bin eben ein Naturtalent. Und weil ich so talentiert bin, darf ich
gleich noch einmal!
(Sie geht vor zum Igel, zieht durch und trifft wieder nicht. Der Herzbube wirft den Igel wieder weiter und
trifft eine Spielkarte, die unter Schmerzen zu Boden sinkt.)
Herzkönigin: Bravo! Der erste Punkt geht an mich! Und weil ich den ersten Punkt gemacht habe, darf ich
gleich noch einmal schießen!
Alice: Ich glaube aber, dass ich jetzt an der Reihe bin.
Alice: Ja, das glaube ich! (zum Reiseleiter) Die beginnt mich echt zu nerven!
(Alice nimmt ihren Igel in die Hand, wirft ihn Richtung Königin und trifft sie. Diese schreit fürchterlich.)
Herzkönigin: Hilfe, Hilfe! Die Stacheln haben sich in mein herzkönigliches Hinterteil gebohrt!
Herzbube: Ich bringe Sie sofort ins nächste Krankenhaus, Eure Majestät.
(Der Herzbube schultert die Königin, läuft zum Cart und legt die Königin ab. Er setzt sich hinein und fährt
los. Die Soldaten laufen hinterher. Alice bleibt allein zurück. Plötzlich erscheint der Rosenstock mit den drei
Spielkarten wieder.)
Alice: Ihr könntet mir verraten, wo das Schachturnier stattfindet. Ich habe nämlich gehört, dass
ich daran teilnehmen soll.
Sieben: Das wissen wir leider nicht, solche Informationen sind nicht für unsere Ohren bestimmt.
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Alice: Was denn zum Beispiel?
Zwei: (zu Fünf) Wir dürfen über andere Dinge aber nicht sprechen, Fünf, das hat uns die Königin
verboten.
Fünf: Alice hat uns aber das Leben gerettet und daher verdient, etwas über die anderen Dinge zu
erfahren.
Sieben: Aber andererseits sind sie auch nicht so blöd, um gar nichts zu wissen.
Reiseleiter: Bestimmt können sie dir den Weg zum Schachturnier erklären.
Zwei: Du findest sie, wenn du hier entlang gehst, direkt unter dem größten Baum in der
Umgebung hausen sie.
Alice: Ich danke euch von ganzem Herzen! Auf Wiedersehen, ihr lieben Spielkarten!
(läuft weg; die Karten winken ihr hinterher und malen weiter an den Rosen.)
Reiseleiter: Da hatte die abenteuerlustige Alice ja noch einmal Glück, nicht geköpft zu werden.
Und da sie sich bereits auf den Weg zu Dideldum und Dideldei gemacht hat, würde ich
vorschlagen, dass wir ihr das gleich tun!
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Das Theatercamp St. Lambrecht wird unterstützt von:
DANKE AN:
TORPROFI MOITZI
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Unternehmerin
WWW.MURAUERBIER.AT
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BILD 3
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DIDELDUM UND DIDELDEI
(Unter der Linde im Hinterhof der Gemeinde. Dideldum und Dideldei stehen wie versteinert und bleiben
auch so, wenn der Reiseleiter und Alice bereits zu spielen begonnen haben. Die Combo spielt Musik No. 7
– „What a Day for a Daydream“. Der Reiseleiter singt wieder fröhlich mit.)
Reiseleiter: Meine geschätzten Weggefährten, Sie erleben nun einen weiteren Höhepunkt auf unserer
Sightseeing-Tour durch das Wunderland. Mit Sicherheit haben Sie schon von den
berühmten Zwillingen Dideldum und Dideldei gehört. Auch Alice kann es kaum erwarten,
die beiden endlich kennen zu lernen.
Alice: Komisch. Man könnte fast meinen, das wären Wachsfiguren, so starr stehen die da.
(betrachtet die beiden versteinerten Figuren) Das ist ja lustig! Auf ihren Krägen stehen
die Namen! Auf dem linken steht „Dum“ und auf dem rechten steht „Dei“. Es ist also
anzunehmen, dass hinten auf beiden Krägen „Didel“ steht. Ich will einmal nachsehen!
(Sobald Alice hinter den beiden verschwindet, erwacht Dideldum zum Leben. Alice erschreckt sich.)
Dideldum: Wenn du uns für Wachsfiguren hältst, solltest du Eintritt zahlen, nicht wahr. Wachsfiguren
sind nicht dafür gemacht, umsonst angeschaut zu werden. Na-hein!
Dideldei: (erwacht ebenfalls) Gegenteiligerweise, wenn du uns für lebendig hältst, solltest du etwas
sagen.
Alice: Es tut mir gewiss sehr leid… (für sich) Warum geht mir denn plötzlich dieses alte Lied
durch den Kopf?
Dideldum: (macht Dehnungsübungen) Ich weiß, woran du denkst, aber so ist es nicht. Na-hein!
Dideldei: Gegenteiligerweise, wenn’s so war, könnte’s so sein; und wenn’s so wäre, würde’s so sein;
aber da es nicht so ist, isses nich so. Das ist Logik.
Alice: Ich habe überlegt, welcher wohl der beste Weg zum Schachturnier ist. Es wird schon bald
dunkel. Würdet ihr mir das bitte sagen?
Dideldei: (streichelt seinen Bruder zum Trost) Du hast falsch angefangen! Das erste bei einem
Besuch ist, dass man sagt „Wie geht’s?“ – und sich die Hand gibt.
(Die Zwillinge umarmen sich intensiv und strecken dann jeweils eine Hand Richtung Alice aus. Alice nimmt
beide Hände und wird von den Zwillingen „verschlungen“. Sie zerren sie zwischen ihre dicken Bäuche und
beginnen vergnügt im Kreis zu tanzen. Combo spielt Musik No. 9 – „Reminiszenz Duett“. Nach einigen
Runden fallen die Zwillinge aus Atemnot wie Käfer auf den Rücken. Alice ist froh, auch endlich wieder
befreit zu sein und Luft zu bekommen.)
Alice: (zum Reiseleiter) Aber ich kann jetzt doch nicht mehr „Wie geht’s?“ sagen. Über diesen
Punkt sind wir doch irgendwie hinaus… (zu den beiden) Ich hoffe, ihr seid nicht zu sehr
ermüdet?
Dideldum: (richtet sich wieder auf) Na-hein! Und vielen Dank für die Nachfrage.
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Alice: Also, würdet ihr euch jetzt bitte so hilfreich erweisen und mir den Weg zum Schachturnier
schildern?
Dideldei: Wenn wir dir den Weg schildern, dann hätten die Schilder, die dir den Weg schildern, nichts
mehr zu schildern. Und wenn das die Königin erfährt, würde uns der Kopf abgeschlagen.
Das wollen wir aber nicht.
(Von einem Baum hört man laute Geräusche, die im Entferntesten an ein wildes Tier erinnern könnten.)
Alice: Gibt es in dieser Gegend irgendwelche Löwen oder Tiger oder andere wilde Tiere?
Dideldei: Wieso?
(Aus einem nahe stehenden Baum fällt plötzlich eine Person zu Boden. Diese schläft mit lautem
Schnarchen am Boden weiter, als wäre nichts geschehen.)
Alice: Wer schläft denn bitte so fest, dass er trotz eines Sturzes so laut weiter schnarchen kann?
Dideldum: Fehlt nicht viel und der sägt sich seinen Kopf selbst ab, so wie der schnarcht. (Die
Zwillinge lachen unisono.)
Alice: Ich fürchte, er holt sich eine Erkältung, wenn er so auf dem feuchten Gras liegt.
Dideldum: Na, von dir! (Die Zwillinge klatschen unisono in die Hände.) Und wenn er aufhörte, von dir
zu träumen, wo, glaubst du, wärst du dann?
Dideldei: Na-hein! Du wärst nirgendwo. Ho, du bist doch nur ein Wesen in seinem Traum!
Dideldum: Wenn dieser König da erwachen sollte, würdest du ausgehen – Peng! – wie eine Kerze!
Reiseleiter: Pst! Schrei doch nicht so, du weckst ihn ja noch auf, wenn du so einen Lärm machst.
Alice: Übrigens: Wenn ich nur ein Wesen in seinem Traum bin, was seid ihr dann? Das möchte
ich mal wissen!
Reiseleiter: Pst! Schrei doch nicht so, du weckst ihn ja noch auf, wenn du so einen Lärm machst.
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Alice: Es wäre wahrscheinlich besser, wir entfernen uns wieder vom König, um ihn nicht zu
wecken.
Dideldum: Nein, der König soll sich von uns entfernen. Das haben wir gleich.
(Es erscheinen fünf ident aussehende, winzige Diener der Zwillinge. Combo spielt Musik No. 10 – „Auftritt
Diener“. Alice ist von den Gestalten verwundert und begeistert zugleich.)
Dideldei: (zu Alice) Solche Lakaien zu besitzen ist wirklich praktisch, du solltest dir auch welche
zulegen!
Dideldum: (zu Alice) Das einzig schwierige dabei ist nur, sich zu merken, wer wie heißt.
Dideldei: (geht auf einen Diener zu.) Ich habe einen Auftrag für dich, Didelda.
(Diener 1 ist verärgert, dass sich Dideldei den richtigen Namen nicht gemerkt hat und zeigt auf einen seiner
Kollegen. Aber er zeigt auf den falschen, weil er sich die richtigen Namen anscheinend ebenfalls nicht
merken konnte. So herrscht eine Verwirrung, bis alle an der Reihe waren.)
Diener 5: Didel – (will auf einen Kollegen zeigen, merkt aber, dass er der Letzte ist) – i!?
(Die Diener verbeugen sich leicht und hieven den König in die Luft. Mit ausgestreckten Armen tragen sie
ihn über ihren Köpfen nach draußen. Combo spielt Musik No. 11 – „Abgang König“.)
(Bei „Rechts“ und „Links“ machen sie Schritte. Bei „Oben“ und „Unten“ bewegen sie den König auf und
ab.)
Alice: Ich weiß jedenfalls, dass ich zum Schachturnier möchte. Und da sollte ich mich bald auf
den Weg machen, es wird schon dunkel. Meint ihr, dass es anfängt zu regnen?
Dideldum: (spannt großen Schirm über sich und seinem Bruder auf) Nein, das glaube ich nicht.
Dideldei: (rauft sich die Haare; panisch) Ich wusste es! Er will abhauen!
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Alice: Aber das ist doch nur ein Apfel?! Ihr braucht euch doch nicht so zu ärgern über einen
gewöhnlichen Apfel.
Dideldei: Und der geerntete Apfel ruft zum Streite, ist dir das klar?
Alice: Aber wieso wollt ihr mit einem Apfel streiten? (zum Reiseleiter; trocken) Wieso wundere ich
mich überhaupt noch über solche Dinge?
(Es erscheinen wieder fünf ident aussehende, winzige Diener der Zwillinge. Combo spielt Musik No. 12 –
„Auftritt Diener“.)
Dideldei: (geht auf einen Diener zu.) Ich habe einen Auftrag für dich, Didelda.
(Diener 1 ist verärgert, dass sich Dideldei den richtigen Namen nicht gemerkt hat und zeigt auf einen seiner
Kollegen. Aber er zeigt auf den falschen, weil er sich die richtigen Namen anscheinend ebenfalls nicht
merken konnte. So herrscht eine Verwirrung, bis alle an der Reihe waren.)
Diener 5: Didel – (will auf einen Kollegen zeigen, merkt aber, dass er wieder der Letzte ist; wütend) – i!
Dideldum: Jedes einzelne Teil von all dem hier muss irgendwie angelegt werden.
Zwillinge: (strecken die Arme und Beine aus) Beginnt mit der Wappnung!
(Die 5 Diener beginnen damit, die Kochtöpfe auf die Köpfe aufzusetzen und Kissen am Bauch bzw. an den
Beinen zu befestigen.)
Dideldei: Weißt du, Alice, das ist eines der gefährlichsten Dinge, die einem im Kampf zustoßen
können: Wenn einem der Kopf abgeschlagen wird. (zu Dienern) Montiert mir meinen
Kopfschutz!
(Die Diener stecken Dideldei den Schnorchel in den Mund und legen ein Kissen auf sein Gesicht und
kleben es fest. Der Schnorchel lugt oben heraus.)
Dideldum: Im Allgemeinen bin ich ja sehr tapfer, aber ausgerechnet heute hab’ ich Kopfweh!
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Dideldei: (spricht durch Schnorchel) Und ich hab’ Zahnweh!
Alice: (für sich) Ich will gar nicht wissen, was er jetzt wieder gesagt hat.
Alice: Wenn ihr beide Schmerzen habt, solltet ihr heute besser nicht kämpfen.
Dideldum: Wir müssen ein bisschen kämpfen, aber ich lege keinen Wert darauf, lange damit fort zu
fahren. Wie spät ist es jetzt?
Dideldum: Lass uns bis sechs kämpfen und dann zu Abend essen.
Dideldum: Und du kannst uns zuschauen, nur kommst du besser nicht zu nah heran. Ich schlage im
Allgemeinen auf alles ein, was ich seh‘.
Dideldei: Und ich schlage auf alles ein, was in meine Nähe kommt, ob ich es sehen kann oder nicht.
Dideldum: Es würde mir nicht so viel ausmachen, wenn es kein selbst geernteter wäre, der auf der
Flucht ist.
(Die Zwillinge beginnen wild umher zu schlagen, erwischen dabei aber hauptsächlich sich selbst. Alice sieht
kurz zu und wendet sich dann ab.)
Alice: Das wird mir schön langsam zu bunt hier, ich muss mir den Weg zum Schachturnier wohl
selbst suchen.
Reiseleiter: Und bei dieser Suche wollen wir Alice tatkräftig unterstützen. Im Wunderland regieren
neben der Herzkönigin nämlich auch noch die Weiße und die Schwarze Königin. Den
Weg dorthin kenne ich und vielleicht können die beiden Alice ja weiter helfen. Eine
kurze Frage noch an unsere Reiseteilnehmerinnen: Wer von ihnen ist noch Jungfrau?
Also aufs Sternzeichen bezogen, meine ich. (Reaktion Publikum.) Wie fühlen Sie sich?
Anders als sonst? Nein? Dann sind sie vermutlich keine Jungfrau mit Aszendent Einhorn.
Alice ist nämlich eine Jungfrau mit Aszendent Einhorn – eine ganz seltene Gattung, der
die Tiefenluft des Wunderlands dermaßen zusetzt, dass das äußere Erscheinungsbild
sich andauernd verändert. Aber einerlei, machen wir uns auf den Weg zur Weißen und
Schwarzen Königin. Weiter geht’s!
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Das Theatercamp St. Lambrecht wird unterstützt von:
Gußstahlwerkstraße 21
Tel. 03572/701-0, Fax. 03572/701-212
www.landforst.at • www.lagerhaus.at E-Mail: stahl.judenburg@stj.at
Web: www.stahl-Judenburg.com
ÖFFNUNGSZEITEN: MONTAG - FREITAG: 8 - 12 UHR & 13 - 17 UHR • SCHAURAUMBESICHT IG UNG AUCH GEGEN
VORANMELDUNG • NOTRUF: 0676/842562400
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AUDIENZ BEI DEN KÖNIGINNEN
(Am Marktteich sitzen die Schwarze Königin und die Weiße Königin neben einander auf ihren Thronen. Vor
ihnen jeweils ein Diener, der eine Pediküre durchführt. Beide Königinnen haben auch Gurkenscheiben im
Gesicht. Im Teich selbst sieht man mehrere Tretboote - große Schwäne - herumfahren. Die Combo spielt
Musik No. 13 – „Somewhere over the Rainbow.“ Der Reiseleiter freut sich einmal mehr über die Musik.)
Reiseleiter: Werte Mitreisende, Ihnen wird nun die große Ehre zu teil, mit Alice gemeinsam
zu einer Audienz bei der Weißen und der Schwarzen Königin geladen zu sein.
Die zwei Königinnen teilen sich die Herrschaft über das Wunderland schon seit
jeher gemeinsam mit ihrer dritten Schwester, der Herzkönigin. Bitte halten Sie den
entsprechenden Höflichkeitsabstand ein und sprechen Sie nur dann, wenn Sie
gefragt werden.
Alice: (zum Publikum) Hoffentlich können diese Königinnen mir den Weg zum Schachturnier
erklären und sind nicht so unhöflich wie die Herzkönigin! (zu den Königinnen)
Verzeihung, würden Sie mir bitte verraten…
Reiseleiter: Ich habe Ihnen ja gesagt, sprechen Sie bitte nur, wenn Sie…
Weiße Königin: (noch schärfer) Ruhe! Sprich nur, wenn du gefragt wirst!
Alice: Aber wenn sich alle nach dieser Regel richten würden und wenn Sie erst sprechen
wollten, wenn Sie gefragt worden wären, und die andere Person immer darauf
warten würde, dass Sie den Anfang machen, sehen Sie, dann würde ja niemals
jemand irgend etwas sagen, so dass…
(Sie macht eine lange Pause und beginnt, in Ruhe die Gurkenscheiben zu essen.)
Schwarzer Diener: Das liegt daran, Eure Majestät, dass Sie so würzig sind.
Schwarze Königin: Hinfort mit dir, du Unhold! Sieh’ er zu, dass er Meter gewinnt, ansonsten lasse ich
deinen Kopf abschlagen!
Schwarzer Diener: (zur Weißen Königin) Eure Majestät, findet ihr denn nicht, dass diese Gürkchen
würzig sind?
Weiße Königin: (schreit lauthals auf) Auweh, auweh! Er ist so dumm, deswegen habe ich mir den
Kopf zerbrochen!
Weiße Königin: Auweh, auweh! Mein zerbrochener Kopf, er schmerzt so sehr! Diener! Gipse er mir
das Haupt – rasch! Schließlich muss ich doch heute noch zum Schachturnier!
(Der Weiße Diener beginnt die Königin zu verarzten – jedoch am rechten Bein.)
Alice: Da möchte ich auch hin! Könnten Sie mir den Weg dorthin verraten?
Schwarze Königin: Wie lautete die erste Regel, die wir dir beigebracht haben?
Reiseleiter: Wie Sie sehen sind die beiden Königinnen nicht unbedingt die einfachsten
Gesprächspartnerinnen. Alles scheint sich zu wiederholen.
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Weißer Diener: Melde untertänigst, der Gips wurde angebracht, ist getrocknet und muss die
nächsten drei Vollmonde getragen werden.
Weiße Königin: Sieh nur, Schwester, ist das nicht ein Prachtexemplar von Gips?
Weiße Königin: Du hast Recht! Das darf doch wohl nicht wahr sein! (zum Diener) Dass er auch alles
falsch machen muss! Den Kopf ihm ab!
(Ein Sensenmann erscheint, der den Weißen Diener mit sich nimmt.)
Weißer Diener: Aber ich wollte doch gar nicht… Gnade, oh allmächtige Herrscherin, Gnade!
Weiße Königin: Also, so wie es aussieht, werde ich das Schachturnier in diesem Jahr wohl ausfallen
lassen müssen. Es sei denn, wir ernennen dich zur Königin, mein liebes Mädchen.
Schwarze Königin: Du kannst aber erst eine Königin sein, wenn du die dafür vorgesehene Prüfung
bestanden hast. Und je eher wir damit anfangen, desto besser.
Schwarze Königin: Falsch! Du hast wohl in der Schule nicht aufgepasst, sonst würdest du die richtige
Antwort wissen, die nämlich lautet:
Weiße Königin: St. Lambrecht liegt am Markterteich und rundherum liegt Österreich.
Weiße Königin: Was ist eins und eins und eins und eins und eins und eins und eins und eins?
Alice: (nimmt ihre Finger zu Hilfe) Ich weiß es nicht, ich hab mich verzählt.
Schwarze Königin: Sie kann nicht zuzählen! Kannst du wenigstens abziehen? Was sind acht weniger
neun?
Weiße Königin: Sie kann auch nicht abziehen. Kannst du teilen? Teile ein Brot mit einem Messer, was
kommt dabei raus?
Schwarze Königin: Butterbrote natürlich! Oh, da bekomm ich Hunger. (schreit zu Schwarzem Diener in
Tretboot) Diener, bring er mir ein Dutzend Butterbrote!
Weiße Königin: Versuch’s noch mal mit Abziehen. Zieh einem Hund den Knochen weg: was bleibt
übrig?
Alice: (überlegt) Der Knochen würde natürlich nicht übrig bleiben, wenn ich ihn fortnähme
- und der Hund würde nicht bleiben. Er würde kommen und mich beißen - und ich
würde sicherlich nicht übrig bleiben!
Schwarzer Diener: Majestät, Ihre Butterbrote. (überreicht Brote und fährt wieder davon, die Schwarze
Königin beginnt zu essen)
Weiße Königin: Die Lösung der Aufgabe ist: Die Geduld des Hundes würde übrig bleiben.
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Alice: Aber ich versteh nicht, wie -
Weiße Königin: Sieh her. Der Hund würde die Geduld verlieren, nicht wahr?
Weiße Königin: Dann würde, wenn der Hund wegliefe, seine Geduld übrig bleiben.
Schwarze Königin: (mit vollem Mund) Weiter mit der Prüfung! Du kennst gewiss das ABC?
Weiße Königin: (erfreut) Ich kenn’s auch! (flüsternd) Und ich verrate dir ein Geheimnis: Ich kann
Wörter mit einem Buchstaben lesen! Ist das nicht großartig? Doch sei nur nicht
entmutigt, du wirst mit der Zeit auch so weit kommen.
Schwarze Königin: Wie steht es mit praktischen Fragen? Wie wird Brot gemacht?
Alice: Das weiß ich! Man nimmt zum Teig: Salz, Wasser…
Alice: Das Wasser ist nicht aus dem Teich, sondern für den Teich… äh Teig. Und dazu
mahlt man dann Korn.
Weiße Königin: In welchen Farben malt man es? Du darfst nicht so viele Dinge auslassen!
Schwarze Königin: Sie wird vielleicht schon fiebrig sein vom vielen Nachdenken. Lass uns ihr Luft
zupusten.
(Die Königinnen pusten Luft Richtung Alice und sehen dabei aus wie Kugelfische.)
Reiseleiter: (zum Publikum) Ui, die haben Mundgeruch, da wird mir ja ganz schwindelig.
Alice: (zu den Königinnen) Danke, mir geht es schon wieder besser!
(Die Weiße Königin hört nicht zu pusten auf, ihre Schwester bremst sie.)
Weiße Königin: (ablenkend) Ach ja – kennst du Fremdsprachen? Was heißt fiddel-di-diddel auf
französisch?
Schwarzer Diener: Bei Ihrer Königlichen Majestät zu Schwarz. – Sehr wohl. – Auf Wiederhören.
Schwarze Königin: Berichte er mir, wer stört diese wichtige Prüfung mit einem Anruf?
Schwarze Königin: Das wurde auch Zeit. Geh’ er und hol’ er sie!
Weiße Königin: Lassen wir das mit den Fremdsprachen. Weiter in der Prüfung: Was ist die Ursache
des Blitzes?
Alice: Die Ursache des Blitzes ist der Donner. Nein, nein! Anders herum, wollte ich sagen!
Weiße Königin: Es ist zu spät zum Verbessern. Wenn du einmal etwas gesagt hast, bleibt es dabei.
Schwarze Königin: Du musst meiner Schwester verzeihen, sie meint es gut, aber immer wieder muss sie
solche törichten Dinge sagen.
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Weiße Königin: Ich bin müde von der vielen Fragerei. Sing mir doch ein schönes Schlaflied und leih
mir deine Nachthaube!
Alice: Zufälliger Weise habe ich leider keine Nachthaube bei mir und ich kenne auch
keinerlei einschläfernde Nachtlieder.
Reiseleiter: Aber ich habe zufälliger Weise eine Nachthaube dabei! (überreicht diese.)
Schwarze Königin: Na, wenn du nicht singst, dann muss ich selber singen. (erhebt sich)
(Die Weiße Königin ist eingeschlafen, auch die Schwarze Königin macht es sich nun gemütlich.)
Schwarze Königin: Und da du nun die Worte kennst, sing das Lied einmal für mich. Ich werde auch
gerade schläfrig.
Alice: (rüttelt sie) Aber Sie müssen mit mir doch noch zum Schachturnier! Ohne die
Königinnen kann schließlich kein Turnier stattfinden!
Schwarze Königin: Ah, das Turnier, darauf hätte ich in Vorfreude auf mein Schläfchen fast vergessen.
Bevor wir gehen, musst du noch das Zepter und die Krone der Weißen Königin an
dich nehmen, um beim Turnier erkannt zu werden.
(Alice nimmt die Utensilien und stellt sich neben die Schwarze Königin, die währenddessen eingeschlafen
ist.)
Alice: (versucht, die Königin zu wecken) Frau Königin, bitte erwachen Sie wieder! Wie soll
ich ohne Sie denn das Schachturnier finden?
Schwarze Königin: Geh zu den sprechenden Blumen, die werden dir weiterhelfen. Ich komme nach,
sobald ich diesen wichtigen Termin hinter mich gebracht habe.
Reiseleiter: Die Blumen sprechen nicht nur, sie sind durch und durch lebendig!
Alice: Dann nichts wie hin, bevor das Turnier noch ohne uns anfängt!
Reiseleiter: (zum Publikum) Mit Sicherheit haben Sie sich gerade gefragt, woher Alice weiß, wo
der Garten der lebendigen Blumen zu finden ist. (Pause) Eben: Sie weiß es nicht.
Daher lassen wir das naive Mädchen jetzt suchen, bis sie den Garten gefunden hat
und wir genehmigen uns in der Zwischenzeit ein Päuschen. Erfrischen Sie sich mit
Getränken und Imbissen, machen Sie eine Rundfahrt am Marktteich oder schießen
sie ein Photo mit der Schwarzen Königin! Die Reise wird in exakt 1440 Sekunden
fortgesetzt - viel Vergnügen!
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EINE VERRÜCKTE TEEGESELLSCHAFT
(Eine sehr lange, gedeckte Tafel. Auf einer Seite in der Mitte sitzen der Märzhase, der Hutmacher und
zwischen den beiden ein Siebenschläfer. Auf dem Tisch sind rund 40 Gedecke, großteils bereits verwendet.
Ebenso befindet sich auf dem Tisch eine riesige Teekanne. Neben der Tafel steht ein überdimensionales
Punschkrapferl. Im Hintergrund spielt die Combo Musik No. 16 – „Dream a little Dream of me“. Der
Reiseleiter singt dazu, während die Zuckersüße Dame Punschkrapferl an die VIP-Gäste verteilt.)
Reiseleiter: Meine sehr verehrten Wunderlandbesucher! Ein wenig sind wir ja schon herum gekommen,
in dieser atemberaubenden Welt. Ich hoffe, die Reise hat Ihnen bisher Freude bereitet.
Alice: Ich glaube, jetzt ist es aber an der Zeit, mich mal ein wenig auszuruhen…
Reiseleiter: …dachte sich Alice und war froh darüber, zu dieser kleinen, feinen Teegesellschaft
gestoßen zu sein. Ich darf Ihnen vorstellen: zu Ihrer Linken sehen Sie den allseits
bekannten Märzhasen.
Hutmacher: (zum Reiseführer) Von wegen verrückt… (zum Publikum) Ich bin entzückt!
Siebenschläfer: (erwacht kurz aus seinem Schlaf. Er erinnert mit seinen Bewegungen und der Sprache an
einen Betrunkenen.) Schleicht’s eich! (schläft weiter.)
Reiseleiter: Weil er andauernd schläft haben der Märzhase und der Hutmacher ihn von Siebenhofer auf
Siebenschläfer umbenannt. Und Sie können sich gar nicht vorstellen, wie vorzüglich sich
so ein Siebenschläfer als Polster eignet!
Alice: Fein, dann werde ich so frei sein und mich zu den Herren setzen.
Reiseleiter: Liebe Mitreisende, bitte nehmen auch Sie an den noch freien Stühlen Platz! Wer keinen
Platz ergattert, hat die Möglichkeit…
Alice: Dann war es nicht gerade höflich von dir, welchen anzubieten.
Märzhase: Es war auch nicht gerade höflich von dir, ungebeten Platz zu nehmen.
Alice: Aber diese Tafel ist doch für viel mehr als drei Leute gedeckt?!
Hutmacher: (pseudo-intellektuell an Teetasse nippend) Du solltest dir die Haare schneiden lassen.
Alice: Du solltest den Mund besser nicht so voll nehmen. Das ist sehr ungezogen.
(Der Hutmacher steht auf, nimmt eine kleinere Teekanne und trinkt, sein Mund ähnelt dem eines
Kugelfisches. Nach einiger Zeit sieht man, wie seine Hose im Schritt immer nasser wird. Danach setzt er
die Teekanne seelenruhig ab, tupft sich den Mund ab und setzt sich.)
Märzhase: Siehst du, er nimmt den Mund wirklich so voll wie er möchte.
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Hutmacher: Aber jetzt zu etwas anderem: Was hat ein Rabe mit einem Schreibtisch gemeinsam?
Siebenschläfer: Heast, nit scho wieder des deppate Rätsel! (schläft wieder weiter.)
Alice: Das tu ich ja! Ich sage, was ich meine und ich meine, was ich sage. Was das selbe ist.
Hutmacher: Kein bisschen das selbe! Genau so gut könntest du behaupten, das ‚Ich seh, was ich esse‘
das selbe sei wie ‚Ich esse, was ich sehe‘.
Siebenschläfer: Du kenntast genau so guat behaupten, dass ‚Ich atme, wenn ich schlafe‘, des gleiche is
wie ‚Ich schlafe, wenn ich atme‘.
Alice: Aber ist das bei dir nicht tatsächlich das selbe?
Hutmacher: (legt seinen Fuß auf den Tisch und zieht eine Taschenuhr aus dem Schuh) Welches Datum
haben wir heute?
Hutmacher: Zwei Tage hinten nach! (zum Märzhasen) Ich hab dir gesagt, Butter würde dem Uhrwerk
nicht bekommen.
Siebenschläfer: Woher sui denn da Hos bitte wissen, wos dei Uhr gern isst?
Märzhase: (stopft dem Siebenschläfer ein Punschkrapferl in den Mund.) Aber es war doch beste
Butter!
(Siebenschläfer ringt aufgrund des Punschkrapferls nach Luft. Sein Kopf kippt plötzlich nach hinten, man
glaubt, er sei erstickt.)
Hutmacher: Aber es sind wohl ein paar Brotkrümel mit hinein geraten. Du hättest sie nicht mit dem
Brotmesser hinein tun dürfen.
Märzhase: (nimmt die Uhr, tunkt sie in die Tasse wie einen Teebeutel) Ich bin mir sicher, es war beste
Butter!
Alice: (betrachtet die Uhr) Was für eine sonderbare Uhr! Sie zeigt das Datum an, aber nicht die
Tageszeit!
Hutmacher: Wozu sollte sie? Zeigt deine Uhr etwa das Jahr an?
Alice: Natürlich nicht. Aber aus dem Grund, weil das Jahr hindurch ja so lange gleich bleibt.
(Der Märzhase streichelt in der Zwischenzeit die überdimensionale Teekanne und füttert sie auch ab und
an.)
Siebenschläfer: (spuckt das Punschkrapferl in hohem Bogen aus.) Bitte heats endlich auf mit dem deppaten
Rätsel! (schläft weiter)
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Alice: Nein, ich geb’s auf – wie lautet die Auflösung?
Hutmacher: (kommt Alice näher und will ihr ins Ohr flüstern) Ich habe weder die leiseste, (schreit) noch
die lauteste Ahnung. (lacht)
Alice: (seufzt) Ich bin mir sicher, du könntest mit deiner Zeit etwas besseres anfangen.
Hutmacher: (eingeschnappt) Wenn du Zeit so gut kennen würdest wie ich, würdest du nicht so mir
nichts dir nichts über Zeit sprechen!
Hutmacher: Natürlich nicht! Ich möchte sogar behaupten, du hast noch nie eine Unterhaltung mit Zeit
gehabt!
Alice: Unterhaltung? Mit Zeit? Ich erinnere mich nur an so manchen Zeitvertreib.
Märzhase: Ojemine!
Hutmacher: Vertreiben lassen mag sich Zeit überhaupt nicht. Und wenn du dich mit Zeit gut stellen
würdest, ließe Zeit die Uhr immer so gehen, wie du wolltest. Du könntest es zum Beispiel
sieben vor zwei sein lassen, so lange du willst.
Alice: Ist das die Art, wie du es machst? (hält Uhr hoch)
Hutmacher: (schnappt ihr die Uhr weg und steckt sie wieder in den Schuh.) Ist es nicht! Es war im
letzten März, wir beide hatten Streit (zeigt auf Märzhasen) – es war beim Hofkonzert, zu
dem die Herz-Königin eingeladen hatte. Ich musste singen.
Siebenschläfer: Funkel, funkel, Schluss mit dem Geschunkel. (boxt Hutmacher, sodass dieser nach hinten
kippt.)
Hutmacher: (wieder aufgestanden) Nun, ich hatte kaum die erste Strophe beendet, als die Königin
schrie:
Hutmacher: Und seit dem Augenblick tut Zeit nichts mehr für mich, worum ich auch bitte! Es ist jetzt
immer sechs Uhr.
Hutmacher: So ist es. Es ist immer Teezeit und wir haben keine Zeit, dass Geschirr zwischendurch zu
spülen.
Hutmacher: (trinkt ebenfalls aus) …rücken wir um eins weiter. Hopp auf!
Alice: Aber was macht ihr, wenn ihr an den Anfang zurück kommt?
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Hutmacher: Erzähl uns doch eine Geschichte, Siebenschläfer! (boxt ihn)
Siebenschläfer: Es war einmal und ist nicht mehr: Der Bürgermeister Pirerer. (schläft weiter)
Alice: Ich habe noch gar nichts gehabt, also kann ich mir nicht mehr einschenken.
Hutmacher: Du meinst, du kannst dir nicht weniger einschenken. Es ist überaus einfach, mehr als
nichts zu nehmen.
(Die überdimensionale Teekanne, die noch immer am Tisch steht, bekommt plötzlich Arme und Beine, es
hebt sich auch der Deckel und ein Kopf lugt heraus.)
Teekanne: (auf die feine, englische Art) Ja, Sir, wie kann ich Ihnen dienen?
Alice: Ach so… Lieber Herr Teekanne, ich hätte gern eine Tasse Früchtetee!
(Die Teekanne beginnt zu weinen, aus dem Schnabel der Kanne läuft literweise Tee heraus. Die Teekanne
läuft davon.)
Hutmacher: Die Teekanne ist derzeit nicht gut auf Früchte zu sprechen. Seine Frau, die Kaffeekanne, ist
nämlich erst vor Kurzem mit dem Vater der Familie Himbeersirup durchgebrannt.
Alice: (erblickt das riesige Punschkrapferl neben der Tafel und nähert sich ihm.) Wenn ich schon
keinen Tee bekomme, dann möchte ich zumindest von diesem Punschkrapferl ein Stück
probieren!
Hutmacher: Das ist doch nicht zum Verzehr gedacht, sondern zum Spielen!
Alice: Lieber Herr Hutmacher, in der Schule habe ich gelernt, dass man mit Essen nicht spielen
soll.
Hutmacher: Das stimmt auch – aber hierbei handelt es sich um kein Essen. Der rosarote Würfel ist das
Tor.
Märzhase: (nimmt die große Kirsche vom Punschkrapferl) Und das ist der Spielball.
Hutmacher: Punschball!
Hutmacher: Natürlich! Ein Spiel ohne Regeln ist wie eine Butterfliege ohne Mandelflügel!
Märzhase: Die Regeln sind einfach: Den Ball darf man nur mit den Knien oder den Ellenbogen
berühren. Sobald er eine der vier Seiten des Tores berührt, bekommt man einen Punkt. Das
Spiel hat schlussendlich derjenige gewonnen, der den Ball oben so aufs Tor drauf schießt,
dass dieser darauf liegen bleibt. (Er demonstriert das Erzählte.)
(Siebenschläfer beginnt plötzlich stark zu husten, aus seinem Mund läuft eine grüne, zähe Flüssigkeit. Er
schafft es, eine ganze Teetasse damit zu füllen.)
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Alice: Was ist denn mit dem Siebenschläfer los?
Hutmacher: Der hat nur wieder einen Schleim. So wie jeden Tag.
Hutmacher: Oh ja! Ich auch! Höchste Zeit dafür! Es ist ja schon wieder sechs Uhr.
(Hutmacher und Märzhase stürmen zu ihren Plätzen und zerren Alice mit sich.)
Hutmacher: Auf drei lasst uns alle wieder einen Platz weiterrücken! Vier, neun, drei!
(Alle rücken einen Platz weiter. Alice sitzt nun vor der Tasse mit dem grünen Schleim.)
Alice: (hält Tasse hoch) Schön langsam wird es mir etwas zu bunt hier!
Hutmacher: Du solltest den montäglichen Schleim des Siebenschläfers abwarten, der sieht aus wie ein
Regenbogen.
Alice: (steht auf) Nein, danke. Ich muss jetzt ohnehin weiter. Wisst ihr zufällig, wo ich den Garten
der lebendigen Blumen finden kann?
(Plötzlich läuft eine riesige Nase durch die Gegend. Alice erblickt sie und läuft ihr hinterher.)
Alice: Wie könnte es auch anders sein… Danke und auf Wiedersehen!
Reiseleiter: Liebe Reisende, die Teepause ist zu Ende, wir setzen die Reise fort!
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GARTEN DER LEBENDIGEN BLUMEN
(Vor dem Blumenbeet gegenüber dem Hause Hinterhofer stehen mehrere übergroße Blumentöpfe, darin
steht jeweils eine lebende Blume, vorerst jedoch noch im Freeze. Alice tritt näher und betrachtet die
Gewächse von allen Seiten, bis das Publikum Platz genommen hat. Die Combo spielt Musik No. 18 –
„Morgenstimmung“. Eine Biene fliegt umher und ist auf der Suche nach Nektar.)
Alice: Ich bin zwar immer der Nase nach gelaufen, hab sie aber verloren… So ein Mist! Oh
Tigerlilie, wenn du doch sprechen könntest!
Tigerlilie: (bewegt sich etwas) Wir können sprechen, wenn jemand da ist, mit dem es sich lohnt.
Rose: (erwacht) Es schickt sich nicht für uns, den Anfang zu machen, musst du wissen. Und
ich hatte mich wirklich gerade gefragt, wann du etwas sagen würdest!
Reiseleiter: (zum Publikum) Das Gesicht dieser Rose hat einen gewissen Ausdruck, wenn auch
keinen gescheiten.
Alice: (zu den Blumen) Fürchtet ihr euch nicht manchmal, hier draußen eingepflanzt zu sein,
wo niemand da ist, der sich um euch kümmert?
Rose: Der Baum in der Mitte ist doch da. Wozu soll er sonst gut sein?
(Alle Blumen schreien durcheinander „So ein Skandal“, „Sowas hätte es in meiner Blütezeit nicht gegeben“,
etc.)
Alice: (übertönt die anderen) Ruhe! Das gilt für jede von euch! (zu den Tulpen) Wenn ihr nicht
sofort still seid, pflücke ich euch.
Tigerlilie: So ist es recht. Die Tulpen sind die schlimmsten. Wenn eine spricht, fangen alle
gleichzeitig an, man möchte schier verwelken, wenn man ihnen länger zuhört.
Alice: Wie kommt es, dass ihr alle so schön sprechen könnt? Ich bin schon in vielen Gärten
gewesen, aber keine der Blumen konnte sprechen.
Rose: Leg’ deine Hand auf die Erde und fühle sie. Dann wirst du wissen, warum.
Alice: (berührt die Erde im Topf) Sie ist sehr hart. Aber ich versteh nicht, was das damit zu tun
hat.
Veilchen: Die Töpfe sind unsere Betten. Aber in den meisten Gärten macht man sie zu weich, so
dass die Blumen fortwährend schlafen.
Tulpe 2: Ich hab noch nie jemanden gesehen, der einfältiger aussah.
(Alice pflückt zuerst Tulpe 1, danach Tulpe 2, die unter Klageschreien aus dem Topf gerissen und zu Boden
geworfen werden.)
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Rose: Wir hätten das ja selbst erledigt, aber wir sind nicht so beweglich wie du.
Veilchen: Eine Blume hier im Garten gibt es aber noch, die umher gehen kann wie du! Aber sie ist
belaubter als du.
Tigerlilie: Sie hat genau so eine ungefüge Gestalt wie du, aber sie ist viel dunkler und ihre
Blütenblätter sind kürzer, glaube ich.
Rose: Sie stehen dicht, wie bei einer Dahlie und hängen nicht so zottelig herab wie deine.
Veilchen: Aber dafür kannst du nichts. Du fängst an zu verblühen, weißt du. Da kann man es eben
nicht ändern, dass einem die Blütenblätter ein wenig in Unordnung geraten.
Rose: (leicht panisch) Ah, sie kommt! Ich höre ihre Schritte! Stapf! Stapf! Stapf!
Alice: Jawohl, ich werde heute die Weiße Königin beim Schachturnier vertreten!
Alle Blumen: Es tut uns leid, mit so loser Zunge zu Euch gesprochen zu haben, Majestät.
Schwarze Königin: Haben sie dich etwa beleidigt? Soll man ihnen die Köpfe abschlagen lassen?
Alice: Aber nein, was wäre ich für eine Königin, wenn ich gleich an meinem ersten Arbeitstag
unwissende Blumen hinrichten würde?
Schwarze Königin: Wir müssen uns auf den Weg machen, das Turnier soll gleich beginnen!
Schwarze Königin: Eines muss dir aber klar sein: Ab sofort sind wir Konkurrentinnen, schließlich kann nur
eine Königin als Gewinnerin das Schachbrett verlassen.
Schwarze Königin: Ich Ihnen ebenfalls. (schütteln sich die Hände) Und nun, lasst uns auf das Schlachtfeld
schreiten!
(Alice und die Schwarze Königin „schreiten“ nebeneinander Richtung Stiftshof. Das Publikum folgt. Im
Gehen dreht sich Alice kurz um und spricht zu den Blumen.)
Alle Blumen: Auf Wiedersehen! Und viel Glück für das Schachspiel!
Reiseleiter: Nachdem sich Alice gemeinsam mit der Schwarzen Königin soeben zum Schachturnier
aufgemacht hat, folgen wir den beiden am besten sogleich. Schließlich will ich Ihnen die
größte Attraktion des Wunderlands nicht vorenthalten!
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DAS LEBENDE SCHACH
(Im Stiftshof. In der Mitte befindet sich das Schachbrett – 10 mal 10 Meter. Das Spielfeld ist zu Beginn noch
leer, die Figuren warten in der Mittelpforte. Das Publikum wird entlang der Stiege zur Peterskriche bzw. links
und rechts oben entlang der Brüstung positioniert, um das Schachspiel perfekt aus der Vogelperspektive
betrachten zu können. Bei der Tür zur Mittelpforte steht der Reiseleiter, der während des Schachspiels als
Kommentator fungiert.)
(Weißer und Schwarzer König treten aus Mittelpforte auf und gehen auf ihre Positionen.)
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Schwarzer Turm H: Wir zieh’n gerade bis zum Rand.
Weißer Bauer D: Ich Damenbauer gehe vor, mach Platz für die Figuren. (D2 – D4)
Schwarzer Bauer F: Ich Läuferbauer komm’ hervor, und geh’ auf anderen Spuren. (F7 – F5)
Weißer Springer B: Nun komm’ ich Springer raus und ziele nach der Mitte. (B1 – C3)
Schwarzer Bauer E: Der Königsbauer tritt hervor, doch nur mit einem Schritte. (E7 – E6)
Weißer Bauer E: Weißer Königsbauer, auf! Ich mach’ der Schritte zweie. (E2 – E4)
Schwarzer Bauer F: Wart’ nur, du frecher Bursch, du kommst gleich an die Reihe! (F5 X E4)
Weißer Springer B: Dafür zieh ich als Ross, des Königs Bauern abzudecken. (C3 X E4)
Schwarzer Bauer A: Bleibt auf dem Feld er stehen, so werden wir ihn schlagen.
Schwarzer Springer G: So komm’ ich Pferd heraus, den Springer zu verjagen. (G8 – F6)
Weißer Läufer C: Ich weißer Läufer fessle ihn, er wird sich noch genieren! (C1 – G5)
Weißer Bauer A: Zieht Schwarz den Springer weg, die Dame sie verlieren!
Schwarzer Bauer C: Der kecke Läufer-Zug, der wird euch gar nichts nützen.
Schwarzer Läufer F: Ich Läufer geh’ nun vor, die Königin zu schützen. (F8 – E7)
Schwarzer Läufer F: So stürz’ ich Läufer nun dich auch in dein Verderben. (E7 X F6)
Schwarzer Turm H: Drum eil’ ich Turm ins Feld und mache die Rochade.
Schwarzer König: Dann find’ zu jedem Hieb ich gleich auch die Parade. (0 – 0)
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Weißer Läufer F: Ich laufe gleich ins Spiel, bedroh’ ihn aus der Ferne. (F1 – D3)
Reiseleiter: Der Bauer zieht also dort, den seinen freie Bahn zu schaffen?
Schwarze Königin: Hier habt ihr unser Wort, auch Schwarz hat scharfe Waffen!
Weißer Springer G: Die Zügel halt’ ich fest zu einem scharfen Ritte. (F3 – E5)
Schwarzer Springer B: Der Läufer ein Feld schräg, damit er weithin sehe.
Schwarzer Läufer C: Quer übers ganze Brett, bis an des Feindes Nähe! (C8 – B7)
Weiße Königin: Ich ziehe bis zum Rande. Schlag ich den Läufer dann mit Schach,
so bringt’s dem König Schande. (D1 – H5)
Weißer Bauer A: (während Zug) Die Läuferbahn schnell frei gemacht, die Königin zu stützen!
Weißer Bauer B: Doch nehm’ der König sich in Acht, er kann sich nicht mehr schützen.
Reiseleiter: Oh, oh! Er hat Recht! Gefahr ist da! Die Dame kommt dem König nah!
(D8 – E7)
Weiße Königin: Ich tu’ nach dem Gebot und frage nicht danach, ob mir es bringt den Tod.
Bauer weg, dem König Schach! (H5 X H7 +)
Schwarzer König: Ha! Wagst du, freches Weib, den Bauern mir zu rauben? Mich, den König zu
bedrohen? So musst du nun dran glauben!
Schwarzer Bauer G: Für diesen frechen Raub sollst du uns bitter büßen! (G8 X H7)
Schwarzer Bauer A: Wir werden unsere Macht den Weißen schon noch zeigen!
Schwarzer Bauer B: Gebt nur Acht! Ihr müsst am Ende euch uns beugen!
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Weißer König: Doch war es wohl bedacht, es wird euch zum Verderben!
Schwarzer König: Ich gehe einfach vor, ein König kennt kein Bangen.
Versuch’s doch, armer Tor, mich auf dem Brett zu fangen. (H7 – H6)
Weißer Bauer C: Der andere Springer Schach, der König muss zur Mitte! (E5 – G4 +)
Schwarzer König: Sprecht doch nicht so dreist, ich geh’ mit sicherem Schritte. (H6 – G5)
Weißer Bauer H: Endlich geh’ ich Bauer vor und greife weiter an. (H2 – H4 +)
Schwarzer Bauer C: Es gibt doch nur ein Feld, wohin der König kann. (G5 – F4)
Weißer Bauer G: Drum komm’ ich Bauer vor und werd’ den König treiben. (G2 – G3 +)
Schwarzer König: Schreit’ vorwärts noch ein Feld, da kann ich ruhig bleiben. (F4 – F3)
Weißer Läufer F: Oh, nein! Ich Läufer hier, ich werd’ dich weiter jagen! (D3 – E2 +)
Schwarzer Bauer D: König auf G2, dann brauchst du gar nicht klagen. (F3 – G2)
Weißer Turm H: So komm’ ich Turm eins hervor und zwinge ihn zum Rande. (H1 – H2 +)
Schwarzer König: Da geh’ ich gerne hin, das ist doch keine Schande. (G2 – G1)
Weißer König: Nun mach’ ich die Rochad’ nach meiner linken Seite, dann ist der König matt –
Weiß Sieger in dem Streite! (0 – 0 – 0 – +)
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Reiseleiter: Weiß kehrt als Sieger heim, euch reiche ich den Preis.
Jetzt lasst es wohl euch sein, der Kampf war brennend heiß.
Gedenkt der Opfer noch in diesem Spiel,
voran die Königin, die für euch fiel.
Nun kehrt ihr stolz zurück aus diesem Krieg.
Freut euch eures Glücks, wir gönnen euch den Sieg!
(Großer Jubel bei den Weißen Figuren. Sie nehmen Alice in die Mitte und werfen sie auf und ab.)
(Das Weiße Kaninchen erscheint und läuft schnurstracks auf Alice zu.)
Alice: (blickt auf dessen Uhr) Oje, es ist schon so spät geworden? Ich muss dringend
wieder nachhause!
Schwarze Königin: Das Weiße Kaninchen wird dich sicher nachhause begleiten.
Alice: Habt vielen Dank, eure Majestät. Und seid bitte nicht böse, dass meine
Mannschaft gewonnen hat.
Schwarze Königin: Keine Sorge, das nächste Schach-Turnier lässt bestimmt nicht lange auf sich
warten und dann wirst du nicht mehr als Siegerin vom Feld gehen!
Alice: Das bedeutet, ich darf ins Wunderland zurück kehren?
Alice: Ja, du hast Recht, lass uns gehen. (zu allen) Auf Wiedersehen, ihr wunderbaren
Gestalten!
Reiseleiter: Meine geschätzten Reiseteilnehmer! So sind wir auch schon am Ende unserer
Sightseeing-Tour angelangt. Ich hoffe, das Programm hat Ihnen gefallen und
wir würden uns freuen, wenn Sie auch in Zukunft wieder einmal mit „Fantastico
Reisen“ einen Urlaub unternehmen werden. Ich verabschiede mich an dieser
Stelle und freue mich gemeinsam mit Ihnen auf die großartige königlich-
anerkannte Wunderland-Hymne.
Auf Wiedersehen und bis bald!
ENDE
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PROBEN
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Info: +43 3585 2455 www.grebenzen.at
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Das Theatercamp St. Lambrecht wird unterstützt von:
Besuchen Sie das Kloster der Benediktiner von St. Lambrecht. Kehren Sie ein, um hier
„Kloster auf Zeit“ zu genießen, um mit den Mönchen zu leben, mit ihnen zu sprechen, um in
kurzer Zeit ein lebendiges Gefühl für möglicherweise neue Werte zu finden.
Oder kommen Sie als Gast in dieses Kloster am Fuße der Grebenzen, um in wenigen
Stunden die vielfältigen Museen zu besichtigen, um einzutauchen in die Geschichte des
benediktinischen Glaubens in den Wäldern des Naturparks Zirbitzkogel-Grebenzen.
Gerne empfängt man Sie auch als Gast im idyllischen Stiftsgarten mit dem barocken Pavillon.
Hier wandelt man zwischen Rosen und Kräutern, hier wird man abgeholt, um in bestimmter
Weise in das Universum zu entfliehen. Und hier kauft man feinste Kräuter des Sozialprojektes
domenico.
www.stift-stlambrecht.at
BENEDIKTINERSTIFT ST. LAMBRECHT
A-8813 St. Lambrecht, Hauptstraße 1, T +43 3585 2305 0, info@stift-stlambrecht.at
www.schuledesdaseins.at
SCHULE DES DASEINS Begegnungszentrum im Benediktinerstift St. Lambrecht
A-8813 St. Lambrecht, Hauptstraße 1, T +43 3585 2305-10, schuledesdaseins@stift-stlambrecht.at
SCHUTZGEBÜHR: 10 EURO
Marktgemeindeamt Ortsteil
St. Lambrecht St. Blasen
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IMPRESSUM: Für den Inhalt verantwortlich: Campus Holari. Die verrückteste Schule in den Bergen. Fotografie: Michael Zach.
Gestaltung: Claudia Koschak. Alle Rechte liegen beim Campus Holari, bzw. die Autorenrechte bei Lukas Wachernig.
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