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Geotechnik II

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Termine im SS 2023

Immer Mittwochs im 2. und 3. Block

An folgenden Terminen findet keine Vorlesung statt:


Mi. 05.4.2023

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Kapitel 0: Einführung 1
Organisatorisches

 Unterlagen:
 Vorlesungsfolien
 Übungsaufgaben
 Formelsammlung

 Aktuelle Informationen werden in Moodle bekannt gegeben


 Moodle Einschreibeschlüssel Geotechnik II SS2023:
Bodenkennwerte
 Link bei Online-Vorlesungen:
https://th-deg-de.zoom.us/my/psadegh

 Klausur: diverse Rechenaufgaben und kurze Verständnisfragen


 Hilfsmittel in der Klausur: Formelsammlung

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Literatur

 Kolymbas, D.: Geotechnik - Bodenmechanik, Grundbau und Tunnelbau;5. Auflage;


Springer; 2019
 Schmitt et al.: Simmer Grundbau 1: Bodenmechanik und erdstatisch Berechnungen;
20. Auflage; Springer; 2021
 Kuntsche, K; Richter, S.: Geotechnik: Erkunden – Untersuchen – Berechnen –
Ausführen – Messen; 3. Auflage; 2021
 Lang et al.: Bodenmechanik und Grundbau; 9. Auflage; Springer; 2011
 Ziegler, M.: Geotechnische Nachweise nach EC 7 und DIN 1054; 3. Auflage; Ernst &
Sohn; 2012
 Witt, K.; Grundbau-Taschenbuch; Teil 1: Geotechnische Grundlagen; 8., Auflage;
2017; Teil 2: Geotechnische Verfahren; 8. Auflage; 2018; Teil 3: Gründungen und
geotechnische Bauwerke; 8. Auflage; 2018
 Eurocodes, DIN-Normen sowie EA-Pfähle, EA-Baugrubenumschließungen,EA-
Ufereinfassung, EA- Numerik in der Geotechnik sowie EA-Baugrunddynamik in der
aktuellen Fassung
Beispiele:
 Dörken, W.: Grundbau in Beispielen /Grundbau in Beispielen nach Eurocode 7
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Kapitel 0: Einführung 2
“Beim Fundament haben wir tüchtig Geld gespart.
Aber das merkt kein Mensch!”
Otto Langer/W. Baaske Cartoon
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Schiefer Turm von Pisa Sanierung mit Geotechnik


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Kapitel 0: Einführung 3
Bauhilfsmaßnahmen:
Baugrube
„Trianon“ – Hochhaus
in Frankfurt am Main

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„Trianon“ – Hochhaus in Frankfurt am Main


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Kapitel 0: Einführung 4
Konstruktiver
Verkehrswegebau Ingenieurbau
z.B. Dämme, Tunnel,
z.B Gründungen
Einschnitte
Baugruben

Wasserbau /
Baubetrieb Siwawi
z.B. Bohrver- z.B Staudammbau
fahren Deponiebau

Geologie
Baurecht z.B Gesteins- u.
z.B. Baugrundrisiko Gebirgseigenschaften
Systemrisiko

Geotechnik in interdisziplinärer Interaktion


(n. Floss, Gudehus, Katzenbach, Geotechnik 1, 2000)
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G E O T E C H N I K

Bodenmechanik Erd- und Grundbau Umweltgeotechnik


Felsmechanik Felsbau Deponiebau
Baugrunddynamik Tunnelbau und inkl. Altlasten
inkl. Erdstatik und Hohlraumbau -sicherung/
Tunnelstatik Erdbeben- -sanierung
Ingenieurwesen

Teildisziplinen der Geotechnik

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Kapitel 0: Einführung 5
Inhaltsverzeichnis

1. Einführung
2. Sicherheitskonzept (Wiederholung)
3. Spezielle Baugrubenumschließungen
4. Verankerungen
5. Dicht- und Schlitzwände
6. Baugrundverbesserung
7. Injektionen
8. Scherfestigkeit (Vertiefung)
9. Baugruben im Grundwasser
10. Grundwasserhaltung
11. Erddämme

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1. Sicherheitskonzept (Wiederholung)

a) Materialfestigkeit b) Gleitfugenkräfte (Reibung, Kohäsion)

Cd
Rd

c) Erdwiderstand         Grundbruchwiderstand       Pfahlwiderstand

FK FK

Ep Rn
qs
qb

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Kapitel 0: Einführung 6
Baugrubenumschließungen – Nachweisführung II

Trägerbohlwand Fa. Franki

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3. Verankerungen

Bauhilfsmaßnahmen: Verankerte Bohrpfahlwand (Fa. Züblin)


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Kapitel 0: Einführung 7
4. Dicht‐ und Schlitzwände

Schlitzwandgreifer
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5. Baugrundverbesserung

Bodenverbesserung: Rütteldruckverdichtung (Bauer Spezialtiefbau)


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Kapitel 0: Einführung 8
6. Injektionen

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7. Scherfestigkeit (Vertiefung)

Gleitfuge

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Kapitel 0: Einführung 9
8. Baugruben im Wasser

Wasserdichte Trogbaugrube aus


rückverankerter Schlitzwand mit
Injektionssohle und Auftriebspfählen
[Bilfinger + Berger]

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9. Grundwasserhaltung

Ein Feld von Vakuumkleinfilterbrunnen


(alle Bilder von B&B)
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Kapitel 0: Einführung 10
10. Erddämme

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Kapitel 0: Einführung 11
Sicherheitskonzept
nach EC 7

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Kennen Sie das Sicherheitskonzept nach EC 7? 

1. Wie viele geotechnische Kategorien gibt es?


2. Bei einem Grundbruchnachweis werden die char.
Widerstände ...

Link: 
https://tweedback.de/

Session ID: ewmm

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 1


Sicherheitskonzept
Gliederung

(1) Aufbau des Regelwerks
(2) Geotechnischer Entwurf nach EC 7‐1 und DIN 1054
(3) Sicherheitskonzepte
(4) Geotechnische Kategorien
(5) Grenzzustände
(6) Einwirkungen, Beanspruchungen, Widerstände
(7) Bemessungssituationen
(8) Teilsicherheitsbeiwerte

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Europäische Normung 
für den konstruktiven Ingenieurbau

http://www.eurocode‐online.de

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 2


Eurocode 7: Geotechnische Bemessung
Einordnung EC 7‐1 in die europäische Normenhierachie

(1) Eurocode
(2) Nationaler Anhang
(3) Ergänzende Regelungen
(4) Weitere Verweise auf
(1) Normen
(2) Empfehlungen

Ziegler, 2012

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Eurocode 7: Geotechnische Bemessung
Einordnung EC 7‐1 in die europäische Normenhierachie

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 3


1. Historische Entwicklung

CEN-Zentralsekretariat

Technisches Büro

Technisches Technisches
TC TC TC TC
Komitee TC288 Komitee TC250

EC0: Grundsätze

EC1: Einwirkungen

EC2: Massivbau

Unterkomitee
EC3: Stahlbau

EC4: Verbundkonstruktionen
EC5: Holzbau
EC6: Mauerwerksbau
EC7: Geotechnik

EC8: Erdbeben

EC9: Aluminiumkonstruktionen

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1. Historische Entwicklung

CEN-Zentralsekretariat

Technisches Büro

Technisches Technisches
TC TC TC TC
Komitee TC288 Komitee TC250

EC0: Grundsätze
Normenreihe Spezialtiefbau
EC1: Einwirkungen
Ausführung von besonderen geotechnischen
Arbeiten (Spezialtiefbau) EC2: Massivbau
z.B.
Unterkomitee

DIN EN 1536: Bohrpfähle EC3: Stahlbau


DIN EN 1537: Verpressanker EC4: Verbundkonstruktionen
DIN EN 12063: Spundwandkonstruktionen
DIN EN 14475: Bewehrte Schüttkörper EC5: Holzbau
: EC6: Mauerwerksbau
:
EC7: Geotechnik

EC8: Erdbeben

EC9: Aluminiumkonstruktionen

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 4


Eurocode 7: Normen‐Handbuch
EC 7‐1 und EC 7‐2

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Geotechnischer Entwurf – Eurocode 7

Globales Teil‐
Sicherheitskonzept sicherheitskonzept
Baugrundmodell
‐ Geometrie
‐ Bodenkennwerte

Bodenmechanische 
Berechnungsmodelle

Belastungen Einwirkungen
Lastfall Bemessungssituationen
erf. Sicherheit ηerf Teilsicherheitsbeiwerte γR, γG,γQ
Berechnung
‐ Beanspruchung E
‐ Widerstände R

Nachweis Nachweis
Η = R/E ≥ ηerf EG ∙ γG + EQ ∙ γQ ≤ RK / γR

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 5


Geotechnischer Entwurf – Allgemeiner Ablauf ‐ Eurocode 7

Geotechnischer Entwurf nach
EC 7‐1 / DIN 1054

1. Einstufung in eine  5. Prüfung besonderer Gesichtspunkte
Geotechnische Kategorie bei Bemessung und Ausführung

6. Nachweis für die Grenzzustände
2. Definition der Grenzzustände
der Tragfähigkeit

3. Definition der Einwirkungen 7. Bemessung im Grenzzustand 
und Widerstände der Gebrauchstauglichkeit

4. Festlegung der 
8. Überwachung und Kontrolle
Bemessungssituationen

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Geotechnischer Entwurf nach EC 7
Geotechnische Kategorien
Kategorie Schwierigkeitsgrad im  Risiko Beurteilung
Hinblick auf Baugrund und 
Bauwerk
GK 1 gering vernachlässigbar Vereinfachte Verfahren, 
Erfahrungswerte
GK 2 mittel nicht außergewöhnlich Ingenieurmäßige Bearbeitung, 
rechnerisch Nachweise, geotechnischer 
Bericht
GK 3 hoch Alle, die nicht in GK 1  rechnerisch Nachweise, geotechnischer 
oder 2 erfasst Bericht, Berechnungen und Messungen 
während der Bauzeit, Spezialisten 
erforderlich

Beurteilungskriterien:
Baugrund, Grundwasser, Bauwerke allgemein, Besondere Bauwerke,
Bauverfahren

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 6


Geotechnischer Entwurf nach EC 7
Grenzzustände

Zustand eines Tragwerks, bei dessen Überschreitung 
Grenzzustand die zugrunde gelegten Anforderungen überschritten 
werden

Grenzzustand ULS:Ultimate Limit State
der Tragfähigkeit Zustand des Tragwerks, dessen Überschreiten zu 
einem Versagen führt (z.B. Einsturz, Bruch)

SLS: Serviceability Limit State
Grenzzustand Zustand des Tragwerks, dessen Überschreiten die für 
der Gebrauchstauglichkeit die Nutzung festgelegten Bedingungen nicht mehr 
erfüllt (z.B. Verformungen)

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Geotechnischer Entwurf nach EC 7
Grenzzustände der Tragfähigkeit

Gleichgewichtsverlust des Bauwerks oder 
des Baugrunds als starrer Körper, bei dem  E dst ,d E stb , d
EQU die Festigkeit weder im Bauwerk noch im  E dst ,K γ dst E stb , K γ stb
Boden entscheidend ist.
(Kippen, Gleiten eines Widerlagers)

Gleichgewichtsverlust des Bauwerks oder 
des Baugrunds infolge von Auftrieb oder  E dst ,d E stb , d
UPL anderer vertikaler Kräfte E dst ,K γ dst E stb , K γ stb
(Auftrieb)

Hydraulischer Grundbruch, innere Erosion  E dst ,d E stb , d


HYD und Piping infolge von hydraulischen 
E dst ,K γ dst E stb , K γ stb
Gradienten

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 7


Geotechnischer Entwurf nach EC 7
Grenzzustände der Tragfähigkeit
Sehr große Verformungen oder Bruch des 
Bauwerks oder Bauteile, infolge  Ed Rd
STR Überschreitung der Festigkeit des  RK
EK γE γ
Materials (Bruch Ankerstab, Abscheren  R
Pfahl, Bruch Verbau)

Sehr große Verformungen oder Bruch im 
Baugrund, infolge Überschreitung der  Ed Rd
GEO‐2 Festigkeit des Bodens (Gleiten,  RK
EK γE γ
Grundbruch, Pfahltragfähigkeit, Versagen  R
des Erdwiderstands bei Baugruben)

E d Rd
E d (ϕ ' d , c ' d ) Rd (ϕ ' d , c ' d )
Sehr große Verformungen oder Bruch im 
tan ϕ ' K
GEO‐3 Baugrund, infolge Überschreitung der  tanϕ ' d = γ ϕ
Festigkeit des Bodens (Böschungsbruch)
c'
cd= γ k
c

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Wichtige Begriffe

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 8


Charakteristischer Wert

DIN 1054:
Wert einer Einwirkung oder eines Widerstands, von dem angenommen wird, dass er mit
einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit im Bezugszeitraum unter Berücksichtigung der
Nutzungsdauer des Bauwerks und der entsprechenden Bemessungssituation nicht
überschritten oder unterschritten wird, gekennzeichnet durch den Index k.

DIN 4020:
Die charakteristischen Werte sind so festzulegen, dass die Ergebnisse der damit
durchgeführten Berechnungen auf der sicheren Seite liegen. Wenn nicht klar ist, was die
„sichere Seite“ ist, sollten Bandbreiten möglicher Rechenwerte angegeben werden.
Die charakteristischen Werte sind „auf der sicheren Seite“ vom Stichprobenmittel
festzulegen („vorsichtig geschätzte Mittelwerte“).

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Charakteristische Werte  Festlegung durch geotechnischen Sachverständigen

Häufigkeit Häufigkeit
Widerstände R Einwirkungen F

Sicherheitsabstand

 M Reibungswinkel  d 
Bodenwichte

Bemessungswert d
Mittelwert k=M Bemessungswert
k
charakt. Wert charakt. Wert =
Mittelwert

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 9


Charakteristischer Wert  abhängig von:
- Streuung der Eingangsdaten
- Baukonstruktion

Plattengründung Einzelfundamente

ES=70 MN/m2 ES=78 MN/m2 ES=70 MN/m2


ES=78 MN/m2

ES=72 MN/m2
ES=76 MN/m2
ES=72 MN/m2 ES=76 MN/m2

ES=74 MN/m2 (Mittelwert) ES=70 MN/m2 (Minimalwert)

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Geotechnischer Entwurf nach EC 7
Beanspruchungen (Auswirkung von Einwirkungen)
Beanspruchungen = Auswirkung von Einwirkungen
Schnittgrößen, Spannungen, Verformungen

Einwirkungen Beanspruchungen am Widerstände


statischen System
p

ZA
A

ME MR
Eah
Eah

Eph
B

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 10


Geotechnischer Entwurf nach EC 7
Widerstände
a) Materialfestigkeit b) Gleitfugenkräfte (Reibung, Kohäsion)

(a) Materialwiderstände
 (b) Direkte
Cd Scherwiderstände
Rd (c) Abgeleitete summarische

Widerstände
c) Erdwiderstand         Grundbruchwiderstand       Pfahlwiderstand

FK FK

Ep Rn
qs
qb

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Bemessungswert Wert einer Einwirkung, einer Beanspruchung oder eines


Widerstands, der für den Nachweis eines Grenzzustands
zugrunde gelegt wird, gekennzeichnet durch den Index d.

Einwirkungen: Fd= Fk. F


F, E 1,0 nach Tabelle EC 7
Beanspruchungen: Ed = Ek . E

Widerstände: Rd = Rk /R R 1,0 nach Tabelle EC 7

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 11


Sicherheitsnachweis nach dem Teilsicherheitskonzept

Der Nachweis der Sicherheit ist erbracht, wenn im betrachteten Grenzzustand die Summe
der Bemessungswiderstände größer bleibt als die Summe der Bemessungseinwirkungen
bzw. Bemessungsbeanspruchungen.

 R d   Fd  0 bzw. R E  0
d d

z.B. Grundbruchnachweis (Grenzzustand GZ 1B)

Fk Fd= Fk. k
d 1 R n,d  Fd  0
2
Rn,k ,c Rn,d= Rn,k / R

Sicherheits-
Charakteristische Werte Bemessungswerte nachweis

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Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach EC 7

Einwirkungen und Beanspruchungen

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 12


Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 
1054:2010‐12 3 verschiedene Lastfälle

Einwirkung bzw. Beanspruchung BS‐P BS‐T BS‐A


STR und GEO‐2
Beanspruchungen aus ständigen Einwirkungen allgemein G 1,35 1,20 1,10
Beanspruchungen aus günstigen ständigen Einwirkungen G,inf 1,00 1,00 1,00
Beanspruchungen aus ständigen Einwirkungen aus Erdruhedruck G,E0 1,20 1,10 1,00
Beanspruchungen aus ungünstigen veränderlichen Einwirkungen Q 1,50 1,30 1,10
Beanspruchungen aus günstigen veränderlichen Einwirkungen Q 0,00 0,00 0,00

GEO‐3
Ständige Einwirkungen G 1,00 1,00 1,00
Ungünstige veränderliche Einwirkungen Q 1,30 1,20 1,00

SLS
Ständige Einwirkungen bzw. Beanspruchungen G 1,00
Veränderliche Einwirkungen bzw. Beanspruchungen Q 1,00

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Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 1054:2010‐12
Einwirkung bzw. Beanspruchung BS‐P BS‐T BS‐A
HYD und UPL
Destabilisierende ständige Einwirkungen G,ds t 1,05 1,05 1,00
Stabilisierende ständige Einwirkungen G,stb 0,95 0,95 0,95
Destabilisierende veränderliche Einwirkungen Q,ds t 1,50 1,30 1,00
Stabilisierende veränderliche Einwirkungen Q,stb 0,00 0,00 0,00
Strömungskraft bei günstigem Untergrund H 1,35 1,30 1,20
Strömungskraft bei ungünstigem Untergrund H 1,80 1,60 1,35

EQU
Ungünstige ständige Einwirkungen G,ds t 1,10 1,05 1,00
Günstige ständige Einwirkungen G,stb 0,90 0,90 0,95
Ungünstige veränderliche Einwirkungen Q 1,50 1,25 1,00

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 13


Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 
1054:2010‐12

Geotechnische Größen und Widerstände

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Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 
1054:2010‐12
Geotechnische Größen BS‐P BS‐T BS‐A
HYD und UPL
Reibungsbeiwert tan' und tan u  'u 1,00 1,00 1,00
Kohäsion c' und Scherfestigkeit cu c'cu 1,00 1,00 1,00

GEO‐2
Reibungsbeiwert tan' und tan u  'u 1,00 1,00 1,10
Kohäsion c' und Scherfestigkeit cu c'cu 1,00 1,00 1,00

GEO‐3
Reibungsbeiwert tan' und tan u  'u 1,25 1,15 1,10
Kohäsion c' und Scherfestigkeit cu c'cu 1,25 1,15 1,10

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 14


Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 
1054:2010‐12
Widerstände BS‐P BS‐T BS‐A
STR und GEO‐2
Bodenwiderstände
‐ Erdwiderstand und Grundbruchwiderstand R,e  , R,v  1,40 1,30 1,20
‐ Gleitwiderstand R,h 1,10 1,10 1,10
Pfahlwiderstände aus statischen und dynamischen Probebelastungen
‐ Fußwiderstand b 1,10 1,10 1,10
‐ Mantelwiderstand (Druck) s 1,10 1,10 1,10
‐ Gesamtwiderstand (Druck) t 1,10 1,10 1,10
‐ Mantelwiderstand (Zug) s,t 1,15 1,15 1,15
Pfahlwiderstände auf der Grundlage von Erfahrungswerten
‐ Druckpfähle b , s  , t 1,40 1,40 1,40
‐ Zugpfähle (nur in Ausnahmefällen) s,t 1,50 1,50 1,50

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Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 
1054:2010‐12
Widerstände BS‐P BS‐T BS‐A
STR und GEO‐2
Herausziehwiderstände
‐ Boden‐ bzw. Felsnägel a 1,40 1,30 1,20
‐ Verpresskörper von Verpressankern a 1,10 1,10 1,10
‐ Flexible Bewehrungselemente a 1,40 1,30 1,20

GEO‐3
Scherfestigkeit
‐ siehe Teilsicherheitsbeiwerte für geotechnische Größen
Herausziehwiderstände
‐ siehe STR und GEO‐2

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 15


Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit
„Zustand des Tragwerks, bei dessen Überschreitung die für die Nutzung festgelegten Bedingungen
nicht mehr erfüllt sind“.

• umkehrbarer Grenzzustand: keine bleibende Überschreitung des Grenzzustandes nach Entfernen


der maßgebenden Einwirkung und

• nicht umkehrbarer Grenzzustand: bleibende Überschreitung des Grenzzustandes nach dem Entfernen
der maßgebenden Einwirkung

• Im Regelfall Verformungsnachweis Nachträgliche


Aufstockung
• alle Teilsicherheitsbeiwerte sind 1,0

 Fd  Fk

 E d  Ek
Setzung
 R 2,d  Rk

Zerstörung eines Hausanschlusses

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Geotechnischer Entwurf
Grundfälle

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 16


Quiz: 

Welcher Grenzzustand liegt dem Nachweis gegen


Auftrieb zugrunde?
www.tweedback.de
a. Tragfähigkeit / Geo-2 Session ID: ewyj
b. Tragfähigkeit / Geo-3
c. Tragfähigkeit / HYD
d. Tragfähigkeit / UPL
e. Gebrauchstauglichkeit

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Quiz: 

Im Grenzzustand GEO-2 werden…

a. die destabilisierende Einwirkungen erhöht


b. die Einwirkungen erhöht
c. die Widerstände erhöht
d. die stabilisierende Einwirkungen vermindert
e. Alle Antworten treffen zu
www.tweedback.de

Session ID: ewyj

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Kapitel 1: Sicherheitskonzept (WH) 17


Baugrubenumschließungen

Nachweisführung nach EC 7

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Grundfälle nach DIN 1054 (Teil 4)
Baugrubenwände

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 1
Schadensfall in Reuthlingen (2020)

Quelle: Reuthlinger General-Anzeiger, Kathrin Kamerer (2020)

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Schadensfall in Reuthlingen (2020)

Quelle: Reuthlinger General-Anzeiger, Kathrin Kamerer

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 2
Schadensfall in Nanning China (2019)

Quelle: Yie-Tong Chin

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Schadensfall in Nanning China (2019)

Quelle: Yie-Tong Chin

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 3
Schadensfall in Nanning China (2019)

Quelle: Yie-Tong Chin

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Schadensfall in der Türkei (2011)

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 4
Schadensfall in der Türkei (2011)

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Schadensfall in der Türkei (2011)

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 5
Schadensfall in der Türkei (2011)

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Gliederung

(1) Konstruktionen
(2) Einordnung in die Geotechnischen Kategorien
(3) Grenzzustände
(4) Statische Systeme
(5) Einwirkungen
(6) Widerstände
(7) Nachweis der Tragfähigkeit
(8) Nachweis der Gebrauchstauglichkeit

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 6
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Baugrubenwände (s. Stützbauwerke)
Einordnung in die Geotechnischen Kategorien
Kategorie Schwierigkeitsgrad im Hinblick  Beispiel
auf Baugrund und Bauwerk
GK 1 gering  Stützbauwerke bis 2m Höhe
 Leitungsgräben bis 2m Tiefe
 Stützung von Grabenwänden mit 
Grabenverbaugeräten
 Normverbau nach DIN 4124
GK 2 mittel  Regelfall
 Stützbauwerke und Baugrubenwände bis 10m 
Geländesprung
GK 3 hoch  Stützbauwerke und Baugrubenwände von mehr als  
10m
 Baugruben in weichen Böden
 Dicht angrenzende, verschiebungs‐ oder 
setzungsempfindliche Bauwerke

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 7
Versagensmechanismen am Beispiel einer verankerten 
Spundwand

Bruch in der tiefen Gleitfuge  Aufbruch des Verankerungsbodens Geländebruch

Arep Eph,K

Ea,rep

a
Materialversagen Versagen des Erdwiderlagers Versinken von Bauteilen

AK

Bh,K

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Baugrubenwände 
Grenzzustände

ULS: Nachweis der Tragfähigkeit SLS: Nachweis der Gebrauchstauglichkeit

(1) GEO‐2: Aufnahme der Auflagerreaktion  (1) Nachgeben der Baugrubenwand


durch den ep, Nachweis in der tiefen  (2) ggf. weitere bauwerksabhängige Nachweise
Gleitfuge, Aufnahme Vertikalkräfte im 
Boden
(2) STR: Bauteilversagen (Wand, 
Verankerung, Gurtung, Steifen, 
Anschlüsse)
(3) GEO‐3: Geländebruch
(4) HYD: Hydraulischer Grundbruch, Piping
(5) Weitere:  Leckagen, Bodensetzungen, 
Veränderung Grundwasserverhältnisse

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 8
Stützbauwerke
Maßgebende Grenzzustände der Tragfähigkeit

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Stützbauwerke
Maßgebende Grenzzustände der Tragfähigkeit

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 9
Berechnung von Baugrubenumschließungen

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Erddruck
- Wasserdruck

- Ermittlung der Beanspruchungen

- Ermittlung der Widerstände

- Nachweise der Tragfähigkeit

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Berechnung von Baugrubenumschließungen

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Erddruck

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 10
Aktiver Erddruck

cos 2    
Erddruckbeiwert K ah  2
 sin    a   sin     
cos 2   1  
 cos    a   cos     

 1 sin     cos    
Gleitfugenwinkel a    arc cot tan      
 cos    sin     cos    
Rankine‘scher Sonderfall: 
2  
Erddruckbeiwert K ah  tan  45   Gleitfugenwinkel a  45 
 2  2
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eagh(z)= zꞏKagh (k,,,) each = cꞏKach eah(z)= eagh (z) - each eah*= zꞏKagh* (*=40°,,,)

z eah*

Eigengewicht Kohäsion Resultierender Erddruck Mindesterddruck

Ansatz des Mindesterddrucks bei Kohäsion

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 11
eagh(z)= zꞏKagh (k,,,) each = cꞏKach eah(z)= eagh (z) - each eah*= zꞏKagh* (*=40°,,,)

-
z eah*

+ +

Eigengewicht Kohäsion Resultierender Erddruck Mindesterddruck

Ansatz des Mindesterddrucks bei Kohäsion

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GBII_5.2/23
SS07

eagh(z)= zꞏKagh (k,,,) each = cꞏKach eah(z)= eagh (z) - each eah*= zꞏKagh* (*=40°,,,)

-
z eah*

+ +

Eigengewicht Kohäsion Resultierender Erddruck Mindesterddruck

Ansatz des Mindesterddrucks bei Kohäsion

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 12
Erddruckansatz in
Abhängigkeit von der
Nachgiebigkeit der
Stützung

DIN 4085:2017-08

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+u -u

Ep
Erhöhter aktiver
Erddruck Eh
E0
h
Erdruhedruck
Aktiver Erddruck Ea

+u/h -u/h

Erhöhter aktiver Erddruck:

Eh= 0,50 Eoh + 0,50 Eah im Normalfall

Eh= 0,25 Eoh + 0,75 Eah in einfachen Fällen

Eh= 0,75 Eoh + 0,25 Eah in schwierigen Fällen

Erhöhter aktiver Erddruck in Abhängigkeit der Wandverschiebung


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 13
Größe und Verteilung des aktiven Erddrucks aus Bodeneigengewicht in
Abhängigkeit der Wandbewegung

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Umlagerung bei Spundwänden:


Lastfiguren für einmal gestützte Spundwände und Ortbetonwände nach EB 70-1

eh0,k/ehu,k=1,2 eh0,k/ehu,k=1,5

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 14
Erddruckansatz für gestützte Spundwände und Ortbetonwände n. EB 16 (4. Auflage)

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Berechnung von Baugrubenumschließungen

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Wasserdruck

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 15
HW

NW

Höchst- und Niedrigwasser bei einer


Baugrube

Nach DIN 1054 legt NW


die ständige Beanspruchung fest

HW

NW

Ufereinfassung mit Niedrigwasser


als außergewöhnliche Einwirkung

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Berechnung von Baugrubenumschließungen

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Erddruck
- Wasserdruck

- Ermittlung der Beanspruchungen

- Ermittlung der Widerstände

- Nachweise der Tragfähigkeit

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 16
Baugrubenwände 
Beanspruchungen

Beanspruchungen aus Erdruck

(1) Getrennte Ermittlung der ständig bzw. veränderlich wirkenden Anteile, da 
Teilsicherheitsbeiwerte G und Q unterschiedlich
(2) Erddruck aus großflächiger Auflast bis 10 KN/m² (1 t/m²) als ständige wirkende Last 
berücksichtigen
(3) Bei erhöhtem aktiven Erddruck sind auch die Teilsicherheitsbeiwerte G und G,E0 zu 
interpolieren

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Einfach gestützte, frei aufgelagerte Wand


V V

Ah Ah
Av A A
 Av 
h G Ev Ah G Ev Ah
h
 Eh  Eh
tB=0,67 T tB=0,6 T
eh eh
T=t T=t
Bh Bh

Bv Bv
S S

A
Gleichgewichtsbedingungen: S
B
 M   Ah  h  tB   Eh  eh  0  Ah  Eh
eh
B
h  tB Ea
H  A  B h h  Eh  0  Bh  Eh  Ah

G+V
V  A V  EV  V  G  BV  S  0  S  Ah  tan  Eh  tan  V  G  Bh  tan p

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 17
System mit Belastung M-Linie Q-Linie

Ah
MA

MF

Bh

Momenten- und Querkraftlinie einer


einfach gestützten, frei aufgelagerten Wand

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Ea

t Qs F1
T

F1 Eah,u Qsu

Einwirkungen und Bodenreaktion bei einer


nicht gestützten, im Boden eingespannte (biegesteifen) Wand

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 18
Rammtiefenzuschlag Eav
T=1,2∙t Ea

a Eah
.
t 0,67 t
eh
T
Bh
. Ch

Theoret. Cv
Fußpunkt 3Eah  eh
MF  Eah  eh  Bh  t 0  Bh 
3 t
S
H  Eah  Ch  Bh  0  Ch  Bh  Eah
Vereinfachtes System für eine
nicht gestützte, im Boden eingespannte Baugrubenwand

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Eav
G+V Ea

a Eah
.
t 0,67 t
eh
T
Bh
. Ch

Theoret. Cv
Fußpunkt 1 
Cv  Ch  tan  k 
3 
S V  Eav  G  V  Cv  B v  S  0  S

Vereinfachtes System für eine


nicht gestützte, im Boden eingespannte Baugrubenwand

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 19
Idealisiertes System und Belastung M-Linie Q-Linie

Eah Mu
Bh
Ch Ch

Für Schnittgrößenermittlung unterhalb der Baugrubensohle tatsächliche Erddruckverteilung ansetzen

Momenten- und Querkraftverteilung bei einer


nicht gestützten, eingespannten Wand
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a) b) M-Linie c)

Ah Ah

Eh Eh
+
Z0=0,1 H M=0

Bh - Bh

Ch Ch

S Sv

Einfach gestützte und unten eingespannte Wand


a) System und Belastung (einfach statisch unbestimmt)
b) vereinfachte Momentenlinie mit M=0 bei z0=0,1 H
c) vereinfachtes statisches System (Ersatzbalkenverfahren)

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 20
Baugrubenwände 
Beanspruchungen

Beanspruchungen aus Wasserdruck

(1) Festlegung von Bemessungswasserständen individuell (Situation, Bauzeit, 
Nutzungsdauer)
(2) Niedrigster Wasserspiegel als ständige Einwirkung berücksichtigen
(3) Andere Bemessungswasserstände entsprechend der Eintrittswahrscheinlichkeit 
BS‐P, BS‐T, BS‐A zuordnen
(4) Es dürfen immer die Teilsicherheitsbeiwerte für ständige Einwirkungen angesetzt 
werden.
(5) Bei Berücksichtigung der Umströmung muss diese auch beim Erddruckansatz 
berücksichtigt werden.

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Berechnung von Baugrubenumschließungen

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Erddruck
- Wasserdruck

- Ermittlung der Beanspruchungen

- Ermittlung der Widerstände

- Nachweise der Tragfähigkeit

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 21
l

1

2

R1
3
R2
Logarithmische Spirale

Bruchmodell zur Bestimmung des Erdwiderstands nach Sokolovsky/Pregl


1
charakteristischer Wert E ph ,k     h 2  K pgh (Kpgh nach E DIN 4085)
2
Bemessungswert E ph ,d  E ph ,k /  Ep  Ep  1,4 im LF 1

Reduzierung von Eph,d mit Anpassungsfaktor  zur Beschränkung der Verformungen

E ph ,d    E ph ,k /  Ep (z.B. =0,8)

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Erdwiderstandsbeiwerte für  =  = 0 unter der Annahme gekrümmter


Gleitflächen nach Sokolovsky/Pregl
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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 22
Berechnung von Baugrubenumschließungen

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Erddruck
- Wasserdruck

- Ermittlung der Beanspruchungen

- Ermittlung der Widerstände

- Nachweise der Tragfähigkeit

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Nachweise der Tragfähigkeit

- Erdauflager
- Ankerauflager
- Materialfestigkeit

- Neigungswinkel des Erdwiderstands


- Nachweis gegen Versinken
- Tiefe Gleitfuge

- Besondere Nachweise bei Schlitzwänden

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 23
GEO -2: Grenzzustand des Versagens von Bauwerken und Bauteilen
Versagen von Bauteilen bzw. eines Bauwerks durch Bruch im Bauwerk oder durch Bruch
des stützenden Baugrundes, z.B. Materialversagen von Bauteilen, Grundbruch, Gleiten,
Versagen des Erdwiderlagers.

Charakteristische Bemessungs- Charakteristische Widerstände


Einwirkung Beanspruchung Beanspruchung Widerstände Detail

Zk
Ah,k Ah,d= Ah,k • G Zd= Min {Zk/Zk/}
Fließmoment
MS, MS,d= MS,k • G MR,d= MR,k/ Werkstoff MR,k MR,k= MF
k
Eagh, Bh,d= Bh,k • G Eph,d= Eph,k/ Ep Eph,k
k Bh,k t

Sicherheitsnachweise: Anker: Erdauflager: Spundwand:

Zd - Ah,d  0 Eph,d - Bh,d  0 MR,d - MS,d  0

Übersicht über die Nachweise für eine einfach verankerte Baugrubenwand


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Statische Berechnung: 
Beispiel: frei aufgelagerte, einfach verankerte Spundwand

pK
  MA = 0 >> Bh,K
Ah,k   H = 0 >> Ah,K
(3) Bestimmung der Einbindetiefe t
eaph,K
(1) Wählen und iterativ anpassen
eagh,K umgelagert
(2) Ermittlung mit Zusatzbedingung 
für den Grenzfall
bh,k Bh,d(t) = Eph,d(t)
t
Bh,k

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 24
Nachweise der Tragfähigkeit

- Erdauflager
- Ankerauflager
- Materialfestigkeit

- Neigungswinkel des Erdwiderstands


- Nachweis gegen Versinken
- Tiefe Gleitfuge

- Besondere Nachweise bei Schlitzwänden

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V
Ah
Av
Gs Ea
a
Eav
Ep
G
Q C
Bh p Bv Cv

Ch
S
theoretischer Wandfußpunkt

Weiterer Nachweis: Wandreibungswinkel auf der passiven Seite


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 25
V
Ah Nachweis:
Av Vk+ Av,k+ Gs,k+ Eav,k+ Cv,k > Bv,k
Gs Ea
a falls nicht, p verkleinern Sk Vk
Eav
Ep
Av,k
G
Q C GS,k
Bh p Bv Cv

Ch
S Bv,k
theoretischer Wandfußpunkt

Eav,k

Cv,k

Weiterer Nachweis: Wandreibungswinkel auf der passiven Seite


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V
Ah Nachweis:
Av Vk+ Av,k+ Gs,k+ Eav,k+ Cv,k > Bv,k
Gs Ea
a falls nicht, p verkleinern Sk Vk
Eav
Ep
Av,k
G
Q C GS,k
Bh p Bv Cv

Ch
S Bv,k
theoretischer Wandfußpunkt

Verkleinerung von p
Eav,k

 Verringerung von Bh
Cv,k
 mehr Stü tzung notwendig

 größere Einbindetiefe erforderlich

Weiterer Nachweis: Wandreibungswinkel auf der passiven Seite


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 26
Nachweise der Tragfähigkeit

- Erdauflager
- Ankerauflager
- Materialfestigkeit

- Neigungswinkel des Erdwiderstands


- Nachweis gegen Versinken
- Tiefe Gleitfuge

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Versinken von Bauteilen:

Es ist nachzuweisen, dass Verbauwände nicht infolge von


vertikalen Beanspruchungen im Boden versinken:

Quelle: EAB

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 27
Quelle: EAB

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 28
V

Rk Rd Ed Ek

Av A
Ah Sk
Ea
Eav Vd
Sd
Eah Av,d
G
Vk
Av,k
Gd
Bv,k Bv,d
Gk
rm
t B C Eav,d
Bv Eav,k
p Cv
Bh Ch Cv,d Cv,k
os (S)

Nachweis der Vertikalkräfte (Versinken der Wand)


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Bemessungsbeanspruchungen: V

Ed = Ekꞏ E
Rk Rd Ed Ek

Bemessungswiderstände: Av A
Ah Sk
Rd = Rk/R
Ea
Eav Vd
Sd
Nachweis: Eah Av,d
G
Rd ≥ Ed Vk
Av,k
Gd
Bv,d+ Sd ≥ Vd+ Av,d+ Gd+ Eav,d+ Cv,d Bv,k Bv,d
Gk
rm
t B C Eav,d
Bv Eav,k
p Cv
Bh Ch Cv,d Cv,k
os (S)

Nachweis der Vertikalkräfte (Versinken der Wand)


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 29
Baugrubenwände 
Nachweis der Gebrauchstauglichkeit

(1) Begrenzung der Wandverschiebung
(1) Durch den Nachweis des SLS kann der Erddruck definiert sein
(2) Der Nachweis kann also  Rückwirkungen auf die Nachweise im ULS haben

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Baugrubenumschließungen

Nachweisführung nach EC 7

Tiefe Gleitfuge

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 30
Baugrubenwände 
Tiefe Gleitfuge

Bruch in der tiefen Gleitfuge 

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Ak

G1k

Ea,k
Ak
Qk 
k
Ea,k
Qk
Ea,k

Sk
Bk Ea,k
Bk
Sk Ak
G1k

Bestimmung der vorhandenen Ankerkraft


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 31
Ak

G1k

Ea,k
Ak
Qk 
k
Ea,k
Qk
Ea,k

Sk
Bk Ea,k
Bk
Sk Ak
G1k

Vergrößertes Krafteck

Bestimmung der vorhandenen Ankerkraft


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Pres,k

Amögl,k

 E1,k
Amögl,k a

ak= 2/3 

Bk´ Ea,k Qk
k

Sk´

Schnittführung

Nachweis der tiefen Gleitfuge zur Bestimmung der erforderl. Ankerlänge

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 32
Pres,k

Amögl,k

 E1,k
a

Ea,k Qk
k

Nachweis der tiefen Gleitfuge

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Pres,k E1,k
Amögl,k

Amögl,k

 E1,k
a
Qk

Ea,k Qk Pk,res
k
Ea,k

1
A G ,K   G  A Q,K   Q   A mögl,k
Nachweis der tiefen Gleitfuge  Ep

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 33
Pres,k E1,k
Amögl,k

Amögl,k

 E1,k
Amögl,k a
Qk

ak= 2/3 

Bk´ Ea,k Qk Pk,res


k
Ea,k
B Ak Sk´
Sk
Bk´
Sk´
Ea,k
Amögl,k
1
A G ,K   G  A Q,K   Q   A mögl,k
Nachweis der tiefen Gleitfuge  Ep

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Baugrubenumschließungen

Nachweisführung nach EC 7

Trägerbohlwand

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 34
Berechnung von Baugrubenumschließungen

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Erddruck
- Wasserdruck

- Ermittlung der Beanspruchungen

- Ermittlung der Widerstände

- Nachweise der Tragfähigkeit

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System, Belastung und Momentenverlauf bei einer


nicht gestützten, im Boden eingespannten Trägerbohlwand (EAB-EB25-2)

System, Belastung und Momentenverlauf bei einer


zweimal gestützten, im Boden eingespannten Trägerbohlwand (EAB-EB25-2)
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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 35
Umlagerung bei Trägerbohlwände:
Lastfiguren für einmal gestützte Trägerbohlwände nach EAB (EB 69-2)

eh0,k/ehu,k=1,5 eh0,k/ehu,k=2,0

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Trägerbohlwände

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Erddruck
- Wasserdruck

- Ermittlung der Beanspruchungen

- Ermittlung der Widerstände

- Nachweise der Tragfähigkeit

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 36
Räumlicher Erdwiderstand vor Bohlträgern
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Räumlicher Erdwiderstand vor Bohlträgern

E pgh1  E ph,spa  0,5    t 3   R  2  c  t 2   K

Räumliche Erdwiderstandsbeiwerte (nach Weißenbach)


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 37
Ideeller Erdwiderstand auf eine gedachte durchgehende Wand (maß-
gebend bei Überschneidung der Bruchmuscheln)

1
 
E pgh 2     t 2 K R, P 0  bt  K R, P 0  at  bt   2  c  t  at  K K , P 0
2

Erdwiderstandsbeiwerte KR nach dem Gleitschema von Streck


(Weißenbach, 1962)
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Erdwiderstandsbeiwerte für Kohäsion KK nach dem Gleitschema von Streck


(Weißenbach, 1962)

Maßgebender Erdwiderstand: Eph= min (Epgh1,Epgh2)

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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 38
Trägerbohlwände

- Ermittlung der grundbauspezifischen Einwirkungen


- Erddruck
- Wasserdruck

- Ermittlung der Beanspruchungen

- Ermittlung der Widerstände

- Nachweise der Tragfähigkeit

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Nachweis der Horizontalkräfte bei Trägerbohlwänden


Epgh3 für durchgehende Wand mit P=-für gekrümmte Gleitflächen

Erddruckfigur bis Baugrubensohle


Ah Bh,k  Eah,k  A h,k
Bh,d  Bh,k   G
Eah
Eph,d  Eph,k  Ep

Eph Ea Nachweis: Eph,d  Bh,d  0


Bh+Bh

Nachweis der Horizontalkräfte für eine durchgehende Wand


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 39
Nachweis der Horizontalkräfte bei Trägerbohlwänden
Epgh3 für durchgehende Wand mit P=-für gekrümmte Gleitflächen

Erddruckfigur bis Baugrubensohle


Ah Bh,k  Eah,k  A h,k
Bh,d  Bh,k   G
Eah
Eph,d  Eph,k  Ep

Eph Ea Nachweis: Eph,d  Bh,d  0


Bh+Bh

Zusatzeinwirkung aus Erddruck unterhalb der Baugrubensohle

Bh,k  Eah,k Bh,d  Bh,k   G

Nachweis der Horizontalkräfte für eine durchgehende Wand


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Nachweis der Horizontalkräfte bei Trägerbohlwänden


Epgh3 für durchgehende Wand mit P=-für gekrümmte Gleitflächen

Erddruckfigur bis Baugrubensohle


Ah Bh,k  Eah,k  A h,k
Bh,d  Bh,k   G
Eah
Eph,d  Eph,k  Ep

Eph Ea Nachweis: Eph,d  Bh,d  0


Bh+Bh

Zusatzeinwirkung aus Erddruck unterhalb der Baugrubensohle

Bh,k  Eah,k Bh,d  Bh,k   G

Nachweis: Epgh 3,d  Bh,d  Bh,d   0

Nachweis der Horizontalkräfte für eine durchgehende Wand


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 40
l

1

2

R1
3
R2
Logarithmische Spirale

Bruchmodell zur Bestimmung des Erdwiderstands nach Sokolovsky/Pregl


1
charakteristischer Wert E ph ,k     h 2  K pgh (Kpgh nach E DIN 4085)
2
Bemessungswert
E ph ,d  E ph ,k /  Ep  Ep  1,4 im LF 1

Reduzierung von Eph,d mit Anpassungsfaktor  zur Beschränkung der Verformungen

E ph ,d    E ph ,k /  Ep (z.B. =0,8)

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Erdwiderstandsbeiwerte für  =  = 0 unter der Annahme gekrümmter


Gleitflächen nach Sokolovsky/Pregl
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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 41
Nachweise der Tragfähigkeit

- Erdauflager
- Ankerauflager
- Materialfestigkeit

- Neigungswinkel des Erdwiderstands


- Nachweis gegen Versinken
- Tiefe Gleitfuge

- Besondere Nachweise bei Schlitzwänden

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V
Ah
Av
Gs Ea
a
Eav
Ep
G
Q C
Bh p Bv Cv

Ch
S
theoretischer Wandfußpunkt

Weiterer Nachweis: Wandreibungswinkel auf der passiven Seite


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 42
V
Ah Nachweis:
Av Vk+ Av,k+ Gs,k+ Eav,k+ Cv,k > Bv,k
Gs Ea
a falls nicht, p verkleinern Sk Vk
Eav
Ep
Av,k
G
Q C GS,k
Bh p Bv Cv

Ch
S Bv,k
theoretischer Wandfußpunkt

Eav,k

Cv,k

Weiterer Nachweis: Wandreibungswinkel auf der passiven Seite


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V
Ah Nachweis:
Av Vk+ Av,k+ Gs,k+ Eav,k+ Cv,k > Bv,k
Gs Ea
a falls nicht, p verkleinern Sk Vk
Eav
Ep
Av,k
G
Q C GS,k
Bh p Bv Cv

Ch
S Bv,k
theoretischer Wandfußpunkt

Verkleinerung von p
Eav,k
p
 Verringerung von Bh
B1 Q
Cv,k
 mehr Stü tzung notwendig
p
B2
G  größere Einbindetiefe erforderlich

Weiterer Nachweis: Wandreibungswinkel auf der passiven Seite


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 43
V

Rk Rd Ed Ek

Av A
Ah Sk
Ea
Eav Vd
Sd
Eah Av,d
G
Vk
Av,k
Gd
Bv,k Bv,d
Gk
rm
t B C Eav,d
Bv Eav,k
p Cv
Bh Ch Cv,d Cv,k
os (S)

Nachweis der Vertikalkräfte (Versinken der Wand)


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Bemessungsbeanspruchungen: V

Ed = Ekꞏ E
Rk Rd Ed Ek

Bemessungswiderstände: Av A
Ah Sk
Rd = Rk/R
Ea
Eav Vd
Sd
Nachweis: Eah Av,d
G
Rd ≥ Ed Vk
Av,k
Gd
Bv,d+ Sd ≥ Vd+ Av,d+ Gd+ Eav,d+ Cv,d Bv,k Bv,d
Gk
rm
t B C Eav,d
Bv Eav,k
p Cv
Bh Ch Cv,d Cv,k
os (S)

Nachweis der Vertikalkräfte (Versinken der Wand)


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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 44
F = 1,0 bei Schlitzwänden
F  0,90 bei Wänden mit überschnittenen Pfählen
F = 0,78 bei Wänden mit sich berührenden Pfählen
F < 0,78 bei Wänden mit Zwischenräumen oder Gewölben

Qgm,k= Qb,k+ fDꞏ Qs,k

Qb,k= Spitzenwiderstand
Qs,k= Mantelreibungswiderstand

Vertikale Bodenwiderstände bei Schlitz- und Bohrpfahlwänden


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Spitzenwiderstand:

Qb,k  A b  ob,k  F  dw  bt  ob,k


ob,k  1  t g  Nd   2  dw  Nb  c  Nc DIN 4017

Mantelreibung:

Q s,k  A s  m,k  b s  t n  m,k


V

mit: As= für die Mantelreibung wirksame Fläche [m] (nur


Baugrubenseite) Av A
Ah
bs = Wandbreite [m] Ea
Eav
tn = Einbindetiefe [m] Eah
G
m,k = charakteristischer Wert der Mantelreibung [kN/m2]
 50 kN/m2 bei Bohrpfählen
 30 kN/m2 bei Schlitzwänden rm
t B C
Bv
p Cv
Bh Ch
os
Nachweis der Vertikalkräfte bei Bohr- und Schlitzwänden
Qgm,d  Vd  A v,d  Gd  Eav,d  Cv,d  0
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Kapitel 2: Baugrubenumschließungen 45
Verankerungen

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Verankerungen

1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

2 Verpreßanker

2.1 Begriffsbestimmungen
2.2 Herstellung von Verpreßankern
2.3 Anordnung von Verpreßankern
2.4 Lastabtragungsmechanismus
2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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Kapitel 3: Verankerungen 1
a) Kanalufer mit b) Baugrubensicherung mit c) Rückverankerte
Totmannanker zweifach verankerter Wand Stützwand

d) Auftriebssicherung e) Zugverankerung bei f) Ausbruchsicherung


einer Injektionssohle einer Schrägseilbrücke im Tunnelbau

Anwendung von Verankerungen


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Rückverankerung einer Bohrpfahlwand mit Verpressankern (Bilfinger Berger)

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Kapitel 3: Verankerungen 2
Rückverankerung einer Schlitzwand mit Verpressankern (Bilfinger Berger)

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Sohlverankerung mit Einstabanker (Bilfinger Berger)

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Kapitel 3: Verankerungen 3
Rübener/Stiegeler

Herstellung eines
Kastenfangedamms Bilfinger Berger

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4. Verankerungen

4.1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

4.2 Verpreßanker

4.2.1 Begriffsbestimmungen
4.2.2 Herstellung von Verpreßankern
4.2.3 Anordnung von Verpreßankern
4.2.4 Lastabtragungsmechanismus
4.2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
4.2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
4.2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
4.2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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Kapitel 3: Verankerungen 4
Inhalt:
1. Anwendungsbereich
2. Normative Verweisungen
3. Definition und Symbole
4. Notwendige Informationen
5. Baugrunduntersuchungen
6. Baustoffe und Bauprodukte
7. Hinweise zu Entwurf und Bemessung
8. Ausführung
9. Bauüberwachung, Prüfungen und Kontrollen
10. Aufzeichnungen
11. Besondere Anforderungen

Anhang A (informativ) Elektrische Prüfung des Korrosionsschutzes


Anhang B (informativ) Untersuchungsprüfungen am Korrosionsschutz
Anhang C (informativ) Hinweise für die Abnahmebedingungen für plastische Korrosionsschutzmassen und
Beispiele für Prüfnormen zur Ermittlung der Materialeigenschaften
Anhang D (informativ) Bemessung von Verpressankern
Anhang E (informativ) Beispiele für Ankerprüfverfahren
Anhang F (informativ) Beispiele für Protokollblätter

Inhaltsverzeichnis der Ankernorm DIN EN 1537

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Verpreßanker: Als Kurzzeitanker (Temporäranker) und Daueranker in


DIN 4125 genormt.

Kurzzeitanker: Verpreßanker für vorübergehenden Gebrauch ≤ 2 Jahre


Daueranker: Verpreßanker für dauernden Gebrauch (erhöhter
Korrossionsschutz)

Prinzipskizze eines
Verpressankers

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Kapitel 3: Verankerungen 5
Aufgebrochener Verpresskörper
(Ischebeck)

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Ankerlänge lA: Abstand zwischen Ankerkopf und Ankerfuß


Freie Ankerlänge lfA : Abstand zwischen Ankerkopf und Verpreßkörper
Krafteinleitungslänge lO: Anteil der Ankerlänge, über den die Kraft in den
Baugrund übertragen wird.

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Kapitel 3: Verankerungen 6
Freie Stahllänge lfSt: Anteil der Stahllänge, die sich unter der Ankerkraft
unbehindert dehnen kann
Verankerungslänge des Anteil der Stahllänge, über den die Ankerkraft vom
Stahlzuggliedes lV : Stahlzugglied auf den Verpreßkörper übertragen wird

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Einstabanker (DYWIDAG)

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Kapitel 3: Verankerungen 7
(Bauer Spezialtiefbau)

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(Bauer Spezialtiefbau)

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Kapitel 3: Verankerungen 8
Ankerbezeichnung nach DIN 4125
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4. Verankerungen

4.1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

4.2 Verpreßanker

4.2.1 Begriffsbestimmungen
4.2.2 Herstellung von Verpreßankern
4.2.3 Anordnung von Verpreßankern
4.2.4 Lastabtragungsmechanismus
4.2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
4.2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
4.2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
4.2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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Kapitel 3: Verankerungen 9
Prinzipzeichnung Außenspülung

Prinzipzeichnung Innenspülung

Bohrverfahren zur Ankerherstellung:


a)+b) verrohrt (GB-TB, Teil 2, 5. Auflage 1996)
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Bohrverfahren zur Ankerherstellung:


c)+d) unverrohrt (GB-TB, Teil 2, 5. Auflage 1996)

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Kapitel 3: Verankerungen 10
Ankerherstellung in einem verrohrten Bohrloch
(GB –TB, Teil 2, 5. Auflage, 1996)
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Ankerherstellung in einem verrohrten Bohrloch


(GB –TB, Teil 2, 5. Auflage, 1996)
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Kapitel 3: Verankerungen 11
a

Ankerherstellung in einer unverrohrten Bohrung


(GB –TB, Teil 2, 5. Auflage, 1996)
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Ankerherstellung
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Kapitel 3: Verankerungen 12
Modernes Ankerbohrgerät im Einsatz (Bauer Spezialtiefbau)
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Ankerbohrgeräte mit Gestängemagazin

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Kapitel 3: Verankerungen 13
Einbau eines Litzenankers (Bauer Spezialtiefbau)
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Abstandhalter

Wellrohr

Litzenanker mit Hüllrohr und Abstandhalter


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Kapitel 3: Verankerungen 14
Litzenanker mit Abstandhalter und PE-Ummantelung im Bereich
der freien Stahllänge

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Ankerherstellung auf der Baustelle


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Kapitel 3: Verankerungen 15
(Bauer Spezialtiefbau)

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Schnitt durch einen Kurzzeit-Litzenanker mit


Nachverpreßmöglichkeit (Bauer Spezialtiefbau)
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Kapitel 3: Verankerungen 16
Aufreißen des Verpreßkörpers beim Nachverpressen

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Schnitt durch einen Ankerkopf mit Klemmkeilen (Bauer Spezialtiefbau)


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Kapitel 3: Verankerungen 17
Baugrubenverbau

Pressengehäuse
Ankerkopfplatte
Kolben zum Spannen der Anker
Klemmkeil

Litzen

Ölkammer

Kolben zum Andrücken der Klemmkeile

Hydraulische Spannpresse mit Doppelkolben


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Ankerkopf mit Klemmkeilen Spannpresse im Einsatz


(BilfingerBerger) (BilfingerBerger)

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Kapitel 3: Verankerungen 18
Vorspannen eines Ankers
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Bild 1 Bild 2
Verbundanker Druckrohranker

1 Ankerkopf 12 Abdichtung
2 Auflagerkonstruktion 13 Schutzkappe
3 Verbauwand lA Ankerlänge
4 Bohrloch lD Druckrohrlänge
5 Hüllrohr lDv planmäßige Verpreßkörperlänge
6 Stahlzugglied beim Druckrohranker
7 Verpreßkörper lfA freie Ankerlänge
8 Ankerfuß lo Krafteintragungslänge
9 Stahldruckrohr lfS freie Stahllänge
10 Abstandhalter lüv Verpreßkörperüberstand
11 Übergangsrohr lv Verankerungslänge des Stahl-
zugglieds beim Verbundanker

Ankersysteme (nach DIN 4125)


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Kapitel 3: Verankerungen 19
a) b)
Z Z
 

z D=Z

Zugkrafteinleitung D

Druckkrafteinleitung

Krafteinleitung und Beanspruchung


a) Zugbeanspruchung beim Verbundanker
b) Druckbeanspruchung beim Druckrohranker

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Druckrohranker für Dauereinsatz (Bauer Spezialtiefbau)

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Kapitel 3: Verankerungen 20
Produktion eines Druckrohrankers (Bauer Spezialtiefbau)
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Korrosionsgeschützter Wellrohranker für den Einsatz als


Daueranker (Bauer Spezialtiefbau)
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Kapitel 3: Verankerungen 21
4. Verankerungen

4.1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

4.2 Verpreßanker

4.2.1 Begriffsbestimmungen
4.2.2 Herstellung von Verpreßankern
4.2.3 Anordnung von Verpreßankern
4.2.4 Lastabtragungsmechanismus
4.2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
4.2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
4.2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
4.2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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Anordnung der Verpreßkörper an Schichtgrenzen


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Kapitel 3: Verankerungen 22
Querschnitt:
= 3° bis 5°

 3,0 m

Grundriß:

 1,5m

Spreizung und Staffelung der Anker bei engem Abstand


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4. Verankerungen

4.1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

4.2 Verpreßanker

4.2.1 Begriffsbestimmungen
4.2.2 Herstellung von Verpreßankern
4.2.3 Anordnung von Verpreßankern
4.2.4 Lastabtragungsmechanismus
4.2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
4.2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
4.2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
4.2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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Kapitel 3: Verankerungen 23
r

Δr
x
Δr
Δr

Lokale Erhöhung der Radialspannung


um den Verpreßkörper durch Dilatanz

Krafteinleitung und Spannungsausbreitung im Bereich


der Verpreßstrecke bei einem Verbundanker
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Wanderung der max. Schubspannungen zwischen Verpreßkörper und


Boden durch Rissbildung im Grenzzustand
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Kapitel 3: Verankerungen 24
4. Verankerungen

4.1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

4.2 Verpreßanker

4.2.1 Begriffsbestimmungen
4.2.2 Herstellung von Verpreßankern
4.2.3 Anordnung von Verpreßankern
4.2.4 Lastabtragungsmechanismus
4.2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
4.2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
4.2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
4.2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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2000
sehr dicht s.d.
Kies,sandig
d.
Grenzkraft beim Bruch Fult [kN]

U = 5 + 33
m.d.
1600

dicht s.d. Sand,kiesig


d. U = 8 + 10
sehr dicht m.d. und
1200 l.
Mittel- + Grobsand,kiesig
mitteldicht U = 3,5 + 4,5
dicht
dicht
d.
800 Fein- + Mittelsand
mitteldicht U = 1,6 + 3,1
m.d.
mitteldicht

400 locker Verpreßkörperdurchmesser


d0= 100  150mm
Überlagerung  4m
0
0 2 4 6 8 10
Krafteintragungslänge l0 [m]

Grenzkraft von Ankern in verschiedenen nichtbindigen Böden


(nach GB-TB, 5. Aufl., 1996)
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Kapitel 3: Verankerungen 25
a) b)
Mantelreibung M [kN/m2] Mantelreibung M [kN/m2]
600 600

500 Ton- und Schluffmergel fest 500


+ sand. Mergel (TL,TM,UM) qu >700 kN/m2

400 Ton + Schluff, mittelpl. (TM,UM) halbfest 400


Ton- und Schluffmergel fest Ton + Schluff, leicht plast. (TL,UL) halbfest
+ sand. Mergel (TL,TM,UM) qu >700 kN/m2
300 300
Ton + Schluff, mittelpl. (TM,UM) halbfest Ton,mittelplastisch (TM) steif
Ton + Schluff, leicht plast. (TL,UL) halbfest Ton, ausgeprägt plast.(TA) halbfest
200 200
Ton,mittelplastisch (TM) steif
Ton, ausgeprägt plast.(TA) halbfest
100 100
Ton, ausgeprägt plast. (TA) steif

0 0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Krafteintragungslänge l0 [m] Krafteintragungslänge l0 [m]

Grenzwerte der mittleren Mantelreibung bei Ankern in bindigen Böden


a) ohne Nachverpressung
b) mit Nachverpressung
(nach GB-TB, 5. Aufl.,März, 1996)
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4. Verankerungen

4.1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

4.2 Verpreßanker

4.2.1 Begriffsbestimmungen
4.2.2 Herstellung von Verpreßankern
4.2.3 Anordnung von Verpreßankern
4.2.4 Lastabtragungsmechanismus
4.2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
4.2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
4.2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
4.2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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Kapitel 3: Verankerungen 26
Meßanordnung bei Ankerzugversuchen (GB -TB, 5. Auflage, Teil 2, 1996)

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Abnahmeprüfung eines Ankers (Bauer Spezialtiefbau)


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Kapitel 3: Verankerungen 27
Ankerprüfungen
Grundsatzprüfung:
Prüfung der grundsätzlichen Eignung bei Dauerankern für bestimmte Baugrundarten
Ausgeführt durch das DIBT, Erteilung einer Zulassung
Eignungsprüfung:
Baustellenprüfung, ob mit der gewählten Verpreßankerbauart bei den örtlich gegebenen
Baugrundeigenschaften die vorgesehenen Gebrauchs- und Prüfkräfte in den Baugrund
eingeleitet werden können.
Die Prüfkraft ist stufenweise in folgenden Laststufen zu steigern:
0,5 FW – 0,75 FW – 1,0 FW – 1,25 FW , dann weitere Steigerung bis zur Prüfkraft
FP= K x FW  0,9 x FS - mit FW= Gebrauchslast, K = f(Lastansatz, maximal 1,5)
Fs= Last bei Erreichen der Streckgrenze
Abnahmeprüfung:
Tragfähigkeit und Verhalten jedes eingebauten Verpreßankers wird überprüft.
Die Prüfkraft ist mit obigen Zwischenlaststufen auf FP= 1,25 x FW bei Kurzzeitankern
und auf Fp= K x FW  0,9 x FS bei Dauerankern zu steigern.

Nachprüfung
Kontrolle des Verhaltens von verankerten Bauteilen bzw. des Tragverhaltens von
eingebauten Verpreßankern nach der Abnahmeprüfung des Ankers.

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Zulassung für Daueranker

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Kapitel 3: Verankerungen 28
Kraft-Verschiebungslinien eines Kurz-
zeitankers bei einer Eignungsprüfung
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Laststufen und Mindestbeobachtungszeiten bei Ankerprüfungen

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Kapitel 3: Verankerungen 29
Kriechmaß

Kriechmaß

ks 
s 2  s 1 
log t 2 / t 1 
mit t 2  10  t 1

Zeit-Verschiebungslinie zur Ermittlung der Kriechmaße ks bei der


Eignungsprüfung eines Dauerankers in bindigem Boden nach
DIN 4125, Nov. 1990
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Beispiel für die Darstellung der Kriechmaße als Funktion


der Prüfkraft nach Bild 6 von DIN 4125, Nov. 1990
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Kapitel 3: Verankerungen 30
Die zulässige Ankerkraft zul F ist zu ermitteln:
F
a) Verpreßkörper zul F  k

k

F
b) Stahlzugglied: zul F  s

s
Fs  A s   s

Tab. 4.2: Sicherheitsbeiwerte K und S


Lastfälle nach DIN 4125, Nov. 1990

Lastfall 1: fertige Konstruktion, Vollaushubzustand


Lastfall 2: Verbauzustände bis Vollaushubstand und alle Rückbauzustände
bis zur Wiederbefüllung
Lastfall 3: Felsanker sofern eine regelmäßige Ankerkraftkontrolle an einer
repräsentativen Stichprobe durchgeführt wird

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4. Verankerungen

4.1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

4.2 Verpreßanker

4.2.1 Begriffsbestimmungen
4.2.2 Herstellung von Verpreßankern
4.2.3 Anordnung von Verpreßankern
4.2.4 Lastabtragungsmechanismus
4.2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
4.2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
4.2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
4.2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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Kapitel 3: Verankerungen 31
Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach EC 7

Einwirkungen und Beanspruchungen

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Ansatz des Erddrucks in Abhängigkeit der


Vorspannung

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Kapitel 3: Verankerungen 32
Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 
1054:2010‐12 3 verschiedene Lastfälle

Einwirkung bzw. Beanspruchung BS‐P BS‐T BS‐A


STR und GEO‐2
Beanspruchungen aus ständigen Einwirkungen allgemein G 1,35 1,20 1,10
Beanspruchungen aus günstigen ständigen Einwirkungen G,inf 1,00 1,00 1,00
Beanspruchungen aus ständigen Einwirkungen aus Erdruhedruck G,E0 1,20 1,10 1,00
Beanspruchungen aus ungünstigen veränderlichen Einwirkungen Q 1,50 1,30 1,10
Beanspruchungen aus günstigen veränderlichen Einwirkungen Q 0,00 0,00 0,00

GEO‐3
Ständige Einwirkungen G 1,00 1,00 1,00
Ungünstige veränderliche Einwirkungen Q 1,30 1,20 1,00

SLS
Ständige Einwirkungen bzw. Beanspruchungen G 1,00
Veränderliche Einwirkungen bzw. Beanspruchungen Q 1,00

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Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 
1054:2010‐12

Geotechnische Größen und Widerstände

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Kapitel 3: Verankerungen 33
Geotechnischer Entwurf
Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 
1054:2010‐12
Widerstände BS‐P BS‐T BS‐A
STR und GEO‐2
Herausziehwiderstände
‐ Boden‐ bzw. Felsnägel a 1,40 1,30 1,20
‐ Verpresskörper von Verpressankern a 1,10 1,10 1,10
‐ Flexible Bewehrungselemente a 1,40 1,30 1,20

GEO‐3
Scherfestigkeit
‐ siehe Teilsicherheitsbeiwerte für geotechnische Größen
Herausziehwiderstände
‐ siehe STR und GEO‐2

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Neues Konzept nach DIN 1054 (GEO 2)

Ständige Beanspruchung : Ed=EkG (G=1,2 im BS-T)

Herausziehwiderstand des Verpresskörpers: Rad=Rak/A (A=1,1)

Widerstand des Stahlzuggliedes: Rid=Rik/M (M=1,15)

Maßgebender Bemessungswiderstand des Ankers: Rd=min (Rad; Rid)

Nachweis: Rd-Ed≥0

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Kapitel 3: Verankerungen 34
Mögliche Verschiebungen einer verankerten Baugrubenwand
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Pres,k E1,k
A mögl,k
Amögl,k

 E1,k
G Amögl,k a
Qk
 = 2/3
ak

Ea,k
Bk ´ Qk
Q k P k,res
B Ea,k
Sk ´

Ausreichende Ankerstützkraft Tiefe Gleitfuge

FS,k FS,k
G
k

Ak
Nachweise bei Qk Sohlverankerung
Verankerungen E1 E1
Z,k Z,k

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Kapitel 3: Verankerungen 35
Ak

G1k

Ea,k
Ak
Qk 
k
Ea,k
Qk
Ea,k

Sk
Bk Ea,k
Bk
Sk Ak
G1k

Bestimmung der vorhandenen Ankerkraft


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Ak

G1k

Ea,k
Ak
Qk 
k
Ea,k
Qk
Ea,k

Sk
Bk Ea,k
Bk
Sk Ak
G1k

Vergrößertes Krafteck

Bestimmung der vorhandenen Ankerkraft


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Kapitel 3: Verankerungen 36
Pres,k

Amögl,k

 E1,k
Amögl,k a

ak= 2/3 

Bk´ Ea,k Qk
k

Sk´

Schnittführung

Nachweis der tiefen Gleitfuge zur Bestimmung der erforderl. Ankerlänge

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Pres,k

Amögl,k

 E1,k
a

Ea,k Qk
k

Nachweis der tiefen Gleitfuge

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Kapitel 3: Verankerungen 37
Pres,k E1,k
Amögl,k

Amögl,k

 E1,k
a
Qk

Ea,k Qk Pk,res
k
Ea,k

1
A G ,K   G  A Q,K   Q   A mögl,k
Nachweis der tiefen Gleitfuge  Ep

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Pres,k E1,k
Amögl,k

Amögl,k

 E1,k
Amögl,k a
Qk

ak= 2/3 

Bk´ Ea,k Qk Pk,res


k
Ea,k
B Ak Sk´
Sk
Bk´
Sk´
Ea,k
Amögl,k
1
A G ,K   G  A Q,K   Q   A mögl,k
Nachweis der tiefen Gleitfuge  Ep

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Kapitel 3: Verankerungen 38
Grenzzustand der Tragfähigkeit bei Pfahlgruppen (Ankergruppen)
Zugpfahlgruppen

a) Nachweis des angehängten Erdkörpers FS,k FS,k


(Grenzzustand UPL) Gk

Ak Qk
G
E,
k

b) Nachweis gegen Herausziehen der Zugelemente

Bei gleichzeitig wirkenden Druck- und Zugkräften FS,k FS,k


und überwiegender Zugbeanspruchung wird, wie G
bei Einzelpfählen, für die Druckbeanspruchung ein k

Teilsicherheitsbeiwert von g,inf = 1,0 für die Ak


Ermittlung des Bemessungswertes der Beanspruchung Qk
angesetzt. E1 E1
Z,k Z,k

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Einwirkungen

Günstige FS,k FS,k


Ungünstige
Gk

Eigengewicht Auftriebskraft Ak Qk

Scherkräfte Veränderliche Last GE,


k

Aus Verankerung
(Zugpfähle oder Anker) la
 Gruppenwirkung lb
angehängter Erdkörper

Ak × G, dst + Qk × Q, dst Gk, stb × G, stb + FS, k × G, stb + GE, k × G, stb 

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Kapitel 3: Verankerungen 39
Nachweis für angehängte Bodenkörper

Gk,dst   G,dst  Qk   Q,dst  Gk,stb   G,stb  GE,k   G,stb

  1 
GE,k  n  la  lb  L   la  lb  cot      
2 2

  3 

Dabei ist neben den bereits definierten Größen

GE,k = die charakteristische Gewichtskraft des angehängten Bodens


L = die Länge der Zugelemente
la = das größere Rastermaß
Lb = das kleinere Rastermaß
´ = die Wichte unter Auftrieb
h = der Anpassungsfaktor nach DIN 1054.

Er ist mit =0,8 anzusetzen, um das bisherige Sicherheitsniveau


zu halten.

Geometrie des an einem Einzelpfahl angehängten Bodens


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Bestimmung der
Bemessungsbeanspruchung FS,k FS,k
der Zugglieder
Gk

Ak
Qk

E1Z,k E1Z,k

Bestimmung der Bemessungsbeanspruchung der Zugglieder aus dem GEO 2:

E1, d = E1Z, d = A1GZ, k × G + E1QZ, k × Q – (E1GD, k + FS, k) × G, inf

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Kapitel 3: Verankerungen 40
4. Verankerungen

4.1 Ankeranwendungen und Ankersysteme

4.2 Verpreßanker

4.2.1 Begriffsbestimmungen
4.2.2 Herstellung von Verpreßankern
4.2.3 Anordnung von Verpreßankern
4.2.4 Lastabtragungsmechanismus
4.2.5 Abschätzung der erreichbaren Grenzlasten von Verpreßankern
4.2.6 Ankerprüfungen nach DIN 4125 (charakt. Widerstände)
4.2.7 Sicherheitsnachweise bei verankerten Systemen
4.2.8 Neuregelungen in DIN EN 1537

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Inhalt:
1. Anwendungsbereich
2. Normative Verweisungen
3. Definition und Symbole
4. Notwendige Informationen
5. Baugrunduntersuchungen
6. Baustoffe und Bauprodukte
7. Hinweise zu Entwurf und Bemessung
8. Ausführung
9. Bauüberwachung, Prüfungen und Kontrollen
10. Aufzeichnungen
11. Besondere Anforderungen

Anhang A (informativ) Elektrische Prüfung des Korrosionsschutzes


Anhang B (informativ) Untersuchungsprüfungen am Korrosionsschutz
Anhang C (informativ) Hinweise für die Abnahmebedingungen für plastische Korrosionsschutzmassen und
Beispiele für Prüfnormen zur Ermittlung der Materialeigenschaften
Anhang D (informativ) Bemessung von Verpressankern
Anhang E (informativ) Beispiele für Ankerprüfverfahren
Anhang F (informativ) Beispiele für Protokollblätter

Inhaltsverzeichnis der DIN EN 1537

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Kapitel 3: Verankerungen 41
Die europäische Norm EN 1537 hat den Status einer deutschen Norm und wird als
DIN EN 1537 „Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten
(Spezialtiefbau) - Verpreßanker“
zukünftig die „alte“ deutsche Norm
DIN 4125:1990-11 „Verpreßanker - Kurzzeitanker und Daueranker -
Bemessung, Ausführung und Prüfung“
ersetzen.

Grundlegende Überarbeitung
im Rahmen der europäischen Harmonisierung
unter Berücksichtigung der Eurocodes
unter Berücksichtigung neuer Ausführungstechniken
mit Einführung einer detaillierten Ausführungsüberwachung

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Neuerungen in DIN EN 1537 (exemplarisch)


Einführung eines „Technischen Bauherrenvertreters“ als Genehmigungs- und
Abnahmeinstanz
Hinweise zu Planungs- und Ausführungstätigkeiten, zu den erforderlichen
Baugrunduntersuchungen nach EC 7, zu den Baustoffen und -produkten nach
den jeweiligen EN
Umfangreiche Vorschriften zum Korrosionsschutz: Komponenten, Materialien,
Ausführung, Prüfung mit zahlreichen Beispielen (z.T. Änderungen gegenüber
DIN 4125)
Umfangreiche Vorschriften zur Ausführung: Bohrlöcher, Herstellung, Transport,
Handhabung und Einbau der Zugglieder, Verpressen, Spannen (z.T. Änderungen
gegenüber DIN 4125)

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Kapitel 3: Verankerungen 42
Bemessungsverfahren nach DIN EN 1537, Anhang D
Nachweis des inneren Ankerwiderstands
Nachweis des Herausziehwiderstands des Ankers aktuell geregelt in
Nachweis der Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit DIN 1054
des Ankers

Berechnung der erforderlichen freien Ankerlänge nur in DIN EN 1537


Bestimmung der Festlegekraft des Ankers geregelt

Die Nachweise nach DIN EN 1537 unterscheiden sich z.T. von denen der
DIN 1054.

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Kapitel 3: Verankerungen 43
Dichtwände

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Dichtwände

1 Einleitung

2 Herstellung und Bauweisen von Dichtwänden

3 Materialeigenschaften von Schlitzwandsuspensionen und Dichtwandmassen

4 Standsicherheit

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Kapitel 4: Dichtwände 1
Damm / Deich Baugrube

Sperrwand Deponie / Altlast


Beispiele für den Einsatz von Dichtwänden
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1 Dichtwände - Einleitung
Dicht- bzw. Schlitzwände können verschiedene Funktionen übernehmen:

statisch tragend (nur Schlitzwand)

und / oder

abdichtend (Schlitz- und Dichtwand)

Die Funktionsweise der Wand ist abhängig von den verwendeten Werkstoffen
und dem gewählten Herstellungsverfahren.

Der anstehende Boden wird

ausgehoben (gegriffene oder gefräste Schlitzwand im


1- oder 2-Phasen-Verfahren)
oder verdrängt (Spundwand oder Schmalwand)

oder injiziert (Düsenstrahlwand).

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Kapitel 4: Dichtwände 2
2 Herstellung und Bauweisen von Dichtwänden
Prinzip Dichtwandsystem Grundriss Böden
a) Verringerung der Verdichtungswand
Durchlässigkeit des
Bodens Injektionswand begrenzt anwendbar

Gefrierwand kontaminiert

Düsenstrahlwand auch in sehr feinkörnigen


b) Verdrängung des
Spundwand
anstehenden Bodens
und Einbau eines Ab-
Schmalwand rammfähige
dichtungsmaterials

gerammte Schlitzwand

c) Aushub des abhängig


anstehenden Bodens Bohrpfahlwand
vom Bohrverfahren
und Einbau eines
Abdichtungsmaterials Schlitzwand, begrenzt anwendbar bei
Einphasen-Verfahren Torf/ Humussäuren

Zweiphasen-Verfahren

Kombinationsdichtung
keine Einschränkung
(1)

Kombinationsdichtung aus Spundwand und Ein- oder Zweiphasen-Verfahren [Geil]

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Schlitzwand im Einphasenverfahren

Leitwände

Aushub im
Schutz der
Stützflüssigkeit

~2-7m
0,3 - 0,8m
Standardrezeptur für einen Kubikmeter Suspension
25 – 40 kg Bentonit
170 – 300 kg Zement
890 – 910 kg Wasser Für den Konstruktionsbeton ist DIN 1045 maßgebend. (i.d.R.B25)

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Kapitel 4: Dichtwände 3
Schlitzwand im Zweiphasenverfahren
Abpumpen
Leitwände Zulauf einer nicht er-
Suspension
härtenden Suspension

Aushub im
Schutz der
Stützflüssigkeit

Erdkern
Schalrohr

~2-7m
0,3 - 0,8m Kontraktor-Beton

Standardrezeptur für einen Kubikmeter Suspension


30 – 60 kg Bentonit
960 – 980 kg Wasser
Für den Konstruktionsbeton ist DIN 1045 maßgebend. (i.d.R.B25)
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Verfahrensablauf bei
der Herstellung einer
Schlitzwand: Pilger-
schrittverfahren
[Firmenprospekt Fa. Bauer
Spezialtiefbau]

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Kapitel 4: Dichtwände 4
Schlitzwandherstellung mit Greifer
(Firmenprospekt Fa. Ed. Züblin AG Spezialtiefbau)
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Schlitzwandgreifer am Traggerät
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Kapitel 4: Dichtwände 5
Schlitzwandgreifer

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Schlitzwandgreifer

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Kapitel 4: Dichtwände 6
Schlitzwandherstellung
Ligne TGV Brüssel – Aachen
Baustelle Walhorn

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Schlitzwandbaustelle
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Kapitel 4: Dichtwände 7
Schlitzwandherstellung - Suspensionsbevorratung
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Standard-Regenerierungsanlage
[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]

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Kapitel 4: Dichtwände 8
Entsandungsanlage mit Zyklon
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Desilter
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Kapitel 4: Dichtwände 9
Dekanter zur Separation von Feinstanteilen aus Suspension
[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]

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Bewehrungskörbe
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Kapitel 4: Dichtwände 10
Einhängen eines Bewehrungskorbes
in eine 2-Phasen-Schlitzwand
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Bewehrungsanordnung [DIN 4126]


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Kapitel 4: Dichtwände 11
Flexible Fugendichtung am
Primärelement [Firmenprospekt Fa. Flachfuge mit Fugenband
[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]
Bauer Spezialtiefbau]
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Abschalelemente

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Kapitel 4: Dichtwände 12
Schema von Fugendichtungssystemen
[Firmenprospekt Bauer]

Flachfuge System BAUER


Seite
Anschluss-
lamelle Fugenband

Flachfuge System Anbauteil


Flachfuge System Fertigteil

Seite
Anschluss- Seite
lamelle Anschluss-
lamelle

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Betonierfuge mit Fugenband


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Kapitel 4: Dichtwände 13
Schnitt durch Schlitzwandlamellen mit Fugenband

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Schlitzwandherstellung – Betonieren im Kontraktorverfahren


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Kapitel 4: Dichtwände 14
Schlitzwandherstellung - Suspensionspumpe
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Schema einer
Schlitzfräse
[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]

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Kapitel 4: Dichtwände 15
[Firmenprospekt Fa.
Bauer Spezialtiefbau]

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[Firmenprospekt Fa.
Bauer Spezialtiefbau]

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Kapitel 4: Dichtwände 16
Voraushub Fräsen des Fräsen des Mittelstich- Einbau des Be-
Primärschlitzes es des Primärschlitzes wehrungskorbes

Betonieren des Fräsen des Einbau des Betonieren des


Primärschlitzes Sekundärschlitzes Bewehrungskorbes Sekundärschlitzes
Arbeitsablauf in der Frästechnik [Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]
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Schlitzwandherstellung mit einer Schlitzwandfräse [Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]


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Kapitel 4: Dichtwände 17
Schlitzfräse
[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]

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Bauformen von Schlitzwandfräsköpfen


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Kapitel 4: Dichtwände 18
Fräsköpfe bei einer Schlitzwandfräse
[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]

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Sonderkonstruktion Schlitzwandfräse MBC 30


[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]

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Kapitel 4: Dichtwände 19
Kompaktschlitzwandfräse

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Online-Datenspeicherung der
Parameter des Fräsvorganges

Bildschirm im Führerhaus
[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]

Überwachung und Qualitätssicherung beim Schlitzwandbau

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Kapitel 4: Dichtwände 20
Querschnitt Längsschnitt
Standardrezeptur vgl.
Einphasenverfahren

abdichtendes
Wandelement
(z.Bsp. HDPE-Platte) Trennrohr
abdichtendes
Wandelement

Selbsterhärtende
Suspension

Kombinationsverfahren [Firmenprospekt Züblin, 1985]


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Einhängen einer PEHD-Folie

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Kapitel 4: Dichtwände 21
Spundwand

Dichtwand

Dichtwand mit eingestellter Spundwand


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In Dichtwand eingestellte
Spundwand

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Kapitel 4: Dichtwände 22
Dichtungsschmalwand bei Baugruben
[Firmenprospekt Fa. Bauer Spezialtiefbau]

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Schmalwand
Vibrationsbär

a)

Schmalwandherstellung und Herstellungsvarianten


a) Herstellung der Schmalwand-System- K e l l e r
b) Querschnitt und Überlappung der Lamellen beim System
Keller
c) Querschnitt und Überlappung beim System H e i m o

Freigelegte Schmalwand
(Kopfbereich)

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Kapitel 4: Dichtwände 23
Rüttelbohle mit Injektionsrohren :
Doppel-T-Träger IP

Rüttelschwert eines
Flügelrüttlers

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Meißel zum Lösen der Abschalelemente


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Kapitel 4: Dichtwände 24
Anlage
Königsalle
Grundriss
Schlitzwandlamelle 1
A
A
Boden Fehlstelle

bereits entfernte Spundwand verbliebene Spundwand

Schnitt A-A
Telekom
h1
OK Spundwand
h2 s1
Wasserweg
Baugrubensohle Fehlstelle
s2
Abb 1:
Stauer
vor Umbiegen der Spundwand

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Königsalle Boden-
austrag
Grundriss
Schlitzwandlamelle 1
A
A
Boden Fehlstelle

ungehemmter Wasser-
und Bodenaustritt
abgebogene Spundwand

Schnitt A-A
Telekom

OK Spundwand
h
Fehlstelle
Baugrubensohle Grundriss
s

Abb 2:
Stauer
nach Umbiegen der Spundwand
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Kapitel 4: Dichtwände 25
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20.11.03, Blick in die


Schlitzwandeckwandecke, Quelle:
CDM P1010049 und P10110050
(Bilder zusammengefügt)

Fotodokumentation 3.3.4_21.11.03
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Kapitel 4: Dichtwände 26
Gesamtansicht Bohrung am Spundwandfuß,

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21.11.03, Blick entlang


Schlitzwandvorwüchsen, abgeklappter
Spundwand und Fehlstelle,
im Spundwandtal anhaftender Boden,
Quelle: CMDJ (031121\EPSN0006)

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Kapitel 4: Dichtwände 27
Dichtwände
Materialeigenschaften von Schlitzwandsuspensionen und Dichtwandmassen

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2.3 Materialeigenschaften von Dichtwandmassen und Schlitzwandsuspensionen

Dreistoffdiagramm

stabile Suspensionen
frische Suspension
mit geringer  Fließgrenze
Endfestigkeit
instabile Suspensionen
 Stabilität
 Pumpfähigkeit
stabile Suspensionen
mineralische 
mit großer Viskosität Dichtwandmassen
Erstarren des Zements nicht vor
Beendigung des Aushubs

Pasten
erhärtendes Abdichtungsmaterial
 Mindestdruckfestigkeit
 geringe Wasserdurchlässigkeit
nicht verarbeitbare Pasten  dauerhafte Plastizität
und erdfeuchte Materialien
 Erosionssicherheit

ZEMENT %
Anforderungen an eine Einmassen-Dichtwand [Jones und Jefferis]

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Kapitel 4: Dichtwände 28
Massenanteile Dichten Volumenanteile

 = 1,00 t /m³
Wasser
 = 2,65 t /m³ *
Wasser 880,2 kg 
Füllst.
= 3,00 t /m³ * Wasser 880,2 l
Steinmehl 100,0 kg 
Zement
= 2,58 t /m³ * Steinmehl 37,7 l
Zement 200,0 kg Bentonit Zement 66,6 l
Bentonit 40,0 kg * Diese Zahlenwerte Bentonit 15,5 l
werden bei der
Eignungsprüfung
der Baustoffe
bestimmt

Mischung V = 1000 l
 = 1,220 t /m³
40/200/100/880

Beispiel für eine Stoffraumrechnung für Dichtwandmassen


[Düllmann und Heitfeld]
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400

sandiger Kies
d10 = 2,5 mm
einaxiale Druckfestigkeit [ kN/m²]

300

200

100

nicht erosionssicher
0
10 30 70
hydraulischer Gradient i [ - ]

Erosionssicherheit von Dichtwandmassen gegenüber einem


Filtermaterial [Düllmann und Heitfeld]

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Kapitel 4: Dichtwände 29
Wasser: 911 - 928 kg / m3

 w/z = 4 - 5,3

Druckfestigkeit

500 [kN/m2]
qu [kN / m2]

Ev [MN / m2]
125

100

75

50

25
Natriumbentonit 35 kg/m3

175 200 225


Zementgehalt [kg / m3]

Druckfestigkeit einer Einmassen-Dicht- Verformungsmoduln von


wandmasse in Abhängigkeit von Bentonit- Natriumbentonitmischungen
und Zementgehalt
[Meseck, 1987]
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Wasser: 911 - 928 kg / m3


Durchlässigkeitsbeiwert
k [m/s]

1 x 10 -7  w/z = 4 - 5,3

1 x 10 -8

1 x 10 -9

Durchlässigkeit
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Kapitel 4: Dichtwände 30
D D
Newton’sche Flüssigkeit Bingham’sche Flüssigkeit

 

F
thixotrope (Bingham‘sche) Flüssigkeit Störung
D [1/sec] F Beruhigung

stat. F
Störung
dyn. F Arbeitszustand

dyn. F stat. F  [N/m2] Zeit


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Newton’sche Flüssigkeit Bingham’sche Flüssigkeit

Geschwindigkeitsverteilung Geschwindigkeitsverteilung
 
z z F

zgr
x x zgr 2ai

starr mitgleitende Schicht


Schubspannungsverteilung Schubspannungsverteilung

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Kapitel 4: Dichtwände 31
Marsh-Trichter zur Messung der Viskosität

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Pendelgerät (DIN 4127) zur Messung der Fließgrenze

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Kapitel 4: Dichtwände 32
Kugelharfengerät
(DIN 4126, Anhang B)

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Detail A
Schnitt B - B
Detail A  = const.
Ra
v
Ri r

v
   f     f    D  const.
r

B B

Rotationsviskometer [DIN 53018-1]

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Kapitel 4: Dichtwände 33
P = 7 bar

Filterpressversuch [DIN 4127]

Suspension

Filterpapier

Filtratwasser f

Fließgrenze und Filtratwasserabgabe in Ab-


hängigkeit vom Tongehalt;
Beispiel: Schlitzwandton
DIN 4127 - 42 -115 - 37 - 60

Bezeichnung von Schlitzwandtonen nach DIN 4127


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Dichtwände
Nachweisführung

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Kapitel 4: Dichtwände 34
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D Zähigkeit  U[1/s] bzw. D[°/s]


M[Nm bzw. [n/mm2]]

f =fdyn fstat

Newtonsche Flüssigkeit, z.B. Wasser

Bingham´sche Flüssigkeit, z.B. Tonsuspension


Thixotrope Flüssigkeit, z.B. Bentonitsuspension

Rheologisches Verhalten verschiedener Flüssigkeiten


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Kapitel 4: Dichtwände 35
Eindringtiefe der Suspension und Druckgefälle 

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Suspensionseindringung

p1
s: Eindringtiefe

Suspensionsgefülltes
Bohrloch/Schlitz

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Kapitel 4: Dichtwände 36
2.4 Standsicherheit
Filtrat
Filterkuchen

Suspensions-
gefüllter
Erdschlitz

Grabrichtung

grobkörniger Boden: feinkörniger Boden:


Eindringung in das Bodengerüst Filterkuchenbildung

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Versuch zur Bestimmung des Druckgefälles fs0

Bestimmung des
Druckgefälles vorh. fS0 beim
Eindringen in den Boden
Laborversuch nach DIN 4126,
August 1986

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Kapitel 4: Dichtwände 37
Versuchsablauf

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Phydr. Phydr.

F F h'1
F  h'1 Fh1 h1

F s
w
w wh2
h2

w w h3
wh3
Fh'1 + w(s+h2+h3)
h4
p

p = F  (h1+s)wh2
h p F  h1  s    w  h2 h
fs0  
s s

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Kapitel 4: Dichtwände 38
Alternative Methode zur Bestimmung des Druckgefälles

Abschätzung der Eindringlänge der Suspension in einem


Bodenelement mit modellhaften Porenkanälen

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Auswertung des Laborversuchs:

(h1  s)   f  h2   w
-Messung von h1,h2,s vorh. fs0 
s

Bei Verzicht auf einen Laborversuch kann 2  f


vorh. fs0 
überschläglich angesetzt werden: d10

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Kapitel 4: Dichtwände 39
Schlitz Schlitz
suspensions- Sande suspensions- Sande
gefüllt gefüllt

Grobkies Grobkies

Grabrichtung Ton Grabrichtung Ton

Ausbruch von Einzelkorn bzw. Korngruppen Nachbruch der feinkörnigen Deckschicht

Nachweis der inneren Standsicherheit

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Gleichgewicht in der Vertikalen Es ist nachzuweisen, dass im suspensions-


am betrachteten Bodenelement : getränkten Bereich (Eindringtiefe s) gilt:
(r -F - erf fs0 tan) dV = 0

erf p 
erf fs0  
s tan  mit vorh fs0 = Materialeigenschaft der
Suspension im jeweiligen Boden
mit  = r - F = Bodenwichte
unter Suspensionsauftrieb

erforderliches Druckgefälle erf fs0 Nachweis der inneren Standsicherheit

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Kapitel 4: Dichtwände 40
Auszug aus DIN 4126:2013-9
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1) Sicherheit gegen Abgleiten von Einzelkörnern oder Korngruppen (innere Standsicherheit)

tan k 2F F tan k


 k   G  F  fs 0   
 d10 

´´K  (1 n)  (S  F ) : Wichte des Bodens unter dem Auftrieb der stützenden Flüssigkeit
 es kann auch näherungsweise die Wichte des Bodens unter
Wasserauftrieb ´ angesetzt werden.
F : 0,6 Anpassungsfaktor für die Fließgrenze wegen ihrer Schwankung während des
Schlitzaushubs und wegen vereinfachten Messverfahrens für die Fließgrenze auf
der Baustelle

n: Porenanteil
S: Kornwichte
F: Wichte der stützenden Flüssigkeit
´K : Reibungswinkel
G: 1,00 GEO-3 (BS-T)
: 1,15 GEO-3 (BS-T

 Für jede Schicht des Bodens muss dieser Nachweis erfüllt sein.

Nachweis gegen Abgleiten der Einzelkörner nach DIN 4126:2013-9


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Kapitel 4: Dichtwände 41
2) Sicherheit gegen Zutritt von Grundwasser in den Schlitz und gegen Verdrängen der
stützenden Flüssigkeit

p w ,k   G,dst  pF,k   G,stb

pw,k = hydrostatischer Wasserdruck an der betrachteten Stelle des Schlitzes


pF,k = hydrostatischer Druck der Stützflüssigkeit
G, dst = 1,0 HYD, BS-A
G, stb = 0,95 HYD, BS-A

HYD
 Für jede beliebige Stelle des Schlitzes muss
dieser Nachweis erfüllt sein.

Nachweis gegen Zutritt von GW in den Schlitz nach DIN 4126:2013-9


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3) Sicherheit gegen den Schlitz gefährdende Gleitflächen im Boden (äußere Standsicherheit)

Eah,k   G,dst  Sk   G,Stb


Eah, k = char. Wert des aktiven Erddruckes (sofern Lasten im kritischen Bereich Erhöhung
der Erddruckkraft mit Anpassungsfaktor)
SK = char. Wert der Stützkraft (=Flüssigkeitsdruck abzüglich Wasserdruck), die nach Abzug
des Wasserdrucks und Berücksichtigung der Eindringung für die Stützung des
ungünstigen Gleitkörpers verfügbar bleibt
G, dst = 1,05 HYD, BS-P oder BS-T
G, stb = 0,95 HYD, BS-P oder BS-T

wenn sonst : Sk  2 SH,k  W k


Sk  0,95  (SH,K  Wk )
oder
fs0  200kN / m3

Sk  SH,k  Wk

Dichtwände nach DIN 4126:2013-9


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Kapitel 4: Dichtwände 42
Auszug aus DIN 4126:2013-9

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b) SK: char. Stützkraft

S  SH  W
SH  0,5   F  h1 W  0,5   w  h2
2 2

- Membranwirkung fs0 ∞

Dichtwände nach DIN 4126:2013-9


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Kapitel 4: Dichtwände 43
Eindringtiefe s

- falls kein Versuch

P  d10
s
2  f

- falls fs0 aus Eindring-


h    h2   w versuch bestimmt
s 1 F
fs0
P
S  SH  W  
As
(Strömungskraft im Gleitkörper am Ende des Strömungsvorganges)
s
A fs0
SH  0,5   F  h1
2

W  0. 5   w  h 2
2

A s Fläche 1  5  3  4  1
A Fläche 1  2  5  3  4  1

- Stagnation der stützenden Flüssigkeit im Korngerüst 0 < fs0 < ∞

Dichtwände nach DIN 4126:2013-9


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Im betrachteten Bodenelement beträgt


die Druckdifferenz von (1) nach (2) :

p  p1  p2  z1  F  z1  h   w
z
h Mit dem für die Suspension und den Boden
Suspensions- charakteristischen Stützdruckgefälle
p1 GW
druck z1  p
F suspensions- vorh fso :
getränkter s
Bereich lässt sich die Eindringtiefe s der Susp
2 Wasser-
1 in jeder Tiefe z bestimmen.
druck
p z  ( z1  h)   W

Dabei ist zu unterscheiden, ob z oberhalb oder unterhalb des Grundwasserspiegels betrachtet wird:

z  f z   f  z  h   w
z über GW: sz   z unter GW: sz  
vorh fso vorh fso

Eindringtiefe der Suspension

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Kapitel 4: Dichtwände 44
Körnungslinie
Sandkorn Kieskorn
Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel-
100
GW 90
80
w = 10KN/m3 70
F  11KN/m3
hF = 10,0 m

60
hw = 8,0 m

F F1 = 10N/m 2 50
F1 = 10N/m²
F2 = 50N/m2 40
F2 = 50N/m²
30
20
10

0,06 0,2 0,6 2 6,3 20 0


S2 = 0,075 m d10 = 0,25 mm
Eindringtiefe s der Suspension
S1 = 0,375 m
S dk Ki k
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S1 = 0,375 m
Sandkorn Kieskorn
Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel-
100
90
GW 80
70
60
hF = 10,0 m

w = 10KN/m 3 50
hw = 8,0 m


F 11KN/m3 40
F
30
F1F1== 10N/m
10N/m²2
20
F2F2== 50N/m
50N/m²2
10
0
0,06 0,2 0,6 2 6,3 20

d10 = 1,5 mm
S2 = 0,45 m
Korndurchmesser
Eindringtiefe d in mm
s der Suspension
S1 = 2,25 m

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Kapitel 4: Dichtwände 45
Links: rechteckiger
Abschluss
Rechts: gerundeter
Abschluss

Kritischer Bereich eines Schlitzes (DIN 4126)

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1
G    V    L  t a  t a  cot 
2
1
   t a2  L  cot  (1)
2

T    y  dA F   e y  tan   dA F
AF AF

K ah  K  K 0     z  K  tan   dAF
AF
1
 t a  t a  cot     t a  K  tan 
6
1
   K  t a3 cot   tan  (2)
6

es gilt:

Bruchkörpermodell nach Prater für nichtbindige Böden

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Kapitel 4: Dichtwände 46
Summe aller Kräfte parallel zur Gleitfläche :

2T  Q  sin   Eah  cos   G  sin   0

Summe aller Kräfte senkrecht zur Gleitfläche :

 Q  cos   E ah  sin   G  cos   0

 Eah
hieraus folgt :
Q
G(sin  cos  tan  )  2T
Eah 
tan   sin  cos

maßgebendes Eah aus:


G
T dE ah
0
d
T 

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Näherung für den Bruchkörper, Ansatz der stützenden


Schubspannungen nach DIN 4126
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Kapitel 4: Dichtwände 47
Erddruckansatz nach Piaskowski / Kowalewski

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Auszug aus DIN 4126

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Kapitel 4: Dichtwände 48
Nachweis der fertigen Schlitzwand:

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Kapitel 4: Dichtwände 49
Scherfestigkeit

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ideal plastisch
A
Z   A f

linear elastisch
l / 2 l / 2
l l

f l

Versagen eines Zugstabs


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 1
Grenzzustand der Spannungen 
Mohr‐Coulomb'sche Bruchbedingung

σ Bruch ideal elastisch/
plastisches Material

Schubspannung τ
Fließen
τ

τ ‐τmax=τf

σ τr
Verfestigung Entfestigung

Scherdehnung 

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a)

Gleitfuge

a) Linienbruch bei einem Gleitkreis

Versagensformen im Boden
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 2
b)
F

Bruchzone

b) Zonenbruch beim Grundbruch unter


einem Fundament

Versagensformen im Boden
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= > =

Schüttkegel bei Sand


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 3
N

G E0

Eu = E0

Gleichgewichtsbetrachtung an einem Böschungselement in


nichtbindigem Boden
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G E0 T= G ꞏ sin 

T R = N ꞏ tan

R N
  tan 
l l
  n  tan 
Eu = E0

Gleichgewichtsbetrachtung an einem Böschungselement in


nichtbindigem Boden
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 4
Reibungskegel und mobilisierter Spannungsneigung im τ -σ-Diagramm
Quelle: Kolymbas 2019
Reibungswinkel
Quelle: Kolymbas 2019

Mohrscher Spannungskreis bei einem nichtbindigen Boden


(Reibungsboden)
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σ1 = ꞏz
z

σ3

σ2

Spannungswürfel im Boden
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 5
 Grenzbedingung

  ‘ tan ‘
1  3
  2
‘
‘
‘3 ‘ 1‘  ‘3 ‘1
2
effektive Spannungen
1  3  1  u  3  u  1  3  2u
1  3  1  u  3  u  1  3

Grenzbedingung

Mohrscher Spannungskreis für den Grenzzustand bei einem


nichtbindigen Boden (Reibungsboden)
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 Grenzbedingung

  ‘ tan ‘
1  3
  2
‘
‘ 1   3
‘3 ‘ 1‘  ‘3 ‘1
2 2  sin 
1  3
2
1  sin 
 1   3
1  sin 
Grenzbedingung

Mohrscher Spannungskreis für den Grenzzustand bei einem


nichtbindigen Boden (Reibungsboden)
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 6
Parallel- (a) und Wabenstruktur (b)
Innere Spannung infolge
und Klumpenstruktur bei
Kapillarität
Quelle: Kolymbas 2019 Tonplättchen
Quelle: Kolymbas 2019

Wassermenisken in den Kohäsion eine Folge der


Porenzwickeln zwischen elektrochemischen Anziehung
benachbarten Körnern der einzelnen Körner
 Oberflächenspannung : zueinander und daher
Kapillarkohäsion oder beständig bei Wasserzutritt
scheinbare Kohäsion) sein
 Bei n. bindigen Böden und
dispersiven Tone
Kohäsion
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>

Gleichgewichtsbetrachtung an einem Böschungselement in


bindigem Boden
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 7

G ꞏ sin 

R = N ꞏ tan

 C = c ꞏ l
C
𝑹 𝒄 · ∆𝒍 𝑵
tan 𝝋
∆𝒍 ∆𝒍 ∆𝒍

> 𝝉 𝒄 𝝈 tan 𝝋

Gleichgewichtsbetrachtung an einem Böschungselement in


bindigem Boden
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Grenzbedingung

‘  1  3   c '' tan '


 2
c‘
‘
‘3 ‘ ‘1
‘1  ‘3
2

Mohrscher Spannungskreis für den Grenzzustand eines


bindigen Bodens
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 8
Grenzzustand der Spannungen 
Mohr‐Coulomb'sche Bruchbedingung

 f
 f

cf

 
Geradengleichung der Schergeraden
τ f = c f + σ tan ϕf

mit
τ f : Schubspannung im Bruchzustand (f)
c f : Kohäsion im Bruchzustand (f)
ϕ f : Reibungswinkel im Bruchzustand (f)

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a) b) c)

z
1    z
s
3  K o    z
 '1 max
a) Vorbelastungssituation c  3  K01 1    z
b) Versuchsprinzip
c) Versuchsauswertung

Zusammenhang zwischen Kohäsion und einaxialer Druckfestigkeit


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 9
a) b) c)

z
1    z
s
3  K o    z  '1 max

a) Vorbelastungssituation c  3  K01 1    z


b) Versuchsprinzip
c) Versuchsauswertung

Zusammenhang zwischen Kohäsion und einaxialer Druckfestigkeit


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a) b) c)


K1
z K3
1    z
s  '1 max
3  K o    z qu

a) Vorbelastungssituation c  3  K01 1    z


b) Versuchsprinzip
c) Versuchsauswertung

Zusammenhang zwischen Kohäsion und einaxialer Druckfestigkeit


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 10
a) b) c)



K1
z qu/2 K3
1    z
c‘ K2
s
3  K o    z qu  '1 max

a) Vorbelastungssituation c  3  K01 1    z


b) Versuchsprinzip
c) Versuchsauswertung

Zusammenhang zwischen Kohäsion und einaxialer Druckfestigkeit


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Konsolidierung mit I Konsolidierung mit II Konsolidierung mit III

aufbereiteter,
flüssiger Ton I II > I III > II

 = ´ꞏtan s
s

I II III
1 , 3

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Kapitel 5: Scherfestigkeit 11
Konsolidierung mit I Konsolidierung mit II Konsolidierung mit III

natürlicher
Ton I II > I III > II

 
 = c´+´ꞏtan ´
 = ´ꞏtan s 
s


I II III I II III
1 , 3 1 , 3

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feuchter Sand

trockener oder
wassergesättigter Sand
'
Kapillar-
kohäsion c‘
'
'

Scheinbare Kohäsion bei einem feuchten Sand


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 12
A = 6 cm x 6 cm

P
Normalbelastung  = P/A

parallel geführter
Filterstein Stempel
Oberes Buchsenteil, fest durch
Widerlager am Dynamometer
Zahnplatten

Scherfuge
Wasserspiegel
Dynamometer
Bodenprobe
zur Messung
Scherantrieb
l/t=const der
Scherkraft T

Bewegliches unteres Bewegliches unteres


Buchsenteil Buchsenteil
Verschiebungsrichtung

Filterstein Zahnplatte

Direkter Scherversuch im Rahmenschergerät


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Großrahmenschergerät
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 13
f
dicht
Schubspannungen - Scherweg
k
locker
S

 h
dicht

Dilatanz
S Probenhebung - Scherweg

locker

e
locker
ek Porenzahl - Scherweg
dicht

S
Rahmenscherversuch mit einem nichtbindigen Boden
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f
dicht
Schubspannungen - Scherweg
k
locker
S

 h
dicht

Dilatanz
S Probenhebung - Scherweg

locker

e
locker
ek Porenzahl - Scherweg
dicht

S
Rahmenscherversuch mit einem nichtbindigen Boden
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 14

 f  '  tan '
 f3

 f2
 r3 r  '  tan r

 f1 r 2
 r1 r
'
c   ' v 2 ' v 3 ' v

Scherfestigkeitsverhalten eines nichtbindigen Bodens
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f f
i=const.
f 1
Ausgleichskurve
f 2
  fi
 fi f 3
f4
f 5
‘i
‘i ‘
ea1 ea2 ea3 ea4 ea5 e
eai
(τf-e) - Diagramm (τf-σ) - Diagramm

Reibungswinkel in Abhängigkeit der Ausgangslagerungsdichte


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 15
Scherfestigkeit
Direkter Scherversuch
Scher‐ und Gleitfestigkeit

FN
Filter

Bodenprobe f
Fester Teil
r
Festhaltekraft
Beweglicher
Teil
+V l
Fs Scherfuge Auflockerung
s

l

‐V Verdichtung

überkonsolidierter,feinkörniger Boden
oder dicht gelagerter, grobkörniger Boden

normalkonsolidierter,feinkörniger Boden
oder locker gelagerter, grobkörniger Boden

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' v 2' v 3' v 


3
2

1
s
c  ' v 2' v 3' v '

Scherfestigkeit eines künstlich aufbereiteten,


normalkonsolidierten Tons
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 16
f

f 3

f1 ‘

c‘

s c

c1 c2= ‘v c3

Scherfestigkeit für normal- und überkonsolidierte Tonproben


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 I <  ‘v II = ‘v III = c3 > ‘v

f

f 3

f 2
f1 ‘
Krey-Tiedemann

c‘
  c    tan 
 v  tan c    tan 
s c

I II= ‘v III


Scherfestigkeit für normal- und überkonsolidierte Tonproben
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 17
P Druckstempel

Kopfplatte
Ölzufuhr
Entlüftung
Dichtungen
Öl zur Stempel- Spannschraube
abdichtung
Plexiglaszylinder
Druckkappe 1
Zellflüssigkeit Filterstein
3
Bodenprobe
Gummihülle
Filterstein 7,6 cm 3,8 cm

Gummiringe
1
l

Porenwasserdruck- Zelldruckanschluß
anschlüsse Grundplatte

Dreiaxiales Druckgerät
(DIN 18137, Teil2 Entwurf)
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Triaxialprobe vor dem Versuch Triaxialprobe nach dem Versuch


Quelle: Kolymbas 2019 Quelle: Kolymbas 2019

Triaxialversuch als Elementversuch


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 18
Triaxialversuch ‐ Scherfestigkeit bei einem 
dreidimensionalen Spannungszustand

1
Zelldruck
2 = 
= 3 =(1‐3)/2
max(1‐3)/2

Druckluft oder ‐wasser 3
max(1‐3)/2
Filterstein
u
Bodenprobe 2
max(1‐3)/2
Gummimembran 1
u
u Versuch

1=h/h0 [%]
Drainage

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3
1  P / A  3
verformte
Probe

3 3
3
A

1
Homogener Spannungs- und
idealisierte Betrachtung an einem Element
Verformungszustand zu Versuchsbeginn
Triaxialversuch als Elementversuch
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 19
1

3
2
2

3

1
Spannungszustand im Triaxialversuch
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P P

3 3

3

inhomogene Verformung inhomogene Verformung durch Ausbauchung


durch diskrete Scherfläche bei großen Verformungen

Triaxialversuch als Elementversuch


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 20
Arten von Dreiaxialversuchen

CD=konsolidiert, dräniert

CU=konsolidiert, undräniert

UU=unkonsolidiert, undräniert

Foto Triaxialschergerät
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‘3 = 800kN/m2
‘3 = 800kN/m2

‘3 = 400kN/m2
dichte Probe
‘3 = 400kN/m2
lockere Probe

Scherweg
Scherfestigkeit über Scherweg

-v
Dilatanz dichte Probe

lockere Probe
Kontraktanz
Volumenänderung über Scherweg

Versuchskurven in einem CD-Scherversuch


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 21
'1 isotrope Konsolidation
( '1   '3 , u  0 oder Sättigungs druck u 0 )
'
3

 '1 f   ' 3  tan  '

1 1f  3
'1f

 '3

'3
'3  c Spannungspfade
Triaxialversuch eines normal konsolidierten Bodens (CD-Versuch)
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'

 '1 f  ' 3
f  cos  '
2
‘

2 3
1

'3 ´1f ´3


'1 , '3
'1f

Auswertung im Mohrschen Diagramm

Triaxialversuch eines normal konsolidierten Bodens (CD-Versuch)


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 22
 '1  '3
2

sin‘ = tan‘

Grenzgerade
Spannungspfad

1 2 3

‘ 45°

'31  'c1 'c 2 'c 3  '1  ' 3


2
Deviatorspannung über mittleren druck im CD-Triaxialversuch
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(1 - 3) Spannungsdehnungslinie


[kN/m2]
2
150

3 = 200 kN/m2

100 3 = 100 kN/m2

3 = 50 kN/m2
50

0
0 5 10 15 20 1 = h/h0 [% ]

CU-Triaxialversuch an einem normalkonsolidierten Boden


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 23
u [kN/m2] Porenwasserüberdruck
300

3 = 200 kN/m2

200

3 = 100 kN/m2

100
3 = 50 kN/m2

0
0 5 10 15 20 1 = h/h0 [% ]

CU-Triaxialversuch an einem normalkonsolidierten Boden


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1, '1 ‘

1   3
'3 f   u f
'1  '3

( 1   3 ) f

1f
1
'1f
3 f

3 f  c 2 Spannungspfade
 3 , ' 3

CU-Triaxialversuch an einem normalkonsolidierten Boden


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 24

‘
f = ´* tan ´
3

1
2

 uf
'3f 1,  3 , '1 , '3
('1'3 )f
'1f
3 f (13 )f Auswertung im Mohrschen Diagramm
1f

CU-Triaxialversuch an einem normalkonsolidierten Boden


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‘
f = ´* tan ´
3

1
2

 uf
'3f 1,  3 , '1 , '3
('1'3 )f
'1f
3 f (13 )f Auswertung im Mohrschen Diagramm
1f

CU-Triaxialversuch an einem normalkonsolidierten Boden


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 25
‘
1,'1
u f
3

 '3 totaler Sp.-Pfad


'1  '3
3
 u f 1  3
1  u
Effektiver Sp.-Pfad
2

'1f (1   3 )f 1f


1

a‘ 3

3
Spannungspfade  3 ,'3
CU-Triaxialversuch an einem überkonsolidierten Boden
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 ‘

f = c´+ ´* tan ´


3

c‘

'1 , '3 , 1,  3


 u f u f
1 3
Auswertung im Mohrschen Diagramm

CU-Triaxialversuch an einem überkonsolidierten Boden


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 26
 ‘

f = c´+ ´* tan ´


3

c‘

'1 , '3 , 1,  3


 u f u f
1 3
Auswertung im Mohrschen Diagramm

CU-Triaxialversuch an einem überkonsolidierten Boden


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 1 ' 3 '
[kN / m 2 ]
2
sin '  tan '
c '  b' / cos '

Spannungspfad

'
b' 0
0 100 200 300 400
 '1  '3
[kN / m 2 ]
2

Deviatorspannung über mittlerem Druck bei einem CU –


Triaxialversuch an einer überkonsolidierten Probe
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 27
 Sr = 1,0

einaxialer s
Druckversuch dreiaxiale
Druckversuche
u  0

f = Cu
cu

u f u f
1,3
1f vollgesättigter Boden

Unkonsolidierter, undrainierter Triaxialversuch (UU-Versuch)


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s
f
Sr < 1,0

u

cu

u f u f 1,3


teilgesättigter Boden

Unkonsolidierter, undrainierter Triaxialversuch (UU-Versuch)


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 28
1
Raumdiagonale
(1 = 2 = 3) σ1 = ꞏz
z
3
σ3

σ2
P

z Winkelhalbierende
(1 = 0, 2 = 3)
σ1

2
σ2

3-d Spannungszustand im Hauptspannungsraum


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1 Deviatorebene
Raumdiagonale
(1 = 2 = 3)

D 3 z
σD P σ1 = ꞏz
Grenzzustandsfläche
F(1,  2 , 3 )  0
σ3

z Winkelhalbierende σ2
(1 = 0, 2 = 3)

2

3-d Spannungszustand im Hauptspannungsraum


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Kapitel 5: Scherfestigkeit 29
1

1 = 3

Deviatorebene

2 = 3

Radialsymmetrischer Spannungszustand in der


Hauptspannungsebene
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1  3
‘1 = ‘3 1  sin  2
 ‘1 1  sin   sin 
1  3
‘1 = ‘3
2
1  sin 
 1   3
1  sin 
Deviatorebene

1  sin 
‘1 = ‘3
1  sin 

 ‘3
Darstellung der Grenzzustandbedingung eines Reibungsboden
im (σ‘1-σ‘2) -Diagramm
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 30
 ‘1
F2 (‘1,‘3)=0

‘1 = ‘3

Deviatorebene

F2 (‘1,‘3)=0



2 cos  1  sin 
1  c  3  a  3 tan 
a 1  sin  1  sin 
90° - 
 ‘3
atan(90-)
a

Darstellung der Grenzzustandbedingung eines bindigen Bodens


im (σ‘1-σ‘2) -Diagramm
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Kapitel 5: Scherfestigkeit 31
Baugrundverbesserung

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Baugrundverbesserung
1. Bodenaustausch
2. Oberflächennahe Bodenverbesserung und Verfestigung
3. Oberflächenverdichtung
4. Tiefenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung (RDV)
b) Rüttelstopfverdichtung (RSV)
c) Vermörtelte Stopfsäulen
d) Betonrüttelsäulen
5. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV-Verfahren
b) CSM-Verfahren
6. Dynamische Intensivverdichtung (DYNIV)
7. Entwässerung und Belastungsschüttung
8. Injektionen

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 1
Ton Schluff Sand Kies
Bodenaustausch

Verfestigung oberflächennaher Böden mit Bindemitteln

Tiefenrüttelverdichtung

Rüttelstopfverdichtung

Dynamische Intensivverdichtung

Oberflächenverdichtung

Zementinjektion

Chemikalinjektion

Düsenstrahlverfahren

Bodenvereisung

Entwässerungsverfahren

Bewehrungsverfahren

0,002 0,06 2,0 (nach Schnell)


Korngröße in mm

Übersicht über die verschiedenen Baugrundverbesserungstechniken


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1. Bodenaustausch

Bodenersatz
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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 2
1. Bodenaustausch

Moorsprengverfahren (GB-TB)

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2. Oberflächennahe Bodenverbesserung und Verfestigung

Bodenverbesserung: Bodenverfestigung:
Verbesserung der Einbaufähigkeit Volumenbeständigkeit
Verbesserung der Verdichtbarkeit Zunahme der Festigkeit
Erleichterung der Bauarbeiten Unempfindlichkeit gegen Wasser
Frostbeständigkeit

Bindemittel:
Zement
Kalk
Bitumen

Einbauverfahren:
mixed-in-place-Verfahren (Einmischen vor Ort)
mixed-in-plant-Verfahren (Mischen in eigener Mischanlage)

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 3
2. Oberflächennahe Bodenverbesserung und Verfestigung
Schlämmkorn Siebkorn
Gewichtsprozente der Gesamtmenge

bituminöse
Bindemittel

Zement
Kalk

Korndurchmesser d in mm

Einsatzbereiche verschiedener Bindemittel


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2. Oberflächennahe Bodenverbesserung und Verfestigung

Einstreuen von Kalk www.th-deg.de/biw

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 4
Einteilung der Böden
Nichtbindige Kiese Bindige Schluffe und Tone Organische Mudde
und Sande und Torfe

Kennzeichnende Lagerungsdichte Wassergehalt und Konsistenz Anteil org. Bestandteile


Eigenschaft locker dicht breiig fest hoch gering
- + - + - +
Tragfähigkeit hoch......sehr hoch gering...mittel hoch sehr gering
Setzungsverhalten sehr gering groß gering Groß und zeitlich lange
unter statischer Last kaum stark wenig andauernd
zeitverzögert Zeitverzögert
Setzungsverhalten groß…........gering kaum Setzungen kaum Setzungen
unter dynamischer Last Verflüssigung

Natur der Reibung Reibung und/oder Kohäsion, Viskose Eigenschaften


Scherfestigkeit ggf. viskose Eigenschaften

Durchlässigkeit hoch gering gering

Generelle Eignung als gut bedingt bzw. je nach schlecht bzw. nicht
Baugrund bzw. Einsatzbereich gut geeignet
Baustoff

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2. Oberflächennahe Bodenverbesserung und Verfestigung

Einstreuen von Kalk mit Anbaufräse

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 5
2. Oberflächennahe Bodenverbesserung und Verfestigung

Bodenfräse bei der Bodenstabilisierung


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2. Oberflächennahe Bodenverbesserung und Verfestigung

Bodenfräse beim Dichtungsbau www.th-deg.de/biw

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 6
3. Oberflächenverdichtung

Verdichtung
statisch dynamisch

Glattwalzen Gummirad-,Stampffuß Explosions- Vibrationsplatten


und Schaffußwalzen stampfer und Walzen

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3. Oberflächenverdichtung

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 7
3. Oberflächenverdichtung

Anhaltswerte für den Geräteeinsatz www.th-deg.de/biw


[GB-TB, Bd. 2, 5. Aufl.]

3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

B B

Rütteldruckverdichtung als Tiefenverdichtung (Keller Grundbau GmbH)


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 8
3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Aufbau und Wirkungsweise


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eines Schleusenrüttlers (Fa, Keller Grundbau)

3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Rütteldruckverdichtung - Tiefenrüttler [Bauer Firmenprospekt]


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 9
3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Trägergerät mit angehängtem Absenktrichter infolge Volumen-


Tiefenrüttler [Bauer Firmenprospekt] verringerung [Bauer Firmenprospekt]
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3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Vorbohrung

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 10
3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Probebelastung www.th-deg.de/biw

3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Rütteldruckverdichtung www.th-deg.de/biw
in Tagebauhalden (Keller Grundbau GmbH)

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 11
3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Rütteldruckverdichtung im www.th-deg.de/biw
offenen Gewässer (Fa. Keller Grundbau GmbH)

3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Mehrfachrüttler bei Unterwasserverdichtung [Keller Firmenprospekt]


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 12
3. Oberflächenverdichtung
a) Rütteldruckverdichtung

Kontrolle der Verdichtung


mittels Drucksondierung
(Keller Grundbau GmbH)
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3. Oberflächenverdichtung
b) Rüttelstopfverdichtung

Schema der Rüttelstopfverdichtung in bindigen Böden


[Keller Firmenprospekt] www.th-deg.de/biw

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 13
3. Oberflächenverdichtung Materialschleuse
b) Rüttelstopfverdichtung

Rüttler- und Materialrohrver


längerung (Vorratsbehälter)

Elastische Kupplung

E-Motor
Materialrohr

Unwucht

Materialauslaß

Schleusenrüttler für Rüttelstopfverdichtung


(Keller Grundbau rechts), (Bauer links)
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3. Oberflächenverdichtung
b) Rüttelstopfverdichtung

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Rüttelstopfverdichtung (Keller Grundbau GmbH)

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 14
3. Oberflächenverdichtung
b) Rüttelstopfverdichtung

Rüttelstopfsäulen
bei einer nachträglichen
Dammgründung
(Keller Grundbau GmbH)

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3. Oberflächenverdichtung
b) Rüttelstopfverdichtung

Planum auf ertüchtigtem


Untergrund
[Bauer Firmenprospekt]

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 15
3. Oberflächenverdichtung
b) Rüttelstopfverdichtung

Dokumentation und Qualitätssicherung


bei der Herstellung einer
Rüttelsopfsäule

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3. Oberflächenverdichtung
b) Rüttelstopfverdichtung

Anwendungsbereiche für Rüttelstopf- und Rütteldruckverdichtung


[Bauer Firmenprospekt]
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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 16
3. Oberflächenverdichtung
c) Vermörtelte Stopfsäulen

Tragraupe Aktivierung

Zement-
suspension
von Misch- Material-
anlage Rüttler mit Material- zugabe
rohr und Suspen-
sionszuleitung

nicht tragfähiger Baugrund Materialaustritt

tragfähiger Baugrund Kiesfuß

Vermörtelte Stopfsäulen [Keller Firmenprospekt]


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3. Oberflächenverdichtung
c) Vermörtelte Stopfsäulen

Freigelegte Vermörtelte Stopfsäule [Keller Firmenprospekt]

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 17
3. Oberflächenverdichtung
d) Betonrüttelsäulen

Betonrüttelsäulen [Keller Firmenprospekt] www.th-deg.de/biw

3. Oberflächenverdichtung
d) Betonrüttelsäulen

Freigelegte Betonrüttelsäule [Keller Firmenprospekt]

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 18
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV‐Verfahren (Coplan Stabilisierungsverfahren) bzw. (Combinend Soil Stabilization 
with Vertical Columns)

Arbeitsweise beim CSV-Verfahren


Quelle: Laumer Website

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4. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV‐Verfahren
Vorratsbehälter
Stabilisierungsmaterial

Kies / Schotterplanum
geotextile Trennlage
Förderschnecke

Verpresskopf

Verdrängungsloch

Funktionsprinzip der Herstellung von CSV - Stabilisierungssäulen

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 19
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV‐Verfahren

CSV-Säulen
Quelle: Laumer Website

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4. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV‐Verfahren

CSV-Säulen
Quelle: Laumer Website

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 20
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV‐Verfahren

CSV-Säulen
Quelle: Laumer Website

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4. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV‐Verfahren

CSV-Säulen
Quelle: Laumer Website

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 21
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV‐Verfahren

Coplan- Stabilisierungsverfahren (CSV) [Bauer Firmenprospekt]

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4. Tiefliegende Bodenverbesserung
a) CSV‐Verfahren

Einsatzmöglickeiten
Quelle: Laumer Website
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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 22
A20 in Mecklenburg-Vorpommern (Okt. 2017)

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A20 in Mecklenburg-
Vorpommern (Okt. 2017)

www.th-deg.de/biw

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 23
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
b) CSM‐Verfahren (Cutter Soil Mixing)

Das in-situ Vermischen


von selbsterhärtender
Suspension mit
gewachsenem Boden
mittels Frästechnik
(CSM)

Anwendungsbereich:

Stabilisieren von lockeren


nichtbindigen oder
weichen bindigen Böden.
Quelle: Keller Website

www.th-deg.de/biw

4. Tiefliegende Bodenverbesserung
b) CSM‐Verfahren (Cutter Soil Mixing)

Vorgehensweise www.th-deg.de/biw
Quelle: Keller Website

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 24
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
b) CSM‐Verfahren (Cutter Soil Mixing)

Anbaueinheit verfestigter Erdkörper


Cutter-Soil-Mix (CSM) [bauv.unibw-muenchen.de]
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4. Tiefliegende Bodenverbesserung
b) CSM‐Verfahren (Cutter Soil Mixing)

Vorgehensweise www.th-deg.de/biw
Quelle: Bauer Website

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 25
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
b) CSM‐Verfahren (Cutter Soil Mixing)

Quelle: Bauer
www.th-deg.de/biw

Item of concern Expectations


initial water content cohesive soils with moisture content w = 60% to 200% are best suited
of the soil to be treated for the dry process (lower limit w >20%, note that water content below
plastic limit is not fully available for hydration),
for soils with very high w dry process is more effective than wet
quality of mixing wet process usually provides better homogeneity of stabilised soil
because of longer mixing time, prehydration of cement and easier
distribution of slurry across the column area
compressive strength higher strength is more reliably obtained with the wet process, except
of soil-binder mix for very wet soils
ability to penetrate through much higher for the wet process due to the “lubrication” effect of the
hard soil layers injected slurry and due to higher torque capacity of mixing shafts
stratified soils wet mixing can provide more uniform strength along the column length
due to partial soil exchange/movement in the vertical profile,
quality control more difficult for the dry process
spoil dry mixing creates very little or no spoil
use of combined binders and quite frequent in dry mixing, slag cement in wet mixing, other binders
industrial by-products and by-products very rare.
air temperature below 0º C dry process is significantly less affected by low temperatures since
compressed air is used to transport the binder
column reinforcement possible in combination with the wet process,
relative unit cost of treatment dry mixing is generally less expensive than wet mixing

Characteristic features affecting the choice between dry and wet mixing (Keller)
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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 26
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
c) Bodenvermörtelung

Quelle: Bauer
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4. Tiefliegende Bodenverbesserung
c) Bodenvermörtelung

Herstellung vermörtelter Säulen im Einmischverfahren (Keller Grundbau GmbH)

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 27
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
c) Bodenvermörtelung

Single shaft: 1 x 80 cm Double shaft: 2 x 70 cm

Nassmischverfahren (Keller Grundbau)

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Courtesy of Keller Polska

4. Tiefliegende Bodenverbesserung
c) Bodenvermörtelung

Keller (USA)

2.4 m

Nass-Einmischverfahren (Keller Grundbau)

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 28
4. Tiefliegende Bodenverbesserung
c) Bodenvermörtelung

Säulen Durchmesser 80 cm für eine Brückengründung (Keller Grundbau)

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5. Dynamische Intensivverdichtung (DYNIV)

Dubai International Airport [DYNIV GmbH] www.th-deg.de/biw

Kapitel 6: Baugrundverbesserung 29
5. Dynamische Intensivverdichtung (DYNIV)

Dynamische Intensivverdichtung www.th-deg.de/biw


[DYNIV GmbH]

5. Dynamische Intensivverdichtung (DYNIV)

Zeitablauf von drei


Verdichtungsphasen

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 30
5. Dynamische Intensivverdichtung (DYNIV)

Pressiometer-Messeinrichtung zur
Qualitätskontrolle

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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Vakuumentwässerung - Trockenlegen einer Baugrube mit Vakuumkleinfilterbrunnen


[Bilfinger & Berger]
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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 31
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Vakuumentwässerung - Ein Feld von Vakuumkleinfilterbrunnen


in Frankfurt a. M. [Bilfinger & Berger] www.th-deg.de/biw

6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Geogitterummantelte Kiessäule (Keller Grundbau GmbH)


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 32
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

April 2001 Airbus Deutschland GmbH


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Julil 2001 Airbus Deutschland GmbH


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 33
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Konsistenz vor der Entwässerung

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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Geokunststoffummantelte Sandsäulen
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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 34
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Deichgründung auf geokunststoffummantelten Säulen –


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Flächenerweiterung Deutsche Airbus, Mühlenberger Loch

6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Deichgründung auf geokunststoffummantelten Sandsäulen –


Flächenerweiterung Deutsche Airbus, Mühlenberger Loch
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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 35
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Oktober 2001 Airbus Deutschland GmbH


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

November 2001 Airbus Deutschland GmbH


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 36
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Februar 2002 Airbus Deutschland GmbH


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Installation von Drains [Colbond Firmenprospekt]


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 37
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Installation von Drains [Colbond Firmenprospekt]


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Mühlenberger Loch - Einbringen von Vertikaldrains


[Komatsu.com]

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 38
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

März 2002 Airbus Deutschland GmbH


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

August 2002 Airbus Deutschland GmbH


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 39
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Dezember 2002 Airbus Deutschland GmbH


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Juli 2003 Airbus Deutschland GmbH


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 40
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Dezember 2003 Airbus Deutschland GmbH


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Februar 2004 Airbus Deutschland GmbH


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 41
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Dezember 2004 Airbus Deutschland GmbH


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung
Eventuell erforderliche
weitere Auffüllung

Horizontale Dräns Erste Auffüllung


als Arbeitsplanum

Dränschicht Atmosphärischer Druck


PVC-Folie

Randgraben Pumpstation

Vertikaldräns

Vakuum-Konsolidation [nach Keller Firmenprospekt]


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 42

1. Linear elast. Stoffgesetz:   E  
s z

2. Gesetz von Darcy: v  k i Q


Vw
3. Kontinuitätsgleichung: Q  Vw / t
' ( z, t )    u( z, t ) Q+Q
4. Gesetz der effekt. Spg.:

u (z, t )  2 u ( z , t ) k  ES
 DGL :  cv  cv  (Konsolidierungsbeiwert)
t z 2 w

Grundlagen der eindimensionalen Konsolidierungstheorie nach Terzaghi

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cv
 t
d2

Tv1  Tv 2 
cv c
 t1  v2  t 2 
d12 d2
t1 d12

t 2 d 22

logarithmischer Zeitmaßstab

Bestimmung des Konsolidierungsgrades U(Tv)=(Tv)


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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 43
6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Einbringen des Geokunststoff-Mantels [Naue]


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6. Entwässerung und Belastungsschüttung

Prinzipskizze einer
Baugrundverbesserung mit
geokunststoffummantelten
Sandsäulen [Naue]

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 44
7. Injektionen

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Kapitel 6: Baugrundverbesserung 45
Baugrundverbesserung
Injektionen

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Baugrundverbesserung mit Injektionen

1. Anwendungsbeispiele von Injektionen

2. Injektionsverfahren und Anwendungsgrenzen

3. Auffüllinjektionen (Penetrationsinjektionen)

4. Aufreißinjektionen (Soil Fracturing)

5. Düsenstrahlverfahren (Hochdruckinjektionen)

6. Kontrollmaßnahmen

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Kapitel 7: Injektionen 1
Injektionen

Auffüllinjektionen:
- Mörtel und Pasten
- Zementinjektionen
- Feinstbindemittelinjektionen
- Silikatgelinjektionen
- Polymerinjektionen

Aufreißinjektionen
- Soilfracturing
- Ausgleichs- und Hebungsinjektionen

Düsenstrahlverfahren
- 1-Phasensystem
- 2-Phasensystem
- 3-Phasensystem

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Unterfangung Fundamentverbreiterung
von zur Aufnahme von
Fundamenten Zusatzlasten

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Kapitel 7: Injektionen 2
Tiefliegende Sohle Hochliegende Sohle

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Schirminjektion im Tunnelbau Schirminjektion zur


Abdichtung und Ver-
festigung im Tunnelbau

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Kapitel 7: Injektionen 3
Dichtungsschleier Dichtungsschleier mit
bei Staudämmen Verfestigungen bei
Talsperren

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[Keller Grundbau]
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Kapitel 7: Injektionen 4
(D = Schergefälle [1 / s ];  = Scherfestigkeit)
D D D

1 2 3 4 5

  
F  Fließgrenze Fstat
Fdyn

1 NEWTON‘sche Flüssigkeit Strukturviskose Flüssigkeit 5 Thixotrope Substanz


3
(z.B. Wasser, Silikatgel) (Hochpolymere) (Bentonit-Suspension)

2 BINGHAM‘sche Flüssigkeit 4 Plastische Substanz


(Tonsuspension, Zement-Wasser- (Ton- oder Zement-Gemische
Suspension mit W / Z  1 ) mit niedrigem Wassergehalt)

Fließkurven für Injektionsmittel


(D = Schergeschwindigkeit [1 / s ];  = Scherfestigkeit)

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p Injektionsdruck p q Verpressmenge q je
a) Zeiteinheit
b)

t
t

Q Gesamtverpressmenge Q r Reichweite r
c) d)

t t

Injektionsvorgang in Abhängigkeit der Injektionszeit


bei einer erfolgreichen Auffüllinjektion

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Kapitel 7: Injektionen 5
Injektion der Zementpasten (w/z = 0,4 - 0,5)

Bohrloch

Ausbreitungsfront

Zementinjektionen

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Injektion der Zementsuspension (w/z = 0,8 - 2,0)

Sedimen-
tation
Bohrloch
Bohrloch

Ausfil-
terung

Zementinjektionen

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Kapitel 7: Injektionen 6
Körnungsbänder von Feinstbindemitteln und Normzementen

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Grenzwerte zur Beurteilung des


Angriffsgrades von Böden (DIN
4030)

Schädigung von Zementinjektionen

Grenzwerte zur Beurteilung des


Angriffsgrades von Wässern (DIN 4030)

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Kapitel 7: Injektionen 7
Abbohren / Abrütteln Ziehen des Gestänges
des Gestänges und Verfüllen des Bohrloches

Einbau der Injektionslanzen Injektion mittels Kolbenmembranpumpe


mit Ventilkörper (nicht im Bild)
Arbeitsablauf bei der Penetrationsinjektion (Fa. Bauer Spezialtiefbau)
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Grundbau I – Vorlesung Injektionen

Ventilrohr Manschettenrohr

Injektionsrohre (Fa. Bauer Spezialtiefbau)


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Kapitel 7: Injektionen 8
1 Bohrlochwand
2 Ventilrohr
3 Geöffnetes Ventil
4 Doppelpacker
5 Sperrmittel
6 Verpreßrohr und austretendes
Injektionsgut
7 Rohr zum Expandieren des
Packers

Wirkungsweise eines Manschettenrohres


(Christian Kutzner: Injektion im Baugrund, Enke Verlag 1991)

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Ton Schluff Sand Kies


100
Kunst- Feinst-
harze binde-
mittel
Siebdurchgänge [%]

Zementinjektion

Silikatgel - Injektion
(z.B Joosten-Verfahren)
50

Jet-Grouting/Soilcrete/Düsenstrahlverfahren

Aufreißinjektionen

0
0,002 0,06 2,0 60

Korndurchmesser [mm]

Anwendungsgrenzen verschiedener Injektionsverfahren


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Kapitel 7: Injektionen 9
Joosten-Verfahren

Wasserglaslösung Kalziumchlorid

“Schlagartige “ Reaktion

Vorteile Nachteile
+ wegen schneller Reaktion - Hohe Viskosität
gut für Abdichtung Gel → Geringe Reichweite
(Wasserglaslösung:
wasserlösliche Alkalisilikate) - Umweltverträglichkeit

Silikatgel-Injektionen

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Monodur-Verfahren

Wasserglaslösung
+ Fällmittel

“ Langsame “ Reaktion
Viskosität
 [Ns / m 2 ] Gel

Monodurlösung
10 -1 (Wasserglas & Kalziumchlorid)
5 10 -2

10 -2
5 10 -3

10 -3 Zeit [min]
0 10 20 30 40
Kippzeit
Silikatgel-Injektionen
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Kapitel 7: Injektionen 10
Abdichtungssohle

Potsdam - Luisenplatz

Herstellung einer Weichgelsohle (Fa. Bauer Spezialtiefbau)


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Weichgelsohle

Berlin - debis

Herstellung einer Weichgelsohle (Fa. Bauer Spezialtiefbau)


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Kapitel 7: Injektionen 11
Leipzig - Hauptbahnhof

Unterfangung eines Fundaments mit Hartgelinjektion (Fa. Bauer Spezialtiefbau)


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Ton Schluff Sand Kies


100
Kunst- Feinst-
harze binde-
mittel
Siebdurchgänge [%]

Zementinjektion

Silikatgel - Injektion
(z.B Joosten-Verfahren)
50

Jet-Grouting/Soilcrete/Düsenstrahlverfahren

Aufreißinjektionen

0
0,002 0,06 2,0 60

Korndurchmesser [mm]

Anwendungsgrenzen verschiedener Injektionsverfahren


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Kapitel 7: Injektionen 12
Aufreissinjektionen

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Aufreissinjektion
(Soil Fracturing, Fa. Keller)

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Kapitel 7: Injektionen 13
Abteufen des Ziehen des Gestänges Einbau der Ventilrohre
Gestänges und Verfüllen des Bohrloches

Vorinjektion Wiederholungsinjektion

Aufreissinjektion mit Ventilrohren (Fa. Bauer Spezialtiefbau)


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Bohren des Gestänges Einbau des Manschettenrohres Ausbau des Getsänges


In das Gestänge, anschließend
Verfüllen des Ringraumes

Vorinjektion über Packer


Wiederholungsinjektion über Packer

Kompensations- und Hebungsinjektion mit Manschettenrohr


(Fa. Bauer Spezialtiefbau)
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Kapitel 7: Injektionen 14
Sanierung Inntalbrücke
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Sanierung Inntalbrücke
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Kapitel 7: Injektionen 15
Sanierung einer Hochhausschiefstellung durch Hebung
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Ton Schluff Sand Kies


100
Kunst- Feinst-
harze binde-
mittel
Siebdurchgänge [%]

Zementinjektion

Silikatgel - Injektion
(z.B Joosten-Verfahren)
50

Jet-Grouting/Soilcrete/Düsenstrahlverfahren

Aufreißinjektionen

0
0,002 0,06 2,0 60

Korndurchmesser [mm]

Anwendungsgrenzen verschiedener Injektionsverfahren


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Kapitel 7: Injektionen 16
HDI-Injektion / Jet-Grouting / Soilcrete
Bohren mit Wasserspülung Zementinjektion unter Hochdruck

Umschalten auf Zementinjektion



w/z = 0,67 1,0 fertiger Injektionskörper

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aus: Firmenprospekt Bauer

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Kapitel 7: Injektionen 17
Hochdruckinjektion mit Suspensionsrücklauf [Firmenprospekt Fa. Bauer]

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Hochdruckinjektionen
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Kapitel 7: Injektionen 18
Großversuche im Schluff - München [Firmenprospekt Fa. Bauer]

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Großversuche im Ton - Edelshausen [Firmenprospekt Fa. Bauer]

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Kapitel 7: Injektionen 19
Optimierung des Schneidstrahles
(Fa. Bauer Spezialtiefbau)
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Grundbau I – Vorlesung Injektionen

HDI-Verfahren - Einphasenverfahren [Firmenprospekt Fa. Bauer]

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Kapitel 7: Injektionen 20
HDI-Verfahren - Zweiphasenverfahren [Firmenprospekt Fa. Bauer]

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HDI-Verfahren - Dreiphasenverfahren [Firmenprospekt Fa. Bauer]

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Kapitel 7: Injektionen 21
Druckfestigkeit [kN/m²]

Bentonit + Zement + Wasser [kg] w/z

3000
30 + 700 + 1000 1,43

30 + 600 + 1000 1,67


2000

30 + 400 + 1000 2,50


1000
300 + 200 + 1000 5,00

0 7 14 28
Erhärtungszeit [Tage]

Druckfestigkeiten verschiedener Soilcretesuspensionen


mit Tonbeimengungen

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Druckfestigkeit

Erhärtungszeit [Tage]

Zeitliche Entwicklung der Festigkeit von Soilcretematerial

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Kapitel 7: Injektionen 22
Ton Schluff Sand Kies
100
Siebdurchgänge [%]

50 C B A

0
0,002 0,06 2,0  60
Boden Bezeichnung Soilcrete S (einfach)Soilcrete T (dreifach)
C tonigerSchluff 0,4 -0,5 0,8 - 1,0
B schluffiger Sand 0,8 - 0,9 1,4 - 1,6
A sandiger Kies 0,9 - 1,0 2,0 - 2,4

Erzielbare Säulendurchmesser von Soilcretematerial


in drei typischen Bodenarten
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Anlageschema bei einer Hochdruckinjektion nach dem 3-Phasen-Schema


(Fa. Bauer Spezialtiefbau)
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Kapitel 7: Injektionen 23
Nachgründung unter beengten Verhältnissen
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Herstellung einer Gebäudeunterfangung mit dem


Hochdruckinjektionsverfahren aus bestehendem Kellerraum mit
begrenzter Raumhöhe
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Kapitel 7: Injektionen 24
HDI-Unterfangung unter beengten Verhältnissen (Bauer Spezialtiefbau)

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HDI-Unterfangung unter beengten Verhältnissen (Bauer Spezialtiefbau)

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Kapitel 7: Injektionen 25
Kontrollen

Fließ- und Festigkeitseigenschaften der Injektionsmittel


• Aufzeichnung und Auswertung der Injektionsdrücke und –mengen

• Überwachung möglicher Bodenbewegungen

• Kontrolle der geforderten Verfestigungskubatur durch


- Ausgrabungen
- Widerstandsmessungen bei Ramm- und Drucksondierungen
- Kernbohrungen

• Überprüfung des Injektionserfolges durch


- Durchlässigkeitsversuche in situ
- Laboruntersuchungen

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Bohrplan (Bauer Spezialtiefbau)


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Kapitel 7: Injektionen 26
6. Kontrolle bei Injektionsmaßnahmen

- Überprüfung der Bohransatzpunkte


- Vertikalität der Bohrungen
- Länge der Injektionsrohre
- Fließ- und Festigkeitseigenschaften der Injektionsmittel

- Aufzeichnung und Auswertung der Injektionsdrücke und –mengen


- Rücklaufmengen bei HDI
- Düsenkörperdurchmesser bei HDI
- Überwachung möglicher Bodenbewegungen

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p Injektionsdruck p q Verpressmenge q je
a)
Zeiteinheit
b)

t
t

Q Gesamtverpressmenge Q d)
r Reichweite r
c)

t t

Injektionsvorgang in Abhängigkeit der Injektionszeit


bei einer erfolgreichen Auffüllinjektion
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Kapitel 7: Injektionen 27
Durchmessergerät für Düsenstrahlsäulen (Fa. GeTEc)
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6. Kontrolle bei Injektionsmaßnahmen

- Überprüfung der Bohransatzpunkte


- Vertikalität der Bohrungen
- Länge der Injektionsrohre
- Fließ- und Festigkeitseigenschaften der Injektionsmittel

- Aufzeichnung und Auswertung der Injektionsdrücke und –mengen


- Rücklaufmengen bei HDI
- Düsenkörperdurchmesser bei HDI
- Überwachung möglicher Bodenbewegungen

- Kontrolle der gefordeten Verfestigungskubatur durch


- Ausgrabungen
- Widerstandsmessungen bei Ramm- und Drucksondierungen
- Kernbohrungen

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Kapitel 7: Injektionen 28
Düsenstrahlverfahren
Probesäulen im halbfesten Ton
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Leichte Rammsonde
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Kapitel 7: Injektionen 29
Kernbohrung

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Prof. Dr.-Ing. Parviz Sadegh-Azar Seite 59

6. Kontrolle bei Injektionsmaßnahmen

- Überprüfung der Bohransatzpunkte


- Vertikalität der Bohrungen
- Länge der Injektionsrohre
- Fließ- und Festigkeitseigenschaften der Injektionsmittel

- Aufzeichnung und Auswertung der Injektionsdrücke und –mengen


- Rücklaufmengen bei HDI
- Düsenkörperdurchmesser bei HDI
- Überwachung möglicher Bodenbewegungen

- Kontrolle der gefordeten Verfestigungskubatur durch


- Ausgrabungen
- Widerstandsmessungen bei Ramm- und Drucksondierungen
- Kernbohrungen

- Überprüfung des Injektionserfolges bei Abdichtungsmaßnahmen durch


- Durchlässigkeitsversuche in situ
- Laboruntersuchungen (z.B. einaxiale Druckfestigkeit)
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Kapitel 7: Injektionen 30
Undichte HDI-Sohle
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Grundbau I – Vorlesung Injektionen

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Kapitel 7: Injektionen 31
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Kapitel 7: Injektionen 32
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Kapitel 7: Injektionen 33
Baugruben im Grundwasser

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Baugruben im Grundwasser

GW

GW
GW

EB 60 EB 61

a) Abgesenktes Grundwasser b) Umströmung des Wandfußes

GW

EB 60: Baugruben mit abgesenktem Grundwasser


GW EB 61: Nachweis der Sicherheit gegen hydraulischen
Grundbruch
EB 62: Nachweis der Sicherheit gegen Auftrieb
EB 62
EB 63: Standsicherheit für Baugrubenwände im Wasser

c) Am Strömen gehindertes Wasser

Wirkungen des Wassers auf Baugrubenkonstruktionen


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Kapitel 8: Baugruben im Wasser 1


Dichtwand
Steckträger-Verbau
GW Böschung GW GW
Restwasserhaltung Aussteifung
GW (Horizontaldränung) Sand
Schlitzwand
Schluff
Ausgleichsschicht
Schluff, Ton (Stauer) Sand und UW-Betonsohle Anschluß
Kies
Böschungsbauweise in Verbindung mit Dichtwand
Kies und
Steckträger-Verbau Steine
GW GW
Feinsand Zugglieder
Schlitzwand oder
Bohrpfahlwand Injektionsanker
Ringdränung zur Ausgesteifte Schlitzwandkonstruktion mit
Restwasserhaltung verankerter Unterwasserbetonsohle
abges. GW

Möglichkeiten zur Herstellung einer


Rückverankerte Schlitzwand/Bohrpfahlwand Baugrube im Grundwasser
mit tiefliegender Injektionssohle

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GW GW GW GW

Schlitz- bzw.
Bohrpfahlwand
Injektions-
anker

Herstellung der seitlichen Baugrubensicherung Aushub bis zum Grundwasser - Ankereinbau

schwimmende Beton
Geräteeinheit
GW WSp GW GW WSp GW GW WSp GW

Schüttrohr

Zugglieder
(z.B. Ramm-
Verpreßpfähle)
Unterwasseraushub Einbringung der Zugglieder Betonieren der Sohle

Herstellung einer Unterwasserbetonsohle


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Kapitel 8: Baugruben im Wasser 2


Aufnahme der Auftriebskräfte bei UW-Betonsohlen [Schnell, 1995]
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Aufnahme der Auftriebskräfte bei UW-Betonsohlen [Schnell, 1995]


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Kapitel 8: Baugruben im Wasser 3


Bild: Lutz Thorn Undichte HDI-Sohle
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Bild: Lutz Thorn

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Kapitel 8: Baugruben im Wasser 4


Bild: Lutz Thorn

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UPL: Nachweis gegen Aufschwimmen

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Kapitel 8: Baugruben im Wasser 5


UPL: Nachweis gegen Aufschwimmen
(1) Berücksichtigung nur des Eigengewichts

Nachweis:
x
z
GW,K GS,K

Destabilisierende Einwirkungen: h1 h2

u1
Stabilisierende Einwirkungen:
u1 u2

A dst , K = ∫ u v (x ) dx

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UPL: Nachweis gegen Aufschwimmen
(2) Berücksichtigung von Scherkräften

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Kapitel 8: Baugruben im Wasser 6


Wasserdichte Baugrube und Bodenplatte mit 30.000 m2 Fläche
für das Sony - Center am Potsdamer Platz; Berlin, 1992 [Züblin Spezialtiefbau]

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Wasserdichte Trogbaugrube aus


rückverankerter Schlitzwand mit
Injektionssohle und Auftriebspfählen
[Bilfinger + Berger]

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Kapitel 8: Baugruben im Wasser 7


Baugrube zur Herstellung eines Brückenpfeilers
[HSP Hoesch Spundwand und Profil]
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Kapitel 8: Baugruben im Wasser 8


Grundwasserhaltung

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Grundwasserabsenkung

1. Grundwasserabsenkungsverfahren und deren Anwendungsgrenzen

2. Offene Wasserhaltung

3. Schwerkraftentwässerung

4. Vakuumentwässerung

5. Elektroosmose

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 1
Offene Wasserhaltung
- standfester Boden erforderlich: Fels, Kies, etc.
- GW-Entnahme zeitgleich mit Aushub
- nur begrenzte Absenkung möglich
Vertikale Brunnen
- GW-Entnahme vor Aushub
- tiefe Absenkung zur Erreichung des
Absenkziels notwendig

Horizontale Brunnen
- geringere Wassermengen als bei Vertikalbrunnen
- schwieriger Einbau

Möglichkeiten der Grundwasserabsenkung (Grundbau Taschenbuch Bd. 2, 6. Aufl.)

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Körnungslinie
Schlämmkorn Siebkorn
Massenanteile a der Körner < d in % der Gesamtmenge

Schluffkorn Sandkorn Kieskorn


Feinstes Fein- Mittel- Grob- Fein- Grob- Steine
Fein- Mittel- Grob- Mittel-
100
Druckluft
90 Abdichtung,
vereisung
80

70 Vakuumbrunnen
(k = 10-8 -10-5 m/sec)
60 Elektroosmose Schwerkraftbrunnen offene Wasserhaltung
(k = 10-9 -10-7 (k = 10-6 - 10-3 m/sec) (bis k = 10+1 m/sec,
50 max. 3m Absenkung)
40
30
offene Wasserhaltung
20

10

0
0,001 0,002 0,006 0,01 0,02 0,06 0,1 0,2 0,6 1,0 2,0 6 10 20 60 100

Korndurchmesser d in mm

Anwendungsgrenzen der Wasserhaltungsverfahren (GB-TB, T2, 6. Auflage)

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 2
Durchlässigkeitsbeiwert k [m/s]
Bodenart: übliche Werte: Grenzwerte Porenanteil
Geröll, Gesteinsschotter - 5,0 - 10-1 -
Grob - - 1,0 - 10 -2 -
Mittelkies [G] 3,5 ꞏ 10 -2 - -
Fein - 3 ꞏ 10 -2 - 2 ꞏ 10 -2 10-2 - 10-4 -
Kies, sandig [G,s] 3 ꞏ 10 -3 - 5 ꞏ 10 -4 - 0,25 - 0,35
Sand, kiesig [S,g] 10-3 - 2 ꞏ 10 -4 - 0,28 - 0,35
Grob - 10-3 - 10-4 10-2 - 10-5 -
Mittel - bis Feinsand [S] 10-4 - 10-5 10-3 - 10-6 0,30 - 0,38
Sand, schluffig [S,u] 2 ꞏ 10 -4 - 10-5 10 -4 - 10-7 0,33 - 0,40
Schluff,sandig [U,s] 5 ꞏ 10 -5 - 10-6 10 -5 - 10-9 0,35 - 0,45
Schluff,tonig [U,t] 5 ꞏ 10 -6 - 10-8 10 -5 - 10-10 0,40 - 0,55
Ton,schluffig [T,u]  10-8 10 -9 - 10-10 0,45 - 0,65

Anhaltswerte für die Durchlässigkeit und den Porenanteil bei


verschiedenen Bodenarten

Beispiel:
Bestimmen Sie den Porenanteil für ein Boden mit
𝑡
𝜌 2,65 ; 𝑤 0,38 ; 𝑆 1,0
𝑚3
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a)
a) Böschungsfilter

Dränagegraben
Stichgraben

 1- 2%  1-2%
b) Sickergraben

Randgraben

Stichgraben
Offene Wasserhaltung:
a) Schnitt
b) Grundriss

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 3
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Körnungslinie
Schlämmkorn Siebkorn
Schluffkorn Sandkorn Kieskorn
Feinstes Fein‐ Mittel‐ Grob‐ Fein‐ Mittel‐ Grob‐ Fein‐ Mittel‐ Grob‐ Steine
Massenanteile a der Körner < d in % der Gesamtmenge

100

90

80
Körnungsband des
Bodens
70

60

50

40 Körnungsband für
Filtermaterial
30
20

10 dF154ꞏd85
dB15 dB85
0 dF154ꞏd15
0,001 0,002 0,006 0,01 0,02 0,06 0,2 0,6 1,0 2,0 6 10 20 60

Korndurchmesser  d  in mm
dF15 4ꞏdB85
dF15 ≥4ꞏdB15
Filterregeln nach Terzaghi
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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 4
R
k: Durchlässigkeitsbeiwert des Bodens
L1: Länge der Baugrube
L2: Breite der Baugrube
R: Reichweite der Wasserhaltung
H: Abstand zwischen Grundwasserspiegel und Baugrubensohle
T: Abstand zwischen Baugrubensohle und Oberkante Wasserstauer
t=H für T>H; t=T für T<H
m, n: Beiwerte aus Abb. in Abhängigkeit von L2/R

 t L  t 
q  k  H2  1    m  1  1   n 
 H  R  H 

Abschätzung des Baugrubenzuflusses nach Davidenkoff


(GB-TB, T2, 6. Auflage)
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Abschätzung des Baugrubenzuflusses nach Davidenkoff (GB-TB, T2, 6. Auflage)

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 5
Beispiel: Ermittlung des Baugrubenzuflusses

Gegeben:
H=2,5 m
T=10 m
k= 2ꞏ10-5 m/s
L1=30 m
L2=20 m

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 0,5 m

Filterstrecke
k>0

k0

Prinzipskizze einer Grundwasserabsenkung mit vollkommenen Brunnen

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 6
Längsschnitt durch einen Tiefbrunnen
Brunnenabschlußkopf
Absperrschieber

Brunnenrohr
Förderleitung

Füllboden
(Bohrgut)

Filterrohr
durchlässiger Boden Kiesfilter
(Grundwasserleiter )
Tauchpumpe

Sandfüllung Sumpfrohr
dp
undurchlässiger Boden
(Grundwasserstauer ) dF  dp + 20 cm

dB dF + 25 cm

Längsschnitt durch einen Tiefbrunnen (Rübener / Stiegler)


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Herstellung eines Gravitationsbrunnens (Adolf Keller GmbH)

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 7
Einbau des Filterrohrs in einen Gravitationsbrunnen (Adolf Keller GmbH)

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Kunststofffilter Bohrlochabdichtung
(German Water) mit Tonpellets
(Fa. Stüwa)
Plastikfilterrohr (Firma Stüwa)
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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 8
2r

GOK urspr . G.W.Sp.

unabgesenkter
abgesenkter dz GW-Spiegel
dx
G.W.Sp. s
Anströmfläche
Absenkung AD
H
z
Filterhöhe h

Filterfläche

R x undurchlässige Schicht
Reichweite der Absenkung ( Stauer)

Prinzipskizze zur Berechnung der Fördermenge nach


Dupuit/Thieme für einen vollkommenen Brunnen

Vollkommener Brunnen: Ein Brunnen der den Grundwasserleiter vollkommen erschließt und
bis zur wasserundurchlässige Schicht reicht
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hydraulisches Gefälle i: 2r

h dz
i  dz
s dx . s dx

Zuströmung Q = konst.: z
H
Q  v  A D  v  2x  z  k  i  2x  z h
dz Q dx
Q  k  2x  z   z dz  
dx 2k x R x

allgemeine Lösung:
Randbedingungen: x=r  z=h
Q x=R  z=H
z 2
ln x  c
k

Q

k H2  h2  mit R [m] 3000 s [m] k [m / s]
ln R  ln r

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 9
Reichweitenbestimmung

Formel nach Sichardt R m  3000  sm k [m / s] dimensionsbehaftet !

Formel nach Weber: kHt dimensionsrein und zeitabhängig


R  3
ns ns = nutzbarer Porenanteil

Fördermenge im (stationären) Beharrungszustand:

Q

k H 2  h 2  Q unvollk  1,2  Q vollk
ln R  ln r

Gleichung der Absenkkurve:

Q

k H 2  h 2


k z 2  h 2    z H 2
 lnln Rx  lnln rr  h
 h2  2

ln R  ln r ln x  ln r

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Q

k H 2  h 2


k z 2  z1  2 2
  k
Q  (ln x 2  ln x1 )
Durchlässigkeitsbeiwert k: ln R  ln r ln x 2  ln x1  2
  z 2  z1
2

Beobachtungspegel
Wassermenge Q
P1 P2

Brunnen

dz
dx z1 z2

x x1
x2

Pumpversuch zur Bestimmung der Durchlässigkeit des Bodens


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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 10
Fassungsvermögen q eines Einzelbrunnens
a) In der Regel gegeben, wenn der Wasserstand im Einzelbrunnen h > H/2 ist
b) Ableitung nach Sichardt (empirisch)

h Absenkgleichung

q

  k  H2  h2 
ln R - ln r

Fassungsvermögen eines Einzelbrunnens


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Fassungsvermögen q eines Einzelbrunnens


a) In der Regel gegeben, wenn der Wasserstand im Einzelbrunnen h > H/2 ist
b) Ableitung nach Sichardt (empirisch)
1
angenommenes Grenzgefälle nicht dimensionsrein: i Grenz 
15 k [m/s]
h

Fassungsvermögen
s
q[m 3 / s]  2r  h  v
 2r  h  k  i grenz
k[m/s]
H  2r  h 
15

h Absenkgleichung

q

  k  H2  h2 
ln R - ln r

Fassungsvermögen eines Einzelbrunnens


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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 11
Fassungsvermögen q eines Einzelbrunnens
a) In der Regel gegeben, wenn der Wasserstand im Einzelbrunnen h > H/2 ist
b) Ableitung nach Sichardt (empirisch)
1
angenommenes Grenzgefälle nicht dimensionsrein: i Grenz 
15 k [m/s]
h

Fassungsvermögen
s h1Absenk. q[m 3 / s]  2r  h  v
 2r  h  k  i grenz
> k[m/s]
H  2r  h 
15
h1Fass
h Absenkgleichung

q

  k  H2  h2 
ln R - ln r

Fassungsvermögen eines Einzelbrunnens


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Fassungsvermögen q eines Einzelbrunnens


a) In der Regel gegeben, wenn der Wasserstand im Einzelbrunnen h > H/2 ist
b) Ableitung nach Sichardt (empirisch)
1
angenommenes Grenzgefälle nicht dimensionsrein: i Grenz 
15 k [m/s]
h

Fassungsvermögen
s smögl
q[m 3 / s]  2r  h  v

h2Absenk=h2Fass.  2r  h  k  i grenz


k[m/s]
H  2r  h 
15

h hgrenz Absenkgleichung

q

  k  H2  h2 
ln R - ln r

Fassungsvermögen eines Einzelbrunnens


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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 12
Sickerschlitz unabgesenkter GW-Spiegel

durchlässige
Wandung dy
dx

s
einseitige

H
Anströmung

y
h
x
R

dy q 2q
Zuströmung q  y  v  y k i  k  y   y dy  dx  y2  xc
dx k k
2q
Randbedingungen x0 yh  c  h2 x R  y H  H2  Rc
k
k(H  h )
2 2
gesuchte Wassermenge: q R [m]  (1500 bis 2000)  s [m] k[m / s]
2R
Einseitige Zuströmung zu einem Sickerschlitz
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formale Anwendung der Brunnenformel


von Dupuit mit negativer Absenkung

k(H2  (H  h s )2 )
Q  
hs ln R  ln r

 k(H2  H2  2H  h s  h 2s ) k(2H  h s  h 2s )
Q 
h
2r ln R  ln r ln R  ln r
H

k [m / s]
Versickerungsvermögen: Q1 [m3 / s]  2r  h  igrenz  2r(H  hs ) 
15
1
Reduzierung der Durchlässigkeit: ks  k
4

Prinzipskizze eines Versickerungsbrunnens


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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 13
o

Absenkung in einem gespannten Grundwasserleiter


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Gespannte Grundwasserleiter
Die Annahme von Dupuit:
dz
Q  2x  m  v  2x  m  k
dx
Q dx Q
dz   z ln x  c
2  k  m x 2  k  m

Randbedingungen: o

Q
x  r  z  h0  c  h0  ln r
2π  k  m
Q
xR zH H ln R  c
2π  k  m

gesamte Wassermenge:
Q Q H  h0 2  k  m  s
H ln R  h 0  ln r  Q  2  k  m 
2  k  m 2  k  m ln R  ln r ln R  ln r

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 14

1,5 m
ab
re 

b b´

Mehrbrunnenanlage: Brunnenanordnung und Ersatzbrunnen

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Ersatzbrunnen
Q
q=Q/n Einzelbrunnen
q=Q/n
GOK
ungest. GWSp
~0,5 m
s

wasserführende
H

Schicht
h
hEB

sEB

re
R
undurchlässige Schicht

Mehrbrunnenanlage: Schnitt
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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 15
Mehrbrunnenformel von Forchheimer
z 2A  zB2
Wassermenge Q: Q  k 
1
n

ln( x A1 x A 2  ...  x A n )  ln( xB1 xB 2 ... xBn ) 
xAi und xBi: die Abstände des Brunnens i vom Punkt A bzw. B

speziell:
A: Reichweitenpunkt
A
x A1  x A 2  ...  x An  R
1 4
B: Mittelpunkt der Baugrube
xB1
x B1  x B2  ...  x Bn  re B
5
2 xA6
6
Gesamtwassermenge: 3
re
H h 2 2
Q e  k  R>>re
ln R  ln re

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Ersatzbrunnen
a Q
q=Q/n Einzelbrunnen
q=Q/n
GOK
ungest. GWSp

ab
re 

~0,5 m

b
s

wasserführende
H

Schicht
h
hEB

sEB

re
Ersatzradius:
R
undurchlässige Schicht
a  b
re  Absenkung innerhalb des Ersatzbrunnens:

s EB  0,1 re für Sand
Fassungsvermögen s EB  0,2  re für Kies
des Einzelbrunnens:
h EB  h  s EB
k Qe
q EB  2r  h EB  n
15 Anzahl an Einzelbrunnen:
qEB
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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 16
Grundbau I – Vorlesung Grundwasserabsenkung
B ru n n e n : 1 2 3 4

x1

x2
x4

3
x
B ezugspunkt P
x 10 x5
10 5

x6
x9

x7
8
x
9 8 7 6
n = Anzahl der Brunnen
zp= Grundwasserspiegel im Punkt P
X1,…., x10 = Abstände der Einzelbrunnen vom Bezugspunkt P
1
Umstellung der H2  zP
2 ln R 
n
 ln x i
Q e  k  z P  H  Qe 
2
Mehrbrunnenformel ln R  ln ( x1  x 2  ....  x n ) k

Mehrbrunnengleichung nach Forchheimer zur Überprüfung der


Grundwasserspiegelhöhe in einem Bezugspunkt P
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Unterdruckentwässerung mit well-points


(Rübener/Stiegler)

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 17
a) beim Einspülen b) beim Wasserfördern

Filterstrecke

Well-point-Spüllanze

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Vakuumflachbrunnen (GB-TB, T2, 6. Auflage)


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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 18
Vakuumentwässerung

Trockenlegen einer Baugrube mit


Vakuumkleinfilterbrunnen

Ein Feld von Vakuumkleinfilterbrunnen (alle Bilder von B&B)


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Einsatz von Vakuumlanzen (Foto Wellpoint GmbH)


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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 19
Einsatz von Vakuumlanzen (Foto Wellpoint GmbH)
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Einsatz von Vakuumlanzen


und Vakuumpumpe
(Foto Wellpoint GmbH)

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 20
Brunnengleichung von Dupuit mit einem
Korrekturfaktor für das angelegte Vakuum:

H2  h2 s  s
Q  k  
ln R  ln r s

s 
p0  p
w

Vakuumtiefbrunnen (GB-TB, T2, 6. Auflage)

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GW-Absenkung mit Tiefbrunnen oder alternativ mit gestaffelten Flachbrunnen

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 21
Filterrohr als Kathode - + - Q
a) b)

Stahlstab
als Anode +
Filterkies

Feldlinien

Elektroosmose
a) Prinzip
b) Böschungsstabilisierung
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Hydraulischer Grundbruch

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 22
Hydraulisch verursachtes Versagen
Maßgebende Grenzzustände der 
Tragfähigkeit

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(1) Auftrieb
(1) Auftriebskraft wirkt der Schwerkraft entgegen
(2) Sie entspricht dem verdrängten Wasservolumen 
multipliziert mit w
(3) Sie kann zum Verlust der Lagesicherheit führen 
(Aufschwimmen des Bauwerks)
(2) Strömung
(1) Strömungskraft aus der Grundwasserströmung, die 
die effektive Wichte des Bodens reduzieren kann
(2) Sie kann zum hydraulischen Grundbruch führen
(3) Sie kann zum Erosionsgrundbruch führen (innere 
Erosion, Piping)

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 23
Lineare Wasserdruckverteilung ohne Strömung

H

Hr

Hl

pl=wꞏHl pr=wꞏHr
Wasserdruck

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Nichtlineare Wasserdruckverteilung mit Strömung

Wasserdruck

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 24
Hydraulischer Grundbruch tritt ein, wenn S‘ > G‘ wird !
Nichtlineare Wasserdruckverteilung mit Strömung

Strömung S‘

Gewicht G‘

Wasserdruck

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Was ist ein hydraulischer Grundbruch?

Strömung S‘

Quelle: Uni Duisburg-Essen Gewicht G‘


Was ist passiert?
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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 25
Ermittlung der Kräfte
S k S k  i   W V Strömungskraft

Gewichtskraft des
Gk   R  V wassergesättigten
V Körpers
(Volumen) Gk
Gk - Ak   W  V Auftriebskraft
Ak

= Gk  Gk  Ak    V Gewichtskraft
unter Auftrieb

 S k  i   W > Gk    
Hydraulischer
Grundbruch

? i  h www.th-deg.de/biw
l

Nachweis hydraulischer Grundbruch nach EC 7
Grenzzustand (HYD)
Es muss nachgewiesen werden, dass für jedes in Frage kommende Bodenprisma

S‘H,dG‘stb:d S‘d

S‘k × H G‘k ꞏ G, stb

G‘d

Einwirkung bzw. Beanspruchung BS‐P BS‐T BS‐A


HYD und UPL
Destabilisierende ständige Einwirkungen G,ds t 1,05 1,05 1,00
Stabilisierende ständige Einwirkungen G,s tb 0,95 0,95 0,95
Destabilisierende veränderliche Einwirkungen Q,ds t 1,50 1,30 1,00
Stabilisierende veränderliche Einwirkungen Q,s tb 0,00 0,00 0,00
Strömungskraft bei günstigem Untergrund H 1,35 1,30 1,20
Strömungskraft bei ungünstigem Untergrund H 1,80 1,60
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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 26
Nachweis hydraulischer Grundbruch nach EC 7
Grenzzustand (HYD)
Teilsicherheitsbeiwerte für Strömungskräfte in günstigem und ungünstigem
Untergrund

Erosionsgefährdete
Böden

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 27
Nachweis hydraulischer Grundbruch für eine Baugrube  

9.67

0.33

1.00

1.67 8.33 9.00


7.67
7.00
2.33 6.33

4.33
3.67
3.00
5.00
5.67

Potentialabbau bei einer umströmten Baugrubenwand


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Potentialabbau bei einer umströmten Baugrubenwand

h

Prinzip der kommunizierenden Röhren


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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 28
Potentialabbau bei einer umströmten Baugrubenwand
Baugrube mit unterschiedlichem Außen- u.
Innenwasserstand

GW

h

Reibungs-
verluste
Potentialdifferenz
im Boden
Boden wirkt wie ein verstopfter Siphon im Waschbecken
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Nachweis hydraulischer Grundbruch
OW

GOK h0 = 1,20m

h = 4,20m
kN
'  10,5
UW m3 h1 = 4,20m
Hu = 1,20m

t = 2,90m

i ×w × H ‘ ꞏ G, stb


h h 4,20
i    0,420
l h1  2  t 4,20  2  2,90 0,42 ×× 10,5 ꞏ 

S‘k × H G‘k ꞏ G, stb 5,679,98 

Verfahren mit Stromfaden entlang Verbauwand


-Linearer Potentialabbau www.th-deg.de/biw

Kapitel 9: Grundwasserhaltung 29
Nachweis hydraulischer Grundbruch
OW

Potentiallinie GOK h0 = 1,20m


Stromlinie 0
h = 4,20m kN
'  10,5
1 m3
UW G
h1 = 4,20m
Hu = 1,20m dF
2
14 l

Randpotentiallinie 13 3
S t = 2,90m
12
4
11
5
10 6
9 8 7 i ×w × H ‘ ꞏ G, stb
h n 4,20 / 14
i   0,40 0,40 ×× 10,5 ꞏ 
l 0,75 

S‘k × H G‘k ꞏ G, stb 5,49,98 

Verfahren unter Berücksichtigung des aus dem Strömungsnetz erhaltenen Druckabbau


-Werte für ein ausgewähltes Element www.th-deg.de/biw
5
9

Für welchen Bodenkörper muss der Nachweis durchgeführt 
werden?

Für die Gesamtsituation ist die Betrachtung des sogenannten Terzaghi–


Körpers, realistischer.

Auszug aus der EAB (Empfehlungen des Arbeitskreises Baugruben):

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 30
Nachweis hydraulischer Grundbruch am Terzaghi Körper
OW

Potentiallinie GOK h0 = 1,20m


Stromlinie 0
h = 4,20m kN
'  10,5
1 m3
UW
h1 = 4,20m
Hu = 1,20m
2
14

13 3
t = 2,90m
12
4
Terzaghi - Körper 11
5
10 6
9 8 7
nx t/2
h   h
i n
pr = p8
t pl = p10,25 Wasserdruckverteilung auf die
9,5 Unterseite des Terzaghi-
4,2   4,2 Körpers
i 14  0,47 >0,42 p= p9,5
2,9
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S‘=0,47 ×× 10,5 ꞏ G‘ 6,359,98 

Nachweis hydraulischer Grundbruch bei anisotropem Boden 
(kh >> kv) OW

h = 4.20 m
UW
bei reiner Zuströmung von unten:

i=h/l=4,2m/2,9m=1,44 >>0,47
t =2.90 m

Stromlinien

Potentiallinien

S‘=1,44 ×× 10,5 ꞏ G‘ 19,449,98 


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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 31
mit Injektionssohle ohne Injektionssohle
→ Aufschwimmen → Durchströmung

h x h

H

r t
´
fs

p u   w  H Grenzgleichgewicht
h
   t  x  f s  x  t   w   x  t
 r  t   w  H   w  (  h  t ) t
w
  h  w  h t   h
t  w  
r w 
Auftriebssicherheit einer Baugrubensohle im Grenzgleichgewicht
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HYD: Nachweis gegen hydraulischen Grundbruch 
Ermittlung des hydraulischen Gradienten i aus Randstromlinie nach EAU

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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 32
Gebäudeeinsturz des Kölner Stadtarchives 2009 
In den Nachrichten:
- Es wurde Boden in einer Ecke der Baugrube
abgetragen!
-Grundwasser in der Baugrube wurde mehr als
erlaubt abgepumpt!
- Fehler in der Schlitzwand während der Erstellung!

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6

Was könnte passiert sein?
In den Nachrichten:
- Es wurde Boden in der  G‘↓
Baugrube ausgehoben!

- Grundwasser in der
Baugrube wurde mehr
 S‘↑ und G‘
als erlaubt abgetragen

- Fehler in der Schlitzwand


während der Erstellung  S‘↑

S‘

Hydraulischer Grundbruch tritt ein, wenn


S‘ > G‘ wird ! G‘
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Kapitel 9: Grundwasserhaltung 33
Gegenmaßnahmen zur Vermeidung eines hydraulischen 
Grundbruchs sind:
1. Verringerung des Wasserdrucks unter dem durch hydraulischen Grundbruch
gefährdeten Bodenvolumen wie z.B:
S‘k Verlängerung des Sickerweges

G‘k 2. Erhöhung des widerstehenden Gewichts z.B.


Auflast oder Auflastfilter

Leider zu spät! www.th-deg.de/biw

Kapitel 9: Grundwasserhaltung 34
Erddämme
Landverkehrswegebau
• Straßenführung
• Schienenverkehrswege
• Brückenanrampung
• Verkehrsknotenpunkte

Verkehrswasserbau
• Abdichtung künstlicher Fließgewässerquerschnitte
• Aus- und Neubau von Binnenwasserstraßen

Küstenschutz
• Erosionsschutz
• Hochwasserschutz
Wasserwirtschaft
• Speicherbecken
• Talsperrenstaudämme
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Dammbauweisen

Homogener Damm mit Filterfuss

Homogener Damm mit Kamin- und Sohlfilter (alle Bilder aus Meißner)

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Kapitel 10: Erddämme 1


(alle Bilder aus Meißner)

Damm mit Oberflächendichtung


und Dichtwand (Schlitzwand)

Anordnung mit Kontrollgang Tiefgeführte OFD


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Zonendamm (Meißner)

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Kapitel 10: Erddämme 2


Pumpspeicherwerk Goldisthal
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Sösetalsperre
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Kapitel 10: Erddämme 3


Dhünntalsperre
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Rurtalsperre
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Kapitel 10: Erddämme 4


Allgemeine Einwirkungen
- Eigengewicht
- hydrostatischer Wasserdruck
- Durchströmen des Dammkörpers

Verkehrswasserbau
- Sunk und Schwall durch Schiffsverkehr
- Belastung durch Propellerstrahl

Küstenschutz
- Seegang
- Sickerströmungen

Wasserwirtschaft
- hydrostatische Einwirkungen
- Druckstoß

Einwirkungen auf einen Damm


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Übersicht über die notwendigen bodenmechanischen Nachweise

I. Grenzzustände der Tragfähigkeit


1. Böschungsstandsicherheit
2. Sicherheit gegen Abschieben
3. Spreizspannungen in der Aufstandsfläche
4. Zonenbruch in der Aufstandsfläche

II. Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit


6. Setzungen des Damms
7. Sackungen des Damms

III. Hydraulische Nachweise


8. Filterfestigkeit der verwendeten Dammbaustoffe
9. Durchströmungs- und Unterströmungsmengen
10. Dimensionierung der Filterschichten

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Kapitel 10: Erddämme 5


a)
a) Wasserseite infolge
schneller Absenkung

b)
b) Luftseite infolge mangeln-
der Scherfestigkeit

Böschungsbruch
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a) Gerade Gleitfuge P c) Zusammengesetzter


Starrkörpermechanismus
P

1 Sand
 = 37°
2
Ton
 = 10°
b) Gleitkreismechanismus c = 25kN/m2

Maßgebende Normen
Sand
 = 37° DIN 1054:2005-01
E DIN 4084:2002-11

Versagensformen einer Böschung


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Kapitel 10: Erddämme 6


Diagramm ist ohne
Sicherheit !!!

Bemessungswerte

 d  k  G
ck
cd 
c
d  h
Nd 
cd
tan k
tan d 


Mögliche Böschungsneigung (nach Taylor)


= f (Reibung, Kohäsion des Dammschüttmaterials)
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E0  Eu

T d Gk    l  d  1
G Eo
Tk  Gk  sin 
R* Nk  Gk  cos 
Eu  Rk *  Nk  tan k
N
 Gd  Gk   G   k  l  d   G
( G  1,0 für GEO  3)
Td  Gd  sin     l  d  sin    G

Rk Gk  cos   tan k   l  d  cos   tan k


Rd   
  

Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei


einer unendlich ausgedehnten Böschung im Reibungsboden
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Kapitel 10: Erddämme 7


Td d
Td    l  d  sin    G
G Eo

Rk   l  d  cos   tan k
Rd Rd  
  
Eu
N

Nachweis : Rd  Td  0

  l  d  cos   tan k tan k


   l  d  sin   0  tan  
 

Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei


einer unendlich ausgedehnten Böschung im Reibungsboden
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Stromlinien

Schnelle Absenkung
l d

h Eo

S*
Potentiallinien
G‘ T
´
Eu ´ R*
 
N

Gk    l  d
h
TK  GK  sin   SK* Sk*   w   l  d   w  sin   l  d
l

Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei


hangparalleler Durchströmung
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Kapitel 10: Erddämme 8


Stromlinien

Schnelle Absenkung
l
d

h Eo Gk    l  d

S* Potential TK  GK  sin   SK*
G T linien
Eu R

N  * h
Sk*   w   l  d   w  sin   l  d
l

Td  TK   G    l  d  sin    w  sin   l  d   G

Gk  cos   tan k   l  d  cos   tan k


Rd  
 

Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei


hangparalleler Durchströmung
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Stromlinien

Schnelle Absenkung
 
l d
 E
h 
S o Potential
G*T linien
E R

u
N  *
Nachweis : Rd  Td  0

 tan k
tan   
Td  TK   G    l  d  sin    w  sin   l  d   G 
  w 
Gk  cos   tan k   l  d  cos   tan k
Rd   1
  tan    tan k
2

Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei


hangparalleler Durchströmung
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Kapitel 10: Erddämme 9


Stromlinien

Niederschlag l
G‘ 

Eo Potentiallinien
h s
S* T
d
 R*
Eu

N

Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei


vertikaler Durchströmung
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Stromlinien

Niederschlag l
G‘ 

Eo Potentiallinien
h s
S* T
d
 R*


Eu h
Sk*   w   l  d   w  l  d
N s

1

Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei


vertikaler Durchströmung
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Kapitel 10: Erddämme 10


Stromlinien

Niederschlag l
G‘ 

Eo Potentiallinien
h s
S* T
d
 R*
Eu
 h
N Sk*   w   l  d   w  l  d
s

1

Tk  (Sk * Gk )  sin   (    w )  l  d  sin 


Rk  (Sk * Gk )  cos   tan k  (    w )  l  d  cos   tan k

Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei


vertikaler Durchströmung
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Stromlinien

Niederschlag l
G‘ 

Eo Potentiallinien
h s
S* T
d
 R*


Eu h
Sk*   w   l  d   w  l  d
N s

1

Tk  (Sk * Gk )  sin   (    w )  l  d  sin 


Rk  (Sk * Gk )  cos   tan k  (    w )  l  d  cos   tan k

R d  Ed  0  tan  
   w   l  d  tan k 
tan k
   w   l  d    
Standsicherheitsbetrachtung für den Lastfall Eigengewicht bei
vertikaler Durchströmung
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Kapitel 10: Erddämme 11


(nach Brauns)
Detail

Böschungs-
element

Stromlinien h

s
’ 

l

Linien gleichen
h Standrohrspiegels
i  tan   fs  i   w   w  tan 
l


  cos  fs  sin  tan     w  tan2  tan  1 1  tan2 tan
  sin  fs  cos    w   tan 2 tan 

Horizontale Porenwasserströmung in die Böschungsfläche hinein


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Vergleich möglicher maximaler Böschungsneigungen bei unterschiedlicher


Beanspruchung für kohäsionslosenBoden

Böschung ohne Einfluß von Strömungskräften und Erdbebeneinwirkung

tan
 1 (   w )
tan

Ansatz der Strömungskräfte


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Kapitel 10: Erddämme 12


Böschung unter dem Einfluß von Porenwasserströmungen

s tan tan  1 
1  1  i 
tan f(i) tan  cos 
(i variabel)

s tan tan  1 
1  1  i 
tan f(i) tan  cos 
(i variabel)

s tan
1 i  1
tan

Ansatz der Strömungskräfte


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tan 1
s 
tan 2
i  sin 

s tan 1  tan 2 
 i  tan 
tan 2

Ansatz der Strömungskräfte


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Kapitel 10: Erddämme 13


Gleitkreisberechnung
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M
Bemessungseinwirkungen:

Pd  Pk   Q Pd,i

Gd  Gk   G 1
bi+1 i

i i
i - i
d,i
Ed,i
n i
tan k Nd,i
tan d  i

ck
cd 
c d,i Nd,i
Bemessungswiderstände:
Qd,i i
senkrecht : Gd,i  Pd,i  cos i  Ed,i sini  i   Nd,i  0
parallel zu i : Gd,i  Pd,i  sin i  Ed,i cosi  i   Nd,i tan d,i  Cd,i  0

Kräftegleichgewicht an einer Lamelle beim Gleitkreisverfahren


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Kapitel 10: Erddämme 14


senkrecht zu i : Gd,i  Pd,i  cos i  Ed,i sini  i   Nd,i  0
parallel zu i : Gd,i  Pd,i  sin i  Ed,i cosi  i   Nd,i tan d,i  Cd,i

Bishop : i  0
 i : Gd,i  Pd,i   cos i  Ed,i  sin i  Nd,i  cosi
c i,d  bi
 i : Gd,i  Pd,i   sin i  Ed,i  cos i  Ni  tan d,i  Cd,i  sin i mit Cd,i 
cos i
Ed,i


 Gd,i  Pd,i   cos2 i  sin2 i  d,i
 Nd,i cos i  tan d,i  sin i   Cd,i  sin i  0
Nd,i

 Nd,i 
Gd,i  Pd,i   Cd,i  sin i
cos i  tan d,i  sin i

i
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Ed,i
 Nd,i
G  Pd,i   Cd,i  sin i
 d,i
cos i  tan i  sin i d,i
i
Nd,i
MR,d   Nd,i  tan d,i  Cd,i   r (wobei  Ed,i  re  0)
MT,d   Gd,i  Pd,i   sin i  r

MR,d
Nachweis : MR,d  MT,d  0   1,0
MT,d
i

 G  P  C  sin    Gd,i  Pd,i   tan d,i  c d,i  bi 


  cosd,i  d,tan
i d,i
  sin 
i
tan d,i  Cd,i    

 i d,i i   cos i  tan d,i  sin i   1,0
 Gd,i  Pd,i   sin i  Gd,i  Pd,i   sin i

c d,i  bi
mit Cd,i 
cos i

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Kapitel 10: Erddämme 15


Ed,i
 Nd,i
G  Pd,i   Cd,i  sin i
 d,i
cos i  tan i  sin i d,i
i
Nd,i
MR,d   Nd,i  tan d,i  Cd,i   r (wobei  Ed,i  re  0)
MT,d   Gd,i  Pd,i   sin i  r

MR,d
Nachweis : MR,d  MT,d  0   1,0
MT,d
i

 Gd,i  Pd,i   tan d,i  c d,i  bi   Gd,i  Pd,i     tan d,i    c d,i  bi 
  
   cos i    tan d,i  sin i


 cos i  tan d,i  sin i   1,0    1,0
 Gd,i  Pd,i   sin i  Gd,i  Pd,i   sin i
 Gd,i  Pd,i   tan d,i  c d,i  bi 
  

Ausnutzungsgrad der Widerstände 1
   cos i    tan d,i  sin i 
Implizite Gleichung für    Gd,i  Pd,i   sin i
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M
Bestimmung des Wasserdrucks
exakt entsprechend Potentiallinie
a gedachte
uA 
w Membran

Näherung über Höhe des


Pv
Wasserspiegels 
b Ph
uB 
w D
Gi b
a
r
h C
B
pc = h ꞏw
A
Stromlinien
uA Äquipotentiallinien

Ansatz des Wasserdrucks bei einer durchströmten Böschung


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Kapitel 10: Erddämme 16


Ed,i

d,i
i
Nd,i

i

ohne Wasser mit Wasser


 Gd,i  Pd,i   tan d,i  c d,i  bi   G  Pvd,i   ud,i  bi  tan d,i  c d,i  bi 
  cos i    tan d,i  sin i 
 r    d,i
cos i  sin i    tan id 
1  1  
  
  Gd,i  Pd,i   sin i  r   Gd,i  Pvd,i   sin i    Phd,i  rph,i 

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W
+ 
h
 


G

R
s,k N

1 h2
Wk  w
2 sin 
Tk  Gk  sin   Wk  sin     Td  Tk   G  G  1,35 nach DIN 1054, Tab. 2
Rk
Rk  Gk  cos   Wk  cos     tan s,k  Rd   GL  1,10 nach DIN 1054, Tab. 3
 Gl
Nachweis : R d  Td  0

Sicherheit gegen Abschieben bei einem Damm


mit dünner Oberflächenabdichtung für GZ 1B
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Kapitel 10: Erddämme 17


W G
Ea

erf. s

Tk  Wk  Eah,k  Td  Tk   G  G  1,35 nach DIN 1054, Tab. 2


Rk  Gk  Eav ,k   tan  s,k  R d  Rk /  Gl  Gl  1,10 nach DIN 1054, Tab. 3

Nachweis für GZ1B : R d  Td

Sicherheit gegen Abschieben bei einem Damm mit Kerndichtung


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´G‘1
E1,2
E S G2
T
t Q1 Q
T s1 s2 k
2

Pa A T E1,2
Q
E S
Q 1

2
G2
G‘1
A

Sicherheit gegen Abschieben bei einem Zonendamm


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Kapitel 10: Erddämme 18


´G‘1
E1,2
E S G2
T
t Q1 Q
T s1 s2 k
2

Tk  Eah,k  Sh,k Pa A T E1,2


R1k  G1k  E12 v,k  Eav ,k  S v,k  A k   tan 1k E
Q
S
R 2k  G2k  E12 v,k   tan 2k
Q 1

2
G2
 R  R 2k 
Nachweis :  1k   Tk  0  ok, wenn T  0 G‘1
  GL  A

Sicherheit gegen Abschieben bei einem Zonendamm


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Gleichgewichtsbeding ungen x
Eh    x
E v  n  x    h  x

G    h  x
a b
z
h

Ev+ΔEv
Eh
Eh+ΔEh
x
a b Ev
x0   x
x  n  x

Gleichgewichtsbetrachtung an einer Lamelle


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Kapitel 10: Erddämme 19


a

GR1 4
3
2
1 P
Q
R1
GR1

L QR1 R

QR
GR2

2
1

Q R3
Hüllkurve KR
a GR3

Q R4
GR4

Abb. 5.21: Engesser – Verfahren für den Erddruck von rechts


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E
E R= L
Eh P
Ev
GL1 Q L1
ER
L2
Q

GL2
a
L3
Q

Hüllkurve KL GL1
GL3
L4

2 1
Q

GL4
4 3


L QL1 R
1

Engesser – Verfahren für den Erddruck von links und Bestimmung des
maßgebenden Errdrucks
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Kapitel 10: Erddämme 20


P
W
GL1

GR1 EL

Hüllkurve KL
Hüllkurve KR
a GL2
Kerndichtung
GR2

GL1 GR1

W
GL2 GR2
L R

Rendulic – Verfahren bei einem Damm mit Kerndichtung


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ER

P
Hüllkurve KR SL1

EL
GR1
GL1
Hüllkurve KL

a SR1 SL2

GR2 GL2
GL1 GR1
SL2
SR1 SR2

SL1
GL2 GR2
L SR2 R

Rendulic – Verfahren bei einem durchströmten Damm


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Kapitel 10: Erddämme 21


B
Eh

Ev
H

‘s; cs; cu,s


x

E
h

E
v

maximaler Spreizdruck
y
 
H

Erddruck- und Spannungsverlauf in der Dammaufstandsfläche


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Gleichgewicht c u,k  x 0
z.B. globale Sicherheit  x0
für Anfangszustand
x0 x0
 x   dx
 r x dx   x dx  E( x 0 ) 0
0 0
Anfangszustand 

Endzustand
E(x0)
erf η
x bindiger Untergrund
r(x)x0
x
x

Anfangszustand Endzustand
x x0
c u,k x0
ck tan k 0
 x0   x    G  dx  x0    n x dx   x    G dx
c c  0 0
0

Darstellung des Verlaufs der globalen Sicherheit in der Dammaufstands-


fläche für den Anfangs- und Endzustand bei einem bindigen Untergrund
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Kapitel 10: Erddämme 22




20

 = 30°

 10

x
0
x
α φ[°]
[°] 10 15 20 25 30 35 37,5
10 9,5 6,5 5,2 4,2 3,5 2,7 2,5
15 13,2 8,5 6,5 5,5 4,5 4,0
20 16,1 10,3 8,0 6,0 5,5
25 18,7 11,3 8,7 7,5
30 19,2 11,2 9,5
35 19,5 14,3
37,5 19,5

Neigungswinkel  der resultierenden Spannung gegen die


Flächennormale des Untergrundes
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(aus Brauns,1980)

Abhängigkeit zwischen Böschungswinkel, Reibungswinkel der geböschten


Schüttung und Sohlreibungswinkel bei geneigter Aufstandsfläche
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Kapitel 10: Erddämme 23


Versagen eines Damms in der Aufstandsfläche (Uriel 1970)
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gilt nur für Fellenius - Regel:

T  G  sin   h  cos 

H  G  cos    h  sin   tan 



G  h nach DIN 4149

h  G


R

 N

Lamellengleichgewicht nach dem Ersatzlastverfahren


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Kapitel 10: Erddämme 24


Erdbebenkarte Deutschland

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A B C

Setzungsberechnung für einen Damm (DIN 4019, BI.2)


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Kapitel 10: Erddämme 25


Höhe der Wassersäule

Sackung

Sackung von sandigem Kies bei aufsteigendem Grundwasserspiegel [Kezdi 1969]


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Äußere Erosion Innere Erosion Kontakterosion

Erosion: Austrag von Feinteilen mit Zerstörung des


Grobgerüsts

Erosion
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Kapitel 10: Erddämme 26


Äußere Suffosion Innere Suffosion Kontaktsuffosion

Suffusion: Austrag von Feinteilen ohne Zerstörung des


Grobgerüsts

Suffosion/Kolmatation
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a) Ungestörtes Strömungsbild nach E 113, Abschn. 4.8

Entwicklung eines Erosionsgrundbruchs (nach EAU)


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Kapitel 10: Erddämme 27


b) Beginnender Erosionsgrundbruch c) Weiteres Stadium des Erosionsgrundbruchs

Entwicklung eines Erosionsgrundbruchs (nach EAU)


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d) Stadium unmittelbar vor dem Durchbruch e) Katastrophenstadium des


Erosionsgrundbruchs

Entwicklung eines Erosionsgrundbruchs (nach EAU)


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Kapitel 10: Erddämme 28


Hydraulischer Grundbruch (Uni Bochum)
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Hydraulischer Grundbruch (Uni Bochum)


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Kapitel 10: Erddämme 29


Hydraulischer Grundbruch (Uni Bochum)
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Bild: Lutz Thorn Undichte HDI-Sohle


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Kapitel 10: Erddämme 30


Bild: Lutz Thorn

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Bild: Lutz Thorn

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Kapitel 10: Erddämme 31


Beispiele für die Anwendung von Filter- und Drainschichten
Unter Verwendung von Geotextilien (DVWK Merkblatt 221)
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Kapitel 10: Erddämme 32


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Kapitel 10: Erddämme 33


Mechanische Wirksamkeit: o bis +
Tiefenfiltration
hydraulische Wirksamkeit: +

Boden
kBoden
<
Filter
kFilter

Kuchenfiltration

Boden
Mechanische Wirksamkeit: +
Filterkuchen
k<< kBoden hydraulische Wirksamkeit: -

Filter

Wirkung von Filterschichten


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Mineralische Filter

mechanische Wirksamkeit  Kornabstufung des mineralischen Filters zum Erdstoff <


hydraulische Wirksamkeit  Kornabstufung des mineralischen Filters zum Erdstoff >

Geotextile Filter

mechanische Wirksamkeit  wirksame Öffnungsweite O90,w

Nasssiebung eines Testbodens durch das Geotextil:


O90,w = Korndurchmesser mit 90% Rückhalt
hydraulische Wirksamkeit

definiert über Wasserdurchlässigkeit kv senkrecht zur Geotextilebene

Sicherstellung der mechanischen und hydraulischen Wirksamkeit

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Kapitel 10: Erddämme 34


Körnungslinie
Siebkorn
Massenanteile a der Körner < d in % der Gesamtmenge

Schlämmkorn
Schluffkorn Sandkorn Kieskorn
Feinstes Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Steine
100

90 d85
80
70
<4
60
50

40

30
20 d15 >4
D15
10
0
0,001 0,002 0,006 0,01 0,02 0,06 0,1 0,2 0,6 1,0 2,0 6 10 20 60100
Korndurchmesser d  in mm

D15 D15
4 und 4
d15 d85

Zulässiges Körnungsband nach Terzaghi


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Körnungslinie
Schlämmkorn Siebkorn
Massenanteile a der Körner < d in % der Gesamtmenge

Schluffkorn Sandkorn Kieskorn


Feinstes Fein- Mittel- Grob- Fein- Fein- Mittel- Grob- Steine
100

90
80
70
d50 12
60
50
D50
40
58
30
20 d15 12
D15
10 40
0
0,001 0,002 0,006 0,01 0,02 0,06 0,1 0,2 0,6 1,0 2,0 6 10 20 60 100
Korndurchmesser d in mm

D50 D15
A 50   12;58 und A15   12;40
d50 d15

Zulässiges Körnungsband nach USBR


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Kapitel 10: Erddämme 35


zul A50
40 zulässige Abstandsverhältnisse
38
36
nach Cistin/Ziems
34 UII = 18
32
30
28
26 UII = 14
24 UII = 10 A50 d50,II / d50,I
22
20 UII = 5 UI d60,I / d10,I
18
16 UII d60,II / d10,II
14
12 UII = 4
10
8
6 UII = 2
4
2
0
0 2 4 6 8 10 15
UII = 1
20
UI
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qk
H
L
k  e  Hr  k 2
 F   e  Hr   
L
 
e  Hr2  k 2
e
 2  2L 2L
qL
für q  2  q (aus Sicherheit) ergibt sich : e  2
k

Durchströmung eines luftseitiges Sohlfilters


(aus Brauns, Vorlesungsskript Erddammbau)

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Kapitel 10: Erddämme 36


y 0  R  d  h2  d2  d xy  y 0   1
2
y  y0
2
y dx
x mit x(y  y 0 )  0 und x(y  0)   0 q  v  y 0  k1   y0
2y 0 2 dy

x 
dx 2y
 
y 0,3ꞏm (empirisch)  k1  h 2
 d2  d 
dy 2y 0 y 0 y Leitlinie
B1 B
Ausgleich
gedachte
dx
wasserseitige dy
h Dammböschung
k1 y1 yo
x xi A
m k=0
yo
d
yo
ao 
2
Konstruktion der Sickerparabel nach Kozeny
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73 BM III_5.1 Seite 73
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WS 07/08

0,3ꞏm (empirisch)
y
B1 B yo Leitlinie
Ausgleich
gedachte
wasserseitige co a
h Dammböschung a=tatsächliche Sickerstrecke
k1 Ausgleichc
yo

x A
yo
m yo
überhängende ao 
2
Böschung
0,4
y0
0,3 a  a y 0  h 2  d2  d
1  cos 
a  a
a

2
Böschung

0,2
y0 y2  y0
vertikale

 a  a  x
0,1
1  cos  2  y0
h 
c 

 a  c  a  a 
2
30° 60° 90° 120° 150°
0
180°
q  k1  y 0  k   d2  d
Böschungswinkel 

Ermittlung der Sickerlinie in Erddämmen nach Kozeny/ Casagrande


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Kapitel 10: Erddämme 37


0,3ꞏm (empirisch) Leitlinie
y
B1 B yo
Ausgleich
gedachte
wasserseitige co a
h Dammböschung

k Ausgleichc
yo

A
m
yo

d
yo
ao 
2

Konstruktion der Sickerlinie im Kern eines Zonendammes


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Einsatz einer Rammsonde


mit integrierter Temperatur-
Messung (GTC Kappelmeyer GmbH)

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Kapitel 10: Erddämme 38


Leckage
Leckage

9m

Temperatur im Fluss zum Zeitpunkt der


Messung: T=2,8°C

Auswertung von Temperaturmessungen in einem vertikalen Schnitt


durch einen 9m hohen oberflächenabgedichteten Damm (GTC Kappelmeyer)

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Sporn Abdichtungsinjektionen

Dichtungsteppich

Reduzierung der Sickerwassermengen


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Kapitel 10: Erddämme 39


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+ 
z ,
 eo E
eu
Eo zo 
zu 
Eu  0 

   
 Tε
 Pn
N
T 
Ns s
Q  



G
E
Eu

Spreizspannungen bei um ε geneigter Dammaufstandsfläche


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Kapitel 10: Erddämme 40


+ 
,
s3
s1 (Gleitlinien)
eo

eu
3
1 (Hauptspannun s1 (Gleitlinie)
s g)
s  S
1 (Haupt-
s= ꞏzꞏsinꞏcos  spannungs-
richtung)
m
0 3  
3 s= ꞏzꞏcos2 1

s3 Pn

Hauptspannungen u. Spannungen parallel zur Böschung


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+
 ,


eo
eu l 
l=
h l S
h h
h
H
  h
0 
 h l h
l
L Pn

h  = 0h

Spreizspannungen bei horizontaler Aufstandsfläche


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Kapitel 10: Erddämme 41


Sicherung von Geländesprüngen

1 Begriffe
2 Stützwände
2.1 Konstruktion und Tragverhalten
2.2 Berechnung von Stützwänden
2.2.1 Ermittlung der Einwirkungen
2.2.2 Ermittlung der Beanspruchungen
2.2.3 Ermittlung der Widerstände
2.2.4 Nachweise
3 Sonderkonstruktionen
3.1 Raumgitterstützwände
3.2 Drahtgabionen
3.3 Bewehrte Erde
3.4 Polsterwände
3.5 Bodenvernagelung
3.6 Verankerte Elementwände

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Stützkonstruktionen

Stützbauwerke Konstruktive Böschungssicherungen

Hangverdübelungen geotextilbewehrte
Winkelstützwände Spundwände
Böschungen

bodenvernagelte Bewehrte -Erde-


Schwergewichts- Schlitzwände
Böschungen Bauwerke
wände

Felsverankerungen
Pfahlwände

Trägerbohlwände

Begriffszuordnung der verschiedenen Stützkonstruktionen


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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 1
Stützwände

Winkelstützwände Schwergewichtswände

Lastabtragung bei einer Winkelstützwand und einer


Schwergewichtswand über eine Flachgründung
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Konstruktive Böschungssicherungen

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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 2
Ausführungsvarianten von Schwergewichtswänden
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a) mit hinten liegender Sohlplatte b) mit vorne liegender Sohlplatte

Ausführungsvarianten von Winkelstützwänden


(Rübener/Stiegler)
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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 3
(Fortsetzung): Ausführungsvarianten von Winkelstützwänden
(Rübener/Stiegler)
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a) Gleiten GEO2
b) Grundbruch GEO2

c) „Kippen EQU
d) Geländebruch GEO3

Versagensformen der Tragfähigkeit (GZ1) bei Stützwänden


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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 4
Schwergewichtswand

Gleitsicherheit: +
Grundbruch: 0
E Konstruktion: +
Setzung : 0
Gs Exzentrizität: -

Auswirkungen der verschiedenen Ausführungsvarianten auf das


Trag- und Verformungsverhalten sowie den erstellungsaufwand

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Winkelstützwand mit vorne liegendem Sporn

Gleitsicherheit: -
Grundbruch: +
GW
E Konstruktion: 0
GF Setzung: +
Exzentrizität: +

Auswirkungen der verschiedenen Ausführungsvarianten auf das


Trag- und Verformungsverhalten sowie den Herstellungsaufwand

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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 5
Winkelstützwand mit hinten liegendem Sporn

Gleitsicherheit: +
GB
GW E Grundbruch: +
Konstruktion: 0
GF Setzung : +
Exzentrizität: +

Auswirkungen der verschiedenen Ausführungsvarianten auf das


Trag- und Verformungsverhalten sowie den Herstellungsaufwand

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Fugen bei Stützmauern

Aufgaben:

Verhinderung schädlicher Auswirkungen auf die Bauwerke infolge ungleicher


Bewegungen

Verhinderung von Rissen infolge Temperatur- und Schwindspannungen

arbeitstechnische Unterteilung in Einzelelemente entsprechend der Betonier-


leistung, der Brettlänge der Schalung usw.

Unterteilung schlecht proportionierter Sichtflächen in harmonische Felder

Dementsprechend ist zu unterscheiden zwischen:


• Dehnungsfugen

• Arbeitsfugen

• Scheinfugen
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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 6
Ebene Fugen (Grundbau-Taschenbuch, Teil 3)
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Verzahnte Fuge (Grundbau-Taschenbuch, Teil 3)


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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 7
Entwässerung von Stützwänden (Rübener/Stiegler)

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Entwässerung von Stützwänden (Rübener/Stiegler)

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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 8
P
Eigengewicht G
Winkelstützwand Erdruck aus ständiger
Einwirkung Eag

G Eap Veränderliche statische


Einwirkung p
Eag Erddruck aus veränderlicher
Einwirkung Eap

W
Flüssigkeitsdruck W

Einwirkungen bei einer Winkelstützwand

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a) b) c)

Eav

 Eah

Erddruckermittlung bei Stützwänden:


a) klassischer Erddruckansatz auf eine Schwergewichtswand
b) kinematisch unverträglicher Ansatz bei einer Winkelstützwand
c) kinematisch möglicher Ansatz bei einer Winkelstützwand
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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 9
Kinematische Methode zur Erddruckbestimmung

1. Festlegung eines kinematisch möglichen Bruchmechanismus

Geschwindigkeitsplan (Hodograph) zeichnen

2. Ansetzen der Grenzbedingung in den Gleitfugen

Ansatz
Rk=Nk tank
Ck=ck l

3. Einführung einer Bruchursache zur Herstellung des Grenzgleichgewichts

Erddruckkraft Ea = Bruchursache Grenzgleichgewicht

4. Variation der Gleitfugengeometrie zur Bestimmung des Extremalwertes von Ea

Ungünstiger Bruchmechanismus maßgebende, größte Erddruckkraft Ea

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Krafteck

0 Q20
2

1 Q12 = Ea G2


Q20
s
 'a 
a Hodograph
R G1 R
s 0
GM
G
F

Aktiver Erddruck auf eine Winkelstützwand mit langem Schenkel


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Geländesprüngen 10

Ersatzwand

a

a

Vereinfachter Erddruckansatz bei Winkelstützwänden


nach E DIN 4085:2002-12
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Ausgangsverteilung Umverteilung

 eo = 1/2 eu = 1/3 eah


2/3 h‘

Ea
Eah

 Eah
4/9 h‘
1/3 h‘

1/3 h‘

ea =  * h‘ * Kah eu = 2/3 eah

Eah = 0,5 eah * h‘ Eah = 0,5 (eo + eu) * h‘

Erddruckansatz zur Bemessung der Konstruktion von


Winkelstützwänden nach DIN 4085:1987-02
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Geländesprüngen 11
Pv,k

Charakteristische
Einwirkungen
Eapv,k
Veränderliche
Gbo,k Einwirkungen
Eaph,k
Gbe,k
Eagv,k Bemessungsbeanspruchung
Nd = NG,kꞏ G + NQ,kꞏ Q
Eagh,k
NQ,k NG,k
Td = TG,k ꞏ G + TQ,k ꞏ Q
TQ,k TG,k

Charakteristische Charakteristische
Beanspruchungen (veränderlich) Beanspruchungen (ständig)

Charakteristische Beanspruchungen
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pk

Grundbruchwiderstand
Grundbruchwiderstandnach nachDIN
DIN4017:
4017:
RRn,k ==a`b`  
n,k a`b`( (2 b`b`NNb ++ 1 ddNNd ++ccNNc ) )
2 b 1 d c

Bk Bemessungswiderstand
Rn,d = Rn,k / Gr
Rn,k
Nachweis
Rn,d – Nd ≥ 0
Bei Ermittlung der Neigung und Ausmitte der
Sohldruckresultierenden darf ggf. eine
Bodenreaktion Bk angesetzt werden

Mögliche Berücksichtigung des Erdwiderstands beim Grundbruch


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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 12
pk

Gleitwiderstand
Gleitwiderstandininder derSohlfuge:
Sohlfuge:
RRt,k ==AA• •ccu,k bzw.
bzw.
t,k u,k
RRt,k ==NNk • •tan S,k
t,k k tan S,k

Möglicher Ansatz des


charakteristischen
Erdwiderstands Ep,k S,k ==´
S,k ´k k(Ortbeton)
(Ortbeton)
S,k ==2/3 ´
2/3 ´k k(Fertigteile)
(Fertigteile)
S,k
Ep,k
Bemessungswert: Rt,k S,k
Bemessungswert: Rt,d = Rt,k / Gl
Ep,d = Ep,k / Ep
Nachweis: Rt,d + (Ep,d) – Td ≥ 0

Mögliche Berücksichtigung des Erdwiderstands beim


Gleitsicherheitsnachweis
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Raumgitterwand: System „Evergreen“,


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Geländesprüngen 13
Raumgitterwand: System „Dywidag“ („Biowall“)
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a) b)

Krainerwand Loifarn:
a) Mauerquerschnitt im Profilbereich 88-90,
b) Zentraler Mauerbereich nach Fertigstellung (Brandl)
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Geländesprüngen 14
a) b)

c)

Drahtgabionen:
a) Systemskizze
b) Drahtgitterkorb (Rothfuss)
c) Mauer aus Drahtgabionen (Rothfuss)
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Montageablauf bei einer Gabionenwand


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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 15
Herstellung einer Gabionenwand
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Schließen einer Gabione mit Steckstab


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Geländesprüngen 16
Schließen einer Gabione mit Spirale
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Lärmschutzwand aus Gabionen


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Geländesprüngen 17
Ökologische Stütz- und Hangverbauungen mit Gabionen
(Rothfuss Drahtprodukte)
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Verkleidungselemente Bewehrungsbänder

h
(3-15m)
Füllboden

0,1ꞏh - 0,2ꞏh

0,8ꞏh - 0,9ꞏh
Streifenfundament

Bewehrte Erde, Querschnitt


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Geländesprüngen 18
Verkleidungselemente
einer „Bewehrte Erde“
-Konstruktion

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Aufbau einer „Bewehrte Erde“- Konstruktion


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Geländesprüngen 19
Unterschiedliche Gestaltung der Außenhaut von
„Bewehrte Erde“- Konstruktionen
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Aufbau einer Polsterwand (EBGEO, 1997)


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Geländesprüngen 20
Schaltafel
Profilstahl
Flacheisen
Verbund-Geotextil

Errichtung der Schalung und Verlegen


Einbau des Schüttmaterials
des Verbund-Geotextils

Verdichtung des Schüttmaterials „Vorspannen“ des Verband-Geotextils

Herstellung einer
Polsterwand

Höhersetzen der Schalung


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Herstellung einer Polsterwand mit Geotextilien


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Geländesprüngen 21
Polsterwandkonstruktion
mit Geogitter

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Möglichkeiten der Ausführung von geokunststoffwehrten


Böschungen und Stützkonstruktionen (Polyfelt)
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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 22
Bodenvernagelung (Fa. Bauer)
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1. Aushub der ersten Lage 2. Bewehren und Spritzen

3. Einbau der Bodennägel 4. Aushub der nächsten Lage

Verfahrensskizze zur Herstellung einer Bodenvernagelung

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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 23
Herstellung einer vernagelten
Wand

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Bodennägel

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Geländesprüngen 24
Anwendung der Bodenvernagelung (Bauer Spezialtiefbau)

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Fangedamm

Aufgelöste Elementwand

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Geländesprüngen 25
Verpreßter Anker einer Elementwand
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Verankerte Elemente einer


Elementwand
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Geländesprüngen 26
Hangsicherung mit einer Elementwand
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Begrünte Elementwand
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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 27
Begrünte Elementwand
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a) b)
a a<0
E
a a>0 E G E
G a E a
a
V A
G
G 
B A
B

Ansatz des Wandreibungswinkels:


a) Ortbetonwand a>0
b) verankerte Elementwand a<0

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Kapitel 11: Sicherung von


Geländesprüngen 28

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