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Inzwischen hast du herausgefunden, dass Benzol die Summenformel C6H6 hat und über mehrere
Doppel- und / oder Dreifachbindungen verfügen muss. Auch ringförmige Strukturen sind denkbar.
Im Jahre 1866 schlug A. KEKULÉ für das Benzol eine Struktur vor, bei der die sechs
Kohlenstoffatome einen Ring bilden und jeweils abwechselnd mit Einfach- und Doppelbindungen
untereinander sowie jeweils noch mit einem Wasserstoffatom verbunden sind.
Die Tatsache, dass Benzol mit Brom nicht über den AE-Mechanismus reagiert,
konnte zunächst jedoch nicht gedeutet werden.
Dazu kamen noch einige andere unerwartete Befunde, die aber schließlich zum Verständnis der genauen
Bindungsverhältnisse und zur Entdeckung einer neuen Stoffklasse (der Aromaten) führte.
4. Wenn ein Benzolmolekül mit zwei Molekülen Brom reagiert, dann entsteht
Bromwasserstoff und Dibrombenzol. Von diesem Stoff sind vier Isomere zu erwarten.
Tatsächlich gibt es von Dibrombenzol aber nur drei Isomere:
Jeweils ein 1,2- (ortho), ein 1,3- (meta) und ein 1,4- (para) Dibrombenzol.
D. h. Benzol verhält sich offensichtlich nicht so, wie man es (aufgrund der Doppelbindungen) erwarten sollte.
Das (und vieles andere mehr!) kann man mithilfe eines neuen Atom- bzw. Bindungsmodells erklären:
Das Orbitalmodell (S. 42 – 52) Für den GK muss es genügen, wenn die Grundlagen (Welle-Teilchen-
Dualismus des Elektrons, Orbitale (Energien, Form, Bezeichnung, Besetzung) kurz (Video, Buch)
angesprochen werden. Für die Bindungsverhältnisse im Kohlenstoff und anderer Elemente der
2. Periode sind sowieso Hybridorbitale relevant, welche sich „Mischen“ von Atomorbitalen ergeben.