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Krankheitskosten- und Barmenia

Versicherungen

Krankenhaustagegeld- Barmenia
Krankenversicherung a. G.

versicherung Hauptverwaltung
Barmenia-Allee 1
42119 Wuppertal

Allgemeine Versicherungsbedingungen Inhaltsübersicht Seite

In diesem Druckstück: Der Versicherungsschutz


§1 Gegenstand, Umfang und Geltungs- Auszug aus dem Strafgesetzbuch
Teil I bereich des Versicherungsschutzes 2 (StGB) 11
Musterbedingungen 2009 des Verbandes §2 Beginn des Versicherungsschutzes 2
der Privaten Krankenversicherung (MB/KK 09) §3 Wartezeiten 3 Auszug aus dem Gesetz über die Spende,
§4 Umfang der Leistungspflicht 3 Entnahme und Übertragung von Organen
Teil II §5 Einschränkung der Leistungspflicht 4 und Geweben (TPG) 11
Allgemeine Tarifbedingungen der Barmenia Kran- §6 Auszahlung der Versicherungs-
kenversicherung a. G. (TB/KK 13) leistungen 5
(Schrägschrift) §7 Ende des Versicherungsschutzes 5

In gesonderten Druckstücken: Pflichten des Versicherungsnehmers


§8 Beitragszahlung 5
Teil III § 8a Beitragsberechnung 6
Tarife § 8b Beitragsanpassung 6
§9 Obliegenheiten 6
Stand 01.01.2014 § 10 Folgen von Obliegenheitsverletzungen 7
§ 11 Obliegenheiten und Folgen bei Obliegen-
Für ab dem 21.12.2012 eingeführte Tarife mit heitsverletzungen bei Ansprüchen
geschlechtsunabhängigen Beiträgen (Unisex-Tarife). gegen Dritte 7
§ 12 Aufrechnung 7
Grundlage der Allgemeinen Versicherungsbedin-
gungen sind die Musterbedingungen 2009 des Ende der Versicherung
Verbandes der Privaten Krankenversicherung § 13 Kündigung durch den Versicherungs-
(MB/KK 09). Abweichungen davon zu Gunsten der nehmer 7
Versicherungsnehmer enthalten die Allgemeinen § 14 Kündigung durch den Versicherer 8
Tarifbedingungen der Barmenia Krankenversiche- § 15 Sonstige Beendigungsgründe 8
rung a. G. (TB/KK 13) und auch die Tarife unter
Ziffer 4. Sonstige Bestimmungen
Die dadurch zu Gunsten der Versicherungsnehmer § 16 Willenserklärungen und Anzeigen 8
gegenstandslos gewordenen Textstellen der Mus- § 17 Gerichtsstand 8
terbedingungen (MB/KK 09) sind zur besseren § 18 Änderungen der Allgemeinen
Transparenz nicht mehr aufgeführt. Versicherungsbedingungen 8
§ 19 Wechsel in den Standardtarif 8
§ 20 Wechsel in den Basistarif 8

Anhang
Auszug aus dem Gesetz über den Ver-
sicherungsvertrag (VVG) 9

Auszug aus dem Gesetz über die


Beaufsichtigung der Versicherungs-
unternehmen
(Versicherungsaufsichtsgesetz - VAG) 10

Auszug aus dem Sozialgesetzbuch


(SGB) Fünftes Buch (V) Gesetzliche
Krankenversicherung (SGB V) 11

Auszug aus dem Lebenspartner-


schaftsgesetz (LPartG) 11

K 4601 0114 DT
Der Versicherungsschutz werden (vgl. aber § 15 Abs. 3). Während des ersten umfassender sind als die der Krankheitskosten-Voll-
Monats eines vorübergehenden Aufenthaltes im versicherung. Soweit der neue Versicherungsschutz
§1 Gegenstand, Umfang und Geltungsbe- außereuropäischen Ausland besteht auch ohne höher oder umfassender ist, kann für die Mehrleis-
reich des Versicherungsschutzes besondere Vereinbarung Versicherungsschutz. tungen ein Risikozuschlag verlangt oder ein Leis-
1. Der Versicherer bietet Versicherungs- Muss der Aufenthalt wegen notwendiger Heilbe- tungsausschluss vereinbart werden; ferner sind für
schutz für Krankheiten, Unfälle und andere im handlung über einen Monat hinaus ausgedehnt den hinzukommenden Teil des Versicherungsschut-
Vertrag genannte Ereignisse. Er erbringt, sofern werden, besteht Versicherungsschutz, solange die zes die Wartezeiten gemäß § 3 MB/KK 09 einzuhal-
vereinbart, damit unmittelbar zusammenhängende versicherte Person die Rückreise nicht ohne Gefähr- ten.Der Versicherungspflicht steht gleich der gesetz-
zusätzliche Dienstleistungen. Im Versicherungsfall dung ihrer Gesundheit antreten kann, längstens aber liche Anspruch auf Familienversicherung.
erbringt der Versicherer für weitere zwei Monate.
Kündigt ein Versicherungsnehmer die Krankheits-
a) in der Krankheitskostenversicherung Ersatz von 4.1 Der Versicherer verzichtet auf die zeitliche kosten-Vollversicherung einer versicherten Person
Aufwendungen für Heilbehandlung und sonst Einschränkung, dass Versicherungsschutz nur für auf Grund des Eintritts von Versicherungspflicht
vereinbarte Leistungen, längstens zwei weitere Monate besteht (Abs. 4, nach § 13 (3) MB/KK 09, hat der Versicherungs-
b) in der Krankenhaustagegeldversicherung bei letzter Halbsatz). nehmer zusätzlich das Recht, die Krankheitskosten-
stationärer Heilbehandlung ein Krankenhausta- Vollversicherung in Form einer Anwartschaftsversi-
gegeld. 5. Verlegt eine versicherte Person ihren ge- cherung fortzusetzen.
wöhnlichen Aufenthalt in einen anderen Mitglieds-
1.1 Für erhöhte Risiken können bei Abschluss staat der Europäischen Union oder in einen anderen §2 Beginn des Versicherungsschutzes
oder Erhöhung der Versicherung Risikozuschläge Vertragsstaat des Abkommens über den Europäi- 1. Der Versicherungsschutz beginnt mit dem
und Leistungsausschlüsse vereinbart werden. schen Wirtschaftsraum, so setzt sich das Versiche- im Versicherungsschein bezeichneten Zeitpunkt
rungsverhältnis mit der Maßgabe fort, dass der (Versicherungsbeginn), jedoch nicht vor Abschluss
2. Versicherungsfall ist die medizinisch not- Versicherer höchstens zu denjenigen Leistungen des Versicherungsvertrages (insbesondere Zugang
wendige Heilbehandlung einer versicherten Person verpflichtet bleibt, die er bei einem Aufenthalt im des Versicherungsscheines oder einer schriftlichen
wegen Krankheit oder Unfallfolgen. Der Versiche- Inland zu erbringen hätte. Annahmeerklärung) und nicht vor Ablauf von Warte-
rungsfall beginnt mit der Heilbehandlung; er endet, zeiten. Für Versicherungsfälle, die vor Beginn des
wenn nach medizinischem Befund Behandlungsbe- 5.1 Gleiches gilt, wenn die versicherte Person Versicherungsschutzes eingetreten sind, wird nicht
dürftigkeit nicht mehr besteht. Muss die Heilbehand- ihren gewöhnlichen Aufenthalt in die Schweiz geleistet. Nach Abschluss des Versicherungsvertra-
lung auf eine Krankheit oder Unfallfolge ausgedehnt verlegt. ges eingetretene Versicherungsfälle sind nur für den
werden, die mit der bisher behandelten nicht ursäch- Teil von der Leistungspflicht ausgeschlossen, der in
lich zusammenhängt, so entsteht insoweit ein neuer 6. Wird der Umstufungsanspruch nach § 204 die Zeit vor Versicherungsbeginn oder in Wartezei-
Versicherungsfall. Als Versicherungsfall gelten auch VVG (siehe Anhang) geltend gemacht, bleiben die ten fällt.
erworbenen Rechte erhalten; die nach den techni-
a) Untersuchung und medizinisch notwendige schen Berechnungsgrundlagen gebildete Rückstel- Bei Vertragsänderungen gelten die Sätze 1 bis 3 für
Behandlung wegen Schwangerschaft und die lung für das mit dem Alter der versicherten Person den hinzukommenden Teil des Versicherungsschut-
Entbindung, wachsende Wagnis (Alterungsrückstellung) wird zes.
b) ambulante Untersuchungen zur Früherkennung nach Maßgabe dieser Berechnungsgrundlagen
von Krankheiten nach gesetzlich eingeführten angerechnet. Soweit der neue Versicherungsschutz 1.1 Die Bestimmungen über den Beginn des
Programmen (gezielte Vorsorgeuntersuchun- höher oder umfassender ist, kann insoweit ein Versicherungsschutzes gelten entsprechend bei der
gen), Risikozuschlag (§ 8a Abs. 3 und 4) verlangt oder ein nachträglichen Mitversicherung von Personen, bei
c) Tod, soweit hierfür Leistungen vereinbart sind. Leistungsausschluss vereinbart werden; ferner sind der Erhöhung des Versicherungsschutzes und bei
für den hinzukommenden Teil des Versicherungs- der Erweiterung des Versicherungsschutzes um den
2.1 Als Versicherungsfall gelten auch solche schutzes Wartezeiten (§ 3 Abs. 6) einzuhalten. Der Ersatz solcher Aufwendungen, die bisher nicht
ambulanten Untersuchungen zur Früherkennung von Umwandlungsanspruch besteht bei Anwartschafts- Gegenstand des Versicherungsschutzes waren.
Krankheiten, die über die gesetzlich eingeführten und Ruhensversicherungen nicht, solange der
Programme hinausgehen, soweit im Tarif nichts Anwartschaftsgrund bzw. der Ruhensgrund nicht 2. Bei Neugeborenen beginnt der Versiche-
anderes bestimmt ist. entfallen ist, und nicht bei befristeten Versicherungs- rungsschutz ohne Risikozuschläge und ohne Warte-
verhältnissen. Die Umwandlung des Versicherungs- zeiten ab Vollendung der Geburt, wenn am Tage der
2.2 Als Versicherungsfall gilt auch der nicht schutzes aus einem Tarif, bei dem die Beiträge Geburt ein Elternteil mindestens drei Monate beim
rechtswidrige Schwangerschaftsabbruch nach geschlechtsunabhängig kalkuliert werden, in einen Versicherer versichert ist und die Anmeldung zur
Maßgabe des § 218a Abs. 2 und 3 des Strafgesetz- Tarif, bei dem dies nicht der Fall ist, ist ausgeschlos- Versicherung spätestens zwei Monate nach dem
buches (siehe Anhang) durch einen Arzt einschließ- sen. Eine Umwandlung des Versicherungsschutzes Tage der Geburt rückwirkend erfolgt. Der Versiche-
lich jeweils gesetzlich vorgeschriebener Begutach- in den Notlagentarif nach § 12h Versicherungsauf- rungsschutz darf nicht höher oder umfassender als
tungs- und Beratungsleistungen. Zur Sicherstellung sichtsgesetz (VAG - siehe Anhang) ist ebenfalls der eines versicherten Elternteils sein.
des informationellen Selbstbestimmungsrechtes der ausgeschlossen.
versicherten Person erfolgt die Abrechnung auf 2.1 Für Neugeborene, die nach Absatz 2 ab
deren ausdrücklichen Wunsch hin direkt mit dem 6.1 Kündigt ein Versicherungsnehmer die Geburt mitversichert werden, besteht ab Geburt
Leistungserbringer und ohne Erstellung einer Krankheitskosten-Vollversicherung einer versicher- Versicherungsschutz auch für alle vor Vollendung
formalen Leistungsabrechnung an den Versiche- ten Person auf Grund des Eintritts von Versiche- der Geburt entstandenen gesundheitlichen Beein-
rungsnehmer. Die Leistungen werden grundsätzlich rungspflicht nach § 13 (3) MB/KK 09, hat der Versi- trächtigungen, Geburtsschäden sowie angeborenen
nicht auf einen eventuell vereinbarten Jahresselbst- cherungsnehmer das Recht, die Krankheitskosten- Krankheiten und Anomalien.
behalt angerechnet und sind unschädlich für einen Vollversicherung in eine für den Neuzugang geöffne-
eventuellen Anspruch auf Beitragsrückerstattung. te Ergänzungsversicherung zu einer deutschen 2.2 Der Versicherer verzichtet auf die Voraus-
gesetzlichen Krankenversicherung umzustellen, setzung, dass ein Elternteil am Tage der Geburt
3. Der Umfang des Versicherungsschutzes wenn mindestens drei Monate bei ihm versichert sein
ergibt sich aus dem Versicherungsschein, späteren muss. Die Voraussetzung, dass ein Elternteil beim
schriftlichen Vereinbarungen, den Allgemeinen - die Umstellung innerhalb von drei Monaten nach Versicherer versichert sein muss, bleibt unberührt.
Versicherungsbedingungen (Musterbedingungen mit Eintritt der Versicherungspflicht beantragt wird
Anhang, Tarif mit Tarifbedingungen) sowie den und 3. Der Geburt eines Kindes steht die Adopti-
gesetzlichen Vorschriften. Das Versicherungsver- - die Ergänzungsversicherung zum Zeitpunkt des on gleich, sofern das Kind im Zeitpunkt der Adoption
hältnis unterliegt deutschem Recht. Eintritts der Versicherungspflicht beginnt. noch minderjährig ist. Mit Rücksicht auf ein erhöhtes
Risiko ist die Vereinbarung eines Risikozuschlages
4. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auf Der Versicherer wird einen solchen Antrag ohne bis zur einfachen Beitragshöhe zulässig.
Heilbehandlung in Europa. Er kann durch Vereinba- Gesundheitsprüfung annehmen, soweit die Leistun-
rung auf außereuropäische Länder ausgedehnt gen der Ergänzungsversicherung nicht höher oder 3.1 Auf die Vereinbarung des Risikozuschla-
ges nach Absatz 3 wird verzichtet.

2
4. Für Neugeborene bzw. Adoptivkinder, die 2.1 Es können auch Hebammen bzw. Entbin- der Krankheitskostenversicherung ebenfalls nicht als
nach den Absätzen 2 bzw. 3 mitversichert werden, dungspfleger sowie bei Psychotherapie Ärzte, in Tag einer stationären Heilbehandlung.
kann innerhalb des vom Elternteil versicherten Tarifs eigener Praxis tätige und ins Arztregister eingetra-
jede Selbstbehalt-Variante zu den in § 2 Abs. 2, 2.1 gene approbierte Psychotherapeuten, psychologi- 4.2 Bei einer stationären Heilbehandlung sind
3 und 3.1 genannten Konditionen vereinbart werden. sche Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugend- drei Formen möglich:
lichenpsychotherapeuten in Anspruch genommen - Die vollstationäre Behandlung
§3 Wartezeiten werden. Sie setzt voraus, dass das Behandlungsziel nur
1. Die Wartezeiten rechnen vom Versiche- erreicht werden kann, wenn der Patient in vollem
rungsbeginn an. 2.2 Es können auch Krankenhausambulanzen zeitlichen und organisatorischen Umfang in das
zur ambulanten Heilbehandlung in Krankenhäusern Krankenhaus aufgenommen und dort unterge-
2. Die allgemeine Wartezeit beträgt drei in Anspruch genommen werden. bracht und versorgt wird.
Monate. Sie entfällt
2.3 Bei einer medizinisch notwendigen Heilbe- - Die teilstationäre Behandlung
a) bei Unfällen; handlung hat die versicherte Person die freie Wahl Sie kommt dann in Betracht, wenn auf Grund der
b) für den Ehegatten oder den Lebenspartner auch unter medizinischen Versorgungszentren und Erkrankung eine vollstationäre Unterbringung
gemäß § 1 Lebenspartnerschaftsgesetz (siehe Diagnosezentren sowie sozialpädiatrischen Zentren. nicht erforderlich ist, weil die Unterbringung und
Anhang) einer mindestens seit drei Monaten Versorgung entweder nur tagsüber oder nur
versicherten Person, sofern eine gleichartige 2.4 Gebühren sind in der Krankheitskosten- während der Nacht notwendig ist
Versicherung innerhalb zweier Monate nach der Vollversicherung im tariflichen Umfang über den (tagesklinische bzw. nachtklinische Behandlung).
Eheschließung oder der Eintragung der Lebens- Gebührenrahmen der jeweils gültigen amtlichen
partnerschaft gemäß § 1 Lebenspartnerschafts- deutschen Gebührenordnungen hinaus erstattungs- - Die vor- und nachstationäre Behandlung
gesetz (siehe Anhang) beantragt wird. fähig, sofern im Tarif nichts anderes bestimmt ist. Sie findet ohne Unterkunft und Verpflegung statt
Bei Inanspruchnahme von Heilpraktikern sind deren und hat zum Ziel, die Notwendigkeit einer voll-
2.1 Die allgemeine Wartezeit entfällt, wenn bei Gebühren im tariflichen Umfang auch über den stationären Krankenhausbehandlung zu klären
dem Versicherer eine Krankheitskosten-Vollver- Gebührenrahmen der gültigen deutschen Gebühren- oder die vollstationäre Krankenhausbehandlung
sicherung beantragt wurde. verzeichnisse für Heilpraktiker hinaus erstattungsfä- vorzubereiten (vorstationäre Behandlung) oder
hig, sofern im Tarif nichts anderes bestimmt ist. Bei im Anschluss an eine vollstationäre Kranken-
3. Die besonderen Wartezeiten betragen für sozialpädiatrischen Zentren sind auch die mit den hausbehandlung den Therapieerfolg zu sichern
Entbindung, Psychotherapie, Zahnbehandlung, gesetzlichen Kostenträgern vereinbarten Pauschalen oder zu festigen (nachstationäre Behandlung).
Zahnersatz und Kieferorthopädie acht Monate. erstattungsfähig. Die vorstationäre Behandlung ist auf längstens
Bei Behandlungen im Ausland sind in der Krank- drei Behandlungstage innerhalb von fünf Tagen
3.1 Die besonderen Wartezeiten entfallen bei heitskosten-Vollversicherung Gebühren im tariflichen vor Beginn der vollstationären Behandlung be-
Unfällen. Umfang auch über die Höchstsätze der in dem grenzt. Die nachstationäre Behandlung darf sie-
jeweiligen Land bestehenden Gebührenordnungen, ben Behandlungstage innerhalb von 14 Tagen
3.2 Die besonderen Wartezeiten entfallen sonstigen Preisverzeichnisse, preislichen Regelwer- nach Beendigung der vollstationären Kranken-
auch dann, wenn bei dem Versicherer eine Krank- ke oder Preislisten hinaus erstattungsfähig, sofern hausbehandlung nicht überschreiten.
heitskosten-Vollversicherung beantragt wurde. im Tarif nichts anderes bestimmt ist.
4.3 Aufwendungen für allgemeine Kranken-
4. Sofern der Tarif es vorsieht, können die 2.5 Heilmittel können auch von staatlich hausleistungen sind die nach den Grundsätzen des
Wartezeiten auf Grund besonderer Vereinbarung geprüften Angehörigen von Heil-/Hilfsberufen (z. B. Krankenhausentgeltgesetzes und der Verordnung
erlassen werden, wenn ein ärztliches Zeugnis über Masseure, Krankengymnasten, Physiotherapeuten, zum Fallpauschalensystem für Krankenhäuser
den Gesundheitszustand vorgelegt wird. Ergotherapeuten, Logopäden) erbracht werden, berechneten Fallpauschalen, Zuschläge und sonsti-
soweit sie ärztlich verordnet wurden. gen Entgelte. Soweit die Grundsätze der Bundes-
4.1 Wird die Versicherung mit ärztlicher pflegesatzverordnung Anwendung finden, gelten als
Untersuchung beantragt und abgeschlossen, entfal- 2.6 Ambulante Rehabilitationsmaßnahmen allgemeine Krankenhausleistungen die nach der
len die Wartezeiten. bzw. Anschlussheilbehandlungen fallen unter den Bundespflegesatzverordnung ermittelten Pflegesätze
Versicherungsschutz, wenn und soweit kein anderer und Zuschläge.
5. Personen, die aus der gesetzlichen Kran- Kostenträger leistungspflichtig ist.
kenversicherung oder aus einem anderen Vertrag Sind die allgemeinen Krankenhausleistungen nicht
über eine private Krankheitskosten-Vollversicherung 3. Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmittel nach den Grundsätzen der zuvor genannten Rege-
ausgeschieden sind, wird die nachweislich dort müssen von den in Abs. 2 genannten Behandelnden lungen berechnet, gelten als allgemeine Kranken-
ununterbrochen zurückgelegte Versicherungszeit auf verordnet, Arzneimittel außerdem aus der Apotheke hausleistungen die Inanspruchnahme von Drei- und
die Wartezeiten angerechnet. Voraussetzung ist, bezogen werden. Mehrbettzimmern einschließlich medizinisch be-
dass die Versicherung spätestens zwei Monate nach gründeter Nebenkosten und ärztlicher Leistungen,
Beendigung der Vorversicherung beantragt wurde 3.1 Als Arzneimittel gelten auch medikamen- soweit sie ohne besondere Vereinbarung berechnet
und der Versicherungsschutz in Abweichung von § 2 tenähnliche Nährmittel, wenn sie im Zusammenhang werden dürfen.
Abs. 1 im unmittelbaren Anschluss beginnen soll. mit der Behandlung von schweren Erkrankungen
Entsprechendes gilt beim Ausscheiden aus einem verordnet werden oder wenn nur diese Mittel im 4.4 Bei einer medizinisch notwendigen Heilbe-
öffentlichen Dienstverhältnis mit Anspruch auf Rahmen einer Erkrankung als Nahrung eingesetzt handlung hat die versicherte Person die freie Wahl
Heilfürsorge. werden können. auch unter Bundeswehrkrankenhäusern und Entbin-
dungsanstalten.
6. Bei Vertragsänderungen gelten die Warte- 3.2 Stärkungsmittel und sonstige Nährmittel
zeitregelungen für den hinzukommenden Teil des sowie kosmetische Mittel gelten nicht als Arzneimit- 4.5 Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen
Versicherungsschutzes. tel. bzw. Anschlussheilbehandlungen fallen unter den
Versicherungsschutz, wenn und soweit kein anderer
§4 Umfang der Leistungspflicht 4. Bei medizinisch notwendiger stationärer Kostenträger leistungspflichtig ist und eine stationäre
1. Art und Höhe der Versicherungsleistungen Heilbehandlung hat die versicherte Person freie Durchführung aus medizinischen Gründen erforder-
ergeben sich aus dem Tarif mit Tarifbedingungen. Wahl unter den öffentlichen und privaten Kranken- lich ist. Eine vorherige Zusage des Versicherers ist
häusern, die unter ständiger ärztlicher Leitung nicht erforderlich. Der Versicherer wird in geeigneten
2. Der versicherten Person steht die Wahl stehen, über ausreichende diagnostische und Fällen auf eventuelle Kooperationen mit Rehabilitati-
unter den niedergelassenen approbierten Ärzten und therapeutische Möglichkeiten verfügen und Kran- onskliniken hinweisen. Bei Nutzung der entspre-
Zahnärzten frei. Soweit die Tarifbedingungen nichts kengeschichten führen. chenden Kooperationen zahlt der Versicherer für die
anderes bestimmen, dürfen Heilpraktiker im Sinne Dauer des Krankenhausaufenthaltes, längstens
des deutschen Heilpraktikergesetzes in Anspruch 4.1 Wird vom Krankenhaus der Entlassungs- jedoch für drei Wochen ein Krankenhaustagegeld in
genommen werden. tag nicht gesondert berechnet, so gilt dieser Tag in Höhe von 25,00 EUR pro Tag.

3
5. Für medizinisch notwendige stationäre 9. Ist die versicherte Person Empfänger einer Treten Komplikationen im Zusammenhang mit der
Heilbehandlung in Krankenanstalten, die auch Kuren Organ- oder Gewebespende nach §§ 8 oder 8a des Organspende auf und besteht Anspruch auf Leistun-
bzw. Sanatoriumsbehandlung durchführen oder Gesetzes über die Spende, Entnahme und Übertra- gen aus der gesetzlichen Unfallversicherung, be-
Rekonvaleszenten aufnehmen, im Übrigen aber die gung von Organen und Geweben (TPG) (siehe steht nur Anspruch auf die Aufwendungen, die trotz
Voraussetzungen von Abs. 4 erfüllen, werden die Anhang) (Organempfänger) bei dem Versicherer dieser gesetzlichen Leistungen notwendig bleiben.
tariflichen Leistungen nur dann gewährt, wenn der krankheitskostenvollversichert, trägt dieser nicht nur
Versicherer diese vor Beginn der Behandlung die Aufwendungen für die Behandlung beim Organ- 10. Aus den Überschüssen des Versicherers
schriftlich zugesagt hat. Bei Tbc-Erkrankungen wird empfänger (versicherte Person) im vereinbarten wird satzungsgemäß eine Rückstellung für Beitrags-
in vertraglichem Umfange auch für die stationäre tariflichen Umfang, sondern tritt auch für die Absi- rückerstattung angesammelt.
Behandlung in Tbc-Heilstätten und -Sanatorien cherung der bei dem Organspender anfallenden
geleistet. Aufwendungen ein. Die Absicherung des Organ- Die in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung
spenders wird einbezogen in den Versicherungs- angesammelten Beträge werden nur für die Versi-
5.1 Keine vorherige Zusage ist erforderlich schutz des Organempfängers (versicherte Person). cherten verwendet. Über eine Verwendung von
- wenn ausschließlich medizinisch notwendige Dies gilt unabhängig davon, ob der Organspender Mitteln aus dieser Rückstellung bestimmt das
Heilbehandlungen bzw. Anschlussheilbehand- privat, gesetzlich oder nicht versichert ist. Die satzungsgemäß zuständige Organ; als Form der
lungen durchgeführt werden, die eine stationäre Absicherung des Organspenders gilt als Teil der Verwendung kann es u. a. wählen: Auszahlung,
Behandlung erfordern, medizinisch notwendigen Heilbehandlung des Leistungserhöhung, Beitragssenkung, Verwendung
- bei Notfallbehandlung, Organempfängers (versicherte Person) im Sinne des als Einmalbeitrag für Leistungserhöhungen oder zur
- bei Behandlung wegen einer während des § 192 Abs. 1 VVG. Abwendung oder Milderung von Beitragserhöhun-
Aufenthalts in einer Krankenanstalt nach Ab- gen.
satz 5 akut eingetretenen Erkrankung, die nicht Der Versicherer erbringt in diesen Fällen zur Absi-
mit dem eigentlichen Behandlungszweck zu- cherung des Organspenders folgende Leistungen, Ist eine Auszahlung beschlossen worden, dann wird
sammenhängt und stationäre Krankenhausbe- wenn der Organempfänger (versicherte Person) bei die Beitragsrückerstattung für jede einzelne versi-
handlung erfordert. Dies gilt für die notwendige dem Versicherer krankheitskostenvollversichert ist: cherte Person gezahlt, wenn
Behandlungsdauer der akuten Erkrankung,
- sofern die Krankenanstalt das einzige Kranken- a) Im Hinblick auf die Vorbereitung der Lebendor- a) für die betreffende versicherte Person keine
haus für die stationäre Akutversorgung ist. ganspende und die stationäre Aufnahme und Leistungen nach einem Krankheitskostentarif
Behandlung des Organspenders in unmittelba- des Versicherers für das abgelaufene Kalender-
6. Der Versicherer leistet im vertraglichen rem Zusammenhang mit der Organentnahme jahr bezogen wurden;
Umfang für Untersuchungs- oder Behandlungsme- werden die Kosten der ärztlichen Leistungen für b) die versicherte Person während des gesamten
thoden und Arzneimittel, die von der Schulmedizin den Organspender mit dem tariflichen Erstat- Kalenderjahres nach einem Krankheitskostenta-
überwiegend anerkannt sind. Er leistet darüber tungssatz und dem sich aus der Gebührenord- rif des Versicherers versichert war und am
hinaus für Methoden und Arzneimittel, die sich in der nung für Ärzte (ambulante Behandlung) sowie 30. Juni des Folgejahres noch versichert ist; das
Praxis als ebenso erfolgversprechend bewährt dem Krankenhausentgeltgesetz (stationäre Be- zweite Erfordernis entfällt, wenn die versicherte
haben oder die angewandt werden, weil keine handlung) ergebenden Umfang erstattet. Erge- Person wegen Krankenversicherungspflicht oder
schulmedizinischen Methoden oder Arzneimittel zur ben sich bei der Organentnahme unmittelbar Tod ausgeschieden ist;
Verfügung stehen; der Versicherer kann jedoch Komplikationen, werden diese ebenfalls in die- c) die auf das abgelaufene Kalenderjahr entfallen-
seine Leistungen auf den Betrag herabsetzen, der sem Maße durch den Versicherer erstattet. den Beiträge spätestens bis zum 31. Januar des
bei der Anwendung vorhandener schulmedizinischer b) Zu den im unmittelbaren Zusammenhang mit der Folgejahres gezahlt worden sind.
Methoden oder Arzneimittel angefallen wäre. Organentnahme stehenden Kosten bei dem Die Auszahlung der Beitragsrückerstattung kann bar,
Organspender gehören auch die Aufwendungen durch Überweisung oder durch Verrechnung mit den
7. Vor Beginn einer Heilbehandlung, deren für eine etwaige auf Grund der Organspende er- zu zahlenden Beiträgen erfolgen.
Kosten voraussichtlich 2.000,00 EUR überschreiten forderliche ambulante oder stationäre Rehabilita-
werden, kann der Versicherungsnehmer in Textform tionsbehandlung. Auch diese Aufwendungen Die Beitragsrückerstattung kann nach der Anzahl der
Auskunft über den Umfang des Versicherungsschut- werden erstattet, wenn die Rehabilitationsmaß- aufeinander folgenden Jahre, in denen die vorge-
zes für die beabsichtigte Heilbehandlung verlangen. nahme medizinisch notwendig ist. nannten Voraussetzungen erfüllt worden sind,
Der Versicherer erteilt die Auskunft spätestens nach c) Weiterhin werden die Kosten der Nachbetreuung gestaffelt werden.
vier Wochen; ist die Durchführung der Heilbehand- im Sinne des § 8 Abs. 3 Satz 1 TPG (siehe An-
lung dringend, wird die Auskunft unverzüglich, hang) für den Organspender übernommen. §5 Einschränkung der Leistungspflicht
spätestens nach zwei Wochen erteilt. Der Versiche- d) Angemessene Fahrt- und Reisekosten des 1. Keine Leistungspflicht besteht
rer geht dabei auf einen vorgelegten Kostenvoran- Organspenders zum nächstgelegenen geeigne-
schlag und andere Unterlagen ein. Die Frist beginnt ten "Behandlungsort" werden ebenfalls erstattet. a) für solche Krankheiten einschließlich ihrer
mit Eingang des Auskunftsverlangens beim Versi- e) Damit der Organspender auf Grund der Lebend- Folgen sowie für Folgen von Unfällen und für
cherer. Ist die Auskunft innerhalb der Frist nicht organspende und der damit zusammenhängen- Todesfälle, die durch Kriegsereignisse verur-
erteilt, wird bis zum Beweis des Gegenteils durch den Einschränkungen der Verdienstmöglichkei- sacht oder als Wehrdienstbeschädigung aner-
den Versicherer vermutet, dass die beabsichtigte ten keine Nachteile erleidet, erstattet der Versi- kannt und nicht ausdrücklich in den Versiche-
medizinische Heilbehandlung notwendig ist. cherer dem Organspender auf entsprechenden rungsschutz eingeschlossen sind;
Nachweis hin den tatsächlich erlittenen Ver-
8. Der Versicherer gibt auf Verlangen des dienstausfall. Dem Organspender werden wei- 1a.1 Abweichend von Absatz 1. a) besteht bei
Versicherungsnehmers oder der versicherten Person terhin die geschuldeten Sozialversicherungsbei- Kriegsereignissen nur für solche Krankheiten und
Auskunft über und Einsicht in Gutachten oder Stel- träge für die Renten- und Arbeitslosenversiche- deren Folgen sowie für Folgen von Unfällen und für
lungnahmen, die der Versicherer bei der Prüfung der rung und seine Krankenversicherung erstattet. Todesfälle keine Leistungspflicht, die durch aktive
Leistungspflicht über die Notwendigkeit einer medi- Eine höhenmäßige oder zeitliche Begrenzung Teilnahme an Kriegsereignissen verursacht worden
zinischen Behandlung eingeholt hat. Wenn der besteht hierfür nicht. Soweit der Organspender sind.
Auskunft an oder der Einsicht durch den Versiche- auf Grund eines Anspruchs auf Entgeltfortzah- Terroristische Anschläge und deren Folgen zählen
rungsnehmer oder die versicherte Person erhebliche lung gegen seinen Arbeitgeber keinen Ver- nicht zu den Kriegsereignissen im Sinne des Absatz
therapeutische Gründe oder sonstige erhebliche dienstausfall erleidet, werden anstelle des Ver- 1. a).
Gründe entgegenstehen, kann nur verlangt werden, dienstausfalls dem Arbeitgeber auf Antrag das Für Wehrdienstbeschädigungen, die nach Versiche-
einem benannten Arzt oder Rechtsanwalt Auskunft fortgezahlte Arbeitsentgelt sowie die vom Arbeit- rungsbeginn eintreten, wird unter Beachtung von
oder Einsicht zu geben. Der Anspruch kann nur von geber zu tragenden Beiträge zur Sozialversiche- Absatz 3 geleistet.
der jeweils betroffenen Person oder ihrem gesetzli- rung und zur betrieblichen Alters- und Hinterblie-
chen Vertreter geltend gemacht werden. Hat der benenversorgung erstattet. b) für auf Vorsatz beruhende Krankheiten und
Versicherungsnehmer das Gutachten oder die f) Vom Organempfänger (versicherte Person) Unfälle einschließlich deren Folgen sowie für
Stellungnahme auf Veranlassung des Versicherers vereinbarte Selbstbehalte wirken sich nicht zu Entziehungsmaßnahmen einschließlich Entzie-
eingeholt, erstattet der Versicherer die entstandenen Lasten des Organspenders aus. hungskuren;
Kosten.

4
1b.1 Als Entziehungsmaßnahmen gelten auch 3. Besteht auch Anspruch auf Leistungen aus 5. Kosten für die Überweisung der Versiche-
Maßnahmen zur Entwöhnung. der gesetzlichen Unfallversicherung oder der gesetz- rungsleistungen und für Übersetzungen können von
lichen Rentenversicherung, auf eine gesetzliche den Leistungen abgezogen werden.
1b.2 Sofern die versicherte Person keinen Heilfürsorge oder Unfallfürsorge, so ist der Versiche-
anderweitigen Anspruch auf Kostenerstattung oder rer, unbeschadet der Ansprüche des Versicherungs- 5.1 Kosten für Übersetzungen werden nicht
Sachleistung hat, werden bei insgesamt drei ambu- nehmers auf Krankenhaustagegeld, nur für die von den Leistungen abgezogen. Kosten für Über-
lanten oder stationären Entziehungsmaßnahmen Aufwendungen leistungspflichtig, welche trotz der weisungen der Versicherungsleistungen werden nur
Kosten übernommen, wenn Erfolgsaussichten gesetzlichen Leistungen notwendig bleiben. dann von den Leistungen abgezogen, wenn sie
bestehen. dadurch entstehen, dass der Versicherer auf Verlan-
Auch bei mehreren Suchterkrankungen hat die 4. Hat die versicherte Person wegen dessel- gen des Versicherungsnehmers Überweisungen in
versicherte Person Anspruch auf nicht mehr als drei ben Versicherungsfalles einen Anspruch gegen das Ausland vornimmt oder besondere Überwei-
Entziehungsmaßnahmen. Werden Entziehungs- mehrere Erstattungsverpflichtete, darf die Gesamt- sungsformen wählt.
maßnahmen von einem anderen Kostenträger erstattung die Gesamtaufwendungen nicht überstei-
vollständig übernommen, werden diese auf die gen. 6. Ansprüche auf Versicherungsleistungen
insgesamt drei erstattungsfähigen Entziehungsmaß- können weder abgetreten noch verpfändet werden.
nahmen angerechnet. §6 Auszahlung der Versicherungs-
Unabhängig vom versicherten Tarif sind Aufwen- leistungen 6.1 Ist ein Versichertenausweis ausgegeben
dungen für Wahlleistungen nicht erstattungsfähig. 1. Der Versicherer ist zur Leistung nur ver- worden, auf Grund dessen mit einem Leistungserb-
Aus einer Krankenhaustagegeldversicherung wird pflichtet, wenn die von ihm geforderten Nachweise ringer direkt abgerechnet werden kann, gilt das
nicht geleistet. erbracht sind; diese werden Eigentum des Ver- Abtretungsverbot insoweit nicht.
sicherers.
1b.3 Unter den Voraussetzungen der Absätze §7 Ende des Versicherungsschutzes
1b.1 und 1b.2 werden auch die Kosten für Entzie- 1.1 Die Aufwendungen werden jeweils dem Der Versicherungsschutz endet - auch für schwe-
hungsmaßnahmen übernommen, die auf Grund von Kalenderjahr zugerechnet, in dem die Behandlung bende Versicherungsfälle - mit der Beendigung des
nicht stoffgebundenen Suchterkrankungen (z. B. erfolgte bzw. die Mittel bezogen wurden. Versicherungsverhältnisses.
Internetsucht, Spielsucht) durchgeführt werden. Die Aufwendungen sind durch die Urschriften der
Rechnungen oder durch Rechnungszweitschriften,
c) für Behandlung durch Ärzte, Zahnärzte, Heil- auf denen die Leistungen anderer Versicherer oder Pflichten des Versicherungsnehmers
praktiker und in Krankenanstalten, deren Rech- Kostenträger bestätigt sind, nachzuweisen. Arzt-
nungen der Versicherer aus wichtigem Grund rechnungen müssen enthalten: §8 Beitragszahlung
von der Erstattung ausgeschlossen hat, wenn Name der behandelten Person, Bezeichnung aller 1. Der Beitrag ist ein Jahresbeitrag und wird
der Versicherungsfall nach der Benachrichtigung Krankheiten, Angabe der einzelnen ärztlichen Leis- vom Versicherungsbeginn an berechnet. Er ist zu
des Versicherungsnehmers über den Leistungs- tungen mit Ziffern der angewendeten Gebührenord- Beginn eines jeden Versicherungsjahres zu entrich-
ausschluss eintritt. Sofern im Zeitpunkt der Be- nung, Daten der Behandlung. ten, kann aber auch in gleichen monatlichen Bei-
nachrichtigung ein Versicherungsfall schwebt, tragsraten gezahlt werden, die jeweils bis zur Fällig-
besteht keine Leistungspflicht für die nach Ablauf Für die Erstattung der Kosten von Rücktransporten keit der Beitragsrate als gestundet gelten. Die
von drei Monaten seit der Benachrichtigung ent- aus dem Ausland ist eine ärztliche Bescheinigung Beitragsraten sind am Ersten eines jeden Monats
standenen Aufwendungen; über die Notwendigkeit des Krankentransportes mit fällig. Wird der Jahresbeitrag während des Versi-
vorzulegen. cherungsjahres neu festgesetzt, so ist der Unter-
1c.1 Unter der Voraussetzung des Abs. c) schiedsbetrag vom Änderungszeitpunkt an bis zum
besteht auch keine Leistungspflicht für Behandlung Die Nachweise sollen spätestens bis zum 31. März Beginn des nächsten Versicherungsjahres nachzu-
durch Hebammen bzw. Entbindungspfleger sowie in des auf die Heilbehandlung folgenden Jahres ein- zahlen bzw. zurückzuzahlen.
eigener Praxis tätige, ins Arztregister eingetragene gereicht werden.
approbierte Psychotherapeuten, deren Rechnungen 1.1 Bei der Beitragseinstufung (tarifliches Ein-
der Versicherer aus wichtigem Grund von der Erstat- 2. Im Übrigen ergeben sich die Vorausset- trittsalter) wird bei Personen, die das 21. Lebensjahr
tung ausgeschlossen hat. zungen für die Fälligkeit der Leistungen des Versi- vollendet haben (Erwachsene), ein Lebensjahr
cherers aus § 14 VVG (siehe Anhang). als voll gerechnet, wenn von ihm mehr als sechs
d) für Kur- und Sanatoriumsbehandlung sowie für Monate verflossen sind.
Rehabilitationsmaßnahmen der gesetzlichen 3. Der Versicherer ist verpflichtet, an die
Rehabilitationsträger, wenn der Tarif nichts an- versicherte Person zu leisten, wenn der Versiche- Der Beitrag für Kinder (0 - 14 bzw. 15 - 21 Jahre) gilt
deres vorsieht; rungsnehmer ihm diese in Textform als Empfangs- bis zum Ende des Monats, in dem sie das 14. bzw.
berechtigte für deren Versicherungsleistungen be- 21. Lebensjahr vollenden. Danach ist für sie der
e) gegenstandslos; nannt hat. Liegt diese Voraussetzung nicht vor, kann Beitrag für das tarifliche Eintrittsalter 15 - 21 bzw.
nur der Versicherungsnehmer die Leistung verlan- 21 - 25 zu zahlen.
f) entfallen; *) gen.
2. Wird der Vertrag für eine bestimmte Zeit
g) für Behandlungen durch Ehegatten, Lebenspart- 4. Die in ausländischer Währung entstande- mit der Maßgabe geschlossen, dass sich das
ner gemäß § 1 Lebenspartnerschaftsgesetz nen Krankheitskosten werden zum Kurs des Tages, Versicherungsverhältnis nach Ablauf dieser be-
(siehe Anhang), Eltern oder Kinder. Nachgewie- an dem die Belege beim Versicherer eingehen, in stimmten Zeit stillschweigend um jeweils ein Jahr
sene Sachkosten werden tarifgemäß erstattet; Euro umgerechnet. verlängert, sofern der Versicherungsnehmer nicht
fristgemäß gekündigt hat, so kann der Tarif an Stelle
h) für eine durch Pflegebedürftigkeit oder Verwah- 4.1 Die in einer Fremdwährung entstandenen von Jahresbeiträgen Monatsbeiträge vorsehen.
rung bedingte Unterbringung. Kosten werden zum aktuellen Kurs des Tages, an Diese sind am Ersten eines jeden Monats fällig.
dem die Belege bei dem Versicherer eingehen, in
2. Übersteigt eine Heilbehandlung oder Euro umgerechnet. Als Kurs des Tages gilt der 3. Wird der Versicherungsvertrag über eine
sonstige Maßnahme, für die Leistungen vereinbart offizielle Euro-Wechselkurs der Europäischen der Erfüllung der Pflicht zur Versicherung dienende
sind, das medizinisch notwendige Maß, so kann der Zentralbank. Für nicht gehandelte Währungen, für Krankheitskostenversicherung (§ 193 Abs. 3 VVG
Versicherer seine Leistungen auf einen angemesse- die keine Referenzkurse festgelegt wurden, gilt der - siehe Anhang) später als einen Monat nach Ent-
nen Betrag herabsetzen. Stehen die Aufwendungen Kurs gemäß "Devisenkursstatistik", Veröffentlichun- stehen der Pflicht zur Versicherung beantragt, ist ein
für die Heilbehandlung oder sonstigen Leistungen in gen der Deutschen Bundesbank, Frankfurt/Main, Beitragszuschlag in Höhe eines Monatsbeitrags für
einem auffälligen Missverhältnis zu den erbrachten nach jeweils neuestem Stand, es sei denn, die jeden weiteren angefangenen Monat der Nichtversi-
Leistungen, ist der Versicherer insoweit nicht zur versicherte Person weist durch Bankbeleg nach, cherung zu entrichten, ab dem sechsten Monat der
Leistung verpflichtet. dass sie die zur Bezahlung der Rechnungen not- Nichtversicherung für jeden weiteren angefangenen
wendigen Devisen zu einem ungünstigeren Kurs Monat der Nichtversicherung ein Sechstel des Mo-
* Dieser Passus wurde auf Grund höchstrichterli- erworben hat. natsbeitrages. Kann die Dauer der Nichtversiche-
cher Rechtsprechung gestrichen und ist nun un-
ter § 4 Abs. 6 geregelt.
5
rung nicht ermittelt werden, ist davon auszugehen, rückstellung. Während der Ruhenszeit vorgenom- lich zum Beitrag ein angemessener Zuschlag zu.
dass der Versicherte mindestens fünf Jahre nicht mene Beitragsanpassungen und Änderungen der Dieser bemisst sich nach den für den Geschäftsbe-
versichert war; Zeiten vor dem 1. Januar 2009 Allgemeinen Versicherungsbedingungen in dem trieb des Versicherers zum Ausgleich erhöhter
werden nicht berücksichtigt. Der Beitragszuschlag ist Tarif, in dem der Versicherungsnehmer oder die Risiken maßgeblichen Grundsätzen.
einmalig zusätzlich zum laufenden Beitrag zu versicherte Person vor Eintritt des Ruhens versichert
entrichten. Der Versicherungsnehmer kann vom war, gelten ab dem Tag der Fortsetzung der Versi- 5. Zur Vermeidung oder Begrenzung von
Versicherer die Stundung des Beitragszuschlags cherung in diesem Tarif. Beitragserhöhungen im Alter werden der Alterungs-
verlangen, wenn den Interessen des Versicherers rückstellung aller Versicherten mit Krankheitskosten-
durch die Vereinbarung einer angemessenen Die Hilfebedürftigkeit ist durch eine Bescheinigung tarifen zusätzliche Beträge zugeführt und auschließ-
Ratenzahlung Rechnung getragen werden kann. Der des zuständigen Trägers nach dem Zweiten oder lich zu den genannten Zwecken verwendet. Nach
gestundete Betrag wird verzinst. Zwölften Buch Sozialgesetzbuch nachzuweisen; der Vollendung des 80. Lebensjahres werden nicht ver-
Versicherer kann in angemessenen Abständen die brauchte Beträge zur Beitragsermäßigung einge-
4. Der erste Beitrag bzw. die erste Beitrags- Vorlage einer neuen Bescheinigung verlangen. setzt. Diese Maßnahmen erfolgen gemäß § 12 a
rate ist, sofern nicht anders vereinbart, unverzüglich Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG). Entsprechen-
nach Ablauf von zwei Wochen nach Zugang des 7. Bei anderen als den in Abs. 6 genannten des gilt in der substitutiven Krankenversicherung
Versicherungsscheines zu zahlen. Versicherungen kann die nicht rechtzeitige Zahlung (private Krankenversicherung, die die gesetzliche
des Erstbeitrages oder eines Folgebeitrages unter Krankenversicherung ersetzt) auch für den nach den
4.1 Der erste Beitrag bzw. die erste Beitrags- den Voraussetzungen der §§ 37 und 38 VVG (siehe §§ 12 Abs. 4a und 12e VAG (siehe Anhang) erho-
rate ist - unabhängig vom Bestehen eines Widerrufs- Anhang) zum Verlust des Versicherungsschutzes benen gesetzlichen Zuschlag.
rechts - unverzüglich nach Abschluss des Versiche- führen. Ist ein Beitrag bzw. eine Beitragsrate nicht
rungsvertrages zu zahlen. rechtzeitig gezahlt und wird der Versicherungsneh- § 8b Beitragsanpassung
mer in Textform gemahnt, so ist er zur Zahlung der 1. Im Rahmen der vertraglichen Leistungszu-
5. Kommt der Versicherungsnehmer mit der Mahnkosten verpflichtet, deren Höhe sich aus dem sage können sich die Leistungen des Versicherers
Zahlung einer Beitragsrate in Verzug, so werden die Tarif ergibt. z. B. wegen steigender Heilbehandlungskosten,
gestundeten Beitragsraten des laufenden Versiche- einer häufigeren Inanspruchnahme medizinischer
rungsjahres fällig. Sie gelten jedoch erneut als 8. Wird das Versicherungsverhältnis vor Leistungen oder auf Grund steigender Lebenserwar-
gestundet, wenn der rückständige Beitragsteil Ablauf der Vertragslaufzeit beendet, steht dem tung ändern. Dementsprechend vergleicht der
einschließlich der Beitragsrate für den am Tage der Versicherer für diese Vertragslaufzeit nur derjenige Versicherer zumindest jährlich für jeden Tarif die
Zahlung laufenden Monat und die Mahnkosten Teil des Beitrags bzw. der Beitragsrate zu, der dem erforderlichen mit den in den technischen Berech-
entrichtet sind. Zeitraum entspricht, in dem der Versicherungsschutz nungsgrundlagen kalkulierten Versicherungs-
bestanden hat. Wird das Versicherungsverhältnis leistungen und Sterbewahrscheinlichkeiten. Ergibt
6. Ist der Versicherungsnehmer bei einer der durch Rücktritt auf Grund des § 19 Abs. 2 VVG diese Gegenüberstellung für eine Beobachtungsein-
Erfüllung der Pflicht zur Versicherung dienenden (siehe Anhang) oder durch Anfechtung des Versi- heit eines Tarifs eine Abweichung von mehr als dem
Krankheitskostenversicherung (§ 193 Abs. 3 VVG - cherers wegen arglistiger Täuschung beendet, steht gesetzlich oder tariflich festgelegten Vomhundert-
siehe Anhang) mit einem Betrag in Höhe von Bei- dem Versicherer der Beitrag bzw. die Beitragsrate satz, werden alle Beiträge dieser Beobachtungsein-
tragsanteilen für zwei Monate im Rückstand, mahnt bis zum Wirksamwerden der Rücktritts- oder Anfech- heit vom Versicherer überprüft und, soweit erforder-
ihn der Versicherer. Der Versicherungsnehmer hat tungserklärung zu. Tritt der Versicherer zurück, weil lich, mit Zustimmung des Treuhänders angepasst.
für jeden angefangenen Monat eines Beitragsrück- der erste Beitrag bzw. die erste Beitragsrate nicht Unter den gleichen Voraussetzungen kann auch
standes einen Säumniszuschlag von 1 % des rechtzeitig gezahlt wird, kann er eine angemessene eine betragsmäßig festgelegte Selbstbeteiligung
Beitragsrückstandes sowie Mahnkosten in nachge- Geschäftsgebühr verlangen. angepasst und ein vereinbarter Risikozuschlag
wiesener Höhe, mindestens 5,00 EUR je Mahnung, entsprechend geändert werden. Im Zuge einer
zu entrichten. Ist der Beitragsrückstand einschließ- 9. Die Beiträge sind an die vom Versicherer Beitragsanpassung werden auch der für die Bei-
lich der Säumniszuschläge zwei Monate nach Zu- zu bezeichnende Stelle zu entrichten. tragsgarantie im Standardtarif erforderliche Zuschlag
gang dieser Mahnung noch höher als der Beitrags- (§ 19 Abs. 1 Satz 2) sowie der für die Beitragsbe-
anteil für einen Monat, mahnt der Versicherer unter § 8a Beitragsberechnung grenzung im Basistarif erforderliche Zuschlag (§ 20
Hinweis auf das mögliche Ruhen des Versiche- 1. Die Berechnung der Beiträge erfolgt nach Satz 2) mit den jeweils kalkulierten Zuschlägen
rungsvertrages ein zweites Mal. Ist der Beitragsrück- Maßgabe der Vorschriften des VAG und ist in den verglichen, und, soweit erforderlich, angepasst.
stand einschließlich der Säumniszuschläge einen technischen Berechnungsgrundlagen des Versiche-
Monat nach Zugang der zweiten Mahnung höher als rers festgelegt. 1.1 Ergibt der Vergleich der erforderlichen mit
der Beitragsanteil für einen Monat, ruht der Versi- den in den technischen Berechnungsgrundlagen
cherungsvertrag ab dem ersten Tag des nachfol- 2. Bei einer Änderung der Beiträge, auch kalkulierten Versicherungsleistungen gemäß Abs. 1
genden Monats. Solange der Versicherungsvertrag durch Änderung des Versicherungsschutzes, wird eine Abweichung von mehr als 5 %, so werden die
ruht, gilt die versicherte Person als im Notlagentarif das Geschlecht und das (die) bei In-Kraft-Treten der Beiträge vom Versicherer überprüft und, soweit
nach § 12h VAG (siehe Anhang) versichert. Es Änderung erreichte tarifliche Lebensalter (Lebensal- erforderlich, mit Zustimmung des Treuhänders an-
gelten insoweit die Allgemeinen Versicherungsbe- tersgruppe) der versicherten Person berücksichtigt; gepasst.
dingungen für den Notlagentarif (AVB/NLT) in der dies gilt in Ansehung des Geschlechts nicht für
jeweils geltenden Fassung. Tarife, deren Beiträge geschlechtsunabhängig 2. Von einer Beitragsanpassung kann abge-
erhoben werden. Dabei wird dem Eintrittsalter der sehen werden, wenn nach übereinstimmender
Das Ruhen des Versicherungsvertrages tritt nicht ein versicherten Person dadurch Rechnung getragen, Beurteilung durch den Versicherer und den Treu-
oder endet, wenn der Versicherungsnehmer oder die dass eine Alterungsrückstellung gemäß den in den händer die Veränderung der Versicherungsleistun-
versicherte Person hilfebedürftig im Sinne des technischen Berechnungsgrundlagen festgelegten gen als vorübergehend anzusehen ist.
Zweiten oder des Zwölften Buchs Sozialgesetzbuch Grundsätzen angerechnet wird. Eine Erhöhung der
ist oder wird. Unbeschadet davon wird der Vertrag Beiträge oder eine Minderung der Leistungen des 2.1 Der Versicherer wird von einer Beitragsan-
ab dem ersten Tag des übernächsten Monats in dem Versicherers wegen des Älterwerdens der versicher- passung absehen, wenn der Tatbestand nach Abs. 2
Tarif fortgesetzt, in dem der Versicherungsnehmer ten Person ist jedoch während der Dauer des vorliegt.
oder die versicherte Person vor Eintritt des Ruhens Versicherungsverhältnisses ausgeschlossen, soweit
versichert war, wenn alle rückständigen Prämienan- eine Alterungsrückstellung zu bilden ist. 3. Beitragsanpassungen sowie Änderungen
teile einschließlich der Säumniszuschläge und der von Selbstbeteiligungen und eventuell vereinbarten
Beitreibungskosten gezahlt sind. In den Fällen der 3. Bei Beitragsänderungen kann der Versi- Risikozuschlägen werden zu Beginn des zweiten
Sätze 7 und 8 ist der Versicherungsnehmer oder die cherer auch besonders vereinbarte Risikozuschläge Monats wirksam, der auf die Benachrichtigung des
versicherte Person so zu stellen, wie der Versiche- entsprechend ändern. Versicherungsnehmers folgt.
rungsnehmer oder die versicherte Person vor der
Versicherung im Notlagentarif nach § 12h VAG 4. Liegt bei Vertragsänderungen ein erhöhtes §9 Obliegenheiten
(siehe Anhang) stand, abgesehen von den während Risiko vor, steht dem Versicherer für den hinzu- 1. Jede Krankenhausbehandlung ist binnen
der Ruhenszeit verbrauchten Anteilen der Alterungs- kommenden Teil des Versicherungsschutzes zusätz- zehn Tagen nach ihrem Beginn anzuzeigen.

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1.1 Auf die Meldung einer Krankenhausbe- 3. Verletzt der Versicherungsnehmer oder Versicherungspflicht steht gleich der gesetzliche An-
handlung wird verzichtet. § 4 Abs. 5 bleibt hiervon eine versicherte Person vorsätzlich die in den spruch auf Familienversicherung oder der nicht nur
unberührt. Absätzen 1 und 2 genannten Obliegenheiten, ist der vorübergehende Anspruch auf Heilfürsorge aus
Versicherer zur Leistung insoweit nicht verpflichtet, einem beamtenrechtlichen oder ähnlichen Dienst-
2. Der Versicherungsnehmer und die als als er infolgedessen keinen Ersatz von dem Dritten verhältnis.
empfangsberechtigt benannte versicherte Person erlangen kann. Im Falle einer grob fahrlässigen
(vgl. § 6 Abs. 3) haben auf Verlangen des Versiche- Verletzung der Obliegenheit ist der Versicherer 4. Hat eine Vereinbarung im Versicherungs-
rers jede Auskunft zu erteilen, die zur Feststellung berechtigt, seine Leistung einem der Schwere des vertrag zur Folge, dass bei Erreichen eines bestimm-
des Versicherungsfalls oder der Leistungspflicht des Verschuldens entsprechenden Verhältnis zu kürzen. ten Lebensalters oder bei Eintritt anderer dort
Versicherers und ihres Umfangs erforderlich ist. genannter Voraussetzungen der Beitrag für ein
4. Steht dem Versicherungsnehmer oder anderes Lebensalter oder eine andere Altersgruppe
3. Auf Verlangen des Versicherers ist die einer versicherten Person ein Anspruch auf Rück- gilt oder der Beitrag unter Berücksichtigung einer
versicherte Person verpflichtet, sich durch einen vom zahlung ohne rechtlichen Grund gezahlter Entgelte Alterungsrückstellung berechnet wird, kann der
Versicherer beauftragten Arzt untersuchen zu gegen den Erbringer von Leistungen zu, für die der Versicherungsnehmer das Versicherungsverhältnis
lassen. Versicherer auf Grund des Versicherungsvertrages hinsichtlich der betroffenen versicherten Person
Erstattungsleistungen erbracht hat, sind die Absät- binnen zwei Monaten nach der Änderung zum
4. Die versicherte Person hat nach Möglich- ze 1 bis 3 entsprechend anzuwenden. Zeitpunkt deren In-Kraft-Tretens kündigen, wenn
keit für die Minderung des Schadens zu sorgen und sich der Beitrag durch die Änderung erhöht.
alle Handlungen zu unterlassen, die der Genesung § 12 Aufrechnung
hinderlich sind. Der Versicherungsnehmer kann gegen Forderungen 5. Erhöht der Versicherer die Beiträge auf
des Versicherers nur aufrechnen, soweit die Gegen- Grund der Beitragsanpassungsklausel oder vermin-
5. Wird für eine versicherte Person bei einem forderung unbestritten oder rechtskräftig festgestellt dert er seine Leistungen gemäß § 18 Abs. 1, so
weiteren Versicherer ein Krankheitskosten-Versiche- ist. Gegen eine Forderung aus der Beitragspflicht kann der Versicherungsnehmer das Versicherungs-
rungsvertrag abgeschlossen oder macht eine ver- kann jedoch ein Mitglied eines Versicherungsvereins verhältnis hinsichtlich der betroffenen versicherten
sicherte Person von der Versicherungsberechtigung nicht aufrechnen. Person innerhalb von zwei Monaten nach Zugang
in der gesetzlichen Krankenversicherung Gebrauch, der Änderungsmitteilung zum Zeitpunkt des Wirk-
ist der Versicherungsnehmer verpflichtet, den samwerdens der Änderung kündigen. Bei einer Bei-
Versicherer von der anderen Versicherung unver- Ende der Versicherung tragserhöhung kann der Versicherungsnehmer das
züglich zu unterrichten. Versicherungsverhältnis auch bis und zum Zeitpunkt
§ 13 Kündigung durch den Versicherungs- des Wirksamwerdens der Erhöhung kündigen.
6. Eine weitere Krankenhaustagegeldversi- nehmer
cherung darf nur mit Einwilligung des Versicherers 1. Der Versicherungsnehmer kann das 5.1 Erhöht der Versicherer auf Grund der
abgeschlossen werden. Versicherungsverhältnis zum Ende eines jeden Beitragsanpassungsklausel (§ 8b) eine betragsmä-
Versicherungsjahres, frühestens aber zum Ablauf ßig festgelegte Selbstbeteiligung, kann der Versiche-
§ 10 Folgen von Obliegenheitsverletzungen einer vereinbarten Vertragsdauer von bis zu zwei rungsnehmer das Versicherungsverhältnis hinsicht-
1. Der Versicherer ist mit den in § 28 Abs. 2 Jahren, mit einer Frist von drei Monaten kündigen. lich der betroffenen versicherten Person bis und zum
bis 4 VVG (siehe Anhang) vorgeschriebenen Ein- Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung
schränkungen ganz oder teilweise von der Verpflich- 1.1 Das erste Versicherungsjahr beginnt mit kündigen.
tung zur Leistung frei, wenn eine der in § 9 Abs. 1 dem im Versicherungsschein bezeichneten Zeitpunkt
bis 6 genannten Obliegenheiten verletzt wird. des Beginns des Versicherungsverhältnisses. 6. Der Versicherungsnehmer kann, sofern
Veränderungen des Versicherungsverhältnisses der Versicherer die Anfechtung, den Rücktritt oder
2. Wird eine der in § 9 Abs. 5 und 6 genann- bleiben ohne Einfluss auf Beginn und Ende des die Kündigung nur für einzelne versicherte Personen
ten Obliegenheiten verletzt, so kann der Versicherer Versicherungsjahres. Der Versicherungsvertrag ist oder Tarife erklärt, innerhalb von zwei Wochen nach
ein Versicherungsverhältnis, das nicht der Erfüllung zunächst auf die Dauer von zwei Versicherungsjah- Zugang dieser Erklärung die Aufhebung des übrigen
der Pflicht zur Versicherung (§ 193 Abs. 3 VVG - ren abgeschlossen. Er verlängert sich jeweils um ein Teiles der Versicherung zum Schlusse des Monats
siehe Anhang) dient, unter der Voraussetzung des weiteres Versicherungsjahr, wenn der Versiche- verlangen, in dem ihm die Erklärung des Versiche-
§ 28 Abs. 1 VVG (siehe Anhang) innerhalb eines rungsnehmer ihn nicht fristgemäß nach Abs. 1 rers zugegangen ist, bei Kündigung zu dem Zeit-
Monats nach dem Bekanntwerden der Obliegen- kündigt. punkt, in dem diese wirksam wird.
heitsverletzung ohne Einhaltung einer Frist auch
kündigen. 2. Die Kündigung kann auf einzelne versi- 7. Dient das Versicherungsverhältnis der
cherte Personen oder Tarife beschränkt werden. Erfüllung der Pflicht zur Versicherung (§ 193 Abs. 3
3. Die Kenntnis und das Verschulden der VVG – siehe Anhang), setzt die Kündigung nach den
versicherten Person stehen der Kenntnis und dem 3. Wird eine versicherte Person kraft Geset- Abs. 1, 2, 4, 5 und 6 voraus, dass für die versicherte
Verschulden des Versicherungsnehmers gleich. zes in der gesetzlichen Krankenversicherung versi- Person bei einem anderen Versicherer ein neuer
cherungspflichtig, so kann der Versicherungsnehmer Vertrag abgeschlossen wird, der den Anforderungen
§ 11 Obliegenheiten und Folgen bei Oblie- binnen drei Monaten nach Eintritt der Versiche- an die Pflicht zur Versicherung genügt. Die Kündi-
genheitsverletzungen bei Ansprüchen rungspflicht eine Krankheitskostenversicherung oder gung wird nur wirksam, wenn der Versicherungs-
gegen Dritte eine dafür bestehende Anwartschaftsversicherung nehmer innerhalb von zwei Monaten nach der
1. Hat der Versicherungsnehmer oder eine rückwirkend zum Eintritt der Versicherungspflicht Kündigungserklärung nachweist, dass die versicher-
versicherte Person Ersatzansprüche gegen Dritte, so kündigen. Die Kündigung ist unwirksam, wenn der te Person bei einem neuen Versicherer ohne Unter-
besteht, unbeschadet des gesetzlichen Forderungs- Versicherungsnehmer den Eintritt der Versiche- brechung versichert ist; liegt der Zeitpunkt, zu dem
überganges gemäß § 86 VVG (siehe Anhang), die rungspflicht nicht innerhalb von zwei Monaten nach- die Kündigung ausgesprochen wurde, mehr als zwei
Verpflichtung, diese Ansprüche bis zur Höhe, in der weist, nachdem der Versicherer ihn hierzu in Text- Monate nach der Kündigungserklärung, muss der
aus dem Versicherungsvertrag Ersatz (Kostenerstat- form aufgefordert hat, es sei denn, der Versiche- Nachweis bis zu diesem Zeitpunkt erbracht werden.
tung sowie Sach- und Dienstleistungen) geleistet rungsnehmer hat die Versäumung dieser Frist nicht
wird, an den Versicherer schriftlich abzutreten. zu vertreten. Macht der Versicherungsnehmer von 8. Bei Kündigung einer Krankheitskosten-
seinem Kündigungsrecht Gebrauch, steht dem Vollversicherung und gleichzeitigem Abschluss eines
2. Der Versicherungsnehmer oder die versi- Versicherer der Beitrag nur bis zum Zeitpunkt des neuen substitutiven Vertrages (§ 195 Abs. 1 VVG
cherte Person hat seinen (ihren) Ersatzanspruch Eintritts der Versicherungspflicht zu. Später kann der - siehe Anhang) kann der Versicherungsnehmer
oder ein zur Sicherung dieses Anspruchs dienendes Versicherungsnehmer die Krankheitskostenversiche- verlangen, dass der Versicherer die kalkulierte
Recht unter Beachtung der geltenden Form- und rung oder eine dafür bestehende Anwartschaftsver- Alterungsrückstellung der versicherten Person in
Fristvorschriften zu wahren und bei dessen Durch- sicherung zum Ende des Monats kündigen, in dem Höhe des nach dem 31. Dezember 2008 ab Beginn
setzung durch den Versicherer soweit erforderlich er den Eintritt der Versicherungspflicht nachweist. der Versicherung im jeweiligen Tarif aufgebauten
mitzuwirken. Dem Versicherer steht der Beitrag in diesem Fall bis Übertragungswertes nach Maßgabe von § 12 Abs. 1
zum Ende des Versicherungsvertrages zu. Der Nr. 5 VAG (siehe Anhang) auf deren neuen Versi-

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cherer überträgt. Dies gilt nicht für vor dem die in § 1 Absatz 5 genannten, endet insoweit das Entscheidung oder durch einen bestandskräftigen
1. Januar 2009 abgeschlossene Verträge. Versicherungsverhältnis, es sei denn, dass es auf Verwaltungsakt für unwirksam erklärt worden, kann
Grund einer anderweitigen Vereinbarung fortgesetzt sie der Versicherer durch eine neue Regelung er-
9. Bestehen bei Beendigung des Versiche- wird. Der Versicherer kann im Rahmen dieser setzen, wenn dies zur Fortführung des Vertrags not-
rungsverhältnisses Beitragsrückstände, kann der anderweitigen Vereinbarung einen angemessenen wendig ist oder wenn das Festhalten an dem Vertrag
Versicherer den Übertragungswert bis zum vollstän- Beitragszuschlag verlangen. Bei nur vorübergehen- ohne neue Regelung für eine Vertragspartei auch
digen Beitragsausgleich zurückbehalten. der Verlegung des gewöhnlichen Aufenthaltes in unter Berücksichtigung der Interessen der anderen
einen anderen Staat als die in § 1 Abs. 5 genannten Vertragspartei eine unzumutbare Härte darstellen
10. Kündigt der Versicherungsnehmer das kann verlangt werden, das Versicherungsverhältnis würde. Die neue Regelung ist nur wirksam, wenn sie
Versicherungsverhältnis insgesamt oder für einzelne in eine Anwartschaftsversicherung umzuwandeln. unter Wahrung des Vertragsziels die Belange der
versicherte Personen, haben die versicherten Versicherungsnehmer angemessen berücksichtigt.
Personen das Recht, das Versicherungsverhältnis 3.1 Das Versicherungsverhältnis endet auch Sie wird zwei Wochen, nachdem die neue Regelung
unter Benennung des künftigen Versicherungsneh- dann nicht, wenn eine versicherte Person ihren und die hierfür maßgeblichen Gründe dem Versiche-
mers fortzusetzen. Die Erklärung ist innerhalb zweier gewöhnlichen Aufenthalt in die Schweiz verlegt. rungsnehmer mitgeteilt worden sind, Vertragsbe-
Monate nach der Kündigung abzugeben. Die Kündi- standteil.
gung ist nur wirksam, wenn der Versicherungs- 3.2 Verlegt eine versicherte Person ihren
nehmer nachweist, dass die betroffenen versicherten gewöhnlichen Aufenthalt in einen anderen Staat als § 19 Wechsel in den Standardtarif
Personen von der Kündigungserklärung Kenntnis die in § 1 Absatz 5 genannten oder die Schweiz, 1. Der Versicherungsnehmer kann verlangen,
erlangt haben. endet das Versicherungsverhältnis, sofern keine dass versicherte Personen seines Vertrages, die die
anderweitige Vereinbarung getroffen wurde, frühes- in § 257 Abs. 2a Nr. 2, 2a und 2b SGB V in der bis
11. Soweit die Krankenversicherung nach Art tens jedoch, wenn der Versicherer von dieser zum 31. Dezember 2008 geltenden Fassung (siehe
der Lebensversicherung betrieben wird, haben der Verlegung des gewöhnlichen Aufenthaltsortes Anhang) genannten Voraussetzungen erfüllen, in
Versicherungsnehmer und die versicherten Perso- Kenntnis erlangt. den Standardtarif mit Höchstbeitragsgarantie wech-
nen das Recht, einen gekündigten Vertrag in Form seln können. Zur Gewährleistung dieser Beitragsga-
einer Anwartschaftsversicherung fortzusetzen. rantie wird der in den technischen Berechnungs-
Sonstige Bestimmungen grundlagen festgelegte Zuschlag erhoben. Neben
§ 14 Kündigung durch den Versicherer dem Standardtarif darf gemäß Nr. 1 Abs. 5 und Nr. 9
1. In einer der Erfüllung der Pflicht zur § 16 Willenserklärungen und Anzeigen der Tarifbedingungen für den Standardtarif für eine
Versicherung dienenden Krankheitskostenversiche- Willenserklärungen und Anzeigen gegenüber dem versicherte Person keine weitere Krankheitskosten-
rung (§ 193 Abs. 3 VVG – siehe Anhang) sowie in Versicherer bedürfen der Schriftform, sofern nicht Teil- oder Vollversicherung bestehen.
der substitutiven Krankheitskostenversicherung ausdrücklich Textform vereinbart ist.
gemäß § 195 Abs. 1 VVG (siehe Anhang) ist das Der Wechsel ist jederzeit nach Erfüllung der gesetz-
ordentliche Kündigungsrecht ausgeschlossen. Dies § 17 Gerichtsstand lichen Voraussetzungen möglich; die Versicherung
gilt auch für eine Krankenhaustagegeldversicherung, 1. Für Klagen aus dem Versicherungsver- im Standardtarif beginnt zum Ersten des Monats,
die neben einer Krankheitskosten-Vollversicherung hältnis gegen den Versicherungsnehmer ist das der auf den Antrag des Versicherungsnehmers auf
besteht. Gericht des Ortes zuständig, an dem der Versiche- Wechsel in den Standardtarif folgt.
rungsnehmer seinen Wohnsitz oder in Ermangelung
2. Liegen bei einer Krankenhaustagegeldver- eines solchen seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. 2. Absatz 1 gilt nicht für ab dem 1. Januar
sicherung oder einer Krankheitskosten-Teilversiche- 2009 abgeschlossene Verträge.
rung die Voraussetzungen nach Abs. 1 nicht vor, so 2. Klagen gegen den Versicherer können bei
kann der Versicherer das Versicherungsverhältnis dem Gericht am Wohnsitz oder gewöhnlichen Auf- § 20 Wechsel in den Basistarif
nur innerhalb der ersten drei Versicherungsjahre mit enthalt des Versicherungsnehmers oder bei dem Der Versicherungsnehmer kann verlangen, dass ver-
einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Versi- Gericht am Sitz des Versicherers anhängig gemacht sicherte Personen seines Vertrages in den Basistarif
cherungsjahres kündigen. werden. mit Höchstbeitragsgarantie und Beitragsminderung
bei Hilfebedürftigkeit wechseln können, wenn der
2.1 Der Versicherer verzichtet auch dann auf 3. Verlegt der Versicherungsnehmer nach erstmalige Abschluss der bestehenden Krankheits-
das ordentliche Kündigungsrecht, wenn bei ihm Vertragsschluss seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen kosten-Vollversicherung ab dem 1. Januar 2009
lediglich eine Krankheitskosten-Teilversicherung Aufenthalt in einen Staat, der nicht Mitgliedsstaat erfolgte oder die versicherte Person das 55. Lebens-
nach Abs. 2 besteht. der Europäischen Union oder Vertragsstaat des jahr vollendet hat oder das 55. Lebensjahr noch
Abkommens über den Europäischen Wirtschafts- nicht vollendet hat, aber die Voraussetzungen für
3. Die gesetzlichen Bestimmungen über das raum ist, oder ist sein Wohnsitz oder gewöhnlicher den Anspruch auf eine Rente der gesetzlichen Ren-
außerordentliche Kündigungsrecht bleiben unbe- Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht tenversicherung erfüllt und diese Rente beantragt
rührt. bekannt, ist das Gericht am Sitz des Versicherers hat oder ein Ruhegehalt nach beamtenrechtlichen
zuständig. oder vergleichbaren Vorschriften bezieht oder hilfe-
4. Die Kündigung kann auf einzelne versi- bedürftig nach dem Zweiten oder Zwölften Buch
cherte Personen oder Tarife beschränkt werden. § 18 Änderungen der Allgemeinen Versiche- Sozialgesetzbuch ist. Zur Gewährleistung dieser
rungsbedingungen Beitragsbegrenzungen wird der in den technischen
5. Kündigt der Versicherer das Versiche- 1. Bei einer nicht nur als vorübergehend Berechnungsgrundlagen festgelegte Zuschlag er-
rungsverhältnis insgesamt oder für einzelne versi- anzusehenden Veränderung der Verhältnisse des hoben. § 19 Abs. 1 Satz 4 gilt entsprechend.
cherte Personen, gilt § 13 Abs. 10 Sätze 1 und 2 Gesundheitswesens können die Allgemeinen
entsprechend. Versicherungsbedingungen und die Tarifbestimmun-
gen den veränderten Verhältnissen angepasst
§ 15 Sonstige Beendigungsgründe werden, wenn die Änderungen zur hinreichenden
1. Das Versicherungsverhältnis endet mit Wahrung der Belange der Versicherungsnehmer
dem Tod des Versicherungsnehmers. Die versicher- erforderlich erscheinen und ein unabhängiger
ten Personen haben jedoch das Recht, das Versi- Treuhänder die Voraussetzungen für die Ände-
cherungsverhältnis unter Benennung des künftigen rungen überprüft und ihre Angemessenheit bestätigt
Versicherungsnehmers fortzusetzen. Die Erklärung hat.
ist innerhalb zweier Monate nach dem Tode des
Versicherungsnehmers abzugeben. Die Änderungen werden zu Beginn des zweiten
Monats wirksam, der auf die Mitteilung der Änderun-
2. Beim Tod einer versicherten Person endet gen und der hierfür maßgeblichen Gründe an den
insoweit das Versicherungsverhältnis. Versicherungsnehmer folgt.

3. Verlegt eine versicherte Person ihren 2. Ist eine Bestimmung in den Allgemeinen
gewöhnlichen Aufenthalt in einen anderen Staat als Versicherungsbedingungen durch höchstrichterliche

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Anhang Frist kündigen. Der Versicherer hat den Versiche- wenn sie die rückständigen Beträge der Prämie,
rungsnehmer in der Mitteilung auf dieses Recht Zinsen und Kosten im Einzelnen beziffert und die
Auszug aus dem Gesetz über den hinzuweisen. Rechtsfolgen angibt, die nach den Absätzen 2 und 3
Versicherungsvertrag (VVG) mit dem Fristablauf verbunden sind; bei zusammen-
§ 28 Verletzung einer vertraglichen Oblie- gefassten Verträgen sind die Beträge jeweils ge-
§ 14 Fälligkeit der Geldleistung genheit trennt anzugeben.
1. Geldleistungen des Versicherers sind fällig 1. Bei Verletzung einer vertraglichen
mit der Beendigung der zur Feststellung des Versi- Obliegenheit, die vom Versicherungsnehmer vor 2. Tritt der Versicherungsfall nach Fristablauf
cherungsfalles und des Umfanges der Leistung des Eintritt des Versicherungsfalles gegenüber dem ein und ist der Versicherungsnehmer bei Eintritt mit
Versicherers notwendigen Erhebungen. Versicherer zu erfüllen ist, kann der Versicherer den der Zahlung der Prämie oder der Zinsen oder Kosten
Vertrag innerhalb eines Monats, nachdem er von der in Verzug, ist der Versicherer nicht zur Leistung
2. Sind diese Erhebungen nicht bis zum Verletzung Kenntnis erlangt hat, ohne Einhaltung verpflichtet.
Ablauf eines Monats seit der Anzeige des Versiche- einer Frist kündigen, es sei denn, die Verletzung
rungsfalles beendet, kann der Versicherungsnehmer beruht nicht auf Vorsatz oder auf grober Fahrlässig- 3. Der Versicherer kann nach Fristablauf den
Abschlagszahlungen in Höhe des Betrags verlan- keit. Vertrag ohne Einhaltung einer Frist kündigen, sofern
gen, den der Versicherer voraussichtlich mindestens der Versicherungsnehmer mit der Zahlung der ge-
zu zahlen hat. Der Lauf der Frist ist gehemmt, so- 2. Bestimmt der Vertrag, dass der Versiche- schuldeten Beträge in Verzug ist. Die Kündigung
lange die Erhebungen infolge eines Verschuldens rer bei Verletzung einer vom Versicherungsnehmer kann mit der Bestimmung der Zahlungsfrist so ver-
des Versicherungsnehmers nicht beendet werden zu erfüllenden vertraglichen Obliegenheit nicht zur bunden werden, dass sie mit Fristablauf wirksam
können. Leistung verpflichtet ist, ist er leistungsfrei, wenn der wird, wenn der Versicherungsnehmer zu diesem
Versicherungsnehmer die Obliegenheit vorsätzlich Zeitpunkt mit der Zahlung in Verzug ist; hierauf ist
3. Eine Vereinbarung, durch die der Versi- verletzt hat. Im Fall einer grob fahrlässigen Verlet- der Versicherungsnehmer bei der Kündigung aus-
cherer von der Verpflichtung zur Zahlung von Ver- zung der Obliegenheit ist der Versicherer berechtigt, drücklich hinzuweisen. Die Kündigung wird unwirk-
zugszinsen befreit wird, ist unwirksam. seine Leistung in einem der Schwere des Verschul- sam, wenn der Versicherungsnehmer innerhalb
dens des Versicherungsnehmers entsprechenden eines Monats nach der Kündigung oder, wenn sie
§ 19 Anzeigepflicht Verhältnis zu kürzen; die Beweislast für das Nicht- mit der Fristbestimmung verbunden worden ist,
1. Der Versicherungsnehmer hat bis zur vorliegen einer groben Fahrlässigkeit trägt der innerhalb eines Monats nach Fristablauf die Zahlung
Abgabe seiner Vertragserklärung die ihm bekannten Versicherungsnehmer. leistet; Absatz 2 bleibt unberührt.
Gefahrumstände, die für den Entschluss des Versi-
cherers, den Vertrag mit dem vereinbarten Inhalt zu 3. Abweichend von Absatz 2 ist der Versiche- § 86 Übergang von Ersatzansprüchen
schließen, erheblich sind und nach denen der Ver- rer zur Leistung verpflichtet, soweit die Verletzung 1. Steht dem Versicherungsnehmer ein
sicherer in Textform gefragt hat, dem Versicherer der Obliegenheit weder für den Eintritt oder die Fest- Ersatzanspruch gegen einen Dritten zu, geht dieser
anzuzeigen. Stellt der Versicherer nach der Ver- stellung des Versicherungsfalles noch für die Fest- Anspruch auf den Versicherer über, soweit der
tragserklärung des Versicherungsnehmers, aber vor stellung oder den Umfang der Leistungspflicht des Versicherer den Schaden ersetzt. Der Übergang
Vertragsannahme Fragen im Sinn des Satzes 1, ist Versicherers ursächlich ist. Satz 1 gilt nicht, wenn kann nicht zum Nachteil des Versicherungsnehmers
der Versicherungsnehmer auch insoweit zur Anzeige der Versicherungsnehmer die Obliegenheit arglistig geltend gemacht werden.
verpflichtet. verletzt hat.
2. Der Versicherungsnehmer hat seinen
2. Verletzt der Versicherungsnehmer seine 4. Die vollständige oder teilweise Leistungs- Ersatzanspruch oder ein zur Sicherung dieses An-
Anzeigepflicht nach Absatz 1, kann der Versicherer freiheit des Versicherers nach Absatz 2 hat bei spruchs dienendes Recht unter Beachtung der
vom Vertrag zurücktreten. Verletzung einer nach Eintritt des Versicherungsfal- geltenden Form- und Fristvorschriften zu wahren
les bestehenden Auskunfts- oder Aufklärungsoblie- und bei dessen Durchsetzung durch den Versicherer
3. Das Rücktrittsrecht des Versicherers ist genheit zur Voraussetzung, dass der Versicherer soweit erforderlich mitzuwirken. Verletzt der Versi-
ausgeschlossen, wenn der Versicherungsnehmer den Versicherungsnehmer durch gesonderte Mittei- cherungsnehmer diese Obliegenheit vorsätzlich, ist
die Anzeigepflicht weder vorsätzlich noch grob lung in Textform auf diese Rechtsfolge hingewiesen der Versicherer zur Leistung insoweit nicht verpflich-
fahrlässig verletzt hat. In diesem Fall hat der Versi- hat. tet, als er infolgedessen keinen Ersatz von dem
cherer das Recht, den Vertrag unter Einhaltung einer Dritten erlangen kann. Im Fall einer grob fahrlässi-
Frist von einem Monat zu kündigen. 5. Eine Vereinbarung, nach welcher der gen Verletzung der Obliegenheit ist der Versicherer
Versicherer bei Verletzung einer vertraglichen berechtigt, seine Leistung in einem der Schwere des
4. Das Rücktrittsrecht des Versicherers Obliegenheit zum Rücktritt berechtigt ist, ist unwirk- Verschuldens des Versicherungsnehmers entspre-
wegen grob fahrlässiger Verletzung der Anzeige- sam. chenden Verhältnis zu kürzen; die Beweislast für das
pflicht und sein Kündigungsrecht nach Absatz 3 Satz Nichtvorliegen einer groben Fahrlässigkeit trägt der
2 sind ausgeschlossen, wenn er den Vertrag auch § 37 Zahlungsverzug bei Erstprämie Versicherungsnehmer.
bei Kenntnis der nicht angezeigten Umstände, wenn 1. Wird die einmalige oder die erste Prämie
auch zu anderen Bedingungen, geschlossen hätte. nicht rechtzeitig gezahlt, ist der Versicherer, solange 3. Richtet sich der Ersatzanspruch des
Die anderen Bedingungen werden auf Verlangen die Zahlung nicht bewirkt ist, zum Rücktritt vom Versicherungsnehmers gegen eine Person, mit der
des Versicherers rückwirkend, bei einer vom Versi- Vertrag berechtigt, es sei denn, der Versicherungs- er bei Eintritt des Schadens in häuslicher Gemein-
cherungsnehmer nicht zu vertretenden Pflichtverlet- nehmer hat die Nichtzahlung nicht zu vertreten. schaft lebt, kann der Übergang nach Absatz 1 nicht
zung ab der laufenden Versicherungsperiode geltend gemacht werden, es sei denn, diese Person
Vertragsbestandteil. 2. Ist die einmalige oder die erste Prämie bei hat den Schaden vorsätzlich verursacht.
Eintritt des Versicherungsfalles nicht gezahlt, ist der
5. Dem Versicherer stehen die Rechte nach Versicherer nicht zur Leistung verpflichtet, es sei § 193 Versicherte Person; Versicherungs-
den Absätzen 2 bis 4 nur zu, wenn er den Versiche- denn, der Versicherungsnehmer hat die Nichtzah- pflicht
rungsnehmer durch gesonderte Mitteilung in Text- lung nicht zu vertreten. Der Versicherer ist nur 3. Jede Person mit Wohnsitz im Inland ist
form auf die Folgen einer Anzeigepflichtverletzung leistungsfrei, wenn er den Versicherungsnehmer verpflichtet, bei einem in Deutschland zum Ge-
hingewiesen hat. Die Rechte sind ausgeschlossen, durch gesonderte Mitteilung in Textform oder durch schäftsbetrieb zugelassenen Versicherungsunter-
wenn der Versicherer den nicht angezeigten Gefahr- einen auffälligen Hinweis im Versicherungsschein nehmen für sich selbst und für die von ihr gesetzlich
umstand oder die Unrichtigkeit der Anzeige kannte. auf diese Rechtsfolge der Nichtzahlung der Prämie vertretenen Personen, soweit diese nicht selbst
aufmerksam gemacht hat. Verträge abschließen können, eine Krankheitskos-
6. Erhöht sich im Fall des Absatzes 4 Satz 2 tenversicherung, die mindestens eine Kostenerstat-
durch eine Vertragsänderung die Prämie um mehr § 38 Zahlungsverzug bei Folgeprämie tung für ambulante und stationäre Heilbehandlung
als 10 Prozent oder schließt der Versicherer die 1. Wird eine Folgeprämie nicht rechtzeitig umfasst und bei der die für tariflich vorgesehene
Gefahrabsicherung für den nicht angezeigten Um- gezahlt, kann der Versicherer dem Versicherungs- Leistungen vereinbarten absoluten und prozentualen
stand aus, kann der Versicherungsnehmer den nehmer auf dessen Kosten in Textform eine Zah- Selbstbehalte für ambulante und stationäre Heilbe-
Vertrag innerhalb eines Monats nach Zugang der lungsfrist bestimmen, die mindestens zwei Wochen handlung für jede zu versichernde Person auf eine
Mitteilung des Versicherers ohne Einhaltung einer betragen muss. Die Bestimmung ist nur wirksam, betragsmäßige Auswirkung von kalenderjährlich

9
5.000 Euro begrenzt ist, abzuschließen und auf- b) der Versicherungsnehmer das 55. Lebens Auszug aus dem Gesetz über die Beaufsichti-
rechtzuerhalten; für Beihilfeberechtigte ergeben sich jahr vollendet hat oder das 55. Lebensjahr gung der Versicherungsunternehmen (Versiche-
die möglichen Selbstbehalte durch eine sinngemäße noch nicht vollendet hat, aber die Voraus- rungsaufsichtsgesetz - VAG)
Anwendung des durch den Beihilfesatz nicht ge- setzungen für den Anspruch auf eine Ren-
deckten Vom-Hundert-Anteils auf den Höchstbetrag te der gesetzlichen Rentenversicherung er- § 12 Substitutive Krankenversicherung
von 5.000 Euro. Die Pflicht nach Satz 1 besteht nicht füllt und diese Rente beantragt hat oder 1. Soweit die Krankenversicherung ganz oder
für Personen, die ein Ruhegehalt nach beamtenrechtlichen teilweise den im gesetzlichen Sozialversicherungs-
oder vergleichbaren Vorschriften bezieht system vorgesehenen Kranken- oder Pflegeversi-
1. in der gesetzlichen Krankenversicherung versi- oder hilfebedürftig nach dem Zweiten oder cherungsschutz ersetzen kann (substitutive Kran-
chert oder versicherungspflichtig sind oder Zwölften Buch Sozialgesetzbuch ist oder kenversicherung), darf sie im Inland vorbehaltlich
des Absatzes 6 nur nach Art der Lebensversiche-
2. Anspruch auf freie Heilfürsorge haben, beihilfe- c) die bestehende Krankheitskostenversiche- rung betrieben werden, wobei
berechtigt sind oder vergleichbare Ansprüche rung vor dem 1. Januar 2009 abgeschlos-
haben im Umfang der jeweiligen Berechtigung sen wurde und der Wechsel in den Basis- 5. in dem Versicherungsvertrag die Mitgabe des
oder tarif vor dem 1. Juli 2009 beantragt wurde; Übertragungswerts des Teils der Versicherung,
dessen Leistungen dem Basistarif im Sinne des
3. Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewer- 2. bei einer Kündigung des Vertrags und dem Absatzes 1a entsprechen, bei Wechsel des Ver-
berleistungsgesetz haben oder gleichzeitigen Abschluss eines neuen Ver- sicherungsnehmers zu einem anderen privaten
trags, der ganz oder teilweise den im gesetz- Krankenversicherungsunternehmen vorzusehen
4. Empfänger laufender Leistungen nach dem lichen Sozialversicherungssystem vorgese- ist. Dies gilt nicht für vor dem 1. Januar 2009 ab-
Dritten, Vierten, Sechsten und Siebten Kapitel henen Krankenversicherungsschutz ersetzen geschlossene Verträge.
des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch sind für kann, bei einem anderen Krankenversicherer
die Dauer dieses Leistungsbezugs und während 4a. In der substitutiven Krankheitskostenversi-
Zeiten einer Unterbrechung des Leistungsbe- a) die kalkulierte Alterungsrückstellung des cherung ist spätestens mit Beginn des Kalenderjah-
zugs von weniger als einem Monat, wenn der Teils der Versicherung, dessen Leistungen res, das auf die Vollendung des 21. Lebensjahres
Leistungsbezug vor dem 1. Januar 2009 begon- dem Basistarif entsprechen, an den neuen des Versicherten folgt und endend in dem Kalender-
nen hat. Versicherer überträgt, sofern die gekündig- jahr, in dem die versicherte Person das 60. Lebens-
te Krankheitskostenversicherung nach jahr vollendet, für die Versicherten ein Zuschlag von
Ein vor dem 1. April 2007 vereinbarter Krankheits- dem 1. Januar 2009 abgeschlossen wurde; zehn vom Hundert der jährlichen gezillmerten
kostenversicherungsvertrag genügt den Anforderun- Bruttoprämie zu erheben, der Alterungsrückstellung
gen des Satzes 1. b) bei einem Abschluss eines Vertrags im nach § 341f Abs. 3 des Handelgesetzbuchs jährlich
Basistarif die kalkulierte Alterungsrückstel- direkt zuzuführen und zur Prämienermäßigung im
§ 195 Versicherungsdauer lung des Teils der Versicherung, dessen Alter nach § 12a Abs. 2a zu verwenden. Für Versi-
1. Die Krankenversicherung, die ganz oder Leistungen dem Basistarif entsprechen, an cherungen mit befristeten Vertragslaufzeiten nach
teilweise den im gesetzlichen Sozialversicherungs- den neuen Versicherer überträgt, sofern § 195 Abs. 2 und 3 des Versicherungsvertragsge-
system vorgesehenen Kranken- oder Pflegeversi- die gekündigte Krankheitskostenversiche- setzes sowie bei Tarifen, die regelmäßig spätestens
cherungsschutz ersetzen kann (substitutive Kran- rung vor dem 1. Januar 2009 abgeschlos- mit Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze enden,
kenversicherung), ist vorbehaltlich der Absätze 2 sen wurde und die Kündigung vor dem 1. gilt Satz 1 nicht.
und 3 und der §§ 196 und 199 unbefristet. Wird die Juli 2009 erfolgte.
nicht substitutive Krankenversicherung nach Art der § 12a Alterungsrückstellung; Direktgutschrift
Lebensversicherung betrieben, gilt Satz 1 entspre- Soweit die Leistungen in dem Tarif, aus dem der 1. Das Versicherungsunternehmen hat den
chend. Versicherungsnehmer wechseln will, höher oder Versicherten in der nach Art der Lebensversicherung
umfassender sind als im Basistarif, kann der Versi- betriebenen Krankheitskosten- und freiwilligen Pfle-
§ 204 Tarifwechsel cherungsnehmer vom bisherigen Versicherer die gekrankenversicherung (Pflegekosten- und Pflege-
1. Bei bestehendem Versicherungsverhältnis Vereinbarung eines Zusatztarifes verlangen, in dem tagegeldversicherung) jährlich Zinserträge, die auf
kann der Versicherungsnehmer vom Versicherer die über den Basistarif hinausgehende Alterungs- die Summe der jeweiligen zum Ende des vorherigen
verlangen, dass dieser rückstellung anzurechnen ist. Auf die Ansprüche Geschäftsjahres vorhandenen positiven Alterungs-
nach den Sätzen 1 und 2 kann nicht verzichtet rückstellung der betroffenen Versicherungen entfal-
1. Anträge auf Wechsel in andere Tarife mit werden. len, gutzuschreiben. Diese Gutschrift beträgt 90 vom
gleichartigem Versicherungsschutz unter Anrech- Hundert der durchschnittlichen, über die rech-
nung der aus dem Vertrag erworbenen Rechte und 2. Im Falle der Kündigung des Vertrags zur nungsmäßige Verzinsung hinausgehenden Kapital-
der Alterungsrückstellung annimmt; soweit die privaten Pflege-Pflichtversicherung und dem gleich- erträge (Überzins).
Leistungen in dem Tarif, in den der Versicherungs- zeitigen Abschluss eines neuen Vertrags bei einem
nehmer wechseln will, höher oder umfassender sind anderen Versicherer kann der Versicherungsnehmer 2. Den Versicherten, die den Beitragszu-
als in dem bisherigen Tarif, kann der Versicherer für vom bisherigen Versicherer verlangen, dass dieser schlag nach § 12 Abs. 4a geleistet haben, ist bis
die Mehrleistung einen Leistungsausschluss oder die für ihn kalkulierte Alterungsrückstellung an den zum Ende des Geschäftsjahres, in dem sie das 65.
einen angemessenen Risikozuschlag und insoweit neuen Versicherer überträgt. Auf diesen Anspruch Lebensjahr vollenden, von dem nach Absatz 1
auch eine Wartezeit verlangen; der Versicherungs- kann nicht verzichtet werden. ermittelten Betrag der Anteil, der auf den Teil der
nehmer kann die Vereinbarung eines Risikozuschla- Alterungsrückstellung entfällt, der aus diesem
ges und einer Wartezeit dadurch abwenden, dass er 3. Absatz 1 gilt nicht für befristete Versiche- Beitragszuschlag entstanden ist, jährlich in voller
hinsichtlich der Mehrleistung einen Leistungsaus- rungsverhältnisse. Handelt es sich um eine Befris- Höhe direkt gutzuschreiben. Der Alterungsrückstel-
schluss vereinbart; bei einem Wechsel aus dem tung nach § 196, besteht das Tarifwechselrecht nach lung aller Versicherten ist von dem verbleibenden
Basistarif in einen anderen Tarif kann der Versiche- Abs. 1 Nr. 1. Betrag jährlich 50 vom Hundert direkt gutzuschrei-
rer auch den bei Vertragsschluss ermittelten Risiko- ben. Der Vomhundertsatz nach Satz 2 erhöht sich
zuschlag verlangen; der Wechsel in den Basistarif 4. Soweit die Krankenversicherung nach Art ab dem Geschäftsjahr des Versicherungsunterneh-
des Versicherers unter Anrechnung der aus dem der Lebensversicherung betrieben wird, haben die mens, das im Jahre 2001 beginnt, jährlich um zwei
Vertrag erworbenen Rechte und der Alterungsrück- Versicherungsnehmer und die versicherte Person vom Hundert, bis er 100 vom Hundert erreicht hat.
stellung ist nur möglich, wenn ein Wechsel aus das Recht, einen gekündigten Versicherungsvertrag
einem Tarif, bei dem die Prämien geschlechtsunab- in Form einer Anwartschaftsversicherung fortzu- 2a. Die Beträge nach Absatz 2 sind ab Vollen-
hängig kalkuliert werden, in einen Tarif, bei dem dies führen. dung des 65. Lebensjahres des Versicherten zur
nicht der Fall ist, ist ausgeschlossen; zeitlich unbefristeten Finanzierung der Mehrprämien
aus Prämienerhöhungen oder eines Teils der
a) die bestehende Krankheitskostenversiche- Mehrprämien zu verwenden, soweit die vorhande-
rung nach dem 1. Januar 2009 abgeschlos- nen Mittel für eine vollständige Finanzierung der
sen wurde oder Mehrprämien nicht ausreichen. Nicht verbrauchte

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Beträge sind mit Vollendung des 80. Lebensjahres gewährt der Notlagentarif Leistungen in Höhe von können nicht unter einer Bedingung oder Zeitbe-
des Versicherten zur Prämiensenkung einzusetzen. 20, 30 oder 50 Prozent der versicherten Behand- stimmung abgegeben werden.
Zuschreibungen nach diesem Zeitpunkt sind zur lungskosten. § 12 Absatz 1c Satz 1 bis 3 gilt ent-
sofortigen Prämiensenkung einzusetzen. In der sprechend. Die kalkulierten Prämien aus dem 2. Der Standesbeamte soll die Lebenspartner
freiwilligen Pflegetagegeldversicherung können die Notlagentarif dürfen nicht höher sein, als es zur einzeln befragen, ob sie eine Lebenspartnerschaft
Versicherungsbedingungen vorsehen, dass an Stelle Deckung der Aufwendungen für Versicherungsfälle begründen wollen. Wenn die Lebenspartner diese
einer Prämienermäßigung eine entsprechende aus dem Tarif erforderlich ist. Mehraufwendungen, Frage bejahen, soll der Standesbeamte erklären,
Leistungserhöhung vorgenommen wird. die zur Gewährleistung der in Satz 3 genannten dass die Lebenspartnerschaft nunmehr begründet
Begrenzungen entstehen, sind gleichmäßig auf alle ist. Die Begründung der Lebenspartnerschaft kann in
3. Der Teil der nach Absatz 1 ermittelten Versicherungsnehmer des Versicherers mit einer Gegenwart von bis zu zwei Zeugen erfolgen.
Zinserträge, der nach Abzug der nach Absatz 2 Versicherung, die eine Pflicht aus § 193 Absatz 3
verwendeten Beträge verbleibt, ist für die Versicher- Satz 1 des Versicherungsvertragsgesetzes erfüllt, zu 3. Eine Lebenspartnerschaft kann nicht
ten, die am Bilanzstichtag das 65. Lebensjahr verteilen. Auf die im Notlagentarif zu zahlende wirksam begründet werden
vollendet haben, für eine erfolgsunabhängige Prämie ist die Alterungsrückstellung in der Weise
Beitragsrückerstattung festzulegen und innerhalb anzurechnen, dass bis zu 25 Prozent der monatli- 1. mit einer Person, die minderjährig oder verheira-
von drei Jahren zur Vermeidung oder Begrenzung chen Prämie durch Entnahme aus der Alterungs- tet ist oder bereits mit einer anderen Person eine
von Prämienerhöhungen oder zur Prämienermäßi- rückstellung geleistet werden. Lebenspartnerschaft führt;
gung zu verwenden. Bis zum Bilanzstichtag, der auf
den 1. Januar 2010 folgt, dürfen abweichend von 2. zwischen Personen, die in gerader Linie mitein-
Satz 1 25 vom Hundert auch für Versicherte ver- Auszug aus dem Sozialgesetzbuch (SGB) ander verwandt sind;
wendet werden, die das 55. Lebensjahr, jedoch noch Fünftes Buch (V)
nicht das 65. Lebensjahr vollendet haben. Die Gesetzliche Krankenversicherung (SGB V) 3. zwischen vollbürtigen und halbbürtigen Ge-
Prämienermäßigung gemäß Satz 1 kann insoweit schwistern;
beschränkt werden, dass die Prämie des Versicher- § 257 Beitragszuschüsse für Beschäftigte
ten nicht unter die des ursprünglichen Eintrittsalters (2a) Der Zuschuss nach Absatz 2 wird ab 4. wenn die Lebenspartner bei der Begründung der
sinkt; der nicht verbrauchte Teil der Gutschrift ist 1. Januar 2009 für eine private Krankenversicherung Lebenspartnerschaft darüber einig sind, keine
dann zusätzlich gemäß Absatz 2 gutzuschreiben. nur gezahlt, wenn das Versicherungsunternehmen Verpflichtungen gemäß § 2 begründen zu wol-
len.
§ 12e Zuschlag 1. diese Krankenversicherung nach Art der Le-
Ist der Versicherungsvertrag vor dem 1. Januar 2000 bensversicherung betreibt, 4. Aus dem Versprechen, eine Lebenspart-
geschlossen, gilt § 12 Abs. 4a mit der Maßgabe, nerschaft zu begründen, kann nicht auf Begründung
dass 2. einen Basistarif im Sinne des § 12 Abs. 1a des der Lebenspartnerschaft geklagt werden. § 1297
Versicherungsaufsichtsgesetzes anbietet, Abs. 2 und die §§ 1298 bis 1302 des Bürgerlichen
1. der Zuschlag erstmalig am ersten Januar des Gesetzbuchs gelten entsprechend.
Kalenderjahres, das dem 1. Januar 2000 folgt, zu 3. soweit es über versicherte Personen im bran-
erheben ist, cheneinheitlichen Standardtarif im Sinne von
§ 257 Abs. 2a in der bis zum 31. Dezember 2008 Auszug aus dem Strafgesetzbuch (StGB)
2. der Zuschlag im ersten Jahr zwei vom Hundert geltenden Fassung verfügt, sich verpflichtet, die in
der Bruttoprämie beträgt und an jedem ersten § 257 Abs. 2a in der bis zum 31. Dezember 2008 § 218a Straflosigkeit des Schwangerschaftsab-
Januar der darauffolgenden Jahre um zwei vom geltenden Fassung in Bezug auf den Standardtarif bruchs
Hundert, jedoch auf nicht mehr als zehn vom Hun- genannten Pflichten einzuhalten, 2. Der mit Einwilligung der Schwangeren von
dert der Bruttoprämie, steigt, soweit er nicht wegen einem Arzt vorgenommene Schwangerschaftsab-
Vollendung des 60. Lebensjahres entfällt, 4. sich verpflichtet, den überwiegenden Teil der bruch ist nicht rechtswidrig, wenn der Abbruch der
Überschüsse, die sich aus dem selbst abgeschlos- Schwangerschaft unter Berücksichtigung der ge-
3. das Versicherungsunternehmen verpflichtet ist, senen Versicherungsgeschäft ergeben, zugunsten genwärtigen und zukünftigen Lebensverhältnisse der
dem Versicherungsnehmer rechtzeitig vor der erst- der Versicherten zu verwenden, Schwangeren nach ärztlicher Erkenntnis angezeigt
maligen Erhebung des Zuschlages dessen Höhe ist, um eine Gefahr für das Leben oder die Gefahr
und die jährlichen Steigerungen mitzuteilen, 5. vertraglich auf das ordentliche Kündigungsrecht einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des
verzichtet, körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes
4. der Zuschlag nur zu erheben ist, wenn der der Schwangeren abzuwenden, und die Gefahr nicht
Versicherungsnehmer nicht innerhalb von drei 6. die Krankenversicherung nicht zusammen mit auf eine andere für sie zumutbare Weise abgewen-
Monaten nach dem Zugang der Mitteilung nach anderen Versicherungssparten betreibt, wenn das det werden kann.
Nummer 3 schriftlich widerspricht. Versicherungsunternehmen seinen Sitz im Gel-
tungsbereich dieses Gesetzes hat. 3. Die Voraussetzungen des Absatzes 2
§ 12h Notlagentarif gelten bei einem Schwangerschaftsabbruch, der mit
1. Nichtzahler nach § 193 Absatz 7 des Versiche- Der Versicherungsnehmer hat dem Arbeitgeber Einwilligung der Schwangeren von einem Arzt
rungsvertragsgesetzes bilden einen Tarif im Sinne jeweils nach Ablauf von drei Jahren eine Bescheini- vorgenommen wird, auch als erfüllt, wenn nach
des § 12b Absatz 2 Satz 1. Der Notlagentarif sieht gung des Versicherungsunternehmens darüber ärztlicher Erkenntnis an der Schwangeren eine
ausschließlich die Aufwendungserstattung für vorzulegen, dass die Aufsichtsbehörde dem Versi- rechtswidrige Tat nach den §§ 176 bis 179 des
Leistungen vor, die zur Behandlung von akuten cherungsunternehmen bestätigt hat, dass es die Strafgesetzbuches begangen worden ist, dringende
Erkrankungen und Schmerzzuständen sowie bei Versicherung, die Grundlage des Versicherungsver- Gründe für die Annahme sprechen, dass die
Schwangerschaft und Mutterschaft erforderlich sind. trages ist, nach den in Satz 1 genannten Vorausset- Schwangerschaft auf der Tat beruht, und seit der
Abweichend davon sind für versicherte Kinder und zungen betreibt. Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen
Jugendliche zudem insbesondere Aufwendungen für sind.
Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von
Krankheiten nach gesetzlich eingeführten Program- Auszug aus dem Lebenspartnerschaftsgesetz
men und für Schutzimpfungen, die die Ständige (LPartG) Auszug aus dem Gesetz über die Spende, Ent-
Impfkommission beim Robert Koch-Institut gemäß nahme und Übertragung von Organen und
§ 20 Absatz 2 des Infektionsschutzgesetzes emp- §1 Form und Voraussetzungen Geweben (TPG)
fiehlt, zu erstatten. 1. Zwei Personen gleichen Geschlechts, die
gegenüber dem Standesbeamten persönlich und bei §8 Entnahme von Organen und Geweben
2. Für alle im Notlagentarif Versicherten ist eine gleichzeitiger Anwesenheit erklären, miteinander 1. Die Entnahme von Organen oder Gewe-
einheitliche Prämie zu kalkulieren, im Übrigen gilt eine Partnerschaft auf Lebenszeit führen zu wollen ben zum Zwecke der Übertragung auf andere ist bei
§ 12 Absatz 1 Nummer 1 und 2. Für Versicherte, (Lebenspartnerinnen oder Lebenspartner), begrün- einer lebenden Person, soweit in § 8a nichts Abwei-
deren Vertrag nur die Erstattung eines Prozentsat- den eine Lebenspartnerschaft. Die Erklärungen chendes bestimmt ist, nur zulässig, wenn
zes der entstandenen Aufwendungen vorsieht,

11
1. die Person 3. Bei einem Lebenden darf die Entnahme
a) volljährig und einwilligungsfähig ist, von Organen erst durchgeführt werden, nachdem
b) nach Absatz 2 Satz 1 und 2 aufgeklärt worden ist sich der Spender und der Empfänger, die Entnahme
und in die Entnahme eingewilligt hat, von Geweben erst, nachdem sich der Spender zur
c) nach ärztlicher Beurteilung als Spender geeignet Teilnahme an einer ärztlich empfohlenen Nachbe-
ist und voraussichtlich nicht über das Operati- treuung bereit erklärt hat. Weitere Voraussetzung für
onsrisiko hinaus gefährdet oder über die unmit- die Entnahme von Organen bei einem Lebenden ist,
telbaren Folgen der Entnahme hinaus gesund- dass die nach Landesrecht zuständige Kommission
heitlich schwer beeinträchtigt wird, gutachtlich dazu Stellung genommen hat, ob be-
gründete tatsächliche Anhaltspunkte dafür vorliegen,
2. die Übertragung des Organs oder Gewebes auf dass die Einwilligung in die Organspende nicht
den vorgesehenen Empfänger nach ärztlicher freiwillig erfolgt oder das Organ Gegenstand verbo-
Beurteilung geeignet ist, das Lebens dieses Men- tenen Handeltreibens nach § 17 ist. Der Kommission
schen zu erhalten oder bei ihm eine schwerwiegen- muss ein Arzt, der weder an der Entnahme noch an
de Krankheit zu heilen, ihre Verschlimmerung zu der Übertragung von Organen beteiligt ist, noch
verhüten oder ihre Beschwerden zu lindern, Weisungen eines Arztes untersteht, der an solchen
Maßnahmen beteiligt ist, eine Person mit der Befä-
3. im Fall der Organentnahme ein geeignetes higung zum Richteramt und eine in psychologischen
Organ eines Spenders nach § 3 oder § 4 im Zeit- Fragen erfahrene Person angehören. Das Nähere,
punkt der Organentnahme nicht zur Verfügung steht insbesondere zur Zusammensetzung der Kommissi-
und on, zum Verfahren und zur Finanzierung, wird durch
Landesrecht bestimmt.
4. der Eingriff durch einen Arzt vorgenommen wird.
§ 8a Entnahme von Knochenmark bei
Die Entnahme einer Niere, des Teils einer Leber minderjährigen Personen
oder anderer nicht regenerierungsfähiger Organe ist Die Entnahme von Knochenmark bei einer minder-
darüber hinaus nur zulässig zum Zwecke der Über- jährigen Person zum Zwecke der Übertragung ist
tragung auf Verwandte ersten oder zweiten Grades, abweichend von § 8 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe a
Ehegatten, eingetragene Lebenspartner, Verlobte und b sowie Nr. 2 mit folgender Maßgabe zulässig:
oder andere Personen, die dem Spender in beson-
derer persönlicher Verbundenheit offenkundig 1. Die Verwendung des Knochenmarks ist für
nahestehen. Verwandte ersten Grades oder Geschwister der
minderjährigen Person vorgesehen.
2. Der Spender ist durch einen Arzt in ver-
ständlicher Form aufzuklären über 2. Die Übertragung des Knochenmarks auf
den vorgesehenen Empfänger ist nach ärztlicher
1. den Zweck und die Art des Eingriffs, Beurteilung geeignet, bei ihm eine lebensbedrohen-
de Krankheit zu heilen.
2. die Untersuchungen sowie das Recht, über die
Ergebnisse der Untersuchungen unterrichtet zu 3. Ein geeigneter Spender nach § 8 Abs. 1
werden, Satz 1 Nr. 1 steht im Zeitpunkt der Entnahme des
Knochenmarks nicht zur Verfügung.
3. die Maßnahmen, die dem Schutz des Spenders
dienen, sowie den Umfang und mögliche, auch 4. Der gesetzliche Vertreter ist entsprechend
mittelbare Folgen und Spätfolgen der beabsichtigten § 8 Abs. 2 aufgeklärt worden und hat in die Entnah-
Organ- oder Gewebeentnahme für seine Gesund- me und die Verwendung des Knochenmarks einge-
heit, willigt. § 1627 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ist
anzuwenden. Die minderjährige Person ist durch
4. die ärztliche Schweigepflicht, einen Arzt entsprechend § 8 Abs. 2 aufzuklären,
soweit dies im Hinblick auf ihr Alter und ihre geistige
5. die zu erwartende Erfolgsaussicht der Organ- Reife möglich ist. Lehnt die minderjährige Person die
oder Gewebeübertragung und die Folgen für den beabsichtigte Entnahme oder Verwendung ab oder
Empfänger sowie sonstige Umstände, denen er bringt sie dies in sonstiger Weise zum Ausdruck, so
erkennbar eine Bedeutung für die Spende beimisst, ist dies zu beachten.
sowie über
5. Ist die minderjährige Person in der Lage,
6. die Erhebung und Verwendung personenbezo- Wesen, Bedeutung und Tragweite der Entnahme zu
gener Daten. erkennen und ihren Willen hiernach auszurichten, so
ist auch ihre Einwilligung erforderlich.
Der Spender ist darüber zu informieren, dass seine
Einwilligung Voraussetzung für die Organ- oder Soll das Knochenmark der minderjährigen Person
Gewebeentnahme ist. Die Aufklärung hat in Anwe- für Verwandte ersten Grades verwendet werden, hat
senheit eines weiteren Arztes, für den § 5 Abs. 2 der gesetzliche Vertreter dies dem Familiengericht
Satz 1 und 2 entsprechend gilt, und, soweit erforder- unverzüglich anzuzeigen, um eine Entscheidung
lich, anderer sachverständiger Personen zu erfolgen. nach § 1629 Abs. 2 Satz 3 in Verbindung mit § 1796
Der Inhalt der Aufklärung und die Einwilligungserklä- des Bürgerlichen Gesetzbuchs herbeizuführen.
rung des Spenders sind in einer Niederschrift aufzu-
zeichnen, die von den aufklärenden Personen, dem
weiteren Arzt und dem Spender zu unterschreiben
ist. Die Niederschrift muss auch eine Angabe über
die versicherungsrechtliche Absicherung der ge-
sundheitlichen Risiken nach Satz 1 enthalten. Die
Einwilligung kann schriftlich oder mündlich widerru-
fen werden. Satz 3 gilt nicht im Fall der beabsichtig-
ten Entnahme von Knochenmark.

12
Krankheitskosten- Barmenia
Versicherungen

versicherung Barmenia
Krankenversicherung a. G.

Hauptverwaltung
Barmenia-Allee 1
42119 Wuppertal

Kurzübersicht Tarif ZGu+ Inhaltsübersicht Seite

Nachfolgende Kurzübersicht gibt einen groben Ergänzungstarif für Zahnersatz, Zahnbehandlung Versicherungsfähigkeit 2
Überblick über den Versicherungsschutz des und Zahnprophylaxe
Tarifs ZGu+. 1. Leistungen
für Personen, die der deutschen gesetzlichen 1.1 Erstattungsfähige Aufwendungen 2
Zahnersatz, Inlays und Kunststofffüllungen Krankenversicherung angehören 1.2 Höhe der Leistungen 2
- 85 % (einschl. der Vorleistungen
der gesetzlichen Krankenversicherung) Stand 01.01.2015 2. Beiträge
2.1 Monatliche Raten der Tarifbeiträge 2
Wurzelbehandlungen, Parodontosebehandlun- Der Tarif ZGu+ ist als Teil III der Allgemeinen 2.2 Aufnahmehöchstalter 2
gen und Aufbissschienen (für die keine Leis- Versicherungsbedingungen für die Krankheitskos-
tungspflicht der gesetzlichen Krankenversiche- ten- und Krankenhaustagegeld-Versicherung nur 4. Änderung und Ergänzung der Musterbe-
rung besteht) gültig in Verbindung mit Teil I, Musterbedingungen dingungen (MB/KK 09) und der Allgemei-
- 85 % (MB/KK 09) und mit Teil II, Allgemeine Tarifbedin- nen Tarifbedingungen (TB/KK 13)
gungen der Barmenia Krankenversicherung a. G. 4.1 Der Versicherungsschutz 2
Akupunktur zur Schmerztherapie und bei der (TB/KK 13). 4.2 Pflichten des Versicherungsnehmers 2
Anästhesie 4.3 Ende der Versicherung 3
- 85 % Tarifbezeichnung im Versicherungsschein
Im Versicherungsschein wird der Tarif ZGu+ mit der
Zahnmedizinische Prophylaxemaßnahmen Tarifbezeichnung ZGU+ ausgewiesen. Zur besseren Transparenz für unsere Kunden sind
- 85 % (bis maximal 85,00 EUR pro Kalenderjahr) die Tarifdruckstücke im Aufbau einheitlich gestaltet.
Dies bedingt, dass die Nummerierung der einzelnen
Die erstattungsfähigen Aufwendungen und die Höhe Abschnitte in diesem Tarifdruckstück nicht unbedingt
der Leistungen im Detail ergeben sich aus den fortlaufend ist.
nachfolgenden Allgemeinen Versicherungsbedin-
gungen.

K 4639 0115 DT
Versicherungsfähigkeit Bei den erstattungsfähigen Aufwendungen nach den 1.23 Summenmäßige Begrenzungen in den
Ziffern 1.11 bis 1.14 sind Gebühren im tariflichen ersten fünf Kalenderjahren
Nach dem Tarif ZGu+ können Personen versichert Umfang innerhalb der Höchstsätze1 der jeweils Die Leistungen gemäß Ziffern 1.21 (nach Abzug der
werden, die Versicherte der deutschen gesetzlichen gültigen amtlichen deutschen Gebührenordnungen Vorleistung der GKV) und 1.22 sind in den ersten
Krankenversicherung (GKV) sind. erstattungsfähig. Zahntechnische Leistungen sind zu fünf Kalenderjahren begrenzt. Die Gesamtleistung
angemessenen Preisen erstattungsfähig. pro versicherter Person beträgt
im ersten Kalenderjahr maximal 1.000,00 EUR;
1. Leistungen 1.2 Höhe der Leistungen in den ersten beiden Kalenderjahren zusammen
maximal 2.000,00 EUR;
Der Versicherer ersetzt nach Maßgabe des Versi- 1.21 Zahnersatz, Inlays und Kunststofffül- in den ersten drei Kalenderjahren zusammen
cherungsvertrages im Versicherungsfall die nachge- lungen maximal 3.000,00 EUR;
wiesenen Aufwendungen in folgendem Umfang. Die erstattungsfähigen Aufwendungen werden in den ersten vier Kalenderjahren zusammen
vorbehaltlich der Regelung der Ziffer 1.23 wie folgt maximal 4.000,00 EUR;
1.1 Erstattungsfähige Aufwendungen ersetzt: in den ersten fünf Kalenderjahren zusammen
a) für Zahnersatz gemäß Ziffer 1.11a): ..... zu 85 %; maximal 5.000,00 EUR.
1.11 Zahnersatz, Inlays und Kunststofffül- b) für Inlays und Kunststofffüllungen
lungen gemäß Ziffer 1.11 b): ............................ zu 85 %. Die Aufwendungen sind dem Kalenderjahr zuzu-
Unter den Versicherungsschutz fallen die Aufwen- Von den tariflichen Leistungen wird die Vorleistung rechnen, in dem sie angefallen sind.
dungen für der GKV abgezogen; bei Leistungen für Zahnersatz
a) Zahnersatz (Prothesen, Stiftzähne, Brücken, nach Ziffer 1.11a) wird als Vorleistung der GKV Diese Begrenzungen entfallen, wenn der Versiche-
Kronen, Implantate, funktionsanalytische und maximal der befundbezogene Festzuschuss für die rungsfall nachweislich auf einen nach Versiche-
funktionstherapeutische Leistungen) einschließ- Zahnersatz-Regelversorgung in der GKV ohne rungsbeginn eingetretenen Unfall zurückzuführen ist.
lich Vor- und Nachbehandlungen und Reparatu- Bonus2 abgezogen.
ren;
b) Inlays und Kunststofffüllungen. Einschließlich der Leistungen der GKV dürfen 100 % 2. Beiträge
der erstattungsfähigen Aufwendungen nicht über-
Dem Versicherer ist vor Beginn der Behandlung ein schritten werden. 2.1 Monatliche Raten der Tarifbeiträge
Heil- und Kostenplan vorzulegen, wenn die voraus- Die monatlichen Raten der Tarifbeiträge betragen je
sichtlichen Aufwendungen 1.000,00 EUR überschrei- Sind zustehende Leistungen der GKV nicht in versicherte Person
ten werden. Anspruch genommen worden, werden
bei Zahnersatz nach Ziffer 1.11a) 40 % und Tarifliches Eintrittsalter
1.12 Wurzelbehandlungen, Parodontosebe- bei Inlays und Kunststofffüllungen nach Ziffer (Altersgruppe) EUR
handlungen und Aufbissschienen 1.11b) 20 % des erstattungsfähigen Rechnungsbe- 0-14 2,53
Unter den Versicherungsschutz fallen die Aufwen- trages als Vorleistung der GKV von den tariflichen 15-21 5,35
dungen für nicht unter die Leistungspflicht der GKV Leistungen abgezogen. 21-35 18,74
fallende 36-50 33,53
a) Wurzelbehandlungen; Bei Nichtvorlage des Heil- und Kostenplans vor 51- 48,55
b) Parodontosebehandlungen; Behandlungsbeginn wird der 1.000,00 EUR über-
c) Aufbissschienen (nicht jedoch im Rahmen einer steigende Teil der erstattungsfähigen Aufwendungen Die hier genannten Beiträge können sich unter den
kieferorthopädischen Behandlung). vorab um 50 % gekürzt. in § 8b MB/KK 09 genannten Voraussetzungen
Erfolgt eine Leistung der GKV, so entfällt eine ändern.
Erstattung nach diesem Tarif. 1.22 Wurzelbehandlungen, Parodontosebe-
handlungen, Aufbissschienen, Aku-
1.13 Akupunktur zur Schmerztherapie und punktur zur Schmerztherapie und bei 2.2 Aufnahmehöchstalter
bei der Anästhesie der Anästhesie, zahnmedizinische Für diesen Tarif gilt kein Aufnahmehöchstalter.
Unter den Versicherungsschutz fallen die Aufwen- Prophylaxemaßnahmen
dungen für Akupunktur zur Schmerztherapie und bei Die erstattungsfähigen Aufwendungen werden
der Anästhesie, die in direktem Zusammenhang mit vorbehaltlich der Regelung der Ziffer 1.23 wie folgt 4. Änderung und Ergänzung der Muster-
den erstattungsfähigen Aufwendungen nach den ersetzt: bedingungen (MB/KK 09) und der Allge-
Ziffern 1.11 und 1.12 erbracht wird. a) für Wurzelbehandlungen, Parodontose- meinen Tarifbedingungen (TB/KK 13)
behandlungen und Aufbissschienen
1.14 Zahnmedizinische Prophylaxemaß- gemäß Ziffer 1.12: ................................. zu 85 %; 4.1 Der Versicherungsschutz
nahmen b) für Akupunktur zur Schmerztherapie und
Unter den Versicherungsschutz fallen die Aufwen- bei der Anästhesie gemäß Ziffer 1.13: .. zu 85 %; 4.15 Zu § 3 MB/KK 09: Wartezeiten
dungen für zahnmedizinische Prophylaxemaßnah- c) für Zahnmedizinische Prophylaxemaß- Die Wartezeiten entfallen bei zahnmedizinischen
men, z. B. nahmen gemäß Ziffer 1.14: ................... zu 85 %, Prophylaxemaßnahmen gemäß Ziffer 1.14.
- Erstellung des Mundhygienestatus, sowie bis zu einem Gesamtbetrag von 85,00 EUR
eingehende Untersuchung auf Zahn-, Mund- und innerhalb eines Kalenderjahres. 4.19 b) Zu § 6 (1) MB/KK 09: Nachweis der Auf-
Kieferkrankheiten sowie Beurteilung der Mund- wendungen
hygiene und des Zahnfleischzustandes und die Auf allen Kostenbelegen gemäß Ziffer 1.11 (Zahner-
Kontrolle des Übungserfolges einschließlich wei- satz, Inlays und Kunststofffüllungen) müssen die
terer Unterweisungen, Leistungen der GKV und bei Kostenbelegen gemäß
- Aufklärung über Krankheitsursachen der Zähne Ziffer 1.11 a) (Zahnersatz) zusätzlich der Prozent-
und deren Vermeidung, satz des befundbezogenen Festzuschusses bestä-
- Fluoridierung zur Zahnschmelzhärtung, tigt sein.
- Beseitigung von Zahnbelägen und Verfärbungen
(so genannte professionelle Zahnreinigung), 1 Das ist der 3,5fache Satz der Gebührenordnung für 4.2 Pflichten des Versicherungsnehmers
- Behandlung von überempfindlichen Zahnflächen, Zahnärzte (GOZ) bzw. der Gebührenordnung für
- Fissurenversiegelung. Ärzte (GOÄ), bei Leistungen nach den Abschnitten 4.21 Zu § 8 (1.1) TB/KK 13: Festsetzung des
A, E oder O der GOÄ der 2,5fache Satz, bei Leis- Beitrages
tungen nach Abschnitt M der GOÄ der 1,3fache § 8 (1.1) TB/KK 13 lautet für diesen Tarif wie folgt:
Satz. Der Beitrag für Kinder (0-14 Jahre bzw. 15-21 Jahre)
2 Dies sind zurzeit grundsätzlich 50 % der Kosten für gilt bis zum Ende des Monats, in dem sie das 14.
die Zahnersatz-Regelversorgungsleistungen. bzw. 21. Lebensjahr vollenden. Danach ist für sie
der Beitrag für das tarifliche Eintrittsalter 15-21 bzw.
21-35 zu zahlen.

2
Der Beitrag der Altersgruppe 21-35 bzw. 36-50 gilt
bis zum Ende des Monats, in dem die versicherte
Person 35 Jahre und sechs Monate bzw. 50 Jahre
und sechs Monate alt wird. Danach ist der Beitrag
der Altersgruppe 36-50 bzw. 51- zu zahlen.

4.23 Zu § 9 MB/KK 09: Obliegenheiten


Neben dem Tarif ZGu+ darf eine weitere Krankheits-
kostenversicherung bei der Barmenia oder einem
anderen Versicherer, die ganz oder teilweise Leis-
tungen für die unter Ziffer 1.1 genannten Aufwen-
dungen vorsieht, weder fortgeführt noch abge-
schlossen werden. Wird diese Obliegenheit vorsätz-
lich oder grob fahrlässig verletzt, ist der Versicherer
nach Maßgabe des § 28 Abs. 1 Versicherungsver-
tragsgesetz berechtigt, den Vertrag innerhalb eines
Monats, nachdem er von der Verletzung Kenntnis
erlangt hat, ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen.

4.24 Zu § 11 MB/KK 09: Obliegenheiten und


Folgen bei Obliegenheitsverletzungen
bei Ansprüchen gegen Dritte
Soweit bei einem Versicherungsfall gegenüber
einem anderen Versicherer auf Grund einer Aus-
landsreise-Krankenversicherung Ansprüche beste-
hen, gehen dessen Leistungsverpflichtungen vor;
und zwar auch dann, wenn im Auslandsreise-
Krankenversicherungsvertrag ebenfalls nur eine
nachrangige Haftung vereinbart ist. Dies wirkt sich
allein auf einen Ausgleich zwischen den Versiche-
rern aus. Das heißt, der Versicherungsnehmer muss
den anderen Versicherer nicht zuerst in Anspruch
nehmen.

4.3 Ende der Versicherung

4.32 Zu § 15 MB/KK 09: Beendigung der


Versicherung
Endet die Versicherung bei der deutschen gesetzli-
chen Krankenversicherung, so endet die Versiche-
rung nach dem Tarif ZGu+ für die betreffende
Person zum Ende des Monats, in dem die Versiche-
rung in der gesetzlichen Krankenversicherung
fortfällt.

Der Versicherungsnehmer hat die Beendigung der


Versicherung in der gesetzlichen Krankenversiche-
rung dem Versicherer unverzüglich anzuzeigen.

3
Allgemeine Kunden- Barmenia
information Versicherungen

Barmenia
Krankenversicherung a. G.

Hauptverwaltung
Barmenia-Allee 1
42119 Wuppertal

1. Identität des Versicherers 7. Steuern, Gebühren oder Kosten


Versicherer ist die Barmenia Kranken- Mit Ausnahme der unter Ziffer 3 des Produktinforma-
versicherung a. G. in der Rechtsform des Versicherungs- tionsblattes angeführten Mahnkostenpauschale fallen
vereins auf Gegenseitigkeit mit Sitz in Wuppertal, keine weiteren Kosten, Steuern oder sonstige Gebühren
Amtsgericht Wuppertal HRB 3871. Die Anschrift der an.
Hauptverwaltung lautet: Barmenia-Allee 1,
42119 Wuppertal. 8. Einzelheiten zur Beitragszahlung
Einzelheiten zur Beitragszahlung sind in Ziffer 3 des
2. Ladungsfähige Anschrift Produktinformationsblattes beschrieben.
Die für die Geschäftsbeziehung zwischen dem Versi-
cherer und dem Versicherungsnehmer maßgebliche 9. Gültigkeitsdauer der zur Verfügung gestellten
Anschrift lautet: Informationen
Barmenia Krankenversicherung a. G., Die zur Verfügung gestellten Informationen sind grund-
Barmenia-Allee 1, sätzlich nicht befristet.
42119 Wuppertal.
Die Barmenia Krankenversicherung a. G. wird vertreten 10. Zu-Stande-Kommen des Vertrages
durch den Vorstand. Vorstandsvorsitzender ist Der Versicherer kann den Antrag innerhalb von sechs
Herr Dipl.-Kfm. Dr. Andreas Eurich. Wochen annehmen. Diese Frist beginnt am Tag der
Antragstellung. Sofern der Erlass von Wartezeiten auf
3. Hauptgeschäftstätigkeit des Versicherers Grund einer ärztlichen Untersuchung beantragt wird,
Die Barmenia Krankenversicherung a. G. ist durch die beginnt die Annahmefrist an dem Tage, an dem die
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zum Untersuchungsberichte dem Versicherer zugehen.
Betrieb von Kranken- und Pflegeversicherungen in allen Wenn der Versicherungsnehmer den Versicherungsschein
ihren Arten zugelassen. innerhalb der Annahmefrist erhält, kommt der Versiche-
rungsvertrag ohne weitere Willenserklärung zu Stande.
4. Garantie-/Sicherungsfonds
Die Medicator AG, Bayenthalgürtel 26, 11. Widerrufsbelehrung nach § 8 Abs. 2 Nr. 2
50968 Köln, schützt im Einvernehmen mit der Bundes- Versicherungsvertragsgesetz
anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht die Versiche- Widerrufsrecht
rungsnehmer vor den Folgen der Insolvenz eines Kran- Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14
kenversicherungsunternehmens. Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B.
Brief, Fax, E-Mail) widerrufen. Die Frist beginnt, nach
5. Wesentliche Merkmale der Versicherungs- dem Sie den Versicherungsschein, die Vertragsbestim-
leistung mungen einschließlich der Allgemeinen Versicherungs-
a) Für die Versicherungen gelten die für die jeweiligen bedingungen, die weiteren Informationen nach § 7 Abs. 1
Tarife gültigen Allgemeinen Versicherungsbedingungen, und 2 des Versicherungsvertragsgesetzes in Verbindung
die diesen Unterlagen beigefügt sind. mit den §§ 1 bis 4 der VVG-Informationspflichtenver-
ordnung und diese Belehrung jeweils in Textform
b) Art und Umfang der Versicherungsleistung ergeben erhalten haben.
sich aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige
Absendung des Widerrufs. Der Widerruf ist zu richten
Die Versicherungsleistung wird fällig, sobald der an:
Versicherer die Anspruchsberechtigung festgestellt hat. Barmenia Krankenversicherung a. G.,
Barmenia-Allee 1, 42119 Wuppertal,
6. Gesamtpreis der Versicherung Fax 0202 438-2846,
Der Gesamtpreis für die Versicherung ist unter Ziffer 3 E-Mail: info@barmenia.de
des Produktinformationsblattes angegeben.

K 6045 0713 DT
Widerrufsfolgen
Im Falle eines wirksamen Widerrufs endet der Versiche-
rungsschutz und wir erstatten Ihnen den auf die Zeit nach
Zugang des Widerrufs entfallenden Teil der Prämien,
wenn Sie zugestimmt haben, dass der Versicherungs-
schutz vor dem Ende der Widerrufsfrist beginnt. Den
Teil der Prämie, der auf die Zeit bis zum Zugang des
Widerrufs entfällt, dürfen wir in diesem Fall einbehalten;
dabei handelt es sich um einen Betrag in Höhe der
Anzahl der Tage, an denen Versicherungsschutz bestan-
den hat, multipliziert mit 1/30 des Monatsbeitrages. Die
Erstattung zurückzuzahlender Beträge erfolgt unverzüg-
lich, spätestens 30 Tage nach Zugang des Widerrufs.
Beginnt der Versicherungsschutz nicht vor dem Ende der
Widerrufsfrist, hat der wirksame Widerruf zur Folge,
dass empfangene Leistungen zurückzugewähren und
gezogene Nutzungen (z. B. Zinsen) herauszugeben sind.

Besondere Hinweise
Ihr Widerrufsrecht erlischt, wenn der Vertrag auf Ihren
ausdrücklichen Wunsch sowohl von Ihnen als auch von
uns vollständig erfüllt ist, bevor Sie Ihr Widerrufsrecht
ausgeübt haben.
Ende der Widerrufsbelehrung.

12. Laufzeit
Einzelheiten zur Laufzeit sind dem Produktinformations-
blatt (Ziffer 9) zu entnehmen.

13. Angaben zur Vertragsbeendigung


Einzelheiten zur Vertragsbeendigung sind dem Produkt-
informationsblatt (Ziffer 9) zu entnehmen.

14. Anwendbares Recht


Auf den Vertrag findet das Recht der Bundesrepublik
Deutschland Anwendung.

15. Sprache
Die Vertragsbedingungen und die hier unter den
Nummern 1 bis 17 gegebenen Informationen sind in
deutscher Sprache verfasst. Auch die Kommunikation
während der Laufzeit dieser Versicherung erfolgt in
Deutsch.

16. Versicherungsombudsmann
Außergerichtlich kann eine Beschwerde beim
Versicherungsombudsmann für private Kranken- und
Pflegeversicherungen, Postfach 06 02 22,
10052 Berlin, eingelegt werden.
Hiervon unberührt bleibt die Möglichkeit für den
Versicherungsnehmer, den Rechtsweg zu beschreiten.

17. Beschwerdemöglichkeit bei der Aufsichts-


behörde
Eine Beschwerde kann auch gerichtet werden an:
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht,
Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn.

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