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Chinas Entwicklung in den

Kapitalismus

Aber woran machen wir fest, ob es sich bei einem Land um ein sozialistisches handelt?
Das Gemeineigentum an Produktionsmitteln, einer Planwirtschaft, aber das alleine reicht
nicht aus. Der Sozialismus muss sich gründen auf dem Recht der Arbeiter sich zu
versammeln, zu diskutieren, zu kritisieren, ihre Vertreter zu wählen und sie jederzeit wieder
abzuwählen.
Diese Vertreter oder Politiker dürfen dabei nicht mehr verdienen als der Durchschnittslohn
eines Arbeiters.

stellen wir uns die Frage: ob wir diesen Zustand in China haben, dann ist
Die Antwort relativ eindeutig, nein.

Im Volkskongress von China, dem formell gesetzgebenden Parlament und der


Konsultativkonferenz, einem beratenden Gremium liegt das Vermögen der 153 reichsten
Mitglieder bei rund 570 Milliarden Euro liegt - das ist nicht weit weg von der
Wirtschaftsleistung der Schweiz pro Jahr.

Heute ist der Kapitalismus die herrschende Wirtschaftsordnung in China.

Fakt ist dennoch, 1949 fand in China eine Revolution statt, in der die kommunistische
Partei durch und gleichzeitig mit Gründung der Volksrepublik China am 01. Oktober 1949
an die Macht gelangte.

mit der Revolution wurde Nationale Einheit erreicht, abgesehen von Tibet und Taiwan.
Dies gab der neuen Regierung eine bis dahin unbekannte Massenbasis und Legitimation
durch die Bevölkerung
Die nationale Einheit war die Errungenschaft, die nötig war, um das ökonomische Chaos,
das bis dahin Bestand zu überwinden. Ohne effektive zentrale Regierung konnte es keine
einheitliche Währung, keine Gegenmaßnahmen gegen Inflation und kein koordiniertes
und faires System für Steuern geben. Ohne ein gemeinsames nationales Verkehrssystem
konnte man auch gegen Hungersnöte keine Maßnahmen ergreifen.

Die chinesische Revolution war in verschiedenen Hinsichten eine enorme Errungenschaft.


Da werde ich noch drauf eingehen.
Aber die chinesische kommunistische Regierung nahm sich ein Vorbild an der
Sowjetunion. Aber nicht der Sowjetunion der frühen 1920er, sondern der von 1949, einer
stalinistischen Diktatur.

Während die Russische Revolution zu der Errichtung eines relativ gesunden Arbeiter
Staates führte, der sich auf das Proletariat unter Führung der Bolschewiki stütze, eine
Partei mit internationalistischer Perspektive,
so war China dies nicht, sondern wurde ein deformierter Arbeiterstaat

3 MIN

Fundamentale Voraussetzungen für eine Arbeiterdemokratie waren von Anfang an nicht


gegeben. Es gab weder Sowjets, noch Arbeiterkontrolle, noch vom Staat unabhängige
Gewerkschaften (über eine echte marxistische Führung wollen wir gar nicht reden)
Die Revolution wurde unter der Führung der Stalinisten an der Spitze einer Bauernarmee
durchgeführt , sie stütze sich nicht auf die Arbeiterklasse in den Städten .

Die Chinesische Revolution schaffte den Kapitalismus ab, aber sie tat dies entgegen der
ursprünglichen Pläne der Führung der kommunistischen Partei.
Mao Perspektive für China war eine längere Periode des Kapitalismus, die dem Sozialismus
vorausgehen sollte. Dies kommt einem nicht ohne Grund bekannt vor, denn dahinter
steht die stalinistisch Etappen Theorie, nach der die Notwendigkeit für eine bürgerliche
Phase besteht, einer Entwicklung des Kapitalismus, die den Sozialismus überhaupt erst
notwendig machen würde.
Mao erwartete dass die bürgerlich demokratische Phase mehrere Generationen andauern
würde,

Als natürliche Folge der Etappen Theorie verbündete sich Mao im frühen Stadium der
Revolution mit verschiedenen bürgerlichen Parteien. Sichtbar wurde dies in der
KOnsultativkonferenz, in der 1949 neben der CCP, verschiedene
bürgerliche,kleinbürgerliche Partein und sogar die nationale Volkspartei Chinas vertreten
waren.

Diese Kollaboration der Klassen, der Bauern, des Proletariats, der bourgeoisie die laut MAo
in der bürgerlich-demokratischen Phase notwendig war nannte er ,,Neue Demokratie”

Wichtig ist trotzdem, dass die Macht noch bei der CCP lag. denn diese
verügten über die militärische Macht, die Volksbefreiungsarmee. Die Partei hatte das
letzte Wort bei Entscheidungen, auch wenn die Mehrheit an Ministerien von Politikern
geführt wurden, die nicht Teil der CCP waren. Bürgerlichen Vertreter wurden auf wichtige
einflussreiche Posten befördert, Vize-Präsidenten, Vize-Minister Auf der zentralen
Regierungsebene, Minister auf der Ebene von Provinzen und so weiter. Im Gegensatz dazu
musste sich das Proletariat und die are Bauernschaft mit Repräsentanten von
Gewerkschaften und Bauernverbänden zufrieden geben die vorher von der
kommunistischen Partei nominiert wurden. Die Nummer dieser Delegierten war viel
geringer als die der so genannten demokratischen Parteien.

Tatsächlich war einer der Prioritäten der neuen Demokratie vom Oktober 1949 bis zum
Juni 1950 die Unterdrückung von unabhängigen Aktivitäten der Bauern und Arbeitern.
Den Arbeitern wurde das Recht auf Streik verwehrt und die chinesische
Volksbefreiungsarmee inhaftierte bekannte revolutionäre, besonders Trotzkisten.

Formal galt für die Wahlen zum Volkskongress allgemeines Wahlrecht, aber die
Repräsentanten waren vorher von der KPC in Absprache mit bürgerlichen und
kleinbürgerlichen Parteien bestimmt.

Betrachtet man die Zusammensetzung der neuen Regierung und ihre politische Linie
kann man sicher nicht von einer bürgerlichen Diktatur sprechen, gleichzeitig aber auch
nicht von einer des Proletariats. Die Regierung befand sich zwischen bürgerlicher und
proletarischer Diktatur, Jedoch ohne Sicherheit dass sie den Übergang von Ersterer zu
Letzterer schaffen würde.

Die Kontrolle lag nicht bei den Arbeitern. Und wenn die Macht nicht bei den Arbeitern
liegt, dann muss sie jemand anderes haben. Und das war die Bürokratie, die sich langsam
als Klasse über die Gesellschaft erhob.

Schnell bildete sich in China das gleiche System an Privilegien für die Bürokratie wie in der
SU.

Trotzki warnte bereits, dass mit dem Aufkommen einer Bürokratie die Gefahr einer
Restauration des Kapitalismus steigen würde. So schrieb er 1936 in Die verratene
Revolution, dass die Bürokratie sich mit ihren rechtlichen und widerrechtlichen Privilegien
nicht zufriedengeben, sondern danach streben würde, sich durch eine kapitalistische
Konterrevolution zu Eigentümern der Produktionsmittel zu machen.

Sie wollten nicht nur einen Teil des Reichtums, der durch die Planwirtschaft erzeugt wurde,
sondern sie wollten direkte Besitzer des Reichtums, der Produktionsmittel werden, auch
um diese an ihre Nachkommen zu vererben.

Was in China stattgefunden hat, war die Restauration des Kapitalismus von innen ,
ausgehend von den Mitgliedern der kommunistischen Partei Chinas.

naja dazu komme ich noch..


Kurz nach der Revolution wurde eine Serie von Konferenzen gehalten, um zu bestimmen
wie die Industrie und der Handel wieder belebt werden sollten. Die Vorschläge der Händler:
Arbeiter in Fabriken und Läden sollten niedrigere Löhne akzeptieren und freiwillig
unbezahlte Überstunden machen oder sonst in ihre Provinzen zurückkehren und auf dem
Land arbeiten. Diese Entscheidung wurde von der politischen Konsultativen Konferenz im
Mai 1950 verabschiedet.

Während Kapitalisten von dieser Entscheidung am meisten profitieren, so litt das


Proletariat
.

Die Politik der neuen Demokratie beruhte auf der Entwicklung des Kapitalismus, wenn
auch in Verbindung mit einem verstaatlichten Sektor.
Übrigens setzte sich der staatliche Sektor aus den wirtschaftlichen Teilen zusammen, die
vorher von den “großen 4 Familien" kontrolliert wurden.
Die eigentlich bis 1949 ein wirtschaftliches Monopol hatten deren Kapital dann aber
konfisziert wurde.
Wirtschaftlich waren sie so bedeutend, dass die neue Demokratische Regierung ungefähr
die Hälfte aller Fabrikarbeiter Beschäftigte sehr viel mehr als das sie erwartet hatten. Diese
großen Familien besaßen natürlich auch Teil der banken
Die Banken, die den vier großen Familien gehörten, wurden zusammengelegt und wurden
zur neu gegründeten Volksbank Chinas.
Auch wenn die neue demokratische Regierung zuerst private Banken fördern wollte, so
wurde dies unmöglich durch die absolute Notwendigkeit, die damalige Inflation unter
Kontrolle zu bringen.
Denn diese war so schlimm, dass die Wirtschaft dabei war zu kollabieren, viele Fabriken
und Läden konnten sich finanziell nicht mehr weiter tragen und die, die es konnten, taten
dies, indem sie ihren Arbeitern den Lohn verwehrten. All das brachte die Volksbank Chinas
dazu, kredit Aufnahmen stark zu regulieren.
Von 1951-52 wurden private Banken immer stärker an den Start gebunden, bis sie
schließlich komplett nationalisiert wurden. Drei Jahre nachdem die Volksrepublik China
gründet wurde war das Bankensystem der erste Sektor der Wirtschaft, der komplett
verstaatlicht war.
Diese extrem wichtige Entwicklung ging nicht in die Richtung die von Mao hervorgesagt
wurde und sie widersprach den Erwartungen der Phase der neuen Demokratie.

um die Effekte der Inflation und das resultierende Chaos zu minimieren trafen sich
Repräsentanten der verstaatlichten Industrien und begann pläne für zukünftige
Entwicklungen zu machen. Dies war der erste Schritt hin zu einem Plan der Schlussendlich
die gesamte Wirtschaft umfassen würde.
Sind Milliarden der Volksrepublik kam außerdem hinzu dass der Handel ins Ausland
extrem reduziert wurde und streng vom Staat kontrolliert wurde und postalische Firmen
zogen sich automatisch aus China zurück.
Neue Demokratie versprach eine reiche Bauern Wirtschaft auf Grundlage des Privat
Eigentums an Land. Gleichzeitig waren die Kommunistische Partei und die
Volksbefreiungsarmee bereit, unabhängige Aktionen von Bauern nieder zu schlagen die
sich eine revolutionäre Politik wünschten.
ein anderer faktor, der die chinesische Wirtschaft und Regierung in ihren frühen Jahren
außerdem beeinflusste, war der koreakrieg. Denn die neu gegründete Volksrepublik
brauchte Frieden um ihre Maßnahmen für ökonomischen Stabilität durchzusetzen. 1950
hatte die Kommunistische Partei eine Demobilisierung der Volksbefreiungsarmee
beschlossen um Kosten zu senken und Ressourcen zum Wieder Aufbau des Landes
verfügbar zu machen. Der neue Krieg verursachte Verteidigungskosten zwischen 15 und 18
% des Haushalts.
Dies verzögerte die Entwicklung des Landes..

Am Ende von 1950 hatten die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China fast
vollständig gestoppt und am 15. Mai 1951 erließ die UN eigene Sanktionen gegenüber
China. Warum das so wichtig ist ist weil diese Entwicklung genau das Gegenteil ist von der
die sich Mao versprochen hatte.

Trotzdem gab es in dieser Zeit eine Verbesserung des Lebensstandards der chinesischen
Arbeiter. Denn die regierung versucht ihre Popularität in der Bevölkerung zu steigern. Der
Lohn von Arbeitern in staatlichen Unternehmen wurde erhöht, Und
im privaten Sektor zeigte das Regime eine höhere Toleranz gegenüber Arbeiterkämpfen
% erlaubte außerdem Gewerkschaften in Legalen Kämpfen mit Kapitalisten teilzunehmen.
die tatsächlichen demokratischen Rechte der Arbeiter in der Politik lieben jedoch
beschränkt.

Um einen Krieg erfolgreich zu navigieren, muss ein Staat in der Lage sein, sich der
Wirtschaft nach seinem Belieben zu bedienen. Der koreanische Krieg zwang den
chinesischen staat dazu den staatlichen Sektor der Industrie auszuweiten, so dass am Ende
von 1952 2/3 der nationalen Wirtschaftsleistung verstaatlicht waren. Der Lauf der Dinge
drückte China immer mehr in die Richtung einer Planwirtschaft.

Und Zu Beginn von 1953 verkündete die kommunistische Partei, dass die
bürgerlich-demokratische Phase der Revolution vorbei sei und nun die sozialistische
beginnen würde. Die Zeit der neuen Demokratie ist nach nur vier Jahren vorbei.
Bis 1956 wurden fast alle Unternehmen direktes staatliches Eigentum.

Der erste Fünfjahresplan von 1953-1957 eliminierte den Widerspruch zwischen den
erklärten und wirklichen politischen Entscheidungen der kommunistischen Partei. Eine
planende Kommission bestimmte Produktions Ziele und Materialverteilung.
Ab 1953 kann man wirklich von einem bürokratisch diffamierten Arbeiterstart in China
reden.

Und die erste Fünfjahresplan war ein voller Erfolg. Die Real Löhne stiegen um ein Drittel
die Lebenserwartung stieg von 36 Jahre 1949 zu 57 Jahren 1957 der Anteil an Kindern die
zur Grundschule gingen verdoppelte sich auf 50 % die Rechte der Frauen verfestigten sich
im Gesetz und Hungersnöte schien der Vergangenheit anzugehören.
Im September 1956 beim achten Parteikongress der kommunistischen Partei erklärte sich
die Volksrepublik China zu einer Diktatur des Proletariats.

Was darauf ab 1958 folgte, sollte den ersten Fünf-Jahres-Plan ablösen und sogar
übertreffen.
Bekannt auch als großer Sprung nach vorne oder einfach zweiter Fünf ahres Plan,plante er
eine erhöhung der Mittel für Investitionen in die Industrie, die jedoch nur aus der
Landwirtschaft kommen konnten
Private Individuelle Landwirtschaft erzeugte dabei nur geringen Überschuss und so
planten Mao und die kommunistische Partei sogenannte "Volkskommunen".
Riesige landwirtschaftliche kollektivierung, die die produktivität der bauern durch
Arbeitsteilung, kommunale Essensversorgung usw. erhöhen sollte.
Die ersten solcher Volkskommunen die im April 1958 errichtet wurde, umfasste 40.000
Menschen.
In den folgenden Monaten wurden 500 Millionen Bauern in solchen Kommunen
organisiert. Diese Kollektivierung wurde erzwungen und verlief keinesfalls demokratisch
und Parteikader die volle Kontrolle über lokale,politische soziale Angelegenheiten

Die Bauern waren entgegen weit verbreiteter Überzeugung nach jahrzehntelanger


Erfahrung außerdem sehr produktiv in ihrer Arbeit. EIne Erhöhung der Produktivität wäre
nur durch die Anwendung neuer Produktionsmittel möglich gewesen oder eben durch
längere Arbeitszeiten.

Die Kommunen wurden dazu aufgefordert, neben der Landwirtschaft auch Eisen und
Stahlproduktion zu betreiben, wobei unfähige Kader der KP den Bau der Hochöfen
vollbringen sollten. Ohne zu detailliert darauf einzugehen, lässt sich sagen, dass das ein
riesiger Fail war, fast alle produkte waren unbrauchbar und so wurde das Stahl Ziel für 1959
weiter und weiter gesenkt.

In einer 1959 gestarteten Kampagne gegen „Rechtsextremismus" wurde der Erfolg der
Kommunen propagiert und jede Kritik unterdrückt. Jeder, der Zweifel an dem großen
Sprung nach vorne hatte wurde aus der Partei geschmissen.

AB 1959 wurde China von einer Reihe von Natur Unglücken getroffen, aber wegen der
lokale Kader trauten sich nicht die Realität an die Regierung zu berichten und fast ohne
Ausnahme wurden Erfolge in den landwirtschaftlichen Zielen gemeldet.
Ab den frühen 1960 könnte man aber nicht mehr verstecken, dass die sehr magere Ernte
die Ausmaße eines nationalen Disarstars annahm, denn das Wetter wurde nicht besser
und die resultierende Hungersnot war wohl möglich die schlimmste in Chinas lange
Geschichte. Bis zu 20 Millionen Menschen starben

DIe hungrigen und unterdrückten Bauern äußerten ihre Zweifel, aber diese richteten sich
nicht nur gegen höhere Regierungslevel sondern gegen Mao Zedong selber.Der große
Sprung nach vorne war fehlgeschlagen und man kehrte zurück zur Privatisierung des
Landes der Bauern.. Das Fehlschlagen der Planung der Kommunen von oben zeigte, dass
die Kontrolle der Produktion durch die Arbeiter in China absolut notwendig war. Eine
zentralisierte Bürokratie konnte nicht jeden Aspekt der Produktion bestimmen. Eine
zentralisiert geplante Ökonomie kann nur funktionieren, wenn es auf jeder Ebene Kontrolle
durch die Arbeiter selbst gibt.
Schon Trotzki erkannte in seiner Analyse der Bürokratie von 1939, dass die sowjetische - wie
die chinesische- Bürokratie keinen historischen Nutzen hatte. Er erklärte, dass die Idee,
dass Russland oder China den Sozialismus in einem Land erreichen würde, falsch war und
dass ohne eine politische Revolution, die die Bürokratie stürzen würde, eine Rückkehr zum
Kapitalismus wahrscheinlich sei.

Jedenfalls wuchs die Kritik an Mao innerhalb der Partei aus verschiedenen Gründen. Zum
einen, weil klar war, dass er Schuld trug an den Ereignissen des Großen Sprung nach vorne
und damit verbunden weil er so eine enorme Macht hatte, die Kritik von vornherein nicht
tolerierte.

Es bildete sich vor allem ein Flügel in Opposition heraus und zwar der Deng/Liu Flügel.
Wobei Liu ein früher vertrauter Maos war.

Mao merkte das natürlich und so rief er die Große Proletarische Kulturrevolution ins Leben,
um seine Macht zu festigen und seine vermeintlichen Gegner im Machtapparat unter dem
Vorwand,
sie hätten den „kapitalistischen Weg“ eingeschlagen aus strategisch wichtigen Positionen
zu vertreiben.
Demnach hätten sich Reaktionäre heimlich in der Partei und in den Bildungs- und
Kultureinrichtungen eingenistet, um ein kapitalistisches System durchzusetzen.

Die Kulturrevolution dauerte von 1966 bis 1976.

Den Anfang bildete der Aufstand der Schüler und Studenten, die sich zu den sogenannten
Rotgardisten zusammengeschlossen haben. Wohnungen der Lehrer wurden verwüstet,
Tempel, Bibliotheken zerstört. Nicht selten landeten vermeintliche Revisionisten vor dem
Erschießungskommando. teilweise schlossen sich Arbeiter und Teile der Stadtbevölkerung
der Revolution an.
Es ging nun plötzlich verstärkt gegen den lokalen Parteiapparat.
Das Land versank bald im Chaos. Weit mehr als die Hälfte aller Politbüro- sowie
ZK-Mitglieder und Provinz-Sekretäre verloren in den ersten Monaten der Kulturrevolution
ihre Posten. Das Regierungssystem brach zusammen. Schließlich kam es auch innerhalb
der Roten Garden zu Fraktionskämpfen.
Als die Dynamik der Kulturrevolution nicht mehr zu kontrollieren war, aktivierte Mao die
Volksbefreiungsarmee. Das Militär übernahm bis 1968 fast überall im Land die Kontrolle.
Rotgardisten, die sich nicht fügten, wurden zur Umerziehung aufs Land geschickt oder
kurzerhand hingerichtet. Die angestrebte Massenherrschaft wurde bald zu einer
Militärherrschaft.
1969 setzte die Restauration des Parteiapparates ein. Bis in China wirklich Ruhr einkehrte
sollte es bis 1976 dauern, als Mao am 9.9. verstarb. D
ie Schättzungen der Toten überschreiten eine millionen menschen.

Kulturrevolution wurde aber im Gegensatz zu weitverbreiteten Annahmen nie von der


Mehrheit des Proletariats unterstützt. Denn die Bewegung kam von oben, nicht von den
Massen selbst. In die Fabriken wure die Kulturrevolution von den Fabrikchefs oder
PArteibürokraten getragen, die ihre privilegierten Positionen beibehalten wollten oder von
Schülern, die einfach nichts über den Alltag der Arbeiter oder die Arbeit selbst wussten.
Im Gegenteil, Arbeiter nutzen die Situation, um für bessere Löhne und
Arbeitsbedingungen zu demonstrieren und für demokraatisch gewählte Chefs. All das
führte dazu dass wie beschrieben die Macht 1969 zurück an den bürokratischen
PArteiapparat ging.

Beides der Große Sprung nach vorne und die Kulturrevolution hatten das Land in Chaos
versetzt und die landwirtschaftliche Produktion fast kollabieren lassen.

Der Flügel der CCP, der von Deng geführt wurde war schockiert über diese Reihe von
versagen und zog seine eigenen Schlüsse, ein Prozess der durch den Kollaps der
stalinistischen Regime in Russland und Osteuropa beschleunigt wurde.

Der Zeitraum von 1976-1978 war ein sehr interessanter in politische Hinsicht in China. Mao
starb im September 1976 und im Dezember 1978 kristallisierte sich Deng als neuer Kopf der
kommunistischen Partei heraus, der später den Begriff der sozialistischen MArktwirtschaft
prägen sollte.

EIn Politik in denen die Hauptebenen einer Wirtschaft unter staatlicher Kontrolle und
unter einem Plan blieben, sich jedoch die WIrtschaft für Markt Methoden öffnete war
NICHT KOMPLETT NEU.. damals fand sie in den 20ern von Sowjetrussland Nutzen .
Während sie dort aber den relativ gesunden Arbeiterstaat stärkte, so sollte sie den
bürokratisierten, deformierten Arbeiterstaat schwächen.

Denn wie in der Sowjetunion gab es einen Mangel an Koordination zwischen den
verschiedenen Sektoren, ein Ungleichgewicht bei den Investitionen zwischen den
verschiedenen Sektoren, eine Überproduktion bei bestimmten Gütern und eine
Unterproduktion bei anderen. Es gab Stümperei, Korruption, Sabotage, Verschwendung
und Chaos im großen Stil. Die Produktivität in der Industrie war rückläufig. Es gab
inflationäre Tendenzen, Knappheit an Konsumgütern und soziale Unzufriedenheit.

Das alles wirkte sich allmählich auf die Bedürfnisse der Arbeiter und Bauern aus, die immer
unruhiger wurden. All dies hätte durch die Einführung einer echten Arbeiterkontrolle und
-verwaltung in der Wirtschaft gelöst werden können, aber dazu hätte es einer politischen
Revolution bedurft; die Bürokratie hätte von der Macht entfernt werden müssen. Doch die
Bürokratie war nicht bereit, so einfach auf die Macht zu verzichten. Deng und der von ihm
vertretene Flügel der Bürokratie vertraten die Ansicht, dass für die Fortsetzung der
Aufgabe, die Produktivkräfte aufzubauen und die Produktivität zu steigern, Marktanreize
erforderlich seien.

1979 kündigte Deng die Kreierung der ersten 4 Sonderwirtschaftszonen, die sich für
ausländische Investitionen öffnen sollten. Dennoch waren diese Zonen nicht so erfolgreich
wie zuerst angenommen, damit die Bourgeoisie investieren würde, musste die Bürokratie
mehr Zugeständnisse machen.
1982 kündigte Deng beim 12. Kongress der kommunistischen Partei an, man würde mit
dem Aufbau des sozialismus mit chinesischen Charakteristiken beginnen.
1983 wurden einige Vorschriften fallen gelassen. Investitionen mussten nicht mehr in
Verbindung mit chinesischen Konzernen stattfinden, sondern komplett ausländische
Unternehmen konnten in den Sonderwirtschaftszonen operieren. Schnell weiteten sich
diese Zonen auf Chinas gesamte Küste aus.

1984 verabschiedete die Regierung eine Reihe von Maßnahmen, die das Ende des
staatlichen Monopols auf Handel mit dem Ausland markierten.

Staatlichen Unternehmen wurde mehr Autonomie gegeben, sie wurden dazu ermutigt,
Produkte über die Planung hinaus zu produzieren, die dann auf dem Markt verkauft
werden sollten.

in den 1980ern blieb der staatliche Sektor dennoch der dominierende in der
Gesamtwirtschaft.

Die chinesische Regierung testet außerdem ein neues Konzept. Einige kleine und
mittelgroße staatliche Unternehmen muss nicht ihren gesamten Profit an den Staat
zahlen sondern nach Abgabe einer Steuer diesen Profit reinvestiert und als Boni verteilen.
Das hatte zwar keinen großen Effekt auf diese Unternehmen trotzdem war es ein Schritt
der die Wichtigkeit des nationalen wirtschaftlichen Plans verminderte.Zwischen 1981 und
1985 stieg die Zahl der privaten Unternehmen von 1,83 Millionen auf 11,71

Die Rationalisierung und Privatisierung von staatlichen Unternehmen führte zu einer


Zunahme von Arbeitslosigkeit offiziell 5 %, inoffiziell 10 % 1988 stoppte das Regime
kurzzeitig die Reformen, um die damalige Inflation, 18 % zu kontrollieren. Ein neues
Phänomen in der chinesischen Wirtschaft trat ein und zwar die Rezession von 1989. Diese
ökonomische Krise verwandelte sich in eine politische Krise innerhalb der
kommunistischen Partei.

Denn auch wenn die Reformen des Deng Regimes die Regierung zuerst relativ beliebt
machten, so sorgten die nun zum großen teil vom Markt bestimmten Preise & damit das
Ende der vorherigen Preiskontrolle zu einem Anstieg des generellen Preisniveaus.
Das schneller stieg als die Löhne besonders in Peking, wo die Preise zwischen 1987 und
1989 über ⅓ stiegen.
Es folgte die Opposition gegen die Reformen. Es gab kein einheitliches Programm aber
generell wurde mehr Demokratie gefordert, Pressefreiheit zum Beispiel die
Veröffentlichung der Vermögenswerte von den Spitzen der KPCh.
Anfangs eine Bewegung der Schüler in Peking, die den Tian’anmen-Platz besetzten,
weitete sie sich schnell auf die Arbeiter aus. Zum Höhepunkt demonstrierten mehr als 1
Million Menschen in 24 Städten über China verteilt.
Es lässt sich auch vermuten dass einige Mitglieder der kommunistischen Partei mit der
Bewegung sympathisierten aber sie hatten keine Möglichkeit Organisation oder Struktur
um ihre Meinung zu äußern.
Wie sich vermuten lässt wurde der Regierung diese Bewegung auf einem bestimmten
Punkt zu riskant. Am 4. Juni 1989 marschierte die chinesische Armee auf dem Platz ein und
tötete mehrere 100 demonstrierenden.

Danach endete die Demonstration. Viele Der Arbeiter und Jugendlichenhatten Sich
Hoffnungen gemacht dass die Zeit des Ding Regimes zu Ende gewesen sein könnte aber
eine fehlende Führung und Organisation machte dies unmöglich.

Ab 1989 sollten auch die stalinistischen Regime in Ost Europa eins nach dem anderen
zusammenbrechen. Diese Ereignisse hat natürlich ein Effekt auf die stalinistische Führung
innerhalb der KPD. Die Bürokratie sah die kapitalistische Restauration immer mehr als
Lösung für ihre eigene Krise - jedoch waren sie davon überzeugt, dass sie unter ihrer
Kontrolle stattfinden sollte. 1991 würde China der zweitgrößte Empfänger von Investitionen
von ausländischen Kapital. DIe Höhe der Investitionen macht klar, wie viel Vertrauen
ausländische Kapitalisten in die Restauration der Kapitalismus steckten. Zu mindestens ab
diesem Zeitpunkt war die Richtung in die sich Ina bewegte sehr klar.

Am 14. Kongress der kommunistischen Partei 1992 einigte sich die Partei nach Beratung
mit IMF und der World Bank Auf ein neues wirtschaftliches Programm. Das bisherige
wirtschaftliche Vorgehen in den Sonderwirtschaftszonen Zonen sollte auf die gesamte
Wirtschaft angewandt werden.

Ab jetzt würde der Markt komplett Preise bestimmen. Die Idee dass ein staatlicher Plan die
Wirtschaft dominieren sollte wurde mit dem 14. Kongress der Partei komplett
verabschiedet.
An den folgenden Zahlen lässt sich dies klar erkennen. 1988 Produzierte der vom Staat
kontrolliert Sektor 41 % des GdP, 2003 sank dieser Teil auf 34 % und 2011 waren es nur noch
26.10 %

Wieder das Monopol auf Handel mit dem Ausland, noch ein zentraler ökonomischer Plan
existierten noch.

In den drei Jahrzehnten nach dem Ding das erste Mal Marktprinzipien in China ein führte
ist das Land zu einer wirtschaftlichen Supermacht aufgestiegen.

Oh die chinesische Wirtschaft überholt Großbritannien und Frankreich 2005 Deutschland


2007 und Japan 2010. Um bis heute Schlussendlich die zweitgrößte Wirtschaft weltweit zu
werden.
Heute beteiligt sich China wie fast kein anderes Land am Weltmarkt, die Entwiklung zum
KApitalismus kann man nicht leugnen.

Der Prozess der Restauration des Kapitalismus in China war lang und komplex, aber eins ist
festzustellen, heute ist er zu großen Teilen wenn nicht vollständig abgeschlossen.

Solange die Wirtschaft ausreichend schnell wächst, wird die Partei eine gewisse Stabilität
in der Gesellschaft beibehalten können. Die Kommunistische Partei ist, wie man sehen
konnte, keine einfache politische Partei, sondern sie war historisch ein extrem
bedeutender Teil des Staatsapparats in China. Jede große ökonomische Krise wird mit
einer Krise des Klassensystems der nationalen und sozialen Konflikte begleitet werden und
natürlich auch mit einer innerhalb der Partei.

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