Sie sind auf Seite 1von 4

Meine Lernmethode beinhaltet ein stetiges Nacharbeiten von

Vorlesungen/Unterrichtsstunden. Ich wiederhole das Gelernte nach jeder Sitzung und fertige
zu vielen Begriffen und Sachverhalten Karteikarten an. So habe ich wichtige Lerninhalte
immer parat und kann sie überall wiederholen. Für mich persönlich ist es am effektivsten,
wenn ich mich während dem Wiederholen bewege. Häufig gehe ich spazieren oder laufe in
meinem Zimmer auf und ab während ich die Karteikarten durchgehe. So ist eine „distributed
practice“ gegeben, welche sich nach der Studie von Dunlosky et al. 2013 als sehr effektiv
erwiesen hat.
Um herauszufinden, ob meine Lernmethode auch bei anderen Personen zu besserem
Lernerfolg führen kann, muss man zunächst das Ziel „besseren Lernerfolg“ definieren.
Besserer Lernerfolg bedeutet ein effizienteres Verstehen und Einprägen von Lerninhalten
durch die neu angewandte Lernmethode.
Die abhängige Variable stellt in meinem Experiment die erbrachte Leistung in Form von
Noten dar und wird zur Messung nach der Intervention mit erbrachten Prüfungsleistungen (in
vergleichbaren Kursen) vor der Intervention verglichen.
Die unabhängige Variable zeichnet sich durch das Lernen mit Karteikarten (in der
Interventionsgruppe) beziehungsweise ohne Karteikarten (in der Kontrollgruppe) ab.
Zunächst wird vor der Intervention mit einem Pre-Test begonnen, bei welchem die
Versuchspersonen, welche alle Schüler und Studenten ab 16 Jahren sind, angeben, welche
Lernmethode für sie am effektivsten ist und welche sie regelmäßig nutzen. Die Fragen im
Pre-Test sind offen formuliert, so dass die Versuchspersonen (VPN) ihre Lernmethode in
eigenen Worten beschreiben können. Dadurch kann man sehen, welche VPN schon zuvor die
Lernmethode mit Karteikarten verwendet haben. Diese Personen werden der Kontrollgruppe
zugeteilt und die weiteren VPN werden den Gruppen randomisiert zugewiesen. So ist
gegeben, dass man den direkten Unterschied zwischen anderen Lernmethoden und der
Lernmethode mit Karteikarten an der Interventionsgruppe ablesen kann.
Die VPN der Interventionsgruppe werden aufgefordert, in der kommenden Lernphase für
Prüfungen mit dem oben genannten Lernsystem (mit Hilfe von Karteikarten) zu arbeiten. Die
VPN der Kontrollgruppe hingegen sollen für kommende Prüfungen wie gewohnt mit ihren
alten Lernmethoden lernen. Außerdem müssen alle VPN während der Intervention ein
Kontrollblatt ausfüllen, auf welchem sie angeben, welche Lernmethoden sie wirklich genutzt
haben. So können VPN, die sich nicht an die vorgegebene Lernmethode gehalten haben,
herausgefiltert und von der Auswertung ausgeschlossen werden. Zudem kann man durch das
Ausfüllen des Kontrollblattes die verschiedenen Lernmethoden der Kontrollgruppe
identifizieren.
Im Anschluss an die Prüfungsphase werden die Prüfungsleistungen der Interventionsgruppe
vor und nach der Intervention verglichen. Gleiches geschieht auch bei der Kontrollgruppe.
Es lässt sich prognostizieren, dass manche VPN durch das Lernen mit Karteikarten besser
abschneiden werden, als zuvor, da sie durch die neue Methode effektiver gelernt haben.
Jedoch weiß man nicht, ob in die Ergebnisse auch noch andere Faktoren, wie zum Beispiel
eine gewachsene intrinsische Motivation, reinspielen und diese dadurch verzerren können.
Außerdem wird die neue Methode bei vielen VPN nicht zum besseren Lernerfolg führen, da
das Lernen mit Karteikarten sehr speziell ist und nicht für jeden die effizienteste Lernmethode
darstellt. Viele der VPN haben sich über Jahre an ihre eigene Methode gewöhnt und können
durch diese Intervention keinen Erfolg verbuchen.
Checkliste zur Kurzbewertung von Übungsstatements

Selbsteinschätzung
Nach dem Verfassen des Übungsstatements unter Prüfungsbedingungen (in der vorgegebenen Zeit von
ca. 15 Minuten und ohne Hilfsmittel) sollen Sie zunächst die folgende Checkliste selbst ausfüllen, um
die eigene Leistung zu reflektieren und eine realistische Selbsteinschätzung zu üben. Dazu muss für
jedes Kriterium einer der Smileys ausgewählt und die entsprechende Zahl in die Bewertungsspalte
eingefügt werden. Übungsstatements werden von den Tutor*innen im Anschluss nur (mithilfe
der Checkliste oder eines ausformulierten Feedbacks in Textform) bewertet, wenn eine
Selbsteinschätzung vorliegt und aus der Benennung der Statement-Datei klar hervorgeht,
welche Feedback-Art von den Tutor*innen gewünscht wird („Checkliste“ vs. „Text“)!
Nähere Informationen zum Verfassen guter Statements sind auch im Moodle-Kurs zu finden.

Bewertungskriterium Bewertung Evtl.


Kommentar
1…2…3
Formalia
Korrekte Benennung 1
(„Nachname_Vorname_Sitzungsdatum_Checkliste.pdf /
„Nachname_Vorname_Sitzungsdatum_Text.pdf)
Schriftart, -größe, Zeilenabstand, Rand 1
Längenbegrenzung, Formatierungen 1
Inhalt
Beantwortung der kompletten Fragestellung (mit allen 1
Teilaufgaben)
Präzision und inhaltliche Korrektheit der Beantwortung 2
Wissenschaftliche Sprache und Fachbegriffe (Nennung & 1
sinnvolle Integration in den Text)
Nachvollziehbar gegliederter Text 1
Falls Meinung gefordert: eindeutig erkennbar? Nicht wirklich
gefordert
Pro-Kontra-Argumentation: beide Seiten ausreichend -„-
berücksichtigt?
Abschließendes Fazit vorhanden, zur vorangegangenen 1
Beantwortung passend und sinnvoll?
Begründungen/Beispiele: Balance zwischen Anzahl und 2
Ausführlichkeit?

(Bitte beachten: Die bei der Bewertung einzelner Kriterien vergebenen Punkte innerhalb der
Checkliste entsprechen nicht der Bepunktung des Statements allgemein! Wenn ein Aspekt (z.B. Pro-
Kontra-Argumentation) in der entsprechenden Aufgabenstellung nicht gefordert wird, bitte im
Kommentarfeld vermerken.)

Das könnte Ihnen auch gefallen