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DEUTSCH

Motorrad
Betriebsanleitung

Original Anweisungen
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Wann immer die nachstehenden


Symbole dargestellt sind, die dazuge- HINWEIS
hörigen Anweisungen befolgen! Immer HINWEIS wird zur Kennzeich-
sichere Verfahren zur Bedienung und nung von Praktiken verwendet,
Wartung anwenden. die nicht zu Verletzungen führen
können.
GEFAHR
GEFAHR kennzeichnet eine ge-
ANMERKUNG
fährliche Situation, die, wenn sie
nicht vermieden wird, zu schwe- ○ ANMERKUNG kennzeichnet Infor-
ren Verletzungen mit Todesfolge mationen, die Ihnen beim Betrieb
führen kann. oder bei der Wartung des Geräts be-
hilflich sein können.

ACHTUNG
ACHTUNG kennzeichnet eine ge-
fährliche Situation, die, wenn sie
nicht vermieden wird, zu schwe-
ren Verletzungen mit Todesfolge
führen kann.
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HINWEIS
DIESES PRODUKT IST AUS-
SCHLIESSLICH ALS FAHRZEUG
ZU VERWENDEN UND SETZT DIE
ERFORDERLICHE BEFÄHIGUNG
DES BENUTZERS SOWIE EINE
VERNÜNFTIGE UND VORSICHTI-
GE HANDHABUNG VORAUS.
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Achtung! Wichtige Sicherheitsinformation!


Motorradzubehör-, -einbau- und -kombinationsteile sowie -ausstattungen, insbe-
sondere Reifen, Räder, Stoßdämpfer, Rahmen, Lenker und Verkleidungen, können
die Fahreigenschaften Ihres Kawasaki-Motorrades, v. a. die Fahrstabilität (beson-
ders bei höheren Fahrgeschwindigkeiten), erheblich beeinträchtigen. Dies kann zu
Unfällen mit Gefahren für Leib und Leben führen. Verwenden Sie deshalb zu Ihrer
eigenen Sicherheit ausschließlich die von uns getesteten, schriftlich empfohlenen
Teile und Ausstattungen. Für andere Teile und Ausstattungen übernehmen wir kei-
nerlei Haftung. Schriftliche Listen mit von uns empfohlenen Zubehörteilen und Aus-
stattungen können bei Ihrem Vertragshändler eingesehen oder bei der Kawasaki
Motors Europe N.V., Niederlassung Deutschland, Max-Planck-Straße 26, 63181
Friedrichsdorf, bezogen werden.
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Vorwort
Sie haben mit dem Erwerb dieses Kawasaki-Motorrads eine ausgezeichnete
Wahl getroffen. Ihr Motorrad ist das Ergebnis modernster Kawasaki-Technologie
sowie ausgedehnter Tests und zeichnet sich durch hervorragende Fahreigenschaf-
ten, höchste Sicherheit und optimale Leistung aus.

Bitte lesen Sie diese Betriebsanleitung vor der Inbetriebnahme des Motor-
rades gründlich durch, um sich mit dessen Handhabung, Eigenschaften, Poten-
zial und Grenzen vertraut zu machen. Auch die beste Anleitung kann nicht alle
Techniken und Fertigkeiten vermitteln, die für eine absolut sichere Fahrt erforder-
lich sind. Kawasaki empfiehlt allen Fahrern dieses Fahrzeugs dringend, sich an ei-
nem Motorrad-Übungskurs zu beteiligen, um die geistigen und physischen
Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb zu erwerben.
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Pflegen und warten Sie Ihr Fahrzeug gemäß den Anweisungen dieser Betriebs-
anleitung; dadurch gewährleisten Sie ihm eine lange Lebensdauer und einen stö-
rungsfreien Betrieb. Weitere technische Einzelheiten über Ihr Kawasaki-Motorrad
sind dem Werkstatt-Handbuch zu entnehmen, das Sie über Ihren Kawasaki-Ver-
tragshändler beziehen können. Das Werkstatt-Handbuch enthält ausführliche In-
formationen über Zerlegung, Wartung und Reparatur. Wer vorhat, die Arbeiten
eigenhändig durchzuführen, muss natürlich die notwendigen handwerklichen
Fachkenntnisse besitzen und über die im Werkstatt-Handbuch beschriebenen
Werkzeuge verfügen.

Damit Sie die Betriebsanleitung immer griffbereit haben, wenn Sie Informationen
benötigen, sollte sie an Bord des Motorrades aufbewahrt werden.

Diese Betriebsanleitung sollte als ständiger Begleiter des Motorrads verstanden


werden und auch im Falle eines Verkaufs Bestandteil bleiben.

Alle Rechte vorbehalten. Diese Betriebsanleitung darf weder ganz noch aus-
zugsweise ohne unsere vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden.

Diese Betriebsanleitung enthält die neuesten, zum Zeitpunkt der Drucklegung


verfügbaren Informationen. Es kann allerdings geringfügige Unterschiede zwi-
schen der eigentlichen Ausführung und den Beschreibungen in dieser Anleitung
geben.
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Alle Erzeugnisse können ohne vorherige Ankündigung und ohne sich daraus er-
gebende Verpflichtungen geändert werden.

KAWASAKI HEAVY INDUSTRIES, LTD.


Motorcycle & Engine Company

© 2015 Kawasaki Heavy Industries, Ltd. 14. Apr., 2015. (1)


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INHALTSVERZEICHNIS

TECHNISCHE DATEN ......................... 12 Überholknopf: ................................ 50


FAHRZEUGBESCHREIBUNG ............ 15 Rundentaste (LAP): ....................... 50
INFORMATIONEN ZU BELADUNG Bremshebel-Einsteller ....................... 50
UND ZUBEHÖR ................................ 18 Kraftstoff ............................................. 51
ALLGEMEINES .................................... 22 Kraftstoffanforderungen: ................ 51
Instrumente ........................................ 22 Tanken: .......................................... 53
Drehzahlmesser: ........................... 23 Seitenständer ..................................... 56
Digitalanzeige: ............................... 23 Sitze ................................................... 57
Warn-/Kontrollleuchten: ................. 34 Helmhalter ......................................... 61
Schlüssel ........................................... 42 Bordwerkzeug .................................... 62
Zündschalter/Lenkschloss ................. 46 Luftfiltereinlass ................................... 63
Rechte Schaltereinheit ...................... 47 EINFAHRVORSCHRIFTEN ................. 64
Notausschalter: .............................. 47 FAHRANWEISUNGEN ........................ 66
Anlasserknopf: ............................... 48 Motor starten ...................................... 66
START/STOP-Schalter (Start/Stop) Anlassen mit Starthilfekabeln ............ 69
(Stoppuhr): ................................. 48 Anfahren ............................................ 72
Linke Schaltereinheit ......................... 49 Gangschaltung .................................. 73
Abblendschalter: ............................ 49 Bremsverfahren ................................. 74
Blinkerschalter: .............................. 49 Abstellen des Motors ......................... 75
Hupenknopf: .................................. 50 Abstellen des Motors in Notgefahr .... 76
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Parken ............................................... 77 Bremslichtschalter .............................145


Abgaskatalysator ............................... 79 Lenkungsdämpfer ..............................147
FAHRSICHERHEIT .............................. 82 Vorderradgabel ..................................148
Sichere Fahrtechnik ........................... 82 Hinterrad-Stoßdämpfer ......................153
Tägliche Kontrollen ............................ 86 Räder .................................................157
Tipps zum Fahren mit hohen Ge- Batterie ...............................................163
schwindigkeiten .............................. 89 Scheinwerfer ......................................169
WARTUNG UND EINSTELLUNG ....... 91 Sicherungen .......................................170
Tabelle für regelmäßige Wartung ...... 92 Allgemeine Schmierung .....................173
Motoröl ...............................................103 Reinigung ...........................................174
Kühlsystem ........................................109 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen . 174
Zündkerzen ........................................114 Vorsicht geboten ............................ 179
Ventilspiel ...........................................115 Motorradwäsche ............................ 179
Abgaskontrollsystem KCA .................115 STILLLEGUNG .................................... 181
Abgasregelsystem .............................116 UMWELTSCHUTZ ............................... 184
Luftfilter ..............................................117 WARNAUFKLEBER ............................ 185
Drosselklappenbetätigung .................123
Synchronisierung des Motorunter-
drucks .............................................125
Leerlaufdrehzahl ................................126
Kupplung ............................................127
Antriebskette ......................................130
Bremsen ............................................140
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12 TECHNISCHE DATEN
TECHNISCHE DATEN

LEISTUNG
Maximale Leistung 94,1 kW (128 PS) bei 14.000 U/min
(HR) 78,2 kW (106 PS) bei 14.000 U/min
Maximales Drehmoment 66,7 Nm (6,8 kgf·m) bei 11.800 U/min
(HR) 60 Nm (6,1 kgf·m) bei 11.000 U/min
Kleinster Wenderadius 3,4 m
ABMESSUNGEN
Gesamtlänge 2.090 mm
Gesamtbreite 710 mm
Gesamthöhe 1.115 mm
Radstand 1.400 mm
Bodenfreiheit 120 mm
Trockengewicht 191 kg
MOTOR
Typ DOHC, 4-Zylinder, 4-Takt, flüssigkeitsgekühlt
Hubraum 599 cm³
Bohrung × Hub 67,0 × 42,5 mm
Verdichtungsverhältnis 13,3 : 1
Anlassersystem Elektrostarter
Zylindernummerierung Links nach rechts, 1-2-3-4
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TECHNISCHE DATEN 13

Zündfolge 1-2-4-3
Kraftstoffanlage FI (Kraftstoffeinspritzung)
Zündsystem Batterie-Spulen-Zündung (Transistorzündanlage)
Zündzeitpunkt (elektronische Ver- 12,5° v. OT bei 1.300 U/min – 36,4° v. OT bei 4.800
stellung) U/min
Zündkerzen NGK CR9E
Schmiersystem Druckumlaufschmierung (Nasssumpf)
Motoröl Sorte: API SG, SH, SJ, SL oder SM mit JASO MA, MA1 oder
MA2
SAE 10W-40
Füllmenge: 3,6 l
Kühlmittelfüllmenge 2,5 l
GETRIEBE
Bauweise 6 Gänge, Dauereingriff, mit Zurückstellung
Kupplung Mehrscheibenkupplung, im Ölbad
Antriebssystem Kettenantrieb
Primärübersetzungsverhältnis 1,900 (76/40)
Sekundärübersetzungsverhältnis 2,688 (43/16)
Gesamtübersetzungsverhältnis 6,638 (oberster Gang)
Getriebeabstufung 1. Gang 2,714 (38/14)
2. Gang 2,200 (33/15)
3. Gang 1,850 (37/20)
4. Gang 1,600 (32/20)
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14 TECHNISCHE DATEN
5. Gang 1,421 (27/19)
6. Gang 1,300 (26/20)
RAHMEN
Nachlauf 24°
Betrag des Nachlaufs 103 mm
Reifengröße: Vorn 120/70ZR17 M/C (58 W)
Hinten 180/55ZR17 M/C (73 W)
Felgengröße: Vorn J17M/C × MT3,50
Hinten J17M/C × MT5,50
Kraftstofftankinhalt 17 l
ELEKTRISCHE ANLAGE
Batterie 12 V 8 Ah (10 HR)
Scheinwerfer Fernlicht 12 V/55 W + 65 W
Abblendlicht 12 V 55 W
Brems-/Rücklicht LED

HR: Modell mit Wabenkernkatalysator (Sonderausführung)


Auch wenn nur eine LED (Leuchtdiode) der Brems-/Rücklichter nicht leuchtet, ei-
nen autorisierten Kawasaki-Vertragshändler aufsuchen.
Änderungen der technischen Daten jederzeit vorbehalten, länderspezifische Unter-
schiede möglich.
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FAHRZEUGBESCHREIBUNG 15

FAHRZEUGBESCHREIBUNG

1. Kupplungshebel 6. Vorderrad-Bremsflüssigkeitsbehälter
2. Linke Schaltereinheit 7. Rechte Schaltereinheit
3. Druckstufendämpfungseinsteller (Vorder- 8. Handbremshebel
radgabel) 9. Gasdrehgriff
4. Zugstufendämpfungseinsteller (Vorder- 10. Zündschalter/Lenkschloss
radgabel) 11. Lenkungsdämpfer
5. Instrumente
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16 FAHRZEUGBESCHREIBUNG

12. Scheinwerfer 21. Brems-/Rücklicht 29. Zugstufendämpfungsein-


13. Luftfiltereinlass 22. Kennzeichenleuchte steller
14. Blinker 23. Bremsscheibe 30. Schaltpedal
15. Zündkerzen 24. Federvorspannungsein- 31. Druckstufendämpfungs-
16. Kraftstofftank steller einsteller
17. Luftfilter 25. Vorderradgabel 32. Antriebskette
18. Fahrersitz 26. Bremssattel 33. Ketteneinsteller
19. Sitzbankschloss 27. Leerlaufeinstellschraube
20. Soziussitz 28. Seitenständer
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FAHRZEUGBESCHREIBUNG 17

34. Sicherungskasten 40. Fußbremshebel


35. Batterie 41. Hinterrad-Bremslichtschalter
36. Kraftstofftankdeckel 42. Sichtfenster des Ölstands
37. Auspufftopf 43. Hinterrad-Bremsflüssigkeitsbehälter
38. Schwinge 44. Kühlmittelbehälter
39. Hinterrad-Stoßdämpfer
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18 INFORMATIONEN ZU BELADUNG UND ZUBEHÖR


INFORMATIONEN ZU BELADUNG UND ZUBEHÖR

Erlöschen der Garantie des Motorrads


ACHTUNG führen. Ferner kann dies die Leis-
Falsches Beladen, unsachgemä- tungsfähigkeit des Motorrads beein-
ßer Einbau oder Gebrauch von trächtigen oder sogar gesetzeswidrig
Zubehör, oder Änderungen an Ih- sein. Bei der Auswahl und dem Ge-
rem Motorrad können die Fahrsi- brauch des Zubehörs sowie dem Bela-
cherheit stark beeinträchtigen. den des Motorrades haften Sie
Stellen Sie daher vor dem Fahren persönlich für Ihre eigene Sicherheit
sicher, dass es nicht überladen und die der anderen beteiligten Perso-
ist und Sie diese Anweisungen nen.
befolgt haben. ANMERKUNG
○ Ersatz- und Zubehörteile von Kawa-
Mit Ausnahme der Originalersatz- saki wurden speziell für den Einsatz
und Zubehörteile von Kawasaki liegen in Kawasaki-Motorrädern entwickelt.
Konstruktion oder Einsatz von Zube- Wir empfehlen dringend, nur Origi-
hörteilen außerhalb des Einflussbe- nalbauteile von Kawasaki zu ver-
reichs von Kawasaki. In einigen Fällen wenden, wenn Sie Ersatz- und
wird die fehlerhafte Montage oder Nut- Zubehörteile in Ihr Motorrad ein-
zung von Zubehörteilen oder die Modi- bauen.
fizierung des Motorrads zu einem
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INFORMATIONEN ZU BELADUNG UND ZUBEHÖR 19

Da ein Motorrad sensibel auf Ge- befördern, die groß genug sind, die
wichtsänderungen und aerodynami- Fußrasten zu erreichen und auch
sche Kräfte reagiert, muss auf das nur dann, wenn Fußrasten vorhan-
Befördern von Lasten, Beifahrern un- den sind.
d/oder die Anbringung von Zubehör 3. Es sollte so wenig Gepäck wie
besonders geachtet werden. Halten möglich transportiert werden, um
Sie sich dabei an folgende Richtlinien. die Wirkung auf den Motorrad-
1. Ein Beifahrer sollte mit dem Motor- schwerpunkt zu reduzieren. Das
radbetrieb gut vertraut sein. Der Gewicht des Gepäcks sollte auf bei-
Beifahrer kann durch falsche Hal- de Seiten des Motorrades gleich-
tung beim Kurvenfahren und bei mäßig verteilt werden. Das
plötzlichen Fahrmanövern die Kon- Transportieren von Ladungen, die
trolle des Motorrades beeinträchti- über dem hinteren Teil des Fahr-
gen. Es ist wichtig, dass der zeugs herausragen, vermeiden.
Beifahrer während der Fahrt still- 4. Gepäck muss sicher befestigt wer-
sitzt und den Motorradbetrieb nicht den. Sicherstellen, dass das Ge-
stört. Keine Tiere auf dem Motorrad päck während der Fahrt nicht
befördern. verrutschen kann. Die sichere Be-
2. Ein Beifahrer muss vor der Fahrt festigung des Gepäcks so häufig
angewiesen werden, die Füße auf wie möglich (bei stehendem Motor-
den Fußrasten zu lassen und sich rad) kontrollieren und bei Bedarf er-
am Fahrer, Sitzgurt oder Halterie- neut sichern.
men festzuhalten. Nur Beifahrer
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20 INFORMATIONEN ZU BELADUNG UND ZUBEHÖR


5. Keine schweren oder sperrigen unsicheren Fahrbedingungen füh-
Teile auf einem Gepäckträger trans- ren.
portieren. Gepäckträger sind für 8. Verkleidungen, Windschutzschei-
leichte Gegenstände konstruiert, ben, Rückenlehnen und andere
und das Überladen kann durch Än- große Gegenstände beeinträchti-
derungen in der Gewichtsverteilung gen die Steuerbarkeit des Motor-
und durch aerodynamische Kräfte rades, nicht nur wegen ihres
die Kontrolle des Motorrades beein- Gewichtes, sondern auch durch die
trächtigen. aerodynamischen Kräfte, die wäh-
6. Keine Zubehörteile installieren und rend der Fahrt auf deren Oberflä-
keine Gepäckstücke transportieren, chen einwirken. Schlecht
die die Leistung des Motorrades be- konstruierte oder installierte Gegen-
einträchtigen können. Sicherstellen, stände können unsichere Fahrbe-
dass Beleuchtungseinrichtungen, dingungen verursachen. An der
die Bodenfreiheit, der Neigungswin- Schwinge sind Ösen zum Befesti-
kel, die Steuerung, der Federweg, gen der als Zubehör erhältlichen
die Bewegung der Vorderradgabel Heckständer-Adapter vorhanden.
oder sonstige Aspekte des Motor- Vor dem Fahren oder Aufsitzen
radbetriebes nicht beeinträchtigt nicht vergessen, die Heckständer-
sind. Adapter zu entfernen, um Schäden
7. Zusätzliches Gewicht an Lenker an Auspufftopf oder Schwinge zu
oder Vorderradgabel erhöht die vermeiden.
Masse der Lenkeinheit und kann zu
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INFORMATIONEN ZU BELADUNG UND ZUBEHÖR 21

9. Dieses Motorrad wurde nicht für die Maximale Zuladung


Ausrüstung mit einem Seitenwagen Das Gewicht von Fahrer, Beifahrer, Ge-
oder zum Ziehen von Anhängern päck und Zubehör darf 180 kg nicht über-
oder anderen Fahrzeugen konzi- schreiten.
piert. Kawasaki fertigt keine Seiten-
wagen oder Anhänger für
Motorräder und kann daher die
Auswirkungen eines solchen Zube-
hörs auf die Steuerbarkeit und Sta-
bilität nicht vorhersehen, warnt aber
davor, dass diese Auswirkungen
negativ sein können. Kawasaki
übernimmt keine Verantwortung für
die Auswirkungen einer solchen un-
sachgemäßen Verwendung des
Motorrades. Darüber hinaus sind al-
le Schäden an Motorradkomponen-
ten, die auf die Verwendung von
solchem Zubehör zurückzuführen
sind, von der Garantie ausge-
schlossen.
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22 ALLGEMEINES
ALLGEMEINES

Instrumente
A. MODE-Taste (Modus)
B. RESET-Taste
C. Hochschalt-Kontrollleuchte
D. Drehzahlmesser
E. Roter Bereich
F. Kraftstoffstand-Warnleuchte
G. Fernlichtkontrollleuchte
H. Leerlaufkontrolleuchte
I. Blinkerkontrollleuchten
J. Warnleuchte
K. Digitalanzeige
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ALLGEMEINES 23

Drehzahlmesser:
Der Drehzahlmesser zeigt die Motor- HINWEIS
drehzahl in Umdrehungen pro Minute Den Motor niemals in den roten
(U/min) an. Am oberen Ende der Dreh- Drehzahlbereich hochdrehen las-
zahlmesserskala befindet sich der so- sen; der Betrieb im roten Dreh-
genannte “rote Bereich”. Im roten zahlbereich kann zu
Bereich liegt die Motordrehzahl Überbelastung und schweren Mo-
(U/min) über dem vorgegebenen torschäden führen.
Höchstwert und außerhalb des
Höchstleistungsbereichs.
Wird der Zündschlüssel auf “ON” ge- Digitalanzeige:
stellt, springt der Drehzahlmesserzei- Die Digitalanzeige erfüllt folgende
ger zur Funktionsprüfung kurzzeitig Funktionen: Drehzahlmesser, Uhr,
von der Minimal- in die Maximalstel- Streckenzähler, Kilometerzähler, Kühl-
lung und kehrt dann von der Maximal- flüssigkeitstemperaturmesser, Stopp-
in die Minimalstellung zurück. Wenn uhr, Getriebeposition, Anzeige des
der Drehzahlmesser nicht richtig funk- Öldruck-, Wegfahrsperre- und Kraft-
tioniert, den Drehzahlmesser von ei- stoffeinspritzungswarnsymbols. Drü-
nem autorisierten Kawasaki- cken der MODE-Taste schaltet die
Vertragshändler überprüfen lassen. Digitalanzeige durch die folgenden drei
Modi: Kilometerzähler, Streckenzähler
und Stoppuhr. Bei Einschalten der
Zündung (“ON”) erscheinen alle
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24 ALLGEMEINES
Anzeigesegmente drei Sekunden lang; Digitalanzeige
anschließend wird entsprechend der
gewählten Betriebsart die Uhrzeit oder
ein Messwert angezeigt.

A. Kilometerzähler
B. Streckenzähler
C. Stoppuhr
D. Taste MODE drücken A. Getriebeposition
B. Tachometer
C. Kraftstoffeinspritzung (FI)/Wegfahrsperre
( )/Öldruckwarnsymbol ( )
D. Streckenzähler/Kilometerzähler/Stoppuhr
E. Uhr
F. Rundenzähler/Kühlflüssigkeitstemperatur-
messer
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ALLGEMEINES 25

Die Maßeinheiten der mph·km/h-An-


ACHTUNG zeige folgendermaßen umschalten.
Im Interesse der Fahrsicherheit
dürfen die Anzeigetasten wäh- • Die Digitalanzeige auf Kilometerzäh-
ler stellen.
rend der Fahrt nicht bedient wer-
den. • Die MODE-Taste gedrückt halten
und die RESET-Taste drücken, um
die mph·km/h-Anzeige (oder °C/°F-
Temperaturanzeige) umzuschalten.
mph·km/h-Anzeige -
Bei der Anzeige Meilen/km kann zwi-
schen den angloamerikanischen und
den metrischen Maßeinheiten (mph
und km/h) umgeschaltet werden. Vor
dem Fahren kontrollieren, ob entspre-
chend den geltenden lokalen Vorschrif-
ten die Geschwindigkeit in
Kilometer/Stunde oder Meilen/Stunde
angezeigt wird.
ANMERKUNG
○ Nicht mit dem Fahrzeug fahren, A. mph·km/h-Anzeige
wenn die Digitalanzeige die falsche B. °C/°F-Anzeige
Maßeinheit (km/h oder mph) angibt.
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26 ALLGEMEINES

• Die mph·km/h-Anzeige (und °C/°F-


Temperaturanzeige) schalten wie
Getriebeposition -
Diese Anzeige zeigt den gerade ein-
folgt um. gelegten Gang an. Wird das Getriebe
geschaltet, erscheint die entsprechen-
de Getriebeposition (1 – 6) in dieser
Anzeige. Ist das Getriebe in Leerlauf-
stellung, leuchtet die Leerlaufkontroll-
leuchte und es wird nichts angezeigt.

A. Km/h- und °C-Anzeige


B. mph- und °F-Anzeige
C. mph- und °C-Anzeige
D. Km/h- und °F-Anzeige
E. MODE-Taste (Modus) gedrückt halten und
die RESET-Taste (Zurücksetzen) drücken

ANMERKUNG
○ Die Daten bleiben auch nach Ab-
klemmen der Batterie erhalten.
A. Getriebeposition
Tachometer -
Der Tachometer zeigt die Fahrge-
schwindigkeit digital an.
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ALLGEMEINES 27

Uhr -
Zum Einstellen der Uhrzeit:
• Die RESET-Taste (Zurücksetzen)
drücken. Nur die Stundenanzeige
•Den Zündschlüssel auf “ON” drehen. blinkt. Zum Erhöhen der Stundenan-
•Die MODE-Taste drücken, um den
Kilometerzähler anzuzeigen.
gabe die MODE-Taste (Modus) drü-
cken.
•Die RESET-Taste (Zurücksetzen)
mindestens zwei Sekunden lang ge-
drückt halten. Daraufhin blinken die
Stunden- und Minutenanzeigen.
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28 ALLGEMEINES

• Die RESET-Taste (Zurücksetzen) ANMERKUNG


drücken. Die Stundenanzeige hört
auf zu blinken; die Minutenanzeige
○ Durch kurzes Drücken der MODE-
Taste (Modus) wird die Stunden-
blinkt. Zum Erhöhen der Minutenan- bzw. Minutenangabe um jeweils eine
gabe die MODE-Taste (Modus) drü- Einheit erhöht. Wird die Taste ge-
cken. drückt gehalten, laufen die Stunden
oder Minuten kontinuierlich hoch.
○ Die Uhr läuft auch bei ausgeschalte-
ter Zündung weiter.
○ Wenn die Batterie abgeklemmt wird,
stellt sich die Uhr automatisch auf
1:00 und sobald die Batterie wieder
• Die RESET-Taste
drücken. Daraufhin
(Zurücksetzen)
blinken erneut
angeschlossen ist, läuft die Uhr wie-
der.
die Stunden- und Minutenanzeigen.
• Die MODE-Taste (Modus) drücken.
Die Anzeigen hören auf zu blinken;
die Uhr läuft.
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ALLGEMEINES 29

Kilometerzähler -
Der Kilometerzähler gibt die Gesamt-
• Die MODE-Taste (Modus) drücken,
um den Streckenzähler anzuzeigen.
kilometerzahl oder die zurückgelegten
Meilen an. Dieser Zähler kann nicht zu-
• Die RESET-Taste (Zurücksetzen)
gedrückt halten.
rückgestellt werden. • Nach zwei Sekunden geht die Anzei-
ge auf 0.0 zurück; der Streckenzäh-
ler ist funktionsbereit. Der
Streckenzähler läuft, bis er zurück-
gestellt wird.

ANMERKUNG
○ Die Daten bleiben auch nach Ab-
klemmen der Batterie erhalten.
○ Wenn die Anzeige 999999 erreicht,
bleibt der Zähler stehen.

Streckenzähler -
Der Streckenzähler zeigt die seit der
letzten Nullstellung zurückgelegte
Strecke in Kilometern oder Meilen an.
Zurückstellen des Streckenzählers:
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30 ALLGEMEINES
ANMERKUNG Rundenzähler/Kühlflüssigkeitstem-
○ Die Daten bleiben nach Ausschalten peraturmesser -
Der Rundenzähler/Kühlflüssigkeits-
der Zündung durch die Reserve-
stromversorgung gespeichert. temperaturmesser zeigt entweder die
○ Erreicht der Streckenzähler während Rundenzahl oder die Kühlflüssigkeits-
temperatur an. Die Rundenzahl wird
der Fahrt den Wert 999.9, wird er auf
0.0 zurückgesetzt und das Zählen im Stoppuhrmodus angezeigt.
fortgesetzt. Die Kühlflüssigkeitstemperatur wird
○ Wenn die Batterie abgeklemmt wird, wie folgt angezeigt.
stellt sich die Anzeige automatisch • Motor starten. Ist die Kühlflüssig-
keitstemperatur niedriger als 40 °C,
auf 0.0 zurück.
wird kein Wert angezeigt.
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ALLGEMEINES 31

• Steigt die Kühlflüssigkeitstemperatur


über 40 °C, wird der momentane nu-
• Steigt die Kühlflüssigkeitstemperatur
über 120 °C, erscheint “HI” und be-
merische Temperaturwert angezeigt. ginnt zu blinken. Der Fahrzeugführer
wird hierdurch gewarnt, dass die
Kühlmitteltemperatur zu hoch ist.
Den Motor ausschalten und nach
Abkühlen des Motors den Kühlmittel-
stand im Ausgleichsbehälter prüfen.

• Bei einer Kühlflüssigkeitstemperatur


über 115 °C und unter 120 °C blinkt
die numerische Kühlflüssigkeitstem-
peraturanzeige. Dadurch wird der
Fahrer gewarnt, dass die Kühlflüs-
sigkeitstemperatur hoch ist.
HINWEIS
Wenn mit der Kühlflüssigkeits-
temperatur “HI” angezeigt wird,
den Motor sofort abstellen. Ein
weiteres Laufenlassen des Mo-
tors führt zu schweren Motor-
schäden durch Überhitzung.
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32 ALLGEMEINES
Stoppuhr -
Die Stoppuhr kann im Wettbewerb
• Die Stoppuhr beginnt mit der Run-
denzeitnahme.
auf geschlossenen Rennstrecken ver-
wendet werden.
Die Stoppuhr wird wie folgt bedient:
• Zündschlüssel auf “ON” stellen.
• Die MODE-Taste (Modus) drücken,
um die Stoppuhr anzuzeigen.
• Den START/STOP-Schalter (Start/-
Stop) in der rechten Lenkerarmatur
nach links drücken.

A. Rundenzeit

A. Start/Stop-Schalter
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ALLGEMEINES 33

• Nach jeder Runde die LAP-Taste in


der linken Lenkerarmatur drücken.
• Die Stoppuhr beginnt die Zeit für die
nächste Runde zu zählen und die
vorhergehende Rundenzeit wird 10
Sekunden lang angezeigt.

A. Rundentaste

A. Rundenzeit
B. Rundenzahl
Black plate (34,1)

34 ALLGEMEINES

• Um die Stoppuhr anzuhalten, den


START/STOP-Schalter (Start/Stop)
• Um die Stoppuhr zurückzusetzen
und alle Rundenzahlen und -zeiten
in der rechten Lenkerarmatur nach zu löschen, die RESET-Taste (Zu-
links drücken. rücksetzen) länger als zwei Sekun-
• Zur Anzeige jeder gemessenen Run-
denzeit, die RESET-Taste (Zurück-
den drücken.

setzen) kurz drücken. Wenn keine ANMERKUNG


Rundenzahl angezeigt wird, ist die
angezeigte Zeit die Gesamtzeit aller
○ Steigt die Kühlflüssigkeitstemperatur
über 115 °C, wenn die Rundenzahl
gemessenen Runden. gerade angezeigt wird, schaltet der
Rundenzähler automatisch auf den
Kühlflüssigkeitstemperaturmesser
um.
○ Wird die Batterie abgeklemmt, wer-
den alle Rundenzahlen und -zeiten
zurückgesetzt.
○ Die Rundenzeit kann für maximal 99
Zeiten gespeichert werden.

Warn-/Kontrollleuchten:
N: Die Leerlaufkontrollleuchte leuchtet,
A. Gesamtrundenzeit wenn das Getriebe in der Leerlaufstel-
lung ist.
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ALLGEMEINES 35

: Die Fernlichtkontrollleuchte Warnleuchte: Diese Warnleuchte im


leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht. Instrumentenblock erfüllt folgende drei
Warnfunktionen: Öldruckwarnleuchte,
: Die Blinkerkontrollleuchte be- Warnleuchte für die Kraftstoffeinsprit-
ginnt zu blinken, sobald der Blinker- zung und Warnleuchte für die Weg-
schalter nach links oder rechts fahrsperre. Diese Warnleuchte blinkt
gedrückt wird. zusammen mit den jeweiligen Warn-
symbolen: Warnsymbol für den Motor-
öldruck ( )/Warnsymbol für die
Kraftstoffeinspritzung (FI)/Warnsymbol
für die Wegfahrsperre ( ). Wenn
die Warnleuchte bei laufendem Motor
weiterblinkt, muss die Ursache von ei-
nem autorisierten Kawasaki-Vertrags-
händler geprüft werden. Weitere
Informationen, siehe unter den jeweili-
gen Anweisungen zu den Symbolen
( ), (FI) oder ( ).
Black plate (36,1)

36 ALLGEMEINES
: Die Warnleuchte im Instrumen- FI: Die Warnleuchte im Instrumenten-
tenblock und das Öldruckwarnsymbol block und das Warnsymbol für die
( ) in der Digitalanzeige blinken Kraftstoffeinspritzung (FI) in der Digital-
bei zu niedrigem Motoröldruck und anzeige blinken, wenn der Zünd-
wenn der Zündschalter bei abgestell- schlüssel in der Stellung “ON” steht
tem Motor in der ON-Stellung steht; sie oder Störungen im Einspritzsystem
verlöschen, wenn der korrekte Öldruck auftreten. Nach dem Drehen des
wieder erreicht ist. Weitere Angaben Zündschlüssels in die Stellung “ON”
zum Motoröl, siehe Kapitel Wartung und kurz nachdem sichergestellt ist,
und Einstellung. dass der Schaltkreis der Kraftstoffein-
spritzung einwandfrei funktioniert, er-
lischt das Warnsymbol für die
Kraftstoffeinspritzung (FI). Wenn die
Warnleuchte und das Warnsymbol
weiterblinken, muss das Kraftstoffein-
spritzsystem von einem autorisierten
Kawasaki-Vertragshändler geprüft wer-
den.
Black plate (37,1)

ALLGEMEINES 37

: Die Warnleuchte im Instrumen- (Für Modelle mit Wegfahrsperre)


tenblock und das Warnsymbol für die Wird der Schlüssel in die Stellung
Wegfahrsperre ( ) in der Digitalan- “OFF” gedreht, beginnt die Warnleuch-
zeige blinken, wenn der Zündschlüssel te zu blinken und signalisiert damit,
in der Stellung “ON” steht oder Störun- dass die Wegfahrsperre aktiv ist. Nach
gen im Wegfahrsperrensystem auftre- 24 Stunden hört die Warnleuchte auf
ten. Nach dem Drehen des zu blinken, die Wegfahrsperre ist aber
Zündschlüssels in die Stellung “ON” immer noch aktiv.
und nach dem Selbsttest der Schal- Die Warnleuchte blinkt, wenn ein
tungsfunktionen erlischt das Warnsym- falsch codierter Schlüssel verwendet
bol für die Wegfahrsperre ( ). wird oder Probleme bei der Kommuni-
Wenn Warnleuchte und Warnsymbol kation zwischen Antenne und Schlüs-
aufleuchten, ist das Wegfahrsperre- sel auftreten. Wenn ein richtig
system von einem autorisierten Kawa- kodierter Schlüssel verwendet werden
saki-Vertragshändler überprüfen zu kann oder die Kommunikation ein-
lassen. wandfrei ist, blinkt die Warnleuchte
nicht.
Black plate (38,1)

38 ALLGEMEINES
ANMERKUNG Sobald die Kraftstoffstand-Warnleuch-
○ Der Blinkmodus der Warnleuchte te aufleuchtet und “FUEL” (Kraftstoff)
blinkt, bei der nächsten Gelegenheit
kann ein- oder ausgeschaltet wer-
den. Werden die Tasten MODE (Mo- tanken.
dus) und RESET (Zurücksetzen) Wenn das Fahrzeug auf dem Seiten-
innerhalb von 20 Sekunden nach ständer steht, kann die Kraftstoffstand-
dem Drehen des Zündschlüssels in Warnleuchte die Kraftstoffmenge im
die Stellung “OFF” gleichzeitig län- Tank nicht genau anzeigen. Das Fahr-
ger als zwei Sekunden gedrückt, zeug aufrecht stellen, um den Kraft-
blinkt die Warnleuchte nicht. stoffstand zu prüfen.
○ Wird die Batterie angeschlossen, ist
die Warnleuchte im standardmäßi-
gen Blinkmodus.
○ Bei niedriger Batteriespannung (un-
ter 12 V) wird der Warnleuchten-
Blinkmodus automatisch deaktiviert,
um eine übermäßige Batterieentla-
dung zu vermeiden.
: Wenn nur noch ca. 3,5 l Kraftstoff
vorhanden sind, leuchtet die Kraftstoff-
stand-Warnleuchte auf und in der Digi- A. Kraftstoffstand-Warnleuchte
talanzeige blinkt “FUEL” (Kraftstoff). B. “FUEL” (Kraftstoff) blinkt
Black plate (39,1)

ALLGEMEINES 39

ANMERKUNG Hochschalt-Kontrollleuchte -
○ Wenn während der Anzeige von Die Hochschalt-Kontrollleuchte kann
auf geschlossenen Rennstrecken ver-
“FUEL” (Kraftstoff) die MODE-Taste
(Modus) gedrückt wird, kann die An- wendet werden. Die Hochschalt-Kon-
zeige auf Kilometerzähler, Strecken- trollleuchte nicht beim alltäglichen
zähler oder Uhr umgeschaltet Motorradfahren verwenden.
werden. Wenn die Motordrehzahl einen ein-
gestellten Wert erreicht, leuchtet die
Hochschalt-Kontrollleuchte zur Anzei-
ge des Zeitpunktes zum Hochschalten
auf, um Motorschäden zu vermeiden.
Die Hochschalt-Kontrollleuchte hat
vier Modi: aus, blinken, ein (gedimmt)
und ein (hell). Der Zeitpunkt für die
Hochschalt-Kontrollleuchte kann zwi-
schen 14.000 U/min und 16.500 U/min
eingestellt werden.
Den Motor abstellen und wie folgt
vorgehen, um einen Modus für die
Hochschalt-Kontrollleuchte zu wählen
oder die Hochschalt-Motordrehzahl im
Drehzahlmesser zu ändern:
Black plate (40,1)

40 ALLGEMEINES

• Die Taste MODE (Modus) und RE-


SET (Zurücksetzen) länger als 2 Se-
• Zum Einstellen der Hochschalt-Mo-
tordrehzahl die Taste RESET (Zu-
kunden gleichzeitig drücken. Im rücksetzen) drücken und die
Drehzahlmesser wird die eingestellte Drehzahl zum Aufleuchten der Hoch-
Hochschalt-Motordrehzahl ange- schalt-Kontrollleuchte wird in Schrit-
zeigt. ten von 50 U/min bis 16.500 U/min
• Zum Ändern des Modus der Hoch-
schalt-Kontrollleuchte die Taste MO-
hochgezählt. Erreicht der Wert beim
Hochzählen 16.500 U/min, wird ab
DE (Modus) drücken und die 14.000 U/min wieder hochgezählt.
Hochschalt-Kontrollleuchte wechselt
zwischen aus, blinken, ein (hell) und
ein (gedimmt). Die Hochschalt-Dreh-
zahl kann nur eingestellt werden,
wenn die Kontrollleuchte aktiviert ist.

A. Hochschalt-Kontrollleuchte
B. Einstellbarer Bereich
Black plate (41,1)

ALLGEMEINES 41

• Zum Abschließen der Einstellung die


Taste MODE (Modus) und RESET ACHTUNG
(Zurücksetzen) länger als 2 Sekun- Das Nichtbeachten der Straße er-
den gleichzeitig drücken. Der Dreh- höht die Unfallgefahr. Nicht den
zahlmesser arbeitet jetzt wieder Blick auf die Hochschalt-Kontroll-
normal. leuchte konzentrieren und dabei
die Straße aus den Augen verlie-
ren, sondern die periphere Sicht
nutzen.
Beim Herunterschalten die Motor-
drehzahl (U/min) ausreichend
niedrig halten, damit der Motor
nicht überdreht. Dies kann neben
Motorschäden auch zu Hinterrad-
schlupf und möglicherweise zu
einem Unfall führen. Das Herun-
terschalten muss in jedem Gang
unterhalb 5.000 U/min erfolgen.
Black plate (42,1)

42 ALLGEMEINES
ANMERKUNG Schlüssel
○ Durch Drücken und Halten der RE- Dieses Motorrad verfügt über einen
Kombinationsschlüssel, der für den
SET-Taste (Zurücksetzen) wird die
Hochschalt–Motordrehzahl laufend Zündschalter/das Lenkradschloss, das
heraufgezählt. Sitzschloss und die Tankkappe ver-
○ Die Daten bleiben auch nach Ab- wendet wird.
klemmen der Batterie erhalten. Wegfahrsperresystem
Dieses Motorrad ist zum Schutz vor
HINWEIS Diebstahl mit einer Wegfahrsperre
ausgerüstet. Es wird mit zwei Zünd-
Den Motor niemals in den roten
schlüsseln geliefert. Einen Zünd-
Drehzahlbereich hochdrehen las-
schlüssel und das Schlüsseletikett an
sen; der Betrieb im roten Dreh-
einem sicheren Ort aufbewahren. Ge-
zahlbereich kann zu
hen alle Zündschlüssel verloren, kön-
Überbelastung und schweren Mo-
nen keine neuen Codes für
torschäden führen.
Ersatzschlüssel in das elektronische
Steuergerät mehr registriert werden.
Die Registrierung von zusätzlichen
Zündschlüsseln sollte von einem auto-
risierten Kawasaki-Vertragshändler
durchgeführt werden. Schlüsselrohlin-
ge können bei Ihrem Kawasaki-
Black plate (43,1)

ALLGEMEINES 43

Vertragshändler bezogen werden. Las-


sen Sie sich von Ihrem Vertragshänd- HINWEIS
ler Ersatzschlüssel anhand des Nicht zwei Schlüssel eines Wegfahrsper-
Originals anfertigen. Zur Herstellung resystems am selben Schlüsselring auf-
von zusätzlichen Zündschlüsseln das bewahren.
Motorrad mit allen Schlüsseln zu ei- Schlüssel nicht ins Wasser tauchen.
nem autorisierten Kawasaki-Vertrags- Schlüssel nicht extrem hohen Temperatu-
händler bringen und neu registrieren ren aussetzen.
Schlüssel nicht in die Nähe von Magneten
lassen. In einem Wegfahrsperresys- bringen.
tem können bis zu fünf Zündschlüssel Keine schweren Gegenstände auf Schlüs-
registriert werden. sel legen.
Schlüssel nicht schleifen oder ihre Form
verändern.
Das Kunststoffteil von Schlüsseln nicht
auseinandernehmen.
Schlüssel nicht fallen lassen und/oder Er-
schütterungen aussetzen.
Wenn ein Zündschlüssel verlorengeht, ist
beim Vertragshändler eine Neuregistrie-
rung erforderlich, um der Diebstahlgefahr
vorzubeugen.
Black plate (44,1)

44 ALLGEMEINES

HINWEIS • Es können maximal 5 Zündschlüssel


registriert werden.
Wenn alle Zündschlüssel verlo- Wenn ein falsch kodierter Schlüssel
ren gehen, muss das Steuergerät benutzt wird oder eine fehlerhafte
von einem autorisierten Kawasa- Kommunikation zwischen ECU und
ki-Vertragshändler ersetzt und Schlüssel auftritt, startet der Motor
neue Zündschlüssel bestellt wer- nicht und die Warnleuchte blinkt.
den. Damit der Motor gestartet werden
kann, muss ein richtig kodierter
Schlüssel verwendet werden oder die
Kommunikation muss einwandfrei
sein.
Wird der Schlüssel in die Stellung
“OFF” gedreht, beginnt die Warnleuch-
te zu blinken und signalisiert damit,
dass die Wegfahrsperre aktiv ist. Nach
24 Stunden hört die Warnleuchte auf
zu blinken, die Wegfahrsperre ist aber
immer noch aktiv.
Gehen alle Zündschlüssel verloren,
A. Zündschlüssel
können keine neuen Zündschlüssel re-
• Zündschlüssel: gistriert werden und das Steuergerät
muss ersetzt werden.
Black plate (45,1)

ALLGEMEINES 45

ANMERKUNG EU-Richtlinienkonformität
○ Der Blinkmodus der Warnleuchte Diese Wegfahrsperre entspricht der
Richtlinie über Funkanlagen und Tele-
kann ein- oder ausgeschaltet wer-
den. Werden die Tasten MODE (Mo- kommunikationsendeinrichtungen und
dus) und RESET (Zurücksetzen) die gegenseitige Anerkennung ihrer
innerhalb von 20 Sekunden nach Konformität (R & TTE).
dem Drehen des Zündschlüssels in
die Stellung “OFF” gleichzeitig län-
ger als zwei Sekunden gedrückt,
blinkt die Warnleuchte nicht.
○ Wird die Batterie angeschlossen, ist
die Warnlampe im standardmäßigen
Blinkmodus.
○ Bei niedriger Batteriespannung (un-
ter 12 V) wird der Warnleuchten-
Blinkmodus automatisch deaktiviert,
um eine übermäßige Batterieentla-
dung zu vermeiden.
Black plate (46,1)

46 ALLGEMEINES
Zündschalter/Lenkschloss Die Zündung ist ausgeschaltet.
Es handelt sich um einen über OFF Alle anderen Stromkreise sind
Schlüssel betätigten Schalter mit vier ausgeschaltet.
Stellungen. Der Schlüssel kann in den Die Zündung ist eingeschaltet.
Stellungen OFF, LOCK, oder P (Par- ON Alle elektrischen Systeme sind
ken) aus dem Schalter entfernt wer- funktionsfähig.
den.
Lenkschloss eingerastet. Die
LOCK
Zündung ist ausgeschaltet. Alle
(Lenk-
anderen Stromkreise sind aus-
schloss)
geschaltet.
Lenkschloss eingerastet. Die
Zündung ist ausgeschaltet.
P (Par- Rückleuchte und Kennzeichen-
ken) beleuchtung leuchten. Alle an-
deren Stromkreise sind
ausgeschaltet.

ANMERKUNG
A. Zündschalter/Lenkschloss
B. Stellung ON ○ Rückleuchte, Stadtlicht und Kennzei-
C. Stellung OFF chenleuchten leuchten bei einge-
D. Stellung LOCK (Lenkschloss) schalteter Zündung (ON) immer.
E. Stellung P (Parken) Einer der Scheinwerfer schaltet sich
Black plate (47,1)

ALLGEMEINES 47

mit Freigeben des Anlasserknopfes Rechte Schaltereinheit


nach Anlassen des Motors ein. Um Notausschalter:
eine Entladung der Batterie zu ver- Das Zündschloss muss in der ON-
meiden, muss der Motor sofort nach Stellung und der Notausschalter in der
Einschalten der Zündung (“ON”) an- -Stellung sein, damit der Motor
gelassen werden. angelassen werden kann.
○ Die Batterie kann sich nach etwa ei- Der Notausschalter dient zum
ner Stunde in der P-Stellung des schnellen Abstellen des Motors. Falls
Zündschlosses vollständig entladen. erforderlich, den Schalter in die Posi-
tion bewegen.
ANMERKUNG
○ Der Notausschalter schaltet lediglich
die Zündung aus; alle anderen elekt-
rischen Systeme bleiben funktionsfä-
hig. Den Motor im Normalfall mit
dem Zündschlüssel ausschalten.
Black plate (48,1)

48 ALLGEMEINES
START/STOP-Schalter (Start/Stop)
(Stoppuhr):
Anleitung zur Stoppuhr siehe Ab-
schnitt Digitalanzeige in diesem Kapi-
tel.

A. Notausschalter
B. Start/Stop-Schalter (Schaltuhr)
C. Starterknopf

Anlasserknopf:
Der Anlasserknopf dient zur Betäti-
gung des elektrischen Anlassermotors
bei Getriebe in der Neutralstellung
(Leerlauf).
Hinweise zum Anlassen des Motor
starten, siehe “FAHRANWEISUN-
GEN”.
Black plate (49,1)

ALLGEMEINES 49

Linke Schaltereinheit
Abblendschalter:
Mit dem Abblendschalter kann der
Scheinwerfer zwischen Fahr- und
Fernlicht umgeschaltet werden. Bei
eingeschaltetem Fernlicht ( )
leuchtet die Fernlichtkontrollleuchte.
Fernlicht.......( )
Abblendlicht.......( )

ANMERKUNG
○ Verhindern, dass die Scheinwerferst-
A. Abblendschalter
B. Blinkerschalter
reuscheibe bei eingeschaltetem C. Hupenknopf
Scheinwerfer durch irgend etwas ab- D. Rundentaste (LAP)
gedeckt wird. Im abgedeckten Zu- E. Überholknopf
stand erhitzt sich die
Scheinwerferstreuscheibe, was zu Blinkerschalter:
einer Verfärbung oder zum Schmel- Die entsprechenden Blinker begin-
zen der Streuscheibe sowie zu einer nen zu blinken, sobald der Blinker-
Beschädigung des die Streuscheibe schalter nach links ( ) oder nach
abdeckenden Gegenstands führen rechts ( ) gestellt wird.
kann. Zum Abschalten der Blinkfunktion
den Schalter hineindrücken.
Black plate (50,1)

50 ALLGEMEINES
Hupenknopf: Bremshebel-Einsteller
Durch Drücken dieses Knopfes er- Am Bremshebel befindet sich ein
tönt die Hupe. Einsteller. Der Einsteller hat sechs Po-
Überholknopf: sitionen und ermöglicht die Anpassung
Mit Drücken des Überholknopfes des losgelassenen Hebels an die
leuchtet das Fernlicht (Überholschein- Hand des Fahrers. Den Hebel nach
werfer) auf, um dem Fahrer vor dem vorne drücken und dabei den Einsteller
Motorrad anzuzeigen, dass ein Über- verdrehen, bis die Zahl der Einstellpo-
holvorgang durch Ihr Motorrad bevors- sition mit der Markierung am Hebelhal-
teht. Der Überholscheinwerfer wird ter fluchtet. Der Abstand vom Hebel
sofort mit Freigeben des Schalters zum Griff ist auf Nummer 6 minimal
ausgeschaltet. und auf Nummer 1 maximal.

Rundentaste (LAP):
Anleitung zur Stoppuhr siehe Ab-
schnitt Digitalanzeige in diesem Kapi-
tel.
Black plate (51,1)

ALLGEMEINES 51

Kraftstoff
Kraftstoffanforderungen:
Dieser Kawasaki-Motor ist aus-
schließlich auf bleifreien Kraftstoff mit
der unten angegebenen Mindestoktan-
zahl ausgelegt. Um schwere Motor-
schäden zu vermeiden, unter keinen
Umständen einen Kraftstoff verwen-
den, dessen Oktanzahl nicht dem von
Kawasaki vorgegebenen Mindestwert
entspricht.
A. Einsteller
B. Markierung
Die Oktanzahl von Benzin ist ein
Maß für die Klopffestigkeit eines Otto-
kraftstoffs. Die so genannte Research-
Oktanzahl (ROZ) ist eine genormte
Kennzahl.
Black plate (52,1)

52 ALLGEMEINES

HINWEIS HINWEIS
Durch die Verwendung von ver- Beim Auftreten von "Motorklop-
bleitem Kraftstoff würde der Ab- fen" oder "- klingeln" eine andere
gaskatalysator unbrauchbar Benzinmarke bzw. Benzin mit ei-
beschädigt. (Für nähere Angaben ner höheren Oktanzahl verwen-
zum Abgaskatalysator siehe den. Dies kann mit der Zeit
auch den Abschnitt “Abgaskata- schwere Motorschäden verursa-
lysator” im Kapitel “Fahranwei- chen. Die Qualität des Benzins ist
sungen”.) wichtig. Kraftstoffe, die minder-
wertiger Güte sind oder den Stan-
dardindustrienormen nicht
entsprechen, können die Leis-
tung beeinträchtigen. Betriebs-
störungen, die auf die Benutzung
von Kraftstoff minderwertiger
Qualität oder der falschen Sorte
zurückzuführen sind, können von
der Garantie ausgeschlossen
sein.
Black plate (53,1)

ALLGEMEINES 53

Kraftstoffsorte und Oktanzahl


Ausschließlich unverbleiten Kraftstoff HINWEIS
mit einem Ethanolanteil von bis zu 10 Keinen Kraftstoff verwenden, der
Vol.-% und einer mindestens der in der mehr Ethanol oder andere sauer-
Tabelle angegebenen Oktanzahl ver- stoffanreichernde Beimischun-
wenden. gen enthält, als für E10-
Kraftstoff* zulässig ist. Wenn mit
Kraftstoff- ungeeignetem Kraftstoff gefahren
Bleifreies Benzin
sorte wird, können Schäden am Motor
Ethanolan-
E10 oder weniger und an der Kraftstoffanlage,
teil Schwierigkeiten beim Starten un-
Mindestok- Research-Oktanzahl (ROZ) d/oder eine Beeinträchtigung der
tanzahl 95 Leistung die Folge sein.

*E10 ist die Bezeichnung für einen


Kraftstoff, der gemäß EG-Richtlinie bis
zu 10% Ethanol enthält.
Tanken:
Bei Regen oder starker Staubent-
wicklung nicht tanken, damit das Ben-
zin nicht verunreinigt wird.
Black plate (54,1)

54 ALLGEMEINES
(Kraftstofftankdeckel) • Den Kraftstofftankdeckel mit einge-
• Die Schlossabdeckung hochziehen. stecktem Schlüssel hineindrücken.
• Den Zündschlüssel in den Kraftstoff-
tankdeckel stecken.
• Anschließend den Schlüssel gegen
den Uhrzeigersinn in die Ausgangs-
• Auf den Kraftstofftankdeckel drücken position drehen und abziehen.
und dabei den Zündschlüssel im
Uhrzeigersinn drehen.
• Die Schlossabdeckung schließen.

ANMERKUNG
○ Der Tankdeckel kann ohne einge-
steckten Schlüssel nicht geschlos-
sen werden, und der Schlüssel kann
nur bei korrekt aufgesetztem Deckel
abgezogen werden.
○ Beim Aufsetzen des Tankdeckels
nicht auf den Schlüssel, sondern auf
den Deckel drücken, anderenfalls
lässt sich der Deckel nicht verrie-
geln.
A. Schlossabdeckung
B. Zündschlüssel
C. Kraftstofftankdeckel

• Den Kraftstofftankdeckel öffnen.


• Kraftstofftank volltanken.
Den
Black plate (55,1)

ALLGEMEINES 55

ACHTUNG
Benzin ist äußerst feuergefähr-
lich und unter bestimmten Um-
ständen explosiv, wodurch die
Gefahr von schweren Verbren-
nungen besteht. Den Zündschal-
ter auf “OFF” drehen. Nicht
rauchen. Sicherstellen, dass der
Arbeitsbereich gut belüftet ist
und keine offenen Flammen oder
A. Tankdeckel
B. Kraftstofftank Funkenquellen in der Nähe sind.
C. Höchststand Dazu gehören auch Geräte mit
D. Einfüllstutzen Zündflamme. Den Tank nie voll-
ständig bis zum oberen Rand fül-
len. Benzin dehnt sich unter
Wärmeeinwirkung aus und kann
durch die Kraftstofftankbelüftung
auslaufen. Nach dem Tanken si-
cherstellen, dass der Tankdeckel
gut verschlossen ist. Verschütte-
tes Benzin sollte sofort abge-
wischt werden.
Black plate (56,1)

56 ALLGEMEINES

HINWEIS Seitenständer
Dieses Motorrad ist mit einem Sei-
Gewisse Kraftstoffadditive kön- tenständer ausgestattet.
nen die Lackierung verblassen
oder beschädigen. Ganz beson-
ders darauf achten, dass wäh-
rend des Tankens kein Benzin
verschüttet wird.

A. Seitenständer

ANMERKUNG
○ Zum Abstellen des Motorrads auf
den Seitenständer den Lenker nach
links einschlagen.
Black plate (57,1)

ALLGEMEINES 57

Nicht auf das Motorrad setzen, wäh- Sitze


rend dieses auf dem Seitenständer ab- Ausbau des Fahrersitzes
gestellt ist. Den Ständer vor dem •Die Schraube herausdrehen.
Aufsitzen stets ganz hochklappen. •Zum Abnehmen der Seitenabde-
ckung die Seitenabdeckung heraus-
ANMERKUNG
ziehen, um Haken und Haltenase
○ Das Motorrad ist mit einem Seiten- und die Haken-und-Schlaufen-Be-
ständerschalter ausgerüstet. Dieser festigung zu lösen.
Schalter verhindert ein Anlassen des
Motors bei eingelegtem Gang und
ausgeklapptem Seitenständer.
Black plate (58,1)

58 ALLGEMEINES

• Die Schrauben entfernen und den


Sitz nach oben und vorne wegzie-
hen.

A. Schraube
B. Haltenase
C. Haken-und-Schlaufen-Befestigung
D. Haken
E. Seitenabdeckung
A. Schrauben (beide Seiten)
B. Fahrersitz
C. Nach oben und vorne ziehen

Einbau des Fahrersitzes


• Die Lasche hinten am Fahrersitz in
den Rahmenschlitz einführen und
die Schraube festziehen.
Black plate (59,1)

ALLGEMEINES 59

• Um eine Beschädigung des Hakens


zu vermeiden, beim Einbau der Sei-
tenabdeckung zuerst die untere Sei-
te der Abdeckung in den Rahmen
einsetzen, dann die obere Seite un-
ter den Fahrersitz schieben.

A. Fahrersitz
B. Lasche
C. Schlitz

A. Seitenabdeckung
B. Unterer Teil der Abdeckung
C. Oberer Teil der Abdeckung
D. Haken
Black plate (60,1)

60 ALLGEMEINES
Ausbau des Soziussitzes
Zum Abnehmen des Beifahrersitzes
den Zündschlüssel in das Sitzbank-
schloss stecken und im Uhrzeigersinn
drehen.

A. Beifahrersitz
B. Nach oben ziehen
C. Schlüssel drehen

Einbau des Beifahrersitzes


A. Sitzbankschloss • Die Lasche hinten am Beifahrersitz
in den Rahmenschlitz einsetzen.
B. Zündschlüssel
• Die linken und rechten Haltenasen
vorne am Beifahrersitz in die linken
ANMERKUNG und rechten Rahmenöffnungen ein-
○ Den Beifahrersitz beim Entfernen setzen.
nach oben ziehen und dabei den
Schlüssel drehen.
Black plate (61,1)

ALLGEMEINES 61

• Den Beifahrersitz vorne nach unten


drücken, bis die Arretierung hörbar
Helmhalter
Helme können mit den Helmhalteha-
einrastet. ken (unter dem Beifahrersitz) am Mo-
torrad gesichert werden.

A. Zapfen
B. Bohrungen A. Helmhalter
C. Lasche
D. Schlitz

• Den Beifahrersitz vorne und hinten


hochziehen und auf festen Sitz prü-
fen.
Black plate (62,1)

62 ALLGEMEINES
Bordwerkzeug
ACHTUNG Das Bordwerkzeug befindet sich un-
Fahren mit an den Haken ange- ter dem Beifahrersitz.
hängten Helmen kann Unfälle Der Satz enthält Werkzeuge, die bei
durch Ablenken des Fahrers oder der Durchführung von Pannenrepara-
Behindern der normalen Fahr- turen, Einstellungen und einigen in die-
zeughandhabung verursachen. sem Handbuch erklärten
Niemals mit angehängtem Helm Wartungsvorgängen hilfreich sind. Das
fahren. Bordwerkzeug immer an seinem Platz
aufbewahren.

A. Bordwerkzeug
B. Band
Black plate (63,1)

ALLGEMEINES 63

Luftfiltereinlass
Der Luftfiltereinlass ermöglicht das
Einströmen von Luft in das Kraftstoff-
system. Es muss immer darauf geach-
tet werden, dass der Luftstrom in den
Luftfilter nicht blockiert wird. Ein block-
ierter Luftfilter verringert die Leistung
und erhöht die Abgasemissionen.

A. Luftfiltereinlass
Black plate (64,1)

64 EINFAHRVORSCHRIFTEN
EINFAHRVORSCHRIFTEN

Die Einfahrzeit des Motorrades erstreckt sich über die ersten 1.600 km. Um Mo-
torschäden und spätere Leistungseinbußen zu verhindern, muss das Motorrad
sorgfältig eingefahren werden.
Während der Einfahrzeit müssen folgende Vorschriften strikt beachtet werden.
• Die empfohlene Motorhöchstdrehzahl laut folgender Tabelle nicht überschreiten.
Kilometerstand Motorhöchstdrehzahl
0 – 800 km 4.000 U/min
800 – 1.600 km 6.000 U/min

ANMERKUNG
○ Geschwindigkeitsbegrenzungen auf öffentlichen Straßen stets einhalten.
• Nach dem Starten (auch bei betriebswarmem Motor) weder sofort losfahren
noch den Motor hochdrehen. Den Motor einige Minuten im Leerlauf betreiben,
damit sich das Motoröl richtig verteilt.
• Den Motor in der Leerlaufstellung des Getriebes nicht hochdrehen.
Black plate (65,1)

EINFAHRVORSCHRIFTEN 65

ACHTUNG
Neue Reifen haben noch eine geringe Reifenhaftung und können dadurch
zum Verlust der Fahrzeugkontrolle und zu Verletzungen führen.
Neue Reifen müssen etwa 160 km weit eingefahren werden, bevor sie ihr
volles Haftvermögen entfalten. Während dieser Einfahrzeit sollten plötzli-
che Brems-, Beschleunigungs- und Lenkmanöver vermieden werden.

Zusätzlich zu den oben angegebenen Punkten muss nach den ersten 1.000 km
unbedingt die Erstinspektion von einem Kawasaki-Vertragshändler durchgeführt
werden.
Black plate (66,1)

66 FAHRANWEISUNGEN
FAHRANWEISUNGEN

Motor starten ANMERKUNG


• Sicherstellen, dass der Notausschal-
ter auf steht.
○ Wenn der Zündschlüssel in die Stel-
lung “OFF” gedreht wird, vor dem
Drehen des Schlüssels in die Posi-
tion “ON” etwas warten (ca. 5 Sek.).
Wird der Zündschlüssel ohne Verzö-
gerung von der Position “OFF” in die
Position “ON” gedreht, kann es sein,
dass die Wegfahrsperre in diesem
Motorrad den Zündschlüssel nicht
richtig erkennt.

• Sicherstellen, dass das Getriebe in


der Leerlaufstellung ist.
A. Notausschalter
B. Anlasserknopf

• Den Zündschlüssel auf “ON” drehen.


Black plate (67,1)

FAHRANWEISUNGEN 67

Zündschlüssel zum Anlassen des


Motors zunächst auf “OFF” und dann
nach ein paar Sekunden wieder zu-
rück auf “ON” gedreht werden.

• Den Motor durch Drücken des Star-


terknopfes starten, ohne dabei den
Gasdrehgriff zu halten.

ANMERKUNG
○ Solange der Motor kalt ist, hebt die
A. Leerlaufkontrollleuchte Leerlaufanhebung die Leerlaufdreh-
B. Zündschalter zahl des Motors automatisch an.
C. Position ON
Wird dabei unnötigerweise der Gas-
drehgriff betätigt, so kann die Motor-
ANMERKUNG warnleuchte angehen.
○ Das Motorrad ist mit einem Umkipp-
sensor ausgerüstet, der den Motor
bei einem Sturz automatisch ab-
schaltet (Warnsymbol für Kraftstoff-
einspritzung blinkt), wenn der
Starterknopf gedrückt ist. Nach dem
Aufrichten des Motorrades muss der
Black plate (68,1)

68 FAHRANWEISUNGEN
Kupplungshebel kann der Motor je-
HINWEIS doch angelassen werden.
Den Anlasser nicht länger als
fünf Sekunden kontinuierlich be-
tätigen, um ein Überhitzen des
Anlassers und ein momentanes
Abfallen der Batteriespannung zu
vermeiden. Zwischen den einzel-
nen Startversuchen jeweils 15
Sekunden warten, damit der An-
lasser abkühlen und die Batterie
sich erholen kann.

ANMERKUNG A. Kupplungshebel
B. Wegfahrsperrenschalter
○ Das Motorrad ist mit einem Wegfahr-
sprerrenschalter ausgerüstet. Dieser HINWEIS
Schalter verhindert ein Anlassen des
Motors bei eingelegtem Gang und Den Motor nicht länger als fünf
ausgeklapptem Seitenständer. Bei Minuten im Leerlauf betreiben,
vollständig hochgeklapptem Seiten- um Überhitzung und Motorschä-
ständer und gezogenem den zu vermeiden.
Black plate (69,1)

FAHRANWEISUNGEN 69

Anlassen mit Starthilfekabeln


Eine “entladene” Motorradbatterie GEFAHR
muss ausgebaut und aufgeladen wer- In der Batterie bildet sich das ent-
den. Im Notfall kann der Motor mit Hilfe flammbare und unter Umständen
einer 12-V-Zusatzbatterie und Starthil- explosive Wasserstoffgas. Es ist
fekabeln angelassen werden. auch in einer entladenen Batterie
enthalten. Flammen und Funken
(auch Zigaretten) von der Batterie
fernhalten. Bei Arbeiten an der
Batterie immer einen Augen-
schutz tragen. Falls Batteriesäure
mit Kleidung, Haut oder Augen in
Berührung kommt, die betroffe-
nen Stellen sofort mindestens
fünf Minuten lang mit klarem
Wasser spülen. Bei Körperkon-
takt schnellstens einen Arzt auf-
suchen.

Anschließen der Starthilfekabel


• Fahrersitz ausbauen.
Black plate (70,1)

70 FAHRANWEISUNGEN

• Sicherstellen, dass sich der Zünd-


schlüssel in Stellung “OFF” befindet.
• Ein weiteres Überbrückungskabel
vom Minuspol (–) der Starterbatterie
• Ein Starthilfekabel vom Pluspol (+)
der Zusatzbatterie an den Pluspol
an die Fußraste oder eine andere,
nicht lackierte Metalloberfläche an-
(+) der Motorradbatterie anschlie- schließen. Diese Verbindung nicht
ßen. am Minuspol (–) der Batterie herstel-
len!

A. Pluspol der Motorradbatterie (+)


B. Vom Pluspol (+) der Fremdstart-Batterie
C. Fußraste
D. Vom Minuspol (–) der Fremdstart-Batterie
Black plate (71,1)

FAHRANWEISUNGEN 71

GEFAHR • Den Motor in der gewohnten Weise


anlassen.
Batterien enthalten Schwefelsäu-
re, die Verbrennungen verursa- HINWEIS
chen und hochexplosives Den Anlasser nicht länger als
Wasserstoffgas erzeugen kann. fünf Sekunden kontinuierlich be-
Diese Verbindung weder an der tätigen, um ein Überhitzen des
Batterie noch am Kraftstoffsys- Anlassers und ein momentanes
tem vornehmen. Darauf achten, Abfallen der Batteriespannung zu
die Plus- und Minuskabel nicht vermeiden. Zwischen den einzel-
gleichzeitig zu berühren und sich nen Startversuchen jeweils 15
nicht über die Batterie zu beugen, Sekunden warten, damit der An-
wenn letztere Verbindung vorge- lasser abkühlen und die Batterie
nommen wird. Nicht an eine ein- sich erholen kann.
gefrorene Batterie anschließen.
Dabei besteht Explosionsgefahr.
Die Pluspole (+) und Minuspole • Die Starthilfekabel abklemmen, so-
bald der Motor läuft. Stets zuerst das
(–) auf keinen Fall verkehrt ver-
binden, da dadurch die Batterie Minuskabel (–) vom Motorrad abneh-
explodieren und die elektrische men.
Anlage beschädigt werden kann. • Alle ausgebauten Teile wieder ein-
bauen.
Black plate (72,1)

72 FAHRANWEISUNGEN
Anfahren
• Sicherstellen, dass der Seitenstän-
der ganz hochgeklappt ist.
• Den Kupplungshebel ziehen.
• Den ersten Gang einlegen.
• den Kupplungshebel
Den Gasdrehgriff leicht öffnen und
langsam loslas-
sen.
• Wenn die Kupplung zu fassen be-
ginnt, etwas mehr Gas geben, und
zwar gerade genug, um den Motor
A. Schalthebel
nicht abzuwürgen.
ANMERKUNG
○ Das Motorrad ist mit einem Seiten-
ständerschalter ausgerüstet. Dieser
Schalter verhindert ein Anlassen des
Motors bei eingelegtem Gang und
ausgeklapptem Seitenständer.
○ Bei eingeschaltetem Fernlicht leuch-
ten zwei Scheinwerfer und bei Fahr-
licht (Abblendlicht) leuchtet nur ein
Scheinwerfer.
Black plate (73,1)

FAHRANWEISUNGEN 73

Gangschaltung ANMERKUNG
• Gleichzeitig den Gasdrehgriff schlie-
ßen und den Kupplungshebel zie-
○ Das Getriebe ist mit einer Leerlauf-
findung ausgestattet. Im Stillstand
hen. kann das Getriebe nicht über die
• Den nächsthöheren oder -tieferen
Gang einlegen.
Leerlaufstellung hinaus in den ersten
Gang geschaltet werden. Hierzu aus
dem Stillstand in den ersten Gang
ACHTUNG schalten und dann den Schalthebel
hochziehen. Die Leerlaufstellung
Wird bei hoher Geschwindigkeit
kann dabei nicht übersprungen wer-
in einen niedrigeren Gang ge-
den.
schaltet, steigt die Motordrehzahl
extrem an, was zu potentiellen
Motorschäden und zum Schleu-
dern des Hinterrades mit an-
schließendem Unfall führen kann.
Das Herunterschalten sollte in je-
dem Gang unterhalb von 5 000
U/min erfolgen.

• Den Kupplungshebel gefühlvoll los-


lassen und dabei den Gasdrehgriff
halb öffnen.
Black plate (74,1)

74 FAHRANWEISUNGEN
Bremsverfahren • Beim Notbremsen die Bremsen ohne
• Den Gasdrehgriff ganz schließen, je-
doch nicht den Kupplungshebel zie-
Herunterschalten möglichst stark be-
tätigen, ohne dabei ins Schleudern
hen (außer beim Schalten), damit zu geraten.
auch die Motorbremse wirkt.
• Die Gänge einzeln herunterschalten,
so dass beim Anhalten der 1.Gang
eingelegt ist.
• Beim Bremsen stets beide Bremsen
gleichzeitig betätigen. Die Vorderrad-
bremse generell jedoch etwas stär-
ker als die Hinterradbremse
betätigen. Herunterschalten und
nach Bedarf den Kupplungshebel
ziehen, damit der Motor nicht abge-
würgt wird.

A. Handbremshebel
Ein Blockieren der Bremsen und da-
raus resultierenden Radschlupf ver-
meiden. Bremsen während eines
Lenkmanövers generell vermeiden.
Die Geschwindigkeit immer vor Be-
ginn eines Lenkmanövers entspre-
chend reduzieren.
Black plate (75,1)

FAHRANWEISUNGEN 75

Abstellen des Motors


• Das Gas ganz wegnehmen.
• schalten.
Das Getriebe in die Leerlaufstellung

• hen.
Den Zündschlüssel auf “OFF” dre-

• Das Motorrad auf festem, ebenem


Boden auf den Seitenständer stel-
len.
• Den Lenker verriegeln.
A. Fußbremshebel ANMERKUNG
○ Das Motorrad ist mit einem Umkipp-
sensor ausgerüstet, der den Motor
bei einem Sturz automatisch ab-
schaltet (Warnsymbol für Kraftstoff-
einspritzung blinkt), wenn der
Starterknopf gedrückt ist. Nach dem
Aufrichten des Motorrades muss der
Zündschlüssel zum Anlassen des
Motors zunächst auf “OFF” und dann
nach ein paar Sekunden wieder zu-
rück auf “ON” gedreht werden.
Black plate (76,1)

76 FAHRANWEISUNGEN
Abstellen des Motors in Notge- Zum Anhalten in einer Notsituation
fahr (z. B. bei klemmender Drosselklappe)
Die Konstruktion Ihrer Kawasaki ver- den Kupplungshebel ziehen und die
bindet maximale Sicherheit und Be- Bremsen betätigen. Daraufhin kann
quemlichkeit. Dennoch ist eine der Motor mit dem Notausschalter ab-
vorschriftsmäßige Wartung und ein gestellt werden. Anschließend den
gründliches Erlernen der Handhabung Zündschlüssel auf OFF stellen und
dieses Motorrades die Voraussetzung ggf. den Notausschalter wieder zu-
für sicheres Fahren. Durch unsachge- rückstellen.
mäße Wartung können äußerst gefähr-
liche Situationen wie das so genannte
falsche Gasgeben entstehen. Zwei der
häufigsten Ursachen für falsches Gas-
geben:
1. Aufgrund mangelhafter Wartung
oder einer Verstopfung des Luftfil-
ters dringt Schmutz oder Staub in
das Drosselklappengehäuse ein
und die Drosselklappe verklemmt.
2. Durch Ausbau des Luftfilters drin-
gen Verunreinigungen in die Kraft-
stoff-Einspritzanlage ein und
verstopfen diese.
Black plate (77,1)

FAHRANWEISUNGEN 77

Parken
ACHTUNG
ACHTUNG Motor und Abgassystem werden
Das Betreiben oder Parken des im normalen Betrieb sehr heiß
Fahrzeugs im Bereich leicht ent- und können schwere Verbren-
flammbarer Materialien kann zu nungen verursachen.
einem Brand führen, der Sach- Motor, Auspuffrohr und Schall-
schäden oder schwere Verletzun- dämpfer sind bei laufendem Mo-
gen verursachen kann. tor und auch noch kurz nach dem
Das Fahrzeug daher nicht in ei- Abstellen des Motors sehr heiß
nem Bereich im Leerlauf laufen und dürfen nicht berührt werden.
lassen oder parken, wo leicht ent-
flammbare Materialien wie hohes
Gras oder trockene Blätter mit
• Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten und den Zündschlüssel auf
dem Schalldämpfer oder Auspuff- “OFF” stellen.
rohr in Berührung kommen kön-
nen.
• Das Motorrad auf festem, ebenem
Boden auf den Seitenständer stel-
len.
Black plate (78,1)

78 FAHRANWEISUNGEN

HINWEIS ACHTUNG
Nicht auf abschüssigem oder Benzin ist äußerst feuergefähr-
weichem Untergrund parken, um lich und unter bestimmten Um-
ein Umfallen des Motorrads zu ständen explosiv, wodurch die
verhindern. Gefahr von schweren Verbren-
nungen besteht. Den Zündschal-
• Beim Parken in einer Garage oder in
einem geschlossenen Raum auf gu-
ter auf “OFF” (Aus) drehen. Nicht
rauchen. Sicherstellen, dass der
te Belüftung achten und sicherstel- Arbeitsbereich gut belüftet ist
len, dass sich weder Funken noch und keine offenen Flammen oder
Flammen in der Nähe befinden; dazu Funkenquellen in der Nähe sind.
zählen auch Geräte mit einer Zünd- Dazu gehören auch Geräte mit
flamme. Glimmlampe oder Zündflamme.

• Zur Diebstahlsicherung den Lenker


absperren.
Black plate (79,1)

FAHRANWEISUNGEN 79

ANMERKUNG Abgaskatalysator
○ Beim Parken in der Nähe von Ver- Dieses Motorrad ist mit einem Ab-
gaskatalysator ausgestattet. Der Kata-
kehr in der Nacht kann man das
Rücklicht durch Drehen des Zünd- lysator oxidiert Kohlenmonoxid,
schlüssels in die Position P (Parken) Kohlenwasserstoff und Stickoxide zu
eingeschaltet lassen. Kohlendioxid, Wasser, Stickstoff und
○ Den Zündschlüssel darf nicht zu lan- Sauerstoff, wodurch sauberere Abga-
se in die Atmosphäre gelangen.
ge in der P-Stellung (Parken) stehen,
da dies die Batterie entlädt. Um eine einwandfreie Funktion des
Abgaskatalysators zu gewährleisten,
sind folgende Maßregeln zu beachten.
Black plate (80,1)

80 FAHRANWEISUNGEN

ACHTUNG ACHTUNG
Das Betreiben oder Parken des Motor und Abgassystem werden
Fahrzeugs im Bereich leicht ent- im normalen Betrieb sehr heiß
flammbarer Materialien kann zu und können schwere Verbren-
einem Brand führen, der Sach- nungen verursachen.
schäden oder schwere Verletzun- Motor, Auspuffrohr und Schall-
gen verursachen kann. dämpfer sind bei laufendem Mo-
Das Fahrzeug daher nicht in ei- tor und auch noch kurz nach dem
nem Bereich im Leerlauf laufen Abstellen des Motors sehr heiß
lassen oder parken, wo leicht ent- und dürfen nicht berührt werden.
flammbare Materialien wie hohes
Gras oder trockene Blätter mit
dem Schalldämpfer oder Auspuff- • Ausschließlich bleifreies Benzin tan-
ken. Unter keinen Umständen ver-
rohr in Berührung kommen kön- bleiten Kraftstoff verwenden. Die
nen. Verwendung von verbleitem Benzin
beeinträchtigt die Leistung des Ab-
gaskatalysators wesentlich.
• Das Motorrad nicht bei ausgeschal-
teter Zündung im Freilauf fahren.
Das Motorrad bei entladener Batterie
nicht anschieben. Den Betrieb bei
Fehlzündungen unbedingt einstellen.
Black plate (81,1)

FAHRANWEISUNGEN 81

Anderenfalls gelangen übermäßige


Mengen unverbrannten Gemischs
vom Motor in den Abgaskatalysator,
was diesen bei betriebswarmem Mo-
tor überhitzen und beschädigen bzw.
bei kaltem Motor dessen Leistung
mindern würde.
Black plate (82,1)

82 FAHRSICHERHEIT
FAHRSICHERHEIT

Sichere Fahrtechnik
Die nachfolgenden Punkte gelten für den alltäglichen Motorradbetrieb und sollten
zur sicheren und effektiven Fahrzeugnutzung sorgfältig beachtet werden.

Aus Sicherheitsgründen werden Da ein Motorrad nicht den Auf-


Augenschutz und Helm dringend prallschutz eines Automobils bietet,
empfohlen. Vor dem Fahren mit dem ist außer dem Tragen von Schutz-
Motorrad sollten die entsprechen- kleidung auch defensives Fahren
den Sicherheitsregeln gelernt, über- besonders wichtig. Schutzkleidung
prüft und angewendet worden sein. darf nicht zu einem falschen Sicher-
Für zusätzlichen Schutz im Falle ei- heitsbewusstsein führen.
nes Missgeschickes ist das Tragen
von Handschuhen und geeigneten
Stiefeln ratsam.
Black plate (83,1)

FAHRSICHERHEIT 83

Während der Fahrt sind stets bei- Im Allgemeinen sollten alle Fahr-
de Hände am Lenker und beide Fü- manöver ruhig ausgeführt werden,
ße auf den Fußrasten zu belassen. da man durch plötzliches Beschleu-
Das Loslassen des Lenkers oder nigen, Bremsen oder Wenden die
das Abheben der Füße von den Fuß- Gewalt über das Fahrzeug verlieren
rasten kann gefährlich sein. Auch kann, insbesondere auf regennas-
wenn man nur eine Hand vom Len- sen oder unbefestigten Wegen, auf
ker oder einen Fuß von der Fußraste denen die Beherrschung des Fahr-
nimmt, kann die Fähigkeit, das Mo- zeugs ohnehin schwieriger ist.
torrad zu beherrschen, bereits be-
einträchtigt sein. Beim Hinauffahren von steilen Ge-
fällen in einen niedrigeren Gang
Vor dem Fahrstreifenwechsel schalten, damit noch viel Reserve-
durch einen Blick über die Schulter leistung vorhanden ist, anstatt den
sicherstellen, dass der Weg frei ist. Motor zu überlasten.
Nicht allein auf den Rückspiegel
vertrauen. Entfernung und Ge- Beim Betätigen der Bremsen im-
schwindigkeit eines Fahrzeuges mer Vorderrad- und Hinterradbrem-
werden leicht falsch eingeschätzt, se verwenden. Wird zum plötzlichen
oder das Fahrzeug wird überhaupt Bremsen nur eine Bremse betätigt,
nicht gesehen. kann das Motorrad ins Schleudern
geraten und ausbrechen.
Black plate (84,1)

84 FAHRSICHERHEIT
Beim Hinabfahren langer Gefälle Das Fahren mit angepasster Ge-
die Fahrzeuggeschwindigkeit durch schwindigkeit und Vermeiden unnö-
Gaswegnehmen kontrollieren. Mit tiger Beschleunigung sind nicht nur
der Vorder- und Hinterradbremse für Sicherheit und niedrigen Kraft-
unterstützend bremsen. stoffverbrauch wichtig, sondern
auch für eine lange Nutzungsdauer
Bei nassen Fahrbedingungen die und einen leiseren Betrieb des Mo-
Fahrzeuggeschwindigkeit mehr torrades.
durch Gasgeben und -wegnehmen
als durch Betätigen der Vorder- und Auf rauen Straßen Vorsicht walten
Hinterradbremsen kontrollieren. lassen, Geschwindigkeit verringern
Das Gas sollte auch mit Bedacht und zur besseren Stabilität die Knie
verwendet werden, um ein Schleu- an den Kraftstofftank pressen.
dern des Hinterrades durch zu
schnelle Beschleunigung oder Ver- Wenn eine schnelle Beschleuni-
zögerung zu verhindern. gung, wie z. B. beim Überholen, er-
forderlich ist, in einen niedrigeren
Gang schalten, um die erforderliche
Leistung zu erhalten.
Black plate (85,1)

FAHRSICHERHEIT 85

Nicht bei zu hoher Drehzahl


(U/min) herunterschalten, um Schä-
den am Motor durch Überdrehen zu
vermeiden.

Das Vermeiden von unnötigem


Schlangenfahren ist wichtig für die
eigene Sicherheit und die der ande-
ren Verkehrsteilnehmer.
Black plate (86,1)

86 FAHRSICHERHEIT
Tägliche Kontrollen
Die nachstehenden Kontrollen einmal täglich vor Fahrtantritt vornehmen. Ein ge-
wohnheitsmäßiges Durchführen dieser Sicherheitskontrollen erfordert nur wenig
Zeit, erhöht dafür aber die Fahrsicherheit in großem Maße.
Mängel, die bei dieser Kontrolle festgestellt werden, anhand der Angaben im Ka-
pitel Wartung und Einstellung selber beheben oder dem Kawasaki-Vertragshändler
überlassen.

ACHTUNG
Werden diese Kontrollen nicht vor dem Fahrzeugbetrieb durchgeführt,
können schwere Schäden oder Unfälle die Folge sein. Vor dem Betrieb
des Fahrzeugs immer die täglichen Kontrollen durchführen.

GEFAHR
Abgase enthalten Kohlenmonoxid, ein farbloses, geruchloses, giftiges
Gas.
Einatmen von Kohlenmonoxid kann schwere Gehirnschäden verursachen
oder zum Tod führen.
Den Motor nicht in geschlossenen Räumen laufen lassen. Nur in gut belüf-
teten Räumen betreiben.
Black plate (87,1)

FAHRSICHERHEIT 87

Kraftstoff ...................... Ausreichend Benzin im Tank, keine Lecks.


Motoröl ........................ Zwischen Mindest- und Höchststandmarkierung.
Reifen ......................... Luftdruck (für kalten Reifen):
Vorne 250 kPa (2,50 kgf/cm²)
Hinten 290 kPa (2,90 kgf/cm²)

Die Ventilkappe aufsetzen.


Antriebskette ............... Kettendurchhang 30 – 40 mm.
Eine trockene Kette schmieren.
Schraubverbindungen Sicherstellen, dass Schraubverbindungen und Befesti-
gungselemente an Lenkung, Radaufhängung, Achsen
und Bedienelementen vorschriftsmäßig angezogen bzw.
solide angebracht sind.
Lenkung ...................... Gleichmäßig aber nicht lose von Anschlag zu Anschlag.
Kein Verklemmen der Betätigungszüge.
Lenkungsdämpfereinheit: Keine Öllecks.
Bremsen ..................... Bremsbelagverschleiß: Verbleibende Belagstärke über 1
mm.
Kein Austreten von Bremsflüssigkeit.
Gaspedal .................... Gasdrehgriffspiel 2 – 3 mm.
Kupplung ..................... Kupplungshebelspiel 2 – 3 mm.
Kupplungshebel lässt sich gleichmäßig betätigen.
Black plate (88,1)

88 FAHRSICHERHEIT
Kühlmittel .................... Keine Lecks.
Bei kaltem Motor zwischen Mindest- und Höchststand-
markierung.
Elektrische Anlage ...... Alle Leuchten (Scheinwerfer, Rücklicht/Bremsleuchte,
Blinker, Warn-/Kontrollleuchten) sowie die Hupe funktio-
nieren.
Notausschalter ............ Stoppt den laufenden Motor.
Seitenständer ............. Kehrt durch eigene Federkraft in die vollständig angeho-
bene Stellung zurück.
Rückholfeder weder ausgeleiert noch beschädigt.
Black plate (89,1)

FAHRSICHERHEIT 89

Tipps zum Fahren mit hohen Geschwindigkeiten


Bremsen: Die Bremsanlage ist besonders bei Hochgeschwindigkeitsfahrten le-
benswichtig. Sicherstellen, dass die Bremsen richtig funktionieren und korrekt ein-
gestellt sind.
Lenkung: Spiel in der Lenkung kann zu einem Verlust der Fahrzeugkontrolle
führen. Sicherstellen, dass der Lenker sich stockungsfrei bewegen lässt, jedoch
kein Spiel aufweist.
Reifen: Gute Reifen sind eine Voraussetzung für die Fahrsicherheit; hohe Ge-
schwindigkeit aber beansprucht die Reifen sehr stark. Den Zustand der Reifen
gründlich kontrollieren, ggf. den Luftdruck korrigieren und das Rad auswuchten.
Kraftstoff: Der Verbrauch steigt mit der Geschwindigkeit; sicherstellen, dass der
Kraftstoffvorrat ausreicht.
Motoröl: Um Kolbenfresser und daraus resultierende Unfallgefahren zu vermei-
den, sicherstellen, dass das Motoröl bis zur Höchststandmarkierung reicht.
Kühlmittel: Um Überhitzung des Motors zu verhindern, sicherstellen, dass das
Kühlmittel bis zur Höchststandmarkierung reicht.
Elektrik: Sicherstellen, dass Scheinwerfer, Rück-/Bremslicht, Blinker, Hupe usw.
einwandfrei funktionieren.
Verschiedenes: Sicherstellen, dass alle Schraubverbindungen fest sitzen und
alle sicherheitsrelevanten Teile in gutem Zustand sind.
Black plate (90,1)

90 FAHRSICHERHEIT

ACHTUNG
Das Fahrverhalten eines Motorrads kann sich bei hohen Geschwindigkei-
ten stark verändern. Hochgeschwindigkeitsfahrten setzen entsprechende
Übung und Fahrpraxis voraus.
Black plate (91,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 91

WARTUNG UND EINSTELLUNG

Die in diesem Kapitel beschriebenen Wartungs- und Einstellungsarbeiten müs-


sen gemäß der Tabelle für regelmäßige Wartung ausgeführt werden, um die ein-
wandfreie Fahrbereitschaft des Motorrades zu gewährleisten. Die Erstwartung ist
sehr wichtig und muss besonders sorgfältig durchgeführt werden.
Mit einem Grundwissen über Mechanik und der ordnungsgemäßen Nutzung von
Werkzeugen sollten viele der in diesem Kapitel beschriebenen Wartungsarbeiten
ausgeführt werden können. Fehlt Ihnen die geeignete Erfahrung oder haben Sie
Zweifel an Ihren Fähigkeiten hierzu, so müssen alle Einstellarbeiten, Wartungsar-
beiten und Instandsetzungen von einem fachlich ausgebildeten Techniker durch-
geführt werden.
Kawasaki kann keine Haftung für Schäden infolge unsachgemäßer Wartung
oder inkorrekter Einstellung durch den Eigentümer übernehmen.
Black plate (92,1)

92 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Tabelle für regelmäßige Wartung


1. Regelmäßige Inspektion (Motorrelevante Prüfgegenstände)
Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36


K Ventilspiel - Prüfen alle 42.000 km 115
Gasregelsystem
(Spiel, ruckfreie Rück-
stellung, Betätigung
ohne Reibung) - Prü-
Jahre • • • • 123

fen
Synchronisierung des
K Motorunterdrucks -
Prüfen
• • • 125

Leerlaufdrehzahl -
Prüfen • • • • 126

Kraftstoffaustritt (Kraft-
K stoffschlauch und
Rohrleitung) - Prüfen
Jahre • • • • –
Black plate (93,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 93

Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36


Beschädigung der
K Kraftstoffschläuche -
Prüfen
Jahre • • • • –

Einbaulage und Zu-


K stand der Kraftstoff-
schläuche - Prüfen
Jahre • • • • –

Kühlmittelstand - Prü-
fen • • • • 112

Kühlmittelaustritt - Prü-
fen
Jahre • • • • 109

Kühlerschläuche, Be-
schädigung - Prüfen
Jahre • • • • 109

Einbaulage und Zu-


stand der Kühler-
schläuche - Prüfen
Jahre • • • • 109
Black plate (94,1)

94 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36


Beschädigung des
K Luftansaugsystems -
Prüfen
• • • 116
Black plate (95,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 95


2. Regelmäßige Inspektion (Fahrwerksrelevante Prüfgegenstände)
Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36


Kupplung und An-
triebsstrang:
Kupplungsfunktion
(Spiel, Einrücken,
Ausrücken) - Prüfen
• • • • 127

Zustand der Schmie-


rung der Antriebskette alle 600 km 139
- Prüfen #
Antriebskettendurch-
alle 1.000 km 130
hang - Prüfen #
Antriebskettenver-
schleiß - Prüfen # • • • 135

Verschleiß der An-


K triebskettenführung -
Prüfen
• • • –
Black plate (96,1)

96 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36


Räder und Bereifung:
Reifenluftdruck - Prü-
fen
Jahre • • • 158

Beschädigung von
Rädern/Reifen - Prü-
fen
• • • 159

Reifenprofilver-
schleiß, ungleichmä-
ßiger Verschleiß - • • • 159
Prüfen

K
Beschädigung von
Radlagern - Prüfen
Jahre • • • –

Bremsanlage:
Bremsflüssigkeitsaus-
tritt - Prüfen
Jahre • • • • • • • 141
Black plate (97,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 97

Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36


Beschädigung von
Bremsschläuchen -
Prüfen
Jahre • • • • • • • 141

Bremsbelagver-
schleiß - Prüfen # • • • • • • 140

Einbaulage und Zu-


stand der Brems-
schläuche - Prüfen
Jahre • • • • • • • 141

Bremsflüssigkeits-
stand - Prüfen
6 Monat • • • • • • • 142

Funktion der Brems-


anlage (Wirksamkeit,
Spiel, Schleifen) -
Jahre • • • • • • • 144
Prüfen
Funktion des Brems-
lichtschaltrs - Prüfen • • • • • • • 145
Black plate (98,1)

98 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36


Radaufhängung:
Funktion von Vorder-
radgabel/Schwingen-
dämpfer (Dämpfung
und gleichmäßige
• • • 148/
153
Auslenkung) - Prüfen
Ölaustritt an Vorder-
radgabel/Schwingen-
dämpfer - Prüfen
Jahre • • • 148/
153

K
Funktion Uni-Trak
Kipphebel - Prüfen • • • –

K
Funktion Uni-Trak
Lenker - Prüfen • • • –

Lenkung:

K
Lenkungsspiel - Prü-
fen
Jahre • • • • –
Black plate (99,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 99

Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36

K
Lenkschaftlager -
Schmieren
2 Jahre • –

Ölaustritt an Lenk-
ungsdämpfer - Prüfen • • • • • • 147

Elektrische Anlage:
Funktion von Be-
leuchtungsanlage und
Schaltern - Prüfen
Jahre • • • –

Scheinwerferausrich-
tung - Prüfen
Jahre • • • 169

Funktion des Seiten-


ständerschalters -
Prüfen
Jahre • • • –

Funktion des Notaus-


schalters - Prüfen
Jahre • • • –
Black plate (100,1)

100 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Häufigkeit Was
zuerst ein-
tritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite

Betrieb (Motorteile) Alle 1 6 12 18 24 30 36


Fahrwerk:

K
Fahrwerksteile -
Schmieren
Jahre • • • 173

Festigkeit von
K Schrauben und Mut-
tern - Prüfen
• • • • –
Black plate (101,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 101


3. Regelmäßige Erneuerung
Häufigkeit Was zuerst
eintritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite
Wechseln/zu erneuernde Alle 1 12 24 36 48
Bauteile
Luftfilterelement # - Erneuern alle 18.000 km 117
K Motoröl # - Wechseln Jahre • • • • • 106
K Ölfilter - Erneuern Jahre • • • • • 106
K Kraftstoffschläuche - Erneuern 5 Jahre –
K Kühlmittel - Wechseln 3 Jahre • 113

K
Kühlerschläuche und O-Ringe -
Erneuern
3 Jahre • –

K Bremsschläuche - Erneuern 4 Jahre –

K
Bremsflüssigkeit (vorne und
hinten) - Wechseln
2 Jahre • • 144

Gummiteile von Hauptbrems-


K zylinder und Bremssattel - Er-
neuern
4 Jahre • –
Black plate (102,1)

102 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Häufigkeit Was zuerst


eintritt *Kilometerstand
km × 1.000 Siehe
Seite
Wechseln/zu erneuernde Alle 1 12 24 36 48
Bauteile
K Zündkerze - Erneuern • • • • 114

K : Vom Kawasaki-Vertragshändler auszuführen.


* : Für höhere Kilometerstände die obigen Intervalle entsprechend wiederholen.
# : Bei Betrieb unter erschwerten Bedingungen häufiger warten, d.h. bei Staub, Feuch-
tigkeit, Schlamm, hohe Geschwindigkeit oder häufigem Anfahren/Bremsen.
Black plate (103,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 103

Motoröl ACHTUNG
Damit Motor, Getriebe und Kupplung
einwandfrei arbeiten, muss das Motor- Der Betrieb des Motorrades mit
öl stets auf dem vorgeschriebenen zu wenig, überaltertem oder ver-
Stand gehalten werden; außerdem schmutztem Motoröl beschleu-
sind Öl und Ölfilter gemäß der Tabelle nigt den Verschleiß und kann
für regelmäßige Wartung zu wechseln. zum Festfressen des Getriebes,
Im Öl sammeln sich nicht nur Schmutz zu Unfällen und Verletzungen
und Metallspäne an, sondern es ver- führen. Vor dem Fahren stets den
liert auch seine Schmiereigenschaften Ölstand kontrollieren und das Öl
mit der Zeit. entsprechend der Tabelle für re-
gelmäßige Wartung in der Be-
triebsanleitung wechseln.

Ölstandkontrolle
• Nach einem Ölwechsel den Motor
anlassen und einige Minuten betrei-
ben. Dies füllt den Ölfilter auf. Den
Motor abstellen und einige Minuten
warten, bis sich das Öl gesetzt hat.
Black plate (104,1)

104 WARTUNG UND EINSTELLUNG

HINWEIS • Den Motorölstand durch das Sicht-


fenster des Ölstands kontrollieren.
Wird der Motor gefahren, bevor Bei senkrecht gehaltenem Motorrad
das Öl jedes Teil geschmiert hat, muss das Öl zwischen der oberen
kann der Motor festfressen. und unteren Füllstandsmarkierung
neben dem Sichtfenster des Öls-
• Nach einer Benutzung des Motor-
rads einige Minuten mit der Kontrolle
tands stehen.

warten, damit sich das Öl setzen


kann.

A. Schauglas zur Motorölstandskontrolle


B. Öleinfülldeckel
C. Höchststandmarkierung
D. Mindeststandmarkierung
Black plate (105,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 105

• Falls der Ölstand zu hoch ist, das


überschüssige Öl durch den Ölein- HINWEIS
füllstutzen mit Hilfe einer Spritze Bei extrem niedrigem Motoröl-
oder eines ähnlichen Sauggeräts stand oder wenn die Ölpumpe
entfernen. nicht ordnungsgemäß arbeitet
• Falls der Ölstand zu niedrig ist, Öl
bis zum vorgeschriebenen Stand
oder bei Verstopfung der Ölkanä-
le blinkt die Warnleuchte im Ta-
nachfüllen. Öl derselben Marke und chometer. Blinkt sie weiter, wenn
Sorte verwenden, wie bereits im Mo- die Motordrehzahl höher als die
tor enthalten ist. Leerlaufdrehzahl ist, den Motor
sofort abstellen und überprüfen
lassen. Bei Nichtbeachtung kön-
nen schwere Motorschäden die
Folge sein.
Black plate (106,1)

106 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Ölwechsel mit/ohne Filterwechsel
• Zum Wechsel von Motoröl und Er-
neuern des Ölfilters müssen die Mo-
torölablassschraube und der Ölfilter
entfernt werden. Ölwechsel und Aus-
tauschen des Ölfilters sind von ei-
nem autorisierten Kawasaki-
Vertragshändler durchzuführen.

A. Warnsymbol für Öldruck


B. Warnleuchte

A. Motorölablass-Stopfen
Black plate (107,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 107


Anzugsmoment
Motorölablassschraube:
29 Nm (3,0 kgf·m)
Ölfilterpatrone:
17 Nm (1,7 kgf·m)
Empfohlenes Motoröl
Sorte:
API SG, SH, SJ, SL oder SM mit JASO
MA, MA1 oder MA2
Viskosität:
A. Ölfilterpatrone SAE10W-40

ACHTUNG ANMERKUNG

Motoröl ist giftig. Deshalb und


○ Dem Öl keine chemischen Zusatz-
stoffe beimischen. Öl, das die oben
der Umwelt zuliebe Altöl immer genannten Anforderungen erfüllt, ist
sachgemäß entsorgen. Gegebe- vollständig und liefert für Motor und
nenfalls die entsprechende Be- Kupplung eine ausreichende
hörde kontaktieren. Schmierung.
Black plate (108,1)

108 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Motorölfüllmenge
Füllmenge:
2,8 l
[ohne Filterwechsel]
3,1 l
[mit Filterwechsel]
3,6 l
[bei vollständig trockenem Motor]
Für die meisten Fälle wird Motoröl
10W-40 empfohlen, evtl. muss jedoch
die Ölviskosität entsprechend den Kli-
mabedingungen im jeweiligen Fahrge-
biet angepasst werden.
Black plate (109,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 109

Kühlsystem HINWEIS
Kühler und Kühlerlüfter -
Die Kühlerrippen auf Verstopfung Mit Hochdruckreinigern, wie sie
durch Insekten und Schmutz prüfen. an SB-Waschboxen üblich sind,
Die verstopften Stellen mit einem können die Kühlerrippen beschä-
schwachen Wasserstrahl ausspülen. digt und die Kühlwirkung kann
beeinträchtigt werden.
ACHTUNG Den Kühlerluftstrom nicht durch
Einbau nicht zugelassener Zube-
Der Kühlerlüfter dreht mit hoher
hörteile vor dem Kühler oder hin-
Drehzahl und kann schwere Ver-
ter dem Lüfter ablenken oder
letzungen verursachen. Niemals
behindern. Eine Störung des
mit Händen oder Kleidungsstü-
Kühlerluftstroms kann ein Über-
cken in die Nähe der Kühlerlüfter-
hitzen und infolgedessen einen
flügel kommen.
Motorschaden verursachen.

Kühlerschläuche -
Jeden Tag vor dem Fahren des Mo-
torrades gemäß der Tabelle für regel-
mäßige Wartung die Kühlerschläuche
auf Risse und Beschädigung und die
Anschlüsse auf festen Sitz prüfen
Black plate (110,1)

110 WARTUNG UND EINSTELLUNG


sowie Wartung und Einstellung durch- Korrosionsschutzmittel kommt es zu
führen. Rost und Kalkablagerungen im Kühl-
mantel und im Kühler. Dies verengt die
Kühlmittel -
Kühlmittelkanäle und vermindert die
Kühlmittel nimmt Abwärme des Mo-
Kühlleistung.
tors auf und leitet diese über den Küh-
ler an die Luft ab. Kühlmittelmangel ACHTUNG
verursacht Überhitzung und unter Um-
ständen ernste Motorschäden. Den Kühlmittel mit Korrosionsschutz-
Kühlflüssigkeitsstand jeden Tag vor mittel für Aluminiummotoren und
der Fahrt prüfen und die Wartung und -kühler enthalten für den mensch-
Einstellungen gemäß der Tabelle für lichen Körper schädliche Chemi-
regelmäßige Wartung durchführen. Bei kalien. Trinken von Kühlmittel
niedrigem Kühlflüssigkeitsstand das kann zu schweren Verletzungen
Kühlmittel nachfüllen. Das Kühlmittel mit Todesfolge führen. Kühlmittel
gemäß der Tabelle für regelmäßige gemäß den Herstellerangaben
Wartung wechseln. verwenden.
Angaben zum Kühlmittel
Um die Aluminiumteile von Motor Das Frostschutzmittel muss mit sau-
und Kühler vor Rost und Korrosion zu berem weichem, am besten aber mit
schützen, muss das Kühlmittel Rost- destilliertem Wasser verdünnt werden.
und Korrosionsschutzmittel enthalten.
Ohne Rost- und
Black plate (111,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 111

sauberem weichen, am besten aber


HINWEIS mit destilliertem Wasser verdünnt wer-
Die Verwendung von hartem den.
Wasser verursacht Kalkablage-
rungen im Kühlsystem, was die HINWEIS
Kühlleistung stark mindert. Handelsübliche Dauerfrost-
schutzmittel besitzen Korro-
Falls die Außentemperaturen unter sions- und
den Gefrierpunkt fallen, muss ein Rostschutzeigenschaften. Der
Dauerfrostschutzmittel mit Korrosions- Rostschutzeffekt geht bei zu star-
schutzmitteln für Aluminiummotoren ker Verdünnung verloren. Dauer-
und -kühler verwendet werden, um das frostschutzmittel entsprechend
Kühlsystem sowohl gegen Rost und den Herstellerangaben verdün-
Korrosion als auch gegen Vereisung nen.
zu schützen.
Ein Dauerfrostschutzmittel im Kühl-
system verwenden (weiches Wasser
mit Äthylenglykol und Rost- sowie Kor-
rosionsschutzmitteln für Leichtmetall-
motoren und Kühler). Das
Dauerfrostschutzmittel muss entspre-
chend den Herstellerangaben mit
Black plate (112,1)

112 WARTUNG UND EINSTELLUNG


ANMERKUNG
○ Das bei der Werksauslieferung im
Kühlsystem enthaltene Kühlmittel
enthält ein Dauerfrostschutzmittel.
Dieses Frostschutzmittel ist grün
und enthält Ethylenglycol. Es ist zu
50 % mit Wasser verdünnt und hat
einen Gefrierpunkt von –35 °C.

Kühlmittelstandkontrolle
• Das Motorrad senkrecht aufstellen.
• Kühlflüssigkeitsstand
A. Ausgleichsbehälter
am Aus- B. Höchststandmarkierung
gleichsbehälter rechts vom Motor C. Mindeststandmarkierung
ablesen. Das Kühlmittel muss zwi-
schen den Höchst- und Mindest- ANMERKUNG
standmarkierungen F (Full) und L
(Low) stehen.
○ Den Kühlmittelstand bei kaltem Mo-
tor prüfen (Raum- oder Umgebungs-
temperatur).

• Ist die Kühlflüssigkeitsmenge zu ge-


ring, Kühlflüssigkeit in den Aus-
gleichsbehälter nachfüllen.
Black plate (113,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 113

Einfüllen von Kühlmittel möglich das richtige Mischungsver-


• Den Behälterdeckel abnehmen und
Kühlmittel durch die Einfüllöffnung
hältnis durch Zugabe von Frost-
schutzkonzentrat wieder
bis zur Höchststandmarkierung herzustellen.
nachfüllen.
HINWEIS
Falls häufig Kühlmittel nachge-
füllt werden muss, oder falls sich
der Ausgleichsbehälter vollstän-
dig entleert, ist das Kühlsystem
möglicherweise undicht. Lassen
Sie in diesem Fall das Kühlsys-
tem von einem Kawasaki-Ver-
tragshändler überprüfen.

A. Ausgleichsbehälterdeckel Kühlflüssigkeit wechseln


Das Kühlmittel gemäß der Tabelle für
ANMERKUNG regelmäßige Wartung vom Kawasaki-
○ Im Notfall kann der Ausgleichsbehäl- Vertragshändler wechseln lassen.
ter mit reinem Wasser aufgefüllt wer-
den; anschließend ist so bald wie
Black plate (114,1)

114 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Zündkerzen
Die serienmäßige Standardzündker-
ze ist in der entsprechenden Tabelle
angegeben. Die Zündkerzen müssen
gemäß Tabelle für regelmäßige War-
tung erneuert werden.
Das Ausbauen der Zündkerzen ist
von einem Kawasaki-Vertragshändler
durchzuführen.
Zündkerze
Serienmäßige Zünd-
NGK CR9E A. 0,7 – 0,8 mm
kerze:
Elektrodenabstand: 0,7 – 0,8 mm
Anzugsmoment: 13 Nm (1,3 kgf·m)
Black plate (115,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 115

Ventilspiel Abgaskontrollsystem KCA


Der Verschleiß von Ventil und Ventil- Beim KCA-System (Kawasaki Clean
sitz verringert das Ventilspiel und die Air System) handelt es sich um ein Se-
Steuerzeiten stimmen nicht mehr. kundärluftsystem, das für eine vollstän-
digere Verbrennung sorgt. Die nach
HINWEIS der Verbrennung in das Auspuffsystem
Wenn das Ventilspiel nicht nach- geleiteten Abgase sind noch heiß ge-
gestellt wird, bleiben die Ventile nug, um weiterbrennen zu können.
durch den Verschleiß schließlich Durch das KCA-System wird dem Aus-
teilweise geöffnet, wodurch sich puffsystem Luft zugeführt, um den zur
die Leistung verschlechtert, Ven- weiteren Verbrennung der Abgase nö-
tile und Ventilsitze verbrennen tigen Sauerstoff zu liefern. Aufgrund
und schwere Motorschäden die dieser verlängerten Verbrennung wird
Folge sein können. nicht nur unverbranntes Kraftstoff-Luft-
Gemisch vollständiger verbrannt, son-
dern ein großer Teil des Kohlenmono-
Das Ventilspiel sollte für jedes Ventil
xids in Kohlendioxid umgewandelt.
gemäß der Tabelle für regelmäßige
Wartung überprüft und eingestellt wer-
den.
Die Inspektion und Einstellung sollte
von einem Kawasaki-Vertragshändler
durchgeführt werden.
Black plate (116,1)

116 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Luftansaugventile - Abgasregelsystem
Das Luftansaugventil ist ein Rück- Dieses Motorrad ist mit einem Ab-
schlagventil, das den Eintritt von Luft gasregelsystem ausgerüstet. Dieses
aus dem Luftfiltergehäuse in den Aus- System regelt das Ventil im Abgasrohr
lass erlaubt. Die durch das Ventil ein- und liefert eine stabile Motorleistung
tretende Luft kann jedoch nicht mehr bei niedrigen und mittleren Drehzah-
zurückströmen. Die Luftansaugventile len. Das Abgasregelsystem wird von
gemäß der Tabelle für regelmäßige der ECU gesteuert und sollte von ei-
Wartung kontrollieren. Außerdem sind nem autorisierten Kawasaki-Händler
die Luftansaugventile bei nicht erreich- eingestellt oder gewartet werden.
barem Rundlauf des Motors, drastisch
verringerter Motorleistung und unge-
wöhnlichen Motorgeräuschen zu prü-
fen.
Ausbau und Kontrolle der Luftan-
saugventile dem Kawasaki-Vertrags-
händler überlassen.

A. Seilzüge des Abgasregelsystems


Black plate (117,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 117

HINWEIS Luftfilter
Ein verstopfter Luftfilter behindert die
Das Abgasregelsystem nicht Luftaufnahme des Motors, führt zu er-
selbst einstellen. Eine falsche höhtem Kraftstoffverbrauch sowie
Einstellung verursacht eine schlechterer Motorleistung und verur-
schlechte Motorleistung und Mo- sacht Zündkerzenverrußung.
torschäden. Das Luftfilterelement für dieses Mo-
torrad besteht aus einem nassen Pa-
pierfilter, der nicht gereinigt werden
kann.
Das Luftfilterelement muss entspre-
chend der Tabelle für regelmäßige
Wartung ersetzt werden. Bei Fahrten
in Staub, Regen oder Schlamm muss
das Element häufiger gewartet werden
als in den empfohlenen Abständen.
Black plate (118,1)

118 WARTUNG UND EINSTELLUNG

HINWEIS • Fahrersitz ausbauen (siehe Ausbau


des Fahrersitzes im Kapitel “ALLGE-
Nur das empfohlene Luftfilterele- MEINES”).
ment verwenden (Kawasaki-Teile-
nummer 11013-0036). Die
• Die Halterungsschraube entfernen.
Verwendung von anderen Luftfil-
terelementen führt zu vorzeitigem
Luftfilterverschleiß oder zu gerin-
gerer Motorleistung.

A. Halterungsschrauben
B. Halterung
C. Lenkungsdämpfer
Black plate (119,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 119

• Kraftstofftank vorne anheben. • Das Luftfilterelement hochziehen.


• sedeckels entfernen
Die Schrauben des Luftfiltergehäu-
und den Deckel
abnehmen.

A. Filterelement
B. Nach oben ziehen

A. Schrauben
• Den Luftfilterelementkanal mit einem
sauberen, fusselfreien Tuch abde-
B. Luftfiltergehäusedeckel
cken, damit weder Schmutz noch
andere Fremdpartikel eindringen
können.
Black plate (120,1)

120 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG
Wenn Schmutz oder Staub in das
Kraftstoffsystem eindringt, kann
die Drosselklappe klemmen oder
funktionsunfähig werden und ei-
ne gefährliche Betriebsbedin-
gung verursachen.

HINWEIS
A. Klammern
Das Eindringen von Schmutz B. Kabelbaum
oder Staub in den Motor führt zu
übermäßigem Verschleiß und
möglicherweise zu Motorschä-
den.

• Für den Filter- und Kraftstofftankein-


bau die Ausbaureihenfolge umkeh-
ren.
• Den Kabelbaum mit den Klammern
am Luftfiltergehäuse fixieren.
Black plate (121,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 121

• Die Gaszüge und den Kupplungszug


wie in der Abbildung dargestellt ver- ACHTUNG
legen. Die Seilzüge nicht zwischen Hal-
terung und Rahmen einquet-
schen. Betrieb mit falsch
verlegten oder beschädigten Seil-
zügen kann unsichere Fahrbedin-
gungen verursachen. Stellen Sie
immer sicher, dass die Seilzüge
richtig verlegt und nicht beschä-
digt sind.

Öl ablassen
A. Seilzüge • Den transparenten Behälter auf der
linken Seite des Motors daraufhin
B. Halterungen
überprüfen, ob Öl oder Wasser aus
dem Luftfiltergehäuse herausgelau-
fen ist.
Black plate (122,1)

122 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG
Öl auf den Reifen verringert die
Reifenhaftung und kann Unfälle
und Verletzungen verursachen.
Nach dem Ablassen unbedingt
den Behälter im Ablaufschlauch
einbauen.

A. Ablaufschlauch
B. Behälter

• Wenn Öl im Behälter ist, den Behäl-


ter ausbauen und das Öl ablassen.
Black plate (123,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 123

Drosselklappenbetätigung Kontrolle
Das Gasdrehgriffspiel jeden Tag vor
der Fahrt prüfen und Wartung und Ein-
•Prüfen, dass das Gasdrehgriffspiel
korrekt ist. Hierzu den Gasdrehgriff
stellungen gemäß der Tabelle für re- langsam vor- und zurückdrehen.
gelmäßige Wartung durchführen. Bei
Bedarf einstellen.
Gasdrehgriff -
Der Gasdrehgriff steuert die Drossel-
klappen. Falls der Gasdrehgriff wegen
Seilzugdehnung oder falscher Einstel-
lung zuviel Spiel aufweist, sprechen
die Vergaser insbesondere bei niedri-
ger Drehzahl verzögert an. Außerdem
kann sich die Drosselklappe bei Voll-
gas nicht ganz öffnen. Hat der Gas-
drehgriff jedoch gar kein Spiel, ist die A. Gasdrehgriff
B. Gasdrehgriffspiel
Drosselklappe schwer zu kontrollieren
und die Leerlaufdrehzahl unregelmä- Gasdrehgriffspiel
ßig. 2 – 3 mm

• Das Spiel ggf. korrigieren.


Black plate (124,1)

124 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Einstellung
• Die Sicherungsmuttern am oberen
Ende der Gaszüge lösen und beide
Einstellmuttern ganz hineindrehen,
um maximales Gasdrehgriffspiel zu
erhalten.
• Die Einstellmutter des Gasschließ-
zugs so weit herausdrehen, bis bei
völlig geschlossenem Gasdrehgriff
kein Spiel mehr vorhanden ist. Die
Kontermutter anziehen.
• Den Öffnungszugeinsteller heraus-
drehen, bis das Spiel am Gasdreh-
A. Schließzug
B. Öffnungszug
C. Einsteller
griff in Ordnung ist. Die Kontermutter D. Sicherungsmuttern

• Falls
anziehen.
das Gaszugspiel nicht mit dem
oberen Seilzugeinsteller eingestellt
werden kann, muss die Einstellung
von einem Kawasaki-Vertragshänd-
ler vorgenommen werden.
Black plate (125,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 125

• Den Lenker bei Leerlauf des Motors


auf beide Seiten drehen. Falls die
Synchronisierung des Motorun-
terdrucks
Lenkerbewegung sich auf die Leer- Eine Synchronisierung des Motorun-
laufdrehzahl auswirkt, sind die Gas- terdrucks muss regelmäßig in Überein-
züge falsch eingestellt, falsch verlegt stimmung mit der Tabelle für
oder beschädigt. Solche Bedingun- regelmäßige Wartung von einem auto-
gen müssen vor dem Fahren auf je- risierten Kawasaki-Vertragshändler ge-
den Fall beseitigt werden. prüft und eingestellt werden.

ACHTUNG ANMERKUNG

Falsch eingestellte, falsch verleg-


○ Eine mangelhafte Synchronisierung
des Motorunterdrucks erzeugt einen
te oder beschädigte Gaszüge be- instabilen Leerlauf, träge Gasannah-
einträchtigen die Fahrsicherheit. me und verringerte Motorleistung.
Sicherstellen, dass die Seilzüge
richtig eingestellt, einwandfrei
verlegt und nicht beschädigt
sind.
Black plate (126,1)

126 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Leerlaufdrehzahl Leerlaufdrehzahl
Die Leerlaufdrehzahl muss entspre- 1.250 – 1.350 U/min
chend der Tabelle für regelmäßige
Wartung oder bei verstelltem Leerlauf
eingestellt werden.
Einstellung
• Den Motor anlassen und warmlaufen
lassen.
• Leerlaufdrehzahl durch Drehen der
Leerlaufeinstellschraube einstellen.

ANMERKUNG
○ Solange der Motor kalt ist, hebt die A. Leerlauf-Einstellschraube
Leerlaufanhebung die Leerlaufdreh-
zahl des Motors automatisch an. • Mehrmals Gas geben und wegneh-
men, um sicherzustellen, dass die
Leerlaufdrehzahl konstant bleibt. Ge-
gebenenfalls nachstellen.
Black plate (127,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 127

• Den Lenker bei Leerlauf des Motors


auf beide Seiten drehen. Falls die
Kupplung
Da sich bei längerem Gebrauch die
Lenkerbewegung sich auf die Leer- Reibungsplatte abnutzt und der Kupp-
laufdrehzahl auswirkt, sind die Gas- lungsseilzug dehnt, muss die Kupp-
züge falsch eingestellt, falsch verlegt lung jeden Tag vor dem Fahren
oder beschädigt. Solche Mängel un- überprüft und entsprechend der Tabel-
bedingt vor dem Fahren beseitigen. le für regelmäßige Wartung eingestellt
werden.
ACHTUNG
ACHTUNG
Beschädigte Gaszüge beein-
trächtigen die Fahrsicherheit. Be- Motor und Abgassystem werden
schädigte Seilzüge vor dem im normalen Betrieb sehr heiß
Betrieb ersetzen. und können schwere Verbren-
nungen verursachen. Einen hei-
ßen Motor oder ein heißes
Auspuffrohr während der Einstel-
lung der Kupplung nicht berüh-
ren.

Kontrolle
• Sicherstellen,
hebel sich
dass der Kupplungs-
ordnungsgemäß
Black plate (128,1)

128 WARTUNG UND EINSTELLUNG


zurückstellen lässt und dass die Seil- Stimmt das Spiel nicht, so ist das
zugseele sich ruckfrei bewegt. Bei Spiel des Hebels wie folgt einzustellen.
Bestehen jeglicher Unregelmäßig-
Einstellung
keiten den Kupplungszug von einem
autorisierten Kawasaki-Händler prü- • Den Einsteller so drehen, dass sich
am Kupplungshebel das richtige
fen lassen.
• Spiel des Kupplungszugs wie in der
Abbildung dargestellt prüfen.
Spiel einstellt.

Spiel des Kupplungszugs


2 – 3 mm

A. Einsteller
B. Spiel des Kupplungszugs
Black plate (129,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 129

ANMERKUNG
ACHTUNG
○ Nach der Einstellung den Motor star-
Zuviel Seilzugspiel kann das Aus- ten und sicherstellen, dass die Kupp-
kuppeln verhindern und einen lung nicht rutscht und
Unfall mit schweren Verletzungen ordnungsgemäß ausrückt.
oder Todesfolge verursachen. ○ Kleinere Korrekturen am Einsteller
Beim Einstellen der Kupplung des Kupplungshebels vornehmen.
oder Wechseln des Seilzuges da-
rauf achten, dass das obere Ende
der Außenhülle des Kupplungs-
seilzuges vollständig in seiner
Halterung sitzt. Wenn es sich erst
später in die richtige Position
schiebt, kann sich das Seilzug-
spiel so vergrößern, dass sich
die Kupplung nicht mehr auskup-
peln lässt.

• Sofern dies nicht möglich ist, sollte


der Kupplungszug von einem autori-
sierten Kawasaki-Vertragshändler
durchgeführt werden.
Black plate (130,1)

130 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Antriebskette Prüfen des Kettendurchhangs
Zur Fahrsicherheit und um übermä-
ßigen Verschleiß zu vermeiden muss
• Das Motorrad auf den Seitenständer
stellen.
vor dem Fahren gemäß der Tabelle für
regelmäßige Wartung die Schmierung
• Das Hinterrad drehen, um die Posi-
tion zu ermitteln, an der die Kette am
und der Durchhang der Antriebskette straffsten ist und den maximalen
geprüft werden. Bei starkem Ver- Kettendurchhang durch Hochziehen
schleiß oder ungenauer Einstellung und Herunterdrücken der Kette in
der Kette, egal, ob zu locker oder zu der Mitte zwischen Motorkettenrad
straff, könnte sie vom Kettenrad sprin- und Antriebsradkettenrad messen.
gen oder reißen.

ACHTUNG
Eine Kette, die reißt oder von den
Kettenrädern springt, kann am
Motorritzel hängenbleiben oder
das Hinterrad blockieren. Schä-
den am Motorrad und ein Verlust
der Fahrzeugkontrolle wären die
Folge. Vor dem Fahren stets die
Kette auf Beschädigung und rich-
tige Einstellung überprüfen. A. Kettendurchhang
Black plate (131,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 131

• Entspricht der gemessene Ketten- Einstellen des Kettendurchhangs


durchhang nicht dem Sollwert, ist die
Antriebskette entweder zu straff oder
• Die Sicherungsmuttern am rechten
und linken Ketteneinsteller lockern.
zu locker und der Kettendurchhang
muss korrigiert werden.
• Den Splint entfernen und die Achs-
mutter lösen.
Antriebskettendurchhang
Standard: 30 – 40 mm

A. Achsmutter
B. Splint
C. Einsteller
D. Kontermutter
Black plate (132,1)

132 WARTUNG UND EINSTELLUNG

• Bei zu lockerer Kette den rechten


und linken Ketteneinsteller gleichmä-
ßig herausdrehen.
• Falls die Kette zu straff ist, die Ein-
steller links und rechts um den glei-
chen Abstand hineindrehen.
• Beide Einsteller um den gleichen Ab-
stand herausdrehen, bis die Kette
den richtigen Durchhang hat. Um
Kette und Rad richtig ausgerichtet zu
halten, muss die Kerbe an der linken
Radeinstellungsanzeige zur selben A. Markierungen
B. Kerbe
Markierung am Schwingenhebel C. Anzeige
ausgerichtet sein, wie es bei der Ker- D. Einsteller
be der rechten Radeinstellungsan- E. Kontermutter
zeige der Fall ist.
ANMERKUNG
○ Die Radspur kann auch mit einem
Richtlineal oder mittels Seilmethode
überprüft werden.
Black plate (133,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 133

ANMERKUNG
ACHTUNG
○ Istkein Drehmomentschlüssel ver-
Eine schlechte Ausrichtung des fügbar, so sind diese Arbeiten von ei-
Rades führt zu Verschleiß außer- nem autorisierten Kawasaki-
halb der Norm und kann zu Ge- Vertragshändler vorzunehmen.

• Rad
fährdung während der Fahrt
führen. Das Hinterrad mit Hilfe drehen, Kettendurchhang er-
der Markierungen an der Schwin- neut in der am stärksten gespannten
ge oder durch Messen des Ab- Position messen und bei Bedarf
standes von Achszentrum und nachstellen.
Schwingenachse ausrichten.

• Die Kontermuttern beider Kettenein-


steller festziehen.
• Die Achsmutter mit dem vorge-
schriebenen Anzugsmoment festzie-
hen.
Anzugsmoment
Achsenmutter: 127 Nm (13,0 kgf·m)
Black plate (134,1)

134 WARTUNG UND EINSTELLUNG

• Durch Achsenmutter und Achse ei-


nen neuen Splint einführen und die
○ Dies sollte binnen 30 Grad Achsmut-
terdrehung erreicht sein.
Enden auseinanderbiegen. ○ Wenn der Schlitz am nächstliegen-
den Loch vorbeigedreht wird, einmal
lösen und erneut festziehen.

A. Splint

ANMERKUNG A. Im Uhrzeigersinn drehen


○ Falls die Schlitze in der Mutter beim
Einführen des Splints nicht mit dem
Splintloch in der Achsenwelle über-
einstimmen, die Mutter bis zur Aus-
richtung im Uhrzeigersinn anziehen.
Black plate (135,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 135

Prüfung auf Verschleiß


ACHTUNG
• Die Schrauben der vorderen Fußras-
tenhalterung entfernen.
Eine lockere Achsmutter kann ei-
nen Unfall verursachen und zu
schweren Verletzungen mit To-
desfolge führen. Die Achsmutter
auf das geeignete Anzugsmo-
ment festziehen und einen neuen
Achssplint einbauen.

• Hinterradbremse prüfen
schnitt über Bremsen).
(siehe Ab-

A. Schrauben
B. Vordere Fußrastenhalterung
Black plate (136,1)

136 WARTUNG UND EINSTELLUNG

• Die Schrauben und die Schnellniete


entfernen.
entfernt werden. Beim Installieren
zuerst den Mittelstift ganz hochzie-
• Die Kettenabdeckung ausbauen. hen und dann nach dem Einsetzen
der Niete den Mittelstift hineindrü-
cken.
Ausbauen von Schnellnieten

A. Schrauben
B. Schnellniete
C. Kettenabdeckung

A. Schnellniete
ANMERKUNG B. Mittelstift
○ Für die Kettenabdeckung wird die C. Hineindrücken.
Schnellniete verwendet. Die Schnell-
niete kann durch Hineindrücken des
Mittelstiftes in die Schnellniete
Black plate (137,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 137

Einbauen von Schnellnieten bis zur Mitte des 21. Kettengliedbol-


zens messen. Da die Kette ungleich-
mäßig verschleißen kann, ist die
Messung an mehreren Stellen vorzu-
nehmen.
• Übersteigt die Länge die Wartungs-
grenze, die Kette ersetzen.

A. Schnellniete
B. Mittelstift
C. Ganz hochziehen.
D. Hineindrücken.

• Die Kette mit den Kettenspannern


oder durch Anhängen eines 10kg-
Gewichtes an die Kette straff span-
A. Messen
nen.

B. Gewicht
Die Länge von 20 Kettengliedern in
einem geraden Kettenbereich von
der Mitte des 1. Kettengliedbolzens
Black plate (138,1)

138 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Länge von 20 Gliedern der Antriebs-
kette ACHTUNG
Aus Sicherheitsgründen nur die
Verschleißgrenze: 323 mm
serienmäßig eingebaute Kette
verwenden. Es handelt sich hier-
ANMERKUNG bei um eine Endloskette, die zum
○ Die Kettenabdeckung und die vorde- Zwecke des Einbaus nicht ge-
re Fußrastenhalterung in umgekehr- trennt werden darf. Diese Kette
ter Ausbaureihenfolge einbauen. muss von einem autorisierten Ka-
○ Auf die vordere Schraube der Ket- wasaki-Vertragshändler einge-
tenabdeckung eine mittelfeste flüssi- baut werden.
ge Schraubensicherung auftragen.
Anzugsmoment • Das Hinterrad drehen, um die An-
triebskette auf beschädigte Rollen
Schraube der Fußrastenhalterung, vorne:
25 Nm (2,5 kgf·m)
und lose Bolzen und Kettenglieder
zu prüfen.
• Ebenfalls die Kettenräder auf un-
gleichmäßigen Verschleiß und ext-
rem verschlissene bzw. beschädigte
Zähne prüfen.
Black plate (139,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 139

ANMERKUNG autorisierten Kawasaki-Händler er-


○ Der Kettenradverschleiß ist zu Zwe- neuern lassen.
cken der Veranschaulichung über- Schmierung
trieben dargestellt. Die Schmierung ist nach jeder Fahrt
im Regen oder auf nasser Straße er-
forderlich oder wann immer die Kette
trocken erscheint.
Ein Schmiermittel für versiegelte Ket-
ten verwenden, um die Kettenversie-
gelung in gutem Zustand zu halten. Ist
die Kette besonders stark verschmutzt,
mit einem Reinigungsmittel für versie-
gelte Ketten nach Angaben des Her-
stellers des Kettenreinigungsmittels
reinigen.
A. Gute Zähne • Auf die Seiten der Kettenrollen
Schmiermittel so auftragen, dass es
B. Abgenutzte Zähne
C. Beschädigte Zähne in die Buchsen und Kettenrollen ein-

• Bei Vorliegen jeglicher Unregelmä-


ßigkeit die Antriebskette und/oder
dringt. Auch Schmiermittel auf die
Versiegelungen auftragen, so dass
diese mit Schmiermittel benetzt sind.
die Kettenräder von einem
Überschüssiges Schmiermittel abwi-
schen.
Black plate (140,1)

140 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Bremsen
Bremsbelagverschleißkontrolle
Bremsen auf Verschleiß prüfen.
Wenn die Stärke eines Bremsbelags
bei einem der Bremssättel vorne oder
hinten 1 mm unterschreitet, beide Be-
läge des Bremssattels als Satz er-
neuern. Der Wechsel der Bremsbeläge
sollte nur von einem autorisierten Ka-
wasaki-Händler durchgeführt werden.

• Falls Schmiermittel auf die


gelangt, dieses abwischen.
Reifen

A. Belagstärke
B. 1 mm
Black plate (141,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 141

Bremsflüssigkeit -
Gemäß der Tabelle für regelmäßige HINWEIS
Wartung den Bremsflüssigkeitsstand in Keine Bremsflüssigkeit an lack-
den Behältern vorne und hinten prüfen ierte Flächen lassen.
und die Flüssigkeit wechseln. Die Niemals in offenen oder seit län-
Bremsflüssigkeit ist außerdem bei Ver- gerem unversiegelten Behältern
unreinigung durch Staub oder Wasser aufbewahrte Bremsflüssigkeit
zu wechseln. verwenden.
Die Anschlussstellen der Anlage
Angaben zur Flüssigkeit
auf Flüssigkeitslecks prüfen.
Ausschließlich eine mit DOT4 ge- Die Bremsschläuche auf Beschä-
kennzeichnete Hochleistungsflüssig- digung prüfen.
keit verwenden.
Black plate (142,1)

142 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Flüssigkeitsstandkontrolle
• Bei senkrecht stehenden Bremsflüs-
sigkeitsbehältern muss der Flüssig-
keitsstand sich zwischen den
Mindest- und Höchststandmarkie-
rungen befinden.

A. Hinterrad-Bremsflüssigkeitsbehälter
B. Obere Füllstandslinie
C. Untere Füllstandslinie
D. Deckel

ANMERKUNG
○ Beim Einfüllen der Hinterrad-Brems-
A. Vorderrad-Bremsflüssigkeitsbehälter flüssigkeit den Deckel entfernen.

• Falls
B. Obere Füllstandslinie
C. Untere Füllstandslinie die Bremsflüssigkeit in einem
der Behälter unter der Mindeststand-
markierung steht, die Bremsanlage
auf Lecks prüfen und den Behälter
Black plate (143,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 143

bis zur Höchststandmarkierung mit ANMERKUNG


Bremsflüssigkeit auffüllen. ○ Den Deckel des Bremsflüssigkeits-
behälters zunächst handfest zudre-
ACHTUNG hen und dann bei festgehaltenem
Das Mischen von verschiedenen Behälter um 1/6 Umdrehung weiter
Marken und Arten von Bremsflüs- festdrehen.
sigkeit kann die Wirkung des
Bremssystems beeinträchtigen
und einen Unfall mit Verletzungen
und Todesfolge verursachen. Nie-
mals Bremsflüssigkeiten ver-
schiedenen Typs oder
verschiedener Marken mischen.
Falls beim Nachfüllen nicht fest-
steht, welche Flüssigkeit sich be-
reits im Behälter befindet, muss
die Flüssigkeit vollständig ge-
wechselt werden. A. Ausgleichsbehälter
B. Deckel
C. Im Uhrzeigersinn
D. 1/6 Umdrehung
Black plate (144,1)

144 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Flüssigkeitswechsel
Die Bremsflüssigkeit von einem Ka- ACHTUNG
wasaki-Vertragshändler wechseln las- Luft in den Bremsleitungen be-
sen. einträchtigt die Bremsleistung
Vorder- und Hinterradbremsen - und kann zu einem Unfall mit Ver-
Der Bremsscheiben- und Bremsbe- letzungen und Todesfolge führen.
lagverschleiß wird automatisch ausge- Falls sich Hand- oder Fußbrems-
glichen und wirkt sich nicht auf die hebel bei der Betätigung
Hand- und Fußbremshebelfunktion schwammig anfühlen, befindet
aus. An den Vorder- und Hinterrad- sich Luft oder ein Defekt im Sys-
bremsen sind daher keine Einstellun- tem. Die Bremse unverzüglich
gen erforderlich. von einem Kawasaki-Vertrags-
händler überprüfen lassen.
Black plate (145,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 145

Bremslichtschalter
Beim Betätigen der Vorder- oder Hin-
• Das Fußbremshebelspiel und die
Funktion des Bremslichtschalters
terradbremse leuchtet das Bremslicht prüfen. Das Bremslicht muss beim
auf. Die Einstellung des Vorderrad- Betätigen des Fußbremshebels nach
bremslichtschalters entfällt; der Hinter- einem korrekten Pedalweg aufleuch-
radbremslichtschalter ist gemäß der ten.
Tabelle für regelmäßige Wartung ein-
zustellen.
Kontrolle
• Den Zündschlüssel auf ON drehen.
• des Handbremshebels
Das Bremslicht muss beim Betätigen
aufleuchten.
• bremslichtschalter vom Vorderrad-
Gegebenenfalls den
Kawasaki-
Vertragshändler kontrollieren lassen.

A. Fußbremshebel
B. 10 mm

• Anderenfalls den Hinterradbrems-


lichtschalter einstellen.
Black plate (146,1)

146 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Bremspedalweg
HINWEIS
10 mm
Das Schaltergehäuse bei der Ein-
Einstellung stellung festhalten, um die elekt-
• Durch Verdrehen der Einstellmutter
kann der Hinterradbremslichtschalter
rischen Kontakte im Inneren des
Schalters nicht zu beschädigen.
höher oder tiefer gestellt werden.

A. Hinterrad-Bremslichtschalter
B. Einstellmutter
C. Leuchtet eher auf
D. Leuchtet später auf
Black plate (147,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 147

Lenkungsdämpfer Dämpfungskrafteinstellung
Dieses Motorrad ist mit einem Lenk- Zum Einstellen der Dämpfungskraft
ungsdämpfer ausgerüstet. Kawasaki des Lenkungsdämpfers den Dämpf-
empfiehlt, den Lenkungsdämpfer im ungskrafteinsteller im oder gegen den
Alltagsbetrieb in der Standardeinstel- Uhrzeigersinn drehen (siehe folgende
lung zu belassen. Zur Fahrt auf ge- Abbildung).
schlossenen Strecken sollte der
Lenkungsdämpfer von einem autori-
sierten Kawasaki-Händler eingestellt
werden.
Die Lenkung muss überprüft und der
Lenkungsdämpfer muss jeden Tag vor
dem Fahren auf Funktion und Ölaus-
tritt überprüft werden. Außerdem müs-
sen Wartung und Einstellungen gemäß
der Tabelle für regelmäßige Wartung
durchgeführt werden.
A. Lenkungsdämpfer
B. Dämpfungskrafteinsteller
C. Weicher
D. Härter
Black plate (148,1)

148 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Standardeinstellung der Lenkungs- Vorderradgabel
dämpfung Die Funktion der Vorderradgabel und
18 Klicks* Ölaustritt sind gemäß Tabelle für regel-
mäßige Wartung zu prüfen.
* : Vollständig in die Richtung “wei-
cher” gedreht Überprüfung der Vorderradgabel
• Den Bremshebel anziehen und die
Vorderradgabel mehrmals auf und
ab pumpen und dabei auf leichtgän-
gigen Hub achten.
• Die Vorderradgabel auf Ölaustritt,
Riefenbildung oder Kratzer an der
Außenfläche des Gleitrohrs sichtprü-
fen.
Black plate (149,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 149

• Bei jeglichem Zweifel an der Vorder-


radgabel sind diese Arbeiten von ei-
Dämpfungskraft auf verschiedene
Fahr- und Belastungsbedingungen ein-
nem autorisierten Kawasaki- gestellt werden können. Bei weicherer
Vertragshändler durchzuführen. Federspannung und Dämpfungskraft
ist das Fahren komfortabler. Zum Fah-
ren mit hoher Geschwindigkeit oder
auf rauen Straßen müssen diese Wer-
te jedoch erhöht werden.

A. Gleitrohr

Oben an jedem Vorderradgabelholm


befindet sich jeweils ein Druckstufen-
und ein Zugstufendämpfungseinsteller, A. Druckstufendämpfungseinsteller
und unten an jedem Gabelholm befin- B. Zugstufendämpfungseinsteller
det sich ein Federvorspannungsein-
steller, damit Federspannung und
Black plate (150,1)

150 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Einstellung der Federvorspannung
HINWEIS
Den Zug- und Druckstufendämp-
• Den Federvorspannungseinsteller
mit einem Sechskantschlüssel bis
fungseinsteller nicht gewaltsam zum Anschlag gegen den Uhrzeiger-
hinter die Endposition stellen. Ei- sinn drehen, um die schwächste Fe-
ne Beschädigung des Einstellme- derspannung einzustellen.
chanismus könnte die Folge sein. • Den Einsteller im Uhrzeigersinn dre-
hen, um die Federspannung zu erhö-
hen. Sicherstellen, dass beide
Einsteller mit derselben Anzahl von
Umdrehungen eingestellt sind.

A. Federvorspannungseinsteller
Black plate (151,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 151

nach Bedarf zu verringern. Sicher-


stellen, dass beide Einsteller mit der-
selben Anzahl von Umdrehungen
eingestellt sind.

A. Federvorspannungseinsteller
B. Schraubenschlüssel

Einstellung des Druckstufendämp-


fungseinstellers und des Zugstufen-
dämpfungseinstellers A. Druckstufendämpfungseinsteller
• Den Zugstufendämpfungseinsteller
mit einem Schraubendreher im Uhr-
B. Zugstufendämpfungseinsteller
C. Schraubendreher

zeigersinn bis zum Anschlag drehen,


um die maximale Dämpfungskraft
einzustellen.
• Den Einsteller gegen den Uhrzeiger-
sinn drehen, um die Dämpfungskraft
Black plate (152,1)

152 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Die Standardeinstellung für die Fe-
ACHTUNG dervorspannung, Zug- und Druckstu-
Falls die Einstellung der Feder- fendämpfung für einen
vorspannung und der Zugstufen- durchschnittlichen Fahrer mit einem
dämpfung nicht für beide Gewicht von 68 kg und ohne Zubehör
Gabelholme gleich ist, kann dies ist wie folgt:
das Fahrverhalten und vor allem
Federvorspannungs- 4 Umdrehungen
die Fahrsicherheit des Motorrads
einsteller nach rechts*
stark beeinträchtigen. Die Fede-
rungskomponenten immer gleich Zugstufendämpfungs- 4 Umdrehungen
einstellen. einsteller nach links**
Druckstufendämp- 5,5 Umdrehungen
fungseinsteller nach links**
*: aus der Anschlagstellung hinein
**: aus der Anschlagstellung heraus
Black plate (153,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 153

Hinterrad-Stoßdämpfer
Die Funktion des Schwingendämp-
fers und Ölaustritt sind gemäß Tabelle
für regelmäßige Wartung zu prüfen.
Prüfung des Hinterrad-Federbeins
• Den Sitz mehrere Male nach unten
drücken und dabei den Hub prüfen.
• Den Schwingenstoßdämpfer auf
Ölaustritt sichtprüfen.
• Falls irgendwelche Zweifel am Hin-
terrad-Stoßdämpfer bestehen, muss A. Hinterrad-Stoßdämpfer
dieser von einem autorisierten Ka-
wasaki-Vertragshändler geprüft wer- Der Hinterrad-Stoßdämpfer kann
den. durch Ändern der Federvorspannung
sowie der Zug- und Druckstufendämp-
fung für verschiedene Fahrt- und Be-
lastungsbedingungen eingestellt
werden.
Für die Einstellung unbedingt folgen-
de Erläuterungen beachten:
Black plate (154,1)

154 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Einstellung der Zugstufendämpfung
HINWEIS Der Zugstufendämpfungseinsteller
Den Zug- und Druckstufendämp- befindet sich unten am Hinterrad-Stoß-
fungseinsteller nicht gewaltsam dämpfer.
hinter die Endposition stellen. Ei-
ne Beschädigung des Einstellme-
chanismus könnte die Folge sein.

Einstellung der Federvorspannung


Die Federeinstellmutter am Hinter-
rad-Stoßdämpfer kann eingestellt wer-
den.
Erscheint die Federwirkung zu weich
oder zu straff, so ist die Einstellung
von einem autorisierten Kawasaki- A. Zugstufendämpfungseinsteller

• Den
Händler vornehmen zu lassen.
Zugstufendämpfungseinsteller
mir einem Schraubendreher im Uhr-
zeigersinn bis zum Anschlag drehen.
Diese Einstellung entspricht der ma-
ximalen Dämpfungskraft.
Black plate (155,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 155

• Den Einsteller gegen den Uhrzeiger-


sinn drehen, um die Dämpfungskraft
Einstellung der Druckstufendämpfung
für hohe Geschwindigkeit
nach Bedarf zu verringern. Die äußere Schraube im Uhrzeiger-
sinn drehen, um die Druckstufendämp-
Einstellung der Druckstufendämpfung
fung für hohe Geschwindigkeit zu
Der Druckstufendämpfungseinsteller
erhöhen. Die Schraube gegen den
befindet sich am Gasbehälter oben am
Uhrzeigersinn drehen, um die Druck-
Hinterrad-Stoßdämpfer.
• Die Druckstufendämpfung kann für
hohe und niedrige Geschwindigkeit
stufendämpfung für hohe Geschwin-
digkeit zu verringern.
getrennt eingestellt werden.

Einstellung der Druckstufendämpfung


für niedrige Geschwindigkeit
Zur Erhöhung der Druckstufendämp-
fung für niedrige Geschwindigkeit die
Einstellschraube im Uhrzeigersinn dre-
hen. Die Einstellschraube gegen den
Uhrzeigersinn drehen, um die Druck-
stufendämpfung für niedrige Ge-
schwindigkeit zu verringern.
A. Einsteller für hohe Geschwindigkeit
B. Einsteller für niedrige Geschwindigkeit
Black plate (156,1)

156 WARTUNG UND EINSTELLUNG


ANMERKUNG Zugstufendämpfungs-Ein-
○ Wenn der Einsteller für die hohe Ge- steller
15 Klicks*
schwindigkeit gedreht wird, dreht 3,5 Umdre-
sich auch der Einsteller für die niedri- Hohe
hungen nach
ge Geschwindigkeit. Obwohl sich Einsteller für Drehzahl
links*
der Einsteller für niedrige Geschwin- Druckstufen-
dämpfung 3 Umdrehun-
digkeit mit dem Einsteller für hohe Niedrige
gen nach
Geschwindigkeit dreht, ändert sich Drehzahl
links*
die Position des Einstellers für niedri-
ge Geschwindigkeit nicht. *: aus der Anschlagstellung heraus
Die Standardeinstellung für die Zug-
und Druckstufendämpfung für einen
durchschnittlichen Fahrer mit einem
Gewicht von 68 kg, ohne Beifahrer und
Zubehör ist wie folgt:
Black plate (157,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 157

Räder
Dieses Motorrad ist mit Schlauchlos-
reifen bestückt. Die Markierung TUBE-
LESS auf Reifenflanke und Rad
bedeutet schlauchlos.

A. TUBELESS-Markierung

Bei Schlauchlosreifen und -rädern


dichten Felge und Reifenkante den
Reifen luftdicht ab, so dass der
Schlauch entfällt.
A. TUBELESS-Markierung
Black plate (158,1)

158 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG ACHTUNG
Der Einbau eines Reifen- Reifen, Räder und Ventile aus-
druckschlauchs innerhalb eines schließlich durch die vorgegebe-
Reifens, der als schlauchloser nen Standardteile ersetzen.
Reifen ausgelegt ist, kann zur An- Niemals Schlauchreifen auf
sammlung erheblicher Wärme Schlauchlosräder aufziehen. Der
führen, die einen Schaden des Reifen würde nicht korrekt auf
Schlauchs verursachen kann und der Felge sitzen, wodurch Luft
möglicherweise eine plötzliche entweichen würde. Niemals einen
Entlüftung des Reifens nach sich Schlauch in einen Schlauchlos-
zieht. Die Räder und Reifenventi- reifen einlegen. Die im Reifen ent-
le dieses Motorrads sind aus- stehende Reibungshitze könnte
schließlich auf schlauchlose zu einer Reifenpanne führen.
Reifen ausgelegt.
Reifen -
Nutzlast und Reifenluftdruck
Falscher Reifenluftdruck oder Über-
schreitung der maximalen Reifenbe-
lastung beeinträchtigen Fahrverhalten,
Sicherheit und Leistung des Motor-
rads. Die freigegebene maximale
Black plate (159,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 159

Beladung zusätzlich zum Fahrzeugge-


wicht beträgt 180 kg, einschließlich
Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zube-
hörteile.
• Die Ventilkappe abnehmen.
• Den Reifenluftdruck häufig mit einem
präzisen Druckmesser kontrollieren.
• Die Luftventilkappen unbedingt fest
einbauen.

ANMERKUNG
○ Den Reifenluftdruck bei kalten Rei-
A. Reifenluftdruckmesser

fen messen (d. h. wenn mit dem Mo- Reifenluftdruck (kalt)


torrad in den letzten drei Stunden Vorne 250 kPa (2,50 kgf/cm²)
nicht mehr als 1,6 km gefahren wur- Hinten 290 kPa (2,90 kgf/cm²)
de).
○ Der Reifenluftdruck hängt von der Reifenverschleiß und -beschädigung
Außentemperatur und Höhenlage
ab; deshalb sollte er bei Fahrten in Mit zunehmendem Verschleiß steigt
Gebieten mit großen Temperatur- die Gefahr von Reifenpannen und -
und Höhenunterschieden regelmä- schäden. Es wurde statistisch festge-
ßig geprüft und korrigiert werden. stellt, dass 90 % aller Reifenausfälle
während der letzten 10 % der
Black plate (160,1)

160 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Nutzungsdauer des Reifenprofils (bei Mindestprofiltiefe
einem Verschleiß von 90 %) auftreten. Vorne — 1 mm
Deshalb ist es falsche Sparsamkeit
Unter 130 km/h 2 mm
und gefährlich, Reifen glattzufahren. Hinten
• Gemäß der Tabelle für regelmäßige Über 130 km/h 3 mm
Wartung die Profiltiefe mit einer Pro-
filmesslehre messen; den Reifen er- • Den Reifen auf Risse und Schnitte
sichtprüfen und bei starker Beschä-
neuern, wenn die Profiltiefe den digung erneuern. Ausbuchtungen
Grenzwert unterschreitet.
und Unebenheiten weisen auf innere
Schäden hin, die einen Reifenwech-
sel erfordern.
• Im Reifenprofil festsitzende Steine
oder Fremdkörper entfernen.

ANMERKUNG
○ Nach einem Reifenwechsel das Rad
auswuchten lassen.

A. Profilmesslehre
Black plate (161,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 161

ANMERKUNG
ACHTUNG
○ Die gesetzliche Mindestprofiltiefe ist
Platte Reifen, die repariert wor- nicht überall dieselbe. Bitte beachten
den sind, haben nicht mehr die- Sie die jeweiligen Vorschriften.
selben Eigenschaften wie ○ Geschwindigkeitsbegrenzungen auf
unbeschädigte Reifen und kön- öffentlichen Straßen stets einhalten.
nen plötzlich versagen, was zu
Standardreifen (schlauchlos)
Unfällen mit schweren Verletzun-
gen oder Todesfolge führen kann. Größe: 120/70ZR17 M/C (58
Beschädigte Reifen so bald wie W)
möglich ersetzen. Zur Gewähr-
leistung der Fahrsicherheit und -
Vorne
• BRIDGESTONE
“BATTLAX BT016F L”
eigenschaften dürfen nur emp-
fohlene Standardreifen mit vor- Größe: 180/55ZR17 M/C (73
Hin- W)
schriftsmäßigem Luftdruck
aufgezogen werden. Wenn mit ei- ten • BRIDGESTONE
nem reparierten Reifen gefahren “BATTLAX BT016R L”
werden muss, 100 km/h nicht
überschreiten, bis der Reifen er-
setzt worden ist.
Black plate (162,1)

162 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG ACHTUNG
Das Mischen von Reifenmarken Neue Reifen haben noch eine ge-
und -typen kann das Fahrverhal- ringe Reifenhaftung und können
ten negativ beeinflussen und zu dadurch zum Verlust der Fahr-
Unfällen mit schweren Verletzun- zeugkontrolle und zu Verletzun-
gen oder Todesfolge führen. Für gen führen.
Vorder- und Hinterrad immer Rei- Neue Reifen müssen etwa 160 km
fen der gleichen Marke verwen- weit eingefahren werden, bevor
den. sie ihr volles Haftvermögen ent-
falten. Während dieser Einfahr-
zeit sollten plötzliche Brems-,
Beschleunigungs- und Lenkma-
növer vermieden werden.
Black plate (163,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 163

Batterie Aufgrund ihrer inneren Zusammen-


Die Batterie dieses Motorrads ist ver- setzung entladen sich Batterien stän-
siegelt, d.h. die Überwachung des Bat- dig selbst. Die Entladeleistung ist
teriesäurestands und das Nachfüllen abhängig vom Batterietyp und der Um-
von destilliertem Wasser entfallen. gebungstemperatur. Mit Anstieg der
Der luftdichte Batterieverschluss darf Temperatur steigt ebenfalls die Entla-
nach der Erstauffüllung vor der Inbe- deleistung an. Die Leistung verdoppelt
triebnahme nicht mehr geöffnet wer- sich jeweils alle 15 °C.
den. Elektrozubehör, wie z. B. Digitaluh-
Um jedoch die Batterielebensdauer ren und Computerspeicher, verbraucht
zu maximieren und eine ausreichende Strom auch wenn der Zündschlüssel
Kaltstartleistung der Batterie zum Star- abgezogen ist. Eine voll aufgeladene
ten des Motorrads zu gewährleisten, Batterie kann sich bei einem solchen
muss der Ladezustand der Batterie Stromverbrauch (mit Zündschloss auf
entsprechend aufrechterhalten wer- “OFF”) in Verbindung mit hohen Tem-
den. Bei regelmäßigem Gebrauch peraturen in wenigen Tagen vollstän-
dient der Ladestromkreis des Motor- dig entladen.
rads der Aufrechterhaltung des vollen
Batterieladezustands. Wird Ihr Motor-
rad nur gelegentlich benutzt oder je-
weils nur für kurze Strecken, so ist
eine Entladung der Batterie wahr-
scheinlicher.
Black plate (164,1)

164 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Selbstentladung Bei sehr kaltem Wetter kann eine un-


genügend geladene Batterie leicht ein-
Ca. Anzahl der Tage von 100 % frieren; hierdurch kann das Gehäuse
geladen bis 100 % entladen
Tempe- einreißen und die Platten können sich
ratur Blei-Antimon- Blei-Calcium- verziehen. Eine vollständig geladene
Batterie Batterie Batterie kann Temperaturen unter dem
Gefrierpunkt schadlos überstehen.
40 °C 100 Tage 300 Tage
25 °C 200 Tage 600 Tage Sulfatierung der Batterie
Die Sulfatierung ist eine häufige Ur-
0 °C 550 Tage 950 Tage sache des Batterieausfalls.
Sulfatierung entsteht ebenfalls, wenn
Stromentnahme
die Batterie für längere Zeit entladen
Tage von Tage von bleibt. Sulfat ist ein normales Neben-
Entladestrom 100 % gela- 100 % gela- produkt bei chemischen Reaktionen in-
Ampere den auf 50 % den auf 100 nerhalb einer Batterie. Wenn das
entladen % entladen Sulfat durch das andauernde Entladen
7 mA 60 Tage 119 Tage in den Zellen kristallisiert, werden die
10 mA 42 Tage 83 Tage Batterieplatten dauerhaft beschädigt
und können die Ladung nicht länger
15 mA 28 Tage 56 Tage halten. Ein durch Sulfatierung verur-
20 mA 21 Tage 42 Tage sachter Batterieausfall wird nicht von
30 mA 14 Tage 28 Tage der Garantie abgedeckt.
Black plate (165,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 165

Wartung der Batterie ANMERKUNG


Der Fahrzeughalter ist für den guten
Ladezustand der Batterie verantwort-
○ Stromverbraucher wie die Uhr kön-
nen die angeschlossene Batterie all-
lich. Bei Unterlassung könnte die Bat- mählich vollständig entladen. Unter
terie ausfallen und Sie könnten mit diesen Umständen ist eine Instand-
dem Fahrzeug liegen bleiben. setzung oder Erneuerung der Batte-
Wenn Sie das Fahrzeug nicht regel- rie von der Garantie
mäßig fahren, sollte die Batteriespan- ausgeschlossen. Falls das Fahrzeug
nung wöchentlich mit einem mehr als vier Wochen lang nicht be-
Spannungsmesser gemessen werden. trieben wird, sollte die Batterie abge-
Fällt sie unter 12,8 Volt, so muss die klemmt werden.
Batterie mit einem geeigneten Batterie-
ladegerät geladen werden (wenden
Sie sich an Ihren Kawasaki-Vertrags-
handler).. Werden Sie das Motorrad
länger als zwei Wochen nicht betrei-
ben, so muss die Batterie mit einem
geeigneten Ladegerät geladen wer-
den. Verwenden Sie kein Schnelllade-
gerät für Fahrzeuge, weil dies die
Batterie überladen und beschädigen
könnte.
Black plate (166,1)

166 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Kawasaki empfiehlt folgende Lade-
geräte:
• Das Ladegerät wird die Batterie voll
geladen halten bis Sie soweit sind,
Battery Mate 150-9 dass die Batterie Im Motorrad einge-
OptiMate 4 baut werden kann (siehe Batterieein-
Yuasa MB-2040/2060 bau).
Christie C10122S
Wenn die genannten Ladegeräte HINWEIS
nicht verfügbar sind, ein vergleichba- Niemals die Dichtleiste abneh-
res verwenden. men, da hierdurch die Batterie
Ihr Kawasaki-Handler hilft Ihnen ger- beschädigt werden könnte.
ne weiter. Diese Batterie nicht durch eine
Laden der Batterie Batterie konventionellen Typs er-
• Die Batterie vom Motorrad ausbauen
(siehe Batterieausbau).
setzen, da sonst die elektrische
Anlage nicht einwandfrei arbeiten
• Die Kabel vom Ladegerät anschlie-
ßen und die Batterie mit der auf der
kann.

Batterie angegebenen Rate (Am- Marke Yuasa Battery


perezahl × Stunden) laden. Kann die
Typ YTX9-BS
Rate nicht abgelesen werden, die
Batterie mit einer Rate von 1/10 der
Batteriekapazität laden.
Black plate (167,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 167

ANMERKUNG Batterieausbau
○ Beim Laden der versiegelten Batte- •Fahrersitz ausbauen (siehe Ausbau
des Fahrersitzes im Kapitel “Allge-
rie stets die Anweisungen auf dem
meines”).

Batterieetikett befolgen.
Das Gummiband aushaken.
•Zuerst das Minuskabel (–) und dann
das Pluskabel (+) von der Batterie
abklemmen.

A. (+) Pol
B. (–) Pol
C. Gummiband
Black plate (168,1)

168 WARTUNG UND EINSTELLUNG

• Die Batterie aus dem Batteriefach


herausnehmen. HINWEIS
• Sicherstellen, dass die Anschluss-
stellen sauber sind.
Wird fälschlicherweise das (–)
Kabel am (+) Pol der Batterie an-
Batterieeinbau geschlossen oder das (+) Kabel
•Die Batterie im Batteriefach einset-
zen.
am (–) Pol der Batterie, so kann
die gesamte elektrische Anlage
•Zuerst das Kabel mit der Kappe an
den Pluspol (+) und dann das
schwer beschädigt werden.

schwarze Kabel an den Minuspol (–)


anschließen.
• Die Batteriepole leicht einfetten, um
sie vor Korrosion zu schützen.

ANMERKUNG
• Die Batteriepole mit den Gummikap-
pen abdecken.
○ Für den Batterieausbau die Ausbau- • Alle
bauen.
ausgebauten Teile wieder ein-
reihenfolge umkehren.
Black plate (169,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 169

Scheinwerfer Vertikaleinstellung
Horizontaleinstellung Der Scheinwerfer ist vertikal verstell-
Der Scheinwerfer ist horizontal ver- bar. Bei zu niedriger Einstellung leuch-
stellbar. Bei falscher Einstellung leuch- ten weder Abblend- noch Fernlicht die
tet der Scheinwerfer seitlich statt Straße weit genug aus. Bei zu hoher
geradeaus. Einstellung trifft das Fernlicht nicht auf
• Den Horizontaleinsteller drehen, bis
der Scheinwerfer geradeaus leuch-
der Straße auf und blendet das Ab-
blendlicht entgegenkommende Fahrer.
tet. • Den Vertikaleinsteller drehen, bis der
Scheinwerfer richtig eingestellt ist.

ANMERKUNG
○ Bei aufsitzendem Fahrer und einge-
klapptem Ständer muss bei Fernlicht
der hellste Punkt des Lichtkegels ein
wenig unterhalb der Horizontalen lie-
gen. Den Scheinwerfer entspre-
chend den geltenden gesetzlichen
Vorschriften einstellen.

A. Horizontaleinsteller
B. Vertikaleinsteller
Black plate (170,1)

170 WARTUNG UND EINSTELLUNG

HINWEIS Sicherungen
Sicherungen sind im Sicherungskas-
Halogenglühlampen niemals mit ten angeordnet, der sich unter dem
bloßen Händen am Glaskolben Fahrersitz befindet. Die Hauptsiche-
anfassen. Stets ein sauberes rung befindet sich unter dem Kraftstoff-
Tuch verwenden. Fettspuren von tank. Falls eine Sicherung während
den Händen oder von schmutzi- des Betriebs durchbrennt, die Elektrik
gen Putzlappen können die Nut- auf die Ursache untersuchen und eine
zungsdauer der Glühlampe neue Sicherung mit entsprechender
reduzieren oder zum Bersten des Amperezahl einsetzen.
Glaskolbens führen. Die Hauptsicherung sollte nur von ei-
nem autorisierten Kawasaki-Händler
ausgebaut werden.
Black plate (171,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 171

A. Sicherungskasten A. Hauptsicherung
Black plate (172,1)

172 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG
Der Gebrauch von ungeeigneten
neuen Sicherungen kann dazu
führen, dass die Verkabelung
überhitzt, Feuer fängt und/oder
ausfällt. Nur Standardsicherun-
gen verwenden. Eine durchge-
brannte Sicherung nur durch
eine Sicherung mit der am Siche-
rungskasten und an der Hauptsi-
A. Normal
cherung angegebenen B. Durchgebrannt
Amperezahl ersetzen.
Black plate (173,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 173

Allgemeine Schmierung
Die nachfolgenden Stellen gemäß
• Hinterrad-Fußbremshebel
der Tabelle für regelmäßige Wartung Folgende Seilzüge druckschmieren:
oder nach Fahrten auf nasser Bahn mit • (K) Kupplungszug
Motoröl oder Schmierfett schmieren.
Vor der Schmierung von Teilen Rost-
• (K) Gaszüge

stellen mit einem Rostentferner beseiti-


gen und Fett, Öl, Schmutz oder Zunder
entfernen.
ANMERKUNG
○ Einige Tropfen Öl reichen aus, um
zu verhindern, dass Schraubverbin-
dungen rosten oder festsitzen. Dies
erleichtert den Ausbau. Stark verros-
tete Schraubverbindungen sind zu
erneuern.
Auf die folgenden Stellen Schmier-
Auf die folgenden Drehpunkte Mo- fett auftragen:
toröl auftragen: • (K) Oberes Ende des Kupplungs-
• Seitenständer zugs
• Kupplungshebel • (K) Obere Enden des Gaszugs
• Handbremshebel
Black plate (174,1)

174 WARTUNG UND EINSTELLUNG


(K): Von einem autorisierten Kawasaki- Reinigung
Vertragshändler auszuführen. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
Durch regelmäßige und sachgemä-
ANMERKUNG ße Pflege können Sie das äußere Er-
○ Die Seilzüge nach dem Anschließen scheinungsbild, die allgemeine
einstellen. Leistung und die Lebensdauer Ihres
Motorrades optimieren. Das Abdecken
des Motorrades mit einer hochwertigen
und luftdurchlässigen Motorradabde-
ckung kann dabei helfen, seine Ober-
fläche vor schädlichen UV-Strahlen
und Schadstoffen zu schützen sowie
die Einwirkung von Staub zu reduzie-
ren.
Black plate (175,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 175

ACHTUNG • Vor der Motorradwäsche unbedingt


den Motor und das Auspuffsystem
Ansammlungen von Trümmern und leicht abkühlen lassen.
entflammbarem Material im Inneren oder
im Bereich des Fahrwerks, Motors und
• Zum Waschen des Fahrzeugs immer
ein mildes, neutrales Waschmittel
der Abgasanlage des Fahrzeugs können und Wasser verwenden.
mechanische Störungen verursachen und
eine erhöhte Brandgefahr darstellen.
• Jegliche ätzenden Chemikalien, Lö-
sungsmittel, Entfetter, Entöler, Kon-
Wenn es unumgänglich ist, dass sich im taktreiniger sowie
Inneren oder im Bereich des Fahrzeugs Haushaltsreinigungsmittel wie am-
Trümmer oder leicht entflammbares Mate- moniakhaltige Fensterreinigungsmit-
rial ansammelt, müssen Motor, elektrische tel vermeiden. Durch diese Mittel
Bauteile und Abgasanlage häufig kontrol-
liert werden. Bei Ansammlungen von werden lackierte Flächen, Plastik-,
Trümmern oder leicht entflammbarem Ma- Gummi- und andere Kunststoffteile,
terial das Fahrzeug im Freien parken und einschließlich Abdeckungen und
den Motor abstellen. Den Motor abkühlen Scheinwerferstreuscheibe beschä-
lassen und anschließend alles angesam- digt.
meltes Material entfernen. Das Fahrzeug
nicht in einem geschlossenen Raum par-
• Kein Fettentfernungsmittel an Dich-
tungen, Bremsbeläge und Reifen he-
ken oder aufbewahren, bevor es auf An- ranlassen.
sammlungen von Trümmern oder leicht
entflammbarem Material untersucht wur-
• Durch Benzin, Bremsflüssigkeit, und
Kühlmittel werden lackierte Flächen
de.
Black plate (176,1)

176 WARTUNG UND EINSTELLUNG


und Kunststoffflächen beschädigt. ○ Nach dem Fahren im Regen, nach
Diese sofort abwaschen. einer Motorradwäsche oder bei ho-
• Verwenden Sie keine Stahlbürsten,
Stahlwolle oder Scheuerschwämme
her Luftfeuchtigkeit kann sich im In-
nern der Scheinwerferstreuscheibe
und -bürsten. ein Feuchtigkeitsniederschlag bil-
• Beim Waschen der Scheinwerferst-
reuscheibe und anderer Kunststoff-
den. Um diesen Feuchtigkeitsnieder-
schlag zu entfernen, den Motor
teile behutsam vorgehen, da diese starten und das Licht einschalten.
leicht verkratzen. Die Feuchtigkeit im Innern der Linse
verschwindet dann allmählich.
ANMERKUNG
○ Nach einer Fahrt in Küstennähe oder Kühler
auf salzgestreuten Straßen das Die verstopften Stellen mit einem
Fahrzeug umgehend mit kaltem schwachen Wasserstrahl ausspülen.
Wasser gründlich abspülen. Kein
warmes Wasser verwenden, denn
dies verstärkt das korrosive Verhal-
ten von Salz. Nach dem Trocknen al-
le metallischen und verchromten
Oberflächen mit Sprühöl oder -
wachs behandeln, um Korrosion zu
vermeiden.
Black plate (177,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 177

HINWEIS • Durch zu starkes Reiben der lackier-


ten Oberfläche kann der Mattglanz-
Mit Hochdruckreinigern, wie sie effekt verlorengehen.
an SB-Waschboxen üblich sind,
können die Kühlerrippen beschä-
• Im Zweifelsfall den Rat eines autori-
sierten Kawasaki-Vertragshändlers
digt und die Kühlwirkung kann einholen.
beeinträchtigt werden. Den Küh-
lerluftstrom nicht durch Einbau Kunststoffteile
nicht zugelassener Zubehörteile Nach dem Waschen die Kunststoff-
vor dem Kühler oder hinter dem teile mit einem weichen Lappen vor-
Lüfter ablenken oder behindern. sichtig trocken wischen. Die
Eine Störung des Kühlerluftst- Scheinwerferstreuscheibe und weitere
roms kann ein Überhitzen und in- unlackierte Kunststoffteile nach dem
folgedessen einen Motorschaden Abtrocknen mit einem zugelassenen
verursachen. Kunststoffpflegemittel bzw. Poliermittel
behandeln.

Mattglänzend lackierte Teile


•Zum Waschen des Fahrzeugs immer
ein mildes, neutrales Waschmittel
und Wasser oder ein Reinigungsmit-
tel speziell für mattglänzenden Lack
verwenden.
Black plate (178,1)

178 WARTUNG UND EINSTELLUNG


/Aluminium-Poliermittel behandelt wer-
HINWEIS den. Beschichtete Aluteile sollten zu-
Die Einwirkung von normalen nächst mit einem milden
Haushaltsreinigern wie z.B. Fens- Reinigungsmittel und anschließend mit
terreiniger und von ätzenden Sprühwachs behandelt werden. Lack-
Chemikalien wie z.B. Benzin, ierte und unlackierte Alufelgen sind mit
Bremsflüssigkeit oder Klebstoffe einem säurefreien Spezial-Felgen-
können Kunststoffteile stark be- sprühreiniger zu behandeln.
schädigen. Sollte ein Kunststoff- Leder, Vinyl, Gummi
teil ätzenden Chemikalien Ein Motorrad mit Lederzubehör be-
ausgesetzt worden sein, dieses darf einer besonderen Pflege. Zum
sofort mit einer milden Seifenlau- Reinigen und Pflegen von Leder nur
ge abwaschen und dann auf Be- Spezial-Lederreinigungs- und -pflege-
schädigung untersuchen. Um die mittel verwenden. Der Einsatz von ge-
Kunststoffteile nicht zu beschädi- wöhnlichen Reinigungsmitteln würde
gen, sollten diese nicht mit das Leder beschädigen und dessen
Scheuerschwämmen und -bürs- Lebensdauer verkürzen.
ten gereinigt werden. Vinylteile können wie der Rest des
Motorrads gereinigt werden, sollten an-
Chrom und Aluminium schließend aber mit einem Spezial- Vi-
Chrom- und unbeschichtete Alumi- nylpflegemittel behandelt werden.
niumteile können mit einem Chrom- Reifenflanken und andere Gummitei-
le sollten mit Spezial-
Black plate (179,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 179

Gummipflegemittel behandelt werden,


um deren Lebensdauer nicht zu beein- HINWEIS
trächtigen. Von münzbetriebenen Dampf-
Vorsicht geboten strahlreinigern wird abgeraten.
Die unten aufgeführten Stellen dür- Das Wasser könnte in die Lager
fen nicht mit einem starken Wasser- und andere Komponenten eintre-
strahl abgesprüht werden. ten und Ausfälle durch Rostund
• Scheibenbremsen-Hauptzylinder
und Bremssattel.
Korrosionsbildung verursachen.
Bestimmte Seifen sind hochalka-
• Unter dem Sitz - Eindringen von
Wasser in den Sicherungskasten
lisch und können Rückstände
oder Flecken hinterlassen.
oder die Batterie kann zu Kurz-
schluss führen. In diesem Fall die ANMERKUNG
nass gewordenen Teile trocken wi-
schen, um Betriebsstörungen zu ver- ○ Scheuermittel oder Dampfstrahlreini-
meiden. ger können die Oberfläche der Ka-
rosserieteile beschädigen.

Motorradwäsche
•Vor der Wäsche müssen Vorsichts-
maßnahmen getroffen werden, um
folgende Teile vor Wasser zu schüt-
zen:
Black plate (180,1)

180 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Schalldämpferausgang - mit einem beim Trockenwischen auf etwaige
Plastikbeutel abdecken. Kratzer oder Absplitterungen unter-
Zündschalter - Schlüssellock mit suchen. Zum Trocknen keinen Luft-
Band zukleben. trockner verwenden, denn dies kann
• Das Motorrad mit kaltem Wasser die Lackierung beschädigen.
aus einem Gartenschlauch abspü-
len, um gröberen Schmutz zu entfer-
• Auf einer Probefahrt bei niedriger
Geschwindigkeit mehrmals die
nen. Funktion der Bremsen kontrollieren.
• Ein mildes und neutrales Reini-
gungsmittel (für Motorräder oder Au-
Dies trocknet die Bremsen und stellt
ihre normale Betriebsfähigkeit wie-
tomobile) in einem Eimer mit Wasser der her.
mischen. Das Motorrad mit einem
weichen Lappen oder Schwamm ab-
waschen.
• Nach dem Waschen das Motorrad
gründlich mit klarem Wasser abspü-
len, um Rückstände zu entfernen
(Reinigungsmittel-Rückstände kön-
nen Teile des Motorrades beschädi-
gen).
• Plastikbeutel und Band entfernen.
• Das Motorrad mit einem weichen
Tuch trocken wischen. Das Motorrad
Black plate (181,1)

STILLLEGUNG 181

STILLLEGUNG

Vorbereitung zur Lagerung -


• Das Fahrzeug gründlich waschen.
• Den Motor zum Aufwärmen des Öls fünf Minuten lang betreiben, wieder abstel-
len und dann das Motoröl ablassen.

ACHTUNG
Motoröl ist giftig. Deshalb und der Umwelt zuliebe Altöl immer sachgemäß
entsorgen. Gegebenenfalls die entsprechende Behörde kontaktieren.

• Frisches Motoröl einfüllen.


• sen.
Mit Hilfe einer Pumpe o. ä. Sauggerät das Benzin aus dem Kraftstofftank ablas-
Black plate (182,1)

182 STILLLEGUNG

ACHTUNG
Benzin ist äußerst feuergefährlich und unter bestimmten Umständen ex-
plosiv, wodurch die Gefahr von schweren Verbrennungen besteht. Den
Zündschlüssel auf “OFF” drehen. Nicht rauchen. Sicherstellen, dass der
Arbeitsbereich gut belüftet ist und keine offenen Flammen oder Funken-
quellen in der Nähe sind. Dazu gehören auch Geräte mit Zündflamme. Ben-
zin ist giftig. Benzin sachgerecht entsorgen. Die genehmigten
Entsorgungsmethoden erfahren Sie bei den örtlichen Behörden.

• Den Motor im Leerlauf betreiben, um das restliche Benzin in dem Kraftstoffsys-


tem zu verbrauchen (bei längerer Stilllegung zersetzt sich das Benzin und ver-
stopft das Kraftstoffsystem).
• Den Reifenluftdruck um ca. 20 % reduzieren.
• Das Motorrad mit einem Ständer oder einer Kiste so aufbocken, dass die Räder
frei schweben. (Falls das nicht möglich ist, Bretter unter Vorder- und Hinterrad le-
gen, um die Reifen vor Feuchtigkeit zu schützen.)
• Unlackierte Teile mit Öl besprühen, damit sie nicht rosten. Kein Öl an Gummiteile
und Bremsen lassen.
• Antriebskette und alle Seilzüge schmieren.
Black plate (183,1)

STILLLEGUNG 183

• Die Batterie ausbauen und an einem trockenen, vor Frost und Sonneneinstrah-
lung geschützten Ort lagern. Während der Lagerung sollte die Batterie etwa ein-
mal im Monat langsam geladen werden (maximal 1 Ampere). Besonders bei
kaltem Wetter muss die Batterie immer geladen gehalten werden.
• Plastikbeutel über die Schalldämpferöffnungen binden, damit keine Feuchtigkeit
eindringt.
• Das Motorrad mit einer Plane abdecken, um es vor Staub und Schmutz zu schüt-
zen.

Inbetriebnahme nach längerer Lagerung -


• Die Plastikbeutel von den Schalldämpfern abnehmen.
• Die Batterie einbauen, ggf. aufladen.
• Den Kraftstofftank volltanken.
• Alle im Abschnitt Tägliche Kontrollen aufgeführten Punkte überprüfen.
• Lager/Drehpunkte, Schrauben und Muttern schmieren.
Black plate (184,1)

184 UMWELTSCHUTZ
UMWELTSCHUTZ

Der Umwelt zuliebe sollten Altöl und Flüssigkeiten sowie ausgebaute Batterien,
Reifen und andere Bauteile sachgemäß entsorgt werden. Bitte wenden Sie sich
diesbezüglich an Ihren autorisierten Kawasaki-Vertragshändler oder das örtliche
Amt für Abfallwirtschaft. Dies gilt auch für die Entsorgung des gesamten Fahrzeugs
am Ende seiner Lebensdauer.
Black plate (185,1)

WARNAUFKLEBER 185

WARNAUFKLEBER

Alle am Fahrzeug angebrachten


Warnaufkleber werden im Folgenden
abgebildet und erläutert. Machen Sie
sich mit Lage und Bedeutung dieser
Aufkleber gründlich vertraut. Sie ent-
halten wichtige Informationen für Ihre
und die Sicherheit aller Personen, die
mit dem Fahrzeug fahren. Deshalb ist
es wichtig, dass alle Warnaufkleber an
den dafür vorgesehenen Stellen am
Fahrzeug bleiben. Fehlende, beschä-
1. Bremsflüssigkeit (vorne)
digte oder unleserliche Aufkleber müs-
sen ersetzt (zu beziehen vom
Kawasaki-Vertragshändler) und an der
richtigen Stelle angebracht werden.
ANMERKUNG
○ Zur einfacheren Bestellung von Er-
satzaufklebern enthalten die Aufkle-
berabbildungen die jeweiligen
Bestellnummern.
Black plate (186,1)

186 WARNAUFKLEBER

2. Wichtige Informationen zur Antriebs-


kette
3. Daten zu Bereifung und Belastung
4. Bremsflüssigkeit (hinten)
5. Kraftstoffhinweis
Black plate (187,1)

WARNAUFKLEBER 187

6. Batteriegefahren
7. Gefahr am Kühlerdeckel
Black plate (188,1)

188 WARNAUFKLEBER

1)/4) 2)

1. Bitte lesen Sie die Betriebsanleitung.


2. Antriebsketten-Durchhang, siehe Sei-
te 130
3. Sicherheitswarnsymbole
Black plate (189,1)

WARNAUFKLEBER 189

3) 5)

1. Bitte lesen Sie die Betriebsanleitung. 1. Bitte lesen Sie die Betriebsanleitung.
2. Reifendruck, siehe Seite 159 2. Bleifreies Benzin, siehe Seite 53
3. Größe und Hersteller des Vorderrei- 3. Oktanzahl des Benzins, siehe Seite 53
fens, siehe Seite 161
4. Größe und Hersteller des Hinterrei-
fens, siehe Seite 161
5. Maximale Belastbarkeit, siehe Seite
158
6. Sicherheitswarnsymbole
Black plate (190,1)

190 WARNAUFKLEBER
6) 7)

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