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DEUTSCH

Motorrad
Betriebsanleitung

Original Anweisungen
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Black plate (3,1)

SICHERHEITSINFORMATIONEN
Schnellübersicht
ALLGEMEINES
Diese Schnellübersicht hilft Ih- FAHRANWEISUNGEN
nen, schnell die gewünschten Infor-
mationen zu finden. WARTUNG UND EINSTELLUNG

ANHANG

WARTUNGSBERICHT

Das komplette lnhaltsverzeichnis


folgt dem Vorwort.
Black plate (4,1)

Wann immer die nachstehenden


Symbole dargestellt sind, die dazuge- HINWEIS
hörigen Anweisungen befolgen! Immer HINWEIS wird zur Kennzeich-
sichere Verfahren zur Bedienung und nung von Praktiken verwendet,
Wartung anwenden. die nicht zu Verletzungen führen
können.
GEFAHR
GEFAHR weist auf gefährliche Si-
ANMERKUNG
tuationen hin, die zu schweren
oder tödlichen Verletzungen füh- ○ ANMERKUNG kennzeichnet Infor-
ren, wenn sie nicht vermieden mationen, die Ihnen beim Betrieb
werden. oder bei der Wartung des Geräts be-
hilflich sein können.

ACHTUNG
ACHTUNG weist auf gefährliche
Situationen hin, die zu schweren
oder tödlichen Verletzungen füh-
ren können, wenn sie nicht ver-
mieden werden.
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HINWEIS
DIESES PRODUKT IST AUS-
SCHLIESSLICH ALS MOTORRAD
ZU VERWENDEN UND SETZT DIE
ERFORDERLICHE BEFÄHIGUNG
DES BENUTZERS SOWIE EINE
VERNÜNFTIGE UND VORSICHTI-
GE HANDHABUNG VORAUS.
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Achtung! Wichtige Sicherheitsinformation!


Motorradzubehör-, -einbau- und -kombinationsteile sowie -ausstattungen, insbe-
sondere Reifen, Räder, Stoßdämpfer, Rahmen, Lenker und Verkleidungen, können
die Fahreigenschaften Ihres Kawasaki-Motorrades, v. a. die Fahrstabilität (beson-
ders bei höheren Fahrgeschwindigkeiten), erheblich beeinträchtigen. Dies kann zu
Unfällen mit Gefahren für Leib und Leben führen. Verwenden Sie deshalb zu Ihrer
eigenen Sicherheit ausschließlich die von uns getesteten, schriftlich empfohlenen
Teile und Ausstattungen. Für andere Teile und Ausstattungen übernehmen wir kei-
nerlei Haftung. Schriftliche Listen mit von uns empfohlenen Zubehörteilen und Aus-
stattungen können bei Ihrem Vertragshändler eingesehen oder bei der Kawasaki
Motors Europe N.V., Niederlassung Deutschland, Max-Planck-Straße 26, 63181
Friedrichsdorf, bezogen werden.
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Vorwort
Sie haben mit dem Erwerb dieses Kawasaki-Motorrads eine ausgezeichnete
Wahl getroffen. Ihr Motorrad ist das Ergebnis modernster Kawasaki-Technologie
sowie ausgedehnter Tests und zeichnet sich durch hervorragende Fahreigenschaf-
ten, überlegene Sicherheit und optimale Leistung aus.

Bitte lesen Sie diese Betriebsanleitung vor der Inbetriebnahme des Motor-
rads gründlich durch, um sich mit dessen Handhabung, den Eigenschaften, dem
Potenzial und den Grenzen vertraut zu machen. Auch die beste Anleitung kann
nicht alle Techniken und Fertigkeiten vermitteln, die für eine absolut sichere Fahrt
erforderlich sind. Kawasaki empfiehlt allen Fahrern dieses Motorrads dringend,
sich an einem Motorrad-Übungskurs zu beteiligen, um die geistigen und physi-
schen Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb zu erwerben.
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Pflegen und warten Sie Ihr Motorrad gemäß den Anweisungen dieser Betriebs-
anleitung, dadurch gewährleisten Sie ihm eine lange Lebensdauer und einen stö-
rungsfreien Betrieb. Weitere technische Einzelheiten über Ihr Kawasaki-Motorrad
sind dem Werkstatt-Handbuch zu entnehmen, das Sie über Ihren autorisierten Ka-
wasaki-Vertragshändler beziehen können. Das Werkstatt-Handbuch enthält aus-
führliche Informationen über Zerlegung, Wartung und Reparatur. Wer vorhat, die
Arbeiten eigenhändig durchzuführen, muss natürlich die notwendigen handwerkli-
chen Fachkenntnisse besitzen und über die im Werkstatt-Handbuch beschriebe-
nen Werkzeuge verfügen.

Die Betriebsanleitung sollte griffbereit an Bord des Motorrades aufbewahrt wer-


den, damit Sie sich immer an sie wenden können, wenn Informationen benötigt
werden.

Diese Betriebsanleitung sollte als ständiger Begleiter des Motorrads verstanden


werden und auch im Falle eines Verkaufs Bestandteil bleiben.

Alle Rechte vorbehalten. Diese Betriebsanleitung darf weder ganz noch aus-
zugsweise ohne unsere vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden.
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Diese Betriebsanleitung enthält die neuesten, zum Zeitpunkt der Drucklegung


verfügbaren Informationen. Es kann allerdings geringfügige Unterschiede zwi-
schen der eigentlichen Ausführung und den Beschreibungen in dieser Anleitung
geben.
Alle Produkte können ohne vorherige Ankündigung und ohne sich daraus erge-
bende Verpflichtungen geändert werden.

KAWASAKI HEAVY INDUSTRIES, LTD.


Motorcycle & Engine Company

© 2016 Kawasaki Heavy Industries, Ltd. 22. Aug. 2016. (2)


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INHALTSVERZEICHNIS

SICHERHEITSINFORMATIONEN ....... 13 Sichere Fahrtechnik ....................... 21


Bitte lesen Sie die Betriebsanleitung . 13 Tipps zum Fahren mit hohen Ge-
Übung ................................................ 13 schwindigkeiten .......................... 23
Tägliche Kontrollen und regelmäßige ALLGEMEINES .................................... 26
Wartung .......................................... 13 Technische Daten .............................. 26
Informationen zu Beladung und Zu- Lage der Seriennummernschilder ..... 31
behör .............................................. 14 Warnaufkleber ................................... 32
Beifahrer ........................................ 15 Lage der Teile .................................... 41
Gepäck .......................................... 16 Instrumente ........................................ 44
Zubehör ......................................... 16 Anzeigen ........................................ 45
Andere Lasten ............................... 17 Tachometer/Drehzahlmesser ........ 52
Wenn Sie in einen Unfall verwickelt Kühlflüssigkeitstemperaturmesser 53
sind ................................................. 18 Anzeigeeinstellung ........................ 55
Sicherheitsvorschriften ...................... 18 Merkmale ....................................... 64
Gefährdung durch Kohlenmonoxid 19 Schlüssel ........................................... 67
Tanken ........................................... 19 Zündschalter/Lenkschloss ................. 67
Niemals unter dem Einfluss von Rechte Lenkerarmaturen ................... 70
Drogen oder Alkohol fahren ....... 19 Linke Lenkerarmaturen ...................... 71
Schutzausrüstung und Motorrad- Bremshebel-Einsteller ....................... 72
kleidung ...................................... 20 Kupplungshebeleinsteller .................. 73
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Kraftstoff ............................................. 74 Kühlmittel ...........................................113


Kraftstoffanforderungen ................. 74 Luftfilter ..............................................117
Tanken ........................................... 76 Gasregelsystem .................................118
Seitenständer ..................................... 79 Leerlaufdrehzahl ................................120
Sitze ................................................... 79 Kupplung ............................................121
Bindehaken ........................................ 82 Antriebskette ......................................123
Bordwerkzeug .................................... 82 Bremsen ............................................129
Rückspiegel ....................................... 82 Bremslichtschalter .............................132
Unfalldatenspeicher ........................... 83 Federungssystem ..............................134
FAHRANWEISUNGEN ........................ 86 Vorderradgabel .............................. 134
Einfahrzeit .......................................... 86 Hinterrad-Stoßdämpfer .................. 135
Anlassen des Motors ......................... 87 Einstelltabelle ................................. 137
Anfahren ............................................ 90 Räder .................................................138
Gangschaltung .................................. 90 Batterie ...............................................142
Bremsverfahren ................................. 91 Scheinwerfer ......................................146
Antiblockiersystem (ABS) .................. 93 Sicherungen .......................................150
Abstellen des Motors ......................... 95 Allgemeine Schmierung .....................154
Abstellen des Motors im Notfall ......... 96 Reinigung ...........................................155
Parken ............................................... 97 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen . 155
WARTUNG UND EINSTELLUNG ....... 100 Wo Vorsicht geboten ist ................. 160
Tägliche Kontrollen ............................102 Motorradwäsche ............................ 160
Regelmäßige Wartung .......................105 ANHANG .............................................. 162
Motoröl ...............................................109 Stilllegung ..........................................162
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Fehlersuche .......................................165
Umweltschutz ....................................170
Lage des Steckverbinders für das
DFI-Diagnosesystem .....................171
WARTUNGSBERICHT ........................ 172
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SICHERHEITSINFORMATIONEN 13

SICHERHEITSINFORMATIONEN
anzueignen, die für das sichere Fahren
Bitte lesen Sie die Be- eines Motorrads erforderlich sind.
triebsanleitung
Tägliche Kontrollen und re-
Lesen Sie diese Betriebsanleitung gelmäßige Wartung
vor der Inbetriebnahme des Motor-
rades gründlich durch, um sich mit Es ist wichtig, dass das Motorrad
dessen Handhabung, Eigenschaften, sachgemäß gewartet wird und in ein-
Potenzial und Grenzen vertraut zu ma- wandfreiem Zustand ist. Kontrollieren
chen. Auch die beste Anleitung kann Sie das Motorrad vor jeder Fahrt und
nicht alle Techniken und Fertigkeiten führen Sie alle regelmäßigen War-
vermitteln, die für eine absolut sichere tungsarbeiten durch. Weitere Informa-
Fahrt erforderlich sind. tionen finden Sie in den Abschnitten
Tägliche Kontrollen und Regelmäßige
Übung Wartung im Kapitel WARTUNG UND
EINSTELLUNG.
Kawasaki empfiehlt allen Fahrern
dieses Motorrads dringend, einen Mo-
torrad-Übungskurs mitzumachen, um
sich die Fertigkeiten und Techniken
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14 SICHERHEITSINFORMATIONEN

ACHTUNG Informationen zu Beladung


Werden diese Kontrollen nicht und Zubehör
vor dem Motorradbetrieb durch-
geführt oder Probleme nicht be- ACHTUNG
hoben, können schwere Schäden
oder Unfälle die Folge sein. Vor Falsches Beladen, unsachgemä-
dem Betrieb des Motorrads im- ßer Einbau oder Gebrauch von
mer die täglichen Kontrollen Zubehör oder Änderungen an Ih-
durchführen. rem Motorrad können die Fahrsi-
cherheit stark beeinträchtigen.
Um sicherzustellen, dass das Motor- Stellen Sie daher vor dem Fahren
rad nach den aktuellsten Wartungsin- sicher, dass es nicht überladen
formationen gewartet wird, wird ist und Sie diese Anweisungen
empfohlen, die regelmäßige Wartung befolgt haben.
anhand der Betriebsanleitung von ei-
nem autorisierten Kawasaki-Vertrags- Maximale Zuladung
händler durchführen zu lassen. Das Gewicht von Fahrer, Beifahrer, Ge-
Bei Ungewöhnlichkeiten sollte das päck und Zubehör darf 200 kg nicht über-
Motorrad so bald wie möglich von ei- schreiten.
nem autorisierten Kawasaki-Vertrags- Mit Ausnahme der Originalersatz-
händler gründlich überprüft werden. und Zubehörteile von Kawasaki liegen
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SICHERHEITSINFORMATIONEN 15

Konstruktion oder Einsatz von Zube- verwenden, wenn Sie Ersatz- und
hörteilen außerhalb des Einflussbe- Zubehörteile in Ihr Motorrad ein-
reichs von Kawasaki. In einigen Fällen bauen.
wird die fehlerhafte Montage oder Nut-
Da ein Motorrad sensibel auf Ge-
zung von Zubehörteilen oder die Modi-
wichtsänderungen und aerodynami-
fizierung des Motorrads zu einem
sche Kräfte reagiert, muss auf das
Erlöschen der Garantie des Motorrads
Befördern von Lasten, Beifahrern un-
führen. Ferner kann dies die Leis-
d/oder die Anbringung von Zubehör
tungsfähigkeit, Stabilität und Sicherheit
besonders geachtet werden. Halten
des Motorrads beeinträchtigen oder
Sie sich dabei an folgende Richtlinien.
sogar gesetzeswidrig sein.
Bei der Auswahl und dem Gebrauch Beifahrer
des Zubehörs sowie dem Beladen des
Motorrades haften Sie persönlich für 1. Niemals mehr als einen Beifahrer
Ihre eigene Sicherheit und die der an- auf dem Motorrad befördern.
deren beteiligten Personen. 2. Der Beifahrer darf nur auf dem So-
ziussitz sitzen.
ANMERKUNG 3. Ein Beifahrer sollte mit dem Motor-
○ Ersatz- und Zubehörteile von Kawa- radbetrieb gut vertraut sein. Der
saki wurden speziell für den Einsatz Beifahrer kann durch falsche Hal-
in Kawasaki-Motorrädern entwickelt. tung beim Kurvenfahren und bei
Wir empfehlen dringend, nur Origi- plötzlichen Fahrmanövern die Kon-
nalbauteile von Kawasaki zu trolle des Motorrades
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16 SICHERHEITSINFORMATIONEN
beeinträchtigen. Es ist wichtig, dass über dem hinteren Teil des Motor-
der Beifahrer während der Fahrt rads herausragen, vermeiden.
stillsitzt und den Motorradbetrieb 2. Gepäck muss sicher befestigt wer-
nicht stört. Keine Tiere auf dem Mo- den. Sicherstellen, dass das Ge-
torrad befördern. päck während der Fahrt nicht
4. Nur Beifahrer befördern, wenn Fuß- verrutschen kann. Die sichere Be-
rasten vorhanden sind. Beifahrer festigung des Gepäcks so häufig
vor der Fahrt anweisen, die Füße wie möglich (bei stehendem Motor-
auf den Fußrasten zu lassen und rad) kontrollieren und bei Bedarf er-
sich am Fahrer, Sitzgurt oder Halte- neut sichern.
riemen festzuhalten. Nur Beifahrer 3. Keine schweren oder sperrigen Tei-
befördern, die groß genug sind, die le auf einem Gepäckträger trans-
Fußrasten zu erreichen. portieren. Der Gepäckträger ist für
leichte Gegenstände konstruiert,
Gepäck und das Überladen kann durch Än-
1. Es sollte so wenig Gepäck wie derungen in der Gewichtsverteilung
möglich transportiert werden, um und durch aerodynamische Kräfte
die Wirkung auf den Schwerpunkt die Kontrolle des Motorrades beein-
des Motorrads zu reduzieren. Das trächtigen.
Gewicht des Gepäcks sollte auf bei- Zubehör
de Seiten des Motorrades gleich-
mäßig verteilt werden. Das 1. Keine Zubehörteile installieren und
Transportieren von Ladungen, die keine Gepäckstücke transportieren,
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SICHERHEITSINFORMATIONEN 17

die die Leistung des Motorrades be- installierte Gegenstände können


einträchtigen können. Sicherstellen, unsichere Fahrbedingungen verur-
dass die Beleuchtungseinrichtun- sachen. An der Schwinge sind
gen, die Bodenfreiheit, der Nei- Ösen zum Befestigen der als Zube-
gungswinkel, die Steuerung, der hör erhältlichen Heckständer-Adap-
Federweg, die Bewegung der Vor- ter vorhanden. Vor dem Fahren
derradgabel oder die sonstigen As- oder Aufsitzen nicht vergessen, die
pekte des Motorradbetriebes nicht Heckständeradapter zu entfernen,
beeinträchtigt sind. um Schäden am Schalldämpfer
2. Zusätzliches Gewicht an Lenker oder der Schwinge zu vermeiden.
oder Vorderradgabel erhöht die
Masse der Lenkeinheit und kann zu Andere Lasten
unsicheren Fahrbedingungen füh- 1. Dieses Motorrad ist nicht für die
ren. Ausrüstung mit einem Seitenwagen
3. Verkleidungen, Windschutzschei- oder zum Ziehen von Anhängern
ben, Rückenlehnen und andere oder anderen Fahrzeugen konzi-
große Gegenstände beeinträchti- piert. Kawasaki fertigt keine Seiten-
gen die Steuerbarkeit des Motor- wagen oder Anhänger für
rades, nicht nur wegen ihres Motorräder und kann daher die
Gewichtes, sondern auch durch die Auswirkungen eines solchen Zube-
aerodynamische Kraft, die während hörs auf die Steuerbarkeit und Sta-
der Fahrt auf deren Oberflächen bilität nicht vorhersehen, warnt aber
einwirkt. Schlecht konstruierte oder davor, dass diese Auswirkungen
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18 SICHERHEITSINFORMATIONEN
negativ sein können. Kawasaki Nicht versuchen weiterzufahren, oh-
übernimmt keine Verantwortung für ne zuerst den Zustand des Motorrads
die Auswirkungen einer solchen un- zu untersuchen. Auf austretende Flüs-
sachgemäßen Verwendung des sigkeit prüfen, kritische Muttern und
Motorrades. Schrauben auf festen Sitz prüfen und
2. Darüber hinaus sind alle Schäden kontrollieren, ob Lenker, Hebel, Brem-
an Motorradkomponenten, die auf sen und Räder Beschädigungen auf-
die Verwendung von solchem Zu- weisen. Langsam und vorsichtig
behör zurückzuführen sind, von der fahren - das Motorrad könnte Schäden
Garantie ausgeschlossen. davongetragen haben, die sich nicht
sofort bemerkbar machen. Das Motor-
Wenn Sie in einen Unfall rad so bald wie möglich von einem Ka-
wasaki-Vertragshändler gründlich
verwickelt sind überprüfen lassen.
Sorgen Sie zuerst für Ihre eigene Si-
cherheit. Stellen Sie fest, wie schwer
Sicherheitsvorschriften
Beteiligte eventuell verletzt sind und Die nachfolgenden Punkte sollten
rufen Sie ggf. die Nothilfe. Stets die zur sicheren und effektiven Motorrad-
geltenden Gesetze und Vorschriften nutzung sorgfältig beachtet werden.
einhalten, wenn andere Personen,
Fahrzeuge oder Sachwerte betroffen
sind.
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SICHERHEITSINFORMATIONEN 19

Gefährdung durch Kohlenmo- Tanken


noxid
ACHTUNG
GEFAHR Das Benzin ist äußerst feuerge-
Abgas enthält Kohlenmonoxid, fährlich und unter bestimmten
ein farbloses, geruchloses und Umständen explosiv. Um einen
giftiges Gas. Einatmen von Koh- Brand oder eine Explosion zu
lenmonoxid kann schwere Ge- vermeiden, den Zündschalter
hirnschäden verursachen oder ausschalten. Nicht rauchen. Si-
zum Tod führen. Den Motor cherstellen, dass der Arbeitsbe-
NICHT in geschlossenen Räumen reich gut belüftet ist und keine
laufen lassen. Nur in gut belüfte- offenen Flammen oder Funkquel-
ten Räumen betreiben. len in der Nähe sind. Dazu gehö-
ren auch Geräte mit Glimmlampe
oder Zündflamme.

Niemals unter dem Einfluss von


Drogen oder Alkohol fahren
Alkohol und Drogen schränken die
Urteilsfähigkeit ein und verlängern die
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20 SICHERHEITSINFORMATIONEN
Reaktionszeit. Niemals vor oder wäh- Augenschutz
rend einer Motorradfahrt Alkohol oder Nie ohne Augenschutz fahren. Wenn
Drogen konsumieren. das Visier nicht am Helm angebracht
ist, eine Motorradbrille tragen.
Schutzausrüstung und Motor-
radkleidung Handschuhe
Handschuhe tragen, die den Händen
Helm ausreichend Schutz bieten, besonders
Das Tragen eines Helms wird durch gegen Abschürfungen.
Kawasaki für den Fahrer und den Bei-
fahrer dringend empfohlen, auch wenn Kleidung
keine gesetzliche Helmpflicht besteht. Einen Motorradanzug, der die einzel-
- Darauf achten, dass der Helm richtig nen Körperteile (Brust, Schultern, Rü-
passt und vorschriftsmäßig befestigt cken, Ellbogen, Knie usw.) weitgehend
ist. schützt oder einzelne Körperschutztei-
- Einen Motorradhelm wählen, der le tragen.
den in Ihrem Land geltenden Sicher- - Immer eine Jacke mit langen Ärmeln
heitsvorschriften entspricht. Ggf. und eine lange Hose tragen, die vor
vom Motorradhändler beraten las- Abschürfungen schützen und warm-
sen. halten.
- Kleidung tragen, die Bewegungsfrei-
heit bietet.
- Kleidungsstücke mit losen Man-
schetten oder sonstigen Teilen, die
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SICHERHEITSINFORMATIONEN 21

die Steuerung des Motorrads behin- Über die Schulter blicken


dern könnten, sind zu vermeiden. Vor dem Spurwechsel den Schulter-
- Helle, gut sichtbare Kleidung tragen. blick vornehmen, um sicher zu stellen,
dass die Fahrbahn frei ist. Nicht allein
Stiefel auf den Rückspiegel vertrauen. Entfer-
Sicherheitsstiefel tragen, die gut pas- nung und Geschwindigkeit eines Fahr-
sen und den Schalt- oder Bremsvor- zeuges werden leicht falsch
gang nicht behindern. eingeschätzt, oder das Fahrzeug wird
überhaupt nicht gesehen.
Sichere Fahrtechnik
Ruckfrei beschleunigen und
Hände immer am Lenker bremsen
Während der Fahrt sind stets beide Im Allgemeinen sollten alle Fahrma-
Hände am Lenker und beide Füße auf növer ruhig ausgeführt werden, da
den Fußrasten zu belassen. Das Los- man durch plötzliches Beschleunigen,
lassen des Lenkers oder das Abheben Bremsen oder Wenden die Kontrolle
der Füße von den Fußrasten kann ge- über das Motorrad verlieren kann, ins-
fährlich sein. Auch wenn man nur eine besondere auf regennassen oder un-
Hand vom Lenker oder einen Fuß von befestigten Straßen, auf denen die
der Fußraste nimmt, wird die Fähigkeit, Beherrschung des Motorrads ohnehin
das Motorrad zu beherrschen, bereits schwieriger ist.
beeinträchtigt.
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22 SICHERHEITSINFORMATIONEN
Den richtigen Gang wählen Fahren bei Nässe
Beim Hinauffahren von steilen Gefäl- Die Gasbetätigung ist zur Kontrolle
len in einen niedrigeren Gang schal- der Motorradgeschwindigkeit stärker
ten, damit noch Reserveleistung einzusetzen als die Vorder- und Hinter-
vorhanden ist, anstatt den Motor zu radbremse. Die Gasbetätigung ist au-
überlasten. ßerdem sinnvoll einzusetzen, um ein
Rutschen des Hinterrads durch zu ra-
Vorderrad- und Hinterradbremse sche Beschleunigung oder Verzöge-
verwenden rung zu vermeiden.
Bei Betätigung der Bremse die Vor- Bei Nässe verringert sich auch die
derrad- und Hinterradbremse verwen- Bremsleistung. Vorsichtig mit niedriger
den. Wird zum plötzlichen Bremsen Geschwindigkeit fahren und die Brem-
nur eine Bremse betätigt, kann das sen mehrmals betätigen, damit sie
Motorrad ins Schleudern geraten und trocknen und ihre normale Leistung
ausbrechen. wieder erreichen können.
Motorbremse verwenden Die Antriebskette nach jeder Fahrt
Bei langer Bergabfahrt die Motorrad- auf nasser Bahn schmieren, um Rost
geschwindigkeit durch Gaswegneh- und Korrosion zu verhindern.
men kontrollieren, sodass der Motor Vernünftig fahren
als Hilfsbremse wirken kann. Als Das Fahren mit angepasster Ge-
Hauptbremsen die Vorderrad- und Hin- schwindigkeit und Vermeiden unnöti-
terradbremse verwenden. ger Beschleunigung sind nicht nur für
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SICHERHEITSINFORMATIONEN 23

Sicherheit und niedrigen Kraftstoffver- Unnötiges Schlangenfahren ver-


brauch wichtig, sondern auch für eine meiden
lange Nutzungsdauer und einen leise- Unnötiges Schlangenfahren gefähr-
ren Betrieb des Motorrads. det die eigene Sicherheit und die der
Fahren auf rauen Straßen anderen Verkehrsteilnehmer.
Vorsicht walten lassen, die Ge- Tipps zum Fahren mit hohen
schwindigkeit verringern und zur bes- Geschwindigkeiten
seren Stabilität die Knie an den
Kraftstofftank pressen.
ACHTUNG
Beschleunigung
Wenn eine schnelle Beschleunigung, Das Fahrverhalten eines Motor-
wie z. B. beim Überholen eines ande- rads kann bei hohen Geschwin-
ren Fahrzeugs, erforderlich ist, in einen digkeiten vom Fahrverhalten auf
niedrigeren Gang schalten, um die er- Autobahnen mit hohen Ge-
forderliche Leistung zu erhalten. schwindigkeiten, womit Sie ver-
traut sind, abweichen.
Herunterschalten Hochgeschwindigkeitsfahrten
Nicht bei zu hoher Drehzahl (U/min) setzen entsprechende Übung
herunterschalten, um Schäden am Mo- und Fahrpraxis voraus.
tor und Blockieren des Hinterrads zu Auf öffentlichen Straßen nicht mit
vermeiden. hohen Geschwindigkeiten fahren.
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24 SICHERHEITSINFORMATIONEN
Bremsen Kraftstoff
Die Bremsanlage ist besonders bei Der Verbrauch steigt mit der Ge-
Hochgeschwindigkeitsfahrten lebens- schwindigkeit. Sicherstellen, dass der
wichtig. Sicherstellen, dass die Brem- Kraftstoffvorrat ausreicht.
sen richtig funktionieren und korrekt
eingestellt sind. Motoröl
Um Kolbenfresser und daraus resul-
Lenkung tierende Unfallgefahren zu vermeiden,
Spiel in der Lenkung kann zu einem sicherstellen, dass das Motoröl bis zur
Verlust der Motorradkontrolle führen. Höchststandmarkierung reicht.
Sicherstellen, dass der Lenker sich
stockungsfrei bewegen lässt, jedoch Kühlmittel
kein Spiel aufweist. Um Überhitzung des Motors zu ver-
hindern, sicherstellen, dass der Kühl-
Reifen mittelstand bis zur
Gute Reifen sind eine Vorausset- Höchststandmarkierung reicht.
zung für sicheres Fahren, hohe Ge-
schwindigkeit aber beansprucht die Elektrische Anlage
Reifen sehr stark. Den Zustand der Sicherstellen, dass Scheinwerfer,
Reifen gründlich kontrollieren, ggf. den Rück-/Bremslicht, Blinker, Hupe usw.
Luftdruck korrigieren und das Rad aus- einwandfrei funktionieren.
wuchten. Verschiedenes
Sicherstellen, dass alle Schraubver-
bindungen fest sitzen und alle
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SICHERHEITSINFORMATIONEN 25

sicherheitsrelevanten Teile im guten


Zustand sind.
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26 ALLGEMEINES

ALLGEMEINES

Technische Daten
LEISTUNG
Maximale Leistung 50,2 kW (68 PS) bei 8.000 U/min
Maximales Drehmoment 65,7 Nm (6,7 kgf·m) bei 6.500 U/min
Kleinster Wenderadius 2,6 m
ABMESSUNGEN
Gesamtlänge 2.055 mm
Gesamtbreite 775 mm
Gesamthöhe 1.080 mm
Radstand 1.410 mm
Bodenfreiheit 130 mm
Trockengewicht 187 kg
MOTOR
Typ DOHC, 2-Zylinder, 4-Takt, flüssigkeitsgekühlt
Hubraum 649 cm³
Bohrung × Hub 83,0 × 60,0 mm
Verdichtungsverhältnis 10,8:1
Anlassersystem Elektrostarter
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ALLGEMEINES 27

Zylindernummerierung Links nach rechts, 1-2


Zündfolge 1-2
Kraftstoffanlage FI (Kraftstoffeinspritzung)
Zündsystem Batterie-Spulen-Zündung (Transistorzündanlage)
Zündzeitpunkt 10° v. OT bei 1.300 U/min – 47° v. OT bei 6.000 U/min
(elektron. Verstellung)
Zündkerze: Typ NGK CR9EIA-9
Elektroden-
0,8 – 0,9 mm
abstand
Schmiersystem Zwangsumlaufschmierung (Halb-Trockensumpf)
API SG, SH, SJ, SL oder SM mit JASO MA, MA1 oder
Motoröl: Typ
MA2
Viskosität SAE 10W-40
Fassungs-
2,3 l
vermögen
Kühlmittelfüllmen-
1,2 l
ge
GETRIEBE
Getriebeart 6 Gänge, Dauereingriff, mit Zurückstellung
Kupplungstyp Mehrscheibenkupplung, im Ölbad
Antriebssystem Kettenantrieb
Primärübersetzungsverhältnis 2,095 (88/42)
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28 ALLGEMEINES
Sekundärübersetzungsverhält-
3,067 (46/15)
nis
Gesamtübersetzungsverhältnis 5,473 (oberster Gang)
Getriebeabstu-
1. Gang 2,438 (39/16)
fung:
2. Gang 1,714 (36/21)
3. Gang 1,333 (32/24)
4. Gang 1,111 (30/27)
5. Gang 0,966 (28/29)
6. Gang 0,852 (23/27)
RAHMEN
Nachlauf 24°
Betrag des Nach-
100 mm
laufs
Reifengröße: Vorn 120/70ZR17 M/C (58W)
Hinten 160/60ZR17 M/C (69W)
Felgengröße: Vorn J17M/C × MT3,50
Hinten J17M/C × MT4,50
Kraftstofftankinhalt 15 l
Bremsflüssigkeit: Vorn DOT4
Hinten DOT4
ELEKTRISCHE ANLAGE
Batterie 12 V 8,6 Ah (10 HR)
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ALLGEMEINES 29

Scheinwerfer: Fernlicht 12 V 60 W
Abblendlicht 12 V 55 W
Brems-/Rücklicht LED
Auch wenn nur eine LED (Leuchtdiode) des Brems-/Rücklichts nicht leuchtet, ei-
nen autorisierten Kawasaki-Vertragshändler aufsuchen.
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30 ALLGEMEINES
Brems-/Rücklicht
Das Brems-/Rücklicht leuchtet wie nachfolgend dargestellt auf.

A. Wenn der Zündschalter eingeschaltet wird.


B. Wenn die Bremsen betätigt werden.

Wenn der Zündschalter eingeschaltet wird, leuchten einige LEDs nicht auf, dies ist
jedoch normal.

Änderungen der technischen Daten jederzeit vorbehalten, länderspezifische Unter-


schiede möglich.
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ALLGEMEINES 31

Lage der Seriennummernschilder


Das Motorrad wird anhand der Motor- und Rahmen-Seriennummern zugelassen.
Nur anhand dieser Nummern kann der Motor einer bestimmten Maschine von an-
deren Motoren desselben Modells unterschieden werden. Diese Seriennummern
benötigen Sie zum Bestellen von Ersatzteilen beim Vertragshändler. Im Fall eines
Diebstahls benötigt die ermittelnde Behörde beide Nummern sowie die Angabe
des Modells und irgendwelcher Sondermerkmale der Maschine, die zu deren Iden-
tifizierung beitragen können.

Motor-Nr. Rahmen-Nr.

A. Motornummer A. Rahmennummer
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32 ALLGEMEINES

Warnaufkleber
Alle am Motorrad angebrachten ○ Für die in der Abbildung ausgegrau-
Warnaufkleber werden im Folgenden ten modellspezifischen Informatio-
abgebildet und erläutert. Machen Sie nen siehe den Aufkleber am
sich mit Lage und Bedeutung dieser Motorrad.
Aufkleber gründlich vertraut. Sie ent-
halten wichtige Informationen für Ihre
und die Sicherheit aller Personen, die
mit dem Motorrad fahren. Deshalb ist
es wichtig, dass alle Warnaufkleber an
den dafür vorgesehenen Stellen am
Motorrad bleiben. Fehlende, beschä-
digte oder unleserliche Aufkleber müs-
sen ersetzt (zu beziehen von Ihrem
Kawasaki-Vertragshändler) und an der
richtigen Stelle angebracht werden.
ANMERKUNG 1. Bremsflüssigkeit (vorne)

○ Zur einfacheren Bestellung von Er-


satzaufklebern enthalten die Aufkle-
berabbildungen die jeweiligen
Bestellnummern.
Black plate (33,1)

ALLGEMEINES 33

2. Bremsflüssigkeit (hinten)
3. Batteriegefahren
4. Warnaufkleber am Hinterrad-Stoß-
dämpfer
Black plate (34,1)

34 ALLGEMEINES

5. Gefahr am Kühlerdeckel
6. Kraftstoffstand
7. Kraftstoffhinweis
8. Kraftstoff Identifizierung
9. Wichtige Informationen zur Antriebs-
kette
10. Daten zu Bereifung und Belastung
11. Lärmtest-Information
Black plate (35,1)

ALLGEMEINES 35

1) 2)
Black plate (36,1)

36 ALLGEMEINES
3) 4)
Black plate (37,1)

ALLGEMEINES 37
5) 6)
Black plate (38,1)

38 ALLGEMEINES
7) 8)

1. Bitte lesen Sie die Betriebsanleitung, Verwenden Sie Kraftstoff, der durch ei-
siehe Seite 13 nes der oben genannten Symbole ge-
2. Bleifreies Benzin, siehe Seite 75 kennzeichnet ist.
1. Unverbleiter Kraftstoff mit einem
Ethanolanteil von bis zu 5 Vol.-%.
2. Unverbleiter Kraftstoff mit einem
Ethanolanteil von bis zu 10 Vol.-%.
Siehe Seite 75.
Black plate (39,1)

ALLGEMEINES 39
9) 10)

1. Sicherheitswarnsymbol 1. Bitte lesen Sie die Betriebsanleitung,


2. Bitte lesen Sie die Betriebsanleitung, siehe Seite 13
siehe Seite 13 2. Reifendruck, siehe Seite 138
3. Antriebsketten-Durchhang, siehe Sei- 3. Sicherheitswarnsymbol
te 124 4. Größe und Hersteller des Vorderrei-
fens, siehe Seite 141
5. Größe und Hersteller des Hinterrei-
fens, siehe Seite 141
6. Maximale Belastbarkeit, siehe Seite
14
Black plate (40,1)

40 ALLGEMEINES
11)
Black plate (41,1)

ALLGEMEINES 41

Lage der Teile

1. Rückspiegel 7. Zündschalter/Lenkschloss
2. Wegfahrsperrenschalter 8. Rechte Lenkerarmaturen
3. Instrument 9. Gasdrehgriff
4. Bremsflüssigkeitsbehälter (vorn) 10. Vorderrad-Bremshebel
5. Kupplungshebel
6. Linke Lenkerarmaturen
Black plate (42,1)

42 ALLGEMEINES

1. Scheinwerfer 7. Fahrersitz 14. Seitenständer


2. Blinker 8. Bordwerkzeug 15. Hinterrad-Stoßdämpfer
3. Sicherungskasten 9. Soziussitz 16. Antriebskette
4. Luftfilter 10. Sitzbankschloss 17. Ketteneinsteller
5. Kraftstofftank 11. Vorderradgabel
6. Federvorspannungsein- 12. Seitenständerschalter
steller 13. Schaltpedal
Black plate (43,1)

ALLGEMEINES 43

1. Kennzeichenleuchte 8. Zündkerzen 15. Sichtfenster des Öls-


2. Rück-/Bremslicht 9. Bremsscheiben tands
3. Batterie 10. Bremssättel 16. Ölfilter
4. Bremsflüssigkeitsbehäl- 11. Schwinge 17. Kühler
ter (hinten) 12. Schalldämpfer
5. Kühlmittelbehälter 13. Hinterrad-Bremslicht-
6. Leerlaufeinstellschraube schalter
7. Kraftstofftankdeckel 14. Bremspedal
Black plate (44,1)

44 ALLGEMEINES

Instrumente
1. Drehzahlmesser
2. Linke Anzeigetaste
3. Rechte Anzeigetaste
4. Multifunktionsanzeige
5. Drehzahlmesser und Hochschalt-Kontroll-
leuchte
6. Kontrollleuchte für wirtschaftliche Fahrweise
7. Kühlflüssigkeitstemperaturmesser
8. Getriebepositionsanzeige
9. Tachometer
10. Kraftstoffanzeige
11. Multifunktionsanzeige
- Kilometerzähler
- Streckenzähler A/B
- Aktueller Verbrauch/Durchschnittsver-
brauch/Gesamtkilometerstand
- Uhr

Wenn der Zündschalter eingeschaltet wird,


leuchten alle Anzeigefunktionen einige Sekunden
lang auf; anschließend geht die Multifunktionsanzei-
ge auf Betriebsmodus.
Black plate (45,1)

ALLGEMEINES 45

Anzeigen
1. Linke Blinkerkontrollleuchte (grün)
2. Warnleuchte (rot)
3. Motor-Warnleuchte (gelb)
4. Fernlichtkontrollleuchte (blau)
5. Kraftstoffstand-Warnleuchte
6. Rechte Blinkerkontrollleuchte (grün)
7. Leerlaufkontrollleuchte (grün)
8. ABS-Kontrollleuchte (gelb)
9. Batteriewarnleuchte
10. Kühlmitteltemperatur-Warnleuchte
11. Öldruck-Warnleuchte
Black plate (46,1)

46 ALLGEMEINES
Anzeigeverhalten bei der Ein- Anzeigen nicht richtig funktioniert, die-
schaltung se von einem autorisierten Kawasaki-
Vertragshändler überprüfen lassen.
ON Anzeigen
□ □ □
□ □ ■
□ ■ ■
■ ■ ■

ON: Beim Einschalten der Zündung


: Nach einigen Sekunden
: Beim Starten des Motors.
□: Leuchtet auf.
■: Erlischt.
*: Erlischt kurz nachdem sich
das Motorrad in Bewegung gesetzt
hat.

Beim Einschalten der Zündung


schalten alle Anzeigen ein/aus, wie in
der Tabelle gezeigt. Falls eine der
Black plate (47,1)

ALLGEMEINES 47

Aufleuchten bzw. Blinken von Warnleuchten


Das Aufleuchten einer Warnleuchte kann darauf hinweisen, dass beim Motorrad
ein Problem aufgetreten ist.
Das Motorrad an einem sicheren Ort anhalten und die Anleitungen in der Tabelle
befolgen.
*: Die Nummern in dieser Spalte weisen auf die Informationen auf Seite 45 hin.

Anzei-
*Nr. Status Abhilfe
gen
Es liegt eine Störung des ABS vor. Das ABS funktioniert
nicht, aber die gewöhnlichen Bremsen sind in Ordnung.
8 ON*1 Das ABS von einem autorisierten Kawasaki-Vertragshänd-
ler überprüfen lassen.
Es liegt eine Störung des DFI-Systems vor. Von einem au-
3 ON torisierten Kawasaki-Vertragshändler überprüfen lassen.
Diese Anzeigen gehen an, wenn die Batteriespannung we-
niger als 11,0 V oder mehr als 16,0 V beträgt. Wenn die
Spannung weniger als 11,0 V beträgt, die Batterie aufla-
2 den. Beträgt die Spannung mehr als 16,0 V oder wenn die
ON Anzeigen auch noch nach dem Laden der Batterie auf-
9
leuchten, die Batterie und/oder das Ladesystem von einem
autorisierten Kawasaki-Vertragshändler überprüfen las-
sen.
Black plate (48,1)

48 ALLGEMEINES

Anzei-
*Nr. Status Abhilfe
gen
Diese Anzeigen leuchten, wenn der Öldruck extrem niedrig
ist oder der Zündschalter sich bei abgestelltem Motor in
der Position befindet. Leuchten diese Anzeigen auf,
wenn die Motordrehzahl höher als die Leerlaufdrehzahl ist,
2
ON den Motor sofort abstellen und den Motorölstand überprü-
11
fen lassen. Bei zu niedrigem Motorölstand Motoröl nachfül-
len. Ist der Motorölstand in Ordnung, den Motor von einem
autorisierten Kawasaki-Vertragshändler überprüfen las-
sen.
Diese Anzeigen leuchten, sobald die Kühlflüssigkeitstem-
2 peratur ca. 115 °C erreicht. Zu Einzelheiten siehe den Ab-
ON schnitt Kühlflüssigkeitstemperaturmesser und den dort
10
gegebenen Anweisungen folgen.
Black plate (49,1)

ALLGEMEINES 49

Anzei-
*Nr. Status Abhilfe
gen
Das unterste Segment und die Kraftstoffstand-Warnleuch-
te blinken in der Multifunktionsanzeige, wenn nur noch ca.
3,8 l Kraftstoff vorhanden sind. Bei nächster Gelegenheit
Blinkt tanken. Wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht,
kann die Warnleuchte die Kraftstoffmenge im Tank nicht
5 genau erkennen. Das Motorrad aufrecht stellen, um den
Kraftstoffstand zu prüfen.
Es liegt eine Störung des Kraftstoffstand-Warnsystems
Blinken (alle vor. Das Kraftstoffstand-Warnsystem von einem autorisier-
Segmente) ten Kawasaki-Vertragshändler überprüfen lassen.
Black plate (50,1)

50 ALLGEMEINES

*1: Die ABS-Kontrollleuchte kann unter folgenden Umständen aufleuchten:


○ Nach längerer Fahrt auf rauen Straßen.
○ Wenn der Motor bei hochgeklapptem Seitenständer, eingelegtem Gang und
drehendem Hinterrad gestartet wird.
○ Wenn so stark beschleunigt wird, dass sich das Vorderrad vom Boden ab-
löst.
○ Wenn das ABS starker elektromagnetischer Interferenz ausgesetzt ist.
○ Bei unvorschriftsmäßigem Reifendruck. Reifendruck korrigieren.
○ Bei Verwendung einer unvorschriftsmäßigen Reifengröße. Reifen der Stan-
dardgröße verwenden.
○ Bei einem verzogenen Rad. Rad auswechseln.
In diesem Fall die Zündung aus- und wieder einschalten und das Motorrad bei einer Ge-
schwindigkeit von mindestens 5 km/h fahren. Die ABS-Kontrollleuchte sollte nun erlö-
schen. Bleibt sie an, das ABS von einem autorisierten Kawasaki-Vertragshändler
überprüfen lassen.
Black plate (51,1)

ALLGEMEINES 51

Andere Anzeigen
*Nr. Anzeigen Status
Diese Kontrollleuchte beginnt zu blinken, sobald der Blinkerschalter
1 nach links gedrückt wird.
Diese Kontrollleuchte beginnt zu blinken, sobald der Blinkerschalter
6 nach rechts gedrückt wird.
4 Bei eingeschaltetem Fernlicht leuchtet dieses Kontrollleuchte.
7 Diese Kontrollleuchte geht an, wenn das Getriebe in Leerlaufstellung ist.
Black plate (52,1)

52 ALLGEMEINES
Die Anzeigeeinheit kann entspre-
Tachometer/Drehzahlmesser chend den örtlichen geltenden Vor-
schriften geändert werden. Vor dem
Fahren sicherstellen, dass die Anzei-
geeinheit (km/h) richtig eingestellt ist.
Siehe unter Einstellung der Maßein-
heit im Abschnitt Anzeigeeinstellung.
Drehzahlmesser
Der Drehzahlmesser zeigt die Motor-
drehzahl in Umdrehungen pro Minute
(U/min) an.
HINWEIS
A. Drehzahlmesser Den Motor niemals in den roten
B. Drehzahlmesser und Hochschalt-Kontroll-
leuchte Drehzahlbereich hochdrehen las-
C. Roter Bereich sen; der Betrieb im roten Dreh-
D. Tachometer zahlbereich kann zu
Überbelastung und schweren Mo-
Tachometer torschäden führen.
Der Tachometer zeigt die Fahrge-
schwindigkeit digital an und kann auf Wird der Zündschalter eingeschaltet,
km/h eingeschaltet werden. schlagen die Drehzahlmesser-
Black plate (53,1)

ALLGEMEINES 53

Segmente zur Funktionsprüfung kurz- Einstellung der Hochschalt-Kontroll-


zeitig vom Minimalwert zum Maximal- leuchte
wert aus und kehren dann in die
Minimalstellung zurück. Wenn der
• Siehe Einstellung der Hochschalt-
Kontrollleuchte im Abschnitt Anzei-
Drehzahlmesser nicht richtig funktio- geeinstellung.
niert, den Drehzahlmesser von einem
autorisierten Kawasaki-Vertragshänd- Kühlflüssigkeitstemperaturmes-
ler überprüfen lassen. ser
Der Drehzahlmesser erfüllt gleichzei-
tig die Aufgabe einer Hochschalt-Kon- Die Kühlmittel-Temperaturanzeige
trollleuchte. zeigt die Temperatur der Motorkühlflüs-
sigkeit anhand der Anzahl der ange-
Hochschalt-Kontrollleuchte zeigten Segmente an.
Die Hochschalten-Kontrollleuchte
kann zur Anzeige des Zeitpunktes zum
nächsten Hochschalten verwendet
werden. Dazu blinkt die Hochschalten-
Kontrollleuchte dann auf, wenn eine
voreingestellte Motordrehzahl erreicht
ist.
Black plate (54,1)

54 ALLGEMEINES
prüfen. Ist der Kühlmittelstand zu nied-
rig, Kühlmittelbehälter auffüllen. Ist der
Kühlmittelstand in Ordnung, das Kühl-
system von einem autorisierten Kawa-
saki-Vertragshändler überprüfen
lassen.

A. Segmente
B. H (heiß)
C. C (kalt)

Wenn die Kühlmitteltemperatur auf


über 115 °C steigt, leuchten alle Seg-
mente auf und die Warnanzeige und
Kühlmitteltemperatur-Warnleuchte A. Warnleuchte (rot)
leuchten auf. Dadurch wird der Fahrer B. Kühlmitteltemperatur-Warnleuchte
gewarnt, dass die Kühlmitteltempera-
tur hoch ist. Den Motor ausschalten
und nach Abkühlen des Motors den
Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter
Black plate (55,1)

ALLGEMEINES 55

Anzeigemodi auszuwählen. Die An-


HINWEIS zeigemodi wechseln in der folgen-
Stoppen Sie den Motor, wenn die den Reihenfolge.
Warnanzeige und die Kühlmittel-
temperatur-Warnleuchte auf- ANMERKUNG
leuchten. Ein weiteres ○ Die Multifunktionsanzeige wird in
Laufenlassen des Motors führt zu den vorher gewählten Anzeigeein-
schweren Motorschäden durch heiten angezeigt.
Überhitzung.

Anzeigeeinstellung
Multifunktionsanzeige
ACHTUNG
Im Interesse der Fahrsicherheit
dürfen die Anzeigetasten wäh-
rend der Fahrt nicht bedient wer-
den.

• Drücken Sie die linke Anzeigetaste


oder die rechte Anzeigetaste, um die
Black plate (56,1)

56 ALLGEMEINES

A. Linke Anzeigetaste
B. Rechte Anzeigetaste
C. Ablauf beim Drücken der linken Anzeige-
taste
D. Ablauf beim Drücken der rechten Anzeige-
taste
Black plate (57,1)

ALLGEMEINES 57

Kilometerzähler • Die linke Anzeigetaste drücken, um


den Streckenzähler A oder B anzu-
Der Kilometerzähler gibt die gesamte
zurückgelegte Strecke an. Dieser Zäh- wählen.
ler kann nicht zurückgestellt werden. • Die linke Anzeigetaste gedrückt hal-
ten, bis die Anzeige 0.0 zeigt.

ANMERKUNG
○ Erreicht der Streckenzähler während
der Fahrt den Wert 9999.9, wird er
auf 0.0 zurückgesetzt und das Zäh-
len fortgesetzt.
ANMERKUNG
○ Wenn die Anzeige 999999 erreicht, Aktueller Verbrauch
bleibt der Zähler stehen. Die Anzeige des aktuellen Ver-
brauchs wird alle 4 Sekunden aktuali-
Streckenzähler siert.

Zurückstellen des Streckenzählers:


Black plate (58,1)

58 ALLGEMEINES
ANMERKUNG Kraftstoffverbrauch auf “– – zurück-
○ Beim Einschalten der Zündung lautet gesetzt wird. –.”
der Anzeigeinhalt “––.–.” Nach ein
paar Sekunden Fahrt wird der Ver- ANMERKUNG
brauchswert angezeigt. ○ Das Abklemmen der Batterie setzt
den Durchschnittsverbrauch zurück
Durchschnittlicher Verbrauch auf “––.–.”
Diese Anzeige zeigt den durch- ○ Nach dem Zurücksetzen des Durch-
schnittlichen Kraftstoffverbrauch seit schnittsverbrauchs wird der Ver-
der letzten Rückstellung an. Die durch- brauchswert erst wieder angezeigt,
schnittliche Verbrauchsanzeige wird al- wenn 100 m zurückgelegt worden
le 5 Sekunden aktualisiert. sind.

Reichweite
Diese Anzeige enthält den numeri-
schen Wert für die Reichweite und
zeigt an, wie weit der verbleibende
Kraftstoff im Kraftstofftank noch reicht.
Zurückstellen des Durchschnittsver- Die Anzeige für die Reichweite wird al-
brauchs: le 20 Sekunden aktualisiert.
• Die rechte Anzeigetaste gedrückt
halten, bis der durchschnittliche
Black plate (59,1)

ALLGEMEINES 59

Uhr
Einstellen der Uhrzeit:
• Die rechte Anzeigetaste drücken,
um die Uhr zu wählen.
• Die rechte Anzeigetaste gedrückt
halten, bis die Stunden- und Minute-
ANMERKUNG nanzeigen blinken.
○ Bei zu niedrigem Kraftstoffstand und • Die rechte Anzeigetaste gedrückt
halten, bis “12h” oder “24h” auf der
blinkender Kraftstoffstand-Warn-
Anzeige erscheint.
leuchte wird die Reichweite nicht
mehr angezeigt. • Die linke Anzeigetaste drücken, um
“12h” oder “24h zu wählen.”
○ Um die Reichweitenanzeige wieder
herzustellen, mindestens so viel • Die rechte Anzeigetaste drücken
und die Stunden- und Minutenstellen
Kraftstoff auffüllen, dass die Kraft-
wählen.
stoffstand-Warnleuchte zu blinken
aufhört. Die Reichweite wird even- • Die linke Anzeigetaste drücken und
die Stunden- und Minutenstellen ein-
tuell auch bei niedrigem Kraftstoff-
stellen.
stand angezeigt, um
zuverlässige Anzeige zu erhalten,
eine
• Zum Abschluss der Einstellung der
Uhr die linke Anzeigetaste drücken,
muss jedoch so viel Kraftstoff aufge-
wenn die Stunden- und Minutenstel-
füllt werden, dass die Kraftstoff-
len blinken.
stand-Warnleuchte zu blinken
aufhört.
Black plate (60,1)

60 ALLGEMEINES
ANMERKUNG
○ Wird die Batterie abgeklemmt, wird
die Uhr auf 1:00 zurückgesetzt
(“24h”-Anzeige: 13:00) und funktio-
niert wieder, wenn die Batterie ange-
schlossen wird.

Einstellung der Maßeinheit

A. Ablauf beim Gedrückthalten der rechten


Anzeigetaste
B. Ablauf beim Drücken der rechten Anzeige-
taste A. Einheiten
C. Ablauf beim Drücken der linken Anzeige-
taste • Die Multifunktionsanzeige
meterzähler stellen.
auf Kilo-
Black plate (61,1)

ALLGEMEINES 61

• Zum Wählen der Anzeigeeinheiten


die rechte Anzeigetaste gedrückt
Auswählen der Drehzahlmesser-An-
zeige:
halten und dabei die linke Anzeige-
taste drücken. Die Maßeinheiten
• Die linken und rechten Anzeigetas-
ten solange gedrückt halten, bis der
wechseln in der folgenden Reihen- Drehzahlmesser ausschwenkt.
folge. • Die rechte Anzeigetaste drücken
und das Drehzahlmesser-Anzeige-
muster wählen.

Drehzahlmesser-Anzeigeeinstel-
lung A. Ablauf beim Drücken der rechten Anzeige-
Die Drehzahlmesser-Anzeige kann taste
aus drei Mustern gewählt werden.
Black plate (62,1)

62 ALLGEMEINES

• Zum Abschluss der Auswahl die lin-


ken und rechten Anzeigetasten eini-
ge Sekunden lang gedrückt halten.

ANMERKUNG
○ Wenn der Drehzahlmesser aus-
schwenkt, die linke Anzeigetaste ge-
drückt halten, um den Hochschalt-
Anzeigeeinstellmodus anzuzeigen.

Einstellung der Hochschalt-Kon- A. Hochschalt-Kontrollleuchte (Drehzahlmes-


trollleuchte ser)

• Die
Die Hochschalt-Drehzahl kann zwi-
rechte Anzeigetaste drücken,
schen 5.000 U/min und 10.000 U/min
um die Hochschalt-Motordrehzahl
eingestellt werden, wenn das Motorrad
einzustellen.
angehalten ist.
Einstellung:
• Die linken und rechten Anzeigetas-
ten solange gedrückt halten, bis der ○ Drücken
ANMERKUNG
der rechten Anzeigetaste
Drehzahlmesser ausschwenkt. erhöht die Hochschalt-Motordreh-
• Die linke Anzeigetaste gedrückt hal-
ten, um den Hochschalt-Anzeige-
zahl in Schritten von 500 U/min bis
zu 10.000 U/min.
einstellmodus anzuzeigen.
Black plate (63,1)

ALLGEMEINES 63

○ Wenn die Hochschalt-Motordrehzahl


auf bis zu 10.000 U/min erhöht wird,
• Zum Abschluss der Einstellung die
linken und rechten Anzeigetaste eini-
erlischt die Hochschalt-Kontroll- ge Sekunden lang gedrückt halten.
leuchte und die Hochschalt-Motor-
drehzahl kehrt anschließend auf ACHTUNG
5.000 U/min zurück und beginnt wie-
der zu steigen. Das Nichtbeachten der Straße er-
höht die Unfallgefahr. Nicht den
Blick auf die Hochschalt-Kontroll-
leuchte konzentrieren und dabei
die Straße aus den Augen verlie-
ren, sondern die periphere Sicht
nutzen. Beim Herunterschalten
die Motordrehzahl (U/min) ausrei-
chend niedrig halten, sodass der
Motor nicht überdreht. Dies kann
neben Motorschäden auch zu
Hinterradschlupf und möglicher-
weise zu einem Unfall führen.
A. Einstellbarer Bereich Das Herunterschalten muss in je-
B. Aktuelle Einstellung
C. Ablauf beim Drücken der rechten Anzeige-
dem Gang unterhalb 5.000 U/min
taste erfolgen.
Black plate (64,1)

64 ALLGEMEINES
Kontrollleuchte für wirtschaftliche Fahr-
HINWEIS weise im Auge behält.
Den Motor niemals in den roten
Drehzahlbereich hochdrehen las-
sen; der Betrieb im roten Dreh-
zahlbereich kann zu
Überbelastung und schweren Mo-
torschäden führen.
A. Kontrollleuchte für wirtschaftliche Fahr-
weise
Merkmale
ACHTUNG
Kontrollleuchte für wirtschaftli-
che Fahrweise Das Nichtbeachten der Straße er-
Wenn mit sparsamem Spritver- höht die Gefahr eines Unfalls mit
brauch gefahren wird, weist das Auf- schweren oder tödlichen Verlet-
leuchten der Kontrollleuchte für zungen. Den Blick nicht ständig
wirtschaftliche Fahrweise auf der Multi- auf die Kontrollleuchte für wirt-
funktionsanzeige darauf hin, dass der schaftliche Fahrweise richten
Kraftstoffverbrauch optimiert ist. Der und dabei die Straße aus den Au-
Fahrer kann den Kraftstoffverbrauch gen verlieren, sondern die peri-
optimieren, indem er die phere Sicht nutzen.
Black plate (65,1)

ALLGEMEINES 65

Kraftstoffanzeige nacheinander von F (voll) zu E


Der Inhalt des Kraftstofftanks wird (leer).
mit einer Anzahl von Segmenten dar- ○ Wenn die Kraftstoffstand-Warnleuch-
gestellt. te und das unterste Segment blin-
ken, siehe “Aufleuchten bzw. Blinken
von Warnleuchten” in diesem Kapi-
tal.

Getriebepositionsanzeige
Diese Anzeige zeigt den gerade ein-
gelegten Gang an. Wird das Getriebe
geschaltet, erscheint die entsprechen-
de Getriebeposition (1 – 6) in dieser
Anzeige. Wenn sich das Getriebe in
Leerlaufstellung befindet, wird “N” an-
A. Segmente gezeigt und die Leerlaufkontrollleuchte
B. F (Voll) leuchtet.
C. E (Leer)

ANMERKUNG
○ Ist der Tank voll, leuchten alle Seg-
mente auf. Mit sinkendem Kraftstoff-
stand verlöschen die Segmente
Black plate (66,1)

66 ALLGEMEINES

Ist der 1. Gang eingelegt, wird “1”


1
angezeigt.
Ist der 2. Gang eingelegt, wird “2”
2
angezeigt.
Ist der 3. Gang eingelegt, wird “3”
3
angezeigt.
Ist der 4. Gang eingelegt, wird “4”
4
angezeigt.
Ist der 5. Gang eingelegt, wird “5”
5
angezeigt.
A. Getriebepositionsanzeige
Ist der 6. Gang eingelegt, wird “6” B. Leerlauf-Kontrollleuchte (grün)
6
angezeigt.
ANMERKUNG
○ Wenn die Getriebepositionsanzeige
in der Multifunktionsanzeige blinkt
“–,” ist das Getriebe nicht richtig in
den 1. Gang geschaltet. Das Getrie-
be richtig schalten.
Black plate (67,1)

ALLGEMEINES 67

Schlüssel
Zur Anfertigung eines Reserve-
schlüssels benötigen Sie die Schlüs-
selnummer oder den Ersatzschlüssel.
Gehen alle Schlüssel verloren, müs-
sen der Zündschalter und alle anderen
mit dem Schlüssel bedienten Schlös-
ser ausgewechselt werden.
Zusätzliche Ersatzschlüssel sind ent-
geltlich beim Kawasaki-Vertragshänd-
ler erhältlich.

Zündschalter/Lenkschloss
Es handelt sich um einen über
Schlüssel betätigten Schalter mit vier
Stellungen.
Der Schlüssel kann in den Stellun-
gen , oder aus dem
Schalter gezogen werden.
Black plate (68,1)

68 ALLGEMEINES

• Der Motor kann angelassen • Lenkschloss eingerastet.


werden. • schaltet.
Die Zündung ist ausge-
ON • Alle elektrischen Systeme LOCK
sind funktionsfähig. • Warnblinker funktionieren.
• Der Schlüssel kann nicht
abgezogen werden.
• zogen werden. kann abge-
Der Schlüssel

• Die Zündung ist ausge-


schaltet.
Zum Verriegeln:
1. Den Lenker ganz nach links dre-
OFF • Die elektrischen Systeme
sind ausgeschaltet.
hen.
2. Den Schlüssel in die Stellung
• Der Schlüssel kann abge-
zogen werden.
hineindrücken und auf oder
drehen.
• Lenkschloss eingerastet.
• schaltet.
Die Zündung ist ausge-

• Die
LOCK
elektrischen Systeme
sind ausgeschaltet.
• Der Schlüssel kann abge-
zogen werden.
Black plate (69,1)

ALLGEMEINES 69

ACHTUNG
○ Das Zündschloss darf bei abgestell-
tem Motor nicht zu lange in der Stel-
Drehen des Zündschlosses wäh- lung bleiben, da sich sonst die
rend der Fahrt in die Stellung Batterie vollständig entladen kann.
schaltet sämtliche elektri- ○ Die Warnblinker bei abgestelltem
schen Systeme aus (Scheinwer- Motor nicht zu lange eingeschaltet
fer, Bremslicht, Blinker usw.) und lassen, da sich sonst die Batterie
der Motor stoppt, was zu einem entladen kann.
Unfall mit schweren oder tödli-
chen Verletzungen führen kann.
Das Zündschloss nur bei stehen-
dem Motorrad betätigen, niemals
während der Fahrt.

ANMERKUNG
○ In der Zündstellung sind Rück-
licht, Stadtlicht und Kennzeichenbe-
leuchtung eingeschaltet. Der
Scheinwerfer schaltet sich mit dem
Loslassen des Anlasserknopfes
nach dem Anlassen des Motors ein.
Black plate (70,1)

70 ALLGEMEINES
Notausschalter
Rechte Lenkerarmaturen Um den Motor im Notfall schnell aus-
zuschalten, den Notausschalter in die
Stellung bringen.
Gewöhnlich muss sich der Notaus-
schalter in der Stellung befinden,
damit der Motor angelassen werden
kann.
ANMERKUNG
○ Den Motor im Normalfall mit dem
Zündschalter ausschalten.
○ Der Notausschalter schaltet lediglich
A. Anlasserknopf
die Zündung aus, alle anderen elekt-
B. Notausschalter rischen Systeme bleiben funktionsfä-
hig, sodass sich nach einer
Anlasserknopf gewissen Zeit die Batterie entlädt.
Für Hinweise zum Anlassen des Mo-
tors siehe den Abschnitt Motor starten
im Kapitel FAHRANWEISUNGEN.
Black plate (71,1)

ALLGEMEINES 71

Fernlicht... (Fernlichtkontroll-
Linke Lenkerarmaturen leuchte: siehe den Abschnitt Instru-
mente)
Abblendlicht... (nur eine Leuchte
leuchtet)

ANMERKUNG
○ Verhindern, dass die Scheinwerferst-
reuscheibe bei eingeschaltetem
Scheinwerfer durch irgendetwas ab-
gedeckt wird. Im abgedeckten Zu-
stand erhitzt sich die
Scheinwerferstreuscheibe, was zu
A. Abblendschalter einer Verfärbung oder zum Schmel-
B. Blinkerschalter zen der Streuscheibe sowie zu einer
C. Hupenknopf Beschädigung des die Streuscheibe
D. Überholtaste
E. Warnblinkschalter
abdeckenden Gegenstands führen
kann.
Abblendschalter
Mit dem Abblendschalter kann der Blinkerschalter
Scheinwerfer zwischen Fern- und Ab- Die entsprechenden Blinker und
blendlicht umgeschaltet werden. Blinkerkontrollleuchten beginnen zu
blinken, sobald der Blinkerschalter
Black plate (72,1)

72 ALLGEMEINES
nach links ( ) oder nach rechts
( ) gestellt wird. Zum Abstellen Bremshebel-Einsteller
des Blinkers den Schalter hineindrü- Den Bremshebel nach vorne drü-
cken. cken und den Einsteller auf die am
Hupenknopf besten geeignete der fünf Hebelstel-
Durch Drücken dieses Knopfes er- lungen drehen.
[Einstellung des Bremshebels]
tönt die Hupe.
Einstellerposition 1 2 3 4 5
Überholtaste
Hebelstellung Weit ← — → Nah
Mit Drücken der Überholtaste leuch-
tet das Fernlicht.
Warnblinkschalter
Den Warnblinkschalter bei Zündstel-
lung oder hineindrücken. Al-
le Blinker und Blinkerkontrollleuchten
blinken.
ANMERKUNG
○ Darauf achten, dass die Warnblink-
anlage nicht längere Zeit aktiv ist,
andernfalls könnte sich die Batterie
vollständig entladen.
Black plate (73,1)

ALLGEMEINES 73
[Einstellung des Kupplungshebels]
Einstellerposition 1 2 3 4 5
Hebelstellung Weit ← — → Nah

A. Einsteller
B. Markierung
C. Bremshebel

Kupplungshebeleinsteller A. Einsteller
B. Markierung
Den Kupplungshebel nach vorne C. Kupplungshebel
drücken und den Einsteller auf die am
besten geeignete der fünf Hebelstel-
lungen drehen.
Black plate (74,1)

74 ALLGEMEINES
der unten angegebenen Mindestoktan-
Kraftstoff zahl ausgelegt. Um schwere Motor-
schäden zu vermeiden, unter keinen
ACHTUNG Umständen einen Kraftstoff verwen-
den, dessen Oktanzahl nicht dem von
Benzin ist äußerst feuergefähr- Kawasaki vorgegebenen Mindestwert
lich und unter bestimmten Um- entspricht.
ständen explosiv, wodurch die Die Oktanzahl von Benzin ist ein
Gefahr von schweren Verbren- Maß für die “Klopffestigkeit eines Otto-
nungen besteht. Den Zündschal- kraftstoffs.” Die sogenannte Research-
ter ausschalten. Oktanzahl (ROZ) ist eine genormte
Nicht rauchen. Kennzahl für die Oktanzahl eines
Sicherstellen, dass der Arbeits- Kraftstoffs.
bereich gut belüftet ist und keine
offenen Flammen oder Funkquel- HINWEIS
len in der Nähe sind. Dazu gehö-
ren auch Geräte mit Glimmlampe Durch die Verwendung von ver-
oder Zündflamme. bleitem Kraftstoff würde der Ab-
gaskatalysator unbrauchbar
beschädigt.
Kraftstoffanforderungen
Dieser Kawasaki-Motor ist aus-
schließlich auf bleifreien Kraftstoff mit
Black plate (75,1)

ALLGEMEINES 75

HINWEIS Kraftstoffsorte und Oktanzahl


Ausschließlich unverbleiten Kraftstoff
Beim Auftreten von “Motorklop- mit einem Ethanolanteil von bis zu 10
fen” oder “-klingeln” eine andere Vol.-% und einer mindestens der in der
Benzinmarke bzw. Benzin mit ei- Tabelle angegebenen Oktanzahl ver-
ner höheren Oktanzahl verwen- wenden.
den. Dies kann mit der Zeit
schwere Motorschäden verursa- Kraftstoffsorte Bleifreies Benzin
chen. Die Qualität des Benzins ist Ethanolanteil E10 oder weniger
wichtig. Kraftstoffe, die minder-
Research-Oktanzahl
wertiger Güte sind oder den Stan- Mindestoktanzahl
(ROZ) 91
dardindustrienormen nicht
entsprechen, können die Leis-
tung beeinträchtigen. Betriebs-
störungen, die auf die Benutzung
von Kraftstoff minderwertiger
Qualität oder der falschen Sorte
zurückzuführen sind, können von
der Garantie ausgeschlossen
sein.
Black plate (76,1)

76 ALLGEMEINES

HINWEIS ACHTUNG
Keinen Kraftstoff verwenden, der Benzin ist äußerst feuergefährlich und un-
mehr Ethanol oder andere sauer- ter bestimmten Umständen explosiv, wo-
stoffanreichernde Beimischun- durch die Gefahr von schweren
gen enthält, als für E10- Verbrennungen besteht. Den Zündschal-
Kraftstoff* zulässig ist. Wenn mit ter ausschalten. Nicht rauchen.
ungeeignetem Kraftstoff gefahren Sicherstellen, dass der Arbeitsbereich gut
wird, können Schäden am Motor belüftet ist und keine offenen Flammen
und an der Kraftstoffanlage, oder Funkquellen in der Nähe sind. Dazu
gehören auch Geräte mit Glimmlampe
Schwierigkeiten beim Starten un- oder Zündflamme. Den Tank nie vollstän-
d/oder eine Beeinträchtigung der dig bis zum oberen Rand füllen.
Leistung die Folge sein. Wenn der Tank vollständig bis zum Rand
gefüllt ist, kann sich der Kraftstoff auf-
*E10 ist die Bezeichnung für einen grund von Hitze ausdehnen und durch die
Kraftstoff, der gemäß EG-Richtlinie bis Belüftungsöffnungen im Tankdeckel über-
zu 10% Ethanol enthält. laufen.
Nach dem Tanken sicherstellen, dass der
Tanken Tankdeckel gut verschlossen ist. Ver-
schüttetes Benzin ist sofort abzuwischen.
Bei Regen oder starker Staubent-
wicklung nicht tanken, damit das Ben-
zin nicht verunreinigt wird.
Black plate (77,1)

ALLGEMEINES 77

HINWEIS
Den Kraftstofftank nie bis in den
Einfüllstutzen auffüllen. Falls das
Benzin sich unter Wärmeeinwir-
kung ausdehnt und in die Kraft-
stoffverdunstungsanlage ein-
dringt, stellt dies nicht nur die
Gefahr von Start- und Motorprob-
lemen, sondern auch eine Nicht-
einhaltung der
A. Schlossabdeckung
Emissionsvorschriften dar. B. Zündschlüssel
C. Kraftstofftankdeckel
• Die Schlossabdeckung aufklappen.
• Den
• Den Zündschlüssel in den Kraftstoff-
tankdeckel stecken. •
Kraftstofftankdeckel öffnen.
Kraftstoff auffüllen.

• Auf den Kraftstofftankdeckel drücken


und dabei den Zündschlüssel im
Uhrzeigersinn drehen.
Black plate (78,1)

78 ALLGEMEINES

• Anschließend den Schlüssel gegen


den Uhrzeigersinn in die Ausgangs-
position drehen und abziehen.
• Die Schlossabdeckung schließen.
HINWEIS
Den Tank nie vollständig bis zum
oberen Rand füllen.
Wenn der Tank vollständig bis
zum Rand gefüllt ist, kann sich
A. Tankdeckel der Kraftstoff aufgrund von Hitze
B. Kraftstofftank ausdehnen und durch die Belüf-
C. Höchststand tungsöffnungen im Tankdeckel
D. Unterkante des Einfüllstutzens (Max. Kraft-
stoffstand)
überlaufen.
Nach dem Tanken sicherstellen,
dass der Tankdeckel gut ver-
ANMERKUNG
schlossen ist.
○ Nicht über den angegebenen Maxi- Verschüttetes Benzin ist sofort
malstand auffüllen. abzuwischen.
• Den Kraftstofftankdeckel mit einge-
stecktem Schlüssel hineindrücken.
Black plate (79,1)

ALLGEMEINES 79

ANMERKUNG ANMERKUNG
○ Der Tankdeckel kann ohne einge- ○ Zum Abstellen des Motorrads auf
steckten Schlüssel nicht geschlos- den Seitenständer den Lenker nach
sen werden, und der Schlüssel kann links einschlagen.
nur bei korrekt aufgesetztem Deckel ○ Vor dem Abstellen des Motorrads
abgezogen werden. stets sicherstellen, dass der Seiten-
○ Beim Aufsetzen des Tankdeckels ständer ausgeklappt ist.
nicht auf den Schlüssel, sondern auf ○ Nicht auf das Motorrad setzen, wäh-
den Deckel drücken, anderenfalls rend dieses auf dem Seitenständer
lässt sich der Deckel nicht verrie- abgestellt ist.
geln.
Sitze
Seitenständer
Zum Ausbau der Sitze zuerst den
Den Ständer vor dem Bewegen des Soziussitz und dann den Fahrersitz
Motorrads stets ganz hochklappen. entfernen.
Der Motor stoppt, wenn die Kupplung Ausbau des Soziussitzes
des Motorrads bei eingelegtem Gang
und ausgeklapptem Seitenständer ein- • Den Zündschlüssel in das Sitz-
schloss stecken.
gerückt wird.
• Den Schlüssel im Uhrzeigersinn dre-
hen und dabei das Vorderteil des So-
ziussitzes anheben.
Black plate (80,1)

80 ALLGEMEINES

• Den Soziussitz nach vorne


bauen.
aus- • Den vorderen Teil des Soziussitzes
nach unten drücken, bis die Arretie-
• Den Zündschlüssel abziehen. rung hörbar einrastet.

A. Zündschlüssel A. Haken
B. Soziussitz B. Schlitz
C. Verriegelungsplatte
Einbau des Soziussitzes D. Verriegelungsöffnung

• Den Haken hinten am Soziussitz in


den Rahmenschlitz einsetzen.
• Das Vorder- und Hinterteil des So-
ziussitzes hochziehen, um sicherzu-
• Die Verschlussplatte vorne am So-
ziussitz in die Verriegelungsöffnung
stellen, dass er an beiden Enden
sicher eingerastet ist.
im Rahmen einsetzen.
Black plate (81,1)

ALLGEMEINES 81
Ausbau des Fahrersitzes • Die Lasche hinten am Fahrersitz in
• Den Soziussitz ausbauen (siehe
Ausbau des Soziussitzes).
die Führung des Rahmens einset-
zen.
• Den hinteren Teil des Fahrersitzes
nach oben anheben und den Fahrer-
sitz nach hinten ausbauen.

A. Haken
B. Schlitz
C. Lasche
D. Führung
A. Fahrersitz

Einbau des Fahrersitzes


• Den Haken vorn am Fahrersitz in
den Schlitz der Halterung einsetzen.
Black plate (82,1)

82 ALLGEMEINES
Das Bordwerkzeug immer an seinem
Bindehaken Platz aufbewahren. Das Bordwerk-
Die Bindehaken hinter den hinteren zeug mit dem Halteband gut sichern.
Fußrasten dienen zum Festbinden
leichter Ladungen auf der Sitzbank.

A. Bordwerkzeug
B. Band

A. Bindehaken
Rückspiegel
Bordwerkzeug Einstellung des Rückspiegels
Das Bordwerkzeug befindet sich un- • Den Rückspiegel durch leichtes Dre-
hen des Spiegelteils einstellen.
ter dem Fahrersitz.
Black plate (83,1)

ALLGEMEINES 83

• Wenn die Sicht nach hinten nicht


durch Bewegen des Spiegels einge-
stellt werden kann, die Gummiman-
schette hochschieben, die
Sicherungsmutter lockern und die
Strebe mit der Hand drehen.

ANMERKUNG
○ Die Sicherungsmutter hat Linksge-
winde.

• Die Sicherungsmutter fest anziehen. A. Rückspiegel


B. Strebe
C. Gummimanschette
D. Sicherungsmutter

Unfalldatenspeicher
Wie viele andere Motorradhersteller
hat Kawasaki auch dieses Motorrad
mit einem Unfalldatenspeicher (EDR)
ausgestattet. Der Zweck dieses Geräts
ist es, die Daten aufzuzeichnen, die
Aufschluss über das Betriebsverhalten
Black plate (84,1)

84 ALLGEMEINES
der Motorradsysteme innerhalb eines Beschädigung des EDR keine Daten
kurzen Zeitraums unmittelbar vor und aufgezeichnet werden.
während eines Unfalls oder eines ähn- ○ Das Gerät ist weder zum Sammeln
lichen Vorfalls, der eine geringfügige noch zum Speichern von Personen-
Beschädigung zur Folge hat, geben. daten (z. B. Name, Geschlecht, Al-
Aufgrund der Unfallvariablen werden ter) ausgelegt.
u. U. nicht alle Leistungsdaten vom
Der EDR dieses Motorrads zeichnet
EDR erfasst.
nur solche Daten auf, die für den Be-
ANMERKUNG triebszustand des Motorrads zum Zeit-
○ Während einer normalen Fahrt wer- punkt eines Unfalls relevant sind, wie
z. B. Motorradgeschwindigkeit, Kurbel-
den die Daten zwar aufgezeichnet,
aber sie werden nur in einer Unfallsi- wellendrehzahl und Drosselklappenöff-
tuation gespeichert. nung usw.
○ EDR-Daten werden ausschließlich in Aus diesen Daten können sowohl
der Fahrer als auch der Hersteller ge-
Unfallsituationen oder bei einem
ähnlichen Vorfall, der geringfügige nauere Erkenntnisse über die Arbeits-
Beschädigung zur Folge hat, für die weise des Motorrads zum Zeitpunkt
spätere Abfrage gespeichert. eines Unfalls oder eines Beinaheun-
○ Je nach Art des Unfalls kann es vor- falls ableiten.
Zum Auslesen der Daten aus dem
kommen, dass der EDR die Daten
teilweise oder gar nicht aufzeichnet EDR sind ein Spezialgerät und eine
oder dass aufgrund einer Zugriffsberechtigung für den EDR er-
forderlich. Ohne Ihre ausdrückliche
Black plate (85,1)

ALLGEMEINES 85

Einwilligung werden die EDR-Informa-


tionen von Kawasaki nicht ausgelesen
oder an Dritte weitergegeben, es sei
denn, dass eine rechtliche Verpflich-
tung dazu vorliegt.
Black plate (86,1)

86 FAHRANWEISUNGEN

FAHRANWEISUNGEN
ANMERKUNG
Einfahrzeit ○ Die Geschwindigkeitsbegrenzungen
Die Einfahrzeit Ihres Motorrads er- auf öffentlichen Straßen stets einhal-
streckt sich über die ersten 1.600 km. ten.
Wenn Sie das Motorrad während die-
ser Zeit nicht sorgsam benutzen, ist es • Nach dem Starten (auch bei be-
triebswarmem Motor) weder sofort
möglich, dass das Motorrad nach eini- losfahren noch den Motor hochdre-
gen Tausend Kilometern eher “beschä- hen. Den Motor zwei oder drei Minu-
digt” als “korrekt eingefahren” wird. ten im Leerlauf betreiben, damit sich
Während der Einfahrzeit müssen fol- das Motoröl richtig verteilt.
gende Vorschriften strikt beachtet wer-
den. • Den Motor in der Leerlaufstellung
des Getriebes nicht hochdrehen.
• Die empfohlene Motorhöchstdreh-
zahl laut folgender Tabelle nicht
überschreiten.
Motorhöchstdreh-
Kilometerstand
zahl
0 – 800 km 4.000 U/min
800 – 1.600 km 6.000 U/min
Black plate (87,1)

FAHRANWEISUNGEN 87

ACHTUNG Anlassen des Motors


Neue Reifen haben noch eine ge-
ringe Reifenhaftung und können
• Sicherstellen,
ter auf
dass der Notausschal-
steht.
dadurch zum Verlust der Motor-
radkontrolle und zu Verletzungen
führen.
Neue Reifen müssen etwa 160 km
weit eingefahren werden, bevor
sie ihr volles Haftvermögen ent-
falten. Während dieser Einfahr-
zeit sollten plötzliche Brems-,
Beschleunigungs- und Lenkma-
növer vermieden werden.

Zusätzlich zu den oben angegebe- A. Notausschalter


nen Punkten muss nach den ersten B. Anlasserknopf
1.000 km unbedingt die Erstinspektion
von einem autorisierten Kawasaki-Ver- • hen.
Den Zündschlüssel auf dre-
tragshändler durchgeführt werden.
• Sicherstellen, dass das Getriebe in
der Leerlaufstellung ist.
Black plate (88,1)

88 FAHRANWEISUNGEN
○ Dieses Motorrad ist mit einem Um-
kippsensor ausgestattet, der den
Motor bei einem Sturz des Motorrads
automatisch abschaltet. Zum Anlas-
sen des Motors nach einem Sturz
muss der Zündschlüssel zunächst
auf und dann wieder auf
gedreht werden.

• Den Motor durch Drücken des An-


lasserknopfes starten, ohne dabei
A. Leerlauf-Kontrollleuchte (grün) den Gasdrehgriff zu halten.
B. Zündschalter
C. Stellung

ANMERKUNG
○ Solange der Motor kalt ist, hebt die
Leerlaufanhebung die Leerlaufdreh-
zahl des Motors automatisch an.
Wird dabei unnötigerweise der Gas-
drehgriff betätigt, so kann die Motor-
Warnleuchte ( ) angehen.
Black plate (89,1)

FAHRANWEISUNGEN 89

Kupplungshebel kann der Motor je-


HINWEIS doch angelassen werden.
Den Anlasser nicht länger als
fünf Sekunden kontinuierlich be-
tätigen, um ein Überhitzen des
Anlassers und ein momentanes
Abfallen der Batteriespannung zu
vermeiden. Zwischen den einzel-
nen Startversuchen jeweils 15
Sekunden warten, damit der An-
lasser abkühlen und die Batterie
sich erholen kann.

ANMERKUNG A. Kupplungshebel
B. Wegfahrsperrenschalter
○ Das Motorrad ist mit einem Wegfahr-
sperrenschalter ausgerüstet. Dieser HINWEIS
Schalter verhindert ein Anlassen des
Motors bei eingelegtem Gang und Den Motor nicht länger als 5 Mi-
ausgeklapptem Seitenständer. Bei nuten im Leerlauf betreiben, um
vollständig hochgeklapptem Seiten- Überhitzung und Motorschäden
ständer und gezogenem zu vermeiden.
Black plate (90,1)

90 FAHRANWEISUNGEN

Anfahren Gangschaltung
• Sicherstellen, dass der Seitenstän-
der ganz hochgeklappt ist.
• Gleichzeitig den Gasdrehgriff schlie-
ßen und den Kupplungshebel zie-
• Den Kupplungshebel ziehen. hen.
• Den 1.Gasdrehgriff
Den Gang einlegen. • Den nächsthöheren oder -niedrig-
• den Kupplungshebelleicht öffnen und
langsam loslas-
eren Gang einlegen.

sen.
• Wenn die Kupplung zu fassen be-
ginnt, etwas mehr Gas geben, und
zwar gerade genug, um den Motor
nicht abzuwürgen.

ANMERKUNG
○ Das Motorrad ist mit einem Seiten-
ständerschalter ausgerüstet. Dieser
Schalter verhindert ein Anlassen des
Motors bei eingelegtem Gang und A. Schaltpedal

• Den
ausgeklapptem Seitenständer.
Kupplungshebel gefühlvoll los-
lassen und dabei den Gasdrehgriff
halb öffnen.
Black plate (91,1)

FAHRANWEISUNGEN 91

hochziehen. Das Getriebe nur in die


ACHTUNG Leerlaufstellung schalten.
Wird bei hoher Geschwindigkeit
in einen niedrigeren Gang ge- Bremsverfahren
schaltet, steigt die Motordrehzahl
extrem an, was zu potentiellen
Motorschäden und zum Schleu-
• Den Gasdrehgriff ganz schließen, je-
doch nicht den Kupplungshebel zie-
dern des Hinterrades mit an- hen (außer beim Schalten), damit
schließendem Unfall führen kann. auch die Motorbremse wirkt.
Das Herunterschalten sollte in je-
dem Gang unterhalb von 5.000
• Die Gänge einzeln herunterschalten,
so dass beim Anhalten der 1. Gang
U/min erfolgen. eingelegt ist.
• Beim Bremsen stets beide Bremsen
gleichzeitig betätigen. Die Vorderrad-
ANMERKUNG bremse generell jedoch etwas stär-
○ Das Getriebe ist mit einer Leerlauf- ker als die Hinterradbremse
findung ausgestattet. Im Stillstand betätigen. Herunterschalten und
kann das Getriebe über die Leerlauf- nach Bedarf den Kupplungshebel
stellung nicht in den ersten Gang ge- ziehen, damit der Motor nicht abge-
schaltet werden. Hierzu aus dem würgt wird.
Stillstand in den ersten Gang schal-
ten und dann den Schalthebel
• Ein Blockieren der Bremsen und da-
raus resultierenden Radschlupf ver-
meiden. Bremsen während eines
Black plate (92,1)

92 FAHRANWEISUNGEN
Lenkmanövers generell vermeiden.
Die Geschwindigkeit immer vor Be-
ginn eines Lenkmanövers entspre-
chend reduzieren.
• Beim Notbremsen die Bremsen ohne
Herunterschalten möglichst stark be-
tätigen, ohne dabei ins Schleudern
zu geraten.
• Auch bei Motorrädern, die mit ABS
ausgerüstet sind, kann das Bremsen
in Kurven dazu führen, dass die
Räder wegrutschen. In einer Kurve A. Vorderrad-Bremshebel
ist es daher besser, beide Bremsen
nur ganz leicht oder überhaupt nicht
zu betätigen. Die Geschwindigkeit
immer vor Beginn eines Lenkmanö-
vers entsprechend reduzieren.
Black plate (93,1)

FAHRANWEISUNGEN 93

zu verhindern und ermöglicht eine sta-


bile Lenkkontrolle beim Abbremsen.
Die Bremskontrollfunktion ist mit der
eines konventionellen Motorrades
identisch. Der Bremshebel wird für die
Vorderradbremse eingesetzt und das
Bremspedal für die Hinterradbremse.
Wenn das ABS auch Stabilität beim
Abbremsen durch Verhindern von Blo-
ckieren der Räder bietet, sollten den-
noch die folgenden Merkmale beachtet
A. Hinterrad-Fußbremspedal werden:

Antiblockiersystem (ABS)
• Für ein effektives Bremsen den Vor-
derrad-Bremshebel und das Hinter-
rad-Bremspedal gleichzeitig und in
Das ABS soll das Blockieren der der gleichen Weise betätigen, wie
Räder verhindern, wenn beim Gerade- bei einem konventionellen Motorrad-
ausfahren scharf gebremst wird. Dazu Bremssystem.
reguliert das ABS automatisch die
Bremskraft. Die Gewinnung von ab-
• Das ABS kann schlechte Straßenbe-
dingungen, falsche Einschätzung
wechselnd Griffigkeit und Bremskraft oder Anwendung der Bremsen nicht
hilft dabei, das Blockieren der Räder kompensieren. Es ist die gleiche
Aufmerksamkeit wie bei den
Black plate (94,1)

94 FAHRANWEISUNGEN
Motorrädern erforderlich, die nicht
mit dem ABS ausgerüstet sind.
• Wie bei einem konventionellen
Bremssystem kann das abrupte
• Das ABS ist nicht dafür entwickelt
worden, den Bremsweg zu verkür-
Bremsen dazu führen, dass ein Rad
blockiert und das Motorrad schwieri-
zen. Auf unbefestigten, unebenen ger zu kontrollieren wird.
oder abschüssigen Fahrbahnen
kann der Bremsweg eines Motor-
• Während des Bremsens verhindert
das ABS nicht, dass das Hinterrad
rades mit ABS sogar länger sein als abhebt.
der eines Motorrades ohne ABS. In
solchen Bereichen besondere Vor- ACHTUNG
sicht walten lassen.
• Das ABS hilft dabei, das Blockieren
der Räder bei normalen Bremsvor-
Das ABS kann den Fahrer nicht
vor allen möglichen Gefahren
gängen zu verhindern, kann aber schützen und es ist kein Ersatz
das Wegrutschen der Räder, das für sichere Fahrpraktiken. Sie
möglicherweise durch das Bremsen müssen sich über die Funktion
in den Kurven verursacht wird, nicht und die Grenzen des ABS-Sys-
kontrollieren. In einer Kurve ist es tems im Klaren sein. Es liegt in
daher besser, beide Bremsen nur der Verantwortung des Fahrers,
ganz leicht oder überhaupt nicht zu mit einer den Wetter-, Straßen-
betätigen. Die Geschwindigkeit im- und Verkehrsbedingungen ange-
mer vor Beginn eines Lenkmanövers passten Geschwindigkeit zu fah-
entsprechend reduzieren. ren.
Black plate (95,1)

FAHRANWEISUNGEN 95

• Der im ABS integrierte Computer ANMERKUNG


vergleicht die Motorradgeschwindig-
keit mit der Radgeschwindigkeit.
○ Wenn das ABS funktioniert, ist mög-
licherweise ein Pulsieren des Brems-
Nicht empfohlene Reifen können die hebels oder Bremspedals spürbar.
Radgeschwindigkeit und dadurch Das ist normal. Der Bremsvorgang
die Computerwerte beeinträchtigen, muss nicht abgebrochen werden.
was zu einer Verlängerung des
Bremsweges führen kann.
○ Das ABS funktioniert nicht bei einer
Geschwindigkeit von ca. 5 km/h oder
darunter.
ACHTUNG ○ Das ABS funktioniert nicht, wenn die
Nicht empfohlene Reifen können Batterie entladen ist. Wird mit einer
eine Störung im ABS verursa- nicht ausreichend geladenen Batte-
chen und zu einem längeren rie gefahren, funktioniert das ABS
Bremsweg führen. In der Folge möglicherweise nicht. Die Batterie
könnte der Fahrer dadurch einen entsprechend dem Abschnitt “War-
Unfall erleiden. Kawasaki emp- tung der Batterie” im Kapitel WAR-
fiehlt, die für dieses Motorrad TUNG UND EINSTELLUNG immer
empfohlenen Standardreifen zu in einwandfreiem Zustand halten.
verwenden.
Abstellen des Motors
• Das Gas ganz wegnehmen.
Black plate (96,1)

96 FAHRANWEISUNGEN

• Das Getriebe in die Leerlaufstellung


schalten.
häufigsten Ursachen für falsches Gas-
geben:
• hen.
Den Zündschlüssel auf dre- 1. Aufgrund mangelhafter Wartung
oder einer Verstopfung des Luftfil-
• Das Motorrad auf festem, ebenem
Boden auf den Seitenständer stel-
ters dringt Schmutz oder Staub in
das Drosselklappengehäuse ein
len. und die Drosselklappe verklemmt.
• Den Lenker verriegeln. 2. Durch Ausbau des Luftfilters drin-
gen Verunreinigungen in die Kraft-
Abstellen des Motors im stoff-Einspritzanlage ein und
Notfall verstopfen diese.
Zum Anhalten in einer Notsituation
Die Konstruktion Ihrer Kawasaki ver- (z. B. bei klemmender Drosselklappe)
bindet maximale Sicherheit und Be- den Kupplungshebel ziehen und die
quemlichkeit. Dennoch ist eine Bremsen betätigen. Daraufhin kann
vorschriftsmäßige Wartung und ein der Motor mit dem Notausschalter ab-
gründliches Erlernen der Handhabung gestellt werden. Anschließend den
dieses Motorrads die Voraussetzung Zündschalter ausschalten und ggf. den
für sicheres Fahren. Durch unsachge- Notausschalter wieder zurückstellen.
mäße Wartung können äußerst gefähr-
liche Situationen wie das sogenannte
falsche Gasgeben entstehen. Zwei der
Black plate (97,1)

FAHRANWEISUNGEN 97

Parken ACHTUNG
Der Motor und das Abgassystem
ACHTUNG werden im normalen Betrieb sehr
heiß und können schwere Ver-
Das Betreiben oder Parken des brennungen verursachen.
Motorrads im Bereich leicht ent- Motor, Auspuffrohr und Schall-
flammbarer Materialien kann zu dämpfer sind bei laufendem Mo-
einem Brand führen, der Sach- tor und auch noch kurz nach dem
schäden oder schwere Verletzun- Abstellen des Motors sehr heiß
gen verursachen kann. und dürfen nicht berührt werden.
Das Motorrad daher nicht in ei-

• Das
nem Bereich im Leerlauf laufen
lassen oder parken, wo leicht ent- Getriebe in die Leerlaufstellung
flammbare Materialien wie hohes schalten und den Zündschlüssel auf
stellen.
• Das
Gras oder trockene Blätter mit
dem Schalldämpfer oder Auspuff- Motorrad auf festem, ebenem
rohr in Berührung kommen kön- Boden auf den Seitenständer stel-
nen. len.
Black plate (98,1)

98 FAHRANWEISUNGEN

HINWEIS ACHTUNG
Nicht auf abschüssigem oder Benzin ist äußerst feuergefähr-
weichem Untergrund parken, um lich und unter bestimmten Um-
ein Umfallen des Motorrads zu ständen explosiv, wodurch die
verhindern. Gefahr von schweren Verbren-
nungen besteht. Den Zündschal-
• Beim Parken in einer Garage oder in
einem geschlossenen Raum auf gu-
ter ausschalten. Nicht rauchen.
Sicherstellen, dass der Arbeits-
te Belüftung achten und sicherstel- bereich gut belüftet ist und keine
len, dass sich weder Funken noch offenen Flammen oder Funkquel-
Flammen in der Nähe befinden; dazu len in der Nähe sind. Dazu gehö-
zählen auch Geräte mit einer Zünd- ren auch Geräte mit Glimmlampe
flamme. oder Zündflamme.

• Zur Diebstahlsicherung den Lenker


absperren.

ANMERKUNG
○ Beim Parken in der Nähe von Ver-
kehr in der Nacht kann man die Blin-
ker durch Drehen des
Black plate (99,1)

FAHRANWEISUNGEN 99

Zündschlüssels in die Stellung


und Drücken des Warnblinkschalters
eingeschaltet lassen.
Black plate (100,1)

100 WARTUNG UND EINSTELLUNG

WARTUNG UND EINSTELLUNG


Die in diesem Kapitel beschriebenen Wartungs- und Einstellungsarbeiten müs-
sen gemäß Tägliche Kontrollen und Regelmäßige Wartung ausgeführt werden, um
den guten Betriebszustand des Motorrads zu gewährleisten und zur Reduzierung
der Luftverunreinigung beizutragen. Die Erstwartung ist sehr wichtig und muss
besonders sorgfältig durchgeführt werden.

ACHTUNG
Werden diese Kontrollen nicht vor dem Motorradbetrieb durchgeführt oder
Probleme nicht behoben, können schwere Schäden oder Unfälle die Folge
sein. Vor dem Betrieb des Motorrads immer die täglichen Kontrollen
durchführen.

Mit einem Grundwissen über Mechanik und der ordnungsgemäßen Nutzung von
Werkzeugen sollten viele der in diesem Kapitel beschriebenen Wartungsarbeiten
ausgeführt werden können. Fehlt Ihnen die geeignete Erfahrung oder haben Sie
Zweifel an Ihren Fähigkeiten hierzu, so müssen alle Einstellarbeiten, Wartungsar-
beiten und Instandsetzungen von einem fachlich ausgebildeten Techniker durch-
geführt werden.
Kawasaki kann keine Haftung für Schäden infolge unsachgemäßer Wartung
oder inkorrekter Einstellung durch den Eigentümer übernehmen.
Black plate (101,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 101

GEFAHR
Abgas enthält Kohlenmonoxid, ein farbloses, geruchloses und giftiges
Gas. Einatmen von Kohlenmonoxid kann schwere Gehirnschäden verur-
sachen oder zum Tod führen. Den Motor NICHT in geschlossenen Räumen
laufen lassen. Nur in gut belüfteten Räumen betreiben.

ACHTUNG
Der Kühlerlüfter dreht mit hoher Drehzahl und kann schwere Verletzungen
verursachen. Niemals mit Händen oder Kleidungsstücken in die Nähe der
Kühlerlüfterflügel kommen.

ANMERKUNG
○ Ist kein Drehmomentschlüssel verfügbar, so sind die Wartungsarbeiten, die ein
bestimmtes Anzugsmoment erfordern, von einem autorisierten Kawasaki-Ver-
tragshändler vorzunehmen.
Black plate (102,1)

102 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Tägliche Kontrollen
Die nachstehenden Kontrollen einmal täglich vor Fahrtantritt vornehmen. Ein ge-
wohnheitsmäßiges Durchführen dieser Sicherheitskontrollen erfordert nur wenig
Zeit, erhöht dafür aber die Fahrsicherheit im großen Maße.
Die Mängel, die bei dieser Kontrolle festgestellt werden, anhand der Angaben im
Kapitel WARTUNG UND EINSTELLUNG selber beheben oder dem Kawasaki-Ver-
tragshändler überlassen.
Siehe
Auszuführende Arbeit Seite

Kraftstoff
Ausreichend Benzin im Tank, keine Lecks –
Motoröl
Zwischen Mindest- und Höchststandmarkierung 109
Reifen
Luftdruck (für kalten Reifen), die Luftventilkappe aufsetzen 138
Verschleiß des Reifens 138
Black plate (103,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 103

Siehe
Auszuführende Arbeit Seite

Antriebskette
Durchhang 124
Eine trockene Kette schmieren 123
Schrauben, Muttern und Befestigungselemente
Sicherstellen, dass alle Schrauben, Muttern und Befestigungselemente fest ange-

zogen sind und keine fehlen
Lenkung
Weich, aber nicht locker von Anschlag zu Anschlag –
Kein Verklemmen der Betätigungszüge –
Bremsen
Bremsbelag auf Verschleiß 131
Bremsflüssigkeitsstand 129
Kein Austreten von Bremsflüssigkeit –
Gaspedal
Gasdrehgriffspiel 118
Black plate (104,1)

104 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Siehe
Auszuführende Arbeit Seite

Kupplung
Kupplungshebelspiel 121
Kupplungshebel lässt sich gleichmäßig betätigen –
Kühlmittel
Kein Kühlmittelaustritt –
Bei kaltem Motor zwischen Mindest- und Höchststandmarkierung 113
Elektrische Anlage
Alle Leuchten (Scheinwerfer, Stadtlicht, Rück-/Bremslicht, Kennzeichenbeleuch-

tung, Blinker, Warn-/Kontrollleuchten) sowie die Hupe funktionieren
Notausschalter
Stoppt den laufenden Motor –
Seitenständer
Kehrt durch eigene Federkraft in die vollständig angehobene Stellung zurück –
Rückholfeder weder ausgeleiert noch beschädigt –
Rückspiegel
Rückspiegelsicht –
Black plate (105,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 105

Regelmäßige Wartung
*A: Die Wartung in den angegebenen Abständen, spätestens aber zu den angegebenen
Kilometerständen durchführen.
*B: Für höhere Kilometerstände die obigen Intervalle entsprechend wiederholen.
*C: Bei Betrieb unter erschwerten Bedingungen häufiger warten, d. h., bei Staub, Feuch-
tigkeit, Schlamm, hoher Geschwindigkeit oder häufigem Anfahren/Bremsen.

: Prüfung : Kontrolle durch Vertragshändler


Wechseln oder ersetzen durch Vertrags-
: Wechseln oder ersetzen : händler
: Schmierung : Durch Vertragshändler schmieren

Kilometerstand (*B)
Jahre × 1.000 km Siehe
Seite
(*A) 1 6 12 18 24
Gegenstände
Luftfilterelement (*C) 117
Leerlaufdrehzahl 120
Gasregelsystem (Spiel, ruckfreie
Rückstellung, Betätigung ohne Rei- :1 118
bung)
Black plate (106,1)

106 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Kilometerstand (*B)
Jahre × 1.000 km Siehe
Seite
(*A) 1 6 12 18 24
Gegenstände
Synchronisierung des Motorunter-

drucks
Kraftstoffanlage :1 –
Kraftstofffilter –
Kraftstoffschlauch :5 –
System zur Verminderung der Ver-

dunstungsemissionen
Kühlmittelstand 113
Kühlsystem :1 –
Kühlmittel, Wasserschlauch und O-
:3 : alle 36.000 km –
Ring
Ventilspiel : alle 42.000 km –
Luftansaugsystem –
Black plate (107,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 107

Kilometerstand (*B)
Jahre × 1.000 km Siehe
Seite
(*A) 1 6 12 18 24
Gegenstände
Kupplungsfunktion (Spiel, Einrücken,
121
Ausrücken)
Motoröl (*C) und Ölfilter :1 110
Reifenluftdruck :1 138
Räder und Reifen :1 138
Radlager auf Beschädigung :1 –
Zustand der Antriebskettenschmierung
: alle 600 km 123
(*C)
Antriebsketten-Durchhang (*C) : alle 1.000 km 124
Antriebskette auf Verschleiß (*C) –
Verschleiß der Antriebskettenführung –
Bremsanlage :1 –
Funktion der Bremsanlage (Wirksam-
:1 –
keit, Spiel, Betätigung ohne Reibung)
Black plate (108,1)

108 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Kilometerstand (*B)
Jahre × 1.000 km Siehe
Seite
(*A) 1 6 12 18 24
Gegenstände
Bremsflüssigkeitsstand :1 129
Bremsflüssigkeit (vorne und hinten) :2 –
Bremsschläuche :4 –
Gummibauteile des Hauptbremszylin-
:4 : alle 48.000 km –
ders und des Bremssattels
Bremsbelag auf Verschleiß (*C) 131
Funktion des Bremslichtschalters 132
Federungssystem :1 –
Schmierung der Hinterradfederung –
Lenkungsspiel :1 –
Lenkschaftlager :2 –
Elektrische Anlage :1 –
Zündkerze –
Black plate (109,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 109

Kilometerstand (*B)
Jahre × 1.000 km Siehe
Seite
(*A) 1 6 12 18 24
Gegenstände
Fahrwerksteile :1 –
Zustand von Schrauben, Muttern und

Befestigungselementen

HINWEIS
Motoröl
Wird der Motor gefahren, bevor
Ölstandkontrolle das Öl jedes Teil geschmiert hat,
• Bei kaltem Motor diesen starten und
mehrere Minuten im Leerlauf betrei-
kann der Motor festfressen.

• Den
ben.
• Den Motor abstellen und einige Mi-
nuten warten, bis sich das Öl gesetzt
Motorölstand durch das Sicht-
fenster des Ölstands kontrollieren.
Bei senkrecht gehaltenem Motorrad
hat.
muss das Öl zwischen der Höchst-
und Mindeststandmarkierung neben
dem Sichtfenster des Ölstands ste-
hen.
Black plate (110,1)

110 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Sorte verwenden, die bereits im Mo-
tor enthalten ist.

Ölwechsel mit/ohne Filterwechsel


• Den Motor gründlich warmlaufen las-
sen und dann abstellen.
• Eine
len.
Ölwanne unter den Motor stel-

• Die Motoröl-Ablassschraube und die


Dichtung entfernen.

A. Sichtfenster des Ölstands


B. Öleinfülldeckel
ACHTUNG
C. Höchststandmarkierung Das Motoröl ist giftig. Deshalb
D. Mindeststandmarkierung
und der Umwelt zuliebe das Altöl
• Falls der Ölstand zu hoch ist, das
überschüssige Öl durch den Ölein-
immer sachgemäß entsorgen.
Für genehmigte Entsorgungsme-
füllstutzen mit Hilfe einer Spritze thoden oder eventuelles Recyc-
oder eines ähnlichen Sauggeräts ling die örtliche Behörde
entfernen. kontaktieren.
• Falls der Ölstand zu niedrig ist, Öl
bis zum vorgeschriebenen Stand
nachfüllen. Öl derselben Marke und
Black plate (111,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 111

Teil von einem autorisierten Kawasa-


ki-Vertragshändler gewartet werden.

A. Motoröl-Ablassschraube
B. Dichtung

• Das Motorrad aufrecht stellen und


das Öl vollständig ablaufen lassen.
A. Ölfilter

• Soll der Ölfilter gewechselt werden,


den Ölfilter ausbauen und durch ei-
nen neuen ersetzen.

ANMERKUNG
○ Ist kein Drehmomentschlüssel oder
erforderliches Kawasaki-Spezial-
werkzeug verfügbar, muss dieses
Black plate (112,1)

112 WARTUNG UND EINSTELLUNG

• Die Dichtung dünn mit Motoröl be- ANMERKUNG


streichen und den neuen Ölfilter mit
dem vorgeschriebenen Anzugsmo-
○ Die Dichtung durch eine neue erset-
zen.
ment festziehen.
Anzugsmoment
Ölfilter:
17,5 Nm (1,78 kgf·m)
Motoröl-Ablassschraube:
30 Nm (3,1 kgf·m)

• Hochwertiges Motoröl (gemäß ent-


sprechender Tabelle) bis zur Höchst-
standmarkierung einfüllen.
Empfohlenes Motoröl
Typ:
A. Dichtung
nach Standard API SG, SH, SJ, SL oder
• Die Ablassschraube mit neuer Dich-
tung einbauen. Mit dem vorgeschrie-
SM mit JASO MA, MA1 oder MA2
Viskosität:
benen Anzugsmoment festziehen. SAE 10W-40
Black plate (113,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 113

ANMERKUNG
○ Dem Öl keine chemischen Zusatz-
stoffe beimischen. Öl, das die oben
genannten Anforderungen erfüllt, ist
vollständig und liefert für Motor und
Kupplung eine ausreichende
Schmierung.
Motorölfüllmenge
1,6 l

• Den
[ohne Filterwechsel]
Motor starten.
1,8 l
[mit Filterwechsel]
• len prüfen.
Den Ölstand und auf undichte Stel-

Für die meisten Fälle wird Motoröl


10W-40 empfohlen, evtl. muss jedoch
Kühlmittel
die Ölviskosität entsprechend den Kli- Kühlmittelstandkontrolle
mabedingungen im jeweiligen Fahrge-
• Das Motorrad senkrecht aufstellen.
biet angepasst werden.
• gleichsbehälter in der rechten
Kühlflüssigkeitsstand am Aus-
Sei-
tenabdeckung ablesen. Das
Kühlmittel muss zwischen den
Black plate (114,1)

114 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Höchst- und Mindeststandmarkie-
rungen F (Voll) und L (Leer) stehen.
• Ist der Kühlmittelstand zu niedrig,
das Kühlmittel in den Ausgleichsbe-
hälter auffüllen.

Einfüllen von Kühlmittel


• Schrauben
fernen.
und Unterlegscheibe ent-

• Die
men.
rechte Seitenabdeckung abneh-

A. Standmarkierung F (Full)
B. Standmarkierung L (Leer)
C. Ausgleichsbehälter

ANMERKUNG
○ Den Kühlmittelstand bei kaltem Mo-
tor prüfen (Raum- oder Umgebungs-
temperatur). A. Schraube und Unterlegscheibe
B. Schrauben
C. Rechte Seitenabdeckung
Black plate (115,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 115

• Den Behälterdeckel abnehmen und


Kühlmittel durch die Einfüllöffnung
Mischungsverhältnis durch Zugabe
von Frostschutzkonzentrat wieder-
bis zur Höchststandmarkierung F herzustellen.
(Voll) nachfüllen.
HINWEIS
Falls häufig Kühlmittel nachge-
füllt werden muss oder falls sich
der Ausgleichsbehälter vollstän-
dig entleert, ist das Kühlsystem
möglicherweise undicht. Lassen
Sie in diesem Fall das Kühlsys-
tem von einem autorisierten Ka-
wasaki-Vertragshändler überprü-
fen.

• Die
A. Ausgleichsbehälterdeckel
rechte Seitenabdeckung ein-
ANMERKUNG bauen und die Schrauben zusam-
men mit der Unterlegscheibe
○ Im Notfall kann der Ausgleichsbehäl- festziehen.
ter mit reinem Wasser aufgefüllt wer-
den, anschließend ist so bald wie
möglich das richtige
Black plate (116,1)

116 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Kühlmittel wechseln Dauerfrostschutzmittel muss entspre-
Das Kühlmittel von einem autorisier- chend den Herstellerangaben mit sau-
ten Kawasaki-Vertragshändler wech- berem weichen, am besten aber mit
seln lassen. destilliertem Wasser verdünnt werden.
Angaben zum Kühlmittel HINWEIS
ACHTUNG Die Verwendung von hartem
Wasser verursacht Kalkablage-
Kühlmittel mit Korrosionsschutz-
rungen im Kühlsystem, was die
mittel für Aluminiummotoren und
Kühlleistung stark mindert.
-kühler enthalten für den mensch-
lichen Körper schädliche Chemi-
kalien. Trinken von Kühlmittel ANMERKUNG
kann zu schweren Verletzungen
mit Todesfolge führen. Kühlmittel ○ Das bei der Werksauslieferung im
gemäß den Herstellerangaben Kühlsystem enthaltene Kühlmittel
verwenden. enthält ein Dauerfrostschutzmittel.
Es ist zu 50% mit Wasser verdünnt
und hat einen Gefrierpunkt von –35 °
Ein Dauerfrostschutzmittel im Kühl- C.
system verwenden (weiches Wasser
mit Äthylenglykol und Rost- sowie Kor-
rosionsschutzmitteln für Leichtmetall-
motoren und Kühler). Das
Black plate (117,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 117

Luftfilter
Das Luftfilterelement für dieses Mo-
torrad besteht aus einem nassen Pa-
pierfilter. Der Austausch des
Luftfilterelements sollte nur von einem
autorisierten Kawasaki-Vertragshänd-
ler durchgeführt werden.
Öl ablassen
• Den durchsichtigen Ablassschlauch
links des Motors auf Austreten von A. Durchsichtiger Ablassschlauch
Öl untersuchen. B. Klemme
C. Stopfen

• Ist Öl im durchsichtigen Ablass-


schlauch, die Klemme und den Stop-
fen am unteren Ende des
Ablassschlauchs entfernen und das
Öl ablassen.
Black plate (118,1)

118 WARTUNG UND EINSTELLUNG


autorisierten Kawasaki-Vertrags-
ACHTUNG händler überprüfen lassen.
Öl auf den Reifen verringert die • Zur Kontrolle des Spiels am Gas-
drehgriff diesen vor- und zurückdre-
Reifenhaftung und kann Unfälle
und Verletzungen verursachen. hen.
Nach dem Ablassen unbedingt
den Stopfen im Ablassschlauch
anbringen.

Gasregelsystem
Gasdrehgriff
Prüfung des Gasdrehgriffspiels
• Der Gasdrehgriff muss sich leicht-
gängig drehen lassen und die Dros-
selklappe muss in allen A. Gasdrehgriff
Lenkerpositionen schnell und voll- B. Gasdrehgriffspiel
ständig durch die Rückstellfeder wie- Gasdrehgriffspiel
der geschlossen werden.
• Wenn der Gasdrehgriff nicht ein- 2 – 3 mm
wandfrei zurückgeholt wird, das
Gasregelsystem von einem
• Das Spiel ggf. korrigieren.
Black plate (119,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 119


Einstellung des Gasdrehgriffspiels
• Die Sicherungsmuttern am oberen
Ende und in der Mitte des Gaszuges
lösen.
• Beide Gaszugeinsteller drehen, um
ausreichendes Gasdrehgriffspiel zu
erhalten.
• Den Einsteller des Schließzugs dre-
hen, bis bei völlig geschlossenem
Gasdrehgriff kein Spiel mehr vorhan-
den ist.
• Die Sicherungsmutter festziehen. A. Sicherungsmutter
B. Einsteller
C. Schließzug

• Den Einsteller des Öffnungszugs


verdrehen, bis das Spiel am Gas-
drehgriff 2 – 3 mm beträgt.
• Die Sicherungsmutter festziehen.
Black plate (120,1)

120 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG
Falsch eingestellte, falsch verleg-
te oder beschädigte Gaszüge be-
einträchtigen die Fahrsicherheit.
Sicherstellen, dass die Seilzüge
richtig eingestellt, einwandfrei
verlegt und nicht beschädigt
sind.

A. Sicherungsmutter
B. Einsteller Leerlaufdrehzahl
C. Öffnungszug

• Den
Einstellung der Leerlaufdrehzahl
Lenker bei Leerlauf des Motors
in beide Richtungen einschlagen. • Den Motor anlassen und gründlich
warmlaufen lassen.
Falls die Lenkerbewegung sich auf
die Leerlaufdrehzahl auswirkt, sind • Leerlaufdrehzahl durch Drehen der
Leerlaufeinstellschraube einstellen.
die Gaszüge falsch eingestellt,
falsch verlegt oder beschädigt. Sol- ANMERKUNG
che Bedingungen müssen vor dem
Fahren auf jeden Fall beseitigt wer- ○ Solange der Motor kalt ist, hebt die
den. Leerlaufanhebung die Leerlaufdreh-
zahl des Motors automatisch an.
Black plate (121,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 121


Leerlaufdrehzahl die Gaszüge falsch eingestellt,
1.250 – 1.350 U/min falsch verlegt oder beschädigt. Sol-
che Mängel unbedingt vor dem Fah-
ren beseitigen.

ACHTUNG
Beschädigte Gaszüge beein-
trächtigen die Fahrsicherheit. Be-
schädigte Seilzüge vor dem
Betrieb ersetzen.

A. Leerlauf-Einstellschraube Kupplung
• Mehrmals Gas geben und wegneh- Prüfung der Kupplungsfunktion
men, um sicherzustellen, dass die
Leerlaufdrehzahl konstant bleibt. Ge-
• Sicherstellen, dass sich der Kupp-
lungshebel ordnungsgemäß zurück-
gebenenfalls nachstellen. stellen lässt und dass sich der
• Den Lenker bei Leerlauf des Motors
in beide Richtungen einschlagen.
Innenzug ruckfrei bewegt. Bei Beste-
hen jeglicher Unregelmäßigkeiten
Falls die Lenkerbewegung sich auf den Kupplungszug von einem
die Leerlaufdrehzahl auswirkt, sind
Black plate (122,1)

122 WARTUNG UND EINSTELLUNG


autorisierten Kawasaki-Vertrags-
händler prüfen lassen.
• Stimmt das Spiel nicht, so ist das
Spiel des Kupplungshebels wie folgt
• Das Kupplungshebelspiel überprü-
fen.
einzustellen.

Einstellung des Kupplungshebelspiels


• Die
Kupplungshebelspiel
Sicherungsmutter lösen und den
2 – 3 mm Einsteller drehen, bis das Spiel am
Kupplungshebel den Angaben ent-
spricht.

A. Einsteller
B. Sicherungsmutter
C. Kupplungshebelspiel
Black plate (123,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 123

ANMERKUNG
ACHTUNG
○ Nach der Einstellung den Motor star-
Zuviel Spiel im Kupplungszug ten und sicherstellen, dass die Kupp-
kann das Auskuppeln verhindern lung nicht rutscht und
und einen Unfall mit schweren ordnungsgemäß ausrückt.
Verletzungen oder Todesfolge
verursachen. Beim Einstellen des
Kupplungszugs darauf achten, Antriebskette
dass das obere Ende des Kupp- Schmierung der Antriebskette
lungszugmantels vollständig in Die Schmierung ist nach jeder Fahrt
seiner Halterung sitzt, damit es im Regen oder auf nasser Straße er-
nicht erst später in die richtige forderlich oder wann immer die Kette
Position rutscht und ein zu gro- trocken erscheint.
ßes Spiel verursacht. Ein Schmiermittel für versiegelte Ket-
ten verwenden, um die Kettenversie-
• Sofern dies nicht möglich ist, sollte
der Kupplungszug von einem autori-
gelung im guten Zustand zu halten. Ist
die Kette besonders stark verschmutzt,
sierten Kawasaki-Vertragshändler mit einem Reinigungsmittel für versie-
durchgeführt werden. gelte Ketten nach Angaben des Her-
stellers des Kettenreinigungsmittels
reinigen.
• Auf die Seiten der Kettenrollen
Schmiermittel so auftragen, dass es
Black plate (124,1)

124 WARTUNG UND EINSTELLUNG


in die Buchsen und Kettenrollen ein- Prüfung des Antriebsketten-Durch-
dringt. Auch Schmiermittel auf die hangs
Versiegelungen auftragen, sodass
diese mit Schmiermittel benetzt sind.
• Das Motorrad auf den Seitenständer
stellen.
Das überschüssige Schmiermittel
abwischen.
• Die Kette reinigen, wenn sie ver-
schmutzt ist, und schmieren, wenn
sie trocken erscheint.
• Das Hinterrad drehen, um die Posi-
tion zu ermitteln, an der die Kette am
straffsten ist und den maximalen
Kettendurchhang durch Hochziehen
und Herunterdrücken der Kette in
der Mitte zwischen Motorkettenrad
und Antriebsradkettenrad messen.

• Falls das Schmiermittel auf die Rei-


fen gelangt, dieses abwischen.
Black plate (125,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 125


Einstellung des Antriebsketten-Durch-
hangs
• Die Kappe von der Hinterachsmutter
entfernen.
• Die Sicherungsmuttern am linken
und rechten Ketteneinsteller lockern.
• Den Splint entfernen und die Achs-
mutter lösen.

A. Kettendurchhang

• Ist die Antriebskette zu fest oder zu


lose, so ist diese einzustellen, bis
der Kettendurchhang innerhalb des
vorgegebenen Werts liegt.
Antriebsketten-Durchhang
Standard: 20 – 30 mm
A. Achsmutter
B. Splint
C. Einsteller
D. Sicherungsmutter
Black plate (126,1)

126 WARTUNG UND EINSTELLUNG

• Bei zu lockerer Kette den rechten


und linken Ketteneinsteller gleichmä-
ßig hineindrehen.
• Bei zu straffer Kette den rechten und
linken Ketteneinsteller gleichmäßig
herausdrehen.
• Beide Einsteller um den gleichen Be-
trag verdrehen, bis die Kette den
richtigen Durchhang hat. Damit die
Kette und das Rad korrekt ausge-
richtet sind, muss die Gegenmarkie-
rung der Radausrichtungshilfe an A. Markierungen
B. Rad-Einstellungsmarkierung
beiden Schwingenarmen auf die C. Einsteller
gleiche Rad-Einstellungsmarkierung D. Sicherungsmutter
weisen.
ANMERKUNG
○ Die Radspur kann auch mit einem
Richtlineal oder mittels Seilmethode
überprüft werden.
Black plate (127,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 127

ANMERKUNG
ACHTUNG
○ Ist kein Drehmomentschlüssel ver-
Eine schlechte Ausrichtung des fügbar, so sind diese Arbeiten von ei-
Rades führt zu Verschleiß außer- nem autorisierten Kawasaki-
halb der Norm und kann zu Ge- Vertragshändler vorzunehmen.

• Das
fährdung während der Fahrt
führen. Das Hinterrad mit Hilfe Rad drehen, den Kettendurch-
der Markierungen an der Schwin- hang erneut in der am stärksten ge-
ge oder durch Messen des Ab- spannten Position messen und bei
Bedarf nachstellen.

standes von Achszentrum und
Schwingenachse ausrichten. Durch Achsmutter und Achse einen
neuen Splint einführen und die En-

• Die
den auseinanderbiegen.
Sicherungsmuttern beider Ket-
teneinsteller festziehen.
• Die Achsmutter mit dem vorge-
schriebenen Anzugsmoment festzie-
hen.
Anzugsmoment
Achsmutter:
108 Nm (11,0 kgf·m)
Black plate (128,1)

128 WARTUNG UND EINSTELLUNG


○ Wenn der Schlitz am nächstliegen-
den Loch vorbeigedreht wird, einmal
lösen und erneut festziehen.

A. Splint

ANMERKUNG
○ Falls die Schlitze in der Mutter beim A. Im Uhrzeigersinn drehen
Einführen des Splints nicht mit dem
Splintloch in der Achsenwelle über-
einstimmen, die Mutter bis zur Aus-
richtung im Uhrzeigersinn anziehen.
○ Dies sollte binnen 30 Grad Achsmut-
terdrehung erreicht sein.
Black plate (129,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 129

ACHTUNG ACHTUNG
Eine lockere Achsmutter kann ei- Luft in den Bremsleitungen be-
nen Unfall verursachen und zu einträchtigt die Bremsleistung
schweren Verletzungen mit To- und kann zu einem Unfall mit Ver-
desfolge führen. Die Achsmutter letzungen und Todesfolge führen.
auf das geeignete Anzugsmo- Falls sich Hand- oder Fußbrems-
ment festziehen und einen neuen hebel bei der Betätigung
Achssplint einbauen. schwammig anfühlen, befindet
sich Luft oder ein Defekt im Sys-
• Die Kappe an der Hinterachsmutter
anbringen.
tem. Die Bremse unverzüglich
von einem autorisierten Kawasa-
• Hinterradbremse
schnitt Bremsen).
prüfen (siehe Ab- ki-Vertragshändler
lassen.
überprüfen

Bremsen Prüfung des Bremsflüssigkeitsstands


Wenn sich die Bremsen bei der Be- • Bei waagerecht stehendem vorde-
rem Bremsflüssigkeitsbehälter muss
tätigung nicht normal anfühlen, das
Bremssystem unverzüglich von einem sich der Flüssigkeitsstand oberhalb
autorisierten Kawasaki-Vertragshänd- der Mindeststandmarkierung befin-
ler überprüfen lassen. den.
Black plate (130,1)

130 WARTUNG UND EINSTELLUNG

A. Vorderrad-Bremsflüssigkeitsbehälter A. Hinterrad-Bremsflüssigkeitsbehälter
B. Mindeststandmarkierung B. Höchststandmarkierung

• Bei
C. Mindeststandmarkierung
waagerecht stehendem hinterem
Bremsflüssigkeitsbehälter muss sich
der Flüssigkeitsstand zwischen der
• Steht die Bremsflüssigkeit unter der
Mindestmarkierung, können Lecks
Mindest- und der Höchststandmar- vorhanden sein. In diesem Fall das
kierung befinden. Bremssystem von einem autorisier-
ten Kawasaki-Vertragshändler über-
prüfen lassen.
Black plate (131,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 131


Prüfung des Bremsbelags auf Ver-
schleiß
Bremsen auf Verschleiß prüfen.
Wenn die Stärke eines Bremsbelags
bei einem der Bremssättel vorne oder
hinten 1 mm unterschreitet, beide Be-
läge des Bremssattels als Satz er-
neuern. Der Wechsel der Bremsbeläge
sollte nur von einem autorisierten Ka-
wasaki-Vertragshändler durchgeführt
werden.
A. Vorderrad-Bremsbeläge
B. Belagstärke
C. 1 mm
Black plate (132,1)

132 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Kawasaki-Vertragshändler kontrollie-
ren lassen.
• Das Fußbremshebelspiel und die
Funktion des Hinterrad-Bremslicht-
schalters prüfen. Das Bremslicht
muss beim Betätigen des Fußbrems-
hebels nach einem korrekten Pedal-
weg aufleuchten.

A. Hinterrad-Bremsbeläge
B. Belagstärke
C. 1 mm

Bremslichtschalter
Prüfung der Bremslichtschalter
• Den Zündschalter einschalten.
• des Handbremshebels
Das Bremslicht muss beim Betätigen
aufleuchten. A. Bremspedal
• Anderenfalls
lichtschalter
den Vorderrad-Brems-
vom autorisierten
B. 10 mm
Black plate (133,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 133

• Wenn das Bremslicht nicht aufleuch-


tet, den Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen.
Bremspedalweg
10 mm

Einstellung des Bremslichtschalters


• Schrauben
entfernen.
und Unterlegscheiben

• Die rechte
nehmen.
Rahmenabdeckung ab-
A. Schrauben und Unterlegscheiben
B. Rechte Rahmenabdeckung

• Durch Verdrehen der Einstellmutter


kann der Hinterrad-Bremslichtschal-
ter höher oder tiefer gestellt werden.
Black plate (134,1)

134 WARTUNG UND EINSTELLUNG

• Die rechte Rahmenabdeckung ein-


bauen und die Schrauben zusam-
men mit den Unterlegscheiben
festziehen.

Federungssystem
Vorderradgabel

HINWEIS
A. Hinterrad-Bremslichtschalter Nach Fahrten auf normalen, un-
B. Einstellmutter befestigten und nassen Straßen
C. Leuchtet eher auf
D. Leuchtet später auf am Gleitrohr anhaftenden
Schmutz (Kies, Schlamm, Insek-
ten usw.) abwaschen, bevor er er-
HINWEIS härtet. Das Fahren des Motorrads
Das Schaltergehäuse bei der Ein- mit verschmutztem Gleitrohr
stellung festhalten, um die elekt- kann zu einer Beschädigung der
rischen Kontakte im Inneren des Öldichtung und zu Ölaustritt füh-
Schalters nicht zu beschädigen. ren.
Black plate (135,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 135

Hinterrad-Stoßdämpfer
Einstellung der Federvorspannung
Der Einsteller für Federvorspannung
am Hinterrad-Stoßdämpfer verfügt
über 7 Positionen.
Standard
3. Position

• Schrauben
entfernen.
und Unterlegscheiben

• Die
men.
linke Rahmenabdeckung abneh- A. Schrauben und Unterlegscheiben
B. Linke Rahmenabdeckung
• Die Schrauben herausdrehen. C. Schrauben

• Die linke Seitenabdeckung abneh-


D. Linke Seitenabdeckung

men. • Gemäß der Einstelltabelle den Vor-


spannungseinsteller mit dem Schlüs-
sel aus dem Werkzeugsatz drehen.
Black plate (136,1)

136 WARTUNG UND EINSTELLUNG

A. Federvorspannungseinsteller
B. Schraubenschlüssel
C. Griff

• Die linke Rahmenabdeckung ein-


bauen und die Schrauben zusam-
men mit den Unterlegscheiben
festziehen.
• Die linke Seitenabdeckung einbauen
und die Schrauben festziehen.
Black plate (137,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 137

Einstelltabelle
Einstellung der Federvorspannung am Hinterrad-Stoßdämpfer
Weichste Ein- Härteste Ein-
Standard
stellgrenze stellgrenze
Einstellerposition 1. Gang 3. Gang 7. Gang
Federwirkung Schwach ←→ Stark
Einstellung Weich ←→ Hart
Last Leicht ←→ Schwer
Fahrbahn Gut ←→ Schlecht
Geschwindigkeit Niedrig ←→ Hoch
Black plate (138,1)

138 WARTUNG UND EINSTELLUNG

Räder
Prüfung des Reifenluftdrucks
• Die Luftventilkappe entfernen.
• präzisen
Den Reifenluftdruck häufig mit einem
Druckmesser kontrollieren.
• einbauen.
Die Luftventilkappen unbedingt fest

ANMERKUNG
○ Den Reifendruck bei kalten Reifen
A. Reifenluftdruckmesser

messen (d. h., wenn mit dem Motor- Reifenluftdruck (kalt)


rad in den letzten 3 Stunden nicht Vorn 225 kPa (2,25 kgf/cm²)
mehr als 1,6 km gefahren wurde).
○ Der Reifenluftdruck hängt von der Hinten 250 kPa (2,50 kgf/cm²)
Umgebungstemperatur und Höhen-
Verschleiß und Beschädigung des
lage ab, deshalb sollte er bei Fahrten
Reifens
in Gebieten mit großen Temperatur-
Mit zunehmendem Verschleiß steigt
und Höhenunterschieden regelmä-
die Gefahr von Reifenpannen und -
ßig geprüft und korrigiert werden.
schäden. Es wurde statistisch festge-
stellt, dass 90% aller Reifenausfälle
Black plate (139,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 139

während der letzten 10% der Nut- Mindestprofiltiefe


zungsdauer des Reifenprofils (bei ei- Vorn — 1 mm
nem Verschleiß von 90%) auftreten. Unter 130 km/h
Deshalb ist es falsche Sparsamkeit 2 mm
und gefährlich, Reifen glatt zu fahren. Hinten
Über 130 km/h
Prüfung auf Reifenverschleiß 3 mm

• Die Profiltiefe mit einer Profilmess-


lehre messen; den Reifen erneuern, • Den Reifen auf Risse und Schnitte
wenn die Profiltiefe den Grenzwert sichtprüfen und bei starker Beschä-
unterschreitet. digung erneuern. Ausbuchtungen
und Unebenheiten weisen auf innere
Schäden hin, die einen Reifenwech-
sel erfordern.

A. Reifenprofilmesslehre
Black plate (140,1)

140 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG
Platte Reifen, die repariert wor-
den sind, haben nicht mehr die-
selben Eigenschaften wie
unbeschädigte Reifen und kön-
nen plötzlich versagen, was zu
Unfällen mit schweren Verletzun-
gen oder Todesfolge führen kann.
Beschädigte Reifen so bald wie
möglich ersetzen. Zur Gewähr-
A. Riss oder Schnitt
B. Nagel leistung der Fahrsicherheit und -
C. Ausbuchtung oder Unebenheit eigenschaften empfiehlt Kawasa-
D. Stein ki, die empfohlenen Standardrei-
• Im Reifenprofil festsitzende
oder Fremdkörper entfernen.
Steine fen mit vorschriftsmäßigem
Luftdruck zu verwenden. Wenn
mit einem reparierten Reifen ge-
ANMERKUNG fahren werden muss, 100 km/h
nicht überschreiten, bis der Rei-
○ Nach einem Reifenwechsel das Rad fen ersetzt worden ist.
auswuchten lassen.
Black plate (141,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 141

ANMERKUNG Empfohlene Standardreifen (schlauchlos)

○ Die gesetzliche Mindestprofiltiefe ist Hersteller, Typ:


DUNLOP, SPORTMAX D214F
nicht überall dieselbe. Bitte beachten
Vorn W
Sie die jeweiligen Vorschriften.
○ Die Geschwindigkeitsbegrenzungen Größe:
120/70ZR17 M/C (58W)
auf öffentlichen Straßen stets einhal-
ten. Hersteller, Typ:
DUNLOP, SPORTMAX D214 W
Technisch zulässige Mindestanforderungen Hinten
Größe:
für Reifen 160/60ZR17 M/C (69W)
Mindesterforderliche Tragfähig-
keitskennzahl: ACHTUNG
46
Vorn
Mindesterforderliche Geschwin- Das Mischen von Reifenmarken
digkeitsklasse: und -typen kann das Fahrverhal-
U ten negativ beeinflussen und zu
Mindesterforderliche Tragfähig- Unfällen mit schweren Verletzun-
keitskennzahl: gen oder Todesfolge führen. Für
66 Vorder- und Hinterrad immer Rei-
Hinten
Mindesterforderliche Geschwin- fen der gleichen Marke verwen-
digkeitsklasse: den.
U
Black plate (142,1)

142 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG HINWEIS
Neue Reifen haben noch eine ge- Niemals die Dichtleiste abneh-
ringe Reifenhaftung und können men, da hierdurch die Batterie
dadurch zum Verlust der Motor- beschädigt werden könnte.
radkontrolle und zu Verletzungen Diese Batterie nicht durch eine
führen. Batterie konventionellen Typs er-
Neue Reifen müssen etwa 160 km setzen, da sonst die elektrische
weit eingefahren werden, bevor Anlage nicht einwandfrei arbeiten
sie ihr volles Haftvermögen ent- kann.
falten. Während dieser Einfahr-
zeit sollten plötzliche Brems-, Marke Yuasa Battery
Beschleunigungs- und Lenkma-
növer vermieden werden. Typ YTZ10S

Wartung der Batterie


Batterie Der Fahrzeughalter ist für den guten
Ladezustand der Batterie verantwort-
Die Batterie dieses Motorrads ist ver- lich. Bei Unterlassung könnte die Bat-
siegelt, d. h., die Überwachung des terie ausfallen und Sie könnten mit
Batteriesäurestands und das Nachfül- dem Motorrad liegen bleiben.
len von destilliertem Wasser entfallen. Wenn Sie das Motorrad nicht regel-
mäßig fahren, sollte die
Black plate (143,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 143

Batteriespannung wöchentlich mit ei- mehr als vier Wochen lang nicht be-
nem Spannungsmesser gemessen trieben wird, sollte die Batterie abge-
werden. Fällt sie unter 12,8 Volt, so klemmt werden.
muss die Batterie mit einem geeigne- Kawasaki empfiehlt die folgenden Ladegerä-
ten Batterieladegerät geladen werden te:
(wenden Sie sich an Ihren Kawasaki- Battery Mate 150-9
Vertragshändler). Werden Sie das Mo- OptiMate 4
torrad länger als zwei Wochen nicht Yuasa MB-2040/2060
betreiben, so muss die Batterie mit ei- Christie C10122S
nem geeigneten Ladegerät geladen Wenn die genannten Ladegeräte
werden. Verwenden Sie kein Schnell- nicht verfügbar sind, ein vergleichba-
ladegerät für Motorräder, weil dies die res verwenden.
Batterie überladen und beschädigen Ihr Kawasaki-Vertragshändler hilft Ih-
könnte. nen gerne weiter.
ANMERKUNG Laden der Batterie
○ Stromverbraucher wie die Uhr kön-
nen die angeschlossene Batterie all-
• Die Batterie nach den dem Batterie-
ladegerät beiliegenden Angaben la-
mählich vollständig entladen. Unter den.
diesen Umständen ist eine Instand-
setzung oder Erneuerung der Batte-
• Das Ladegerät wird die Batterie voll
geladen halten, bis Sie soweit sind,
rie von der Garantie dass die Batterie Im Motorrad
ausgeschlossen. Falls das Motorrad
Black plate (144,1)

144 WARTUNG UND EINSTELLUNG


eingebaut werden kann (siehe Batte- Batterieausbau
rieeinbau). • Sicherstellen, dass der Zündschalter
ausgeschaltet ist.
GEFAHR • Den Fahrersitz ausbauen (siehe Ab-

• Inentflammbare
der Batterie bildet sich das
schnitt Sitze im Kapitel ALLGEMEI-
NES).
und unter Um-
ständen explosive Wasserstoff- • Die
nen.
Schrauben und Klemmen entfer-
gas. Es ist auch in einer
entladenen Batterie enthalten. • Die Halterung entfernen.
Flammen und Funken (auch Zi-
garetten) von der Batterie fern-
halten.
• Bei Arbeiten an der Batterie im-
mer einen Augenschutz tragen.
Falls Batteriesäure mit Klei-
dung, Haut oder Augen in Be-
rührung kommt, die
betroffenen Stellen sofort min-
destens fünf Minuten lang mit
klarem Wasser spülen. Bei Kör-
perkontakt schnellstens einen A. Schrauben
Arzt aufsuchen. B. Klemmen
C. Halterung
Black plate (145,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 145

• Die Schrauben herausdrehen.


• Halter entfernen.
Den

A. Rote Kappe
B. (–) Minuspol
C. Pluspol (+)
A. Schrauben
B. Halter • Die Batterie aus dem Batteriefach
herausnehmen.
• Das Minuskabel (–) vom Minuspol
(–) abtrennen.
• Die Batterie mit einer Lösung aus
Natron und Wasser reinigen. Sicher-
• Die rote Kappe vom Pluspol (+) ab-
schieben.
stellen, dass die Anschlussstellen
sauber sind.
• Das Pluskabel (+) vom Pluspol (+)
abtrennen.
Black plate (146,1)

146 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Batterieeinbau • Die ausgebauten Teile wieder ein-
• Die Batterie ins Batteriefach einset-
zen.
bauen.

• Das Batteriepluskabel (+) an den ANMERKUNG


Pluspol (+) und dann das Batteriemi-
nuskabel (–) an den Minuspol (–) an-
○ Die Klemmen seitlich anbringen, so-
dass die Klemmen parallel zur Halte-
schließen. rung sind.
○ Die Klemmen umbiegen und die Bat-
HINWEIS teriekabel mit ihnen festhalten, um
Wird fälschlicherweise das Mi- zu verhindern, dass das Kabel an
nuskabel (–) an den Pluspol (+) den Kanten anderer Teile Probleme
der Batterie oder das Pluskabel verursacht.
(+) an den Minuspol (–) der Batte-
rie angeschlossen, so kann die Scheinwerfer
gesamte elektrische Anlage
schwer beschädigt werden. Die Scheinwerferausrichtung muss
von einem autorisierten Kawasaki-Ver-
• Die Batteriepole leicht einfetten, um
sie vor Korrosion zu schützen.
tragshändler durchgeführt werden.

• Den Pluspol (+) mit der roten Kappe


abdecken.
Black plate (147,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 147


Scheinwerferausrichtung
ANMERKUNG
○ Durch Drehen der linken und rechten
Einsteller kann die Ausrichtung des
Scheinwerfers nach oben, unten,
links und rechts verstellt werden (sie-
he Tabelle unten).
Black plate (148,1)

148 WARTUNG UND EINSTELLUNG

A. Linker Einsteller
B. Rechter Einsteller
C. Wirkung auf Scheinwerferausrichtung
D. Hoch
E. Runter
F. Links
G. Rechts
Black plate (149,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 149

• Um den Scheinwerferstrahl nach


links auszurichten, den linken Ein-
um den gleichen Betrag gegen den
Uhrzeigersinn drehen.
steller im Uhrzeigersinn drehen und
den rechten Einsteller um den glei-
• Bei zu niedriger Einstellung leuchten
weder Abblend- noch Fernlicht die
chen Betrag gegen den Uhrzeiger- Straße weit genug aus. Bei zu hoher
sinn, bis der Scheinwerferstrahl Einstellung trifft das Fernlicht nicht
geradeaus gerichtet ist. auf der Straße auf und blendet das
• Um den Scheinwerferstrahl nach
rechts auszurichten, den linken Ein-
Abblendlicht
Fahrer.
entgegenkommende

steller gegen den Uhrzeigersinn dre-


hen und den rechten Einsteller um ANMERKUNG
den gleichen Betrag im Uhrzeiger-
sinn, bis der Scheinwerferstrahl ge-
○ Bei aufsitzendem Fahrer und einge-
klapptem Ständer muss bei Fernlicht
radeaus gerichtet ist. der hellste Punkt des Lichtkegels ein
• Bei falscher Einstellung leuchtet der
Scheinwerfer seitlich statt gerade-
wenig unterhalb der Horizontalen lie-
gen. Den Scheinwerfer entspre-
aus. chend den geltenden gesetzlichen
• Um den Scheinwerferstrahl nach
oben auszurichten, beide Einsteller
Vorschriften einstellen.
um den gleichen Betrag im Uhrzei-
gersinn drehen.
• Um den Scheinwerferstrahl nach un-
ten auszurichten, beide Einsteller
Black plate (150,1)

150 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Wenn die Sicherung wiederholt
durchbrennt, liegt ein Fehler in der
elektrischen Anlage vor. Das Motorrad
von einem autorisierten Kawasaki-Ver-
tragshändler überprüfen lassen.
Die Hauptsicherung sollte nur von ei-
nem autorisierten Kawasaki-Vertrags-
händler ausgebaut werden.

Sicherungen
Die Sicherungen befinden sich im Si-
cherungskasten hinter der linken mitt-
leren Verkleidung. Die Hauptsicherung
befindet sich hinter der linken Seiten-
abdeckung. Falls eine Sicherung wäh-
rend des Betriebs durchbrennt, die A. Blinker-Sicherung
Elektrik auf die Ursache untersuchen B. Sicherungskasten
und eine neue Sicherung mit ent- C. Sicherungskasten (ABS)
sprechender Amperezahl einsetzen. D. Hauptsicherung
Black plate (151,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 151

Zugang zur Hauptsicherung:


• Schrauben und Unterlegscheibe ent-
fernen.
• Die linke Seitenabdeckung abneh-
men.

A. Hauptsicherung 30 A
B. Ersatzsicherung 30 A

• Die linke Seitenabdeckung einbauen


und die Schrauben zusammen mit
der Unterlegscheibe festziehen.
A. Schraube und Unterlegscheibe Zugang zu den Sicherungskästen:
B. Schrauben
C. Linke Seitenabdeckung • Die Schnellnieten und Schrauben
entfernen.
• Die Sicherung überprüfen.
Black plate (152,1)

152 WARTUNG UND EINSTELLUNG

A. Schnellnieten A. Haltenasen
B. Schrauben B. Linke mittlere Verkleidung

• Die linke mittlere Verkleidung nach


außen ziehen, um die daran befindli-
• Die Sicherungen überprüfen.
chen Haltenasen zu lösen, und die
linke mittlere Verkleidung entfernen.
Black plate (153,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 153

A. Blinker-Sicherung A. Haltenasen
B. Sicherungskasten B. Tüllen
C. Sicherungskasten (ABS) C. Linke mittlere Verkleidung

• Die
D. Linker Kraftstofftankdeckel
Haltenasen der linken mittleren
Verkleidung in die Tüllen am linken
Kraftstofftankdeckel einsetzen.
• Die Schnellnieten einbauen und die
Schrauben festziehen.
Black plate (154,1)

154 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG
Der Gebrauch von ungeeigneten
neuen Sicherungen kann dazu
führen, dass die Verkabelung
überhitzt, Feuer fängt und/oder
ausfällt. Nur Standardsicherun-
gen verwenden. Eine durchge-
brannte Sicherung nur durch
eine mit der an den Sicherungs-
kästen und Hauptsicherung an-
A. Normal
gegebenen Amperezahl ersetzen. B. Durchgebrannt

Allgemeine Schmierung
Die nachfolgenden Stellen gemäß
der Tabelle für regelmäßige Wartung
oder nach Fahrten auf nasser Bahn mit
Motoröl oder Schmierfett schmieren.
Vor der Schmierung von Teilen Rost-
stellen mit einem Rostentferner
Black plate (155,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 155

beseitigen und Fett, Öl, Schmutz oder ANMERKUNG


Zunder entfernen. ○ Die Seilzüge nach dem Anschließen
Motoröl auf die folgenden Dreh- einstellen.
punkte auftragen
• Seitenständer Reinigung
• Kupplungshebel
• Vorderrad-Bremshebel Allgemeine Vorsichtsmaßnah-
• Hinterrad-Fußbremshebel men
Folgende Seilzüge druckschmie- Durch regelmäßige und sachgemä-
ren ße Pflege können Sie das äußere Er-
• (K) Kupplungszug scheinungsbild, die allgemeine
• Gaszüge
(K) Leistung und die Lebensdauer Ihres
Motorrades optimieren. Das Abdecken
Auf die folgenden Stellen
des Motorrades mit einer hochwertigen
Schmierfett auftragen
• (K)
und luftdurchlässigen Motorradabde-
Oberes Ende des Kupplungs- ckung kann dabei helfen, seine Ober-
zugs
• (K) Obere Enden des Gaszugs
fläche vor schädlichen UV-Strahlen
und Schadstoffen zu schützen sowie
(K): Von einem autorisierten Kawasaki- die Einwirkung von Staub zu reduzie-
Vertragshändler auszuführen. ren.
Black plate (156,1)

156 WARTUNG UND EINSTELLUNG

ACHTUNG • Vor der Motorradwäsche unbedingt


den Motor und das Auspuffsystem
Ansammlungen von Schmutz und leicht abkühlen lassen.
entflammbarem Material im Inneren oder
im Bereich des Fahrwerks, Motors und
• Zum Waschen des Motorrads immer
ein mildes, neutrales Waschmittel
der Abgasanlage des Motorrads können und Wasser verwenden.
mechanische Störungen verursachen und
eine erhöhte Brandgefahr darstellen.
• Jegliche ätzenden Chemikalien, Lö-
sungsmittel, Entfetter, Entöler, Kon-
Wenn es unumgänglich ist, dass sich im taktreiniger sowie
Inneren oder im Bereich des Motorrads Haushaltsreinigungsmittel wie zum
Schmutz oder leicht entflammbares Mate- Beispiel ammoniakhaltige Fenster-
rial ansammelt, müssen Motor, elektrische reinigungsmittel vermeiden. Durch
Bauteile und Abgasanlage häufig kontrol-
liert werden. Bei Ansammlungen von diese Mittel werden die lackierten
Schmutz oder leicht entflammbarem Mate- Flächen, Plastik-, Gummi- und ande-
rial das Motorrad im Freien parken und ren Kunststoffteile einschließlich der
den Motor abstellen. Den Motor abkühlen Abdeckungen und der Scheinwer-
lassen und anschließend allen angesam- ferstreuscheibe beschädigt.
melten Schmutz entfernen. Das Motorrad
nicht in einem geschlossenen Raum par-
• Kein Fettentfernungsmittel an Dich-
tungen, Bremsbeläge und Reifen he-
ken oder aufbewahren, bevor es auf An- ranlassen.
sammlungen von Schmutz oder leicht
entflammbarem Material untersucht wur-
• Benzin, Bremsflüssigkeit, und Kühl-
mittel werden die Oberfläche von la-
de. ckierten Flächen und
Black plate (157,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 157

Kunststoffflächen beschädigen. Die- ○ Nach dem Fahren im Regen, nach


se sofort abwaschen. einer Motorradwäsche oder bei ho-
• Verwenden Sie keine Stahlbürsten,
Stahlwolle oder Scheuerschwämme
her Luftfeuchtigkeit kann sich im In-
nern der Scheinwerferstreuscheibe
und -bürsten. ein Feuchtigkeitsniederschlag bil-
• Beim Waschen der Scheinwerferst-
reuscheibe und anderen Kunststoff-
den. Um diesen Feuchtigkeitsnieder-
schlag zu entfernen, den Motor
teile behutsam vorgehen, da diese starten und das Licht einschalten.
leicht verkratzen. Die Feuchtigkeit im Innern der Linse
verschwindet dann allmählich.
ANMERKUNG
○ Nach einer Fahrt in Küstennähe oder Kühler
auf salzgestreuten Straßen das Mo- Verstopfte Stellen mit einem schwa-
torrad umgehend mit kaltem Wasser chen Wasserstrahl ausspülen.
gründlich abspülen. Kein warmes
Wasser verwenden, denn dies ver-
stärkt die chemische Reaktion des
Salzes. Nach dem Trocknen alle me-
tallischen und verchromten Oberflä-
chen mit Sprühöl oder -wachs
behandeln, um Korrosion zu vermei-
den.
Black plate (158,1)

158 WARTUNG UND EINSTELLUNG

HINWEIS • Durch zu starkes Reiben der lackier-


ten Oberfläche kann der Mattglanz-
Mit Hochdruckreinigern, wie sie effekt verloren gehen.
an SB-Waschboxen üblich sind,
können die Kühlerrippen beschä-
• Im Zweifelsfall den Rat eines autori-
sierten Kawasaki-Vertragshändlers
digt und die Kühlwirkung kann einholen.
beeinträchtigt werden. Den Küh-
lerluftstrom nicht durch den Ein- Kunststoffteile
bau nicht zugelassener Nach dem Waschen die Kunststoff-
Zubehörteile vor dem Kühler oder teile mit einem weichen Lappen vor-
hinter dem Lüfter ablenken oder sichtig trocken wischen. Die
behindern. Eine Störung des Scheinwerferstreuscheibe und andere
Kühlerluftstroms kann ein Über- unlackierte Kunststoffteile nach dem
hitzen und infolgedessen einen Abtrocknen mit einem freigegebenen
Motorschaden verursachen. Kunststoffpflegemittel oder Poliermittel
behandeln.

Mattglänzend lackierte Teile


• Zum Waschen des Motorrads immer
ein mildes, neutrales Waschmittel
und Wasser oder ein Reinigungsmit-
tel speziell für mattglänzenden Lack
verwenden.
Black plate (159,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 159

/Aluminium-Poliermittel behandelt wer-


HINWEIS den. Beschichtete Aluteile sollten zu-
Die Einwirkung von normalen nächst mit einem milden
Haushaltsreinigern wie z. B. Reinigungsmittel und anschließend mit
Fensterreiniger und von ätzenden Sprühwachs behandelt werden. Lack-
Chemikalien wie z. B. Benzin, ierte und unlackierte Alufelgen sind mit
Bremsflüssigkeit oder Klebstoffe einem säurefreien Spezial-Felgen-
können die Kunststoffteile stark sprühreiniger zu behandeln.
beschädigen. Sollte ein Kunst-
stoffteil ätzenden Chemikalien
Leder, PVC und Gummi
Ein Motorrad mit Lederzubehör be-
ausgesetzt worden sein, dieses
darf einer besonderen Pflege. Zum
sofort mit einer milden Seifenlau-
Reinigen und Pflegen des Leders nur
ge abwaschen und dann auf Be-
Spezialreinigungs- und -pflegemittel
schädigung untersuchen. Um die
für Leder verwenden. Der Einsatz von
Kunststoffteile nicht zu beschädi-
gewöhnlichen Reinigungsmitteln wür-
gen, sollten diese nicht mit
de das Leder beschädigen und dessen
Scheuerschwämmen und -bürs-
Lebensdauer verkürzen.
ten gereinigt werden.
PVC-Teile können wie der Rest des
Motorrads gereinigt werden, sollten an-
Chrom und Aluminium schließend aber mit einem Spezialpfle-
Chrom- und unbeschichtete Alumi- gemittel für PVC behandelt werden.
niumteile können mit einem Chrom-
Black plate (160,1)

160 WARTUNG UND EINSTELLUNG


Reifenflanken und andere Gummitei-
le sollten mit Spezial-Gummipflegemit- HINWEIS
tel behandelt werden, um deren Von münzbetriebenen Dampf-
Lebensdauer nicht zu beeinträchtigen. strahlreinigern wird abgeraten.
Das Wasser könnte in die Lager
Wo Vorsicht geboten ist und anderen Komponenten ein-
Die unten aufgeführten Stellen dür- dringen und Ausfälle durch Rost
fen nicht mit einem starken Wasser- und Korrosionsbildung verursa-
strahl abgesprüht werden. chen. Bestimmte Seifen sind
• Scheibenbremsen-Hauptzylinder
und Bremssattel.
hochalkalisch und können Rück-
stände oder Flecken hinterlas-
• Unter dem Sitz und dem Kraftstoff-
tank - Eindringen von Wasser in den
sen.

Sicherungskasten oder die Batterie


kann zu Kurzschluss führen. In die- ANMERKUNG
sem Fall die nass gewordenen Teile ○ Scheuermittel oder Dampfstrahlreini-
trocken wischen, um Betriebsstörun- ger können die Oberfläche der Ka-
gen zu vermeiden. rosserieteile beschädigen.

Motorradwäsche
• Vor der Wäsche müssen Vorsichts-
maßnahmen getroffen werden, um
Black plate (161,1)

WARTUNG UND EINSTELLUNG 161

die folgenden Teile vor Wasser zu


schützen.
• Das Motorrad mit einem weichen
Tuch trocken wischen. Das Motorrad
Schalldämpferausgang - mit einem beim Trockenwischen auf etwaige
Plastikbeutel abdecken. Kratzer oder Absplitterungen unter-
Zündschalter - Schlüsselloch mit suchen. Zum Trocknen keinen Luft-
Band zukleben. trockner verwenden, denn dies kann
• Das Motorrad mit kaltem Wasser
aus einem Gartenschlauch abspü- •
die Lackierung beschädigen.
Auf einer Probefahrt bei niedriger
len, um gröberen Schmutz zu entfer- Geschwindigkeit mehrmals die
nen. Funktion der Bremsen kontrollieren.
• Ein mildes und neutrales Reini-
gungsmittel (für Motorräder oder Au-
Dies trocknet die Bremsen und stellt
ihre normale Betriebsfähigkeit wie-
tomobile) in einem Eimer mit Wasser der her.
mischen. Das Motorrad mit einem
weichen Lappen oder Schwamm ab-
waschen.
• Nach dem Waschen das Motorrad
gründlich mit klarem Wasser abspü-
len, um die Rückstände zu entfernen
(die Rückstände des Reinigungsmit-
tels können die Teile des Motorrades
beschädigen).
• Plastikbeutel und Band entfernen.
Black plate (162,1)

162 ANHANG

ANHANG

Stilllegung
Wenn das Motorrad länger nicht gebraucht wird, muss es vorschriftsmäßig ein-
gelagert werden.
Dazu gehört unter anderem die Überprüfung auf fehlende oder verschlissene
Teile, die Schmierung aller Teile zur Vermeidung von Korrosion sowie eine allge-
meine Konservierung des Motorrads, damit dieses sich in bestem Zustand befin-
det, wenn es wieder gebraucht wird.
Überlassen Sie die Arbeit einem autorisierten Kawasaki-Vertragshändler oder
führen Sie die unten beschriebenen Vorgänge selbst durch.
Vorbereitung zur Stilllegung
Sicherstellen, dass der Arbeitsbereich gut belüftet ist und in der Nähe keine offe-
nen Flammen vorhanden sind.

GEFAHR
Abgas enthält Kohlenmonoxid, ein farbloses, geruchloses und giftiges
Gas. Einatmen von Kohlenmonoxid kann schwere Gehirnschäden verur-
sachen oder zum Tod führen. Den Motor NICHT in geschlossenen Räumen
laufen lassen. Nur in gut belüfteten Räumen betreiben.
Black plate (163,1)

ANHANG 163

ACHTUNG
Benzin ist äußerst feuergefährlich und unter bestimmten Umständen ex-
plosiv, wodurch die Gefahr von schweren Verbrennungen besteht.

• Den Zündschlüssel ausschalten.


• Sicherstellen,
Nicht rauchen.
• men oder Funkquellen
dass der Arbeitsbereich gut belüftet ist und keine offenen Flam-
in der Nähe sind. Dazu gehören auch Geräte mit Glimm-
lampe oder Zündflamme.

ACHTUNG
Das Benzin ist eine giftige Substanz. Das Benzin sachgerecht entsorgen.
Die genehmigten Entsorgungsmethoden erfahren Sie bei den örtlichen
Behörden.

• Das Motorrad gründlich waschen.


• len und
Den Motor zum Aufwärmen des Öls fünf Minuten lang betreiben, wieder abstel-
dann das Motoröl ablassen. (siehe den Abschnitt Motoröl im Kapitel
WARTUNG UND EINSTELLUNG)
Black plate (164,1)

164 ANHANG

ACHTUNG
Das Motoröl ist giftig. Deshalb und der Umwelt zuliebe das Altöl immer
sachgemäß entsorgen. Für genehmigte Entsorgungsmethoden oder even-
tuelles Recycling die örtliche Behörde kontaktieren.

• Frisches Motoröl einfüllen.


• Mit Hilfe einer Pumpe oder einem ähnlichen Sauggerät das Benzin aus dem
Kraftstofftank ablassen.
• Die Zündkerzen herausdrehen und Konservierungsspray in die Brennkammern
sprühen. Falls sich die Zündkerzen nicht entfernen lassen, das Motorrad zu ei-
nem autorisierten Kawasaki-Vertragshändler bringen.
• Das Motorrad mit einem Ständer so aufbocken, dass die Räder frei schweben.
(Falls das nicht möglich ist, Bretter unter Vorder- und Hinterrad legen, um die
Reifen vor Feuchtigkeit zu schützen.)
• Unlackierte Teile mit Öl besprühen, damit sie nicht rosten. Kein Öl an die Gummi-
teile und Bremsen lassen.
• Antriebskette und alle Seilzüge schmieren.
• Die Batterie ausbauen und an einem trockenen, vor Frost und Sonneneinstrah-
lung geschützten Ort lagern. Während der Lagerung sollte die Batterie etwa ein-
mal im Monat langsam geladen werden (maximal 1 Ampere). Besonders bei
kaltem Wetter muss die Batterie immer geladen gehalten werden.
Black plate (165,1)

ANHANG 165

• Einen Plastikbeutel über den Schalldämpfer binden, damit keine Feuchtigkeit


eindringt.
• Das
zen.
Motorrad mit einer Plane abdecken, um es vor Staub und Schmutz zu schüt-

Vorbereitung nach der Stilllegung


• Den Plastikbeutel vom Schalldämpfer abnehmen.
• Den Kraftstofftank
Die Batterie ggf. laden und in das Motorrad einbauen.
• Alle im Abschnitt Tägliche
mit neuem Kraftstoff volltanken.
• Lager/Drehpunkte, Schrauben Kontrollen aufgeführten Punkte überprüfen.
• und Muttern schmieren.

Fehlersuche
Wenn ein Problem auftritt
Tägliche Kontrollen und regelmäßige Wartung verhindern, dass unerwartete Pro-
bleme auftreten. Im Störungsfall Notfallmaßnahmen treffen und das Motorrad Ih-
rem Kawasaki-Vertragshändler zur Reparatur geben. Im Interesse der Sicherheit
sollten Sie nur solche Inspektions- und Wartungsarbeiten selbst ausführen, die in-
nerhalb Ihres eigenen Wissensbereichs liegen. Wenn Sie sich Inspektions- oder
Wartungsarbeiten nicht selbst zutrauen, wenden Sie sich an einen autorisierten
Kawasaki-Vertragshändler.
Black plate (166,1)

166 ANHANG

ACHTUNG
• Bei
ten.
der Inspektion sind die folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu beach-

• Einen Ort wählen, wo die Arbeiten sicher und ohne Behinderung des
Verkehrs ablaufen können. Eine Inspektion nur unter sicheren Voraus-
setzungen durchführen.
• Das Motorrad auf festem, ebenem Boden auf den Ständer stellen.
• Motor und Schalldämpfer erhitzen sich während des Betriebs. Um Ver-
brennungen und andere Verletzungen zu vermeiden, den heißen Motor
oder Schalldämpfer nicht unmittelbar nach Abstellen des Motors berüh-
ren.
• Abgase enthalten schädliche Stoffe wie Kohlenmonoxid. Den Motor
nicht in einer geschlossenen Garage oder in einem schlecht belüfteten
Bereich laufen lassen.
• Vor der Inspektion und Wartung oder dem Auffüllen von Kraftstoff den
Motor abkühlen lassen. Sicherstellen, dass der Arbeitsbereich gut belüf-
tet ist und in der Nähe keine Funken und offenen Flammen vorhanden
sind. Keine Geräte mit Zündflamme in der Nähe abstellen.
• Wenn eine Testfahrt erforderlich ist, einen sicheren Bereich wählen und
die Verkehrsbedingungen gut im Auge behalten.
Black plate (167,1)

ANHANG 167

Beim Aufleuchten oder Blinken einer der Warnleuchten das Motorrad sofort von
einem autorisierten Kawasaki-Vertragshändler überprüfen lassen.
Der Motor startet nicht
Wenn der Motor dreht, aber nicht anspringt, die folgenden Kontrollen durchfüh-
ren.
• Den Kraftstoffstand im Tank kontrollieren. Wenn nur wenig Kraftstoff am Boden
vorhanden ist, den Kraftstofftank auffüllen. (Der Kraftstoff im Tank kann nicht voll-
ständig aufgebraucht werden.)
• Bei längerem Nichtgebrauch des Motorrads kann sich der Kraftstoff im Tank zer-
setzen. In diesem Fall zur Inspektion einem autorisierten Kawasaki-Vertrags-
händler aufsuchen.
• Wenn die Motor-Warnleuchte in der Anzeige leuchtet und erleuchtet bleibt, kann
eine Störung der Kraftstoff-Einspritzanlage vorliegen. Zur Inspektion und War-
tung einen autorisierten Kawasaki-Vertragshändler aufsuchen.
• Dieses Motorrad ist mit einem Umkippsensor ausgestattet, der den Motor bei ei-
nem Sturz automatisch abschaltet. Wenn der Anlasserknopf nach einem Sturz
gedrückt wird, startet der Motor nicht. Zum Starten des Motors den Zündschlüs-
sel in die Stellung und dann zurück auf drehen.
Sollte der Motor auch nach den obigen Kontrollen und Wartungsarbeiten nicht
starten, liegt die Störung u. U. in einem anderen System, z. B. im Zündsystem. Zur
Inspektion und Wartung einen autorisierten Kawasaki-Vertragshändler aufsuchen.
Wenn der Startermotor nicht dreht, folgende Kontrollen durchführen.
Black plate (168,1)

168 ANHANG

• Die Stellung des Notausschalters überprüfen. Den Notausschalter in die Stellung


drücken, wenn er sich auf befindet.
• Sicherstellen, dass das Getriebe in Leerlaufstellung ist. Andernfalls das Getriebe
auf Leerlauf schalten.
• Den Zustand der Sicherungen kontrollieren. Eine durchgebrannte Sicherung
durch eine Sicherung der gleichen Amperezahl ersetzen.

ACHTUNG
Der Gebrauch von ungeeigneten neuen Sicherungen kann dazu führen,
dass die Verkabelung überhitzt, Feuer fängt und/oder ausfällt. Nur Siche-
rungen mit der korrekten Amperezahl und passender Spezifikation ver-
wenden.

• Die Anschlüsse usw. des Batteriekabels überprüfen (siehe Seite 146). Ggf. die
Anschlussschrauben gut festziehen.
• Wenn die Blinker langsam blinken, die Lautstärke der Hupe gering oder beim
Drücken des Anlasserknopfes ein Klicken zu hören ist, ohne dass der Startermo-
tor dreht, ist die Batterie entladen. Die Batterie aufladen (siehe Seite 143) und er-
neut prüfen, ob der Startermotor dreht.
• Wenn der Startermotor auch nach dem Aufladen den Motor nicht einwandfrei an-
lässt, kann die Batterie schadhaft geworden sein. Die Batterie von einem autori-
sierten Kawasaki-Vertragshändler überprüfen lassen.
Black plate (169,1)

ANHANG 169

Sollte der Startermotor auch nach den obigen Kontrollen und Wartungsarbeiten
nicht starten, liegt die Störung u. U. an einem anderen Teil, z. B. dem Startermotor.
Zur Inspektion und Wartung einen autorisierten Kawasaki-Vertragshändler aufsu-
chen.
Der Motor würgt ab oder stottert
• Den Kraftstoffstand im Tank kontrollieren. Wenn nur wenig Kraftstoff vorhanden
ist, den Kraftstofftank auffüllen. (Der Kraftstoff im Tank kann nicht vollständig auf-
gebraucht werden.)
• Vor dem Anlassen des Motors den Seitenständer vollständig hochklappen. (Der
Motor stoppt, wenn versucht wird, mit ausgeklapptem Seitenständer wegzufah-
ren.)
• Sicherstellen, dass der vorgeschriebene Kraftstoff verwendet wird. Andernfalls
den Kraftstoff gegen die vorgeschriebene Sorte wechseln (siehe Seite 75).
• Die Kupplung lässt sich nicht ausrücken, weil der Kupplungshebel zu viel Spiel
hat. Ggf. das Spiel am Kupplungshebel korrekt einstellen.
• Wenn die Blinker langsam blinken, die Lautstärke der Hupe gering ist oder wenn
beim Drücken des Anlasserknopfes ein Klicken zu hören ist, ohne dass der Star-
termotor dreht, ist die Batterie entladen. Die Anschlüsse an den Batteriepolen
auf Lockerheit prüfen (siehe Seite 146). Ggf. die Anschlussschrauben festzie-
hen. Wenn obige Maßnahmen keine Abhilfe schaffen, zur Kontrolle und Wartung
einen autorisierten Kawasaki-Vertragshändler aufsuchen.
• Aufleuchten der Warnleuchte und Anzeige der Kühlmitteltemperatur-Warnleuch-
te kann auf Überhitzen des Motors hinweisen. Den Kühlmittelstand im
Black plate (170,1)

170 ANHANG
Ausgleichsbehälter nach dem Abkühlen des Motors kontrollieren. Steht das
Kühlmittel unter dem Mindeststand, bis zur Höchststandmarkierung Kühlmittel
oder weiches Wasser auffüllen (siehe Seite 113). Die Ursache des Überhitzens
unverzüglich von einem autorisierten Kawasaki-Vertragshändler feststellen las-
sen.
• Wenn die Motor-Warnleuchte in der Anzeige leuchtet und erleuchtet bleibt, liegt
eine Störung der Kraftstoff-Einspritzanlage vor. Zur Inspektion und Wartung ei-
nen autorisierten Kawasaki-Vertragshändler aufsuchen.
Sollte der Motor auch nach den obigen Kontrollen und Wartungsarbeiten abwür-
gen, liegt die Störung u. U. in einem anderen System. Zur Inspektion und Wartung
einen autorisierten Kawasaki-Vertragshändler aufsuchen.

Umweltschutz
Der Umwelt zuliebe sollten das Altöl und die Flüssigkeiten sowie die ausgebau-
ten Batterien, Reifen und anderen Bauteile sachgemäß entsorgt werden. Bitte
wenden Sie sich diesbezüglich an Ihren autorisierten Kawasaki-Vertragshändler
oder das örtliche Amt für Abfallwirtschaft. Dies gilt auch für die Entsorgung des ge-
samten Motorrads am Ende seiner Lebensdauer.
Black plate (171,1)

ANHANG 171

Lage des Steckverbinders für das DFI-Diagnosesystem


Der Steckverbinder für das DFI-Diagnosesystem befindet sich unter der Sitz-
bank.

A. Steckverbinder für das DFI-Diagnosesys-


tem
Black plate (172,1)

172 WARTUNGSBERICHT

WARTUNGSBERICHT

Besitzer ................................................................................................
Adresse ................................................................................................
Telefonnummer ...................................................................................
Motornummer ......................................................................................
Fahrzeugnummer ................................................................................
Schlüsselcode .....................................................................................
Name des verkaufenden Händlers ....................................................
Telefonnummer ...................................................................................
Anfangsdatum der Garantie ...............................................................
Anmerkung: Bewahren Sie diese Informationen und einen Reser-
veschlüssel an einem sicheren Ort auf.
Da- Kilometer- Durchgeführte Wartungs- Name des Adresse des Händ-
tum stand arbeiten Händlers lers
Black plate (173,1)

WARTUNGSBERICHT 173

Da- Kilometer- Durchgeführte Wartungs- Name des Adresse des Händ-


tum stand arbeiten Händlers lers
Black plate (174,1)

174 WARTUNGSBERICHT

Da- Kilometer- Durchgeführte Wartungs- Name des Adresse des Händ-


tum stand arbeiten Händlers lers
Black plate (175,1)

WARTUNGSBERICHT 175

Da- Kilometer- Durchgeführte Wartungs- Name des Adresse des Händ-


tum stand arbeiten Händlers lers
Black plate (176,1)

176 WARTUNGSBERICHT

Da- Kilometer- Durchgeführte Wartungs- Name des Adresse des Händ-


tum stand arbeiten Händlers lers
Black plate (177,1)

WARTUNGSBERICHT 177

Da- Kilometer- Durchgeführte Wartungs- Name des Adresse des Händ-


tum stand arbeiten Händlers lers

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