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1. Entwicklungsaufgaben
Lückentext: https://learningapps.org/watch?v=pjfsgvz4320
Lösung:
Jeder Lebensabschnitt stellt den Menschen vor besondere Herausforderungen, die er bewältigen
muss. Solche zu bewältigende Anforderungen in einem bestimmten Lebensabschnitt werden
Entwicklungsaufgaben genannt.
Das erfolgreiche Erfüllen der Anforderungen einer Entwicklungsaufgabe führt zu Glück und Erfolg,
Versagen hingegen macht das Individuum unglücklich. Eine erfolgreiche Bewältigung/
Auseinandersetzung mit Entwicklungsaufgaben macht eine weiterhin angepasste, positive
Entwicklung wahrscheinlicher. Dabei ist die erfolgreiche Bewältigung der Aufgaben von
Bedeutung, da nur sie eine positive Entwicklung ermöglicht.
Diese Entwicklungsaufgaben entstehen aufgrund: körperlicher Reife, Erwartungen der Gesellschaft,
persönlicher Zielsetzungen und Wertvorstellungen.
Im Laufe des Lebens werden immer wieder bestimmte Abschnitte vorkommen.
Ein Lebensabschnitt ist eine bestimmte Zeitspanne im Leben eines Menschen, in welchem
bestimmte Anforderungen die die Entwicklung mit sich bringt.
Ein Lebensübergang ist ein Wechsel von einem Lebensabschnitt zu einem anderen; dieser Wechsel
bringt bestimmte Anforderungen, die bewältigt werden müssen.
Unter Lebenslauf versteht die Entwicklungspsychologie die Abfolge von Abschnitten und
Übergängen im Laufe des Lebens, von der Befruchtung der Eizelle bis zum Tod.
Gesamtsystem
§ Es besteht eine Wechselwirkung von genetischen Faktoren, Umwelt und der Selbststeuerung
Genetische
Faktoren
Selbst- Umwelt
steuerung
§ Kinder können kein Interesse an etwas haben, auch wenn sie darin begabt sind.
Sprachentwicklung als kritische Phase – der Erstspracherwerb muss bis zur Pubertät (12 Jahre)
erfolgen, sonst kann Sprache an sich nicht mehr erlernt werden. Kinder erlernen bis ca. 3 Jahre
mühelos mehrere Sprachen.
Kinder, die in Einrichtungen mit schwach ausgeprägten Bindungen zu erwachsenen
Bezugspersonen aufwachsen, zeigen Aufmerksamkeitsdefizite und soziale Probleme in der Schule,
auch wenn sie nach dem 4. Lebensjahr von einer Pflegefamilie adoptiert werden.
Maria Montessori geht explizit auf die sensiblen Phasen in ihrem pädagogischen Ansatz ein. Dazu
mehr in der nächsten Einheit.
„Wo keine Funktionsreife vorhanden ist, kann kein Lernprozess wirksam werden, Wo kein
Lernvorgang vorhanden ist, bleiben Reifungsvorgänge zurück. (Hobmair, 2013,226)“
Frühe Kindheit:
– Interaktionsmuster der Kontaktaufnahme und Ammensprache sowie elterliche Fürsorge sind
weltweit gleich.
– Unterschiede: körpernahes Tragen oder Babydecke führen zu Entwicklungsunterschieden
(kulturell verschiedene Auffassungen von Autonomie und Körperorientierung)
Mittlere Kindheit:
– Auffasung von Intelligenz kulturell verschieden.
– Einbindung in den Familienkontext.
– Emotionsdarbietung verschieden.
Jugendalter:
– Diese Phase wird kulturell unterschiedlich gesehen.
Harmonie versus Individuation.
Hohes Erwachsenenalter:
– Erst seit dem 20. Jahrhundert „Kultur des Alterns“ (Schneider & Lindenberger, 2012, S. 152)
– Veränderungen in der Koresidenz (die Art des Zusammenlebens)
– Verantwortung der Pflege: Staat oder Familie
– Bedeutung von Großeltern für die Entwicklung