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Deutschunterricht
Lehrkraft: Ngô Thu Trà
2. Sitzung
individuelle Unterschiede zwischen Lernenden
Ziel der Sitzung
Am Ende dieses Teilkapitel können Sie
• die Bedeutung individueller Unterschiede zwischen
Lernenden beschreiben.
Lerner-exogen:
-Unterricht (Lehrer, Lerner, Methoden, Materialien,
…)
-soziale Herkunft
-Kontakt ( Ausmaβ und Qualität)
-Interaktion (Qualität)
Alter: Je früher, desto besser?
allgemeine kognitive Fähigkeit, durch die der Mensch in der Lage ist,
intellektuelle und logische Aufgaben zu lösen und komplexere
Zusammenhänge wahrzunehmen
> Gedächtnisleistung
• keine direkte Korrelation zwischen Intelligenz und
Sprachbeherrschung nachgewiesen
• einzelne Studien legen jedoch einen Zusammenhang nahe (evtl.
bedingt durch das Untersuchungsdesign)
Sprachlerneignung
Entwicklung des Konzepts der Sprachlerneignung (language
aptitude) Anfang der 60er Jahre um die grundsätzliche Fähigkeit
eines Individuums, Fremdsprachen zu lernen, zu erfassen
Lerneignung (Begabung) wird interpretiert als die Zeitdauer, die ein
Lerner braucht, um eine Lernaufgabe einem vorgegebenen Standard
gemäß zu erledigen.
• in den 60er Jahren Entwicklung von Testverfahren zur Messung der
Sprachlerneignung
• Ziel: zuverlässige Vorhersage des Sprachlernerfolgs unabhängig von
konkreten Einzelsprachen und über längere Lebenszeiträume hinweg
• zentrale und immer noch gebräuchliche Testverfahren: Modern
Language Aptitude Test (MLAT, Carroll/Sapon 1959); Pimsleur
Language Aptitude Battery (PLAB, Pimsleur 1966)
Sprachlerneignung
MLAT beruht auf intensiven Forschungen und wurde bzw. wird v.a. in
den USA häufig eingesetzt. Er beinhaltet verschiedene Komponenten,
die auf die Fähigkeit ab-zielen, phonetisches Material zu kodieren,
grammatische Funktionen zu erkennen, Wortassoziationen zu lernen
und Regeln aus verschiedenen Kontexten abzuleiten.
Kritik am MLAT
• Betonung von analytischen Fähigkeiten, die mit Erfolg v.a. beim
gesteuerten L2-Erwerb eingesetzt werden können (lernen, nicht
erwerben).
• Vorhersage der linguistischen Kompetenz, nicht jedoch der
kommunikativen Fähigkeiten
• Andere Variablen (Motivation, affektive Faktoren, Lernstile) werden
außer Acht gelassen, können aber sehr wohl verstärkende oder
neutralisierende Wirkung haben.