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Merkblatt
Abhängig von seinem Entwicklungs- und Lernstand kann ein Kind ein Schuljahr
überspringen.
Wichtige Informationen
Für die meisten Kinder gilt eine elfjährige Schullaufbahn als Norm. Individuelle
Anpassungen nach den Bildungsbedürfnissen des Kindes können jedoch sinnvoll sein.
Wenn ein Kind einen deutlichen Vorsprung in den meisten Fächern im Vergleich zu den
Gleichaltrigen zeigt, besteht die Möglichkeit, dass es ein Schuljahr überspringt. Das
Ziel jeder Fördermassnahme ist eine harmonische Entwicklung des Kindes in einem
schulischen Umfeld, das seinen individuellen Bildungsbedürfnissen möglichst gut
entspricht. Darum müssen sowohl der Lernstand als auch die sozial-emotionale
Entwicklung des Kindes sorgfältig berücksichtigt werden. Das Überspringen einer Klasse
kann sich zwar vorteilhaft auf die Leistungsmotivation auswirken, die Integration in der
neuen Klasse fällt dem Kind aber nicht immer leicht und es können später Probleme im
Übergang in die Sekundarstufe auftreten (z.B. Leistungsabfall, Konzentrationsprobleme
oder Verhaltensschwierigkeiten). Eine Schnupperphase in der neuen Klasse ist i.d.R.
empfehlenswert.
Die beschriebene Massnahme muss im Einverständnis mit den Eltern eingeleitet und
mitverantwortet werden.
Körperliche Faktoren
verfügt über eine gute körperliche Verfassung und Belastbarkeit
altersentsprechend körperlich entwickelt
fein-, grapho- und grobmotorisch geschickt
Intellektuelle Faktoren
hat einen deutlichen Vorsprung in den meisten Fächern
zeigt in den meisten Bereichen gute Lern- und Verständnisleistungen
kann sich die schulischen Inhalte schnell merken
verfügt über eine schnelle Auffassungsgabe
guter Sprachentwicklungsstand: Wortschatz, Sprachverständnis, sprachliche
Ausdrucksfähigkeit
zeigt ein breites Allgemeinwissen
Emotionale Faktoren
psychisch belastbar
emotional stabil
zeigt Selbstvertrauen
kann mit Erfolg und Misserfolg angemessen umgehen
Soziale Faktoren
verfügt über altersentsprechende soziale Kompetenzen: Umgang mit Konflikten,
Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen
orientiert sich eher an älteren Kindern
Rahmenbedingungen
unterstützendes Umfeld
Alternative Möglichkeiten:
eiLZ: erweiterte individuelle Lernziele
Weiterschulung in der altersentsprechenden Klasse
Teilnahme bei erfüllter Voraussetzung an Förderprogramm für ausserordentlich
Begabte