Sie sind auf Seite 1von 125

Aufgabensammlung Mathematik SOSE 14

- Teilmodul lineare Algebra / Analysis

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen
1.1. Mengenlehre, Relationen, Abbildungen
1.2. Potenzrechnung, binomische Formeln
1.3. Einführung in Funktionen der Wirtschaftswissenschaften

2. Analysis
2.1. Funktionen einer Variablen
Exponential- und Logarithumsfunktionen
Polynomfunktionen
Gebrochenrationale Funktionen
2.2. Ableitung/Kurvendiskussion
2.3. Elastizität
2.4. Integralrechnung
2.5. Spezielle Funktionen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre
2.6. Funktionen mehrerer Variablen
Partielle Ableitung
Partielle Elastizität
Nichtlineare Optimierung
Spezielle Funktionen der Volkswirtschaftslehre

3. Lineare Algebra
3.1. Lineare Gleichungssysteme
3.2. Vektorrechnung und Matrizen
3.3. Lineare Optimierung
3.4. Leontief-Systeme

1
1. Grundlagen

1.1. Mengenlehre, Relationen und Abbildungen

Aufgabe 1

Lösen Sie nach x auf:

a) 4 x+ 4=−4 x+ 8

b) 5=5

c) 0=5

d) x 2−8 x−20=0

e) 9 x 2+ 12 x +4=8 x +9

2
f) 9 x + 3=7

g) x 2−2 x=0

h) x 4 −8 x2−20=0

3
i) x =512

1 1
j) 1− = 2
x x −x

4 1
k) =
3 x −8 x +2

l) √ 8 x+ 9−2=3 x

2
1. Grundlagen

Lösung

Typ Name Lösungsverfahren Beispiel


4 x+ 4=−4 x+ 8 Lineare x-Glieder auf eine Seite, 4 x+ 4 x=8−4
Gleichung Rest auf die andere
1
8 x=4 ; x= ; L=
2
1
2 {}
5=5 Allgemein- Alle erlaubten x sind L=D bzw . L=R
gültig Lösung
0=5 Unerfüllbar Keine Lösung L={}
2
x −8 x−20=0 Quadratische p, q-Formel x 1/ 2=4 ± √ 16+20

√( )
Gleichung in −p p 2 x 1=−2 ; x 2=10
Normalform x 1/ 2= ± −q
2 2 L= {−2 ; 10 }
(oder allg. Formel mit a =
1)

2
9 x + 12 x +4=8 x +9 Allgemeine Nach 0 auflösen; 2
9 x + 4 x−5=0
quadratische Mitternachtsformel −4 ± √ 16+ 4∗9∗5 −4 ± 14
x 1/ 2= =
Gleichung −b ± √ b 2−4 ac 2∗9 18
x 1/ 2=
2a 5
x 1= ; x 2=−1
9

{
L= −1 ;
5
9 }
2
9 x + 3=7 Rein- 2
Nach x auflösen. Keine, 2 4
x=
quadratische eine oder zwei Lösungen! 9


Gleichung 4 2
x 1/ 2=± =±
9 3
L= { −2 2
3 3
; }
2
x −2 x=0 Qu. Gl. ohne X ausklammern; ein x ( x −2 )=0
Konstante (nur Produkt ist 0, wenn einer x=0 oder x−2=0
wenn rechte Seite der Faktoren 0 ist x 1=0 , x 2=0
= 0 ist!)
L= {0 ; 2 }
4 2
x −8 x −20=0 Biquadr. Substitution u = x2 2
u −8u−20=0
Gleichung u1=−2; u2 =10;
x 1 ∉ R , x 3 /4 =± √ 10
2

L= {− √10 ; √ 10 }
3
x =512 Reine Potenz- Umkehroperation 1

gleichung 1 x=512 3 = √3 512=8


hoch 3 ↔ hoch L={8 }
3

3
1. Grundlagen

1 1 Allgemeine Nenner faktorisieren; mit Nenner x 2−x=x ( x−1 )


1− = 2
x x −x Bruch- Hauptnenner D=R ∖ {0 ; 1 }
gleichung multiplizieren; Hauptnenner =x ( x−1 )
Definitionsmenge! x ( x −1 )−( x−1 )=1
2
x −2 x=0
x=0 ( ∉ D ) oder x=2
L={2}
4
=
1
3 x −8 x +2
Bes. Bruchgl.:
li. und re. Seite
nur ein Bruch
Kreuzweise
multiplizieren.
Definitionsmenge!
D=R ∖ −2 ; { 8
3 }
4 ( x+ 2 )=3 x−8
x=−16 ; L={−16 }
√ 8 x+ 9−2=3 x Wurzel- Definitionsmenge! D=¿
gleichung Wurzel isolieren; √ 8 x+ 9=3 x +2
quadrieren; Probe! 2
8 x +9=9 x +12 x+ 4
5
x 1= ( ⇃ ) , x 2=−1
9
Aber x 2=−1 ist keine Lösung der
ursprünglichen Gleichung, also:
L= { 59 }

4
1. Grundlagen

Aufgabe 2

Vereinfachen Sie die folgenden Terme (fassen Sie so kurz wie möglich zusammen):

a) ( 76a + b3 ) ∙ 5x −( 310a − b6 )∙ x2
b) ( 12 − 31 )∙ 25 +( 23 − 34 )∙ 49 −( 35 −2) ∙ 145
c) ( x +2 y )2−( x−2 y )2

d) ( 1020 x− y )2−(1020 x+ y )2

e) x 2 ∙ x

[ ( 3 y )3 ]
4
f)

g) y 7 : y 5

h) √4 8 ∙ 4√32
i) √ x∙ √x
3 3

j)
√ x∙ √x
3 3

√ x∙√ x
10 3 2

3 2 −1
a (a ) b
5
k) [ 8 2 4
]
a b a

Lösung:

5 ax+ 9 bx
a)
60

5
1. Grundlagen

b) 0.52 962

c) 8 xy
d) −4080 xy

e) x 3

f) ( 3 y )12
g) y 2
h) 4
i) √
9 4
x
4
4 5 40−15 25
x9 −
9 30 90 90
j) 1 2
=x =x =x
+
10 30
x
k) a−(5+ 6−8−4) b−(1−2)=ab

6
1. Grundlagen

Aufgabe 3

a) Bestimmen Sie die Lösungsmenge L1 der Gleichung √4 x 12+ 4=31.


2
b) Bestimmen Sie die Lösungsmenge L2 der Gleichung 9− =3.
x
1
6
c) Bestimmen Sie die Lösungsmenge L3 der Gleichung =3.
2
x
d) Gegeben ist die Ungleichungskette 3 x−4 > 4 x−1 ≥−21. Bestimmen Sie die Lösungsmenge L4.
x
e) Gegeben ist die Ungleichung <3. Welches ist die Lösungsmenge L5?
x+1

Lösung

a) √4 x 12+ 4=31|x|3 + 4=31|x|3=27|x|=3 L1= {−3 , 3 }


2 2
b) 9− =3 ⇔ =6 ⇔ = ⇔ x= L2=
x x
x
2
1
6
1
3 {13 }
1
6 1∗x
c) =3⇔ =3 ⇔ x=36 L3={36 }
2 6∗2
x
d) 3 x−4 > 4 x−1 ≥−21 ⇔−3> x ≥−5 L4 ={ x ∈ R∨−5 ≤ x ≤−3 }
x
e) <3 ⇔ Eine der folgenden Alternativen gilt:
x+1
(I) Entweder:

( 3
x +1>0 und x <3 ( x +1 )d . h . x >−1 und− < x d . h .
2 )
x >−1¿) Oder
x +1=0 : Es gibt keine Lösung.
3 −3
( III ) Oder :x +1<0 und x >3 ( x +1 )d . h . x <−1 und− > x d .h .x < Insgesamt :
2 2

{
L5= x ∈ R∨x <
−3
2
oder x >−1 }
Aufgabe 4

Welche der folgenden Gleichungen ist für alle x und y wahr?

7
1. Grundlagen

2
( 2 x ) =2 x
2
a)

x
x−3 y 3
b) 3 = 3y
3
1
x 1
c) 3 =
3 1/ x
1
1
d) 5 x =
5x

e) a x+ y =a x + a y

f) 2√ x ∙2 √ y =2√ xy

Lösung

2
a) falsch, denn ( 2 x ) =22 x ≠2 x =2( x )=2 x∗ x
2 2

b) richtig
−1
1 x −1 1
c) falsch, denn 1 =3
1
ist nur ¿ 3 x , wenn = ist; das ist nicht möglich, denn die einzige Zahl,
x x
3x
1
die gleich ihrem Negativen ist, ist die 0, und diese ist nicht als darstellbar.
x
≠ richtig!?
1
1
d) falsch, denn 5 =√ 5 ≠ x x

5x
e) falsch, denn a x+ y =a x∗a y ≠ a x +a y
f) falsch, denn 2√ x ∙2 √ y =2√ x+√ y ≠ 2√ xy

8
1. Grundlagen

Aufgabe 5

Seien M = {1 , 2 , 4 , 8 , 16 } und N= { 1, 2 , 3 , 4 , 5 }

a) Was sind M ∪N , M ∩N , M ¿ ?

b) Gilt 5 ∈ M ?

c) Was ist {a∈M|a∈N } ?

d) Was ist {a∈M|a∉N } ?

e) Was ist M in der größeren Menge A={1,2,3,4 ,5 ,6,7,8,9,10,11,12,13 ,14 ,15,16,17,18 ,19,20}?

f) Sei B={2, 4 ,6 , 8, 10}; Was ist |M∩B|?

Lösung

a) M ∪ N ={ 1 , 2, 3 , 4 ,5 , 8 , 16 } M ∩ N = {1 , 2, 4 } M N ={ 8 , 16 }
b) Nein, 5 ∉ M .

c) { a ∈ M|a ∈ N } ={ 1, 2 , 4 }=M ∩ N

d) { a ∈ M|a ∉ N } ={ 8 ,16 }=M N

e) ¿ A : M = {3 , 5 , 6 ,7 , 9 ,10 , 11, 12, 13 , 14 , 15 ,17 ,18 , 19 , 20 }


f) |M ∩B|=3

Aufgabe 6
9
1. Grundlagen

A, B, C und D sind Freunde.


A besitzt ein eigenes Auto, B und C besitzen gemeinsam ein Auto. D hat kein Auto, sondern ein Fahrrad.

a) Skizzieren Sie die Abbildung vom Freundeskreis in die Mende der zugehörigen Fahrzeuge
einschließlich der Zuordnungspfeile
b) Entscheiden Sie, ob und warum die Abbildung injektiv ist – oder nicht.
c) Entscheiden Sie, ob und warum die Abbildung surjektiv ist – oder nicht.
d) Entscheiden Sie, ob und warum die Abbildung bijektiv ist – oder nicht.

Lösung

a)

b) Die Abbildung ist nicht injektiv, weil B und C dasselbe Auto besitzen.
c) Die Abbildung ist surjektiv, da jedes Fahrzeug einen Besitzer hat.
d) Die Abbildung ist nicht bijektiv, da sie nicht injektiv ist.

10
1. Grundlagen

Aufgabe 7

Bestimmen Sie zu jeder der folgenden Zahlen, ob sie natürlich, ganz, rational oder irrational ist:

7,5 −3 ,3 −6 9 √ 2 3,3
Lösung

15
7 , 5= rational
2

−33
−3 , 3= rational
10

−6 ganz

9 natürlich

√ 2 ≈1,4142135623730951 irrational

10
3 , 3= rational
3

11
1. Grundlagen

Aufgabe 8

Beschreiben Sie die folgenden Mengen in Worten, notieren Sie sie mathematisch und skizzieren Sie sie auf
der reellen Achse:

a) [ −2 ;3 ]

b) ]−2;3]

c) R ¿¿-2; 3[¿

d) ]−2;3]∪]8;∞[

e) ]−2;3]∩[ 0;1 ]

Lösung

a) Intervall von -2 bis 3 einschließlich beider Endpunkte:


[ −2 ; 3 ] ={ x ∈ R|−2 ≤ x ≤ 3 }

b) Intervall von -2 bis 3, nur der rechte Endpunkt ist eingeschlossen:


( −2 ; 3 ] ={ x ∈ R|−2< x ≤3 }

c) Reelle Achse außer dem Intervall ]−2 ; 3 ¿ :


R ]−2 ; 3 ] = ]−∞ ;−2 ] ∪ ]3 ; ∞ [ =\{ x ∈ R∨x ≤−2 oder x >3 \}

d) Intervall von minus 2 bis 3, mit nur rechtem Endpunkt eingeschlossen, vereinigt mit reeller Achse ab
der Zahl 8 ausschließlich:

]−2; 3 ] ∪ ]8; ∞ [ ¿ \{ x ∈ R∨−2< x ≤ 3 oder x> 8 \}

e) Intervall von minus 2 bis 3, mit nur rechtem Endpunkt eingeschlossen , geschnitten mit Intervall von
0 bis 1 einschließlich:

]−2; 3 ] ∩ [ 0 ; 1 ]=\{ x ∈ R∨0 ≤ x ≤ 1 \}=[ 0 ; 1 ] Da das zweite Intervall eine Teilmenge des ersten
ist.

12
1. Grundlagen

Aufgabe 9

In der Grundmenge G=\{ 1 ,2 , 3 , 4 ,5 , 6 , 7 , 8 , 9 ,10 \} sind A=\{ 2 , 4 ,6 ,8 \} und B=\{ 1 ,2 , 4 ,8 \}zwei


Teilmengen.

Beschreiben Sie jeweils durch Aufzählung der Elemente die folgenden Mengen:

A ∪ B; A ∩ B ; A∈G ; B∈G ; A ∩B∈G ; A ∪ B∈G

Lösung

A ∪ B= {1 , 2 , 4 , 6 , 8 }

A ∩ B= {2 , 4 ,8 }

A={ 1 ,3 , 5 ,7 , 9 ,10 }

B= {3 , 5 , 6 , 7 , 9 ,10 }

A ∩ B= {1 , 3 ,5 , 6 , 7 , 9 , 10 }

A ∪ B=¿ \{ 1, 2 , 3 , 4 , 5 ,6 ,7 ,8 , 9 , 10 \} ¿ { 1 , 2, 4 , 6 , 8 }=¿ \{ 3 ,5 , 7 , 9 , 10 \}

13
1. Grundlagen

Aufgabe 10

Bestimmen und skizzieren Sie die Mengen

\{ x ϵ R∨|x −4|<2 \} und \{ x ϵ R∨|x −4|≥ 3 \}

Lösung

(i) { x ∈ R||x −4|<2 }= ] 4−2; 4+2 ¿

(ii) { x ∈ R||x −4|≥ 3 }= ]−∞ , 1 ] ∪ [ 7 , ∞ [

Ergänzung:

Menge der reellen Zahlen, die vom Punkt 4 Abstand kleiner 2 haben:
{ x ∈ R||x −4|<2 }= ] 4−2, 4 +2[ = ]2, 6 [
Menge der reellen Zahlen, die vom Punkt 4 Abstand kleinergleich 2 haben:
{ x ∈ R||x −4|≤ 2 } =[ 4−2 , 4+ 2 ] =[ 2, 6 ]
Menge der reellen Zahlen, die vom Punkt 4 Abstand größer 2 haben:
{ x ∈ R||x −4|>2 }=R−[ 2 ,6 ] = ]−∞ , 2[ ∪ ]6 , ∞ [
Menge der reellen Zahlen, die vom Punkt 4 Abstand größergleich 2 haben:
{ x ∈ R||x −4|≥ 2 } =R− ]2 ,6 [ = ]−∞ , 2 ] ∪ [ 6 , ∞ [

Bemerkung:
In der Menge der Punkte, die vom Punkt 4 einen Abstand größer oder kleiner als 2 haben, sind die
Grenzpunkte nicht enthalten.
Stellt man eine solche Menge dar in der Form ‚alle reellen Zahlen außer einer Menge M’, so ist diese Menge
M abgeschlossen, denn das, was übrig bleibt, ist ja offen.

14
1. Grundlagen

Aufgabe 11

Bestimmen Sie die Lösungsmenge der Ungleichungskette

2 x−4 <4 x< 6.

Lösung

2 x−4 <4 x< 6 ⟺


2 x−4 <4 x und 4 x <6 ⟺
−4<2 x und x< 1, 5 ⟺
−2< x und x <1 ,5

Lösungsmenge: L=¿−2 ; 1 ,5 ¿

15
1. Grundlagen

Aufgabe 12

Ein Betrieb beschäftigt 10 Angestellte, 30 gelernte und 20 ungelernte Arbeiter. Ein Angestellter verdient
monatlich 1000 € mehr als ein gelernter Arbeiter und doppelt so viel wie ein ungelernter Arbeiter. Wie viel
verdient ein Angestellter, wie viel ein gelernter Arbeiter und wie viel ein ungelernter Arbeiter im Monat,
wenn monatlich insgesamt 220.000 € an Löhnen und Gehältern gezahlt werden?

Lösung

Angestelltengehalt A = Gelerntengehalt G + 1000 = 2*Ungelerntengehalt = 2*U

220000=10∗A+ 30∗G+20∗U =10∗2 U +30∗( 2 U−1000 )+ 20U


¿ 20 U +60 U −30000+20 U
250000=100U

Ungelerntengehalt = 2500
Gelerntengehalt = 2∗2500−1000=4000
Angestelltengehalt = 2∗2500=5000

16
1. Grundlagen

1.2. Potenzrechnung, binomische Formeln


Aufgabe 13

Ermitteln Sie ohne Taschenrechner

4 5, 4
2, 4
a) 4

−2
b) 5

c) √ 38
4


−3 3
2
d) 4

Lösung

5 ,4
4 5 , 4−2 , 4 3
a) 2 ,4
=4 =4 =64
4

−2 1
b) 5 = =0 ,04
25
8
c) √ 3 =3 4 =3 =9
4 8 2

√4 =
−3 3
2 1 1 1
= =
d) 3
2
∗1
1
2
2
3
4
4

17
1. Grundlagen

Aufgabe 14

Vereinfachen Sie:

a) ( 27 x y z )
3 p 6 q 12 r 3

4
( x+15 ) 3
5
6
b) ( x+ 15 )

√3 x 2 4√ y √ 1/ z
−2 √ x √ y 5 √ z
3
c)

Lösung
1
a) ( 27 x ∙ y ∙ z ) =3 x p ∙ y 2 q ∙ z 4 r
3p 6q 12 r 3

4 5 8−5 1
b) ( x +15 ) 3 − 6 =( x+15 ) 6
=( x+ 15 ) =√ x+15
2

2 1 1 5 −1 1 1 −9 3
−1 3 − 3 4 −2 −
2 2 −1 3 4 −1 −√ x
c) ∙x ∙ y ∙z = ∙x ∙ y ∙z = 4 9
2 2 2z √ y

18
1. Grundlagen

Aufgabe 15

Vereinfachen Sie unter Anwendung der Rechengesetze für Wurzeln bzw. Potenzen:

a) √ ( xy ) 22

b) √3 16 xy 4 3√ 4 x 2 y 2

c) √
5 x3
32

d) √ √ 4 a2 x 2 √ a ³ x
Lösung

a) |x| y 2

b) 4 x y 2

3
1 5
c) x
2

d) √ 2 a2| x|

19
1. Grundlagen

Aufgabe 16

Verwandeln Sie den Nenner in eine rationale Zahl und vereinfachen Sie (keine Wurzel im Nenner):
6
a) √ 7
√32
b) √ 2
√3
c) 4 √2
√54− √24
d) √6
2
e) √ 3 √ 8
4
f) √2 y
x
g) √ 2 x
x ( √ x+1 )
h) √x
Lösung

6 6∗√ 7 6
a) = = ∗√ 7
√7 √7∗√ 7 7

b)
√32 = √ 16∗√2 =√ 16=4
√2 √2

c)
√3 = √3∗√ 2 = √6
4∗√ 2 4∗2 8

d)
√54− √24 = √ 6∗√ 9− √6∗√ 4 =√ 9− √ 4=3−2=1
√6 √6

= √ =√ = √ = √
2 2 2∗ 24 24 2 6 6
e) =
√3∗√ 8 √ 24 24 12 12 6

= √ = ∗√2 y
4 4∗ 2 y 2
f)
√2 y 2y y

= √ = √2 x
x x∗ 2 x 1
g)
√2 x 2x 2

20
1. Grundlagen

x ( √ x+ 1 )
h) =√ x∗( √ x+1 ) =x+ √ x
√x

Aufgabe 17

Vereinfachen Sie folgende Ausdrücke, indem Sie den Nenner rational machen (es darf im Nenner keine
Wurzel mehr auftauchen, Tipp: binomische Formeln)
1
a) √ 7 + √ 5
√5−√ 3
b) √ 5+ √3
x
c) √ 3−2

Lösung

a)
1
= √7−√ 5 = √ √ = ( √ 7−√ 5 )
7− 5 1
√7 + √5 ( √7+ √5 ) ( √ 7−√5 ) 7−5 2
2
( √5−√ 3 ) ( √ 5−√ 3 ) ( √ 5−√ 3 ) 1
b) = = ( 5−2 √ 15+3 ) =4−√ 15
( √ 5+ √ 3 ) ( √5−√ 3 ) 5−3 2

x∗( √ 3+2 ) x∗( √ 3+2 )


c) = =−x ( √ 3+ 2 )
( √3−2 ) ( √ 3+2 ) 3−4

21
1. Grundlagen

1.3. Einführung in Funktionen der Wirtschaftswissenschaften


Aufgabe 18

Die Nachfragefunktion einer Ware sei gegeben durch x ( p )=−4 p+ 50.


Zeichnen Sie die Nachfragefunktion in der in der Betriebswirtschaft üblichen
Weise als Preis-Absatz-Funktion.
Lösung

p ( x )=−0.25 x +12.5

22
1. Grundlagen

Aufgabe 19

Die Absatzmenge einer Ware sei gegeben durch die Funktion x ( p )=−4 p+ 2.

a) Notieren Sie die Funktion p(x ), die in der BWL tatsächlich gezeichnet wird.
b) Skizzieren Sie die Funktion mit der Variablen x auf der waagrechten Achse.

Lösung

a) x=−4 p+2
−1 1 ergibt
x−2=−4 p x+ = p
4 2

p ( x )=−0 , 25 x+ 0 ,5

b)

23
1. Grundlagen

Aufgabe 20

Die Nachfragefunktion einer Unternehmung sei x ( p )=30−4 p .

a) Berechnen und Zeichnen Sie die Umkehrfunktion.

b) Welches ist die Erlösfunktion E(x)? Skizzieren Sie diese.

Lösung

1 −1
a) x ( p )=30−4 p p ( x ) =7 ,5− x=x ( x ) ist die Umkehrfunktion
4
Damit ist p−1 ( x )=¿ Umkehrfunktion zu p ( x ) die Funktion x ( p).

1
Steigung ¿−4 Steigung ¿− p=0 ⇒ x=30
4
x=0 ⇒ p=7 , 5
In p=7 ,5 ist x=0 In x=30 ist p=0

b) Erlösfunktion:
1 2
E ( x )=x ⋅ p ( x )=7 ,5 x− x
4

Der Graph von E ist eine nach unten geöffnete Parabel.

Wertetabelle:
x E(x )

0 0
5 31,25
10 50
15 56,25
20 50
25 31,25
30 0
c)

24
1. Grundlagen

Aufgabe 21

Bei der Produktion eines Gutes wirken sich die mit steigenden Stückzahlen gewonnenen
Produktionserfahrungen kostensenkend aus. Die für eine Mengeneinheit (ME) des Produktes anfallenden
Stückkosten k (in €/ME) hängen von der Gesamtproduktionsmenge x folgendermaßen ab:
b
k ( x )=a∙ x mit a , b ϵ R , x ≥ 1.

Es wird nun folgendes beobachtet:

1. Die erste produzierte Einheit verursacht Kosten in Höhe von 160 €.

2. Verdoppelt man die Produktionsmenge ausgehend von einer beliebigen Stückzahl, so sinken die
Stückkosten um 20% gegenüber dem Wert vor der Stückzahlverdoppelung.

a) Bestimmen Sie die Parameter a und b der Funktion k .


b) Wie hoch muss die Gesamtproduktionsmenge sein, damit die gesamten Produktionskosten
80.000 € betragen?

Lösung

a) k ( 1 )=160=a∗1b ⟺ a=160

b ln 0 , 8 = - 0,3219
a∗( 2 x ) =k ( 2 x )=0 , 8 k ( x )=0.8 a x 0 , 8=2 ⟺b=
b b
ln 2
b) 80000=K ( x ) =k ( x )∗x=160∗x b∗x

ln 0 ,8 ln 2
b +1 +1
⟺ 500=x ⟺ x=
b +1
√500=
ln2
√ 500=500 ln 0 ,8 +ln 2 =9557 , 84

25
2. Analysis

2.1. Funktionen einer Variablen


Aufgabe 22

Lösen Sie die folgenden Gleichungen:

2 2 2
x + 8 x−28=0 8 x +24 x +18=0−2 x + 16 x −40=0

Lösung

2
x + 8 x−28=0 ⟺ x 1=2,633 ; x 2=−10,633 8 x 2+ 24 x+ 18=0 ⟺ x=−1 , 5

2
−2 x +16 x−40=0 ⟺ L={}

Benutzen Sie dabei entweder die p-q Formel (FOSA 7.1.) oder die abc-Formel.

26
2. Analysis

Aufgabe 23

Wie lauten die Abmessungen eines Rechtecks, dessen eine Seite um 20 Meter länger ist als die andere,
wenn es einen Flächeninhalt von 1000 m² besitzt?

Lösung

x∗( x +20 ) =1000 x =23 ,17 m

27
2. Analysis

Aufgabe 24

Sei f ( x )=x 3 +8

Ermitteln Sie die Umkehrabbildung f −1.

Lösung

3
y=x +8 y−8=x √ y−8=x
33

f
−1
( x )= √3 x−8

28
2. Analysis

Aufgabe 25

Bestimmen Sie für die folgenden Funktionen, ob sie gerade oder ungerade sind (oder nichts von beidem)

a) f ( x )=x 6 −3 x 2 +1
b) g ( x )=4 x5 −x
c) h ( x )=exp ⁡(x)

Lösung

a) f (−x ) =(−x )6−3∗(−x )2+1=f ( x ) : f ist gerade

b) g (−x )=4∗(−x )5 −(−x )=−g ( x ) : g ist ungerade

c) h (−x )=exp (−x ) ≠ exp ( x ) und ≠ exp ⁡(−x)

Z. B. exp (−1 ) =0,368; exp ( 1 )=2,718


Die Exponentialfunktion ist weder gerade noch ungerade.

29
2. Analysis

Aufgabe 26

Gegeben sind die Funktionen f1, f2 von einer reellen Variablen mit

4 3 2
f 1(x) = 4 x +1 , f 2 ( x )= x −3 x +2 x
2 x−1 x−1

a) Für welche x ∈ R sind die Funktionen f1, f2 definiert?


b) Zerlegen Sie f1 additiv in ein Polynom und eine echt-gebrochen-rationale Funktion und zeigen damit,
dass f1 für x >0 , 5 streng monoton fällt.

Lösung

a) D f =R ∖
1 {12 }
D f =R ∖ { 1 } zunächst; aber:
2

x=1 ist auch Nullstelle des Zählers.


( x 4 −3 x3 +2 x 2 ) : ( x−1 )=x 3−2 x2
Damit kann gekürzt werden:
3 2
Die gekürzte Funktion ist f 1 ( x )=x −2 x
Sie ist auf der ganzen reellen Achse definiert.
3
b) ( 4 x+1 ) ÷ ( 2 x −1 )=2+ =f ( x )
2 x−1 1
−( 4 x−2 )
¿¿
3 Für x >0 , 5 gilt:

3 3 1 1
f 1 ( x 2 ) < f 1 ( x 1 )⟺ 2+ <2+ ⟺ < ⟺ 2 x −1> 2x −1 ⟺ x 2> x1
2x −1
2
2x −1 2x −1 2 x −1
1 2 1
2 1

Alternativ: mit Ableitung

−6
< 0 für x > 1
−1 '
f 1 ( x )=[ 3 ⋅ ( 2 x−1 ) ] =3 ⋅ (−1 ) ( 2 x−1 )−2∗2=
'
2
( 2 x−1 ) 2

⟹ f monoton fallend

30
2. Analysis

Aufgabe 27

Für welche x ∈ R sind f1 bzw. f2 maximal definiert?


a) f 1 ( x )= √( x+1)(1− √ x )
b) f 2 ( x )= √ 2 ln ⁡(−x)
x

Lösung

a) Es könnten Probleme bei beiden auftretenden Wurzeln (sowohl die große als auch die kleine)
auftreten.

x ≥ 0 ∧( ( x +1 ) ≥ 0 ∧1−√ x ≥ 0) oder x ≥ 0 ∧( ( x +1 ) ≤ 0 ∧ ( 1−√ x ) ≤ 0)⟺ x ≥0 ∧1−√ x ≥ 0 oder


x ≥ 0 ∧( x ≤−1∧ 1≤ √ x ¿ ; die zweite Alternative ist nicht möglich. ⟺ x ≥ 0 ∧1 ≥ √ x
⟺ x ≥ 0 ∧ x ≤1 ⟹ Df =[ 0 ;1 ]
1

b) Es können sich Probleme für den Logarithmus ergeben. (-x) darf nur Werte größer 0 annehmen.

Df =(−∞ ; 0 )
2

31
2. Analysis

Aufgabe 28

2
a) Zerlegen Sie die Funktion f 1 ( x )=x + x−2 in Linearfaktoren, d. h. stellen Sie sie in der Form
f 1 ( x )=( x −x1 ) ( x−x 2 ) dar.
3 2
b) Zerlegen Sie die Funktion f 2 ( x )=x + x −4 x−4 in Linearfaktoren.
3 2
c) Wie viele Nullstellen hat die Funktion f 3 ( x )=x + x + x−3?
Skizzieren Sei die Funktion grob. Wie ist das Verhalten im Unendlichen?

Lösung

2
a) f 1 ( x )=x + x−2

x 1/ 2=
−1
2
±

1
4
+ 2=
−1
2
± √ 2 , 25=
−1
2
± 1 ,5 x 1=−2, x 2=1

f 1 ( x )=( x +2 )∗(x−1)

3 2
b) f 2 ( x )=x + x −4 x−4
Raten:
x 1=−1 ist Nullstelle

( x 3 + x 2−4 x −4 ) ÷ ( x +1 )=x 2−4


−¿ x + x −4 x−4
3 2

−¿ −4 x−4

Offenbar:
x 2=−2x 3=2 f 2 ( x )=( x +1 ) ⋅ ( x+ 2 ) ⋅(x−2)
3 2
c) f 3 ( x )=x + x + x−3
Raten:
x 1=1 ist Nullstelle

( x 3 + x 2+ x −3 ) ÷ ( x−1 )=x 2+ 2 x +3
3 2 2
−¿ x −x 2 x + x−3
2
−¿ 2 x −2 x

3 x−3
3 x−3

x + 2 x +3=0 x 1/ 2=−1 ± √ 1−3 Es gibt keine reelle Lösung .Die Funktion f 3 ( x )=x + x + x−3
2 3 2

besitzt nur die Nullstelle x 1=1.

32
2. Analysis

Skizzen:

Verhalten für x → ± ∞ :

f 1: Parabel, nach oben geöffnet: f 1 ( x) →(x → ±∞ ) ∞


Asymptote für x → ± ∞ : A ( x )=x 2

f 2: f 2 ( x ) →(x →−∞)−∞ , f 2 ( x ) →(x →+∞ ) +∞


Asymptote für x → ± ∞ : A ( x )=x 3

f 3: f 3 ( x ) →( x→−∞ )−∞ , f 3 ( x ) →( x→+ ∞) +∞


Asymptote für x → ± ∞ : A ( x )=x 3

Aufgabe 29

2
x +2
Es sei f ( x )=
x−1

Welches ist der Definitionsbereich dieser Funktion?


Ermitteln (und skizzieren) Sie die Funktion mit ihren Asymptoten.

Lösung

( x 2 +2 ) ÷ ( x −1 )=x +1+ 3
x−1

f hat in x 1=1 einen Pol, also: D=R−{1 }

Asymptoten sind also


für x → x 1 die senkrechte Gerade durch den Pol x 1=1 von f ,
für x → ± ∞ die Gerade A ( x )=x +1.

Wertetabelle:

33
2. Analysis

x f (x)

−10 −9 , 27
−5 −4 , 5
−1 −1 ,5
0,5 −4 , 5
1 ,5 8,5
5 6 , 75
10 11, 3

34
2. Analysis

Aufgabe 30

Der Wert eines Neuwagens liege bei w 0=10000 Euro.


Dieser Wert möge nach dem Kauf jeweils innerhalb eines Monats um 4,5008% fallen,
d. h. mit t=¿ Anzahl der verstrichenen Monate gilt: w (t )=10000 ∙ ( 1−0,045008 )t .

a) Logarithmieren Sie diese Wertfunktion (auf drei Nachkommastellen genau) und zeichnen Sie die
logarithmierte Funktion auf dem Intervall von 0 bis 200 Monaten.
b) Berechnen Sie, nach wie vielen Monaten der Wert auf ein Zehntel des Neupreises gesunken sein
wird.

Lösung

a) w (t )=10000∗0,954992t log 10 (w ( t ))=4+t∗log 10 ( 0,954992 )=4−0,0200∗t


4
Für den Schnittpunkt mit der x− Achse : log 10 (w ( t ))=0 t= =200¿ genau)
0 , 02

b) w ( 0 )=10000
t10000 t 1
w ( 0 )=10000∗0,954992 = 0,954992 = t∗log 10 ( 0,954992 )=log 10 (0 , 1)
10 10
log 10 (0 , 1) −1
t= = =50
log 10 (0,954992) −0 ,02
Der Wert ist nach 50 Monaten auf ein Zehntel des Neuwerts gesunken.

35
2. Analysis

2.2. Ableitung / Kurvendiskussion


Aufgabe 31

Sei f ( x )=3 x +2.


Ermitteln Sie den Differenzenquotienten von f in einem Punkt x und durch Grenzübergang die Ableitung
f ' (x).

Lösung

f ( x+ ∆ x )−f (x) 3 ( x+ ∆ x )+ 2−(3 x +2) 3 x +3 ∆ x−3 x 3 ∆ x


= = = =3 für jedes ∆ x ≠ 0
∆x ∆x ∆x ∆x
'
f ( x )=3

36
2. Analysis

Aufgabe 32

Gegeben sind die reellen Funktionen f 1 , f 2 , f 3 mit

f 1 ( x )=x 3 ∙ √ x 2+ 1

f 2 ( x )=
{
√ x 2+ x +1 für x >0
x für x< 0

{
2
f 3 ( x )= x −2x−1x+ 2 für x >1
e für x<1

Finden Sie die Ableitungen der Funktionen.

Lösung

−1
3 1
f 1 ( x )=3 x ∙ √ x +1+ x ∙ ( x +1 ) ∙ 2 x
' 2 2 2 2
2

{
−1
1 2
f ( x )= 2 ( x + x+1 ) ∙ ( 2 x +1 ) für x >0
2
'
2

1 für x <0

'
f 3 ( x )=
{
2 x−2 für x >1
x−1
e für x <1

37
2. Analysis

Aufgabe 33

a) Leiten Sie die Funktion f ( x )=−3 x 4 + 4 x 2 +2 x −5 ab.

b) Bilden Sie die Ableitung von f ( x )=( x2 +2 x+ 1 )( 2 x 3−5 x ) .

4 2
3 x −2 x +1
c) Leiten Sie die Funktion f ( x )= 4 ab.
x +1
1
d) Bestimmen Sie die Tangente an den Graphen von g ( x )= 3 2 in dem Punkt (1; 0,5).
2 x −x +1

e) Seien u ( x )=3 x 2+2 und v ( x )=4 x 3−2 x . Leiten Sie die Funktion u(v ( x ) ) ab.

'
f) Es sei f ( x )=2 x 3 +4 x +1. Berechnen Sie ( f −1 ) ( f ( 5 ) ) .

Lösung

a) f ' ( x )=−12 x 3+ 8 x +2

b) f ' ( x )=( 2 x+ 2 )∗( 2 x 3−5 x ) + ( x 2+ 2 x +1 )∗(6 x 2−5)


4 2 3 4 2 3 2
¿ 4 x −10 x + 4 x −10 x +6 x −5 x +12 x −10 x +6 x −5
4 3 2
¿ 10 x +16 x −9 x −20 x−5

' ( 12 x 3−4 x )∗( x 4 +1 )− ( 3 x 4−2 x 2+1 )∗4 x3


c) f ( x )= 2
( x 4 +1 )
7 3 5 7 5 3
12 x +12 x −4 x −4 x−12 x + 8 x −4 x
¿ 2
( x 4 +1 )
5 3
4 x +8 x −4 x
¿ 2
( x4+ 1)
2
' −6 x −2 x
d) g ( x ) = 2
( 2 x 3−x 2+ 1 )

Tangente durch (1 ; 0 , 5) :

6−2
'
t ( x )=f ( x 0 ) +f ( x 0 )∗(x−x 0 ) ¿ 0 , 5− ∗( x−1)
( 2−1+1 )2
¿ 0 , 5−( x−1 )=−x +1 ,5

38
2. Analysis

e) ¿
¿ ( 6∗( 4 x −2 x ) )∗(12 x −2)
3 2

¿ ( 24 x 3−12 x )∗(12 x2 −2)


5 3 3
¿ 288 x −48 x −144 x +24 x
5 3
¿ 288 x −192 x +24 x
3
f) f ( x )=2 x +4 x +1

( f −1 ) ( f ( x ) )= ' 1 1
'
¿
f (x) 2
6 x +4

( f −1 ) ( f ( 5 ) ) = 1
'

154

39
2. Analysis

Aufgabe 34

Geben Sie die erste Ableitung der folgenden Funktionen an:

1
f ( t )= 7 für t ≠ 0 x ( y )= y ln 20für y >0 q ( z )=z 17 ∙ √ z für z >0
t
k k
1
f ( k )=e 2 ∙e 2 k ( x )=x 2 e ∙ x −ln2 t ( n )= 3 für n> 0
√n √2
für y >0 t ( z ) =ln ⁡( √ z ∙ √ z) für z >0
2
f ( y )=ln y k(p) = e ln p für p>0

Lösung

f ' ( t )=−7 t −8
' ln 20−1
x ( y )=ln 20∗ y

q ( z )=17 , 5 z √ z
' 16

' k
f ( k )=e
' 2e −ln 2−1
k ( x )=(2e−ln2) x

−√ 2
t ' (n)=
3 n √ n√ 2−3
3

' 1
f ( y )=
y

' 1
t ( z )=
z
'
k ( p )=2 p

40
2. Analysis

Aufgabe 35

Ermitteln Sie die Ableitung der folgenden Funktionen unter Anwendung der Ableitungsregeln:

2 3 2 2 x
h ( z )=x ∙ ln z für z >0 x ( r )=−0 , 1 r + 6 r +150 r f ( x )=3 x ∙e ∙ ln x

2
t
h ( t )= für t >0 7
f ( x )=0 ,5 (4 x −3 x )
5 64
ln t

Lösung

2
' x
h ( z )=
z
' 2
x ( r ) =−0 , 3 r + 12r +150
' x
f ( x )=3 x∗e ∗( 2 ln x+ x ln x +1 )

t (2 ln t−1)
h' ( t ) =
( ln t )2

5 63
f ( x )=32 ( 4 x −3 x ) ( 28 x −15 x )
' 7 6 4

41
2. Analysis

Aufgabe 36

3 2 1
Es sei f ( x )=x − x + x +5.
3
a) Ermitteln Sie die absoluten Extrema von f auf dem Intervall [0;2].
b) Skizzieren Sie den Graphen der Funktion.

Lösung

3 1 2
a) f ( x )=x − x + x +5
3
' 2 1
f ( x )=3 x −2 x+ =0 ⇔
3
2 2 1
x − x + =0 ⇔
3 9

1 1 1 1
x 1/ 2= ± − =
3 9 9 3 √
''
f ( x )=6 x−2,
f ()
'' 1
3
1
=0 , x 1= ist kein lok. Extremum
3

f ( 13 )=5,037
Absolute Extrema der Funktion auf dem Intervall [0;2] sind die Randwerte
f ( 0 )=5 f ( 2 )=9 , 6Das absolute Minimum von f auf [0;2] liegt bei x=0 , das absolute Maximum
bei x=2.

b)

42
2. Analysis

Aufgabe 37

Gegeben sei die Funktion f mit f ( x )=x 4−2 x3 +1.


Berechnen Sie alle Extremalstellen und Wendepunkte.

Lösung

( 32 )
f ' ( x )=4 x 3−6 x 2=4 x2 x −

3
Kritische Punkte sind x=0 und x= .
2

'' 2
f ( x )=12 x −12 x=12 x( x−1)
''
f ( 0 )=0: 0 ist kein lokales Extremum.
'' ( )
3 3
2 ist ein lokales Minimum.
f =9> 0: 2

'' '
f ( x )=24 x−12
'' '
f ( 0 )=−12 ≠ 0: x=0 ist ein Wendepunkt.

43
2. Analysis

Aufgabe 38

2
x + 2 x +2
Es sei f ( x )=
x−1

Welches ist der Definitionsbereich dieser Funktion?


Ermitteln Sie die Asymptoten und skizzieren Sie die Funktion mit ihren Asymptoten.
Bestimmen Sie den Wertebereich.
(Hinweis: Die Skizze zeigt, dass man sich die lokalen Extrema anschauen sollte.)

Lösung

( x 2 +2 x +2 ) ÷ ( x−1 )=x +3+ 5


x−1

f hat in x 0=1 einen Pol, also: D=R−{1 }

Asymptoten sind also


für x → 1 die senkrechte Gerade durch den Pol x 0=1,
für x → ± ∞ die Gerade g ( x )=x+ 3.

Nullstellen:

2
x +2 x+ 2
=0 genau, wenn
x−1

x 1/ 2=−1 ± √1−2
Das ist unmöglich, die Funktion besitzt keine Nullstellen.

Lokale Extrema:
' ( 2 x +2 )∗( x−1 )−( x 2 +2 x+ 2 )∗1
f ( x )=
( x −1 )2
2 2
2 x −2 x+ 2 x−2−x −2 x−2
¿
( x−1 )2
2
x −2 x−4
¿
( x−1 )2
¿0 genau, wenn

x 1/ 2=1 ± √1+4
x 1=1− √ 5
x 2=1+ √ 5

44
2. Analysis

'' (2 x−2 )∗( x−1 )2−( x 2−2 x−4 )∗2(x−1) 10


f ( x )= 4
= 3
( x−1 ) (x−1)

10
f ( 1−√ 5 )=
''
3
<0: lokales Maximum
(− √ 5 )
10
f ( 1+ √ 5 )=
''
3
> 0: lokales Minimum
(√ 5)

f ( 1−√ 5 )=−0,472
f ( 1+ √ 5 ) =8,472

x f (x)

−10 −7 , 45
−5 −2 , 8 3
−1 −0 , 5
0,5 −6 , 5
1 ,5 14 , 5
5 9 , 25
10 13 , 5

x nahe 1, x <1: f (x )<0


x nahe 1, x >1: f (x )>0

Aus der Wertetabelle und Skizze sieht man, dass der Wertebereich nicht die Zahlen zwischen den lokalen
Extrema enthält. ( f kann nicht noch einmal `schwingen`: Dafür reicht der Grad nicht aus.)

Damit ist der Wertebereich

W =R−(−0,472 ; 8,472)

45
2. Analysis

2.3. Elastizität
Aufgabe 39

Es sei x ( p )=−0 , 2 p+10 ein Modell für die Nachfrage nach einem Gut in Abhängigkeit vom Preis.
Ermitteln Sie die Elastizitätsfunktion.
Berechnen Sie Ihre Werte in den Preisen

p1=0 , p2=20 , p3=25 , p 4=50

Wie elastisch ist dort die Funktion? Was bedeutet jeweils eine relative Zunahme pro Prozentpunkt des
Preises p in diesem Punkt für die Nachfrage?

Lösung

'
x ( p )=−0 , 2

p
ϵ x, p=−0 , 2 ⋅
−0 ,2 p+10

ϵ x, p ( p1)=0 vollkommen unelastisch

−0 ,2∗20 −4
ϵ x, p ( p 2 )= = =−0 ,6 unelastisch
−0 , 2⋅20+ 10 6

−0 ,2∗25 −5
ϵ x, p ( p 3 )= = =−1 proportional elastisch
−0 , 2⋅25+ 10 5

−0 , 2∗50 −10
ϵ x, p ( p 4 ) = = =−∞ vollkommen elastisch
−0 ,2 ⋅50+10 0

Eine relative Zunahme von p um 1 % bewirkt eine relative Abnahme von x um 0 % in p1, 0 , 6 % in p2, 1 %
in p3, beliebiger Höhe nahe p4 .

46
2. Analysis

Aufgabe 40

Die Nachfragefunktion einer Ware sei gegeben durch x ( p )=−4 p+ 50.


Bestimmen Sie die Preiselastizität der Nachfrage ε x , p

(a) als Funktion


(b) bei einem Preis p=2.
(c) wenn die Menge bei x=5 liegt.

Interpretieren Sie Ihre Ergebnisse.


Markieren sie in Ihrer Skizze der Preis-Absatz-Funktion die Bereiche, in denen die Nachfragefunktion
elastisch, proportional elastisch und unelastisch ist.

Lösung

' p p
(a) ϵ x, p=x ( p ) ⋅ =−4 ⋅
x ( p) −4 p+50

−8
(b) ϵ x, p (2 )= =−0 , 19
42
Pro Prozentpunkt, um den der Preis von p=2 Euro aus steigt, fällt die Nachfrage um ca. 0 , 19 %. Im
p=2 reagiert die Nachfrage unelastisch auf Preisänderungen.

(c) Wenn x=5 , dann ist

p=−0 ,25 ⋅5+12 , 5=11 ,25

−45
ϵ x, p (11 ,25 )= =−9
5

Pro Prozentpunkt, um den der Preis von p=11 ,25 Euro aus steigt, fällt die Nachfrage um ca. 9 % .
In p=11 ,25 reagiert die Nachfrage elastisch auf Preisänderungen.

Die Preis-Absatz-Funktion ist p ( x )=−0 , 25 x+12 , 5

47
2. Analysis

2.4. Integralrechnung
Aufgabe 41

Ermitteln Sie Stammfunktionen von f(x)


a) ¿ x 3+ 3 x 2−1
b) ¿−12 x 3 +8 x +2
2 1
c) ¿ 3 x −2 x +
3
3 2
d) ¿ 4 x −6 x

Lösung

1 4 3
a) F ( x )= x + x −x +c
4

b) F ( x )=−3 x 4 + 4 x 2 +2 x +c

3 2 1
c) F ( x )=x −x + x +c
3

d) F ( x )=x 4 −2 x3 + c

48
2. Analysis

Aufgabe 42

(a) Ermitteln Sie zu der Grenzkostenfunktion K ' ( x ) =2 x 2 + x+ 20 diejenige Kostenfunktion mit


K ( 10 )=1000.

240
(b) Bestimmen Sie eine Stammfunktion von f ( x )= +4 x .
x
4
Bestimmen Sie ∫ ( 3 x −2 x +5 x +10 ) dx
3 2
(c)
−2

Lösung

2 3 1 2
(a) K ( x )= x + x +20 x +c
3 2

2000
K ( 10 )= +50+200+c =1000
3

c=− ( 2000
3
+ 50+200−1000 )=83 ,3
Dies sind die Fixkosten.

(b) F ( x )=240∗ln ( x ) +2 x 2

4
(c)
−2
|
∫ ( 3 x 3−2 x 2+5 x +10 ) dx= 34 x 4 − 23 x 3+ 52 x 2 +10 x −2
4 =229 ,3−7 , 3=222, 0

49
2. Analysis

Aufgabe 43

Lösen Sie die folgenden unbestimmten Integrale:

∫ x dx ∫ 1 dx ∫ 3 t 2 dt ∫ ( x−3 )2 dx ∫ ( 14 x 2−6 x+ 36 ) dx

Lösung

c ∈R

1
∫ x dx= 2 x 2+ c

∫ 1 dx=x +c
∫ 3 t 2 dt=t3 +c
1
∫ ( x−3 )2 dx = 3 x3 −3 x 2 +9 x +c

∫ ( 14 x 2−6 x+ 36 ) dx= 12
1 3 2
x −3 x +36 x +c

50
2. Analysis

Aufgabe 44

Sei f ( x )=4 x 5−128.

a) (Skizzieren Sie f im Intervall [−1, 3], ohne ’ordentliche’ Kurvendiskussion vorher zu betreiben.
Schwierig, wird so nicht in Klausuren abgefragt werden)
b) Markieren Sie die Fläche zwischen dem Graphen der Funktion und der x−Achse und bestimmen Sie
diesen Flächeninhalt.

Lösung

a) & b)

f hat offenbar seine einzige Nullstelle bei x=2.


f ist Polynom 5. Grades mit positivem Leitkoeffizienten und kann keine lokalen Extrema haben.

|∫ || |
2 3
( 4 x −128 ) dx + ∫ ( 4 x5 −128 ) dx
5

−1 2

¿
| 2 6
3 | ||
2 6
x −128 x 2 + x −128 x 3
−1 3 2 ||
|
2
3
2
3 ( 2
3
2
)| |
¿ ∗26−128∗2− ∗(−1 )6 −128∗(−1 ) + ∗3 6−128∗3− ∗26−128∗2
3 ( )|
¿|−213 , 3−128 ,6|+|102 , 0−(−213 , 3)|=657 ,3

51
2. Analysis

Aufgabe 45

Für ein Produkt sei die Nachfragefunktion x ( p )=−0 , 5 p+ 50.


Aufgrund des Marktmechanismus hat sich der Preis beim Gleichgewichtspunkt p0=60 Euro eingestellt.
a) Bestimmen Sie die Konsumentenrente.
b) Zeichnen Sie diese mit Hilfe der Pries-Absatz-Funktion.

Lösung

a) x 0=−0 ,5∗60+50=20

p ( x )=−2 x+100
x0

K R=∫ p ( y ) dy− p0 ⋅ x 0
0

20

0
2

0 |
K R=∫ (−2⋅ x+100)dx−60 ⋅20=−x +100 x 20 −1200=−400+ 2000−1200=400

b) Die Preis-Absatz-Funktion ist p ( x )=−2 x+100.

52
2. Analysis

Aufgabe 46

Die Preis-Absatz-Funktion eines Produkts sei p N ( x ) =−2 x +100.


Die Preisfunktion des Angebots sei p A ( x )=20+ 2 x .

a) Bestimmen Sie welches Marktgleichgewicht sich einstellt.


(= Preis p0, bei dem p N ( x ) =p A ( x ) gilt)

b) Berechnen Sie die Produzentenrente.


Welchem Prozentsatz des tatsächlichen Umsatzes entspricht die Produzentenrente?

c) Zeichnen Sie diese mit Hilfe von Preis-Absatz-Funktion und Preisfunktion des Angebots.

Lösung

a) p N ( x ) =−2∗x +100
p A ( x )=20+ 2∗x gleichsetzen :−2∗x+100=2∗x +20
x 0=20 p0= p N ( x 0 )=60

x0

b) P R= p0∗x 0−∫ p A (x )dx


0

20

0
2

0 |
P R=60∗20−∫ ( 2∗x +20 ) dx=1200−x +20 x 20 =1200−800=400

400
entsprechend: ∗100=33 ,3 %
1200

c)

53
2. Analysis

Aufgabe 47

Ermitteln Sie eine Stammfunktion von f ( x )=x 3 +3 x 2−1.

Lösung

1 4
F ( x )= x + x ³−x
4

54
2. Analysis

Aufgabe 48

4
Berechnen Sie ∫ ( −3 x 3 +2 x 2+1 ) dx
0

Skizzieren und berechnen sie die Fläche zwischen x – Achse und Graph im Intervall [-1; 2].

Lösung

[ ]
4

∫ ( −3 x 3 +2 x 2+1 ) dx = −3
4
4 2 3
x + x +x
3
4 =−145 , 3−0
0
0

Fläche zwischen x – Achse und Graph:

I. Nullstellen: Offenbar ist f ( 1 ) =0.

(−3 x 3 +2 x 2 +1 ) ÷ ( x−1 )=−3 x 2−x−1


2 1 1
x + x+ =0
3 3
x 1/ 2=
−1
6
±
1 1

− nicht lösbar
36 3

Zum Zeichnen des Graphen: Ermittlung der Extrema:

2
−9 x + 4 x=0
~
x 1=0
~ 4
x 2=
9

()
f '' ( 0 ) >0 , f ' '
4
9
<0
f ( 0 )=1
f ()
4
9
=1 , 13

Einzelflächen bis zur/ ab der Nullstelle:

[ ]
1

∫ (−3 x 3 +2 x 2 +1 ) dx= −3
4
4 2 3
x + x + x 1 =|0 , 91 6+2 , 41 6|=3 ,3
3 −1
−1

| | |[ ]|
2
−3 4 2 3
∫ (−3 x 3 +2 x2 +1 ) dx = x + x + x 2 =|−4 ,6−0 , 91 6|=5 ,58 3
1 4 3 1

55
2. Analysis

Fläche unter der Kurve zwischen −1 und 2:

3 , 3+5 , 583=8 , 91 6

Aufgabe 49

Berechnen Sie jeweils den Wert des bestimmten Integrals und den Inhalt der Fläche zwischen Integranden
und x -Achse.

2 3

∫x 5
dx ∫ ( 3 x −6 x ) dx
2 5

0 0

Lösung

[ ]
2
1 6 2 32
∫ x 5 dx= 6
x = ; Keine Nullstelle im Bereich der Integration, daher direkt so machbar.
0 3
0

3 √3 0 ,5
∫ ( 3 x −6 x ) dx=[ x −x ] 0+ [ x 3−x 6 ]
| |
2 5 3 6
3 =702 , 5
0 3
√ 0 ,5

56
2. Analysis

Aufgabe 50

Berechnen Sie die Fläche, welche von den Funktionen f (x) und g(x ) eingeschlossen wird, und
dementsprechend dadurch beschränkt wird.

2 2
f ( x )=x + 4 , g ( x )=2 x

f ( x )=x , g ( x )= √ x
2

Lösung

1. Schnittpunkte der beiden Funktionen (Gleichsetzten) sind -2 und 2

[ ]
2
1 2 = 32
2. Integrieren: ∫ x + 4−2 x dx= 4 x− x
2 2 3

−2 3 −2 3

1. Schnittpunkte der beiden Funktionen (Gleichsetzten) sind 0 und 1

[ ]
1 3
2 2 1 3 1 1
2. Integrieren: ∫ √ x−x dx=
2
x − x =
0
3 3 0 3

57
2. Analysis

Aufgabe 51

Berechnen Sie die Fläche zwischen den Funktionen f (x) und g(x ) in dem Intervall [0;1].

x −x
f ( x )=e , g ( x )=e

Lösung

Wichtig: Es gibt keine Schnittstelle der beiden Funktionen f(x) und g(x) in dem untersuchten Integral (Einzige
Schnittstelle der Funktionen ist der Punkt x = 0)

∫ e x −e−x dx=[ e x + e−x ] 10 =1,086 …


0

58
2. Analysis

Aufgabe 52

y
Bestimmen Sie ∫ ( 3 x 2 +2 x−1 ) dx .
2

Lösung

Es existiert keine Nullstelle der Funktion rechts des Wertes x = 2


Daher ist eine Integration ohne Aufteilung des Integrals möglich:
y

∫ ( 3 x 2 +2 x−1 ) dx=[ x 3 + x 2−x ] 2y = y 3+ y 2− y−( 8+ 4−2 )= y 3 + y 2 − y−10


2

59
2. Analysis

Aufgabe 53

Bestimmen Sie zu folgenden Funktionen Stammfunktionen:


5
a) f ( x )=
x

b) f ( x )= √ x 3
5

Lösung

a) F ( x )=5∗ln ( x ) +c

8
5
b) F ( x )= ∗x 5 +c
8

60
2. Analysis

Aufgabe 54

Bestimmen Sie zu der Grenzkostenfunktion k ( x )=2 x−3 diejenige Kostenfunktion K mit K ( 2 )=6 .

Lösung

Die Kostenfunktion hat die Gestalt


2
K ( x )=x −3 x+ c mit einer beliebigen Konstanten c .

c wird festgelegt durch die Bedingung


6=K ( 2 )=4−6+c ,
also c=8.

61
2. Analysis

Aufgabe 55

Für ein Produkt ist die Nachfragefunktion gegeben durch x ( p )=−0 , 1 p+20.
Aufgrund des Marktmechanismus hat sich der Preis beim Gleichgewichtspunkt p0=20 Euro eingestellt.

a) Welche Gesamtsumme wären die Konsumenten bereit gewesen zu zahlen?


b) Welches ist die Konsumentenrente?
c) Zeichnen Sie diese mit Hilfe der Nachfragefunktion

Lösung

a) x 0=−2+20=18

x0 18
E =∫ p(x )dx =∫ (−10 ⋅ x +200)dx=[ −5 x 2+200 x ] 18=1980−0=1980
¿

0 0 0
¿
b) K R=E − p0 ⋅ x 0=1980−360=1620

c) Die Preis-Absatz-Funktion ist p ( x )=−10 x+ 200.

62
2. Analysis

Aufgabe 56

Die Nachfragefunktion x ( p) und die Preisfunktion des Preisfunktion des Angebots p A (x) eines Produkts
sind gegeben mittels
x ( p )=440−20 p und p A ( x )=20+ 0 ,2 x .

a) Welches Marktgleichgewicht stellt sich ein? (= Preis p0, bei dem p ( x )= p A (x ).)
b) Wie hoch ist die Produzentenrente?
c) Welchem Prozentsatz des tatsächlichen Umsatzes entspricht die Produzentenrente?
d) Zeichnen Sie sie mit Hilfe von Preis-Absatz-Funktion und Preisfunktion des Angebots.

Lösung

a) p ( x )=−0 , 05∗x+22
p A ( x )=0 , 2∗x+20

gleichsetzen:
−0 , 05 ⋅ x +22=0 , 2 ⋅ x+ 20

x 0=8
p0= p ( x 0 ) =21 ,6

x0

b) P R= p0 ⋅ x 0−∫ p A (x)dx
0

8
P R=21 , 6 ⋅8−∫ ( 0 ,2 ⋅ x +20 ) dx=172 , 8−[ 0 ,1 x +20 x ] 8=172 , 8−166 , 4=6 , 4
2

0 0

6,4
c) entsprechend ⋅100=3 , 703 %
172, 8

d) Die Preis-Absatz-Funktion ist p ( x )=−0 , 05 x+ 22.

63
2. Analysis

Aufgabe 57

Die Nachfragefunktion eines Produkts sei x ( p )=100−10 p .

Die Kosten für die Herstellung des Produkts liegen für eine Unternehmung bei K ( x )=0 , 5 x2 +5.
a) Berechnen Sie die Konsumentenrente im Gewinnmaximum.
b) Die Preisfunktion des Angebots sei p A ( x )=5+ 0 ,1 x .
Welches Marktgleichgewicht stellt sich ein?
Welches ist die Produzentenrente?
c) Zeichnen Sie die Konsumentenrente im Gewinnoptimum.
Zeichnen Sie Konsumenten- und Produzentenrente im Marktgleichgewicht.

Lösung

a) p ( x )=−0 , 1∗x +10


G ( x )=−0 , 1⋅ x 2 +10 x−0 , 5 ⋅ x2 −5=−0 ,6∗⋅+10 x−5
'
G ( x )=−1, 2 ⋅ x+ 10=0
¿
⇔ x =8 , 3
p ( 8 , 3 )=9 , 1 6
¿
x
K R=∫ p ( x ) dx−p ⋅ x
¿ ¿

8, 3
K R= ∫ (−0 , 1⋅ x +10 ) dx−9 ,1 6∗8 , 3=[−0 ,05 x +10 x ] 8 , 3 , 3 8=79 , 86 1−76 ,3 8
2

0 0−76
¿ 3 , 47 2

b) p ( x )=−0 , 1∗x +10


p A ( x )=5+ 0 ,1∗x

gleichsetzen:
−0 , 1∗x +10=5+0 , 1∗x

x 0=25
p0=−2, 5+10=7 , 5

x0

P R= p0 ⋅ x 0−∫ p A (x)dx
0

25
P R=187 , 5−∫ (5+ 0 ,1 ⋅ x ) dx=187 , 5−[ 5 x +0 , 05 x ] 25 =187 ,5−156 , 25=31 , 25
2

0 0

c)

64
2. Analysis

im Gewinnoptimum im Marktgleichgewicht

65
2. Analysis

2.5. Spezielle Funktionen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre

Aufgabe 58

a) Sei G ( x )=−2 x3 + 4 x−1 , 75 die Gewinnfunktion eines Angebotsmonopolisten. Die


Gewinnfunktion besitzt bei x=0 , 5 eine Nullstelle. Bestimmen Sie die Gewinnschwellen = Mengen,
zwischen denen ein Gewinn erzielt wird.
b) Welche Menge muss produziert werden, um den Gesamtgewinn zu maximieren?
c) Bestimmen Sie die Wendepunkte der Gewinnfunktion
d) Können Sie die Funktion skizzieren?

Lösung

a) (−2 x 3+ 4 x−1 , 75 ) ÷ ( x−0 , 5 )=−2 x 2−x +3 ,5


3 2 2
−¿−2 x + x −x + 4 x−1 , 75
2
−¿−x + 0 ,5 x

3 , 5 x −1, 75−¿ 3 , 5 x −1, 75

−2 x −x+ 3 ,5=0x + 0 ,5 x−1 , 75=0 x 1/ 2=−0 , 25 ± √ 0 , 25 +1 , 75


2 2 2

x 1=−1,596x 2=1,096

Nullstellen in aufsteigender Reihenfolge:


−1,596 0 , 5 1,096Gewinnschwellen :0 ,5 ; 1,096
b) G ( x )=−2 x3 + 4 x−1 , 75
G' ( x )=−6 x2 + 4=0 ⇔
2 2
x= ⇔
3

x 1/ 2=±
''
2
3√=± 0,816
G ( x )=−12 x ,

(√) √
G' ' −
2
3
2

=12∗ > 0 , x 1=−
3
2
3
ist lokales Minimum


''
3 √
G (+ )=−12∗ < 0 , x =+
2 2
3 √3
2
2 ist lokales Maximum

Man berechnet die Funktionswerte in den Extrema:

G − ( √ 23 )=−3 , 93; G ( √ 23 )=0 , 43


''
c) G ( x )=−12 x=0
x=0 G' ' ' ( x )=−12G' ' ' ( 0 )=−12 ≠ 0G ( 0 )=−1 , 75

66
2. Analysis

x 0=0 ist der einzige Wendepunkt der Gewinnfunktion.

d) Man sieht, dass G ( 0 )=−1 , 75.

Asymptote für x → ± ∞ ist a ( x )=−2 x 3.


Die Funktion hat einen negativen Leitkoeffizienten, kommt also aus + ∞ und geht nach −∞ .

Graph der Funktion Gewinnschwellen näher

67
2. Analysis

Aufgabe 59

1 36
k ( x )= + + 0 ,5
x x ∙(x +9)

(a) Ermitteln Sie die Gesamtkostenfunktion, Fixkostenfunktion und variable Kostenfunktion.


(b) Ermitteln und interpretieren Sie die Grenzkosten und die Grenzstückkosten.

Lösung

36
(a) K ( x )=1+ + 0 ,5 x
(x +9)

K F ( x )=K ( 0 )=5

36
K v ( x )=K ( x )−K F= + 0 ,5 x−4
( x +9 )
' 36
(b) K ( x ) =0 ,5− 2
( x +9)

' 1 2 x +9
k ( x )=− −36
x² ( x ²+9 x )2

68
2. Analysis

Aufgabe 60

Für die Bestellung einer Ware gelten folgende Eckdaten:

Fixkosten je Bestellung: k 0=8


Periodengesamtbedarf: m=100
Lagerkosten pro ME und pro Periode: k 1=20

m ∙k 0
Die Bestellkostenfunktion in Abhängigkeit von der Losgröße x ist K B ( x )= .
x

x
Die Lagerkostenfunktion in Abhängigkeit von der Losgröße x ist K L ( x )= ∙ k 1 .
2
a) Notieren Sie die Bestellkostenfunktion.
b) Notieren Sie die Lagerkostenfunktion.
c) Welches ist die optimale Losgröße?

Lösung

m 800
a) Bestellkosten: K B ( x )= ∗k 0=
x x

x 20 x
b) Lagerkosten: K L ( x )= ∗k 1=
2 2

800
c) Periodengesamtkosten: K ( x )=K B + K L = +10 x
x

' −800
K (x )= 2
+10
x

'' 1600
K ( x )= 3
x
' 2
K =0 ⇔−800+10 x =0 ⇔

q=√ 80=8 , 94=


√ 2 mk 0
k1

Da K ' '(8 ,94 )> 0, ist`s ein lokales Minimum.


Da K für x → 0 und für x → ∞ unbegrenzt ist, ist`s das absolute Minimum.
K ( 8 , 94 )=178 , 89

69
2. Analysis

Aufgabe 61

Für eine Einproduktunternehmung wurden in Abhängigkeit des Produktionsniveaus x >0 die Kosten durch
K ( x )=6 x +40 und die Preis-Absatz-Beziehung gemäß p ( x )=30−2 x geschätzt.
a) Geben Sie die Gewinnfunktion G mit G ( x )=x ∙ p ( x ) −K (x) an.
b) Berechnen Sie den Bereich positiver Gewinne sowie das gewinnmaximale Produktionsniveau.
c) Bestimmen Sie das Produktionsniveau mit maximalem Stückgewinn.

Lösung

a) G ( x )=30 x−2 x 2−6 x −40=−2 x 2 +24 x−40


'
G ´ ( x )=−4 x+24 ⟹ g ( x )=0 für x=6
G ´ ´ ( x )=−4

Somit besitzt G(x ) nur einen Hochpunkt bei x=6

Da G ' '( x ) stets ¿ 0, ist G(x ) konkav für alle x aus den reellen Zahlen.

Die Funktion steigt somit streng Monoton im Intervall ¿−∞ ; 6 ¿, und fällt streng monoton im
Intervall ¿ 6 ; ∞ ¿

b) Berechnung von G(x )=0 (Suche der Nullstellen der Funktion)


2
G ( x )=0< x ⟹ 0=−2 x + 24 x−40
⟺ Mitternachtsformel ⟺ x 1 /2=10 /2

Zwischen diesen Nullstellen liegt der Bereich der positiven Gewinne, I =¿ 2 ; 10 ¿.


Das gewinnmaximale Produktionsniveau wird für x=6 (dem Hochpunkt) erreicht.

G(x)
c) g ( x )=
x
40
g ( x )=−2 x+ 24−
x
40
g ´ ( x )=−2+ 2
x
−80
g ´ ´ ( x )= 3
x
g ( x ) =0 ⟺ x 1=2 √ 5 oder x 2=−2 √ 5
'

g ´ ´ ( x 1 )< 0 ; g ' ' ( x 2)>0

Somit ist bei x 1 ein Maximum, bei x 2 ein Minimum.


Das Produktionsniveau mit maximalem Stückgewinn ist somit 2 √ 5 .

70
2. Analysis

Aufgabe 62

2880
Ein Einproduktunternehmen besitzt die Nachfragefunktion x ( p )= −100
p
sowie die Kostenfunktion K ( x )=5 x+ 200.

Bestimmen Sie für das Unternehmen die gewinnmaximale Menge, den gewinnmaximalen Preis sowie den
maximalen Gewinn.

Lösung

2880
P= ⟹ g= x ⋅ p( x )– K ( x)
( x+100)

x ⋅2880
g ( x )= −5 x−200
(x +100)

( x +100 ) 2880−2880 x
g' ( x ) = −5
( x+100 )2

Hier:

' 2
g ( x ) =0 ⟺ 0=2880 x +288000−2880 x−5 ( x +100 )
2
⟺ 0=288000−5 x −1000 x−50000
2
⟺ 0=238000−5 x −1000 x

Mitternachtsfomel oder p−q-Formel: x 1=−340 ; x 2=140

Somit ist die gewinnmaximale Menge bei 140 (negative Werte können nicht realisiert werden!).
Aus den Formeln können dann der gewinnmaximale Preis p=12 sowie den maximalen Gewinn g=780
errechnet werden.

71
2. Analysis

Aufgabe 63

Die Nachfragefunktion einer Ware sei gegeben durch x ( p )=−4 p+ 50.

a)Ermitteln Sie die Erlösfunktion.


Bestimmen Sie Nullstellen und lokale Extrema der Erlösfunktion.
Ermitteln Sie die Tangente in x 0=40.
Skizzieren Sie die Erlösfunktion zusammen mit der berechneten Tangente.
Pro Einheit, um die die Menge von x0 aus steigt: Um wie viele Einheiten verändert sich der Erlös?

Die Kostenfunktion ist K ( x )=x 3+ 2 x +12.

b) Bestimmen Sie Nullstellen und lokale Extrema der Kostenfunktion.


Berechnen Sie die Elastizität der Kosten bei der hergestellten Menge x = 2. Interpretieren Sie das
Ergebnis.
Skizzieren Sie die Kostenfunktion.

K v (x )
Wo sind die variablen Stückkosten k v ( x )= minimal?
x

c) Ermitteln Sie die Gewinnfunktion.


Bestimmen Sie die Nullstellen der Gewinnfunktion.
Welches ist die Gewinnschwelle = Mengen, zwischen denen Gewinn erzielt wird
Welches ist die Gewinngrenze = Menge, ab der Verlust eintritt?
Bestimmen Sie, für welche Verkaufsmengen Gewinn und nicht Verlust er- wirtschaftet wird.
Welche Menge muss produziert werden, damit der Gesamtgewinn maximiert werden kann?
Skizzieren Sie die Gewinnfunktion.

Lösung

a) E ( x )=x ⋅ p ( x )=−0 ,25 ⋅+ 12, 5 x


'
E ( x )=−0 , 5 x +12 , 5
''
E ( x )=−0 ,5

Nullstellen:
E ( x )=0 genau, wenn
0=x ⋅ (−0 ,25+12 , 5 ) genau, wenn x=0 oder x=50

Lokales Extrema:
'
E ( x )=0 genau, wenn x=25
''
E ( 25 )=−0 , 5 ¿ 0 : E besitzt ein lokales Maximum bei x=25
E ( 25 ) =156 ,25 ist der Erlös, der dann erzielt wird

Tangente in x 0=40 an den Graphen von E :


'
t ( x )=E ( 40 ) + E ( 40 ) ⋅( x−40)
t ( x )=100−7 , 5 ⋅ ( x−40 )=400−7 , 5 ⋅ x
'
E ( 40 ) =−7 , 5

72
2. Analysis

Pro (sehr kleine) Einheit, um die die Menge von x 0=40 aus steigt, fällt der Erlös um ca. 7 , 5
Einheiten.

b) K ( x )=x 3+ 2∗x +12


' 2
K ( x ) =3 x +2
''
K ( x )=6 x

Nullstellen (durch Raten):


K (−2 )=0 ( x 3 +2∗x +12 ) ÷ ( x+ 2 )=x 2−2 x+6 x 2−2 x+ 6=0 x 2/ 3=1 ± √1−6
Es gibt keine weitere Nullstelle.

Lokales Extrema:
2 −2
K ' ( x ) =0 x =
3
Es gibt keine reelle Lösung:
K (x ) hat kein lokales Extremum.

Elastizität:
x
∈K , x =( 3 x +2 ) ⋅
2
3
x + 2∗x +12
2
∈K , x ( 2 )=14 ⋅ =1 ,16
24
Die Kosten sind in x=2 elastisch:
Pro Prozentpunkt, um den die Menge von x=2 aus steigt, steigen die Kosten um 1 ,16 Prozent.

73
2. Analysis

Variable Stückkosten:
3
x + 2∗x 2
k v ( x )= =x + 2
x
'
k v ( x )=2 x=0 ⟺ x=0
''
k v ( x ) =2>0

x=0 ist lokales Minimum.


Da der Graph von k v (x) eine nach oben geöffnete Parabel ist, ist das auch das globale Minimum.
k v ( 0 )=2

c) G ( x )=−x 3−0 , 25 x 2+10 , 5∗x−12


' 2
G ( x )=−3 x −0 ,5 x +10 ,5
''
G ( x )=−6 x−0 ,5

Nullstellen:
G ( 2 )=0 (durch Raten)

(−x 3−0 ,25 x 2+ 10 ,5∗x−12 ) ÷ ( x−2 )=−x 2−2 , 25 x+ 6


2
x −2 , 25 x −6=0 ⟺
x 1/ 2=−1,125 ± √ 1,265625+ 6
x 1=−3,820x 2=1,570

Nullstellen geordnet:
−3,820<1,570< 2
Da G ein Polynom 3. Grades mit negativem Leitkoeffizienten ist:
Untere Gewinnschwelle liegt bei 1,570; obere Gewinngrenze liegt bei 2.

Gewinn und nicht Verlust wird erwirtschaftet für Verkaufsmengen x ∈(1 , 57 ; 2).
2 1
G ( x )=0 x + x−3 , 5=0
'
6
−1
x 1/ 2= ± √0,0069 4+3 , 5
12
x 1=−1,9560
x 2=1,78935

''
G ( x 1 )=11,2361> 0: lokales Minimum
''
G ( x 2 )=−11,2361<0: lokales Maximum

G ( x 1) =−26 , 01
G ( x 2 )=0,259

Da die Gewinnfunktion auf [ 0 , ∞ ) interessiert und G ( 0 )=−12< 0,259 ist, wird der Gewinn
x 2=1,78935 maximiert.

74
2. Analysis

Verhalten für x → ± ∞ :

Damit wird der Gesamtgewinn maximiert in x 2=1,78935, denn für Mengen x ≥ 0 ist G nicht-
negativ nur im Bereich ( 1 ,57 ; 2 ), in dem das lokale Maximum liegt. Damit ist das lokale Maximum
auch das globale.

75
2. Analysis

Aufgabe 64

Die Kosten für die Bestellung einer Ware in Abhängigkeit von der Bestellmenge x seien gegeben durch
240
K ( x )= + 4 x.
x

(a) Ermitteln Sie diejenige Bestellmenge, bei der die Kosten minimal werden, und die zugehörigen
Kosten.
(b) Ermitteln Sie die Asymptoten dieser Funktion.

Lösung

240
(a) K ( x )= +4 x
x
' −240
K (x )= 2 +4
x
'' 480
K ( x )= 3
x
'
K ( x ) =0 ⟺
2
x =60
x=7,746

(nur positive Nullstellen sind relevant)


K ' '(7,746)> 0 : 7,746 ist lokales Minimum
K ( 7,746 )=61,968

(b) Asymptoten:
240
K ( x )= + 4 x hat einen Pol in x=0 , also dort eine senkrechte Asymptote für x → 0 und für
x
x → ± ∞ die Asymptote A(x )=4 x .

Nicht gefragt:

76
2. Analysis

Aufgabe 65

Gegeben ist die ertragsgesetzliche Kostenfunktion K mit

3 2
K ( x )=0 , 1 x −2 , 4 x +30 x +640

(a) Bestimmen Sie die Schwelle des Ertragsgesetzes.


(b) Ermitteln Sie das Betriebsminimum.
(c) Zeigen Sie, dass das Betriebsoptimum für x=20 ME angenommen wird.
(d) Ermitteln Sie diejenige Produktionsmenge, für die die Grenzkosten minimal werden.
(e) Zeigen Sie, dass im Betriebsoptimum die Grenzkosten gleich den Durchschnittskosten sind

Lösung

(a) K ( x )=0 , 1 x 3−2 , 4 x2 +30 x +640


' 2
K ( x ) =0 ,3 x −4 , 8 x+ 30
''
K ( x )=0 , 6 x−4 , 8=0
x=8
2
(b) k v ( x )=0 ,1 x −2 , 4 x +30
'
k v ( x )=0 , 2 x−2 , 4=0
x=12
k v ( 12 )=15 ,6

2 640
(c) k ( x )=0 , 1 x −2 , 4 x+ 30+
x
' 640
k ( x )=0 , 2 x −2 , 4− 2
x
'
k ( 20 )=0

(d) Siehe auch (a)

(e) K ' ( 20 )=k (20)


54=54

77
2. Analysis

2.6. Funktionen mehrerer Variablen


Aufgabe 66

Bestimmen Sie die partiellen Ableitungen der folgenden Funktionen:

2 2
a) f 1 ( x , y )=x −2 xy + 4 y −12 y +c
2 2 3
b) f 2 ( x , y )=6 x y −5 x +2 x−2 y
c) f 3 ( x , y )=xy ( x+ y −1 )
3 2
d) f 4 ( x , y )=x −3 xy
4 4 2 2
e) f 5 ( a ,b )=a +b −2 a −2 b +4 ab
2 2
f) f 6 ( h ,i )=3 h −2 hi+3 i
g) p ( x , y )=ax 2+ by 2+ cxy +dx +ey + f

Lösung

∂f1
a) ( x , y )=2 x−2 y
∂x
∂f1
( x , y )=−2 x+ 8 y−12
∂y

∂f2
b) ( x , y )=12 xy−10 x+ 2
∂x
∂f2
( x , y )=6 x 2−6 y 2
∂x

∂f3 ∂f
c) ( x , y )=2 xy + y 2− y 3 ( x , y )=2 xy + x 2−x
∂x ∂x

∂f 4 ∂f
d) ( x , y )=3 x 2−3 y 2 4 ( x , y )=−6 xy
∂x ∂x

∂f5 ∂f
e) ( a , b )=4 a3 −4 a+4 b 5 ( a , b )=4 b3 −4 b+4 a
∂a ∂b

∂f6 ∂f
f) ( h ,i )=6 h−2 i 6 ( h ,i )=6i−2 h
∂h ∂i

78
2. Analysis

∂p
g) ( x , y )=2 ax+ cy+ d
∂x
∂p
( x , y )=2by + cx+ e
∂y
Aufgabe 67

Bilden Sie für die folgenden Funktionen die partiellen Ableitungen:

x
2
f ( x , y )=2 xy−5 x + y−1 f ( x , y )=√ x+
y

Lösung

∂f
( x , y )=2 y−10 x
∂x

∂f
( x , y )=2 x +1
∂y

∂f 1 1
( x , y )= +
∂x 2√ x y

∂f −x
( x , y )= 2
∂y y

79
2. Analysis

Aufgabe 68

−3 2
Sei f ( x 1 , x 2 ) =2 ,5 x 1 x2

Bestimmen Sie die Funktionsgleichung der Niveaulinie f ( x 1 , x 2 ) =10.

Lösung

−3 2
2 , 5∗x 1 ∗x2 =10

2 3
x 2=4∗x1
3
x 2=± 2∗x 12

Ergänzung:

Indifferenzkurven zu
Niveaus 10 und 20

80
2. Analysis

Aufgabe 69

−4 5
Es sei f ( x 1 , x 2 ) =12∙ x 1 ∙ x 2

Bestimmen Sie die Funktionsgleichung der Indifferenzkurve f ( x 1 , x 2 ) =20.

Lösung

−4 5
12∗x 1 ∗x 2=20

5 5 4
x 2= ∗x 1
3


4
5
x 2= 5 ∗x15
3

81
2. Analysis

Aufgabe 70

2 3
Sei f ( x 1 , x 2 ) =2 x 1 ∙ x 2 + x 2 .

Bestimmen Sie, ob diese Funktion homogen ist, und ermitteln Sie gegebenenfalls den Homogenitätsgrad.

Lösung

f ( λ∗x 1 , λ∗x2 ) =2∗( λ∗x1 )∗¿


1+2 2 3 3
¿ 2∗λ ∗x 1∗x 2+ λ ∗x 2
¿ λ 3∗( 2 x 1∗x 22+ x32)

Die Funktion ist homogen vom Grad 3.

82
2. Analysis

Aufgabe 71

0, 3 2 ,2 1,4 1 ,1
Sei f ( x 1 , x 2 ) =5 x 1 ∙ x 2 + x1 ∙ x 3

Bestimmen Sie, ob diese Funktion homogen ist, und ermitteln Sie gegebenenfalls den Homogenitätsgrad.

Lösung

0 ,3 2, 2 1, 4 1 ,1
5 ⋅ ( λ ⋅ x 1 ) ⋅ ( λ ⋅ x 2 ) + ( λ ⋅ x 1) ⋅ ( λ ⋅ x 3 )
2, 5 0 ,3 2 ,2 2, 5 1, 4 1 ,1
¿ 5 ⋅ λ ⋅ x1 ⋅ x2 + λ ⋅ x1 ⋅ x3
¿ λ 2, 5 ⋅ ( 5 x01 , 3 ⋅ x 22 ,2 + x 11 , 4 ⋅ x 13 ,1 )
2, 5
¿ λ ⋅ f ( x1 , x2 )

Die Funktion ist homogen vom Grad 2,5.

83
2. Analysis

Aufgabe 72

a) Sei f ( x , y , z )=3 xz−2 xy + yz . Berechnen Sie die partiellen Ableitungen von f nach x , y und z im
Punkt (1,2,3).
b) Berechnen Sie die partielle Elastizität von f nach x in diesem Punkt.
c) Sei f ( a , K )=a α K β. Berechnen Sie die partiellen Ableitungen von f nacha und K im Punkt (1,2).
d) Berechnen Sie die partielle Elastizität von f nach a .
Bestimmen Sie jeweils die Menge der Punkte, in denen alle partiellen Ableitungen = 0 sind.
(Suchen Sie also die Menge der Punkte, für die der Gradient gleich 0 ist.)

Lösung

∂f ∂f
a) =3 z−2 y ( 1 , 2 ,3 ) =9−4=5
∂x ∂x

∂f ∂f
=−2 x + z ( 1 , 2 ,3 )=−2+3=1
∂y ∂y

∂f ∂f
=3 x + y ( 1 , 2, 3 ) =3+2=5
∂z ∂z

Alle partiellen Ableitungen sind ¿ 0, wenn gilt:


2
z= y
3
z=2 x
−1
x= y
3
−2 2
y=2 x= y
3 3
y=0
Einzige Lösung ist x= y =z=0.

⋅∗x x
b) ϵ f , x = =( 3 z−2 y ) ⋅
f (x, y ,z) 3 xz−2 xy + yz

1 5
ϵ f , x ( 1 , 2, 3 ) =5⋅ =
11 11

Ergänzung:
f ist in ( 1 , 2, 3 ) bezüglich x unelastisch.
Wenn x um 1 % steigt, steigt f um 0 , 45 % .

c) f ( a , K )=a α ⋅ K β

∂f α −1 β
=α∗a ⋅ K
∂a

∂f
( 1 , 2 )=α ⋅2β
∂a

84
2. Analysis

∂f α β−1
=β ⋅a ⋅ K
∂K

∂f
( 1 ,2 )=β ⋅2 β−1
∂K

Alle partiellen Ableitungen sind ¿ 0, wenn gilt:


α −1 β
α ⋅ a ⋅ K =0
α β −1
β ⋅ a ⋅ K =0

(i)
Entweder ist α =β=0.
Dann ist f ( a , K )=1, und beide partielle Ableitungen sind überall ¿ 0.

(ii)
Oder α =0 , β ≠ 0 :
Dann ist
∂f
=0
∂a

∂f β−1
=β ⋅1 ⋅ K =0
∂K
Das ist nur möglich, wenn β ≠ 1.
Dann muss K=0 sein, a beliebig.

(iii)
Oder α ≠ 0 , β=0 :
Dann ist
∂f
=0
∂K

∂f α −1
=α ⋅ a ⋅1=0
∂a

Das ist nur möglich, wenn α ≠ 1.


Dann muss a=0 sein, K beliebig.

(iv)
Oder α ≠ 0 , β ≠ 0 :
Dann ist
∂f α −1 β
=α ⋅a ⋅ K =0 für ¿ und α ≠ 1 ¿ oder (K =0)
∂K

∂f α β−1
=β ⋅a ⋅ K =0 für ¿ und β ≠ 1 ¿ oder (a=0)
∂K

Beider partiellen Ableitungen sind ¿ 0, wenn zumindest ¿ und α ≠ 1 ¿ oder ¿ und β ≠ 1 ¿ gilt.

Insgesamt sind beide partiellen Ableitungen ¿ 0 in folgenden Fällen:

85
2. Analysis

α =β=0 , a , K beliebig
α =0 , β ≠ 0 , β ≠ 1 , K=0 , a beliebig
α ≠ 0 , α ≠ 1 , β=0 , a=0 , K beliebig
α ≠ 0 , α ≠ 1 , β ≠ 0 , a=0 , K beliebig
α ≠ 0 , β ≠ 0 , β ≠ 1 , K=0 , a beliebig
α ≠ 0 , β ≠ 0 , α ≠ 1 , a=0 , K beliebig

α −1 β a α−1+ 1−α β− β
d) ϵ f ,a =α ⋅a ⋅K ⋅ α β
=α ⋅a ⋅ K =α
a ⋅K

86
2. Analysis

Aufgabe 73

Finden Sie die kritischen Punkte ( x , y ) ∈ R 2 heraus, an denen die Funktion


U ( x , y ) =( 3 x +2 ) ( 2 y+ 1 ) lokale Extrema haben kann.

Lösung

(
2 ∙(3 x +2) ) ()
∇ U = 3 ∙(2 y+1) = 0 für x= −2 und y= −1 .
0 3 2

87
2. Analysis

Aufgabe 74

Es sei f ( x , y )=x 3 + xy+ y 2

a) Bestimmen Sie diejenigen Punkte, in denen alle partiellen Ableitungen von f gleich 0 sind.
b) Bestimmen Sie alle Maximal- und Minimalstellen sowie die zugehörigen Werte von f .

Lösung

∂f 2 2
a) =3 x + y=0 ⟺ y=−3 x
∂x

∂f −1
=x+2 y=0 ⟺ y= x
∂y 2

−3 x =
2 −1
2 ( 1
)
x x∗ 3 x− =0 ⟺
2

x=0
y=0
oder
1
x=
6
−1
y=
12

Punkte, in denen beide partielle Ableitungen ¿ 0 sind: ( 0 ; 0 ) und ( 16 ;− 121 )


2
∂ f
b) 2
=6 x
∂x
2 2
∂ f ∂ f
= =1
∂ y∂ x ∂x ∂ y
2
∂ f
2
=2
∂y

H= (61x 12)
(Hessematrix)

( )
2
∂ f ( 0 1
2
0; 0 )=0 H ( 0 ; 0 )=
∂x 1 2

∂2 f 2
( 0; 0 )∗∂ 2 f
( 0 ; 0 )=1 ∂ f2 (0; 0)=0
∂ y∂ x ∂x ∂ y2

88
2. Analysis

( )
2 2 2
∂ f ( ∂ f
2
0 ; 0 )=2 (0 ; 0) =1> 0
∂y ∂ x∂ y

D. h.

det ( H ( 0 ; 0 ) )=−1< 0.
f hat im Nullpunkt kein lokales Extremum (der Nullpunkt ist ein Sattelpunkt, f ( 0 ,0 )=0 ).

( ) ( )( )
2
∂ f 1 1 1 1 1 1
2
;− =1 H ;− =
∂x 6 12 6 12 1 2

( 1
;− )∗∂ f
1 2

∂ y ∂ x (6
;− )=1 ( ;− )=2
2 2
∂ f 1 1 ∂ f 6 12 1 1
12 ∂x ∂y 6 2
12 2

( )) =1< 2
2

( ) (
2 2
∂ f 1 1 ∂ f 1 1
2
;− =2 ;−
∂y 6 12 ∂ x∂ y 6 12

D. h.

det H
(( )) 1
6
;−
1
12
=1> 0

f hat in ( ;− ) ein lokales Extremum.


1 1
6 12

( )
2
∂ f 1 1
2
;− =1>0
∂x 6 12
1
f hat in ;−
6 12
1
( )
ein lokales Minimum.

( 16 ;− 121 )=−0,0023
f

Nicht gefragt:

89
2. Analysis

Aufgabe 75

Untersuchen Sie die nachfolgenden Funktionen auf lokale Extrema:

2 2 2 2
a ¿ f ( x , y )=x−8 y −x + xy − y b ¿ f ( x , y )=2+2 x −x+ 4 , 5 y − y

Lösung

a)

∂f
( x , y )=1−2 x + y=0
∂x

∂f
( x , y )=−8+ x−2 y=0
∂y

y=2 x−1=−4 +0.5 x


1 ,5 x=−3

x=−2
y=−5
2
∂ f (
2
x , y )=−2
∂x
2
∂ f (
2
x , y )=−2
∂y
2 2
∂ f ( ∂ f (
x , y )= x , y ) =1
∂ x∂ y ∂ y∂ x

( )
2 2 2
∂ f ∂ f ∂ f
2
( x , y ) ∙ 2 ( x , y )− ( x , y ) =4−1>0
∂x ∂y ∂x ∂ y

Lokales Maximum bei (−2 ;−5; 19)

b)

∂f
( x , y )=4 x−1=0
∂x

∂f
( x , y )=9 y−1=0
∂y

1
x=
4
1
y=
9

90
2. Analysis

2
∂ f (
2
x , y )=4
∂x
2
∂ f (
2
x , y )=9
∂y
2 2
∂ f ( ∂ f (
x , y )= x , y ) =0
∂ x∂ y ∂ y∂ x

( )
2 2 2
∂ f ∂ f ∂ f
2
( x , y ) ∙ 2 ( x , y )− ( x , y ) =36−0> 0
∂x ∂y ∂x ∂ y

2
∂ f (
2
x , y )=4>0
∂x

Lokales Minimum bei ( 14 ; 19 ; 1,81944)

91
2. Analysis

Aufgabe 76

Ihr Nutzen beim Erwerb eines Fernsehers soll von den Parametern Bildschirmdiagonale ( x 1 ) und Bildschärfe
( x 2 ) abhängen und wird insgesamt gemessen über die Nutzenfunktion
0, 4 0 ,6
U ( x 1 , x 2 )=x 1 ∙ x 2

Der Preis p eines Fernsehers hängt mit x1, x2 zusammen über die Beziehung
p ( x 1 , x 2 )=550 ∙ x 1 +100 ∙ x 2

Sie wollen genau 500 Euro für einen Fernseher ausgeben. Maximieren Sie mit dieser Nebenbedingung den
Nutzen und spezifizieren Sie so einen für Sie optimalen Fernseher.

Lösung

0 ,4 0 ,6
L ( x1 , x 2 , λ ) =x 1 ∗x 2 + λ ( 500−550 x 1−100 x 2)

( ) ()
( )
0 ,6
x2
0,4 −550 λ
x1 0

( )
∇ L= x1
0, 4
=0
0,6 −100 λ 0
x2
500−550 x 1−100 x2

( )
0 ,6
x2
550 λ=0 , 4
x1

( )
0 ,4
x1
100 λ=0 , 6
x2

( )
0 ,6
0 , 4 x2
λ=
550 x 1

( )
0, 4
0 ,6 x 1
λ=
100 x 2

92
2. Analysis

( ) ( )
0 ,6 0 ,4
0 , 4 x2 0 , 6 x1
⟺ =
550 x 1 100 x 2

0,4
⟺ x =x
3,3 2 1

∂L
in :
∂λ
0,4
500−550 x −100 x 2 ¿ 0
3 ,3 2
x2(200
3 )
+100 =500
x2∗5
=5
3

x 2=3

4
x 1= ≈ 0,3636
11

⟹ optimaler Fernseher für 500 Euro


mit x 1 ≈ 0,3636
und x 2=3

Nutzenniveau ist U ( 0.36 ; 3 ) =1, 29

93
2. Analysis

Aufgabe 77

Bestimmen Sie zur Funktion f ( x , y )=x 3−x 2 ∙ ln ( y 2 +1 ) −3 x

a) Den Funktionswert f (−1 , 0) ,


b) Den Gradienten,
c) Die Hessematrix,
d) Alle Nullstellen des Gradienten,
e) Eine lokale Maximalstelle.

Lösung

a) f (−1 , 0 ) =−1−1∗ln ( 1 )−3∗(−1 )=2

( )
3 x −2 x ∙ ln ( y +1 )−3
2 2

b) ∇ f = 2 1
−x 2 ∗(2 y )
y +1

( )
−4 xy
6 x−2 ln ( y +1 )
2
2
y +1
c) H f ( x , y )=
2 2 ( y +1 )−2 y∗2 y
2
−4 xy
2
−x 2
y +1 ( y 2+1 )

( )
−4 xy
6 x−2 ln ( y +1 )
2
2
y +1
¿ 2
−4 xy 2 −2 y +2
2
−x 2
y +1 ( y 2+ 1 )
d) Man betrachte die zweite Gleichung:

2 1
−x 2
∗( 2 y )=0 bedeutet: x=0 oder y=0.
y +1

a ¿ y =0 ⟹ in 1. Gleichung: x 2−3=0 ⟺ x =±1

( 1 , 0 ) und (−1 , 0)

oder
b ¿ x=0 ❑in 1. Gleichung: −3=0 , was nicht sein kann.

e) H f ( 1 , 0 )= (60 0
−2 )
det (60 0
−2 )
=−12< 0

94
2. Analysis

⟹ Sattelpunkt

(−60
H f (−1 , 0 ) =
0
−2 )
det (−60 0
−2 )
=12> 0

−6> 0Maximum

⟹(−1 , 0) lokales Maximum

f (−1 , 0)=2

95
2. Analysis

Aufgabe 78

Der Nutzen, den Sie beim Besuch einer Pizzeria vom Verzehr einer Pizza haben, sei in Abhängigkeit von der
Größe x 1der Pizza und der Menge x 2 an Belag (unter der Voraussetzung, dass sie Ihnen schmeckt) gegeben
durch
U ( x 1 , x 2 )=x 1 ∙ x 2+ 2 x 2

a) Ermitteln Sie die Elastizität des Nutzens beider Kriterien


(i) als Funktion
(ii) im Punkt (15, 20).
Interpretieren Sie bei (ii) das Ergebnis:
Ist der Nutzen bezüglich x 1 bzw. x 2 elastisch, proportional elastisch oder unelastisch?
Pro Prozentpunkt, um den x 1 bzw. x 2 steigt: Wie verändert sich der Nutzen?

b) Der Preis einer Pizza sei gegeben durch P ( x 1 , x 2 )=0 , 5 ∙ x 1 + x 2


Sie haben genau 20 Euro zur Verfügung. Ermitteln Sie den maximalen Nutzen unter der
Budgetbeschränkung.

Lösung

a) U ( x 1 , x 2 )=x 1 ∙ x 2+ 2 x 2

(i)
x1
ϵ U , x =x 2 ⋅
1
x 1∗x 2+ 2 x 2

x2
ϵ U , x =( x 1 +2 ) ⋅
2
x 1∗x 2 +2 x2

(ii)
300
ϵ U , x ( 15 , 20 )= =0,882
1
340
340
ϵ U , x ( 15 , 20 ) = =1 , 0
2
300

Ausgehend von der Kombination (15 , 20):


Der Nutzen ist bezüglich x 1 unelastisch, bezüglich x 2 proportional elastisch. Pro Prozentpunkt
Wachstum der Pizzagröße wächst der Nutzen um ca. 0,882 %. Pro Prozentpunkt Wachstum des
Belags wächst der Nutzen um ca. 1 %.

b) (1)
g ( x 1 , x 2 )=20−( 0 , 5 ⋅ x1 + x 2 )

L ( x1 , x 2 , λ ) =x 1 ⋅ x 2 +2 x 2 + λ ⋅ ( 20−0 , 5 ⋅ x 1−x 2)

∂L
=x 2−0 , 5 λ=0
∂ x1

96
2. Analysis

∂L
=x 1 +2−λ=0
∂ x2
∂L
=0 ,5 ⋅ x 1+ x 2−20=0
∂λ

(2) Auflösen nach λ :


2 x 2=λ
x 1+ 2=λ
Gleichsetzen:
2 ⋅ x 2=x 1+2
x 2=0 , 5 ⋅ x1 +1

(3) Einsetzen in Budgetbeschränkung:


0 , 5 ⋅ x1 +0 ,5 ⋅ x 1+ 1=20

x 1=19
x 2=10 , 5
U ( 19 ; 10 ,5 )=220 , 5

Nicht gefragt:

97
2. Analysis

Aufgabe 79

Der Nutzen, den Sie beim Besuch eines Chinalokals vom Verzehr eines Gerichts haben, sei in Abhängigkeit
von der Menge x 1an Fleisch und der Menge x 2 an Gemüse (in Gramm, unter der Voraussetzung, dass es
0 ,9 0 ,1
Ihnen schmeckt) gegeben durch U ( x 1 , x 2 )=5 ∙ x1 ∙ x 2

a) Ermitteln Sie die Elastizität des Nutzens beider Kriterien


(i) als Funktion
(ii) im Punkt (15,20).

Interpretieren Sie das Ergebnis:


Ist der Nutzen bezüglich x 1 bzw. x 2 elastisch, proportional elastisch oder unelastisch?
Pro Prozentpunkt, um den x 1bzw. x 2 steigt: Wie verändert sich der Nutzen?

b) Der Preis eines Gerichts sei gegeben durch P ( x 1 , x 2 )=0 , 5 ∙ x 1 + x 2


Sie haben genau 20 Euro zur Verfügung. Ermitteln Sie den maximalen Nutzen unter der
Budgetbeschränkung.

Lösung

0 ,9 0 ,1
a) U ( x 1 , x 2 )=5 ∙ x1 ∙ x 2

(i)
−0 ,1 0 ,1 x 1
ϵ U , x =5 ⋅0 , 9 x1 ⋅ x2 ⋅ 0 ,9 0 ,1
=0 , 9
1
5⋅x 1 ⋅ x2

0, 9 −0 , 9 x 2
ϵ U , x =5 ⋅0 , 1 x 1 ⋅ x 2 ⋅ 0 ,9 0 ,1
=0 , 1
2
5⋅x 1 ⋅ x2

(ii)
ϵ U , x ( 15 , 20 )=0 , 9
1

ϵ U , x (15 , 20)=0 ,1
2

Ausgehend von Kombination (15 , 20):


Der Nutzen ist bezüglich beider Variablen unelastisch. Pro Prozentpunkt Wachstum der
Fleischmenge wächst der Nutzen um ca. 0 , 9 % . Pro Prozentpunkt Wachstum der Gemüsemenge
wächst der Nutzen um ca. 0 , 1 %.

b) (1)
g ( x 1 , x 2 )=20−( 0 , 5 ⋅ x1 + x 2 )=0
0 ,9 0 ,1
L ( x1 , x 2 , λ ) =5 x 1 ⋅ x 2 + λ ⋅ ( 20−0 , 5⋅ x 1−x 2 )

dL −0 , 1 0 ,1
=4 ,5 ⋅ x 1 ⋅ x 2 −0 ,5 λ=0
d x1
dL 0 ,9 −0 ,9
=0 , 5 ⋅ x1 ⋅ x2 − λ=0
d x2
dL
=0 , 5⋅ x 1 + x 2−20=0

98
2. Analysis

(2) Auflösen nach λ :


−0 , 1 0 ,1
9 ⋅ x 1 ⋅ x 2 =−λ
0 ,9 −0 ,9
0 , 5 ⋅ x1 ⋅ x2 =−λ

Gleichsetzen:
−0 , 1 0 ,1 0, 9 −0 , 9
9 ⋅ x1 ⋅ x 2 =0 ,5 ⋅ x 1 ⋅ x 2
1
x 2= x
18 1

(3) Einsetzen in Budgetbeschränkung:


1
0 , 5 ⋅ x1 + ⋅ x =20
18 1

x 1=36
x 2=2
U ( 36 ; 2 )=134 , 82

99
2. Analysis

Aufgabe 80

Zur Herstellung von Glas G werden die Rohstoffe x (Kalk) und y (Sand) benötigt. Dabei kostet 1 ME von x 2
GE und 1 ME von y 3 GE. Die Produktionsfunktion lautet g ( x , y )=10 √ xy

Es sind 100 ME des Glases herzustellen. Ermitteln Sie das Kostenminimum unter Anwendung des
Lagrangeansatzes.

Lösung

L ( x , y , λ )=K ( x , y ) + λ⋅ f (x , y)
L ( x , y , λ )=2 x +3 y+ λ ⋅ [ 10 √ xy −100 ]

( x , y , λ )=2+5 λ √ =0
∂L y
∂x √x
( x , y , λ )=3+5 λ √ =0
∂L x
∂y √y
∂L
( x , y , λ )=10 √ xy−100=0
∂λ

λ=
√ −2
x
5
y


λ=−3
y
x

√ √
x 3
=
y 2
y
x

3
x= y
2

Einsetzen:

√3 2
2
y =10
y=8 ,16 (−8 , 16 kann keine Menge sein)

x=1 , 5∙ 8 , 16=12, 25

λ=
5 √
−2 12 , 25
8 , 16
=−0 , 49

K ( 12 ,25 ; 8 , 16 ) =48 , 99

100
3. Lineare Algebra

3.1. Lineare Gleichungssysteme


Aufgabe 81

Welche der folgenden Aussagen über lineare Gleichungssysteme sind wahr bzw. falsch?
a1) Ein lineares Gleichungssystem mit n Gleichungen und n Variablen ist stets lösbar.
a2) Ein lineares Gleichungssystem mit n Gleichungen und n Variablen ist nicht immer lösbar.
a3) Wenn ein lineares Gleichungssystem mit n Gleichungen und n Variablen lösbar ist, dann ist die Lösung
eindeutig.
a4) Ein lineares Gleichungssystem mit mehr Gleichungen als Variablen ist nicht lösbar.
a5) Ein lineares Gleichungssystem mit weniger Gleichungen als Variablen kann eindeutig lösbar sein.

Lösung

a1) nein, denn z. B. x + y=0 ∧ x + y =1 ist nicht lösbar


a2) ja, siehe a1)
a3) nein, denn z. B. x + y=1 ∧2 x+ 2 y =2
a4) nein, denn z. B. x=1 ∧2 x=2
a5) nein, denn falls lösbar, gibt es Nichtbasisvariablen, die frei wählbar sind: Man benötigt mindestens so
viele Bedingungen wie Variablen.

101
3. Lineare Algebra

Aufgabe 82

Berechnen Sie folgende Determinanten:

|−12 −43 | |2aa 2bb|


Lösung

|−12 −43 |=−5


|2aa 2bb|=0

102
3. Lineare Algebra

Aufgabe 83

Gegeben ist das lineare Gleichungssystem

(23 1 ,5 x
∙ 1=
2 ,25 x 2
1
2)( ) ( )
(a) Bestimmen Sie die Lösungsmenge L.

(b) Bestimmen Sie die Lösungsmenge L0des Gleichungssystems:

(23 )( ) ( )
1 ,5 ∙ x 1 = 0
2 ,25 x 2 0

(genannt das zugehörige homogene System)

(c) Skizzieren Sie die zugehörigen Geraden und gegebenenfalls die Lösungsmengen.

Lösung

(a) A= (23 1 ,5
2 , 25 )
det A=4 , 5−4 , 5=0

Das Gleichungssystem ist nicht eindeutig lösbar.


(b)

|12 1 ,5
2 ,25 |
=2 , 25−3 ≠ 0

Das Gleichungssystem ist nicht lösbar.


L= ∅

Die Lösungsmenge ist leer.

(c) Homogenes System:

(23 )( )()
1 ,5 ∗ x 1 = 0
2 ,25 x 2 0

2. Gleichung 2 , 5∗¿ 1. Gleichung.

L0 =
{( )| x1
x2
x 2=
−4
x
3 1 }

103
3. Lineare Algebra

(d)

{( x1 , x2 )|3 x 1 +2 ,25 x 2=2 }{( x 1 , x 2 )|2 x 1 +1 ,5 x 2=1 }


L0

104
3. Lineare Algebra

Aufgabe 84

Welches der folgenden LGS hat genau eine Lösung, bestimmen Sie diese mit der Cramerschen Regel.

a) −17 x +101 y=11 b) 2 m−3 n=5 c) a+ b+c=10


13 x+ 97 y=−19 −7 m+11 p=−13 2 a−3 b+c=14
17 n−19 p=23 −3 a+7 b−c=−32

Lösung

a)

D= |−17
13 97 |
101
=−2962

D x= |−19 97 |
11 101
=2986

D y= |−17
13
11
−19 |
=180

2986
x=
−2962

180
y=
−2962

b) Für größere als 2*2-Matrizen gilt die Cramersche Regel in Analogie:

| |
2 −3 0
D= −7 0 11 =25
0 17 −19

| |
5 −3 0
D x = −13 0 11 =−953
23 17 −19

| |
2 5 0
D y = −7 −13 11 =−677
0 23 −19

| |
2 −3 5
D z= −7 0 −13 =−636
0 17 23

−953
x=
25

105
3. Lineare Algebra

−677
y=
25

−636
z=
25

(Man kann natürlich auch den Gauß-Algorithmus durchführen; es kommt dasselbe heraus.)

c)

| |
1 1 1
D= 2 −3 1 =0 keine eindeutige Lösung!
−3 7 −1

106
3. Lineare Algebra

3.2. Vektorrechnung und Matrizen


Aufgabe 85

Berechnen Sie

( )( )
1 2 3 1 2
4 5 6 ∙ 3 4
7 8 9 5 6

Lösung

( )( ) ( )
1 2 3 1 2 22 28
4 5 6 ∙ 3 4 = 49 64
7 8 9 5 6 76 100

107
3. Lineare Algebra

Aufgabe 86

Berechnen Sie:

()()
1 4
5 + 7
a)
3 2
8 1

()
3
4
b) 4 ∙
1
7

( )( )
2 1 4 3
5 4 + 1 7
c)
7 3 2 9
8 4 1 5

( )(
2 1
d)
5 4 4 3 1 7

7 3 2 9 1 5 )
8 4

Lösung

()()( )
1 4 5
5 7 12
a) + =
3 2 5
8 1 9

()( )
3 12
4 16
b) 4 ∙ =
1 4
7 28

( )( ) ( )
2 1 4 3 6 4
5 4 1 7 6 11
c) + =
7 3 2 9 9 12
8 4 1 5 9 9

108
3. Lineare Algebra

( )(
2 1
d)
5 4 4 3 1 7

7 3 2 9 1 5 )
=¿
8 4

( )( )
8+2 6+9 2+1 14 +5 10 15 3 19
20+8 15+36 5+4 35+ 20 = 28 51 9 55
28+ 6 21+ 27 7+ 3 49+15 34 48 10 64
32+ 8 24 +36 8+ 4 56+20 40 60 12 76

109
3. Lineare Algebra

Aufgabe 87

Welches ist die 3 × 3 Einheitsmatrix?

( )
2 3 4
Berechnen Sie E3 ∙ 5 6 7
1 2 3

Lösung

( )
1 0 0
E3 = 0 1 0
0 0 1

( )( )
2 3 4 2 3 4
E3 ∙ 5 6 7 = 5 6 7
1 2 3 1 2 3

110
3. Lineare Algebra

Aufgabe 88

Es seien

Φ= ( 11 2 1
−1 2 ) Λ= (−31 24)

( )
1 2
π= 2 4
5 1
Γ= ( 00 ,, 43 −0 , 2
0,1 )
ξ=2; φ=−4

Berechnen Sie (falls möglich):

a) A= Λ · Γ
T T
b) B=Γ · Λ
c) C= Λ · Φ
T T
d) D= Λ ·Φ
e) E=ξ · Φ−φ· ( Φ+ Π T )
f) F=ξ · Π−φ· ( Φ + Π T )

Lösung

a) A= Λ · Γ = (−31 24) ·(00 ,,34 −0 , 2


0,1
=
1 0
0 1 )( )
b) B=Γ · Λ =
T T
(−00 , 4, 2 ·)(
0 ,3 1 −3
0 ,1 2 4
=
1 0
0 1 )( )
c) C= Λ · Φ= (−31 24 )·(11 2 1
−1 2
=
3 0 5
1 −10 5 )( )
)( )
1 1
d) D= Λ ·Φ =
T T
( 1 −3
2 4
· 2 −1
1 2
ist nicht möglich

e) E=ξ · Φ−φ· ( Φ+ Π )=2 ·


T
( 1 2 1
1 −1 2
+4 ·
) ((
1 2 1 1 2 5
+
1 −1 2 2 4 1
=
10 20 26
14 10 16 )( )) ( )

( )
1 2
f) F=ξ · Π−φ· ( Φ + Π T )=2 · 2 4 + 4 · 1 2 1 + 1 2 5
5 1
1 −1 2 2 4 1 (( )( ))
ist nicht möglich

111
3. Lineare Algebra

Aufgabe 89

Versuchen Sie, zu den Matrizen und Skalaren

( )
1 2 −3
V = 4 −1 1
2 1 0

W= (12 1 0
1 3 )

( )
2 −1
Z= 1 3
−1 1

ζ =2 ; ξ=3 ; υ=−4
zu berechnen:

a) V ·( ξ · W T )
b) ν · V·W
c) ( ζ · ξ ) · (W + ZT )
d) ν · W·Z
T
e) W ·Z

Lösung

( ) ( ( )) ( ) ( )
1 2 −3 1 2 3 −5 9 −15
a) V · ( ξ · W ) = 4 −1 1 · 3 · 1 1 =3 · 3 10 = 9 30
T

2 1 0 0 3 3 5 9 15

b) ν · V·W V·W ist nicht rechenbar.

c) ( ζ · ξ ) · ( W + Z ) =6 ·
T
(( 12 1 0
+
)(
2 1 −1
1 3 −1 3 1
=
)) (
18 12 −6
6 24 24 )

)( )
2 −1
d) ν · W·Z=(−4 ) · ( 1 1 0
2 1 3
· 1
−1 1
3 = (−4 ) · ( )(
3 2
2 4
=
−12 −8
−8 −16 )
e) W · Z T ist nicht rechenbar.

112
3. Lineare Algebra

Aufgabe 90

Es seien

( )
K 1 −1
A= 2 K 1
0 1 K

B= (14 2 3
1 2 )
Berechnen Sie A ∙ BT .

Lösung

( )( ) ( )
K 1 −1 1 4 K −1 4 K−1
T
A∙B = 2 K 1 ∙ 2 1 = 2 K + 5 K + 10
0 1 K 3 2 3 K+ 2 2 K + 1

113
3. Lineare Algebra

Aufgabe 91

Gegeben seien die Matrizen:

[ ] [ ]
2 4 1 4
A= 1 3
0 6
B=
[ 1 0
2 4
3
8 ] C= 2 0
3 1

Berechnen Sie:

a) B∙ A
b) C ∙ B
c) AT ∙ BT

Lösung


a) B ∙ A= [ 28 2268]
[ ]
9 16 35
T
b) C ∙ B = 2 0 6
5 4 17

c)
T
A ∙B =
T
[ 222 688 ]

114
3. Lineare Algebra

Aufgabe 92

(13 42)
Berechnen Sie die Inverse Matrix zu A=

Lösung

( ) ( )(
−2 1 −2 1
A−1=
1
(
−2 −3 1 )
⋅ 4 −2 = 3 −1 Probe: A−1 ⋅ A= 3 −1 ⋅ 1 2 = 1 0
2 2 2 2
3 4 0 1 )( )

115
3. Lineare Algebra

3.3. Lineare Optimierung


Aufgabe 93

Gegeben ist das lineare Optimierungsproblem


ZF: x 1+ x2 → max

NB I: 2 x1 + x 2 ≧ 4
NB II: x 1+ 2 x 2 ≦ 4
NB III: 3 x 1−2 x 2 ≦ 0

x1, x2≧ 0

a) Zeigen Sie, dass dieses Problem unlösbar ist.


b) Eliminieren Sie alternativ die Nebenbedingung 1. NB I, 2. NB II, 3. NB III und diskutieren Sie für jeden
dieser Fälle die Lösbarkeit des Problems. Ermitteln Sie gegebenenfalls Optimallösungen und
Zielfunktionswert.

Lösung

Zu a

Es gibt keinen Bereich, der oberhalb der steilen fallenden, unterhalb der flachen fallenden und gleichzeitig
oberhalb der steigenden Geraden liegt.

Zu b
Zielfunktionsniveaulinien sind die Linien x 2=c−x 1.

116
3. Lineare Algebra

Ohne NB I:
Die rote dickere Linie ist die optimale
Zielfunktionsniveaulinie.
(1; 1,5) ist optimaler Punkt.
Z(1; 1,5) = 2,5

Ohne NB II:
Kein Optimum, da nicht nach oben beschränkt

Ohne NB III:
Die blaue dickere Linie ist die optimale
Zielfunktionsniveaulinie.
(4, 0) ist optimal.
Z(4; 0) = 4

117
3. Lineare Algebra

Aufgabe 94

Maximieren Sie die Zielfunktion

Z=12 x 1 +2 x2

unter den Nebenbedingungen

x 1+ 2 x 2 ≤10
40 x 1 +4 x2 ≤120
6 x 1+ 2 x 2 ≤20

x1, x2 ≥ 0

Lösung

Maximaler Zielfunktionswert in einem Eckpunkt des zulässigen Bereichs wird erreicht, und zwar im
Schnittpunkt der Geraden 6 x 1+ 2 x 2=20 und 40 x 1 +4 x2=120.
Also x 2=10−3 x 1 und x 2=30−10 x 1

10−3 x 1=30−10 x 1
7 x 1=20
x 1=2,857
x 2=10−3∗2,857=1,429
z=12 x 1+2 x 2=37,143

Maximaler Zielfunktionswert im zulässigen Bereich ist z=37,143 .


Es wird erreicht in x 1=2,857 und x 2=1,429.

118
3. Lineare Algebra

Aufgabe 95

Eine Bergbahn verlangt für Berg- und Talfahrt zusammen 6 €, für die Bergfahrt allein 4,50 € und für die
Talfahrt allein 3 €. An einem Sommertag fuhren insgesamt 680 Personen hinauf und 520 Personen hinab.
Dabei wurden 3.930 € eingenommen. Wieviele Fahrkarten jeder Art sind gelöst worden?

Lösung

x zähle kombinierte Berg- und Talfahrten, y zähle Bergfahrten allein, z zähle Talfahrten allein.

1 x 1 y 0 z 680
1 x 0 y 1 z 520
6 x 4 , 5 y 3 z 3930

6 x +4 ,5∗( 680−x )+ 3∗( 520−x )=3930


690=1 ,5 x

x=460 Berg- und Talfahrten


y=680−x
y=220 Bergfahrten
z=520−x
z=60 Talfahrten

119
3. Lineare Algebra

Aufgabe 96

Ein Landwirt möchte planen, in welcher Menge (In Hektar) er Weizen und Roggen anbauen soll. Die
Nutzfläche beträgt insgesamt 60 ha. Das Saatgut für Weizen reicht allerdings nur für maximal 40 ha.
Aufgrund einer Vereinbarung mit einem Abnehmer muß er mindestens 10 ha Roggen anbauen. Schließlich
erfordert der Getreideanbau den Einsatz eines Düngemittels. Für einen Hektar Weizen wird eine
Mengeneinheit des Düngemittels benötigt, für einen Hektar Roggen zwei Einheiten. Insgesamt stehen dem
Landwirt 100 Mengeneinheiten des Düngemittels zur Verfügung. Der Gewinn beträgt für Weizen 20 GE pro
Hektar, für Roggen 10 GE. Dieser Gewinn soll unter den gegebenen Bedingungen maximiert werden.
a) Stellen Sie ein mathematisches Modell auf.
b) Bestimmen Sie die optimale Lösung grafisch. Wieviel Hektar Weizen und Roggen sollen angebaut
werden?
c) Bestimmen Sie die optimale Lösung mit dem Simplex-Algorithmus. Lassen Sie die Nebenbedingung,
nach der mindestens 10 ha Roggen anzubauen sind, weg.

Lösung

x sei die Saatgutmenge Weizen, y sei die Saatgutmenge Roggen.

Zielfunktion:

G ( x , y )=20 x +10 y →max.!

Nebenbedingungen:

x + y ≤ 60
x ≤ 40
y ≥10
x +2 y ≤ 100
x≥0
y ≥0

Lösung:

Optimaler Punkt ist der Schnittpunkt der Geraden x=40 und y = 60-x:
x=40 Hektar
y=20 Hektar
Gewinn ¿ 1000
120
3. Lineare Algebra

3.5. Leontief-Systeme
Aufgabe 97

In einem zweistufigen Produktionsprozess werden drei Endprodukte x 1 , x 2 , x 3 hergestellt.


Auf Produktionsstufe (I) gehen aus drei Rohstoffen r 1 , r 2 , r 3 zwei Zwischenprodukte z 1 , z 2 hervor:
Zur Herstellung einer Mengeneinheit (ME) z 1benötigt man eine ME r1 und drei ME r2. Eine ME z 2 erfordert
zwei ME r 1, eine ME r 2 und zwei ME r 3.
Auf Produktionsstufe (II) benötigt eine ME x 1zwei ME z 1und drei ME z 2.
Eine ME x 2erfordert eine ME z 2.
Eine ME x 3wird hergestellt aus einer ME z 1und zwei ME z 2.

Berechnen Sie die zugehörige Matrix des Rohstoffbedarfs.


Ermitteln Sie wie viel jedes Rohstoffs nötig ist, um einer Vorbestellung von drei ME x 1, zwei ME x 2und vier
ME x 3gerecht zu werden.

Lösung

( )
1 2
A= 3 1 erfüllt A ⋅ ⃗z =⃗r
0 2

B= (23 0 1
1 2 ) erfüllt B⋅ ⃗e =⃗z

( )
8 2 5
R=A ⋅ B= 9 1 5 erfüllt R ⋅⃗e =⃗r
6 2 4
und ist die Matrix des Rohstoffbedarfs.

()( )
3 48
R ⋅ 2 = 49
4 38

Für die angegebene Vorbestellung sind 48 ME r1, 49 ME r2 und 38 ME r3 nötig.

Alternativ direkt über Gleichungssysteme:

r 1=1 z 1+ 2 z 2
r 2=3 z 1 +1 z 2
r 3=0 z 1 +2 z 2

z 1=2 x1 +0 x 2 +1 x 3=2⋅3+ 0⋅ 2+1 ⋅ 4=10


z 2=3 x 1+1 x 2+ 2 x 3=3 ⋅3+1 ⋅2+2 ⋅4=19

121
3. Lineare Algebra

Eingesetzt in das obige Gleichungssystem:

r 1=1 ⋅10+2 ⋅19=48


r 2=3 ⋅10+ 1⋅19=49
r 3=0⋅ 10+2⋅19=38

Aufgabe 98

Zwei Unternehmen stellen eine Ware her


 Für den Eigenverbrauch
 Für das jeweils andere Unternemen
 Für den Endverkauf

Die Matrix der Eigenverbrauchsanteile ist die folgende:

(00 ,, 21 0 ,15
0 ,3 )
a.) Unternehmen 1 stelle x 1=50 Mengeneinheiten her, Unternehmen 2 stelle x 2=40
Mengeneinheiten her.
Wie viel bekommt jedes Unternehmen für den Eigenverbrauch?
Wie viele Mengeneinheitenstellt jedes Unternehmen mehr her als es verbraucht (das sind die
Mengen für den Endverkauf)?

b.) Angenomen, Unternehmen 1 bekommt e 1=10 Einheiten für den Eigenverbrauch, bei Unternehmen
2 sind es e 2=15 Einheiten.
Welches sind die hergestellten Mengen?

c.) Angenommen, Unternehmen 1 stellt y 1=20 Einheiten für den Endverbrauch her, bei Unternehmen
2 sind es y 2=15 Einheiten.
Wieviel hat jeder von beiden erzeugt?

Lösung

Mittels Matrizen:

( 00 ,2,1
a . ¿ ⃗e =B ⋅⃗x = )( ) ( )
0 , 15 50

0 , 3 40
=
16
17
ist der Eigenverbrauchsvektor .

⃗y=⃗x −⃗e = ( )( )( )
50
40

16
17
=
34
23
ist der Vektor der Endverbrauchsmengen.

b.) det ( B )=0 , 06 – 0,015=0,045 ≠ 0

Die Matrix ist invertierbar.

−1
B =
1
⋅ (
0 , 3 −0 ,15
0,045 −0 , 1 0 ,2 )
122
3. Lineare Algebra

⃗x =
1

0,045 −0 , 1 (
0 , 3 −0 ,15 10
0 ,2

15 )( )
¿ ( 1644 ,,6744)
Ist der Vektor der hergestellten Mengen.

c.) Einheitsmatrix – Matrix der Eigenverbrauchsanteile:

E−B= (−00 ,8,1 −0 , 15


0,7 )
det ( E−B )=0 , 8⋅ 0 ,7−0 , 1⋅ 0 ,15=0,545 ≠ 0
Die Matrix E−B ist invertierbar mit

(E−B) =
−1 1
⋅ (
0 ,7 0 , 15
0,545 0 ,1 0 , 8 )
⃗x =
1
⋅ (
0 , 7 0 ,15 20
0,545 0 , 1 0 , 8

15
=)( ) (
29 ,82
25 ,69 )
Alternativ direkt über Gleichungssysteme:
a.) e 1=0 , 2 ⋅ x1 +0 , 15 ⋅ x 2=0 , 2⋅50+ 0 ,15 ⋅ 40=16
e 2=0 , 1⋅ x1 +0 , 3 ⋅ x 2=0 , 1⋅50+ 0 ,3 ⋅ 40=17

b.) 10=0 ,2 ⋅ x 1 +0 , 15⋅ x 2


15=0 ,1 ⋅ x 1+ 0 , 3⋅ x 2∨⋅2

10=0 ,2 ⋅ x 1 +0 , 15⋅ x 2
30=0 , 2⋅ x 1 +0 , 6 ⋅ x 2

20=0 , 45 ⋅ x 2
x 2=44 , 44

15=0 ,1 ⋅ x 1+ 0 , 3⋅ 44 , 44
15−0 , 3 ⋅44 , 44
x 1= =16 ,67
0 ,1

c.) 0 , 2 ⋅ x1 +0 , 15 ⋅ x 2=e 1
0 , 1⋅ x 1 +0 , 3 ⋅ x 2=e 2

20=x1 −e1 =x1− ( 0 , 2⋅ x 1 +0 , 15⋅ x2 ) =0 , 8 ⋅ x1 −0 ,15 ⋅ x 2


15=x2 −e2 =x2 −( 0 , 1⋅ x 1 +0 , 3⋅ x2 ) =−0 , 1⋅ x 1 +0 , 7 ⋅ x 2∨⋅8

123
3. Lineare Algebra

20=0 , 8 ⋅ x1 −0 ,15 ⋅ x 2
120=−0 , 8⋅ x1 +5 , 6 ⋅ x 2

140=5 , 45 x 2
x 2=¿25,69

−0 , 1⋅ x1 +0 , 7 ⋅25 , 69=15

15−0 , 7 ⋅25 , 69
x 1= =29 , 82
−0 , 1

Aufgabe 99
Der Kostenstellenplan eines Betriebs weist zwei Hilfskostenstellen und zwei Hauptkostenstellen aus.
Folgende tabelle zeigt die Leistungsverflechtung sowie die primären Gemeinkosten der Kostenstellen in Tsd.
Euro:

Abgebende Kostenstelle

Primäre Hiko 1 Hiko 2 Material Fertigung


Gemeinkosten 200 400 500 600
Empfangende Hiko 1 - 0,1
Kostenstelle Hiko 2 0,2 -
Material 0,3 0,5
Fertigung 0,5 0,4

Ermitteln Sie die Gesamtkosten jeder Kostenstelle.

Lösung

K 1=200+ 0 ,1 K 2
K 2=400+0 , 2 K 1
K 3=500+ 0 ,3 K 1 +0 , 5 K 2
K 4 =600+0 , 5 K 1 +0 , 4 K 2

K 1=200+ 0 ,1 ⋅ ( 400+0 , 2 K 2) =240+0 , 02 K 1


K 1=244,898

K 2=400+0 , 2 ⋅244,898=448,9796

K 3=500+ 0 ,3 ⋅244,898+ 0 ,5 ⋅ 448,9796=797,9592

K 4 =600+0 , 5 ⋅244,898+0 , 4 ⋅448,9796=902,0408

124
3. Lineare Algebra

125

Das könnte Ihnen auch gefallen