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Originalarbeit

Berg Huettenmaenn Monatsh (2023) Vol. 168 (9): 445–452


https://doi.org/10.1007/s00501-023-01384-x
© The Author(s) 2023

Steinmetzwerkzeuge aus dem römischen


Marmorsteinbruchrevier Spitzelofen (Österreich)
Stephan Karl1,2

1
Institut für Antike, Karl-Franzens-Universität Graz, Graz, Österreich
2
Graz, Österreich

Eingegangen 5. Juli 2023; angenommen 24. Juli 2023; online publiziert 22. August 2023

Zusammenfassung: Im Zuge eines archäologischen Sur- tend the previous number of over 30 quarry tools from this
veys im römischen Marmorsteinbruchrevier Spitzelofen im site. The new finds are tools for the actual stone working,
Jahr 2021 wurden unter anderen zwei Steinmetzwerkzeuge i.e. for dressing the wedged or broken out stone blocks
gefunden, welche die bisherige Anzahl von über 30 Stein- into raw or semi-finished products: a double-face hammer
bruchwerkzeugen von dieser Lagerstätte erweitern. Bei den with significant concave sides of the head and a narrow
Neufunden handelt es sich um Werkzeuge für die eigent- broad chisel. The hammer (Latin malleus) can be assigned
liche Steinbearbeitung, d. h. für das Zurichten der abge- to a specific type of hammer that is rare as an archaeolog-
keilten bzw. herausgebrochenen Steinblöcke zu Roh- bzw. ical find, but can be traced in some relief representations,
Halbfertigprodukten: ein zweibahniger Hammer mit aus- mostly on funerary monuments, from the turn of the eras
schwingenden Enden und ein schmaler Breitmeißel. Der to the end of the 3rd century AD. On these funerary mon-
Hammer (lat. malleus) kann einem Hammertyp zugewie- uments, this type of hammer always appears as part of
sen werden, der als archäologisches Fundstück rar, jedoch a tool set, mostly combined with measuring tools and chis-
in einigen Reliefdarstellungen, zumeist auf Grabdenkma- els (Latin scalpra). The tools depicted indicate – in one case
len, von der Zeitenwende bis zum Ende des 3. Jahrhun- also attested by the grave inscription – the professional en-
derts n. Chr. nachzuweisen ist. Auf diesen Grabdenkmalen vironment of the deceased as a marmorarius, whose field
erscheint dieser Hammertyp stets als Teil eines Werkzeug- of work can extend from stone quarrying to the production
sets, zumeist mit Messwerkzeugen und Meißeln (lat. scal- of objects and buildings made of marble. Contrary to the
pra) kombiniert. Die dargestellten Werkzeuge kennzeichnen frequent assumption that stone working tools have hardly
– in einem Fall auch durch die Grabinschrift belegt – das be- changed until modern times, they do show characteristic
rufliche Umfeld des Verstorbenen als Marmorarius, als ei- features of their time.
ne mit Marmor arbeitende Person, dessen Arbeitsbereich
sich von der Steingewinnung bis zur Herstellung von Ob- Keywords: Stone mason tool, Roman times, Marble
jekten und Bauten aus Marmor erstrecken kann. Entgegen quarry, Spitzelofen
der häufigen Annahme, dass sich Werkzeuge der Steinbe-
arbeitung bis zur Neuzeit kaum verändert haben, zeigen sie
doch charakteristische Eigenschaften ihrer Zeit. 1. Einleitung
Schlüsselwörter: Steinmetzwerkzeug, Römerzeit, Der Abbau und die Bearbeitung von Stein ist ein Handwerk,
Marmorsteinbruch, Spitzelofen das bis weit ins frühe 20. Jahrhundert mit traditionellen Me-
thoden auskam und vor allem von Menschenkraft geprägt
Stone Mason Tools from the Roman Marble Quarry Zone war. Funktionsbedingt haben sich die verwendeten Werk-
of Spitzelofen (Austria) zeuge daher über die Zeiten zumindest in ihrer Grundform
kaum verändert. Es können vier Kategorien von Werkzeu-
Abstract: In the course of an archaeological survey in the gen unterschieden werden: Schlagwerkzeuge, wie Doppel-
Roman marble quarry zone of Spitzelofen in 2021, among spitzschlägel, Hammer, Meißel etc., Druck- und Hebelwerk-
other things, two stonemason tools were found, which ex- zeuge, wie Keile, Brechstangen etc., Abriebwerkzeuge, wie
Dr. S. Karl () Raspeln, Sägen etc., und Messwerkzeuge, wie Winkel, Li-
Universitätsplatz 3, neale etc. [1, 2]. Die Werkzeuge können aber auch grob
8052 Graz, Österreich den zwei Arbeitsbereichen zugeteilt werden: der Steinge-
stephan.karl@uni-graz.at
winnung im Steinbruch und der Steinbearbeitung des Pro-

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dukts, die bereits im Steinbruchrevier beginnt, schließlich Der Survey erbrachte insgesamt 172 Fundobjekte, wobei
in Werkstätten bzw. am Ort des Bauwerks fertig gestellt wird sich davon 26 Objekte als rezent, in etwa aus der 2. Hälfte
[3]. Kenntnis über die in der Antike verwendeten Werkzeu- des 20. Jhs. stammend, erwiesen. Der Rest, 146 Fundob-
ge und ihrer Handhabung zu haben, ist grundlegend für ein jekte, bestand in der Regel aus kleinen bis kleinsten Eisen-
besseres Verständnis der Abbau- und Werkspuren, die sich objekten, die zum größten Teil mit der forstwirtschaftlichen
an den Steinbruchwänden wie auch an den Produkten in Nutzung dieses Gebiets bis in die jüngere Vergangenheit
vielfältiger Form erhalten haben [4]. in Verbindung gebracht werden können. Die Objekte lagen
mehr oder weniger seicht im Waldboden, nur wenige im
verwitterten, sandig-lehmigen Hangschutt des Kalkkogels.
2. Fundumfeld Bei der Bergung konnten an keiner Stelle archäologisch re-
levante Strukturen im Boden erkannt werden.
Im Zeitraum von 2009 bis 2018 wurden im Bereich des Zehn römerzeitlich zu datierende Steinbearbeitungs-
Marmorsteinbruchreviers Spitzelofen am Westabhang der werkzeuge und drei Kleinfunde aus Bronze, nämlich zwei
Koralpe mehr als 30 römerzeitliche Steinbruchwerkzeuge Fibeln und ein Knauf eines Griffangelmessers, – fast 10 %
durch Laienforscher gefunden, die diese Lagerstätte in den des gesamten Fundmaterials – bilden deutlich einen rö-
Blickpunkt internationaler Forschung gerückt haben [5, 6]. merzeitlichen Horizont in diesen größtenteils neuzeitlichen
Von all diesen Funden gab es nur vage Angaben zur ex- Surveyfunden und einen Bezug zum gesichert römerzeitli-
akten Fundstelle und verständlicherweise überhaupt keine chen Marmorabbau am Spitzelofen. Neben einem weiteren
archäologische Dokumentation des Fundkontexts. Um zu Doppelspitzschlägel – es sind nun insgesamt 11 vollständig
erheben, mit welchem Fundspektrum überhaupt in diesem erhaltene Doppelspitzschlägel vom Spitzelofen bekannt [8]
Steinbruchrevier zu rechnen ist, wurde 2021 auf einer Flä- –, wurden zwei abgebrochene Spitzen solcher Doppelspitz-
che von 1,27 ha am Nordabhang des Kalkkogels, dem süd- schlägel und – als neue Fundkategorie – fünf abgesplitterte
westlichen Bruchgebiet des Steinbruchreviers (Abb. 1), ein bzw. abgeschrotete Bartteile der beanspruchten Stein-
archäologischer Survey mittels Metallsonde durchgeführt bruchwerkzeuge gefunden, die vor allem in den höheren
[7]. Lagen des Nordabhangs des Kalkkogels zum Vorschein

Abb. 1: Fundstellen der beiden Steinmetzwerkzeugeim Marmorsteinbruchrevier Spitzelofen,gefunden im Zugedesarchäologischen Surveysvon 2021.
(© Archaeogon, S. Karl)

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3. Beschreibung der Fundobjekte


3.1 Zweibahniger Hammer mit ausschwingen-
den Enden, SpO-170
Der zweibahnige Hammer zeichnet sich durch ausschwin-
gende Kopfenden aus, wobei die Unterseite und die Ne-
benseiten stark konkav verlaufen, während die Oberseite
nur leicht einzieht (Abb. 2, 3 und 4). Die Bahnen sind kon-
vex und leicht schräg zur Griffachse gestellt. Alle Kanten
sind gut gerundet. Der Hammer besitzt eine max. Länge von
12,2 cm und ein Gewicht von 1999 g. Das Gewicht entspricht
ziemlich genau 6 römischen Pfund (1 libra = ca. 325 g). An
den beiden Bahnen ist je eine leichte Eindellung zu erken-
nen, die durch das Aufschlagen auf Eisen (Meißel) verur-
sacht wurde. Der Kopf hat ein kleines kreisrundes, nach
oben konisch zusammenlaufendes Schaftloch (Durchmes-
ser unten 13,5/14,5 mm, oben 8,5 mm). Vom ehemaligen
Holzstiel haben sich limonitisierte Holzreste auf der Innen-
seite des unteren Bereichs des Schaftlochs erhalten. Der
Stiel selbst war ursprünglich mit einem Eisensplint fixiert,
wie eine Nut am oberen Schaftlochrand zeigt. Der Splint
Abb. 2: Die beiden Steinmetzwerkzeuge aus dem Marmorsteinbruch- sichert den Stiel auch gegen Verdrehung. Diese Nut wur-
revier Spitzelofen, a schmaler Breitmeißel SpO-65 – scalprum, b zwei-
bahniger Hammer mit ausschwingenden Enden SpO-170 – malleus. (©
de bereits bei der Herstellung des Hammers erzeugt. Auf-
Archaeogon, P. Bayer) grund des geringen Durchmessers des Stiellochs ist von
einem kurzen Stiel auszugehen, etwa in einer Länge von
kamen, d. h. direkt unter der Abbaustufe an dessen Sporn. zwei Handbreiten. Größe und Gewicht weisen darauf hin,
Von dort stammt auch das Gros der unbestimmten Eisen- dass der Hammer einhändig geführt wurde.
stücke, die sich wie ein Schleier den Hang hinabziehen.
Diese zum Teil kleinsten Bruchstücke scheinen im Zuge
der Steingewinnung verloren gegangen zu sein und sich 3.2 Schmaler Breitmeißel, SpO-65
schließlich mit den Schutthalden den Nordabhang abwärts
verteilt zu haben. Beim Meißel handelt es sich um einen 23,2 cm langen Breit-
Bei diesem Survey konnten aber auch Werkzeuge für meißel mit einem schlanken Schaft und einer Schneiden-
die eigentliche Steinbearbeitung, d. h. für das Zurichten der breite von nur 10,5 mm (Abb. 2 und 4). Der Schaft ist acht-
abgekeilten bzw. herausgebrochenen Steinblöcke zu Roh- eckig facettiert und verläuft leicht konkav zur Schneide zu.
bzw. Halbfertigprodukten, nachgewiesen werden: ein zwei- Der Kopf ist pyramidenstumpfförmig; seitlich weist er eine
bahniger Hammer mit ausschwingenden Enden und ein leichte Absplitterung auf.
schmaler Breitmeißel (Abb. 2).

4. Auswertung
Hammer und Meißel, in der gebräuchlichsten lateinischen
Bezeichnung malleus und scalprum, sind die zwei Haupt-
werkzeuge des Steinmetzen; damals wie heute. Diese Werk-
zeuge werden grundsätzlich von verschiedenen Handwer-

Abb. 3: Hammer SpO-170,


(a) limonitisierte Holzreste auf
der Innenseite des unteren Be-
reichs des Schaftlochs, (b) Nut
auf der Innenseite des oberen
Bereichs des Schaftlochs für
die Fixierung des Holzstiels.
(© Archaeogon, Paul Bayer)

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Abb. 4: Die beiden Steinmetz-


werkzeuge aus dem Marmor-
steinbruchrevier Spitzelofen,
(a) Hammer mit ausschwin-
genden Enden, SpO-170;
(b) schmaler Breitmeißel, SpO-
65. (© Archaeogon, Paul Bayer
und Stephan Karl)

kern (Zimmerer, Schmid, Toreut, etc.) genutzt, ihre verschie- in Rom aus dem späten 1. Jh. bzw. 2. Jh. n. Chr. (Nr. 7)
denen Formen jedoch in der Antike begrifflich nicht eng dif- oder noch später auf einem Sarkophag vom Ende des
ferenziert [9, 10]. 3. Jhs. n. Chr. in der Praetextatus-Katakombe in Rom (Nr. 8)
Der zweibahnige Hammer mit ausschwingenden Enden dargestellt.
SpO-170 ist ein rares archäologisches Fundobjekt [1] – J.- In den Werkzeugsets auf diesen Grabdenkmalen ist der
C. Bessac nennt ihn „massette à extrémités évasées“ –, Hammertyp auch mit dem Doppelspitzschlägel [5], dem
jedoch in einigen Reliefdarstellungen, zumeist auf Grab- Hauptwerkzeug des Steinbrucharbeiters – metallarius,
denkmalen, nachzuweisen, wo er häufig als beilartiges kombiniert, so auf der Grabstele des L. Spinus in Nemau-
Gerät („Doppelaxt“), Stockhammer bzw. Holzschlägel ver- sus (Nr. 6) und auf einer Porträtstele in Aquincum (Nr. 2);
kannt wurde. Der Hammertyp findet sich auf Grabdenkma- beide bestehen aus einem Kalksandstein bzw. Kalkstein.
len während der gesamten römischen Kaiserzeit, stets als Dieser spezielle Hammertyp ist in den insgesamt elf vom
Teil eines Werkzeugsets, welches das berufliche Umfeld Autor erfassten, bildlichen Überlieferungen (Tab. 1) bis
des Verstorbenen bezeichnet [11, 12]. Er taucht früh an der auf zwei Ausnahmen (Nr. 2 und 5) mit einem Meißel oder
Grabstele des Nepos, Sohn des Kallichrysos, aus Byzanz einem Meißelset kombiniert. Eine bemerkenswerte Votiv-
in Barium aus der Zeitenwende (Nr. 9) oder am Grabaltar tafel aus Marmor (Nr. 11) wirkt wie ein Steinmetzzeichen:
des L. Alfius Statius in Aquileia aus der iulisch-claudischen es zeigt in einem einfachen Rahmen einen solchen Ham-
Zeit (Nr. 3, Abb. 5) auf. Später ist er zum Beispiel auf dem mertyp mit einem Breitmeißel [13]. Bei den dargestellten
Grabaltar des Gn. Cossutius Agathangelus aus Trastevere Werkzeugsets fällt des Öfteren die dominierende Rolle der

Abb. 5: Darstellung eines


Werkzeugsets auf dem Grab-
altar des L. Alfius Statius in
Aquileia (Nr. 3), bestehend aus
Messwerkzeugen: Maßstab –
regula, Setzwaage – libella,
Lot – perpendiculum, Stech-
zirkel – circinus rectus und
Winkel – norma; und Schlag-
instrumenten: Hammer –
malleus und fünf Meißel –
pl. scalpra. (© Ministero della
Cultura, Direzione Regionale
Musei del Friuli Venezia Giu-
lia; weitere Vervielfältigung
verboten)

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TABELLE 1
Antike Darstellungen auf Grabdenkmalen und Votivtafeln von zweibahnigen Hämmern mit ausschwingenden Enden
Nr Objekt Material Verwahrort Fundort Datierung Beschreibung Literatur
1 Grabstele Sandstein Mainz, Landesmu- Mogontiacum/ 1. Hälfte des 2. Jhs. Im Sockelbild: Meißel, Hammer, http://lupa.at/16614; [17], 115 Nr. 79
seum Mainz n. Chr Raspel, Hacke. Unter der Inschrift: Taf. 49
Setzwaage
2 Porträtstele Kalkstein Budapest, Aquincum/ Mitte des 2. Jhs. Auf der linken Nebenseite: Doppel- http://lupa.at/10696; M. Németh in
Aquincumi Budapest bis Anfang des spitzschlägel, Hammer [20], 123 Nr. 647 Abb
Múzeum 3. Jhs
3 Grabaltar Marmor Aquileia, Museo Aquileia Anfang 1. Jh. Im Sockelfeld: Maßstab, Setzwaa- http://lupa.at/14590; [9], 86, 365 Nr.
Archeologico n. Chr ge, Lot, Stechzirkel, Winkel, Ham- 198 Taf. 42; [12], 170 f. Nr. 95 Abb.;
Nazionale mer, 5 Meißel [14], 99 f. Nr. 58 Abb
4 Grabstele Kalkstein Brescia, Museo Brixia/Brescia Mitte des 1. Jhs. Im Tympanon: 2 Meißel, Setzwaa- [11], 110, 123 Nr. 63; [12], 171 f. Nr. 97
Civico n. Chr. bis 2. Jh. ge, Hammer Abb
n. Chr
5 Grabstele Marmor Reggio Emilia, Regium Lepidi/ 1. Viertel des Im Sockelfeld: Setzwaage, Lot, [11], 105 Abb. 24; 122 Nr. 58; [12],
Musei civici, Por- Reggio Emilia, 1. Jhs. n. Chr Winkel, 2 Hämmer 167 f. Nr. 91 Abb
tico di Marmi San Maurizio
6 Grabstele Kalkstein Nîmes, Musée Nemausus/Nîmes o. A. Im Tympanon: Meißel, Hammer, [12], 236 Nr. 131
archéologique de Doppelspitzschlägel, Winkel
Nîmes
7 Grabaltar Marmor Musei Capitolini Roma, Trastevere 1. bis frühes 2. Jh. Auf der rechten Nebenseite: [11], Nr. 60; [12], 168 f. Nr. 92 Abb
n. Chr Setzwaage, Maßstab, Winkel,
Stechzirkel, Hammer, Messzirkel,
Meißel
8 Sarkophag Marmor Rom, Museo Roma, Praetexta- Ende des 3. Jhs. Im Giebelfeld: Setzwaage, Maß- [12], 171 Nr. 96 Abb
e Catacomba tus-Katakombe n. Chr stab, Stechzirkel, Meißel, Hammer
di Pretestato
9 Grabstele Marmor Bari, Museo Barium/Bari Ende des 1. Jhs. Unter der Inschrift: Maßstab, [11], 110, 123 Nr. 62a, 126; [12], 170
Archeologico v. Chr. bis Beginn Stechzirkel, Bohrer, 2 Meißel, Ham- Nr. 94 Abb
Nazionale des 1. Jhs. n. Chr mer
10 Grabstele Marmor Venezia, Museo Unbekannt 2. Jh. n. Chr Im Giebelfeld mit Rundschild: links http://lupa.at/19778; [21], 35 Nr. 9 Abb
Archeologico 2 Raspeln, rechts Hammer
Nazionale
11 Votivtafel Marmor New York, Metro- Unbekannt 2. Jh. n. Chr Im Feld: Meißel, Hammer https://www.metmuseum.org/art/
politan Museum collection/search/251414; [22], 115 f.
of Art Nr. 235 Taf. 161c; [13], 138 Taf. 2a

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© The Author(s)
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Messwerkzeuge auf: Maßstab – regula, Setzwaage – libella, Titel war, der zahlreiche Handwerke vom Marmorabbau
Lot – perpendiculum, Winkel – norma, Stechzirkel – circinus in den Steinbrüchen bis zur Fertigstellung von Objekten
rectus, Messzirkel – circinus arcuatus. D. Dexheimer nimmt und Bauten aus Marmor umfasste (wie z. B. das der me-
daher in L. Alfius Statius (Nr. 3) einen Architekten an [14]. tallarii, quadratarii oder sculptores). Marmorarii wie auch
Messinstrumente waren jedoch auch für das Zurichten der die lapidarii dürften demnach nicht nur einfache Steinmet-
Steine und für die Errichtung eines Quadermauerwerks aus ze sein, sondern in der gesamten Marmor-/Steinindustrie
Stein unentbehrlich. Unter den elf Belegen ist inschriftlich tätig gewesen sein.
ein marmorarius namens C. Clodius Antiochus auf der Die Grabstele aus Sandstein in Mogontiacum (Nr. 1) zeigt
Grabstele in Regium Lepidi (Nr. 5; Abb. 6) fassbar. Weiters als einziger Beleg innerhalb des Werkzeugsets mit einem
entstammt Gn. Cossutius Agathangelus (Nr. 7) der Familie solchen Hammertyp auch einen Dechsel – ascia [9, 10]. Die
der Cossutii, von denen bekannt ist, dass sie über einen dargestellte Hacke besitzt auf einer Seite eine quer und in
längeren Zeitraum als spezialisierte Bauunternehmer für einem spitzen Winkel zum Schaft stehende, breit auslaufen-
Marmor (redemptores marmorarii) beschäftigt waren [15, de Schneide, auf der anderen Seite einen hammerförmigen
16]. So ist zum Beispiel ein Vorfahre von Gn. Cossutius Abschluss. Der Dechsel wird vorwiegend in der Holzbear-
Agathangelus namens M. Cossutius Dom[. . . ] ebenfalls als beitung verwendet, daher deutet W. Boppert das gesamte
marmorarius auf einem Marmordreifuß des 1. Jhs. v. Chr. in Werkzeugset auch als das eines Zimmermanns [17]. Beilar-
Pisa belegt (CIL XI 1415). Die epigraphischen Testimonien tige Werkzeuge, wie Beile – pl. secures mit parallel zum
deuten darauf hin, dass marmorarius ein übergreifender Schaft verlaufenden Schneiden, als auch Dechseln, kom-
men jedoch auch in der Bearbeitung von Weichgesteinen,
wie Kalksandstein, zum Einsatz, wie dies an den Werkspu-
ren römerzeitlicher Steindenkmale deutlich abzulesen ist
[18]. Wie weit die ascia, die als symbolische Darstellung
auf Grabsteinen mit oder ohne der Formel „sub ascia dedi-
cavit“ insbesondere in den Provinzen Alpes Maritimae, Dal-
matia, Gallia Narbonensis und Aquitania auftritt, auch als
originäres Steinmetzwerkzeug gelten darf, bleibt wie seine
konkret religiös-rechtliche bzw. mystisch-religiöse Bedeu-
tung unklar [19].
Alle Reliefs zeigen diesen speziellen Hammertyp kurz ge-
schäftet, etwa zwei bis max. drei Handbreit lang. Die Holz-
stiele laufen im oberen Bereich konisch zu und sind tief in
den Hammerkopf eingestielt, sodass ein Stück des Stiels
auf der anderen Seite des Kopfs herausragt. Die Handha-
bung dieses kurzstieligen Hammers zeigt ein Legionär auf
der Trajanssäule (Abb. 7).
Wie erwähnt, ist dieser Hammertyp im archäologischen
Fundmaterial selten nachzuweisen. Im Zuge der zwischen
1990 und 1995 durchgeführten Ausgrabungen an einem

Abb. 6: Darstellung eines Werkzeugsets auf der Grabstele der Pettia Ge


in Regium Lepidi (Nr. 5), bestehend aus Messwerkzeugen: Setzwaage
– libella, Lot – perpendiculum und Winkel – norma; und Schlaginstrumen- Abb. 7: Ein Legionär bearbeitet mit Hammer und Meißel den Fels am Fuß
ten: zwei Hämmer – pl. mallei; In der Inschrift ist C. Clodius Antiochus als einer aus Steinquadern errichteten Befestigungsmauer. (Ausschnitt von
MARM(orarius) bezeichnet. (© Musei Civici di Reggio Emilia) der Trajanssäule ([23], Taf. 30))

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Schiffswrack im Golf von Porto Novo an der Ostküste von


Korsika, das dort mit einer Marmorladung aus den lunen-
sischen Marmorsteinbrüchen im 1. Jh. n. Chr. unterging,
kamen auch mehrere Steinmetzwerkzeuge zu Tage, darun-
ter drei zweibahnige Hämmer mit ausschwingenden Enden
[24]. Davon entspricht ein Hammer nahezu exakt dem Spit-
zelofener Exemplar; er ist mit einer Länge von 11 cm nur
wenig kürzer und besitzt ein ebenfalls schmales, von 13 auf
9 mm konisch zulaufendes Schaftloch. Mit der Publikation
dieser Funde im Jahr 1998 gelang erstmals die korrekte In-
terpretation der auf den Reliefs dargestellten Hämmer. Drei
weitere Hämmer dieses Formtyps und ähnlicher Größe aus
Pompeji sind schon seit längerem bekannt. Sie wurden in
jüngerer Zeit als Treibhämmer (für einen Toreuten) gedeu-
tet [9], obgleich bereits W. M. Flinders Petrie in diesem Ham-
mertyp richtig einen „mason’s hammer“ annahm [25].
Der schmale Breitmeißel SpO-65 findet in den Breitmei-
ßeln aus dem bekannten Meißelsatz aus 11 Spitz-, 6 Breit-
und 6 Kreuzmeißeln vom Magdalensberg, die aus dem
spätaugusteisch datierten Befund OR/1, 2 stammen, nahe-
zu identische Parallelen, im Speziellen in den Beispielen
W129 bis W131 mit Längen von 24,3 bis 24,6 cm und Schnei-
denbreiten von 12 mm [26]. Charakteristisch ist der leicht
einziehende, achteckig facettierte Schaft und der niedrige
pyramidenstumpfförmige Kopf bei diesen (ungebrauchten)
Breitmeißeln.

5. Diskussion
Abb. 8: Abtragen der Bosse mittels des reproduzierten Hammers und
Der zweibahnige Hammer mit ausschwingenden Enden eines modernen Spitzmeißels durch den Steinmetz Patrick Hinterberger.
(© S. Karl)
und der schmale Breitmeißel vom Spitzelofen können auf-
grund des Fundkontexts in die römische Kaiserzeit datiert
werden (1. bis 3. Jh. n. Chr.). Der Abbau des Spitzelofe- technik gibt es jedoch einen speziellen Arbeitsschritt, für
ner Marmors beginnt bereits in der 1. Hälfte des 1. Jhs. den der Einsatz von Breitmeißeln mit Schneidenbreiten von
n . Chr [5]. Die Aufgabe dieser Lagerstätte durch die Rö- 1 cm sich aus dem Befund der Abbauspuren am Spitzelofen
mer kann bislang nur ungefähr angegeben werden – das ergeben, nämlich für das Ausstemmen der Keilnut bzw. der
Heranziehen von beprobten aus Spitzelofener Marmor be- Keiltaschen, die eine Sohlenbreite von ca. 1 cm aufweisen
stehenden und datierbaren Steindenkmalen ist aufgrund (S. Karl und P. Bayer in [5]).
der Wiederverwendung von Steinmaterial nicht schlüssig.
Eine Nutzung dürfte aufgrund der Kleinfunde, wie Fibeln,
bis in die zweite Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. erfolgt sein. 6. Fazit
Im Zuge eines archäologischen Experiments und mit Hil-
fe einer exakten Reproduktion des Spitzelofener Hammers Die zwei Neufunde (Hammer und Breitmeißel) ergänzen
wurde das Werkzeug bezüglich Handhabung und Gebrauch das bislang bekannte Repertoire an Steinbruch- und Stein-
überprüft (Abb. 8). Es stellte sich heraus, dass aufgrund des metzwerkzeugen aus dem Marmorsteinbruchrevier Spitzel-
Gewichts der Hammer mit einem entsprechend stärkeren ofen. Gerade der Gebrauch des Meißels zeigt, dass eine
Spitzeisen am ehesten für das Abspitzen der Bosse gedacht klare Trennung zwischen Werkzeugen des Steinbrucharbei-
war. Am besten lag der Hammer in der Hand, wenn er ganz ters – metallarius, desjenigen, der Blöcke zu Halbfertigpro-
vorne am Eisen gehalten wurde. Die ausschwingende Form dukten weiterbearbeitet – quadratarius oder des Bildhau-
ergab eine überraschend sichere Handhabung und Führung ers – sculptor nicht immer möglich ist. Anhand der Darstel-
des Werkzeugs. Spuren einer feinen Abspitzung (mittels lungen solcher Werkzeugsets auf Grabdenkmalen können
Spitzmeißel) finden sich im Marmorsteinbruchrevier Spit- sie jedoch mit guten Gründen als Werkzeuge des marmo-
zelofen ausschließlich an den Rohblöcken und Halbfertig- rarius bezeichnet werden.
produkten (Q-1, SpO-23; [5]). Damit wurden z. B. Randbe- Auch wenn sich Werkzeuge des Steinbrechens und der
reiche entlang der Seitenkanten der Blöcke, ähnlich einem Steinbearbeitung sich über die Zeiten funktionsbedingt
Randschlag, jedoch ca. 10 cm breit, eingeebnet. kaum verändert haben, sind doch deutliche Unterschie-
Der schmale Breitmeißel kann für verschiedene Aufga- de in formalen Details zu erkennen, die es ermöglichen,
ben bei der Herstellung von Halbfertigprodukten Verwen- Fundobjekte – auch ohne Fundkontext wie am Spitzelofen –
dung gefunden haben. Beim Steinbrechen mittels Schräm- mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu datieren. So ist

Berg Huettenmaenn Monatsh (2023), 168. Jg., Heft 9 © The Author(s) 451
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z. B. die Form des Doppelspitzschlägels mit einem achte- Wien (2021). Mit Beiträgen von P. Bayer, M. Grabner, M. Hainz-
mann, R. Haubner, A. G. Heiss, Kathrin Layr, D. Modl, W. Prochaska,
ckig facettierten Kopf, der sich von dort beidseitig achsial
S. Strobl, B. Toškan, E. Wächter, M. Weißl und Silvia Wiesinger
verjüngt und in pyramidal zulaufenden Spitzen endet, und 6. Djurić, B.: Review. Österreichische Z. Kunst Denkmalpfl. 76(2),
mit einem auffallend kleinen Schaftloch charakteristisch 113–118 (2022)
für die Römerzeit. Auch der hier vorgestellte, zweibahnige 7. Karl, S., Bayer, P.: Bericht zum Survey Spitzelofen 2021. Fundberich-
Hammer mit ausschwingenden Enden, ebenfalls mit en- te aus Österreich, Bd. 60. (2021)
8. Karl, S., Modl, D., Strobl, S., Haubner, R.: Untersuchungen von Ham-
gem Schaftloch, kann allein aus typologischen Gründen der
merschlag aus einer Schmiedeesse im römerzeitlichen Marmor-
Römerzeit zugewiesen werden. Mit einer Veränderung der steinbruchrevier Spitzelofen in Kärnten. BHM Berg. Huettenmann.
Werkzeugformen gehen auch Unterschiede in den Abbau- Monatsh. 166, 370–378 (2021). https://doi.org/10.1007/s00501-021-
und Werkspuren einher. Es ist daher ein Desiderat in der 01123-0
montanarchäologischen Erforschung des römerzeitlichen, 9. Gaitzsch, W.: Eiserne römische Werkzeuge. British archaeological
reports, international series, Bd. 78. British Archaeological Reports,
aber auch späteren Bergbaus diese Spuren zusammen mit
Oxford (1980)
den sie verursachenden Werkzeugen in einer diachronen 10. Pietsch, M.: Die römischen Eisenwerkzeuge von Saalburg, Feldberg
Perspektive zu erfassen und typenspezifische Eigenschaf- und Zugmantel. Saalburg Jahrbuch, Bd. 39., S. 5–132 (1983)
ten herauszuarbeiten. 11. Gummerus, H.: Darstellungen aus dem Handwerk auf römischen
Grab- und Votivsteinen in Italien. Jahrbuch des Deutschen Archäo-
Danksagung. Für die Herstellung einer Reproduktion des Hammers ist Wolf- logischen Instituts, Bd. 28., S. 63–126 (1913)
gang Scheiblechner zu danken. Ein Dank gilt Patrick Hinterberger, der sich spon- 12. Zimmer, G.: Römische Berufsdarstellungen. Archäologische For-
tan dazu bereit erklärt hat, den Hammer bei der Saisoneröffnung und Workshop schungen, Bd. 2. Gebr. Mann, Berlin (1982)
„Traditionelles Handwerk“ in der Kartause Mauerbach in Wien am 4. Juni 2023 13. Ward-Perkins, J.B.: Quarrying in antiquity. Technology, tradition
auszutesten. Dieser Artikel wurde durch finanzielle Unterstützung der Universität and social chance. Proceedings of the British Academy, Bd. 57., S.
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nennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, 15. Russell, B.: The economics of the Roman stone trade, Oxford stu-
Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem dies on the Roman economy. Oxford University Press, Oxford (2013)
Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Au- 16. Rawson, E.: Architecture and sculpture: the activities of the Cossutii.
tor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Papers of the British school at rome, Bd. 43., S. 36–47 (1975)
Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen 17. Boppert, W.: Zivile Grabsteine aus Mainz und Umgebung. Corpus
wurden. Signorum Imperii Romani, Deutschland, Bd. II 6. Verlag des Rö-
misch-Germanischen Zentralmuseums in Kommission bei Habelt,
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial un- Mainz (1992)
terliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich 18. Bayer, P., Karl, S.: Bearbeitungsspuren an den wiederverwendeten
ausder Abbildungslegendenichtsanderesergibt. Sofern dasbetreffende Grabbauteilen von Wien-Hernals, Ottakringer Straße Nr. 16. In: Far-
Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und ka, C. (Hrsg.) Römersteine und spätantike Gräber aus der Ottakrin-
die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ger Straße in Wien-Hernals, Fundberichte aus Österreich, Beiheft,
ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Bd. 3, S. 67–82. Ferdinand Berger & Söhne, Wien (2022)
Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen. 19. Ibba, A.: SVB ASCIA. Il simbolo dell’ascia nell’epigrafia funeraria
della Sardegna romana. Sylloge Epigraphica Barcinonensis, Bd. 14.,
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf
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452 © The Author(s) Berg Huettenmaenn Monatsh (2023), 168. Jg., Heft 9

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