Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
KONST 1: Werkstein
Steinbruch
mittelalterlich charakteristisch -> Bearbeitung auf Baustelle dann direkt verbaut und keine
Nachbearbeitung. Dauerhaftes Steinmaterial - Sediment Gestein
( Kalk oder Sandstein) durchgehende horizontal Schichtfuge,
gibt Höhe der stein vor. Vertikale Fuge durch eintreiben der
Keile. Zum beispiel mit Travertin. mit Holzrollen und Seil. In
Holland mittels Erdwinde (Stier oder Mensch betreibt Winde).
Verlad auf Boot mit Trettrad und Holzrollen (Lorini 1609).
Bearbeitung auf Baustelle, weil fertiger Stein sonst auf Weg kaputt gehen könnte.
Steine sägt man ungezahnter Säge und scharfer Quarzsand und Wasser. Nur weiche Kalksteine
können so bearbeitet werden.
Monolithische Säule wichtiges Würdesymbol des antiken Bauens. Klötze an Säule als
Arbeitshilfen. Für Transport und Montage. Bsp. 7.50m lange Rohling monolithische Säule (10. Jrh.)
Kleine Steine setzen viel guten Mörtel voraus. Eindringen vor Wasser verhindern und
Ungleichmässigenkeiten auszubessern. Wurde normalerweise verputzt, weil man monolithischen
Eindruck wollte.
Hiebwerkzeuge Schlagwerkzeug
Antike zu Romanik zu Hochmittelalter. Technik war immer sehr ähnlich. Fertige Fläche sollten nicht
bebohrt werden. Deswegen gab es den Wolf.
Gestaltungstechnik:
1. Abspitzen der Bosse, grobe relativ freie Formen. (10. JHR.) mit Spitzeisen
2. Abspitzung werden dekorativ ausgebildet. Schachbrett / Fischgräte. 11. Jhr. Mit Spitzeisen
3. Gepickte Quader. (taille pointée) mit Zweispitz
1. 2. 3.
Dechsel. (Polka, wenn einer quer und einer parallel) Schiene quer zum Stiel.
Sehr grobe längere Hiebe. Kommt aus Antike (3 Jh. Vor Chr.) Zweihändig.
Feine Einebnung auf der Bank.
Mehr oder wenigerer Parallel, auch leicht Bogenförmig.
Auf der Bank mit Fläche eingeebnete Oberfläche der romanischen
Baukunst. (8. - 12. JHr)
1. 2.
Das Zahneisen
Meisel mit Zähnen. Auch im 9 Jh. schon verwendet. Im Mittelalter für Skulpturen und Profilen.
Siehe Bild 3. In der Gotik dann überall.
Mitte 12. Jhr. Ideal ist ganze Wand mit glatten Werksteinen
zu bauen. Mit der Gotik kamm die Zahnfläche. Glattfläche
zum Quaderspiegel bearbeiten, wird 1150 durch die
Zahnfläche abgelöst, auch Glattfläche aber mit gezahnter
Kante. Kann mehr material abtragen und gleichmässiger,
dadurch viel effizienter. Gibt neue Struktur auf der
Oberfläche. Oft auch eine Kombination von Glatt und
Zahnfläche in einem Werkzeug. Die Zahnfläche als
Leitmotiv der Gotik in ganz Europa.
Zahnfläche wurde nicht nur für Quader genutzt. Auch andere Elemente, z.B. Säulen,
welche auf der Bank bearbeitet werden.
In Gotik 13. Jhr. gibt es die Wandfläche eigentlich nicht mehr. Wird aufgelöst in
Öffnungen in Masswerk-Fenster, Galerien und Profile. Diese spielen eine wichtige
Rolle. Profil wird aus Quader herausgearbeitet und mit Profil Schablone kontrolliert.
Stein wird fertig versetzt, also keine Bosse. Entweder die Zange oder
der Wolf. Aber am meisten die Steinzange. Im Deutschen Raum wird
die Zange zum Leitmotiv der Gotik.
Oberflächen wurden nicht so glatt gemacht wie in Frankreich. Man spielte mehr mit den
Oberflächen. Z.b. überbreiter Randschlag und dann dekorativ gepickter Quaderspiegel.
Mit Stockhammer wurden oft die Oberflächen auch nachträglich wieder verändert. z.B.
wurde der Putz wieder abgeschlagen. Oft im Kontext zu rehistorisierung.
Römische Antike:
Nach dem Brand wird das Quader in dreieckige Stück gebrochen. Zwei Kanten
gestrichen und die kante Kante gebrochen. Haben oft eine stumpfe Ecke, eventuell auch
Absicht, dass man Stossfuge machen kann.
Gebrochenen Plattenkanten wurden von Steinmetz mit Meisel bearbeitet.
Einhardsbasilika. 9. JH. Sehr ähnlich zu Römische Steinformate. Aber nicht römisch. Ist
nördlich der Alpen. Bild links
Mittelalterliche Backsteinformate: 30cm Lang, 15cm tief, 6cm hoch, 1.5 bis 2 kg schwer.
Ist so das der Stein mit einer Hand gut haltbar ist. Bild rechts
19. Jahrhundert.
KONST 6: Backstein
Gelochter Stein: leichter, trocknet schneller, einfacher zu brennen mit weniger Energie.
Mehr Oberfläche pro Stein. Wärmedämmende Funktion.
Hohle Steine:
Steine als Verblendungsstein. Die Aussenschicht
sind die besten Steine. Die hinteren Steine waren oft
minderer Qualität. Die Fassadensteine könnten auch gelocht werden.
Verblendfassaden
Steine waren bis zu 3-6
mal teuerer als die
Hintermauerungssteine.
Hochwertiger Backstein wird von Architekten gefordert. Produktion kann das aber
noch nicht bieten Mitte 19. JHR. Mit der Strangrpesse wird das gelöst. Der
Handstrichstein ist und bleibt aber viel günstiger. Der Strangpresse Stein bleibt ein
Verblendstein. Getrieben durch die Ästhetik. Dann
kommt die Wärmedämmung dazu und die pflegeleichte
glatte Fassade.
Mörtel:
Ausgangsmaterial:
Kalk oder Gips als Bindemittel
Gemagert mit Lehm oder anderen Zusätzen
Sand als Füllstoff und zur Rissverteilung. (SEHR
WICHTIG)
Kalkmörtel.
Kalkstein wird stark erhitzt, CO2 entweicht in die
Luft. CaO Calziumoxid bleibt übrig. Sieht gleich aus
ist aber sehr reaktiv.
Calziumoxid wird gelöscht mit Wasser und
Schlamm fliesst ab. Kalziumhydrozid. Gelöschter
Kalk. Steine setzen sich ab im Absetzbecken. Der
gelöschte Kalk wird je länger je besser. Oben fast
reines Kalziumhydrozid.
Römischer Beton
(Schlechter Begriff) = Opus Cemetitium,
Hydrauschlicher Kalkmörtel, mit gemahlenen
Backsteinen oder vulkanischem Tuff als Zusatzmittel
Luftkalkmörtel. Kalkmörtel mit hydraulischen Anteilen
wie Puzzolanen werden auch als Wasserkalkmörtel bezeichnet. Der
Abbindeprozeß der hydraulischen Bestandteile ist eher dem
des Zements vergleichbar.
Wasserdichter Mörtel. Verbindet sich dann mit gelöschtem Kalk ohne Luft und wird hart
auch im inneren der Wand.
Der Mörtelkern wird extrem widerstandsfähig. Er wird schnell hart auch ohne Luft. Nicht
so wie Kalkmörtel. Weil hydraulisch. Opus Caementicium im Fundament weil sehr hart.
In Rom wenig Quarzsand vorhanden. Nur Kalk und Vulkanstein.
Bauten im Meer. Keine Strömung die Pumpe betreibt. Anstelle von Ton wird Kalkmörtel
mit Steinen und groben Kies verwendet. Fundament auch direkt so.
Braucht dazu Puzzolanerde. Handel mit Puzzolan ist sehr erfolgreich. Rom als
Ausgangshafen im 18. Jh.
KONST 9: Baugerüst
Die Rolle des Gerüsts als Transportweg. Wurde immer stabiler. 13.
JH, Stangengerüst mit einem Laufweg. Kran aber immer noch im
Innern für schwere Lasten.
Anforderungen an Lehrgerüst:
- Sichere Aufnahme der gesamten Last bis zum letzten Stein.
- Abrutschen der Steine während des Wölbens
- Form präzise vorgeben
- Formstabilität während des Wölbend, keine grosse Verformungen
- Möglichst kontorolliertes Absenken und Ausrüsten nach
Fertigstellung
Die Unterkonstruktion
Tonnengewölbe
Üblich war es, den Lehrbogen von unten her zu stützen mit
Pfeten.
Tonnengewölbe.
Kreuzgewölbe.
Zwei verschnittene Tonnengewölbe. Gerade Form. Die
diagonalen Grate sind elliptische Stützen. Römisches
Kreuzgewölbe. —>
Doppelt gekrümmte Kappen. Mit Ton und Erde hat man die Form
modeliert und dann eingewölbt mit Steinen.
Wenn Bogenform mit Steinen geschlossen ist, ist sie Tragfähig und
braucht kein Gerüst.