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Zusammenfassung Konstruktionsgeschichte

Hannes Lukesch 2021

KONST 1: Werkstein

Steinbruch

mittelalterlich charakteristisch -> Bearbeitung auf Baustelle dann direkt verbaut und keine
Nachbearbeitung. Dauerhaftes Steinmaterial - Sediment Gestein
( Kalk oder Sandstein) durchgehende horizontal Schichtfuge,
gibt Höhe der stein vor. Vertikale Fuge durch eintreiben der
Keile. Zum beispiel mit Travertin. mit Holzrollen und Seil. In
Holland mittels Erdwinde (Stier oder Mensch betreibt Winde).
Verlad auf Boot mit Trettrad und Holzrollen (Lorini 1609).

Steintransport mit Ochsen-/ Pferdekarren. Gleiche Technologie


für Transport 1500 wie auch 1800. Keine Entwicklung
Transport, erst Entwicklung bei Industrialisierung. Aber bei
Steinbearbeitung!!

Bearbeitung auf Baustelle, weil fertiger Stein sonst auf Weg kaputt gehen könnte.
Steine sägt man ungezahnter Säge und scharfer Quarzsand und Wasser. Nur weiche Kalksteine
können so bearbeitet werden.

Monolithische Säule wichtiges Würdesymbol des antiken Bauens. Klötze an Säule als
Arbeitshilfen. Für Transport und Montage. Bsp. 7.50m lange Rohling monolithische Säule (10. Jrh.)

Bauen mit unregelmässigen Steinen (Bruchsteinmauerwerk)

Kleine Steine setzen viel guten Mörtel voraus. Eindringen vor Wasser verhindern und
Ungleichmässigenkeiten auszubessern. Wurde normalerweise verputzt, weil man monolithischen
Eindruck wollte.

Pietra rasa (Fugenputz). Abschlagen der groben Kanten und


Fugen auszufüllen. Dann Fugenstrich anbringen, eventuell
auch Werkstein mittels Rillen vortäuschen. Kanten mit
Werksteinquadern. Pietra Rasa ist eine historische Technik, die
das Verfugen mit dem Verputzen auf Feld- und Bruchsteinmauern kombiniert. Dabei
wird der überschüssige Setzmörtel glatt auf die Steinoberflächen verstrichen, die
Steinköpfe bleiben aber unbedeckt und sichtbar. Im Anschluss daran kann
ein Fugenstrich mit der Kelle gezogen werden.

Hammerrechtes Bruchsteinmauerwerk 12 Jhr.,


war etwas zwischen Bruch und Werkstein.
(Bild links)

Kleinquadermauerwerk mit Werksteineinfassungen.


Ende 11.Jhr. (Bild rechts)
Handwerkszeug des Steinmetzes

Französische Namen, weil die Werkkunst in Frankreich. (Braucht gehärteten Stahl)

Hiebwerkzeuge Schlagwerkzeug

Glattfläche / Steinbeil. Schlageisen (Meisel) und


Klüpfel. Klüpfel aus Holz, weil sonst zu
anstrengend.

Vom Steinblock zum Quader

Rohling > Randstreifen mittels schmalem Schlageisen an zwei


Kanten > kontrolliert mit Richtscheit für Parallel > dann zwei
weitere Randstreifen und wird zum Randschlag > Bose mittleres
Restmaterial wird abgearbeitet > Bossenquader

Lagerfugen und Stossfugen müssen perfekt bearbeitet werden.


Z.b Aquädukt aus Bossensteinen. Oder man lässt die Bosse als
künstlerisches Element. Fugen aber immer sehr sauber.

Buckelquader / Polsterquader. Quader mit Randschlag und


absichtlich stehengelassener Bosse. Maulbronn, Klostermühle.

Heben und Versetzen von Bossenquadern.

Löcher und Zangen oder geschlossene Seilschwinge.


Kranztau. Bei Seil mit kleinen Holz oder Stoffstücke die Kanten
schützen, dass das Seil nicht durchschärt.

Säulentrommeln. Man findet auch dort diese Bosse. Oder


auch bei Quadern.

Es werden auch manchmal die Bosse sichtbar gelassen. Porta


Maggiore, Rom (1 Jrh.) Sehr rohes Erscheinungsbild. Wieso ist
unklar.

Löcher in Fassaden für Stemestangen. Braucht es weil Zange


Abstand erzwingt für Lösen nach Setzen der Bossensteine.

Blattwerk und Kannelüren Fugen werden in situ gemacht. Unfertig versetzt.


Bogen mit Keilsteine so aufhängen, dass Loch im Schwerpunkt liegt. Einfaches einbauen.
Steinzange / Steinschere
(braucht Zangenlöcher). Beim
Anheben wird sie
Kraftschlüssig. Löcher wurde
oft einfach verputzt. Daher
nicht sichtbar.

Antike zu Romanik zu Hochmittelalter. Technik war immer sehr ähnlich. Fertige Fläche sollten nicht
bebohrt werden. Deswegen gab es den Wolf.

Wolf brauchte Trapez förmiges Wolfloch auf Oberseite. Scherte bei


Zug aus und verkeilt sich so. Gab es in verschiedenen Grössen. In
römischen Bauten wurde der Wolf sehr oft benutzt.
1 Kubikmeter grosser Stein, 2.7 Tonnen schwer. 17cm tiefes Loch
und mittels Kran versetzt.

Spreizzange. Braucht auch Loch wie Wolf, aber andere


Ausarbeitung.

1. Spitzeisen für 2. Zweispitz.


Abspitzen von Bossen. Hiebwerkzeug.
Ergibt langes Beidhändig. Kurze
Furchenbild. Furchen, leicht
Braucht Klüpfel. Bogenförmig.

Nur Aussenstruktur aus Werkstein. Ausgefüllt mit


Restmaterial und Mörtel.
Fängt an im 11. Jhr. Perfekte glatte Wand als edelste
Wand.
Geschichte der Steinbearbeitung

Gestaltungstechnik:
1. Abspitzen der Bosse, grobe relativ freie Formen. (10. JHR.) mit Spitzeisen
2. Abspitzung werden dekorativ ausgebildet. Schachbrett / Fischgräte. 11. Jhr. Mit Spitzeisen
3. Gepickte Quader. (taille pointée) mit Zweispitz

1. 2. 3.

Glattfläche. Spitzfläche. Zweispitz. Dechsel / Polka.

Ebenen des Quaderspiegels

Mit Zweispitz eine relativ glatte Fläche erzeugen.


Bearbeitung mit Glattfläche / Spitzfläche.
11. JHR. ergibt sehr flache Oberflächen.

Im Stich: Fläche leicht schräg stellen und dann mit


Glattfläche grob einebenen. Werden relativ grob
verbaut,
oft nicht als Sichtoberfläche also verputzt.

Gibt es aber auch fein verarbeitet. Hier mit Randstreifen.

Dechsel. (Polka, wenn einer quer und einer parallel) Schiene quer zum Stiel.
Sehr grobe längere Hiebe. Kommt aus Antike (3 Jh. Vor Chr.) Zweihändig.
Feine Einebnung auf der Bank.
Mehr oder wenigerer Parallel, auch leicht Bogenförmig.
Auf der Bank mit Fläche eingeebnete Oberfläche der romanischen
Baukunst. (8. - 12. JHr)

Fläche oder Eisen?


Es wurde auf einer Baustelle mit beiden Techniken gearbeitet. In
allen Zeiten waren beide bekannt. 1. Bild dekorative Flächung
Fischgrät / 2. Bild Einebnung mit Halbeisen

1. 2.

Das Zahneisen
Meisel mit Zähnen. Auch im 9 Jh. schon verwendet. Im Mittelalter für Skulpturen und Profilen.
Siehe Bild 3. In der Gotik dann überall.

KONST 2: Die Gotik und die Zahnfläche

Schlagwerkzeug und Hiebwerkzeug. In der Romanik dominiert


das gerade Beil (Hiebwerkzeug), die anderen Werkzeuge aber
auch bekannt und genutzt.

Zahnfläche, 12. Jh.

Mitte 12. Jhr. Ideal ist ganze Wand mit glatten Werksteinen
zu bauen. Mit der Gotik kamm die Zahnfläche. Glattfläche
zum Quaderspiegel bearbeiten, wird 1150 durch die
Zahnfläche abgelöst, auch Glattfläche aber mit gezahnter
Kante. Kann mehr material abtragen und gleichmässiger,
dadurch viel effizienter. Gibt neue Struktur auf der
Oberfläche. Oft auch eine Kombination von Glatt und
Zahnfläche in einem Werkzeug. Die Zahnfläche als
Leitmotiv der Gotik in ganz Europa.

Saint Ursanne. Stiftskirche. Romanische Kirche zur Gotik.


Spuren der Zahnfläche, im Stich.

Klosterkirche Maulbronn. Bearbeitung mit Zahndechsel im


Stich. Mönche kamen aus Frankreich.
Wenn sehr fein und fächerförmig, dann auf Bank gearbeitet.
Älteste Spuren von Zahnfläche in Deutschland. Langhaus im Wormser Dom. Mitte 12. Jh.
Obwohl Kirche klar romanische Elemente hat.

Zahnfläche wurde nicht nur für Quader genutzt. Auch andere Elemente, z.B. Säulen,
welche auf der Bank bearbeitet werden.

Mittelharter Kalkstein oder Harter Sandstein eignen sich


sehr für die Zahnfläche Struktur.

Orvieto, Dom. Zwei Steine. Kalkstein und vulkanischer


Tuff. Dunkler weicher Tuff mit Glattfläche und der Kalkstein
mit Zahnfläche. Sehr schönes Beispiel, weil auch Italien
diese Stein Bearbeitungskultur nie so extrem hatte.

Profile und Versatzmarken

In Gotik 13. Jhr. gibt es die Wandfläche eigentlich nicht mehr. Wird aufgelöst in
Öffnungen in Masswerk-Fenster, Galerien und Profile. Diese spielen eine wichtige
Rolle. Profil wird aus Quader herausgearbeitet und mit Profil Schablone kontrolliert.

Spätromanisches Portal in Gotischer Kirche St. Georg


Schlettstatt. Wie erkennt man das? Portal hat Markierungen
welche nicht passen. Vor auseinanderbauen wurde der
Bestand durchnummeriert.

Funktion der Steine? Wir kommen immer mehr zu einem


Normstein. Steinmetz bearbeitet Stein entfernt von Kirche, zur
Übersicht wie viele Steine wirklich pro Steinmetz bearbeitet
wurden und dann abgerechnet werden. Weiter war es ein
Zeichen zum zeigen, dass man Stolz auf die Bearbeitung ist.
Die Zeichen wurde vereinfacht, weil das Zeichen oft gleich
lang ging wie die Bearbeitung des Steines selbst.

Meisterzeichen. Von Baumeister / Architekt. Neben dieser


Zeichen oft dann alle weitere Steinmetzzeichen.

Quaderversatz in der Gotik.

Stein wird fertig versetzt, also keine Bosse. Entweder die Zange oder
der Wolf. Aber am meisten die Steinzange. Im Deutschen Raum wird
die Zange zum Leitmotiv der Gotik.

Zangenlöcher werden auch vermörtelt, wenn Stein sichtbar bleibt.

In Frankreich fehlen die Zangenlöcher. Hier wurde der Wolf genutzt.


Sichtseite daher ohne Zangenloch.
Von der Spätgotik zur frühen Neuzeit. 1350 - 1550

Der Trend zur gleichmässigen Steinoberfläche. In Frankreich


immer noch mit der Zahnfläche, aber sehr feine Zähne. In
Colmar um 1300 wurde wieder Glattfläche genutzt
(Deutschland).

In Deutschland ab 1450: mit einem Meisel eine Schraffur


erstellen. Im 45 Grad Winkel, wie eine Fischgrätmuster. Nicht
Schraffur sonder Schrägscharrierung. ->

In Zug st. Oswald. Genau diese Bearbeitung sehr gut


sichtbar.

Ulmer Münster um 1500. Stelzschlag, senkrechte


Bearbeitung für glatte Oberfläche mit feiner Struktur. ->

Diese Bearbeitung mit Schariereisen und Klüpfel wird


zum Leitmotiv.

Italienische Frührenaissance. 2 Jhr. Bis 15 Jhr.


Das Ideal der völlig glatten Oberfläche.

Die Bearbeitungsspuren wurde am Schluss immer


abgeschliffen. Nur an gewölbten Säulen konnte man
die Spuren noch sehen. Die Oberfläche sollte sich an
die Antike angleichen. (z.B. bei Pantheon Säule aus
poliertem Hartgestein.)

Frankreich. Ab 16. Jh. soll die Bearbeitungsspur


nicht mehr sichtbar sein. Man arbeitet immer noch
mit Zahnfläche, glättet aber danach noch.
Abgerundete Oberfläche werden mit Schabeisen
erstellt. Selten auch Quader. —>

Schlüsselbauwerk der Renaissance. Geglättete


Quader in der Jesuitenkirche Saint Paul Saint
Louis. Zahnfläche zuerst und dann abgeschliffen in situ. —>

Die Bearbeitung erreicht Perfektion im


französischen Klassizismus 1773 - 1780. Grand
Theatre in Bordeaux. Extrem glatte Oberfläche.
Die dargestellte Einteilung der Steine stimmt nicht.
Aber die Spuren werden sichtbar mit Streiflicht.
Renaissance und Barrock im deutschen Sprachraum

Oberflächen wurden nicht so glatt gemacht wie in Frankreich. Man spielte mehr mit den
Oberflächen. Z.b. überbreiter Randschlag und dann dekorativ gepickter Quaderspiegel.

Der Stein sollte aber auch immer gleich sein.


Was sich daher durchsetzt ist das
Scharriereisen mit breiter Schneide.

In dem Schweiz Barrock. Molasesandstein, die


Elemente werden parallel ausgerichtet scharriert.
Quader oder Stützen.

Neuromanischer Bau. 1835 - 1838. Das Schariereisen wird


weiterhin genutzt. Steinberarbeitung des Historismus. Randschlag
und auch Scharriert.

Weitere Werkzeuge und das 19. Jhr.

Im 19. JH wird die Steinbearbeitung auch


rationalisiert. z.B. das Stockeisen. Diese wird
für Hartgestein genutzt. Oder auch
Stockhammer, man konnte noch mehr ausholen.
Gezahnte Oberfläche. War verpönt Weichgestein
mit Stockhammer zu arbeiten, weil Oberfläche
porös wurde und daher nicht ganz so beständig
(Frostabplatzungen).

Mit Stockhammer wurden oft die Oberflächen auch nachträglich wieder verändert. z.B.
wurde der Putz wieder abgeschlagen. Oft im Kontext zu rehistorisierung.

Stockhammer ist ein Zeichen das die Oberflächen nicht mehr


original sind.

Krönel. Auswechselbare Zähne. Aber schwer zu unterscheiden zu


gezahnter Fläche. Bereits im 15. Jäh. abgebildet.

Es gibt auch im 19 Jh. Schöne Steinbearbeitung.


Heinrich Hübsch. Rundbogenstil. Kostengünstige
Landkirchen, aber klassische Steinbearbeitung mit
Randschlag, Scharrierung, Bearbeitung mit
Zahnfläche

Industrielle Bearbeitung. Maschinenscharrierung.


z.b. Universitätsstrasse Zürich. Ursprung aber klar
in der antiken Steinbearbeitung. Es wird mit dem
Oberflächenreiz gespielt.
KONST 5: Backstein

Römische Antike:

Nicht getrockneter Lehmziegel, sondern Backstein. Wechsel


findet stat.
Frühe Römische Backsteinbaukunst. 1.JH n Chr. Porte
Palatine. Turin. Unterscheidet sich weil ist Sichtbackstein.
Braucht hochqualitativer Backstein. Ausführungsanforderung ist
viel höher. Backsteine werden vorsortiert. Möglichst feine Fuge
zwischen Steinen. Müssen pro Lage gleich Dick sein. Bögen
wurden sogar Keilförmig erstellt (sehr selten!!).

Normalerweise Backstein als Aussenschale von


Mehrschichtiger Mauerwerk. Wird dann verputzt. Gibt dem
Mauerwerk Witterungsbeständigkeit.

Mauerkern, Opus Caementicium. Bruchstein aus Tuffstein als


Füllung zwischen den Backstein schalen.

Opus Testaceum, Dreieckiger


Backstein. Dass sich der Ziegel mit
dem unregelmässigen Bruchstein
dahinter besser verzahnt. In den
Ecken dann aber auch Eckige
Steine.

Römischer Fuss ca. 296mm als


Format. Heisst Bessales,
Sequipedales, Bipedalis.

Nach dem Brand wird das Quader in dreieckige Stück gebrochen. Zwei Kanten
gestrichen und die kante Kante gebrochen. Haben oft eine stumpfe Ecke, eventuell auch
Absicht, dass man Stossfuge machen kann.
Gebrochenen Plattenkanten wurden von Steinmetz mit Meisel bearbeitet.

Ausgleichslagen mit rechteckigen Steinen, die alle 60cm


die Lagen stabileren und begradigen. Mörtel sackt
zusammen und horizontale Regelmäßigkeit.
Helle Lagen sichtbar im Verband als Ausgleichslage.

2 n Chr. Noch keine Bindnerverband. Freie Anordnung, weil


sowieso verputzt.
Backstein war normalerweise nicht sichtbar als Oberfläche.
Seltene Beispiele Nekropole vor der Porta Romana in Ostia,
weil Sichtbackstein.
Normal Füllmauerwerk mit Mörtel und dann Fresco oder
geschnittenen Marmorplatten. —>
Mittelalter:

Konstantinbasilika Tier, 4. JH,


römischer EInfluss. Die
Oberfläche ist abgefallen und
geklaut. Backstein wird
sichtbar. Mittelalter interpretiert
fälschlicherweise Backstein als
römische Oberfläche.

Einhardsbasilika. 9. JH. Sehr ähnlich zu Römische Steinformate. Aber nicht römisch. Ist
nördlich der Alpen. Bild links

Mittelalterliche Backsteinformate: 30cm Lang, 15cm tief, 6cm hoch, 1.5 bis 2 kg schwer.
Ist so das der Stein mit einer Hand gut haltbar ist. Bild rechts

1. Aufbereitung. Im Handstrich verfahren


erstellt. Ton geklopft mit Klüpfel. Wird gewalkt
mit Wasser. Ziel ist es Fremdkörper raus filtern
(Kieselsteine etc.)

2. Formgebung. Wird in Holzrahmen in form


gedrückt und dann wieder raus gedrückt.
Passiert auf einem Streichtisch. Form wird mit
Wasser oder Sand gesprüht (nicht kleben!)

3. Trocknen. Dann wird vorgetrocknet.


(Besonders nach Nassstrich) 2-3 Tagen wird
Stein hochgeklappt.

Wenn Kieselsteine nicht entfernt, Sprengen sie


nach dem Brennen und abkühlen. Weil Ton
schrumpf, Stein aber nicht.

Spuren des Handstrichs: Quetschfalten.

Abziehen des überflüssigen Tons. Normalerweise


nicht sichtbar, weil Lagerfuge.

4. Brand. Wird Vorort bei Baustelle gebaut. Mit


den Steinen die gebrannt werden sollen.
Lehmputz aussen. Löcher unten für
Brennmaterial. Windschutz rundherum.
Anordnung der Steine erzeugt Spuren nach
Brand auf Stein.

Lehm ist mit Sand durchsetzten Ton. Nur Ton ist


auch nicht geeignet, weil stark schwindet oder
reisst.

Dachziegel. Mit FIngerspuren, dass das Regenwasser besser abfliesst.


Neuzeit. Sichtbackstein in Italien.

Besonders in Norditalien wurde lange Sichtbackstein verbaut. Mit roter Schlämme


überzogen, dass monolithischer Ausdruck entsteht.

In Rom wurden die römischen Ruinen verwendet für


den Bau von neuen Gebäuden. Tevolozza. Mörtel muss
abgeschlagen werden. Vor allem von Bögen weil
rechteckige Platte.
Sant Andrea delle Fratte, Borromini 17. JH Sollte
verputzt werden, weil unregelmässig.

Palazzo Ducale, 15 JH. Der Backstein mit schmalen


Fugen, nicht verputzt. Wirken sehr monolithisch. Wurde
noch abgeschliffen am Schluss. —>

Diese Technik wird dann auch in Rom übernommen.


Michel Angelo Kapitolsplatz Rom. 16 JH. Wand wurde geschliffen und poliert.

Es werden neu Muster mit verschieden farbigen


Backsteinen gemauert. 17 JH.

Borromini. 17 JH. Extrem feine Details in der Fassade


mit Backstein sichtbar.

Kirche in Parma. Wand mit Pressfuge. Backsteine


sind nach hinten hin keilförmig. Die Fuge vorne wird
sehr fein. Hinten der Mörtel. —>

19. Jahrhundert.

Backstein wird extrem voran entwickelt. Wirkt sich auf


Ausdruck und Konstruktion aus. Wird als
wiederentdeckter Sichtbackstein verwendet.

München. Sonderweg nach italienischem Vorbild.


Pinakothek München, 1826. Fugen als Pressfuge.
Sehr feine Aussenfugen. Regelmäßiger Gotischer
Verband. Formate sind aber für Norden. Reiche
Tradition mit Backstein, aber bislang orientiert am
Mittelalterlichen Backstein. Fasst schon
fugenloses Bild.

Stein hat ein Name: Münchnerstein. Wurde nach


dem Trocken von Hand bearbeitet. Schneidesteine
für Pressfugen.

Man baute sehr präzise Steingeplannte Gebäude


(Bogen!) Staatsbibliothek, 1842.
19. Jh. Berlin. Industrialisiernung der Backsteinproduktion

Karl Friedrich Schinkel. 1832. Bauakademie in Sichtbackstein.


Sehr prominente Verwendung

Tonaufbereitung wird mechanisiert. Schaller 1828. Mit Pferden


betrieben Walze. Kieselsteine werden vermahlt. Bild 1

Tonschneider soll den Ton homogenisieren. Bild 2

Ähnliche Maschinen werden bei der Mörtel Produktion


verwendet.

Backstein 17. JH. Ist weniger homogene als 19. JH.

Schlämm-Apparat. 1838, Ein Rächen rührt den Schlamm


durch und giesst den feinen Ton unten ab. Muss dann aber
wieder getorckent werden. Bild 3

Walzen mit Damp betrieben. 1869

Industrialisierung der Backsteinproduktion.

1. Wasserstrichstein 2. Wasserstrichstein beschnitten 3. Ölstein beschnitten


1834 1830 1844
Alle Hand-Produktionen werden immer mehr von Maschinen übernommen.
Automatisierung! Handstrich ist zu ungenau! Formgebung wird verbessert,
Ölstrich (Bild 3) verfahren. Kanten und Oberflächen werden glatter. 1844.
Nachträglich mit Messer Wulste abgeschnitten.

Steine wurden dann 1869 nachgepresst mit Maschine.


Lederharter Zustand nach Trocken. Jeder einzelne Stein
(sehr aufwendig!). Mit Ziegeleibezeichnung.
Frühe Strangenpresse 1807. Hattenberg.
St. Petersburg. Mechanische Presse.

Hohle Steine wurden so möglich.


Tonröhren für Landwirtschaft.

KONST 6: Backstein

Schärfere Kanten = Strangpresse (wurde in st.


Petersburg untersucht, aber nachher verschwunden

Tonrohrpresse für die Entwässerung von Felder, mit


diesem kommt die Strangpresse wieder in die
Wichtigkeit. Jordanische Tonröhrenpresse 1861

Universaltonschneider, Tonkneter welcher den Ton


kontinuierlich verarbeitet. Kann dann mit
Strangpresse verbunden werden. Mit Pferden wird sie
betrieben. Walzen werden auch noch eingesetzt in die
Maschine (zerdrücken von Steinen).

Strangpresse viel glatter als Handstrich Stein. ->

Mit Streiflicht ist ein vertikales Relief erkennbar. Man


erkennt das immer gleiche Mundstück der Strangpresse. Abgerundete Kanten typisch.

Backstein Rohbau in Zürich, Chemische Laboratorien der ETH. Erstes Gebäude in


Sichtbackstein in Zürich. Später als in Deutschland. Sichtbackstein. War nicht „würdig“
für eine Stadt wie Zürich. Wurde dann aber sehr beliebt bis zum 1. Weltkrieg. Boom bis
frühes 20. Jh.

Gelochter Stein: leichter, trocknet schneller, einfacher zu brennen mit weniger Energie.
Mehr Oberfläche pro Stein. Wärmedämmende Funktion.

Industrialisierung der Backsteinproduktion.

Stationärer Trockenschuppen. Werden in Regalen aufgelegt zum Trocknen.


Verbrauch von Brennmaterial. Die Abwärme des Brennens wird
zum Vortrocknen verwendet.

Feldbrandoffen. Hat unterschiedliche Temperaturen innerhalb


des Ofens. Aussen zu kalt innen zu heiss, Stein verfliesst.
Werden krumm.
Stationärere Ziegelöfen. Gab es schon in römischer Zeit für
Keramik.

17-18 tes JHR. Deutscher Ofen, ist Oben offen. Oder


Holländischer Ofen oben geshclossen. —>
Classeler Flamm Ziegel-Ofen. Gleichmässigere
Temperatur im ganzen Ofen. Feuer und Ware ist
getrennt von einander. Heisse Luft zieht über eine
trennende Mauer. —>

Ofen mit überschlagner Flamme. Hitze wird nach


unten abzogen. Perfektionierte Form des
Brennofen.

Ringofen von Hoffmann. Ökonomischer Brennofen


der kontinuierlicher Betrieb erlaubt. Brennzone
wandert immer im Kreis. Luft wird aufgeheizt und
wieder abgekühlt. Rotiert um den Schornstein. Mit
flexiblen Wänden werden die Zonen kontrolliert. Und
obendrüber gibt es den Trocknungsschuppen. —>

Innovationen in der Konstruktion

Hohle Steine:
Steine als Verblendungsstein. Die Aussenschicht
sind die besten Steine. Die hinteren Steine waren oft
minderer Qualität. Die Fassadensteine könnten auch gelocht werden.

Ausrichtung der Steine verbinden die


Vormauerung mit der Hintermauerung.
Binder und Läufer wechseln sich ab
und bilden Kreuze.

Einführung von hohlen Schichten.


Und schnell dann die Einführung von
hohlen Steinen.

1851. Arbeiterhäsuer mit hohlen


Steinen. Gesund und effizientes
Bauen.

Langlochziegel. Angst das zu viel


Mörtel in die Löcher fällt. Später dann
hoch gestellte Löcher. Problem für die Bindersteine, weil Löcher sichtbar wären. Es gab
also zwei Steintypen. Längs und parallel zur Fassade gelochte Steine. —>

Verblendfassaden
Steine waren bis zu 3-6
mal teuerer als die
Hintermauerungssteine.

Sondersteine für die


Ecken.
Verblendsteinkanon. Einigung der Produzenten um spätes 19. Jh., alle ungefähr die
gleichen Masse haben. Katalog mit verschiedenen Steintypen. Spezielle Profile für
Fenster etc.

Plättchenfassade. Wie eine Fliessenfassade. Nicht wärmedämmend. Imitiert eine


Verblendsteinfassade. Auch schon um 1900. War eine günstige Variante der
Verblendsteinfassade. 135 Grad Ecke zeigt die Plättchen.

Frühe 20. Jahrhundert.

Hochwertiger Backstein wird von Architekten gefordert. Produktion kann das aber
noch nicht bieten Mitte 19. JHR. Mit der Strangrpesse wird das gelöst. Der
Handstrichstein ist und bleibt aber viel günstiger. Der Strangpresse Stein bleibt ein
Verblendstein. Getrieben durch die Ästhetik. Dann
kommt die Wärmedämmung dazu und die pflegeleichte
glatte Fassade.

Berlin, zuerst bei öffentlichen Gebäuden und dann


private Wohnbauten. In Zürich genau das Gegenteil.

Um 1900 dann der Wechsel. Der Strangenpressstein sei


zu glatt und langweilig. Der Backsteinexpresionismus
gilt als Gegenbild mit unregelmässiger Oberfläche der
Handstrichsteine. (Oberflächenrelief)Vorstellung des
natürlichen Baustoffes wurde so imitiert. —>
Langloch und Herstellung ist aber die Neue Technik.

1926. Abspannwerk Buchhändlerhof Berlin. Viele


gemischte Farben und „schlechte“ Steine.

Chilehaus, Hamburg, Fritz Höger. Zu stark gebrannte


dunkle Steine wurden in der Fassade verbaut, weil
Unternehmer die Steine übrig hatte.

Mörtel:

Füllen der Zwischenräume.


Gleichmässige Lastübertragung über Lagerfuge. Kein Punktkontakt.
Nicht aus der Fuge herausfallen.
Schutz vor eindringendem Wasser.
Zusammenhalt des Mauerwerk.

Aufgabe des Verputzes:


Kleinsteinige Mauerwerke werden meisten Verputzt.
Schützt Fugen vor Auswaschen des Mörtels
Herstellung einer ansehnlichen Bauwersoberfläche.
Anforderungen an Mörtel und Verputzmaterial:
Muss weicher sein als Steinmaterial,
verformungsfähig (ductile und plastisch)
Verarbeitbar (nicht zu flüssig oder fest, nicht zu
schnell erhärten)
Bindemittel muss kleben.
Darf nicht Reissen beim Abbinden
Nicht zu Teuer.

Ausgangsmaterial:
Kalk oder Gips als Bindemittel
Gemagert mit Lehm oder anderen Zusätzen
Sand als Füllstoff und zur Rissverteilung. (SEHR
WICHTIG)

Normalerweise ursprünglich Kalkmörtel, Weiss


gelblich. Bei Bruchsteinmauerwerk. Bild 1

Kalkmörtel.
Kalkstein wird stark erhitzt, CO2 entweicht in die
Luft. CaO Calziumoxid bleibt übrig. Sieht gleich aus
ist aber sehr reaktiv.
Calziumoxid wird gelöscht mit Wasser und
Schlamm fliesst ab. Kalziumhydrozid. Gelöschter
Kalk. Steine setzen sich ab im Absetzbecken. Der
gelöschte Kalk wird je länger je besser. Oben fast
reines Kalziumhydrozid.

Kalkbrennofen ist ähnlich wie Feldbrandofen für


Backstein. Fand normalerweise in der Nähe der
Baustelle stat. Ofen wird auch im Brennmaterial
gebaut mit Stützmauer auf der Seite. Wird wenn
möglich in Berglehne gebaut, weil Erde isoliert.

Laufe 18. Jh. gibt es dann auch fest installierte


Kalkbrandofen.
Wieder das Problem der nicht
kontinuierlichen Ofen. (Gleich
wie Backstein) Aufheizen und
Abkühlen dauert sehr lange.

Eisenofen als Vorbild für


Kalkbrennofen. Folgt dann mit
kontinuierlichem Kalkofen. Führt
zu ökonomischem Brennofen.

Hochofenartiger Kalkofen auch


als Ring angeordnet. Braucht
weniger Hitze als Backstein oder
Eisen. Muss genug lange!!
KONST 7: Beton 1

Römischer Beton
(Schlechter Begriff) = Opus Cemetitium,
Hydrauschlicher Kalkmörtel, mit gemahlenen
Backsteinen oder vulkanischem Tuff als Zusatzmittel
Luftkalkmörtel. Kalkmörtel mit hydraulischen Anteilen
wie Puzzolanen werden auch als Wasserkalkmörtel bezeichnet. Der
Abbindeprozeß der hydraulischen Bestandteile ist eher dem
des Zements vergleichbar.

Wasserdichter Mörtel. Verbindet sich dann mit gelöschtem Kalk ohne Luft und wird hart
auch im inneren der Wand.
Der Mörtelkern wird extrem widerstandsfähig. Er wird schnell hart auch ohne Luft. Nicht
so wie Kalkmörtel. Weil hydraulisch. Opus Caementicium im Fundament weil sehr hart.
In Rom wenig Quarzsand vorhanden. Nur Kalk und Vulkanstein.

Falscher „Beton“ weil Zement und Körnung separat


eingebracht wird, nicht wie heute zusammen.

Gewölbebau mit dem Opus Caementicium. Pantheon

„Gussmauerwerk“ Mauerwerk mit Gussmörtel


Im Mittelalter und der frühen Neuzeit

Regensburger Dom. Werkstein aussen, aber das innere mit


Bruchstein und Mörtel. Kalkstein mit Ton in der Gesteinsmischung.
Schwache hydraulische Eigenschaften. —>

Fundamente aus Bruchsteinmauerwerk mit


Gussmörtel. Auch Vitruv. Nach römsichem Vorbild.

Wasserbau und hydraulischer Mörtel.

Renaissance. Bauen im Wasser. Pfeiler / Fundament


bauen. Mit hölzernen Spundwänden

Kastenfangedamm. Damm in einer Schale. Gängige


Bauweise.

Bauten im Meer. Keine Strömung die Pumpe betreibt. Anstelle von Ton wird Kalkmörtel
mit Steinen und groben Kies verwendet. Fundament auch direkt so.
Braucht dazu Puzzolanerde. Handel mit Puzzolan ist sehr erfolgreich. Rom als
Ausgangshafen im 18. Jh.

Zusätze die gewöhnlichen Kalkmörtel zu hydraulischem Mörtel machen:


Puzzolane: feiner pulverförmiger vulkanischer Tuff aus Rom.
Fein gemahlenes Zigelmehl (kann alt sein)
Terrasse de hollande, feiner gemahlener vulkanischer Tuff
Cendree de Tournai, Hochofenschlacke aus Belgien
Fachwerkträger einbetoniert. System Melan. 1899. Im
Bogen hat es einen Fachwerkträger. Später konnte man das
Leergerüst sogar weglassen, da das Fachwerk genug stark
war.

KONST 9: Baugerüst

Bockgerüst. Plattform auf Böcken. Ist zerlegbar und


wiederverwendbar.
16tes JH entsteht der Generalunternehmer. Die Gerüste musste
der Unternehmer selber stellen. Das Material musste vom
Bauherrn organisiert werden.

Bauhütte des Vatikans war verantwortlich für Bau und auch


Instandhaltung. Für die Renovation brauchte es grosse gestapelte
Bockgerüste (15 Meter hoch). Mit der Konstruktion wurden die
Wände und Böden nicht beschädigt.
18t. JH. Renovation des Petersdom. Die Bauhütte blieb obwohl
Petersdom fertig war. Weg vom Neubau hin zum Unterhalt.
Gesucht waren einfach Arbeitsprinzipien.

Auch für die Aufrichtung von vormontierten


Dachkonstruktionen (Bogen-Bogen-Binder). Wurde dann in
Querrichtung mit Diagonalen ausgesteift.

Normaler war, dass die Dachkonstruktion ihr eigenes Gerüst


war. Bei neuen Konstruktionen war das nichtmehr möglich.
Dafür brauchte es Aufstellgerüste.

Gestapeltes Bockgerüst war Standart. Vorlegeblätter für Zimmerleute


als offizieller Vorschlag 1835. Bis in das späte 19 JH, anfangs 20. Jh.

Mittelalter. Bauwerk als Teil des Gerüsts.


Das mit dem Bauwerk mitwachsende Gerüst. Man nutze das Gerüst
weniger. Das Gebäude wurde so gebaut, dass es wächst. Turm von
Babel.

Anforderung an Gerüst: Ort der Tätigkeit, Baumaterial muss gelagert


werden.

Kraggerüst. Oben brauchte es dann ein Gerüst. Kragbalken wird in der


Wand eingelassen (Rüstlöcher in der Wand) Netzriegel und bietet
Plattform für Maurer. Es braucht 50cm Übermauerung dass es nicht
kippt. Gebrüstebenen hatte 1m Abstand übereinander. Mauer war immer
1.5m bis man nicht mehr arbeiten konnte.
Irgendwo brauchte es ein Kran. Oft im innern des Gebäudes. Kleine
Steine wurden über Leitern nach oben gebracht. Kran wäre zu schwer
für Gerüst.

Rüstlöcher werden oben auf dem Gerüst erst geschlagen. Nicht


schon vorab geplant unten.

Wenn Gerüst stabiler sein musste, wurde es schräg abgestrebt.


Dafür brauchte es aber ein weiteres Rüstloch oder eine untere
Lage des Gerüsts. Die horizontale Lage müsste aber gegen
herausziehen befestigt werden. Nicht sehr praktisch.

Stangengerüst. Von unten her gestützt. Werden an Stangen


angebunden, Stangengerüste erkennbar über grössere Abstände
der Rüstlöcher in der Übermauerung. Die Löcher waren vertikal
sauber übereinander.
Unten keine Löcher, da Bockgerüste genutzt wurden.
Rüststange ist vertikaler Stab.
Streichriegel, Längs zur Wand mit Stangengerüst.
Stangengerüst steht auf Auflagerung aus Gipsmörtel am Boden.

Die Rolle des Gerüsts als Transportweg. Wurde immer stabiler. 13.
JH, Stangengerüst mit einem Laufweg. Kran aber immer noch im
Innern für schwere Lasten.

Dann aber auch Baustellen ohne Kran, Gerüst wird zum


Transportweg. Auch für schwere Steine. Mit schrägen Rampen.

Laufbrücken für Erdarbeiten. Schubkarren für Festungsbauten.


Musste genug breit sein für zwei Karren.

Rüststangen waren billige lange dünne Hölzer. Holz von Treibfloss


wurde für Gerüste genutzt. Bretter sind das teuerste. Man musste
relativ gute Bretter verwenden für die Stabilität. Daher nur auf der
obersten Arbeitsebene voll mit Bretter. Unten nur das nötigste.

Bauherr musste das Gestell organisieren. Die Kaputten Hölzer wurden


dann dem Bauunternehmer gegeben. Je mehr kaputt war, je mehr
bekam der Unternehmer. Man ging daher nicht sehr sanft mit dem
Gerüstholz um. Oft wurde es daher nur ein mal genutzt.
Bauherren klagten dagegen.

Stangengerüst. Stangen 1-1.5m in den Boden eingespannt.


Netzriegel in Wand. Streichriegel parallel zur Wand. Schutz der
Passanten mit einem Bord. Gerüstbindung mit Rüstkränzen. 19
JH war das der Standart.
Um 1900 werden neu Metallverbindungen genutzt.

Lantenen Gerüst. Ab dem 17. Jhr.


Stärker, Kommt vom Antenne. Lantenen werden
in den Boden eingespannt. Der Lastabtrag über
Netzriegel und dann über Pilze (Stockwerkhoche
Stange). Zweite Stange neben der Lantenene
verbunden mit Klammer. 1800 bis Mitte dem 20.
JH. Auch vorgeschrieben in Wien.

Das Gerüst ist stark genug für Lagerung von


Baumaterialien.

Gerüst des Perlachsturms in Augsburg. Mit


Lantenengerüst
Keine Rüstlöcher in dem Bestand. Holzkranz zur
Befestigung.

Auf Lantennenegerüst stehen oft auch noch


Bockgerüste. Da genug stabil, auf
Stangengerüst zu instabil.

Freistehendes Lantenengerüst. Zwei Reihen Stangen,


ohne Wand Verankerung. Wurde manchmal ausgesteift mit
Diagonalen. Nur einspannen im Boden war instabiler.

Rundholzgerüst instabiler als Kantholz. Kantholz erlaubt


stabilere Verbindungen. Zimmermannsanschlüsse, dass die
Verbindungen Kraftschlüssig waren. (Eisenbolzen)

Fassadenrenovierung ohne Verbindungen zur


Wand. Gerüst mit Kantholz und geschraubten
Holzzangen (Verbindungen). Funktineirt wie ein
Fachwerkturm.

Kran war auf dem Gerüst.


KONST 10: Gewölbe.

Wie baut man einen Bogen?

Lehrgerüst. (Bockstall, Pockstall, Bockgestelle, Bockgerüst.)

Anforderungen an Lehrgerüst:
- Sichere Aufnahme der gesamten Last bis zum letzten Stein.
- Abrutschen der Steine während des Wölbens
- Form präzise vorgeben
- Formstabilität während des Wölbend, keine grosse Verformungen
- Möglichst kontorolliertes Absenken und Ausrüsten nach
Fertigstellung

Wandöffnungen und Tonnengewölbe

Gewölbescheibe. Bretter radial abgeschnitten. Für kleine


Wandöffnungen. Gibt es schon vor dem 15. JH. Bis in das
frühe 20JH.

Bogenlehre aus Bügen mit radialen Streben und dann


abgestützt vom Boden. Bügen aus Zimmermansarbeit für
Holzgewölbe.

Die Unterkonstruktion

Fallbeispiel: Orvieto. In situ. Reste eines Lehrgerüst. Spuren


von Holzanblattungen zu den horizontalen Holzlatten. Und
Holzbügen an einer Seite. Schalungsmaterial wird auf die
Lehrbögen aufgelegt. Loch ist grösser, dass man den Balken
absenken kann. —>

Freigespanntes Lehrgerüst —>

Tonnengewölbe

Reihe von Gurtrippen aus grossen Steinen.

Bögen mit kleinen Steinen und dann viel Mörtel (Römerzeit


Opus cemeticium)

Schicht Mörtel auf Schalung und dann Steine reingedrückt.

Schilf als Schalungsmaterial, oft noch mit einer Schicht


Ton drauf, Canna greca —>
Orvieto. Längs dem Bogen dünne Hölzer die die Schalung
bilden mit einer Gurtrippe getragen.

Stützung vom Boden.

Üblich war es, den Lehrbogen von unten her zu stützen mit
Pfeten.

Oder Lehrgerüst steht auf einer Wandkonsole, wird nach


Fertigung entfernt.

Tonnengewölbe.

Mantua, Sant Andrea. Ab 1470 von


Alberti. Grosses Tonnengewölbe.
Kann in mehrere Etappen erstellt
werden und so Baumaterial
gespart werden. —>

Lehrgerüst mit Hängesäule. Liegt ob auf Mauer auf.


1500. Antonio da Sangallo. Distanzen wurden sehr
gross. Brauchte Tragfähiges Lehrgerüst.
Varianten ohne horizontalen Balken unten (Hängesäule!!)

Rom, Petersdom. 24m spannte Bögen. 4 Hauptpfeiler


mit Tonnengewölben verbunden. Antonio da Sangallo
hat die Bögen entworfen. 1510. —>

Dachartiges Lehrgerüst mit nochmals einem


Lehrgerüst darauf. 3m dicker Bogen oben drauf.
Wurde extra ein Fundament für die Aufrichtung der
Bogen gebaut. Ausrüstvorrichtungen waren auch
eingeplant (kleine Klötze)

Die Einwölbung wird dann adaptiert und auch an


anderen orten verwendet. Santa Maria di Carignano,
Genua. 1560. Weil Stützen Raum behindern, linke
Variante ist günstiger und effizienter —>
Problem des dicken Tonnengewölbe.

Backsteine sind nicht Keilförmig. Für


Bogen braucht es Keilförmige Fugen.

Wenn Fugen immer gleich dick sind, dann


bekommt man ein Bogen, der nicht radial ist. Schichten
sind parallel und werden jeweils geneigt mit keilförmigen
Ausgleichschichten. Ist aber eine schlechte Art für
Backsteingewölbe.

Lösung ist ein Keilförmiger Block (Pietra) der die


Neigung macht.

Mehrschichtige Gewölbe waren Problematisch. Weil


erste Schicht am stärksten beansprucht ist. Wenn 1.
Schicht einbricht, brechen alle ein.

Kreuzgewölbe.
Zwei verschnittene Tonnengewölbe. Gerade Form. Die
diagonalen Grate sind elliptische Stützen. Römisches
Kreuzgewölbe. —>

Kreuzgewölbe mit halbkreisförmiger


Diagonale. Kugelartige Konsturktion. Gerade
Schalungsbretter gehen nicht mehr.

Spitzbögen sind die Lösung dieser ganzen Probleme. Das


Gewölbe mit horizontalem Scheitel und geraden Bretter
einschalen.

Geheimnis der gotischen Gewölbebaukunst. Nicht nur


quadratische Grundrisse funktionieren.

Gerade Schalungsbretter sind eine Annährung and die richtige


Form.

Scheitel ist horizintal.


Rippen binden nicht in die Schale ein, sie liegen unter
dem Gewölbemauerwerk. Wie ein Schalbogen darunter.
Die Schallbretter liegen dann direkt auf den Rippen und
werden aufgemauert.

Rippen als Schalungsträger —>

Kathedrale von Langres 1600.


Stützgerüst von Boden unten bis
Oben. Nicht auf Konsole aufgelegt.

Doppelt gekrümmte Kappen. Mit Ton und Erde hat man die Form
modeliert und dann eingewölbt mit Steinen.

Wenn Bogenform mit Steinen geschlossen ist, ist sie Tragfähig und
braucht kein Gerüst.

Kreuzgewölbe .Freihändiges Wölben.


Ohne Schalungsshicht.
Sehr kurze Steinschichten. Alle immer
gewölbt. Keine Parallele Steinschiten
zu dem Scheitel.

Rippengerüst war recht komplex. Brauchte aber keine Schalung.


Kreuzungspunkt braucht eine Stützen bis
nach unten!

Das ganze geht auch ohne Rippen.


Kappenscheitel sind horizontal.

Augsburg, Annakirche. 1747. Gerüst füllt


den ganzen Krichenraum. Gerüstplattform mit
Lehrgerüst darauf.

Holzrippen bilden die Struktur und darauf


Steinrippen. Die Wölbungen sind frei gemauert.
Wurde als Baustandart erklärt.

Konstruktion der neugotischen Gewölben.


Gewölbe mit Schwalbenschwanzverband
freigemauert.

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