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Nicht überall ist die Entwicklung so extrem wie in der Stadt Zürich.
Trotzdem: Wer eine solche Liegenschaft erwerben will, muss mehr als
400 000 Franken an Eigenkapital mitbringen und gut 350 000
Franken im Jahr verdienen. So viel Lohn hat nicht einmal ein
Regierungsrat. Ist der Traum vom Eigenheim ausgeträumt?
Was müsste sich ändern, damit insbesondere mehr junge Familien ein
Eigenheim erwerben können?
Sie möchten, dass die Banken die Liegenschaften höher belehnen und
so mehr Risiken tragen?
Nein, es gehört nicht zu den Aufgaben des Staates, Mittel für private
Immobilienkäufe zur Verfügung zu stellen. Der Staat muss für die
richtigen Rahmenbedingungen sorgen, das Kapital findet sich auch
anderswo.
2011
2012
2013
2014
2015
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2018
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2020
2021
Medianwerte; die Hälfte der Liegenschaften kostet mehr, die Hälfte weniger.
Quelle: Kanton Zürich NZZ / zge.
Auch Mieter sind von steigenden Preisen betroffen. Die Stadt Zürich
versucht dieses Problem mit mehr gemeinnützigem Wohnungsbau zu
lösen. Ist das die richtige Antwort auch für jene, die besser verdienen?
Ich kenne das konkrete Beispiel nicht, ich kann mich dazu also nicht
äussern. Es gibt aber grundsätzlich nicht nur unter den Mietern
schwarze Schafe, sondern auch bei den Vermietern, und das ärgert
mich viel mehr, weil ich als Präsident des HEV für sie einstehe.
Das ist eine gute Frage. Im Grundsatz wäre eine Miete ja ganz
einfach: Sie bieten eine Wohnung an, die mir gefällt, wir machen
einen Preis ab und einen Bezugstermin und besiegeln das Geschäft
per Handschlag. Doch nur schon wenn es um eine Anpassung des
Mietzinses geht oder um die Kündigung, gibt es so viele
Formalitäten, dass Sie ohne Jus-Studium den Überblick verlieren.
In der Stadt Zürich müsste viel mehr gebaut werden. Der Richtplan
rechnet bis 2050 mit 100 000 neuen Einwohnern. Wo sollen diese
Zuzüger alle unterkommen?
Warum nicht?
Auch bei der energetischen Sanierung von Häusern greift der Staat
ein. In Zürich werden Öl- und Gasheizungen verboten. Zurzeit
diskutiert man über eine Pflicht für Solaranlagen, auch auf
bestehenden Bauten. Sind Eigenheimbesitzer so desinteressiert am
Klimawandel, dass sie bevormundet werden müssen?
Spüren Sie nach 100 Jahren HEV den Puls Ihrer Mitglieder noch –
gerade in Klimafragen?
Wie hat sich über die Jahre das Verhältnis zum Mieterverband
entwickelt, Ihrem natürlichen Gegenspieler?
Dazu fällt mir eine Geschichte ein: Vor ein paar Jahren kam ein
älteres Ehepaar in meine Kanzlei. Es wollte sein Mehrfamilienhaus
verkaufen – aber nur unter der Bedingung, dass der Käufer die
Mietzinsen nicht erhöht. Ich fand das total herzig. Zum Glück haben
wir eine gute Lösung gefunden. Solche Vermieter gibt es eben auch,
und zwar nicht zu knapp: Die fünf Prozent günstigsten Wohnungen
in der Stadt Zürich werden weder von der Stadt noch von
Genossenschaften zur Verfügung gestellt – sondern von Privaten.
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