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Mit Wohnliegenschaften lässt sich derzeit grob gesagt eine um rund drei
Prozentpunkte höhere Rendite erzielen als mit zehnjährigen Schweizer
Staatsanleihen. Kein Wunder also, dass breitflächig in den Bau neuer
Mietwohnungen investiert wird, obschon auch bei den Liegenschaften
die Renditen wegen der gestiegenen Preise abgenommen haben und das
Potenzial der Mieterträge angesichts des wohl auf längere Zeit stabilen
Referenzzinssatzes beschränkt ist.
Laut der neusten Immobilienstudie der Credit Suisse (CS) hat sich der
Reinzugang an Mietwohnungen in den letzten sechs Jahren praktisch
verdoppelt. Kamen 2008 und 2009 noch jeweils rund 13 000 zusätzliche
Einheiten auf den Markt, waren es 2015 bereits 24 000. Und eine Ende
des Booms ist nicht abzusehen: Die anhaltende Tiefzinsphase wie auch
die Entwicklung der Baugesuche und -bewilligungen lassen darauf
schliessen, dass auch 2016 und darüber hinaus jährlich ähnlich viele
Mietwohnungen erstellt werden dürften. Dass dabei vorwiegend
Dass mehr neue Wohnungen gebaut werden als der Markt absorbieren
kann, zeigen verschiedene Indikatoren: So ist beispielsweise die Zahl der
leer stehenden Wohnungen in den letzten beiden Jahren schweizweit
jeweils um mehr als 4000 gestiegen. Die Vermarktung gestaltet sich
ebenfalls zunehmend schwieriger, was sich daran ablesen lässt, dass die
Wohnungen im Schnitt vier Tag länger ausgeschrieben werden müssen
(28 statt 24 Tage), bevor sie einen Abnehmer finden.
Dass beispielsweise in Zürich die Mieten schon bald sinken, ist nicht
anzunehmen. Zwar wurden auch in der Limmatstadt 2015
aussergewöhnlich viele Wohnungen gebaut (so viele wie seit 1954 nicht
mehr) , aber die Nachfrage übersteigt das Angebot noch immer bei
weitem. Fehlendes Bauland, rigide Baugesetze und Widerstand gegen
eine weitergehende Verdichtung – man denke nur an die neue Zürcher
Bau- und Zonenordnung (BZO) – führen dazu, dass der
Mietwohnungsbau zu einem grossen Teil in die Peripherie abgedrängt
wird. Derzeit sind das vor allem die Gegenden rund um den Grossraum
Zürich sowie das St. Galler Rheintal (vgl. Karte).
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15.05.2023
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15.05.2023
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