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23, 13:45
Lorenz Honegger
09.03.2023, 05.30 Uhr
Einer, der dieses Narrativ hinterfragt, ist Hendrik Budliger, Gründer des
Kompetenzzentrums Demografik. Er hat sich mit seinem Beratungsbüro
auf die Frage spezialisiert, wie sich die gesellschaftliche Überalterung
und Migrationsströme auf die Wirtschaft auswirken. Demografische
Risiken gehen laut Budliger im Investment-Prozess oft unter, gerade
auch im Immobilienbereich.
Budliger hält den Glauben daran, dass die Zuwanderung sich im selben
Mass fortsetzen wird wie in der Vergangenheit, für fehlgeleitet. «Das
heutige Preisniveau am Eigenheimmarkt geht von einer konstanten
Nettozuwanderung aus. Ich habe grosse Zweifel, ob dies auch in Zukunft
so sein wird.» Die demografischen Risiken seien in den heutigen
Bewertungen nicht eingepreist. Er glaubt, dass am Markt für
Wohneigentum, insbesondere bei den Einfamilienhäusern, in wenigen
Jahren das Undenkbare eintrifft: ein deutlicher Rückgang der Nachfrage
und fallende Preise. «Die Schweizer Wirtschaft hängt stark von der
Zuwanderung ab, nicht zuletzt, weil wir zu wenig Geburten haben.»
Seine kontroverse These basiert auf der Annahme, dass das Reservoir an
Einwanderern aus dem Ausland zu klein ist, um die Nettozuwanderung
auf dem heutigen Niveau zu halten und die aus demografischer Sicht zu
tiefe Geburtenziffer von 1,4 Kindern pro Frau zu kompensieren.
11 000
10 000
9 000
8 000
2020 2050
12
Italien
–18
11
Frankreich
–3
6
Portugal
–17
4
Spanien
–16
4
Rumänien
–17
4
Polen
–14
2
Ungarn
–14
Quelle: Bundesamt für Statistik, UN World Population Prospects 2019, Demografik NZZ / lho.
Der Markt werde nicht auf diese Einfamilienhäuser warten. Die Tendenz
gehe in Richtung Ein- und Zwei-Personen-Haushalte. «Wir haben zu
viele Einfamilienhäuser und zu wenige Familien, welche diese Objekte
nachfragen werden.»
Negativszenario «Silber-Tsunami»
Einer der Gründe dafür sei, dass der Umzug in eine kleinere Wohnung
aufgrund des gestiegenen Preisniveaus für Wohneigentum finanziell
schlicht nicht attraktiv sei. «Wir haben heute viele Witwen und Witwer,
die in Einfamilienhäusern wohnen. Das ist eine Fehlallokation – und viel
Wohnraum, der gleichzeitig auf den Markt kommen wird.»
Doch nicht alle Beobachter zeichnen ein so düsteres Bild wie Budliger.
Man kann das zusätzliche Angebot, das von der Babyboomer-Generation
in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf den Markt kommt, auch
als Chance betrachten.
gross sei und die Neubautätigkeit in den letzten Jahren praktisch zum
Erliegen gekommen sei, scheine eine Übersättigung an
Einfamilienhäusern kaum möglich.
Die CS rechnet mit 420 000 Eigenheimen, welche bis 2045 von den
Babyboomern in andere Hände übergehen werden. Ab Anfang der 2030er
Jahre werde die gesamte Zahl der frei werdenden Eigenheime auf dem
Schweizer Markt pro Jahr auf über 20 000 steigen und bis 2045 rund
50 000 erreichen.
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