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2 Die Leistungen tierischer und pflanzlicher Zellen

2.4 Von welchen Faktoren hängt die Stärkeproduktion in Kartoffelpflanzen ab?

Im Mai hatten Simon und Laura Kartoffelknollen („Startknollen“) in die Erde gesetzt. Aus jeder Knolle
wuchs eine Kartoffelpflanze, die unterirdisch viele neue Knollen („Ernteknollen“) bildete (O Abb. 1 auf
S. 40 im Schülerbuch). Im Oktober ernteten Simon und Laura die Knollen.
Kartoffelknollen sind Stärkespeicher und daher für die Ernährung des Menschen wichtig. Simon und
Laura möchten herausfinden, unter welchen Bedingungen die Stärkeproduktion der Kartoffel­pflanze am
besten abläuft. Sie haben dazu Beobachtungen aufgeschrieben (O Abb. 1 bis 3).

A1 Entwickle mithilfe der Abb. 1 und 2 Vermutungen, von welchen Faktoren eine gute Knollenernte ab-
hängen könnte. Begründe deine Vermutungen.
A2 Entwickle mithilfe der Abb. 3 eine Vermutung zur Stärkeproduktion in Pflanzen.
Begründe deine Vermutung.

Beobachtungen an den Blättern sonstige Bedingungen Knollenernte


Kartoffel- • alle Blätter normal • Pflanzen 1 bis 3 stan- „Startknolle“: 92 g;
pflanze 1 • gesamte Blattfläche ca. 0,4 m2 den an dem gleichen Gesamtmasse „Ernteknollen“: 1,94 kg
• kein Käferfraß sonnigen Standort
• Alle Pflanzen wurden
Kartoffel- gesamte Blattfläche durch Käferfraß nur „Startknolle“: 95 g;
gleich gut mit Wasser
pflanze 2 ca. 0,25 m2 Gesamtmasse „Ernteknollen“: 1,44 kg
versorgt
Kartoffel- Kahlfraß durch Käfer „Startknolle“: 92 g;
pflanze 3 keine Ernteknollen
Kartoffel- Blattfläche ca. 0,4 m2; keine Käfer • schattiger Standort, „Startknolle“: 96 g;
pflanze 4 • Wasser wie bei Gesamtmasse „Ernteknollen“: 1,5 kg
Pflanzen 1 bis 3
1 Simons und Lauras Beobachtungen an vier Kartoffelpflanzen

normales Blatt

Blatt mit wenig Zelle in Wasser


Fraßschaden

Blatt mit viel Fraßschaden Zelle in Iod-Kaliumjodid


2 Simon und Laura beobachten, wie der Fraß von Kartoffelkäfern und 3 Simon und Laura haben Blattzellen in Iod-Kali-
ihren Larven die Blattfläche verringert. umiodid-Lösung mikroskopiert. Die Chloroplas-
ten färben sich dunkelblau.

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2016 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten ISBN: 978-3-12-150032-1
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2 Die Leistungen tierischer und pflanzlicher Zellen

2.4 Von welchen Faktoren hängt die Stärkeproduktion in Kartoffelpflanzen ab?

Hinweiskarten zu 2.4
h
2.4
Nicht alle vier Kartoffelpflanzen
lassen sich gut vergleichen. 1. Hinweis
Finde drei, die sich gut zu A1
vergleichen lassen.
2.4

Leite aus dem Vergleich der


2. Hinweis
Kartoffelpflanzen 1, 2 und 3 eine
Vermutung ab. zu A1

2.4
Finde eine der Kartoffelpflanzen
1 bis 3, die sich gut mit Kartoffel­
3. Hinweis
pflanze 4 vergleichen lässt. Leite
aus diesem Vergleich zu A1
eine Vermutung ab.
2.4

Abb. 3: Schaue auf S. 40–41


Hinweis
im Schülerbuch nach, was die
dunkelblaue Farbe anzeigt. zu A2

1. Hinweiskarten auf festes Papier kopieren 2. Alle Karten zusammen entlang der breiten Außenlinien ausschneiden. 3. Die Hinweiskarten
entlang der Strichelung so falten, dass die Hinweise (grauer Hintergrund) verdeckt sind. 4. Die zugeklappten Karten bis kurz vor den Knick
einschneiden. 5. Alternativ zu Schritt 4. können auch alle Karten einzeln ausgeschnitten werden.

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2 Die Leistungen tierischer und pflanzlicher Zellen Lösungen zu 2.4

Von welchen Faktoren hängt die Stärkeproduktion in Kartoffelpflanzen ab?

A1 Mögliche Vermutungen:
Vermutung 1: Die Stärkeproduktion der Kartoffelpflanze hängt von der Blattfläche ab.
Begründung: Kartoffelpflanze 1, die keinen Käferbefall hatte (O Abb. 1), über die größte Blattfläche verfügt und
die meisten Knollen aufweist, hat mehr Stärke produziert als die befallenen Pflanzen 2 und 3. Alle anderen Be-
dingungen waren bei den Pflanzen 1–3 gleich. Je größer die Blattfläche, desto mehr „Ernteknollen“, also desto
mehr Stärke.
Vermutung 2: Die Stärkeproduktion der Kartoffelpflanze hängt von der einfallenden Lichtmenge ab.
Begründung: Die Kartoffelpflanze 1, die an dem sonnigen Standort wuchs (O Abb. 1), hat mehr Knollen gebildet,
also mehr Stärke produziert als die Pflanze 4 am schattigen Standort. Alle anderen Bedingungen waren bei den
Pflanzen 1 und 4 gleich.
Vermutung 3: Die Stärkeproduktion der Kartoffelpflanze hängt von der Wärme ab.
Begründung: Die Kartoffelpflanze 1, die an dem sonnigen Standort wuchs (O Abb. 1), hat mehr Knollen gebildet,
also mehr Stärke produziert, als die Pflanze 4 am schattigen Standort. Dort wo es sonnig ist, ist es auch wärmer.
Alle anderen Bedingungen waren bei den Pflanzen 1 und 4 gleich.
A2 Die Stärkeproduktion der Kartoffelpflanze hängt mit den grünen Chloroplasten der Blätter zusammen.
Begründung: Die Chloroplasten in den Blattzellen enthalten Stärke. Da wir wissen, dass die Stärke nicht aus
dem Boden stammt, muss sie also auch nicht in den Knollen entstehen, sondern könnte in den Chloroplasten
entstehen. Das passt auch gut zu der verringerten Stärkeproduktion bei Käferfraß.

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