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Karl-Heinz Pfeffer

Thomas Zipsner

Mathematik für Technische


Gymnasien und Berufliche
Oberschulen
Band 2
Vektorrechnung und Analytische
Geometrie
Mathematik für Technische Gymnasien und
Berufliche Oberschulen
Band 2
Karl-Heinz Pfeffer  Thomas Zipsner

Mathematik für Technische


Gymnasien und Berufliche
Oberschulen
Band 2
Vektorrechnung und Analytische
Geometrie
Karl-Heinz Pfeffer Thomas Zipsner
Essenheim, Deutschland

ISBN 978-3-658-18985-3 ISBN 978-3-658-18986-0 (eBook)


https://doi.org/10.1007/978-3-658-18986-0

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Vorwort

Das vorliegende Lehrbuch basiert auf dem Titel Lineare Algebra von Karl-Heinz Pfeffer.
Dieser Titel erschien für die avisierte Zielgruppe der Schüler und Studierenden an be-
ruflichen und technischen Gymnasien nicht hilfreich und wurde daher geändert.
Vieles wird der Leser im Buch nicht mehr vorfinden. Vor allem die eher streng mathe-
matischen Abhandlungen und Abschnitte wurden bewusst zu Gunsten einer kurzen und
prägnanten und eher „anwendungsorientierten“ Darstellung herausgenommen. Es wird
besonders auf die aus Sicht des Autors für die Zielgruppe wichtigen Teilgebiete der Vek-
torrechnung und Analytischen Geometrie eingegangen. Zu den vielen technischen Auf-
gabenstellungen gibt es ausführliche Lösungen im Anhang und ermöglichen damit ein
erfolgreiches Selbststudium.
Für Anregungen und konstruktive Hinweise bin ich jederzeit dankbar. Diese können
unter thomas.zipsner@springer.com erfolgen.

Essenheim, Deutschland Thomas Zipsner


Februar 2018

V
Inhaltsverzeichnis

1 Vektorrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.1 Skalare und vektorielle Größen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.2 Der Vektorbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.1.3 Eigenschaften von Vektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.1.4 Vektoren im Anschauungsraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.2 Elementare Rechenoperationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1.2.1 Vektoraddition und -subtraktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1.2.2 Multiplikation eines Vektors mit einem Skalar . . . . . . . . . . . . 23
1.3 Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
1.3.1 Kollineare Vektoren: Lineare Abhängigkeit . . . . . . . . . . . . . . 30
1.4 Vektormultiplikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
1.4.1 Das Skalarprodukt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
1.4.2 Das Vektorprodukt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
1.4.3 Geometrische Veranschaulichung des Vektorproduktes . . . . . . . 46
1.4.4 Fläche eines Dreiecks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

2 Analytische Geometrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
2.1 Die vektorielle Geradengleichung in Parameterform . . . . . . . . . . . . . 51
2.1.1 Geraden im Anschauungsraum R3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
2.1.2 Die Gerade im R2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
2.2 Lagebeziehungen von Punkt und Gerade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
2.3 Schnittpunkt zweier Geraden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
2.4 Analytische Geometrie der Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
2.4.1 Umrechnen von Ebenengleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

3 Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

VII
Vektorrechnung
1

1.1 Grundlagen

1.1.1 Skalare und vektorielle Größen

Der Begriff der technischen Größe wird zur Erinnerung noch einmal als Textformel dar-
gestellt:

Größe D Zahlenwert mal Einheit:

Beispiel: Ein Körper hat eine Masse von m D 75 kg.


Wirkt nun auf diesen Körper eine bestimmte Kraft ein, z. B. 150 N, reicht diese Angabe
nicht aus. Die Richtung der einwirkenden Kraft muss gekennzeichnet werden, dann erst
wird klar, wohin sich der Körper mit hier a D 2 sm2 beschleunigt fortbewegt1 .
Man unterteilt in skalare und vektorielle Größen; die Unterscheidung ergibt sich wie
folgt:

Skalar: Größe, bei der es nur auf die Angabe von Maßzahl und Einheit ankommt.
Vektor: Eine Größe, bei der zusätzlich eine Angabe zur Wirkrichtung erforderlich ist.

Beispiele für Skalare Beispiele für Vektoren


Masse m Kraft FE
Zeit t Weg sE
Arbeit W Beschleunigung aE
Temperatur T elektrische Feldstärke FE
elektrische Spannung U magnetische Feldstärke HE

1
Newton’sches Axiom: Kraft D Masse mal Beschleunigung

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 1
K.-H. Pfeffer, T. Zipsner, Mathematik für Technische Gymnasien und Berufliche Oberschulen
Band 2, https://doi.org/10.1007/978-3-658-18986-0_1
2 1 Vektorrechnung

1.1.2 Der Vektorbegriff

Am Beispiel des Wetters wird der Vektorbegriff gezeigt.


Üblich ist, die Hoch- bzw. Tiefdruckgebiete in Wetterkarten darzustellen und ihre vor-
aussichtlichen Verlagerungen zu markieren.
Abb. 1.1 zeigt den Ausschnitt einer solchen Wetterkarte, hier mit einer durch Voll-
Pfeil gekennzeichneten Kaltfrontverlagerung und einer mit umrahmtem Pfeil dargestellten
Warmluft.
Jeweils ein Pfeil repräsentiert alle Verschiebungen der Luftpartikel in einer Richtung.
Abb. 1.2 zeigt eine Vergrößerung.
Die dargestellten Pfeile kennzeichnen unter Berücksichtigung eines Maßstabes die auf
einzelne Luftpartikel einer jeweiligen Wetterfront wirkende Verschiebung.
Diese Menge parallelgleicher Pfeile nennt man Vektor.
Unter Verwendung des Symboles vE (gelesen: Vektor v) ergibt sich

! ! ! !


vE D fP1 P10 ; P2 P20 ; P3 P30 ; : : : ; AZ; : : :g:

Ein Vektor ist somit eine Größe für die Gesamtheit aller Verschiebungen gleicher Länge,
Richtung und Orientierung.
E cE; : : : ; x;
Neben vE werden auch die Symbole aE; b; E y;
E zE verwendet.

Abb. 1.1 Wetterkarte mit Kalt-


und Warmfront

!
Abb. 1.2 AZ als Repräsentant
für weitere Vektoren
1.1 Grundlagen 3

Abb. 1.3 Merkmale eines


Vektors

Der aufgesetzte Pfeil zeigt, dass es sich um eine gerichtete Strecke handelt.
Demzufolge ist die symbolische Schreibweise

!
vE D AZ (gelesen: Vektor AZ)

möglich.
Entsprechend ist A der Anfangspunkt und Z der Zielpunkt des Vektors.

Betrag eines Vektors


Man versteht darunter die Länge (D Betrag) des Vektors und schreibt

!
jE
v j D jABj D v mit v  0:

Der sich ergebende Zahlenwert (in der Anwendung mit Einheit zu versehen) ist ein Skalar.

Sonderfälle
1. Einheitsvektor eE: Vektor mit dem Betrag 1.
E
2. Nullvektor 0: Vektor mit dem Betrag 0.
Eine Verschiebung erfolgt nicht; Anfangs- und Endpunkt fallen zu-
sammen.

Geometrische Merkmale eines Vektors


Abb. 1.3 zeigt die geometrischen Merkmale eines Vektors:

 Betrag
 Richtung
 Orientierung (D Richtungssinn).

Gegenvektor
Der zu vE inverse Vektor (Abb. 1.4) heißt auch Gegenvektor. Er ist gekennzeichnet durch
gleiche Richtung und gleichen Betrag jedoch umgekehrte Orientierung.
! !
Man schreibt E v D AZ D ZA, wobei jE v j D jE
v j D v.
4 1 Vektorrechnung

1.1.3 Eigenschaften von Vektoren

Gleichheit
Zwei Vektoren aE und bE sind gleich (E E wenn sie in Länge, Richtung und Orientierung
a D b),
übereinstimmen.

Kollinearität
Die Eigenschaft steht für gleichgerichtete Vektoren. Vektoren heißen kollinear zueinander,
wenn sie zu ein und derselben Gerade parallel sind, siehe Abb. 1.5. Kollineare Vektoren
heißen bei gleicher Orientierung gleichsinnig () parallel und bei entgegengesetzter Ori-
entierung gegensinnig (ß) antiparallel.
Aus Abb. 1.5 ergibt sich z. B. aE  bE bzw. aE ß cE.
Dem Nullvektor ist keine Richtung zuzuordnen; er ist kollinear zu jedem anderen Vek-
tor.

Komplanarität
Komplanare Vektoren sind zu ein und derselben Ebene parallel oder liegen in einer Ebene.
Die im abgebildeten Tetraeder (Abb. 1.6) durch Anfangspunkt P1 und Endpunkte P2
bzw. P3 gekennzeichneten Vektoren aE, bE und cE veranschaulichen, dass diese komplanar
sind.
Der Nullvektor ist komplanar zu jedem Vektor.

Freie, linientreue, gebundene Vektoren

1. Freie Vektoren dürfen unter Beibehaltung ihrer geometrischen Merkmale (Betrag,


Richtung, Orientierung) frei verschoben werden.
Beispiel: Geschwindigkeitsvektor einer gleichförmigen Bewegung.
2. Linientreue (D linienflüchtige) Vektoren dürfen nur längs ihrer Wirkungslinie verscho-
ben werden; man nennt sie gelegentlich auch Linienvektoren.
Beispiel: Kräfte, die an einem (starren) Körper angreifen.

Abb. 1.4 Vektor und Gegen-


vektor

Abb. 1.5 Kollineare Vektoren


1.1 Grundlagen 5

Abb. 1.6 Komplanare Vekto-


ren aE, bE und cE

Abb. 1.7 Gebundene Vektoren

3. Gebundene Vektoren sind solche, die von einem festen Anfangspunkt ausgehen.
a) Ortsvektoren stellen einen Spezialfall dieses Typs dar. Im Ursprung eines beliebi-
gen Koordinatensystems beginnend, markieren sie die Lage verschiedener Punkte
in diesem System.
b) Feldvektoren sind von besonderer Bedeutung für Physik und Elektrotechnik.
Als Beispiel mögen die Strömungsverhältnisse eines Flusslaufes herhalten.
Das inhomogene Geschwindigkeitsfeld der Oberflächenströmung (Abb. 1.7) erfor-
dert, für z. B. zwei an verschiedenen Stellen befindliche Körper (durch die Orts-
vektoren rE1 und rE2 markiert) auch verschiedene Geschwindigkeits-Vektoren anzu-
geben.

1.1.4 Vektoren im Anschauungsraum

Zwei Beispiele sollen helfen, den vorgestellten mathematischen Vektorbegriff zu verdeut-


lichen.

Verschiebung in der R2 -Ebene (x; y-Ebene)


Die Verschiebung der Normalparabel P : y D x 2 aus dem Ursprung des Koordinatensys-
tems heraus in den Scheitelpunkt S.5=2/ bedeutet, dass mit jedem Punkt der Parabel P
das Gleiche zu tun ist.
Damit ist gemäß Tab. 1.1 jeder der dargestellten Pfeile Repräsentant derjenigen Ver-
schiebung, die jeden Punkt der Parabel P in x-Richtung um 5 Einheiten und in y-Richtung
um 2 Einheiten verschiebt.
6 1 Vektorrechnung

Tab. 1.1 Koordinaten xi yi xi0 yi0 xi0  xi yi0  yi


ausgewählter Punkte der Nor- P1 ! P10 2 4 3 6 5 2
malparabel und ihrer Bilder
P2 ! P20 1 1 4 3 5 2
unter der Verschiebung in
O !S 0 0 5 2 5 2
Abb. 1.8
P3 ! P30 1 1 6 3 5 2
P4 ! P40 2 4 7 6 5 2

Abb. 1.8 Verschiebung der


Normalparabel in der x; y-
Ebene

Als Vektor geschrieben gilt für die Gesamtheit der Verschiebungen


! ! ! ! !
vE D fP1 P10 ; P2 P20 ; P3 P30 ; : : : ; AZ; : : : ; OS ; : : : g
!
5
D Spaltenschreibweise oder
2
vE D .5; 2/ Zeilenschreibweise
!
Beachte: Auch AZ in Abb. 1.8 kann als Repräsentant des Vektors vE herhalten, obwohl
weder der Anfangspunkt A.0;5=2;5/ noch der End- oder Zielpunkt Z.5;5=4;5/ auf der
aus dem Ursprung heraus verschobenen Parabel liegen.
Das Charakteristikum der Verschiebung ist gegeben:
! ! !
xZ  xA 5;5  0;5 5
vE D D D :
yZ  yA 4;5  2;5 2

Ortsvektor
Ein spezieller Repräsentant des Vektors vE ist der Pfeil von O.0=0/ nach S.5=2/. Da er
seinen Anfangspunkt im Ursprung des Koordinatensystems hat, nennt man ihn auch Orts-
vektor (oder Ortspfeil).
Ihm kommt als gebundener Vektor die besondere Bedeutung zu, die Lage von S be-
züglich des Ursprungs festzulegen: S.5=2/.
Die Schreibweise ist: !
! 5
vE D OS D :
2
1.1 Grundlagen 7

Tab. 1.2 Koordinaten ausgewählter Punkte einer Parabel und ihrer Bilder unter der Verschiebung
in Abb. 1.9
xi yi zi xi0 yi0 zi0 xi0  xi yi0  yi zi0  zi
P1 ! P10 0 5 0 5 2 1 5 3 1
P2 ! P20 0 6 0,875 5 3 1,875 5 3 1
P3 ! P30 0 7 1,5 5 4 2,5 5 3 1
P4 ! P40 0 8 1,875 5 5 2,875 5 3 1
O!S 0 9 2 5 6 3 5 3 1
P5 ! P50 0 10 1,875 5 7 2,875 5 3 1
P6 ! P60 0 11 1,5 5 8 2,5 5 3 1
P7 ! P70 0 12 0,875 5 9 1,875 5 3 1
P8 ! P80 0 13 0 5 10 1 5 3 1

Abb. 1.9 Verschiebung einer


Parabel im R3

Verschiebung im R3
Das Beispiel aus der 3D-Fertigungstechnik zeigt ein in Abb. 1.9 dargestelltes Frästeil.
Ausgehend von der y; z-Ebene muss Tab. 1.2 jeder Punkt des Parabelbogens P1 P8 in
x-Richtung um 5 Einheiten, in y-Richtung um 3 Einheiten und in z-Richtung um 1
Einheiten verschoben werden.
Die Charakteristik der Werkzeugbewegung ergibt sich als Vektor zu
0 1
C5
! ! ! ! B C
vE D fP1 P10 ; P2 P20 ; P3 P30 ; : : : ; SS 0 ; : : : g D @ 3 A :
1

Wie bereits im Beispiel zur R2 -Ebene zu beobachten, fällt auf, dass die Koordinaten-
differenzen der Punktepaare .Pi ; Pi0 / den Vektor ausmachen, und zwar unabhängig vom
jeweiligen Anfangspunkt Pi .
8 1 Vektorrechnung

Abb. 1.10 Verschiebung eines


0 im R 1
3
Punktes
x2  x1
B C
vE D @y2  y1 A
z2  z1

Man schreibt 0 1 0 1
vx x2  x1
B C B C
vE D @vy A D @y2  y1 A (Spaltenschreibweise)
vz z2  z1

und bezeichnet die Koordinatendifferenzen als Koordinaten von vE.


Abb. 1.10 zeigt die räumliche Verschiebung eines Punktes im R3 .

Spalten- und Zeilenvektor


Den in Spaltenschreibweise angegebenen Vektor nennt man auch Spaltenvektor. Entspre-
chend spricht man von einem Zeilenvektor, wenn die Koordinatenschreibweise in einer
Zeile erfolgt:
vE D .vx ; vy ; vz /;

auch Zeilenschreibweise genannt.

Ortsvektoren
Wird die Verschiebung repräsentiert durch ein Punktepaar mit Anfangspunkt O.0=0=0/
und Endpunkt P .xP =yP =zP /, heißt dieser Ortspfeil (Abb. 1.11) üblicherweise Ortsvektor.
Die Koordinatendifferenzen beziehen sich auf den Ursprung O des 3-dimensionalen
Koordinatensystems. Somit entsprechen die skalaren Komponenten des Ortsvektors
0 1
xp
! B C
rE D OP D @yp A
zp

den Koordinaten des Punktes P .xP =yP =zP / im R3 .


Ortsvektoren legen umgekehrt eindeutig Punkte im Raum fest.

Bemerkung Ortsvektoren rE1 ; rE2 ; rE3 ; : : : markieren die Punkte P1 ; P2 ; P3 ; : : : ; Ortsvekto-


ren rEA ; rEB ; rEC ; : : : führen zu Eckpunkten A; B; C; : : :
1.1 Grundlagen 9

Abb. 1.11 Ortsvektor rE

Nullvektor
Er lässt sich in Koordinatenschreibweise wie folgt angeben:
0 1
! 0
2 E 0 3 E B C
im R W 0 D I im R W 0 D @0A :
0
0

Betrag eines Vektors


Betrachten wir die Punkte P1 .x1 =y1 =z1 / und P2 .x2 =y2 =z2 / aus dem Beispiel der verscho-
!
benen Parabel sowie P1 P2 D vE.
Dann gilt für seinen Betrag
! p
v D jEv j D jP1 P2 j D .x2  x1 /2 C .y2  y1 /2 C .z2  z1 /2 :

Für den konkreten Fall ergibt sich:


p p
v D jEv j D 52 C .3/2 C .1/2 LE D 35 LE:

Geometrisch gesehen entspricht dies der Raumdiagonale eines Quaders.

Die R2 -Ebene
Im R2 gilt unter Streichung der z-Koordinate:
! p
v D jE
v j D jP1 P2 j D .x2  x1 /2 C .y2  y1 /2 :

Für das Beispiel Verschiebung einer Parabel folgt:


! p p
v D jE
v j D jP1 P2 j D 52 C 22 LE D 29 LE:

Die Zahlengerade R
Unter zusätzlicher Streichung der y-Koordinate folgt:
! p
v D jEv j D jP1 P2 j D .x2  x1 /2 oder v D jx2  x1 j:

Gleichheit von Vektoren


Zwei Vektoren aE und bE im R3 sind gleich, wenn sie in ihren skalaren Komponenten über-
einstimmen, also ax D bx und ay D by und az D bz .
10 1 Vektorrechnung

Aufgaben

1.1 Nehmen Sie eine Unterscheidung vor in skalare und vektorielle Größen:
Leistung, Geschwindigkeit, Druck, elektrische Stromstärke, Zugspannung, Drehmo-
ment, Volumen, Dichte, elektrischer Widerstand, Reibungskraft.
1.2 Für den dargestellten Keil gilt

a D jE
aj D jABj; E D jBC j;
b D jbj
c D jE
c j D jC Gj; d D jdEj D jAEj:

a) Geben Sie anhand der vorgegebenen Punkte A; B; : : : ; H alle weiteren Repräsen-


E cE; dE an.
tanten der Vektoren aE; b;
!
b) Welche Beziehung besteht zwischen aE und CD?
!
c) Wie heißt der Gegenvektor zu BG, dessen Anfangspunkt nicht G ist?
d) Geben Sie drei verschiedene, zu cE kollineare Vektoren an.
! ! ! !
e) Welche Eigenschaft verbindet
! BC mit F!G bzw. AC mit EG?
3 2
1.3 Die Ortsvektoren rE1 D und rE2 D markieren die Punkte P1 und P2 in der
1 3
R2 -Ebene.
!
Welchen Spaltenvektor repräsentiert P1 P2 ?
1.4 Die Verschiebung der Parabel P : y D x 2 aus dem Ursprung heraus liefert für ver-
schiedene Parabeln folgende Scheitelgleichungen:
(1) f1 .x/ D .x  3/2 C 1;
(2) f2 .x/ D .x  1/2  3;
(3) f3 .x/ D .x C 1/2 C 3;
(4) f4 .x/ D .x C 3/2  1.
Geben Sie die jeweilige Charakteristik der Verschiebung vE durch Spaltenschreibweise
des Vektors an. Errechnen Sie seinen Betrag.
1.5 Gegeben ist die Parabel P mit der Scheitelgleichung f .x/ D  14 .x  2/2 C 1.
0
a) Wie lautet die! Scheitelgleichung der Parabel P , die aus P durch Verschiebung
3
mit vE D hervorgegangen ist.
4
1.1 Grundlagen 11

b) Geben Sie jEv j in LE (D Längeneinheiten) an.


c) Zeichnen Sie die Parabeln P und P 0 qualitativ. Ermitteln Sie dazu auch jeweils
die Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen.
1.6 Ein Portalroboter fährt in einer Arbeitsebene E1 folgende Positionen (kartesische Ko-
ordinaten, Angabe in dm) an:

P1 .1=3=5/; P2 .5=4=3/ und P3 .3=6=4/I

in einer zweiten Arbeitsebene E2 sind es die Positionen

R1 .3=6=6/; R2 .7=7=4/ und R3 .5=9=5/:

a) Durch welchen Vektor vE lässt sich die Punktsteuerung von E1 zu E2 angeben?


Was schließen Sie daraus über die geometrische Lagebeziehung der beiden Ebenen
zueinander?
b) Welchem Weg in mm entspricht die Punktsteuerung von P1 zu R1 ?
c) Wie heißt der zu vE inverse Zeilenvektor?
1.7 Prüfen!Sie rechnerisch, welche der nachfolgenden Vektoren Einheitsvektoren sind:
1
a)
0
!
1
b)
1
1
p !
2
c) 21 p
2
2
p !
1
3
d) 1 p
2

4
6
p !
2
5
e) 5 1
p
5
0 1p 1
3
3
B p1 C
f) @ A
p
3
3 3
1
0 1
0
B C
g) @1A
0
01p 1
5
5
B C
h) @ 0 A
p2
5
12 1 Vektorrechnung

1.8 Für die folgenden Vektoren vE gilt jE


v j D 3.
Bestimmen
0 1 Sie jeweils die als Variable angegebene skalare Komponente aus RC :
1
B C
a) @2A
z
0 1
x
Bp C
b) @ 5A
2
0 p 1
2 2
B C
c) @ y A
0
0 p 1
 3
B p C
d) @ 2A
z
0 1
x
B p C
e) @1;5 2A
1;5
1.9 Berechnen Sie die Variablen a, b und c und geben Sie die jeweiligen skalaren Kom-
ponenten!der Vektoren
! an:
2a bC1
a) D
b aC1
! !
3a C 2 2b  3
b) D
3b 2a  1
! !
a2  1 2b C 5
c) D
4b 2a
0 1 0 1
aC2 cb
B C B C
d) @ b A D @ a  c A
2c aC3
0 1 0 1
2a bC3
B C B C
e) @b C 2A D @ a  c A
c 3b  2a
0 1 0 1
a2  4 b2 C 1
B C B C
f) @ b  2 A D @ c C 2 A
cC3 a3
1.2 Elementare Rechenoperationen 13

1.2 Elementare Rechenoperationen

1.2.1 Vektoraddition und -subtraktion

Vektoraddition am Beispiel des Kräfteparallelogramms


Zwei an einem Massepunkt m angreifende Kräfte FE1 und FE2 (Abb. 1.12) erzeugen eine
Resultierende, die die gleiche Wirkung erzielt wie die beiden Einzelkräfte, also

FER D FE1 C FE2 :

Die zeichnerische Ermittlung erfolgt gemäß Parallelogrammregel:


Das von den beiden Kraftvektoren aufgespannte Parallelogramm markiert die Diago-
nale als resultierende Kraft FER .

Geometrische Konstruktion des Summenvektors


Die grundsätzliche Vorgehensweise zeigt Abb. 1.13.
Der Summenvektor sE D aE C bE resultiert, indem

1. Vektor bE parallel so verschoben wird, dass er mit seinem Anfangspunkt im Endpunkt


von aE angreift
2. die gerichtete Strecke vom Anfangspunkt des Vektors aE zum Endpunkt des parallel
verschobenen Vektors bE gezeichnet wird.

Bemerkung Man kann auch den Anfangspunkt des Vektors aE parallel in den Endpunkt des
Vektors bE verschieben und dann anschließend den Pfeil von Anfangspunkt des Vektors bE
mit dem Endpunkt von aE verbinden.

Abb. 1.12 Resultierende FER D


FE1 C FE2

Abb. 1.13 Vektoraddition


sE D aE C bE
14 1 Vektorrechnung

Abb. 1.14 Addition dreier


Vektoren

Addition von drei Vektoren


Greifen drei (oder mehr) Kräfte an einem Massepunkt m an, lässt sich die Resultierende
durch zwei- (oder mehr-)malige Anwendung der Parallelogrammregel konstruieren oder
durch wiederholte Aneinanderfügung der Einzelkräfte.
Abb. 1.14 zeigt die Vorgehensweise. Die gestrichelt eingezeichneten Parallelogramme
wären hierbei nicht erforderlich gewesen.
Die Ausführungen lassen sich übertragen auf die Addition beliebiger Vektoren aE , bE
und cE.

Vektorsubtraktion
Wie beim Rechnen mit Zahlen wird die Subtraktion von Vektoren als Umkehrung der
Vektoraddition verstanden. Zur Definition ist der in Abb. 1.4 vorgestellte Begriff des Ge-
genvektors erforderlich.

Definition
Es sind aE und bE zwei Vektoren. Dann versteht man unter dem

Differenzvektor dE D aE  bE D aE C .b/
E

die Addition des Vektors aE mit dem zu bE inversen Vektor.

Geometrische Konstruktion des Differenzvektors


Den Differenzvektor dE D aE  bE gemäß Abb. 1.15 zu konstruieren, bedeutet

1. Vektor bE parallel so zu verschieben, dass er mit seinem Anfangspunkt im Endpunkt


von aE angreift;
1.2 Elementare Rechenoperationen 15

Abb. 1.15 Differenzvektor


dE D aE  bE D aE C .b/
E

Abb. 1.16 Summenvektor sE


und Differenzvektor dE

2. zu diesem parallel verschobenen Vektor bE seinen Gegenvektor .b/


E einzutragen und
3. die gerichtete Strecke vom Anfangspunkt des Vektors aE zum Endpunkt des zu bE inver-
sen Vektors (b)E zu zeichnen.

Die Gegenüberstellung der Konstruktion von Summenvektor und Differenzvektor erfolgt


im Abb. 1.16.

Addition und Subtraktion kollinearer Vektoren


Der geometrische Sachverhalt vereinfacht sich, wie in Abb. 1.17 dargestellt, gleiche Ori-
entierung (), z. B. Radfahren mit Rückenwind ergibt sE D aE C b, E entgegengesetzte
Orientierung (ß), Radfahren bei Gegenwind, ergibt dE D aE  b.
E

Abb. 1.17 Addition und Sub-


traktion kollinearer Vektoren
16 1 Vektorrechnung

Vektor und Gegenvektor


Noch spezieller wird es, wenn Vektor und Gegenvektor addiert werden; es resultiert der
Nullvektor:

vE C .E E
v / D 0;

z. B. Laufen auf einem Laufband mit gleicher Geschwindigkeit wie die des Laufbands.
Die wichtigsten Gesetzmäßigkeiten der Vektoraddition lassen sich wie folgt zusam-
menfassen:

1. Es gibt ein neutrales Element der Addition, den Nullvektor:

aE C 0E D aE:

2. Zu jedem Vektor aE existiert ein inverses Element, der Gegenvektor .E


a/:

aE C .E E
a/ D 0:

3. Es gilt das Kommutativgesetz (Vertauschungsgesetz):

aE C bE D bE C aE:

Diese Gesetzmäßigkeiten stimmen überein mit denen der Addition und Subtraktion reeller
Zahlen.
Vektorgleichungen lassen sich gemäß bekannter zahlenalgebraischer Methoden äqui-
valent umformen.

Beispiel dE D aE  bE , aE D bE C dE.

Vektorketten
Das Eingangsbeispiel, die Einwirkung zweier Kräfte auf ein Masseteil, zeigte:
Für die resultierende Kraft gilt

FER D FE1 C FE2 I

die Äquivalenzumformung führt auf

0E D FE1 C FE2  FER oder


0E D FE1 C FE2 C .FER /:

Der Sachverhalt ist physikalisch begründbar:


Wirkt auf FER D FE1 C FE2 eine entgegen gerichtete Kraft FE D FER ein, befindet sich das
System im Gleichgewicht (Abb. 1.18); der Körper bewegt sich nicht bzw. behält seinen
Bewegungszustand bei.
1.2 Elementare Rechenoperationen 17

Abb. 1.18 Kräftesystem im Gleichgewicht

Die Erkenntnisse sind übertragbar auf mehrgliedrige Summen von Vektoren (D Vek-
torketten).
Für den gemäß Abb. 1.19 zu ermittelnden letzten Vektor xE einer solchen Vektorkette
gilt je nach festgelegtem Umlaufsinn:

1. Möglichkeit 2. Möglichkeit
0E D aE C bE C cE C .dE/ C .x/;
E 0E D xE C dE C .E E C .E
c / C .b/ a/;
0E D aE C bE C cE  dE  xE ; 0E D xE C dE  cE  bE  aE ;
xE D aE C bE C cE  dEI xE D aE C bE C cE  dE:

Sinnvolle Vorgehensweise
1. Umlaufsinn festlegen (links- oder rechtsdrehend);
2. Vektoren, die zu dem willkürlich gewählten Umlaufsinn
 gleichsinnig orientiert sind, positiv
 gegensinnig orientiert sind, negativ
aufsummieren. – Die Summe ist der Nullvektor 0.E
3. Vektorgleichung unter Beachtung der Algebraregeln umstellen nach xE .

Abb. 1.19 Vektorketten mit unterschiedlichem Umlaufsinn


18 1 Vektorrechnung

E c dE CE
Abb. 1.20 xE D aE bCE e

Für das in Abb. 1.20 dargestellte Beispiel heißt es somit

xE D aE  bE C cE  dE C eE:

Man hätte auch an anderer Stelle „einsteigen“ können:

a) cE D bE  aE C xE  eE C dE , xE D aE  bE C cE  dE C eE;
b) dE D eE  xE C aE  bE C cE , xE D aE  bE C cE  dE C eE.

Vektoraddition und -subtraktion im Anschauungsraum


Die bisherigen Ausführungen lassen sich elegant übertragen auf in Koordinatenschreib-
weise angegebene Vektoren.

Definition 0 1 0 1
ax bx
B C B C
Es sind aE D @ay A und bE D @by A zwei Vektoren im R3 .
az bz
Dann ist der Summenvektor sE erklärt durch Addition der skalaren Komponenten
E
von aE und b:
0 1 0 1 0 1
ax bx a x C bx
B C B C B C
sE D aE C bE D @ay A C @by A D @ay C by A
az bz a z C bz

Entsprechend gilt für den Differenzvektor


0 1 0 1 0 1
ax bx a x  bx
B C B C B C
dE D aE  bE D @ay A  @by A D @ay  by A :
az bz a z  bz

Dies gilt auch für Vektoren in Zeilenschreibweise.


1.2 Elementare Rechenoperationen 19

Abb. 1.21 vE D rE2  rE1

Nach Abb. 1.10 ist eine Verschiebung im R3 eindeutig markiert durch ein Punktepaar
mit P1 .x1 =y1 =z1 / und P2 .x2 =y2 =z2 /, nämlich
0 1 0 1
vx x2  x1
B C B C
vE D @vy A D @y2  y1 A :
vz z2  z1

Wir erweitern dies nach Abb. 1.21 wie folgt:


vE ist der Differenzvektor der Ortsvektoren rE1 und rE2 , also

vE D rE2  rE1 :

Beispiel 0 1 0 1 0 1
3 2 4
B C B C B C
Gegeben sind die Vektoren aE D @2A, bE D @ 1 A und cE D @2A.
5 2 1
In welche Punkte wird die durch P .0=1=0/, Q.7=4=3/ und R.2=3=7/ aufgespannte
Ebene verschoben, wenn dies mit vE D aE C bE  cE erfolgt?

Lösung Die Verschiebung ergibt sich durch Addition bzw. Subtraktion der skalaren
Komponenten, also
0 1 0 1
3C24 1
B C B C
vE D @2 C 1  .2/A D @5A :
5 C .2/  1 2

Somit geht
8
ˆ
ˆ 0
<P .0=1=0/ über in P .1=6=2/;
Q.7=4=3/ über in Q0 .8=9=5/;
ˆ

R.2=3=7/ über in R0 .3=8=9/:
20 1 Vektorrechnung

Aufgaben

1.10 Für die dargestellten linientreuen Vektoren aE und bE gilt

jE
aj D 4 cm; ˛ D 20ı I
E D 5 cm; ˇ D 60ı :
jbj

a) Bilden Sie sE D aE C bE und dE D bE  aE .


b) Bestimmen Sie durch Messung sowohl die zugehörigen Beträge des Summen-
bzw. der Differenzvektoren als auch jeweils den mit der Horizontalen H einge-
schlossenen Winkel.
1.11 Für die linientreuen Vektoren aE , bE und cE gilt:

jE
aj D 5 cm; ˛ D 20ı I
E D 3 cm; ˇ D 30ı I
jbj
jE
c j D 8 cm;  D 90ı :

Konstruieren Sie
a) aE C bE C cE;
b) aE C bE  cE.

1.12 Durch aE, bE und cE ist ein Spat aufgespannt.


! ! ! !
Geben Sie die gerichteten Strecken AF , BH , CE und DF jeweils durch geeignete
Addition von aE, bE und cE an.
1.2 Elementare Rechenoperationen 21

1.13 Bestimmen Sie die folgende gerichtete Strecke:


! ! !
a) xE D P1 P3 C P3 Q3  Q2 Q3 ;
! ! !
b) yE D Q1 Q3  P3 Q3  P2 P3 ;
! ! ! !
c) zE D P1 P3 C P 1Q2  P2 Q2 C P2 Q1 .

1.14 Geben Sie für die dargestellten Vektorketten jeweils die Vektorgleichung für den
Vektor xE an:

1.15 Zwei Vektoren sind wie folgt repräsentiert:


– vE1 durch Verschiebung von P1 .3=1/ nach P2 .7=3/;
– vE2 durch Verschiebung von Q1 .1=3/ nach Q2 .2=6/.
Bestimmen Sie zeichnerisch und rechnerisch
a) sE D vE1 C vE2 ,
b) dE D vE1  vE2 .
22 1 Vektorrechnung
! !
5 1
1.16 Zwei Ortsvektoren seien wie folgt gegeben: rE1 D und rE2 D .
2 3
Bilden Sie sowohl
0 zeichnerisch
1 1 rechnerisch xE D rE1  .Er2 /.
als auch
0
1 2
B C B C
1.17 Gegeben: aE D @ 2 A und bE D @3A.
3 1
Bestimmen Sie P2 2 R3 , in den P1 .1=3=2/ jeweils durch xE verschoben wird, wenn
gilt:
a) xE  .E E D 0;
a C b/ E
b) xE  .E E
a C b/ D 0E
1.18 Auf den Massemittelpunkt eines Körpers wirken drei Kräfte ein, die durch Angabe
ihrer skalaren Komponenten (bezogen auf ein x; y-Koordinatensystem) wie folgt in
N gegeben sind:
! ! !
6 2 1
FE1 D ; FE2 D ; FE3 D :
1 5 2

Konstruieren Sie die resultierende Kraft. Ermitteln Sie die Koordinaten rechnerisch.
1.19 Drei Kräfte, wie folgt in Koordinatenschreibweise gegeben (Angabe in kN), wirken
auf den Massemittelpunkt eines Körpers ein:
0 1 0 1 0 1
4 6 2
E B C E B C E B C
F1 D @1A ; F2 D @3A ; F3 D @2A :
1 4 2

a) Welche skalaren Komponenten muss eine Kraft F4 haben, damit sich der Körper
nicht fortbewegt?
b) Wie groß ist diese Kraft in kN?
1.20 Zwei am gleichen Ufer eines Flusses gelegene Orte A und B werden durch den
öffentlichen Nahverkehr mehrmals täglich von einem Motorboot im Wechsel ange-
fahren. Dabei benötigt das Boot bei Fahrt stromaufwärts für die 7,2 km lange Strecke
eine Fahrzeit von 15 Minuten.
a) Mit welcher, durch seinen Antrieb hervorgerufen Geschwindigkeit vB fährt es,
wenn die relativ konstante Strömungsgeschwindigkeit des Flusses v D 2 m=s
beträgt?
b) Berechnen Sie die Fahrzeit für die Rückfahrt (also stromabwärts), wenn die Ei-
gengeschwindigkeit des Bootes gleich der auf der Hinfahrt ist.
c) Mit welcher Eigengeschwindigkeit könnte das Boot zwecks Treibstoffersparnis
stromabwärts fahren, wenn die Fahrzeit wie bei der Hinfahrt mit 15 Minuten im
Fahrplan einkalkuliert wird?
Hinweis: Die Vektorgleichung für die Geschwindigkeiten (kollineare Vektoren!) lässt
sich problemlos übertragen auf das Rechnen mit Beträgen.
1.2 Elementare Rechenoperationen 23

1.2.2 Multiplikation eines Vektors mit einem Skalar

Bei der Addition gleicher reeller Zahlen kennt man bei der Multiplikation folgende abkür-
zende Schreibweise:

a C a C a D 3a:

Bei der Addition gleicher Vektoren ist es sinnvoll, analog zu verfahren:

sE D aE C aE C aE D 3E
a:

Anschaulich (Abb. 1.22) ergibt sich der Summenvektor sE als ein zu aE gleichgerichteter
Vektor vom Betrage 3  jE aj; die gerichtete Strecke aE wird verdreifacht.
Entsprechend ist es sinnvoll, eine Aussage über die in drei gleiche Abschnitte aufge-
teilte gerichtete Strecke sE vorzunehmen:

1
 sE D aE:
3

Allgemeiner formuliert:
Aus der Multiplikation einer reellen Zahl (D Skalar) mit einem Vektor, auch S-
Multiplikation genannt, resultiert ein hierzu kollinearer Vektor, der je nach Größe und
Vorzeichen der reellen Zahl

 eine Längenänderung erfahren hat und


 gleich oder gegensinnig orientiert ist.

Definition
Gegeben ist ein Vektor aE ¤ 0E und eine reelle Zahl .
Dann versteht man unter dem Produkt bE D   aE einen Vektor, dessen Betrag das
-fache von jE
aj ist.
Anschaulich ergeben sich drei Fälle:

1.  > 0: bE ist gleichsinnig parallel () zu aE ;


2.  < 0: bE ist gegensinnig parallel (ß) zu aE, speziell: .1/  aE D E
a;
3.  D 0: bE ist der Nullvektor, also 0  aE D 0.
E

Abb. 1.22 Skalarmultiplikation


24 1 Vektorrechnung

Streckung oder Stauchung


Hinsichtlich der Beträge gilt Folgendes:
E > jE
Ist jj > 1, resultiert jbj E < jE
aj; für jj < 1 folgt jbj aj.

Beispiele
a) bE D 2Ea: bE ist gleichsinnig zu aE und 2-mal so lang wie aE
b) b D  12 aE: bE ist gegensinnig zu aE und 12 -mal so lang wie aE
E
c) gleichförmige Bewegung: sE D t  vE oder vE D 1t  sE (t > 0: sE  vE)
d) gleichmäßig beschleunigte Bewegung: vE D t  aE oder aE D 1t  vE (t > 0: vE  aE )
S-Multiplikation im Anschauungsraum
Die bisherigen Aussagen lassen sich ähnlich elegant wie bei Vektoraddition und -subtrak-
tion übertragen auf in Koordinatenschreibweise angegebene Vektoren.

Definition 0 1
ax
B C
Es ist aE D @ay A ein Vektor im R3 ,  eine reelle Zahl. Dann gilt
az
0 1 0 1
ax   ax
B C B C
Ea D  @ay A D @  ay A :
az   az

0 1 0 1 0 1
4 4 2
B C B C B C
Beispiel Für aE D @2A und  D 1
2
ergibt sich bE D 12 aE D 12 @2A D @1A.
6 6 3

Wichtige Gesetzmäßigkeiten der S-Multiplikation


1. Es gibt ein neutrales Element der Multiplikation: 1  aE D aE.
2. Es gilt das Distributivgesetz (Verteilungsgesetz):
a) . C /E a D Ea C Ea
b) .Ea C b/E D E E
a C b.

Beispiel ! !
5 1
Gegeben sind die Vektoren aE D und bE D .
2 3
Bestimmen Sie rechnerisch xE D aE  3bE  2.E E
a  b/.

Lösung: xE D aE  3bE  2E
a C 2bE D E
a  bE D .1/.E E also
a C b/,
! ! !
5 C .1/ 4 4
xE D .1/ D .1/ D :
2C3 5 5
1.2 Elementare Rechenoperationen 25

Abb. 1.23 Vektor vE mit Ein-


heitsvektor vEı

Einheitsvektoren
Der zu einem Vektor vE kollineare Einheitsvektor wird auch bezeichnet mit

eEv D vEı .gelesen: v oben Null/:

Unter Berücksichtigung der S-Multiplikation eröffnet sich gemäß Abb. 1.23 ein neuer
Aspekt:
v j  vEı oder aber
Es gilt vE D jE

1
vEı D  vE
jE
vj

Der Übergang von vE zu vEı wird auch Normierung des Vektors v genannt.

v j D 5 gilt vEı D
Beispiel Für einen Vektor vE mit jE 1
5
 vE.

Achtung Umgekehrt ist die Division durch einen Vektor nicht erklärt und damit unmög-
lich.

Beispiel 0 1
3
B C
Gesucht ist der in Richtung aE D @0A verlaufende Einheitsvektor aE ı .
4
0 1
3
B C p
Lösung: Es gilt aE ı D 1
jE
aj
 aE D 1
jE
aj
 @0A; mit jE
aj D 32 C 02 C 42 D 5 folgt
4
0 1 0 1
3 0;6
1 B C B C
aE ı D  @0A D @ 0 A :
5
4 0;8
26 1 Vektorrechnung

Abb. 1.24 Komponenten des


Vektors rEp

Komponentendarstellung von Vektoren


Das 3-dimensionale kartesische Koordinatensystem mit O.0=0=0/ als Bezugspunkt ist ein
durch drei senkrecht aufeinander stehende Einheitsvektoren aufgespannter Raum.
0 1 0 1 0 1
1 0 0
B C B C B C
eEx D @0A ; eEy D @1A ; eEz D @0A
0 0 1
(Basisvektoren des R3 ).
Jedem Punkt P .x=y=z/ lässt sich ja eindeutig ein Ortsvektor rEp zuordnen. Neu ist
der mathematische Hintergrund mit den Begriffen Basisvektoren, S-Multiplikation und
Vektoraddition.
Für den in Abb. 1.24 dargestellten Ortsvektor rEp heißt es dann:
rEp D xp  eEx C yp  eEy C zp  eEz
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
1 0 0 xp 0 0
B C B C B C B C B C B C
D xp  @0A C yp  @1A C zp  @0A D @ 0 A C @yp A C @ 0 A
0 0 1 0 0 zp
0 1
xp
B C
rEp D @yp A :
zp

Bemerkung xp , yp und zp stehen für die Koordinaten bzw. skalare Komponenten des
Vektors rEp .
Spricht man von den vektoriellen Komponenten, sind die einzelnen vektoriellen Sum-
manden gemeint, nämlich
xEp WD xp  eEx ; yEp WD yp  eEy und zEp WD zp  eEz ;
somit gilt auch
rEp D xEp C yEp C zEp :
1.2 Elementare Rechenoperationen 27

Abb. 1.25 FE mit den Kompo-


nenten FEx und FEy

Entsprechende Aussagen lassen sich für jeden beliebigen Vektor vE machen, der eine Ver-
schiebung von P1 .x1 =y1 =z1 / nach P2 .x2 =y2 =z2 / darstellt:
vE D .x2  x1 /  eEx C .y2  y1 /  eEy C .z2  z1 /  eEz oder
0 1 0 1 0 1
1 0 0
B C B C B C
vE D .x2  x1 /  @0A C .y2  y1 /  @1A C .z2  z1 /  @0A ; also
0 0 1
0 1
x2  x1
B C
vE D @y2  y1 A :
z2  z1

R2 -Ebene
Der Basisvektor eEz entfällt; eEx und eEy spannen die x; y-Ebene auf. Dann gilt:
! !
1 0
vE D vEx C vEy D vx  eEx C vy  eEy D vx C vy 
0 1
! ! !
v 0 v
vE D x C D x :
0 vy vy

Anwendung in Physik und Technik


Kräftezerlegung: Die in Abb. 1.25 dargestellte Kraft FE lässt sich wie folgt in ihre vektori-
ellen Komponenten zerlegen:
! ! !
E E E 1 0 Fx
F D Fx C Fy D Fx  eEx C Fy  eEy D Fx  C Fy  D
0 1 Fy
Ist ein Winkel ˛ vorgegeben, ergibt sich aufgrund der einschlägig bekannten trigonome-
trischen Beziehungen im rechtwinkligen Dreieck
) ! !
FEx D .F  cos ˛/  eEx F  cos ˛ cos ˛
E
; also F D DF  :
FEy D .F  sin ˛/  eEy F  sin ˛ sin ˛
28 1 Vektorrechnung

Beispiel Für F D 100 N und ˛ D 30ı resultiert


! p ! !
cos 30ı 0;5 3 86;67 N
FE D 100 N  D 100 N  D :
sin 30ı 0;5 50 N

Anmerkungen In Mathematikbüchern finden sich auch folgende Festlegungen für die Ba-
sisvektoren:

Ei WD eEx ; jE WD eEy ; kE WD eEz :

0 1
5
B C
Beispiel vE D 5Ei  3jE C 2kE D @3A.
2

Aufgaben

1.21 Geben sind die Vektoren aE mit jE aj D 6 cm und bE mit jbj


E D 4 cm, ferner gilt
^.E E ı
a; b/ D 50 .
E
Zeichnen Sie den Vektor xE D 23 aE C 34 b.
0 1
4
B C
1.22 Es ist aE D @ 6 A. Bestimmen Sie bE D   aE , wenn gilt:
8
a)  D 1=2;
b)  D 1=4;
c)  D 3=2.
1.23 Auf dem Freigelände der Industriemesse Hannover machte ein Unternehmen auf
seine Produkte durch das schematisch dargestellte aufgeständerte Rohrmodell auf-
merksam.

Dabei beziehen sich die in der Tabelle unvollständig angegebenen Positionen (Anga-
be in m) auf den Informationsstand der Firma.
1.2 Elementare Rechenoperationen 29

x y z
P1 5 1 2
P2 9 3 3
P3 12 6 5
P4 – – –
P5 6 2 5
P6 – – –
P7 – – –
P8 – – –

a) Vervollständigen Sie die Tabelle.


b) Zur Stabilisierung sind zusätzlich folgende Rohr-Verstrebungen angebracht wor-
den: P1 –P7 , P2 –P8 .
Geben sie die Position (Angabe der Koordinaten) des Rohrverbinders S an. –
Wie lang sind die einzelnen Rohre der beiden diagonalen Verstrebungen?
Hinweis: Die Raumdiagonalen eines Parallelepipeds halbieren sich.
1.24 Zwei Stationen A und B einer dazwischen geradlinig verlaufenden U-Bahn-Strecke
können – bezogen auf ein Kontrollzentrum – mit folgenden Koordinaten (Angabe in
m) markiert werden:

A.280=350=12/ und B.3200=410=10/:

Mit welchen Koordinaten ist eine auf 3=4 der Strecke von A nach B montierte Si-
gnalschleife im Kontrollzentrum ausgewiesen?
1.25 Für eine andere U-Bahn-Strecke, ebenfalls geradlinig verlaufend zwischen den Sta-
tionen

C.180=160=9/ und D.4200=320=12/;

ergibt sich für die Signalschleife S eine Abszisse xS D 2740. Geben Sie die fehlen-
den Koordinaten an.
1.26 In einem geradlinig verlaufenden, stark befahren Straßentunnel, dessen Ein- und
Ausgang bezogen auf eine nahebei gelegene Polizeistation durch die Koordinaten
(Angabe in m)

E.120=150=830/ und A.180=990=850/

markiert sind, sollen zwecks Smog-Warnung zwischen E und A gleichmäßig verteilt


drei Messpunkte installiert werden.
Bestimmen Sie die Koordinaten der einzelnen Messpunkte sowie den Abstand zwi-
schen ihnen.
1.27 In einer automatischen Punktschweißanlage werden für ein Bauteil insgesamt 7
auf einer Geraden liegende, gleichmäßig verteilte Positionen angefahren; für zwei
30 1 Vektorrechnung

von ihnen lauten die Koordinaten (Angabe in mm), bezogen auf den Werkstück-
Nullpunkt, wie folgt:

P4 .510=245=195/ und P5 .660=320=245/:

Geben Sie die Koordinaten der zuerst (P1 ) und zuletzt (P7 ) anzusteuernden Position
an.
1.28 Bestimmen Sie jeweils den Einheitsvektor cEı , wenn gilt
! !
2 E 1 E
a) aE D ,b D , cE D 5Ea C 2b;
1 2
! !
2 E 2 E
b) aE D ,b D , cE D 3E
a  b;
3 3
0 1 0 1
1 3
B C B C
c) aE D @4A, bE D @2A, cE D aE C 3b; E
2 1
0 1 0 1
4 1
B C B C
d) aE D @3A, bE D @2A, cE D 2E E
a  5b.
1 2
1.29 Eine Kraft FE mit jFE j D 1 kN soll in ihre vektoriellen Komponenten FEx und FEy
zerlegt werden.
Schreiben Sie FE jeweils als Spaltenvektor wenn ihre Wirkungslinie die x-Achse un-
ter einem Winkel ˛ wie folgt schneidet:
a) ˛ D 20ı ;
b) ˛ D 45ı ,
c) ˛ D 70ı .

1.3 Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit

1.3.1 Kollineare Vektoren: Lineare Abhängigkeit

Nach Einführung der S-Multiplikation haben zwei Vektoren aE und bE die gleiche Richtung,
wenn es möglich ist, einen der beiden als Vielfaches des anderen darzustellen:

1 E
bE D   aE oder aber aE D  b; wobei  ¤ 0:

Abb. 1.26a zeigt gegensinnig orientierte kollineare Vektoren, für die gilt:

3
bE D  aE oder 2bE D 3E
a und somit a C 2bE D 0E
3E
2
1.3 Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit 31

Abb. 1.26 Kollineare Vektoren

bzw.

2
aE D  aE a D 2bE
oder 3E a C 2bE D 0:
und wieder 3E E
3

Man kann also aE durch bE als auch umgekehrt bE durch aE ausdrücken.


Anders formuliert: bE lässt sich aus aE bzw. aE aus bE linear kombinieren.
aE und bE sind linear abhängig voneinander.
Für gleichsinnig orientierte kollineare Vektoren ändert sich vom Grundsätzlichen her
nichts.
Gemäß Abb. 1.26b heißt es dann z. B.

a D 2bE oder 3E
3E a  2bE D 0E und schließlich
a C .2/bE D 0:
3E E

Das lässt sich unter Verwendung zweier reeller Zahlen ˛ und ˇ überführen in eine Vek-
torgleichung der Form ˛  aE C ˇ  bE D 0E und bedeutet: Der Nullvektor ist eine Linear-
kombination der Vektoren aE und b.E

Definition
Sind die Vektoren aE und bE mit aE; bE ¤ 0E und zwei reelle Zahlen ˛ und ˇ, die nicht
beide 0 sind, gegeben und gilt dann

˛  aE C ˇ  bE D 0;
E

so sind aE und bE linear abhängig voneinander.


Der Nullvektor ist linear abhängig (kollinear) zu jedem beliebigen Vektor.
32 1 Vektorrechnung

Beispiele
0 1 0 1
2 4
B C B C
1. Die Vektoren aE D @ 3 A und bE D @6A sind linear abhängig voneinander; denn
4 8
E
es gilt: b D 2E
a.
2. a)  wird berechnet:
0 1 0 1 0 1 0 1
4 6 6 4
B C E B C B C B C
Für aE D @ 6 A und b D @9A führt der Ansatz @9A D   @ 6 A auf
2 3 3 2
folgendes Gleichungssystem für :

.1/ 6 D 4
.2/ 9 D 6
.3/ 3 D 2

 D 1;5 löst widerspruchsfrei alle drei Gleichungen, somit gilt bE D 1;5E


a.
b) Noch einfacher geht es mittels Quotientenbildung entsprechender skalarer
Komponenten:
Für
0 1 0 1 0 1 0 1
4 ax 6 bx
B C B C B C B C
aE D @ 6 A D @ay A und bE D @9A D @by A
2 az 3 bz

ergibt sich

bx by bz
D D D : : : D 1;5 D ;
ax ay az

damit ist der Nachweis der linearen Abhängigkeit erbracht.

Nicht-kollineare Vektoren
Lineare Unabhängigkeit: Welche Konsequenzen sich für die Linearkombination des Null-
vektors ergeben, !
soll konkret aufgezeigt
! werden:
5 1
Es ist aE D und bE D gegeben.
2 4
! !
5 1
Die Vektorgleichung ˛ Cˇ D 0E führt auf das lineare Gleichungssystem
2 4

.1/ 5˛ C 1ˇ D 0
.2/ 2˛ C 4ˇ D 0I
1.3 Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit 33

aus (1) folgt ˇ D 5˛, eingesetzt in (2):

2˛ C 4.5˛/ D 0
18˛ D 0
˛ D 0:

In die umgestellte Gleichung (1) eingesetzt, ergibt sich ˇ D 0.


Die gewünschte Linearkombination des Nullvektors ist nur möglich für den Trivialfall
˛ D ˇ D 0.
Das bedeutet aE und bE sind linear unabhängig.

Aufgaben

1.30 Bestimmen Sie, welche der Vektorpaare aE, bE kollinear zueinander sind:
0 1 0 1
2 3
B C B C
a) aE D @6A, bE D @ 9 A;
4 6
0 1 0 1
1 2
B C E B C
b) aE D @3A, b D @6A;
5 9
0 1 0 1
4 3
B C E B C
c) aE D @ 8 A, b D @6A;
4 3
0 1 0 1
1 2
B C B C
d) aE D @ 2 A, bE D @4A
3 6
– durch Quotientenbildung zugehöriger Komponenten,
– mittels Ansatz ˛  aE C ˇ  bE D 0.
E
1.31 Bestimmen Sie die Vektorkoordinaten a und b so, dass aE und bE jeweils linear abhän-
gig zueinander sind:
0 1 0 1
2 5
B C B C
a) aE D @ a A, bE D @ 4 A;
3 b
0 1 0 1
a 2
B C E B C
b) aE D @ 6 A, b D @ b A.
9 6
34 1 Vektorrechnung

1.32 Bestimmen Sie für die nachfolgenden Linearkombinationen jeweils ;  2 R:


! ! !
1 3 1
a)  C D ;
3 2 4
! ! !
2 1 4
b)  C D ;
3 5 1
! ! !
1 1 2
c)  C D ;
1 2 1
! ! !
1 3 2
d)  C D .
2 4 6

Komplanare und nicht-komplanare Vektoren


Wie wir weiter vorne gesehen haben, liegen komplanare Vektoren zu ein und derselben
Ebene parallel oder liegen in einer Ebene. Jedes Paar linear unabhängiger Vektoren des
R2 spannt die R2 -Ebene auf. Alle Vektoren des R2 sind somit untereinander komplanar.
Unter der Voraussetzung, dass aE und bE nicht-kollineare Vektoren sind, lässt sich der Vektor
cE als Linearkombination wie folgt darstellen (Abb. 1.27):

cE D   aE C   bE
! !
5 E 1
Für vorgegebene Vektoren aE D und b D heißt es dann
1 3
! !
5 1
cE D  C :
1 3
!
10
Konkret ergibt sich z. B. für cE D folgende Vektorgleichung:
9
! ! !
10 5 1
D C I
9 1 3
es resultiert das lineare Gleichungssystem
)
.1/ 10 D 5 C 1 3 5
) D und  D :
.2/ 9 D 1 C 3 2 3

Somit lässt sich cE als Linearkombination von aE und bE schreiben:


3 5
cE D aE C bE
2 3
Die Schreibweise erinnert an das Kriterium für Lineare Abhängigkeit, jetzt erweitert auf
drei Vektoren.
1.3 Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit 35

Abb. 1.27 cE als Linearkom-


bination von aE und bE in der
Ebene

Definition
Drei Vektoren aE , bE und cE heißen komplanar, wenn sie linear abhängig voneinander
sind.

Gleichbedeutend hiermit ist, dass sich in jeder(!) Ebene ein Vektor als Linearkombina-
tion der beiden anderen zu ihm komplanaren Vektoren ergibt
˛  aE C ˇ  bE C   cE D 0E
  cE D ˛  aE  ˇ  bE j W  ¤ 0
˛ ˇ E
cE D   aE   b;
 
mit  WD  ˛ und  WD  ˇ folgt

E
cE D   aE C   b;
vgl. auch Abb. 1.27.

Schlussfolgerungen Drei Vektoren einer Ebene sind stets linear abhängig.


Im R2 bzw. in jeder Ebene gibt es maximal 2 linear unabhängige Vektoren.

Koordinatenschreibweise der R2 -Vektoren


Wählt
! man als Vektorbasis
! die bekannten linear unabhängigen Einheitsvektoren eEx D
1 0
und eEy D , ergibt sich:
0 1
! ! !
E 1 0 cx
Statt cE D   aE C   b heißt es nun cE D cx  C cy  oder cE D .
0 1 cy
36 1 Vektorrechnung

Vektoren im Raum als Linearkombination


Die bisherigen Überlegungen sind auf den Raum übertragbar.
Aber Vorsicht: Aus der linearen Unabhängigkeit zweier Vektoren lässt sich im Gegen-
satz zum R2 im R3 nicht auf die Komplanarität dreier Vektoren schließen. Hier muss in
jedem Einzelfall die Komplanarität nachgeprüft werden.
Sind drei Vektoren aE, bE und cE mit aE ; b;
E cE ¤ 0E und ferner drei reelle Zahlen ˛, ˇ und ,
die nicht alle 0 sind, gegeben und gilt dann

˛  aE C ˇ  bE C   cE D 0E (Komplanaritätsbedingung);

so sind aE, bE und cE komplanar zueinander.

Beispiel 0 1 0 1 0 1
1 2 4
B C B C B C
Die Vektoren aE D @3A, bE D @ 1 A und cE D @ 3 A sind komplanar.
2 1 7

Nachweis: Die Vektorgleichung


0 1 0 1 0 1
1 2 4
B C B C B C
˛  @3A C ˇ  @ 1 A C   @ 3 A D 0E
2 1 7

führt auf das lineare Gleichungssystem

.1/ 1˛ C 2ˇ  4 D 0
.2/ 3˛ C 1ˇ C 3 D 0
.3/ 2˛  1ˇ C 7 D 0:

Addition von (2) und (3):

.2/ 3˛ C ˇ C 3 D 0
.3/ 2˛  ˇ C 7 D 0 jC
5˛ C 10 D 0 jW2
˛ C 2 D 0
˛ D 2
1.3 Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit 37

Addition von (1) mit dem .2/-fachen von (2):

.1/ 1˛ C 2ˇ  4 D 0
.2/ 6˛  2ˇ  6 D 0 jC
5˛  10 D 0 j W .2/
˛ C 2 D 0
˛ D 2

Die beiden übrig gebliebenen Gleichungen sind identisch, letztendlich steht damit –
wie angegeben – nur eine Aussageform für die beiden Variablen ˛ und  zur Verfü-
gung. – Es gibt unendlich viele Lösungen!
Zur Vorgehensweise: Eine Variable (¤ 0) wird beliebig gewählt, die andere entspre-
chend errechnet.
Mit z. B.  D 1 ergibt sich wegen ˛ D 2 für ˛ D 2 und durch Einsetzen in
eine der Gleichungen (1), (2) oder (3) schließlich ˇ D 3.
Die Linearkombination für den Nullvektor lautet demzufolge 2E a  3bE  cE D 0,E
Umstellung der Vektorgleichung nach cE liefert die Komplanarität:

cE D 2E E
a  3b:

Beispiel 0 1 0 1 0 1
1 2 5
B C B C B C
Die Vektoren aE D @3A, bE D @ 1 A und cE D @ 3 A sind nicht komplanar.
2 1 7

Nachweis: Die Vektorgleichung


0 1 0 1 0 1
1 2 5
B C B C B C E
˛  @3 A C ˇ  @ 1 A C   @ 3 A D 0
2 1 7

führt auf das lineare Gleichungssystem

.1/ 1˛ C 2ˇ  5 D 0
.2/ 3˛ C 1ˇ C 3 D 0
.3/ 2˛  1ˇ C 7 D 0:

Addition von (2) und (3):

.2/ 3˛ C ˇ C 3 D 0
.3/ 2˛  ˇ C 7 D 0 jC
5˛ C 10 D 0 I
38 1 Vektorrechnung

Abb. 1.28 dE als Linearkombi-


nation von aE, bE und cE

Addition von (1) mit dem (2)-fachen von (2):

.1/ 1˛ C 2ˇ  5 D 0
.2/ 6˛  2ˇ  6 D 0 jC
5˛  11D 0 II

Neues Gleichungssystem für 2 Variable:

IW 5˛ C 10 D 0
IIW 5˛  11 D 0 jC
 D 0I

eingesetzt in I oder II liefert

˛ D 0:

Nochmaliges Einsetzen, z. B. in (2):

30CˇC30D0 , ˇ D 0:

Das bedeutet: Die drei Vektoren aE, bE und cE sind nicht komplanar.

Bemerkung Sind die Vektoren aE, bE und cE nicht komplanar und gilt die Linearkombination
˛  aE C ˇ  bE C   cE D 0,
E dann folgt ˛ D ˇ D  D 0.
Das ist gleichbedeutend mit:
Drei linear unabhängige Vektoren sind nicht komplanar. Geometrisch anschaulich heißt
es, dass sie als „Dreibein“ einen Raum aufspannen (Abb. 1.28). Vier Vektoren im Raum
sind stets linear abhängig.
1.3 Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit 39

Schlussfolgerungen Jeder Vektor des Raumes lässt sich als Linearkombination dreier
nicht-komplanarer Vektoren darstellen.
Im R3 gibt es maximal 3 linear unabhängige Vektoren.

Basisvektoren
In jedem 3-dimensionalen Raum benötigt man genau drei Basisvektoren.
Wählt man als Vektorbasis nicht beliebige Vektoren aE, bE und cE, sondern die orthonor-
mierten Basisvektoren eEx D .1; 0; 0/, eEy D .0; 1; 0/ und0eEz1D .0; 0;0
1/,1ergibt sich:
0 1
1 0 0
E E E B C B C B C
Statt d D   aE C   b C   cE heißt es nun d D dx  @0A C dy  @1A C dz  @0A oder
0 0 1
0 1
dx
E B C
d D @dy A.
dz

Aufgaben

1.33 Prüfen Sie die Komplanarität der Vektoren aE, bE und cE:
0 1 0 1 0 1
4 2 2
B C E B C B C
a) aE D @2A, b D @ 1 A, cE D @ 1 A;
1 3 2
0 1 0 1 0 1
1 1 2
B C B C B C
b) aE D @1A, bE D @1A, cE D @ 0 A;
4 1 3
0 1 0 1 0 1
3 1 1
B C B C B C
c) aE D @2A, bE D @2A, cE D @ 2 A.
4 3 5
0 1 0 1
1 1
B C E B C
1.34 aE D @1A und b D @2A spannen eine Ebene E auf. Prüfen Sie, ob die folgenden
2 2
Vektoren in E liegen:
0 1
2
B C
a) cE D @ 1 A;
4
0 1
3
B C
b) dE D @ 4 A.
2
40 1 Vektorrechnung

1.35 Bestimmen Sie für die nachfolgenden Linearkombination ; ;  2 R3 :


0 1 0 1 0 1 0 1
2 3 4 5
B C B C B C B C
 @ 5 A C  @2A C  @1A D @3A
1 2 2 3

1.4 Vektormultiplikation

1.4.1 Das Skalarprodukt

Aus dem Physik-Unterricht ist vielleicht noch bekannt: Arbeit D Kraft mal Weg. Abb. 1.29
zeigt schematisch die Arbeit, die an einem Skifahrer in einer Liftspur verrichtet wird. Ihre
Größe ergibt sich als Produkt aus

 der in Richtung des Weges wirkenden Kraft Fs und


 der Länge des Weges s.

Also

Arbeit W D jFEs j  jEs j oder mit jFEs j D jFE j  cos ˛


W D jFE j  cos ˛  jEs j bzw.
W D jFE j  jEs j  cos ˛:

Bei Vorgabe von F und s bewirkt der zwischen FE und sE auftretende Winkel ˛ eine
Veränderung der zu verrichtenden Arbeit W . Nachstehende Tabelle und Abb. 1.30 ver-
anschaulichen das.
Dabei soll gelten: jFE0 j D jFE1 j D jFE2 j D jFE3 D jFE4 j D F .

Abb. 1.29 Arbeit W D FE  sE


1.4 Vektormultiplikation 41

Abb. 1.30 Arbeit W in Ab-


hängigkeit von ˛

F D 1000 N Winkel ˛
s D 2000 m 0° 30° 45° 60° 90°
Fs in N 1000 867 707 500 0
W in 106 N m 2,0 1,73 1,41 1,0 0

Man schreibt die Gesetzmäßigkeit mit Vektoren, dann folgt:


)
W D FE  sE
) FE  sE WD jFE j jEs j  cos ˛;
W D jFE j jEs j cos ˛

Skalarprodukt genannt.
Die vorgestellte multiplikative Verknüpfung der Vektoren FE und sE ergibt definitions-
gemäß die Arbeit W , eine skalare Größe.
Es ergibt sich:

Definition
E zweier Vektoren aE ; bE ¤ 0E versteht man die
a Punkt b“
Unter dem Skalarprodukt „E
reelle Zahl

aE  bE WD jE E  cos ˛;
aj  jbj

wobei ˛ D ^.E E mit 0ı  ˛  180ı ist, oder in Koordinatenschreibweise für


a; b/
zwei Vektoren aE und bE 2 R3
0 10 1
ax bx
E B CB C
aE  b D @ay A @by A D ax  bx C ay  by C az  bz (Koordinatenform)
az bz
42 1 Vektorrechnung

Sonderfälle
1. Parallele Vektoren (˛ D 0ı ): aE  bE D a  b
2. Gleiche Vektoren (˛ D 0ı ): aE  aE D a  a D a2
3. Orthogonale Vektoren (˛ D 90ı ): aE  bE D 0

Anmerkungen
 Skalarprodukte können nur mit zwei Vektoren gebildet werden, also .E a/3 ist z. B. un-
sinnig.
 Das Dividieren durch einen Vektor ist nicht erlaubt, aus aE  bE D c folgt nicht aE D cE .
b

Das skalare Produkt ist:

a) kommutativ: aE  bE D bE  aE
b) distributiv: aE  .bE C cE/ D aE  bE C aE  cE
c) gemischt assoziativ: .E E D .E
a  b/ a/  bE D aE  .b/,
E wobei  2 R.

E  cE ¤ aE  .bE  cE/.
a  b/
Hinweis .E

Winkel zwischen zwei Vektoren


Durch einen Vektor zu dividieren, ist nicht möglich; wohl aber kann durch Vektorbeträge
geteilt werden, wenn sie ungleich 0 sind:
E
aE  bE WD jE E  cos ˛ oder cos ˛ D aE  b :
aj  jbj
jE E
aj  jbj

Damit ist die Möglichkeit gegeben, Winkel zwischen zwei Vektoren zu bestimmen.

Beispiel
Errechnet werden soll der von den Vektoren aE D .8; 6/ und bE D .3; 4/ eingeschlossene
Winkel ˛.

Lösung: ! !
8 3

6 4 83C64 48
cos ˛ D p p D D ) ˛ D 16;26ı
82 C 62  32 C 42 10  5 50

Aufgaben

1.36 Geben Sie jeweils das Skalarprodukt aE  bE an, wenn gilt:


a) jE E D 4, ^.E
aj D 3, jbj E D 30ı ;
a; b/
b) jE E
aj D 4, jbj D 6, ^.E E D 60ı ;
a; b/
c) jE E
aj D 2, jbj D 5, ^.E E D 135ı ;
a; b/
d) jE E D 6, ^.E
aj D 5, jbj E D 180ı .
a; b/
1.4 Vektormultiplikation 43

1.37 Gegeben jE E D 6, ^.E


aj D 5, jbj E D 120ı . – Berechnen Sie:
a; b/
E a C b/;
a C b/.E
a) .E E
E a  b/;
a  b/.E
b) .E E
1.38 Geben Sie jeweils das Skalarprodukt aE  bE an, wenn gilt:
a) aE D .12; 5/, bE D .8; 6/;
b) aE D .3; 4/, bE D .15; 20/;
0 1 0 1
6 2
B C E B C
c) aE D @ 3 A, b D @2A;
6 1
0 1 0 1
3 4
B C E B C
d) aE D @5A, b D @2A.
2 1
1.39 Gegeben: aE D .5; 2; 4/ und bE D .2; r; 3/. Bestimmen Sie die reelle Zahl r so,
dass
a) aE  bE D 6;
b) aE  bE D 4;
c) aE  bE D 0.
1.40 Für welche reelle Zahl r sind nachfolgende Vektorpaare .E E orthogonal zueinan-
a; b/
der? 0 1 0 1
r C1 2
B C B C
a) aE D @ r A, bE D @r A;
r 2 1
0 1 0 1
r 2 r C3
B C B C
b) aE D @ 3 A, bE D @ 2 A.
2 1
1.41 Ein Dreieck ist festgelegt durch A.3=5=6/, B.8=9=2/, C.4=7=2/.
Führen Sie den rechnerischen Nachweis, dass es sich um ein rechtwinkliges Dreieck
handelt ( D 90ı ).
1.42 Die beiden Vektoren aE D .4; 2; 1/ und bE D .1; 1; 3/ spannen ein Parallelogramm
auf. – Wie groß ist der Schnittwinkel der beiden Diagonalen?
1.43 Ein Viereck ist im R3 festgelegt durch A.5=1=2/, B.13=5=4/, C.10=4=6/ und
D.6=2=5/.
a) Weisen Sie nach, dass es sich um ein Trapez handelt und
b) berechnen Sie die Innenwinkel ˛, ˇ,  und ı.
1.44 Welche Winkel schließt der Ortsvektor rE D .5; 4; 3/ mit den Koordinatenachsen
ein?
44 1 Vektorrechnung

1.45 Die beiden Kräfte F1 D 8 kN und F2 D 6 kN greifen wie dargestellt an einem Körper
an.

a) Wie lauten die x- und y-Komponenten von FR ?


b) Berechnen Sie die Größe der Resultierenden FR .
c) Unter welchem Winkel, gemessen gegen die x-Achse, wirkt die Resultierende?
1.46 Mit einer Kraft (Angabe in daN) von FE D .50; 5; 10/ wird eine Skifahrerin mit ihrem
Partner von P1 .50=20=10/ nach P2 .1650=50=410/ geliftet, wobei sich die Koordi-
naten auf die in 1700 m Höhe gelegene Talstation der Schleppliftanlage beziehen.
Welche Arbeit in N m wird verrichtet?

1.4.2 Das Vektorprodukt

Wie bei der Einführung des Skalarproduktes ist eine physikalische Größe wieder der Auf-
hänger, diesmal das Drehmoment.
Für einen um eine feste Achse drehbaren starren Körper hängt die Intensität der Dre-
hung nicht nur von der Größe der verursachenden Kraft F ab, sondern auch vom recht-
winkligen Abstand ihrer Wirkungslinie vom Drehpunkt D, Kraftarm genannt:

Drehmoment D Kraft mal Kraftarm

Gemäß Abb. 1.31 gilt

Drehmoment M D F  r0 D jFE j jEr j  sin ˛;

wobei FE und rE eine Ebene senkrecht zur Drehachse aufspannen.


Der Zahlenwert M des Drehmomentes – gemessen in N m – ist nicht aussagekräftig
genug hinsichtlich seiner physikalischen Wirkung:
Je nach Richtung der Kraft F ändert sich nämlich der Drehsinn.
Das Drehmoment bildet einen Vektor M E:

E D rE  FE ;
M

Vektorprodukt2 genannt.

2
Gelesen: „r kreuz F“, daher auch Kreuzprodukt genannt.
1.4 Vektormultiplikation 45

Abb. 1.31 Begriff des Dreh-


moments M

Abb. 1.32 Rechtsdrehendes


Moment M E D rE  FE

Die Vektoren rE, FE und ME bilden ein Rechtssystem, entsprechend der Anordnung von
x-, y- und z-Achse des R , siehe Abb. 1.32.
3

Dieser Sachverhalt lässt sich mit abgespreiztem Daumen, Zeige- und Mittelfinger der
rechten Hand veranschaulichen:
Markiert der Daumen den Vektor rE und der Zeigefinger den Vektor FE , dann gibt der
Mittelfinger die Richtung von M E an. Das Vektorprodukt führt also zu einem Vektor.
Das Vektorprodukt ist nicht kommutativ; es gilt: rE  FE D .FE  rE/. Entsprechend
wird in der Physik unterschieden zwischen rechts- und linksdrehenden Momenten:

Definition
Es sind aE und bE nicht-kollineare Vektoren.
Dann versteht man unter dem vektoriellen Produkt von aE und bE den Vektor cE WD
aE  bE mit folgenden Eigenschaften:

1. jE
c j D jE E sin ˛, wobei ˛ D ^.E
aj jbj E mit 0ı  ˛  180ı
a; b/
E
2. cE steht senkrecht auf aE und b

Die Veranschaulichung des Vektorproduktes erfolgt gemäß Abb. 1.33. Die Darstellung
des Vektors bE  aE D .E E sagt anschaulich, dass es einen Unterschied macht eine
a  b/
Schraube anzuziehen oder diese zu lösen.
46 1 Vektorrechnung

Abb. 1.33 Vektorprodukt


aE  bE D .bE  aE/

Eigenschaften des Kreuzprodukts


1. Für aE D 0 oder bE D 0 oder aE k bE wird aE  bE D 0E festgesetzt.
2. Bei kollinearen Vektoren erhalten wir als Vektorprodukt den Nullvektor aE  bE D 0, E
E
speziell auch aE  aE D 0.
3. aE ist orthogonal zu bE (E E jE
a ? b): E D jE
a  bj E sin 90ı , wegen sin 90ı D 1 folgt
aj jbj
jE
a  bjE D jE E
aj jbj.
4. Das vektorielle Produkt ist
a) nicht kommutativ: aE  bE D bE  aE;
b) distributiv: aE  .bE C cE/ D aE  bE C aE  cE;
c) gemischt assoziativ: .E E D .E
a  b/ a/  bE D aE  .b/,
E wobei  2 R.

Die Berechnung des Vektorprodukts für zwei Vektoren aE und bE des R3 lautet
0 1 0 1 0 1
ax bx ay bz  az by
B C B C B C
aE  bE D @ay A  @by A D @az bx  ax bz A :
az bz ax by  ay bx

Hinweis In Determinantenschreibweise lässt sich das Vektorprodukt auch über die Regel
von Sarrus bestimmen.

1.4.3 Geometrische Veranschaulichung des Vektorproduktes

Ein durch die Vektoren aE und bE aufgespanntes Parallelogramm (Abb. 1.34) hat folgende
Fläche:

A Da hDa b

sind vektoriell geschrieben:

A aj jbE sin ˛
D jE oder A D jE
a E
bj:
1.4 Vektormultiplikation 47

Abb. 1.34 Parallelogramm-


fläche

Beispiel 0 1 0 1
2 2
B C B C
Zwei Vektoren aE D @ 1 A und bE D @3A spannen im R3 ein Parallelogramm auf.
1 4
Bestimmen Sie dessen Fläche.

Lösung: 0 1 0 1 0 1 0 1
2 2 43 1
E B C B C B C B C
aE  b D @ 1 A  @3A D @2 C 8A D @6A
1 4 62 4
A D jE E D 12 C 62 C 42 D 53 FE
a  bj

1.4.4 Fläche eines Dreiecks

Die obige Aussage über die Flächenbestimmung eines Parallelogramms lässt sich über-
tragen auf Dreiecksflächen:
1 E D 1 jbE  cEj D 1
A4 D jEa  bj jE
a  cEj
2 2 2

Beispiel
Die Fläche eines Dreiecks, festgelegt durch A.1=2/, B.5=1/ und C.2=6/, ist zu
berechnen.

Lösung:
1 E
A4 D jb  cEj
2 ! !
! E 2  .1/ 3
AC D b D D
6  .2/ 8
!
! 6
AB D cE D
3
bE  cE D 3  3  8  6 D 39
q
1 1
A4 D jbE  cEj D E 2 D 19;5 FE
a  b/
.E
2 2
48 1 Vektorrechnung

Aufgaben

1.47 Bilden Sie die Vektorprodukte aE  bE bzw. bE  aE und bestimmen Sie deren Beträge:
0 1 0 1
1 1
B C B C
a) aE D @ 2 A, bE D @3A;
2 1
0 1 0 1
2 1
B C E B C
b) aE D @2A, b D @1A.
5 2
1.48 Ermitteln Sie die Größe der Drehmomente in N m und die Länge der Kraftarme rE in
mm, wenn gilt:
0 1 0 1
100 300
B C B C
a) FE D @120A N m, rE D @200A mm;
150 400
0 1 0 1
150 500
B C B C
b) FE D @120A N m, rE D @200A mm.
200 300
1.49 Überprüfen Sie mithilfe des vektoriellen Produktes, ob die Vektoren aE und bE kolli-
near sind:
0 1 0 1
3 4
B C B C
a) aE D @2A, bE D @ 3 A;
6 8
0 1 0 1
8 12
B C B C
b) aE D @4A, bE D @ 6 A.
6 9
1.50 Berechnen Sie die Fläche der Dreiecke, die durch ihre Eckpunkte wie folgt festgelegt
sind:
a) A.0=1/, B.4=1/, C.2=5/;
b) A.2=3/, B.3=6/, C.4=5/.
1.51 Landvermesser haben ein Baugelände mit folgenden Koordinaten festgelegt (Angabe
in m):

P1 .0=0=0/; P2 .300=200=20/; P3 .150=500=25/:

Mit wie viel m2 wird die Fläche als Bauland ausgewiesen?


1.4 Vektormultiplikation 49

1.52 Zur Gewinnung von Sonnenenergie werden Sonnenkollektoren in einer dreieckigen


Rahmenkonstruktion gemäß Bild aufgeständert.

Berechnen Sie die Fläche, wenn die Halterungen, bezogen auf eine Messstation, mit
folgenden Koordinaten (Angabe in m) gegeben sind:

P1 .20=10=1/; P2 .25=12=2/; P3 .22=15=3/:

1.53 Ein Messepavillon in Form eines Tetraeders ist wie folgt markiert (Angabe in m):

A.0=0=0/; B.4=0=0/; C.0=4=0/; D.1=1=4/:

Das Dach (ausgenommen die Bodenfläche ABC ) soll mit Kupferblech belegt wer-
den. – Geben Sie den Mindest-Blechbedarf an.
1.54 Ein Sonnensegel in Form eines Parallelogramms soll zwischen folgenden Punkten
(Angabe in m) einer Ausstellungsfläche aufgehängt werden:

P1 .5=1=2/; P2 .9=3=3/; P3 .12=6=5/; P4 .8=4=4/:

Wie viel m2 Leinen sind erforderlich, wenn 20 % für Verschnitt hinzuzurechnen


sind?
Analytische Geometrie
2

Eine anschauliche Anwendung der Vektorrechnung ist die analytische Geometrie. Hierzu
betrachten wir Geraden und Ebenen.

2.1 Die vektorielle Geradengleichung in Parameterform

Punkt-Richtungsform
Eine Gerade ist durch einen Punkt und eine Richtung eindeutig festgelegt. Vektoriell ge-
sprochen heißt das, ausgehend vom Ursprung O eines Bezugssystems (Abb. 2.1)

 mit einem Ortsvektor rE zu einem Punkt P der Geraden g hinzuführen und


 die Richtung der Geraden durch den Richtungsvektor vE anzugeben.

Um jeden beliebigen Punkt P der Geraden g zu erreichen, wird der Richtungsvektor vE


!
mit einer reellen Zahl  multipliziert. Man schreibt für den Ortsvektor xE WD OPx die
Vektorgleichung

xE D !

r0 C   vE:

xE Ortsvektor
rE0 Stützvektor
vE Richtungsvektor

Mit  < 0 werden alle Punkte Px der Geraden links von P0 und mit  > 0 alle Punkte Px
rechts von P0 erfasst.

Hinweis Für  D 0 sind Stütz- und Ortsvektor identisch.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 51
K.-H. Pfeffer, T. Zipsner, Mathematik für Technische Gymnasien und Berufliche Oberschulen
Band 2, https://doi.org/10.1007/978-3-658-18986-0_2
52 2 Analytische Geometrie

Abb. 2.1 g: xE D rE0 C   vE

Abb. 2.2 g: xE D rE1 C   .Er2  rE1 /

Das kann auf nachfolgende Weise festgehalten werden:

Punkt-Richtungsform einer Geraden

xE D rE0 C   vE mit  2 R3

Zweipunkteform
Ist die Richtung der Geraden g durch zwei Punkte P1 und P2 festgelegt (Abb. 2.2), reprä-
!
sentiert P1 P2 D .Er2  rE1 / den Richtungsvektor vE.
!
Der Stützvektor ist dann rE1 D OP1 . Entsprechend ergibt sich die vektorielle Geraden-
gleichung in der Zweipunkteform:

xE D rE1 C   .Er2  rE1 /

Die reelle Zahl  wird Parameter genannt. Entsprechend heißen die beiden vorgestellten
vektoriellen Geradengleichungen auch Parameterform der Geradengleichung.

2.1.1 Geraden im Anschauungsraum R3

Die Zweipunkteform lautet hier


0 1 0 1
x1 x2  x1
B C B C
xE D @x2 A C  @y2  y1 A :
x3 z2  z1
2.1 Die vektorielle Geradengleichung in Parameterform 53

Beispiel
Die Gerade durch P1 .1=2=3/ und P2 .4=3=5/ soll in Parameterform angegeben wer-
den.

Lösung: Mit Stützvektor rE1 und Richtungsvektor vE D rE2  rE1 folgt


0 1 0 1
1 3
B C B C
xE D @2A C  @5A :
3 2

Mit  D 0 ergibt sich nur der Punkt P1 , also keine Gerade.

2.1.2 Die Gerade im R2

Die bisherigen Ausführungen gelten entsprechend für die R2 -Ebene, lediglich die
z-Komponente entfällt. Anstelle vom Richtungsvektor vE können wir diesen auch Stei-
gungsvektor m E nennen. Das erleichtert uns, einen Bezug zwischen vektorieller Geraden-
gleichung und linearer Funktionsgleichung herzustellen. !
3
Für die in Abb. 2.3 dargestellte Gerade g mit m E D ergeben sich z. B. folgende
2
Möglichkeiten der Parameterform:
! !
3 3
xE1 D C 1 oder
0 2
! !
0 3
xE2 D C 2 oder
2 2
! !
3 3
xE3 D C 3 usw.
4 2
Die Umwandlung in eine lineare Funktionsgleichung geschieht wie folgt:
! !
3 3 .1/ x D 3 C 31 und
xE1 D C 1 )
0 2 .2/ y D 0 C 21 :

Abb. 2.3 Verschiedene Ein-


stiegspunkte
54 2 Analytische Geometrie

! !
0 1
Abb. 2.4 g: xE D C
b m

Wir eliminieren 1 : Multiplikation von Gleichung (1) mit Faktor 2 und von Gleichung (2)
mit Faktor 3 führt auf

.1/ 2x D 6 C 61 und


.2/ 3y D 61
2
.1/  .2/ 2x  3y D 6 , yD x C 2:
3
Die Umwandlung von xE2 und xE3 geschieht analog und liefert das gleiche Ergebnis.

Verallgemeinerung
Gemäß Abb. 2.4 gilt im rechtwinkligen Dreieck
! ! !
1 0 1
mE D C D I
0 m m

somit gilt ! ! (
0 1 .1/ x D0C
gW xE D C )
b m .2/ y D b C   m:

Multiplikation von (1) mit Faktor m und eine anschließende Subtraktion .1/  .2/ ergibt
schließlich
mx  y D b , y D mx C b:

Aufgaben

2.1 Geben Sie die Geradengleichung in Parameterform an und zeichnen Sie die Geraden:
!
5
a) P1 .2=1/, mE1 D ;
2
!
2
b) P2 .1=5/, mE2 D ;
3
2.1 Die vektorielle Geradengleichung in Parameterform 55
!
2
c) P3 .0=2/, mE3 D
3
!
2
E4 D
d) P4 .3=4/, m .
5
2.2 Geben Sie die Funktionsgleichungen an, zeichnen Sie die Geraden und begründen Sie
die auftretende
! Besonderheit:
!
1 4
a) xE D C ;
5 3
! !
2 3
b) xE D C .
4 4
2.3 Schreiben Sie so einfach wie möglich in Parameterform:
a) y D 3x  4;
b) y D  12 x C 2;
c) y D  14 x C 1.
2.4 Wie lautet jeweils die Gerade in Parameterform, die durch folgende zwei Punkte fest-
gelegt ist:
a) P1 .2=5=1/, P2 .4=3=3/;
b) Q1 .2=3=4/, Q2 .1=2=2/?
2.5 Gegeben sind die Punkte A.4=2=3/, B.2=3=5/ und C.1=4=3/. Erstellen Sie je-
weils die Gleichung für die Gerade g, die parallel verläuft zu
a) BC und durch A geht;
b) AC und durch B geht;
c) AB und durch C geht.
2.6 Der in der Abbildung dargestellte Quader hat die Abmessungen 8 dm  6 dm  4 dm
(l  b  h); seine Lage ist im R3 durch P1 .1=2=1/ und P2 .9=2=1/ festgelegt.

Geben Sie jeweils die Geradengleichung an, wenn die Gerade durch folgende Punkte
geht:
a) P1 und P7 ;
b) P2 und P8 ;
c) P5 und Diagonalenschnittpunkt von P1 P2 P3 P4 ;
d) P7 und Diagonalenschnittpunkt von P1 P4 P8 P5 .
56 2 Analytische Geometrie

2.2 Lagebeziehungen von Punkt und Gerade

Inzidenznachweis
Darunter versteht man die arithmetische Überprüfung, ob ein Punkt auf einer vorgegebe-
nen Geraden liegt oder nicht.

Beispiel 1 00 1
1 3
B C B C
Zu überprüfen ist, ob P .5=12=1/ auf der Geraden g: xE D @2A C  @5A liegt.
3 2

Lösung: Der zum Punkt P hinführende Ortsvektor wird eingesetzt, also


0 1 0 1 0 1 8 9
5 1 3 < 5 D 1 C 3 >
ˆ =
B C B C B C
@12A D @2A C  @5A ) 12 D 2 C 5 :
:̂ >
;
1 3 2 1 D 3 C 2

Alle drei Gleichungen führen auf  D 2. Damit ist der Nachweis für P 2 g erbracht.
Ergeben sich unterschiedliche Lösungen für , liegt der Punkt nicht auf der Geraden.
Probieren Sie es aus für z. B. Q.8=5=2/.

Schnittpunkt Gerade mit den Koordinatenachsen im R2


Für den Punktansatz wird die jeweilige Komponente des Punktvektors xE null gesetzt:

Schnitt mit x-Achse Schnitt mit y-Achse


! !
x 0
y D 0 setzen, also xEx D x D 0 setzen, also xEy D
0 y

Beispiel
Die Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen sind gesucht für
! !
2 2
gW xE D C :
6 3
! ! !
x 2 2
Lösung: Schnittpunkt mit x-Achse: Aus xEx D D C folgt das LGS
0 6 3

.1/ x D 2 C 2
.2/ 0 D 6  3 ,  D 2I
2.2 Lagebeziehungen von Punkt und Gerade 57

Abb. 2.5 Durchstoßpunkte

Eingesetzt in (1):

x D 2 C 2  2 , x D 2:
! ! !
0 2 2
Schnittpunkt mit y-Achse: Aus xEy D D C folgt das LGS
y 6 3

.1/ 0 D 2 C 2 , D1
.2/ y D 6  3I

Eingesetzt in (2):

y D631 , y D 3:

Schnittpunkt Gerade mit den Koordinatenebenen im R3 (Durchstoßpunkte)


Gemeint sind die Durchstoßpunkte einer Geraden durch die jeweils von 2 Achsen aufge-
spannten Ebene eines 3-dimensionalen Koordinatensystems (siehe Abb. 2.5).
Der Ansatz

xE D .x; y; 0/ liefert den Durchstoßpunkt mit der x; y-Ebene: Dxy .


xE D .0; y; z/ liefert den Durchstoßpunkt mit der y; z-Ebene: Dyz .
xE D .x; 0; z/ liefert den Durchstoßpunkt mit der x; z-Ebene: Dxz .

Beispiel 0 1 0 1
5 4
B C B C
Von g: xE D @ 3 A C  @2A sind die Durchstoßpunkte Dxy , Dyz und Dxz gesucht.
1 1
58 2 Analytische Geometrie

Lösung: 8
0 1 0 1 0 1
x 5 4 < .1/ x D 5 C 4
ˆ
B C B C B C
Durchstoßpunkt Dxy W @y A D @ 3 A C  @2A ) .2/ y D 3  2

0 1 1 .3/ 0 D 1 C 

Aus (3) folgt  D 1. Einsetzen in (1) und (2) liefert x D 1 bzw. y D 1, also:
Dxy .1=1=0/.
Entsprechend führen analoge Ansätze auf Dyz .0= 12 = 14 / und Dxz .1=0= 21 /.

Aufgaben

2.7 Überprüfen Sie, ob P .2=3=5/ und Q.1=4=1/ auf folgender Geraden liegen
0 1 0 1
7 2
B C B C
gW xE D @ 2 A C  @ 2 A :
5 4
0 1 0 1
5 4
B C B C
2.8 Gegeben ist die Gerade g: xE D @ 3 A C  @2A. Bestimmen Sie die Durchstoß-
1 1
punkte von g durch die
a) x; y-Ebene;
b) y; z-Ebene;
c) x; z-Ebene.
2.9 Von einer0Spurgeraden
1 sind der Durchstoßpunkt Dxy .5=3=0/ und ihr Richtungsvek-
1
B C
tor vE D @2A gegeben. Errechnen Sie die beiden anderen Durchstoßpunkte Dxz
2
und Dyz .
2.10 Ein Straßentunnel wird von zwei Seiten (A, B) geradlinig vorangetrieben, wobei das
Planungsbüro den beiden Bautrupps folgende Daten, bezogen auf einen gemeinsa-
men Messpunkt (Angabe in m), verbindlich vorschreibt:

Bautrupp 1 Bautrupp 2
Einstieg A.340=200=10/ Einstieg B.150=45=15/
0 1 0 1
20 22
B C B C
Richtung vEA D @ 10 A Richtung vEB D @ 6 A
0;25 0;2

Der Durchstich ist für S.180=120=12/ vorgesehen.


Kontrollieren Sie diese Planungsdaten hinsichtlich des gemeinsamen Treffpunktes.
Korrigieren Sie ggf. den Übertragungsfehler.
2.3 Schnittpunkt zweier Geraden 59

2.11 Ein Passagierflugzeug befindet sich im geradlinigen Anflug auf die Landebahn eines
Flughafens. Das Radar überwacht den Anflug und übermittelt in konstanten Zeitab-
ständen den die Koordinaten der Maschine an einen Rechner (Angaben in m):

P1 .2625=2570=150/ und P2 .2475=2420=125/:

a) Mit welcher Geschwindigkeit in km=h bewegt sich das Flugzeug, wenn das Ra-
dar im Zeitintervall von 3 Sekunden die Koordinaten der Flugroutenpunkte über-
mittelt?
b) Wie lautet die vektorielle Geradengleichung, mit der sich der Landeanflug mit P1
beginnend beschreiben lässt?
c) An welcher Stelle setzt das Flugzeug auf, wenn der Einfachheit halber die z-
Komponente der Landebahn mit z D 0 angenommen wird?
d) Der mittige Anfang der Startbahn hat die Koordinaten Q.2175=2120=0/. Unter-
suchen Sie rechnerisch, ob das Flugzeug wie vorgesehen tatsächlich auf dieser
Bahn landet.

2.3 Schnittpunkt zweier Geraden

Abb. 2.6 zeigt: Im Schnittpunkt zweier Geraden ist der Ortsvektor identisch.
Schnittpunktbedingung: xEg D xEh D xES

Schnittpunkt zweier Geraden im R2


Das Verfahren stellt eine Alternative dar zur sonst üblichen Vorgehensweise, die Funkti-
onsterme linearer Funktionen gleichzusetzen.

Beispiel
Gesucht ist der Schnittpunkt der Geraden
! ! ! !
3 1 1 3
gW xE D C und hW xE D C :
4 3 5 4

Abb. 2.6 Schnittpunktvektor xES


60 2 Analytische Geometrie

Lösung: Aus der Schnittpunktbedingung resultiert


! ! ! ! (
3 1 1 3 .1/ 3   D 1 C 3
C D C )
4 3 5 4 .2/ 4 C 3 D 5  4

Das übliche Verfahren zur Auflösung des LGS’s ergibt  D 1 bzw.  D 1.


Für den zum Schnittpunkt führenden Abtastvektor resultiert
! ! !
3 1 1
xES D C .1/ D ) S.4=1/:
4 3 4

Hinweis Den Parameter  D 1 in h einzusetzen führt zum gleichen Ergebnis.

Lösbarkeitskriterien
Die Schnittpunktbedingung liefert

 genau eine Lösung, wenn g und h nicht parallel zueinander und nicht identisch mitein-
ander sind;
 keine Lösung, wenn g k h ist;
 unendlich viele Lösungen, wenn g  h ist ( identisch).

Schnittpunkt zweier Geraden im R3


Die Vorgehensweise ist vom Grundsatz her die gleiche; die Kriterien zur Lösbarkeit be-
dürfen aber einer Ergänzung.

Beispiel
Gesucht ist der Schnittpunkt von
0 1 0 1 0 1 0 1
3 1 2 3
B C B C B C B C
gW xE D @2A C  @2A und hW xE D @ 3 A C  @2A :
5 3 4 1

Lösung: Aus der Schnittpunktbedingung resultiert


0 1 0 1 0 1 0 1
3 1 2 3
B C B C B C B C
@2A C  @2A D @ 3 A C  @2A
5 3 4 1
8
ˆ
< .1/ 3 C  D 2 C 3 , 5 C  D 3
D .2/ 2 C 2 D 3  2 , 5  2 D 2

.3/ 5 C 3 D 4 C  , 1 C 3 D 
2.3 Schnittpunkt zweier Geraden 61

Das überbestimmte LGS (2 Variable, 3 Gleichungen) lässt sich durch Einsetzen von
(3) in (1) und (2) überführen in
19
.10 / 5 C  D 3.1 C 3/ , 2 D 8 ,  D > =
4 ) Widerspruch!
3>
.20 / 5  2 D 2.1 C 3/ , 3 D 8 ,  D ;
8
Wegen des widersprüchlichen Ergebnisses gibt es keine Lösung.

Da die beiden Geraden keine Parallelen sind (wieso nicht?), müssen sie windschief 1
zueinander sein.
Die folgende auf die Richtungsvektoren bezogene Übersicht hilft, die verschiedenen
Fälle auseinander zu halten:

Lösbarkeitskriterien
vEg k vEh vEg ¬ vEh
gkh gh g − ha g, h windschief
Keine Lösung Unendlich viele Lösungen Genau eine Lösung Keine Lösung
a
Das Symbol steht für „g schneidet h“.

Anmerkung Das Schema gilt unter Wegfall der letzten Spalte (windschief ) auch für
den R2 .

Aufgaben

2.12 Ermitteln Sie den Schnittpunkt S vektoriell:


! ! ! !
0 4 0 2
a) g: xE D C , h: xE D C ;
2 1 3 3
! ! ! !
4 2 8 4
b) g: xE D C , h: xE D C .
2 3 1 3
2.13 Bestimmen Sie Schnittpunkt und Schnittwinkel folgender Geraden:
0 1 0 1 0 1 0 1
3 1 0 1
B C B C B C B C
a) g: xE D @0A C  @ 2 A und h: xE D @3A C  @1A;
9 2 3 2
0 1 0 1 0 1 0 1
1 1 6 2
B C B C B C B C
b) g: xE D @3A C  @0A und h: xE D @1A C  @2A;
2 1 2 1

1
Veranschaulichung zweier windschiefer Geraden im R3 : Halten Sie Ihre abgewinkelten Unterarme
überkreuz schützend vor’s Gesicht.
62 2 Analytische Geometrie
0 1 0 1 0 1 0 1
1 1 1 1
B C B C B C B C
c) g: xE D @1A C  @3A und h: xE D @1A C  @ 3 A.
1 2 4 1
2.14 Wo und unter welchem Winkel schneiden sich jeweils die wie folgt festgelegten Ge-
raden:
a) P1 .5=5=3/ und P2 .8=7=2/ bzw. P3 .4=5=2/ und P4 .5=6=5/;
b) Q1 .1=1=7/ und Q2 .3=2=4/ bzw. Q3 .4=3=2/ und Q4 .1=1=1/?
2.15 Die folgenden Geraden sind gegeben:
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
5 1 3 1 1 2
B C B C B C B C B C B C
f W xE D @1A C  @3AI gW xE D @ 1 A C  @1AI hW xE D @ 0 A C v @ 6 A :
3 2 2 3 4 4

Bestimmen Sie
a) f \ g;
b) f \ h;
c) g \ h.
Interpretieren Sie die Ergebnisse zu b) und c).
2.16 Ein Dreieck ist festgelegt durch A.4=3/, B.4=1/ und C.1=7/.
Errechnen Sie vektoriell den Schnittpunkt der Winkelhalbierenden w˛ mit der Sei-
te a.
2.17 An der Längsseite eines dreieckigen Naherholungsgebietes entlang verläuft eine
Straße. An welcher Stelle P müsste ein Parkplatz angelegt werden, damit der zum
Ausflugslokal L anzulegende Fuß- und Radfahrweg minimale Länge hat? – Geben
Sie diese an. Die erforderlichen Maße sind dem Bild (Angabe in m) zu entnehmen.

y
C B
400
L
300
P
200

100 A

100 200 300 400 500 x

2.18 Ein Airbus der Lufthansa befindet sich im Landeanflug und orientiert sich an dem
vom Flughafen ausgesandten Leitstrahl. Die Positionen der anfliegenden Maschi-
ne (Angabe in m) werden in einem bestimmten Zeitintervall wie folgt angegeben:
P1 .3625=3270=315/ und P2 .3025=2870=235/.
2.4 Analytische Geometrie der Ebene 63

Etwa zur gleichen Zeit wird vom Radar ein Hubschrauber erfasst, dessen Positionen
zunächst mit Q1 .2560=2505=168/, etwas später dann bei offensichtlich geradlini-
gem Flug mit Q2 .2410=2427=152/ registriert werden.
Werten Sie die Flugdaten im Interesse der Flugsicherheit aus.
2.19 Zwei fest montierte Bühnenscheinwerfer A und B haben, bezogen auf den Regie-
raum eines Theaters, die Positionen (Angabe in m) A.3=2=6/ und B.11=2=8/.
Sie sollen von der Regie aus mit unterschiedlichen Farben bestimmte Objekte auf
der Bühne punktuell anstrahlen. Die Bühne selbst ist, wiederum vom Regieraum
aus gesehen, wie folgt markiert: P1 .8=30=5/, P2 .16=30=5/, P3 .15=38=5/,
P4 .7=38=5/.
a) An welcher Stelle der Bühne, bezogen auf P1 (!), befindet sich das anzustrah-
lende Objekt, wenn die Scheinwerferstrahlen durch folgende Richtungsvektoren
angegeben werden können:
0 1 0 1
1 1
B C B C
vEA D @ 3 A bzw. vEB D @7; 5A‹
1 3
b) Welche Richtung wäre für Scheinwerfer A anzusteuern, wenn von diesem nach-
folgend ein Objekt in P30 , 2 m über P3 postiert, ausgeleuchtet werden soll?

2.4 Analytische Geometrie der Ebene

Punkt-Richtungsform
Wir wissen, dass zwei nicht-kollineare Vektoren eine Ebene aufspannen. Somit erhalten
wir die Punkt-Richtungsform, indem wir vom Ursprung O eines Bezugsystems (Abb. 2.7):
 mit einem Ortsvektor rE0 zu einem Punkt P0 der Ebene E hinführen und
 mit zwei Vektoren vE und wE die Ebene dann aufspannen.
Die Darstellung
xE D rE0 C E
v C w
E mit ;  2 R

heißt Punkt-Richtungsform der Ebenengleichung.


xE wird Abtastvektor, rE0 Stützvektor und vE und w
E Richtungsvektoren genannt.

Abb. 2.7 Punkt-Richtungs-


form der Ebene E
64 2 Analytische Geometrie

Abb. 2.8 Dreipunkte-Form


der Ebene E

E so spricht man von einer Ursprungsebene.


Sonderfall Ist rE0 D 0,

Dreipunkte-Form
Ist die Ebene durch drei voneinander verschiedenen Punkte P1 , P2 und P3 eindeutig fest-
! !
gelegt, dann spannen die Vektoren P1 P2 D rE2  rE1 und P1 P3 D rE3  rE1 die Ebene auf,
Abb. 2.8. Ein gesonderter Stützvektor ist nicht notwendig, P1 übernimmt das.
Somit erhalten wir die

Dreipunkte-Form xE D rE1 C .Er2  rE1 / C .Er3  rE1 /

Beispiel
Die Ebene durch P1 .1=2=1/, P2 .3=1=2/ und P3 .0=3=0/ soll in Parameterform ange-
geben werden.

Lösung: Mit Stützvektor rE1 sowie den Spannvektoren vE D rE2  rE1 und w
E D rE3  rE1
folgt:
0 1 0 1 0 1
1 2 1
B C B C B C
EW xE D @2A C  @3A C  @ 1 A
1 1 1

Aufgaben 0 1 0 1 0 1
4 2 1
B C B C B C
2.20 Gegeben: E: xE D @ 3 A C @3A C @ 1 A.
5 1 3
Welche Punkte der Ebene E werden erreicht, wenn gilt:
a)  D 2,  D 3
b)  D 3,  D 2
2.4 Analytische Geometrie der Ebene 65

2.21 Geben Sie die Punkt-Richtungsform folgender durch drei Punkte festgelegten Ebene
an:
a) A.3=2=4/, B.1=1=3/, C.3=4=3/;
b) A.4=2=1/, B.3=1=2/, C.2=3=3/;
c) A.1=2=3/, B.3=4=1/, C.2=2=4/;
d) A.1=2=4/, B.3=1=3/, C.3=4=5/.
2.22 Geben Sie die Parameterform an für die
a) x; y-Ebene;
b) y; z-Ebene;
c) x; z-Ebene.
2.23 Wie heißt
0 1 die Parameterform
0 1 einer durch den Punkt P .5=3=4/ und die Gerade g:
3 7
B C B C
xE D @ 0 A C  @ 3 A festgelegten Ebene?
2 3
0 1 0 1 0 1
1 1 2
B C B C B C
2.24 Gegeben ist die Ebenengleichung E: xE D @2A C  @1A C  @1A.
4 1 7
Überprüfen Sie, ob die folgenden Punkte in dieser Ebene liegen:
a) A.0=0=0/,
b) B.1=1=3/,
c) C.5=4=2/.
2.25 Geben Sie für die nachfolgenden Ebenen die Schnittpunkte mit den Koordinatenach-
sen (D Spurpunkte) an:
0 1 0 1 0 1
5 7 3
B C B C B C
a) E: xE D @ 3 A C  @2A C  @2A;
2 4 1
0 1 0 1 0 1
5 7 3
B C B C B C
b) E: xE D @ 3 A C  @1A C  @2A.
1 7 3
2.26 In welchem Punkt durchstößt die Gerade g die Ebene E:
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
1 1 3 1 1
B C B C B C B C B C
a) g: xE D @ 3 A C  @3A, E: xE D @ 1 A C  @ 5 A C  @1A;
3 4 2 5 1
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
2 2 3 3 4
B C B C B C B C B C
b) g: xE D @5A C  @1A, E: xE D @2A C  @2A C  @1A.
4 4 5 3 2
66 2 Analytische Geometrie

Koordinatenform
Diese Gleichung der Ebene ist parameterfrei und heißt auch Koordinatengleichung der
Ebene. Bei Ebenenschnitten und Winkelberechnungen ist diese Form sehr vorteilhaft. Sie
lautet:

Ax C By C C z D D mit A; B; C; D 2 R

Hinweis Es dürfen nicht alle Koeffizienten zugleich Null sein.

Beispiel
Bestimmen Sie die Koordinatengleichung der Ebene aus folgender Punkt-Richtungs-
form:
0 1 0 1 0 1 0 1
x 1 2 1
B C B C B C B C
E W xE D @ y A D @2A C  @3A C  @ 1 A
z 1 1 1

Es folgt:

IW x D 1 C 2  
IIW y D 2  3 C 
IIIW z D 1C

Um die Parameter  und  zu eliminieren, wenden wir das Additionsverfahren an, also:

I C II xCy D3 I0
III C II z C y D 3  2 III0
2I0  III0 2x C y  z D 6  3 oder 2x C y  z D 3:

Dies ist die Koordinatenform der Ebenengleichung.

Mit der Punkt-Normalengleichung, der Hesse’schen Normalengleichung und der Ach-


senabschnittsform gibt es noch drei weitere Ebenengleichungen, die hier jedoch nicht
behandelt werden.

2.4.1 Umrechnen von Ebenengleichungen

Manchmal eignen sich die in der Aufgabe gegebenen Ebenengleichungen nicht für eine
praktische Berechnung. Dann muss die gegebene Gleichung in eine andere Form umge-
schrieben werden, z. B. erleichtert die Koordinatenform sehr das Nachprüfen, ob Punkte
in dieser Ebene liegen.
2.4 Analytische Geometrie der Ebene 67

Abb. 2.9 Normalenvektor nE

Beispiel 0 1 0 1 0 1
5 1 0
B C B C B C
Die gegebene Ebene E: xE D @3A C @0A C @5A soll in Koordinatenform um-
gewandelt werden. 2 2 8

Analog zum vorangegangenen Beispiel ergibt sich:


IW x D5C
IIW y D 3  5
IIIW z D 2 C 2 C 8
2I  IIIW 2x  z D 8  8 I0
5I0  8II ergibt:

10x  8y  5z D 16

Liegt der Punkt Q.1=2=2/ in der Ebene?


Lösung mit Punktprobe führt zu Q … E, da 16 ¤ 16.

Hinweis Die Koeffizienten der Koordinatenform der Ebenengleichung stellen die skala-
ren Komponenten desjenigen Vektors dar, der auf dieser Ebene senkrecht steht:
0 1
A
B C
Normalenvektor nE D @B A :
C
Gemäß Vektorprodukt resultiert aus Abb. 2.9:

E D .Er2  rE1 /  .Er3  rE1 /


nE D vE  w

Für obiges Beispiel gilt dann: 0 1 0 1 0 1


2 1 2
B C B C B C
nE D @3A  @ 1 A D @ 1 A
1 1 1

Bemerkung Die 3 Punkte dürfen nicht auf einer Geraden liegen.


68 2 Analytische Geometrie

Beispiel
Erstellen Sie die Koordinatenform der Ebene, die durch P1 .1=2=1/, P2 .3=1=2/ und
P3 .0=3=0/ gegeben ist.
0 1
x  1 2 1
B C
EW det @y  2 3 1 A D 0;
z  1 1 1

also

.x  1/2  .y  2/.1/ C .z  1/.1/ D 2x  2 C y  2  z C 1 D 0 oder


2x C y  z  3 D 0

Umwandlung von Koordinaten- in Parameterform Wir nehmen das letzte Beispiel und
setzen x WD  und y WD .
Dann wird 2x C y  z  3 zu 2 C   z  3 oder z D 2 C   3 und
0 1 0 1 0 1 0 1
x 0 1 0
B C B C B C B C
EW xE D @y A D @ 0 A C  @0A C  @1A
z 3 2 1

Hoppla, das ist ja eine ganz andere Parameterform!? Bitte nachdenken . . .


Letztendlich gibt es doch unendlich viele Vektorpaare, die ein und dieselbe Ebene auf-
spannen. Ein Gleichsetzen der beiden Parameterformen für E bestätigt das. Probieren Sie
es aus.

Aufgaben

2.27 Wie heißt jeweils die Koordinatenform:


0 1 0 1 0 1
3 3 4
B C B C B C
a) xE D @ 2 A C  @2A C  @1A
5 3 2
0 1 0 1 0 1
3 1 1
B C B C B C
b) xE D @ 1 A C  @1A C  @ 5 A
2 1 5
2.28 a) Zeigen Sie, dass E: 3x C y  z D 0 eine Ursprungsebene darstellt.
b) Wie lautet die Koordinatenform der Ebene, die parallel zu E durch P .2=1=3/
verläuft?
Lösungen
3

3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“

1.1
Skalare Größe Vektorielle Größe
Leistung Geschwindigkeit
Druck Elektrische Stromstärke
Volumen Zugspannung
Dichte Drehmoment
Elektrischer Widerstand Reibungskraft

! E D !
1.2 a) aE D EF D H G DC
!
bE D AD
!
cE D DH
!
dE D BF
!
b) aE D CD (Gegenvektor)
c) H A; E
! ! !
d) DH , AE und BF
! ! ! !
e) BC und F G sowie AC und EG sind komplanar.
! !
! 2  .3/ 5
1.3 P1 P2 D D
31 2

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 69
K.-H. Pfeffer, T. Zipsner, Mathematik für Technische Gymnasien und Berufliche Oberschulen
Band 2, https://doi.org/10.1007/978-3-658-18986-0_3
70 3 Lösungen

1.4

!
3 p p
a) vE D ) jEv j D 32 C 12 D 10 LE
1
!
1
b) vE D ;
3
!
1
c) vE D ;
3
!
3
d) vE D
1
p
jE
v j D 10 LE auch für b), c) und d)
1.5

!
3
a) P hat einen Scheitelpunkt S.2=1/, mit der Verschiebung durch vE D ergibt
4
1
sich die Parabel P 0 mit S 0 .5=5/ und damit P 0 D  .x  5/2 C 5
p 4
p
v j D x 2 C y 2 D 9 C 16 D 5 LE
b) jE
c) Nullstellen von f .x/: N1 .0=0/; N2 .4=0/; Sy .0=0/  . 
p p 5
Nullstellen von f 0 .x/: N1 .5 C 2 5=0/; N2 .5  2 5=0/; Sy0 0 
4
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 71

!
0 1 vE0der1Verschiebung
1.6 a) Der Vektor 0 1 lässt sich über P1 R1 angeben, also
3 1 2
B C B C B C
vE D @6A  @3A D @3A.
6 5 1
Die Arbeitsebene liegt oberhalb von E1 .
p p
b) jE
v j D 22 C 32 C 1 D 14 D 3;742 dm D 374;2 mm
0 1 0 1
2 2
B C B C
c) Gegenvektor E v D  @3A D @3A
1 1
q
1.7 Es muss geprüft werden, ob jE v j D vEx2 C vEy2 D 1 ist.
p
v j D 12 C 02 D 1, also Einheitsvektor
a) jE
p
b) jE
v j D 2 ¤ 1, kein Einheitsvektor
r
1 1
c) jE
vj D  2 C  2 D 1, Einheitsvektor
4 4
r
1 1 9
d) jE
vj D 3C  6 D , kein Einheitsvektor
4 16 8
r
4 1
e) jE
vj D  5 C D 1, also Einheitsvektor
25 5
r
1 1 6
f) jE
vj D  3 C  3 D ¤ 1, kein Einheitsvektor
9 9 9
p
v j D 02 C 12 C 02 D 1, Einheitsvektor
g) jE
r
1 4
h) jE
vj D  5 C 02 C D 1, Einheitsvektor
25 5
p
1.8 Es muss gelten: jE v j D x 2 C y 2 C z 2 D 3; x; y; z 2 RC
ˇ0 1ˇ 0
ˇ 1 ˇ
ˇ ˇ p
ˇB Cˇ
a) ˇ@2Aˇ D 3 D 12 C 22 C z 2 ) z 2 C 5 D 9 ) z 2 D 4 ) z1=2 D ˙2
ˇ ˇ
ˇ z ˇ
q p
b) x 2 C . 5/2 C 22 D 3 , x 2 C 9 D 9 ) x D 0
p
c) 8 C y 2 C 02 D 3 , y 2 C 8 D 9 ) y1=2 D ˙1
p
d) 3 C 2 C z 2 D 3 , z 2 C 5 D 9 ) z 2 D 4 ) z1=2 D ˙2
p
e) x 2 C 4;5 C 2;25 D 3 , x 2 C 6;75 D 9 ) x1=2 D ˙1;5
72 3 Lösungen

1.9 Man kann die Aufgabe als Gleichungssystem mit 2 bzw. 3 Unbekannten betrachten.
Hier können verschiedene Lösungsverfahren angewendet werden.
a) 2a D b C 1 oder 2a D a C 1 C 1 D a C 2 ) a D 2
b DaC1 ) b D3
2 1 4 2
b) aus 3b D 2a  1 folgt b D  a C und 3a C 2 D  a C  3
3 3 3 3
13 13
aD ) a D 1 und b D 1
3 3
1 3
c) Es gilt a D 2b ) 4b 2  1 D 2b C 5 ) b 2  b  D 0
r 2 2
1 1 24
b1=2 D ˙ C
4 16 16
1 5 3
b1 D C D ) a1 D 3
4 4 2
1 5
b2 D  D 1 ) a2 D 2
4 4
d) IW a C 2 D c  b ) c D a C b C 2 in II und III einsetzen
IIW b D a  c
IIIW 2c D a C 3
II0 W b D a  a  b  2 ) b D 1
III0 W 2a C 2b C 4 D a C 3 ) a D 1  2b D 1 ) c D 2
e) IW 2a D b C 3 ) b D 2a  3 in II und III einsetzen
IIW bC2Dac
IIIW c D 3b  2a
II0 W 2a  3 C 2 D a  c ) a D 1  c
III0 W c D 6a  9  2a
00
III W c D 4  .1  c/  9 ) 5c D 5 oder c D 1I
a D 2 und b D 1
f) IW a  4 D b 2 C 1
2

IIW b  2 D c C 2
IIIW c C 3 D a  2 ) c D a  5 in II einsetzen
II0 W b  2 D a  5 C 2 ) b D a  1 in I einsetzen
I0 W a2  4 D .a  1/2 C 1 D a2  2a C 2 ) 2a D 6
a D 3I b D 2I c D 2
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 73

1.10 Da es sich um linientreue Vektoren handelt, dürfen diese entlang ihrer Wirkungslinie
(nach A) verschoben werden.
a)

b) jEs j D 8;8 cm; ^.Es ; H / D 50ı


jdEj D 3 cm; ^.dE; H / D 117ı
1.11

! ! !


1.12 AF D AB C BF D aE C cE
! ! ! !
BH D BA C AE C EH D E a C cE C bE
! ! ! !
CE D CB C BA C AE D bE  aE C cE
! ! ! !
DF D DA C AB C BF D bE C aE C cE
!
1.13 a) xE D P1 Q2
!
b) yE D Q1 P2
!
c) zE D P3 Q1
1.14 a) xE D aE  bE C cE  dE
b) xE D aE  bE C cE C dE
c) xE D E a C bE  cE C dE
74 3 Lösungen

1.15

! ! ! !
! ! 7 3 2 1
a) sE D vE1 C vE2 D P1 P2 C Q1 Q2 D  C 
3 1 6 3
! ! !
4 1 5
D C D
2 3 5
! ! !
4 1 3
b) dE D vE1  vE2 D  D
2 3 1
1.16

! ! !
5 1 4
xE D rE1  .Er2 / D  D D rE1 C rE2
2 3 5
1.17 a) xE  .E E D 0E
a C b/
xE  aE  bE D 0E0 1 0 1 0 1
1 2 1
E B C B C B C
xE D aE C b D @ 2 A C @3A D @1A
3 1 2
0 1 0 1 0 1
1 1 2
B C B C B C
rE2 D rE1 C xE D @3A C @1A D @4A
2 2 4
P2 .2=4=4/
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 75

b) xE  .E E D 0E , xE C aE  bE D 0E oder
a C b/
0 1 0 1 0 1 0 1
2 1 2C1 3
E B C B C B C B C
xE D b  aE D @3A  @ 2 A D @3  2A D @5A
1 3 1  3 4
0 1 0 1 0 1
1 3 4
B C B C B C
rE2 D rE1 C xE D @3A C @5A D @8A
2 4 2
P2 .4=8=2/
1.18

! ! ! !
6 2 1 3
FER D FE1 C FE2 C FE3 D C C D
1 5 2 4
0 1 0 1 0 1 0 1
4 6 2 12
B C B C B C B C
1.19 a) FER D FE1 C FE2 C FE3 D @1A C @3A C @2A D @4A
1 4 2 3
E E
F4 D FR , damit die Summe aller Kräfte den Nullvektor ergibt.
0 1
12
B C
FE4 D @ 4 A
3
p p
b) jFE4 j D x 2 C y 2 C z 2 D 144 C 16 C 9 D 13 kN
1.20 Zuerst wird berechnet, wie schnell das Boot stromaufwärts sein muss.
s 7200 m m
vB D D D8
t 15  60 s s
76 3 Lösungen
! ! ! !
x 2 8 10 m
a) vE1 D C D ) vE1 D
0 0 0 0 s
m
b) vE2 D vE1 C vEs D 12 (stromabwärts)
s
s 7200 m
tD D D 600 s D 10 min
v 12 m=s
m m
c) vEB D 8 muss erreicht werden. Zieht man davon noch die 2 Strömungsge-
s s
m
schwindigkeit ab, reichen also 6 .
s
1.21

0 1 0 1
4 2
E 1B C B C
1.22 a) b D @ 6 A D @ 3 A
2
8 4
0 1
1
B C
b) bE D @1;5A
2
0 1
6
B C
c) bE D @9A
12
0 1
3
! B C
1.23 a) P4 .8=4=2/ erhält man aus der Betrachtung von P2 P3 D @3A
2
0 1
1
! B C
P6 .10=4=6/ aus P1 P5 D @1A
3
!
P7 .13=7=8/ analog zu P1 P5 und P3
!
P8 .9=5=5/ analog zu P1 P5 und P4
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 77

! ! 1 !


b) P1 S D P1 P2 C P2 P8
0 1 02 1 2 0 1 0 13
9 5 9 9
B C B C 1 6 B C B C7
D @3A  @1A C 4@5A  @3A5
2
3 2 5 3
0 1 0 1 0 1
4 0 4
B C 1B C B C
D @2A C @2A D @3A
2
1 2 2
S.4=3=2/
!
1.24 Die Signalschleife muss sich von A im Abstand 0;75  AB befinden.
0 1 20 1 0 13
xs 3200 280
B C ! 3 6B C B C7
@ys A D   AB D  4@ 410 A  @ 350 A5
4
zs 10 12
0 1 0 1
2920 2190
3 B C B C
D  @ 60 A D @ 45 A
4
2 1;5
!
1.25 Die x-Koordinate des Vektors CD beträgt .4200  .180// D 4380. xs D 2740,
2740
d. h.  D D 0;626
0 1 4380 0 1 0 1
xs 4380 2742
B C B C B C
@ys A D 0;626  @320  160A D @300;5A
zs 12  .9/ 1;88
!
1.26 Die Strecke des Vektors EA muss bei 3 Messpunkten in 4 gleich große Strecken
aufgeteilt
0 werden. 1 0 1
180  120 60
! B C B C
EA D @990  150A D @840A
850  830 20
0 1
15
1 ! B C
1. Messpunkt bei  D EA D @210A
4
5
0 1
30
1 ! B C
2. Messpunkt bei  D EA D @420A
2
10
0 1
45
3 ! B C
3. Messpunkt bei  D EA D @630A
4
15
78 3 Lösungen

!
1.27 Zunächst wird der Vektor P4 P5 bestimmt.
0 1 0 1 0 1
660 510 150
! B C B C B C
P4 P5 D @320A  @245A D @ 75 A
245 195 50
Um von P4 zu P1 zu gelangen, muss dieser Vektor 3 von P4 „abgezogen“ werden,
also 0 1 0 1 0 1 0 1
x1 510 150 60
B C B C B C B C
P1 D @y1 A D @245A  3  @ 75 A D @20A; P1 .60=20=45/
z1 195 50 45
0 1
150
B C
Endpunkt ist P8 . Diesen erhält man, wenn der Vektor @ 75 A 3 zu P5 „dazu ad-
50
diert“ 0wird.1 0 1 0 1 0 1
x8 660 150 1110
B C B C B C B C
P8 D @y8 A D @320A C 3  @ 75 A D @ 545 A; P8 .1110=545=395/
z8 245 50 395
! ! !
2 1 12
1.28 a) cE D 5  C2 D
1 2 9
! ! !
cE 1 12 1 12 4=5
cE D
0
Dp  D  D
jE
cj 144 C 81 9 15 9 3=5
! ! !
2 2 8
b) cE D 3   D
3 3 6
! !
1 8 0;8
cE D p
0
 D
64 C 36 6 0;6
0 1 0 1 0 1
1 3 10
B C B C B C
c) cE D @4A C 3  @2A D @10A
2 1 5
0 1 0 1 0 1
10 10 2=3
1 B C 1 B C B C
cE0 D p  @10A D  @10A D @2=3A
100 C 100 C 25 15
5 5 1=3
0 1 0 1 0 1
4 1 3
B C B C B C
d) cE D 2  @3A  5  @2A D @ 4 A
1 2 12
0 1 0 1
3 3=13
1 B C B C
cE0 D p  @ 4 A D @ 4=13 A
9 C 16 C 144
12 12=13
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 79

1.29 Es gilt:
FEx D .FE  cos ˛/E
ex
, also
FEy D .FE  sin ˛/E
ey
!
F  cos ˛
FE D
F  sin ˛
! !
1  cos 20ı 0;94 kN
a) FE D D
1  sin 20ı 0;34 kN
! !
E cos 45ı 0;71 kN
b) F D 1  D
sin 45ı 0;71 kN
!
0;34 kN
c) FE D
0;94 kN
1.30 a) Nachweis durch Quotientenbildung
ax 2 2 ay 6 2 az 4 2
D D ; D D ; D D  , also kollinear
bx 3 3 by 9 3 bz 6 3
Ansatz: ˛  aE C ˇ  bE D 0E
0 1 0 1
2 3
B C B C E
˛  @6A C ˇ  @ 9 A D 0 ergibt das Gleichungssystem
4 6
3
.1/ 2˛  3ˇ D 0 ) ˛ D ˇ
2
3
.2/ 6˛ C 9ˇ D 0 ) ˛ D ˇ
2
3
.3/ 4˛  6ˇ D 0 ) ˛ D ˇI
2
) unendlich viele Lösungen ) kollinear
ax 1 ay 3 1 az 5 1
b) D ; D D ; aber D ¤ ) nicht kollinear
bx 2 by 6 2 bz 9 2
oder0 1 0 1
1 2
B C B C
˛  @3A C ˇ  @6A D 0E ergibt
5 9
.1/ ˛ C 2ˇ D 0 ) ˛ D 2ˇ in (3)
.2/ 3˛ C 6ˇ D 0
.3/ 5˛ C 9ˇ D 0
.30 / 10ˇ C 9ˇ D 0 ) ˇ D 0 ^ ˛ D 0;
also nur Triviallösung, daher linear unabhängig oder nicht kollinear
80 3 Lösungen

ax ay az 4
c) D D D  , also kollinear oder linear abhängig
bx by bz 3
3
Ansatz führt zu Gleichungssystem mit ˛ D  ˇ in allen 3 Gleichungen.
4
ax 1 ay 1
d) D ¤ D , also nicht kollinear
bx 2 by 2
Ansatz führt in der 1. Gleichung zu ˛ D 2ˇ, in 2. Gleichung eingesetzt ergibt
sich 4ˇ C 4ˇ D 0, erzwingt ˇ D 0 und damit ˛ D 0, also nicht kollinear
1.31 a) durch Quotientenbildung:
ax 2 a 2 8 3 2 15
D  erfordert D  ) a D  und D ) bD
bx 5 4 5 5 b 5 2
E E
b) über Ansatz ˛  aE C ˇ  b D 0
.1/ ˛  a C 2ˇ D 0
.2/ 6˛ C ˇ  b D 0
3
.3/ 9˛  6ˇ D 0 ) ˇ D  ˛I
2
dieses Ergebnis muss sich auch in (1) und (2) ergeben, also
2ˇ D ˛  a
a
ˇ D ˛ ) a D3
2
6˛ C ˇ  b D 0
6˛
ˇD ; also b D 4
b
1.32 a) .1/   3 D 1 )  D 3  1 in (2)
.2/ 3 C 2 D 4
.20 / 9  3 C 2 D 4
7 D 7
 D 1 )  D 2
b) .1/ 2 C  D 4 )  D 4  2 in (2)
.2/ 3 C 5 D 1
.20 / 3 C 5  .4  2/ D 1
3 C 20  10 D 1
7 D 21
 D 3 )  D 4  6 D 2
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 81

c) .1/  C  D 2
.2/  C 2 D 1
.1/  .2/  D 3
 D 3 )  D 5
d) .1/  C 3 D 2 )  D 2  3 in (2)
.2/ 2 C 4 D 6
.20 / 4  6 C 4 D 6 , 2 D 2 )  D 1I  D 5
1.33 a) Ansatz über ˛  aE C ˇ  bE C   cE D 0E
0 1 0 1 0 1
4 2 2
B C B C B C E
˛  @2A C ˇ  @ 1 A C   @ 1 A D 0
1 3 2
ergibt das Gleichungssystem
.1/ 4˛ C 2ˇ C 2 D 0
.2/ 2˛ C ˇ C  D 0
.3/ ˛  3ˇ  2 D 0 ) ˛ D 3ˇ C 2 in (1) und (2)
7
.10 / 12ˇ C 8 C 2ˇ C 2 D 0 )  D  ˇ
5
.20 / 6ˇ C 4 C ˇ C  D 0
5 D 7ˇ
7
 D  ˇ;
5
das bedeutet unendlich viele Lösungen; aE, bE und cE sind komplanar.
b) .1/ ˛ C ˇ C 2 D 0
.2/ ˛  ˇ D 0 ) ˛ D ˇ in (1)
.3/ 4˛ C ˇ  3 D 0
.10 / ˇ C ˇ C 2 D 0 ) ˇ D  ) ˛ D ; also komplanar.
c) .1/ 3˛ C ˇ   D 0 ) ˇ D   3˛ in (2) und (3)
.2/ 2˛  2ˇ C 2 D 0
.3/ 4˛ C 3ˇ C 5 D 0
.20 / 2˛  2 C 6˛ C 2 D 0 ) ˛ D 0
.30 / 3  .  3˛/ C 5 D 0 )  D 0 und schließlich ˇ D 0:
Vektoren nicht komplanar
82 3 Lösungen

1.34 a) Nachprüfung über cE D   aE C   bE


.1/ 2 D  C  )  D   2 in (2) und (3)
.2/ 1 D  C 2
.3/ 4 D 2 C 2
.20 / 1 D   2 C 2 )  D 3I  D 5
cE liegt in E
b) .1/ 3 D  C  )  D   3 in (2)
.2/ 4 D  C 2
.3/ 2 D 2 C 2
0
.2 / 4 D   3 C 2 )  D 7I  D 10
.30 / 2 D 2  .  3/ C 2
2 D 2  6 C 2 Widerspruch
dE liegt nicht in E.
1.35 .1/ 2 C 3 C 4 D 5
.2/ 5 C 2 C  D 3
.3/  C 2 C 2 D 3 )  D 3  2  2 in (1) und (2)
.10 / 6 C 4 C 4 C 3 C 4 D 5
11  8
7 C 8 D 11 )  D in (20 )
7
.20 / 15  10  10 C 2 C  D 3
8  9 D 12
88 C 64
.200 /  9 D 12
7
1 84 88 4
D C D
7 7 4 7
11  32 21
D4 ) D D D 3
7 7
 D 3  2  .3/  2  .4/ D 1
1.36 Es gilt allgemein: aE  bE D jE E  cos ˛
aj  jbj
a) aE  bE D 3  4  cos 30 D 10;4
ı

b) aE  bE D 4  6  cos 60ı D 12
c) aE  bE D 2  5  cos 135ı D 7;1
d) aE  bE D 5  4  cos 180ı D 20
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 83

1.37

Mit Hilfe des Kosinussatzes folgt:


a) jE E 2 D jE
a C bj E 2  2  jE
aj2 C jbj E  cos ˛ D 25 C 3b  2  5b cos 60ı D 31
aj  jbj
jE E D 5;6
a C bj
a C b/
Da .E E  .E E der gleiche Vektor ist, folgt ˛ D 0ı und cos 0ı D 1, also
a C b/
E  .E
a C b/
.E E D jE
a C b/ E 2 D 31
a C bj
b) mit Kosinussatz und ˛ D 120ı ) jE E 2 D 91 D .E
a  bj E  .E
a  b/ E
a  b/
1.38 Es gilt allgemein:
0 1 0 1
ax bx
E B C B C
aE  b D @ay A  @by A D ax bx C ay by C az bz ; a; b 2 R3
az bz
! !
E 12 8
a) aE  b D  D 96  30 D 66
5 6
b) aE  bE D .3; 4/  .15; 20/ D 45 C 80 D 125
0 1 0 1
6 2
B C B C
c) aE  bE D @ 3 A  @2A D 12  6 C 6 D 12
6 1
0 1 0 1
3 4
E B C B C
d) aE  b D @5A  @2A D 12  10  2 D 0 (Was bedeutet das?)
2 1
1.39 a) Es muss gelten
0 1 0 1
5 2
B C B C
@2A  @ r A D 10  2r C 12 D 6 , r D 2
4 3
b) : : : D 10  2r C 12 D 4 , r D 3
c) : : : D 10  2r C 12 D 0 , r D 1
84 3 Lösungen

1.40 Orthogonal bedeutet aE  bE D 0


0 1 0 1
r C1 2
B C B C
a) @ r A  @r A D 2r C 2 C r 2 C r  2 D 0
r 2 1
r 2 C 3r D r  .r C 3/ D 0
r1 D 0I r2 D 3
0 1 0 1
r 2 r C3
B C B C
b) @ 3 A  @ 2 A D .r  2/  .r C 3/ C 6  2 D 0
2 1
r2 C r  2 D 0
r
1 1 8
r1=2 D  ˙ C
2 4 4
1 3
r1 D  ˙ I r1 D 1; r2 D 2
2 2
1.41

0 1 0 1 0 1
4 3 7
! B C B C B C
AC D @ 7 A  @ 5 A D @ 2 A D bE
2 6 8
0 1 0 1 0 1
4 8 4
! B C B C B C
BC D @ 7 A  @9A D @2A D aE
2 2 4
0 1 0 1
7 4
B C B C
E
aE  b D @ 2 A  @2A D 28  4 C 32 D 0, also aE?bE
8 4
1.42
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 85
0 1 0 1 0 1
4 1 5
! E B C B C B C
AC D aE C b D @2A C @1A D @3A
1 3 4
0 1 0 1 0 1
4 1 3
! B C B C B C
BD D E a C bE D @2A C @1A D @1A
1 3 2
0 1 0 1
5 3
B C B C p p
@3A  @1A D 50  12  cos ˛
4 2
15  3 C 8 10 10 1
cos ˛ D p Dp D p D p
600 100  6 10  6 6
ı
˛ D 114;1
1.43

Beim Trapez ergänzen sich die beiden an einem Schenkel liegenden Winkel zu 180ı ,
also ˛ C ı D 180ı und ˇ C  D 180ı .
0 1 0 1 0 1
13 5 8
! B C B C B C
AB D @ 5 A  @1A D @4A
4 2 2
0 1 0 1
65 1
! B C B C
AD D @2  1A D @1A; dann folgt mit Skalarproduktbildung
52 3
0 1 0 1
8 1
! ! B C B C
AB  AD D @4A  @1A D 8 C 4 C 6 D 18
2 3
p p 18
somit 18 D 84  11  cos ˛ ) cos ˛ D p p D 0;5922 ) ˛ D 53;69ı
84  11
0 1 0 1
4 1
! B C ! B C
DC D @2A; DA D @1A
1 3
! !
DC  DA D 4  2  3 D 9
p p
9 D 21  11  cos ı ) cos ı D 0;5922 ) ı D 126;31ı
86 3 Lösungen
0 1 0 1 0 1
8 10  13 3
! ! B C ! B C B C
BA D AB D @4A; BC D @ 4  5 A D @1A
2 64 2
! !
BA  BC D 24 C 4  4 D 24
p p
24 D 84  14  cos ˇ ) cos ˇ D 0;6999 ) ˇ D 45;58ı
0 1 0 1 0 1
4 3 3
! ! B C ! ! B C B C
CD D DC D @2A; CB D BC D  @1A D @ 1 A
1 2 2
! ! p p ı
CD  CB D 12 D 21  14  cos  )  D 134;42
also ˛ C ı D 180ı und ˇ C  D 180ı ) Trapez
1.44 Anstelle des Winkels zwischen Ortsvektor und Koordinatenachsen betrachten wir
den Winkel zwischen rE und den jeweiligen Einheitsvektoren eEx , eEy und eEz .
0 1 0 1 0 1
5 5 1
B C B C B C
a) @4A  eEx D @4A  @0A D 5
3 3 0
p p
5 D 50  1 D cos ˛
cos ˛ D 0;707 ) ˛ D 45ı
0 1 0 1 0 1
5 5 0
B C B C B C
b) @4A  eEy D @4A  @1A D 4
3 3 0
p
4 D 50  cos ˇ
cos ˇ D 0;5656 ) ˇ D 55;55ı
0 1 0 1 0 1
5 5 0
B C B C B C
c) @4A  eEz D @4A  @0A D 3
3 3 1
cos  D 0;4243 )  D 64;9ı
1.45 Zunächst werden die x- und die y-Komponenten der beiden Kräfte F1 und F2 be-
rechnet.
a) F1x D F1  cos 45ı D 5;657 kN
F1y D F1  sin 45ı D 5;657 kN
F2x D F2  cos 330ı D 5;2 kN
F2y D F2  sin 330ı D 3 kN
Jetzt werden jeweils x- und y-Komponente addiert, also
FRx D F1x C F2x D 10;86 kN
FRy D F1y C F2y D 2;66 kN
3.1 Kapitel 1 „Vektorrechnung“ 87
q
b) FR D 2
FRx C FRy
2
D 11;18 kN
c) Winkel zwischen FR und x-Achse:
! !
10;86 1
 D 10;86
2;66 0
10;86 D 11;18  1  cos ˛
cos ˛ D 0;971 ) ˛ D 13;76ı
0 1 0 1 0 1
1650 50 1600
! B C B C B C
1.46 SE D P1 P2 D @ 50 A  @20A D @ 30 A
410 10 400
0 1 0 1
50 1600
E E B C B C
W D F  S D @ 5 A  @ 30 A D 80:000 C 150 C 4000
10 400
D 84:150 daN m
D 841:500 N0m 1 0 1 0 1 0 1
1 1 2  1  .2/  3 8
B C B C B C B C
1.47 a) aE  bE D @ 2 A  @3A D @ 2  1  1  1 A D @3A
2 1 1321 1
0 1 0 1 0 1 0 1
1 1 3  .2/  1  2 8
E B C B C B C B C
b  aE D @3A  @ 2 A D @1  1  1  .2/A D @ 3 A
1 2 1231 1
also aE  bE ¤ bE  aE, aber aE  bE D .bE  aE/
p p
jE
a  bjE D jbE  aEj D 64 C 9 C 1 D 74
0 1 0 1 0 1 0 1
4 1 1  0  2  3 6
B C B C B C B C
b) @1A  @ 3 A D @ 2  .1/  4  0 A D @2A
2 0 4  3  .1/  .1/ 11
0 1 0 1 0 1 0 1
1 4 6  0  .1/ 6
B C B C B C B C
@ 3 A  @1A D @ 0  4  .1/  2 A D @ 2 A
0 2 .1/  .1/  3  4 11
p p
jE
a  bjE D jbE  aEj D 36 C 4 C 121 D 161
1.48 a) M E D FE  rE
0 1 0 1 0 1 0 1
100 0;3 48  30 18 N m
M E DB C B C B C B
@120A  @0;2A D @45  40A D @ 5 N m A
C

150 0;4 20  36 16 N m


p
jM E j D 18 C 5 C .16/ D 24;6 N m
2 2 2
p
jEr j D r0 D 0;32 C 0;22 C 0;42 D 0;539 m
88 3 Lösungen
0 1 0 1 0 1 0 1
150 0;5 36  .40/ 4
E DB
b) M
C B C B C B
@120A  @0;2A D @ 20  .5/  .15  3/ A D @55A
C

200 0;3 15  .2/  .12/  .5/ 30


jM E j D 62;8 N m
p
jEr j D r0 D 0;38 D 0;616 N m
1.49 Damit die Vektoren aE und bE kollinear sind, muss das Vektorprodukt den Nullvektor
ergeben.
0 1 0 1 0 1
3 4 2  8  .6/  3 ¤ 0
B C B C B C
a) @2A  @ 3 A D @ A ) nicht kollinear
6 8
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
8 12 4  .9/  6  6 36  36 0
E B C B C B C B C B C
b) aE  b D @4A  @ 6 A D @6  .12/  8  .9/A D @72 C 72A D @0A,
6 9 8  6  .4/  .12/ 48  48 0
also kollinear
1
1.50 a) A4 D jx1  .y2  y3 / C x2  .y3  y1 / C x3  .y1  y2 /j
2
1
D j0  .y2  y3 / C 4  .5  .1// C .2/  .1  1/j
2
1
D j24 C 4j D 14 FE (Flächeneinheiten)
2
1
b) A4 D j2  .11/ C 3  .2/ C 4  .9/j
2
D 32 FE
1 ! !
1.51 A D jP1 P2  P1 P3 j
2 ˇ0 1 0 1ˇ
ˇ 300  0 150  0 ˇˇ
ˇ
1 ˇB C B Cˇ
A D ˇ@200  0A  @500  0Aˇ
2 ˇ ˇ
ˇ 20  0 25  0 ˇ
ˇ0 1ˇ ˇ0 1ˇ
ˇ 5000  10:000 ˇ ˇ 5000 ˇ
ˇ
1 ˇB ˇ ˇ ˇ
Cˇ 1 ˇB Cˇ
D ˇ@ 3000  7500 Aˇ D ˇ@ 4500 Aˇ
2ˇ ˇ 2ˇ ˇ
ˇ 150:000  30:000 ˇ ˇ 120:000 ˇ
1
D  120:188;39 D 60:094;2 m2
2
1.52 vgl. Ansatz bei 1.51
ˇ0 1 0 1ˇ ˇ0 1ˇ ˇ0 1ˇ
ˇ 5 2 ˇˇ ˇ 45 ˇ ˇ 1 ˇ
ˇ
1 ˇB C B Cˇ ˇ
1 ˇB ˇ 1 ˇˇB Cˇˇ

A D ˇ@2A  @5Aˇ D ˇ@2  10Aˇ D ˇ@8Aˇ
2ˇ ˇ 2ˇ ˇ 2ˇ ˇ
ˇ 1 2 ˇ ˇ 25  4 ˇ ˇ 21 ˇ
A D 11;25 m2
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 89

1.53 Ein Tetraeder besteht aus 4 Dreiecksflächen, einer Grundfläche und 3 gleich großen
Seitenflächen.
Berechnung einer Seitenfläche
0 1 0 1
4 1
! B C ! B C
aE D AB D @0A; bE D AD D @1A
0 4
1 E
A D jE a  bj
2 ˇ0 1ˇ ˇ0 1ˇ
ˇ 0401 ˇ ˇ 0 ˇ
ˇ
1 ˇB ˇ ˇ ˇ 1p
Cˇ 1 ˇB Cˇ
D ˇ@0  1  4  4Aˇ D ˇ@16Aˇ D 272 D 8;25 m2
2ˇ ˇ 2ˇ ˇ 2
ˇ 4101 ˇ ˇ 4 ˇ
ACu D 3  8;25 m2 D 24;75 m2
! !
1.54 Die Vektoren P1 P2 und P1 P4 spannen das Parallelogramm auf. Das Vektorprodukt
entspricht der Fläche des Parallelogramms.
ˇ0 1 0 1ˇ ˇ0 1 0 1ˇ
ˇ 95
ˇ 8  5 ˇˇ ˇˇ 4 3 ˇˇ
! ! ˇB C B Cˇ ˇB C B Cˇ
A D jP1 P2  P1 P4 j D ˇ@3  1A  @4  1Aˇ D ˇ@2A  @3Aˇ
ˇ ˇ ˇ ˇ
ˇ 32 42 ˇ ˇ 1 2 ˇ
ˇ0 1ˇ ˇ0 1ˇ
ˇ 2213 ˇ ˇ 1 ˇ
ˇ ˇ ˇ ˇ
ˇB Cˇ ˇB Cˇ p
D ˇ@1  3  4  2Aˇ D ˇ@5Aˇ D 62 7;874 m2
ˇ ˇ ˇ ˇ
ˇ 4323 ˇ ˇ 6 ˇ
Ages D A C 20 % D 9;45 m2

3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“

2.1 Die Gerade ist jeweils durch den gegebenen Punkt Pi bzw. Stützvektor rE0i und den
kollinearen Richtungsvektor mE i gegeben.
! !
2 5
a) xE D rE0 C EvD C
1 2
! !
1 2
b) xE D C
5 3
! !
0 2
c) xE D C
2 3
! !
3 2
d) xE D C
4 5
90 3 Lösungen

2 1
g1  y1 D x
5 5
3 7
g2  y2 D  x C
2 2
3
g3  y3 D  x  2
2
5 7
g4  y4 D x 
2! 2 !
1 4
2.2 a) xE1 D C kann umgeschrieben werden in
5 3
! ! !
x 1 4
xE1 D D C
y 5 3
1
IW x D 1 C 4 )  D .x C 1/ in II.
4
IIW y D 5  3
3 3 3
II0 W y D 5   .x C 1/ D 5  x 
4 4 4
3 17
g1  y1 D  x C
4 4
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 91
! ! !
x 2 3
b) xE2 D D C
y 4 4
1
IW x D 2 C 3 )  D .x C 2/ in II.
3
4
IIW y D 4 C 4 D 4 C .x C 2/
3
4 8 4 4
y D 4 C x C D x 
3 3 3 3  
3 4
Geraden stehen senkrecht aufeinander, da m1  m2 D   D 1 gilt.
4 3
2.3 Es gilt allgemein:
! !
0 1
xE D C
b m
a) y D 3x  4 ) m D 3, b D 4
! !
0 1
xE D C
4 3
1 1
b) y D  x C 2 ) m D  , b D 2
2! ! 2
0 1
xE D C
2 0;5
1 1
c) y D  x C 1 ) m D  , b D 1
4! ! 4
0 1
xE D C
1 0;25
2.4 Es ist
xE D rE1 C   .Er2  rE1 /
0 1 0 1
2 4  .2/
B C B C
a) xE D @ 5 A C   @ 3  5 A
1 3  .1/
0 1 0 1
2 6
B C B C
D @ 5 A C   @2A
1 4
0 1 0 1
2 3
B C B C
b) xE D @3A C   @ 1 A
4 2
92 3 Lösungen

! ! !


2.5 Es werden zunächst die Richtungsvektoren AB, AC und BC berechnet
0 1 0 1 0 1
2 3 1
! B C ! B C ! B C
AB D @1A, AC D @2A, BC D @1A
2 0 2
0 1 0 1
4 1
B C B C
a) xE D @2A C   @1A
3 2
0 1 0 1
2 3
B C B C
b) xE D @3A C   @2A
5 0
0 1 0 1
1 2
B C B C
c) xE D @4A C   @1A
3 2
2.6 Zunächst werden die Koordinaten der Punkte P3 bis P8 berechnet.

x y z
P3 9 8 1
P4 1 8 1
P5 1 2 5
P6 9 2 5
P7 9 8 5
P8 1 8 5
0 1 0 1
1 8
B C B C
a) xE D @2A C   @6A
1 4
0 1 0 1
9 8
B C B C
b) xE D @2A C   @ 6 A
1 4
c) Der Diagonalenschnittpunkt P9 vom Parallelogramm P1 P2 P3 P 04 1liegt 4 LE in
5
B C
x-Richtung und 3 LE in y-Richtung von P1 entfernt, also P9 D @5A
1
0 1 0 1 0 1 0 1
1 51 1 4
B C B C B C B C
xE D @2A C   @5  2A D @2A C   @ 3 A
5 15 5 4
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 93

d) Der Diagonalenschnittpunkt P10 vom Parallelogramm P1 P4 P8 P05 liegt


1 3 LE in
1
B C
y-Richtung und 2 LE in z-Richtung von P1 entfernt, also P10 D @5A
3
0 1 0 1
9 8
B C B C
xE D @8A C   @3A
5 2
2.7 Einsetzen des Ortsvektors ergibt:
0 1 0 1 0 1
2 7 2 5 D 2 oder  D 5=2
B C B C B C
a) @3A D @2A C   @ 2 A ) 5 D 2 oder  D 5=2
5 5 4 10 D 4 oder  D 5=2
5
alle 3 Gleichungen ergeben  D , also P 2 g
0 1 0 1 0 1 2
1 7 2 6 D 2 oder  D 3
B C B C B C
b) @4A D @2A C   @ 2 A ) 6 D 2 oder  D 3
1 2 4 3 D 4 oder  D 3=4
also Q … g, da unterschiedliche Lösungen
0 1
x
B C
2.8 a) Durchstoßpunkt mit x; y-Ebene, also Dxy @y A
0
IW x D 5 C 4
IIW y D 3  2
IIIW 0 D 1 C  )  D 1; eingesetzt in I und II
0 1
1
B C
Dxy @ 1 A
0
0 1
0
B C
b) Dyz @y A
z
5
I 0 D 5 C 4 )  D
4
10 1
II y D 3  2 D 3  D
4 2
1
III z D 1 C  D
0 1 4
0
B C
Dyz @5=4A
1=4
94 3 Lösungen
0 1
x
B C
c) Dxz @ 0 A
z
IW x D 5 C 4
3
IIW 0 D 3  2 )  D in I
2
1
IIIW z D 1 C  D
2
3
I0 W x D 5 C 4  D 1
0 1 2
1
B C
Dxz @ 0 A
0;5
0 1 0 1
5 1
B C B C
2.9 Gleichung der Spurgeraden g: xE D @3A C   @2A
0 2
0 1
x
B C
a) Dxz @ 0 A
z
IW x D 5 C 
IIW 0 D 3  2 )  D 1;5 in I und III
IIIW z D 0 C 2
0 1
6;5
B C
Dxz @ 0 A
3
0 1
0
B C
b) Dyz @y A
z
IW 0 D 5 C  )  D 5
IIW y D 3  2 D 3  2  .5/ D 13
IIIW z D 0 C 2 D 10
0 1
0
B C
Dyz @ 13 A
10
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 95

2.10 Aufstellen der beiden Geradengleichungen


0 1 0 1
340 20
B C B C
g1  xE D @200A C   @ 10 A
10 0;25
0 1 0 1
150 22
B C B C
g2  xE D @45A C   @ 6 A
15 0;2
Schnittpunktbildung ergibt:
0 1 0 1 0 1 0 1
340 20 150 22
B C B C B C B C
@200A C   @ 10 A D @45A C   @ 6 A
10 0;25 15 0;2
IW 490 C 20 C 22 D 0
IIW 155 C 10 C 6 D 0 )  D 15;5  6 in I
IIIW 5  0;25  0;2 D 0
I0 W 490 C 310  12 C 22 D 0 ) 10 D 180 oder  D 18
 D 4;7
Probe mit III: 5  0;25  4;7  0;2  18 D 0;225 ¤ 0
Der Durchstichpunkt wird nicht erreicht. Korrektur:
0 1 0 1 0 1
180 340 20
B C B C B C
S @120A D @200A C   @ 10 A
12 10 0;25
IW 160 D 20 )  D 8
IIW 80 D 10 )  D 8
IIIW 2 D 0;25 )  D 8
0 1 0 1 0 1
180 150 22
B C B C B C
S @120A D @45A C   @ 6 A
12 15 0;2
IW 330 D 22 )  D 15
IIW 75 D 6 )  D 12;5
IIIW 3 D 0;2 )  D 15
also muss die y-Koordinate des Einstiegs B auf 30 gelegt werden, also
B.150=30=15/
96 3 Lösungen

!
2.11 a) Der zurückgelegte Weg s in 3 Sekunden entspricht P1 P2 , also
0 1 0 1 0 1
2475 2625 125
B C B C B C
@2420A  @2570A D @150A
125 150 25
p
E D 38:750 D 196;85 m
jSj
s 196;85 m m km
vD D D 65;62 D 236;22
t 0 31s 0 s
1 h
2625 125
B C B C
b) gW xE D @2570A C   @150A
150 25
c) Aus a) ergibt sich, dass die z-Koordinate in 3 Sekunden um 25 m abnimmt, d. h.
nach 18 Sekunden ist z D 0,  D 6 in g eingesetzt
0 1 0 1 0 1
2625 125 1875
B C B C B C
gW xE D @2570A C 6  @150A D @1670A, hier setzt Flugzeug auf
150 25 0
d) Die Landebahn beginnt bei x D 2175. Das Flugzeug setzt bei 1875, also 300 m
später, auf. Ok!
2.12 Schnittpunktbedingung g D h führt zu
! ! ! !
0 4 0 2
a) C D C
2 1 3 3
IW 4  2 D 0 )  D 2
IIW 5 C   3 D 0 ) 5  5 D 0 und  D 1I  D 2
S.4=3/
b) Gleichsetzung führt auf:
IW 4  2  4 D 0
IIW 3 C 3  3 D 0 )  D  C 1 in I
I0 W 4  2  2  4 D 0 )  D 1 und  D 0
!
4
S
2
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 97

2.13 Schnittpunktbestimmung wie bei 2.12


0 1 0 1 0 1
3 1 1
B C B C B C
a) @3A C   @ 2 A D   @1A
6 2 2
IW 3   D 
IIW 3 C 2 D 
IIIW 6  2 D 2
II  IW 6 C 3 D 0 )  D 2 und  D 1 einsetzen
S.1=4=5/
Schnittwinkel über Skalarprodukt mit Hilfe der beiden Richtungsvektoren
jEr1  rE2 j
cos ' D
jEr1 j  jEr2 j
0 1 0 1
1 1
B C B C
@ 2 A  @1 A
2 2 1 C 2  4 3
D p p D p D p
9 6 54 54
' D 114;1ı
b) IW 5 C   2 D 0
IIW 2  2 D 0 )  D 1
IIIW 4 C    D 0 )  D 3
0 1 0 1 0 1
1 1 4
B C B C B C
S: @3A C 3  @0A D @3A Probe mit h
2 1 1
0 1 0 1
1 2
B C B C
@0 A  @2 A
1 1 2C0C1 1 1p
cos ' D p p D p Dp D 2
2 9 3 2 2 2
' D 45ı
98 3 Lösungen

c) IW  D 0
IIW 3  3 D 0 )  D  in III
IIIW 3 C 2 C  D 0
III0 W 3 C 2 C  D 0 )  D 1 D  ergibt
S.2=4=3/
0 1 0 1
1 1
B C B C

@ A @3A
3
2 1 1C92
cos ' D p p D p D 0;645
14  11 154
' D 49;86ı
!
2.14 Mit FEP1 als Stützvektor und P1 P2 als Richtungsvektor ergibt sich:
0 1 2 0 1 0 13
5 8 5
B C 6 B C B C7
a) gW xE D @ 5 A C   4@ 7 A  @ 5 A5
3 2 3
0 1 0 1
5 3
B C B C
D @ 5 A C   @2 A
3 1
0 1 0 1 0 1 0 1
4 54 4 1
B C B C B C B C
h: xE D @5A C   @6  5A D @5A C   @1A
2 52 2 3
Schnittpunkt: g D h
IW 1 C 3   D 0
IIW 2 D  in III
IIIW 5 C   3 D 0
III0 W 5 C   6 D 0 )  D 1I  D 2
0 1 0 1 0 1
4 1 2
B C B C B C
S: @5A  2  @1A D @ 3 A
2 3 4
0 1 0 1
3 1
B C B C
@2 A  @1 A
1 3 3C2C3
cos ' D p p D p
14  11 154
' D 49;86ı
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 99
0 1 0 1
1 2
B C B C
b) g: xE D @ 1 A C   @1A
7 3
0 1 0 1
4 3
B C B C
h: xE D @3A C   @ 2 A
2 1
Schnittpunktbestimmung
IW 5 C 2 D 3
IIW 4 C  D 2 )  D 2  4 in I
IIIW 9 C 3 D 
I0 W 5 C 4  8 D 3 )  D 3 und  D 2
0 1 0 1 0 1
1 2 5
B C B C B C
@ 1 A C 2  @1 A D @ 3 A D S
7 3 1
0 1 0 1
2 3
B C B C

@1 A @ 2 A
3 1 6C23
cos ' D p p D D 0;357
14  14 14
' D 69;1ı
2.15 a) f \ g bedeutet Gleichsetzen von f und g.
0 1 0 1 0 1 0 1
5 1 3 1
B C B C B C B C
@1A C   @3A D @ 1 A C   @1A
3 2 2 3
IW 5C D3C
IIW 1  3 D 1 C 
IIIW 3 C 2 D 2 C 3
I  IIW 6 C 4 D 2 )  D 1 und  D 1
Probe in III: 3  2 D 2 C 3 wahre Aussage
0 1
51
B C
S @1 C 3A ) S.4=2=1/
32
100 3 Lösungen

b) f \ h wie oben führt zu


IW 5 C  D 1  2
 1
IIW 1  3 D 6 )  D  
2 6
IIIW 3 C 2 D 4  4
1 2
in I einsetzen: 5C D 1CC ) 5 D 0 Widerspruch, Geraden schneiden
3 3
sich nicht
c) g \ h:
IW 3 C  D 1  2
IIW 1 C  D 6 )  D 6  1
IIIW 2 C 3 D 4  4
3
in I einsetzen: 3 C 6  1 D 1  2 ) 8 D 3;  D 
  8
6 3 13
D   1D
1 8 4
39 47 3
Probe mit III: 2  D ¤ 4 C ; Geraden schneiden sich nicht, also
4 4 2
verlaufen diese parallel oder liegen windschief zueinander.
2.16

A.4=3/; B.4=1/; C.1=7/


3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 101
! !
! 4  .4/ 8 1
AB D cE D D ; d. h. mc D ) ˛c D 26;56ı
1  .3/ 4 2
! !
! E 1  .4/ 5
AC D b D D ; d. h. mb D 2 ) ˛b D 63;44ı
7  .3/ 10
˛c C ˛b
˛ w˛ D D 45ı ; d. h. mw˛ D 1
2 !
1
Punkt liegt auf der Geraden mit rA als Ortsvektor und dem Richtungsvektor ,
1
also ! !
4 1
g w˛ D C . Diese wird zum Schnitt gebracht mit
3 1
! !
4 3
gBC D C , also
1 6
! ! ! !
4 1 4 3
C D C
3 1 1 6
IW 4 C  D 4  3
IIW 3 C  D 1 C 6
4 20
II  IW 1 D 3 C 9 )  D und  D
9 3 
20 2 20 2 8 . 11
Dx : 4 C D 2 ; Dy : 3 C D3 ;D
3 3 3 3 3 3
2.17 Aus dem Bild wird abgelesen
A.100=100/; B.500=400/
Die Gerade durch A und B lässt sich wie folgt aufstellen
! ! ! !
100 500  100 100 400
g WD C D C ,
100 400  100 100 300
3 4
also m D , die Steigung der Geraden h durch L und P beträgt  , da senkrecht
4 3
!
auf AB. ! !
200 300
hD C
300 400
102 3 Lösungen

g \ h:
! ! ! !
100 400 200 300
C D C
100 300 300 400
IW 100 C 400 D 200 C 300
2 4
IIW 100 C 300 D 300  400 )  D  
3 3
800 1600 900
in I einsetzen: 100 C   D 200 C 
3 3 3
500 2500
D 
3 3
1 2 4 1 2
D ) D   D
! ! ! 5 3 3 5 5
100 2 400 260
P: C  D ) P .260 m=220 m/
100 5 300 220
2.18 Es werden 2 Geraden g und h durch P1 und P2 bzw. Q1 und Q2 aufgestellt.
0 1 0 1
3625 600
B C B C
g WD @3270A C   @400A
315 80
0 1 0 1
2560 150
B C B C
h WD @2505A C   @ 78 A
168 16
g \ h:
IW 3625  600 D 2560  150
IIW 3270  400 D 2505  78
IIIW 315  80 D 168  16 j  .C5/
III0 W 1575  400 D 840  80
II  III0 W 1695 D 1665 C 2
 D 15 in II einsetzen
3270  400 D 2505  1170 ergibt
 D 4;8375
in I einsetzen:
3625  600  4;8375 D 722;5 ¤ 2560  2250 D 310,
d. h. die Flugrouten der beiden Flugzeuge schneiden sich nicht.
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 103

2.20 a) mit  D 2 und  D 3 folgt


0 1 0 1 0 1 0 1
4 4 3 11
B C B C B C B C
E: xE D @ 3 A C @ 6 A C @ 3 A D @ 12 A, also
5 2 9 12
P .11=12=12/ 2 R3
b) mit  D 3 und  D 2 folgt
0 1 0 1 0 1 0 1
4 6 2 4
B C B C B C B C
E: xE D @ 3 A C @9A C @2A D @8A, also
5 3 6 2
Q.4=8=2/ 2 R3
2.21 Es wird jeweils rEA als Stützvektor sowie die Spannvektoren E D rEB  rEA und w
E D
rEC  rEA benutzt.
0 1 0 1 0 1
1 3 4
B C B C B C
a) E D @ 1 A  @ 2 A D @1A
3 4 7
0 1 0 1 0 1
3 3 6
B C B C B C
wE D@ 4 A@ 2 AD@ 2 A
3 4 7
0 1 0 1 0 1
3 4 6
B C B C B C
E: xE D @ 2 A C   @1A C   @ 2 A
4 7 7
0 1 0 1 0 1
3 4 7
B C B C B C
b) E D @1A  @ 2 A D @1A
2 1 1
0 1 0 1 0 1
2 4 2
B C B C B C
wE D @ 3 A  @ 2 A D @1 A
3 1 2
0 1 0 1 0 1
4 7 2
B C B C B C
E: xE D @ 2 A C   @1A C   @1A
1 1 2
104 3 Lösungen
0 1 0 1 0 1
3 1 2
B C B C B C
c) E D @4A  @ 2 A D @2A
1 3 2
0 1 0 1 0 1
2 1 1
B C B C B C
wE D @2A  @ 2 A D @0A
4 3 7
0 1 0 1 0 1
1 2 1
B C B C B C
E: xE D @ 2 A C   @2A C   @0A
3 2 7
0 1 0 1 0 1
3 1 2
B C B C B C
d) E D @1A  @ 2 A D @1A
3 4 7
0 1 0 1 0 1
3 1 4
B C B C B C
wE D@ 4 A@ 2 AD@ 2 A
5 4 9
0 1 0 1 0 1
1 2 4
B C B C B C
E: xE D @ 2 A C   @1A C   @ 2 A
4 7 9
2.22 a) Alle 3 Graphen werden vom Ursprung aus aufgespannt und die z-Koordinate
muss null sein, x- und y-Koordinate sind beliebig:
0 1 0 1 0 1
0 1 0
B C B C B C
EW xE D @0A C   @0A C   @1A
0 0 0
0 1 0 1 0 1
0 0 0
B C B C B C
b) E: xE D @0A C   @1A C   @0A, also x-Koordinate gleich null, y- und
0 0 1
z-Koordinate beliebig.
c) Hier ist die y-Koordinate gleich null,
0 1 0 1 0 1
0 1 0
B C B C B C
E: xE D @0A C   @0A C   @0A
0 0 1
x- und z-Koordinate beliebig.
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 105

2.23 Auf der Geraden liegt der Punkt Q.3=0=2/. Mit  D 1 gewählt, ergibt sich
R.4=3=1/. Zusammen mit P .5=3=4/ lässt sich die Ebene aufspannen:
0 1 0 1 0 1
5 3  5 45
B C B C B C
EW xE D @3A C   @0  .3/A C   @ 3  .3/ A
4 2  .4/ 1  .4/
0 1 0 1 0 1
5 8 1
B C B C B C
D @3A C   @ 3 A C   @ 6 A
4 6 3
2.24 Man setzt die Punkte A, B und C ein und prüft nach, ob sich das Gleichungssystem
eindeutig lösen lässt.
a) IW 0 D 1 C  C 2 )  D 1  2 in II
IIW 0 D 2    
IIIW 0 D 4    7
II0 W 0 D 2 C 1 C 2   )  D 1 und  D 3
Probe in III: 0 D 4 C 3  7 Widerspruch A … E
b) IW 1 D 1 C  C 2 )  D 2  2 in II
IIW 1 D 2    
IIIW 3 D 4    7
II0 W 1 D 2 C 2 C 2   )  D 1 und  D 0
Probe in III: 3 D 4 C 7, richtige Aussage, also B 2 E
c) IW 5 D 1 C  C 2 )  D 6  2 in II
IIW 4 D 2    
IIIW 2 D 4    7
II0 W 4 D 2 C 6 C 2   )  D 0 und b D 6
Probe in III: 2 D 4 C 6, richtige Aussage, also C 2 E
2.25 Spurpunkt ist der Durchstoßpunkt der Koordinatenachsen mit der Ebene, z. B.
Sx D Spurpunkt mit x-Achse, y- und z-Koordinate müssen null werden, also
0 1 0 1 0 1 0 1
x1 5 7 3
B C B C B C B C
a) @ 0 A D @ 3 A C   @2A C   @2A
0 2 4 1
IW x1 D 5 C 7 C 3
IIW 0 D 3 C 2  2
IIIW 0 D 2 C 4 C  )  D 2  4 in II
II0 W 0 D 3 C 2 C 4 C 8 ) 10 D 7 oder  D 0;7
 D 0;8 in I
x1 D 5  4;9 C 2;4 D 7;5; Sx .7;5=0=0/
106 3 Lösungen

Sy :
IW 0 D 5 C 7 C 3
IIW y1 D 3 C 2  2
IIIW 0 D 2 C 4 C  )  D 2  4 in I
11 34
I0 W 0 D 5 C 7  6  12 )  D und  D
5 5
22 68
y1 D 3   D 15; Sy .0=15=0/
5 5
Sz :
IW 0 D 5 C 7 C 3
3
IIW 0 D 3 C 2  2 )  D C  in I
2
IIIW z1 D 2 C 4 C 
9 1 31
I0 W 0 D 5 C 7 C C 3 )  D und  D
2 20 20
4 31 75
in III: z1 D 2 C C D ; Sz .0=0=3;75/
20 20 20
b) Sx :
IW x1 D 5 C 7 C 3
IIW 0 D 3    2 )  D 3  2 in III
IIIW 0 D 1 C 7 C 3
20 7
III0 W 0 D 1 C 21  14 C 3 )  D und  D 
11 11
49 60
x1 D 5  C D 4; Sx .4=0=0/
11 11
Sy :
IW 0 D 5 C 7 C 3
IIW y1 D 3    2
IIIW 0 D 1 C 7 C 3
I  IIIW 0 D 4; Widerspruch, d. h. kein Spurpunkt mit y-Achse
Sz :
IW 0 D 5 C 7 C 3
IIW 0 D 3    2 )  D 3  2 in I
IIIW z1 D 1 C 7 C 3
16 1
I0 W 0 D 5 C 21  14 C 3 )  D und  D
11
 . .  11
7 48 34 34
z1 D 1 C C D ; Sz 0 0
11 11 11 11
3.2 Kapitel 2 „Analytische Geometrie“ 107

2.26 Es muss die Geradengleichung mit der Ebenengleichung gleichgesetzt werden, also
g D E.
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
1 1 3 1 1
B C B C B C B C B C
a) @ 3 A C   @3A D @ 1 A C   @ 5 A C   @1A
3 4 2 5 1
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
1 3 1 1 1
B C B C B C B C B C
@ 3 A  @ 1 A D   @ 5 A C   @1A    @3A
3 2 5 1 4
IW 4 D  C    )  D 4   C  in II
IIW 2 D 5    3
IIIW 5 D 5 C   4
II C IIIW 7 D 7 )  D 1
II0 W 2 D 20  5 C 5    3
22 D 6  2 )  D 4 und  D 1
Probe in III: 5 D 5  4 C 4 wahre Aussage
0 1 0 1 0 1
1 1 2
B C B C B C
Durchstoßpunkt: D: @ 3 A  @3A D @ 0 A; D.2=0=1/
3 4 1
b) Ansatz wie oben
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
2 3 3 4 2
B C B C B C B C B C

@5A @2A D   @2 A C   @1A    @1A
4 5 3 2 4
IW 1 D 3 C 4  2
IIW 3 D 2 C    )  D 2 C  C 3 in I und III
IIIW 1 D 3 C 2  4
I0 W 1 D 3 C 4  4  2  6
7 D  C 2 )  D 2  7 in III0
III0 W 1 D 3 C 2  8  4  12
11 D 5  2
00
III W 11 D 5  .2  7/  2
11 D 10 C 35  2
23 46 42 2
I D
46 D 12 oder  D  D
6 6 6 3
4 23 8 C 23 C 18 49
und  D C C3D D
0 1 3 0 61 0 16 6
2 2 43=3  . . 
B C 49 B C B C 43 19 110
D: @5A C  @1A D @ 19=6 A; D
6 3 6 3
4 4 110=3
108 3 Lösungen
0 1
x
B C
2.27 Für xE wird @y A geschrieben
z
a) IW x D 3 C 3 C 4
IIW y D 2 C 2 C 
IIIW z D 5 C 3 C 2
I  IIIW x  z D 8 C 2
3  II  2  IIIW 3y  2z D 4   )  D 4  3y C 2z einsetzen
x  z D 8 C 2  .4  3y C 2z/
x  z D 8  8  6y C 4z
E: x C 6y  5z D 16
b) IW x D3CC
IIW y D 1   C 5
IIIW z D 2 C   5
I C IIW x C y D 4 C 6 ) 6 D x C y  4 einsetzen
I  IIIW x  z D 5 C 6
xz D5CxCy4
E: y  z D 1
2.28 Man setzt x WD  und y WD ,
a) E: 3 C   z D 0 oder z D 3 C , also
0 1 0 1 0 1 0 1 0 1
x  0 1 0
B C B C B C B C B C
E: xE D @y A D @  A D @0A C   @0A C   @1A
z 3 C  0 3 1
Ebene wird durch den Koordinatenursprung aufgespannt.
b) Der Stützvektor geht durch P .2=1=3/, also
0 1 0 1 0 1
2 1 0
B C B C B C
E: xE D @ 1 A C   @0A C   @1A
3 3 1
IW x D 2 C  )  D x  2; einsetzen in III
IIW y D 1 C  )  D y  1; einsetzen in III
IIIW z D 3 C 3 C 
0
III W z D 3 C 3x  6 C y  1 oder
E: 3x C y  z D 10
Sachverzeichnis

A Komplanarität, 4
Abtastvektor, 63 Komplanaritätsbedingung, 36
Addition von drei Vektoren, 14 Komponentendarstellung von Vektoren, 26
Koordinatenform, 66
B Kräftesystem, 17
Basisvektor, 27, 39
Betrag eines Vektors, 3, 9 L
Lineare Abhängigkeit, 30
D Lineare Unabhängigkeit, 32
Differenzvektor, 15 Linearkombination, 31, 35
Drehmoment, 44 Linientreue, 4
Dreipunkte-Form, 64
Durchstoßpunkt, 57 M
Merkmale eines Vektors, 3
E
Einheitsvektor, 3, 25 N
Normierung, 25
F Nullvektor, 3, 9
Feldvektoren, 5
Fläche eines Dreiecks, 47 O
freie Vektoren, 4 Ortsvektor, 6, 8, 51

G P
Gebundene Vektoren, 5 Parallelogrammfläche, 47
Gegenvektor, 3, 16 Parallelogrammregel, 13
Gleichheit, 4 Punkt-Richtungsform, 51
Gleichheit von Vektoren, 9 Punkt-Richtungsform der Ebene, 63
Größe, 1
R
I Repräsentant, 2
Inzidenznachweis, 56 Resultierende, 13
Richtungsvektor, 51
K
Kollineare Vektoren, 4, 31 S
Kollinearität, 4 Schnittpunkt zweier Geraden, 59
Komplanare, 34 Skalar, 1
Komplanare Vektoren, 5 Skalare Größen, 1

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 109
K.-H. Pfeffer, T. Zipsner, Mathematik für Technische Gymnasien und Berufliche Oberschulen
Band 2, https://doi.org/10.1007/978-3-658-18986-0
110 Sachverzeichnis

Skalarmultiplikation, 23 Vektorkette, 16
Skalarprodukt, 40 Vektorprodukt, 44, 46
Spaltenschreibweise, 6, 8 Vektorsubtraktion, 14
Stauchung, 24 Verschiebung, 2, 8
Streckung, 24
Stützvektor, 51 W
Summenvektor, 13, 15 Winkel zwischen zwei Vektoren, 42
V
Vektor, 1, 4, 34 Z
Vektoraddition, 13 Zeilenschreibweise, 6
Vektorielle Größen, 1 Zeilenvektor, 8
Vektoriellen Komponenten, 26 Zweipunkteform, 52

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