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«Die Frage stellt sich: Auf wessen Kosten schafft man mehr Platz und für wen?»:
Manuela Schiller auf der Terrasse ihres Anwaltsbüros im Zürcher Seefeld.
WOZ: Manuela Schiller, der Zürcher Stadtrat Richard Wolff hat bekannt
gegeben, dass er im Fall einer Wiederwahl Polizeivorsteher bleiben
wolle. Es erstaunt viele, dass er als AL-Mitglied und Bewegter der
achtziger Jahre ausgerechnet bei der Polizei bleiben möchte.
Manuela Schiller: Es kommt doch im Grunde gar nicht so sehr darauf an,
welches Amt Richi Wolff bekleidet. Wäre er beispielsweise für die
Stadtentwicklung zuständig, hätte er unter Umständen mehr
Schwierigkeiten, obwohl er dafür wegen seines Berufs als Stadtforscher ja
https://www.woz.ch/1403/durch-den-monat-mit-manuela-schiller-teil-2/ist-noch-platz-in-der-stadt-zuerich Seite 2 von 5
Durch den Monat mit Manuela Schiller (Teil 2): Ist noch Platz in der Stadt Zürich? | WOZ Die Wochenzeitung 15.05.23, 11:27
eigentlich sehr qualifiziert ist. So müsste er beispielsweise die neue Bau- und
Zonenordnung, die BZO, verteidigen, was ihm ebenfalls Bauchweh bereiten
könnte.
zwischen 800 und 1500 Franken angewiesen? Das sind oft Ausländerinnen,
sozial Randständige, Leute aus dem Niedriglohnsegment, Alleinerziehende,
Rentner mit Ergänzungsleistungen – und ja, zum Teil sind das auch SVP-
Wähler. Gleichzeitig gibt es heute einen grossen Run des städtisch
aufgeschlossenen, rot-grünen, urban denkenden Jungvolks auf
Genossenschaftswohnungen. Dabei fragen sie nicht nach, wer vorher dort
wohnte und wohin diese Leute gegangen sind.
Manuela Schiller (56) ist Präsidentin des MieterInnenverbands der Stadt Zürich. Sie lebt
in einer Genossenschaftswohnung in Albisrieden. Als sie vor zwanzig Jahren dorthin
zog, war es noch nicht cool, in einer Genossenschaft zu wohnen – und erst recht nicht in
Albisrieden.
9. Januar 2014
Soll Richard Wolff wieder kandidieren?
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