Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
INHALT
I. EINLEITUNG………………………………………………………………..3
II. THEORETISCHER RAHMEN…………………………………………...6
A. Definition von Phraseologismen und kulturellen Elementen in der
Übersetzung………………………………………………………………………….6
B. Bedeutung von Phraseologismen als kulturelle Marker…………………….9
C. Strategien, Taktiken und Verfahren der Wiedergabe von Phraseologismen als
Kulturelemente in der Übersetzung…………………………………………………10
III. METHODOLOGIE………………………………………………………15
A. Forschungsmethoden………………………………………………………..15
B. Einschränkungen und Schwierigkeiten……………………………………..18
IV. ERGEBNISSE…………………………………………………………….19
A. Analyse der Schwierigkeiten und Strategien beim Übersetzen anhand zweier
ukrainischer Übersetzungen von "Faust" von Johann Wolfgang von Goethe………19
B. Beschreibung der verschiedenen angewandten Strategien, Taktiken und
Verfahren der Wiedergabe von Phraseologismen als Kulturelemente in der
Übersetzung von „Faust“……………………………………………………………29
V. DISKUSSION……………………………………………………………...37
A. Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse………………………….37
B. Vergleich der angewandten Strategien, Taktiken und Verfahren der zwei
Übersetzern………………………………………………………………………….37
C. Implikationen für die Praxis des Übersetzens………………………………38
VI. Fazit……………………………………………………………………….39
A. Zusammenfassung der Arbeit……………………………………………….39
VII. LITERATURVERZEICHNIS………………………………………….41
3
I. EINLEITUNG
Die Übersetzung hat ihre eigenen Ziele, die sich von den sprachlichen
unterscheiden. Daher hat L.K. Latyshev betont: „Übersetzungseinheiten sind
operative Einheiten, also Einheiten, mit denen der Übersetzer tatsächlich arbeitet,
nach denen er Übersetzungsäquivalente auswählt“ [9, S.170].
Die gleiche Meinung vertritt M.L. Shadrin, der vorschlägt, eine
Übersetzungseinheit als reine Übersetzungseinheit zu definieren [15, S.18].
Der Phraseologismus erfüllt neben der Konnotation auch eine
Ausdrucksfunktion, in manchen Fällen kann er eine poetische Funktion erfüllen.
Daher sollte es als eine Einheit wahrgenommen werden, die in den Gesamtkontext
eingebunden ist. R.P. Zorivchak betont, dass „bei der Übersetzung manchmal die
11
entscheidende Rolle nicht dem formalen Ersatz von Elementen des Originals –
Phraseologie für Phraseologie – zukommt, sondern der Reproduktion des denotativen
Inhalts, der ausdrucksstarken und emotionalen Tonalität des Originalwerks und
anderer ästhetischer Funktionen, die von ausgeführt werden.“ die Phraseologie in der
Absicht des Autors“ [6, S.108] .
Daher kann der Schluss gezogen werden, dass eine Phraseologie eine
Übersetzungseinheit ist und als Ganzes übersetzt wird, wobei die aktualisierten
konnotativen und ausdrucksstarken emotionalen Ebenen im Originaltext
berücksichtigt werden, unabhängig vom Vorhandensein oder Fehlen absoluter
Phraseologieäquivalente in der Übersetzung Sprache.
Sprache ist ein Spiegelbild des Bewusstseins und der Lebenserfahrung der
Menschen. Verschiedene Völker interpretieren die Realität auf unterschiedliche
Weise, dieselben Phänomene und Eigenschaften, heben Elemente hervor, die für
dieses Volk wesentlich sind. Dies führt dazu, dass sich Sprachen nicht nur in der
Grammatik, sondern auch in den nationalen und kulturellen Besonderheiten der
Weltorganisation voneinander unterscheiden. Doch die Komplexität der
menschlichen Sprache bestimmt die Einheit der Unterschiede sprachlicher Kulturen
und sprachlicher Weltbilder. Unterschiede in den Sprachen bedeuten nicht
Unterschiede in der Darstellung der Realität.
Verschiedene Sprachen sind unterschiedliche Ausdrucksformen von Gedanken,
aber das Denken ist dasselbe, die Gesetze des Denkens sind dieselben. Die Forscher
stellen fest, dass nur der Standard und das Stereotyp in der Erfahrung der Menschen,
die mit ihren kulturellen Traditionen verbunden sind und daher von Muttersprachlern
allgemein verstanden werden, die Grundlage eines sprachlichen Zeichens sein
können: Die Sprache bewahrt und gibt sie von Generation zu Generation weiter zur
Generierung nur solcher Ausdruckseinheiten, die direkt oder indirekt mit Standards,
Stereotypen und Mythologemen der nationalen Kultur, sowohl materieller als auch
spiritueller Art, korrelieren [11, S.47].
Basierend auf der Theorie der volksetymologischen Neuinterpretation deutscher
Redewendungen, deren Erforschung derzeit von S.M. Soldatov kann festgestellt
12
werden, dass volksetymologische PEs im genetischen Aspekt mit dem Alltag, dem
Glauben, den Bräuchen der Menschen verbunden sind und das sozioökonomische,
industrielle und kulturelle Leben widerspiegeln.
Das funktional-semantische Merkmal entlehnter volksetymologischer PEs
besteht nach Ansicht des Forschers darin, dass sie in Texten als zusätzliche
Ausdrucks- und Nominativmittel dienen. Die Hauptbedingung der
volksetymologischen Neuinterpretation des PE ist also das Verständnis und die
Motivation neuer Spracheinheiten durch Assoziation mit bereits bekannten
Spracheinheiten. Eine solche Motivation zielt auf die Suche nach einer inneren Form
ab und erscheint für Muttersprachler logisch und natürlich.
O.I. Cherednychenko stellt fest, dass die PE der deutschen Sprache, die ein
lebendiges Fragment der nationalen Kultur ist, im Hinblick auf ihre Reproduktion
während der Übersetzung besonders interessant ist. Aber die Festlegung von
Phraseologieäquivalenten auf der Ebene von Sprachsystemen löst nach fairer
Meinung des Forschers das Übersetzungsproblem nicht vollständig. Er betont, dass
einerseits nicht alle FOs ein Phraseologisches Gegenstück in der Zielsprache haben.
Andererseits erschöpft die Wortschatzebene nicht den Informationsumfang des
gesamten Textes [13, S. 486].
Dabei gehen Phraseologieeinheiten der deutschen Sprache verschiedene
Systemzusammenhänge ein. Eine wichtige Rolle spielen nicht nur die konnotative
Bedeutung und die stilistische Färbung von Phraseologieeinheiten, sondern auch die
stilistische Färbung und Konstruktion des gesamten Textes, manchmal auch die
denotative und subjektive Bedeutung von Phraseologieeinheiten, in manchen Fällen
auch nur einer separaten Ein Bestandteil der Ausdruckseinheit wird aktualisiert oder
die Ausdruckseinheit erfüllt eine poetische Funktion.
Der Zusammenhang zwischen der PE und der nationalen Kultur lässt sich auf
unterschiedliche Weise nachvollziehen. Einige von ihnen haben ein transparentes
Bild und die Verbindung zum Primärbild ist ganz klar, bei anderen ist das Bild
verblasst und die Verbindung zur nationalen Kultur ist nicht erkennbar. Bei der
Auswahl eines Befragten sollte man äußerst vorsichtig sein, da die Befragten auch
13
einen Bezug zur Landeskultur der Zielsprache haben. Die im Wörterbuch
dargestellten Äquivalente, die in Bedeutung, Stil und ausdrucksstarker Emotionalität
völlig übereinstimmen, sind möglicherweise für die Übersetzung völlig ungeeignet.
Besonders deutlich manifestiert sich der nationale Charakter im Bundesgebiet
der deutschen Sprache mit ethnokultureller Komponente. Wie von N.V. bemerkt Laut
Lyubchuk spiegelt die ethnokulturelle Komponente verschiedene Aspekte der Kultur
wider, sowohl nationaler als auch subkultureller, und absorbiert Elemente der
Kulturen anderer Nationen [10, S.32].
Die semantische Struktur von FO mit ethnokultureller Komponente ist komplex
und umfasst denotative (subjektlogische), grammatikalische und konnotative
Komponenten. Die komplex strukturierte konnotative Komponente umfasst
funktional-stilistische, emotional-bewertende, motivierende und kulturelle
Teilkomponenten.
Die Kenntnis der Semantik von Phraseologieeinheiten mit ethnokultureller
Komponente ermöglicht es, die interne Form der Phrase zu reproduzieren, um die Art
und Weise der Bilderzeugung besser zu verstehen, auf deren Grundlage der
genetische Prototyp der Phraseologieeinheit in a uminterpretiert wurde stabile
reproduzierbare sprachliche Einheit, um durch sie in die Welt der nationalen Kultur
zu blicken und Fragmente der ethnischen Kultur kennenzulernen.
In vergleichenden Studien ist auch eine Übersetzungsmethode bekannt, die darin
besteht, zwei Paare paralleler Texte zu analysieren: das Original in einer
Fremdsprache und seine Übersetzung in die Muttersprache und das Original in der
Muttersprache und seine Übersetzung in eine Fremdsprache, während
Strukturkorrespondenzen werden hergestellt. Aber in einem Text oder einer
Sprachsituation erscheint eine Phraseologie nicht als separate, vom Kontext
losgelöste Einheit; es ist mit anderen Einheiten verbunden und dient der
Verwirklichung einer bestimmten Absicht des Autors oder Sprechers.
Daher sollte man alle Faktoren berücksichtigen, die die Wahl dieses bestimmten
FO im Originaltext beeinflusst haben. Darüber hinaus haben PEs mit ethnokultureller
Komponente einerseits selbst eine Nationalfarbe, andererseits können sie national
14
gefärbte Äquivalente haben, was die Übersetzung ebenfalls erschwert. Daher bewahrt
die Reproduktion der ethnokulturellen semantischen Komponente des PE den
nationalen Charakter des Originals, kann jedoch manchmal die übertragene
Bedeutung verschleiern und das Erreichen der Äquivalenz verhindern.
Die nationale Färbung von PEs mit ethnokultureller Komponente und die
Wahrscheinlichkeit, dass sie national gefärbte Gegenstücke haben, machen es
notwendig, über die Bedeutung von Zeichen hinauszugehen und nonverbale
Informationen zu verwenden, für die der Text interpretiert wird.
Dabei muss der Übersetzer nicht nur ein Vermittler zwischen Sprachen, sondern
auch zwischen Kulturen sein. Er muss sowohl die Besonderheiten des kulturellen
Umfelds, in dem das Original arbeitet, als auch das kulturelle Umfeld, für das die
Übersetzung erstellt wird, kennen und berücksichtigen. Die Analyse des
Verhältnisses typologischer Verbindungen und des national-kulturellen Hintergrunds
der Phraseologie-Gegenstücke sowie die Analyse der Funktionsweise des PE in
einem spezifischen Kontext werden es ermöglichen, Vorschläge für Möglichkeiten
der Übersetzung des PE mit einer ethnokulturellen Komponente zu entwickeln.
Durch die Wahl ausreichend ausdrucksstarker Äquivalente zum PE mit
ethnokultureller Komponente wird die sprachlich-ethnische Barriere neutralisiert,
was den Sprechern der Originalsprache und der Übersetzungssprache gleiche
Chancen zur Wahrnehmung und Interpretation der Botschaft gibt.
Somit würde eine umfassende Analyse der Ausdruckseinheiten der deutschen
Sprache, die nicht nur Konnotationen und Stilmerkmale, sondern auch Etymologie,
synonyme und antonymische Beziehungen umfasst, sowie eine ähnliche Analyse der
ukrainischen Gegenstücke dieser PEs eine Erweiterung ermöglichen Umfang der
Suche nach Übersetzungspartnern festlegen und bestimmte Suchkriterien entwickeln
15
III. METHODOLOGIE
A. Forschungsmethoden
Sprache ist ein Spiegelbild des Bewusstseins und der Lebenserfahrung der
Menschen. Verschiedene Völker interpretieren die Realität auf unterschiedliche
Weise, dieselben Phänomene und Eigenschaften, heben Elemente hervor, die für
dieses Volk wesentlich sind. Dies führt dazu, dass sich Sprachen nicht nur in der
Grammatik, sondern auch in den nationalen und kulturellen Besonderheiten der
Weltorganisation voneinander unterscheiden.
Doch die Komplexität der menschlichen Sprache bestimmt die Einheit der
Unterschiede sprachlicher Kulturen und sprachlicher Weltbilder. Unterschiede in den
Sprachen bedeuten nicht Unterschiede in der Darstellung der Realität. Verschiedene
Sprachen sind unterschiedliche Ausdrucksformen von Gedanken, aber das Denken ist
dasselbe, die Gesetze des Denkens sind dieselben.
Die Forscher stellen fest, dass nur der Standard und das Stereotyp in der
Erfahrung der Menschen, die mit ihren kulturellen Traditionen verbunden sind und
daher von Muttersprachlern allgemein verstanden werden, die Grundlage eines
sprachlichen Zeichens sein können: Die Sprache bewahrt und gibt sie von Generation
zu Generation weiter zur Generierung nur solcher Ausdruckseinheiten, die direkt
oder indirekt mit Standards, Stereotypen und Mythologemen der nationalen Kultur,
sowohl materieller als auch spiritueller Art, korrelieren [11, S.47].
Basierend auf der Theorie der volksetymologischen Neuinterpretation deutscher
Redewendungen, deren Erforschung derzeit von S.M. Soldatov [12, S.36] kann
festgestellt werden, dass volksetymologische PEs im genetischen Aspekt mit dem
Alltag, dem Glauben, den Bräuchen der Menschen verbunden sind und das
sozioökonomische, industrielle und kulturelle Leben widerspiegeln.
Das funktional-semantische Merkmal entlehnter volksetymologischer PEs besteht
nach Ansicht des Forschers darin, dass sie in Texten als zusätzliche Ausdrucks- und
Nominativmittel dienen. Die Hauptbedingung der volksetymologischen
16
Neuinterpretation des PE ist also das Verständnis und die Motivation neuer
Spracheinheiten durch Assoziation mit bereits bekannten Spracheinheiten. Eine
solche Motivation zielt auf die Suche nach einer inneren Form ab und erscheint für
Muttersprachler logisch und natürlich.
O.I. Cherednychenko stellt fest, dass die PE der deutschen Sprache, die ein
lebendiges Fragment der nationalen Kultur ist, im Hinblick auf ihre Reproduktion
während der Übersetzung besonders interessant ist. Aber die Festlegung von
Phraseologieäquivalenten auf der Ebene von Sprachsystemen löst nach fairer
Meinung des Forschers das Übersetzungsproblem nicht vollständig. Er betont, dass
einerseits nicht alle PEs ein Phraseologisches Gegenstück in der Zielsprache haben.
Andererseits erschöpft die Wortschatzebene nicht den Informationsumfang des
gesamten Textes [13, S.86].
Dabei gehen Phraseologieeinheiten der deutschen Sprache verschiedene
Systemzusammenhänge ein. Eine wichtige Rolle spielen nicht nur die konnotative
Bedeutung und die stilistische Färbung von Phraseologieeinheiten, sondern auch die
stilistische Färbung und Konstruktion des gesamten Textes, manchmal auch die
denotative und subjektive Bedeutung von Phraseologieeinheiten, in manchen Fällen
auch nur einer separaten Ein Bestandteil der Ausdruckseinheit wird aktualisiert oder
die Ausdruckseinheit erfüllt eine poetische Funktion. Der Zusammenhang zwischen
der PE und der nationalen Kultur lässt sich auf unterschiedliche Weise
nachvollziehen.
Einige von ihnen haben ein transparentes Bild und die Verbindung zum
Primärbild ist ganz klar, bei anderen ist das Bild verblasst und die Verbindung zur
nationalen Kultur ist nicht erkennbar. Bei der Auswahl eines Befragten sollte man
äußerst vorsichtig sein, da die Befragten auch einen Bezug zur Landeskultur der
Zielsprache haben. Die im Wörterbuch dargestellten Äquivalente, die in Bedeutung,
Stil und ausdrucksstarker Emotionalität völlig übereinstimmen, sind möglicherweise
für die Übersetzung völlig ungeeignet.
Besonders deutlich manifestiert sich der nationale Charakter im Bundesgebiet
der deutschen Sprache mit ethnokultureller Komponente. Wie von N.V. bemerkt Laut
17
Lyubchuk spiegelt die ethnokulturelle Komponente verschiedene Aspekte der Kultur
wider, sowohl nationaler als auch subkultureller, und absorbiert Elemente der
Kulturen anderer Nationen [10, S.32].
Die semantische Struktur von FO mit ethnokultureller Komponente ist komplex
und umfasst denotative (subjektlogische), grammatikalische und konnotative
Komponenten. Die komplex strukturierte konnotative Komponente umfasst
funktional-stilistische, emotional-bewertende, motivierende und kulturelle
Teilkomponenten. Die Kenntnis der Semantik von Phraseologieeinheiten mit
ethnokultureller Komponente ermöglicht es, die interne Form der Phrase zu
reproduzieren, um die Art und Weise der Bilderzeugung besser zu verstehen, auf
deren Grundlage der genetische Prototyp der Phraseologieeinheit in a uminterpretiert
wurde stabile reproduzierbare sprachliche Einheit, um durch sie in die Welt der
nationalen Kultur zu blicken und Fragmente der ethnischen Kultur kennenzulernen.
In vergleichenden Studien ist auch eine Übersetzungsmethode bekannt, die darin
besteht, zwei Paare paralleler Texte zu analysieren: das Original in einer
Fremdsprache und seine Übersetzung in die Muttersprache und das Original in der
Muttersprache und seine Übersetzung in eine Fremdsprache, während
Strukturkorrespondenzen werden hergestellt.
Aber in einem Text oder einer Sprachsituation erscheint eine Phraseologie nicht
als separate, vom Kontext losgelöste Einheit; es ist mit anderen Einheiten verbunden
und dient der Verwirklichung einer bestimmten Absicht des Autors oder Sprechers.
Daher sollte man alle Faktoren berücksichtigen, die die Wahl dieses bestimmten PE
im Originaltext beeinflusst haben. Darüber hinaus haben PEs mit ethnokultureller
Komponente einerseits selbst eine Nationalfarbe, andererseits können sie national
gefärbte Äquivalente haben, was die Übersetzung ebenfalls erschwert.
Daher bewahrt die Reproduktion der ethnokulturellen semantischen
Komponente des PE den nationalen Charakter des Originals, kann jedoch manchmal
die übertragene Bedeutung verschleiern und das Erreichen der Äquivalenz
verhindern.
18
B. Einschränkungen und Schwierigkeiten
Die nationale Färbung von PEs mit ethnokultureller Komponente und die
Wahrscheinlichkeit, dass sie national gefärbte Gegenstücke haben, machen es
notwendig, über die Bedeutung von Zeichen hinauszugehen und nonverbale
Informationen zu verwenden, für die der Text interpretiert wird. Dabei muss der
Übersetzer nicht nur ein Vermittler zwischen Sprachen, sondern auch zwischen
Kulturen sein. Er muss sowohl die Besonderheiten des kulturellen Umfelds, in dem
das Original arbeitet, als auch das kulturelle Umfeld, für das die Übersetzung erstellt
wird, kennen und berücksichtigen. Die Analyse des Verhältnisses typologischer
Verbindungen und des national-kulturellen Hintergrunds der Phraseologie-
Gegenstücke sowie die Analyse der Funktionsweise des PE in einem spezifischen
Kontext werden es ermöglichen, Vorschläge für Möglichkeiten der Übersetzung des
PE mit einer ethnokulturellen Komponente zu entwickeln.
Durch die Wahl ausreichend ausdrucksstarker Äquivalente zum PE mit
ethnokultureller Komponente wird die sprachlich-ethnische Barriere neutralisiert,
was den Sprechern der Originalsprache und der Übersetzungssprache gleiche
Chancen zur Wahrnehmung und Interpretation der Botschaft gibt.
Somit würde eine umfassende Analyse der Ausdruckseinheiten der deutschen
Sprache, die nicht nur Konnotationen und Stilmerkmale, sondern auch Etymologie,
synonyme und antonymische Beziehungen umfasst, sowie eine ähnliche Analyse der
ukrainischen Gegenstücke dieser PEs eine Erweiterung ermöglichen Umfang der
Suche nach Übersetzungspartnern festlegen und bestimmte Suchkriterien entwickeln
19
IV. ERGEBNISSE
Die Struktur des Prototextes besteht aus einer Ansammlung von Substantiven,
die die Namen der Wissenschaften darstellen, die Faust kannten. Das letzte Lexem in
einer Reihe von Nominativen ist Theologie, die im Mittelalter als die wichtigste
Lehre galt (Königin der Wissenschaften oder Wissenschaft der Wissenschaften). Die
syntaktische Struktur des Textes von I. Franko kommt dem Original recht nahe, der
Dichter behält jedoch nicht den männlichen Reim bei.
M. Lukash reproduziert das ursprüngliche Design nicht vollständig. Der
Übersetzer verzichtet in seiner Version auf den Ausruf am Satzanfang und den
Umstand der Handlungsweise am Ende. Emotionale syntaktische Mittel werden von
der Aufmerksamkeit des Interpreten ausgeblendet. Wenn V. Goethe im Faust-
Monolog den Ausdruck mit Hilfe von sieben Ausrufen ausdrückt (z. B. «Ach!»,
23
«O!», «Ha!», «Weh!», «Aber ach!» usw.), I. Franko – acht («Ах!», «Ба!», «О!»,
«Га!», «Но ах!» usw.), dann gibt M. Lukash nur drei davon wieder («Ох!», «О!»,
«Ах!»).
I. Franko hält einen emotionalen Ausruf zurück «Ах!» am Anfang, sowie ein
Zwischenruf «Ба», das einen außersprachlichen Charakter hat. Mit einem
Synonympaar stärkt der Übersetzer die Wahrnehmung von Fausts Worten über die
Sinnlosigkeit seiner Bemühungen, die Wissenschaften zu beherrschen, um eine
Antwort auf die Hauptfrage zu erhalten. Die nächste Wiederholung betont noch mehr
die attributiven Phrasen des Originals «mit heißem Bemühn». Es ist zu beachten, dass
Franko häufig Wiederholungen, synonyme Gruppen und Verstärkungen verwendet
und versucht, das Original so genau wie möglich wiederzugeben. Beispielsweise
finden sich bei V. Goethe häufig feste Aussprüche, die charakteristisch für die
deutsche Sprache sind und einen Namen haben «Wortpaar» – пара слів: «Weder Gut
noch Geld» – «Ні добра, ні грошей», «Kraft und Mut» – «Сила і мужність»,
«Keine Skrupel noch Zweifel» – «Ні скрупул, ні сумнівів» [4, S. 92] sowie
verschiedene Erweiterungen des Autors.
M. Lukash hebt in der Struktur der Strophe drei separate Ausdrücke hervor und
behält dabei die Oxytone-Reime des Originalwerks bei. Trotz gewisser
Ungenauigkeiten der Interpretation vermittelt die Übersetzung den Inhalt, die
Schlüsselbilder und die Konnotationen des Prototexts vollständig, und die
syntaktische Aufteilung der Strophe erfüllt in dieser Hinsicht eine Hilfsfunktion. Laut
V. Komisarov sollte der Übersetzer bei der Interpretation eines Werkes „genau die
Grundbedeutungen vermitteln, die im Original kommunikativ relevant sind“. Der
Verlust aller anderen Sems, die im Sinne der übersetzten Einheiten liegen, wird im
Übersetzungsprozess als unbedeutend angesehen“ [17, S. 45]. Während der
Interpretation der gegebenen Passage aus Fausts Monolog erfüllte M. Lukash also
seine Funktion als Übersetzer voll und ganz.
Bei der Interpretation des Originaltextes schafft der ukrainische Wissenschaftler
seine eigene Ausdrucksstruktur, in deren Zentrum ein Substantiv steht:
Уздовж полиць з давнулих літ –
24
Реторти, слоїки, склянки, Начиння, приладів рядки… Навколо тебе –
тлінь і цвіль,
І жах потворних кістяків [26, S. 94].
M. Lukash lässt einige Verben des Originalwerks weg («rings umstellt» –
оточує все навколо, «vollgepfropft» – щеплений, повний, «gestopft» –
наповнений), da ihre Bedeutung durch den Kontext offenbart wird. In diesem
Zusammenhang betonte der Wissenschaftler, dass bei Werken, die auf Folklore
basieren, „das Wichtigste die extreme Einfachheit der ungezwungenen poetischen
Erzählung und der ungekünstelten poetischen Bilder ist, die ihren verbalen und
strukturellen Ausdruck in der Einfachheit des Vokabulars und der Syntax in der
Abwesenheit findet.“ von Metaphern, die für die Folklore aller Völker von Zeile zu
Zeile charakteristisch sind, im häufigen Gebrauch rhythmischer und syntaktischer
Parallelität und bestimmter Wiederholungen“ [2, S. 21]. Dementsprechend
charakterisierte M. Lukash die Übersetzungsmethode, die er bei der Interpretation
von Fausts Monolog verwendete.
Die obige Meinung wird auch dadurch bestätigt, dass I. Franko zwei
Gedichtzeilen aus dem Originalwerk weggelassen hat, die keine wichtige
semantische Last tragen, aber dem logischen Abschluss der Strophe dienen.
Dementsprechend beschloss der Übersetzer, sich auf die Schlüsselbilder und
Merkmale des Monologs zu konzentrieren, im Gegensatz zu M. Lukash, der
versuchte, alle Bestandteile des Prototexts so genau wie möglich wiederzugeben.
Original:
Daß ich nicht mehr mit sauerm chweiß Zu sagen brauche, was ich nicht weiß [6,
S. 157].
Übersetzt von M. Lukash:
Щоб я дарма не мудрував,
Чого не знаю не казав [26, S. 93].
Trotz der „extremen Einfachheit“ gelang es M. Lukash und I. Franko bei der
Interpretation des Originals, die formal-inhaltliche Struktur und die phonische
25
Organisation des Werkes zu bewahren und diese manchmal aufgrund der
prosodischen Unterschiede der Sprachen zu kompensieren. Text von V. Goethe:
Ach! könnt ich doch auf Bergeshöhn In deinem lieben Lichte gehn
[6, S. 158].
Übersetzt von M. Lukash:
Коли б я міг блукать між гір, В твоїм промінні ніжить зір [26, S. 93].
Interpretation von I. Franko:
Ярами з духами летіти,
Лугами в смерку шелевіти
[5, S. 192].
In M. Lukash:
Не вірю я, …
Не вмію я, … Не вмію я, …
Щоб я дарма Щоб я збагнув …
Щоб я впізнав …[26, S. 93].
In I. Franko:
І тим гризусь, і мучусь, і тривожу…
26
Я прагну, смагну… [5, S. 194].
Жиє і в’яжесь і ділає [5, S. 194].
Der Mensch lebt nicht von Brot Не хлібом єдиним живе людина
32
allein.
In den gegebenen Beispielen sind wir mit der Diskrepanz einer bestimmten
Menge an Konzepten in verschiedenen Sprachen konfrontiert und manchmal sogar
mit dem Fehlen einiger spezifischer Konzepte einer Sprache in einer anderen
Sprache. Eine wörtliche Übersetzung ist in solchen Fällen nicht möglich, da der
gesamte Satz unverständlich wird.
Bei der Wahl eines Äquivalents achtet der Übersetzer darauf, dass die
allgemeine Bedeutung der Ausdruckseinheiten übereinstimmt, sich die Bildsprache
der Redewendungen nicht verändert und das kulturelle Element erhalten bleibt.
Obwohl viele Übersetzer [13, S.104], wenn sie über ihre Übersetzungserfahrung
sprechen, zugeben, dass sie zunächst eine wörtliche Übersetzung eines Idioms
zulassen und dann zwangsläufig nach einem Äquivalent in ihrer Muttersprache
suchen. Somit basiert die moderne Übersetzungstheorie auf der grundsätzlichen
Möglichkeit der Übersetzung [23, S.107] beliebiger Ausdruckseinheiten einer
Sprache in eine andere Sprache.Um das Problem der Übersetzung bestimmter
Phraseologieeinheiten richtig zu lösen, muss der Übersetzer klar verstehen, welche
der Methoden er verwenden wird: Welche Elemente der IM-Phraseologie können
ersetzt oder gar nicht übersetzt werden, wo soll ein Äquivalent verwendet werden,
wo soll es bereitgestellt werden eine Übersetzung jedes Wortes usw.Dem Übersetzer
sollte vor allem auf die möglichst genaue Übereinstimmung des allgemeinen Inhalts,
der emotionalen und stilistischen Färbung sowie die natürliche Übereinstimmung mit
dem kulturellen Hintergrund geachtet werden.
35
V. DISKUSSION