Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
veau Zwei A2
Achim Seiffarth
Sophi
eSchol
l
Di
eWeißeRose
i
ll ertvon A n d r e a A l e m a n n o
ustri
l\t*tl,tM ion Stcfn n ia Snrri
Ivim ilri ist he L eitu n g u nd G estaltu n gskon zep t: N ad ia M aestri
< tm ip u lerh iy nu t: C arlo C ibrario-Sen t, Sim on a C orn iola
M lldl> esehaffung: A lice G raziotin
© 2013 C id eb, G en u a, L on d on
S 9jox/
MIr 4
r in a
ISO 9001:2008
Q^
Certified Qu ality System
Th e d esi g n , p r o d u ct i o n an d d ist r i b u t i o n o f ed u cat i o n al m at er ial s
f o r t h e CID EB b r an d ar e m an ag ed in co m p l i an ce w i t h t h e r u l es o f
Q u al i t y M an ag em en t Sy st em w h i ch f u lf ils t h e r eq u i r em en t s o f t h e
Stan dard ISO 9001 (Rina Cer t . No. 24298/ 02/ S IQNet Reg. No. IT 80096)
EINLEITUNG
^ ii
n
d
e
r-
or
^
K API
T EL 1 Sophi
e u n d derBu n d Deu tscherMädchen 8
K API
T EL 2 DerL öwevon Mün ster 17
K API
T EL 3 Noch ei
n hal
besJahr? ! 30
K API
T EL 4 SA PERE A UDE 38
K API
T EL 5 Di
eWei
ße Rose 47
K API
T EL 6 Sophi
efährtnach Hamburg 58
K API
T EL 7 Stal
ingrad 67
K API
T EL 8 DasEn de 75
NACHSPI
EL 85
ZUM KINO 56
AKTIVITÄTEN 14,22,
35 ,
43,5 3,
64,
72,
83
ABSCHLUSSTEST 93
ZEITTAFEL 96
H FS Di
e CD enthäl
tden vol
lständi
gen Text.
m Das Sy m b olkennzei
chnetden Anfang derHö rü b ungen.
Einleitung
19 3 3 kom m tH itler an die Regierung. Da istSophie Schollzw ö lfJahre
alt.
I r w ill Deutschland w ieder groß m achen, sagt er. Die Deutschen
sollen w ieder stolz sein.
Sophie glaubtihm .
Die Deutschen haben 1 9 1 8 einen K rieg verloren und viele L änder
abgeben und viel G eld zur Reparation zahlen m üssen. Sie dürfen
n u r noch ein kleines M ilitär haben. D ie Deutschen haben bei der
großen Inflation von 1 9 23 bis 1 9 25 ihre Ersparnisse verloren und bei
der W eltw irtschaftskrise von 1 9 29 ihre A rbeit. V ielen L euten gehtes
schlecht, sie leben ohne G eld, ohne A rbeit, ohne Hoffnung.Da kom m t
I litler.
letztw ird es besser, denken viele.A uch Sophie denktdas.
Sicher, er ist ein brutaler Typ, und er hasst K om m unisten, er hasst
I lom osexuelle, er hasst „Z igeuner" und vor allem die Juden. A ber
vielleicht hat dieser Hass am Ende doch keine K onsequenzen?
Politikerreden viel.
M ehr als 40 % der Deutschen w ählen Hitler. Denn er sagt: m it m ir
bekom m tihr w ieder A rbeit, Deutschland w ieder ein M ilitär und die
I „inder, die jetztzu Frankreich und Polen gehö ren, kom m en zurück.
I liller braucht nur ganz kurze Z eit: nach einem Jahr hat er ganz
Deutschland unter K ontrolle. Das System des Terrors beginnt zu
funktionieren.ErlässtSozialdem okraten, K om m unisten, L iberale und
auch viele kritische Christen ins G efängnis w erfen odererm orden. Er
baut K onzentrationslager. W er ihn kritisiert, endetdort. Doch davon
w eiß Sophie anfangs nichts.
H itler lässt im ganzen L and bauen: so bekom m en viele M änner
A rbeil. I )as Saarland kom m tw iederzu Deutschland.Späterbekom m t
Deutschland noch das Sudetenland:einen TeilderTschechoslow akei.
1 9 3 8 w ird Ö sterreich ein TeilDeutschlands.
N ur langsam versteht Sophie, w as H itler bedeutet. G efängnis oder
Tod für O ppositionelle. Deutsche Juden dürfen nicht m ehr für den
deutschen Staat arbeiten:ändere Deutsche bekom m en ihre Stellen.
Im ganzen L and lässt H itler psychisch und kö rperlich behinderte
M enschen erm orden. Er nim m t den Juden ihre W ohnungen w eg
und lässtsie erstin G ettos, dann in K onzentrationslagerbringen und
erm orden. U nd erbeginnt1 9 3 9 den Z w eiten W eltkrieg.
W as sagen die Deutschen? Protestiert niem and? Im U ntergrund
arbeiten kom m unistische und sozialdem okratische G ruppen. In
der K irche gibt es einige Z entren der O pposition. B ischof G alen
in M ünster predigt gegen die Erm ordung der K ranken. Doch die
m eisten K irchenleute folgen dem Papstoder ihren B ischö fen: die alle
haben m it I litler ihren Frieden gem acht. U nd die m eisten L eute haben
Angst. Todesangst. Ein falsches W ort, und die G estapo kom m t.
W as sollen junge I -oute wie'Sophie und ihr B ruderHans tun?K ö nnen
sie etw as tun?
Sie versuchen es.
O W as istrichtig?
M utter ist böse. S ie steht in der H austü r und ruft laut:„S ophie! B B ü '
K om m endlich essen! “
W o ist Sophie schon w ieder? „M am a!“ W oher kom m t das? Da!
A u fdem Bau m !
„Sophie!“
Z w ei M in u ten spät er st eht Sophie vor ihr.
„Das geht doch n icht! Du bist doch kein Ju n ge,Sophie! Die L eu te
reden schon . Im m er beiden Ju n gen ! Un d dein e Frisu r!“
Sophie t rägt die H aare w ie ein Ju n ge.Vorn e lan g u n d hin ten ku rz.
M am a m acht sich Sorgen . Sie leben in Ulm . Das ist ein e
Provin zst adt . Da reden die L eu te viel.
Un d jet zt t ragen die m eist en M ädchen brave Z öpfe1.Un d lan ge
Röcke.
8
Sophi
eundderBundDeutscherMädchen
9
Z w eihaben Gitarren m itgebracht .
L an gsam w ird es du n kel. L au t sin gen sie deu tsche Volkslieder.
Es ist schon spät,als sie in ihre Z elte gehen .
Un d doch,schlafen w ollen sie n och n icht.
„W ar das n icht ein schön er T ag? “ fragt Gisela.
„W u n derschön !“ ru fen die an deren .
„Es ist doch gu t, dass es den BDM gibt! W isst ihr n och, w ie
lan gw eilig alles vor ein paarJahren w ar? “
„Ja,da w aren w ir n icht alle zu sam m en . Die K at holischen gin gen
zu m Beispiel m it den K at holischen u n d die Evan gelischen m it den
Evan gelischen ... aber jet zt sin d w ir ein e große Gem ein schaft “,
erklärt Gerda,die Führerin der Gru ppe. „Seit H itler da ist,sin d w ir
Deu tschen en dlich ein Volk!“
Doch ein s der M ädchen sieht das n icht so. „A ber das m it den
Ju den ...w aru m hasst er sie so? “ fragt A n n a.
„A ch“,an t w ort et Gerda, „das m ein t er doch n icht böse. Das ist
doch au ch n icht so w ichtig. Den k an die gu ten Seiten !“
Sophie sagt n ichts. Es gefällt ihr ja beim BDM . Un d das n eu e
Deu tschlan d gefällt ihr au ch.
Ihr großer Bru der H an s ist m it sein er Ju n gen gru ppe in die
H itlerju gen d ein get ret en .
Schon seit Jahren w an dern u n d sin gen sie zu sam m en . Sie lieben
ihr L an d. Sie lieben die freie N atu r. Sie lau fen gern u n d schw im m en
in eiskalten Flüssen u n d Seen . Begeist ert lesen sie n ordische
Sagen . Da schein t es n u r logisch,dass sie beim n eu en Deu tschlan d
m itm achen w ollen . H an s ist jet zt der Führer der Gru ppe.
Doch bald gibt es die ersten Schw ierigkeiten . Die Ju n gs haben
10
K A PIT EL 1
Die Gru ppe hat t e ein e sehr schön e Fahn e, au f der m an ein en
Drachen sehen kon n te. Die haben sie selbst gem acht.Jet z t dürfen
sie diese Fahn e n icht m ehr n ehm en . „Die H itlerju gen d hat ein e
Fahn e!“ H at ihn en ein Führer lau t erklärt . „Ein Volk,ein Reich,ein
Führer! Un d ein e Fahn e!“ Die Ju n gs sin d t rau rig. A ber sie m achen
w eiter beider H itlerju gen d m it.
Dan n darf H an s als Vert ret er der Ulm er H itlerju gen d n ach
N ürn berg fahren .
Er ist sehr stolz.
In N ürn berg gibt es den großen Part eitag. Da kom m en M än n er
u n d Frau en au s gan z Deu tschlan d. Es gibt ein e große Parade. H itler
spricht.
Die Ju n gen sein er Gru ppe brin gen ihn zu m Zu g. Sophie kom m t
au ch m it. Sie ist so stolz au f ihren Bru der.
A m Son n t agaben d kom m t H an s w ieder n ach H au se. Sophie
läu ft zu ihm . Er sieht m üde au s. Die Reise?
„H ast du den Führer gesehen ? “
„Ja, habe ich...“ H an s schein t n icht sehr begeistert.
„W as ist den n ,w ar es n icht schön ? “
„Ich w eiß n icht. A lles u n iform iert , alle m arschieren . A lle ru fen :
‘H eil!’
.Ich habe im m er gedacht, es solljeder Deu tsche sein Best es
geben ,jeder sein e Phan t asie u n d sein e In telligen z zeigen . Die N azis
ken n en aber n u r Disziplin u n d ‘H eil’
! Das kan n doch n icht das n eu e
Deu tschlan d sein .“
„Die N azis? “ Sophie verst eht ihn n icht. Das hat er n och n ie
gesagt.Ist H an s au ch ein ervon den A lten ? T rau rig geht sie schlafen .
12
Sophi
eundderBundDeutscherMädchen
13
W as steht im Te xt?
Le se v e r st ä n d n i s
Q K leine Z eittafel. V erbinde.
14
V
h Ilitlerist seit 1933 an derM acht.Sophie fin det das gu t.Sie m acht
beim BDM m it. IhrVaterfreu t sich n icht.Sophies Bru derw ill
bald n ichts m ehrvon der H itlerju gen d w issen . Beim N ürn berger
Parteitag gefällt es ihm au ch n icht. Das ist ihm alles zu u n iform iert
u n d zu m ilitärisch.Erm acht w eiter m it sein en Freu n den
W an deru n gen .A ls ihrL ehrer in s K on zen tration slagerkom m t,
m acht sich au ch Sophie ihre Gedan ken .
c H itlerist seit 1933 an derM acht.Sophie freu t sich an fan gs sehr.
Den n au ch sie den kt,dass H itlergu t fürihr L an d ist. IhrVaterfreu t
sich,dass sie das ein gesehen hat. N u r ihrBru derw illbald n ichts
m ehrvon derH itlerju gen d w issen . Beim N ürn berger Parteitag
gefällt es ihm au ch n icht. Das ist ihm alles zu u n iform iert u n d zu
m ilitärisch. Erm acht w eiterm it sein en Freu n den W an deru n gen .A ls
ihrL ehrerin s K on zen tration slagerkom m t,m acht sich au ch Sophie
ihre Gedan ken .
<«i i m m at i k
o Präpositionen. S etze ein.
auf — am — an — beim — in
im — m it— nach — ü ber— von
15
lA V V *
W o r t sch at z
Q W ie jedes totalitäre R egim e haben auch die N azis viele neue W örter
und vorallem A bkü rzungen erfunden. V erbinde,w aszusam m en passt.
a Die Elitetru ppe H itlers. Beson ders bru tal. Für„Son deraktion en “:
M ord an Ju den ,an K om m u n isten ,an In tellektu ellen in Osteu ropa.
b Die Organ isation fürJu n gen u n d ju n ge M än n er. M ilitärische
Disziplin .
c Die Polizei,die die n orm alen L eu te kon trolliert u n d n ach Person en
su cht,die gegen H itlersin d.
Sp r i ch d i ch a u s
Q D uw illsteinen A usflug m itden anderen in deinerGruppeorganisieren.
V iel Geld habt ihr nicht. A ber ein F ahrrad hatjeder. Z wei oder drei
Z elte könntihrauch bekom m en. S chlage einen W ochenendausflug vor.
W ohin fahrt ihr? Gibtes da etw as zu sehen? W as m achtihrabends?
W enn jem and eine G itarre m itbringt,w assingtihrdann?
Sc h r e i b ’s au f
Q Erzähle von einem sehr schönen odervon einem sehr unglü cklichen
Ausflug. W ie bistdu w ann w ohin gefahren? W ashastdu gesehen oder
erlebt?W ie w ares m itden anderen (harm onisch? Gab esK onflikte?)
16
DerL ö we von Münster
17
JB Ip K A PIT EL 2
18
DerLö wevon Münster
v W eltanschauung(en):I
deologie.
19
K A PIT EL 2
20
W as steht im Te xt?
Le se v e r st ä n d n i s
Q W as istrichtig?
22
7 Sophie m ein t,
a | ] als Christ m u ss m an etw as tu n .
b| J als Christ fin det m an gu t,w as die N azis m achen ,
c [ | als Christ in teressiert m an sich n icht für Politik.
8 IhrVatersagt,
a | | m an m u ss etw as gegen die N azis tu n .
b | J erw eiß n icht,w as m an tu n kan n ,
c□ ertu t schon etw as.
(<i«im m atik
W as nicht heute geschieht, sondern m orgen oder ü berm orgen, das
können w irm itdem F utursagen. D ieF orm isteinfach:m an konjugiert
„w erden“ und setztdasV erb im Infinitivans Ende desS atzes.
4 W ir ken n en u n s.
23
W o r t sch at z
Q S etze das passende W ortin derrichtigen F orm ein.
Sp r i ch d i ch a u s
Q D u bistzu kritisch und sollstins Gefängnis. H astdu etw as zu deiner
V erteidigung zu sagen?W arum sollderR ichterdich freilassen? B istdu
ein guterM ensch?Oderbrauchen dich die anderen?
Sch r e i b ’s au f
Q Ein paar M onate im Gefängnis,du hastvielZ eitB riefe zu schreiben.
S chreibe deinem deutschen F reund/deiner deutschen F reundin ü ber
dein Leben im Gefängnis.
24
W an d erv o g el
Jugendbünde
Sn im tagm orgen .
Ii
ne G ruppe Jungen in kurzen Hosen kom m tdurchs Dorf. Sie singen:
W ir w andern ohne Sorgen, singend in den M orgen!"
M ir K auern sehen sie an.
W as sind das fürjunge L eute?
I ,gehen die nichtin die K irche?" fragteiner.
I 1i
s sind Städter, die sind nicht ganz richtig im K opf", erklärt ihm
iIn andere.
Studenten, das istklar!"
25
1 871 hatm an dortvielgebaut.U nd m an bautim m erm ehr.Es gibtkein
G rün m ehrdortund keinen Platz fürjunge L eute, die Spaß haben und
zusam m en sein w ollen. Die Schule? D ort regiert preußischer G eist:
D isziplin geht über alles. Es gibt kein L eben in der Stadt. Dann die
K ontrolle:Eltern und Schule lassen einem keine Ruhe.M an solllernen
und später ... w as?G eld verdienen und w erden w ie die Eltern.
Das alles sind, das ist auch klar, nicht die Problem e der Jungen aus
A rbeiterfam ilien. D ie m achen schnell die Volksschule zu Ende und
gehen m itvierzehn in die Fabrik. D ie haben keine Z eitzum W andern.
26
Ii
«<Irr derW andererund sprachen von derL iebe zurN atur. Das alles
zu uninen isteine starke Tradition. Dazu kom m tjetztdie Situation in
.1. n deutschen G roßstädten, die erstspät, vielspäter als in England,
.11»«
*iauch sehrschnellindustrialisiertw orden sind.U nd die kulturelle
A lm osphäre im Deutschen Reich, das die Preußen dom inieren, ist
i
m* hlsehranregend.
27
Die Jugendbew egung hat
großen Erfolg. Da versuchen
etw a ab 1912 auch die jugendherberge.de J i
K irchen und die politischen
Parteien Jugendorganisationen zu gründen. So beginnen jetzt auch
A rbeiterkinder, aus der Stadt in die N atur zu fahren. Doch ist das
natürlich nicht das, w as die W andervö gel w ollen: die w ollen sich
nichtvon Erw achsenen kom m andieren lassen. A ber w as hier in ganz
Deutschland, in Ö sterreich und der Schw eiz im m er klarer w ird, ist:
die Jugend ist eine Z eit für sich, Jugendliche m üssen ihre eigenen
Erfahrungen m achen kö nnen. A us derJugendbew egung gehen auch
Reform schulen hervor. D ort steht m usikalische und künstlerische
Erziehung im Vordergrund und Dem okratie gibt es auch für die
Schüler.
28
1 1 11 In hingegen hat da sehr klare Ideen. D ie W andervö gel und
«In |iingenbünde m üssen sich auflö sen und die Jungen in die
M mI
<ijugend gehen. Da w andertm an auch, aberm eistens m arschiert
i
n Die Hitlerjugend ist hierarchisch organisert, die D isziplin
inihi,irisch. A nfangs glauben viele Jugendbew egte, sie kö nnen die
MI '>11 innen reform ieren. 1 9 3 7/3 8 lässtH itler diese jungen M änner
i
i M onate ins G efängnis stecken. B eiihnen ist auch Hans Scholl,
ii
iund reform iert die Hitlerjugend, die jetzt auch die deutschen
h' < iidHerbergen kontrolliert.
!l
.n Ii dem K rieg gibt es bald neue G ruppen, Jugendbew egte sind
i
n. Mi an eine Partei oder K irche gebunden, sie w ollen nicht von
I i .u hsenen kontrolliertw erden, sie lieben die N aturund fahren aus
.I. ' ladtraus, w ann im m eres geht.U nd sie w andern und singen.
I ,i
htsie noch, diese G ruppen.
PriMion zu m Tex t
o i(antw orte kurz diefolgenden F ragen.
i A u s w elchen T radition en kom m t die W an dervogelbew egu n g?
/ W ie w ardie A tm osphäre im A lltagsleben derju n gen L eu te?
t W ie än derte sich die Bew egu n g n ach 1914?
K A PIT EL 3
N ach dem A bitur w ill S ophie endlich studieren. A ber sie m uss H
erst sechs M onate zum A rbeitsdienst. A lle jungen D eutschen
m ü ssen dahin. S ie m ü ssen auf dem Land helfen oder beim B au
von S traß en. D ie jungen M änner kom m en schon an die F ront,w o
sie m ilitärische H ilfsarbeiten leisten.
Die Disziplin ist stren g. A lle bekom m en ein e Un iform u n d ein
Bet t in ein em großen Saal. Bücherdürfen sie n icht m itbrin gen .Jeden
M orgen gibt es ein en A ppellu n d aben ds kom m t oft n och ein L ehrer,
der ihn en die n ation alsozialistische W eltan schau u n g erklärt.
Sophies Gru ppe arbeitet au fdem L an d. Die A rbeit ist hart .
„D en kt an eu re Brüder u n d Vät er an der Fron t! Jede deu tsche
Frau m u ss tu n ,w as sie kan n ! Ihr arbeitet für das deu t sche Volk!“
M ehrm als am T ag m u ss Sophie N azipropagan da über sich ergehen
30
N oa h ei
nha lbesJ a hr?!
31
K A PIT EL 3
32
K A PIT EL 3
Doch ein es T ages m üssen die M ädchen aben ds n och ein m alzu m
A ppell.
Vor ihn en st eht die K om pan ieführerin .
„Deu t sche M ädchen ! Deu tschlan d brau cht eu ch! Un sere M än n er
stehen an der Fron t! Un d au ch ihr w erdet eu ren T eil dazu tu n .
Deu tsche M än n er u n d Frau en , gem ein sam für den En dsieg! N ach
dem A rbeitsdien st m acht ihr n och sechs M on at e K riegshilfsdien st !
Voller Freu de w erdet ihru n seren M än n ern beiihrem K am pfhelfen !
Un sere K om pan ie geht n ach O sten ! H eilH itler!“
„H eil H itler!“ an t w ort en die M ädchen .
Dan n gehen sie in den Schlafsaal.
„N och ein halbes Jahr!“ Ein ige M ädchen w ein en . Sie w ollen
en dlich w ieder n ach H au se.
A n dere fin den das n icht so tragisch.
„M ein Freu n d ist in Ru sslan d an der Fron t !“,sagt ein e,„u n d der
w ein t n icht. W ie lan ge der da bleibt, w eiß kein er! Un d vielleicht
kom m t er n icht w ieder ...“
A n dere sagen : „Für den Führer! Für Deu t schlan d!“
Sophie schw eigt. Sie kan n au ch n icht w ein en .
N och ein halbes Jahr. A ber sie w eiß: sie schafft das.
34
is steh t im Tex t ?
>everstä ndnis
W asistrichtig?
35
# V l[\ A K T 1
•/ \ k\
Gr am m at i k
@ W aspasst?
36
W o r t sch at z
W ie heißtdasS ubstantiv?
Sp r i ch d i ch a u s
D u m achst im F ernsehen bei einer R eality-
S how m it. D u lebst zwei
M onate m itanderen achtjungen Leuten in einem H aus. D ie K am era
istim m erdabei. A berdu darsftnichtlesen. B ü chersind hierverboten.
B istdu dafü roderdagegen? Erkläre den anderen,w as du denkst.
Sch r e i b ’s au f
| D u m usst ein Jahr lang ein S oziales Jahr ableisten. D u lebst in einer
K aserne m itachtzig anderen Jungen/M ädchen. Ihrm ü sstden ganzen
Tag arbeiten,abends erklärtm an euch,w ie schön euerLand ist,lesen
istverboten. V ielleicht gehst du sam stags m it den anderen tanzen.
S chreib deinem F reund/deinerF reundin einen B rief.
37
K A PIT EL 4
SA P ERE A U DE
38
SA P ERE A U DI
i
u
ü
gpf K A PIT EL 4
40
preu ßische T radition . Das sagt doch au ch u n ser geliebter Führer.“
H u ber lächelt. Die N azis sin d böse. Die an deren lachen .
„Dan n n och et w as, m ein e Dam en u n d H erren . M an sagt m ir,in
der Bibliot hek st eht n och ein Ex em plar ein es Bu ches von Sigm u n d
Freu d. Bitt e passen Sie au f: lesen sie das n icht. Das ist n icht gu t für
Ihren germ an ischen Geist ! A ch so,u n d: das n ächste M alsprechen
w ir über Spin oza. Das ist der w icht igst e ...“
„Ein Ju de!“ schreien jet zt die N azistu den t en .
„Ja“,lächelt H u ber.
„Das gibt es n icht !“ sagt Sophie zu H au se zu H an s u n d A lex an der.
„Doch,das ist H u ber!“
„Gibt es n och an dere,die so in t eressan t e Vorlesu n gen halt en ? “
„N ein . N u r H u ber. Die an deren den ken n ichts, sagen n ichts,
w ollen n ichts,oder besser: n u r ihre A rbeit u n d ihr Geld w ollen sie.
Der Rekt or ist ein hart er N azi u n d läu ft im m er in Un iform du rch
die Un i. A lso schon so ein H u ber ...hast du gesehen ,w ie vollsein e
Vorlesu n g ist ? “
„Ja,aber ein e Gru ppe N azis w ar au ch da.“
„Die kom m en im m er. Die w ollen dem H u ber A n gst m achen .
Sicherm öchten sie ihn au ch gern den u n zieren .A bererist zu klu g...“
„Sapere au de!“ sagt Sophie.
„Ja,das verst ehen diese T ypen n icht !“ Sie lachen .
Viele St u den t en gehen zu Professor H u ber.Sophie sieht: sie sin d
n icht allein . M an chm alspricht sie m it an deren St u den t en über die
politische Situ at ion . A ber sie ist im m er sehr vorsicht ig. Sie w eiß:
die Gest apo hat überallihre Spitz el3.
3. rS pitzel:Spion .
V
42
W as steh t im Text
?
Leseverstä ndnis
W elche A ntw ortistrichtig?
43
V T Ä T
0 W eißtdu’
s?
G ram m atik
Q W elches M odalverb passt? In w elcherF orm ?
44
) Z u odernichtzu? S etze ein „zu“ ein,w o esfehlt.
W o r t sch at z
S etze diepassenden W örterein.
45
@ W asistw as?
1 Ich bin sehrn ervös heu te. Ein gan zes Sem esterhaben w ir
germ an ische Riten stu diert u n d heu te m u ss ich alles erzählen u n d
au fjede Frage an tw orten kön n en ,die m irdie Professorin zu diesem
T hem a stellt.
2 Zw eiM on ate habe ich gelern t. Ich w illZahn m edizin stu dieren . Da
hatten sie früherein fach den N u m eru s Clau su s,m an m u sste gu te
N oten haben .A berheu te w ollen sie w issen ,ob w irw issen ,w as w ir
w issen m üssen . M athem atik,Biologie,Chem ie.
3 L atein ! H eu te m u ss alles gu t gehen .Ich habe bisjetzt ein e vieru n d
ein e fün fgeschrieben .W en n es heu te schlecht läu ft,bekom m e ich
am En de ein e fün fin L atein . In M athe habe ich garan tiert ein e fün f
dan n m u ss ich vielleicht das Jahrw iederholen .
4 Das geht schn ell.Vierzig M in u ten ,zw an zig Fragen zu r
M oleku larchem ie,das geht schon . Un d dan n ist in Chem ie n atürlich
au ch die m ün dliche N ote w ichtig.
5 Da steht ja,das solln icht län gerals sechszig Seiten sein ,aber
ich habe gehört,m an che schreiben hu n dert oderm ehr. Da m u ss
ich au ch au fachtzig Seiten kom m en ,son st bekom m e ich ein e
schlechte N ote u n d dan n fin de ich kein e A rbeit.
Sp r i ch d i ch a u s
Q D eine Eltern w ollen,dass du Jura studierst. S ie denken,dann kannst
du ohne Problem e A rbeit finden. D u hast aber keine Lust dazu. D u
m öchtest lieber etw as anderes studieren. Erkläre ihnen, w as und
w arum und w asdu nach dem S tudium m achen w illst.
Sc h r e i b t au f
@ D u bistan deinem S tudienortangekom m en und hastauch schon ein
Z im m ergefunden. D u w ohnstm itanderen sieben S tudenten in einer
großen W ohnung in der Innenstadt. D ie ersten V orlesungen hast
du auch schon besucht. S ehr interessant w aren sie nicht, aber die
anderen S tudenten sind nett. JetztistesZ eit,deinen Eltern einen B rief
zu schreiben,denn du hastkein Geld m ehr. *
46
DieW eiße Rose
Ein K u ltu rvolk w ie die Deu tschen lässt sich von ein er Gru ppe
von Verbrechern regieren ? Schäm t sich n icht jeder ehrliche 1
Deu t sche? Den kt er an u n sere K in der u n d an die Schan de 2 ,die
au ch über sie kom m t, w en n erst ein m al alle Verbrechen 3 dieses
1. ehrlich:hier: rechtschaffen .
2. e S chande:etw as au fdas m an n icht stolz sein kan n ; m an m u ss sich schäm en .
3. s V erbrechen (= ):krim in elle A ktion .
47
K A P ITEL 5
Regim es bekan n t sin d? Ist das deu t sche Volk schon so korru pt,
dass es n icht s t u t ? Gibt es das H öchste w eg, w as w ir M en schen
haben ? Die Freiheit! Sin d die Deu tschen schon so ohn e alle
In dividu alität , so sehr M asse ohn e Geist u n d Form ? Dan n ist es
gu t, dass sie u n t ergehen 4. Goet he sagt, die Deu tschen seien 5
'
Und dasschöne W ortderFreiheit
sprichtm an leise i
n den W i
nd
b isan einem schönen T ag e
wiran u nserm T em pelstehen
freu dig , weilwirswiedersind:
Frei!Frei
!Frei!’
(Goet he)
Es gibt schon ein e Gru ppe von St u den t en ,die kein e A n gst m ehr
haben . Das Flu gblatt haben St u den t en geschrieben , kein e Frage.
O der Professoren ? N ein ,die doch n icht.
„H an s!“ kein e A n t w ort . W o kan n er sein ?
Sophie geht in sein Z im m er.
Sie set zt sich an sein en Schreibtisch.
Sollsie in die Un izu rückgehen ? Sie hat n och Vorlesu n gen . A ber
sie ist zu au fgeregt 6.
Da sieht sie in das Bu ch,das da offen au fdem Schreibt isch liegt.
Es ist kein M edizin bu ch,es ist Goet he.
Sophie liest: „Un d das schön e W ort der Freiheit...“
Das ist derselbe T ex t w ie im Flu gblatt!
Das ... kan n das sein ? K an n t e er den T ex t schon ? N ein , das
Flu gblatt w ar n eu . Dan n ... hat H an s das Flu gblatt geschrieben !
Un d ihr hat er n icht s gesagt! N at ürlich n icht: sie ist n och im m er
sein e klein e Schw est er!
Sophie w art et au f ihn .
49
K A P ITEL 5
V
7. stechen:‘pieks’m achen .
8. eW ehrm acht:M ilitärderDeu tschen ,heu te Bu n desw ehr.
50
K A P ITEL 5
u n d stu diere w eiter. A lso m ach dir kein e Gedan ken !“ Er gibt ihr
ein en K u ss.
Die gan ze Stu den t en kom pan ie, so heißt das jet zt : au ch die
an deren M edizin st u den t en desselben Sem est ers m üssen sechs
M on at e an die Fron t.
Sophie brin gt H an s,A lex an der u n d Christoph zu m Zu g.
Jet z t ist sie allein in der großen Stadt .
A u ch ihre M u t t er ist allein . Sophie fährt oft zu ihr.
DerVat er hat sein en Prozess bekom m en u n d m u ss vier M on at e
in s Gefän gn is.
A berob in Ulm oderin M ün chen : derK rieg kom m t schn elln äher.
N acht s gibt es oft Bom ben alarm u n d sie m üssen in den K eller
u n t er ihrem H au s.W ieder au fder St raße,sieht Sophie zerbom bt e9
H äu ser u n d w ein en de M en schen .
Un d au ch zu essen gibt es im m er w en iger.
K an n dieser K rieg n och lan ge dau ern ?
Die Briefe von H an s sin d recht ku rz. Erhat A n gst vor derZ en su r.
A ber schon das W en ige,w as er schreibt,ist schrecklich.
Er ist du rch W arschau gekom m en ,w o die Ju den in ein em Get t o
leben m üssen .
„Das habe ich n icht gedacht, dass sie so et w as t u n kön n en “,
schreibt er.
52
W as steht im Text?
Le se v e r st ä n d n i s
Q V erbinde.
Q W asistrichtig?
53
V T Ä T E
Gr am m at i k
Q S etze diefolgenden S ätze insAktiv.
1 Erküsst sie.
6 M an arbeitet.
54
I jy -
^ a ra B B u H
W ort
schat
z
@ S etze diepassenden W örterein.
Spri
ch di
ch aus
^ In B elutschistan gibt es K rieg. D ie O stbelutschistaner käm pfen
gegen die W estbelutschistaner,weilsie sich nichtleiden können. D ie
R egierung deines Landes will S oldaten nach B elutschistan schicken.
W as m einstdu? S olldein Land intervenieren? Odersagstdu:unsere
S oldaten bleiben zu H ause?
Schrei
b’sauf
^ W ie viele deutsche und italienische S oldaten bist du in R ussland
desertiert. D u hastin derU kraine einen jungen M ann/ einejunge F rau
kennen gelerntund w illstdirdortin derA nonym itäteineneueExistenz
aufbauen. D u w irstnie w ieder nach H ause kom m en. S chreibe deiner
M utter einen B rief,in dem du ihr deine M otive und deine S ituation
erklärst.
55
Sophi
e Scholl
Di
e W ei
ße Rose
Ei
n dokum entarischer Sp ielfilm stellt ße Rose
f°ie W ei
den R egisseur vor einen K onflikt: Soll er
m ö glichstgenau nacherzählen, w as w irklich IM i
cfi
ae)Verti
oevenundwarJ
geschehen ist, oder soll er versuchen, die
" “»»tete aew sae
Sache m ö glichst sp annend zu m achen? ^ nofiim des J ahres 19«p
V erhoeven hat hier einen K om p rom iss
gefunden. Di
e religiö s m otivierten und
p olitischen D iskussionen, die hinter den Aktionen der G rup p e
stehen, hater nur kurz w iedergegeb en.
B ei der B erlinale 2005 w urde M arc R othem und fü r den Fi
lm Sophie
Scholl- Die letzten Tage, m it dem silb ernen B ären fü r die b este R egie
und J ulia J entsch als b este H aup tdarstellerin ausgezeichnet. Der Fi
lm
w urde auß erdem fü r den Oscar nom iniert. Der Fi
lm zeigtdie letzten Tage
im Leb en der Sop hie Schollab derV erhaftung durch die G estap o.
1 W as m einstdu?
a B eieinem historischen
D okum entarfilm sollder
fü r
R egisseursich im m er an den
M aterialien orientieren, die er hat.
b Das W ichtigste auch b eieinem
historischen D okum entarfilm ist
Action. Di
e Leute sollen sich ja
nicht langw eilen.
c Ei
ne schö ne Lieb esgeschichte
kann auch erfunden w erden.
E tw as fü rs Herz m uss b eijedem
Fi
lm dab eisein, auch w enn es ei
n
historischer D okum entarfilm i
st.
56
■wm 2 Op tionen. Du als R egisseur/in w illstdie
G eschichte derW eiß en R ose verfilm en.
W elche derfolgenden Szenen nim m st M ICH A EL
du i
n den Fi
lm auf? W elche nicht? N icht V E R H O E YE N
alle sind w irklich so geschehen...
a Hans Schollwi
lldem K om m issar
nichtsagen, w er b eiderW ei
ß en
R ose m itgem achthat. Der Polizist
schlägti
hn und erfälltvom Stuhl.
b B evorer hingerichtetw ird, ruft H ans
Scholllaut: „E s leb e die Freiheit!“
c Sop hie lerntan der Unieinen D IE
hü b schen Studenten kennen. E r W EISSE RO SE
kü sstsie eines N achm ittags vor
dem Ei
ngang der U niversität. Da
kom m tSop hies Freund ....
d Sop hies V aterw ird von der G estap o
ab geholt. Di
e Polizisten schlagen
i
hn und schreien i
hn an.
e Sop hies letzte Sekunde. Sie liegtauf
dem Schafott. Dann fällt ihr K op f i
n
den K orb . B lut.
f Im Zug nach Saarb rü cken. E r hat
Flugb lätter im K offer, ab er er hat
auch eine Pistole dab ei. Als die
Polizeiseinen K offer kontrollieren
w ill, schieß ter und läuftw eg.
Di
e Polizeihinterher... groß e
Schieß erei.
58
Sophie fährtna ch Ha m burg
2. rAdel:A ristokratie.
59
K A P ITEL 6
5 . D eserteur:Soldat,deru n erlau bt
3. roh:u n ku ltiviert,u n sen sibel.
sein erm ilitärischen Dien stpflicht
4. schuldig w erden:etw as Böses tu n . en tflieht oderfern bleibt.
6 0
N orddeu tschen .
Sie m u ss im m er lachen ,w en n er spricht. So kom isch fin det sie
sein en A kzen t.
A ber w as er sagt,ist n icht zu m L achen . Er w illm it Freu n den die
Flu gblät t er vervielfältigen . Ein e H am bu rger W eiße Rose!
Sophie ist fröhlich au fder Rückreise.
Un d fröhlich sin d au ch A lex an der u n d H an s. Sie sin d in vielen
St ädt en gew esen .
„W ir w erden im m er m ehr!“
6 2
Sophie fährtna ch Ha m burg
Dan n : „Das kan n ich n icht m achen , H err Schm orell. Es geht
n icht. Bitt e gehen Sie “
„H err Professor,w ollen Sie den n n icht s gegen die N azis t u n ? “
H u ber lacht. „M it Flu gblät t ern ? Das hat doch kein en Sin n ! Sie
riskieren ihr L eben für n ichts. Es gibt n u r ein s 6 : die W ehrm acht
m u ss gegen H itler au fst ehen !“
„Die W ehrm acht ? “ A lex an der glau bt sein en O hren n icht.
„Die m acht beiallen Verbrechen im O sten m it,H err Professor!“
„Un sere W ehrm acht ? N ein ,das kan n ich n icht glau ben . O der es
ist alles zu En de.“
„H err Professor: Sie haben u n s gesagt, w ir sollen selbst
den ken ...“
„Ja,ich w eiß.“
„Bit t e!“
Pau se.
„N a gu t. Ü berm orgen brin ge ich Ihn en ein Paket . A ber ich w ill
au ch beim n ächsten Flu gblatt m itarbeiten !“
„Dan ke,H err Professor!“
A lex an der w eiß: das ist n icht leicht für ein en Fam ilien vat er,w as
H u berjet zt t u n w ill.
6 3
W as steht im Tex t ?
Le se v e r st ä n d n i s
Q W as istrichtig? M anchm algibtesm ehralseine Lösung.
1 H an s erzählt,
a [] erhat ein jüdisches M ädchen gesehen ,das kein e Schokolade
von ihm w ollte.
b Q erhat ein jüdisches M ädchen an derStraße arbeiten lassen ,
c Q erhat kein e Ju den m ehrin Ru sslan d gesehen .
2 H an s sagt,
a Q fürdie Ju den ist erein Deu tscheru n d also ein Nazi,
b Q fürdie Ju den ist erH an s Scholl,
c Q ] die Ju den w issen ,dass H an s die N azis n icht m ag.
3 H an s u n d Sophie w ollen so schn ellw ie m öglich
a Q em igrieren .
b Q ein n eu es Flu gblatt m achen ,
c □ ein A tten tat verüben .
4 Sie schreiben ,dass
a Q die Nazis in Polen dreihu n derttau sen d Ju den erm ordet haben ,
b Q die Polen in Deu tschlan d Ju den erm ordet haben ,
c Q ] die N azis au ch viele poln ische Ju gen dliche erm ordet haben .
5 H an s u n d Sophie den ken ,m an kan n etw as tu n ,
aD w en n das M ilitäraktiv w ird.
b Q w en n Gott ihn en hilftv?
c Q w en n viele M en schen m itm achen .
6 H an s w illjetzt
a Q das N etz au sbau en u n d Flu gblätterin an dere Städte brin gen ,
b Q en dlich ein m alan dere Städte sehen ,
c Q n u rn och in M ün chen aktiv sein .
7 Sophie fährt ...
a Q ] m it dem Zu g n ach H am bu rg u n d n im m t ein en Ru cksack voll
Flu gblätterm it.
b Q m it dem Zu g n ach H am bu rg u n dw ird oft kon trolliert,
c Q m it dem Zu g n ach H am bu rg u n dgeht am H afen spazieren .
6 4
8 Professor H u berw ill...
a Q ihn en erst n icht helfen ,den n erhat Fam ilie,
b Q ihn en garn icht helfen ,den n erhat A n gst,
c Q ihn en dan n doch Papiergeben ,aberau ch am Flu gblatt
m itarbeiten .
Gr am m at i k
Q S etze dieV erben insPräteritum .
3 L iebst du m ich?
4 W ohin gehst du ?
5 Schläfst du n icht?
7 W o bist du jet zt ?
1 0 W oherken n st du ihn ?
6 5
W o r t sch at z
Q W asistdasrichtige V erb? In w elcherF orm ?drucken — malen
Sp r i ch d i ch a u s
Q D uorganisiersteineD em onstration gegen diekorrupteS tadtregierung.
D a brauchstdu H ilfe. Jem and m uss m itder Polizeisprechen,jem and
m uss F lugblätter drucken, jem and m uss ü ber Internet K ontakte
aufnehm en. Erkläre den anderen,dass sie dirhelfen sollen. D u w eißt,
sie haben A ngst.
Sc h r e i b ’s au f
@ An deiner U niversitätw ird gespart. D ie H örsäle sind voll,es gibtzu
w enig Professoren. D ie A ssistenten haben keine Z eit. Alle S tudenten
brauchen m ehr Z eit fü rs S tudium als geplant. D ie R egierung m uss
m ehrGeld geben. D u w illsteine D em onstration organisieren. S chreib
ein kurzes F lugblatt.
66
Sta lingra d
6 7
K A P ITEL 7
6 8
Stali
ngra d
6 9
son dern christ liche St u den t en . Das Z en t ru m schein t in M ün chen
zu liegen , in der Un iversität . A ber die ist groß. Die Gest apo in
M ün chen hat jet zt ein e Son derkom m ission . A ber die W eiße Rose
fin den sie n icht.
70
W as steh t im Tex t ?
Le se v e r st ä n d n i s
Q W elcheV ersion istrichtig?
0 S talingrad. W asistrichtig?
72
o N och ein F lugblatt. W asistrichtig?
2 Sie schreiben
a |~] derK rieg ist verloren .
b Q der K rieg kan n n och gew on n en w erden .
c Q H itlerw illbis zu m letzten M an n w eiterm achen .
3 Un d dan n
a j~] schreibt Sophie in ein erN achtaktion das W ort „Freiheit“ an
die M au ern derStadt,
b Q schreiben H an s u n d A lex an dern achts das W ort „Freiheit“ an
die M au ern .
c Q schreibt H an s in Ulm „Freiheit“ an die M au ern .
W o r t sch at z
Q S etze die passenden W örterein.
73
Gr am m at i k
Q W elches R elativpronom en passt?
74
fm , I
K A PIT EL 8
75
K A P ITEL 8
„St ehen bleiben ,Sie da!“ Es ist der Pedell1.Er hält H an s u n d Sophie
am A rm fest. „Das m it den Flu gblätt ern , das w aren Sie! Ich habe
Sie gesehen ! M itkom m en !“
„Flu gblät t er? W ir? A ber n ein ...“ H an s w ill n och et w as sagen ,
aberderM an n schreit im m erw ieder: „Sie w aren das! M itkom m en !“
Er brin gt H an s u n d Sophie in s Rekt orat .
„H eil H itler!“ schreit er. „Diese St u den t en haben diese
abscheu lichen 2Fl
u gblät t er vert eilt! Ich habe sie gesehen !“
Da kom m t der Rekt or au s sein em Büro. „H eil H itler! Das haben
sie gu t gem acht! Brin gen Sie sie zu m ir!“ Sie gehen in s Büro.
„Gehen Sie n u r. Ich lasse Sie spät er ru fen “,sagt der Rekt or zu m
Pedell. „H eil H it ler!“ Die T ür geht zu .
„N u n zu Ihn en “,sagt derRekt orböse zu Sophie u n d H an s.„A lso?
W as haben Sie m ir zu sagen ? “
„Ich w eiß von n icht s!“ an t w ort et H an s. „W ir kam en au s der
Vorlesu n g von Professor H u ber, da ist der Pedell gekom m en u n d
hat et w as von Flu gblätt ern geschrien !“
„A u s derVorlesu n g,w ie? Un d der K offer da? “
„D er ist leer.“
„Sie gehen m it ein em leeren K offer spazieren ? “
„W ir w ollten n ach H au se zu u n serer M u t t er fahren u n d W äsche
holen .“
„A ch,u n d die Flu gblät t er? “
Da klopft es an derT ür.
„Ja? “
Ein ju n ger M an n in Un iform kom m t herein . Es ist der
St u den t en führer.
„H eil H itler!“
1. rPedell:H au sm eister.
2. abscheulich:sehrhässlich.
76
Da sEnde
3. vervielfältigen:kopieren .
77
K A P ITEL 8
78
K A P ITEL 8
80
K A P ITEL 8
82
W as steh t im Te xt ?
Lesev erstä n dn is
Q W ertutw as?V erbinde.
In derU ni
1 derPedell a □ lesen die Blätter.
2 Sophie u n d H an s b □ verteilen Flu gblätter.
3 derFührerder
N azistu den ten
c □ hält sie fest u n d brin gt
sie zu m Rektor.
4 die an deren Stu den ten d □ glau bt ihn en .
V orG ericht
1 Sophies u n d H an s’Vater a □ kön n en n icht vielsagen .
2 Sophie u n d H an s b □ schreit u n d lacht.
Im Gefängnis
1 Sophie a □ n en n t Jesu s.
2 Sophie,Christoph
u n d H an s
b □ rau chen n och ein e
Z igarette zu sam m en .
3 derW ächter c □ w ird geköpft.
4 Sophies M u tter d □ brin gt Sophie zu den an deren .
Q B eim V erhör.
83
Gr am m at i k
Q W arum tust du das? D ie A ntw ort kann final („um zu“ ) oder kausal
(„weil“/„denn“ ) sein. B ilde S ätze:
Beispiele:
Ichg ehei
n dieS chu l
e, wei
lichmu ss/denn i
chmu ss.
Ich lerneD eu tsch, u m späterK arrierez u m achen/ denn i
ch wi
llspäter
K arrierem achen/ wei lichspäterK arrierem achen wi ll
.
W o r t sch at z
Q W ertutw as?V erbinde.
Sp r i ch d i ch a u s
Q Z um T odestag von H ansund S ophie gibtes in deinerS tadteine große
Z erem onie. D eine F reunde/F reundinnen w ollen nicht hingehen. S ie
m einen:esistso vielZ eitvergangen,dasbrauchtunsdoch nichtm ehr
zu interessieren. Erkläre ihnen,w arum esw ichtig isthinzugehen.
84
NACHSPI
EL
D ie G estapo findet auch viele andere M itglieder
der G ruppe. In M ü nchen und H am burg gibt es noch
T odesurteile. A uch W illi Probst, V ater von drei
K indern, m uss sterben. U nd Professor H uber. V iele,
andere. W er G efängnis bekom m t,hatG lü ck.
A uch S ophies F am ilie m uss ins G efängnis. A lle.
D as ist so bei den N azis. W enn du Problem e m achst,
bekom m tdeine ganze F am ilie Ä rger.
Inge S choll, S ophies S chw ester, schreibt nach dem
K rieg ein B uch ü ber S ophie. D as m eiste,w as w ir von
S ophie w issen,w issen w ir von Inge.
N och im K rieg geht die N achricht von der G ruppe
junger D eutscher, die „nein“ gesagt haben und dafü r
m itdem Leben bezahlen m ussten,um die W elt. R ussen
und A m erikaner, B riten und F ranzosen w issen jetzt:
nicht alle D eutschen sind N azis. U nd nicht nur
K om m unisten und S ozialisten sind gegen das R egim e,
sondern auch ganz norm ale junge Leute, die keine
feste W eltanschauung haben, die nur eins w issen:
H itler und seine Leute,die m ü ssen w eg.
Volksgerichtshof. Helmut James von Moltke.
W iderstand
Es si
eht fast so aus, al
s hätte es in D eutschl
and kei
nen W iderstand
gegen H itlergegeben.Das i
stei
ne opti
sche Il
lusion:di
e Propagandam a
schi
ne der N azi
s w ar gi
ganti
sch, di
e Wi
derstandsgruppen w aren
klei
n und das Regi
m e w ar brutal
. Schon ei
n fal
sches W ort, und m an
kam i
ns K onzentrati
onsl
ager. Schon w er Radio L ondon hö rte, den
hängten di
e N azi
s auf, und w erFl
ugbl
ätterschri
eb, hatte auch ni
chts
anderes al
s den Tod zu erw arten...und di
e Fam i
li
e kam i
ns G efängni
s.
Linker Widerstand
Di
e K om m uni
sten hatten m ehrere O rgani
sati
onen, w el
che poli
tischen
G efangenen hal
fen, w i e R ote H ilfe. D och w aren di
e di ese, w i
e
di
e K PD sel
bst, ni
cht sehr gut organi
sert und für di
e N azi
s w ar es
l
eicht, i
hre M itglieder zu fi
nden und si
e i
ns G efängni
s oder i
ns
K onzentrati
onsl
ager zu bri
ngen. A b 1 9 3 6 gi
btes nur noch Reste der
al
ten kom m uni
sti
schen O rgani
sati
onen.
e R oten B ergsteiger w aren ei
Di ne G ruppe der O rgani
sati
on
„N aturfreunde" in Sachsen. A ls B ergstei
ger konnten si
e ihr M aterial
86
Ehren des Geden ken
derSehu lze- Bovsen / K arn ack- Widerstan dsorgan isation ,
Sonderbriefmarke.
87
V olksfrontaktiv, dann hatdie G estapo auch diese L eute gefunden.
Es gab aberbi
s ansEnde desK ri
eges kl
eine G ruppen, di
e aktiv bl
ieben.
Si
e hal
fen Fl
üchtl
ingen, si
e druckten Fl
ugbl
ätter. D er Journalist
Theodor H aubach zum B eispielw ar w egen sei
nerA ktivitäten schon
i
m K Z gew esen, hataberw ei
tergem acht, bi
s m an i
hn 1 9 45 aufhängte.
M ehr al
s 1 0 0 0 Personen haben zu sei
nerG ruppe gehö rt. Er hatte m i
t
K arl H einrich zusam m en gearbei
tet, ei
nem sozi
aldem okrati
schen
Poli
zei
offizi
er, derviele Jahre i
n L agern und G efängni
ssen derN azi
s
verbri
ngen m usste.N ach dem K rieg bekam erdann Probl
em e m i
tder
K om m uni
sti
schen Parteii
n O stberl
in.Erkam w i
ederi
ns G efängni
s und
starb dortEnde 1 9 45.
Georg Elser.
88
Wolfsschanze Attentat.
Bürgerlicher Widerstand
W ie am Ende auch di
e K om m uni
sten und Soziali
sten, form i
erte si
ch
der partei
lose bürgerl
iche W iderstand in kl
einen G ruppen. Sehr
er der K reisauerK reis um H el
w ichtig w ar hi m uth G rafvon M ol
tke.
Di
e G ruppe traf si
ch und di
skuti
erte über D eutschl
ands Z ukunft.
Si
e suchte K ontakte zu anderen G ruppen. N ach der A ufl
ö sung des
K rei
ses (M ol
tke w urde festgenom m en) m achten ei
nige M änner der
G ruppe beidem A ttentatvom 21 .Ju li1 9 44 m i
t.
89
W ehrm achtH itlerzu tö ten.A beri
m l
etzten M om entkom m ti
m m er
etw as dazw i
schen. So w i
e auch beidi
esen bei
den Versuchen:
• Fabi
an von Schl
abrendorf und andere w oll
ten H itler in di
e L uft
sprengen. D i
e B om be funktioni
erte ni
cht. Schl
abrendorf w urde
1 9 44 festgenom m en, abernoch vordem Prozess haben di
e alliierten
B om ber das V ol
ksgeri
chtzerstö rt, G eri
chtspräsi
dentFreisler starb
bei di
esem A ngriff. Schl
abrendorf kam i
ns K onzentrati
onsl
ager
und beiK ri
egsende frei
.
• Am 21 . Ju li 1 9 44 kam der O ffizier von Stauffenberg in H itlers
H auptquarti
er. Er m usste strategi
sche Fragen m i
tdem Führer und
anderen O ffi
zieren besprechen.Erhatei
ne Tasche beisi
ch.D i
elässt
erunter dem Ti
sch stehen und gehtaus dem Raum , i
n dem H itler
m i
t sei
nen G eneräl
en di
skuti
ert. K urze Z eit später expl
odi
ert di
e
Tasche. Doch derTi
sch w ar sehr stabi
l. H itler w urde ni
chtgetö tet.
G raf von Stauffenberg und al
le M itglieder der G ruppe, di
e das
A ttentatgepl
anthatte, w urden festgenom m en und hi
ngeri
chtet.
Jugendgruppen
Ei
nen ri
chti
gen N am en gi
btesni
cht.M an nannte
si
e Edel
w ei
ßpi
raten (das Edelw eiß - ei
ne sel
tene
Bl
um e aus den B ergen - w ar ei
n Sym bol der
Jugendbew egung gew esen) oder N avahos oder
ei
nfach Jugendbanden. B esonders viele gab es
i
m Rhei
nland (in K ö ln hatte di
e G estapo m ehr
al
s 1 0 0 0 regi
stri
ert) und an der Ruhr. D i
ese
jungen L eute w ollten ni
chtbeider H i
tlerjugend
mi
tm achen. Das w ar i
hnen zu m i
li
täri
sch. Si
e
organi
sierten i
hre ei
genen Treffen und Fahrten,
90
Jungen und M ädchen zusam m en. TW"
D a konnten si
e tun, sagen und m a hnru f
si
ngen, w as si
e w oll
ten, oft FREIE SOZIALISTISCHE TRIBÜNE
M IT BEG RÜ N DER: SEP P FREY
K ri
tisches und Ironi
sches über di
e
N azi
s. D i
e Hi
tlerjugend reagi
G ruppen von H i
tl
erte:
erjungen gi
ngen
Die FREIHEIT
durch di
e Städte und w enn si
e istunserZ iel!
Jugendl
iche sahen, di
e ni
cht di
e VORAUSSETZUNG : DER FRIEDE
DTE BESEITIGUNG
U ni
form trugen, denunzi
erten si
e
si
e beider G estapo oder schl
ugen aller Ausbeutung
si
ch m i
organi
ti
si
hnen. D i
e frei
en G ruppen
erten dann „B esuche" bei
Bedingung!
Treffen der H i
tlerjugend. M anche Flugblatt zumWiderstand.
hal
fen auch Fl
üchtl
ingen und
schri
eben Fl
ugbl
ätter. Es w aren ganz kurze, sehr di
rekte Texte: di
e
L eute sol
lten si
e schnel
llesen und verstehen kö nnen, und di
e jungen
L eute hatten ni
chtdas G ym nasi
um besucht.
Sehr bekannt i
st das „Scheißflugblatt": „So braun w ie Schei
ße, so
braun i
st K ö ln. M acht endl
ich di
e A ugen auf!" (di
e Farbe braun
sym bol
isi
ertdi
e Truppen derN SD A P).
Vi
ele junge L eute derfrei
en G ruppen hatdi
e G estapo festgenom m en,
i
ns G efängni
s oderin K onzentrati
onsl
agergestecktoderan di
e Front
geschi
ckt: in Strafbatall
ionen, di
e di
e gefährl
ichste A rbei
t m achen
m ussten, m ussten si
e zum B eispielvor den regul
ären Sol
daten über
M i
nenfel
derl
aufen.N urw eni
ge haben den K ri
eg überl
ebt.
G anz unpoli
tisch w aren anfangs di
e „Sw ing-K ids". Si
e trafen si
ch
i
n i
hren L okal
en, w eil si
e dort Sw i
ng tanzen w oll
ten. D er w ar al
s
am eri
kani
scher Tanz i
m N azi
deutschl
and verboten. V i
ele di
eser
jungen L eute kam en i
ns K Z .
91
Di
e großen K i
rchen l
eisteten in D eutschl
and kei
nen W iderstand gegen
H itler. In der evangel
ischen K i
rche hat m an zw ar di
e „B ekennende
K irche" gegründet, um den nati
onal
sozi
ali
sti
schen B i
schö fen ni
cht
gehorchen zu m üssen. Z u A kti
onen i
stesjedoch ni
chtgekom m en. In
derkathol
ischen K i
rche predi
gte B i
schofvon G al
en in M ünstergegen
di
e Erm ordung B ehi
nderter.
K l
einere rel
igi
ö se G ruppen kam en i
n K onfliktm i
tdem N S-Regi
m e.D i
e
„Z eugen Jehovas" si
nd radikalpazi
fisti
sch und predi
gen gegen den
M il
itärdi
enst. A uch akzepti
erten si
e den H i
tler-G ruß („H eil H itler!")
ni
chtund l
ießen i
hre K i
nderni
chti
n di
eHi
tlerjugend gehen.W erni
cht
„H eilH itler" sagte, kam i
ns G efängni
s.A ktive Z eugen Jehovas kam en
i
n K onzentrati
onsl
ager.Ei
nige, w i
e H el
ene G otthol
d, di
eim m erw i
eder
Pazi
fism us predi
gten und bei i
hrer M i
ssi
onsarbei
t w ei
term achten,
obw ohl si
e i
m m er w i
eder festgenom m en w urden, si
nd 1 9 44 vom
Vol
ksgeri
chtshofzum Tode verurteiltund hi
ngeri
chtetw orden.
D ann gi
btes noch di
e vielen, di
e versuchthaben, überRadio L ondon
w eni
gstens i
nform i
ertzu bl
eiben, und dafüraufgehängtw urden, und
di
e, di
e W itze über H itler gem achthaben, w i
eder andere, w el
che bei
K ri
egsende m i
tw ei
ßen Fahnen di
e A lliierten begrüßen w oll
ten und
i
m l
etzten M om entvon N azi
truppen erm ordetw orden si
nd.
92
A B S C H L U S S T E S T
G ram m atik
Q W aspasst?
93
A B S C H L U S S T E S T
W o r t sch at z
© Setze ein .
H ö r v er st än d n is
B SS Q Drei Geschw ister: K arl, Rita u n d A n n ette sprechen über ihren
Großvater.Derist vorein paarJahren gestorben ,abererst jet zt haben
sie u n ter dem Dach sein K riegstagebu ch gefu n den . Er w ar Soldat in
Ru sslan d u n d hat gesehen ,w ie an dere deu tsche Soldaten Ju den u n d
ju n ge Ru ssen erschossen haben ,au ch Frau en u n d K in der. Er fan d das
schrecklich,abererhat n ichts gegen die N azis getan .
W er sagt w as?
94
95
Z E I T T A F E L
e J ahre •Zei
Dunkl ttafel193 3 - 1945
30.J an.1933 Hi
tl
erwi
rd Rei
chskanzl
er.
23.M ärz 1933 Nach dem R ei
chstagsb rand l
ässtHi
tl
ervom Parl
am entei
n Erm ächti
gungsgesetz
b eschl
ießen:das Parl
am entl
ö stsi
ch sel
b stauf.Hi
tl
erkontrol
li
ertdas Land.Nur
di
e SPD-Parl
am entari
ersi
nd gegen dasG eset
z undsagen dasauch.
7.Apr.1933 J uden dü rfen ni
chtm ehrfü rden Staatarb ei
ten.
M ai1933 KPD und SPD werden verb oten.
Dez.1933 Di
e NSDAP i
stStaatspartei
.
Aug.1934 Nach dem Tod Hi
ndenb urgswi
rd Hi
tl
ersel
b stauch R ei
chhspräsi
dent.
J an.1935 Nach ei
nem Pl
eb i
szi
tkom m tdasSaarl
and zu Deutschl
and zurü ck.
Sept.1935 „Ari
er“und J uden dü rfen ei
nanderni
chtm ehrhei
raten.
M ärz 1938 „Anschl
uss“Österrei
chs.
Sept.1938 Hi
tl
erb ekom m tvon den Staatspräsi
denten Engl
andsund Frankrei
chsdi
e
Erl
aub ni
s, i
nsSudetenl
and (i
n di
eTschechosl
owakei
)ei
nzum arschi
eren
14.M ärz 1939 Di
e Sl
owakeitrenntsi
ch von derTschechei
,di
ese wi
rd von Deutschl
and al
s
„Protektorat“ü b ernom m en.
Aug.1939 Hi
tl
erund Stal
in schl
ießen ei
nen Pakt
:dari
n stehtauch,dassDeutschl
and und
R ussl
and Pol
en untersi
ch auftei
len.
DerW el
tkri
eg
1.
Sept
.1939 DasDeutsche Rei
ch grei
ftPol
en an.ZweiTage spätererkl
ären Frankrei
ch und
G roßb ri
tanni
en Deutschl
and den Kri
eg.
Apr.1940 DeutscheTruppen l
anden i
n Norwegen.Di
e Deutschen b esetzen Dänem ark,di
e
N
Ni
ederl
ande, B el
gien und Luxem b urg.
13.Aug.1940 B egi
nn derLuftschl
achtü b erLondon.Di
e Invasi
on i
n G roßb ri
tanni
en wi
rd b al
d
aufgegeb en.
27.Sept.1940 Deutsch-i
tal
ieni
sch-japani
sches Drei
m ächteab kom m en,spätertreten Ungarn,
R um äni
en,di
e Sl
owakei
, B ul
gari
en und dasneu gegrü ndete Kroati
en b ei
.
Ab 1941 Käm pfen deutscheTruppen i
n Nordafri
ka.
Am 22.J uni B egi
nntderAngri
ffaufdi
e Sowjetuni
on.
Im W i
nter41 Schei
tertderAngri
ffaufM oskau.
22.Nov.1942 Di
e Deutschen si
tzen unterG eneralPaul
usi
n Stal
ingrad fest.
2.Feb .4 943 Di
e Russen nehm en Stal
ingrad ei
n.
M ai1943 Di
e deutschen Truppen i
n Nordafri
ka kapi
tul
ieren.
J ul
i1943 Di
e Al
li
erten l
anden i
n Si
zil
ien.In Ital
ien wi
rd M ussol
iniab gesetzt, It
ali
en erkl
ärt
Deutschl
and den Kri
eg.
6.J uni Invasi
on derAl
li
erten i
n derNorm andi
e.
8.M ai1945 B edi
ngungsl
ose Kapi
tul
ati
on des Deutschen Rei
chs.
Sophie Scholl. DieWeiße Rose
D ie G eschichte von S ophie S choll ist eine G eschichte von M ut und
Idealen.
S ophie istein zw ölfjährigesM ädchen,alsH itler1 933 an die R egierung
kom m t. A m A nfang des K riegesverstehtsie,w as die neue R egierung
eigentlich bedeutet:G efängnis,S chm erz oderT od fü rO ppositionelle
und sie denkt,dass dereinzige W eg das B estreben nach F rieden ist.
U nd dazu willsie etw as tun. S ophie,ihrB ruderH ans und eine kleine
G ruppe von F reunden fordern die G eschichte heraus.
Ni veau Eins ■ G ER A1
>» Niveau Z wei ■ G ER A2
Niveau Drei ■ G ER B1
Niveau Vier ■ G ER B 2
%
%
w . Exemplare mit abget rennter Eck e sind unverkäuf liche
Muster, nur zur Ansicht (Verkauf oder andere Arten von
Handelsvertrieb sind verbot en: art. 17, c. 2, L. 633/ 1941).
Exkl. M ehrwert steuer (D.P.R. 26/ 10/ 72, n. 633, art. 2, 3C
c., lett. d.)
r» -
<Sk