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Hilfestellung / Zur Erinnerung- Farbe

Der Farbkreis

Primärfarben
Die Grundfarben (Primärfarben, Farben erster Ordnung) sind
Magentarot, Cyanblau und Gelb.
Aus ihnen lassen sich alle weiteren Farben ermischen.

Sekundärfarben
Aus jeweils zwei Primärfarben werden die Sekundärfarben (Farben zweiter
Ordnung) gemischt:

Gelb + Magentarot = Rotorange

Magentarot + Cyanblau = Blauviolett

Cyanblau + Gelb = Grün

Achtung:
Alle Farben des Farbkreises – mit Ausnahme der Primärfarben – sind Sekundär-
farben, also auch z. B. Gelborange, Rot oder Blaugrün!

Tertiärfarben
Tertiärfarben (Farben dritter Ordnung) sind Farben, die aus allen drei Grund-
farben gemischt werden. Sie kommen im Farbkreis nicht vor.
Beispiele für Tertiärfarben: Braun, Olivgrün

Reine Farben – Gebrochene Farben


Die Farben des Farbkreises (Primär- und Sekundärfarben) werden als reine
oder ungetrübte Farben bezeichnet,
Farben, die aus allen drei Grundfarben gemischt werden, als gebrochene
oder getrübte Farben bezeichnet.
Station 4 – Hilfestellung / Zur Erinnerung
Farbverwandtschaften
Wenn zwei oder mehr Farben sich in ihren Eigenschaften ähneln, d. h. nur ge-
ringfügig unterscheiden, so sind sie „verwandt“. Diese Verwandtschaft kann
sich auf verschiedene Eigenschaften der Farbe beziehen, z. B. sind die Far-
ben, die im Farbkreis direkt nebeneinander liegen, bezüglich ihres Farbtons
verwandt.

Farbkontraste (lat. contrarium – entgegengesetzte Richtung, Gegenteil)


Starke Gegensätze bzw. große, auffallende Unterschiede zwischen Farben
werden als Kontraste bezeichnet. In Bildern treten meist mehrere Farbkon-
traste gleichzeitig auf.

1. Hell-Dunkel-Kontrast
Farben mit stark unterschiedlicher Helligkeit ne-
beneinander bilden diesen Kontrast, dabei
kann der Helligkeitsunterschied durch die Eigen-
helligkeit der Farben entstehen (z. B. Blauviolett
– Gelb) oder durch die Hell- oder Dunkeltrü-
bung der Farben. Schwarz und Weiß bilden den
größten möglichen Hell-Dunkelunterschied.

2. Kalt-Warm-Kontrast
Mit Feuer und Sonne werden gelborange, oran-
ge und rote Farbtöne verbunden. Daher emp-
findet man diese Farben als warm. Blaue und
grünblaue Töne werden in Bezug auf Wasser
und Eis als kalt empfunden.

3. Komplementär-Kontrast
Zwei sich im Farbkreis gegenüberliegende Far-
ben bezeichnet man als komplementär.
Zwei komplementäre Farben bilden ein kräfti-
ges Gegensatzpaar:
nebeneinander steigern sie sich gegenseitig zu
größter Leuchtkraft,
miteinander gemischt neutralisieren sie sich zu
einem unbunten Grau.
Komplementär bedeutet ergänzend. Durch
den Simultaneffekt fordert unser Auge zu einer
gegebenen Farbe die komplementäre Ergän-
zung. Daher kommt komplementären Farb-
paaren eine bildnerisch stabilisierende Wirkung
zu.
Station 4 – Hilfestellung / Zur Erinnerung
4. Qualitäts-Kontrast (=Intensitäts-Kontrast)
Gesättigte, reinbunte Farben wirken viel leuch-
tender als ungesättigte, gebrochene, getrübte
Farben. Durch dieses Nebeneinander von rei-
nen und getrübten Farben, kann man die Farb-
intensität wirkungsvoll betonen.

5. Bunt-Unbunt-Kontrast
Ein Sonderfall des Qualitätskontrastes ist der
Bunt-Unbunt-Kontrast. Hiermit ist das Nebenein-
ander mindestens einer bunten und einer un-
bunten Farbe gemeint.

6. Quantitäts-Kontrast
Neben der Qualität des Farbtons ist sein men-
genmäßiger Anteil im Bild entscheidend. Aus-
gleichende Wirkung wird erreicht durch be-
stimmte Flächengröße und Leuchtkraft. Für eine
harmonische Bildgestaltung gilt die Formel:

kleine Fläche große Fläche


mit starker : mit geringer
Leuchtkraft Leuchtkraft

7. Farbe-an-sich-Kontrast
Hiermit das Nebeneinander von mindestens
zwei reinbunten, nicht-verwandten Farben ge-
meint. Hierbei bilden die Primärfarben den
stärksten Kontrast.

8. Simultan-Kontrast
Farben beeinflussen sich gegenseitig, da jede
Farbe im Auge simultan die Gegenfarbe (Kom-
plementärfarbe) fordert. Die simultan erzeugte
Farbwahrnehmung entsteht nur als Farbemp-
findung im Auge des Betrachters. Auch wird der
Eindruck eines Farbtons von seinen Umge-
bungsfarben beeinflusst. Orange wirkt z. B. auf
einem schwarzem Untergrund feuriger, intensi-
ver und heller als auf einem weißen.
Station 4 – Hilfestellung / Zur Erinnerung
Drei Farbdimensionen
Folgende drei Merkmale / Aspekte von Farben lassen sich beschreiben und
unterscheiden:

1. Farbbereich (Farbton)
Es gibt insgesamt neun Farbbereiche, die sich gut voneinander unterscheiden
lassen:
Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau, Grün
sowie die unbunten Farben
Weiß, Schwarz, Grau
Diese Bereiche umfassen wieder viele verschiedene Nuancen.

2. Farbhelligkeit
Den Primär- und Sekundärfarben werden bestimmte Eigenhelligkeiten zuge-
ordnet. Gelb gilt hier als die hellste Farbe, Blauviolett als die dunkelste. Da-
rüber hinaus kann die Eigenhelligkeit einer Farbe durch Mischung verändert
werden. Rosa (Magenta + Weiß) beispielsweise kann heller sein als Gelb.

3. Farbintensität (Reinheit, Sättigung)


Die höchste Farbintensität haben die Farben des Farbkreises (Primärfarben
und Sekundärfarben), man bezeichnet sie als rein oder gesättigt.
Die Farbintensität kann verändert werden durch Mischung mit den unbunten
Farben (Weiß, Grau, Schwarz) oder durch „Brechen“ der Farbe mit der Kom-
plementärfarbe. Man bezeichnet die Farben dann als gebrochen oder ge-
trübt.

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