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FS MAGAZIN
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Fachzeitschrift für Flugsimulation

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Ab in die Wüste

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Wachablösung ante portas: Alte Indianer rosten nicht:

Scenery & Airport Innsbruck Twin Comanche von Eaglesoft
FS MAGAZIN 4_2009.indd 1 18.05.2009 21:14:44
FS MAGAZIN 4_2009.indd 2 18.05.2009 21:14:46

7ERTE¬,ESERINNEN¬UND¬,ESER

Herzlich willkommen zur "Ausgabe Eins" des FS
MAGAZINs in der neuen Zeitrechnung. Die neue
Zeitrechnung, die durch das Aus des ACES Studios
angebrochen wurde. Eine neue Zeit ohne War-
ten auf den FS XI und folgende. Oder vielleicht
doch nicht? Immerhin hat Microsoft bereits per Stellenausschrei-
bungen nach flugsimulatorerfahrenen Entwicklern gesucht.
Aktuellere Neuigkeiten gibt es aus der Konzernzentrale in
Remond nicht und so bleibt weiterhin die Hoffnung, dass sich
Microsoft kräftig am Riemen reissen und den FS XI doch her-
ausbringen wird - unter Verzicht auf die X-Box als dessen
technischer Basis und alle sonstigen für uns PC-Piloten völlig
unnötigen "Games for Windows Live"-Spielereien...
'RAFIKKARTEN 4EST &3¬-!'!:).¬
Selten wurde ein Artikel so lebhaft aufgenommen wie der
ad-hoc exklusiv angebotene über die "60-Euro-Grafikkarten-
Sensation". Ich möchte es an dieser Stelle wiederholen: Es
handelt(e) sich NICHT um einen Aprilscherz, auch wenn das
Veröffentlichungsdatum - der 02. April 2009 - ganz nah dran
war... In der Tat sind die Leistungsgewinne für den FS X mit
der erwähnten 60-Euro-Grafikkarte, der ATI/AMD 4650 mit
dem Grafikprozessor (GPU) RV730, unter 32-Bit-Betriebssys-
temen wie XP, Vista oder Windows 7 (Beta) enorm. Beson-
ders, wenn eine aktuelle Intel-Quad-Core-CPU des Typs i7 in
passender Umgebung mit DDR-3-RAM eingesetzt wird.
Als Fazit kann angeraten werden, den (32-bitigen) FS X unter
dem guten alten Windows XP oder dem bald erscheinenden
Windows 7 mit ebenfalls jeweils 32 Bit zu betreiben nach
dem Motto: Viel CPU - wenig GPU!
!VSIM¬GEHACKED¬ ¬5SER¬GESPAMMT
Seit Mitte Mai ist die im FS MAGAZIN häufig erwähnte
Informations- und Freewaredatenanbieter Avsim www.avsim.
com sowie deren angeschlossene Bibliothek http://library.
avsim.net nicht mehr zu erreichen. Der Dienst wurde gehackt.
Was zunächst mit Zugangsproblemen begann und sich mit
leeren Newslettern fortsetzte, endete mit dem Totalausfall
)NITIATIVE¬GEGEN¬2AUBKOPIERER
Nicht nur Add Ons bekannter Hersteller, sondern auch das
FS MAGAZIN werden illegal kopiert und via spezieller Inter-
net-Foren kostenlos an "Interessenten" verteilt.
Das ist kein Kavaliersdelikt und hat Konsequenzen. Der VST
Verlag informierte die Staatsanwaltschaft, die bereits er-
mittelt und mit aller Härte gegen die betreffenden Per-
sonen vorgehen wird. Copyright- und Urheberrechtsverlet-
zungen sind nach geltendem Recht Straftaten, und nicht
FS MAGAZIN 4_2009.indd 3
Editorial
der Server und möglicherweise sogar mit der Zerstörung aller
darauf befindlichen Daten einschließlich der Sicherungen.
Das geschah nahezu zeitgleich mit dem kurzzeitigen Ausfall
von Google im Zusammenhang mit geplanten grundlegenden
Umbauten von Avsim nach der Übergabe aller Zugangsdaten
und -rechte an den für diese Tätigkeit ausgewählten
Spezialisten. Kurze Zeit später erhielten im Forum von Avsim
registrierte Personen eine Werbeemail eines britischen
Distributors, obwohl Avsim nach eigenen Angaben niemals
email-Adressen und/oder Kreditkarten-Angaben weitergibt.
Merkwürdig war, dass Avsim-User diese Spammail auch an
Adressen erhielten, die sie nicht bei Avsim verwendet hatten.
Der Spezialist hat die Aussendung von Massenmails - ohne
Verwendung von Avsim-Adressen - in einem Foren-Thread
zugegeben. Ihm wurden Auftrag und Zugang entzogen.
War es die unheilige Parallelität eines Hackerangriffs mit
einem technischen Problem oder war es "nur" die Tat eines
skrupellosen Hackers? Das bleibt bis auf weiteres ungeklärt.
Sicher ist, dass persönliche Daten von Usern in falsche Hände
geraten sind und Avsim offline ist.
Unter http://linux.myalbemarle.org/forums wurde ein tempo-
räres Avsim-Forum eröffnet, in dem über die Facetten und
möglichen Hintergründe der Geschehnisse diskutiert wird.
Links zu wichtigsten Foren-Postings findet Ihr im neuen
gemeinsamen Forum von FS MAGAZIN und simFlight unter
http://forums.simflight.de sowie im Downloadbereich des FS
MAGAZINS unter www.fsmagazin.de/download.
'EMEINSAMES¬&ORUM
Das FS MAGAZIN und simflight.de haben wie angekündigt
ihre Foren zusammengelegt. Eine Migration der alten Foren,
in denen noch gelesen, aber nicht mehr gepostet werden
kann, war leider nicht möglich. Wir bitten daher um zahlreiche
Neuanmeldungen unter der oben genannten Adresse.
Jetzt viel Spaß mit der neuen Ausgabe unseres FS MAGAZINs!
Bert Groner
Chefredakteur FS MAGAZIN
bert.groner@fsmagazin.de
nur Raubkopierer, sondern auch die Vertei-
ler und Nutzer machen sich schuldig.
Professionelle Arbeit, die zum Erwerb des Le-
bensunterhaltes geleistet wird, gibt es nicht zum Nulltarif.
Wir gehen fest davon aus, dass sich unsere Leserinnen und
Leser auch in wirtschaftlich schwierig(er)en Zeiten nicht an
der Nachfrage nach raubkopierten Produkten beteiligen.
In diesem Sinne viel Spaß mit der Flugsimulation - mit stets
legal erworbenen Add Ons und Zeitschriften!
2 3
18.05.2009 21:14:47
 Inhalt
Editorial .............................................................................................................................3
Inhaltsverzeichnis ..............................................................................................................4 Auf zu Stulle und Molle
Aktuelles
Termin reale Luftfahrt ........................................................................................................5
Termine Flugsimulation ......................................................................................................5
Kurzmeldungen aus der Szene, von FS X und FS 2004 .....................................................6

Software Flughafen Tegel 2009

3ZENERIEN
¬¬0AYWARE
Ab in die Wüste: Viva Las Vegas.................................................................................... 12
Letzte Lücke geschlossen:
Flughafen Berlin-Tegel 2009 - Auf zu Stulle und Molle ............................................... 16
Wachablösung ante portas: Scenery & Airport Innsbruck ........................................... 20
¬¬&REEWARE
Letzte Lücke geschlossen: LOWG 2009 von ADG ......................................................... 24
¬¬0AY ¬UND¬&REEWARE
Buschfliegen für jedermann: Misty und Tongass Fjords - Glacier Bay ........ 26 LOWG 2009
&LUGZEUGE
¬0AYWARE
Zuviel versprochen: E-Jet-Series ......................................................................................30
Flach fliegen - steil landen:
Flach fliegen, steil landen: Tiltrotor .............................................................................. 38
Alter Indianer rostet nicht: Twin Comanche ................................................................ 40
0ANELS
0AY ¬UND¬&REEWARE
Glascockpit-Technologie im Überblick: Avidyne Entegra FlightMax (1) ..................... 42

Faszination Australien: Tilt Rotor

Exklusiv-Interview mit John Venema und Andreas Hegi von Orbx .....34

Grundlagen Grundlagen
Realismus in der PC-Flugsimulation (1) ........................................................... 47
Radionavigation (1): Der mit dem VOR fliegt ................................................................ 50

Hardware
Neue Cockpitmodule von VRInsight: M-Panel und Pro Pit ............................................ 56
Realismus...
Military
Hohe Berge - enge Formationen: Patrouille Suisse X .................................................... 58
Die virtuellen Hüter der Neutralität: virtual Swiss Airforce (vSAF) ............... 60 Hardwaretest
Fastfood ab 16 Jahren: H·A·W·X ..................................................................................... 62

Service
Leserstimmen.................................................................................................................... 64
Impressum......................................................................................................................... 64
Aboservice ........................................................................................................................ 65
Vorschau ........................................................................................................................... 66 M-Panel und ProPit
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Titelseite: Eine Embraer 190 der "Delta Connection" von Feelthere/Wilco www.
FS MAGAZIN

¾STERREICH¬UND¬"E.E,UX¬è¬  s¬3CHWEIZ¬3&R¬  *UNI*ULI

Fachzeitschrift für Flugsimulation

wilcopub.com kurz vor der Landung auf der 1L von Las Vegas vom FSDream
Team www.fsdreamteam.com. Dynamisch festgehalten von Mike Strasser.
Enge Formationen
6IVA¬,AS¬6EGAS
634¬ ¬6ERLAG¬FàR¬3IMULATION¬UND¬4RAINING¬'MB(¬s¬WWWFSMAGAZINDE¬s¬¬*AHRGANG¬s¬¬.R¬

Ab in die Wüste
Redaktion: Gleich drei neue Autoren, genauer Bastian Bechtold, Markus
Burkhard und Sebastian Kissler verstärken ab sofort das Team. Sie berichten
über "Realismus in der Flugsimulation", die "E-Jet-Series" sowie Free- und
Payware-Szenerien für Buschflieger im Nordwesten Amerikas. Niggi Bastian
E-Jet-Series
und Markus Schindler stellen außerdem die virtual Swiss Airforce (vSAF) www.
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.X vsaf.ch.vu vor. Herzlich willkommen beim und im FS MAGAZIN!

Wachablösung ante portas:

Scenery & Airport Innsbruck
Alte Indianer rosten nicht:
Twin Comanche von Eaglesoft
Info Die roten Zeilen markieren Titelthemen! Info Patrouille Suisse X

FS MAGAZIN 4_2009.indd 4 18.05.2009 21:14:54

 Aktuelles
Termin reale Luftfahrt

¾STERREICHISCHE¬,UFTFAHRTMESSE¬IN¬:ELL¬AM¬3EE
Am ersten September-Wochenende findet auf dem Gelände
des Flugplatzes von Zell am See im österreichischen Bundes-
land Salzburg erneut die größte Flugsport-Fachmesse www.
air-expo.at des Alpenstaates statt. Am Samstag, den 05. Sep-
tember 2009 ist die beliebte Veranstaltung zwischen 10:00
und 18:00 Uhr geöffnet, am Sonntag, den 06. September
: 2009 von 10:00 bis 16:30 Uhr.
Erwartet werden wiederum zahlreiche Aussteller unter ande-
rem aus den Bereichen Neu- und Gebrauchtflugzeuge, War-
tung, Ultraleicht, Navigation, Modellflug und Instrumenten-
bau. Auch Flugschulen und Luftsportverbände haben ihre
Teilnahme an der Veranstaltung angekündigt.
Aktive Teilnehmer und Besucher können auf dem Landweg
via der Bundesstraßen 311 und 168 sowie auf dem Luftweg
direkt zu dem idyllisch gelegenen Platz anreisen. Anflüge,
Landungen oder Starts sind allerdings während der beiden
Flugvorführungen, die jeweils zwischen 14:00 und 15:00 Uhr
geplant sind, nicht gestattet.
Übrigens: Wer schon mal dort ist, sollte sich auch den Groß-
glockner und die Pasterze, den längsten Gletscher Österrei-
chs am Fuß des knapp 3.800 Meter hohen Berges, ansehen.

Termine Flugsimulation
n: Der bekannte Flugsimulatorclub
¬0# &LUGTAG¬IN¬DER¬&LUGWERFT¬/BERSCHLEI”HEIM
FSC e.V. www.fsc-ev.de und die
Flugwerft des Deutschen Museums München www.deutsches-museum.de/flugwerft laden zum nun-
mehr 16. PC-Flugtag nach Oberscheißheim ein. Dieser findet statt am

¬UND¬¬/KTOBER¬¬VON¬¬BIS¬¬5HR

Mittlerweile ist es gute Tradition, dass die Vereinsmitglieder an ihren Computern über ihr oft belächeltes Hobby Rede und
Antwort stehen sowie zum eigenhändigen Ausprobieren einladen. Der angesprochenen Tradition folgend ist der PC-Flugtag
auch in diesem Jahr natürlich wieder ein Treffpunkt „alter
Bekannter“. So bieten VATSIM www.vacc-sag.de und IVAO
www.ivao.de zum wiederholten Mal „Life-controlling“ an.
Zudem können sich Gäste in verschiedene Cockpits vertiefen.
Cockpit4you www.cockpit4you.com mit einen Do-328-Cockpit
und Jens-Olaf Hübner www.cockpitflights.de mit einem
Fouga-Magister-Cockpit bieten dazu die Möglichkeiten. Des
weiteren zeigen die virtuellen Rettungsflieger der „VA
Luftrettung“ www.va-luftrettung.de erneut ihr Können im
Umgang mit ihren Hubschraubern.

Eines der Highlights des diesjährigen PC-Flugtages wird die

erstmalige Teilnahme der Virtual Blue Eagles (VBE) www.
virtualblueeagles.com sein. In Anlehnung an die realen
Kunstflugstaffeln „Blue Angels“ der United States Navy, Anzeige
sowie der „Blue Eagles“ des Army Air Corps der British Army
betreiben die Virtual Blue Eagles Formationskunstflug auf
Basis von "Falcon 4.0" mit der F-15C "Eagle".

Wo ist was los in Sachen Flugsimulation, wo

können sich PC-Piloten treffen? Informati-
ihr tRaumberuf
onen gibt es im Forum von FS Treff:
linienpilot
www.fstreff.de/forum/index.php

Auf der Seite können Termine abgegriffen sowie eigene

Treffpunkte initiiert und veröffentlicht werden. www.flyffh.com
5

FS MAGAZIN 4_2009.indd 5 18.05.2009 21:14:58

 Kurzmeldungen aus der Szene, von und

+LEIN¬UND¬FEIN¬1¬UND¬, Bei diesen krypti-
schen Abkürzungen
handelt es sich um zwei kleine US-amerikanische Flugfelder,
die Dustin Mosher www.dmosher.info fotorealistisch als Free-
ware für den FS 2004 umgesetzt hat.
2Q5 liegt östlich der Stadt Carson City im zumeist wüstenähn-
lichen Bundesstaat Nevada und wird auch "Parker-Carson-
STOLport" genannt, da er nur über die 518 mal zwölf Meter
lange, unbefestigte Bahn 06/24 verfügt, deren östliches Ende
zudem eng an einem hoch aufragenden Hügel gelegen ist.
STOL ist die Abkürzung für Short Take Off and Landing,
also die Fähigkeit von (manchen) Flugzeugen wie der
Dornier Do-27, auf (sehr) kurzen Bahnen starten und
landen zu können. Hier an- und abzufliegen, stellt auch im FS
2004 eine echte Herausforderung und Abwechslung dar.
L52 repräsentiert das direkt am atlantischen Ozean gelegene
Flugfeld der Kleinstadt Oceano in Kalifornien nordwestlich
von Los Angeles. Dustin hat auch diesen Platz mitsamt seiner
unmittelbaren Umgebung mit vielen Details erstellt, so dass
sich Ausflüge besonders aus dem Großraum Los Angeles her-
aus entlang der Küste auf jeden Fall lohnen.
Die Szenerien werden leider nur dann korrekt angezeigt,
wenn Freewareobjekte und Texturen von "RWY12" www.
rwy12.com und "EZ Scenery" www.abacuspub.com vorhan-
den sind. Die Installationsanleitung enthält die benötigten
Downloadquellen und gibt Einrichtungshinweise.

2Q5: Der "Parker-Carson STOLport" in der Übersicht. Tankstelle und Empfangsgebäude von L52 in Kalifornien.

$ESIGNERTEAM¬ENTWICKELT¬-ILITËRFLUGPLËTZE
Das Designteam um "Burner", "Hawk" und "Romeo" sind bis-
her nur einem kleinen Teil der Flugsimulatortszene aufgefal-
len. Wer auf deren Webseite schaut, erfährt von nicht weni-
ger als 13 Militärflugplatz-Szenerieprojekten, die die Drei
angegangen sind respektive angehen wollen. Neben Büchel, www.designerneu.kilu.de
Landsberg am Lech, Manching, Neuburg an der Donau und
Ramstein gehört auch der ehemalige Militärflughafen der Volksarmee der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
(DDR) Cottbus-Drewitz, der aktuell als Verkehrslandeplatz
genutzt wird - siehe links. Er wurde von dem kreativen Trio
erst kürzlich fertig gestellt.

Einige Airlines wie Air Berlin, Germania und die Lufthansa be-
nutzen ihn mit seiner 2.484 mal 45 Meter messenden Bahn
07/25 für Start-, Anflug- und Landeübungen junger Piloten,
die hier entweder nach Sicht fliegen oder mit dem Instrumen-
tenanflug per NDB DREWITZ DRW 355 kHz zurechtkommen
müssen. Aber nur Übung macht die Meister...

Die sehenswert gestalteten Freeware-Szenerien der Gruppe

werden auf der Homepage des FS MAGAZINs unter
www.fsmagazin.de/download.html angeboten. Wir
informieren, wenn weitere hinzu kommen.

FS MAGAZIN 4_2009.indd 6 18.05.2009 21:15:04

 (ÚHENFLUG¬GEFËLLIG Der Franzose Alain Robert hat sich Ende
April als neuer Designer von "Mikrosze-
nerien" vorgestellt. Und das mit dem gelungenen Erstlingswerk "Pic
du Midi de Bigorre" für den FS 2004 und FS X.

Es handelt sich um die detaillierte Darstellung des in den Pyrenäen auf

2.877 Metern Höhe installierten Großoberservatoriums http://de.wikipe
dia.org/wiki/Pic_du_Midi_de_Bigorre - die diversen Kuppeln drehen
sich - mitsamt Pendelseilbahn und Ausflugslokal, auf dessen Dach sich
ein nur neun mal neun Meter messender Hubschrauberlandeplatz
befindet. Hier lässt sich das Landen mit kleineren "Teppichklopfern"
wie Peter Salzgebers www.fsheli.ch Alouette II oder LAMA (siehe
Review im FS MAGAZIN 3/2009) trefflich trainieren...

Das Add On wurde an die fotorealistische Flächenszenerie "Flight Pyré-

nées Atlantiques Base Pack" von France VFR www.francevfr.com, be-
stenfalls mit dem "Flight Pyrénées Atlantiques Autogen Pack" aus sel-
bem Hause einzusetzen, angepasst. Sie funktioniert aber auch mit den
Standard-Szenerien beider Flugsimulatoren gut. Observatorien und Sender des "Pic du Midi de Bigorre".

(INWEIS

Das Argument MAX_TERRAIN_VERTEX_LEVEL der FS-2004- und FS-

X-Konfigurationsdateien FS9.CFG und FSX.CFG sollte auf den Wert
21 geändert werden, um die einwandfreie Darstellung des örtlichen
Höhenreliefs sicher zu stellen.

Vertrieben werden Roberts Szenerien für je 6,90 Euro - ein FS-2004-FS-

X-Bundle gibt es nicht - unter der eigenen Marke ALRO CREATION
http://alrocreation.free.fr sowie bei simMarket www.simmarket.
com, wo es übrigens auch die durchaus empfehlenswerten
"Basis"-Szenerien von France VFR zu kaufen gibt. Nahaufnahme der Stations-Plattform.

5PDATE¬AUF¬6ERSION¬ Sascha W. Felix und Volker Heine,

die Entwickler des FlightSim Com-
manders (FSC) www.fscommander.com, haben ihr beliebtes Tool für FS
2004 und FS X auf die Version 8.5 angehoben. Verbessert wurden unter anderem die Darstellung von An- und Abflugrouten
sowie die Erstellung von Flugplänen mittels Luftstrassen. Hinzugefügt wurde die "Fly Over"-Funktion, die es ermöglicht, vom
Autopiloten erst dann einen Kurswechsel vornehmen zu lassen, wenn ein Wegpunkt überflogen wurde. Normalerweise wer-
de Kurven bereits vor deren Erreichen eingeleitet, um raum- und zeitsparend neue Kurse einnehmen zu können.

Das Update ist bei Aerosoft www.aerosoft.com, bei simMarket sowie auf der FlightSim-Commander-Seite erhältlich.

.EUER¬(EADTRACKER¬VORGESTELLT Naturalpoint www.naturalpoint.com,

US-amerikanischer Hersteller optisch-
elektronischer Geräte, stellte im Mai die neue Generation des beliebten TrackIR, mit
dem die Kopfbewegung von PC-Piloten in Echtzeit in das virtuelle Cockpit übertragen wird, in der Version 5 vor. Das Gerät,
von dem der Redaktion vom europäischen Importeur 2Connect www.trackir.de ein Testmuster zur Verfügung
gestellt wurde, weist unter anderem höhere Auflösungen für eine genauere und
schnellere Sichtwinkel-übertragung an den PC und eine verbesserte Befestigungs-
möglichkeit auf, die das leidige Verrutschen am Bildschirm verhindern soll.

Wer TrackIR 4 besitzt, muss nicht unbedingt umsteigen, Wer aber den Kauf
eines Headtrackers erwogen, aber noch nicht getätigt hat,
kann nun bedenkenlos "zuschlagen". Beispielsweise bei
2Connect, wo TrackIR 5 je nach Ausstattung ab 125 Euro kostet.

FS MAGAZIN 4_2009.indd 7 18.05.2009 21:15:09

ME

53¬#ITIES¬8¬ ¬)NDIANAPOLIS Aerosoft www. einem quadratischen fotorealen Untergrund und bringt -
aerosoft.com hat datenplatzsparend sowie absolut ausreichend für den
nach den Städteszenerien Venedig X, London X und Man- Sichtflug - sommerliche Tagestexturen mit. Erstellt wurde die
hattan X im Zuge der neuen Serie "US Cities X" die Innenstadt Szenerie von Sascha Normanns Limesim www.limesim.com.
von Indianapolis für den FS X nachgebildet. Sie ruht auf
Nach Firmenangaben wurden tausende Autogenobjekte prä-
zise aufgesetzt und Sehenswürdigkeiten der Stadt wie der
"RCA-Dome" und das "Lucas-Oil-Stadium", die markantesten
Hochhäuser, die bekannte Rennstrecke sowie neun Helipads
erstellt. Damit wird unterstrichen, dass die "US Cities X" vor
allem für die Helipiloten unter uns gedacht sind, die sich aus-
reichend Zeit nehmen wollen, die zahlreichen städtebau-
lichen Details zu erkunden.

Das neue Angebot, erhältlich als Download bei Aerosoft und

simMarket www.simmarket.com für 14,95 Euro, wendet sich
vor allem an PC-Piloten auf der anderen Seite des großen
Teichs. Für Freunde des Sichtflugs mit dem FS X, die die USA
mögen, stellen die "US Cities X" ein neues "must have" dar.

Aerosoft und Limesim sollten darüber nachdenken, in Zu-

kunft Missionen für diese neue Produktlinie anzu-
bieten, bei denen beispielsweise Hubschrauberpi-
Patrouillenflug über Indianapolis mit einer EC 135. loten in Autos flüchtende Bösewichte jagen.

%IN¬&ALL¬FàR¬"USCHPILOTEN¬"USH¬(AWK¬80
Eingefleischte Buschpiloten und solche, die es werden wol-
len, sollten sich die mit ebenso wartungsfreundlichen wie lei-
stungsstarken Lycoming-Sechszylinder-Motoren ausgestat-
teten Bush Hawk XP ansehen. In der Realität wurde der
einmotorige Hochdecker von Found Air www.foundair.com
entwickelt und von Aerosoft-Mitarbeiter Thorsten Reichert
für den FS X umgesetzt. Das Flugzeug steht in den Varianten
Rad, Schwimmer und Kufe zur Verfügung.

Der Einsatzbereich, auf denen die Bush Hawk XP ausgelegt

wurden, befindet sich in klimatisch rauen, abgelegenen Regi-
onen. Diese können mit 380 Litern Kraftstoff bis zu 145 Kno-
ten (kts) bis zu einer Reichweite von 750 Nautischen Meilen
(NM) in einer Höhe bis zu 18.000 Fuß (ft) bei fast 700 Kilo-
gramm Nutzlast bis zu sieben Stunden beflogen werden.
Eine Bush Hawk XP mit Schwimmern über den Niagarafällen im FS X.
Die realen Ausstattungsvarianten, die auch Aerosoft anbie-
tet, umfassen den Passagier- und Frachttransport. Ein wirk- Zu haben ist die sehr robuste Bush Hawk XP bei Aerosoft
liches "sattes" Motorengeräusch, neun Missionen und ein und simMarket ausschließlich als Download zum Preis
ausführliches PDF-Handbuch runden das Produkt ab. von jeweils 29,95 Euro.

.EUES¬AUS¬UND¬IN¬DER¬3CHWEIZ Der bekannte Schwei-

zer Cockpitbauer Sim-
aviatik www.simaviatik.com bietet seit kurzem nicht nur eine eigenes
737-Throttle mit und ohne Stellmotoren für die Schubhebel und die
Trimmräder an, sondern verfügt auch über einen neuen Shop in
Kaiseraugst www.modellps.ch im Kanton Aargau, wo die diversen
Bauteile für die Airbus A320 und die Boeing 737 vor einem
Kauf begutachtet und ausprobiert werden können.

8 9

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 3ZENERIE 3TANDORTE¬IN¬'OOGLE¬%ARTH
FS-MAGAZIN-Autor Thorsten Ophey setzt eine gute Idee um
und auf Eure Hilfe: Er hat damit begonnen, Pay- und Freeware-
Szenerien in Google Earth http://earth.google.de zu markie-
ren. Ende April 2009 sah sein Bestand aus wie rechts gezeigt.

Die Datei addon270309.zip mit der darin enthaltenen

Addon270309.kmz - sie kann entweder Google Earth nach
Doppelklick direkt öffnen oder sollte nach C:\Programme\
Google\Google Earth kopiert werden, um sie aus dem
Programm heraus aufrufen zu können - kann von seiner
Homepage www.familie-ophey.de/flusi/daten.php herunter-
geladen werden. Eine Hilfsanleitung für PC-Piloten, die
sich an dem Projekt beteiligen wollen, gibt es unter
www.familie-ophey.de/flusi/help.html.

!USTRIA¬0ROFESSIONAL¬8¬ Heinrich Rückeshäuser von Flugwerk www.flugwerk.at hat die Austria

Professional X ohne Angaben von "Verschlimmbesserungen" auf die
Version 1.20 angehoben. Aerosoft hat das zum Anlass genommen, die Szenerie zusätzlich zur Box als Download für
47,95 Euro anzubieten. Achtung: 1,3 GByte sind kein Pappenstiel - eine schnelle DSL-Leitung sollte vorhanden sein.

"ERLIN¬BEI¬.ACHT Flugsimulator Berlin www.flugsimulator-berlin.de bietet ihren 737NG-Simulator im originalen

707- Rumpfteil - siehe Bericht im FS MAGAZIN 3/2009 - nun auch speziell für Nachtschwärmer als
"NachtFlat" von 21:00 bis 07:00 Uhr für pauschal 590 Euro an. Die Anzahl der teilnehmenden (PC-)Piloten ist auf
zehn begrenzt. Eine leistungsstarke Kaffeemaschine sowie ein LAN sind vorhanden, eigene
Notebooks oder Rechner können daher für gemeinsame Flüge mitgebracht werden.
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FS MAGAZIN 4_2009.indd 9 18.05.2009 21:15:14

 (AT¬SICH¬DURCHGEBOXT¬0-$'gS¬-$ 
Ein bisschen länger gedauert hat es
zwar, dafür hat es sich aber ge-
lohnt. Ende April konnte Aerosoft
die Herausgabe der McDonnell-
Douglas MD-11 von PMDG www.
precisionmanuals.com für den FS
2004 und FS X - siehe die ausführ-
liche Review im FS MAGAZIN
1/2009 - melden. Auf DVD gebrannt
und mit gedruckten Handbüchern
in der praktischen Plastikbox.
Grund für die Verzögerung war die länger als geplant dau-
ernde, dafür um so sorgfältigere Entwicklung des Patches auf
die Version 1.20. Dieser wurde Ende März als Downloads für
die hervorragend simulierten Dickschiffe in ihren Passagier-
und Frachtvarianten veröffentlicht.
Gelöst wurden 37 Probleme wie etwa Abstürze im Zusam-
menhang mit dem Flight Management System (FMS) und die
jetzt justierbare Beleuchtung der 2D- und 3D-Panels. Zwei
Bugfixes betreffen speziell den FS X und drei den FS 2004.
Erhältlich ist die Box bei den üblichen Verdächtigen
des Fach(versand)handels für knapp 60 Euro.

$AS¬HAUT¬HIN¬(UA¬(IN¬!IRPORT Ende April

veröffentli-
chte der Freeware-Designer Jirayu Tanabodee, wohl der Ein-
fachheit halber "Tic" genannt, den Airport mit Umgebung
von Hua Hin in Thailand. In Hua Hin, rund 200 Kilometer süd-
westlich von Bangkok gelegen, befindet sich die Residenz
des thailändischen Königs. Der beschauliche Regionalflugha-
fen liegt direkt am Meer in der Nähe von Hotelanlagen.

Für den FS 2004 wurde der Platz auf einem Luftbild erstellt
und verfügt über Features wie Nachtbeleuchtung, sich öff-
nende Hangartore sowie animierten Fahr- und Schienenver-
kehr, der sogar Untertunnelungen nutzt. Eine PDF-Do-
kumentation informiert über Ort sowie Airport und rische Umgebung. Sogar Charts sind im Download vtph_tic.
gibt interessante "Ausflugs"-Tipps in die nähere fliege- zip bei Avsim http://library.avsim.net enthalten.

3UCHSPIEL¬.AUEN¬!IRFIELD Zafer Ulukan von

FSAirportDesign
http://fsairportdesign.bplaced.de hat "Nauen Airfield" als se-
tup EDCN.exe fertig gestellt. Die sehenswerte Freeware zeigt
den Landeplatz der Gemeinde im "havelländischen Luch"
nordwestlich von Berlin mit umgebender ländlicher Gegend
und hunderten auf eine Fototapete gesetzter Bäume.

Die Szenerie passt sich so gut in Ground Environment (PRO)

www.flight1.com ein, dass sie nur schwer zu finden ist.
Tipp: Auf Radial 285 des VORDME TEGEL TGL 112.30
MHz outbound fliegen und dann gut aufpassen...

10

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 $AS¬MAPPED¬'LOBAL¬8PLORER¬UND¬!IR¬-AP¬'42
Lange gab es nichts zu berichten über den Moving-Map-
Spezialisten Apollo www.apollosoftware.com. Zuletzt
stellte das FS MAGAZIN in Ausgabe 6/2007 Air Map vor.
Jetzt hat das Unternehmen "Global Xplorer" (GXP) sowie
"Air Map Global Terrain Radar" (GTR) herausgebracht.
GTX nutzt das Garmin 500 des FS 2004 respektive das
Garmin 1000 des FS X, um überflogenes Gelände auf Ba-
sis von online aus dem Internet bezogener, frei verfüg-
barer Satellitenbilder und Straßenkarten (unten links)
einzeln oder in Kombination (Mitte) darzustellen.
Zum Betrieb ist der "Panel Configurator" erforderlich, mit
dessen Hilfe Panels mit der neuen Anzeige ausgestattet
werden können. Einziger Nachteil von GXP ist, dass die
Karten ausschließlich aus freien Quellen stammen. Wer-
den diese vom Netz genom-
men, was nicht kontrollierbar ist, wird GXP "arbeitslos".
GTR zeigt als Erweiterung von Air Map oder GXP ein welt-
weites "Color Terrain Radar Display" auf Basis von welt-
weit verfügbaren Digital Elevation Data (DEM) - siehe
unten rechts. Das an die Bilder von Wärmebildkameras
erinnernde Feature kann Geländeformen in unterschied-
lichen Farbabstufungen darstellen. Das kann besonders in
gebirgigem Gelände wie unten im Inntal hilfreich sein.
Zu haben sind beide Produkte via Apollo-Webseite, wo
es auch Demos und Videos gibt. GXP schlägt mit 2 9 , 9 5
Euro zu Buche. GTR gibt es für Europa und Nor-
damerika für je 29,95 Euro - die Gesamtversion
kostet 39,95 Euro - zahlbar per Überweisung.

$ &LUGSIMULATION¬GEFËLLIG Der koreanische Gemischt-

warenhersteller Hyundai
hat nicht nur Autos im Programm. Der Konzern stellt unter anderem
auch Monitore her und hat nun 3D-fähige Modelle vorgestellt. Der
europäische Distributor VRLOGIC www.vrlogic.de stellte der Redaktion
ein Testmuster des Typs WS22S mit 55 Zentimetern Diagonale und einer
Auflösung von 1.680 mal 1.050 Pixeln zur Verfügung.

In den Genuss dreidimensionaler Flugsimulation kommen FS-X-Nutzer nach

Installation der auf CD mitgelieferten Treiber sowie nach Erwerb der "TriDef
3-D Experience"-Software www.tridef.com/3dgames/3d-games.html, die
für 49,99 US-Dollar angeboten wird.

Der 3D-Effekt wird durch ein spezielles Zeilengebungsverfahren des Mo-

nitors und eine polarisierende Brille erzeugt, die der PC-Pilot aufsetzen
muss. Das optische Ergebnis oder besser Erlebnis kann sich sehen lassen.
Landschaften wie Flugzeugs werden plötzlich plastisch, was den unge-
übten Betrachter zunächst verwirrt. Die Gewöhnung tritt schnell ein.

3D-Flugsimulation ist mit 695 Euro für den Monitor plus Lizenzkosten zwar nicht
ganz billig, könnte aber für solvente 3D-Fans durchaus eine Überlegung wert sein.

Unsere Gewinner aus FS MAGAZIN 3/2009

Je eine Box des Take Off and Performance Calculators (TOPCAT) www.topcatsim.com haben gewonnen:
s¬(ANS *OACHIM¬3TUEBER¬ ¬$U”LINGEN¬s¬-ICHAEL¬+OLODZIEJ¬ ¬+ÚLN¬s¬-ARTIN¬+ETTLER¬ ¬-EIRINGEN3CHWEIZ

Herzlichen Glückwunsch!

11

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 Szenerien Payware
Ab in die Wüste:
Viva Las Vegas
Woran denkt
)HR ¬ WENN¬ VON¬
,AS¬6EGAS¬DIE¬2EDE¬IST¬!N¬3PIELCASINOS ¬
IN¬DENEN¬INNERHALB¬VON¬WENIGEN¬3TUN
DEN¬ ¬ ODER¬ -INUTEN¬ ¬ 6ERMÚGEN¬ VER
ZOCKT¬WERDEN¬!N¬3HOWS¬MIT¬3IEGFRIED¬
UND¬2OY¬/DER¬AN¬DEN¬BOMBASTISCHEN¬
,ICHTERGLANZ¬MITTEN¬IN¬DER¬7àSTE¬6IEL
LEICHT¬ AUCH¬ AN¬ DIE¬ VIELEN¬ 7EDDING
#HAPPELS ¬IN¬DENEN¬IM¬!KKORD¬GEHEIRA
TET¬ WIRD ¬ NUR¬ UM¬ ZU¬ (AUSE¬ ERNàCHTERT¬
FESTZUSTELLEN ¬DASS¬DIE¬(OCHZEIT¬HIERZU
LANDE¬UNGàLTIG¬IST¬-OMENTAN¬DENKEN¬
WIR¬3IMMER¬VOR¬ALLEM¬AN¬EINES¬!N¬DIE¬
NEUE¬!IRPORTSZENERIE¬u,AS¬6EGAS¬)NTER
NATIONAL¬ !IRPORTh¬ VON¬ &3$REAM4EAM¬
&3$4 ¬www.fsdreamteam.com ¬WELCHE¬
IM¬!PRIL¬VERÚFFENTLICHT¬WURDE
Las Vegas hat natürlich noch mehr zu
bieten als die obengenannten Facetten.
Diese aufzuzählen, würde den Rahmen
dieses Reviews bei Weitem sprengen.
Erwähnenswert ist sicher der Hoover-
Das A-Gate von Terminal 1 im Vordergrund gefolgt von Terminal 2 vor dem 356 Meter hohen "Stratosphere Tower" und den Bergen Nevadas.
18
FS MAGAZIN 4_2009.indd 12
Staudamm, welcher in den 30er Jahren
des letzten Jahrhunderts gebaut, rund
50 Kilometer (km) südöstlich des Stadt
liegt und eine gewaltige Staumauer
von 213 Metern Höhe aufweist.
Sie staut den Colorado River zum größ-
ten Stausee der USA auf, dem Lake
Mead. Konzentrieren wir uns aber auf
das wesentliche, den Airport mit dem
ICAO-Code KLAS von FSDT.
2EALITËT
Der "McCarran International Airport"
ist direkt am berühmten Strip zu fin-
den, welcher die vielen noblen Spiel-
schuppen beherbergt. Las Vegas selbst
liegt mitten in der Wüste Nevadas, rund
670 km südöstlich von San Francisco
oder 380 km nordöstlich von Los An-
geles. Fast schon unglaublich, wie eine
solche Stadt inmitten
dieser Einöde aus dem Boden
gestampft werden konnte.
Simulation
FSDT hat den Airport in gewohnt hoher
Qualität für den FS X und "beiläufig"
auch für den FS 2004 umgesetzt. Bei-
läufig deshalb, weil FSDT eigentlich am
liebsten nur noch für den FS X entwi-
ckeln würde, wegen des aber immer
noch hohen Beliebtheitsgrades des FS
2004 jeweils auch noch eine Version für
den „alten“ auf den Markt wirft.
Es wird auf FS-X-Technologie gesetzt
und die FS-2004-Version aus dieser
„rückwärts-konvertiert“, was im Ergeb-
nis einige Einschränkungen hinterlässt.
Die Umsetzung von FSDT löst die mitt-
lerweile arg angestaubte Las-Vegas-Sze-
nerie von simFlyers www.simflyers.net
18.05.2009 21:15:25

ab. Aufgrund des Altersunterschiedes
wird von einem Vergleich abgesehen.
6ERFàGBARKEIT¬UND¬)NSTALLATION
Erhältlich ist der Airport nur auf der
FSDT-eigenen Webseite als Download-
produkt zum Preis von fairen 22,90
Euro für beide FS-Versionen als jeweils
separat herunterzuladende Files. Das
Setup-File für den FS 2004 ist knapp 60
MByte groß, dasjenige für den FS X
gute 20 MByte größer. Installiert belegt
Las Vegas im FS 2004 186 MByte Spei-
cherplatz, im FS X 194 MByte.
Wie gewohnt kann die Szenerien he-
runtergeladen, installiert und etwa
fünf Minuten lang ansehen werden,
dann verschwinden alle Gebäude.
Die Setup-Datei wird doppelgeklickt und
wenige Sekunden später ist die Szenerie
installiert. Gekauft wird direkt über den
Add-On-Manager im FS-Menü. Wurde
die Zahlung getätigt, wird die Szenerie
anschließend vollumfänglich dargestellt.
Dieses bei den meisten Heimpiloten un-
beliebte Verfahren wird dem italie-
nischen Designer-Team wohl nicht (mehr)
auszureden sein, auch wenn es bisher
klaglos funktioniert hat. Mit dem zu si-
chernden Registrationsfile kann die Sze-
nerie beliebig oft neu installiert werden.
!B¬IN¬DIE¬7àSTE
Der Anflug auf den "McCarran Interna-
tional Airport" ist wegen seiner Lage
FS MAGAZIN 4_2009.indd 13
Die Gates C und D des Terminal 1 werden mittels animierter "Trams" (Kabinenbahnen) bedient.
immer wieder ein Erlebnis, auch wenn
die Anflugverfahren selbst völlig un-
spektakulär sind. Gelandet wird in der
Regel von Osten her auf 25L und 25R
sowie viel seltener von Süden her auf
der 1L. Jeweils ein Instrumentenlande-
system mit Distanzmesseinrichtung (ILS/
DME) steht für die 25R und die 01L zur
Verfügung. Die 25L wurde mit einem
ILS ohne DME bestückt.
Auf die beiden Bahnen 19L und 19R
kann von Norden kommend entweder
mit Hilfe des Flight Management Sy-
stems (FMS) respektive Global Positio-
ning Systems (GPS) oder eben rein visu-
ell gelandet werden.
Präzisionsanflüge nach Kategorie - kurz
CAT genannt - II oder gar III gibt es nicht,
Gebäude und Vorfelder wurden großzügig mit sehenswerten Details ausgestattet.
weil die Sichtweiten in Las Vegas selten
bis nie so schlecht werden, dass solche
teuren Einrichtungen von Nöten wären.
Das Geld gibt der Flughafenbetreiber
lieber für die Bebauung der Erweite-
rungsflächen im Osten des Platzes aus...
Gestartet wird je nach Windverhältnis-
sen in alle verfügbaren Richtungen.
Im Final auf eine der 25er-Bahnen ist
schon bald zu bemerken, dass der Bo-
den des Airports höher liegt als das um-
liegende Gelände im Osten, was daran
liegt, dass man bei FSDT auf eine exakte
Airporthöhe geachtet hat.
Hat man ein genaues Mesh eines Drittan-
bieters wie FS Global 2008 X www.fsim.
net, liegt der Airport im Ostteil auf einer
auffälligen Hochebene. In der Realität
12 13
18.05.2009 21:15:28

Das zugrunde liegende Luftbild wurde passgenau mit Bäumen und Fahrzeugen versehen.
verlaufen die Pisten entlang des Gelän-
des nach unten. Diese "sloped runways"
sind im FS 2004 und FS X grundsätzlich
umsetzbar, verhindern aber, dass sich AI-
Verkehr darauf bewegt.
6ERSCHLIMM BESSERUNGEN
Zumindest für FS-Global-2008-Nutzer
im FS 2004 gibt es einen Trick, der den
Fehler nicht so krass ausfallen lässt:
Sucht unter X\FSG2008\NAM\Scenery -
X bezeichnet das Laufwerk oder den
Ordner, indem sich der FSG2008-Ordner
auf Euren Rechnern befindet - die Datei
DE017019.bgl und benennt deren En-
dung in bgx oder xxx um, was sie deak-
tiviert, aber nicht löscht.
Dieses File ist für das Mesh der Region
um den Airport herum zuständig. Wur-
de es abgeschaltet, greift dort wieder
Wegen ihrer verschwenderischen Beleuchtung ist Las Vegas eine Stadt der Nacht - und McCarran International steht ihr in nichts nach.
20 21
FS MAGAZIN 4_2009.indd 14
das FS-eigene Mesh, welches etwas un-
genauer ist und keinen so starken Hö-
henunterschied zeigt.
Ebenfalls könnte bei den FS-2004-Usern
mit schwächeren Systemen ein Stocken
des Bildablaufs festgestellt werden.
Dies tritt meist dann auf, wenn man in
den Sichtbarkeitsbereich des Airports
einfliegt und die hochauflösenden Bo-
dentexturen geladen werden. Diese se-
hen wunderschön und lebensecht aus,
sind aber speicherbelastend.
Als Ersatz gibt es im FSDT-Forum weni-
ger hoch aufgelöste Texturen im For-
mat 512 mal 512 Pixel statt der origi-
nalen 1.024 mal 1.024 zum Download.
Auch für die anfangs doppelt sicht-
baren Pfeile der versetzten Lande-
schwelle, die „displaced Thresholds“,
gibt es im FSDT-Forum einen Patch.
Der Airport selbst zeigt sich von der al-
lerbesten Seite. Realistische Optik, wo-
hin sich das Auge auch wendet. Kaum
ein Gebäude, welches gravierende
Mängel aufweist. Die Vorfelder wurden
akkurat nachempfunden und beleben
mit ihren nicht übertriebenen, aber
doch deutlich sichtbaren Verschmut-
zungen zusammen mit den vielen he-
rumstehenden Containern an den Gates
die gesamte Szenerie. Filigrane bau-
liche Details auch an Nebengebäuden
sowie den Parkhäusern geben dem
Ganzen den letzten Schliff.
!LLES¬PALLETTI
Schade ist, dass FSDT auch in Las Vegas
nur für den FS X Safegates http://de.wiki
pedia.org/wiki/Visual_docking_guidan
ce_system, die automatisierten Einpark-
hilfen, mittels des Features „Park-me“
implementiert haben, wo sie auch in
Realität, wie zum Beispiel am Terminal
D, vorhanden sind.
Das Feature selbst ist eine gelungene
Sache. Im FS 2004 fehlen die Andock-
einrichtungen gänzlich, so dass beinahe
zwangsläufig auf Oliver Pabsts Airport
Enhancement Services (AES) ab Version
2.0 - bald erhältlich als Download bei
Aerosoft www.aerosoft.com und sim-
Market www.simmarket.com zurückge-
griffen werden muss. Trotzdem sollten
die Szenerien diese Andockhilfen
mitbringen, auch wenn die FS-2004-Ver-
sion nicht über „Park-me“ verfügt.
Im Review über Genf-Cointrin im FS
MAGAZIN 2/2009 hatte ich bereits an-
gedeutet, dass nach der Veröffentli-
18.05.2009 21:15:30
 chung viele Mängel vorlagen, die vom Störend sind zudem die grünen Roll-
FSDT-Team größtenteils korrigiert wur- weglampen, die wie grüne Flammen
den. Aber nur, weil Forumsuser und An- fast einen halben (!) Meter aus dem Bo-
wender Betatester "spielten" und die den schossen. Auch hier wurde nach
Fehler in deren Forum kundtaten. Bei der Beanstandung eine Ersatztextur
Las Vegas ist das nicht anders. Betatests zum Download angeboten. Allerdings
sind offensichtlich wiederum unterlas- hätte so was mit einem seriösen Beta-
sen worden. Als registrierter FSDT-Beta- test im Vorfeld verhindert werden kön-
tester musste ich erneut feststellen, nen. Wirklich schade.
dass keine Betaversionen verteilt wur-
den. Bedauerlich, denn genau das ist &AZIT
es, was auch diese Szenerie den "Bus
zur Perfektion" verpassen lässt. Genug gemeckert, denn die Szenerie
als solches ist wirklich sehenswert, wo-
Das originale AFCAD-File war wiede- bei auch die Auflösungen der Vorfeld-
rum eine Katastrophe. Die AI-Flugzeuge Texturen von Szenerie zu Szenerie im-
rollen zum Teil weit neben den Linien mer schärfer werden.
oder fahren am Holding-Point stapel-
weise ineinander. An den Gates stan- Bei Nacht beeindruckt die Szenerie er-
den sie fast überall viel zu weit weg neut mit 3D-Lichtquellen - siehe unten.
und es gab viel zu wenig Standplätze. Die gelblichen Beleuchtungen der Ge-
Hier gibt es mittlerweile Alternativen. bäude und die sie reflektierenden Vor-
felder wurden der Realität entspre-
Das AFCAD-File ist zudem wichtig für chend umgesetzt.
AES, das aufgrund dessen erstellt wird.
Fehlen Parkpositionen, fehlen sie auch Die Performance Produkt
im AES, selbst wenn ein verbessertes kann sich vor allem
(ERSTELLUNG¬
File verwendet wird. Liegen die Roll- im FS 2004 sehen
und Vertrieb
wege daneben, wird das Follow-Me- lassen. Im FS X
+OMPATIBILITËT
Fahrzeug ebenfalls neben den Linien steht sie im Ver-
fahren. Und stimmen die Positionen der gleich zu anderen Verfügbarkeit
Gates nicht, zeigt der Marshaller oder Großairports im UND¬0REIS
das automatische Andocksystem von Leistungs-Mittel-
AES eine falsche Stopposition. Abhilfe feld. Wer im FS
&REEWARE
gibt es in Form verbesserter Files eben- 2004 noch mit der
falls im FSDT-Forum. alten simFlyers- 0AYWARE
Szenerie unter-
Fehlerhaft sind im FS 2004 auch die Zo- wegs ist, der hat
&REEWARE
nen vor den Pisten, da der FS-eigene jetzt einen belast-
-C#ARRAN¬)NTERNATIONAL¬IM¬)NTERNET
Untergrund durch die Fototapete baren Grund zum
durchscheint. Doch auch dazu gibt es Wechsel in die
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Las_Vegas
mittlerweile einen Patch. Hand bekommen.
Das Breitbild mit 3.840 mal 1.024 Pixeln zeigt das D-Gate des Terminals 1 in der Abenddämmerung vor der beachtlichen Kulisse des "Strips".
FS MAGAZIN 4_2009.indd 15
FSDT sollte allerdings dringend die
hauseigene Betatest-Philosophie än-
dern, um von Anfang an ein perfektes
Produkt abliefern zu können, denn das
könnten die Designer leisten.
Mit "Las Vegas international Airport"
hat FSDT wiederum bestätigt, dass Itali-
ener Design offenbar mit der Mutter-
milch einsaugen. Ein Grund mehr, sich
in die Wüste zu wünschen. Und wer
gerne "zockt", hat es ja vom Airport
nicht allzu weit: Viva Las Vegas!
Mike Strasser
redaktion@fsmagazin.de
Der Autor ist verantwortlich für die
Titelseiten des FS MAGAZINs und ak-
tives Mitglied im simFlight-Redakti-
onsteam http://simflight.de.
:USAMMENFASSUNG
Las Vegas International Airport
FSDreamTeam
www.fsdreamteam.com
FS 2004 und FS X mit SP 2 bis DX 10
Download 22,90 Euro
%RGËNZUNGEN
Patches im FSDT-Forum
www.fsdreamteam.com/forum
AES www.aerosoft.com
,UFTNAVIGATIONSKARTEN
Airnav www.airnav.com
www.mccarran.com
14 15
18.05.2009 21:15:31
 Szenerien Payware
Auf zu Stulle und Molle:
Flughafen Tegel 2009
3CHAUT¬ %UCH¬
4EGEL¬AN ¬SOLANGE¬
ES¬4EGEL¬NOCH¬GIBT¬$IESER¬SCHWARZHUMO
RIGE¬3PRUCH¬WURDE¬NACH¬DER¬3CHLIE”UNG¬
DES¬"ERLINER¬&LUGHAFENS¬4EMPELHOF¬AUF¬
4EGEL¬àBERTRAGEN¬¬4HOMAS¬(IRSCH¬VOM¬
'ERMAN¬!IRPORTS¬4EAM¬www.germanair
ports.net¬ LËSST¬ SICH¬ VON¬ SOLCHEN¬ REALEN¬
'ESCHEHNISSEN¬ NICHT¬ BEIRREN¬ UND¬ STELLT¬
IM¬ *UNI¬ DIE¬ VOLLKOMMEN¬ NEU¬ ERSTELLTE¬
6ERSION¬FàR¬DIE¬'ERMAN¬!IRPORTS¬'!0 ¬
¬FàR¬DEN¬&3¬¬VOR¬ ¬EIN¬WENIG¬SPËTER¬
SOLL¬DIE¬FàR¬DEN¬&3¬8¬FOLGEN
Der Flughafen Tegel wurde 1948, drei
Jahre nach Ende des zweiten Welt-
kriegs, im ehemaligen Jagdgebiet der
preußischen Könige auf der Jungfern-
heide eröffnet. Damals befand er sich
im französischen Sektor der unter den
Siegermächten USA, Großbritannien
Frankreich und Sowjetunion aufgeteil-
ten Stadt und war neben Tempelhof
und Gatow ein wichtiger Umschlag-
Blick von West nach Ost auf das Hauptterminal mit dem Tower und dem Terminal C links daneben.
12 13
FS MAGAZIN 4_2009.indd 16
platz der Berliner Luftbrücke vom 23.
Juni 1948 bis 12. Mai 1949.
Air France nahm als erste Fluglinie am
02. Januar 1960 den zivilen Flugbetrieb
auf. Erst 1964 folgte Pan American
World Airways als zweite Fluglinie, die
von hier aus vor allem mit Boeing 707
New York bediente.
Ab 1968 wurde Tegel durch Umzug al-
ler damals Tempelhof anfliegenden
Charter-Airlines zum wichtigsten West-
berliner Flughafen. Grund waren schon
damals Kapazitätsengpässe und die
fehlende Option, den Platz innerhalb
der Stadt zu erweitern.
Das immer noch markante sechseckige
Abfertigungsgebäude von Tegel mit
der innen liegenden Zufahrt und den
Parkplätzen entstand zwischen 1969
und 1974. Der Bau
eines Schwestergebäudes, wel-
ches sich direkt im Osten an den Tower
anschließen sollte, scheiterte an einem
Veto der damaligen Mehrheitsparteien
des Berlines Senats.
Erst nach der deutsch-deutschen Wie-
dervereinigung konnte die Lufthansa
Ende Oktober 1990 den Linienverkehr
aufnehmen. 1988 wurde der Platz nach
dem Flugpionier Otto Lilienthal (* 23.
Mai 1848 † 10. August 1896) benannt,
der in Berlin beim Absturz eines seiner
Fluggeräte ums Leben kam.
Wie sehr viel früher Tempelhof erreich-
te EDDT, so die Kodierung der Interna-
tionalen Zivilluftfahrt-Organsiation
(ICAO) www.icao.org in den 1990er
Jahren seiner Kapazitätsgrenze. Letzte
reale Bauarbeiten an den Terminals C1
und C2 sowie Apronflächen werden im
Juni diesen Jahres beendet sein.
18.05.2009 21:15:34
 Danach fliessen alle verfüg-
baren Finanzmittel in den
Bau des Nachfolgers Berlin- #ODES
Brandenburg International
(BBI) www.berlin-airport.de/ 4ERMINALS
DE/BBI/index.html, der zur 0ARKPOSITIONEN
Zeit auf dem durch Landzu- "ETRIEBSZEITEN
käufe erheblich erweiterten
Gelände des Flughafens
0ASSAGIERE
Schönefeld im Südosten der
Großstadt entsteht. &LUGBEWEGUNGEN
&RACHTTONNAGE
Mit dessen Eröffnung mit !IRLINES
zwei parallel für Starts und
Landungen nutzbaren Run-
08L/26R
ways wird nach Tempelhof
08R/26L
auch Tegel geschlossen wer-
den. Das wird das endgültige
Ende einer erinnerungswür- ILS/DME 08L
digen Ära sein. Bis es soweit ILS/DME 08R
ist, sind Air Berlin - deren Ge- ILS/DME 26L
schichte vor 30 Jahren in Te- ILS/DME 26R
gel unter dem Namen "Air VOR/DME
Berlin USA" begann - und
Lufthansa die unangefochte-
nen "Platzhirsche" am Ort,
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Berlin-Tegel
die von hier aus das inner-
deutsche sowie das europäi-
sche Streckennetz bedienen. Freeware
Simulation
Thomas Hirsch benötigte insgesamt vier
Monate, um den Flughafen einschließ-
lich der Bauten von Grund auf für den
FS 2004 und den FS X neu aufzusetzen.
Die Redaktion erhielt eine späte Beta-
version der Szenerie für den FS 2004.
Die FS-X-Version soll Ende Juni oder An-
fang Juli folgen.
$ATEN¬&LUGHAFEN¬"ERLIN 4EGEL
)#!/ EDDT
)!4! TXL
drei
63, davon 50 parallel nutzbar
24/7
:AHLEN¬
14.486.610
161.237
28.427
57
2UNWAYS
3.823 x 45 Meter 079/259 Grad Asphalt
2.426 x 45 Meter 079/259 Grad Asphalt
.AVIGATIONSHILFEN
ITLE 109.10 MHz 079 Grad CAT IIIb
ITGE 108.50 MHz 079 Grad CAT I
ITGW 109.30 MHz 259 Grad CAT II
ITLW 110.10 MHz 259 Grad CAT IIIb
TEGEL 112,30 MHz TGL
&LUGHAFEN¬"ERLIN 4EGEL¬IM¬)NTERNET
www.berlin-airport.de/DE/index.html
,UFTNAVIGATIONSKARTEN
www.ead.eurocontrol.int
www.vacc-sag.org
Verfügbarkeit UND¬)NSTALLATION
Momentan gibt es die neuen Versionen
der aktuell verfügbaren GAP-3-Airports
"nur" als Download.
Der "Flughafen Tegel 2009" kann bei
Herausgeber Aerosoft www.aerosoft.
com und bei simMarket www.simmarket.
com für 17,95 Euro abgeholt werden.
(INWEIS
Die GAP-3-Box mit den
Flughäfen Berlin-Tegel,
Bremen, Hamburg, Kiel
und Paderborn für FS 2004
und FS X wurde für Juli
2009 angekündigt. Kosten
soll die Schachtel laut Ae-
rosoft 39,99 Euro.
Die Installation läuft wie üb-
lich mittels des bequemen In-
stallers, der keine aktive In-
ternetverbindung benötigt,
ab. Die Eingabe der bei der
Bestellung benutzten email-
Adresse und der nach der
Zahlung übermittelte Frei-
schaltcode genügen.
Das Setup sorgt auch für die
Abschaltung des "alten" Te-
gel aus GAP 3 sowie für die
Anmeldung in der Szenerie-
bibliothek. Guter Service.
,IEFERUMFANG
Wie bei den neuen GAP gewohnt, wur-
de auch Tegel auf einem Luftbild plat-
ziert und mit Nacht- sowie jahreszeitli-
chen Texturen versehen. Wie immer bei
Aerosoft liegen Luftnavigationskarten
im XXL-Format und ein informatives
Handbuch als PDF-Dateien bei. Sie wer-
den in der angekündigten GAP-3-Box
wie gewohnt als gedruckte Unterlagen
enthalten sein.

Unten rechts Terminal D und im Hintergrund der Fernsehturm am Alexanderplatz. Die City wird von "VFR Berlin 2006" beigesteuert.

12 13

FS MAGAZIN 4_2009.indd 17 18.05.2009 21:15:35


Das Cargogebäude mit Feuerwache, Hangars und Triebwerksteststand im Hintergrund.
!%3 ¬YES ¬YES ¬YES
Selbstverständlich wird auch der "Flug-
hafen Tegel 2009" von Oliver Pabsts
Airport Enhancement Services versorgt
werden. Ab der Version 2, die bei Er-
scheinen dieser Ausgabe bereits erhält-
lich sein dürfte, wird es - auch für den
FS X - sicher soweit sein.
Zur Aktivierung der Bodendienste ist
ein Credit für rund 1,46 Euro erforder-
lich, auch wenn EDDT bereits in den
Im Osten was Neues: Parkhaus, Handwerkermarkt und Bürokomplex am Kurt-Schumacher-Damm.
14
FS MAGAZIN 4_2009.indd 18
"alten" GAP 3 freigeschaltet war. Je-
weils zehn Credits können bei Aerosoft
und simMarket zum Preis von 14,95
Euro erworben werden.
6ERWENDUNG
Darf es ein entspannender Feierabend-
flug nach Tegel sein? Innerhalb Europas
geht der von der Mehrheit der mögli-
chen Abflughäfen in weniger als zwei
Stunden vonstatten... Für "zeitlosere"
PC-Piloten geht es selbstverständlich
auch per Flughafenauswahl und an-
schließender Erkundung per Schnellver-
stellung. Die sei alternativ zur Verwen-
dung eines Hubschraubers jedem
empfohlen, der den Platz en détail be-
sichtigen möchte.
Schon auf den ersten Blick fallen die
positiven Veränderungen gegenüber
der Vorgängerversion aus dem Jahr
2005 auf. Das nunmehr verwendete
Luftbild wirkt überaus plastisch und die
zahlreichen Aufbauten tun ihr übriges,
diese Szenerie trotz aller bekannter si-
mulatorischer Einschränkungen wie das
Original wirken zu lassen.
Auffällig sind die plastischen Anflugbe-
feuerungen und PAPI-Gehäuse auf, die
an allen vier Runways dem Vorbild ent-
sprechend vorhanden sind.
Nicht nur an die Umsetzung der luft-
und landseitigen Gebäude und Fahrwe-
ge wurde gedacht, sondern auch an ei-
nige Gebäude in der unmittelbaren
Umgebung wie die Energie- und Be-
triebszentrale des Flughafens an der
Hauptzufahrt nahe des Hohenzollern-
Kanals, die Verwaltung der Berliner
Flughäfen im Süden und das Hotel im
Südosten des Platzes. Hier sind auch die
18.05.2009 21:15:38
 Gebäude einer der ehemaligen französischen Kaserne zu se-
hen, die unmittelbar an den Flughafenzaun angrenzen. Die
Brücke des Rollwegs "PW/PE", die die Zufahrt kreuzt, wurde
ebenfalls dreidimensional gestaltet. Damit nicht genug.
Denn wer von Osten her anfliegt, dem wird der Heimwer-
kermarkt und der ausladende Bürokomplex am Kurt-Schu-
macher-Damm nahe der Einmündung der A 105 auffallen,
die hier nach Nordwesten abzweigt.

6ERKEHR

Auf und um den Platz gibt es gehörigen, die Szenerie bele-

benden Fahrverkehr, für den wie stets AES Lite verantwort-
lich zeichnet. Bezüglich des Luftverkehrs sorgt die enthalte-
ne AF2-Datei dafür, dass der Platz ständig mit passenden
Airliens bedient wird.

,EISTUNG

Im FS 2004 zeigte das Add On auf dem Testrechner mit der

E6850-CPU mit zweimal drei Gigahertz (GHz) auch bei 100
Prozent AI-Verkehr und sehr hoher Szeneriedichte keine
Schwächen. Mit einigen wenigen Einschränkungen dürfte
das erfahrungsgemäß auch für die FS-X-Version gelten.

&AZIT

Das German Airports Team liefert mit "Flughafen Tegel

2009" für die neuen GAP 3 eine neue Lieblingsszenerie ab,
die nach der Installation fraglos des öfteren angeflogen
werden wird. Und das ist auch gut so...

Zum absolut stilechten Genuss des Airports können eine

Stulle und eine Molle - ein Butterbrot und ein frisch gezapf-
tes Bier, welches bitte erst nach dem Flug getrunken wer-
den sollte - empfohlen werden. Besser noch die für Berlin
so berühmte Currywurst mit Pommes Frites. Real Reisende
erhalten diese übrigens direkt am Empfangsgebäude des
Flughafens in einem historischen Berliner-S-Bahn-Wagen,
der nicht umsonst den Namen "Ess-Bahn" trägt.

Bert Groner
redaktion@fsmagazin.de

:USAMMENFASSUNG
Produkt Flughafen Tegel 2009
Thomas Hirsch - German Airports Team
$ESIGNER
www.germanairports.net
(ERAUSGEBER Aerosoft www.aerosoft.com
Verfügbarkeit Download
0REIS 17,95 Euro
+OMPATIBILITËT FS 2004; FS X in Vorbereitung
Aerosoft
Vertrieb
simMarket www.simmarket.com
%RGËNZUNGEN
AES und VFR Berlin 2006
0AYWARE www.aerosoft.com
www.simmarket.com

15

FS MAGAZIN 4_2009.indd 19 18.05.2009 21:15:40

 Szenerien Payware
Wachablösung ante portas:
Scenery & Airport Innsbruck
Die Veröffentli-
CHUNG¬ VON¬ 3CENERY¬
¬ !IRPORT¬ )NNSBRUCK ¬ IN¬ DER¬ 6ORBEREI
TUNGSPHASE¬!PPROACHING ¬,/7)¬¬
GENANNT ¬ HAT¬ SICH¬ AUFGRUND¬ VON¬ (ARD
WARE ¬UND¬+OMPATIBILITËTSPROBLEMEN¬IN¬
DIE¬,ËNGE¬GEZOGEN¬)M¬*UNI¬¬IST¬DA
MIT¬ 3CHLUSS ¬ DENN¬ *OHANNES¬ 'IANNI¬
Kimla www.giannisworld.net¬VERÚFFENT
LICHT¬ DIE¬ &3  6ERSION¬ SEINER¬ ERSTEN¬
0AYWARE¬ ¬DIE¬FàR¬DEN¬&3¬8¬FOLGT¬BALD
Die Hauptstadt des österreichischen
Bundeslandes Tirol liegt - wer hätte es
gedacht - im Inntal an der Alpen-Tran-
sitstrecke Richtung Brenner südlich der
Karwendel-Nordkette mit der beein-
druckenden, mehrere hundert Meter
Das Terminal mit dem Tower sowie das moderne Parkhaus bei Tag und in der Abenddämmerung - im Hintergrund fließt der Inn.
20
FS MAGAZIN 4_2009.indd 20
steil abfallenden Martinswand nord-
westlich des Ortsteils Kranebitten, wo
sich auch der Flughafen befindet.
190.000 Einwohner leben in der fünft-
größten Stadt der Alpenrepublik - und
regelmäßig bis zu 30.000 Studenten,
die die örtliche Universität besuchen.
Hinzu kommen jährlich tausende Tou-
risten, die durch bauliche Attraktionen
wie das "Helblinghaus", das "Goldene
Dachl" und den "Dom zu Sankt Jakob",
angezogen werden. Innsbruck verfügt
mit dem Flughafen Kranebitten, der
aufgrund seiner Lage im engen Inntal
nur mit "ungewöhnlichen" An- und
Abflügen be-
dient werden kann, über ei-
nen der interessantesten Airports Euro-
pas und der gesamten Welt.
Auf dem regionalen Platz herrscht ein
eher ruhiges Leben. Im Winter aller-
dings ändert sich das schlagartig, denn
zahlreiche Fluggesellschaften transpor-
tieren ebenso zahlreich schneehungri-
ge Skifahrer hierher. Nicht wenige von
ihnen werden einige Zeit später von
"Gipsbombern" heimgeflogen, nach-
dem sie sich auf den Pisten mehr oder
minder schwer verletzt haben. Deswe-
gen erinnert das eher übersichtliche
Vorfeld an manchen Tagen mehr an ei-
nen Parkplatz für Rettungswagen.
18.05.2009 21:15:44
 Simulation Gebäuden der Stadt und
$ATEN¬&LUGHAFEN¬)NNSBRUCK
dem Flughafen. Sie ist
)#!/ LOWI
Rund 2.000 Stunden oder 250 #ODES präzise auf ein Luftbild
Arbeitstage à acht Stunden )!4! INN gesetzt und mit
benötigte "Gianni" für "Sce- 4ERMINALS eins stimmungsvoller Nachtbe-
nery & Airport Innsbruck". 0ARKPOSITIONEN ...individuelle Verteilung der Flugzeuge beleuchtung einschließ-
Die Entwicklung begann bei "ETRIEBSZEITEN 24/7 lich jahreszeitlicher Textur-
Null und war von Anfang auf ierungen, die sich nach
:AHLEN¬
passgenaue Kompatibilität Austria Professional rich-
0ASSAGIERE 969.474
zu Austria Professional www. tet, ausgestattet. Ein
flugwerk.at sowie Ultimate &LUGBEWEGUNGEN 44.560 Novum sind die Bäume,
Terrain Europe www.flight1. &RACHTTONNAGE 432 die sich stets zum
com ausgelegt. Hierzu wird !IRLINES 15 Betrachter drehen, so dass
die später verfügbare Box ei- 2UNWAY deren kreuzförmiger Auf-
nen finalen Patch enthalten. bau nicht mehr negativ
08/26 2.000 x 45 Meter 081/261 Grad Asphalt
auffallen kann.
.AVIGATIONSHILFEN
6ERFàGBARKEIT ¬,IEFERUMFANG
UND¬)NSTALLATION LLZ/DME EAST OEV 111.10 MHz 255 Grad In der Endphase des
RATTENBERG RTT 303 kHz
Designs kam noch der
ABSAM AB 313 kHz
Zunächst bieten Aerosoft Hubschrauber-Landeplatz
LLZ/DME WEST OEJ 109.70 MHz 068 Grad
www.aerosoft.com und sim- des Landeskrankenhauses
KÜHTAI KTI 413 kHz
Market www.simmarket.com ABSAM AB 313 kHz hinzu. Er erhielt die vir-
Downloads zum Preis von tuelle Kennung LOKI.
&LUGHAFEN¬)NNSBRUCK¬IM¬)NTERNET
27,99 Euro an. In Kürze soll
www.innsbruck-airport.com
die Box für 29,99 Euro ver- Vorbereitet wurde die
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Innsbruck
fügbar sein, die auf CD ge- Szenerie für AES, von dem
,UFTNAVIGATIONSKARTEN
brannt auch die Version für es bereits ab Version 1.99
den FS X sowie gedruckte www.ead.eurocontrol.int für nur einen Credit (ent-
Freeware
Handbücher und Luftnaviga- www.vacc-austria.org sprechend rund 1,46 Euro)
tionskarten enthalten wird. unterstützt wird.
Kunden, die das Add On erwerben, er- wahrscheinlichen Fall, dass sich die
halten von Aerosoft fünf Euro Rabatt sehenswerte Flächenszenerie unseres Die Installation erfolgt Aerosoft-üblich
für den Kauf der aktuellen Austria-Pro- österreichischen Nachbarlandes noch nach nur wenigen Mausklicks und der
fessional-X-Box, die auch die FS-2004- nicht bei Euch auf der Platte befindet. Eingabe von Email-Adresse und Frei-
Version enthält ...für den überaus un- Die Szenerie besteht aus zahlreichen schaltcode wie stets ohne Online-Verifi-

In der Szenerie sind überall zahlreiche Fahrzeuge und Züge zu sehen - wie im Westen des Platzes in der Nähe des Einkaufszentrums "Cyta".

21

FS MAGAZIN 4_2009.indd 21 18.05.2009 21:15:45

 Die Anschlußstelle der Inntalautobahn A 12 Kranebitten wurde komplett dreidimensional erstellt.

kation per Internet. Das "alte" LOWI gen zu dieser. Deswegen befindet sich tionskarten (möglichst) genau zu stu-
aus den German Airports 1 wird bei der der Landekurssender für den "LLZ DME dieren und deren Anweisungen und
Installation automatisch abgeschaltet. EAST" - ausgestattet mit einem Gleit- Angaben zu befolgen.
Entpackt beträgt der Speicherbedarf wegsender - schräg neben der Bahn
auf der Festplatte knapp 450 MByte. nahe der Kurve des Taxiways "A" zur Am Boden angekommen, haben Be-
Runway 08 und der des "LLZ DME trachter mehr als genug zu tun, alle
(ERAUSFORDERUNG WEST" - ohne Gleitwegsender - östlich Einzelheiten zu erfassen, die eingebaut
von Innsbruck auf einer Anhöhe. wurden. Hier stimmt einfach alles. Gro-
Wenn ein europäischer Flughafen "er- ße und kleine Hingucker laden zur Er-
flogen" werden muss, ist das ohne jede Der Anflug via des NDB RATTENBERG kundung bei stets guter Performance
Frage Innsbruck! Gönnt Euch die Her- RTT 303 kHz in Richtung Westen kommt ein. Animierter Straßen- (mit Blink- und
ausforderung, die durch das enge Inn- mit nur sechs Grad Ablage oder "Off- Bremslichtern) und Schienenverkehr
tal einerseits und andererseits durch set" aus, die auf den letzten Meilen (mit Blitzen an den Stromabnehmern),
den Umstand erzeugt wird, dass es die zwingend im Sichtflug überwunden von AES Lite zur Verfügung gestellt,
beiden verfügbaren Instrumentenan- werden müssen. Beim Anflug von Os- macht die Szenerie überaus lebendig.
flüge absolut in sich haben. ten via des NDB KÜHTAI KTI 313 kHz ist
nach dem Überflug des Platzes sowie &AZIT
Diese führen nicht wie gewohnt direkt des NDB ABSAM AB 303 kHz eine or-
zur Bahn 08/26, sondern haben Abla- dentliche Rechtskurve auf zunächst 280 Der kommerzielle Erstling von "Gianni"
Grad nötig, um ebenfalls zeigt uns nach den beachtlichen Free-
:USAMMENFASSUNG nach Sicht auf der 26 zur ware-Szenerien LOWI 2006 und LOWK
Landung zu kommen. 2007 http://library.avsim.net hervorra-
Produkt Scenery & Airport Innsbruck
gende Handwerkskunst: So detailliert-
Johannes "Gianni" Kimla
$ESIGNER Wer dann noch, Übung plastisch werden nur selten Umgebun-
www.giannisworld.net
macht den Meister, den gen von Airports umgesetzt, von der
(ERAUSGEBER Aerosoft www.aerosoft.com
"Circling Approrach" Darstellung innerhalb des Flughafen-
Aerosoft auf die 08 meistert, der sperimeters ganz zu schweigen.
Vertrieb
simMarket www.simmarket.com
relativ dicht über eine
+OMPATIBILITËT FS 2004 - FS X in Vorbereitung Hochebene südlich von "Scenery & Airport Innsbruck" ist eine
Verfügbarkeit Download 27,99 Euro LOWI führt, darf sich ge- würdige Wachablösung des in die Jahre
UND¬0REISE Box für 29,99 Euro in Vorbereitung trost auf die Schultern gekommenden Platzes aus den German
%RGËNZUNGEN klopfen (lassen). Airports 1 für den FS 2004. Und eine im
AES www.aerosoft.com¬ s¬ !USTRIA¬ Wortsinne preiswerte dazu. Die Szene-
Professional * www.flugwerk.at Es empfiehlt sich aus den rie steht ante portas: Wenn es klingelt,
0AYWARE
s¬5LTIMATE¬4ERRAIN¬%UROPE¬ geschilderten Gründen solltet Ihr unbedingt aufmachen!
www.flight1.com also nicht, "einfach
* Innsbruck-Kunden bietet Aerosoft einen Rabatt von fünf Euro drauflos" zu fliegen, Bert Groner
für den Kauf der Austria Professional für den FS 2004. sondern die Luftnaviga- redaktion@fsmagazin.de

22 23

FS MAGAZIN 4_2009.indd 22 18.05.2009 21:15:47

 created by fresh – fia.ch
HIGHLIGHTS FÜR FSX UND FS2004
– Neues Konzept zum Nachfliegen des gesamten Trainings der Patrouille
Suisse mit Smoke und Formationswechsel nach Original-Flugdaten und
mit integrierten Original-Kommandos des Leaders
– Sie starten als Tiger 6 zusammen mit Tiger 1 bis 5 in Emmen und fliegen an-
schliessend in zwei 3er Formationen über den Zurüchsee bis ins Glarnerland
– Sie trainieren zusammen mit der Patrouille Suisse Formationsflug (Delta
und Superbox)
– Sie verfolgen die Patrouille Suisse während des gesamten Trainings in
Wangen-Lachen (22 Minuten). Das Training basiert auf den Flugdaten, die
in Wangen-Lachen im April 2005 aufgezeichnet wurden. Zusätzlich sind
die Original-Kommandos des Leaders Daniel Siegenthaler eingeblendet
(Originalaufnahme während des Training
im April 2008)
– Sie verfolgen Tiger 6 beim Fliegen der
Figur Tunnel
– Sie können das gesamte Training in
Wangen-Lachen (22 Minuten) als
Zuschauer verfolgen. Das Flugpro-
gramm wird wie immer von Mario
Winiger, Speaker der Patrouille
Suisse, kommentiert.
CHF 49.90 / € 29.99

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Witzbergstrasse 5g www.flylogicsoftware.com
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FS MAGAZIN 4_2009.indd 23 18.05.2009 21:15:48

 Szenerien Freeware
Schließt die letzte Lücke:
LOWG 2009 von
$IE¬ !USTRIAN¬
$ESIGNER¬'ROUP¬!$' ¬
www.fsterminal.at/adg ¬ DIE¬ VON¬ 'ER
HARD¬"RUNNER ¬-ICHAEL¬%DER¬UND¬3IMON¬
(ÚTZINGER¬GEBILDET¬WIRD ¬STELLT¬SICH¬VOR¬
)HRE¬ &REEWARE¬ ,/7'¬ ¬ DES¬ &LUG
HAFENS¬'RAZ 4HALERHOF¬SCHLIE”T¬DIE¬LETZ
TE¬,àCKE¬IN¬PUNKTO¬ÚSTERREICHISCHER¬6ER
KEHRSFLUGHËFEN¬FàR¬DEN¬&3¬¬
Graz liegt in der Steiermark. Als größte
Stadt des gleichnamigen Bundeslandes
befindet sich hier mit Thalerhof www.
flughafen-graz.at einer von sechs inter-
nationalen Flughäfen Österreichs.
2EALITËT
Der erste Flug wurde am 26. Juni 1914
durchgeführt und aufgrund des ersten
Weltkrieges konnte der innerösterrei-
chische Flugverkehr erst wieder im Jah-
re 1925 aufgenommen werden. Nach
dem Ende des zweiten Weltkrieges,
wurde Graz 1951 von den Briten be-
setzt und der Flughafen in den interna-
tionalen Linienverkehr eingebunden.
Der Platz von oben gesehen mit allen vier Jahreszeiten, die sich dem Rhythmus von Austria Professional richten.
24 25
FS MAGAZIN 4_2009.indd 24
Rund vier Jahre später wurde die Be-
tonpiste - es gibt noch die zwei Gras-
bahnen 17L/35R und 17R/35L - mit einer
Länge von 1.500 und einer Breite von
25 Metern gebaut. Da der Linienver-
kehr und Regionalverkehr immer mehr
zunahm, wurde der Flughafen immer
wieder ausgebaut - die Hauptpiste
17C/35C kommt aktuell auf eine be-
achtliche Länge von 3.000 und eine
Breite von 45 Metern.
Aufgrund des ansteigenden Fluggäs-
teaufkommens wurde 2002 beschlos-
sen, ein weiteres Fluggastgebäude zu
bauen, welches bereits 2005 in Betrieb
genommen wurde.
In Graz-Thalerhof wird heute aber nicht
nur Linienverkehr betrieben, sondern
auch die Allgemeine Luftfahrt macht
einen guten Teil des Verkehrsaufkom-
mens aus. Zahlreiche Flugschulen und
Bedarfsfliegerunternehmen haben ih-
ren Hauptsitz am Flughafen.
Das östereichische
Bundesheer hält seine aus der
Schweiz geliehenen Abfangjäger des
Typs F-5E in Graz bereit, deren Ersatz
durch den Eurofighter ansteht. Der Ret-
tungshubschrauber Christophorus 12
ist am Grazer Klinikum stationiert.
Seit dem Jahr 1981 ist das österreichische
Luftfahrtmuseum www.luftfahrtmuse
um.at am Grazer Flughafen - übrigens
der drittgrößte Österreichs betreffend
des Passagier- und Frachtaufkommens -
ansässig, das stets einen Besuch wert ist.
Simulation
Der Austrian Designer Group gelang es
innerhalb von sechs Monaten, „LOWG
2009“ für den FS 2004 nachzubauen.
Verfügbarkeit
„LOWG 2009“ steht rund 68 MByte
großer Download auf der Homepage
von ADG unter www.fsterminal.at/site/
index.php?site=lowg bereit. Nach dem
18.05.2009 21:15:50
 Entpacken wächst die Szenerie, die %RKUNDUNG
nach ...\Addon Scenery kopiert werden
und händisch in der Szeneriebibliothek Der Flughafen, der dem Ausbaustand
des FS 2004 angemeldet werden muss, von 2009 entspricht und laut ADG bei
auf stattliche 154 MByte an. Bedarf aktualisiert werden soll, ist bei
gutem Wetter schon aus der Ferne sehr
Auch die guten wie bewährten Airport gut zu erkennen. Das PCL erleichtert
Enhancement Services (AES) werden das Erkennen des Platzes auch bei
unterstützt, ohne das dafür Credits fäl- schlecht(er)en Sichtverhältnissen.
lig werden. Guter Service...
Vor Ort geht es dem Vorbild entspre-
+OMPATIBILITËTEN chend gemächlich zu. Der passende AI-
Verkehr ist daher recht überschaulich
Die Airportszenerie wurde kompatibel und lenkt nicht davon ab, die Gebäude
zu "Austria Professional" von Flugwerk mit ihren gelungenen Tages- und
www.flugwerk.at erstellt. Auch mit Ul- Nachtexturen anzusehen.
timate Europe www.flight1.com gab es
im Test keine Probleme. Bei Vorhanden- 0ERFORMANCE
sein der nicht mehr verfügbaren "Aus-
trian Airports" müssen darin sieben Die Szenerie ist
BGL-Dateien deaktiviert werden, um "schnell", da es der Re-
Produkt
Darstellungsfehler zu vermeiden. alität entsprechend nur
Kategorie
wenige(r) Objekte gibt.
"ESONDERHEIT Wenn eine CPU mit
%NTWICKLER
mehr als zwei GHz ein-
Ein selten simuliertes Feature hat ADG gesetzt wird, sollte es +OMPATIBILITËT
in "LOWG 2009" berücksichtigt: Die auch bei "allen Reglern
vom Piloten kontrollierbaren Anflug- rechts" einen flüssigen
und Rollweg-Befeuerungen, auf eng- Bildaufbau geben.
lisch "Pilot controlled lightning" (PCL)
genannt. Damit können Piloten die den &AZIT
&REEWARE
Helligkeitsgrad der Lande- und Roll-
weglichter bestimmen, was durch Ra- Diese Freeware-Szene-
sten bestimmter Frequenzen erreicht rie ist mit ihrem Ausse-
wird. Informationen zu der Funktion hen, ihren Details und
und die Frequenzen befinden sich den enthaltenen Fea- 0AYWARE
ebenfalls in der Textdatei. tures sehr gut gelun-
Dank der großen Abstellflächen und zahlreichen Hangars finden sich in Graz-Thalerhof viele Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt.
FS MAGAZIN 4_2009.indd 25
gen. Zu bemängeln wären zwei "jah-
reszeitresistente" Grasinseln und das
Fehlen der dreidimensionalen Anflug-
befeuerung der 35C. Laut ADG steht
das aber schon auf der "to do"-Liste.
Als Privatpilot fliege ich immer wieder
gerne nach Graz, was jetzt Dank ADG
auch am PC richtig viel Spaß macht.
Alexander Pichler
redaktion@fsmagazin.de
Der Schüler aus Österreich ist eng mit
der virtuellen Fliegerei verbunden
und besitzt den Privatpilotenschein.
:USAMMENFASSUNG
LOWG 2009
Freeware
Austrian Designer Group (ADG)
www.fsterminal.at/adg
FS 2004
&LUGHAFEN¬'RAZ¬IM¬)NTERNET
www.flughafen-graz.at
,UFTNAVIGATIONSKARTEN
s¬%UROCONTROL¬www.ead-eurocontrol.
int oder VACC Austria www.vacc-
austria.org¬ )&2 ¬ s¬ 4RAUNSEE¬ !IRLINE¬
www.traunsee-airline.at (VFR)
%RGËNZUNGEN
AES und Austria Professional
www.aerosoft.com
www.simmarket.com
17
18.05.2009 21:15:52
 Szenerien Pay- und Freeware
Misty und Tongass Fjords - Glacier Bay:
Buschfliegen für jedermann
)M¬ $EZEM
BER¬ ¬ VERÚF
FENTLICHE¬(OLGER¬3ANDMANN¬SEINE¬!LAS
KA 3ZENERIE¬ u-ISTY¬ &JORDSh¬ FàR¬ DEN¬ &3¬
¬ 3ICHTFLUGPILOTEN¬ AUS¬ ALLER¬ 7ELT¬
FOLGTEN¬DIESEM¬2UF¬IN¬DIE¬7ILDNIS¬ ¬EIN¬
WAHRER¬ "USCHPILOTENKULT¬ ENTSTAND¬
u4ONGASS¬ &JORDSh¬ UND¬ u'LACIER¬ "AY¬ h¬
ERWEITERTEN¬¬UND¬¬DAS¬(EIMAT
LAND¬ DER¬ VIRTUELLEN¬ "USCHFLIEGEREI¬ AUF¬
àBER¬ ¬ 1UADRATKILOMETER¬ )HR¬
#HARME¬ UND¬ DIE¬ SCHIERE¬ 'RڔE¬ MACHT¬
DIESES¬ 3ZENERIETRIO¬ AUCH¬ IN¬ :EITEN¬ VON¬
&3 8 (OCHGLANZGRAFIKEFFEKTEN¬ ZU¬ EI
NEM¬ $AUERBRENNER ¬ DER¬ WESENTLICH¬
MEHR¬ZU¬BIETEN¬HAT¬ALS¬REINE¬6&2 "USCH
FLIEGEREI¬MIT¬KLEINEN¬+LAPPERKISTEN
Als Holger Sandmann nach seinem
Geografie-Studium in die Nähe von
Vancouver auswanderte, ahnte er nicht,
dass sein Name einmal mit seiner Wahl-
heimat in der Flugsimulatorszene ver-
bunden sein würde. Seinem Bildungs-
weg entsprechend verband er Hobby
und Beruf zunächst in der Entwicklung
von Geländemusterverbesserungen,
dem Mesh, für den Flugsimulator für
Microsoft (MSFS). Der Kontakt zu Sze-
ne-Größen wie Rainer Duda und Bill
Womack eröffnete dem Vordenker in
Sachen Szenerie-Design die Möglich-
keiten, komplette Szenerien mit Mesh,
Landklassen, Objekten, Flugplätzen
und AI-Verkehr zu entwickeln.
Die Veröffentlichung der „Misty Fjords“
erscheint in der schnelllebigen Welt der
Add-On-Entwicklung zunächst wie ein
Relikt. Tatsächlich ist es ihm und seinem
Team gelungen, die Qualität mit der Er-
gänzung „Tongass Fjords“ zu toppen.
Die Umsetzung der Landschaft mit ihren
Gebirgen und Küstenlinien erfolgte in
26
FS MAGAZIN 4_2009.indd 26
allen Teilen mit der gleichen Sorgfalt,
mit „Tongass“ wurden jedoch zum ers-
ten Mal auch die kleinen Flugplätze de-
tailliert umgesetzt.
Die Qualität der hoch gelobten Paywa-
re-Vorgänger findet sich ohne Ein-
schränkungen auch in „Glacier Bay 2“,
mit der die Messlatte für Freeware-Sze-
nerien ein gehöriges Stück höher ge-
legt wurde.
$AS¬2UNDUMSORGLOSPAKET
Inzwischen werden „Misty“ und
„Tongass Fjords“ als Paket bei simMarket
http://secure.simmarket.com/fsaddon-
tongass-fjords.phtml mit einem 25
Prozent-Nachlass angeboten. Für etwas
mehr als 60 Euro bekommen Kunden
das "Rundumsorglospaket". Wer sich
auf Anhieb noch nicht sicher ist, kann
sich im frei verfügbaren „Glacier Bay
2“, zu bekommen bei Avsim www.
library.avsim.net, zuvor vom Können
des und der Designer überzeugen.
Alle drei Szenerien beinhalten einen
opulenten Konfigurator, der Anpassun-
gen für weitere optionale Szenerie-Add
-Ons wie Ultimate Terrain beinhaltet,
optionalen AI-Verkehr, vereiste Wasser-
flächen, Performance-abhängige De-
taildarstellungen wie Schifffahrtsweg-
beleuchtungen sowie hoch detaillierte
Karten der simulierten Umgebung.
2EALITËT
Es kommt nicht von ungefähr, dass sich
Flugsimulatorpiloten aus aller Welt so
wohl in Alaska fühlen und dort ein dau-
erhaftes Fei-
erabenddomizil unterhalten.
Es ist vor allem der Abwechslungsreich-
tum der Landschaft, der Alaska so ein-
zigartig macht. Zwischen den Küsten
des pazifischen Ozeans, den angrenzen-
den weiten Grünflächen und den nörd-
lichen Ausläufern der Rocky Mountains
erstrecken sich unzählige Täler, Flüsse,
Gletscher und Inseln. Binnen weniger
Flugminuten fühlt man sich zuerst wie
über den Schweizer Alpen und dann
wie über der norddeutschen Tiefebene.
Der Luftverkehr hat für das „Land der
10.000 Inseln“ eine ganz besondere Be-
deutung. Viele Orte, darunter die
Hauptstadt Juneau, sind ausschließlich
aus der Luft oder über den Seeweg zu
erreichen. Besonders der Tourismus
sorgt für reichlich Flugbewegungen.
Wer zum Angeln, Jagen oder Wandern
die Einsamkeit der Wildnis sucht, kann
eine der zahlreichen "Cabins" www.
fs.fed.us/r10/tongass/cabins/cabinlist.
shtml anmieten. Einsame Holzhütten,
fern ab der Zivilisation. Die Cabins be-
finden sich zum Teil in der Nähe von
Waldschneisen oder Seen, so dass sie
nur von speziell ausgerüsteten Klein-
flugzeugen beziehungsweise Wasser-
flugzeugen erreicht werden können.
"USCHFLIEGEN¬AS¬REAL¬AS¬IT¬GETS¬
Versorgungsflüge zu den Cabins sind
das tägliche Brot auch der virtuellen
Buschpiloten. In besonders robusten
Flugzeugen mit verstärkten Fahrwer-
ken wird mit Hilfe von Landmarken das
Ziel gesucht und dann unter abenteu-
erlichen Bedingungen in den Wald-
schneisen oder auf schmalen Seen ge-
18.05.2009 21:15:55
 landet. In den Dokumentationen der
drei Add Ons finden sich genaue Positi-
onsangaben für alle in der Szenerie
dargestellten Cabins.
Auch Service-Flüge zu Leuchttürmen
fallen in den Aufgabenbereich der
Buschpiloten. Versucht doch mal die
Landung auf der kurzen Huckelpiste
von Sisters Island in „Glacier Bay 2“.
Hubschrauberpiloten finden hier eben-
falls ein Eldorado mit vielen Heli-Pads
in der Nähe von Leuchttürmen und
Wartungsplattformen.
In Buschfliegerkreisen wird häufig dis-
kutiert, was denn nun die geeigneten
Flugzeuge für diese Einsätze sind. Im
Hinblick auf den Titel dieses Artikels
möchte ich diese Frage ganz einfach
mit „alles ist erlaubt, was Spaß macht“
beantworten. Natürlich gibt es die Klas-
siker, die jeder virtuelle Buschpilot in
seinem Hangar stehen hat. Hierzu zäh-
len die Do-27 von Digital Aviation www.
digital-aviation.de, die mittlerweile be-
tagte und nicht mehr wirklich empfeh-
lenswerte Beaver von Aerosoft www.
aerosoft.com, die Scout von Realair
www.realairsimulation.com, die Pilatus
Porter von FSD www.fsd-international.
com und die Cessna Stationair von Ca-
renado www.carenado.com.
Diese Flugzeuge sind alle recht günstig
zu erwerben und ich möchte eigentlich
keine Freeware-Empfehlungen ausspre-
chen, denn bis auf wenige Ausnahmen
erfüllen die meisten kostenlosen Nach-
FS MAGAZIN 4_2009.indd 27
bildungen robuster Kleinflugzeuge ein
unabdingbares Kriterium nicht: Sie be-
herrschen den Seitengleitflug nicht!
Dieses "slippen" mit gekreuzten Steu-
ereingaben zum starken Sinken bei
langsamer Fahrt hinter hohen Hinder-
nissen wie Bäumen oder Hügeln gehört
in das Repertoire jedes ernsthaften
Buschfliegers. Um in diesen ungewöhn-
lichen Fluglagen den Überblick zu be-
halten, kann die Anschaffung eines Tra-
ckIR www.naturalpoint.com für flexible
Sichtsteuerung im 3D-Cockpit per Kopf-
bewegung gar nicht eindringlich genug
empfohlen werden.
Die Beliebtheit der virtuellen Buschflie-
gerei ruht auf zwei Säulen. Einerseits
verlangt das Fliegen in der Wildnis kei-
ne besonderen auf Instrumentenkunde
basierenden flugnavigatorischen Vor-
kenntnisse. Andererseits dürfen die
einfach zu beherrschenden Buschflug-
zeuge mit eventueller Ausnahme der
Do-27 als besonders einsteigerfreundli-
che Modelle bezeichnet werden.
"USCHFLIEGEN¬MIT¬%INZIEHFAHRWERK
Wer befestigte Pisten vorzieht oder bei-
spielsweise seine kostbare und Check-
heft-gepflegte Beech Bonanza nicht im
Matsch landen möchte, findet auf den
hervorragenden Low-Altitude-Enroute-
Karten, die jeder Szenerie beigegeben
wurden, zahlreiche kleine Flugplätze.
Deren Dichte ist in Alaska wirklich be-
achtlich und mit Hilfe der umfassenden
Funkfeuerabdeckung lassen sich herrli-
Der Autofähren-Anleger von Kake mit dem hochdetaillierten AI-Schiff LeCONTE.
che Kurztrips planen und durchführen.
Ich empfehle, die Karten großformatig
im Copy-Shop drucken und laminieren
zu lassen. Ihr werdet erstaunt sein,
wenn Ihr die Szenerien durchfliegen
und Euren Flugweg auf der Karte ver-
folgen könnt. Wirklich jeder Hügel, je-
des Flüsschen und jeder noch so kleine
Gletscher hat einen enormen Wiederer-
kennungswert. Fliegt doch mal in „Gla-
cier Bay 2“ von Yakutat (PAYA) aus in
östlicher Richtung zum verschlafenen
Mule Creek (CBS4), einer Piste mitten
im Nirgendwo. Auf dem Weg überquert
Ihr zahlreiche Flüsschen und Hügelket-
ten. Allein mit Hilfe dieser Landmarken
solltet Ihr keine Schwierigkeiten haben,
das Ziel zu finden.
Besonders schöne Aussichten über die
Szenerien bekommt Ihr, wenn Ihr mit
der F-86 Sabre von SectionF8 http://
sectionf8.com in 20.000 Fuß Höhe die
Gletscherketten westlich von Gustavus
in „Glacier Bay 2“ überfliegt. Für die F-
86 findet sich auf der kurzen Schotter-
piste des schönen Örtchens Carcross im
Nordosten der Szenerie eine besondere
Herausforderung. Denn Starts und Lan-
dungen sind nur möglich, wenn jeder
Meter genutzt und die Mindestge-
schwindigkeiten eingehalten werden.
,OCATIONS
Das "Herz" der drei Szenerien ist das
Fischerörtchen Sitka (PASI) in den
„Tongass Fjords“. Der etwas in den Fluss
ausgelagerte Flugplatz wurde als Aus-
27
18.05.2009 21:15:57
 Start von Juneau in den eiskalten winterlich-dämmerigen Himmel.
nahme im Paket mit fotorealen Unter-
grundtexturen gestaltet und ist schlicht
wunderschön. Besonders in der Abend-
dämmerung ergibt sich vor der gewal-
tigen Gebirgskulisse und der liebevoll
nachgebildeten Beleuchtung von Häu-
sern, Bojen und Fähren eine Stimmung,
die im Flugsimulator einzigartig ist.
Der in den Szenerien integrierte AI-
Flugverkehr mit eigenen, passenden
Flugzeugmodellen und die vielen Fi-
scherboote und Fähren verleihen jedem
Flug zusätzliche Lebendigkeit. Selbst
die verlassensten Pisten werden ab und
an von AI-Flugzeugen angeflogen.
Auch in „Glacier Bay 2“ steuert man mit
Haines (PAHN), Snettisham (7AK2) und
Über dem Flughafen von Sitka im Winter wird die nahezu "unendliche Weite" der Szenerie(n) deutlich spürbar.
28
FS MAGAZIN 4_2009.indd 28
Skagway (PAGY) sehr stimmungsvolle
Flugplätze an. Teilweise, wie in Snettis-
ham, bestehen diese nur aus einer
Schotterpiste mit Beleuchtung sowie
ein paar Fahrzeugen und Kisten. Ein
besonderes Highlight in „Glacier Bay 2“
ist Skagway, ein liebevoll gestalteter
Ort, der nur von einer Richtung aus an-
geflogen werden kann, weil man in ein
schlauchförmiges Tal hinfliegen muss.
%CHTE¬'OURMET (ËPPCHEN
Die übrigen Flugplätze in „Glacier Bay
2“ und „Tongass Fjords“ besitzen zwar
nett gemachte Gebäude mit Fototextu-
ren, aber keine Fotountergrundtexturen
oder dynamischen Bodenverkehr, wie
man es mittlerweile von hochklassigen
Airport-Schmieden gewohnt ist. Was
hier geboten wird, mag zwar design-
technisch etwas nach Hausmannskost
schmecken, im Gesamtkonzept und vor
dieser unglaublichen Kulisse entpuppen
sich aber selbst unscheinbare Flugplätze
als echte Gourmet-Häppchen.
In puncto Abwechslungsreichtum und
Schönheit ist ein Nord-Süd-Gefälle zu
erkennen. Die Wechsel von Gletschern
zu Hügel- und Flusslandschaften ma-
chen „Glacier Bay 2“ zum interessantes-
ten Teil der Serie. „Tongass Fjords“
punktet neben seiner zerklüfteten Küs-
tenlandschaft mit vielen versteckten
Details, die entdeckt werden wollen.
18.05.2009 21:15:59
 Im Landeanflug: Zufälliges Wiedersehen mit der LeCONTE über der Marina von Petersburg.

Dagegen mag „Misty Fjords“ mit sei- von Digital Aviation oder die ATR 72-500 Das Szenerietrio ist ein "must have" für
nem recht einheitlich hügeligen Land- von Flight1 www.flight1.com. Bei Airnav Busch- und Sichtflieger!
schaftsbild karger und detailärmer er- www.airnav.com finden sich die nötigen
scheinen. Als ältester Teil der Sammlung Anflug- und Übersichtskarten. Sebastian Kissler
muss es zudem mit dem Manko leben, redaktion@fsmagazin.de
dass Ketchikan (PAKT) und Prince Ru- Flugplätze wie Sitka und Petersburg ha-
pert (CYPR) nur als-Standardszenerie- ben anspruchsvolle An- und Abflugpro-
Flugplätze integriert wurden. zeduren. Speziell Juneau ist wegen sei- Der angehende Facharzt für Neuro-
nes "Curved Approach" immer wieder logie betreibt die Flugsimulation seit
Trotzdem pflegen Fans den südlichen eine Reise wert, denn ab einer bestimm- den 1980er Jahren mit den Schwer-
Ausläufer des Szenerietrios mit vielen ten DME-Position wird man über eine punkten Busch- sowie IFR-Fliegerei.
Freeware-Add-Ons auf der Homepage Lichterkette zum Landepunkt geführt.
www.mistymoorings.com. Dort findet Kai Tak lässt grüßen.
man neben Airport-Szenerien auch vie-
:USAMMENFASSUNG
le andere optionale Szenerieerweite- &AZIT
rungen, so dass PC-Buschpiloten „Misty $ESIGNER Holger Sandmann und Team
Fjords“ in ihren Sammlungen sicher Ganz gleich, welche 0AYWARE Misty und Tongass Fjords
nicht missen möchten. Flugzeuge Ihr im Flug- (ERAUSGEBER fsaddon www.fsaddon.eu
simulator bevorzugt, +OMPATIBILITËT FS 2004 - FS X in Vorbereitung
&àR¬3CHLECHTWETTERPILOTEN ob Fest- oder Dreh- Verfügbarkeit Download
flügler, oder ob Ihr
Vertrieb simMarket www.simmarket.com
Alaska behält sogar seinen Reiz, wenn lieber VFR oder IFR
Misty Fjords 40,46 Euro
man es nicht sieht. Auch für IFR-Flieger fliegt: Mit diesem
0REISE Tongass Fjords 40,46 Euro
eröffnen sich zahlreiche außergewöhn- Szenerie-Trio könnt Ihr Bundle 70,80 Euro
liche Flugerlebnisse. Juneau (PANJ), die nichts falsch machen.
&REEWARE Glacier Bay 2
Hauptstadt Alaskas, hat einen Flugha-
Download
fen mit ausreichend großer Landebahn, Allein die gigantischen
http://library.avsim.net/esearch.php?
um selbst mit 747 angeflogen zu wer- Ausmaße der bis ins
Verfügbarkeit DLID=99082
den. Von Ketchikan aus bieten sich in- kleinste Detail nach-
http://library.avsim.net/esearch.php?
teressante Flüge mit der 737 von PMDG gebildeten Szenerie DLID=99083
www.precisionmanuals.com und der eines der landschaft-
%RGËNZUNGEN
Maddog 2008 www.flythemaddog.com lich interessantesten
Ultimate Terrain Canada/Alaska
in der Inuit-Bemalung der Alaska Air und abwechslungs- 0AYWARE
www.flight1.com
nach Juneau an. reichsten Länder der
Szenerien, Informationen und Forum
Welt garantiert (bei-
&REEWARE von Misty Moorings
Ketchikan, Sitka und Petersburg (PAPG) nahe) nie endenden
www.mistymoorings.com
sind geeignete Ziele für Turboprops wie Flugspaß. Der FS 2004
,UFTNAVIGATIONSKARTEN
die King Air von Aeroworx www.aero- kann nicht besser
worx.com/b200.html, die Piper Cheyenne aufgewertet werden. &REEWARE Airnav www.airnav.com

29

FS MAGAZIN 4_2009.indd 29 18.05.2009 21:16:01

 Flugzeuge Payware
Zuviel versprochen:
E-Jet-Series
.ACH¬ DEM¬ ERFOLG
REICHEN¬ 2ELEASE¬ DER¬ -$ ¬
DURCH¬ 0-$'¬ www.precisionmanuals.
com¬ ¬ SIEHE¬ 2EVIEW¬ IM¬ &3¬ -!'!:).¬
¬ ¬IST¬ES¬RECHT¬STILL¬GEWORDEN¬AUF¬
DEM¬ -ARKT¬ FàR¬ GRO”E¬ UND¬ GRڔERE¬
0ASSAGIERFLUGZEUGE¬$IE¬%NTWICKLER¬VON¬
&EELTHERE¬www.feelthere.com¬SPRINGEN¬
HIER¬ MIT¬ IHRER¬ % *ET 3ERIES¬ MIT¬ DREI¬
WELTWEIT¬ EINGESETZTEN¬ 2EGIONALMA
SCHINEN¬ VON¬ %MBRAER¬ www.embraer.
com AUS¬"RASILIEN¬IN¬DIE¬"RESCHE
Mit dem jüngsten Add On der "Pilot in
Command"-Reihe (PIC) verspricht Wilco
www.wilcopub.com ein weiteres Top-
Flugzeug-Produkt für den Flugsimulator
vom Microsoft (MSFS). Grund genug,
die Software kritisch anzuschauen.
6ERFàGBARKEIT¬UND¬)NSTALLATION
Die "E-Jet-Series" gibt es in den Darrei-
chungsformen "Base Pack" mit den
Flugzeugen Embraer 170, 190 und Li-
nage 1000 sowie 19 Liveries als Down-
load für 36,95 Euro sowie als Box für
39,95 Euro angeboten. Zusätzlich kann
das "Airline Pack" mit 76 Bemalungen
von "McPhat" für zwölf Euro und das
"Deluxe Pack" als Kombination der
beiden vorgenannten Produkte für
44,95 Euro bestellt werden.
Getestet wurde die DVD-Version der
Software. Die Installation verläuft pro-
blemlos im üblichen Rahmen.
Neben dem Flugzeug werden auch die
Manuals und ein Konfigurations-Pro-
gramm installiert. Dieses Programm
wird verwendet, um Dinge wie Darstel-
30 31
FS MAGAZIN 4_2009.indd 30
lung, Gewichtseinheiten und Konfigu-
rationsoptionen der Instrumente und
Avionik einzustellen. Außerdem ist ein
Load-Manager enthalten, mit welchem
die Beladung verändert werden kann.
Diesem Beladungsprogramm fehlt je-
doch eine grundsätzliche Eigenschaft:
Es kennt den aktuellen Schwerpunkt
des Flugzeuges nicht. Und ohne diese
Information kann der Stabiliser Trim für
den Start nicht eruiert werden.
Nach der Installation sollte das aktuelle
Service-Pack von der Wilco-Webseite he-
runtergeladen und installiert werden.
+LEINE¬5NSTIMMIGKEITEN
Zunächst einige Worte zur Modellierung
des Flugzeuges. Diese ist in allen drei Va-
rianten, also EMB-170, -190 und Lineage
1000, sowohl Form als auch Textur äu-
ßerst gut gelungen. Alle Maschinen be-
inhalten den üblichen Umfang an Ani-
mationen, die flüssig ablaufen.
Einige Unstimmigkeiten fallen dennoch
auf: Die Logo-Beleuchtung, welche
auch leuchtet, wenn sie ausgeschaltet
ist. Die fehlenden "Inspection Lights",
oder das "Beacon", welches zwar blinkt,
aber nicht modelliert wurde.
Als letztes kleines Detail wären die
Scheibenwischer zu nennen, die sich in
der Außenansicht ebenfalls nicht bewe-
gen. Dies sind jedoch nur Details und
stören den gelungenen Anblick des
Flugzeuges keineswegs.
#OCKPIT
Das virtuelle Cockpit (VC), in den Zeiten
von TrackIR www.naturalpoint.com und
grossen TFT-Displays für viele Benutzer
die bevorzugte Darstellungsoption für
das Fliegen am PC, ist nicht auf der
Höhe der Zeit und lässt zudem Liebe
zum Detail vermissen. Es ist für alle Sys-
teme, die simuliert werden, voll bedien-
bar. Die Instrumente und Panels sind in
guter Qualität dargestellt, größtenteils
gut lesbar und die Bildwiederholrate
der Displays ist sehr gut.
Das Problem ist aber, dass alles abseits
der Bedienpanels lieblos und unfertig
wirkt. Texturen sind schlecht aufgelöst
und oftmals nicht präzise auf das 3D-
Modell abgestimmt worden. Ansonsten
wurde gerade bei den Panels vieles
dreidimensional umgesetzt. Schalter
und Bedienhebel wirken grundsätzlich
gut. Ausgerechnet die Schalter des
Guidance Panels, mit dem unter ande-
rem der Autopilot bedient wird, wer-
den flach dargestellt. Hier wurden die
Prioritäten offenbar falsch gesetzt.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die
schwarzen Pushbuttons. Diese sind
nicht animiert und verharren in der
gleichen Position, wenn sie gedrückt
werden. Jedoch beschreiben die Nor-
mal Operations von Embraer genau den
Status dieser Buttons, also ‘pushed in’
und ‘pushed out’. Dies kann nicht nach-
vollzogen werden. Immerhin geben
Tooltips Auskunft über den Status.
Letzter Kritikpunkt ist die Texturierung
der Beleuchtung und deren Möglich-
18.05.2009 21:16:03
 sole. Aufgerufen
werden die Unter-
panels mittels
Schaltflächen in der
Bildecke. Sämtliche
Displays sowie die
MCDU können in
der 2- wie auch 3D-
Ansicht mittels der
rechten Maustaste
vergrößert werden.
Eine exzellente Les-
barkeit ist somit
stets gegeben.

Sound

Wilco verspricht ein

Der Beladungs-Dialog des Konfigurations-Tools.
keiten. Einerseits ist die Panelbeleuch-
tung immer aktiv, auch bei Tageslicht
wird der Bereich unter dem Glareshield
stets beleuchtet.
Andererseits werden keine einzelnen
Panel Lights simuliert, Deckenlampen
sind ebenfalls nicht verfügbar, und zu
guter Letzt lässt sich die Panel-Beleuch-
tung nur an wenigen Orten abschalten,
obwohl die entsprechenden Schalter
bedienbar sind. Immerhin sieht die vor-
handene Nachtbeleuchtung gut aus
und ist nicht zu hell geraten.
Wer 2D-Panels bevorzugt, findet eine
grafisch ansprechende Repräsentation
aller Panels vor, aufgeteilt in Overhead-
und Hauptpanel sowie der Mittelkon-
äußerst authenti-
sches Soundset
durch den Gebrauch von Auf-
nahmen aus dem realen Flug-
zeug. Grundsätzlich hört sich
das auch wie ein Embraer-Jet
an und ist als gelungen zu
bezeichnen. Es gibt allerdings
wiederum einige Details, die
unschön auffallen.
Kritikpunkte sind die Hilfsturbine oder
Auxilliary Power Unit (APU), die sich
beim Start im Cockpit nicht wie in der
Realität gedämpft und kaum hörbar
zeigt, sondern viel zu hochfrequent
und schrill aufgenommen wurde, als
stünden Zuhörer neben dem Hilfsag-
gregat außerhalb des Flugzeuges. Auch
wurde darauf verzichtet, den Maschi-
nen einen "Ground Roll Sound" zu ver-
Das Navigations-Display der drei Embraer-Jets mit
Horizontal- und Vertikal-Anzeige des Flugwegs.
passen. Es ist somit gar nichts zu hören
und folglich das Abheben nicht wie ge-
wohnt wahrnehmbar.
Daneben gibt es weitere Details zu be-
mängeln, wie das ebenfalls unhörbare
Ein- und Ausfahren des Bugfahrwerks,
ein unecht wirkender "Master Caution
Sound", das Geräusch der Klimaanlage,
das abrupt ertönt und verschwindet,
oder die Pushbuttons, die ebenfalls "in
aller Stille" arbeiten.

Die Collage zeigt, dass das VC bei Tag und Nacht mit wenigen Abstrichen gut gelungen ist.

29

FS MAGAZIN 4_2009.indd 31 18.05.2009 21:16:05

 Computer-Alarme sind grundsätzlich
vorhanden, auch wenn die Aufnahme-
qualität nicht durchgehend gut ist. Ge-
fallen haben mir allerdings die vielen
Callouts des First Officers.
3YSTEME
Die Umsetzung der Systeme beschränkt
sich auf diejenigen, die für die norma-
len Funktionen des Flugzeuges notwen-
dig sind. Sie wurden in der Tat solide
umgesetzt. Besonders die Simulation
des Flight Management Computers
(FMC) ist beinahe komplett gelungen.
Leider enthält die Navigationsdaten-
bank grobe Lücken, die nur durch einen
kostenpflichtigen Daten-Download via
Navigraph www.navigraph.com ge-
schlossen werden können.
Die Grundsysteme des Flugzeuges wie
Hydraulik, Elektrik und Treibstoff wer-
den gut simuliert und realitätsgetreu
auf den System-Pages dargestellt.
Die Avionik überzeugt ebenfalls und
beinhaltet alle Modi des Autopiloten
und sogar "Perlen" wie die "Vertical
Profile"-Anzeige. Also die Möglichkeit,
den Flugpfad seitlich betrachtet auf
dem Multifunktions-Display (MFD) dar-
zustellen, ein Wetterradar oder Eigen-
heiten des fortschrittlichen Flight
Guidance Control Systems.
Auch beim Speichern des Fluges wird
der Zustand des Cockpits gespeichert,
was alle momentanen Einstellungen für
Anflug auf Mailand-Malpensa mit einer Embraer 170 der Alitalia - die "Äußerlichkeiten" der E-Jet-Series überzeugen..
FS MAGAZIN 4_2009.indd 32
spätere Situationsaufrufe speichert.
Eine sehr nützliche Funktion für das
Training einzelner Szenarien.
Systeme für Unregelmäßigkeiten und
Notfälle werden nicht simuliert. Es gibt
also keine Möglichkeit, simulierte Feu-
er zu bekämpfen. Er kann keine "Ram
Air Turbine" ausgefahren werden, um
das Cockpit auch ohne Triebwerke oder
APU mit Strom zu versorgen, und Not-
fallmodi der Trägheitsnavigation wur-
den ebenfalls nicht impliziert. Somit
können keine Prozedere für "Abnor-
mal"- oder "Emergency-Operations"
abgearbeitet werden. Systemfehler
können ebenfalls nicht simuliert wer-
den und auch auf ganz grundlegende
Dinge wie einen Triebwerksausfall wur-
de leider verzichtet.
Da die Produktwerbung sehr viel mit
den blumigsten Worten verspricht,
wurden einige davon genauer unter
die Lupe genommen: Wilco wirbt für
Dinge, die gar nicht geliefert werden,
hier zwei Beispiele:
h5LTRA¬REALISTIC¬DUAL¬&-3v¬
Es kann lediglich ein System bedient
und programmiert werden. Eine Simu-
lation der beiden miteinander inter-
agierenden Flight Management Syste-
me (FMS) ist nicht vorhanden. Mehr
noch, der rechte Datenbildschirm im
virtuellen Cockpit zeigt sich als exakte
Kopie der linken Einheit und kann nicht
unabhängig bedient werden.
h%NHANCED¬'ROUND¬0ROXIMITY¬
7ARNING¬3YSTEMv
Leider wurde das "Erweiterte Bodenan-
näherungs-Warnsystem" nicht wirklich
erweitert, denn es wird lediglich die äl-
tere Version ohne Terrain-Datenbank
und Vorausschau-Funktion simuliert.
Ein "Enhanced GPWS" würde beispiels-
weise ein Terrain-Display bieten und
die Warnung “Terrain Ahead” ausge-
ben. Beides wird aber nicht simuliert.
&LIGHT¬$YNAMICS
Da ich selbst lediglich den kleinen Bru-
der ERJ-145 geflogen habe, möchte ich
mir keine Wertung zumuten, ob sich
das Flugzeug beim Fliegen von Hand
realistisch anfühlt. Grundsätzlich flie-
gen sich die Maschinen stabil und präzi-
se, wie dies bei einer Fly-by-wire-Steue-
rung zu erwarten ist.
Einige verbesserenswerte Punkte sollen
erwähnt werden: Wer beispielsweise
bei einem Sinkflug im Leerlauf auf
4.000 ft die Speedbrakes voll öffnet, er-
lebt einen wahren Sturzflug, da der
Bremseffekt übertrieben wurde.
Weiter sind sowohl Autopilot wie auch
der automatische Schub nicht immer
präzise und schnell genug.
Die viel zu langsame Einnahme der Kur-
venlage stört. Wird ein neues Heading
gewählt, benötigt der Autopilot viel zu
lange, um das Flugzeug auf die 25-Grad-
18.05.2009 21:16:06
 EIne Embraer der Finnair mit offenen Reversern - auf dem Redaktionsrechner fuhren die Speedbrakes leider nicht aus.
Schräglage zu bringen, was in extrem
große Kurvenradien resultiert.
&EHLENDE¬$OKUMENTATION
Der unverzeihliche Tiefpunkt dieses
Produkts ist zweifelsfrei die Dokumen-
tation, die praktisch nicht existiert.
Mitgeliefert wird eine Liste mit allen
"Triebwerksanzeigen und Besatzungs-
Warnsystem"-Meldungen, die auf
englisch "Engine Indication and Crew
Alerting System" oder kurz "EICAS-
Messages" genannt werden, und deren
Bedeutung. Netterweise auch jene, die
aufgrund der fehlenden Emergency-
Möglichkeiten niemals angezeigt
werden. Ein Dokument mit einigen
Start- und Landegeschwindigkeiten
sowie ein "Pilot Guide", der nur als
schlechter Scherz bezeichnet werden
kann, "runden" den Lieferumfang ab.
In Letzterem finden sich im negativen
Sinne bemerkenswerte Sätze wie “drü-
cken sie alle Schalter bis alle dunkel
sind” oder “ich empfinde einen [Trim-]
Wert von 5.9 als am besten geeignet”.
Sie zeugen vom qualitativ und informa-
tiv mangelhaftem Niveau des Guides.
Man bekommt das Flugzeug zwar da-
mit in die Luft. Mit der Realität hat dies
jedoch überhaupt nichts zu tun. Das
Hauptproblem: PC-Piloten haben und
erhalten keine Ahnung, wie dieses
Flugzeug überhaupt geflogen werden
muss, wie korrekte Prozeduren ablau-
FS MAGAZIN 4_2009.indd 33
fen und wie die Systeme mehr oder we- gnügen, drei schön modellierte Flug-
niger genau funktionieren. zeuge verfügbar zu haben.
&AZIT Wer Airliner möglichst realitätsgetreu
fliegen will, ist mit Leonardos MD-82
Wilco wirbt bei diesem Produkt mit www.flythemaddog.com, Level-Ds 767-
dem PIC-Label, welches eine der “fort- 300ER www.leveldsim.com und PMDGs
schrittlichsten Flugzeug-Erweiterungen 737NG, 747-400(F) sowie MD-11 oder
überhaupt” für den MSFS verspricht, Digital Aviation www.digital-aviation.
was aber bei weitem nicht geboten de - wenn "Normal Operations" genü-
wird. Die grundsätzlich solide Umset- gen - weitaus besser bedient. Einmal
zung der Systeme für die "Normal Ope- mehr schleicht sich das Gefühl ein, Wil-
ration" - allen voran die gute Umset- co wolle mit nicht komplett ausentwi-
zung des FMC - wird sinnfällig, wenn ckelter Software das "schnelle Geld"
nicht einmal eine Dokumentation vor- verdienen. Das geht besser.
handen ist, wie das Flugzeug realitäts-
getreu geflogen werden kann. Markus Burkhard
redaktion@fsmagazin.de
Für diesen Test konnte ich originale Do-
kumente von Embraer benutzen, der
Wilco-Kunde wird unverständlicherwei- Der Autor ist in der Aviatik tätig und
se im Dunkeln stehen gelassen. verfügt über Flugerfahrungen aus
der Full-Flight-Simulation und der
Ein weiterer grober Schnitzer ist der realen General Aviation.
"Take-Off-Trim", der aufgrund fehlen-
der Schwerpunkt-Infor-
mationen lediglich ge- :USAMMENFASSUNG
schätzt eingestellt Produkt E-Jet-Series
werden kann und präzi- (ERSTELLUNG Feelthere www.feelthere.com
se Starts damit völlig Vertrieb Wilco www.wilcopub.com
unmöglich macht. +OMPATIBILITËT FS 2004 und FS X mit SP 2 bis DX 10
Base Pack Download 36,95 Euro
Im Ergebnis kann dieses
Verfügbarkeit CD-ROM 39,95 Euro
Add On nur denjenigen
UND¬0REISE Airline Pack Download 12,00 Euro
unter uns empfohlen
Deluxe Pack Download 44,95 Euro
werden, die unbedingt
%RGËNZUNG
diesen Flugzeugtyp zur
Verfügung haben wol- Navigationsdaten von Navigraph
0AYWARE
len oder sich damit be- www.navigraph.com
32 33
18.05.2009 21:16:08

2UND¬ UM¬ DIE¬ !5 3ZENERIEREIHE¬ VON¬
&48/RBX¬ HAT¬ SICH¬ EINE¬ RIESIGE¬ &ANGE
MEINSCHAFT¬ AUFGEBAUT¬ $AS¬ !RGUMENT ¬
DIE¬ 3ZENERIEN¬ SEIEN¬ EINFACH¬ SUPER¬
DESIGNT ¬ IST¬ ALS¬ %RKLËRUNG¬
VIEL¬ZU¬EINFACH¬(OLGER¬
+ISTERMANN¬ IST¬ TROTZ¬
INTENSIVER¬ "ESCHËF
tigung mit dem
VIRTUELLEN¬ !USTRA
LIEN¬IMMER¬NOCH¬AUF¬
DER¬ 3UCHE¬ NACH¬ DER¬
!NTWORT¬ AUF¬ DIE¬ &RA
GE ¬ WAS¬ !USTRALIEN¬ SO¬
GEWALTIG¬ VON¬ ANDEREN¬
2EGIONEN¬ UNTERSCHEI
DET¬ -IT¬ !NDREAS¬ (EGI ¬
!IRPORTDESIGNER¬ FàR¬ AUS
TRALISCHE¬&LUGPLËTZE ¬UND¬*OHN¬6ENEMA ¬
'RàNDER¬VON¬/RBX ¬SINNIERTE¬ER¬àBER¬DIE¬
&ASZINATION¬!USTRALIENS
Manchmal ärgere ich mich über mich
selbst. Besonders aber dann, wenn ich
mich sich zu einem Thema gleich zwei
Mal über mich selbst ärgern muss.
Dann ist man in dasselbe Fettnäpfchen
noch einmal reingetreten. Bei mir lau-
tet dieses Fettnäpfchen „Australien“.
A-u-s-t-r-a-l-i-e-n – allein dieses Wort
ist für mich synonym für ein ganzes
Bücherarchiv, bei dem ich gar nicht
aufhören kann, so viel wie möglich
darüber zu lesen. Weil es so komplex
ist. Sollte hingegen darüber geschrie-
ben werden, droht der „Brain Drain“.
Denn die Summe der Eindrücke ist so
gewaltig, dass man gar nicht mehr
weiß, wo anfangen und wo aufhören.
Am liebsten würde ich nur das Wort
„Australien“ zu Papier bringen und
hoffen, der Leser würde beim bloßen
Anblick dessen vor Ehrfurcht erstar-
ren und zu sich sagen: „Alles klar, ich
habe verstanden.“
Habt Ihr verstanden, worauf ich hinaus
will? Auf Australien eben!
Das erste Mal habe ich eine tiefge-
hendere Bekanntschaft mit diesem Mo-
loch von Begriff gemacht, als ich auf
simFlight.de eine Rezension über die
AU-Serie von Orbx bzw. FTX geschrie-
ben habe. Ich könnte mich heute noch
dafür ohrfeigen, dass ich mich freiwillig
34
26
FS MAGAZIN 4_2009.indd 34
&RAGEN¬ WIR¬ DOCH¬ EINFACH¬ MAL¬¬
!NDREAS¬ (EGI¬ %R¬ IST¬ $IPLOM¬ 0SY
CHOLOGE ¬ ¬ UND¬ HAT¬ BIS¬ DATO¬
DREI¬¬¬DETAILLIERTE¬¬!IRPORTSZENERIEN¬
FàR¬ !USTRALIEN¬ VERÚFFENTLICHT¬
!EROPELICAN¬ UND¬ 7ARNVERALE¬
ALS¬ 0AYWARE¬ UND¬ #AMDEN¬
IM¬2AHMEN¬DES¬/:X 0RO
JEKTS¬ALS¬&REEWARE
Wie kommt ein
Schweizer ei-
gentlich auf die
Idee, Szenerien
für Australien
zu gestalten?
„Nach über
für einem Dutzend
diese Pro- Flugplätzen und
duktbesprechung ge- Heliports für die
meldet habe (lest sie Euch Schweiz wollte ich
durch: Einfach „Australien“ mal was Neues ma-
als Suchbegriff auf simFlight.de ein- chen. Durch die Free-
geben und das entsprechende Review ware-Reihe OZx bin ich
anklicken). Und nun sitze ich vor dem auf Orbx/FTX gestoßen.
Monitor und übe mich in Selbstkastei- Deren Konzept und Qua-
ung, weil ich schon wieder über Down lität hat mich bei der ersten
Under schreibe. Begegnung gleich gepackt: Fotorealer
Grund in Flugplatznähe eingebettet
Aber es ist notwendig – denn keine an- in neue Landklassen aus gestochen
dere Szenerie hat die Flight Simulator- scharfen Satellitenbildern aus den ent-
Community in den letzten zwölf Mona- sprechenden Regionen.“
ten derart stark beschäftigt. Inzwischen
wurde sehr viel über Australien veröf- Welche Magie übt Australien auf
fentlicht – sei es in Foren, in Blogs, in Dich aus?
Rezensionen oder in verschiedenen
wunderbar gemachten Videos. Doch was „Unendliche Weiten, endlose Strände,
ist an Flusi-Australien eigentlich so toll? Natur pur. Weiter leben Australier eine
Die Umgebung von Aeropelican à la Andreas Hegi.
18.05.2009 21:16:09
 unbeschwerte Lockerheit, von welcher
wir Schweizer uns etwas abschneiden
können. Australien ist auch deshalb
ein beliebtes Auswanderungsland von
vielen Landsleuten. Der fünfte Kon-
tinent gehört für uns zu einer der
Traumdestinationen, wo man im
Leben mal hin will...“
Es reicht vollkommen aus, Deine bei-
den Szenerien für Australien, Warner-
vale und Aeropelican, auf Screenshots
zu betrachten. Dann kennt man bereits
Deine Devise: „Flair ist alles!“ Mit wel-
chen Stilmitteln arbeitest Du, um dieses
Ziel zu erreichen?
„Es ist die Art und Weise des Team-
works, welches wir pflegen. Es geht
nicht darum: Wer ist der Beste? Son-
dern: Wie kriegen wir das Beste hin?
Trotzdem verschwindet man als Autor
nicht einfach hinter einem Firmen-
logo, sondern es wird auch gesagt wer
hinter einer Szenerie steckt. In der
Zwischenzeit sind wir übrigens eine
recht internationale Crew (mit Holger
Sandmann, Bill Womack, Heiko „Man-
go“ Glatthorn und anderen).
Andreas Hegi

„Mir geht es darum, die Stimmung

und Atmosphäre des Ortes einzufan-
gen. Ich frage mich: Wie riecht es da,
was macht den Ort einzigartig? Ich
lasse die Bilder auf mich wirken und
versuche, die Eindrücke in die Szenerie
einfließen zu lassen. Es geht immer um
eine Reduktion, ich kann nicht jeden
Strohhalm modellieren.“

Wie schwierig ist es überhaupt ge-

wesen, an Bild- und sonstiges Daten-
material zu gelangen, um diese Szene-
rien zu gestalten?

„Da ich selber nicht schnell hinreisen

kann, bin ich auf Fotografen vor Ort
angewiesen. In der Orbx-Community
habe ich deshalb nach Australiern ge-
sucht, die in der Nähe der Flugplätze
wohnen. Wobei hier „Nähe“ auch rela-
tiv sein kann: Gerade kürzlich hat ein
Australier für mich eine achtstündige
(!) Autofahrt auf sich genommen, um
über 500 Bilder zu schießen. Wo gibt es
noch so was? In der Zwischenzeit sind
aus den vielen E-Mail Kontakten auch
Freundschaften entstanden.“

Wenn Du beispielsweise wieder Szene-

rien für die Schweiz erstellen würdest
– würden diese „anders“ aussehen?
„Das glaube ich nicht, ich mache einfach
Fortschritte (so hoffe ich) und die wür-
den sich auch auf meine Schweizer Plät-
ze auswirken. Auch hier geht es darum,
das entsprechende Flair einzufangen
und in der Designarbeit umzusetzen.“
Was schätzt Du an der Zusammenarbeit
mit den Australiern im Besonderen?
*OHN¬6ENEMA¬IST¬DER¬'RàNDER¬VON¬/RBX¬
3IMULATION¬ 3YSTEMS¬ &RàHER¬ WAR¬ ER¬ IN¬
DER¬ )4 "RANCHE¬ TËTIG¬ UND¬ HAT¬ FàR¬ DEN¬
&3¬ ¬ DAS¬ 6ISTA¬ !USTRALIS¬ &REEWARE
0ROJEKT¬ STARK¬ VORANGETRIEBEN¬ 3EINE¬
6/: !USTAUSCH 4EXTUREN¬ WURDEN¬ àBER¬
¬ MAL¬ HERUNTERGELADEN¬ (EUTE¬
IST¬ DER¬ 7AHL !USTRALIER¬ -ITGLIED¬ IN¬ DER¬
-ICROSOFT¬&3¬!DVISORY¬'ROUP ¬DIE¬NACH¬
WIE¬VOR¬BESTEHT
Vista Australis war ein großer Erfolg für
den FS 2004. Warum hast Du dieses Projekt
mit der Einführung des FS X aufgegeben
und etwas komplett Neues angefangen?
„Die Antwort ist einfach. Der FS X bietet
viel mehr Möglichkeiten als der FS 2004,
insbesondere hinsichtlich der höher auf-
gelösten Bodentexturen und der bes-
seren Vektordaten wie beispielsweise

35
27

FS MAGAZIN 4_2009.indd 35 18.05.2009 21:16:10

 Straßen mit sich bewegendem Ver- Entwicklern. Wie funktioniert das?
kehr und vielem mehr. All dies hätten Und was musst Du machen, damit
wir mit der FS-2004-Technologie nicht es funktioniert?
realisieren können.“
„Das war nicht von Anfang an so.
Warum fliegen so viele Leute gerne im Ursprünglich hatte Orbx ein großes
virtuellen Australien? Freeware-Team innerhalb des Haupt-
entwicklungs- teams. Aber das
„Das ist schwer zu sagen. Es ist ein sehr hat zu sehr von der Entwick-
flaches Land, aber es ist auch gerade- lung der Haupt- bestandteile
zu „außerirdisch“ für viele Leute, die abgelenkt. Wir haben uns
noch nicht real hier waren. Manche Re- deswegen – und aus Sorge
gionen sehen so aus, als stammen sie über die Quali- tät und dem
vom Mars! Mit FTX (Full Terrain Expe- Inhalt – dazu entschieden,
rience, A.d.R.) sieht das virtuelle Austra- dem Freeware- Entwick-
lien so aus wie es tatsächlich sein sollte. lungsteam mit
Letztendlich ist es wohl das
stimmige Gesamtergebnis, das
einen realistischen „low and
slow“ VFR-Flug ermöglicht. Das
ist ein großes Plus.“ OZx eine eigene
Identität zu ge-
Neben Flächen-
szenerien gibt es
auch Flughafen-
szenerien und einiges
mehr – als Free- und Payware. Was ist ben. Das war eine
das Konzept von Orbx? gute Entscheidung,
denn nun haben sie
„Hauptsächlich haben wir mit FTX volle Kontrolle über
eine Plattform kreiert. Folglich liegt ihre Designphilo-
dem Konzept eine sehr gute Darstellung sophie. Auf diese Weise sind bis jetzt
der Umwelt zu Grunde, so dass weitere 372 Freeware Flugplätze für Austra-
Add Ons wie etwa Flugplätze, in dieser lien entstanden und es ist fantastisch,
Umwelt sehr viel realistischer aussehen. solch eine gute Unterstützung von den
Unser Ziel war es, das überzeugendste Jungs zu erhalten.“
Flight Simulator Universum zu erschaf-
fen – ohne dafür mehrere hundert Wird Australien eigentlich jemals fer-
Gigabyte Fototexturen zu benötigen. tiggestellt werden?
Ich glaube, das haben wir geschafft.“
„Nein. Es ist ein kontinuierlicher
Scheinbar gibt es eine friedliche Koexis- Prozess. Die Service Pack 3-DVD wird
tenz zwischen Freeware- und Payware- diesen Monat veröffentlicht und später
34
FS MAGAZIN 4_2009.indd 36
im Laufe des Jahres wird es mit noch
mehr Landklassen das Service Pack 4
geben. Zukünftig wollen wir den
gesamten Kontinent mit einer
Texturauflösung von 60 cm pro Pixel
wiedergeben. Heute haben wir sehr viel
besseres Ursprungsmaterial als damals.
Wir könnten über 300 Produkte für
Australien in den nächsten fünf Jahren
veröffentlichen und hätten dann
immer noch genügend Arbeit. Aber
die gute Nachricht ist, dass das Basis-
terrain jetzt fertiggestellt ist und wir eine
solide Plattform haben, auf der wir
aufbauen können.“
Aus der Sichtweise eines
Entwicklers: Was ist
Deine Lieblingsflugstrecke im
virtuellen Australien?
„Start in Ho-
bart (YMHB) an
einem Winternach-
mittag mit vielen
hohen Wolken mit
einem Ultraleichtflug-
zeug. Es geht nach
Süden Richtung South Arm
Beach. Dann kehre ich via
Richmond über die Hügel zurück nach
Hobart. Ich nutze dazu die Außen-
ansicht, so dass ich die Landschaft am
besten genießen kann. Das Gute ist,
dass man diesen Flug mit unserer ko-
stenlosen Demo (im Frühling) von un-
serer Website nachfliegen kann.
Eine andere Empfehlung ist ein
Flug entlang der Küste von New
18.05.2009 21:16:11
 South Wales, wo Andreas und ich
Szenerien für YWVA und YPEC mit
hunderten Kilometern fotorealistischer
Szenerie erstellt haben.“
Könntest Du uns vielleicht von Euren
zukünftigen Projekten erzählen? Gibt
es Pläne, die vorhandene Technologie
auf Gebiete außerhalb Australiens an-
zuwenden?
„Na klar. Wir sind jetzt bereits zur Hälf-
te mit der ersten Region für Nordameri-
ka, Pacific Northwest, fertig. Diese Regi-
on wird Ende Juni veröffentlicht. Es ist
ein großes Gebiet, das vom nördlichen
Kalifornien bis nach British Columbia
hinein reicht. Heute habe ich die Beta
abgeflogen – und diese sieht bereits
jetzt besser als Australien
aus. Ich wollte schon immer
dieses Gebiet umsetzen,
weil mein absoluter Lieblings-
flugplatz Squamish in British Columbia
ist. Natürlich habe ich dafür gesorgt,
dass dieser innerhalb dieser Region
liegt. Nach Pacific Northwest werden
wir mit Alaska weiter machen. Dann
vielleicht Neuseeland. Und ich möch-
FS MAGAZIN 4_2009.indd 37
te gerne Deutschland machen,
weil wir so gute Unterstützung
von unseren deutschen Freun-
den bekommen.“
Für mich ist vieles klar geworden.
Der Kern von Australiens Faszination
ist, dass das Projekt sehr vielschich-
tig ist und sicherlich jeder Stuben-
pilot irgendwo in der Weite Australiens
seinen Sehnsuchtsflugplatz findet. Ein
kleines Flugfeld, wo auch Hardcore-
Airlinerpiloten heimlich mit der Default
Cessna 172 abheben und in den Son-
nenuntergang fliegen. Es haben so viele
talentierte Leute diesen Kontinent bis-
her mitgestaltet – und das Projekt lebt John Venema
immer noch
weiter, dank
guter Free-
und Payware
in vollkom-
mener Sym-
biose.
Danke für die
Interviews
Andreas und
John!
35
18.05.2009 21:16:12
 Flugzeuge Payware
...flach fliegen - steil landen
4ILT¬2OTOREN¬
SIND¬ QUASI¬ ALS¬
&LUGHUBZEUGE¬NICHT¬NEU¬ ¬SIE¬WURDEN¬
NUR¬ LËNGERE¬ :EIT¬ NICHT¬ BERàCKSICHTIGT¬
*ETZT¬ ABER¬ HAT¬ ES¬ DEN¬ !NSCHEIN ¬ ALS¬
WàRDE¬ DIESE¬ +REUZUNG¬ ZWISCHEN¬
(UBSCHRAUBER¬ UND¬ &LUGZEUG¬ WIEDER¬
INTERESSANT¬ 7ILCO www.wilcopub.com
HAT¬ DARAUF¬ MIT¬ DER¬ 5M SETZUNG¬ DER¬
"ELL!UGUSTA¬"!¬4ILT¬2OTOR¬REAGIERT¬
0AINT 3PEZIALIST¬*ÚRG¬"IEBER¬HAT¬SICH¬DIE¬
UNGEWÚHNLICHE¬-ASCHINE¬ANGESEHEN
Ein Tilt Rotor kann mit hochgestellten
Rotoren Starten und Landen wie ein
Hubschrauber. Mit in die Vertikale ge-
führten Luftschrauben - siehe oben -
kann er fliegen wie ein Flugzeug. Lan-
dungen sind - mit auf 45 Grad
angewinkelten Rotoren - wie mit einem
Flugzeug möglich.
Das moderne virtuelle Cockpit (VC) mit Garmin-1000-Technik.
38
FS MAGAZIN 4_2009.indd 38
Die Entwicklung des Tilt Rotors begann
in den 1940er Jahren. Bekanntester
Vertreter ist die Boeing V-22 "Osprey"
www.boeing.com, die bei der US-Air
Force und den US-Marines eingesetzt
wird und über eine Heckklappe verfügt,
damit beispielsweise Fallschirmspringer
abgesetzt werden können. Die
Maschinen, die sechs Tonnen zuladen
können, wurden mit gegenläufig
rotierenden Schrauben ausgestattet,
um auf einen stabilisierenden Heckrotor
verzichten zu können.
In den 1990er Jahren startete die
Entwicklung des zivilen Musters BA609
durch Bell und Agusta www.bellagusta.
com. Sie kann mit einer Zuladung von
2.500 Kilogramm bis zu 275 Knoten
schnell und
bis zu 750 Meilen weit
fliegen. Und das bis zu 25.000 Fuß hoch.
Ebenfalls mit mächtigen, gegenläufigen
Luftschrauben ohne Heckrotor.
Die Zertifizierung durch die US-ameri-
kanische Luftfahrtbehörde, die Federal
Aviation Administration (FAA) www.
faa.gov, ist für 2011 geplant. Die Ein-
satzgebiete werden im (exklusiven)
Passagiertransport, aber auch im Such-
und Rettungsdienst liegen.
Der Umgang mit dem Gerät muss in-
tensiv geübt werden, denn speziell der
Wechsel der Rotorstellungen und damit
die Änderung des Flugverhaltens quasi
"on the fly" fordern das gesamte Kön-
nen der Piloten.
Simulation
Wilco bietet uns die eben beschriebene
BA609 für den FS 2004 und FS X als "re-
volutionäres" Add On per 36 respektive
116 MByte große Downloads für 26,95
und "boxed" für 29,95 Euro an. Getes-
tet habe ich den Tiltrotor in der Version
1.1 und der aktuellen 1.3.
,IEFERUMFANG¬UND¬)NSTALLATION
Den Installer gestartet und... im FS 2004
werden aus 36 540 MByte. Im FS X aus
116 750 MByte. Sensationell gepackt.
Der Flieger wird im FS X unter ...\Sim-
Objects\Airplanes installiert. In diesem
Ordner ist auch das 24seitige, recht aus-
sagekräftige englische PDF-Handbuch
zu finden, dessen Literatur ich dringend
zum Verständnis des "Tilts" empfehle.
18.05.2009 21:16:15
 Voller Erwartung hole ich einen meiner
elf verschieden bemalten und ausgestat-
teten „Flughubzeuge" aus dem Hangar
und werde enttäuscht, denn es gibt kein
2D-Cockpit. Trotz Update nicht, obwohl
PC-Piloten dies sofort nach dem Ver-
kaufsstart angemahnt hatten.
.EUES¬#OCKPIT¬
Also auf 3D umgeschaltet und... Das
neue Cockpit gefällt mir überhaupt
nicht: Wo bei der Version 1.1 noch ein
halbwegs benutzbarer, neu gestalteter
Autopilot war, ist jetzt ein vergrößertes
Standard-Instrument des Microsoft Flug-
simulators (MSFS) zu sehen.
Einige Instrumente sind verschwunden
und neue dafür aufgetaucht. Lichtschal-
ter gibt es immer noch in dreifacher Aus-
führung auf der Mittelkonsole, dem Pa-
nel und am Overhead. Überdimensionale
Zahlen der Funkfrequenzen strahlen
mich aus der Mittelkonsole an. Höhen-
und Fahrtmesser sind MSFS-Standard.
Jetzt geht es an die von weitem sehr
schönen Glascockpitbausteine. Beim
Schalten der Avionik gibt es schon An-
zeigen in derselben. Die Batterie ist
noch ausgeschaltet. Dann den Batterie-
strom angeschaltet und das Ganze wird
farbig. Jedes dieser Bildschirme lässt
sich als Fenster auf einen zweiten Mo-
nitor schieben. Und wenn aus dem Inst-
rumentenmenü das Multifunktionsdis-
play (MFD) aufgerufen wird, erscheint
das Primary Flight Display (PFD).
Das ist nicht tragisch, aber bei so einem
Produkt kann man schon mal etwas
pingelig werden. Also teste ich die Tas-
ten unter dem Bildschirm. Eine ist mit
„Treibstoff“ beschriftet. Nach dem Drü-
cken passiert nichts. Ich hatte jetzt ei-
gentlich eine Treibstoffanzeige mit Ver-
brauchsdaten und mehr erwartet.
Statt dessen drückt sich beim Betätigen
ein zweiter Schalter samt Gehäusefas-
sung ins Cockpit. Toller Effekt. Na gut,
den Gesamtsprit sieht man wenigstens
in einer Anzeige links im Cockpit. Noch
ein kurzer schneller Blick nach oben.
Oh nein: Alle Beschriftungen sind un-
deutlich, und werden erst nach einem
heran- und zurückzoomen scharf. Es
gibt sowieso extrem viele Schalter, die
sich wie von Geisterhand bewegen.
FS MAGAZIN 4_2009.indd 39
Ein auf dem New Yorker Wall-Street-Heliport geparkter "Executive"-Tiltrotor.
Aber damit kann ich leben, denn so
eine Maschine macht besonders in der
Außenansicht Spaß.
Kurzer Check vor dem Triebwerksstart.
Obwohl ich eigens eine Achse für die
Propellerverstellung angelegt habe,
bewegen sich die Blätter nicht. Mit dem
Hebel schwenken nur die kompletten
Triebwerksgondeln. Eine Verstellung
der Blätter habe ich nicht gefunden.
Bei der Version 1.1 bewegten sie sich.
Über Tastatur den automatischen Trieb-
werksstart eingeleitet und los. Endlich
eine positive Überraschung. Die Ma-
schine hebt genauso sanft vom Boden
ab, wie ich es von der Osprey von Al-
phasim www.alphasim3.com her kenne.
Die Gondeln schwenken relativ weich
in vorgegebene Positionen und der
Vorwärtsflug beginnt.
Nach einer ausgedehnten Platzrunde
schwenke ich die Gondeln wieder. Ich
will landen wie ein Hubschrauber.
Klappt auch, die Maschine bremst ab
und wir nähern uns dem Schwebeflug.
Aber warum sind die Räder draußen?
Nach mehrmaligen Hinsehen wurde klar,
das sie automatisch her-
ausfahren, wenn die Pro-
peller in die Höhe gedreht Produkt
werden. Ob das der Reali- (ERSTELLUNG¬
tät entspricht und über- und Vertrieb
haupt - gerade für Ret- +OMPATIBILITËT FS 2004 und FS X mit SP 2 bis DX 10
tungsmissionen im Verfügbarkeit Download 26,95 Euro
bergigen Gelände oder UND¬0REISE
über dem Wasser - wünschenswert ist,
bleibt fraglich. Da ich noch etwas schwe-
ben will, fahre ich sie manuell wieder
ein. Diesen Effekt gab es in der Vorversi-
on ebenfalls nicht. Zum Schluss parke ich
die Maschine wieder im Hangar, und
hoffe auf die Version 1.x.
&AZIT
Wilcos "Tilt Rotor" hat auf der einen Sei-
te Kanten und Macken, die durch die
Version 1.3 eher verschlimmert als ver-
bessert wurden. Auf der anderen Seite
ist es aber auch ein wirklich ungewöhn-
liches "Flughubzeug", das auch am PC
einiges an Geschicklichkeit fordert. Wer
sich hieran ausprobieren will, sollte die
Ausgabe von knapp 30 Euro nicht
scheuen. Es kann sich durchaus lohnen.
Jörg Bieber
redaktion@fsmagazin.de
Der langjährige PC-Pilot entdeckte
2002 seine Vorliebe für das Bemalen
von Flugzeugen. Mittlerweile sind 50
seiner Paints bei Avsim http://library.
avsim.net verfügbar.
:USAMMENFASSUNG
Tilt Rotor
Wilco www.wilcopub.com
Box 29,95 Euro
39
18.05.2009 21:16:16
 Flugzeuge Payware
Alte Indianer rosten nicht:
Piper Twin Comanche
0# 0ILOTEN¬
HABEN¬AUFGRUND¬DES¬
ENORMEN¬ !NGEBOTS¬ AN¬ 0AY ¬ UND¬ &REE
WARE¬STETS¬EINE¬SCHWERE¬7AHL ¬MIT¬WEL
CHEN¬-ASCHINEN¬SIE¬SICH¬IN¬DIE¬VIRTUELLEN¬
,àFTE¬BEGEBEN¬-IT¬$ICKSCHIFFEN¬ODER¬
MIT¬+LEINVIEH¬%INEN¬ETWAS¬GRڔEREN¬¬
ZWEIMOTORIGEN¬ 6ERTRETER¬ IHRER¬ :UNFT ¬
UMGESETZT¬ VON¬ %AGLESOFT www.
eaglesoftdg.com¬ AUS¬ DEN¬ 53! ¬ STELLEN¬
WIR¬%UCH¬HEUTE¬VOR
Eaglesoft hat sich wie einige andere
Unternehmen darauf spezialisiert, Pay-
ware-Flugzeuge für den FS 2004 und FS
X herzustellen. Die Spezialität ist die
Geschäfts- und Allgemeine Luftfahrt
oder auf englisch Business- und General
Aviation. Das Portfolio reicht von der
Cirrus bis zur Cessna Citation X. Weitere
Projekte befinden sich derzeit in der in
der nicht zu kurzen "Pipeline".
Einer der umgesetzten Flieger ist be-
sonders faszinierend: Die Twin Coman-
che PA30. Viele der vom US-amerikani-
Mittels des Setup-Dialogs können unter anderem Bremsklötze gesetzt werden.
40 41
FS MAGAZIN 4_2009.indd 40
schen Hersteller Piper www.newpiper.
com konstruierten und gebauten Flug-
zeuge tragen Namen von Indianerstäm-
men wie Dakota, Cherokee, Seminole,
Saratoga, Seneca und viele mehr. Und
eben auch den der stolzen Comanche.
Verfügbarkeit
Die Flugzeuge werden ausnahmslos via
der eigenen Webseite als Downloads
vertrieben. Die Comanche ist für den FS
2004 als auch für den FS X für je 29,95
US-Dollar - ein Bundle wird nicht ange-
boten - erhältlich, die per Pay Pal oder
Kreditkarte bezahlt werden können.
)NSTALLATION
Die Installation geschieht mittels des
"Wrappers" von Flight1, der zu seiner
ordnungsgemäßen Funktion eine akti-
ve Internet-Verbindung benötigt. Sind
die erforderlichen Eingaben erfolgt,
kann die Instal-
lation beginnen. Nach der
Einrichtung befinden sich rund 160
MByte Daten mehr auf der Festplatte -
für den FS 2004 wie für den FS X.
)NTERIEUR¬UND¬!USSTATTUNG
Obwohl der Erstflug bereits im Jahr
1963 statt fand, ist der Flieger auch
heute noch bei vielen Flugschulen und
privaten Betreibern weltweit gut be-
währt. Nach der erfolgreichen Installa-
tion befinden sich zwölf Piper Coman-
ches im Bestand der beiden
Flugsimulatoren. Zwei davon sind im
2D-Modus für die verzerrungsfreie Dar-
stellung auf Wide-Screen-Bildschirmen
im Verhältnis 16 : 9 geeignet.
Alle Comanches haben die gleiche Inst-
rumentierung erhalten; sie unterschei-
den sich allein in ihren Lackierungen.
Anhand der Ausstattung und der In-
nenausstattung mögen Betrachter nicht
ahnen, dass dieses Flugzeug wirklich so
alt ist. Eaglesoft hat die richtige Ent-
scheidung getroffen, das Flugzeug mit
modern(er)en Instrumenten auszustat-
ten. Zwei miteinander gekoppelte Glo-
bal Positioning Systeme (GPS) von Gar-
min der Typen MX 20 und GNS 480 sind
ebenfalls vorhanden.
Des weiteren dient eine digitale Anzei-
ge zur Überwachung der Triebwerkins-
trumente. Ein Bendix King KI 825 sorgt
als elektronischer Fluglageanzeiger
oder Enhanced Horizontal Situation In-
dicator (EHSI) für ein wenig "Glas-
cockpit"-Atmosphäre. Und etwas darf
natürlich nicht fehlen: Der DVD-Player
und -Bildschirm für die zwei darstellba-
ren Passagiere auf den Rücksitzen.
18.05.2009 21:16:20
 Ein wenig technisches Verständnis, be-
reits erworbenes Können oder alterna-
tiv Zeit zum Lesen und Lernen ist nötig,
um das GPS und die restlichen Instru-
mente bestimmungsgemäß einsetzen
zu können. Nähere Informationen zu
den Instrumenten gibt es unter www.
eaglesoftdg.com/Piper_TC.htm.
,EISTUNG¬UND¬!USSEHEN
Zwei Kolbentriebwerke mit insgesamt
320 PS treiben die Comanche an. Zu-
satztanks sorgen für mehr Reichweite.
430 Liter Treibstoff kann die Comanche
aufnehmen und damit bis zu 1.900 Ki-
lometer weit fliegen. Die Reisege-
schwindigkeit liegt bei 165 Knoten
(kts), die Reisehöhe bei 9.000 Fuß (ft).
Die Lackierungen lassen Liebe zum De-
tail erkennen. Exakte Platzierung der
Schrauben, Antennen und Tankdeckel
sorgen für sehr gutes Aussehen.
Mittels UMSCHALT + 7 öffnet sich ein
Fenster, mit welchem zusätzliche Funk-
tionen möglich sind wie das Öffnen der
Tankdeckel, Setzen der Bremsklötze
und auch dem armen Piloten im Flug-
zeug die Sonnenbrille abzunehmen.
Beim Fliegen in der Dunkelheit sorgt
eine gelungene Beleuchtung für gutes
(Aus-)Sehen im Flugzeug.
Insgesamt ist es Eaglesoft gelungen, die
realen Leistungs- und Verhaltensvorga-
ben gut in der Simulation umzusetzen.
FS MAGAZIN 4_2009.indd 41
()NTERGRUNDINFORMATIONEN
Die Piper Twin Comanche ist zwar ein
Multi-Engine-, aber keinesfalls ein
schwer zu bedienendes oder schwer zu
fliegendes Flugzeug. Sie wird sehr oft
für den Übergang vom einmotorigen
(Single Engine) auf mehrmotorige (Mul-
ti Engine) Flugzeuge eingesetzt, da sie
sich von ihren Flugeigenschaften und
aufgrund der Instrumentierung her
nicht gravierend von den kleineren
Mustern unterscheiden.
Unter C:\Eaglesoft Development Group
finden sich Checklisten und Flughand-
bücher der realen PA-30 sowie spezielle
Manuals für die Nutzung der simulier-
ten Navigationsinstrumente. Im Inter-
net gibt es zahlreiche Unterlagen und
Beschreibungen der Comanche, bei-
spielsweise unter http://en.wikipedia.
org/wiki/Piper_PA-30_Twin_Comanche.
&LUGEIGENSCHAFTEN
Dadurch, dass die Comanche über zwei
Kolbentriebwerke verfügt, steigt das
Maß an Leistung und gefordertem Ver-
ständnis. Aufgrund der vorhandenen
Propellerverstellung
und Gemischregelung
lässt sich für jede Situa-
Produkt
tion die beste Leistung
(ERSTELLUNG¬
herausholen.
und Vertrieb
+OMPATIBILITËT
Das Flugzeug ist defini-
tiv leicht zu steuern Verfügbarkeit
und verlangt einem ei- UND¬0REISE
Das Cockpit des alten Indianers zeigt sich aufgeräumt und zweckdienlich.
nigermaßen versierten Piloten nicht all-
zu viel ab. Jedoch gibt es einen Nach-
teil: Beim Ausfall eines Triebwerkes
wird sie zum Albtraum. Denn ab diesem
Moment ist sie nur noch sehr schwer
steuerbar und das verbleibende Trieb-
werk mit seinen rund 160 PS verzögert,
wie bei einigen anderen kolben-getrie-
benen Mehrmots auch, besonders mit
einem Einsteiger am Steuer etwas des-
pektierlich ausgedrückt eigentlich nur
noch den Absturz.
Wer aber den Flieger kennt und mit
ihm ein wenig geübt hat, schafft es im-
merhin noch auf eine Steigrate von 50
Fuß pro Minute und kann mit einiger
Wahrscheinlichkeit unbeschadet zum
Flugplatz zurückkehren.
&AZIT
Die Twin Comanche ist dank Eaglesoft
auch am PC ein sehr gutes Flugzeug und
eignet sich für den Sicht- wie Instrumen-
tenflug und zum bereits erwähnten Um-
schulen von Ein- auf Mehrmots...
Alexander Pichler
redaktion@fsmagazin.de
:USAMMENFASSUNG
Piper Twin Comanche
Eaglesoft
www.eaglesoftdg.com
FS 2004 und FS X bis SP 2 und DX 10
Download je 29,95 US-Dollar
33
18.05.2009 21:16:21
 Panels Pay- und Freeware
Glascockpit-Technologie:
Avidyne Entegra FlightMax (1)
Der Trend
IST¬ OFFENSICHTLICH¬
UND¬NICHT¬ZULETZT¬DIE¬!%2/¬¬ZEIGTE ¬
DASS¬ DIE¬ AKTUELL¬ GRڔTEN¬ ¯NDERUNGEN ¬
.EUERUNGEN¬ UND¬ 5MWËLZUNGEN¬ BEI¬
&LUGGERËTEN¬ DER¬ 'ENERAL¬ !VIATION¬ IM¬
"EREICH¬ #OCKPITAUSSTATTUNG¬ VOR¬ SICH¬
GEHEN¬ $IE¬ ALTEN ¬ ANALOGEN¬ 5HREN
ANZEIGEN¬GERATEN¬IMMER¬MEHR¬AUF¬DAS¬
!BSTELLGLEIS ¬ UND¬ HOCHKOMPLEXE¬ INTE
GRIERTE¬ "ILDSCHIRMTECHNOLOGIE¬ IST¬ AUF¬
DEM¬6ORMARSCH¬
Im Bereich von Hochleistungsflugzeu-
gen der Echo-Klasse stehen besonders
zwei Namen für Innovation und
Fortschritt bei der Glascockpit-Techno-
logie: Cirrus www.cirrusaircraft.com
und Avidyne www.avidyne.com.
Der Hersteller schnittiger Hochleis-
tungs-Einmots aus Duluth, Minnesota,
setzte früh auf Glascockpit-Technologie.
Dabei vertraute man auf das Avidyne
Entegra System, das auf zwei 10,4 Zoll
großen Displays, ausgeführt als Primary
Flight Display (PDF) und Multi Function
Display (MFD), alle flugrelevanten Infor-
mationen in übersichtlich aufbereiteter
Form beisteuerte. Die General Aviation
Fans unter uns Flugsimulanten hatten
schon seit langem Gelegenheit, mit
dieser Cockpit-Technologie Bekannt-
schaft zu schließen, da Eaglesoft www.
eaglesoftdg.com mit der Cirrus SR20
bereits für den Microsoft Flugsimulator
(MSFS) 2004 eine sehr ansprechende
Nachbildung der rasanten Einmots und
ihres komplexen Cockpits bot.
Wer sich mit der Avidyne-Cockpitphilo-
sophie vertraut machen möchte, kann
42
FS MAGAZIN 4_2009.indd 42
dies recht kostengünstig tun. Ein Inter-
netanschluss reicht, da die originalen
Handbücher zum Entegra FlightMax
System von Avidyne auf deren Home-
page zum Download bereitstehen. Mit
90 PDF-Seiten für das Primary Flight
Display und 156 Seiten für das Multi-
Function-Display ist anregende Lektü-
re vorhanden. Hinzu kommen die ent-
sprechenden Unterlagen zum S-Tec
55X Autopilot-System www.s-tec.com
und zu den beiden Garmin GNS 430
www.garmin.com beziehungsweise
deren Zusammenspiel mit den anderen
Komponenten im Cockpit.
Viel anschaulicher, aber immer noch kos-
tenlos per 78 MByte großem Download
via www.avidyne.com/products/entegra/
aerosim.asp kann man sich mittels der
Aerosim-Avidyne-Simulation mit dem
Avidyne-Glascockpit vertraut machen.
Wer bereit ist, etwas Geld zu investieren,
findet in den Eaglesoft-Umsetzungen
diverser Cirrus-Modelle für FS 2004 und
FS X eine Software, die erstaunlich nahe
am Original in der Nachbildung der
wichtigsten Glascockpit-Funktionen ist.
Ebenfalls für den Microsoft Flugsimula-
tor bietet Flight1 www.flight1.com die
Software FSAvidyne. So nennt sich die
Nachbildung der beiden Hauptbild-
schirme und des S-Tec-55X-Autopiloten,
die sich am Layout der SR20/22-Modelle
von Cirrus orientiert und nur als Cock-
pitversion programmiert ist, die in jedes
beliebige Flugzeug des Flugsimulators
eingefügt werden kann.
Mit diesen
Programmen geben wir
einen ersten Überblick über die Umset-
zungen des Avidyne-Glascockpits, die
sich an Simulatorpiloten wenden.
Die Fortsetzung in der nächsten Ausga-
be wird Trainingsprogramme vorstellen,
die einerseits ins Detail, andererseits
aber auch ins Geld gehen. Sie wenden
sich an reale Piloten oder Ausbilder. Ei-
nes der Programme kann auch im Flugsi-
mulator eingesetzt werden.
!EROSIM¬&REEPLAY¬3IMULATOR
Eine kostenlose, aber erstaunlich au-
thentische Methode, sich mit dem Avi-
dyne-Entegra-Glascockpit vertraut zu
machen, bietet der Freeplay Simulator
von Aerosim www.aerosim.com. Der
Download ist 78 MByte groß. Leider
wird derzeit als Betriebssystem nur
Windows XP unterstützt.
Das Programm stellt die Funktionen
der beiden Hauptbildschirme sehr um-
fangreich und detailliert dar, bildet
aber die GPS-Funktionalität, die nicht
wie beispielsweise beim Garmin 1000
integriert ist, sondern über zwei exter-
ne Garmin GNS430 beigesteuert wird,
nur rudimentär ab.
Als GPS-Datenbank ist nur der Bereich
„Americas“ implementiert, Übungsflü-
18.05.2009 21:16:22
 ge müssen also in den USA stattfinden.
In einen Flugplanbereich können Weg-
punkte eingegeben werden, die man
abfliegen kann, um sich mit der Rou-
tendarstellung auf den beiden Displays
vertraut zu machen.

Das Entegra FlightMax System ist – wie

das Garmin 1000 auch - noch in zwei
unterschiedliche Bildschirme unterteilt,
ein PFD und ein MFD. Während das
neue Entegra Release 9 und andere ak-
tuelle Glascockpits wie die Eagle View
Avionics http://eagleviewavionics.com
bereits zwei identische Bildschirme ein-
setzen, die jeweils komplett die Funkti-
on des anderen übernehmen und des-
sen Anzeigen darstellen können.

Über dem PFD des Freeplay Simulators

sind ausgegraute Schaltflächen zu fin-
den: Die Icons zur Wiederholung und
Kontrolle einer Lektion sind nicht funk-
tional. Über dem MFD sind dann die we-
nigen Icons platziert, die man zum Be-
trieb des Simulators braucht.

Die Startposition lässt sich über „Gnd

Rst“ festlegen, mit „Take off“ startet
man den Flug, „Next Waypoint“ springt
zum nächsten Wegpunkt eines Flugpla-
nes, „Snap“ erlaubt einen Screenshot
der aktuellen Übungssituation, „Accel“
beschleunigt die Simulation, „Freeze“
pausiert sie und unter „Help“ ist eine
rudimentäre Erklärung aufzurufen.

Fliegt man Wegpunkte ab, die im Kas-

ten für die „Flight Plan Waypoints“
eingegeben werden, befindet sich der
Simulator im Modus „NAV Mode Se-
lect“, was dem Abfliegen einer GPS-
Route entspricht. Wird das Kästchen
für diese Option abgewählt, lässt sich
ein Heading-Mode simulieren.

Im PFD wechselt dabei die Anzeige von

NAV auf HDG und der Heading Bug,
der im NAV-Mode nur in seinen Umris-
sen farblich markiert erscheint, wird
nun zur Gänze eingefärbt, um anzu-
zeigen, dass er nun aktiv ist.

Während die Funktionen des PFD bei

allen Programmen dieses Überblicks
weitgehend korrekt und vollständig
abgebildet werden, gibt der Freeplay
Simulator auch das MFD umfassend wi-
der. Dessen Menüpunkte umfassen eine
Map-Darstellung, ein Wetterradar, eine Das rudimentäre GPS verfügt über mehrere Anzeigemodi.

43
53

FS MAGAZIN 4_2009.indd 43 18.05.2009 21:16:27

 Chart- sowie Trip-Page, die Anzeige der
nächstgelegenen Wegpunkte wie Air-
ports, VORs, NDBs, Intersections, Obsta-
cles, eine Checklistenfunktion, eine
Aux-Page und die Engine-Page zur
Triebwerksüberwachung.
Rein synthetischer Natur sind die An-
zeigen der Triebwerksparameter, die
nicht mit der Leistungseinstellung kor-
relieren und einander auch nicht im
PFD und MFD entsprechen, weil das
für den eigentlichen Zweck der Übung
ohne Belang ist.
Einzig die NAV-Anzeige im PFD sollte,
wenn als NAV-Quelle das GPS gewählt
ist, noch den Zusatz GPSS zeigen, doch
unterbleibt das, weil wie schon gesagt
kein Garmin GNS und kein S-Tec-55X-
Autopilot simuliert wird.
FSAvidyne kann im Instrumentenbrett integriert oder...
..."solo" angezeigt werden, was mit der Taste "W" zu bewerkstelligen ist.
44
FS MAGAZIN 4_2009.indd 44
&3!VIDYNE¬'LASCOCKPIT¬FàR¬JEDEN in die bestehenden Flugzeuge des
FSAvidyne ist der Versuch, die beiden
Bildschirme des Avidyne-Entegra Flight-
Max-Systems und den S-Tec-55X-Auto-
piloten für jedes Flugzeug des FS 2004
oder FS X nutzbar zu machen. Es ist
gleichsam eine abgespeckte Version
der professionellen Trainingssoftware
Avidyne Student.
Der Download ist rund 46 MByte groß,
gekauft und installiert wird über das
bewährte Wrapper System von Flight1.
Im Download enthalten ist ein 30seiti-
ges Handbuch als PDF sowie eine De-
mosoftware von FS Panel Studio www.
fspanelstudio.com.
Die Vollversion dieser Software erleich-
tert das Einpassen des Avidyne–Cockpits
MSFS. Wer diese Software nicht hat,
dem steht nach der Installation die "FS-
Avidyne-Console" zur Seite, um den
Flugsimulator auszuwählen und die Ins-
trumente den Flugzeugen zuzuweisen.
Da man dabei nicht sieht, welche der
originalen Gauges man mit den Bild-
schirmen überdeckt und immer nur das
Gauge sieht, das man gerade einpasst,
muss man sich die Position der schon
eingefügten Instrumente merken. Ins-
gesamt ist der Vorgang ein wenig müh-
sam und ohne gröbere Umbau-
arbeiten ist auch kaum ein Flugzeug ad
hoc geeignet, die Bildschirme so aufzu-
nehmen, dass sie sich optisch zufrieden-
stellend einfügen.
Die Funktionalität des Cockpits wird
von dem Flugzeug bestimmt, in das
man die Bildschirme integriert. Ist es
etwa mit Flightdirector ausgerüstet,
gibt es diese Funktion auch im Glas-
cockpit - sonst nicht. Aus diesem Grund
fehlen im MFD, das ja eigentlich der
Cirrus nachgebildet ist, auch die Check-
listen, da man nicht wissen kann, wel-
che Checkpunkte das jeweilige umge-
rüstete Flugzeug aufweist.
Zum Teil hilft hier der "FSAvidyne Set-
tings Manager" weiter, der eine Viel-
zahl an Parametern an das aktuelle
Flugzeug anpassen kann. Im PFD sind
das beispielsweise die Geschwindig-
keitsmarkierungen. Im MFD betrifft das
vor allem die Map–Darstellung und das
Engine Management.
&AZIT
FSAvidyne ist ein bemühter Versuch, die
Glascockpit-Technologie des Entegra
Flight Max für jedes Flugzeug des MSFS
bereitzustellen. Was den Versuch etwas
relativiert, ist die oft unzufriedenstel-
lende Einpassung des Cockpits, wenn
man nicht über FS Panel Studio verfügt.
Weiters ist der Umstand, dass das Flug-
zeug, das mit dem Cockpit ausgestat-
tet wird, gewisse Funktionen wie Flight
18.05.2009 21:16:30
 Director (FD) zur Verfügung stellen
muss, will man annähernd „original“
unterwegs sein. Zweitens ist vor allem
die Einschränkung, dass all das nur im
2D-Cockpit zur Verfügung steht. Das
virtuelle Cockpit (VC) des „Wirtflug-
zeuges“ bleibt von den Änderungen
unberührt. Damit eignet sich FSAvidy-
ne eher bedingt für Fans hoher Sys-
temtreue und virtueller Cockpits.
#IRRUS¬32
%LEKTRONIKBAUKASTEN¬MIT¬&LàGELN
Die Cirrus-Modelle der Software-
Schmiede Eaglesoft begleiten den Fan
komplexer Hochleistungseinmots seit
dem FS 2004 durch den virtuellen Him-
mel. Was mit der Cirrus SR20 begann,
führte über die stärkere Schwester
SR22 bis zum aktuellen FS-2004- und
-X-Modell der SR22 Turbo, die in insge-
samt zwölf Varianten installiert wird
und dabei die Ausstattungen der G2-
und G3-Modelle umfasst.
Auch wenn die Maschine für sich ge-
nommen zu den interessanten Flugzeu-
gen der General Aviation für den Flug-
simulator gehört, wollen wir sie im
Rahmen dieser Vorstellung vor allem
unter dem Gesichtspunkt ihrer Cockpit-
instrumentierung betrachten.
Cirrus war nämlich Vorreiter der Glas-
cockpit-Technologie in Kleinflugzeugen
FS MAGAZIN 4_2009.indd 45
und brachte das Avidyne-Entegra-
FlightMax-System früh in seinen Mo-
dellen zum Einsatz, ehe der Hersteller
nun mit der neuen Modellreihe seiner
Flugzeuge zum "Cirrus Perspective by
Garmin" wechselte, das in weiten Tei-
len auf dem Garmin 1000 basiert.
.UR¬ALS¬$OWNLOAD
Die Eaglesoft-Cirrus ist als Download
erhältlich und knapp 51 MByte groß.
Das Außenmodell zeigt ein gut propor-
tioniertes Hochleistungsflugzeug, das
mit schnittigen Formen, verkleidetem
Festfahrwerk und Dreiblattpropeller
optisch überzeugend gelungen ist.
Ein Konfigurator, erreichbar via UM-
SCHALT + F9, legt fest, ob die Maschine
beim Aufruf verzurrt sein soll, ob sich
ein Pilot an Bord befindet, die Scheiben
getönt erscheinen und dergleichen
mehr. In den verschiedenen PDF-Doku-
menten zum Flugzeug finden sich die
wichtigsten Systeme beschrieben, Leis-
tungsdaten sind jedoch keine dabei.
Eigene Testflüge haben ergeben, dass
die angegebenen 20,5 Minuten bis
Flugfläche (FL) 250 reichlich optimis-
tisch sind. Im Cruise fehlt ein bisschen
Speed, die Startstrecken passen gut und
der Verbrauch lässt sich systemimma-
nent genau hintrimmen, da das Cockpit
alle Anzeigen dazu bereitstellt.
#OCKPITSYSTEME
Die SR22 Turbo wurde den überarbeite-
Ein schickes wie detailliertes und gut animiertes Flugzeug: Die Cirrus SR22 von Eaglesoft.
ten originalen Vorbildern angepasst. Im
PFD wird jetzt zum Beispiel eingeblen-
det, wieviel Prozent Leistung anliegt.
Werden die Systeme aufgeweckt, gibt
es auch PFD-Anzeigen für die beiden
elektrischen Systembusse, den Main-
und Essential-Bus. Auch sonst kann ge-
sagt werden, dass die Systeme fast wie
im wirklichen Flugzeug arbeiten. Be-
sonders gefällt die Umsetzung der drei
Autopilot–Modi (Autopilot, Flight Di-
rector und Full Autopilot), die auch im
PFD farblich korrekt umgesetzt sind.
Einige allgemeine Einschränkungen sei-
en hier jedoch aufgezählt: Das GNS 430
entspricht nur dem Standard-GPS des
Flugsimulators. Das bringt wesentliche
Einschränkungen auf der Flightplan–
Seite (FLP) mit sich und im Systemver-
halten überhaupt. So umkreist das Gar-
min den letzten Wegpunkt des
Flugplanes, was beim echten System
nicht der Fall ist.
Weitere Abweichungen der Systemlogi-
ken sind zum Teil dem FS geschuldet,
zum Teil fallen sie nur dem auf, der sich
wirklich intensiv mit der Cirrus beschäf-
tigt. Die Auswahl der Steigrate im PDF
erfolgt im echten Flugzeug in 50-Fuß-
Schritten (ft), bei Eaglesoft in 100-ft-
Abständen. Der Bereich beim Altitude
Tape sollte bis 35.000 ft reichen und
auch in Zehner-Schritten eingestellt
werden können.
Weiter schaltet das GNS 430 von GPS
auf VLOC, wenn man am Autopiloten
45
18.05.2009 21:16:30

Das Cirrus-SR22-Cockpit präsentiert sich als aufgeräumter Hingucker.
in den HDG–Mode wechselt, außerdem
stimmt die Markierung des gelben Be-
reiches am Backup–Fahrtmesser nicht,
sondern stammt von der SR20.
Die Schalterstellung für die Avionic im
virtuellen Cockpit (VC) kann Probleme
machen, die Bildschirme müssten be-
reits nach Einschalten der Batterie
leuchten. Der Transponder hingegen
sollte einmal aus- und angeschaltet
werden, falls das Flugzeug nach einer
anderen Maschine geladen wird. Sonst
müssen alle vier Codeziffern erneut
eingetippt werden, ehe sich die Ände-
rung des Codes am Instrument zeigt.
Auf manchen Systemen wird die Anzei-
ge der Trip-Page nicht dem Flugplan
nachgeführt und die Route wird im PFD
erst angezeigt, wenn im MFD einmal
auf die Trip- oder Map-Page geschaltet
wurde. Ich konnte nicht herausfinden,
woran es liegt, bekam von Eaglesoft al-
lerdings die Antwort, dass dieses Prob-
lem manchmal auftreten könne.
Von den möglichen Anzeigen des MFD
Produkt Aerosim Freeplay Simulator
(ERSTELLUNG Avidyne
und Vertrieb www.avidyne.com
+OMPATIBILITËT Windows XP
Verfügbarkeit
0REISE Freeware
* Modelle für den FS 2004 gesondert erhältlich
46
FS MAGAZIN 4_2009.indd 46
wurden nicht alle umgesetzt. Teils,
weil man auch im echten Flugzeug oft
nicht alle Optionen inkludiert hat,
teils, weil die Systeme für den MSFS
nicht relevant oder nicht mit vertret-
barem Aufwand nachzubilden waren.
Im Simulator müssen wir also auf die
Implementierung der Wetterfunktio-
nen verzichten, auf die Anzeige der
Airport-Karten und auf eine Terrain-
darstellung im Map-Mode.
Vorhanden sind aber die Checklisten
oder auch die Traffic-Warnungen. Der
Transponder sollte für das Online-Flie-
gen bei VATSIM www.vatsim.net vor-
bereitet werden und auf der Setup-
Page des Multifunktions-Displays
können grundsätzliche Einstellungen
bezüglich der anzuzeigenden Informa-
tionen getätigt werden.
Die Eaglesoft SR22 Turbo bekam auch
ein Sauerstoff-System spendiert, kann
das Gemisch mittels Lean-Assistent nach
"best economy" oder "best power" ab-
magern und durch viele kleine Details
das Reisen angenehm gestalten.
:USAMMENFASSUNG
FSAvidyne
Flight1
www.flight1.com
FS 2004 und FS X mit SP 2 bis DX 10 FS X mit SP 2 bis DX 10 *
Downloads
32,95 US-Dollar
Und natürlich: Das Cirrus Airframe Pa-
rachute System (CAPS), ein Fallschirm–
Rettungssystem, am dem das gesamte
Flugzeug mitsamt dem Pilot und Passa-
gier sicher zu Boden schweben kann
http://en.wikipedia.org/wiki/Ballistic_
Recovery_Systems, steht auch im Flugsi-
mulator für Notfälle bereit.
Was sich leider – und zwar schon seit
den ersten Umsetzungen für den FS
2004 – als Kritikpunkt herausstellt, ist
das viel zu dunkle virtuelle Cockpit
(obwohl vor allem das PFD während
der Initialisierung grell überstrahlt)
und die Propellerverstellung, die im
Flugsimulator mittels Tastenkombina-
tion vorgenommen werden muss, weil
die Einhebelsteuerung des Originales
nicht modelliert wurde.
&AZIT
Die Cirrus SR22 Turbo von Eaglesoft ist
keinesfalls ein perfektes Flugzeug, doch
bietet es die Möglichkeit, viele der fort-
schrittlichen Cockpitsysteme der echten
Maschine gut umgesetzt kennenzuler-
nen. Ein Update soll veröffentlicht wer-
den, das einige der hier aufgezählten
Probleme beheben wird.
Der optisch attraktive Viersitzer em-
pfiehlt sich als Reisemaschine im FS
2004 wie auch FS X, die mit Ausstattung
und Speed glänzt und einen guten Ein-
druck davon vermittelt, was in der Ge-
neral Aviation an Komplexität moder-
ner Avioniksysteme geboten wird.
...wird fortgesetzt.
Gerhard Ringhofer
redaktion@fsmagazin.de
Der Privatpilot ist neben seinem En-
gagement für die Flugsimulation in
Sachen Digitalfotografie tätig.
Cirrus SR22 Turbo
Eaglesoft
www.eaglesoftdg.com
31,95 US-Dollar
18.05.2009 21:16:33

Realismus in der PC-Flugsimulation (1)
-ÚGLICHST
VIEL¬2EALISMUS
PREISEN¬ (ERSTELLER¬ VON¬ &LUGSIMULATO
REN ¬ 3ZENERIEN¬ UND¬ &LUGZEUGEN¬ IHREN¬
+UNDEN¬AN¬5ND¬2EALISMUS¬IST¬DAS ¬WAS¬
+UNDEN¬HABEN¬WOLLEN
Was aber ist Realismus am PC? Bastian
Bechtold hat anders als Matthias Wei-
demann, der in den Ausgaben 5 und
6/2006 die Realität "allein" mit dem Mi-
crosoft Flugsimulator (MSFS) X verglich,
auch den X-Plane in seine interessanten
Betrachtungen eingeschlossen.
%IN¬-A”¬FàR¬2EALISMUS
Wie bei jeder anderen Auswertung ei-
ner Messgröße ist es auch bei der Mes-
sung von Realismus wichtig, zuerst ein-
mal ein Maß festzulegen, mit welchem
sich Realismus messen lässt. Ein mögli-
ches Maß für Realismus wäre die Ent-
fernung, ab welcher ein Bild nicht mehr
von einem Foto unterscheidbar ist. Für
einen Flugsimulator ist dieses Maß aber
nur bedingt brauchbar, da es lediglich
den Realismus der Grafik bewertet und
andere Faktoren außer acht lässt.
Anders als "normale" Videospiele wird
von Flugsimulatoren behauptet, dass sie
das Fliegen physikalisch korrekt simulie-
ren. Sie müssen sich also nicht nur daran
FS MAGAZIN 4_2009.indd 47
Grundlagen
messen, wie gut sie aussehen und wie
viel Spaß sie machen, sondern wie reali-
tätsnah ihre Simulation des physikali-
schen Flugverhaltens ihrer Vorbilder ist.
3CHWERER¬6ERGLEICH
Leider sind vitale Daten echter Flug-
zeuge nur sehr schwer zu bekommen,
was direkte Vergleiche von echten mit
simulierten Flugzeugen mehr oder
minder unmöglich macht. Was aber
möglich ist, ist der Vergleich zwischen
verschiedenen Simulatoren und eine
Diskussion mit realen Piloten, die diese
Daten mit ihren fliegerischen Erfah-
rungen vergleichen.
Der erste Teil dieses Artikels setzt sich
mit der Bewertung und Bedeutung von
realistischer Grafik auseinander. Teil
zwei wird den physikalischen Realitäts-
grad von Flugsimulatoren bewerten
und allgemeine Probleme aufzeigen.
Für den Zweck dieser Untersuchungen
wurden verschiedene Flugzeuge für
den Microsoft Flight Simulator 2004,
Microsoft Flight Simulator X und X-Pla-
ne 8 verwendet. Zum Zeitpunkt der Da-
tenerhebung war X-Plane 9 noch nicht
v e r-
fügbar, die
Daten dürften allerdings
nicht allzu sehr abweichen.
'RAFISCHER¬2EALITËTSGRAD
Jeder kennt sie, die Hochglanzbilder von
Flugsimulationen, wie sie auf Verkaufs-
verpackungen, in Testberichten oder in
Diskussionsforen im Internet zu finden
sind - siehe das Bild einer Piper Dakota
von Carenado www.carenado.com auf
der nächsten Seite oben.
Bilder, wie sie in der Realität kaum
schöner sein könnten, wo fast schon
der Geruch von Flugbenzin präsent ist.
Diese Bilder werden jedoch von sehr
talentierten Fotografen mit einem gu-
ten Blick für Szene und Ausleuchtung
speziell vorbereitet. Nicht selten wer-
den sie mit großem Aufwand digital
nachbearbeitet, so dass sie nicht unbe-
dingt dem entsprechen, was man übli-
cherweise in einem normalen Flug im
Simulator finden wird.
Als Demonstration sind unten ganz
normales Bilder einer Boeing 737-800
der Air Cypria vor leicht bewölkten Hin-
tergrund zu sehen: Links das reale Foto,
in der Mitte der FS X und rechts X-Pla-
ne. Verwendet wurden hier die Boeing
47
18.05.2009 21:16:37

Typisches Hochglanzfoto aus der Flugsimulatorwerbung.
737 von Benedikt Stratmann www.eadt.
eu für X-Plane 8.6 und die Standard-737
des FS X mit passender Bemalung.
Sieht man einmal von der Wolkendar-
stellung im Hintergrund ab, sind die
Unterschiede zwischen den Simulato-
ren und der Realität relativ gering. Le-
diglich die Beleuchtungseffekte sind
nicht ganz realitätstreu.
Betrachtet man das eingangs erwähnte
Maß für Realitätsnähe, kommt man bei
solchen Bildern auf einem normalen
Bildschirm auf Werte zwischen einem
und zwei Metern.
&OTOREALISMUS
Nimmt man dazu noch eine hochdetail-
lierte Payware, etwa eine Twin Otter
von Aerosoft www.aerosoft.com oder
eine Boeing 747-400 von PMDG www.
precisionmanuals.com, so ist dies er-
staunlich gut. Denn in diesem Abstand
befindet sich eine normale Sitzposition
vor einem Monitor. Hier kann schon
jetzt von "echtem Fotorealismus" ge-
sprochen werden.
Leider sieht man in der simulierten Welt
meist mehr als nur ein Flugzeug und
ein paar Wolken. Betrachtet man näm-
lich die Darstellung des Terrains, so zei-
48
FS MAGAZIN 4_2009.indd 48
gensich die Schwä-
chen der Grafik
eines jeden Flugsi-
mulators sehr viel
deutlicher. Große
Teile der Welt se-
hen sich sehr ähn-
lich. Viele Flughä-
fen haben keine
Gebäude und die
Positionierung von
Straßen, Bergen
und Flüssen ist nicht
durchgängig über-
zeugend.
Das vielen Menschen dieser Grad an Re-
alismus offenbar nicht ausreicht, wird
deutlich an den ständig wachsenden
Ausmaßen der Add-On-Industrie, mit
der sich weite Teile der simulierten Wel-
ten mit mehr Details ausstatten lassen.
In der Bilderreihe unten ist Samedan zu
sehen, ein kleiner Flughafen in der
westlichen Schweiz. Hier ist es deutlich
einfacher, das reale Bild von der Simula-
tion zu unterscheiden. Jedoch ist dies
kaum verwunderlich, denn soweit es
die Simulation angeht, ist Samedan nur
irgendein kleiner Flughafen.
Wenig Daten
Alles, was hier zu sehen ist, wurde le-
diglich prozedural aus einigen wenigen
Daten über die Bodenbeschaffenheit
und Topografie erstellt. In beiden Simu-
latoren wird dabei deutlich, dass etwa
der Fluss nicht richtig positioniert ist,
die Grassflächen im Talboden fehlen
und sich der Flughafen mehr schlecht
als recht in die Landschaft einfügt.
Die Ortschaft, die in der Realität zu fin-
den ist, wird von beiden Simulatoren
sogar gänzlich ignoriert.
Es fällt auf, dass die Höhendaten die-
ser Szene im Gegensatz zu den Land-
klassen von sehr hoher Qualität sind.
Selbst einzelne Bergkämme sind sehr
präzise (wieder)erkennbar und kön-
nen eindeutig zugeordnet werden.
Dies ist mit Sicherheit zu einem großen
Teil den Erfolgen der (Space) Shuttle
Radar Topography-Mission (SRTM)
http://srtm.usgs.gov zuzuschreiben, mit
der die Erde erstmals in sehr hoher Auf-
lösung kartografiert wurde.
Da X-Plane seine Weltkarte komplett
aus diesem Datensatz erstellt, wird au-
ßerhalb des SRTM-Gebietes, also nörd-
lich des 60. Breitengrades nördlicher
Breite und südlich des 54. Breitengra-
des südlicher Breite, überhaupt keine
Landschaft mehr angezeigt.
Der FS X bietet zwar Höhendaten für die
gesamte Erdkugel, jedoch werden gro-
ße Gebiete wie Asien, Russland oder
Südamerika nur in sehr geringer Auflö-
sung geliefert. Wer mehr will, der kann
mit Add Ons wie FS Global 2008 X von
Pilot’s www.fsim.net oder den Höhenda-
ten von FS Genesis www.fsgenesis.com
auch diese Gebiete mit hochaufgelösten
Daten versorgen. Ebenfalls lässt sich auf
den einschlägigen Download-Seiten
manche Freeware-Perle finden.
Auf der nächsten Seite oben seht Ihr
Zell am See, eine kleine Stadt in Öster-
reich. Zu bemerken ist, dass die Land-
klassen hier schon deutlich besser sind,
die Talböden sind mit Gras bedeckt und
die Hänge bewaldet. Was dennoch
fehlt, sind die beiden Ortschaften, die
auf dem Foto sichtbar sind.
Offenbar ein Problem der Landklassen,
die hier zwar für die Bodenbeschaffen-
heit recht genau, für die Städteplatzie-
rung aber äußerst ungenau sind. Das ist
eigentlich verwunderlich, da gerade
Daten für die Platzierung von Städten
in sehr hoher Genauigkeit kostenlos
verfügbar sind.
18.05.2009 21:16:39
 Aber nicht nur das. Es gibt auch öffent-
lich zugängliche Datensätze, die
Bodenbeschaffenheiten mit wenigen
Metern Genauigkeit aufzeigen, wie die
Daten der "koordinierten Informatio-
nen über die europäische Umwelt", auf
englisch "Coordinated Information on
the European Environment" (CORINE)
für Europa http://de.wikipedia.org/wiki/
CORINE_Land_Cover.
Alpilotx www.alpilotx.de verwendet
diese Daten in seinem X-Plane-Bewal-
dungsprojekt, welches in ganz Europa
Wälder mit unglaublicher Präzision ver-
teilt. Es ist daher sehr bedauerlich, dass
die Landklassen so unrealistisch gene-
riert sind. Fairerweise gibt es natürlich
auch hierfür spezielle Add Ons, etwa
von Scenerytech www.scenerytech.com
oder FS Genesis, die die Situation we-
sentlich verbessern.
Die Bilderreihe unten zeigt das Matter-
horn, fraglos einen der markantesten
Berge weltweit. Was hier in den Simula-
toren zu sehen ist, stimmt traurig, denn
so recht gelingen will es keinem der
beiden Simulatoren, das Matterhorn
korrekt abzubilden.
Was sich aber deutlich zeigt, ist wie un-
terschiedlich Microsoft Flight Simulator
und X-Plane Terrain darstellen: Flight
Simulator interpoliert zwischen all sei-
nen Höhendaten und lässt so alles leicht
gerundet erscheinen. Obwohl dies
wahrscheinlich in der Mehrzahl der Fäl-
le die richtige Vorgehensweise ist, führt
es auch dazu, dass es keine harten Kan-
FS MAGAZIN 4_2009.indd 49
ten geben kann, wie sie im Gebirge
durchaus vorkommen können.
X-Plane dagegen verzichtet auf Inter-
polation und zeichnet harte Kanten,
wo es ihm von seinen Daten diktiert
wird. Dadurch bekommen gerade hoch-
alpine Szenen ein sehr realistisches
Aussehen, in bewachsenen Gebieten
wirkt gerade diese Härte aber häufig
fehl am Platz.
%RSTAUNLICH¬REALISTISCH
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt
deutlich, wie weit man mit der Darstel-
lung der Erde bereits gekommen ist.
Waren früher Berge noch einfache grü-
ne Pyramiden, so haben wir heute be-
reits auf wenige Meter genaue Gebirgs-
züge mit realistisch verteilten Wald- oder
Wiesenzonen. Flughäfen und Navigati-
onssenderwerde sogar noch genauer
gesetzt und reichen bereits aus, um ein
virtuelles Flugzeug im reinen Instru-
mentalflug sicher landen zu können.
Add Ons wie Switzerland Professional X
von Flylogic wwww.flylogicsoftware.
com oder die VFR-Germany-Reihe von
Aerosoft gehen sogar so weit, dass sie
einzelne Häuser und Bäume meterge-
nau wie in der Realität setzen und dies
sogar noch mit realen Luftbildern hin-
terlegen.
Mit dieser Art Erweiterungen lassen
sich erstaunlich realistische Bilder er-
zeugen, die kaum noch von der Realität
zu unterscheiden sind.
Sieht man sich jedoch im Vergleich den
Zustand eines frisch installierten Flugsi-
mulators an, wird klar, dass es bis zum
Fotorealismus doch ein weiter Weg ist.
Dazu kommt, dass die Luftbilder, die
für eine fotorealistische Darstellung der
gesamten Welt notwendig wären,
schlicht nicht überall vorhanden sind.
Im Augenblick bieten auch Bemühun-
gen wie Christian Buchners Tile Proxy
www.edtruthan.com/tileproxy keine
perfekte Lösung.
Einen anderen Ansatz verfolgen Pro-
dukte wie Ground Environment X von
Flight 1 www.flight1.com oder die FTX-
Reihe von Orbx www.orbxsystems.com,
die statt echtem Fotorealismus die nor-
malen Autogen-Texturen so sehr ver-
bessern, dass sie kaum noch von echten
Luftaufnahmen zu unterscheiden sind.
Obwohl nicht immer zu einhundert
Prozent realistisch, bieten diese Add
Ons erstaunliche Resultate, mit denen
sich die Bodendarstellung vom Flight
Simulator erheblich verbessern lässt.
..wird fortgesetzt.
Bastian Bechtold
redaktion@fsmagazin.de
Der Mountainbiker studiert Hörtech-
nik und arbeitet als Programmierer.
Zudem ist er als PC-Pilot mit diversen
Flugsimulatoren unterwegs.
49
18.05.2009 21:16:42
 Grundlagen
Radionavigation (1)
Der mit dem VOR fliegt
5NSERE¬ ,ESER¬ HABEN¬ DES¬ ¾F
TEREN¬NACH¬EINER¬6ERMITTLUNG¬VON¬
'RUNDLAGEN¬DER¬2ADIONAVIGATION¬ANGE
FRAGT¬ $IESE¬ KÚNNEN¬ WIR¬ NUNMEHR¬ IN¬
&ORM¬ EINER¬ KLEINER¬ 3ERIE¬ ANBIETEN ¬ DIE¬
DER¬ ERFAHRENE¬ EHEMALIGE¬ 0ILOT¬ %RNST¬
+UTZBACH¬FàR¬%UCH¬VORBEREITET¬HAT
Dieser Beitrag ist das erste Kapitel von
vier geplanten zum Thema Grundlagen
der Radionavigation. Er soll alle Fragen
nachhaltig klären, die mit der Benut-
zung eines UKW-Drehfunkfeuers, auf
englisch Very High Frequency Omnidi-
rectional Radio Range (VOR) genannt,
sowohl im Flugsimulator als auch in der
realen Fliegerei zu tun haben.
In den weiteren Kapiteln werden alle
Möglichkeiten der herkömmlichen Ra-
dionavigation mit den übrigen Funk-
feuer-Typen betrachtet. Am Ende jedes
Ausbildungskapitels können die theo-
retisch erworbenen Kenntnisse als prak-
tisches Training im Flugsimulator bei
der jeweiligen Enroute-Navigation oder
den IFR-Anflugverfahren mit dem VOR,
NDB (ungerichtetes Funkfeuer oder
50
FS MAGAZIN 4_2009.indd 50
Non-Directional Beacon) und ILS (Ins-
trumenten-Landessystem) für die eige-
nen fliegerischen Fähigkeiten realitäts-
nah geübt werden.
6/2¬&UNKTION¬UND¬!RBEITSWEISE
UKW-Drehfunkfeuer gibt es seit Ende
des Zweiten Weltkrieges, die weltweit
als Streckenfunkfeuer oder Platzfunk-
feuer errichtet wurden. Sie dienen als
Standard Radionavigationshilfsmittel
für die Markierung der Mittellinie von
Luftstrassen oder Airways (AWY) oder
als Platzfunkfeuer für ein Instrumen-
tenanflugverfahren (VOR-APP).
Heute sind viele VOR wie das oben ab-
gebildete Funkfeuer TANGO TGO
112.50 MHz gleichzeitig mit einer Dis-
tanzmesseinrichtung, dem Distance
Measuring Equipment (DME) gekop-
pelt. Damit kann im Cockpit neben der
Azimuth-Anzeige auch eine Entfer-
nungsanzeige abgelesen werden.
Ein VOR „strahlt“
360 Radiale aus, auf
magnetisch Nord
bezogene elektro-
nische Standlinien
zwischen Funkfeuer
und Flugzeug. Hier-
zu werden vom
Funkfeuer zwei
elektronische Signa-
le erzeugt: Ein Um-
laufsignal und ein
Bezugssignal, deren
Phasenverschie-
bung im Empfänger
des Flugzeuges
Quelle: Hans-Peter Scholz http://de.wikipedia.org
gemessen und am
RADIO MAGNETIC INDICATOR
(RMI) und/oder am HORI-ZONTAL
SITUATION INDICATOR (HSI) als
"BEARING" angezeigt werden.
Eine Besonderheit ist mit jedem VOR-
Funkfeuer aufgrund seiner elektroni-
schen Ausstrahlungsart verbunden:
Senkrecht über der Station befindet
sich ein mit zunehmender Höhe immer
breiter werdender Schweigekegel, der
Cone of Silence, in dem kein Funkemp-
fang der VOR–Signale erfolgt. In die-
sem Bereich wird auch im Flugsimulator
die im Autopilot aufgeschaltete NAV-
Funktion automatisch abgeschaltet.
+LËRUNG¬VON¬"EGRIFFEN
In der Radionavigation müssen einheit-
liche Begriffe verwandt werden, um
keine Verwirrung beim Navigationsver-
ständnis und in der räumlichen Vorstel-
lung aufkommen zu lassen. Hierbei
müssen insbesondere die Geräte-Bedie-
nung im Autopilot und beim HSI sowie
das Ablesen der Anzeigen im HSI und
RMI richtig verstanden sein.
s¬ (/2):/.4!,¬ 3)45!4)/.¬ ).$)#!4/2¬
(HSI) ...das Standard-Navigationsgerät
für die VOR–Navigation mit integrier-
tem Kurskreisel zur gradgenauen
Standlinien–Bestimmung und -Einhal-
tung als Bearing oder Radial:
s¬#/523%¬#23 ¬ELEKTRONISCHE¬3TANDLI
nie zu oder von einem Funkfeuer, auf
der sich ein Flugzeug befindet. Ein
COURSE Inbound zur Station ist immer
ein MAGNETIC BEARING (MB). Ein
COURSE Outbound von einer Station ist
immer ein Radial, was jedoch den ein-
18.05.2009 21:16:44
 gestellten und eingehaltenen COURSE
als die Richtung, in die sich das Flugzeug
bewegt, am HSI mit Ausnahme der "TO-
FROM"-Anzeige nicht interessiert. Da-
her wird der Kursablageanzeiger oder
COURSE DEVIATION INDICATOR (CDI)
am HSI inbound wie outbound immer
mit gleicher Gradzahl als Kommando-
gerät benutzt, sofern nach Überflug
des VOR der gleiche COURSE als Rich-
tung beibehalten werden soll.
s¬ #/523%¬ 3%,%#4/2¬ ODER¬ /-.)¬ "%!-
RING SLECTOR (OBS) ...Einstellknopf
am HSI für die gradgenaue COURSE-
Auswahl.
s¬#/523%¬#523/2¬!NZEIGEMARKE¬AM¬
HSI zur Ablesung des zuvor eingestell-
ten COURSE.
s¬#/523%¬$%6)!4)/.¬).$)#!4/2¬#$) ¬
...bewegliche Kursablage-Anzeige am
HSI gegenüber dem eingestellten
COURSE. Hierbei wird der CDI immer als
Kommandogerät genutzt Das heißt
eine ausgewanderte CDI-Anzeige zeigt
immer zu der Seite einer notwendigen
Steuerkursverbesserung. Daher gilt bei
CDI-Ablagen immer folgendes:
· CDI wandert von der Mitte nach rechts
gleich Steuerkurs nach rechts verbes-
sern gleich Steuerkurs vergrößern.
· CDI wandert von der Mitte nach links
gleich Steuerkurs nach links verbessern
gleich Steuerkurs verringern.
(INWEIS
Der CDI im HSI wird über die COURSE-
Einstellung nahezu ausschließlich als
Kommandogerät benutzt. Es muss
immer zu der Seite verbessert wer-
den, zu der die CDI-Anzeige von der
Mitte heraus auswandert. Eine Ver-
wendung des CDI als Anzeigegerät,
also in der 180 Grad entgegen gesetz-
ten Einstellung, ist die Ausnahme.
s¬ #/523%¬ $%6)!4)/.¬ 3#!,%¬ AN¬ DER¬
Punkteeinteilung lässt sich über den
CDI die auf ein Grad genaue Abwei-
chung gegenüber dem eingestellten
COURSE ablesen. Der CDI–Vollausschlag
zeigt hierbei nach links wie rechts mit
fünf Punkten jeweils zehn Grad an, ver-
FS MAGAZIN 4_2009.indd 51
fügt also um einen Gesamtbereich von
20 Grad. Ein Punkt symbolisiert somit
zwei Grad Abweichung, der Zwischen-
raum zwischen den Punkten jeweils ein
Grad zum nächsten Punkt. Bei CDI im
Rechts-Links-Anschlag ist keine COURSE-
Bestimmung möglich. Es gibt auch HSI,
die mit nur zwei oder vier Punkten die
zehn-Grad-Abweichung zu den Seiten
abdecken.
s¬3%.3%¬).$)#!4/2¬2ICHTUNGSANZEIGE¬
am HSI immer nur gegenüber dem ge-
wählten COURSE. Entweder als "TO"-
oder "FR(OM)"-Flagge beziehungswei-
se in Form einer Dreieckspitze nach
oben oder unten.
Diese darf jedoch immer nur in Bezug
zur Position der COURSE-CURSOR-Spit-
ze interpretiert werden, denn die ENSE-
INDICATOR-Spitze und die Dreieckspit-
ze zeigen entgegengesetzt, also FROM,
bei gleicher Richtungsanzeige TO.
s¬(%!$).'¬3%,%#4/2¬$REHKNOPF¬ZUR¬
Einstellung des gewünschten magneti-
schen Steuerkurses, der sich im Autopi-
loten anschließend mit der Funktion
HDG aufschalten lässt.
s¬HEADING CURSOR ...Einstellmarke auf
der Kompassscheibe des HSI für den ge-
wünschten magnetischen Steuerkurs,
der vom Autopiloten in der aufgeschal-
teten Funktion HDG eingehalten wird.
s¬-!'.%4)#¬(%!$).'¬-( ¬¬MAGNE-
tischer Steuerkurs, der nur über den
Magnetkompass oder Gyro abgelesen
und eingehalten wird. Nicht mit MAG-
NETIC BEARING (MB) verwechseln!
s¬ ,5""%2¬ ,).%¬ !BLESEMARKE¬ FàR¬ DEN¬
magnetischen Steuerkurs in der Ver-
längerung des Flugzeug-Symbols.
s¬ "%!2).'¬ ALLGEMEINE¬ "EZEICHNUNG¬
für die elektronische Standlinie, die
entweder inbound zu einem VOR oder
outbound von diesem weg führt.
s¬ 2!$)!,¬ ELEKTRONISCHE¬ 3TANDLINIE¬
vom VOR zum Flugzeug, die immer auf
magnetisch Nord bezogen ist.
s¬ -!'.%4)#¬ "%!2).'¬ -" ¬ AUF¬ MAG-
netisch Nord bezogene, elektronische
Standlinie vom Flugzeug zum VOR, also
180 Grad entgegengesetzt zum RADIAL.
s¬ .!6.!6¬ .AVIGATIONSn%MPFËN-
ger 1 und 2, mit denen zwei verschiede-
ne VOR empfangen werden können.
Der Autopilot (AP) kann jedoch nur auf
NAV1 aufgeschaltet werden.
s¬ ).4%2#%04).'¬ !NSCHNEIDEN¬ EINES¬
COURSEs aus beliebiger Position oder
Wechseln von einem bisherigen zu ei-
nem neuen COURSE.
s¬ 42!#+¬ ZURàCKGELEGTER¬ $IREKTWEG¬
als Gradzahl über Grund bezogen auf
das eingestellte VOR.
s¬/&& 42!#+¬UNBEABSICHTIGTES¬6ERLAS-
sen der Direktlinie durch Windeinfluss
oder Steuerkursfehler.
s¬42!#+).'¬INBOUNDOUTBOUND ¬%IN-
halten eines festen COURSEs zum oder
von einem VOR gegenüber der Wind-
versetzung respektive Steuerkursfeh-
lern. Der CDI muss zentriert bleiben!
s¬RADIO MAGNETIC INDICATOR (RMI)
...eine auf magnetisch Nord bezogene
360-Grad-Kompassrose, auch Kurskrei-
sel genannt, auf die ein oder zwei Funk-
feuernadeln gelegt sind. Dies können
ein VOR und/oder ein NDB (ADF) oder
zwei VOR sein, wobei der Doppelpfeil
unten auf das VOR weist:
(INWEIS
"BEARING" oder "COURSE" (elektro-
nische Standlinie) dürfen nicht mit
dem Begriff "HEADING" (Steuerkurs)
verwechselt werden. Beides lässt sich
über den RMI und auch beim HSI ge-
trennt ablesen. "TRACK HEADING" ist
ein Widerspruch in sich!
51
18.05.2009 21:16:45

'RUNDAUFGABEN¬DER¬6/2 .AVIGATION
Die VOR-Radionavigation wird als Mit-
tel benutzt, um folgende drei Grund-
aufgaben zu lösen:
a) ORIENTATION ...wo befinde ich mich
in Bezug auf ein VOR?
b) INTERCEPTING – das Anschneiden ei-
ner (neuen) Kurslinie (COURSE) zum/
vom eingestellten Drehfunkfeuer.
c) TRACKING – das Einhalten einer fes-
ten Kurslinie (COURSE) zum/vom VOR.
A ¬/2)%.4!4)/.
Bei der IFR-Fliegerei erfordern die feh-
lenden Sichtbedingungen nach außen
die Notwendigkeit, dass Piloten ihre Po-
sition im Luftraum dennoch kennen.
Hierzu liefern die VOR-Funkfeuer eine
wichtige Grundlage.
Auf dem RMI lässt sich mit der VOR–
Nadel die eigene Position im 360-Grad-
Bereich um das Funkfeuer herum sofort
ablesen, wobei die Nadelspitze immer
den MAGNETIC BEARING und das Na-
delende immer das
Radial anzeigt. Darü-
ber hinaus kann im Grad
HSI bei zentrierter 
CDI-Anzeige und bei ¬
SENSE INDICATOR auf
¬
„TO“ der gradgenaue
¬
MB und bei „FROM“
das gradgenaue Radi-
al abgelesen werden.
52
FS MAGAZIN 4_2009.indd 52
Mit DME-Angaben oder Querpeilungen
zu weiteren VOR lässt sich die exakte
Position im Luftraum bestimmen.
B ¬).4%2#%04).'
Das wichtigste Instrument für das An-
schneiden und das Einhalten einer (neu-
en) Kurslinie ist der HSI, wobei der neue
COURSE zunächst über den COURSE
CURSOR gradgenau eingestellt wird.
Die Seite, zu der dabei der CDI ausge-
wandert ist, zeigt die Richtung des An-
schneidens an. Das CDI wird als so
geanntes Kommandogerät verwendet.
Der hierbei zu ermittelnde INTERCEPT
HEADING, also der Steuerkurs, mit dem
der neue COURSE angeschnitten
werden muss, wird durch Addition oder
Subtraktion des Anschneidewinkels
oder Intercept Angle auf den neuen
COURSE errechnet.
Hierbei gilt: CDI rechts – Intercept Angle
zum neuen COURSE addieren; das
HEADING wird größer. CDI links –
Intercept Angle vom neuen COURSE
!NSCHNEIDEWINKEL
!NWENDUNGSBEREICH
Immer zur Einnahme eines neuen Courses direkt nach Überflug einer VOR-Station.
Bei Wechsel zu einem neuen Course, sofern die Differenz zum alten Course ≤ 30 Grad ist.
Bei Wechsel zu einem neuen Course, sofern die Differenz zum alten Course > 30 Grad ist.
Bei Aufforderung der Flugsicherung "expedite intercept".
&ORMEL
Course neu +/- Intercept Angle = Intercept Heading
subtrahieren; das HEADING wird kleiner.
Für die Bestimmung der jeweils unter-
schiedlichen Intercept Angles haben
sich im Rahmen unten eingetragene
Erfahrungswerte herauskristallisiert,
auch wenn sie keine festgeschriebenen
Regeln darstellen.
6ERFAHRENSABLAUF¬
(1) ...stelle zunächst alten COURSE fest,
anschließend drehe am CDI den neuen
COURSE ein.
(2) ...berechne die Winkeldifferenz von
altem zum neuem COURSE ≤ oder > 30
Grad (°). Das gilt nicht bei VOR-Über-
flug oder der ATC-Anweisung “expedi-
te intercept" oder auf Deutsch "...be-
schleunige das Anschneiden".
(3) ...bestimme anhand des Ergebnisses
den Intercept Angle 45 oder 80 °.
(4) ...ermittele anhand der CDI-Auswan-
derung nach links oder rechts, ob der
Intercept-Angle vom neuen COURSE
subtrahiert (CDI links) oder addiert (CDI
rechts) werden muss.
(5) ...nimm' das errechnete Intercept–
Heading ein.
(6) nimm' den INTERCEPT HEADING
kurz vor der Zentrierung des CDI im HSI
zurück, um neuen COURSE am CDI als
Kommandogerät mit zentrierter Nadel
zu „tracken“.
!BLESEHILFE¬AUF¬DEM¬(3)
Wie anhand der obigen Grafik zu er-
kennen ist, bietet ein HSI mit seiner
COURSE-Einstellung und dem CDI im
Vollausschlag immer eine Ablesehilfe
ohne weitere Berechnung für die Er-
mittlung des INTERCEPT HEADING mit
dem erforderlichen Intercept-Angle
von 45, 80 oder 90 °.
Die Ablesehilfe beruht auf der Tatsa-
che, dass im CDI-Vollausschlag die
COURSE-CURSOR-Spitze immer um 50 °
versetzt zum gewählten COURSE auf
die Kompassrose trifft und dass die Ver-
18.05.2009 21:16:46
 längerung der COURSE–DEVIATION_
SCALE immer im rechten Winkel – also
90 Grad auf die Kompassrose trifft. So
kann bei einem 45-Grad-Intercept Ang-
le der INTERCEPT HEADING komplikati-
onslos auf der Kompassrose abgelesen
werden, indem der Schnittpunkt des
ausgewanderten CDI in der 50-Grad-
Position auf der Kompassrose gedank-
lich um fünf Grad in Richtung COURSE
Cursor zurück verlegt wird.
Bei einem 90-Grad-Intercept-Angle er-
folgt die Ablesung immer in Verlänge-
rung der Linie der COURSE DEVIATION
SCALE auf die Kompassrose. Eine
80-Grad-Ablesung entsprechend um
zehn Grad nach innen versetzt.
C ¬42!#+).'¬
Das Einhalten einer VOR-Kurslinie wird
als TRACKING bezeichnet. Nur bei abso-
luter Windstille sind HEADING und
COURSE dauerhaft identisch. Bewegt
sich der CDI auch nur geringfügig aus
seiner Mittelposition heraus, wird da-
durch Windversatz angezeigt.
Dem CDI ist als Kommandogerät sofort
zu folgen und ein entsprechend zu ver-
ändernder HEADING in Auswande-
rungsrichtung einzunehmen. Dieser ist
solange einzuhalten, bis die Mittelposi-
tion vom CDI wieder erreicht ist.
Der Verbesserungswinkel des neuen
Steuerkurses muss zweierlei bewirken:
Die Windabdrift muss beendet werden,
und zusätzlich muss das Flugzeug auf
den alten TRACK zurück geführt wer-
den. Hierzu reicht im allgemeinen eine
Verbesserung von maximal zehn Grad,
sofern sofort reagiert wird.
Ist anschließend die Mittelposition vom
CDI wieder erreicht, nimmt man den
Rückführungswinkel zum alten TRACK
heraus und hält nur noch den Windvor-
haltewinkel oder WIND CORRECTION
ANGLE (WCA) ein, was mit maximal
fünf Grad ausprobiert werden sollte.
Erfolg oder Misserfolg geben Auskunft
über die richtige Größenordnung der
weiteren TRACKING–Korrektur, die
dann entsprechend anzupassen ist. Die
aufgeschaltete NAV-Funktion im Auto-
piloten führt dieses TRACKING–Verfah-
ren automatisch aus.
FS MAGAZIN 4_2009.indd 53
Wie rechts zu sehen ist, klappt beim HSI
im Flugsimulator ein Kursablageanzei-
ge-Fenster auf, wenn man mit der Maus
darüber fährt. Darin ist das HEADING
wie auch der COURSE gradgenau abzu-
lesen. Das Beispiel zeigt, dass bei diesem
COURSE TRACKING auf 040 Grad der
WCA minus sechs Grad beträgt und so-
mit der Wind von links kommt.
-ERKSËTZE
1. Der Wind bläst immer von der Sei-
te, zu der der CDI ausgewandert ist.
2. Beim TRACKING mit Windeinfluss
steht der COURSE CURSOR mit zent-
riertem CDI nie genau unter der LUB-
BER LINE des HSI, sondern immer nur
der mit Vorhaltewinkel veränderte
MAGNETIC HEADING.
6ON¬6/2¬ZU¬6/2
Nachdem die drei Grundaufgaben der
VOR-Navigation eingehend besprochen
und die Verfahren in den Abschnitten
b) und c) genau erklärt wurden, lassen
sich diese jederzeit im Flugsimulator an
jedem VOR ohne und mit Wind, von
Hand oder mit dem Autopiloten üben.
Als Fluggerät eignet sich die Beechcraft
Baron 58 aus dem Standardangebot des
FS 2004 wie auch des FS X, die ohne zu-
sätzliche Kosten zur Verfügung steht.
Vorübung
Als Vorübung des INTERCEPTING- und
späteren TRACKING-Verfahrens suchen
wir uns anfangs ein beliebiges VOR aus,
wobei die Aufgaben in einer metho-
disch strukturierten Abfolge zunächst
von Hand (ohne und mit Wind) und
später mit dem Autopiloten bei Wind
trainiert werden sollten.
Flugübung 1 ohne AP: INTERCEPTING
ohne Wind von Hand (ohne AP) mit ei-
nem beliebigen VOR:
(1) Position 40 NM inbound zum VOR
in 5.000 Fuß (ft) Höhe.
(2 )INTERCEPTING eines neuen COURSE-
Inbound, mit maximal 30 Grad Ände-
rung zum alten COURSE.
(3) Nach diesem INTERCEPT erneute
COURSE-IN-
TERCEPTI-
ON inbound
mit mehr als
30 Grad Dif-
ferenz.
(4) TRA-
CKING in-
bound wie
outbound vor und nach dem VOR-
Überflug mit gleichem COURSE.
Flugübung 2 ohne AP: Mit 15 Knoten
Querwind und Wiederholung der Punk-
te (1) bis (4).
Flugübung 3 mit AP: Übung 2 unter Be-
nutzung des AP.
Zu beachten sind beim TRACKING/IN-
TERCEPTING-Verfahren mit dem AP die
folgenden Regeln:
,ATERALE¬.AVIGATION¬MIT¬DEM¬!0
Ist ein Bild wie das unten im AP des
Flugsimulators denkbar, wobei sowohl
die Funktion NAV (track on COURSE) als
auch die Funktion HDG (halte Steuer-
kurs) zusammen aufgeschaltet sind?
Die Antwort lautet „Ja“ und „Jein“!
Bei der im Bild zu erkennenden gleich-
zeitigen Aktivierung von NAV und HDG
muss der CDI im HSI mindestens drei
Punkte rechts oder links von der Mitte
entfernt stehen. In diesem Falle ist aber
nur die automatische Steuerkurs-Halte-
funktion (HDG) aktiv, während sich die
NAV–Funktion in Bereitschaft befindet.
Sobald sich der CDI jedoch zweieinhalb
Punkte entsprechend fünf Grad an die
Mittelzentrierung angenähert hat, schal-
tet die HDG-Funktion automatisch ab
und NAV übernimmt allein verantwort-
lich das weitere Intercept-Verfahren.
Wenn in dieser Situation wieder HDG
dazugeschaltet wird, versteht dies der
Autopilot als Wunsch seines Bedieners,
allein nur mit der HDG-Funktion fortzu-
fahren, weswegen NAV sofort wieder
abgeschaltet wird. Würde NAV jetzt er-
neut aktiviert, gewinnt das COURSE–
TRACKING (CDI) wieder Priorität und es
erlischt die Funktion HDG.
53
18.05.2009 21:16:47

-ERKSËTZE
1. Beim Autopiloten lassen sich NAV
und HDG gleichzeitig aufschalten,
sofern der CDI mehr als fünf Grad
von der Mitte entfernt steht - die
Funktion HDG behält dabei Priorität.
Ab fünf Grad bis zur CDI-Zentrierung
in der HSI-Anzeige lassen sich im AP
entweder nur HDG oder nur NAV ak-
tivieren.
2. Der Heading-Cursor des HSI sollte
bei ausgeschalteter HDG-Funktion im-
mer auf die LUBBER-LINE nachgedreht
werden, um bei Bedarf sofort zielsi-
cher aus der NAV-Funktion in die
HDG-Funktion wechseln zu können.
3. Kurz vor Überflug einer VOR-Sta-
tion muss die HDG-Funktion zum
Passieren des Schweigekegels einge-
schaltet sein, da die NAV-Funktion
das Flugzeug in Stationsnähe zu-
nächst sehr unruhig werden lässt
und anschließend im Schweigekegel
immer abschaltet.
4. Eine schnelle Drehung des Flugzeu-
ges um seine Hochachse mit dem AP
sollte immer mit der direkter arbei-
tenden HDG-Funktion als über die
gedämpfte NAV-Funktion erfolgen.
5. Beim Intercept-Verfahren sollte
nach Aufnahme des Anscheidekurses
im AP sofort NAV zu HDG dazuge-
schaltet werden (siehe Nummer 1).
Ausnahme: Nach VOR–Überflug soll-
te wegen der Stationsnähe zunächst
erst über HDG eine möglichst ideale
CDI-Zentrierung erreicht sein.
Flugübung 4: INTERCEPTING und TRA-
CKING-Verfahrensübung auf Luftstra-
ßen für den IFR-Streckenflug.
Um unsere gewonnene Intercept-Erfah-
rung aus der Vorübung mit der VOR-NA-
VIGATION in die IFR-Realität umzuset-
zen, wollen wir einen kurzen
IFR-Streckenflug über mehrere VORs
von Palma de Mallorca (LEPA) - Menorca
(LMHN) und zurück anhand des obenste-
henden Flight-Logs durchführen.
Die Flugstrecke führt vom Flugplatz
Mallorca RWY 06L über SSJ-VOR, POS-
54
FS MAGAZIN 4_2009.indd 54
VOR, MHN-VOR, CPD-VOR, MJV-VOR
und zurück zur RWY 06L auf Flughöhe
7.500 Fuß (ft). Der im Wetterfenster
eingestellte Wind soll aus 060 Grad mit
fünf Knoten (kts) bis zu einer Höhe von
3.000 ft wehen; oberhalb verändert der
Flugsimulator dann automatisch die
Windparameter mit Richtungsände-
rung und wachsender Windstärke.
Die Strecke soll anhand des nebenste-
henden Flight-Logs aus dem FlightSim
Commander www.fscommander.com
nachgeflogen werden, wobei das Inter-
cept-Verfahren nach jedem VOR-Über-
flug - wie soeben gelernt - mit 30 Grad
Anscheidewinkel durchzuführen ist.
Danach wird die erste Hälfte des Flug-
wegs outbound und die andere Hälfte
inbound „getrackt“.
Dieses Mal sollte der Flug als Übung
Nummer 4 zuerst mit dem Autopiloten
geflogen werden und erst danach
„händisch“ als Übung Nummer 5, da
hiermit ein größerer fliegerischer An-
spruch verbunden ist.
Zuvor müssen aber noch einige IFR-
Grundlagen besprochen werden, die es
hierbei zu beachten gilt:
4AKTIK¬BEI¬)&2 &LàGEN¬AUF¬6/2 !79
Luftstraßen werden heute mehr und
mehr durch so genannte RNAV-Waypo-
ints definiert. Eine Ausnahme bildet
beispielsweise die USA, die an VOR als
Fixpunkte für Ihre Victor- und Jetrou-
tes, den unteren (≤ 18.000 ft) und obe-
ren Airways (> 18.000 ft) festhält.
Für unseren heutigen Flug legen wir
die Annahme zugrunde, dass zwischen
den VORs jeweils eine Luftstraße ver-
läuft, die wir intercepten wollen, und
auf denen wir uns allmählich in einem
Rechtsbogen um den Flugplatz Palma
de Mallorca herum bewegen.
Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass
es zwischen zwei VORs nur eine einzige
direkte Kurslinie gibt, auf der beide
Funkfeuer miteinander verbunden sind.
Es gilt also outbound (VOR alt) wie in-
bound (VOR neu) derselbe COURSE in
der HSI-Einstellung.
Auch wenn die Entfernungen zwi-
schen VORs auf Luftstraßen im allge-
meinen sehr viel weiter als auf unserer
Übungsstrecke auseinander liegen,
wollen wir bei unserer Übung die fol-
gende VOR-Navigationsregel beach-
ten, die in der IFR-Fliegerei generell
angewendet wird:
Auf IFR-Flügen zwischen zwei VORs
wird grundsätzlich etwa die Hälfte der
Strecke outbound geflogen, ehe da-
nach auf das nächste VOR inbound um-
gestellt und getrackt wird. Der Wech-
selpunkt wird hierbei über die Stoppuhr
oder die DME-Anzeige bestimmt.
(INWEIS
Sind auf der Strecke befindliche VOR
durch Abschattungen oder andere
Gründe nur mit eingeschränkter Reich-
weite zu empfangen, werden auf den
Luftnavigationskarten Umschaltpunk-
te, die "Change over Points", einge-
tragen, ab denen der Outbound-
Inbound-Wechsel erfolgen kann.
Beim Frequenzwechsel vom VOR–Out-
bound zum VOR-Inbound bleibt der
CDI im HSI zentriert, da die direkte
Kurslinie zwischen den VORs als COURSE
eingestellt ist und beim Wechsel unver-
ändert erhalten bleibt. Nur der SENSE
INDICATOR wechselt von TO auf FROM.
Eigentlich... Denn im Flugsimulator
kommt es dabei bisweilen zu geringen
CDI-Ablagen, was ein Hinweis auf eine
unterschiedliche magnetische Misswei-
sung zwischen den "alten" Flugsimula-
tordaten und den Kursangaben auf den
neuen IFR-Charts ist.
Dies wollen wir jedoch großzügig über-
sehen und immer wieder der CDI-An-
zeige folgen (tracken). Wir wissen ja
jetzt, dass es in der Realität anders ist.
Das Ergebnis des Fluges sollte so ausse-
hen, wie es in der Flugweggrafik rechts
oben idealtypisch dargestellt ist.
Eines muss jedoch bei der Benutzung
des Autopiloten beachtet werden: Im-
18.05.2009 21:16:48
 mer, wenn der AP ein VOR-Signal ver-
liert, schaltet die Funktion NAV im Au-
topiloten automatisch ab.

Daher müssen wir – genauso wie beim

CONE OF SILENCE – auch beim VOR-
Frequenzwechsel die Taste NAV erneut
aktivieren. Zur Richtungsstabilität des
Flugzeuges sollte jedoch in beiden Fäl-
len zuvor immer erst die HDG-Funktion
aktiviert sein, weswegen ein unbenutz-
ter HDG-Cursor sofort auf die LUBBER-
LINE nachgedreht sein soll.

Flugübung 5: Ständiger Wechsel von

INTERCEPT- und TRACKING-Verfahren
beim IFR-Streckenflug.
Bei dieser Übung verfahren wir wie bei
Flugübung 4, nur dass hierbei auch in-
nerhalb einiger Flugstrecken zwischen
den VORs ein neuer COURSE „intercep-
ted“ werden soll. Hierzu folgende Auf-
gabenstellung:
1. Take Off LEPA RWY 06L, follow run-
way-direction 061 ° to D5.0 SSJ-VOR
2. Passing D5.0 SSJ intercept direct
COURSE 040 ° SSJ–POS (IA 45 °)
3. Passing POS intercept direct COURSE
096 ° POS–MHN (IA 30 °)
4. Passing D15.0 POS intercept COURSE
060 ° POS (IA 80 ° - kein Direktkurs mehr
zu MHN)
5. Passing D33.0 POS intercept COURSE
200 ° inbound MHN expedite (VOR
wechseln mit IA 90 °)
6. Passing MHN intercept direct COURSE
257 ° MHN-CDP (IA 30 °)
7. Passing D15.0 MHN intercept COURSE
290 ° CDP (VOR wechseln mit Anschnei-
dewinkel 80 °)
8. Passing CDP intercept direct COURSE
246 ° CDP-MJV, descend 3.000 ft (IA 30 °)
9. Passing MJV intercept COURSE
mäß wird sich die Einsicht der Lernenden
hierzu erst mit zunehmender Anwen-
dung allmählich einstellen.
Ist dieser Lernschritt vollzogen, kann
man das Intercept-Verfahren natürlich
auch etwas „eleganter“ fliegen und das
Eindrehen auf einen neuen COURSE
über die HDG-Funktion weicher abfan-
gen, ehe es der Autopilot über die
NAV–Funktion mit möglicherweise
mehrfachem „Überschießen und Zu-
rückdrehen“ schließlich erreicht hat.
Hier lässt sich vor allen Dingen unser
wachsendes räumliches Vorstellungs-
vermögen für den fliegerischen Erfolg
mehr und mehr nutzen.
Somit lässt sich etwa auch erkennen,
dass die Radiale in unmittelbarer Nähe
einer VOR-Station ganz dicht beieinan-
der liegen.
Damit wird verständlich, warum der
AP in seiner gedämpften NAV-Funkti-
on nicht die geringste Chance hat,
kurz vor einem VOR noch ein ange-
passtes Intercept-Verfahren zu einem
kurz zuvor gewählten COURSE zu be-
werkstelligen. Die Folge wäre ein gro-
ßes „Herumgeeiere“, was sich maxi-
mal über die etwas schneller wirkende
HDG-Funktion im AP eventuell noch
abfangen lässt.
Wie anfangs erwähnt, wird diese
Ausbildungsreihe als Grundlagenbe-
schreibung der Radionavigation mit
jeweils zugehörigen Trainingsanlei-
tungen zu den Themen Enroute-NDB-
Navigation sowie den IFR-Anflug-
verfahren mit Hilfe von VOR, NDB und
ILS fortgesetzt.
Ernst Kutzbach
redaktion@fsmagazin.de
Der Autor ist seit Jahren in der Flugsi-
mulation am PC zu Hause und enga-
giert sich im Flugsimulatorclub FSC
e.V. www.fsc-ev.de besonders in Sa-
chen IFR-Fliegerei. Hierzu bietet er
unter anderem regelmäßig Kurse an.

3CHLUSSBEMERKUNG

Wie alles in der IFR-Fliegerei ist der Um-

gang mit der Radionavigation, insbeson-
dere das TRACKING und INTERCEPTING,
eine Verfahrensfliegerei. Unser fliegeri-
sche Gefühl bleibt dabei ungefragt.

Es wäre verwunderlich, wenn man an-

fangs schon das volle Verständnis be-
sitzt, warum die Schritte so und nicht
anders sind. Deshalb sollten die Abfol-
gen zunächst ganz mechanisch ange-
wendet werden. Denn erfahrungsge-

55

FS MAGAZIN 4_2009.indd 55 18.05.2009 21:16:50

 Hardware
Neue Cockpitmodule von VRI:
M-Panel und Pro Pit
%S¬ KANN¬ GE
RADEZU¬ GEBETSMàH
LENARTIG¬ WIEDERHOLT¬ WERDEN¬ (ARDWARE¬
FàR¬DIE¬&LUGSIMULATION¬IST¬IN¬!UF¬DEN¬
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BRAUCH¬AUF¬DEM¬3CHREIBTISCH¬VORHALTEN
Der koreanische Hersteller VRInsight
(VRI) www.vrinsight.com ist seit dem
vergangenen Jahr mit interessanten
Cockpit-Modulen wie der "MCP Com-
bo", dem "Instrument Radio Stack" und
der "CDU" am Markt - siehe FS MAGA-
ZIN 6/2008. Vor kurzem wurde das An-
gebot um das "M-Panel" so wie das
"Pro Pit" und das "Jet Pit" erweitert.
Vom europäischen VRI-Distributor Sim-
ware www.simw.com, hat die Redakti-
on das "M-Panel" und "Pro Pit" zum
Test erhalten. Zusätzlich zu Simware
können die Geräte bei den "üblichen
Verdächtigen" bezogen werden.
Diese Geräte sind insgesamt bestens
geeignet, dem Traum vom eigenen
Homecockpit ein Stückchen näher zu
Das M-Panel ist kompakt gebaut und enthält viele Funktionen.
56 57
FS MAGAZIN 4_2009.indd 56
kommen. Denn im Gegensatz zu ande-
ren Anbietern auf diesem Gebiet sind
die Komponenten von VRInsight auch
mit - normalerweise - eingeschränktem
Hobby-Budget bezahlbar.
!LL IN ONE ,ÚSUNG¬- 0ANEL
Bislang war es kaum möglich, NAV-
oder COM-Empfänger kostengünstig
auf den heimischen Schreibtisch aufzu-
stellen. Entsprechende Module kosten
jeweils weit über 100 Euro und kom-
men meist ohne dazugehöriges Gehäu-
se daher. Eine teure Angelegenheit, bei
der schnell klar wird, dass eine sinnvoll
einzurichtende Funkgruppe einen vier-
stelligen Betrag verschlingt.
Eine preiswerte Alternative stellt das
"M-Panel" von VRInsight dar. Es bein-
haltet die Funktionalität von COM1,
COM2, NAV1, NAV2, ADF und Trans-
ponder. Darüber hinaus kann zusätzlich
noch der Autopilot bedient werden.
Damit nicht genug, denn das "M-Panel"
verfügt darüber hinaus über einen
Kippschalter für die
Fahrwerkbedie-
nung inklusive Kon-
troll-Leuchten und
einen Wippschalter
zur Bedienung der
Landeklappen. Die
aktuelle Klappen-
stellung wird durch
Leuchtdioden an-
gezeigt. Weitere
Farbdioden wurden
für die optische
Anzeige der drei
Anflugfeuer verbaut.
Das Herzstück des "M-Panel" ist ein
zweizeiliges, beleuchtetes Display, wel-
ches die Werte des jeweils angewählten
Instruments anzeigt. Über einen kleinen
Vier-Wege-Joystick wählt man zunächst
eine Grundfunktion wie Radio, Autopi-
lot, MCP oder Info aus und anschließend
über einen Knopf unterhalb des Dis-
plays das entsprechende Instrument.
Um einen angezeigten Wert zu verän-
dern, gibt es einen Drehknopf neben
dem Display, der zusätzlich durch Drü-
cken den Wechsel zwischen Vor- und
Nachkommastellen erlaubt. Ein weite-
rer Taster tauscht jeweils die aktive
Frequenz gegen die vorgewählte
Standby-Frequenz aus.
.ICHTS¬FàR¬(OBBYBASTLER
Das "M-Panel" wird komplett funkti-
onstüchtig in einem soliden Metallge-
häuse geliefert und per USB 2.0 mit
dem Computer verbunden. Wichtig ist,
dass am USB-Port die benötigte fünf-
Volt-Spannung anliegt, ansonsten ar-
beitet das Panel nicht. Der Einsatz eines
stromversorgten USB-Hubs ist ratsam.
Die mitgelieferte Treibersoftware Serial-
FP2, die für jedes benutzte VRI-Gerät
einzeln zu starten ist, benötigt lediglich
FSUIPC von Peter Dowson www.schiratti.
com/downson.html, damit Panel und
Flugsimulator miteinander kommu-
nizieren können. Es ist kompatibel zu
zahlreichen Add-On-Flugzeugen, soweit
sich die Funktionen derer Panels über
Tastaturkürzel steuern lassen.
18.05.2009 21:16:53
 Lediglich die 767-300ER von Level-D
www.leveldsim.com ist dank ihrer offe-
nen Schnittstellen ebenso wie die Stan-
dardflugzeuge des FS 2004 und FS X im
vollen Umfang "M-Panel"-kompatibel.
$ARF¬ES¬EIN¬BISSCHEN¬MEHR¬SEIN
Falls das "M-Panel" noch nicht aus-
reicht, gibt es mit dem "Pro Pit" eine
sinnvolle Ergänzung für den Betrieb
von Propellerflugzeugen.
Wer sich diese – zugegeben deutlich
teurere – Erweiterung gönnt, bekommt
von VRInsight einen 24-Zoll-TFT-Moni-
tor von Dell www.dell.de geliefert, dem
eine Maske aus Metall übergestülpt
wird, in der Ausschnitte für die darzu-
stellenden Cockpitinstrumente vorhan-
den sind. Um die Ausschnitte herum
sind zahlreiche Dreh- und Druckknöpfe
platziert, mit denen die Instrumente
bedient werden können.
%INFACH ¬ABER¬GENIAL
Um die Instrumente auf dem Monitor
anzuzeigen, bedient sich der Hersteller
eines einfachen Tricks. Mit einer modifi-
zierten panel.cfg werden die 2D-Instru-
mente auf einem schwarzen Hinter-
grund positioniert und über ein kleines
Tool auf den zweiten Monitor verscho-
ben. Das funktioniert bislang allerdings
nur mit der Standard-Cessna sowie der
Mooney Bravo und Cessna 182 von Ca-
renado www.carenado.com. Weitere
Modelle sollen folgen.
'àNSTIGES¬(OMECOCKPIT
Die große Darstellung der Instrumente
sorgt für eine deutliche bessere Lesbar-
keit, auch wenn die Auflösung dersel-
ben ein wenig grobpixelig ist. Die intu-
itive Bedienung über die Drehknöpfe
lässt echtes Cockpit-Feeling aufkom-
men. Besonders das Standard-GPS wird
ungemein aufgewertet, da es mit dem
Pro Pit komplett über die beleuchteten
Knöpfe bedienbar ist.
FS MAGAZIN 4_2009.indd 57
Das Pro Pit in der Gesamtansicht.
Um die Umwelt adäquat darzustellen, den Standard-Flugzeugen des FS 2004
braucht man einen Beamer oder das und des FS X lässt keine Wünsche of-
TripleHead2Go von Matrox www. fen. Allein bei Add-On-Flugzeugen
matrox.de, um dem Instrumentenpanel kann es zu kleineren Problemen kom-
etwas entgegen zu setzen. men, weil ohne Software Development
Kit (SDK) keine speziellen Treiber er-
Gönnt man sich diesen Luxus zusammen stellt werden können, die den Funkti-
mit dem Switch-Panel von Saitek, hat onsumfang der Module hundertpro-
man schon ein kleines Homecockpit, bei zentig unterstützen.
dem Maus und Tastatur getrost aus dem
Sichtfeld verschwinden können. Frank Schmidt
redaktion@fsmagazin.de
&AZIT
Endlich gibt es einen Anbieter für Der PC-Pilot ist im graphischen Ge-
Cockpit-Hardware, der multifunktiona- werbe tätig und langjähriges Mitglied
le Cockpit-Module zu einem bezahlba- im Redaktions- und Review-Team von
ren Preis anbietet. Das "M-Panel" ist simFlight http://simflight.de.
mit 129 Euro vom Preis-/Leistungsver-
hältnis unschlagbar.
Die Verarbeitung ist :USAMMENFASSUNG
solide und optisch Produkt M-Panel und Pro Pit
ansprechend. Glei- %NTWICKLER VRInsight www.vrinsight.com
ches gilt für das Vertrieb Simware www.simw.com
"Pro Pit", das aller-
+OMPATIBILITËT FS 2004 und FS X
dings mit 1.150 Euro
0REISE M-Panel 129 Euro - Pro Pit 1.150 Euro
zu Buche schlägt.
6ORAUSSETZUNGEN
Das Zusammenspiel 0AYWARE FSUIPX www.schiratti.com/dowson.html
beider Geräte mit &REEWARE SerialFP2 www.vrinsight.com
Anzeige
25
51
49
57
18.05.2009 21:16:55
 Military Payware
Hohe Berge - enge Formationen:
Die
Patrouille Suisse X
3CHWEIZ¬ IST¬
IMMER¬AUCH¬EINE¬VIRTUELLE¬2EISE¬
WERT¬ &LYLOGIC¬ www.flylogicsoftware.
com¬HAT¬DIE¬&3 8 6ERSION¬DER¬0ATROUILLE¬
3UISSE¬ ¬FàR¬DEN¬&3¬¬IM¬&3¬-!'!:).¬
¬ VORGESTELLT¬ ¬ PASSEND¬ ZUM¬  ¬
JËHRIGEM¬ $IENSTJUBILËUM¬ DER¬ WELTBE
KANNTEN¬3TAFFEL¬HERAUSGEGEBEN
Die Schweizer Luftwaffe hatte bereits
1959 ein Displayteam, bestehend aus
vier Hawker Hunter Mk.58, gegründet.
Im Rahmen der Landesausstellung in
Lausanne 1964 begeisterte es zahlrei-
che Zuschauer und analog zur „Pat-
rouille de France“ entstand der Name
„Patrouille Suisse“. Die Gründung des
offiziellen Schweizer Kunstflugteams
erfolgte am 22. August 1964.
Im Jahre 1970 wurde ein fünftes Luft-
fahrzeug eingegliedert, die Vorführun-
gen fanden ausschließlich über der
Schweiz statt. 1978 folgte eine Einla-
dung nach Frankreich, wo die Staffel an
der Feier zum 25jährigen Jubiläum ih-
rer französischen Fliegerkameraden mit
sechs Flugzeugen teilnahm.
Aufschließen und an der Formation dranbleiben ist gar nicht so einfach...
58
FS MAGAZIN 4_2009.indd 58
1991 entstand aus einem Designwettbe-
werb das jetzige „Outfit“ in den Lan-
desfarben. Die Umstellung der betagten
Hunter auf die moderne Northrop F-5E
Tiger II ging 1994 auch fliegerisch prob-
lemlos von statten. Die 1996 eingerüste-
te Rauchanlage setzte der optischen
Darstellung der Formation die Krone
auf. Sie hat aber auch eine nicht zu un-
terschätzende Relevanz für die Flugsi-
cherheit, denn die Piloten sehen sich
damit wesentlich besser.
Die Patrouille Suisse www.patrouille
suisse.ch ist sicher eine der perfektesten
und bekanntesten Formationen. Auf
der ILA 2008 in Berlin hatte ich das
Vergnügen, die Fliegerkameraden des
Teams zu erleben.
6ERFàGBARKEIT¬UND¬)NSTALLATION
Flylogic liefert zum Preis von rund 30
Euro eine Box mit CD und Handbuch
für FS 2004 und FS X. Aerosoft www.
aerosoft.com und simMarket www.sim
market.com bieten den
Download für 29.95 Euro an. Nach der
einwandfreien Installation befinden
sich im FS-X-Ordner 17 Flugzeuge: Aus
der Saison 2005 Tiger 1 bis 7, zwei
Ersatzluftfahrzeuge (Spares), davon
eines mit Zusatztank, sowie aus der
Saison 2008 die Tiger 1 bis 6, zwei
Spares, auch hier eines mit Zusatztank.
Hinzu kommen sieben Missionen, 17
gespeicherte Flüge und darüber hinaus
die Szenerie der Patrouille-Suisse-
Homebase Emmen (LSME). Das alles
"bläht" den FS X um 200 MByte auf.
&LUGZEUG
Die Northrop F-5E Tiger II ist Entwickler
Kurt Stöckli wiederum sehr gut gelun-
gen. Wie von der FS-2004-Version
gewohnt, bietet er hier ein herausra-
gendes 3D-Cockpit mit allen Bedienmög-
lichkeiten über Fanghaken, Abwurf des
externen Tanks, was im Außenmodell
sehr schön animiert wurde, Aktivieren
der „Remove before Flight“-Bänder
und, und, und…
Das gegenüber dem Vorbild vereinfach-
te Trägheitsnavigationssystem oder Iner-
tial Navigation System (INS) erfüllt seinen
Zweck. In der Speicherbank sind ver-
schiedene Flugplätze der Schweiz und
Österreichs abgelegt, um die Navigation
zu erleichtern. Für den Flug in der For-
mation ist es wichtig, die im Handbuch
beschriebene Zuordnung einer Taste am
Joystick für das Aus-/Einfahren der
„Speedbrakes“ durchzuführen.
Wird das Flugzeug mit aktiviertem 3D-
Cockpit geladen, werden einige Instru-
18.05.2009 21:17:03
 mente nicht initialisiert, das Beheben
dieses FS-X-eigentümlichen Fehlers wird
im Handbuch beschrieben. Die Unter-
schiede zwischen den Fliegern wie Na-
men der Piloten, Bemalungen aus 2005
und 2008 oder die Farbe des Piloten-
helms sind nur unwesentlich.

Zahlreiche „special effects“ sind verfüg-

bar: Nachbrenner, Kondensstreifen an
den Flügelenden und Landeklappen,
Rauchgenerator, Flareausstoß, Über-
schallknall, Windgeräusch und Vibrati-
onen bei Ausfahren der Störklappen,
auch Speedbrakes genannt.

Für den Start kann sogar der Anstell-

winkel des Flugzeuges durch zusätzli-
ches, hydraulisches Ausfahren des Bug-
rades erhöht werden, was in der Hat man sie verloren, helfen die Rauchfahnen beim Wiederfinden der schnelle Truppe.
Außenansicht spektakulär aussieht!

Sound

Nicht nur der Sound des F-5E Tiger II ist

exzellent dargestellt, sondern beim Flie-
gen der einzelnen Missionen sind die
Originalstimmen der Akteure über Funk
zu hören; man ist wirklich dabei. Im en-
gen Formationsflug sind sogar die Tur-
binen der anderen Flugzeuge zu hören.

Die Ersatzmaschine der Patrouille Suisse mit angehängtem Zusatztank.

%MMEN¬(OMEBASE
Emmen ist detailliert dargestellt, in den
Hangars parken unsere Tiger, rollen
einzeln heraus, wir hinterher. Menschen
befinden sich auf dem Platz, animierte
Schranken und Fahrzeuge vervollstän-
digen den sehr guten Eindruck. Auf der
Active, der aktuell benutzten Runway,
ist sogar ein Fangzaun modelliert, aller-
dings kann er im Falle einer missglück-
ten Landung nicht genutzt werden.
&ORMATIONSFLUG
Um es vorweg zu nehmen: Wer glaubt,
"mal eben" mit der Patrouille Suisse ei-
nen 22minütigen Formationsflug ma-
chen zu können, wird schnell eines Bes-
seren belehrt. Wo sind die anderen, wie
schnell sind sie? Die Entfernung zu den
Formationsfliegern ist kaum abschätz-
bar, das stereoskopische Sehen fehlt
nun mal (noch), die eigene Annähe-
rungsgeschwindigkeit zu kontrollieren,
das rechtzeitige Abbremsen mit den
Speedbrakes, wieder beschleunigen…
Das ist Stress pur.
Die Missionen mit einfachem Schwierig-
keitsgrad sind geeignet, ein Gefühl für
die Arbeit in einer Formation zu bekom-
men. Man sollte einfach hinterher flie-
gen und die Formationswechsel der
traumhaft gemachten AI-Flieger beob-
achten. Die Realisierung einer solchen
kompletten originalgetreuen Kunst-
flugvorführung, an der ich aktiv teil-
nehmen kann, hat mich überzeugt.
Oft genug habe ich den Anschluss ver-
loren, die „Truppe“ gesucht und erst
gefunden, wenn die Rauchgenerato-
ren im Verlauf des Dis-
plays wieder eingeschal-
tet wurden. Produkt
(ERSTELLUNG¬
&AZIT und Vertrieb
Eine echte und überaus +OMPATIBILITËT
schöne Herausforderung!
Verfügbarkeit
Schon das Betrachten der
0REIS
kompletten Flugvorfüh-
rung mit Originalkommen-
tator ist reizvoll, aber das
0AYWARE
Mitmachen ist es erst recht.
Üben, nicht verzweifeln, und der Erfolg
stellt sich ein. Für den klassischen PC-Pilo-
ten sicher ein Nischenprodukt, vielleicht
genau deshalb meine Empfehlung.
Thomas Mallwitz
redaktion@fsmagazin.de
Der Autor leitet das Hubschrauber-
Simulatorzentrum der Bundeswehr
in Bückeburg und ist in seiner Frei-
zeit seit langem als PC-Pilot aktiv.
:USAMMENFASSUNG
Patrouille Suisse X
Flylogic
www.flylogicsoftware.com
FS X
FS-2004-Version auf CD enthalten
Box
29,95 Euro
%RGËNZUNG
Switzerland Professional X
www.mailsoft.com

59

FS MAGAZIN 4_2009.indd 59 18.05.2009 21:17:05

 Military Community
Die virtuellen Hüter der Neutralität:
virtual Swiss Air Force (vSAF)
-IT¬ ¬
+NOTEN¬ IN¬ EINER¬ &OR
MATION¬DURCH¬ENGE¬4ËLER¬FLIEGEN¬6IRTU
ELL¬DIE¬,UFTHOHEIT¬SICHERN¬-ITTELS¬&UNK¬
BEI¬ DICHTEM¬ .EBEL¬ MIT¬ NEUNEINHALB¬
'RAD¬'LEITPFAD¬DIE¬,ANDUNG¬MEISTERN¬
$AS¬ GIBT¬ ES¬ NICHT¬ $OCH ¬ DAS¬ GIBT¬ ES¬
5ND¬ WIE¬ ES¬ DAS¬ GIBT¬ "EI¬ DER¬ VIRTUAL¬
3WISS¬!IR¬&ORCE¬V3!& www.vsaf.ch¬
Die virtual Swiss Air Force (vSAF) wurde
anlässlich des Flightsim-Weekends 2004
in Hergiswil von Flugsimulator-Begeis-
terten gegründet. Da ein Waffenein-
satz nicht simuliert wird, fliegen die
Mitglieder nicht mit „Lock On“ oder
anderen militärischen Flugsimulatoren,
sondern mit dem FS 2004.
Die vSAF hat sich zum Ziel gesetzt, die
schweizerische Luftwaffe möglichst re-
alistisch virtuell umzusetzen. Einerseits
wird versucht, dem Vorbild entspre-
chend zu fliegen und Übungen abzu-
halten, andererseits stehen nicht nur
die aktuellen Tätigkeiten des Vorbilds
im Vordergrund. Es wird auch mit längst
ausgemusterten Flugzeugtypen wie der
Hawker Hunter, als Payware bei Alpha-
sim www.alphasim.co.uk zu bekom-
Volltanken bitte: Eine F-5E "Tiger II" auf einem Behelfsstützpunkt an der Autobahn A 6.
60 61
FS MAGAZIN 4_2009.indd 60
men, geflogen. Damit deckt die virtual
Swiss Air Force verschiedene geschicht-
liche Epochen der Schweizer Luftwaffe
www.lw.admin.ch ab.
!KTIVITËTEN
Jeden Mittwoch von 20:00 bis circa
22:00 Uhr werden virtuelle Einsätze
geflogen. Sei es die Absicherung des
Luftraums über Davos während des
World Economic Forums (WEF) www.
weforum.org, taktische Formationsflü-
ge, Autobahnlandungen in der Nähe
von Münsingen, wie sie die reale
Schweizer Luftwaffe zwischen 1971 bis
1990 durchgeführt hat, oder Quad-Ra-
dar-Anflüge und Luftbetankungen ge-
hören ebenso zum Repertoire wie
"waffenlose" Angriffe auf Bodenziele
mit den Hawker Hunter oder das Ab-
fangen von nicht identifizierten Flug-
zeugen - siehe Titelbild.
%VENTS
Sehr beliebt ist das am PC simulierte
Flieger-Schießen auf der Axalp.
Alljährlich besuchen
neben ranghohen Militärs, Po-
litikern und etlichen Gästen einige
vSAF-Mitglieder dieses Spektakel http://
de.wikipedia.org/wiki/Fliegerdemon
stration_Axalp. Es ist atemberaubend,
auf gleicher Höhe mit den Jets zu
stehen, den furchteinflößenden Kano-
nendonner zu hören und die präzisen
Einschläge im Zielhang zu beobachten.
Logischerweise wurde danach das Ge-
sehene ins Virtuelle umgesetzt und eine
passende Szenerie entwickelt. Die Be-
geisterung war dermassen groß, dass
sogar ein „Kanonen-Effekt“ für den
Hawker Hunter entwickelt wurde.
Beinahe Pflicht ist der Besuch des Flight-
sim-Weekends in Hergiswil am Vier-
waldstätter See. Die größte Veranstal-
tung ihrer Art in der Schweiz ist jedes
Jahr eine willkommene Gelegenheit,
persönliche Kontakte zu pflegen und
interessierten Besuchern dieses Hobby
mit all seinen Variationen vorzustellen.
Und Anlaß, eine Vorstellung für das FS
MAGAZIN zu schreiben...
u3KUNK 7ORKSh
Nicht nur der amerikanische Luftfahr-
zeughersteller Lockheed verfügt über
geheime unterirische Produktionsstät-
ten. Auch bei der vSAF gibt es gute
Geister, die sich im Hintergrund mit
Entwicklung, Design, Szenerien und
Abläufen der virtuellen Luftwaffe be-
schäftigen. Die vSAF hat das Glück, über
ein starkes Szenerie-Team zu verfügen,
das uns mit allerlei schönen Militärflug-
häfen und "Goodies" versorgt. Dank
18.05.2009 21:17:10

Johan „Bigfoot“ van de Peppel und
René Peter „Pete“ Büchler besitzt die
vSAF einige herausragende Szenerien
von Schweizer Luftwaffen-Stützpunk-
ten und anderen interessanten Schwei-
zer Landschaftsmerkmalen.
Auf den vSAF-Rechnern finden sich so
beispielsweise der Waffenplatz Thun
mit statischen Panzern und Geländewa-
gen. Auch die während des "kalten
Krieges" streng geheimen BL-64
„Bloodhound“-Lenkwaffenstellungen
wurden nachgebildet.
Selbst eine virtuelle Autobahnraststätte
haben die Mitglieder in ihre photoreale
Szenerie "Switzerland Pro" www.
mailsoft.ch eingebunden. Nein, bei die-
ser Raststätte in der Nähe von Bern tref-
fen sich die vSAF-Piloten nicht per Auto,
sondern – richtig geraten – landen mit
ihren diversen Jets auf der entspre-
chend präparierten und gesperrten Au-
tobahn. Eine Reminiszenz an die bereits
erwähnte "gute alte Zeit".
FS MAGAZIN 4_2009.indd 61
Eine Hawker Hunter beschießt das deutlich erkennbare Zielgebiet auf der Axalp.
Für die als Freeware bei Flightsim www.
flightsim.com erhältliche F-5E "Tiger II"
(dsb_f5a.zip und dsb_f5e.zip) entwi-
ckelt Beat „Bambini Uno“ Schaffner ein
Cockpit, das bald in der neuen Version
3 auf seiner Homepage www.opus2.ch
heruntergeladen werden kann. Noch in
diesem Jahr wird der virtuelle „Roll-
Out“ seiner Dassault Mirage IIIS erwar-
tet. Einige Mitglieder fliegen die F-5A
von Flylogic www.flylogicsoftware.com
und die A/A-18 C/D Hornet von Aerial-
foundry www.simmarket.com.
&AZIT
Die vSAF wird sich auch in Zukunft viel-
fältig präsentieren. Schon jetzt ist die
aktive Teilnahme am Flightsim-Week-
end im niederländischen Lelystad www.
fs-weekend.com in Holland geplant.
Die vSAF ist mithin kein Verein, der sich
hinter dem PC versteckt, sondern eine
Ansammlung von Fans der militärischen
Luftfahrt, die sich auch persönlich ken-
nen und treffen.
Geschickt: Luftbetankungen gehören zum alltäglichen Geschäft der vSAF.
Wer Lust auf „das etwas andere Flie-
gen“ bekommen hat, kann gerne auf
unserer Homepage vorbeischauen und
sich schlau machen.
Ihr erfahrt dort alles über die vSAF und
habt zudem die Möglichkeit, uns per
email an info@vsaf.ch zu kontaktieren.
Die vSAF freut sich auf jede Anfrage
oder Bewerbung.
Niggi Bastian elmex@vsaf.ch
Markus Schindler schindi@vsaf.ch
Niggi Bastian fliegt seit 1994 mit dem
Microsoft Flight Simulator und ist
seit 2005 als Instruktor und Wing-
man bei der vSAF „im Dienst“.
Markus Schindler befasst sich seit
1993 mit dem Flugsimulator und Fal-
con 4.0. Er hält einen Doktortitel in
Biologie und entwickelt Roboter für
Chemie- sowie Kosmetikforschung.
59
18.05.2009 21:17:13
 Military Payware
Fastfood ab 16 Jahren:
TomClancy's H·A·W·X
)N¬DER¬!USGA
BE¬ ¬ BERICHTETE¬
DAS¬ &3¬ -!'!:).¬ àBER¬ DIE¬ 6ORSTELLUNG¬
DES¬ MILITËRISCHEN¬ &LUGSIMULATORS¬ (IGH¬
!LTITUDE¬ 7ARFARE¬ %XPERIMENTAL¬ ODER¬
KURZ¬(q!q7q8 ¬ZU¬DER¬0UBLISHER¬5BISOFT¬
www.ubi.com.de¬ IN¬ SEIN¬ 3TUDIO¬ IM¬ RU
MËNISCHEN¬ "UKAREST¬ EINGELADEN¬ HATTE¬
6ON¬DA¬AN¬SOLLTE¬ES¬NOCH¬KNAPP¬EIN¬*AHR¬
BIS¬ZUR¬6ERÚFFENTLICHUNG¬DAUERN
Ubisoft will mit seinem neuen Angebot
die militärische Flugsimulation wieder-
beleben und hat sich dazu entschieden,
diese in das "Tom Clancy Universum"
des Unternehmens zu integrieren.
Eigentlich passt H·A·W·X, auf der eige-
nen Webseite unter http://H·A·W·Xgame.
de.ubi.com vertreten, aufgrund seiner
Konzeption - man kann beispielsweise
nicht auftanken, starten oder landen,
sondern "nur" fliegen - nicht in das FS
MAGAZIN hinein. Nach der Produkt-
vorstellung soll den Lesern allerdings
Gelegenheit gegeben werden, den
Eine typische Aussenansicht von H·A·W·X mit informativen Einblendungen.
62
FS MAGAZIN 4_2009.indd 62
··eigenständigen Flugsimulator näher
kennen zu lernen. Ein Blick auf das
Gesamtkonzept soll helfen, eine
Kaufentscheidung zu treffen.
Verfügbarkeit
H·A·W·X gibt es für den PC, die XBox
360 und die Playstation 3 (PS 3) als Box
mit DVD, die im Fach(versand)handel
und bei Ubisoft direkt bezogen werden
können. Als Verkaufspreis gibt der Her-
ausgeber 49,95 Euro für PC und 69,95
für die Xbox 360 und Playstation 3 an.
3CHNELLER¬%INSTIEG
Positiv fällt auf, dass kein aufdringlicher
Kopierschutz den ehrlichen Käufer mit
Aktivierungen oder ähnlichem quält,
nur die DVD muss im Laufwerk verblei-
ben. Die Seriennummer wird erst benö-
tigt, wenn das Spiel im LAN oder Inter-
net genutzt wird.
Der actiongeladene
Eröffnungsfilm, der mit orches-
traler Musik dramatisch untermalt ist,
dient dem Verständnis der Story. Wurde
dieser überwunden, muss der Spieler
ein Profil anlegen, über welchem im
weiteren Verlauf seine Pilotenakte ge-
führt wird. Für Spiele über das Internet
ist eine vorherige Registrierung auf der
Ubisoft-Webseite nötig.
,EICHTER¬5MGANG
Dank umfangreicher Optionen können
persönliche Einstellungen zu Grafik,
Steuerung und Audio getroffen wer-
den. Es gibt drei Schwierigkeitsstufen,
die die Menge der Waffen und die „Här-
tegrade“ der Gegner beeinflussen.
3CHWERE¬*UNGS
Gewöhnlich erwartet man in der Umge-
bung militärischer Kampfflugzeuge
auch das Militär. Aber in diesem Szena-
rio ab dem Jahr 2015 haben private Si-
cherheitsunternehmen, sogenannte Pri-
vate Military Companies (PMC), im
Auftrag dieser Militärs den Schutz der
Zivilisation vor der Macht des oder bes-
ser der Bösen übernommen. Das wird
vom Privatimperium „Artemis“ darge-
stellt, welches alles daran setzt, die Zivi-
lisation von Fortschritt und Energiever-
sorgung abzuschneiden. H·A·W·X soll
das verhindern.
Wer sich angesichts dieses Szenarios
echauffiert, mag Recht haben. Es sollte
aber immer bedacht werden, dass es
sich bei H·A·W·X um ein Spiel handelt,
welches dessen Nutzer herausfordern
und unterhalten soll.
18.05.2009 21:17:17

Auch aus dem Cockpit heraus sind alle Hilfsanzeigen sichtbar.
/FFENES¬-ITEINANDER
Steigt der Spieler in eine Kampagne ein, kann er
diese alleine oder online mit bis zu drei weite-
ren Piloten bestreiten. Er entscheidet, ob er ei-
ner laufenden Kampagne beitreten oder ein ei-
genes Spiel beginnen will, dem sich wiederum
andere anschließen können. Daneben gibt es
„Team-Deathmatch“ in dem maximal vier Spie-
ler gegen vier Gegner antreten können.
&RAGWàRDIGER¬!UFSTIEG
Die Pilotenkarriere beginnt bei der US Navy als
F/A-18 Pilot. Ab der zweiten Mission wird der
Pilot dann Angestellter einer PMC und setzt
mit betagten russischen Maschinen wie der Su-
25 oder MiG-21 das Spiel fort. Ab hier ist es ab-
hängig davon, wie viele Gegner besiegt wer-
den und ob das eigene Flugzeug beherrscht
wird. Je nach erreichtem Dienstgrad werden
dem Spieler weitere der zahlreichen Flugzeuge
und Waffen zugänglich gemacht.
Glücklicherweise vermeidet Ubisoft den Ein-
druck, das der einzelne Teilnehmer die Welt
alleine retten muss. Dafür wird auf
die schon vorgenannten "Kleinigkei-
ten" wie beispielsweise Starts und Produkt
Landungen verzichtet. Ergo beginnen (ERSTELLUNG¬UND¬
die Flüge grundsätzlich in der Luft. Vertrieb
+OMPATIBILITËT
Alle Missionen werden dabei absolut
Verfügbarkeit
kinoreif mit Dialogen und guten
Wünschen der Kameraden, die hier 0REISE
besser als Kollegen angesprochen
werden sollten, eingeleitet und zum
Abschluss ebenso ausgeblendet.
FS MAGAZIN 4_2009.indd 63
Ubisoft verlost zur Markteinführung von H·A·W·X ein hochwertiges Modell des Kampfjets Dassault Raffale M im Maßstab 1 : 48, zwei Joystick-Throttle-Kombinationen von Thrust-
master des Typs t.Flight Hotas X und fünf H·A·W·X-Boxen für den Einsatz auf dem PC. Schickt die Antworten auf die folgenden Fragen bitte bis zum 15. Juli 2009 per Fax an +49 - (0)89
- 14089019, per email an redaktion@fsmagazin.de oder per Brief oder Postkarte an VST-Verlag GmbH, Dresdner Straße 1, D-80993 München. Die Ermittlung der Gewinner geschieht
3. Wie heißt der Gegner von H·A·W·X?
a) Hastalavista b) PMC c) Artemis
2. Mit welchem Flugzeug beginnt der H·A·W·X-Pilot die Kampagne?
c) MiG-29A
&AZIT
Die Grafik der Landschaft und der Flugzeuge
darf als schlichtweg wegweisend gewertet wer-
den und sollte, nein besser müsste künftigen
Flugsimulator-Entwicklungen als Vorbild die-
b) F/A-18C
nen. Ein potenter PC sollte zur Darstellung aller
Details und zum flüssigen Spielen verfügbar
sein, aber selbst mit mittleren Einstellungen
sieht H·A·W·X einfach umwerfend gut aus.
Eine fesselnde Flugsimulation aus der Sicht des
PC-Piloten? Nein! Eher "Fastfood", die nicht
nur die jüngere Generation - H·A·W·X ist ab 16
a) Cessna 152
Jahren freigegeben - für einige Stunden durch-
aus fesseln kann.
Nebojsa Erdesi
redaktion@fsmagazin.de
Der Autor ist seit Jahren begeisteter Jetpilot
am PC mit "Falcon 4.0 Allied Force" und
1. Wo fand die Vorstellung von H·A·W·X statt?
c) Bukarest
wie immer unter Ausschluß des Rechtsweges.
"Lock On". Er betreibt die soeben general-
überholte Webseite www.pushpoint.de.
:USAMMENFASSUNG
Tom Clancy's H·A·W·X
b) Berlin
Ubisoft www.ubisoft.com.de
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63
18.05.2009 21:17:19
 Leserbriefe stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar. Sie
Leserstimmen geben die persönlichen Ansichten ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion
behält sich vor, Leserbriefe auszuwählen und zu kürzen.

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Impressum
Endlich bin ich dazu
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gekommen, meinen &ACHZEITSCHRIFT¬FàR¬&LUGSIMULATION
Gewinn, einen Flug (OMEPAGE¬ www.fsmagazin.de
im Cockpit-Simulat- www.fsmagazin.eu
or von Gerald HERAUSGEBER
Maritschnegg www. VST - Verlag für Simulation
cockpit-simulator. und Training GmbH
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Steuernummer: 143-191-00602
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Vielen Dank für
Claudia Schmitz-Groner M.A.
dieses tolle Erlebnis.
email kontakt@vst-verlag.de
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Mit Herrn Maritschnegg hat man einen äußerst kompetenten und sehr freund-
Bert Groner (V.i.S.d.P.)
lichen First Officer an der Seite. Wir sind gemeinsam mit einem Airbus A 320 von email bert.groner@fsmagazin.de
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allen Lesern, einen Flug in Wolfrasthausen zu buchen.
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wie das eben so ist Niggi Bastian, Bastian Bechtold, Jörg
mit Gewinnen, stand Bieber, Markus Burkhard, Nebojsa Er-
desi, Sebastian Kissler, Ernst Kutzbach,
vor einigen Wochen Holger Kistermann, Thomas Mallwitz,
der Postbote mit Alexander Pichler, Gerhard Ringhofer,
Markus Schindler, Frank Schmidt und
einem Päckchen vor Mike Strasser
der Tür, obwohl ich
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Ihrer spannenden Zeitschrift, auf die ich Training GmbH
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c/o VST – Verlag GmbH nicht nur die Profi-Simmer bedient, gung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie
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D-80993 München gern die Materie verständlich und inte- Teilen der Fachzeitschrift oder im Ganzen
ressant rüberbringt. sind vorbehalten. Alle im Heft verwandten
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Logos und Schutzmarken sind Eigentum der
email redaktion@fsmagazin.de jeweiligen Rechteeinhaber.
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Das FS MAGAZIN Ausgabe 5/2009 erscheint am Donnerstag, 06. August 2009

Redaktionsschluss 20. Juni 2009 • Anzeigenschluss 10. Juli 2009

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Flughafen Innsbruck (LOWI) den Eindruck eines ganz normalen Regionalflughafens. Was diesen Flughafen jedoch so besonders
macht, ist seine Lage! Der Anflug führt entweder visuell im zickzack durch die Alpentäler oder über den nicht ganz standardmäßigen
ILS-Approach, bei dem einige der Anflugrouten eine spezielle Ausbildung erforderlich machen. Mit „Scenery & Airport Innsbruck“
dürfen Sie sich schon bald selbst an der Landung versuchen!

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Brandschutzsysteme sind originalgetreu umgesetzt. Sogar die
Zusammenarbeit zwischen mehreren Besatzungsmitgliedern, z.B.
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