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FS MAGAZIN
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FFachzeitschrift
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Flugsimulation
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Orbx geht in die Luft

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Lancair IV-P

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Flughafen mit Messe: Verrückter Hund mit guter Optik:

German Airports 1 Stuttgart F-Lite MD-81/82 Jetliner
Once upon a time, you had to pay a fortune for the
privilege of blasting around the sky in your own pri-
vate aircraft. Lucky for you, things have changed.
These days, if you’ve got a computer, some spare
time, and a little imagination, there’s nowhere you
can’t go and no limit to the ways you can get there.
Want to pilot a jetliner through a hailstorm and
land it at Europe’s busiest hub? No problem. Haul-
ing cargo deep into the Alaskan bush in your trusty
float plane? We can hook you up with the plane, the
mountain range—even the boxes to load.
For aquatic types, we’ve got ships of all sorts, from
schooners to battleships, tugboats and high-powered
wave-runners.
Landlubber? Fun awaits you on the rails, with roll-
ing stock ranging from creaking subway cars to sleek
high-speed express trains. Or jump the tracks and
head off into the fields for an afternoon of plowing,
seeding, and harvesting in one of our farming simu-
lators.
Wherever you want to go, we can get you there.
The engine is your imagination.
www.simmarket.com

,IEBE¬,ESERINNEN¬
UND¬,ESER

Wieder ist ein
Jahr ins Land
gegangen in
unseren realen
Leben und
unserem Hobby,
der Flugsimulation am PC. Und
das Neue ist schon wieder über einen Monat alt.
Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Ein gute Gelegenheit zur
Reflektion auf das kürzlich Geschehene...
'EMEINSCHAFTSERLEBNISSE¬FàR¬0# 0ILOTEN
Im Herbst 2010 gab es erneut einige interessante Veranstal-
tungen für PC-Piloten mit integrierten Gemeinschaftserleb-
nissen wie das Flugsimulations-Wochenende in Hergiswil
(Schweiz) www.flightsimweekend.ch, bei dem wie stets
Dominik „Nicco“ Monti etliche Fotos unter www.flugsimu
lation.ch/forum/forumdisplay.php?f=104 online stellte - wie
immer mit seinen launigen Kommentaren versehen. Ein
Beispiel gefällig? Siehe oben, wo ein Gespräch zwischen
Robert Talaj www.easy-pit.com und mir auf Platte gebannt
und „ein wenig umgetextet“ wurde. Über dieses Ereignis
könnt Ihr in dieser Ausgabe ebenso nachlesen wie über das
FSWeekend in Lelystad www.fsweekend.com.
6ON¬WEGEN¬.EUIGKEITEN¬-ICROSOFT¬&LIGHT
Immer noch gibt es keinen Nachfolger für den FS X und
Microsoft hält sich nach vor bedeckt, was „Flight“ www.
microsoft.com/games/flight angeht. Immerhin ließ sich der
Softwaregigant dazu hinreißen, zu begründen, warum
eigentlich das Wort „Simulator“ gestrichen wurde und der
Neue nur „Flight“ genannt wird. Die Antwort: Microsoft
möchte damit auch Menschen erreichen, denen der Begriff
Simulation zu ernst ist, trotzdem aber den Simulationscharak-
ter weiter entwickeln. Lassen wir uns überraschen!
2AUBKOPIEN¬.EUE¬0RODUKTAKTIVIERUNG
Aerosoft hat es lange Zeit dabei bewenden lassen, Kunden
einen Freischaltcode zuzusenden, der bei Installation von
Software des Hauses gemeinsam mit der E-Mail-Adresse in
den Einrichtungsdialog einzugeben war und Offline geprüft
wurde. Mit Weeze X haben die Bürener ein neues Prozedere
eingeführt. Das ist technisch gesehen zwar schon ein „alter
Hut“, aber eben neu für den Branchenprimus: Der neue
„Aerosoft Launcher“ versieht das gekaufte Produkt mit
einem „Wasserzeichen“, um es eindeutig dem Kunden
zuordnen zu können. Das geschieht, indem grundlegende
Unser neuer Abonnent Marcus Tünnermann hat eine Box Flight Environment X für den FS X von
'EWONNEN Flight1 www.flight1.com gewonnen.
Wie immer wünschen wir viel Spaß damit.
Editorial
Hardware wie das Mainboard ausgelesen und daraus ein
Key-File generiert wird, welches laut Raphael Jakob von
Aerosoft mit der E-Mail-Adresse des Kunden und der Produkt-
nummer auf dem Aerosoft-Server gespeichert wird.
Stimmen die Daten auf dem Server und die des Computers
überein, auf dem installiert werden soll, wird die Einrichtung
fortgeführt. Bei Bedarf können Daten auch per Mail an
Aerosoft geschickt werden, damit die Installation auf Rech-
nern ohne Internet-Anbindung funktioniert. Nicht ausgelesen
werden Grafikkarten, so dass deren Tausch keine Probleme
bereitet. Produkte können dreimal installiert werden. Für
mehr Freischaltungen ist die Kontaktaufnahme mit Aerosoft
erforderlich, was allerdings zumutbar erscheint.
Das Unternehmen geht damit zwar einen richtigen Weg
gegen das massenhaft stattfindende Raubkopieren, sorgt
damit aber möglicherweise auch dafür, dass das „Wettrüsten“
zwischen Anbietern und kriminellen Hacker wieder in Gang
kommt. Ich wage nicht zu mutmaßen, wann findige Köpfe
den findigen Mechanismus ausgehebelt haben und damit in
die Wirkungslosigkeit verbannen.
Um es noch einmal deutlich zu formulieren: Raubkopien
gefährden die wirtschaftliche Existenz von Herstellern. Denn
wenn es keine Verkaufserlöse gibt, können Entwicklungs-
und Herstellungskosten ebenso wenig gezahlt werden wie
Gehälter. Kommerzielle Produkte kosten Geld und es ist bei-
leibe kein Kavaliersdelikt, Anbieter um den Lohn für ihre
Arbeit zu bringen. Im Gegenteil ist das eine Straftat. Immer.
*AHRESINHALTSVERZEICHNIS¬
Danke der Mühe von Ulli Lange steht das Jahresinhalts-
verzeichnis im Downloadbereich der FS-MAGAZIN-Homepage
www.fsmagazin.de wiederum als PDF zum Herunterladen,
Ansehen und Ausdrucken bereit.
'RATISAUSGABE
Diejenigen Neuabonnenten, die an unserer Weihnachtsaktion
teilgenommen haben und damit eine zusätzliche FS MAGAZIN
Ausgabe gratis erhalten, werden von der Verlagsleitung noch
gesondert informiert. Ein FS MAGAZIN gratis erhalten ab
Anfang 2011 übrigens auch alle Leser, die nachweislich einen
neuen Jahres-Abonnenten werben.
Jetzt aber genug der Vorrede und Vorhang auf für die Aus-
gabe 2/2011 des FS MAGAZINs. Viel Lesefreude allen!
Bert Groner
Chefredakteur FS MAGAZIN
bert.groner@fsmagazin.de
(ERZLICHEN¬'LàCKWUNSCH

2 3
 www.fsmagazin.de > Download
Inhalt Guatemala und La Paz

Editorial ..............................................................................................................................3
Inhaltsverzeichnis ...............................................................................................................4 Mit Aktualitätsgarantie
Aktuelles
Termine ................................................................................................................................5
Kurzmeldungen zum FS X und FS 2004 sowie aus der Szene...........................................6
Kurzmeldungen zu X-Plane ..............................................................................................11

Software Zürich X Live

3ZENERIEN
¬¬0AYWARE
Flughafen mit Messe: German Airports 1 Stuttgart..................................................... 12 Back to the Roots
Viel los im Moos: Bern-Belp X ...................................................................................... 16
Mit Aktualitätsgarantie: Zurich X Live .......................................................................... 18
Tor in den Nordosten: Fly to EKCH Copenhagen Airport ............................................ 20
Back to the Roots: Fly Tampa Rebooted ....................................................................... 22
Trauminsel im Pazifik: Kosrae........................................................................................ 24
&LUGZEUGE
¬¬0AYWARE Fly Tampa Rebooted
Verrückter Hund mit guter Optik: F-Lite MD-81/82 Jetliner ........................................ 26
Historisches Dickblech: 707 Captain .............................................................................. 30
Formationsflüge über der Axalp: Patrouille Suisse X-tension ..................................... 38 Historisches Dickblech
Orbx geht in die Luft: Lancair IV-P ................................................................................ 42
Da „vehlt” doch was: Bonanza V35B ............................................................................ 44
Fliegende Festung: B-17 Flying Fortress mit Accu Sim ................................................. 46
¬¬&REEWARE
Lasst uns mal wieder den Bus nehmen: Thomas Ruths A300 ...................................... 50

Schöne Anflüge (12) ..............................................................................34 707 Captain

Was die Szene bewegt ...........................................................................36

Segelflug Da „vehlt” doch was

&REEWARE
Der Pirat der Weltlüfte: SZD-30 ......................................................................................52

Szene
Hochsaison für PC-Piloten: FS-Wochenenden in NL und CH ......................... 54

Hardware Bonanza V35B

Kampf der HOTAS-Herausforderer: Logitech G940 und Saitek X65F ............................56

X-Plane
&REEWARE
Der Pirat der Weltlüfte
Pfadfinder für X-Plane: X-FMC ...................................................................................... 60

Service
Leserstimmen.................................................................................................................... 64
Impressum......................................................................................................................... 64
Aboservice ........................................................................................................................ 65
Vorschau ........................................................................................................................... 66
SZD-30
$EUTSCHLAND¬è¬  .R¬
4ITELSEITE Zwei, die gut zusammen passen, hat Mike Strasser für das Haupt-
FS MAGAZIN

¾STERREICH¬UND¬"E.E,UX¬è¬ ¬s¬3CHWEIZ¬3&R¬  &EBRUAR-ËRZ

Fachzeitschrift für Flugsimulation

motiv der Titelseite fotografiert: Der Flugzeug-Erstling von Orbx www.fullterrain.
com, die Lancair IV-P startet vom recht kleinen Schweizer Hauptstadtflughafen
HOTASerausforderer
Orbx geht in die Luft
Bern-Belp, der längst kein Regionalflughafen mehr ist.
634¬ ¬6ERLAG¬FàR¬3IMULATION¬UND¬4RAINING¬'MB(¬s¬WWWFSMAGAZINDE¬s¬¬*AHRGANG¬s¬¬.R¬

Lancair IV-P

Die Szenerie wurde von Michael „Michu” Röthlisberger für Flylogic www.flylogic
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software.com für den FS X aufgelegt. Geholfen haben ihm dabei Peter Werlitz und
Viel los im Moos
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Oliver Pabst. Gemeinsam haben sie eine hervorragende Szenerie erstellt.
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Flughafen mit Messe:

German Airports 1 Stuttgart
Verrückter Hund mit guter Optik:
F-Lite MD-81/82 Jetliner
Info Die roten Zeilen markieren Titelthemen! Info G940 und X65F

4
 Aktuelles
Termine

(EI”ER¬ &RàHLING¬ ) (EI”ER¬&RàHLING¬))

Bitte merken: Vom 13. bis 16.. Aerosoft www.aerosoft.

April 2011 findet die „Mekka-
messe“ der Allgemeinen Luft-
fahrt zum zweiten Mal im
jährlichen Rhythmus auf dem m ten Mal zur Flugsimulator-
Messegelände und dem Flughafenn
von Friedrichshafen am Bodensee
www.aero-expo.com statt.
Wie üblich werden ausreichend viele Parkplätze - die Anfahrt
gelingt über die Bundesstraßen 30 und 31 - direkt an den
Messehallen bereit stehen. Ein Busshuttle vom Bahnhof und
Stadthafen wird eingerichtet und es wird wie üblich etliche
Aussteller in den Hallen und auf den umgebenden Freiflächen
- siehe unten - geben in den Kategorien Geschäftsreise-,
Privat-, Leicht-, Segel-, Amphibien-, Wasser- und Gebraucht-
flugzeuge, Bausätze, Hubschrauber, Luftsportgeräte, Antriebe,
Komponenten und Werkstoffe, Avionik, Cockpit- und Bord-
systeme, Kabinenausrüstung, Luftfahrzeug-Zubehör, Mainte-
nance, Repair, Overhaul, Pilotenausrüstung und -zubehör,
Flughafenausrüstung und -dienstleistungen, Ausbildung,
Training und Flugplätze. Selbstverständlich wird es wieder ein
attraktives Flugshow-Programm geben und ausreichend
Gelegenheiten für Rundflüge mit einem Zeppelin NT, Hub-
schraubern und Flächenflugzeugen.
Foto: Messe Friedrichshafen www.aero-expo.com
com aus Büren direkt am
Flughafen Paderborn-
Lippstadt bittet zum neun-
konferenz (FSK) www.fskonfe
renz.de. Das Ereignis wird, nachdem die erste „alpine“ FSK
am 13. Mai 2010 in der Flugwerft des Deutschen Museums
Oberschleißheim stattfand (siehe FS MAGAZIN 3/2010), am
15. Mai 2011 wiederum an bewährter Stelle im Forum des
Flughafens ausgetragen werden.
Neben den Ausstellungen von Händlern, Onlinenetzwerken
wie IVAO www.ivao.aero und VATSIM www.vatsim.net und
virtuellen Airlines wird sich selbstverständlich auch das FS
MAGAZIN den Zuschauern präsentieren. Und es wird wieder
die beliebten und stets gut besuchten Vorträge geben - wie
den „ausgebuchten“ von Lefteris Kalamaras und Andy Wilson
zur Vorstellung der Concorde X bei der siebten FSK im Jahr
2008 - siehe unten. Spotter dürfen sich auf die Terrasse des
Forums mit gutem Blick auf die Runway freuen und auf die
immer gut besetzten Flughafenrundfahrten.
Redaktion und Verlag freuen sich auf ein Wiedersehen und
viele gute Gespräche mit vielen LeserInnen!

Anzeige

(OCHNORDISCHES¬&3# %VENT
Die Regionalgruppe Nordwest des Flug-
simulatorclub FSC e.V. www.fsc-ev.de lädt
ein zu einem hochnordischen FS(C)-Event,
das einem hochgeeigneten Ort, nämlich dem
Hamburg Centre of Aviation Training (HCAT) www.hcat-
ihr tRaumberuf
hamburg.de 28. und 29. Mai 2011 stattfinden wird.
linienpilot
Geplant sind Netzwerk- und Onlinefliegen sowie interessante
Fachvorträge. Die Mitglieder der Regionalgruppe werden
ihre Computer zur Verfügung stellen und hoffen auf viele
Besucher, denen sie gerne Fragen beantworten werden. www.flyffh.com
5
 Kurzmeldungen zum und
!NGEPACKT ...hat Muhammad d (ANOI
„Sarmad” Kahn
aus Pakistan Airports seines von Natur-
katastrophen und Terrorismus arg gebeu-
telten Heimatlandes Pakistan für den FS 2004
und FS X unter seinem Label MSK Productions.
Das jüngste Angebot ist Allama Iqbal International Airport
(ICAO-Code OPLA) in Lahore, der zweitgrößten Stadt
Pakistans, der im aktuellen Ausbaustadium gezeigt wird.
Die Produkte von MSK, die zudem die Flughäfen von
Islamabad (OPRN) und Karachi (OPKC) umfassen, können
bei simMarket www.simmarket.com zu Preisen von 17,85 bis
22,61 Euro - je Simulator einzeln - per Download
erworben werden. Luftnavigationskarten gibt es
übrigens bei VATSIM Asien www.vatasia.net.
OPLA im Umfeld der dichten Bebauung von Lahore im FS 2004.
Die Designer
-USEUMSAIRPORT
von Tropical-
Sim www.tropicalsim.com präsentieren nach
der Umsetzung von Faro den Airport von
Bilbao. Der baskische Airport, der (auch) wegen des neuen
Guggenheim-Museums www.guggenheim-bilbao.es am Ort
stark frequentiert wird, zeigt sich mit dem ungewöhnlich
gestalteten Terminal „La Paloma”, Taube (siehe unten),
welches von Kritikern als „unpraktisch” und „unnutzbar”
bezeichnet wird, einem ausladenden Luftbild und angren-
zender Bebauung wie Frachtzentren von Azkar und DHL. Die
Szenerie ist für den FS 2004 und FS X gedacht und
kostet bei simMarket einmalig 21,42 Euro. Charts
bietet die AENA www.aena.es gratis an.
6
sowie aus der Szene
...isch des meglisch?
Krittaphong „Pipa-
boyz” Wongsachai aus Thailand, der wie
Muhammad „Sarmad” Khan keine eigene Webseite unterhält,
bietet unter dem Namen Thai Creation seinen kommerziellen
Erstling für den FS 2004 an: Xin Chao Hanoi Noi Bai
International Airport (VVNB) in Vietnam. Der Platz ruht auf
einem Luftbild und fügt sich gut in die wasser- und
vegetationsreiche Umgebung ein. Auch Krittaphong
hat sich für simMarket entschieden, wo es die Szene-
rie für netto 17,50 Euro wie üblich als Download gibt.
VVNB verfügt über zwei parallele Runways.
FS-MAGAZIN-Autor Andreas R. Schmidt, der in den 1970er
Jahren seinen damaligen Chef nach Hanoi begleitete, kann
sich noch gut an das Terminal erinnern, welches bis heute
offensichtlich unverändert „dasteht”. Karten sind übrigens
unter www.fly-sea.com/charts/VVNB.pdf und hier zu finden:
http://wallentins.com/ivao_TH_Charts.htm.
'ATWICK ¬DIE¬$RITTE
Gary Summons www.uk2000scene
ry.com hat die dritte Version seines
Flughafens London-Gatwick (EGKK) für FS 2004 und FS X
heraus gegeben. Der Platz wurde komplett neu erstellt mit
hochauflösendem Luftbild, neuen Texturen, verbesserten Ge-
bäuden, für den A380 optimierten Taxiways und, und, und...
Bei UK 2000 kostet die Neuanschaffung 16,50 Pfund, im
simMarket 19,71 Euro und das Upgrade von den Versio-
nen 1 oder 2 genau 11,54 Euro. Luftkarten gibt es hier
gratis: www.nats-uk.ead-it.com/public/index.php.
+RASSER¬!IRPORT Ein Designer, der sich „Hamelion”
nennt, setzt die Reihe hervor-
ragender Freeware-Szenerien der russischen Föderation fort.
Obwohl noch im Beta-Stadium beispielsweise ohne saisonale
Texturierungen, bietet er mit dem Airport Paschkowsky
(URKK) auf Avsim Russland www.avsim.su - die Seite ist auf
Russisch und Englisch verfügbar - eine ebenso hochdetaillierte
wie sehenswerte Szenerie an. Der Flughafen ist östlich der
Stadt Krasnodar etwa in der Mitte zwischen Rostov am Don
(URRR) und Sochi (URSS) gelegen - siehe die Serie „Perlen des
heißkalten Ostens” ab FS MAGAZIN 2/2009.
In Krasnodar wurde am 18. September 1971 die einstige
russische Schönheitskönigin und weltberühmte Opernsänge-
rin Anna Netrebko geboren. Zur Szenerie gehören aktua-
lisierte AFCAD-Dateien und Austauschtexturen mit flimmer-
freien Mip-Maps, die ebenfalls in der Bibliothek des russischen
Avsim-Ablegers erhältlich sind. Charts können hier
heruntergeladen werden: http://vatrus.aero/airport.
php?icao=URKK.
Blick über den Apron - im Hintergrund das Terminal.
3CHROFFES¬'ELËNDE
FS Global 2010 für FS 2004 und FS X
reichte Entwickler Matthias Weide-
mann nicht mehr, so dass er sich daran
setzte, das Mesh seines Geländemodell-
Add-Ons nochmals zu verdichten.
Heraus gekommen ist die komplett
neu entwickelte Ultimate-Serie im
Vertrieb von PILOT‘S www.fsim.net,
deren erster Teil „The Americas” abdeckt: Nord- und Süd-
amerika mit der Antarktis. Die Maschenweite geht dabei auf
bis zu zwei Meter (LOD 14) herunter.
Versprochen werden neue optische
Erlebnisse - und die nicht nur im
Sichtflug, denn auch Instrumenten-
flieger sollen profitieren.
Die Box mit sechs DVDs, die es ab 45
Euro im Fach- (versand)handel gibt, schau-
felt 25 (!) GByte
GBByte Daten auf die Festplatten. Da
heißt es viel Zeit und noch mehr Geduld haben.
'IPFELSTURM
M
Hans-Rüdi Maibach ist am Gipfel angekommen. Auf dem
Gipfel des Schilthorn, dem mit 2.973 Metern höchsten Berg
der Berner Voralpen in der Schweiz, wo sich eine Seilbahn-
station mit dem Drehrestaurant Piz Gloria befinden. Hier
wurden 1969 Teile des James-Bond-Films ”Im Geheimdienst
Ihrer Majestät” gedreht.
Hans-Rüdi hat eine realitätsgetreue FS-2004-Szenerie auf
Basis von FS Global www.fsim.net erstellt, die sich im Test
auch zur Switzerland Professional X www.flylogicsoftware.
com kompatibel zeigte und tageszeitliche wie saisonale
Texturen bietet. Die Jahreszeiten bringen die wechselnden
Besucher dazu, stets angepasste Kleidung zu tragen und
sorgen dafür, dass Wanderwege im Winter gesperrt werden.
Wegen ihrer zahlreichen Details, zu denen auch unter-
schiedliche Gedecke im Restaurant gehören, möchte das Piz
Gloria mit seinem kleinen Helilandeplatz (siehe unten links)
genauestens erkundet werden.
Die fliegerisch herausfordernde Donationware - wer mag,
kann sich mit einer Überweisung per PayPal in frei
wählbarer Höhe erkenntlich zeigen - liegt unter www.
maibach-design.ch zum Download bereit. Eine Version
für den FS X befindet sich in Vorbereitung.
"UCHTFLIEGER !IRPORT
SkyHighSim www.skyhighsim.com hat im Januar Tivat 2010
für den FS 2004 veröffentlicht. Die kleine Szenerie berück-
sichtigt den gleichnamigen Airport und Teile der Bucht von
Kotor in Montenegro. Zu haben ist das Kleinod mit
dem interessanten Localizer-Offset-Anflug für
14,28 Euro bei simMarket www.simmarket.com.
7
 ¬X¬¬X¬  Das sind die
Maße des
2,25 Kilogramm schweren Buchs
„Boeing 747” in Zentimetern, für das die Franzosen Frédéric
Beniada und Michel Fraile für den Verlag Delius Klasing
www.delius-klasing.de gründlich recherchiert haben. Inhalt
ist die Entstehungsgeschichte von Boeing und die der 747,
die 2009 stolze 40 Jahre alt wurde. Mit beeindruckenden
Bildern, deretwegen das Buch seine riesigen Dimensionen
erhielt, um sie so richtig zur Geltung zu bringen.
7INGLETS Die Boeing 767-300ER
von Level-D www.level
dsim.com, hat Mitte Dezember ihre
lange angekündigten Winglets erhalten
- als kostenlose Zugabe für registrierte Kunden. Für den FS
2004 und den FS X bis DX-10-Vorschau. Dazu wurde die
Flugdynamik angepasst, denn die Maschinen verbrauchen
jetzt der Realität entsprechend ungefähr vier Prozent
weniger Sprit auf 3.000 nautische Meilen gerechnet.

Auch der Configuration- und Repaint-Manager wurde an

die Winglet-Version angepasst:

Das ist gelungen, die „Sichtweisen” sind beeindruckend.

Und auch die seitenlange Blicke in die Vergangenheit lassen
staunen. So etwa der Verhaltenskodex von Stewardessen,
erschienen im ersten Boeing-Handbuch von 1930:

s Bewahren Sie stets die Zurückhaltung, die wohl geschulten

Bediensteten angemessen ist.
s Der Flugkapitän und das technische Personal müssen mit
aller Rücksicht ihrem Rang entsprechend behandelt
werden, wenn sie ihre Uniform tragen. Pilot und Copilot
werden militärisch gegrüßt.
s Stempeln Sie jedes Ticket.
s Markieren Sie alle Gepäckstücke und kontrollieren Sie die
korrekte Anzahl an Bord.
s Reinigen Sie den Boden vor jedem Flug, überprüfen Sie
die Befestigungsschrauben der Sitze.
s Fangen Sie nach der Landung alle Mäuse.
s Weisen sie die Fluggäste darauf hin, dass sie keine
Zigaretten oder andere Gegenstände aus dem Fenster
werfen dürfen, vor allem nicht über Wohngebieten.
s Tragen Sie einen Zugfahrplan mit sich für den Fall, dass das
Flugzeug notlanden muss. Die Flugbegleiterinnen haben
die Fluggäste bis zum nächsten Bahnhof zu begleiten.
Zu haben ist die Winglet-Version unter http://flight1.100
meg abyte.com/Level-D-767-Winglets-v1.exe, das Paintkit
hier www.leveldsim.com/forums/forum_posts.asp?TID=22
472&file=Public_Paint_Kit2010.zip. Offizielle Repaints
und Links auf solche von Anwendern gibt es im Level-
D-Forum im Abschnitt Repaint Forum.
4INMOUSE¬ Sebastian Kissler stellte
die „Blechmaus” im FS
MAGAZIN 5/2010 in der Version 1.26 vor. Kurz vor
Weihnachten 2010 ist daraus die Version 1.30 geworden.
Mit optionalem Sperry-Autopiloten des Typs SP-177 und vor
allem erstmals einer Variante der guten, alten Boeing
für den FS X. Der empfehlenswerte Download gelingt
bei Avsim http://library.avsim.net.

Das empfehlenswerte Buch mit der ISBN-Nummer 978-3-

7688-2647-1 wird für 49,90 Euro im Fach(versand)handel
angeboten. Weihnachten ist zwar schon einige Zeit
vorbei, aber etwas Gutes tun darf man sich ja auch
mal „zwischendurch”. Viel Spaß beim Lesen!

$AUMENKINO
"EWERTUNGEN
Sehr schlecht
Annehmbar
Sehr gut

Schlecht
Gut

8 9
 0ERFORMANCE¬PER¬)NTERNET Jesus „Bojote” 0OLNISCHE¬!IRPORTS ¬DIE¬:WEITEN
Altuve ist
vielen FS-X-Piloten bestens bekannt als unerschöpfliche Drzewiecki Design www.drzewiecki-design.net
Quelle von Tweak-Ideen für den immer noch (teilweise) meldet die Veröffentlichung der Polish Airports
lahmenden FS-2004-Nachfolger. Nachdem Jesus eine Ab- Volume 2 für den FS 2004. Enthalten sind die kleineren
handlung über die Beschleunigung des FS X heraus gab und Regional-Airports Szczecin-Goleniów „Solidarność” (ICAO-
Lefteris Kalamaras von Flight Sim Labs www.flightsimlabs. und IATA-Codes EPSC und SZZ), £ódź Władysław Reymont
com dazu animierte, ein Windows-Programm zum Setzen (EPLL/LCJ) - siehe unten - und Zielona Góra-Babimost (EPZG/
diverser leistungsimmanenter Parameter in der FSX.CFG zu IEG). Jeweils auf Luftbildern gebettet glänzen die Plätze wie
erstellen (siehe FS MAGAZIN 4/2010), eröffnete er vor bei den Polish Airport Volume 1 - siehe Plusartikel zum FS
einigen Wochen unter dem Link www.venetubo.com/fsx. MAGAZIN 5/2010 - mit reichhaltigen Details, hoher
html ein Internetportal zur interaktiven Überprüfung und Performance und einem für drei Airports fairen Preis für den
Optimierung von FSX.CFGs. Download bei simMarket www.simmarket.com von 30 Euro.
Luftnavigationskarten gibt es nach kostenloser
Die Anwender können angeben, wieviele Prozessoren res- Anmeldung bei der Polish Air Navigation Service
pektive Threads im Task Manager angezeigt werden, ob Agency (PANSA) unter http://ais.pansa.pl/aip.
Hyper-Threading http://de.wikipedia.org/wiki/Hyper-Threa
ding aktiv ist oder nicht, welche CPU-Geschwindigkeit an-
liegt, welche Grafikkarte in den PC eingebaut wurde und
mehr. Dann wird der Speicherort der FSX.CFG - in der Regel
C:\Program Data\Microsoft\FSX - angegeben und die Seite
prüft die Datei, optimiert sie nach vorheriger Sicherung und
gibt ein Ergebnis heraus - siehe rechts. In einigen Tests
kamen Performanceverbesserungen von bis zu zehn Prozent
(+) heraus. Zwei Daumen hoch für so viel Engagement für
einen „flüssigen” FS X. Wer sich bei Bojote er-
kenntlich zeigen will, kann (!) via PayPal frei
wählbare Geldbeträge überweisen...

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02 - 1S2 Darrington Muni 29,95 02 - YSTW Tamworth 24,95
03 - 7S3 Stark's Twin Oaks 29,95 03 - YCNK Cessnock 24,95
04 - 3W5 Concrete Muni 04 - YWVA Warnervale 24,95
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Lock On + LO FlamingCliffs 2 29,95 Preis-Hit Lissabon X+2004 16,95 Preis-Hit F-16 Fighting Falcon 16,95 Yoke System USB 149,99 118,-
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9
&3 8 0RODUKTLAWINE Rund um Weihnachten 2010 wurde eine wahre Produktlawine von Aerosoft
www.aerosoft.com ausgelöst. Hier das Wichtigste in aller Kürze:

,OW¬AND¬SLOW Die American Aerolites

Falcon hat das Licht des FS X erblickt. Der
kleine, einmotorige, offene Hochdecker mit
Entenflügeln am Bug zeichnet sich durch gut
abgebildete Flugeigenschaften und einfach-
es Handling für den langsamen Tiefflug aus.
Er ist als Download bei Aerosoft und
simMarket www.simmarket.com für
17,95 Euro zu haben.

6IEL¬.ICHTS Mit Ausnahme von Kefla-

vik, der Airport soll 2011 separat angeboten
werden, wird die gesamte Insel mit hochauf-
lösendem Mesh und Texturen dargestellt -
sagt Aerosoft. Leider wirkt die Insel arg leer,
da außer Landschaft nicht viel zu sehen ist.
An den oben erwähnten Download-Quellen
schlägt das Add On mit 24,95 Euro
zu Buche.

&LUCHTPUNKT Vom ehemaligen Militär-

flughafen Weeze www.airport-weeze.de
werden von sieben Airlines 51 Urlaubs-,
Business- und Shoppingdestinationen be-
dient. Platzhirsch ist Ryanair www.ryanair.
com. Die Designer haben den Airport exakt
und detailreich nachgebildet - und das
passend zu VFR Germany 2010 West.
Weeze X kostet 15,95 Euro.

&LUCHTZIEL Larnaca ist der größte Air-

port Zyperns. Für den Download der auf
einem Luftbild errichteten Szenerie mit vie-
len Details und ansehnlichen Beleuchtungs-
effekten in den Nachtstunden verlangen die
„üblichen Verdächtigen” 14,95 Euro. Larnaca
ist eine gute Ergänzung der „Holiday
Airports” - siehe Plusartikel zum FS
MAGAZIN 5/2010.

&JORDAIRPORT Oslo-Gardemoen www.osl.

no ist der Flughafen der norwegischen
Hauptstadt. Die ansehnlich gestaltete Szene-
rie ist ein „must have” für Liebhaber Skandi-
naviens und wird wie Weeze X ab Version
2.09 von den Airport Enhancement Services
(AES) unterstützt. Für den Download
werden 24,95 Euro fällig und für die
Box 25,99 Euro.

6IVA¬,AS¬6EGAS Limesim www.limesim.

com hat den „Strip” von Las Vegas mit Um-
gebung einschließlich der „Area 51” als „US
Cities X: Las Vegas” umgesetzt, die den FS-X-
Standard ersetzt und verdichtet - leider mit
oft verwaschenen Texturen auf den Hotels.
Der Hersteller möchte für den Down-
load im eigenen Shop oder bei
simMarket 14,95 Euro haben.

10
 Kurzmeldungen rund um den

)M¬/STEN¬WAS¬.EUES Wer ein wenig Russisch

versteht, dem sei diese
Seite http://x-air.ru/xoops/modules/wfdownloads/viewcat.
php?cid=15 empfohlen. Alles, was für den Airport Moskau
-Scheremetjewo (ICAO-Code UUEE) - siehe rechts - und
Umgebung wichtig ist für den X-Plane, kann der PC-Pilot
hier herunterladen. Vorab installiert sein muss dazu Open-
Scenery www.opensceneryx.com und RuScenery
www.x-plane.su/projects/ruscenery.html. Ein „must
have” für Russland-Reisende X-Planer!

0ETER¬(AGERS¬! Nachdem es ein Jahr recht ruhig um Peter Hager und

seinen Luftbussen http://petersaircraft.com war, kam
zum Jahresende 2010 ein Paukenschlag. Sein A380 wurde ordentlich aufgepeppt.
eles um den Autopiloten herum wurde neu
Neu ist „Full Fly-by-Wire”, vieles
itet. All dies und noch mehr wurde
implementiert oder überarbeitet. dur
durch ein neues Plugin von
Torsten Liesk vom QualityPark k AviationCenter (QPAC) www.qpac.de ermöglicht.

Einen Eindruck von der Auto- landfunktion bei 30 Knoten

Seitenwind kann sich der User bei Youtube ansehen: www.
youtube.com/watch?v=KcC2 oIJu3_E. Eine zwölfminütige Demo
kann unter http://petersuv.vs120062.hl-users.
vs120062.hl-users. com/A380/Info-DEMO -SA.html
- geordert werden. Sie
gibt einen Eindruck von dem in diesem
die
esse
em Jahr erscheinenden Airbus mit dem neuen QPAC-Plugin.
QPAC Plugin

Angekündigt wurde übrigens ein virtuelles Cockpit (VC) für die A380. Ein VC? Wo doch (fast) jeder weiß, dass Peter
Hager keine VCs herstellt?! Da bleibt auch so, aber in Zusammenarbeit mit Roman „Ramzzess” Berezin und Sergey
„Microfone” Firsov-Teterlev wird es eines geben. Hier erste, appetitanregende Fotos:

!PROPOS¬10!# ...denn die oben erwähnten Entwickler stellen nicht nur

das Plugin für Peter Hagers A380 her, sondern haben auch
einen eigenen Freeware-A320 im Programm www.qpac.de/index1d9d.html?id=79&
lang=en, der kürzlich auf die Version 1.0 Beta 2 angehoben wurde.

Besonders das Fly-by-Wire wurde überarbeitet und ist nun

fast perfekt. Für den X-Plane ist das einer der besten A320,
der sich anfühlt wie ein „richtiger“. Ein Video gibt es hier:
www.youtube.com/watch?v=rFPQLsMzh1Y&feature=related.

Erwähnt sei noch, dass dieser A320 tadellos mit dem X-FMC
http://xfmc.fsx-online.com - siehe Bericht ab Seite 60 -
zusammen arbeitet. Ein spezielles Config-File steht zum
kostenlosen Download unter http://xfmc.fsx-online.
com/download.html bereit.

11
 Szenerien Payware
Flughafen mit Messe:
German Airports 1 Stuttgart
3CHAFFE ¬
SCHAFFE ¬ &LUG
HAFE¬BAUE¬$AS¬DACHTE¬SICH¬DAS¬3CE
NERY¬$ESIGN¬4EAM¬www.germanairports.
net ¬ BEKANNTERMASSEN¬ VERANTWORTLICH¬
FàR¬ DIE¬ 'ERMAN¬ !IRPORTS¬ '!0 ¬ UND¬
MACHTE¬ SICH¬ DARAN ¬ DEN¬ GRڔTEN¬ &LUG
HAFEN¬ DES¬ SàDWESTDEUTSCHEN¬ "UNDES
LANDES¬ "ADEN 7àRTTEMBERG¬ ¬ h,ËNDLEh¬
GENANNT¬ ¬VON¬'RUND¬AUF¬NEU¬ZU¬ERSTEL
LEN¬-IT¬SEHENSWERTEM¬%RGEBNIS
Aus dem Flugzeug steigen und nach
wenigen Schritten ein hochmodernes,
riesiges Messegelände betreten zu
können ist selten. In Stuttgart ist diese
Art von Bequemlichkeit Alltag. Aber
auch sonst sind die Messe und damit
auch der Flughafen gut zu erreichen:
Blick über Funktionsgebäude, Terminals und Hangars von Südwesten nach Nordosten.
Über eine eigene Anschlussstelle der
Autobahn A8 sowie den S-Bahnen S2
und S3, die im zehn- bis 30-Minuten-
Takt aus der Stuttgarter Innenstadt
heraus den Tunnelbahnhof des Flug-
hafens anfahren. Im Zuge des bei der
Bevölkerung umstrittenen Projekts
„Stuttgart 21“ http://de.wikipedia.org/
wiki/Stuttgart_21 ist mit dem „Filder-
bahnhof Stuttgart“ eine Anbindung an
die ICE-(Neubau-)Strecke Stuttgart -
Wendlingen - Ulm geplant.
Vor 1996 galt EDDS, so die Kennung der
International Civil Aviation Orgaization
www.icao.int, der internationalen Zivil-
luftfahrt-Organisation, als gefährlicher
2/9
Airport, da der
Weidacher Hügel im
Westen der einst 2.550 Meter langen
Startbahn nur gewichtsreduzierte Take
Offs zuließ und damit die Reichweiten
der von hier aus operierenden Maschi-
nen für Airlines wie Passagiere gleicher-
maßen unangenehm einschränkte.
Um dem Platz eine größere Kapazaität
zu verschaffen und mehr Flugziele
anzuvisieren, waren tiefgreifende
bauliche Maßnahmen vonnöten. So
wurde etwa ein Hangar zum Terminal
umgebaut und am 24. Juni 1996 konnte
die um 700 Meter nach Osten ver-
schobene und auf 3.345 Meter ver-
längerte sowie auf 60 Meter verbreiterte
Bahn in Dienst gestellt werden. Möglich
wurde diese durch Ver- Kauf zugestellten Frei-
Daten
legung der A8 im Osten schaltnummer beginnt die
)#!/ EDDS
des Platzes, die gleichzei- #ODES Einrichtung problemlos
)!4! STR
tig mit deren sechsstrei- und zügig einschließlich
figem Ausbau geschah. 4ERMINALS Vier der Abschaltung der even-
Stuttgart wird seitdem als 0ARKPOSITIONEN 63, davon 60 parallel nutzbar tuell vorhandenen alten
„ungefährlicher“ Airport "ETRIEBSZEITEN 24/7/365 mit Nachtflugbeschränkung GAP-1-EDDS-Szenerie und
klassifiziert, vom dem aus der Anmeldung in der ent-
:AHLEN¬
seitdem sogar interkontin- sprechenden scenery.cfg.
0ASSAGIERE 8.934.493
entale Verbindungen Die Daten des Platzes sind
stattfinden. Beispielsweise &LUGBEWEGUNGEN 141.572 im Ordner ...\Aerosoft\Ger-
fliegt Delta Air Lines www. &RACHTTONNAGE 25.011 man Airports 1\EDDS_LC
delta.com/de von hier aus !IRLINES 37 und ...\EDDS_SC zu finden.
nach Atlanta in den USA 2UNWAYS
und Qatar Airways www. Ein 44-seitiges, sehr infor-
07/25 3.345 x 45 Meter 073/253 Grad Beton
qatarairways.com nach matives Handbuch in
.AVIGATIONSHILFEN
Doha in Katar. Deutsch und Englisch wird
ILS DME 07 ISTE 110,90 MHz 073 Grad CAT IIIb im PDF-Format ebenso
Simulation ILS DME 25 ISTW 109,90 MHz 253 Grad CAT IIIb mitgeliefert wie Luftnavi-
,UFTNAVIGATIONSKARTEN gationskarten von Luft-
Ende 2003 war es soweit, &REEWARE VACC SAG www.vacc-sag.org/airport/EDDS hansa System FlightNav
als kurz nach dem Erschei- 0AYWARE Navigraph www.navigraph.com www.lhsystems.com, die
nen des FS 2004 die Ger- )NTERNET in einem eigenen PDF 22
man Airports 1 auf den Seiten belegen.
www.flughafen-stuttgart.de
Markt kamen. Beachtliche
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Stuttgart
sieben Jahre später stellt German Airports 1 Stutt-
das Scenery Design Team gart ist kompatibel zu
nun die nächste Generation des schwä- kann wie üblich kostenlos bezogen Allen Kriesmans Ultimate Terrain
bischen Großflughafens vor. werden. Eine Box ist in Planung - Europe, zur Scenery Germany 1 und
zusammen mit anderen Flughäfen der den German Landmarks von Christoph
6ERFàGBARKEIT ¬,IEFERUMFANG Region. Und das selbstverständlich für Rieger www.cr-software.com - heraus-
UND¬)NSTALLATION beide Flugsimulatoren. gegeben von Aerosoft. Die Szenerie
enthält Exclude-Dateien zur Vermeidung
Die Downloads der FS-2004- oder FS-X- Die Installation läuft - in Sachen FS X der Anzeige doppelter Objekte wie
Versionen gelingt bei Herausgeber mit Aufruf des Aerosoft-Launchers - dem Kraftwerk Altbach und dem
Aerosoft www.aerosoft.com und bei unspektakulär ab: Nach Eingaben der Stuttgarter Fernsehturm. Die FS-X-
simMarket www.simmarket.com für E-Mail-Adresse, die bei der Bestellung Version ist zudem zur VFR Germany Süd
17,95 Euro. Die jeweils „andere“ Version verwendet wurde, und der nach dem kompatibel.

Wer das Vorfeld von Stuttgart kennt, erkennt die Details sofort - am richtigen Platz - wieder.
 Quelle: Navigraph www.navigraph.com
Nicht für die reale Navigation - nur für die Flugsimulation verwenden!

Humor beweist die Deutsche Flugsicherung (DFS) www.dfs.de mit den beiden markierten Anflugwegpunkten für Stuttgart.

6ERWENDUNG Autobahn überspannenden Parkhäu- rungen zu begeistern, die Texturen der

Zur stilsicheren Annäherung an den
Flughafen seien kurze Flüge von Frank-
furt, Luxemburg, München oder Zürich
angeraten, mit denen Stuttgart in weni-
ger als einer Flugstunde erreicht werden
kann. Im Anflug sollte unbedingt auf
die umgebende Geländeform geachtet
werden, denn der Neckar und andere
Wasserläufe in der Umgebung ließen
ein sehr interessantes Relief entstehen.
Schon aus einiger Entfernung fällt das
Luftbild auf, auf denen Luft- und
landseite erstellt wurden, das detail-
lierte Messegelände mit zwei die
sern und die überall anzutreffenden, Gebäude und das an den Parkpositionen
animierten Fahrzeuge sowie die viel- vorhandene Aircraft Parking and Infor-
fältigen statischen Objekte. mation System
(APIS), die „Ein-
Wer von Osten her einfliegt, dem wird fahrampeln“,
das in der Bahnverlängerung der 07 die wie die An-
direkt an der Autobahn gelegene VOR/ flugbefeuerun-
DME STUTTGART (STG) 116,85 MHz gen von Oliver
auffallen, dass sehr gut auch von den Pabst stammen. Das APIS von EDDS.
realen Fahrbahnen aus zu sehen ist. Es
ist seit Ende 2006 in Betrieb. Da die Bauten beinahe vollständig in
ihrer real vorhandenen Filigranität
Auf dem Boden der „simulierten Tat- dargestellt werden, entsteht auf dem
sachen“ angekommen, weiß‘ die Fülle gesamten Gelände ein sehr plastisches,
der Taxischilder und Bodenmarkie- lebendiges Bild.

Plastischer geht es nicht mehr im FS 2004: Die Terminalvorfahrt mit ihren Ebenen.

10 11
Der Airport ist nicht nur für Passagier- korrekt von Nord anfährt und nach Süd
und Privatflieger interessant, sondern wieder verlässt und nicht unrealistisch
auch für Cargopiloten, denn das Fracht- zurückgepusht wird. Sie sorgt zudem
gelände im Südwesten wurde sensibel für die Darstellung der real anzutref-
gestaltet. Hier befindet sich eine stillge- fenden Airlines sowie Flugzeugtypen
legte Tupolev TU-154 als Hingucker. In und einer wirklichkeitsnahen Menge
der Dunkelheit sorgen helle Lichteffekte an Boden- und Flugbewegungen.
für die passende Stimmung und
Orientierungsmöglichkeiten. !%3¬UND¬5PDATES
0ERFORMANCE Ab Version 2.09 wird
0RODUKT
German Airports Stutt-
Die Ablaufgeschwindigkeit der Szenerie gart von AES versorgt - $ESIGN
auf Rechnern ab einem 2,8-GHz-Prozessor für nur einen Credit.
im FS 2004 ist tadellos. Mit 100 Prozent (ERAUSGEBER
AI-Verkehr waren es im FS 2004 bis zu Trotz gewissenhaften +OMPATIBILITËT
über 30 Bilder pro Sekunde. Im FS-X Betatests blieben einige
Vertrieb
sorgen die üblichen Tricks für eine Fehler in der FS-2004-
ausreichende Performance. Version unerkannt, die 6ERFàGBARKEIT¬
durch zwei Updates - UND¬0REIS
!&#!$ aktuell ist die Version
1.02 - behoben wurden.
Der AI-Verkehr wurden von Alexander
M. Metzger unter Mithilfe von Mike &AZIT
Strasser und Simon Fauth definiert. Viel 0AYWARE
Mühe wurde in die korrekte Umsetzung Dem German Airports
des AI-Traffics investiert, so dass dieser Team ist erneut eine
die freistehenden Vorfeldstandplätze Perle der modernen
Designkunst ohne „Geschmäckle“ ge-
lungen, die als grundsolide Arbeit keine
Wünsche offen lässt. Dafür gibt es ver-
dientermaßen den „Tipp der Redaktion“
- herzlichen Glückwunsch!
Bert Groner
redaktion@fsmagazin.de
:USAMMENFASSUNG
German Airports 1 Stuttgart
Scenery Design Team
www.germanairports.com
Aerosoft www.aerosoft.com
FS 2004 und FS X mit SP 2 und DX 9
Aerosoft
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11
 Szenerien Payware
Viel los im Moos: Bern-Belp X
%S¬ IST¬ KAUM¬
ZU¬ GLAUBEN ¬ DASS¬
AUSGERECHNET¬ DIE¬ SCHWEIZERISCHE¬ "UN
DESHAUPTSTADT¬ "ERN¬ NUR¬ àBER¬ EINEN¬
KLEINEN¬ 2EGIONALFLUGPLATZ¬ VERFàGT¬
!LLERDINGS¬HAT¬SICH¬IN¬HIER¬IN¬DEN¬LETZTEN¬
*AHREN¬ EINIGES¬ GETAN¬ UND¬ SO¬ LANDEN¬
MITTLERWEILE¬VEREINZELT¬SOGAR¬&LUGZEUGE¬
DER¬  +LASSE¬ IM¬ "ELPMOOS¬ 'RUND¬
GENUG ¬ DIESEN¬ !IRPORT¬ MAL¬ WIEDER¬ IM¬
HEIMISCHEN¬&LUGSIMULATOR¬ALS¬-ENà¬ZU¬
SERVIEREN¬ $IESES¬ "ERNER¬ u.OUVELLE
#UISINE -ENàh¬ HAT¬ DIE¬ SCHWEIZERISCHE¬
!DD /N 3CHMIEDE¬ &LYLOGIC¬ www.fly
logicsoftware.com KREIERT¬ /B¬ ES¬
SCHMACKHAFT¬IST ¬WIRD¬HIER¬GEKLËRT
Der 1929 eröffnete und heute von der
ALPAR www.alpar.ch betriebene
Flugplatz Bern-Belp, die ICAO- und IATA
Codes lauten LSZB und BRN, ist eigent-
Eine Klasse für sich: Die neue Anflugbefeuerung von Bern - hier im Nebel.
16
lich kein Regionalflugplatz mehr im
üblichen Sinne, denn mittlerweile gibt
es viele Direktverbindungen ins euro-
päische Ausland. Diese Flüge werden
von Fluggesellschaften wie Air France,
Flybe, Cirrus oder der ansässigen
SkyWork durchgeführt. Dazu befindet
sich eine Basis der REGA www.rega.ch
sowie die Homebase der Heliswiss auf
dem Platz, was auch Hubi-Freunde
begeistern dürfte. Der Airport verfügt
über eine 1.730 Meter lange befestigte
Piste, zwei 650-Meter-Graspisten und
einen Segelflieger-Strip.
Die Anflüge auf die kurze Hauptpiste
sind durch die steiler als üblich aus-
gelegten Anflüge fliegerisch anspruchs-
voll. Beispielsweise derjenige auf das
2/9
ILS der 14 mit
anschließendem Circling auf
die 32 ist nicht ohne...
+AUF ¬,IEFERUMFANG¬UND¬)NSTALLATION
Bern-Belp X kann als Box für knapp 26
Euro - der Download zum etwa gleichen
Preis gelingt via Herausgeber Mailsoft
www.mailsoft.com - erworben werden.
Ein satter Preis für einen so kleinen
Airport, dem noch nicht einmal eine FS-
2004-Version gegönnt wurde. Und: Das
18-seitige Handbuch wird auch in der
Box nur als PDF zum Selbstausdruck
mitgeliefert. Zum diesem Preis dürfen
Käufer allerdings ein gedrucktes
Handbuch erwarten.
Die Installation läuft wie von Flylogic
gewohnt ohne Komplikationen blitz-
schnell ab. Enthalten sind nebst den
Infos zum Airport auch sämtliche Charts,
was lobend erwähnt werden soll.
3ZENERIE
Michael „Michu“ Röthlisberger hat mit
Hilfe von Peter Werlitz eine hervor-
ragende Arbeit abgeliefert. So wirklich-
keitsnah hat man den Flugplatz Bern-
Belp seit Andreas Hegis Freeware-Version
für den FS 2004 http://library.avsim.net
im Flugsimulator noch nie gesehen.
Erstmals wurde von Oliver Pabst AESLite
für ein Flylogic-Produkt implementiert,
was auf und um den Airport für den
nötigen „Wusel-Faktor“ sorgt. Auch die
realistische Anflug- und Runway-
Befeuerung, bekannt aus den neueren
Produkten von Sim-Wings www.sim-
wings.de, stammt aus Olivers Feder.

Schon im Anflug – ältere Zweikern-PCs

können selbst mit Kleinflugzeugen in
Performance-Probleme geraten - stimmt
die großzügig angelegte, mit 25 Zenti-
metern aufgelöste und in allen Jahres-
zeiten verfügbare Fotounterlage auf
den Airport ein. Die handplatzierten
Bäume werden automatisch auf die
jeweilige Saison getrimmt. Besitzer von
Switzerland Professional X - siehe FS
MAGAZIN 5/2008 - dürfen sich zudem
über eine perfekte Integrierung in die
umliegende Landschaft freuen. Das
Airportumfeld wurde passend mit
original wirkenden Bauernhöfen, Häu-
sern und Fabrikgebäuden bebaut.
Die realistischen Pisten- und Apron-
Texturen wurden genau dem Vorbild
entsprechend mit Markierungen und
Linien versehen, welche auf dem Apron
farblich unterschiedlich gehalten sind.
So sollen sich die größeren Verkehrs-
flugzeuge an die gelben Linien halten,
Flugzeuge der General Aviation hin-
gegen an die blauen und grünen.
Was Michu schon bei seinen bisherigen
kleineren Werken perfekt hinbekom-
men hat, darf sich auch hier sehen
lassen. Der simulierende Pilot findet auf
dem Belpmoos hochauflösende Gebäu-
detexturen vor, die allesamt aus Foto-
grafien stammen und genau platziert
wurden. Der Tower kann sich daher
rundum von seinen schönsten Seiten
zeigen. Bauliche Details wie der
Drehkreuz-Durchgang für Mitarbeiter
am General-Aviation-Eingang ent-
sprechen bis ins kleinste dem Original.
Nachts werden auf dem Flugplatz Bern-Belp Lichtträume wahr.
&AZIT
Der erfahrene Autor und viel be-
Der kleine Berner Airport glänzt tat- schäftigte AFCAD-Designer ist seit
sächlich mit einem leckerem Hauptgang fast 25 Jahren aktiv mit der Flug-
aus tollen Texturen und extrem hohem simulation am PC verbunden.
Wiedererkennungswert, abgerundet
mit einem feinen nächt-
lichen Ambiente. Als hoch- :USAMMENFASSUNG
wertige Beilagen werden
0RODUKT Bern-Belp X
AESLite und die stimmigen
Michael „Michu“ Röthlisberger/
Anflug- und Runway-
$ESIGN Flylogic
Beleuchtungen aus dem www.flylogicsoftware.com
Hause Pabst gereicht. Das
+OMPATIBILITËT FS X mit SP 2 und DX 9
ist Nouvelle Cousine, wie
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wir sie kennen: Eine über-
Mailsoft
schaubare Menge von sehr
Vertrieb Aerosoft www.aerosoft.com
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„satten“ Preis. Ich wünsche
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guten Appetit! Download 34 SFr
UND¬0REISE
%RGËNZUNG
Mike Strasser
redaktion@fsmagazin.de 0AYWARE Switzerland Professional X

Überall finden sich statische Personen,

was dem Ganzen noch zusätzliches
Leben einhaucht. Leider hat es der
Entwickler versäumt, auf die verschie-
denen Jahreszeiten abzuheben. So
sind die hartgesottenen BernerInnen
selbst bei Minusgraden in T-Shirts,
kurzen Hosen oder Trägerröckchen
anzutreffen. Wir Schweizer sind halt
hart im Nehmen...

Was keinesfalls fehlen darf ist ein

nächtlicher Anflug, denn da ist der
Airport so schön und wirklichkeitsgetreu
beleuchtet, dass es einem den Atem
verschlagen kann. Rauchen verboten: Das detaillierte Tanklager mit Hangar von Bern-Belp.

17
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DER¬ EIGENS¬ EINGERICHTETEN¬ 7EBSEITE¬
www.zurichX.ch VOR
Der Name ist Programm: FreeZ produ-
ziert seit 2005 ausschließlich eine bereits
mehrfach aktualisierte Freeware-
Szenerie des Flughafens Zürich-Kloten
für den FS 2004. Auslöser war einerseits
die dürftige und ungenaue Standard-
Das Empfangsgebäude und Terminal E von Zürich haben transparentes Glas und Interieur mitbekommen.
18
2/9
arbeitet am Flug-
hafen und hat daher Auge
Szenerie im Flugsimulator. Auch die und Ohren stets am Puls des Airports.
damals vorhandenen Add Ons konnten
qualitativ nicht befriedigen. Es musste Das wichtigste Novum ist die Einbindung
also ein kompletter Neubau her. Mit von AESLite. Das bringt dynamischen
viel Elan, ehrenamtlicher Fleißarbeit Fahrzeugverkehr auf dem Vorfeld
wurde 2006 die erste Version für den FS sowie die Zu- und Abfahrtswege auf
2004 veröffentlicht und fand großen der Landseite. Hinzu kommen original-
Anklang. Sie ist immer noch die voll- getreue Beleuchtungen der Anflug-
ständigste und Freeware-Szenerie des befeuerungen, Rollwege und Pisten
größten Schweizer Flughafens. Und sowie ansehnliche Nachtexturen. Zu-
aller guten Dinge sind drei: Es gibt sätzliche Gebäude rund um den Flug-
sogar eine Version für X-Plane mit und hafen komplettieren das Gesamtbild.
ohne statische Flugzeuge.
!US¬&REE ¬WIRD¬0AYWARE
Was ist nun anders an „Zürich X Live“?
Es soll die genaueste Flughafenszenerie Die Vollversion für den FS X kostet Geld.
im FS X bieten. Einer der Entwickler Damit bricht Freez mit ihrem Freeware-
Kodex. Die Einnah-
men sollen die
Kosten für Entwick-
ler-Tools und Li-
zenzen und damit
die geplante künf-
tige Weiterent-
wicklung der Szene-
rie sichern helfen.
Updates - allein
2011 sollen zwei bis
drei erscheinen -
werden für Käufer
gratis sein. Kos-
tenlos steht zudem
die eingeschränkte
Demoversion von
Zürich X Live zum
Herunterladen un-
ter der eingangs
erwähnten URL.
Der am 14. Juni
1948 eröffnete
Flughafen Zürich-
Kloten verdient
durchaus mehr Be-
achtung im Flugsi-
mulator. Natürlich
ist der Schweizer
Nationalflughafen
gemessen an „Hu-
bs“ wie Charles de
Gaulle, Heathrow
oder Schipol ein
Winzling. Den-
noch ist er durch
seine zentraleuro-
päische Lage auch
real ein wichtiges
Drehkreuz für den
Luftverkehr: Das Rush-Hour auf dem Airport Zürich-Kloten: Der AI-Verkehr wurde korrekt und zahlreich implementiert.
zeigen die fast 22
Millionen hier gelandeten und abge-
flogenen Passagiere im Jahr 2009
deutlich. Und er bietet „unten” eine
interessante Infrastruktur und von
„oben” eine vielseitige Topographie.
In der tatsächlich baulich aktuellen
Szenerie „Zürich X Live“ sieht man das
Ergebnis einer bewegten Flughafen-
geschichte, die nun fast in der sechsten
Bauetappe steht. Ende 2011 soll das
Dock B mit neun Stellplätzen für
Schengen- und Nicht-Schengen-Flüge
http://de.wikipedia.org/wiki/Schenge
ner_Abkommen betriebsbereit sein.
Übrigens war Zürich nach Paris und
London der dritte europäische Flug-
hafen, auf dem der riesige „Doppel-
decker” A380 zugelassen wurde.
6ERFàGBARKEIT ¬,IEFERUMFANG¬
UND¬)NSTALLATION
Die Payware wird bei Erscheinen dieses
FS MAGAZINs via simMarket www.
simmarket.com für vergleichsweise be-
scheidene 20 SFr beziehungsweise 16
Euro ohne Mehrwertsteuer als Down-
load erhältlich sein. Über die Herausgabe
einer Box wird nachgedacht. Ein
ausführliches Handbuch ist enthalten.
Die Installation der 72 MByte großen
gepackten Datei im ZIP-Format erfolgt
automatisch in den Addon-Scenery-
Ordner des FS X. Dort werden gut 168
MByte belegt. Auch an die Anmeldung
in der Szeneriebibliothek haben die
Entwickler gedacht.
)MPRESSIONEN aus detallierte Szenerie einschließlich
dessen unmittelbarer Umgebung. AES-
Die Szenerie macht sofort einen über- Lite und AES-Support sowie die perfekte
zeugenden Eindruck. Und sie fügt sich Passform in die Switzerland Professional
blendend in die Switzerland Professional X runden das positive Bild ab. Negativ
X www.mailsoft.com ein, als gehörte ist, dass AES installiert sein muss, um
sie dazu. Auch die Performance die Funktion der Anflugbefeuerungen
überrascht: Mein FS X läuft flüssiger als zu gewährleisten, und dass es seitens
bei vielen anderen ähnlich komplexen simMarket zum Testzeitpunkt noch
Szenerien – die eingangs erwähnte nicht klar war, ob es einen automati-
Payware eingeschlossen. Selbst bei schen Installer geben wird.
einer relativ hohen Auflösung und mit
dynamischer Szenerie komme ich auf Markus Slattner
30 Bilder pro Sekunde und mehr. redaktion@fsmagazin.de
Testflüge mit Framerate-„feindlichen”
Flugzeugen konnte ich noch recht Der erfahrene PC-Hubschrauberpilot
problemlos absolvieren. Umso erstaun- und langjährige Autor fliegt seit dem
licher, da die Texturen rundum hoch- FS 98 am PC.
wertig und detailliert ausgestaltet sind.
Die Schärfe der Beschrif-
tungen erstaunt dabei :USAMMENFASSUNG
ebenso, wie die tran- 0RODUKT Zürich X Live
sparente Verglasung des
+OMPATIBILITËT FS X mit SP 2 bis DX 9
Dock „Midfield“ und
Remo Eugster und Marc Läderach
dem umgebauten Termi- $ESIGN
www.zurichx.ch
nal B. Alle typischen
6ERFàGBARKEIT¬ simMarket www.simmarket.com
Flughafenobjekte sind
UND¬0REIS 20 SFr/16 Euro netto
inbegriffen, sogar die
bekannte Imbissbude %RGËNZUNGEN
neben der Piste 16/34. AES www.aerosoft.com
www.simmarket.com
Switzerland Professional X
&AZIT 0AYWARE
www.mailsoft.com
Ultimate Terrain X Europe
Für nur 20 Schweizer
www.flight1.com
Franken bekommen PC-
,UFTNAVIGATIONSKARTEN
Piloten den größten
Schweizer Flughafen als &REEWARE VACC Swiss www.vacc.ch
performante und über- 0AYWARE Navigraph www.navigraph.com
19
 Szenerien Payware
Tor in den Nordosten:
Fly to EKCH Copenhagen Airport
$IE¬ AUS¬
!LTERGRàNDEN¬AUF-
GEGEBENE¬ 3ZENERIESCHMIEDE¬ 3WED
&LIGHT¬ HATTE¬ UNS¬ VOR¬ GUT¬ FàNF¬ *AHREN¬
EINE¬ ERSTE¬ 6ERSION¬ DES¬ &LUGHAFENS¬ +O-
PENHAGEN +ASTRUP¬BESCHERT¬#LAUS¬6EN-
DELBOE¬ (OLMBERG ¬ DER¬ ALS¬ 6OLLZEITENT-
WICKLER¬UNTER¬DEM¬.AMEN¬3CAN3IM¬ ¬NOCH¬
OHNE¬ (OMEPAGE¬ ¬ ARBEITET ¬ HAT¬ NUN¬
%+#( ¬ SO¬ DER¬ )#!/ #ODE¬ DES¬ SCHWE-
DISCHEN¬!IRPORTS ¬NEU¬AUFGELEGT
Am 25. April 1925 wurde der Nukleus
des heutigen internationalen Flug-
hafens Kastrup www.cph.dk eröffnet.
Nur acht Kilometer von der Kopen-
hagener Innenstadt mit dem Königs-
palast entfernt. Mittlerweile gehört er
zu den 20 größten Airports Europa, ist
Drehkreuz für SAS Scandinavian Airlines
Im FS 2004 ist die Szenerie deutlich „rauher“ anzusehen als im FS X.
20
www.flysas.com, Transavia Denmark
www.transavia.com und Skyways Ex-
press www.skyways.se. EKCH wird von
vielen Umsteigern zu Weiterflügen
nach ganz Skandinavien und ins Balti-
kum genutzt. Passagiere können hier
auch in die Züge nach Schweden um-
steigen, die regelmäßig via der gigan-
tischen Oresundbrücke verkehren.
Drei Bahnen stehen zur Verfügung: Die
parallel, etwas versetzt zueinander er-
richteten 04L/22R und 04R/22L sowie
die querende 12/30 mit 3.600, 3.300
und 3.070 Meter Länge bei je 45 Me-
tern Breite. Die höchste Schlechtwet-
terkategorie bietet das Instrumenten-
landesystem (ILS) der 22L bis CAT IIIB,
2/9
dann folgen die 04L
bis CAT II. Die restlichen Bah-
nen 04R, 12, 22R und 30 sind „nur” mit
ILS der CAT I ausgestattet.
2007 wurden 21.409.526 Passagiere und
542.387 Tonnen Luftfracht mit 257.591
Flügen transportiert, wie der Flugha-
fenbetreiber, die Copenhagen Airports
A/S, der auch den Nachbarairport Ros-
kilde betreibt, meldet.
3ZENERIE
Der Designer arbeitete etliche Monate
an seinem kommerziellen Erstling, die
für den FS 2004 auch die zuvor er-
wähnte Oresundbrücke enthält. Zuvor
war er an dem Freewareprojekt Den-
mark Scenery 1.2 (FS 2004) und 1.3 (FS
EKCH liefert alle vier Jahreszeiten mit.
X) des neunköpfigen Denmark Scenery
Teams beteiligt, dessen Verwendung
ohne Zweifel anzuraten ist.
Sein „Fly to EKCH Copenhagen Airport”
kann für 22,25 Euro für FS 2004 und (!)
FS X bei simMarket www.simmarket.
com heruntergeladen werden. Die In-
stallation gelingt ohne Freischaltcode.
Ein „No Go” bei Payware-Szenerien ist,
dass die Szenerie händisch in den Flug-
simulatoren angemeldet werden muss.
Und leider „flimmert” die FS-2004-Ver-
sion, was durch entsprechende Textur-
dateien mit Mip-Maps - siehe den Be-
richt zum Mega Airport Paris-Orly im FS
MAGAZIN 1/2011 - weitestgehend be-
hoben werden kann.
In Szene gesetzt wurde der
0RODUKT
Flughafen weitestgehend
einwandfrei mit guten Be- +OMPATIBILITËT FS 2004 und FS X mit SP 2 bis DX 9
leuchtungseffekten im aktu- (ERSTELLER
ellen Ausbaustatus mit 3D- Vertrieb
Anflugbefeuerungen, aber 6ERFàGBARKEIT¬
nur als Lichtpunkte vorhan- UND¬0REIS
denen PAPI-Strahlern. Das ist
zweifellos die Folge des Desi-
gns des Bodens aufgrund von 0AYWARE
AFCAD-Daten, die auch die
relativ scharfen Texturüber-
gänge erklärt. Dafür ist die &REEWARE
Performance einwandfrei - in
beiden Simulatoren.
&REEWARE
Da Claus eigene AI-Flugzeuge
0AYWARE
und eine lokal-stimmige AF-
Datei mitliefert, müssen
andere „EKCH-AFs” abge-
schaltet werden, um Fehldar-
Einer der Satelliten des Terminals mit ortsüblichem AI-Verkehr von MyTraffic 2010 im FS X.
:USAMMENFASSUNG
Fly to EKCH Copenhagen Airport
ScanSim
simMarket www.simmarket.com
Download 22,25 Euro
%RGËNZUNGEN
Danish Photorealistic VFR Scenery FS X
Airports Billund und Vagar von Aero Files
www.simmarket.com
...diverse Szenerien für FS 2004 und FS X
www.flightsim.com
http://llibrary.avsim.net
,UFTNAVIGATIONSKARTEN
Statens Luftfartsvæsen (SLV) www.slv.dk
Navigraph www.navigraph.com
+OPENHAGEN +ASTRUP¬IM¬)NTERNET
www.cph.dk
http://de.wikipedia.org/wiki/Kastrup_Airport
Die Lichtkegel der Flutlichter hat der Designer ein wenig „dunstig“ angelegt, was gut aussieht.
stellungen beim AI-Verkehr
vermeiden zu können.
&AZIT
ScanSim ist ein Achtungser-
folg gelungen, der sicher
viele Skandinavien-Liebhaber
zum Kauf anregen wird. Die
Verarbeitung von Kastrup ist
im FS X deutlich gefälliger,
zumal dieser Simulator „by
Design” nicht das erwähnte
Flimmer-Problem der FS-
2004-Szenerie hat. Aber da-
mit werden die Freunde des
„alten Recken” leben kön-
nen. Wir sehen uns in Kastrup
- vi ses i Kastrup!
Bert Groner
redaktion@fsmagazin.de
21
 Szenerien Payware
Back to the Roots:
%NDLICH¬
MAL¬ EIN¬ !DD¬ /N¬
FàR¬ DEN¬ -ICROSOFT¬ &LUGSIMULATOR¬
-3&3 ¬ DAS¬ NICHT¬ u5LTIMATEh¬ HEI”T ¬
SONDERN¬ SCHLICHT¬ u2EBOOTEDh¬ -ARTIN¬
"RUNKEN¬VON¬&LY¬4AMPA¬www.flytampa.
com¬KAM¬AUF¬DIE¬ERFRISCHENDE¬)DEE ¬ALS¬
ER¬RUND¬ACHT¬*AHRE¬NACH¬DER¬6ORSTELLUNG¬
SEINER¬0REMIEREN 3ZENERIE¬DES¬!IRPORTS¬
VON¬ 4AMPA¬ DIESE¬ NUN¬ VON¬ 'RUND¬ AUF¬
NEU¬ERSTELLTE¬ ¬FàR¬&3¬¬UND¬&3¬8
Die 2,7-Millionen-Einwohner-Stadt Tam-
pa bildet mit Clearwater und St. Peters-
burg die Metropolregion Tampa Bay
Area an der gleichnamigen Bucht im
Westen des Bundesstaates Floridas am
Golf von Mexiko. Drei Brücken über die
Bay - die auch in den Flugsimulatoren
enthalten sind - verbinden Tampa mit
den Nachbarstädten.
Wheel and Spoke: Die Concourses verteilen sich um das Empfangsgebäude herum. Darauf wurde ein Parkhaus gebaut.
24
Der Airport der Region - der nächst-
gelegene (große) internationale Flug-
hafen ist Orlando (KMCO) - wurde 1928
als Drew Field eröffnet und verfügt
mittlerweile über ein zentrales Terminal
mit vier so genannten Concoures A, C, E
und F, die im Zuge eines „Wheel and
Spoke“-Designs sternförmig darum
herum erbaut wurden und mit Mono-
rails erschlossen wurden.
Der Airport verfügt über drei Bahnen:
Die 09/27 mit 2.133 mal 46 Metern, die
18L/36R mit 2.530 mal 46 und die
18R/36L mit 3.353 mal 46 Metern. Pläne
zur Errichtung eines fünften Concourses
sowie einer vierten Bahn zur Kapazi-
tätssteigerung auf 25 Millionen Passa-
giere pro Jahr wurden zunächst wegen
2/9
der Anschläge
vom 11. September 2001
und des folgenden Einbruchs
der Fluggastzahlen und schließlich
wegen der gerade eben überstandenen
Wirtschaftskrise zurück gestellt.
Simulation
Gut ein Jahr arbeitete Martin Brunken
in aller Stille an der Version 2 von Tampa
„Rebooted“. Er informierte per Foren-
eintrag erstmals am 16. Dezember 2010
darüber und brachte die Szenerie
schließlich kurz vor Weihnachten 2010
für den FS 2004 und FS X heraus.
Oliver Pabst sorgte für die Ausstattung
mit den Airport Enhancement Services
(AES) - für drei Credits. Beides kann bei
simMarket www.simmarket.com für
26,28 Euro und 14,95 Euro für je zehn
Credits geordert werden - das alles
selbstverständlich zum Herunterladen.

Neben der Installationsdatei - die

Eingabe eines Freischaltschlüssels reicht
zur Validierung aus - wird ein zehn-
seitiges PDF-Handbuch in englischer
Sprache mitgeliefert, aber keine Luft-
navigationskarten. Diese gibt es wie für
die gesamten USA wie üblich stets
aktuell als kostenlose Downloads bei
Airnav www.airnav.com.

Die Einrichtung erfolgt automatisch in

den Ordner ...\Addon Scenery\FlyTam-
pa-Tampa, wo sie 320 MByte im FS 2004 Leider nur im FS X zu sehen: Die 3D-Brücke des Taxiways J.
und 400 MByte im FS X „ver-
braucht“. Wer Tampa in der Alles andere aber kann
:USAMMENFASSUNG
Version 1 auf der Platte hat - als sich in beiden MSFS
0RODUKT Fly Tampa Rebooted Version 2
„Einzelkind“ oder im „Bündel“ mehr als sehen lassen,
$ESIGN Martin Brunken www.flytampa.com
der einst von Aerosoft www. denn der Reichtum an
aerosoft.com herausgegebenen +OMPATIBILITËT FS 2004 und FS X mit SP 2 bis DX 9 Einzelheiten, die es zu ent-
„U.S. Airports 1“, muss diese Fly Tampa decken gilt, sind phänomenal.
Vertrieb
zuvor in Eigenleistung ent- simMarket www.simmarket.com Ein Forenuser schrieb sogar, Fly
fernen, da der Installer sich 6ERFàGBARKEIT¬ Tampa Rebooted Version 2 sei
Download 26,18 Euro
nicht darum kümmert. UND¬0REIS die beste Szenerie, die er jemals
%RGËNZUNGEN gesehen hätte.
Die Passform der Szenerie in AES www.aerosoft.com
die Standardumgebung der www.simmarket.com &AZIT
beiden Simulatoren ist gut ge- 0AYWARE
Ultimate Terrain (X) USA
lungen. Zusätzlich harmoniert www.flight1.com Martin Brunken hat mit Fly
sie perfekt mit Ultimate Terrain ,UFTNAVIGATIONSKARTEN Tampa Rebooted Version 2 er-
(X) USA www.flight1.com. neut die Position von Fly Tampa
0AYWARE Navigraph www.navigraph.com
an der „ultimativen“ Spitze des
&REEWARE Airnav www.airnav.com
Beachtlich ist, dass Martin zahl- Szeneriedesigns gefestigt, was
reiche Autogen-Objekte per 4AMPA¬IM¬)NTERNET den „Tipp der Redaktion“ wert
Hand gesetzt hat, um bei www.tampagov.net ist. Back to where it all began:
Stadt
Anflügen eine höhere Bebau- http://de.wikipedia.org/wiki/Tampa Back to Fly Tampa Rebooted!
ungsdichte in der Airport- www.tampaairport.com
Umgebung verfügbar zu !IRPORT http://de.wikipedia.org/wiki/ Bert Groner
machen. Zusätzlich wurden das Flughafen_Tampa redaktion@fsmagazin.de
Raymond-James-Stadium, die
International Mall Plaza und die Sun- Blick über die International Mall Plaza zum Tampa International Airport.
shine Skyway Brigde im Südwesten der
Tampa Bay erstellt, die der (Original-)
MSFS „unterschlägt“.

Nur im FS X gibt es animierten Boden-

verkehr wie Monorails und die plastisch
gestaltete Rollbrücke des Taxiways
JULIETTE (J) über die Zufahrtstraße zum
Terminal sowie dreidimensionales Gras.
Das verwendete Zeichentool 3D Studio
Max 9 von Autodesk www.autodesk.de
lässt diese Features bei der Portierung
der FS-X-Version auf den FS 2004 nur
mit nicht verhältnismäßigem zeitlichem
Mehraufwand zu, so der Designer auf
Anfrage des FS MAGAZINs.

22 23
 Szenerien Payware
Eine Trauminsel im Pazifik:
Kosrae
"ESONDERS¬
IN¬ DER¬ KALTEN¬ *AHRES
ZEIT¬KÚNNEN¬SIMULIERTE¬&LàGE¬AUF¬)NSELN¬
IN¬ WARMEN¬ 7ELTREGIONEN¬ HELFEN ¬ DIE¬
'EMàTER¬ZU¬ERWËRMEN¬&OLGT¬MIR¬NACH¬
+OSRAE ¬ EINER¬ )NSEL¬ DER¬ uFÚDERIERTEN¬
3TAATEN¬ VON¬ -IKRONESIENv¬ http://de.
wikipedia.org/wiki/ F%C3%B6 derierte_
Staaten_von_Mikronesien ¬ DIE¬ -ICHAEL¬
'RAHAM¬ VON¬ 0ACIFIC¬ )SLAND¬ 3IMULATION¬
www.islandsim.com¬ ALS¬ ZWEITE¬ !RBEIT¬
NACH¬4UVALU¬SIEHE¬&3¬-!'!:).¬ ¬
FàR¬UNS¬UMGESETZT¬HAT
Kosrae ist eine 108 Quadratkilometer
große Insel, die im westlichsten Teil des
Pazifiks liegt. Guam und die Philippinen
sind von hier aus gesehen die nächsten
Flugziele. Die Insel ist hügelig und zum
großen Teil von Regenwald bedeckt.
Wer hätte das gedacht: Es gibt Hummer auf der Insel - ob kurz oder lang...
28
Rings um die Insel zieht sich ein Koral-
lenriff und in der Lagune befinden sich
acht kleine Eilande, von denen nur eine
einzige bewohnt ist.
Es wird angenommen, dass die Poly-
nesier im ersten Jahrtausend vor Chris-
tus eingetroffen sind. Einer der letzten
bekannten Piraten des Pazifik starb auf
Kosrae: Bully Hayes. Das Wrack seines
Schiffes „Leonora“ ist heute noch
teilweise erhalten. Hayes war ein Skla-
venjäger, der viele Ureinwohner von
Kosrae und anderen umliegenden
Inseln nach Peru brachte, wo sie an die
Besitzer von Silberbergwerken verkauft
wurden. Anno 1877 fand er sein Ende
in Tofol auf Kosrae nach einem Saufge-
2/10
lage bei einem
Messer-Zweikampf mit sei-
nem Schiffskoch „Dutch Pete“. Wie bei
vielen Piraten sagt eine Legende, er
habe hier Gold vergraben…
Nach 1898 gab es ein kurzes deutsches
Intermezzo bis zum Beginn des ersten
Weltkrieges. Dann besetzten die Japa-
ner die Insel. Während des zweiten
Weltkrieges wurde Kosrae von den
Amerikanern zwar nicht angegriffen,
aber in den Gewässern ringsum liegen
etliche versenkte japanische Schiffe.
Heute können sich Touristen entschei-
den, ob sie das bemerkenswerte Riff
mit seinem großen Artenreichtum oder
die Zeugen der militärischen Vergan-
genheit besuchen wollen. Die Ame-
rikaner waren von 1945 bis 1991 Kolo-
nialmacht, bis Mikronesien entstand.
Die beste Zeit, um nach Kosrae zu
kommen ist September, wenn an sieben
Tagen die „Kosrae Festival Week”
gefeiert wird. Die Menschen leben vor
allem vom Tourismus und einige
staatliche Institutionen haben in der
Inselhauptstadt Tofol ihren Sitz. Größter
Arbeitgeber ist der Flughafen.
Der Flughafen führt das ICAO-Kürzel
PTSA. Er wurde in den 80er Jahren auf
einer künstlich aufgeschütteten Insel
gebaut, da sonst kein geeignetes
Terrain verfügbar war. Er besitzt eine
Bahn mit 1.753 mal 46 Metern. Die
Fluggesellschaft Continental Micro-
nesia, eine 100prozentige Tochter von
Continental Airlines www.continental.
com fliegt dreimal in der Woche von
Hono-lulu über Majuro, die Marshall-
inseln und Kwajalein, weiter nach
Guam und zurück. Benutzt wird in der
Regel eine Boeing 737-800. Einmal im
Monat kommt ein Charterflug mit einer
Boeing 727 vorbei und gelegentlich
verkehren Frachtflugzeuge

$IE¬.ACHBILDUNG¬FàR¬DEN¬&3¬8x

Graham Michael hat diesen Flughafen

und die Insel für den FS X umgesetzt.
Der Kauf erfolgt für 11,28 Euro als
Download via simMarket www.
simmarket.com. Etwa 106 MByte Daten
werden nach dem Kauf geladen. Die
Installation bringt es dann auf einen
Umfang von 209 MByte. Enthalten in
dieser Menge ist ein fünfseitiges Word- Am Flughafen gibt es Kleinodien wie dieses Generatorhäuschen zu entdecken.
Dokument ohne Karten mit Angaben
zur Geschichte und heutigen Lebens- Sehr erfreulich ist die Genügsamkeit im Viel Spaß im Pazifik!
weise auf der Insel und zum Flughafen. Umgang mit Rechnerleistung. Hier wur-
de erneut ein guter Kompromiss zwi- Andreas R. Schmidt
Die Umsetzung erinnert in vieler schen ansprechender Optik und erfor- redaktion@fsmagazin.de
Hinsicht an den Vorgänger „Tuvalu“. Es derlicher Performance gefunden.
fällt auf, wie sehr die Küstenlinien,
Korallenriffe und die Landschaft aufge- &AZIT Der langjährige PC-Pilot arbeitet als
wertet und die Konturen der Insel mit Werbetexter und lebt abwechselnd
einem eigenen Mesh verändert wurden. Kosrae ist kein „wichtiger“ Flughafen in Potsdam und Riga.
Die verwendeten eingefärbten und und liegt fraglos weit abseits der
angepassten Texturen gefallen. Sie üblichen Flugrouten
geben glaubwürdig die Bodenbeschaf- im FS X. Aber wer ein :USAMMENFASSUNG
fenheit in der Region wieder. wenig vom Pazifik 0RODUKT Kosrae
träumen mag und vir- %NTWICKLUNG Island Simulation www.islandsim.com
Die Bebauung rund um den Flughafen tuell verreisen möch-
Vertrieb simMarket www.simmarket.com
ist eher „gemalt“ und nicht fotorea- te, kann auch in Bezug
+OMPATIBILITËT FS X mit SP 2 bis DX 10
listisch, kann aber gefallen. Die Beschrif- auf den Anschaffungs-
tungen sind nicht mehr so grob wie preis überhaupt nichts 6ERFàGBARKEIT¬
Download 11,28 Euro
gelegentlich bei Tuvalu zu sehen. Liebe- falsch machen. UND¬0REIS
volle Details gerade im Flughafenbereich
sind reichlich zu finden und ein Insel- und Urlaubsfeeling pur: Das entsteht am Besten bei ausgedehnten Hubschrauberflügen.
Rundgang mit „Bob“ von Orbx http://
myftx.com/FTX_AU_BLUE/Orbx_BOB_
V1.1.zip wird ausdrücklich empfohlen,
um die Stimmung und die solide
Nachbildung „zu erleben.“

Interessant sind auch die Geräusche

und die animierten Vögel. Der Flug-
hafen ist der Glanzpunkt der Um-
setzung. Außerhalb dagegen fällt ins
Auge, das die Bebauung nicht aus
individuellen Nachbauten besteht. Die
Platzierung der Gebäude ist sorgfältig,
aber der örtlich vorhandene charak-
teristische Charme wird vermisst. Ein
wenig AI-Verkehr auf dem Wasser hätte
auch zu einer weiteren „Auflockerung“
beitragen können.

30 31
Flugzeuge Payware
P
Pa
ayw
ywa
arre
Verrückter Hund mit guter Optik:
MD-81/82 Jetliner
$IE¬ &LUGSIMU
LATOR 3ZENE¬IST¬UM¬
EINEN¬ uVERRàCKTEN¬ (UNDh¬ REICHER¬ GE
WORDEN¬ .ACH¬ DER¬ ZWAR¬ OPTISCH¬ EHER¬
FRAGWàRDIGEN ¬DAFàR¬SYSTEM ¬FLUG ¬UND¬
SOUNDM˔IG¬FAST¬SCHON¬PERFEKTEN¬-AD¬
$OG¬VON¬,EONARDO¬3(¬www.flythemad
dog.com¬ UND¬ DER¬ OPTISCH¬ ANSPRECHEN
DEN ¬ DAFàR¬ EHER¬ KATASTROPHALEN¬ TECH
NISCHEN¬ 5MSETZUNG¬ DES¬ -$  6OR
GËNGERS¬ $# ¬ VON¬ 3KY¬ 3IMULATIONS¬
www.skysimulations.com ¬ SCHICKT¬ NUN¬
AUCH¬#OMMERCIAL¬,EVEL¬3IMULATION¬#,3 ¬
www.commerciallevel.com¬ IHRE¬ -$
¬INS¬2ENNEN¬
CLS ist bekannt für ihr Credo „so
einfach, aber so schön wie möglich“.
Also ein schönes Äußeres, aber einfaches
Innenleben in Bezug auf die Systeme.
Auch die MD-81/82 wurde nach diesem
Standard umgesetzt und soll sich
Die Maschinen mit dem charakteristischen T-Heck sind weltweit im Einsatz.
18
irgendwo zwischen den Default-Flug-
zeugen und denen von PMDG & Co.
eingliedern. Ist das gelungen?
2EALITËT
McDonnell-Douglas‘ MD-80-Serie, zu
denen die Modelle 80, 81, 82, 83, 87
und 88 http://de.wikipedia.org/wiki/
McDonnell_Douglas_MD-80 gehören,
ist die äußerst erfolgreiche Nachfolgerin
der DC-9, welche noch komplett mit
analogen Instrumenten bestückt war,
den typischen Uhrenläden.
Die ersten MD-80 waren ebenfalls
komplett analog ausgestattet. Erst
später wurde allmählich auf mo-
dernere, elektronische Glas-Displays
umgestellt und die Cockpits mit arbeits-
2/10
erleichternden Flight
Management Computern
(FMC) ausgerüstet.
Simulation
CLS hat sich bisher meist an modernere
Flugzeuge mit elektronischen Cockpits
gehalten. Die Systemtiefen sind dabei
immer sehr oberflächlich, wogegen die
optischen Modelle immer in der
obersten Liga spielen. Allerdings erhebt
CLS auch keinen Anspruch darauf, dass
ihre Flugzeuge systemkomplex seien.
Das Produkt wird als leicht zu erlernend
angepriesen, ohne stundenlang Bücher
wälzen zu müssen. Es soll solche
ansprechen, welche das MD-80-Flair
schnuppern möchten, aber wollen, dass
die Bedienung leicht von der Hand
geht, ohne gleich einen (realen) Piloten-
schein machen zu müssen. Von diesem
Level aus soll dieses Produkt hier auch
betrachtet werden.
6ERFàGBARKEIT ¬,IEFERUMFANG
UND¬)NSTALLATION
Das getestete Add On namens MD-
81/82 Jetliner stammt von Just Flight
www.justflight.de, wo die CLS-Flug-
zeuge unter dem LabeL „F-Lite“ vertrie-
ben werden. Es ist für je 29,95 Euro im
Just-Flight-Online-Shop als Download-
oder Box erhältlich. Mitgeliefert werden
15 Bemalungen Ein erweiterndes Livery-
pack mit weiteren 15 Bemalungen ist
zusätzlich für 7,49 Euro erhältlich. Das
64-seitige PDF-Manual wurde reich
bebildert und erklärt die Systeme des
CLS-Hundes sehr gut.
!U”ENMODELL
Ein erster Rundgang um das Flugzeug
zeigt, wie von CLS nicht anders erwartet,
ein extrem erfreuliches Bild. Hier stimmt
schlicht jedes Detail am Modell sowie
an den Proportionen und baulichen
Besonderheiten dieses formschönen,
eleganten Flugzeuges. Auch die Tex-
turen sind gestochen scharf, perfekt
aufgebracht und farblich korrekt
umgesetzt. Sogar Feinheiten wie die
blauen Bremsschläuche am Haupt-
fahrwerk fehlen nicht.
Bewegliche, gut animierte Teile gibt es
in Fülle und sogar die Treppe am Heck
und jene unter der Haupttüre, lassen
sich per Klick auf ein Icon im 2D-Cockpit
ausfahren. Auf Wunsch lässt sich zudem
ein Push-Back-Traktor ans Bugrad
setzen. CLS hat hier einmal mehr
hervorragende Arbeit geleistet.
#OCKPIT¬UND¬+ABINE
Betreten wir nun das Cockpit. Es kann
als 2D- oder 3D- respektive virtuelles
Cockpit (VC) benutzt werden, wobei
der Hundebändiger zwischen einem
2D-Panel für normale Bildschirme oder
Wide-Screens, also Breitbildschirme,
wählen können. Das zweidimensionale
Panel bietet keine optischen Beson-
derheiten und sieht, was die Umsetzung
angeht, nicht wirklich fortschrittlich
und zudem ziemlich lieblos umgesetzt
aus. Da hätte bestimmt mehr drin sein
müssen. Angesichts der Tatsache, dass
2D-Panels im FS X nicht mehr häufig zur
Anwendung kommen, lässt sich dieser
Umstand verschmerzen.
Bedienbar ist praktisch alles, auch wenn
dabei nicht immer eine realistische oder
überhaupt eine Funktion ausgelöst
wird. Über eine Icon-Palette können
verschiedene Funktionen wie der
bereits erwähnte Pusher oder die
Treppen oder Sichten gewählt werden.
Von dort kann sich der Pilot auch direkt
ins VC switchen, ohne das FS X-Menü
bemühen zu müssen.
Beim VC hat CLS wieder ihr ganzes
Können gezeigt. Die - teilweise fast zu
stark - abgegriffenen Bedienelemente
sehen toll aus und auch alle Schalter
wurden dreidimensional umgesetzt.
Das leicht muffig-verbrauchte Flair
kommt bestens rüber. Auch die virtuelle
Kabine - zusätzlich sind zwei Wing-
Views ebenfalls über ein Icon erreichbar
– wurde sehr gut getroffen.
3YSTEME¬UND¬&LUGEIGENSCHAFTEN
Wie erwähnt, will CLS mit den Systemen
gar nicht im Highend-Segment
mitmischen. Der Flieger soll ohne
großes Studium zu fliegen sein. Ein
sicherlich berechtigtes Segment, denn
die Nachfrage, so der Tenor in vielen
Foren, zeigt, dass dafür Bedarf besteht.
Ich kenne die MD-80 aus vielen Full-
flight-Simulator-Sitzungen recht gut
und muss gestehen, dass ich mit der
Umsetzung dieser Vereinfachungen
meine liebe Mühe hatte. Eine ähnliche
Erfahrung musste mein Autoren-
Kollege Jan Krebs im FS MAGAZIN
6/2010 mit dem Airbus X von Aerosoft
machen. Die MD-80 hätte keine sehr
komplizierten Systeme und könnte in
einigen Teilen durchaus real gestaltet
werden, ohne „programmiertechnische
Seilakrobatik“ vollführen zu müssen
und den Liebhaber von einfachen Um-
setzungen zu überfordern. Kleine
unlogische Stolpersteine können zudem
lästig sein, wie wir sehen werden.
Der Flieger ist kalt und dunkel, cold and
dark, daher stromlos und soll aufge-
weckt zu werden. Batterieschalter auf
On und sichern. Das geht tadellos. Dann
wollen wir den Bodenstrom bemühen,
Das VC punktet mit grandioser Optik.
wozu wir die Parkbremse setzen
müssen, um diesen zu aktivieren. Das
ist zwar unrealistisch, da real ohne
Hydraulik keine Parkbremse gesetzt
werden könnte, aber solche Details
müssen bei dieser Art Umsetzung auch
nicht simuliert sein. Die Groundpower
ist nun verfügbar und kann zugeschaltet
werden. Leider fehlt hier der typische
Sound, das „Whoop - Whoop - Whoop
- Autopilot“ beim Schließen des Bus‘.
Das wirkliche Übel folgt nun auf den
Fuß, denn nach ein paar Minuten ist
Schluss mit Lustig und auf einen Schlag
ist alles dunkel... Der Strom ist weg, als
wenn alles auf Batterie gelaufen und
der Saft alle wäre. Einziger Ausweg:
Den Flieger neu laden. So etwas darf
auch bei einer gewollt rudimentären
Umsetzung nicht passieren.
Nun die Hilfsturbine, die Auxilliary
Power Unit (APU), anwerfen. Das geht
ohne Anschalten der „Start Pump“,
obwohl sich diese Schalten lässt. Auch
hier darf wieder ein Auge zugedrückt
werden, da die Sache nicht zu komplex
sein soll. Aber, der Strom fällt auch mit
der APU nach ein paar Minuten aus,
was sehr realitätsfremd und vor allem
frustrierend ist. Hier sollte dringend
nachgebessert werden!
Die Bedienung des FMCs ist ebenfalls
sehr einfach gehalten und die Anord-
nung im Display hat nicht viel mit der
echten MD-80 gemeinsam. Hier wurde
alles auf „so einfach wie möglich“
getrimmt. Für die Auxiliary-Hydraulik
gibt es zwar die entsprechenden
26 27

Bei der MD-80-Serie fahren die Reverser in den Abgasstrahl hinein.
Schalter, sie bewirken aber, wie
eigentlich alle Systemschalter, nichts.
Die Triebwerke lassen sich auch ohne
Treibstoffpumpen – oder einfach mit
STEUERUNG + E - starten, und so sind
wir (sehr) schnell startklar.
Unstimmigkeiten gibt es beim Setzen
des Schwerpunktes, auf Englisch Center
of Gravity oder kurz CG. Dieser soll nach
der Trimmanzeige eingestellt werden.
In der Realität ist es natürlich genau
umgekehrt. Die Trimmung wird logisch-
erweise auf die CG-Anzeige ausgerichtet,
die durch die Beladung bestimmt ist. Da
sie bei der CLS-MD-80 immer gleich ist,
ist auch die Trimmung immer gleich.
Vier Grad werden im Manual für alle
Flüge empfohlen. Von da her hätte CLS
besser ganz darauf verzichtet, oder
noch besser, es korrekt umgesetzt. Ein
Take Off nach realer MD-80-Manier
Auch die Flügel mit Flaps, Slats und Speedbrakes wurden hervorragend modelliert.
durchzuführen, ist somit nicht möglich.
Es gilt hier das „so einfach wie möglich“-
Prinzip: Hebel nach vorne und los.
In der richtigen MD-80 wird die Start-
leistung durch den Auto-Throttle
gesetzt. Die FlexTemp, mit der Piloten
den Triebwerken eine höhere Außen-
temperatur vorgaukeln, als sie wirklich
ist, wird als Engine Pressure Ratio (EPR)
angezeigt, jedoch als Temperaturwert
in Grad Celsius (° C) ausgegeben...
(INWEIS
Eine ebenso verständliche wie
launige Erklärung von FlexTemp gib
es im Forum der Interessen-
gemeinschaft Luftfahrt Schweiz (ILS)
unter www.flightforum.ch/forum/
showthread.php?t=58356.
In der Luft ist eine MD-80-gerechte
Flugführung leider (auch) nicht mög-
lich., denn die eigentlich auf der ange-
zeigten Eigengeschwindigkeit oder
Indicated Airspeed (IAS) basierenden
Steig- und Sinkflüge wurden nicht
umgesetzt, da der komplette Autopilot
allenfalls den FS-X-Default-Flugzeugen
entspricht. Das ist nicht simplifiziert,
sondern schlicht falsch.
Im manuellen Flug reagiert sie nur eher
träge auf Steuerinputs. Gerade in der
Querachse ist sie teilweise gefährlich
lahm, was im Anflug zu „spannenden“
Situationen führen kann, wenn der
Yoke schon am Anschlag steht und sich
die Fluglage immer noch nicht ändern
mag. Störend und vor allem nicht
korrekt sind auch die ständigen
Anzeigen im Warnpanel, wenn die
Enteisung ausgeschaltet ist.
Sound
Beim Sound hat man sich bei CLS
scheinbar keine große Mühe gemacht.
Mal ganz abgesehen von vielen
fehlenden oder zumindest unhörbaren
Klängen, wie zum Beispiel das Roll-
geräusch beim Startlauf, sind diese
meist nur grässlich anzuhören oder
vollkommen unrealistisch.
Zudem gibt es viele Sounds, die zwar
bei Aktionen ausgelöst werden, aber
nicht dazu passen. Was zum Beispiel
der Trimsound beim Deaktivieren des
Autopiloten soll, entzieht sich meiner
Kenntniss. Oder die Ansage „Sinkrate“,
welcher immer eine Entscheidungs-
höhen-Warnung zugefügt wird...
&AZIT
Schauen wir uns nochmals das Ziel von
Commercial Level Simulations an, um
ein möglichst gerechtes Fazit zu ziehen:
Die Entwickler wollten eine Verein-
fachung des Fliegens mit einer MD-80
erzielen, um mit dieser schnell in der
Luft zu sein. Sie wollen sich aber klar
oberhalb der Qualität der FS-X-
Standardflugzeuge positionieren.
Heraus gekommen ist ein sehr schönes
visuelles Modell kombiniert mit
vereinfachten Systemen. Sie wurden
aber nicht nur vereinfacht und es gibt
insgesamt weniger davon, sondern
 wurden zum Teil nur nach FS-X-Standard
und somit teilweise falsch oder zumin-
dest unvollständig ausgelegt. Damit
wird CLS nur dem visuellen Anspruch
gerecht, scheitert aber - wie andere
Hersteller auch - am Konzept der
„Vereinfachung“ von Airlinern.

Da die realen Systeme der MD-80-Serie

nicht wirklich extrem kompliziert
geraten sind, dürfte ein Fliegen mit der
Mad Dog von Leonardo SH fast genauso
einfach erlernbar sein und diese sind
dann erst noch eben sehr real und
machen viel Spaß. Sicher ist dieser
„verrückte Hund“ optisch nicht so
schön... Hier hat CLS in der Tat wieder
einmal sehr solide Arbeit geliefert! Für den, der es mag, ist es das Höchste: Die sensibel gestaltete Kabine mit Wing-Views.

Für Fans von möglichst realen Um- setzung legen, können mit :USAMMENFASSUNG
setzungen kann dieses Flugzeug unter der CLS-Variante, welche
0RODUKT F-Lite MD-81/82 Jetliner
dem Strich nicht empfohlen werden. übrigens die FS-X-Framerate
Commercial Level Simulations
auch auf schwächeren Rech- (ERSTELLER
www.commerciallevel.com
Solche PC-Piloten, die einfach nur nern kaum negativ beein-
+OMPATIBILITËT FS X mit SP 2 bis DX 10
gelegentlich in ihrer wenigen Freizeit flusst, nicht allzu viel falsch
ohne viel Umstände mit einer zumindest machen. Viel Flugspaß! Vertrieb Just Flight www.justflight.de
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  ! "# $%&' '''/0% '% 1 ''' % 28 29
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Historisches Dickblech:
707 Captain
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Nachdem der Urahn aller erfolgreichen
Düsenverkehrsflugzeuge, die legendäre
Boeing 707 alias Boeing Dash-80 http://
de.wikipedia.org/wiki/Boeing_707 von
Captain Sim für den FS 2004 - siehe FS
MAGAZIN 1/2006 - erfolgreich program-
Diverse Äußerlichkeiten wie Klappen und Luftbremsen wurden beeindruckend umgesetzt.
30 40 31
miert worden war, steht dieses Urgestein
der Luftfahrtgeschichte nun auch für
den FS X zur Verfügung.
Der Typ 707-320 ADV, was für advanced,
erweitert steht, war die „definitive“
Version. Doppelt so schnell mit doppel-
ter Anzahl von Sitzen stieg die Wirt-
schaftlichkeit bei zudem stark erhöhter
Reichweite im Vergleich zur Super-
Constellation um das Vierfache. Ausge-
rüstet mit vier JT-3D-Turbofan-Trieb-
werken von Pratt & Whitney, ließ sie die
Konkurrenten wie DC-8 oder Comet
hinter sich. Sie war epochemachend!
Wurde es einfach nur „aufwärts kom-
patibel“ gemacht? Nein, es ist ein völlig
neues Flugzeug geworden, viel detail-
2/10
lierter und dadurch
mit viel größerer Systemtiefe.
Ein kleines Beispiel: Im FS 2004 gab es
für den Steig-/Sinkflug für den Einsatz
des Autopiloten eine Möglichkeit, die
„Soll-Höhe“ einzustellen und der Auto-
pilot führte dann den Level Off auto-
matisch durch. In der neuen FS-X-
Version gibt es dieses auch akustische
Autosystem nicht. Vergessen? Nein, das
Hilfsmittel gab es in der realen 707
nicht, man hat das Original an dieser
Stelle richtig erforscht und umgesetzt.
Ein weiterer Beweis der richtigen Dar-
stellung: Wenn man in der Vorgänger-
version - wie in vielen anderen Flugzeu-
gen auch - eine NAV1-/NAV2 -Frequenz
eindreht, erscheint automatisch die
entsprechende Entfernungsanzeige.
Nicht so bei Captain Sims FS-X-Version:
Hier muss der PC-Pilot – wie beim
Original – erst auf der Mittelkonsole
unter den Frequenzen einen kleinen
DME-Drehschalter betätigen, erst dann
taucht die Entfernung auf. Unbe-
deutend? Vielleicht, auf alle Fälle aber
ein Zeichen für Genauigkeit. Es gibt
genügend solcher Unterschiede zwi-
schen beiden Versionen. Und die
machen die „Neue“ ebenso heraus-
fordernd wie interessant.
6ERFàGBARKEIT
Nach dem Download entweder bei
Captain Sim oder simMarket www.
simmarket.com für 39,99 Euro plus
Mehrwertsteuer hat der Simmer 120
MByte auf der Festplatte und eine 707
in zwei Versionen und in 13 Bemalungen
im virtuellen Hangar – weitere Liveries
sind beispielsweise bei Avsim http://
library.avsim.net und Flightsim www.
flightsim.com verfügbar.
7IE¬SIEHT¬DIE¬u.EUEh¬AUS Rundinstrumente - „holy six“ - direkt
Eine alte Pilotenweisheit besagt, dass
ein Flugzeug, das gut aussieht, sich
auch gut fliegt. Demnach muss dieses
Flugzeug in der Luft ausgezeichnet
sein. Am Boden habe ich jedenfalls
noch kein eleganteres gesehen!
Captain Sim nennt sie selbst „das am
weitesten entwickelte, komplette und
genaueste Modell der 707, das „jemals
für eine Simulation verfügbar war!“.
Das sagen zwar viele Firmen von ihren
Produkten – aber hier stimmt es. Beim
Rundgang zum Außencheck des
Airliners kann man leicht ins Schwärmen
kommen, so detailliert sind Fahrwerk
und Triebwerke. Alle Metalloberflächen
erscheinen in einer Echtheit, wie man
sie nur von Fotos kennt. Das Kerosin
lässt sich förmlich riechen... So realistisch
dargestellte Triebwerke hat es noch
nicht gegeben, so etwas wollen wir am
Computer sehen.
Hinter den Kabinenfenstern sitzen
Passagiere, die Transparenz wirkt fan-
tastisch. Beim Öffnen der vorderen Tür
steht eine Stewardess in der Uniform
Das Pedestal der 707 mit - händisch eingefügtem - CIVA-INS Mitte links oben und deutlich erkennbaren Abnutzungserscheinungen.
der 60er Jahre. Wir klettern auf den
Arbeitsplatz des Piloten. Als erstes
setzen wir die Parking Brake. Erster
Eindruck: Unübersichtlicher klassischer
Uhrenladen der 50er Jahre.
Kein Glass Cockpit, die sechs wichtigsten
vor den Augen, eine Mittelkonsole, die
von vier mächtigen stellwerkähnlichen
Throttles und Reversern dominiert wird,
davor Schalttafeln für ein Dopplerradar,
ein funktionierendes Wetterradar, Träg-
heitsnavigation - das Inertial Navi-
gation System (INS), Funk- und Navi-
ationsbedientafeln, Autopilot und
Flightdirector – die Navigations-
betriebsarten der ersten Generation
der Jet-Fliegerei leben wieder auf und
zwingen den simulierenden Piloten, im
Kopf „ganz weit hinten“ zu suchen.
Das gesamte Cockpit macht einen
enorm „gebrauchten“ Eindruck, die
Abnutzungsspuren sind unübersehbar,
diese Maschine hätte in der Realität
fraglos etliche tausend Stunden am
Himmel verbracht.
Wie diese „Steinzeitarmaturen“, Knöp-
fe und Schalter, Rundinstrumente
gemacht sind, das ist allerhöchste Kunst:
Gestochen scharf gezeichnet, sehr
plastisch und sehr echt wirkt das alles;
man möchte mit den Fingern zugreifen.
In puncto 3D-Cockpit sollte die Nutzung
von TrackIR www.naturalpoint.com in
Erwägung gezogen werden.
Mit der Tastenkombination UMSCHALT
+ 1 ruft man ein kleines fünfteiliges
Iconfeld an der linken Bildschirmseite
auf, ein weiterer Mausklick auf das
obere A-Icon (Animation), und ein
2D-Panel oben links zeigt an, welche
Möglichkeiten der Simmer am Boden
rings um das Flugzeug hat, wie etwa
Bremsklötze (Wheelchocks) vorzu-
legen. Natürlich alles in englischer
Sprache. Eine Box mit CD und ge-
drucktem Handbuch wird es nach Aus-
sage von Captain Sim nicht geben.
Dieses Animations-Panel erlaubt durch
einen Mausklick eine große Anzahl von
Beweglichkeiten, Lichtern außen und
innen. Zu der Möglichkeit, sich das
Autopilot-Panel als 2D-„Ableger“ auf
das Mainpanel zu legen, gibt es leider
kein Radio-Navigations-Panel der glei-
chen Art. Die Folge ist, dass man bei
einem ILS-Anflug mit unterschiedlichen
Frequenzen die Sichten hin- und her-
schieben muss, wobei das Autopilot-
Panel verschwindet und neu hervor
geholt werden muss. Das ist umständlich
und zudem unlogisch.
Die Boeing-707 hatte ein Drei-Mann-
Cockpit – und diese Herrschaften hatten
genug zu tun. Man schaue nur auf die
beiden Panels des Flight Engineers und
glaubt, im Kommandostand der städt-
ischen Stromversorgung zu sitzen.
Captain Sim legt diese Arbeitsplätze
mit unterschiedlicher Blickrichtung in
einem 3D-Panel zusammen, dazu
kommt noch das Overhead-Panel, die
Mittelkonsole, auf denen es genug
„Einstellbares“ gibt. Kein Wunder, dass
von den zwei Piloten einer immer nach
vorne schaut, während der andere an
den Knöpfen herumfummelt.
Der Turn zum ILS-Final, manuell geflo-
gen und gleichzeitig Frequenzwechsel
– bei dem man zwangsläufig den Blick
nach unten rechts drehen muss und die
Sicht auf die Fluglageinstrumente nicht
möglich ist – das ging mit partiellen
2D-Zusatzpanels besser. Nichts gegen
virtuelle Cockpits (VC) oder 3D-Panels,
aber sie stoßen im praktischen Gebrauch
manchmal sehr deutlich an ihre
„natürlichen“ Grenzen.
:EIT¬DES¬%RWACHENS
Jetzt wird es Zeit, das Flugzeug aus dem
Dornröschenschlaf zu holen. Doch halt...
Bevor der PC-Pilot „aus dem Kopf“ eine
Anlass-Prozedur abwickelt, kann ihm
nicht dringlich genug geraten werden,
jetzt die drei mitgelieferten, selbst-
verständlich (nur) englischsprachigen
Handbücher mit 134 Seiten zu lesen.
Dort wird im Band 3 unter „Normal
Procedures“ auf Seite 23 das Spiel von
Knöpfen, Schaltern und Instrumenten
durchexerziert. Spätestens dann wisst
Ihr, warum drei Leute im Cockpit saßen.
Der Arbeitsplatz des Flugingenieurs hatte es in sich.
32
44
40
Auf der Homepage von Captain Sim
wird dieses Thema kontrovers diskutiert:
Mal funktioniert das Anlassen, mal
nicht. Es ist auf alle Fälle sehr kompli-
ziert. Wer will, kann es mit CTRL+E
probieren:. Ihr ahnt es schon? Mal geht
es, mal geht es (so) nicht… Das ist mit
Sicherheit einer der wenigen
Schwachpunkte der 707, denn wenn
man sich aber den ganzen Ablauf dieser
Prozedur vor Augen führt - es gibt
keinen automatischen „Engine Start“
wie beim Airbus - dann ist es besser, auf
„Cold and Dark“ zu verzichten, lädt
den abflugbereiten Flieger und rollt
vom Gate zurück.
Die 707 Captain rollt mit Leerlauf-
Schub, was definitiv falsch ist. Dafür
entfällt das langwierige Programmie-
ren eines Flight Management Computers
(FMC), weil es das nicht gibt – zwei
VOR`s auf NAV 1 und NAV 2 gesetzt,
Departure-Course eingedreht, die Take-
Off-Speeds aus den Tabellen der
Checklists herausgelesen, Klappen auf
die erste Stufe entsprechend 14 gesetzt,
und los geht es. Will man gar nicht
rechnen, gilt die Faustformel: Klappen
auf 14 Grad, Trimmung auf Mittel-
position zirka auf die „3“, 100 Prozent
N1 – und bei 140 Knoten fliegt sie los
und zieht vier schwarze Rußfahnen
hinter sich her. Die Trimmung könnte
etwas weniger nervös sein, aber die 707
wurde primär mit dem Autopiloten
geflogen. In den Querrudern ist sie –
wie man erwarten kann – wunderschön
träge, die Passagiere wollten auch
damals schon weder gerührt noch
geschüttelt werden.
Dieses Flugzeug war als Langstrecken-
flieger mit Sprit für gut zehn Stunden
Flugzeit bei voller Betankung aus-
gestattet. 30 bis 40 Prozent reichen
völlig aus für Flüge innerhalb Europas.
Das ist wichtig, sonst führt man die
Landung trotz „voller Klappen“ mit
fünf bis zehn Grad Nose-Up durch.
Das Trägheitsnavigationssystem na-
mens CIVA–Carousel IV-A hat zwar eine
Bedienbank auf der Mittelkonsole, die
ist ein „Fake“ ist, denn es wurde von
Captain Sim keines eingebaut. Will man
es für Langstreckennavigation benut-
zen, muss man es sich bei SimuFly www.
simufly.com/ins herunterladen und hän-
disch integrieren. Ohne das INS ist die
707 nicht „interkontinental“. Das
Rasten der VOR-Frequenzen muss
zudem als hakelig bis gewöhnungs-
bedürftig bezeichnet werden.
Fliegerisch ist dieses Flugzeug herrlich
– allein der Sound der vier JT-3D—
Triebwerke im Takeoff mit maximal 107
Prozent N1 ist ein Relikt aus vergange-
ner Zeit – heute fielen diese „Fuel to
Noise-Converter“ den Lärmschutz-
grenzen zum Opfer.
Der Autopilot vom Typ Bendix PB-20 ist
der Urahn vieler ähnlicher klassischer
Zwei-Achsen-Stabilisatoren. Mit ihm
werden Schräglage (Bank) und Nick-
winkel (Pitch) kontrolliert – ein
Autothrottle-System gab es erst in
späteren Baureihen.
Auf meiner 707-Installation war der
Autopilot ein Schwachpunkt, weil er
äußerst unzuverlässig und nicht vorher-
sagbar reagierte. Nachdem man mit
ihm problemlos den Level Off in der
gewünschten Reiseflughöhe durchge-
führt und den „Alt-Hold“-Kippschalter
umgelegt hat, kommt irgendwann der
Sinkflug. „Alt“-Kippschalter zurück auf
die Mittelposition – und die „Pitch-
Wheels“ lassen sich nicht mehr drehen.
Wenn man mit dem Mauszeiger lange
genug auf „down“ drückt, bewegt sich
der Zeiger im Variometer und die 707
 Am Boden können die Notrutschen ausgelöst und die „Motorhauben” der Triebwerke abgenommen werden.
beginnt den Sinkflug – die Pitch-Wheels
bleiben wie festgemauert.
Im folgenden ILS-Approach klappte bei
mir einige Male das Aufschalten auf
den Glideslope nicht, in anderen Fällen
jedoch tadellos. Hingegen wurde der
Localizer immer fehlerfrei einge-
nommen. Ein nicht zuverlässig funkti-
onierender Autopilot ist keine Hilfe,
sondern eine Belastung...
Die Nachtbeleuchtung muss überarbei-
tet werden, denn es gibt flackernde
Cockpitbeleuchtung, von außen nicht
sichtbare Kabinenbeleuchtung, nicht
beleuchtete 2D-Zusatzinstrumente wie
Autopilotpanel und Wetterradar. Die
Geräte sind bei Dunkelheit nicht be-
dienbar. Im Höhenmesser bewegt sich
der dünne Zehntausender-Zeiger nicht
mit zunehmender Höhe. Man kann
auch ohne ihn fliegen, aber vielleicht
lässt sich daran etwas ändern.
Andere Dinge, wie beispielsweise Kraft-
stoffverbrauch in verschiedenen Höhen,
mit verschiedenen Gewichten und
Triebwerkleistungen und anderes mehr
habe ich nicht untersucht, denn zuver-
lässige Referenzdaten sind nicht zu
bekommen. Ebenso muss eine Be-
wertung der Flugcharakteristika fehlen
– wer von uns hat schon eine 707
(wirklich) geflogen? Mit „so könnte es
gewesen sein“, ist niemandem gedient.
Und ob Systeme wie Kabinendruck und
–temperatur „richtig“ funktionieren,

hat keine Auswirkungen auf unsere
virtuelle Realität am Computer.
&AZIT¬¬#APTAIN¬ ¬FàR¬WEN vorbildlich gelöst werden kann.
Für welchen Simmer-Piloten ist dieser
Klassiker gedacht? Für den, der die
Anfänge der zivilen Jet-Fliegerei haut-
nah erleben möchte, der herausfor-
dernde Luftfahrtgeschichte im FS X
genießen will. Für den, der ohne FMC,
ohne Load- und Fuel-Computer, ohne
Global Positioning System (GPS) – und
aus Sicht der 1960er Jahre „neumo-
dischen Schnickschnack“ – nach
Altvätersitte Tabellen und Handbücher
studieren will und muss, der mit Funk-
und Radarhilfe von VOR zu VOR fliegen
will, der den Radiokompass noch zu
bedienen weiß, kurz gesagt, der mit
dem „FMC zwischen den Ohren“, also
mit dem eigenen Kopf immer „ein paar
Meilen vor dem Flugzeug“ war.
Schafft das die 707 von
Captain Sim? „Jein“.
Optisch hervorragend, 0RODUKT
in der technischen
+OMPATIBILITËT
Durchführung deutlich
(ERSTELLUNG
verbesserungsbedürf-
tig. Auf der Mittel- Vertrieb
konsole ein Bedien-
6ERFàGBARKEIT¬
panel für das absolut
UND¬0REIS
notwendige Trägheits-
navigationssystem zu
haben, welches nicht 0AYWARE
eingebaut ist – das ist
&REEWARE
ein starkes Stück. Flight
 


Sim Labs www.flightsimlabs.com zeigt
mit ihrer Concorde X, die im FS MAGAZIN
4/2010 vorgestellt wurde, wie das
Um die aufgezeigten Schwachpunkte
zu beheben, ist ein vom FS MAGAZIN
angefragtes Patch für die getestete
Version 1.2 erforderlich. Eine Reaktion
seitens Captain Sim blieb bislang aus. Es
macht dennoch Freude, dieses Flugzeug
zu beherrschen und zu fliegen. Der
Simmer wird für die dafür notwendigen
Bemühungen bestens belohnt.
Henning Remmers
redaktion@fsmagazin.de
Der ehemalige Jetpilot der Bundes-
wehr ist seit vielen Jahren der
Flugsimulation zugetan. Besonders
gerne fliegt er manuell.
:USAMMENFASSUNG
707 Captain
FS X mit SP 2 bis DX 10
Captain Sim www.captainsim.com
Captain Sim
simMarket www.simmarket.com
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Delco Carousel IV-A INS Version 1.51
www.simufly.com/ins
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!
! 
       
  
 
 

32 33
 !USLÚSER¬ FàR¬ DIE¬ "ERàCKSICHTIGUNG¬
DER¬ &LUGHËFEN¬ IN¬ DIESER¬ !USGABE¬ DER¬
3CHÚNE !NmàGE 3ERIE¬ WAR¬ n¬ MAL¬ WIE-
DER¬ n¬ EINE¬ .EWS¬ 5LRIK¬ -OTZFELDT¬ VON¬
&LIGHTSIM¬ 'REENLAND¬ WWWmIGHTSIMGL
HAT¬ -ITTE¬ $EZEMBER¬ EINE¬ NEUE¬ &REE-
WARE 3ZENERIE¬ VERÚFFENTLICHT ¬ DIE¬
EINE¬ WEITERE¬ %CKE¬ VON¬ 'RÚNLAND¬ VER
SCHÚNERT¬ 7IR¬ HABEN¬ AUF¬ SIM&LIGHTDE¬
DARàBER¬BERICHTET¬
Ich habe mir zwei Flughäfen herausge-
sucht, für die es auf Greenland-Free-
ware-Szenerien für den FS 2004 und den
FS X von Greenland gibt und die einen
herausfordernden Anflug haben. Kar-
ten finden sich generell unter der fol-
genden Seite: www.slv.dk/Dokumenter/
dsweb/View/Collection-393.
Als ich mir auf Google Earth die Dis-
tanzen angeschaut habe, ist mir
aufgegangen, dass diese Flughäfen
mögliche Sprungbretter bei einem Hop-
ser über den Atlantik mit einer klei-
nen Propeller-Mühle wären. Auf kana-
discher Seite bietet sich beispielsweise
Goose Bay oder Iqaluit an, während auf
europäischer Seite kaum ein Weg an
Keflavik vorbei führt. Im Forum der In-
teressengemeinschaft Luftfahrt Schweiz
(ILS) gibt es einen wunderschönen
Artikel über eine Überführung einer
Propeller-Einmot von den USA nach
Europa: www.flightforum.ch/forum/
showthread.php?t=36959.
Leider hat der Platz nicht mehr gerei-
cht, um Kangerlussuaq (BGSF) vorzu-
stellen. Kagerlussuaq ist vielen Lesern
34 35
vermutlich besser bekannt als Sondre
Strom-fjord. Von hier aus ist Grönland
an Dänemark angebunden und viel-
leicht möchte sich der eine oder andere
Leser ja den Anflug auf Kangerlussuaq
selbst erarbeiten...
+ULUSUK¬"'++
Kulusuk liegt an der Ost-Küste Grön-
lands und gut zwei Flugstunden von Is-
land entfernt. Es ist schon faszinierend
zu lesen, dass Kulusuk die viertgrößte
Siedlung an der Ost-Küste Grönlands
ist, um dann festzustellen, dass gera-
de einmal knapp 300 Einwohner dort
dauerhaft wohnen. Die Einwohner von
Kulussuk leben fast ausschließlich vom
Tourismus, weswegen der internationa-
le Flughafen von Kulusuk auch eine ge-
wisse Bedeutung hat. Die Touristen neh-
men dann wiederum an Darbietungen
zur grönländischen Kultur teil oder an
Trekking- oder Bergsteigertouren in der
Umgebung von Kulusuk.
&LUGHAFEN
Der Flughafen von Kulusuk bietet stolze
1.200 Meter Landebahn aus Vulkan-
asche und Sand in südöstliche rrespekti-
ve nordwestlicher Ausrichtung (11/29).
Es gibt neben der Landebahn auch noch
einige Helikopter-Landeplätze, da wei-
tere Transporte in die Umgebung mit
Helikoptern vorgenommen werden. Die
Kürze der Piste und ihre Lage auf einer
Insel mitten in einem Fjord mit vielen
hohen Bergen in der näheren Umge-
bung machen hier die Herausforderung
aus! Präzisionsanflughilfen gibt es keine.
Man sollte auch bedenken, dass in der
Winter-Saison nur sehr wenige Stunden
mit Tageslicht zur Verfügung stehen.
$ER¬!NmUG
Kulusuk kann in beiden Richtung im
Sichtflug angeflogen werden. Für die
11 gibt es sogar ein Instrumenten-
Anflug-Verfahren. Und zwar einen
NDB-Approach. Den nehmen wir dan-
kend an. Dieser beginnt mit einem
Holding über dem DA NDB. Auf
Radial 271 Grad geht es auf das NDB zu,
direkt dahinter um 180 Grad nach links
- wie so oft bei Holdings - auf 091 Grad
und nach einer Minute wieder links he-
rum auf 271 Grad auf das NDB zu. Hat
man die erforderliche Höhe von 3.800
Fuss erreicht, hält man diese Richtung
für weitere zwei Minuten bei und über-
fliegt das NDB. Dabei wird der Sinkflug
auf 1.800 Fuß durchgeführt. Nun geht
es rechts herum auf 109 Grad und direkt
auf die Landebahn zu.
&LàGE
Air Greenland bietet Verbindungen
nach Nuuk mit einer Dash 7 an. Oder
Ihr unternehmt einen Helikopter-Flug
nach Tasiilaq. Alternativ dazu gibt es
die Verbindung zwischen Reykjavik und
Kulusuk mit Air Iceland auf einer Dash
8. Der Flug findet Mittwochs und zeit-
weise Samstags statt. Wer die Phantasie
spielen lässt, kann auch einen Frachtflug
nachstellen. Mit der Tinmouse 737-200
mit Gravel Kit ergibt sich bestimmt ein
aufregender Anflug nach Kulusuk, auch
wenn dieser aufgrund der kurzen Run-
way in die „gerade-noch-so-legal“-Kate-
gorie fallen dürfte.
.UUK¬"''(
Vermutlich ist den meisten Lesern
Nuuk besser bekannt als Godthab, die
dänische Hauptstadt Grönlands. Immer-
hin wohnen hier fast 18.000 Einwohner
und in den dazugehörigen Gemeinden.
Die Stadt lebt hauptsächlich vom Fisch-
fang und vom Tourismus. Dementspre-
chend hat der Flughafen eine gewisse
Bedeutung. Mit nur 950 Metern Piste
in Nordost- und Südwest-Ausrichtung
(05/23) ist nicht gerade viel Platz geboten.
Von Nuuk aus operieren entsprechend
ebenfalls nur Dash 7 und 8. Die interna-
tionale Verbindung von Air Greenland
mit dem Airbus A330 nach Kopenhagen
wird ex Kangulussuaq angeboten.
&LUGHAFEN
Der Flughafen liegt im Nordosten der
Stadt mitten im Nuuk-Fjord. Diese
Lage, die kurze Piste und immer wieder
schlechtes Wetter machen den Anflug
so herausfordernd. Immerhin gibt es
für die 23 ein ILS und auch GPS-basierte
Anflüge, aber wir schauen uns lieber
die NDB-DME-Anflüge an. Genauer
gesagt den als NDB-DME-Circling-23-1
gelisteten Anflug.
$ER¬!NmUG
Der Anflug beginnt analog zu Kulusuk
an einem NDB – in diesem Fall dem OT
NDB. Entweder fliegt man auch hier erst
ein Holding, oder di-
rekt in den Anflug.
Der beginnt, indem
man das OT NDB
auf 5.000 Fuß über-
fliegt und dann mit
Kurs 021 Grad wei-
terfliegt. Nach dem
Überfliegen des NDB
sinkt man auf 3.800
Fuß – das muss aber
innerhalb der näch-
sten 1,5 NM mit Hilfe
einer Stoppuhr pas-
sieren, da es kein DME gibt, da es dann Natürlich kann man ab vier NM out GN
schon wieder zurück zum NDB geht DME auch einen Circling Approach auf
– möglichst mit 221 Grad. Man kann die 05 fliegen. Das wird ein rein visu-
sich hier etwas helfen und in die Rechts- eller Anflug und man sollte aufpassen,
kurve eindrehen, sobald man wieder die Stadt nicht zu überfliegen. Gene-
über Land fliegt. rell ist aber Vorsicht beim Einfliegen in
die Fjorde geboten, da in den Fjorden
Nun fliegt man wieder auf das OT NDB Stromleitungen quer gespannt sind.
zu und sinkt weiter auf 2.500 Fuß. Ab
dem NDB geht es auf Kurs 221 Grad &LàGE
weiter. Jetzt kommt das DME ins Spiel:
Dieses auf 110,30 MHz einstellen und Es bietet sich von und nach Nuuk
den Flieger für die Landung konfigu- eine gewisse Vielfalt von Flügen an.
rieren, denn für den weiteren Anflug Beispielsweise von Kulusuk mit einer
auf die 23 geht es jetzt schnell und steil Dash 7 oder Dash 8 nach Nuuk oder der
herunter! Bis vier NM Entfernung zum Shuttle von Kangerlussuaq nach Nuuk –
GN DME wird weiter Kurs 221 Grad ebenfalls mit Dash 7.
gefolgt und mit 4,7 Prozent gesun-
ken. Die Tabelle am unteren Ende der Eine schöne Übersicht aller Routen der
Approach-Charts hilft mit Sinkraten, Hö- Air Greenland bietet diese Seite: http://
hen und Zeiten weiter. en.wikipedia.org/wiki/Air_Greenland_
destinations.
Bei vier NM out GN sollte man auf 1.350
Fuß angekommen sein. Ab jetzt geht es Natürlich ist auch der Sprung weiter über
mit dem Visual Approach weiter. Ach- den „Teich“ von hier aus möglich – Zum
tung: Der Sinkflug wird mit 4,9 Prozent Beispiel nach Goose Bay oder Iqaluit.
noch etwas steiler, aber man bekommt
durch das PAPI etwas Hilfe. Ingo Voigt
35
 Berlin Schönefeld oder besser Berlin-
Brandenburg International, Frankfurt-
Hahn, Karlsruhe Baden-Baden, Saarbrü-
$IE¬ DEUTSCHE¬ &OREN +ULTUR¬ IST¬ ETWAS¬ GANZ¬ "ESONDERES¬ !UF¬ DER¬ EINEN¬ 3EITE¬ GIBT¬ cken und dererlei mehr drauf stehen.
ES¬ DIE¬ .ÚRGLER¬ n¬ WIR¬ $EUTSCHEN¬ HABEN¬ IMMER¬ ETWAS¬ AUSZUSETZEN¬ n¬ UND¬ AUF¬ DER¬
ANDEREN¬ 3EITE¬ GIBT¬ ES¬ DIE¬ "ERUFSJUBLER ¬ DIE¬ EINFACH¬ ALLES¬ KNORKE¬ lNDEN¬ 5ND¬ MIT- + EINE¬#HANCE¬AUF¬EINE
TENDRIN¬ SITZEN¬ DIE¬ 3TUBENPILOTEN ¬ DIE¬ SICH¬ UND¬ IHR¬ (OBBY¬ SO¬ FURCHTBAR¬ ERNST¬ SCHNELLE¬.UMMER
NEHMEN ¬ WORàBER¬ SIE¬ VÚLLIG¬ VERGESSEN ¬ DASS¬ SIE¬ TATSËCHLICH¬ SCHLICHTWEG¬ NUR¬
3TUBENPILOTEN¬ SIND¬ ,INKS¬ AU”EN¬ GIBT¬ ES¬ ZUSËTZLICH¬ DIE¬ uWO BLEIBT EIGENTLICH Wer kennt das nicht? Ein neuer Rechner,
$àSSELDORFh &RAKTION ¬INNERHALB¬DER¬ES¬SICHERLICH¬EINEN¬HOHEN¬0ROZENTSATZ¬VON¬u!NAR- ein frisch installierter Flight Simulator,
CHOSv¬GIBT ¬¬DIE¬AUS¬0RINZIP¬IMMER¬WIEDER¬DANACH¬FRAGEN¬7ËHREND¬AUF¬DER¬RECHTEN¬3EITE¬ und man freut sich, wie schnell der Simu-
EIN¬KLEINES¬(ËUFCHEN¬VON¬&3 8 &ANS¬SITZT ¬DAS¬AUS¬NICHT¬NACHVOLLZIEHBAREN¬'RàNDEN¬DIE¬ lator abflugbereit ist. Ein Jahr später ist
!UFREGUNG¬UM¬DIE¬SCHLECHTE¬0ERFORMANCE¬NICHT¬VERSTEHT¬&ERTIG¬IST¬DIE¬&OREN +ULTUR davon gar nichts mehr zu spüren: Mein
Simulatorstart dauert inzwischen etwa
FS-2004ler haben es gut: Für sie gibt es be- demnach keine dritte Designerschmiede 20 Minuten. Nein, nicht „gefühlte 20
reits eine (immer noch) sehr gute Umset- unter Aerosoft-Vertrag Flughäfen baut, Minuten“, sondern reale. Das ist alles
zung des drittgrößten Flughafens Deutsch- die traditionell von Thomas Hirsch und Zeit, die von einem schnellen Feierabend-
lands vom German Airports Team. Peter Hiermeier, kurz dem GAP-Team, flug „eben mal die Cessna um den Block
gebaut werden. Für die Entwickler kann ausführen“ abgeht. Was nur
7O¬BLEIBT¬EIGENTLICH¬$àSSELDORF es besser gar nicht kommen: Sie haben Wenige wissen: Schuld ist der
eine hohe Investitionssicherheit und Aircraft-Ordner des Flight Simulators.
Die FS-Xler müssen hingegen in die Röh- vielleicht sogar weniger Zeitdruck als im Beim Start werden nämlich alle Flug-
re schauen – und das in doppelter Hin- freien Wettbewerb. Und inwiefern wer- zeuge, egal ob selbststeuerbare oder der
sicht. Denn wenn das German Airports den hierbei die Wünsche der Kunden AI-Traffic, vom Flight Simulator eingele-
Team „Düdorf“ designen wird, dann berücksichtigt? Die im Dezember ver- sen. Das drückt auf die Bremse.

Wohl dem, der noch den FS 2004 auf der Platte hat: Düsseldorf vom German Airports Team muss sich auch nach Jahren nicht verstecken...

mit Sicherheit wieder zunächst für „den
Alten“, dessen Version die Basis für
die FS-X-Entwicklung darstellen wird.
Für viele Düdorf-Fans ist es nicht nach-
vollziehbar, warum man so lange auf die-
sen wichtigen Flughafen warten muss,
während Aerosoft dutzendweise andere,
oft unbedeutendere Flughäfen veröf-
fentlicht. Ich kann an dieser Stelle nur
mutmaßen, aber es wird wohl tatsächlich
so sein, dass es mindestens ein stillschwei-
gendes Agreement zwischen Aerosoft
und dem German Airport sTeam gibt,
öffentlichte Szenerie für den Flughafen
Niederrhein, Weeze X, stand wohl nicht
auf der GAP-Aerosoft-Liste. Und siehe
da: Es wurde gleich eine native FS-X-
Version gemacht! Weeze X sieht gut aus,
ist aber sicherlich nichts aufregendes. Es
wäre spannend zu sehen, ob die Desig-
ner auch ein großes Drehkreuz für den
Flugverkehr realisieren könnten.
Wo bleibt Düsseldorf nun eigentlich? Als
offenes Projekt auf der To-Do-Liste des
GAP-Teams, wo sicherlich auch Nürnberg,
Wer für einen Quickie nicht den ge-
samten Flugsimulator benötigt,
kann den „Airplanes“-Ordner um-
benennen und einen neuen Ordner
namens „Airplanes“ generieren und
dort das Flugzeug reinkopieren, mit
dem man fliegen möchte. Das ist
schnell getan... Des Weiteren kann
ich nur empfehlen, nicht benötigte
Repaints zu löschen und aus den Air-
craft.cfgs zu entfernen – denn was
bringen einem 20 Bemalungen für
ein und denselben Flieger, wenn man

36
eh nur maximal drei davon regel-
mäßig benutzt? Oft sind es gar nicht die
vielen Add Ons, die den Flusi-Rechner in
die Knie zwingen, sondern das eigene
Sammelverhalten.
-EIN¬(OBBY¬
%INE¬!RBEITSPLATZSIMULATION
Ich werde oft nach meinen Hobbys
gefragt. Offen gestanden, ist mir das
Hobby Flugsimulation ein wenig pein-
lich... Denn Flugsimulation ist nicht ge-
sellschaftsfähig, ist es doch eines, das
man für sich alleine im stillen Kämmer-
lein auslebt. Das gilt streng genommen
auch für Online-Flieger, doch das nur
am Rande. Leute, die Computerspiele
als Hobby haben, stehen im Ruf, sozial
inkompatibel, fettbäuchig und lethar-
gisch zu sein. Ach ja, und Brillenträger
sind sie meist auch noch – oder werden
es bald sein.
Auf diese Weise lässt sich kein inte-
ressantes Gespräch anfangen. Wäre
mein Hobby doch Aktfotografie, Ufo-
Forschung oder Stock Car Racing – DAS
wäre interessant. Aber Flugsimulation?
Kürzlich hat ein Bekannter, nachdem er
sich meine ausschweifende und begei-
sternde Erzählung über die Flugsimula-
tion geduldig angehört hat, den Nagel
auf den Kopf getroffen: „Dein Hobby
ist also eine Arbeitsplatzsimulation?“
Seitdem kann ich voller Stolz über mein
Hobby berichten, denn spätestens mit
dem zweiten Satz stelle ich klar, dass
Flugsimulation eigentlich Arbeits-
platzsimulation sei und gebe vor zu
wissen, welche Bedeutung jeder ein-
zelne Schalter im 737-Cockpit hat und
diesen sogar bedienen könne. Und es
funktioniert. Somit ist Flugsimulation
interessanter als UFO-Forschung. Al-
lerdings hoffe ich, niemals mit einem
Aktfotografen oder Stock Car Racer
an einem Tisch zu sitzen, denn dann
geht das Rennen um das coolste Hobby
bestimmt nicht gut aus.
Wer demnächst nach seinem Hobby
gefragt wird, der kann auch irgendwas
von „Arbeitsplatzsimulation“ erzählen.
In Deutschland leben wir in einer Lei-
stungsgesellschaft, wer viel arbeitet,
der wird es weit bringen. Und wer als
Hobby sogar – ach, lassen wir das!
!EROSOFTS¬NEUES¬!KTIVIERUNGSSYSTEM
Es gab einmal Zeiten, da war man bei
Aerosoft stolz darauf, ein Aktivierungs-
system zu haben, das, im Gegensatz zum
System des Hauptkonkurrenten, Flight
One, nicht zu viel Informationen über
den Kunden preisgibt und zudem einfach
zu bedienen ist. Diese Zeiten sind vorbei,
seitdem Aerosoft vor einigen Wochen
mit Weeze X das neue Aktivierungs-
system eingeführt hat. Fortan müssen die
Produkte nach der Installation mittels
Registrierungskey zwangsläufig über
das Internet aktiviert werden, wobei
die Szeneriedateien mit einem Wasser-
zeichen versehen werden. Taucht dieses
Wasserzeichen dann später einmal
in einer illegalen Tauschbörse auf,
kann Aerosoft nachvollziehen, von
wem das Add On verbotenerweise
weitergegeben wurde.
Wie das neue Aktivierungssystem genau
funktioniert und welche Informationen
über installierte Aerosoft-Produkte
übermittelt werden und was Offline-
Nutzer tun können, darüber gibt eine
eigens eingerichtete FAQ im Forum von
Aerosoft Auskunft. Die Meinungen in
der Community gehen über das neue
System weit auseinander. Viele fühlen
sich als ehrliche Kunden unter einen
ungerechtfertigten Generalverdacht
gestellt. Während andere Flusianer das
neue System loben und den nützlichen
Vorteil sehen, schließlich sorgt es da-
für, dass die Aerosoft-Produkte stets
auf dem aktuellen Stand sind. Offline-
Nutzer werden Probleme haben. Zwar
sagt Aerosoft, dass die Produkte auch
von einem anderen, mit dem Inter-
net verbundenen, Rechner aus akti-
viert werden können, doch eine „sau-
bere“ Offline-Aktivierung ist das nicht.
Sei‘s drum: Wer Download-Produkte
kauft, muss zusehen, dass sie Online
aktivierbar sind. Gegenwärtig denkt
man bei Aerosoft darüber nach, das
System auch für Boxen anzuwenden.
Objektiv gesehen ist das neue System
zwar nutzwertig, aber trotzdem ein
notwendiges Übel. Als Kunde muss
man beweisen, dass das Produkt auf
legalem Wege gekauft wurde und die
Installation ist aufwändiger als früher.
Aus Entwickler- und Publishersicht
gibt das neue System mehr Sicherheit.
Hand auf‘s Herz: Wir wissen alle, dass
der Markt für Flight Simulator-Add-
Ons eher schmal ist und mangels neuer
Simulatoren momentan wahrscheinlich
eher schrumpft als wächst. Software-
Piraterie ist deswegen ein Nachteil für
uns alle. Hier bietet mehr Sicherheit
für die Entwickler mehr Zukunftsfä-
higkeit für unser gemeinsames Hob-
by. Daß jedoch jedes System irgend-
wie geknackt werden kann, wissen
wir allerdings auch...
Holger Kistermann
22 37 23
 Flugzeuge Payware
Formationsflüge über der Axalp:
Patrouille Suisse X-tension
!M¬ 0#¬ IST¬¬
SIMULIERTER¬&OR
MATIONSFLUG¬ DAS¬ SCHWIERIGSTE¬ 5NTER
FANGEN¬àBERHAUPT¬!BER¬ER¬IST¬MÚGLICH¬
MIT¬DER¬0ATROUILLE¬3UISSE ¬DIE¬MIT¬IHREM¬
(AUPTDARSTELLER ¬DER¬& %¬4IGER¬)) ¬EINST¬
VON¬+URT¬3TÚCKLI¬IM¬!UFTRAG¬VON¬¬&LYLOGIC¬
www.flylogicsoftware.com¬ ENTWICKELT¬
WURDE¬ ¬FàR¬DEN¬&3¬¬UND¬DEN¬&3¬8¬
.ACHZULESEN¬IN¬DEN¬DREI¬&3¬-!'!:).EN¬
 ¬¬UND¬
Seit dem zweiten Weltkrieg, als sie ihre
Kräfte im Alpenreduit http://de.wiki
pedia.org/wiki/Schweizer_Reduit kon-
zentrieren musste, hat die Schweizer
Luftwaffe dem Fliegen sowie dem
Schießen in den Bergen zu aufgrund
des Reliefs der Alpentäler äußerst
schwierigen Bedingungen viel Auf-
merksamkeit gewidmet. Dieses in der
Region Interlaken bei Grindelwald,
Sechs Kunstflugfiguren aus dem Programm der Patrouille Suisse.
38 39
2/10
unweit der berühmten Eiger-Nordwand,
gelegene Schießgelände wird immer
noch genutzt. Es ist einmal im Jahr
Veranstaltungsort für eine öffentliche
Vorführung der Leistungsfähigkeit der
Schweizer Flugwaffe www.lw.admin.ch
und ihrer diversen fliegenden Maschi-
nen: Die Axalp www.sentiero.ch/en72_
axalp_swiss-air-force.htm.
Simulation
Die Patrouille Suisse blieb die Leiden-
schaft von Kurt Stoeckli, der sie nun
unter dem eigenen Label Design4FS
www.design4fs.ch mit einer Erweite-
rung für FS 2004 und FS X versehen hat,
der Patrouille Suisse X-tension (PSXt),
die für und mit uns diese besondere
akrobatische Patrouille im Herzen der
Alpen auf dem
vorgenannten wirklich
spektakulären Schießplatz der Schwei-
zer Luftwaffe fliegen lässt.
Da die hiesigen Vorführungen der Pa-
trouille Suisse immer ein Höhepunkt
sind, hat Kurt Stoeckli diese Flugshow in
sein Add On aufgenommen. Er hat die
Originalaufzeichnungen der Flugwege
einer Übung in Axalp vom 06. Oktober
2009 von der Schweizer Luftwaffe
erhalten. Matthias Neusinger hat sie
mittels eines speziellen Flight Replayers
umgewandelt und angepasst.
Ohne Einschränkungen können wir PC-
Piloten daher die 21 Figuren der Show
bewundern, aber auch selbst in einem
F-5E II Tiger mit seiner rot-weißen
Bemalung mit weißem Kreuz ganz
knapp an den Gipfeln vorbeifliegen
und in die Alpentäler abtauchen.
6ERFàGBARKEIT¬UND¬,IEFERUMFANG
PSXt gibt es als Download für knapp 20
Euro und als Box für gut 25 Euro bei
Design4FS. Den Download gibt es auch
bei simMarket www.simmarket.com.
Mitgeliefert wird ein ausführliches
Handbuch im PDF-Format zum Selbst-
ausdruck mit je 28 Seiten Umfang in
Deutsch und Englisch.
"ITTE¬ANSCHNALLEN
Ihr seid die Patrouille Suisse X und ihre
Einsätze geflogen? Ihr wurdet nicht
entmutigt? Ihr fühlt Euch in der guten,
alten F-5E Tiger II absolut wohl und
sicher? Dann ist dieses Add On genau
richtig für Euch!

Die Patrouille Suisse X-tension ist, wie

der Name angibt, eine Erweiterung.
Patrouille Suisse X mit dem F-5E Tiger II
muss zuvor im FS 2004 oder FS X
installiert worden sein. Im Grunde auch
die Switzerland Professional X, die es
im Fach(versand)handel als Box gibt.
Obwohl X-tension-Piloten kaum Gele-
genheit haben, die grandiose Land-
schaft zu bewundern, ist diese Szenerie
dennoch das „Tüpfelchen auf dem i”.
PSXt sollte daher zusätzlich im Paket
angeboten werden.
6OREINSTELLLUNGEN
Um die Vorführung voll und ganz
genießen zu können, müssen wir einen
Augenblick bei den Einstellungen
verweilen. Die Bildrate kann beliebig
eingestellt werden - PSXt benötigt
erfreulich wenig Rechnerressourcen.
Die Strukturauflösung muss auf „Sehr
hoch”, die Szeneriedichte auf„Sehr
dicht”, die Autogendichte auf „Dicht”
und die Spezialeffektdetails auf „Hoch”
gestellt sein und der AI-Verkehr auf null
Prozent. In den allgemeinen Einstel-
lungen sollte im Kästchen Einsätze am
Anfang unbedingt „Kompass und Zei-
ger” angehakt werden. Dieser graph-
ische Effekt kann später abgeschaltet
werden, um das sich bietende Spektakel
vollumfänglich geniessen zu können.
Ein guter Trick für die Missionen ist,
während der man die Patrouille Suisse
X-tension vom Boden aus bewundert,
die „Hecknummer“ der „Luftfahrzeug-
beschriftungen” mit einem Anzeige-
intervall von drei Sekunden zu ver-
wenden. Das erleichtert das Orten der
Formation und deren Verfolgung.
Sobald wir alle Startpositionen des
Vorbeifliegens gut ausgemacht haben,
können wir diese Referenz ausschalten.
Auf dem Weg zur Arbeit: Die Tiger rollen los.
mit maximaler Sensibilität. So vermeidet
Ihr, mehr oder weniger kontrolliert um
die Formation „herum zu tanzen“.
Das Aus- und Einfahren der Speedbrake
muss idealerweise mit einem auf dem
Joystick leicht zu findenden Bedienungs-
knopf betätigt werden. Wir werden ihn
noch sehr oft brauchen.
Dabei kommt es nicht in Frage, die
Patrouille nur einen einzigen Augenblick
aus den Augen zu lassen. Idealerweise
regelt man den Gashebel mit einem
Finger und mit einem anderen fährt
man die Speedbrake aus oder ein.
Die Funktion „Abstürze und Schäden”
muss stets auf „ignorieren” gestellt
sein. Falls nicht, kann es zu Crashs
kommen, wenn Ihr Euch den anderen
Flugzeugen zu sehr annähert.
-ISSIONSARBEIT
Die sieben Missionen der X-tension, die
gemäß dem englischen Begriff für
(erhebliche) Spannung sorgen, verteilen
sich auf vier Schwierigkeitsgrade:
Anfänger, Mittelmäßig, Fortgeschritten
und schließlich Experte.
Die Patrouille Suisse fliegt wie ein Fächer auseinander - so die Bezeichnung dieser Figur.
!NFËNGER
Als Anfänger nimmt man von einem
Bergkamm in der Nähe des Kontroll-
turms des Alpenschießplatzes der Axalp
- man kann übrigens die Zielscheiben
auf einem der Hänge sehen - an dieser
schönen Vorführung teil und hört dabei
den originalen Funkverkehr des leiten-
den Piloten (Leader) Hauptmann Daniel
„Sigi” Siegenthaler mit seinem schon
berühmten Code Bambini 1.
(INWEIS¬
Der Code Bambini, der vor allem
Ausdrücke mit italienischen Konso-
nanten benutzt, wurde in der
Schweizer Flugwaffe eingeführt,
nachdem die Maschinen mit
Hochfrequenz-Funkgeräten (HF) aus-
gestattet worden waren. Eine ge-
meinsame Sprache mit für alle leicht
verständlichen Ausdrücken war für
die Piloten, die verschiedene Spra-
chen sprechen, eine Notwendigkeit.
Dieser Code wird (real) nicht mehr
verwendet außer für die Vorfüh-
rungen der Patrouille Suisse.

In Bezug auf die Steuerung muss der

Gashebel auf erhöhte Sensibilität und
eine minimale neutrale Zone eingestellt
sein, um die Geschwindigkeit mit Präzi-
sion regeln zu können. Die anderen
Steuerungseinstellungen solltet Ihr
gemäß eigener Vorlieben und Gewohn-
heiten belassen, jedoch vorzugsweise

57

Immer ganz nah dran bleiben - aber nicht zu nah... Das ist die Devise von PSXt.
Die Vorführung dauert 22 Minuten. Das
Aussergewöhnliche an dieser Präsen-
tation ist die Möglichkeit, die Vorbei-
flüge der Formation oder der Solos in
der gleichen Höhe wie Ihr selbst und
sogar unter Euch, wenn die Flugzeuge in
die Täler abtauchen, zu bewundern. Auf
Flightsim.com wurde kürzlich axalpfsx.
zip von Dave Torkington publiziert www.
flightsim.com/kdl.php?fid=150860, der
eine nahezu echte Atmosphäre am
Boden während dieser Vorführung
wiedergibt mit Gebäuden, Zielen,
Fahnen und Zuschauern.
In der Reproduktion der Flugwege wur-
den keine Abstriche gemacht, manch-
mal fliegt die Staffel in Eurem Rücken.
Wie ihr folgen? Die Verwendung des
TrackIR www.naturalpoint.com ist eine
gute Hilfe. Wer die Vorführung in
Gänze geniessen will, muss die Möglich-
keiten dieses Gerätes ausnutzen, denn
nur dann kann die Staffel „im Auge”
bleiben. Mit den richtigen Einstellungen
kann das erreicht und mit geringer
Kopfbewegung ein großer Teil des
Himmels sowohl vertikal wie auch
horizontal überschaut werden.
Fünf gegen einen: Eine der leichtesten Übungen der Patrouille Suisse.
64 65
Der Test für eine gute Einstellung
besteht darin, die Patrouille bis zum
höchsten Punkt ihrer Loopings verfol-
gen zu können. Dafür muss der Blick
am Anfang eher nach unten eingestellt
werden. Sobald die Patrouille nach
hinten dreht, muss man sie in dem
Moment, in dem sie am rechten oder
linken Limit, der roten Markierung,
ankommt, gleich auf der anderen Seite
wieder aufnehmen. Seid Ihr begeistert
von der Vorführung und interessiert,
die Arbeit eines Piloten dieser Staffel zu
erleben? PSXt erlaubt, sie simuliert
nachzuempfinden.
3TARTHILFE
Ein wichtiger Hinweis im Handbuch ist,
die Missionen im 2D-Panel zu beginnen,
und nacheinander alle Geräte und
Funktionen einzuschalten. Auf www.
design4fs.ch/german/fsp_se_support.
php können ebenfalls nützliche Hin-
weise eingesehen und Fragen an den
Entwickler gestellt werden. Schaltet
(probeweise) die Auto-Flaps ein. Das
wird Eurem Tiger eine erhöhte Manöv-
rierfähigkeit verleihen.
-ITTELM˔IG
In dieser Schwierigkeitskategorie kön-
nen zwei Tiger von der Axalp zur Basis
nach Emmen mit einer Landung im
„Gänsemarsch” begleitet werden...
Also die Geschwindigkeit anpassen und
beobachten, wann das vordere Flug-
zeug das Fahrgestell ausfährt und auf
kurzer Distanz folgen, um fast simultan
etwas seitlich versetzt zu landen. Anders
als bei der Zivilluftfahrt erlaubt man
einer Akrobatik-Patrouille der Optik
wegen, dass Flugzeuge fast gleichzeitig
und nebeneinander landen. Vergesst
nicht, Euren Bremsfallschirm auszu-
fahren und folgt Euren Kollegen zu den
Hangars, die Box Nummer 7 ist für Euch
reserviert und die Mission ist beendet,
sobald Ihr Eure Maschinen sorgfältig
geparkt habt.
&ORTGESCHRITTEN
Die Kategorie Fortgeschritten ist inter-
essant und spektakulär. Sie wird Euch
viel Freude bereiten, weil sie das Gefühl
vermittelt, wirklich dazu zu gehören.
Die erste Mission schlägt Euch vor, die
Staffel bei einem Training über der
Axalp zu verfolgen. Es ist schlicht und
einfach ein überraschendes, beein-
druckendes Ballett durch die Täler und
um die Gipfel dieser schönen Region.
Ich hatte den Eindruck, dass der
Entwickler die Sensibilität der Leistungs-
regulierung gegenüber der vorherigen
Version verbessert hat, die Verfolgung
ist einfacher und ruhiger. Das kann
selbstverständlich auch die Folge eines
ausgiebigen Trainings sein. In den
Beschleunigungsphasen wird man von
der Staffel immer distanziert, der eige-
ne Tiger scheint ein bisschen „under-
powered“ zu sein. Also muss gelernt
werden, die Flugwege abzuschneiden,
um die Staffel einzuholen. Nochmal sei
daran erinnert, dass das Wichtigste ist,
die Staffel unter keinen Umständen (!)
aus den Augen zu verlieren.
Es sei darauf hingewiesen, dass das
Wetter an der Axalp am 06. Oktober
2009 die Staffel gezwungen hat, die
Höhe ihrer Vorführungen zu begrenzen,
was die Aufgabe etwas erleichtert. Ihr
werdet das zu schätzen wissen. Auch
dieses intensive Training dauert 22
Minuten. Es lässt vergessen, dass wir
 vor dem PC sitzen. Das ist das beste
Kompliment, das man einer Simulation
und seinem Schöpfer machen kann.

Die zweite Mission besteht darin, die

Staffel Tiger 1 bis 4 auf einem Gruppen-
Rückflug von Wangen-Lachen (ICAO-
Code LSVP) nach Emmen (LSME) zu
verfolgen mit einer Auflösung im
Upwind. Der Chef der Staffel bestimmt
mit einem „Toc“ über den Sprechfunk
den Moment, an dem jede Maschine
den Weg des Rückenwind-Abschnittes
der Platzrunde nimmt. Ein spektakuläres
Manöver, das Ihr an letzter Position Das will geübt werden und gekonnt sein: Ein Looping der Kreuz-Formation.
durchführen müsst.
bereits an Position 6 geboten worden lange vorher zu wissen, wohin Tiger 6
Lasst Euch nicht im Queranflug distan- war. Der ruhige Flug erlaubt es, sehr fliegen wird. Man muss die Flugwege
zieren, diese ausgebufften simulierten nahe an der Formation zu fliegen. Da der Kameraden abschneiden, um nahe
Piloten machen ganz enge Anflüge und wir diesmal zur Staffel 1 bis 4 gehören, genug dran zu bleiben. Wenn Ihr
wenn Ihr sie nicht aus den Augen schert Tiger 2 als erster aus, dann Tiger gelernt habt, ihnen nachzufliegen,
verlieren wollt, seht Ihr vor Euch vier 1 und wir folgen an dritter Position und erlebt Ihr ein unglaubliches Spektakel!
Tiger schön nacheinander auf der Bahn achten darauf, bis zur Piste zwischen
rollen, jeder mit offenem Bremsfall- Tiger 1 und Tiger 4 zu bleiben. &AZIT
schirm. Beachtet bitte, wie die Tiger am
Ende der Piste an deren linker Seite Als letzte Mission verfolgen wir Tiger 6 Diejenigen, die die zwei ersten Veröf-
entlang rollen, um die Fallschirme abzu- bis zum großen Finale. Es ist eine fentlichungen dieses besonderen Add
werfen. Begebt Euch in etwa gleichem schwierige Aufgabe, die Eure Fähigkeit, Ons geschätzt und beherrscht haben,
Abstand wie die anderen Flugzeuge zur die relative Geschwindigkeit zu kon- werden sich für die zusätzlichen über
schon bekannten Box Nummer 7. Wenn trollieren, auf eine schwere Probe stellt. den Rücken laufenden Schauder begeis-
Ihr die Motoren abstellt, öffnet Ihr die Tiger 6 fliegt allein und kann sich tern, die ihnen diese Vorführungen - so
Haube. Die Mechaniker werden die deshalb viel abruptere und schärfere gefährlich nahe am Boden und ganz
Bremsklötze legen und eine Leiter Bewegungen erlauben, auch die Ge- eng an der Staffel - vermitteln.
aufstellen, damit Ihr aussteigen und das schwindigkeitsänderungen sind häufi-
Erlebte Revue passieren lassen könnt. ger und bedeutender. Für die, die sich von den Schwierigkeiten
entmutigen ließen, ist es eine gute
%XPERTE Ein intensives Training ermöglicht es, Motivation, das Training wieder aufzu-
die Schwierigkeiten vorauszusehen und nehmen, wenn Ihr die starken Emo-
Drei Missionen werden hierfür tionen schätzt, die ein Pilot bei
angeboten. Die erste besteht solchen Vorführungen em-
:USAMMENFASSUNG
darin, das ganze Training in der pfindet. Ich wünsche stets
Position des Tiger 4 zu verfolgen. 0RODUKT Patrouille Suisse X-tension
spannende Flüge!
Das ist zwar leichter als in Kurt Stöckli
$ESIGN
Position 2 der vorherigen Ver- Design4FS www.design4fs.ch Charles Chammartin
sion, aber trotzdem die schwie- +OMPATIBILITËT FS 2004 und FS X mit SP 2 bis DX 10 redaktion@fsmagazin.de
rigste. Ihr werdet in einer Design4FS
gewissen - nicht zu weiten - Vertrieb
simMarket www.simmarket.com
Distanz zurückbleiben müssen. Der ehemalige Schweizer
6ERFàGBARKEIT¬ Download 22 Euro
In der zweiten Mission, immer Militärpilot, Fluglehrer und
UND¬0REISE Box 34 SFr
noch auf Position 4 gesetzt, Flugunfalluntersucher ent-
%RGËNZUNGEN
folgt Ihr der Formation von deckte die Flugsimulation
Wangen-Lachen nach Emmen TrackIR www.nautralpoint.com
am PC in seinem (Un)Ruhe-
zu einer Landung, die nicht sehr 0AYWARE Switzerland Professional X
stand. Er nutzt den FS X.
verschieden von der ist, die www.flylogicsoftware.com

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STELLUNG¬FàR¬DEN¬&3¬8¬DAR
Der Name Lancair leitet sich vom Namen
des Gründer des Unternehmens, Lance
A. Neibauer www.lancair.com ab. Seine
Vision war ein Flugzeug, welches
äußerlich wie leistungsmäßig alles
Bisherige hinter sich lassen würde. Die
erste Lancair vom Typ 200 wurde 1984
entwickelt und für ihr Design ausge-
zeichnet. Auch die späteren Versionen
sind ein Inbegriff für Design wie Per-
formance und das schnellste einmoto-
rige Propellerflugzeug mit Kolben-
antrieb dieser Klasse.
Die Lancair IV erreicht eine maximale
Reisegeschwindigkeit von 407 Kilome-
tern in der Stunden (km/h). Als höchst-
zulässige Geschwindigkeit, die nicht
überschritten werden darf (Velocity
never exceed oder kurz VNE) werden von
507 km/h angegeben. Bei 45 Prozent
Leistung kommt sie immerhin noch auf
315 km/h. Dabei benötigt der IO-550
-Sechszylindermotor von Continental nur
zehn Liter Treibstoff auf 100 Kilometer.
42
Die Lancair ist eines der kleinsten
Flugzeuge, welche mit einer Druck-
kabine erhältlich ist. Das „P“ für
„pressurized“ weist darauf hin. Damit
kann man deutlich höher und weiter
fliegen. Zusammen mit der ausgereiften
Aerodynamik schafft die Lancair IV eine
Reichweite von 4.800 Kilometern. Die
Lancair gibt es nicht von der Stange: Sie
wurde als Selbstbau-Flieger konzipiert,
kann aber mit 70-prozentiger
Vorfertigung bestellt werden.
(INWEIS
Das reale Modell wurde von Alex-
ander M. Metzger im FS MAGAZIN
1/2011 vorgestellt. Er flog in einer
der Maschinen mit, um Werte für die
Flugdynamik im FS X zu erhalten.
Simulation
Ein Reiz für die Lancair im FS X ist für
mich vor allem die Geschwindigkeit,
auch bei Props. Darum hebe ich bei
„Einmots“ bevorzugt mit der Beech
„Bonanza“ oder „Mooney M20J“ ab.
Typen, welche im Reiseflug 250 km/h
und mehr erreichen können... Ein
wahrer Klacks für die Lancair.
6ERFàGBARKEIT¬UND¬,IEFERUMFANG
Den Flitzer erhält man zum recht
moderaten Preis von 36 australischen
2/10
Dollars als
Download mit Online-
Aktivierung. Inzwischen ist
eine DVD-Box als „limited Edition“ mit
HD-Video des Fliegers erschienen.
Geliefert werden acht Bemalungen und
fünf verschieden gefärbte virtuelle
Cockpits (VC). Die Dokumentation ist
professionell: Das Benutzer– und Flug-
handbuch beruht auf dem Original.
Die Texturen zeigen sowohl klassische
als auch extravagante Varianten. Dass
sich die hohen Qualitätsansprüche des
Herstellers hier widerspiegeln, verwun-
dert nicht und ist auf den ersten Blick
offensichtlich. Nicht nur die Texturen,
sondern auch die Kabine und das VC
befinden sich auf höchstem Niveau. Der
Innenbereich zeigt auf den Ledersitzen,
Verkleidungen und Instrumenten de-
zente Gebrauchsspuren.
Die Instrumente sind Lancair-typisch ein
Mix aus klassischen Rundinstrumenten
und einigen modernen LCD-Anlagen.
Für die Navigation steht das Garmin
GNS 430 zur Verfügung. Bei der echten
Lancair kann sich jeder Käufer die Avio-
nik à la carte zusammenstellen. Dass
die Lancair fast nur aus Verbundwerk-
stoffen wie bei der „Diamond“-Flug-
zeugen besteht, kommt im FS X
ebenfalls gut herüber.
0ERFORMANCE
Eine solch hochkarätige Grafik fordert
ihren Tribut: Die Orbx Lancair läuft nur
auf sehr gut motorisierten PCs flüssig.
Alternativ kann man die weniger de-
taillierten Texturen laden oder in
einfach(er)en Szenerien fliegen. Bei
komplexen Terrains und Flughäfen
schrumpft die Bildrate schnell auf
„stotterndes” Zeitlupentempo.
%INDRàCKE
Die Beleuchtung, der Sound sowie
Animationen sind soweit überprüfbar
authentisch gelungen.
Es geht an den Erstflug. Schnell wird
kalr, dass die Lancair für den oberen
Geschwindigkeitsbereich geschaffen
ist. Schon die Strömungabriss-Ge-
schwíndigkeit, die „Stall Speed”, in
Landekonfiguration beträgt stolze 69
Knoten, „clean“ mit ausgefahrenen
Klappen und Fahrwerk immerhin 75.
Die beste Steiggeschwindigkeit ist 135
Knoten - die Klappen können ab 132
Knoten ausgefahren wer-
den. Bei vielen Einmots
endet hier bereits die struk-
0RODUKT
turell zulässige Höchstge-
(ERSTELLUNG
schwindigkeit.
+OMPATIBILITËT FS X mit SP 2 bis DX 10
Die Lancair lässt rasch ver-
gessen, in einem Propeller-
flieger zu sitzen. Die Dyna-
6ERTRIEB
mik grenzt an Jets, was
6ERFàGBARKEIT¬
bedeutet, dass auch bei der
UND¬0REISE
Lancair der Geschwindig-
keitsabbau eine delikate
Angelegenheit darstellt.
Edles Holz an den Sticks und ein modern-konservativer Instrumenmix machen das Cockpit der Lancair aus.
Die niedlich anmutenden Luftbremsen
auf der Flügel-oberseite wurden daher
absolut nicht grundlos eingebaut.
Außergewöhnlich ist die minimale
Landstrecke von 610 Metern. Für den
Start werden immerhin noch 457 Meter
benötigt. Als Buschflugzeug ist die
Lancair definitiv uneeignet - darauf
weist auch das filigrane Fahrwerk hin.
Im Reiseflug kommt Businessjet-Feeling
auf. Dafür sorgt nebst dem überragen-
den Speed die mit Druckkabine
mögliche Reiseflughöhe von 25.000 Fuß
(ft) sowie der Komfort mit einem zeitlos
ergonomischen Cockpit. Das Tempo
macht sich auch im FS X bezahlt: Die
Lancair halbiert die üblichen Flugzeiten
mit Cessna und Co., was zu weiter
entfernten Destinationen ins (virtuelle)
Ausland animiert. Die IFR-Ausstattung
sorgt für ausreichende Flexibilität.
:USAMMENFASSUNG
Lancair IV-P
Orbx www.fullterrain.com
Flightsim Store www.flightsimstore.com
Download
24,10 australische Dollar
simMarket www.simmarket.com
35,99 Euro
flightandfun www.flightandfun.de
35,95 Euro
Mailsoft www.mailsoft.com
Box
49,90 SFr
Bis zu einem für ein virtuelles Cockpit
(VC) für einen Flächenflieger sinnvollen
Zoom-Faktor von 0.7/0.6 sind fast alle
Beschriftungen und Instrumente gut ab-
lesbar. Nur bei einigen wenigen Schaltern
auf dem Panel und bei der GPS-Autopilot-
Kombo muss herangezoomt respektive
mit einem „Headtracker” wie Track IR
www.naturalrpoint.com näher heran
gegangen werden, um alles lesen zu
können. Wegen des ausgeprägten
Torque-Effektes neigt die Maschine zu
Kurvenflügen und muss nach dem Start
sauber ausgetrimmt werden. Im
Handbuch wird beschrieben wie das
geht. Einsteiger können von der Nutzung
einer alternativen, einfacheren Flug-
dynamik profitieren.
&AZIT
Die Lancair ist ein toller Wurf für FS-X-
Piloten, welche mit einem kleinen,
modernen wie schicken
Propellerflieger schnell von
A nach B gelangen wollen
– und einen ebenso
schnellen PC haben. Zwar
hat das aktuelle Update
einige Kinderkrankheiten
behoben, der erwähnte,
enorme Performance-Hun-
ger wurde aber leider nicht
verringert.
Markus Slattner
redaktion@fsmagazin.de
43
Flugzeuge Payware
ayw
ywa
ywarre
Da „vehlt” doch was:
Bonanza V35B
!LLGEMEINE¬
,UFTFAHRT ¬DIE¬:WEITE¬
.ACH¬ DER¬ ,ANCAIR¬ )6 0¬ VON¬ /RBX¬ www.
fullterrain.com¬ IST¬ EINMAL¬ MEHR¬ EIN¬
+LEIN &LIEGER¬ VON¬ #ARENADO¬ www.
carenado.com¬AN¬DER¬2EIHE
Die Beechcraft Bonanza V35B mit dem
charakteristischen 33-Grad-V-Leitwerk,
das als Schmetterlingstyp bezeichnet
wird, und dem eigenwilligen Steuerhorn
- siehe unten - bildet ein bemerkens-
wertes Stück Luftfahrtgeschichte für
den FS X nach. Mit dem Protoypen
startete im Jahre 1945 das als erfolg-
reichste Single-Prop-Baureihe bezeich-
nete Flugzeug in eine 38 Jahre wäh-
rende Bauzeit. Die von Carenado
umgesetzte V35B wurde zwischen 1965
und 1983 produziert. Schon 1959 stellte
Beechcraft der Bonanza ein Muster mit
konventionellem Leitwerk zur Seite, die
Das Cockpit zeigt sich mit edlem Holz und ungewöhnlichem Yoke ausgestattet.
44
Debonair, da viele Besteller dem
V-Leitwerk nicht trauten, obwohl sich
durch diese Konstruktion eine Gewichts-
ersparnis von sieben Kilogramm und
ein – vom Hersteller versprochenes –
angenehmeres Handling einstellen
sollte. Allerdings kam es durch die
erhöhte Belastung der hinteren Rumpf-
sektion durch nur zwei Steuerflächen
zu einigen dramatischen Unfällen mit
Strukturversagen, so dass sich die kon-
ventionelle Bauart behauptete.
!USSTATTUNG
Auch wenn Carenado die V35B vorbild-
getreu mit herkömmlichen Rundinstru-
menten ausstattete, ist sie – auch dank
des Einziehfahrwerkes – eine schnelle
und komplexe Reisemaschine, die dem
2/10
Piloten einiges an Vor-
aussicht, Routine und flieger-
ischem Handwerk abverlangt. Deshalb
ist es löblich, dass der Maschine – anders
als bei den sehr mager dokumentierten
Cessnas des Typs 152 und 172 – auch
technische Literatur beiliegt.
Der rund 62 MByte große Download,
bei Carenado direkt für 24,95 US-Dollar
oder bei simMarket für 22,85 Euro zu
haben, landet nach der Installation in
zwei Ordnern im Flugzeug-Verzeichnis
des FS X, als V35B und V35B Tip Tanks.
In diesen finden sich die technischen
Unterlagen als HTML-Checkliste und
-Dokument mit den Referenzgeschwin-
digkeiten sowie als 43 Seiten starkes
Flugzeug-Handbuch. Die Checkliste
kann nur im Cockpit per UMSCHALT +
F3 aufgerufen werden, ist jedoch nach
Aufruf außerhalb des Flugzeuges besser
lesbar, ausgenommen die schwer zu
entziffernden Leistungstabellen. Im
Hauptverzeichnis des FS X findet sich
ein Carenado-Ordner, der zusätzlich die
PDFs zum Global Positioning System
(GPS) des Typs GNS 430, zum virtuellen
Cockpit (VC) und zum Altitude and
Vertical Speed Selector (AVSS) bei-
haltet. Je zwei Liveries der herkömm-
lichen mit einer unbemalten V35B
sowie zwei Liveries der V35B mit Tip
Tanks stehen zur Verfügung.
!U”ENCHECK
Wirklich wunderschön, sowohl in den
Proportionen als auch in der Ausführung
von Struktur und Bemalung, stehen die
einzelnen Maschinen da. Wer Lust auf
das Zählen der verbauten Nieten
verspürt, kann ihr ungehindert frönen.
Ich wüsste nicht, was ich an Texturen,
an Bauteilen oder deren Details
aussetzen sollte. Da diesmal die Trimm-
ruder sinnrichtig ausschlagen und
Carenado nichts dafür kann, dass der FS
X den Öldruck für die beliebige Ver-
stellung des Propellers auch im Stand
zur Verfügung stellt und da das lenkbare
Bugrad und die Seitenruder vollkommen
synchron agieren, begebe ich mich
zufrieden auf den Pilotensitz.
!RBEITSPLATZ
Übersichtlich und komplett gibt sich die
Armaturenlandschaft. Die Unterschiede
zur kürzlich erschienenen Bonanza
F33A - siehe FS MAGAZIN 5/2010 - sind
gering, manche der verbauten Geräte
sind überdies aus anderen Carenado-
Flugzeugen geläufig. Das VC – ein
2D-Cockpit gibt es nicht – wurde nicht
vollständig dreidimensional gestaltet.
Dass es da weit gelungenere Aus-
führungen gibt, beweist Carenado
selbst mit seinen Maschinen für X-Plane.
Seltsam, dass alle Kippschalter nach
oben eingeschaltet werden, nur der
Avionik-Hauptschalter widersetzt sich
dieser Logik und schließt den Strom-
kreislauf durch ein Kippen nach unten,
doch wird das Carenado wohl so
umgesetzt haben, wie es im realen
Vorbild, das den Designern zur Ver-
fügung stand, funktioniert.
In dieser Hinsicht ist die chilenische
Softwareschmiede sehr genau, wer
tiefergehende Systemsimulation er-
wartet, wird leider nicht auf seine
Kosten kommen, auch nicht beim
überarbeiteten GNS 430. Wer angesichts
der Fülle an Sicherungsautomaten
dieses komplexen Flugzeuges hofft,
dass diese auch ausfallen oder sonstwie
betätigt werden können, liegt falsch
und muss sich bis zum Erscheinen der
Katana von Marcel Felde gedulden.
Durchaus solide jedoch in der Funktion,
optisch beeindruckend und stimmig
präsentiert sich das Cockpit der V35B,
so dass wir ihr vereinzelte Schalter ohne
Funktion oder hin und wieder fehlende
Erklärungen beim Drüberfahren mit
der Maus nachsehen, aber den fehlen-
den Sound beim Betätigen der Schalter
sehr wohl bemängeln. Mit großer
Die Optik ist Carenado - wieder einmal - hervorragend gelungen.
Wahrscheinlichkeit werden die ange-
sprochenen Mängel bis zum Erscheinen
dieses FS MAGAZINs durch einen Patch
behoben sein.
2EISELUST
Die Bonanza ist trotz Einziehfahrwerk
eine robuste Maschine, die auch von
gepflegten Grasplätzen aus operieren
kann. Trotzdem gehören kurze Pisten
oder ausgeprägter Langsamflug nicht
zu ihren Domänen. Wohl fühlt sie sich
im Reiseflug, da kann sie ihre Stärken
wie Geschwindigkeit, Komfort und
Zuladung ausspielen.
Wer mittels VOR navigieren kann und
nicht auf das vereinfachte GNS 430
angewiesen ist, wird durch einen
Horizontal Situation Indicator (HSI),
durch VOR und ADF, durch einen
Autopiloten mit Höhen-vorwahl, einer
Stoppuhr am Yoke oder den Fuel Flow
Computer auch in Instrumentenflug-
Bedingungen ausreichend unterstützt.
Über EnteisungseinrichStungen verfügt
die V35B nicht.
Die Tabellen im Handbuch geben Aus-
kunft über die Leistungseinstellungen
bis in eine Höhe von 16.000 Fuß.
Traditionell gilt für
Carenado-Flugzeuge, dass
sie die Vorgaben des
0RODUKT
Originals mehr oder weni-
+OMPATIBILITËT FS X mit SP 2 bis DX10
ger erreichen, wie auch
reale Flugzeuge je nach (ERSTELLER
Pflege- und Wartungs-
Vertrieb
zustand die Handbuchwerte
UND¬0REISE
verfehlen oder übertreffen
können. Dank des Fuel-Flow-Messge-
rätes kann die Einstellung des Treib-
stoffdurchflusses und somit des Ver-
brauches exakt vorgenommen werden,
auch wenn bei den korrespondierenden
Geschwindigkeiten Kompromissbereit-
schaft gefragt ist.
&AZIT
Die Bonanza V35B ist kein wirklicher
Exot, aber es ist gut, dieses Muster nun
in gewohnter Carenado-Qualität umge-
setzt zu sehen. Die optischen Qualitäten
kommen keinesfalls zu kurz, auch wenn
an der 3D-Optik im virtuellen Panel und
der „relativen“ Genauigkeit der Flug-
leistungen noch etwas „vehlt”. Wer ein
Reiseflugzeug sucht, das ihn betreffend
der Systemtiefe nicht überfordert und
die F33A aus gleichem Hause noch nicht
auf der Platte hat, liegt mit der V35B
sicherlich richtig.
Gerhard Ringhofer
redaktion@fsmagazin.de
Der Privatpilot ist neben seinem
Engagement für die Flugsimulation
in Sachen Digitalfotografie tätig.
:USAMMENFASSUNG
Beechcraft Bonanza V35B
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45
 Flugzeuge Payware
are
e
Fliegende Festung:
B-17G Flying Fortress mit Accu-Sim
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ZUGEHÚRIGEN¬!CCU 3IM 0ACK¬ ¬PUNKTET
Mit 39 in Serie gefertigten Boeing B-17B
stellte das US Army Air Corps 1939 den
schnellsten und höchst fliegenden
Bomber der Welt vor. Der Bedarf immer
größerer Bombenlasten und Feuerkraft
ließ die Flugleistungen von Version zu
Version schlechter werden.
Die letzte gefertigte und von A2A nach-
gebildete Version G erreichte 1943 mit
verbesserten Turboladern zwar eine
Dienstgipfelhöhe von 10.670 Metern,
Der Arbeitsplatz der B-17-Piloten mit dem damals typischen „Uhrenladen”.
46 47
kam jedoch nur noch auf eine Marsch-
geschwindigkeit von 182 Kilometern
pro Stunden (km/h).
Nach dem Krieg fristeten einige unver-
sehrt gebliebene B-17 ihr Dasein als
Transportflugzeuge, bevor im Laufe der
Zeit eine nach der anderen vom Him-
mel verschwand.
Eine der letzten flugfähigen Maschinen
ist die im A2A-Paket enthaltene „Yan-
kee Lady” des Yankee Air Museums
www.yankeeairmuseum.org in Michi-
gan. Da ich mich zwar sehr für fliegendes
Altmetall begeistern kann, es jedoch
bevorzuge, komplett zivil unterwegs zu
sein, wurde die schick glänzende Red-
Bull-Bemalung von Günter Steiner -
2/10
Downloadlink siehe Zusam-
menfassung - die bevorzugte
„Ausgehuniform” meiner B-17.
Simulation
Etwas abseits des Mainstreams tauchten
2008 die amerikanischen Add-On-
Entwickler A2A Simulations - ehemals
Shockwave - mit einem unscheinbaren
Zusatzprogramm namens Accu-Sim für
ihre Boeing 377 Stratocruiser auf. Für
weniger als 20 Euro verwandelte sich
die B377 in ein fast schon beängstigen-
des Realismusmonster, deren Trieb-
werke plötzlich echte Luft zu atmen
schienen. Leider sollte die B377 der
einzige zivile Airliner von A2A bleiben,
die sich traditionell den „Warbirds“ des
Zweiten Weltkriegs widmen.
Die viermotorige Boeing B-17G ist die
derzeit aktuellste Entwicklung mit
Accu-Sim-Erweiterung. Wahrscheinlich
dürften die meisten Leser einer
Zeitschrift für zivile Flugsimulation
diesen speziellen Flugzeugtyp im FS X
bis jetzt nicht gerade vermisst haben.
Der folgende kompakte Überblick
könnte daher einige Überraschungen
bereit halten, denn im Innern der
„Fliegenden Festung“ schlummert eines
der umfangreichsten und perfektesten
Add Ons für den FS X.
6ERFàGBARKEIT¬UND¬,IEFERUMFANG
Die B-17, die auch ohne Accu-Sim ein
„komplettes” Flugzeug ist, kann für
29,74 Euro bei simMarket www.sim
market.com als Download bezogen
werden. Leider verzichtet A2A auf den
Vertrieb von Boxen, denn allein schon
die 180-seitige Dokumentation schreit
bei dieser komplexen Simulation förm-
lich nach einer Printversion. Das zusätz-
liche Accu-Sim für die „Fliegende
Festung” kostet 27,36 Euro.

!CCU 3IM¬
$IE¬NEUE¬$EFINITION¬VON¬3YSTEMTIEFE

Mit Accu-Sim bietet A2A Erweiterungen

für ihre Add Ons an. Ohne Accu-Sim
erhält der Nostalgie liebende Simmer
eine B-17, die eben so aussieht wie eine
B-17, sich so fliegt und so anhört. Mit
Accu-Sim hingegen stößt die B-17 in
simulationstechnische Dimensionen mit
schier wahnwitzigen Ausmaßen vor. Es
würde jeglichen Rahmen sprengen, alle
vorhandenen Funktionen und Inter-
aktionen vorzustellen.
Um eine grobe Vorstellung zu bekom-
men, wie Accu-Sim arbeitet, empfiehlt
sich ein Blick auf die intern simulierten
Arbeitsschritte der Motoren: Außenluft
wird im Vergaser mit Benzin vermischt,
in Zylindern verbrannt, während die
Kolben auf eine ausreichende Öl-
schmierung angewiesen sind. Accu-Sim
simuliert jedes einzelne Triebwerk auf
dieser Ebene unter Berücksichtigung
zahlreicher Parameter.
Zu hohe Lufttemperaturen im Vergaser
haben aufgrund geringerer Dichte der
Auch die Panelbeleuchtung trägt zum stimmigen Gesamtbild bei.
Sauerstoffmoleküle einen Leistungs-
abfall zur Folge. Sogar drei verschiedene
Kraftstoffarten mit unterschiedlichen
Oktan-Zahlen können vorgewählt
werden, die ihrerseits wiederum die
Flugdynamik beeinflussen.
Das Öl ist bei Außentemperatur noch
zäh und nimmt erst bei erreichter
Betriebstemperatur der Triebwerke die
nötige Viskosität an, um Lager und
Zylinderbuchsen genügend zu schmie-
ren. Wird die Drehzahl eines unzurei-
chend vorgewärmten Triebwerks auf
volle Leistung erhöht, drohen vorzeitige
Abnutzung oder gar ein Defekt
einzelner oder mehrerer Zylinder. Die
vom Pilotensitz aus gut sichtbaren
Triebwerke schütteln sich sichtbar,
wenn sie während des Warm-Ups oder
wegen Defekten unrund laufen.
Auch akustisch geben über 500 (!)
eigene Sounds jede kleine Nuance
wieder. Das auf Gummis gelagerte
Hauptinstrumentenbrett vibriert genau
so passend zur Laufkultur der Motoren
wie die verstellbaren Kühlklappen an
den Lufteinlässen.
Die Detailverliebtheit der Entwickler ist
in der exakten Nachbildung sämtlicher
Systeme zu finden. Effekte wie das
Ächzen und Quietschen der Klappen-
stellmotoren während des Ausfahrens
der Landeklappen mit zu hoher
Geschwindigkeit sind hierbei nur die
offensichtlicheren Qualitäten einer Er-

Wer mag, kann bei Bedarf sprichwörtlich jede einzelne Niete zählen auf dem gelungenen Außenmodell der B-17G.
 ren der Fliegenden Festung“ von der
Begrüßung bis zum kritischen Kom-
mentar nach der Landung: „I knew, you
are that kind of a fighter pilot… - ich
wußte, dass Du eher ein Jagdflieger
bist...”. Die Kontrolle der Drehzahl,
Gemischregelung und Kühlklappen-
kontrolle kann zudem komplett an den
virtuellen Co-Piloten delegiert werden.
Da sich der Arbeitsplatz des Navigators
außerhalb des Cockpits im Bug be-
findet, erfolgen Frequenzeingaben
über ein 2D-Panel. Mit ILS-Anzeige,
VOR- und ADF-Empfänger ist die nötige
Grundausstattung für ausgedehnte IFR-
Streckenflüge vorhanden.

Auch die LIchteffekte und Reflexe der B-17G können sich sehen lassen.
&AZIT

weiterung für den FS X, die selbst vor so Wer sich bei so viel Systemtiefe vor Mit einem wunderschönen und impo-
subtilen Details wie dem langsamen lauter Ehrfurcht in seinen Ambitionen santen Außenmodell, einem bis zur
Beschlagen der Scheiben ohne adäquate als Feierabendflieger überfordert fühlt, letzten Schraube grandios modellierten
Durchlüftung nicht halt macht. Allein darf dennoch ermutigt werden: Die und mit Abnutzungsspuren fotorealis-
die präzise Nachbildung des altertüm- B-17 wurde konzipiert, um in Kriegs- tisch texturierten virtuellen Cockpit
lich wirkenden 1-C-Autopiloten von zeiten von jungen, unerfahrenen Crews sowie unzähligen Animationen wird so
Honeywell www.shockwaveproductio mit der Erfahrung von nur 200 Flug- viel „Eyecandy“ geboten, dass man
ns.com/wingsofpower/manual/c1.htm stunden beherrscht werden zu können. hinter der schönen Fassade einen reinen
hätte eine eigene, ausführliche Be- Screenshot-Simulator vermuten könnte.
trachtung verdient. Die B-17 ist bekannt für ihre Robustheit A2A haben jedoch die einzigartige
und es bedarf schon grob fahrlässiger Meisterleistung vollbracht, mit Accu-
Folgendes Video auf Youtube gibt Bedienfehler, um ungewollt schwer- Sim die ohnehin schon perfekten
einen guten Überblick über die Features wiegenden Ausfällen anheim zu fallen. Äußerlichkeiten noch zu übertreffen.
von Accu-Sim - es sollte unbedingt
angeschaut werden: www.youtube. Vom gutmütig trägen Flugverhalten in Abgerundet wird das Paket durch die
com/watch?v=nsPjn1L0elw. allen Geschwindigkeitsbereichen bis beste Sound-Kulisse, die ich je im
zur authentisch intuitiven Bedienung Flugsimulator erlebt habe. Selbst
Ein besonderer Clou ist der Wartungs- selbst komplexer Systeme wie der zeitgenössische Radiosendungen kön-
Hangar, der bei abgestellten Trieb- kombinierten Turbolader-Ladedruck- nen abgespielt werden. Da ich ab-
werken über ein Pop-Up-Fenster zu Kontrolle gibt die Umsetzung von A2A schließend noch bestätigen kann, dass
erreichen ist. Hier werden Schadteile diese Eigenschaften hervorragend selbst auf einem alten Dual-Core-
angezeigt, Wartungsprotokolle erstellt wider. Selbstverständlich werden auch Rechner mit nur zwei Gigabyte RAM
und auf Wunsch Reparaturen und die physiologischen Grenzbereiche kein Performance-Einbruch festzustellen
Überholungen durchgeführt. der
d Besatzungen simuliert. ist, gehen mir für das Fazit die Super-
Schleichend ein- lativen aus. Wie gesagt: Die Simulation
:USAMMENFASSUNG setzende Hypox- fliegender Kriegsinstrumente ist bestim-
0RODUKT B-17G mit Accu-Sim Pack ämie, Sauer- mt nicht jedermanns Sache, aber im
A2A Simulations stoffarmut im zivilen Anstrich der (fiktiven) Red-Bull-
%NTWICKLER Blut, in großen Chrom-Bemalung zählt dieses Gesamt-
www.a2asimulations.com
Flughöhen führt zum paket ohne Frage zu den besten Nach-
+OMPATIBILITËT FS X mit SP 2 bis DX 10
virtuellen Ableben – beim bildungen historischer Flugzeuge, die
Vertrieb simMarket www.simmarket.com
nächsten Flug also bitte es aktuell für den FS X gibt.
6ERFàGBARKEIT B-17G 29,74 Euro an die Sauerstoffmasken
UND¬0REISE¬ Accu-Sim für B-17G 27,36 Euro denken und auch den ent- Dr. med. Sebastian Kissler
%RGËNZUNGEN sprechenden Hahn weit redaktion@fsmagazin.de
Accu-Sim Update 1.1 aufdrehen! Eigentlich
www.gamershell.com/download logisch, oder?
_62072.shtml Der angehende Facharzt für Neuro-
&REEWARE
Red-Bull–Chrom-Repaint Verbale Rückmeldungen logie betreibt die Flugsimulation seit
www.rapidshare.com/files/37262 der Crew-Mitglieder un- den 1980er Jahren.
8050/A2A_Red_Bull.zip terstützen den „Burgher-

48 49
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STELLT¬ 5ND¬ DEN¬ ! ¬ DER¬ STELLVERTRE-
TEND¬FàR¬4HOMAS@¬ANDERE¬7ERKE¬NËHER¬
BETRACHTET¬WERDEN¬SOLL
Im Jahr 1967 entschieden die franzö-
sische, britische und deutsche Regierung
gegen die US-amerikanische Luftfahrt-
dominanz anzugehen. Mit dem Erstflug
des A300 am 28. Oktober 1972 hatte
eine europäische Erfolgsgeschichte ih-
ren ersten Höhepunk gefunden. Der bis
dahin dominierende Platzhirsch Boeing
bekam ausdauernde und sehr ernst zu
nehmende Konkurrenz. Erstkunden für
den A300 waren Air France und Luft-
hansa. Mit anfänglichen Absatzproble-
men für das Flugzeug dauerte es aller-
dings elf Jahre, bis ein weiteres Modell,
der A310, zur Erstauslieferung kam.
Heute gibt es die bekannte weitläufige
Airbus-Produktpalette. Bis 2007 wurden
561 A300 gebaut. Die letzte Ausliefe-
rung erfolgte am 12. Juli 2007 an FedEx.
Es war ein A300 F4-600R - siehe oben.
Schätzungen gehen davon aus, dass
auch 2025 noch mehr als 350 Flugzeuge
der A300er-Serie weltweit fliegen wer-
den. Etliche Spezialfirmen rüsten auch
50
heute noch A300-Passagiermodelle zu
Frachtern um - Ende offen.
6ERFàGBARKEIT
Alle Modelle von Thomas Ruth sind in
der Bibliothek von Avsim http://library.
avsim.net kostenfrei erhältlich. Es ste-
hen der A300-600R, der A300-600ST Be-
luga, der A300-B sowie der A300-600F
in insgesamt 13 Bemalungsvarianten
bereit. Die vier voneinander völlig un-
abhängigen Downloadarchive mit etwa
156 MByte Gesamtgröße sollten zuerst
an eine Stelle eigener Wahl entpackt
werden, beispielsweise auf den Desk-
top. Unter der genannten Adresse sind
auch diverse Bemalungen sowie alter-
native Smoke-Engine-Effects erhältlich.
)NSTALLATION
Danach ist Handarbeit gefragt, denn
ein selbsttätiges Installationsprogramm
ist nicht vorhanden. Das gilt auch für
das erste Service Pack, welches einige
Fehler behebt. Ein Blick in die jeweils
vorhandene – englischsprachige – Datei
install.txt verrät, was wohin kopiert
werden muss.
-ULTIPLAYER
Wer das Flugzeug in Multiplayer-Sessi-
ons nutzen will, dem empfiehlt der Pro-
grammierer den Austausch des Außen-
modells mit seinen Mitspielern.
Beschrieben ist das Prozedere in der
2/9
Datei readme_multi-
player.txt. Thomas Ruth hat
einige Animationen seiner Flugzeuge
nicht zu 100 Prozent Multiplayer-
kompatibel programmiert.
,EISTUNG
Die Performance des Simulators liegt
bei allen Typen in etwa bei der des
Standard-A321 des FS X. Die Maschinen
können daher auch auf älteren Rech-
nern eingesetzt werden. Gut gemacht!
"USLINIEN
Nun hat man die Qual der Wahl, auf
welchem Pilotensitz man Platz nehmen
sollte. Da steht beispielsweise der aller-
erste Airbus A300-B1. Der ist etwas für
Minimalisten. Man betritt einen reinen
Uhrenladen, der noch dazu sehr
„zweckmäßig“ ausgestattet ist. Oder
man entscheidet sich für den A300-B2
der Lufthansa beziehungsweise einen
A300–B4 einer anderen Gesellschaft mit
einer deutlich breiter aufgestellten
(Uhrenladen-)Ausstattung.
Wählt man allerdings einen Airbus der
Reihen R, ST oder F, hat man zumindest
teilweise bereits eine Bildschirmausstat-
tung. Navigiert wird generell nach alter
Väter Sitte. Eine Central Display Unit
(CDU) eines Flight Management Sy-
stems (FMS) ist ab dem A300-B2 zwar
im Cockpit zu sehen, allerdings wird es
nicht simuliert. Das FS-X-eigene Global
Positioning System (GPS) ist dagegen
sehr wohl überall an Bord vorhanden
und nutzbar. Das ist eigentlich nicht
ganz konsequent – aber nur eigentlich.
Wir bewegen uns hier schließlich in
einem Flugsimulator…
Autopiloten unterstützen dagegen
überall den Piloten. Wem die Bedie-
nung nicht intuitiv gelingen sollte, be-
kommt Hilfe in den sehr anschaulich
gestalteten Manuals. Dort ist jeder
funktionierende Schalter gekennzeich-
net und benannt. Und derer gibt es ei-
nige. Es ist überhaupt sehr erfreulich zu
sehen, was sich in Thomas Ruths Airbus-
sen alles so bewegen lässt – immerhin
reden wir hier von Freeware: Fenster,
Türen, Pilotensitze, Sonnenblenden,
Frachtluken und – wie bereits beschrie-
ben – die notwendigen Schalter lassen
sich bewegen. Diese sind selbst im vir-
tuellen Cockpit animiert und mit ihren
Funktionen belegt. Im Vergleich dazu
müssen sich nicht wenige Payware-
Hersteller schräg anschauen lassen…
!LEA¬IACTA¬EST
Wer „alter Lateiner” ist oder Asterix ge-
lesen hat, weiß‘, das die Würfel gefal-
len sind. Die Wahl fällt auf den werksei-
genen Beluga, mit dem ein großes
Airbus-Rumpfteil von Toulouse nach
Hamburg-Finkenwerder geflogen wer-
den soll. Auf der gut zweistündigen
Flugstrecke bleibt genug Zeit, den Bus
auf Herz und Nieren zu untersuchen.
Beim Außencheck dieses auf Grund sei-
ner Aufgabe äußerst unvorteilhaft pro-
portionierten – und von Thomas Ruth
hervorragend getroffenen – Flugzeuges
fällt auf, dass der Vogel aussieht, als
käme er gerade frisch aus der Produkti-
on. Ein Eindruck, der sich innen fort-
setzt. Etwas mehr sichtbarer Arbeitsall-
tag stünde dem Flugzeug nicht schlecht.
Das setzt sich im Übrigen in den Äußer-
lichkeiten aller 300Ber fort. Man kann
halt nicht alles haben.
Die Triebwerke lassen sich natürlich aus
einem „kalten und dunklen” Cockpit -
cold and dark - heraus starten, aber
auch per üblicher Tastenkombination
STRG + E. Da ist für jeden etwas dabei.
Die Konfiguration der Radios für den
Start – und während des Fluges – lässt
sich ohne Probleme auch mit Hilfe mei-
ner Module von ITRA www.itra.de erle-
digen. Wer nur den Standard-A321 des
FS X kennt, wird den Kurswahlschalter
allerdings erst einmal suchen müssen,
denn auf dem Hauptpanel befindet er
sich nicht. Er wurde sinnvoller
weise auf die Funkgruppe - zum Auf-
klappen UMSCHALT + 3 verwenden -
direkt neben dem Wähler für die dazu-
gehörige Funkfrequenz gesetzt.
4ESTFLUG
Nur der Start in Toulouse sowie den
Anflug und die Landung in Hamburg
werden eigenhändig geflogen, um die
Reaktion des Flugzeugs auf Steuerein-
gaben überprüfen zu können. Egal, ob
ein Holding zu bewältigen, ein VOR-
Radial oder der ILS-Gleitpfad „einzufan-
gen” ist, das Flugzeug reagiert erwar-
tungsgemäß. Es verhält sich gutmütig,
die Flugphysik scheint auf Standard-FS-
X-Modellen zu beruhen und ist daher
sehr gut, aber nicht nur, für „Feier-
abendflieger” geeignet.
3YSTEMUN TIEFE
Verfechter einer „vollkommen” System-
(un)tiefe werden mit diesen Airbussen
sicherlich nicht auf ihre Kosten kom-
men. Sie müssen sich gedulden, bis
eines Tages ein Airbus-Payware-Pro-
dukt deren Ansprüchen gerecht
wird. Aber die bei Thomas Ruth ge-
botene Systemtiefe reicht bereits
deutlich über den Standard hinaus.
Auch hier gilt: Einige Payware-Fa-
brikanten sollten sich ein Beispiel
nehmen. Die vom Entwickler ange-
Animation gefällig? Selbstverständlich bewegt sich das Frachttor der Beluga sanft auf und zu.
botenen Varianten des A310 haben das
gleiche Panel wie die Flugzeuge der
A300-Reihen R, ST und F. Für sie gilt
prinzipiell das voran Gesagte. Ein Um-
stieg ist also recht einfach – da ist sie
wieder, die Airbus-Philosophie…
&AZIT
Die A300-Reihe von Thomas Ruth ist in
seiner Vielfalt ein wahres Schmankerl.
Interessierte PC-Piloten erhalten mit
Liebe zum Detail gestaltete Flugzeuge
mit einer nicht unerheblichen System-
tiefe. Und das gilt für alle Flugzeuge
aus dem Hangar des Designers. Lasst
uns mal wieder den Bus nehmen... Und
zwar nicht schwarz, sondern für lau.
Dank Thomas Ruth.
Falk Scherber
redaktion@fsmagazin.de
Der ehemalige Segelflieger arbeitet
in der Kundenberatung in einer
Münchner Großbank. In seiner Frei-
zeit ist er als Betreuer der Regional-
gruppe Bayern des Flugsimulator-
clubs FSC e.V. www.fsc-ev.de tätig.
:USAMMENFASSUNG
0RODUKTE A300
$ESIGNER Thomas Ruth
+OMPATIBILITËT FS X bis SP 2 und DX 10
Download
6ERFàGBARKEIT
http://library.avsim.net
0REIS Freeware
51
Segelflug Freeware
FFr
ree
eeware
Der Pirat der Weltlüfte:
SZD-30
$ASS¬ DER¬
&3¬ 8¬ EIN¬ HERVOR
ragender Simulator für den Segelflug
IST ¬ SOLLTE¬ SICH¬ MITTLERWEILE¬ HERUM¬
GESPROCHEN¬ HABEN¬ 7IR¬ STELLEN¬ %UCH¬
HEUTE¬ EINEN¬ SEHR¬ GUT¬ GEMACHTEN¬
&REEWARE 3EGLER¬VOR
Am 19. Mai 1966 startete der SZD-30
Pirat in Polen zum Erstflug. Die
Abkürzung SZD steht für Szybowcowy
Zakład Dowiadczalny und bedeutet
Segelflugzeug-Entwicklungswerk. Jerzy
Smielkiewicz‘ Konstruktion in Holzbau-
weise sollte bis in die 80er Jahre ein
Begriff für viele Segelflieger werden.
Hergestellt wurde der Segler von PZL,
der Państwowe Zakłady Lotnicze, der
Das Cockpit der SZD-30 bietet wenige, aber ausreichende Instrumente.
staatlichen Flugzeugwerke im Ort Biel-
sko, die Bezeichnung lautete daher PZL
Bielsko SZD-30. In 24 Länder, beispiels-
weise Argentinien, Australien, Ägypten,
der Deutschen Demokratischen Repu-
blik (DDR), der Koreanischen Demokra-
tischen Volksrepublik (KDVR), Neusee-
land, den USA, der Sowjetunion und
Venezuela wurde dieses schöne Flug-
zeug verkauft. Noch heute fliegen
einige Piraten auf der ganzen Welt.
Der Pirat ist ein Hochdecker. Das
Tragwerk besteht aus drei Teilen. Einen
zentralen Mittelteil und an jeder Seite
ein Außenflügel mit größerer V-
2/10
Stellung. Sie sind
einzeln demontierbar. Das
Leitwerk ist in T-Bauweise ausgeführt.
Das Fahrwerk ist nicht einziehbar und
wird durch eine kleine Kufe am Bug
sowie einen gefederten Sporn ergänzt.
Die einteilige Haube gibt eine gute
Sicht nach draußen.
6ERFàGBARKEIT¬UND¬)NSTALLATION
Der Segler ist unter anderem bei Flight-
sim www.flightsim.com/kdl.php?fid=
138522 als kostenloser Download
erhältlich. Nach dem Herunterladen
braucht er nur noch in den Ordner ...\
Flight Simulator X\Sim-Objects\Air-
planes kopiert zu werden.
 )NTERIEUR¬UND¬!USSTATTUNG
Nehmen wir im Cockpit oder vor dem
Bildschirm Platz, sehen wir ein
aufgeräumtes Instrumentenbrett, in
dem sich die wichtigsten Instrumente
nebeneinander befinden. Fahrt- und
Höhenmesser, je ein Fünf- und ein
30-Meter Variometer. Darunter gibt es
noch den Wendezeiger und einen
Kompass. Rechts an der Bordwand
wurde das Funkgerät installiert. Dies
reicht zum Navigieren. Ich errechne den
Kurs mit Kursdreieck, Windeinfluss, und
einer original ICAO-Segelflugkarte und
komme (fast) immer an, wo ich will.
Wer möchte, kann das FS-X-eigene GPS-
Gerät benutzen.
Die einteilige Haube lässt sich Öffnen.
Wem es zu heiß wird, kann das
Schiebefenster oder die Lüftungsklappe
öffnen. Die Buglüftung ist sehr effektiv.
Wenn man sich von einen USB-Ventilator
anblasen lässt, kommt es der Wirk-
lichkeit sehr nahe. Im Sommer ist das
sehr angenehm. Probiert es aus...
!U”EN ¬UND¬)NNENANSICHT
Die Außenansicht zeigt uns eines der
letzten in Betrieb befindlichen Segel-
flugzeuge in Holzbauweise. Sein Aus-
sehen entspricht annähernd schon den
modernen „Superorchideen” aus Glas-
faser verstärktem Kunststoff (GFK).
Hervorstechend ist der dreiteilige
Hauptflügel, deren V-Stellung im
äußeren Teil ansteigt, und das stattliche
T-Leitwerk. Die elegante Lini-
enführung wird nur durch
New update:
… update before Flight
lung, den Strecken-, Wolken- und den
(einfachen) Kunstflug konstruiert.
Allerdings will er gut ausgetrimmt sein.
Ich fliege ihn mit 75 Kilogramm (kg)
Zuladung im Cockpit. Bei maximaler
Zuladung von 115 kg reicht die Trim-
mung nicht mehr aus, um den Segler in
Normalfahrt zu halten - es muss dann
ständig am Knüppel gezogen werden.
Sein Überziehverhalten ist als sehr gut
einzustufen. Ein leichtes Nicken und er
nimmt ohne nennwerten Höhenverlust
von selbst wieder Fahrt auf.
Die Leistungen des Piraten entsprechen
etwa den einer Ka-6. Die Gleitzahl liegt
bei 83 km/h etwa bei 34, das geringste
Sinken bei 73 Kilometern pro Stunden
(km/h) beträgt 0,60 Meter. Das Höhen-
ruder ist hocheffizient und sollte fein
dosiert eingesetzt werden.
Die großen Klappen fahren sowohl
nach oben als auch nach unten aus und
sind äußerst effektiv. Voll ausgefahren
erlauben sie einen senkrechten Sturz-
flug, wobei die bei ganz ausgefahrenen
Bremsklappen zulässige
Geschwindigkeit von im-
merhin 225 km/h keinesfalls
0RODUKT
überschritten werden darf.
$ESIGNER
Im Landeanflug muss beim
Ausfahren der Bremsklap-
pen nachgetrimmt werden,
um einen unbeabsichtigten
Strömungsabriss zu ver-
meiden. Nach der Landung ist der
Joystick ganz zu ziehen, damit sich der
Segler nicht auf den Kopf stellt, wozu
er ansonsten neigt.
&AZIT
Kundige Segelflieger aus der ehemali-
gen DDR werden sich gern an den
Piraten erinnern. Er ist gutmütig und
überfordert auch Anfänger nicht. Die
Umsetzung vom Original in den FS X
muss als gelungen bezeichnet werden.
Auch wenn er nicht zu den Hoch-
leistungsfliegern gehört, macht es
dennoch sehr viel Spaß, mit ihm den
virtuellen Himmel zu erobern.
Jennifer Tronnier
redaktion@fsmagazin.de
Die Initiatorin der Segelflug-Rubrik
im FS MAGAZIN segelte von 1966 bis
1977. Mit Erscheinen des FS X nahm
sie ihr Hobby wieder auf - am PC.
:USAMMENFASSUNG
SZD-30
Michal Puto
Fly Away Simulation
www.flyawaysimulation.com
6ERFàGBARKEIT
Flightsim
www.flightsim.com
+OMPATIBILITËT FS X mit SP 2 bis DX-10-Vorschau
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die Kufe unter dem Bug

EASTERN HEMISPHERE: Europe / S. E. Asia / Middle East

4t
h
Ed
itio
n

unterbrochen. Großflächige
Bremsklappen fahren aus Pilots‘ Free Flight Atlas EASTERN HEMISPHERE: Europe / S.E. Asia / Middle East

den Tragflächen aus. Das Eastern Hemisphere Cleared direct ...

Topographical mapping:

Hauptrad ist nicht einziehbar Europe / S. E. Asia / Middle East s Great overview
s Quick orientation
s Aeronautical information

und ungefedert. Im Flug- s Airport Directory

s Handy format

Cleared direct ...

simulator sind alle Ruder und
Topographical mapping:
Klappen beweglich. Das Flet- s Great overview s Handy format:
tner-Ruder http://de.wikipe
THE PILOTS’ FREE FLIGHT ATLAS

s Quick orientation 20 x 28 cm / 8 x 11 inch

dia.org/wiki/Flettner-Ruder s Aeronautical s new Cartography
für die Trimmung am Ende information s new Airport Directory

des Höhenruders ebenfalls. s now 224 pages! s new Overview Maps

Ein Segel mit vielen Details. s Scale 1:2 Mio + 1:4 Mio s new Captain‘s Corner
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Der Pirat ist ein Mehrzweck-

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+49-(0)21 66-55 30 60
+49-(0) 2166-55 30 50
absolutezero
e-mail: info@absolutezero.de The Pilots’ Atlas Company
web: www.PilotsAtlas.com Free Flight ® is a trademark of absolutezero.

die Fortgeschrittenen-Schu-

52 53
 Szene
Hochsaison für PC-Piloten:
FS-Wochenenden in NL und CH
7AS¬ WËREN¬ WIR¬
0# 0ILOTEN¬OHNE¬UNSEREN¬HEK
TISCHEN ¬ uHEI”EN¬ (ERBSTv¬ .A¬ ALSO¬
7IE¬ GUT ¬ DASS¬ ES¬ ZUM¬ 3TART¬ DER¬ 3AISON¬
ZWEI¬ WICHTIGE¬ %VENTS¬ NEBEN¬ DER¬
&LUGSIMULATORKONFERENZ¬ GAB¬ $AS¬ &3
7EEKEND¬ www.fsweekend.com im
NIEDERLËNDISCHEN¬ ,ELYSTAD¬ UND¬ DAS¬
&LIGHTSIM¬ 7EEKEND¬ www.flightsim
weekend.ch¬IN¬DER¬3CHWEIZ
Wartezeit und
Geduld musste
von den rund
3.500 Besu-
chern aufge-
bracht werden
beim Einlass zum FSWeekend 2010, dass
sich mit diesem Besucherandrang zur
größten Flugsimulatorveranstaltung
Wie immer gab es „rundum museale Stimmung” beim FSWeekend in Lelystad.
54
weltweit entwickelt hat. Es fand am 06.
und 07. November 2010 an gewohnter
Stelle, dem Aviodrome in Lelystad www.
aviodrome.nl statt.
Einen Tag zuvor begannen Aussteller
und PC-Piloten, ihre mitgebrachten
Schätze an den reservierten Stellen
aufzubauen. Verglichen zu Museen in
Frankreich und Deutschland mag das
Aviodrome klein wirken, aber es ist
kompakt aufgestellt und bietet etlichen
Exponaten aus der historischen wie
modernen, militärischen und zivilen
Luftfahrt Platz. Für das FSWeekend
bietet der Themenpark dezidierte Aus-
stellungsflächen für kommerzielle und
nichtkommerzielle Aussteller.
In der Haupthalle
fanden sich diesmal Anbieter wie
Aerosoft www.aerosoft.com, PC Pilot
www.pcpilot.com, Just Flight www.
justflight.com, SimWare www.simw.
com und andere mehr. Von der
Haupthalle ist links das Museum mit
vielen privaten und Verkaufsständen zu
erreichen, geradeaus kommen Besucher
zur Ausstellungs-Freifläche, die mit
historischem Flugwerk und einer Replik
des ersten Terminals von Amsterdam-
Schiphol aus dem Jahr 1928 besetzt ist.
Rechts ging es durch einen Korridor - in
Beschlag genommen von der Flugsimu-
latorabteilung des Den Haager Com-
puterclubs - zu den Ständen der privaten
Enthusiasten, die in der „da Vinci Halle”
Platz gefunden hatten. Hier waren
unter anderem IVAO www.ivao.aero
und das Uiver-Team http://home.hccnet.
nl/r.cappers/dc2 vertreten. Sich
umzuschauen bedeutete, viele Ideen
für die Flugsimulation zu bekommen.
Im Restaurant des Museums konnte ich
die Gelegenheit nutzen, mit Frans
Broekhuisen zu sprechen, der das
FSWeekend schon seit 2004 organisiert.
Mit wachsendem Erfolg, denn 2010
kamen 20 gewerbliche und 44 private
Aussteller nach Lelystad - vor allem PC-
Flieger-Clubs und Vereine. Sie lockten
die schon erwähnten 3.500 Besucher an
- sehr zur Freude des Aviodromes,
dessen Kassen laut klingelten. Ein
Grund des Erfolgs ist Frans‘ Standpolitik:
Privatleute und Gemeinschaften, die
nichts verkaufen, sondern ausschließlich
ihr Hobby präsentieren wollen, zahlen
keinen Cent für einen Stand. Sicher kein
schlechtes Beispiel für andere Veran-
staltungen dieser Art...

Solltet Ihr 2011 nach Lelystad kommen

wollen, um das nächste FSWeekend
anzusehen, seid Euch bewußt, dass das
nicht an einem Tag funktioniert.

Dazu gibt es viel zu viel zu sehen - auch

außerhalb der Flugsimulation. Plant
besser das gesamte Wochenende ein.
Plus An- und Abreise. Wir sehen uns im
nächsten heißen Herbst.

Angelique van Campen

redaktion@fsmagazin.de Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm im Eingangsbereich des Aviodroms.

Anbieter wie AivlaSoft www.aivlasoft. Wie immer gab es jede Menge Ge-
Die Flugzeugtechnikerin, -ausbilder- com, DANUR www.danur.com, Mailsoft spräche mit PC-Piloten und Lesern sowie
in und erfahrene PC-Pilotin schreibt www.mailsoft.com, PILOT‘s www.fsim. das beliebte Fondue Chinoise, welches
in ihrer Freizeit unter anderem für net und das FS MAGAZIN. Auch Remo wiederum meisterhaft von der ohnehin
Avsim www.avsim.com. Eugster und Marc Läderach zeigten sich guten Küche vorbereitet wurde, der
und eine Beta ihrer neuen FS-X-Szenerie Dank und Lob ebenso gebührt wie dem
namens Zürich X Live www.zurichx.ch, gewohnt aufmerksamen Personal des
die als Payware - siehe Review ab Seite Hotels von ILS-Mitglied Hans Fuchs.
18 - angeboten wird. Nach wie vor kann
ihre Freeware-Szenerie des Airports für Urz Zwissig, der Vorsitzende des Organi-
den FS 2004 unter der Projektbezeich- sationskomitees, hat bereits verlauten
nung FreeZ auf www.freez.aero her- lassen, dass die ersten Vorbereitungen
Am 20. und 21. November 2010 war es untergeladen werden. für das siebte Flightsim Weekend -
wieder soweit: Das sechste Flightsim geplant für November 2011 - bereits
Weekend der Interessengemeinschaft Flankiert wurde das schweizer „PC- stattgefunden hätten. Dann wird auch
Luftfahrt Schweiz (ILS) http://flightfo Piloten-Familientreffen” auch diesmal in der Schweiz wieder Hochsaison für
rum.ch öffnete wieder im Seehotel von Vorträgen, die an beiden Veranstal- PC-Piloten herrschen.
Pilatus www.pilatushotel.ch am Vier- tungstagen auf großes Interesse des
waldstädter See seine Pforten. umfangreichen Publikums - es wurden Bert Groner
rund 800 Besucher gezählt - trafen. redaktion@fsmagazin.de
Wie immer war der Eintritt frei und
übernachtende aktive Teilnehmer be-
kamen Sonderkonditionen für Kost und
Logis eingeräumt. Wie immer wurde
ein Teil des Tagungsgeschosses für
Netzwerkflüge und Online-Controlling
durch nicht weniger als sechs Lotsen
der VACC Swiss www.vacc.ch abge-
trennt. Hier fanden sich zudem eine
Flugschule, PC-Beratung und die eben-
falls sechs PC-Piloten der virtual Swiss
Airforce www.vsaf.ch - siehe FS MAGA-
ZIN 4/2009. Und hier gab es die Neuauf-
lage der anspruchsvollen, von Mike
Strasser moderierten Flugralley, für die
zahlreiche Preise ausgelobt wurden.

Im kleineren Teil des getrennten Saales

gab es gerade noch ausreichenden Platz
für die Organisatoren und kommerzielle Ruhe vor dem Ansturm: Die Stände von FreeZ und unserem FS MAGAZIN in Hergiswil.

55
 Hardware
Kampf der HOTAS-Herausforderer:
Logitech G940 und Saitek X65F
$IE¬ +ON
KURRENZ¬ SCHLËFT¬
NICHT¬!UCH¬IN¬3ACHEN¬(ARDWARE¬NICHT ¬
WO¬SICH¬ZWEI¬(ERAUSFORDERER¬ANSCHICK
EN ¬ DEM¬ IM¬ &3¬ -!'!:).¬ ¬ VOR
GESTELLTEN¬(/4!3¬7ARTHOG™ ¬(/4!3¬
BEDEUTET¬u(AND¬ON¬4HROTTLE¬AND¬3TICKv ¬
DIE¬ (ËNDE¬ AUF¬ DEM¬ 3CHUBHEBEL¬ UND¬
DEM¬3TEUERKNàPPEL¬- VON¬4HRUSTMASTER¬
www.thrustmaster.com -ARKTANTEILE¬
WEGNEHMEN¬ZU¬WOLLEN
Der HOTAS Warthog™ rief die Mitbe-
werber auf den Plan und so erreichten
uns alsbald der G940 von Logitech
www.logitech.de und der X65F von
Saitek www.saitek.de.
Ist Thrustmaster unschlagbar? Können
nen
die Herausforderer mit eigenen Fea-
ea-
tures punkten? Und gibt es unter-ter-
schiedliche Zielgruppen? Das wollen
len
wir im Folgenden beleuchten.
$EUTLICHE¬5NTERSCHIEDE
Sucht man eine Verwandschaft zwi- wi-
schen den Produkten, so sind sich Saitek
ek
und Thrustmaster am nächsten. Wäh--
rend ersterer „nur” Fans der mili-
tärischen Flugsimulation als Ziel-
gruppe vor Augen hat, sind Logitech
und Saitek bemüht, eine eher
diffuse Grenze zwischen ziviler und
militärischer Fraktion zu ziehen.
Saitek bindet sich nicht wie
Thrustmaster an einen Flugzeug-
typ. Logitech dagegen versucht,
sich mit „Force-Feedback“-Tech-
56
nologie und einer neutralen Produkt-
gestaltung abzuheben.
3AITEK¬IN¬DER¬4RADITION
Der X-36 war Ende 2001 das erste und
einzige vergleichbare Produkt, das sich
mit dem Vorbild Thrustmaster Cougar
™ hat messen lassen. Saitek pflegte die
Serie mit dem X-45, dem X-52 und
zuletzt mit dem X-52 Pro.
Nun spaltet Saitek die Serie. Der X52
Pro bleibt als relativ günstiger HOTAS-
Bestandteil der Produktpalette. Die
tatsächlich neue „Pro“-Linie wird
mit dem X-65F neu besetzt.
Der X65F von Saitek wird aus Metall hergestellt...
Metall statt
Plastik und ein Straßen-
preis von deutlich über 300 Euro.
Der Gegenwert ist beachtlich: Griffe
und Gehäuse sind aus Eisen gegossen
und mit einer angenehm rauen Pulver-
lackierung überzogen. Lediglich einige
Schalter und Rahmenteile bestehen
noch aus Plastik.
+RAFTVOLL¬AM¬3TICK
Das Killer-Argument des X65F ist die
„Force-Sensing“-Technik. Eingefleisch-
te Cougar ™-Besitzer waren bis dato
die einzigen, die für teures Geld den
Nachrüst-Satz eines Drittanbieters für
diesen
d Stick bei Realsimulator www.
realsimulator.com/html/fssb.html er-
w
werben konnten.
Aber was ist „Force Sensing” eigent-
lich? Es ist eine Technik, die ur-
sprünglich für die F-16 von General
Dynamics
Dyn entwickelt wurde und
inzwischen
in in modernsten Jets wie
Eurofighter
E oder F-22 angekommen
ist.
i Dabei hat der Stick keinerlei Spiel
in den Achsen und benötigt weniger
Platz in der Kabine. Es wird auf
mechanische Teile verzichtet und
in extremen Manövern behalten
die Piloten leichter die Kontrolle
über ihre Flugzeuge.
Fast wie ein tief gesetzter Pfahl
stemmt sich auch der X65F jedem
Druck entgegen. Genau dieser
Druck wird gemessen. Je nach-
dem wie viel Kilogramm pro Quadrat-
zentimeter an den Drucksensoren
erzeugt wird, berechnet der Computer,
wie weit die Achse in die jeweilige
Richtung bewegt werden soll. Saitek
gönnt diese Technik auch der Stick-
Hochachse. Ein weiteres Plus gegenüber
dem Thrustmaster‘schen HOTAS
Warthog™, der serienmäßig - wir
erinnern uns - kein Ruder unterstützt.
'ERINGE¬-ËNGEL
Am Schubregler befinden sich kleine
aus Plastik gegossene Mini-Sticks, die
leider nicht das Vertrauen ausstrahlen
wie der Rest des X-65F, dafür halten sich
die an diesen Teilen zu erwartenden
(geringeren) mechanischen Belastun-
gen wohl in Grenzen.
Eigensinnig sind auch die zusätzlichen
Panels, die auf Metallwinkel an das
Gehäuse des Schubreglers befestigt
werden. Sie sind gut zu erreichen und
stören nicht. Sie lassen sich gegen
Aufpreis mit weiteren Instrumenten
der Pro Flight Instrument Panel-Serie
aus dem Saitek-Regal http://saitek.de/
prod/fip.htm#../images/Product/flight_
fip_turnjpg.jpg erweitern.
Ein Teil der Panel-Knöpfe kann n frei
belegt werden. Mit vier vordefinierten
ierten
Tasten kann der PC-Pilot zu jeder er Zeit
bestimmen, ob der Stick in eben n vier
Stufen auf wenig oder viel Druck
reagieren soll. Die Erfahrung im m Test
hat gezeigt, daß es sich mit wenig Druck
am Besten fliegt. Lediglich für stress-
betonte Luftkämpfe mit der Bordkano-
kano-
ne empfiehlt es sich, die Druckempfind-
pfind-
lichkeit höher zu setzen. Dann neigt
aber der Stick im Ganzen vor oder
zurück zu kippen. Mehr Standfläche fläche
wäre von Vorteil. Immerhin wurde urde
daran gedacht.
Obligatorische Bohrungen wurden n
auch im X-65F eingebracht. Saitek
setzt noch „einen drauf” und
legt eine Stahlplatte für den
Stick bei, die mit beigelegten
Klettstreifen an einer glatten
Fläche im Cockpit oder dem
Schreibtisch geklebt werden
sollte.
Ernüchternd ist der Weg des
zwei-geteilten Schubreglers.
Nur eine zarte Raste deutet darauf hin,
daß kurz vor Ende der Nachbrenner
gezündet werden kann. Leider ist der
Weg, der nach der Raste übrig bleibt,
viel zu kurz geraten. Zugegeben: Man
muss nicht dem beispielhaften Patent
von Thrustmaster nacheifern, aber hier
kann Saitek noch optimieren.
Gelungen ist die Treiber-Software. Die
Oberfläche hat erstaunlich wenig
Ebenen und man arbeitet sich unter
allen Konkurrenten am schnellsten ein,
ohne wirklich etwas zu vermissen.
Neben der üblichen Funktion, den
X-65F-Tasten einen Teil der simulations-
individuellen Tastatur-Kürzel zuzuweis-
en und in Profilen zu speichern, können
die vier Druckstufen der Druck-sensoren
für jede Richtung mit eigenen Werten
feinjustiert werden.
Das Gesamterscheinungsbild sowie die
„Force-Sensing“-Technik des X-65F legt
sich nicht auf einen Flugzeugtyp fest,
giert geradezu nach einem modernen
Kampfjet. Propeller-Maschinen lassen
sich natürlich damit steuern, sind aber
im Grunde etwas unpassend.
...und nicht wie bisherige Kombos aus Plastik.
Ein weiteres „Pro“: Wer am Abend
darauf achten muss, im Nachbarzimmer
die (endlich eingeschlafenen) Kinder
nicht aufzuwecken, wird die Drucksen-
soren zu schätzen wissen. So lautlos
arbeitet keiner der Redaktion bisher
bekannt gewordenen PC-Joysticks.
,OGITECH¬'
Logitech ist ein Unternehmen, das sich
im Wesentlichen durch sehr gute PC-
Peripherie wie Mäuse, Tastaturen,
Webcams, aber auch Joysticks und
Rennspiel-Lenkräder hervorhebt.
Alle Produktlinien sind von „günstig“
bis „anspruchsvoll“ vertreten. Nur bei
den Joysticks hat bisher ein Pro-System
gefehlt. Nun steigt Logitech mit dem
G940 ganz groß ein. Nicht nur Stick und
Schubregler, sondern gleich vollwer-
tige Ruderpedale sind im Karton zu
finden: Herz, was willst Du mehr?
Freunde der zivilen Simulation werden
den G940 am ehesten bevorzugen
wollen. Es ist alles dabei, was benötigt
wird. Die Software ist angenehm und
Logitech erinnert am wenigsten auf-
dring
dringlich an einen Kampfjet. Nichts-
desto
destotrotz liegt das Augenmerk seitens
Logit
Logitech am ehesten bei Jets, Hub-
schra
schraubern oder Flugsimulationen im
Rahm
Rahmen des ersten und zweiten Welt-
krieg Dort wird sich diese Kombo
kriegs.
beson
besonders wohl fühlen.
$RUCKVOLL
d Lautstärke betrifft, ist der G940
Was die
g
das genaue Gegenteil des Saitek X-65F.
Zwar muss man keinen Presslufthammer
fürch
fürchten, aber die für das „Force
Feedb
Feedback“ benötigten Elektromotoren
sin bei turbulenten Flügen nicht zu
sind
ü
überhören. Beim Loslassen „mitten
in Action” entwickelt der Stick ein
h
hör- und sichtbares Eigenleben.
„Force Feedback“ kennen die
meisten - wenn überhaupt - aus
der Rennsimulation. Microsoft
hatte in den 1990ern Jahren
damit begonnen, Motoren in
seine Steuergeräte einzubauen.
Diese sollen den Spieler tiefer in
die virtuelle Welt - später der
Flugsimulation - eintauchen
lassen, indem holprige Situati-
57
 onen auch deutlich fühlbar zurück
gegeben werden.
Die Stärke ist abhängig von der Situ-
ation im Spiel und den Einstellungen im
Treiber. Zwar wird der G940 nicht aus
Metall gefertigt, aber die solide Kunst-
stoff-Bauweise und die großzügige
Stellfläche vermitteln ausreichend Ver-
trauen auch für härtere Dogfights.
Bohrungen gibt es auch hier.
Leider fängt sich der Nachbrenner einen
kleinen Minus-Punkt ein, weil die Raste
für dessen Einsatz relativ schwach ist.
Dafür ist etwas mehr Rest-Schubhebel-
weg als beim X-65F geboten.
4OUR¬DE¬&ORCE
Die Software ist einfach zu bedienen.
Auf wenigen und übersichtlichen
Ebenen lassen sich allen Knöpfen des
G940 beliebige Tastatur-Kürzel und
damit Funktionen zuweisen. Der Profi
wird jedoch irgendwann die Feinheiten
vermissen, die ein Thrustmaster seinem
Bediener mit seiner gelungenen Skript-
Sprache ermöglicht.
(INWEIS
Für alle drei Systeme gilt: Wenn Ihr
einmotorige Maschinen fliegt, denkt
daran, die Schubregler zu trennen
und nur einer Schubachse den Schub-
Befehl zuzuweisen.
+ABELAGE
Sieger des Wettbewerbs für die
maximale Anzahl an Kabeln ist
zweifellos der G940. Zu der USB-
Verbindung vom Stick zum Rechner
kommen Kabel für den Schubregler
und die Pedale an den Stick hinzu. Um
die stromhungrigen Motoren im Stick
zu versorgen, muss ein Netzteil
angeschlossen werden.
An solcher „Kabelage” kann man recht
zügig die Freude verlieren, wenn sich
noch weitere, ebenfalls in der Regel mit
Kabel adaptierte Geräte wie Tastatur,
Maus, Drucker, TrickIR, externe Fest-
platten, Lautsprecher und ein Headset
am PC herum liegen.

Die Simulation muss „Force Feedback“ 3OFTWAREKOMPATIBILITËT Saitek schleift im Vergleich lediglich ein
unterstützen, ansonsten ist diese Funk- P/S2- Anschlusskabel vom Stick
tion wenig Wert. Im Test unterstützen Das der HOTAS Warthog™ g™ gleich nach zum Schubregler durch
Microsoft‘schen Simulationen wie FS dem Auspacken mit DCS: A-10C und wartet zudem mit
2004 und FS X dieses Feature sowie Lock zusammen gearbeitet hat,at, war und ist dem USB-Kabel zum
On, DCS: Black Shark, DCS: A-10C und eine Ausnahme. Für alle anderen PC auf. Thrustmaster
die IL2-Serie. Lediglich das betagte Simulationen muss bei allen drei Pro- gönnt in vorbildlicher
Falcon 4: Allied Force banden persönlich Hand angelegt Manier Schubregler und
verweigert sich. werde
werden. erlässt es aus-
Saitek überlässt Stick jeweils ein eigenes
schlie
schließlich iloten, sich die
den PC-Piloten, USB-Kabel.
Fans einer Simu- reiber-Software
Profile in der Treiber-Software
lation ohne passen zu program-
passend m- 0REISVERGLEICHE
Force-Feedback- mieren
mieren.
Support müssen Die beiden
nicht verzagen. Logitech liefertt Kombinatio-
Zwar verzichtet zwar einigee nen werden
man auf vorgefer-
tigte Pro-
file mit,
die passen
aber gemäß un-
ser Tests eher schlecht
seres hlecht
re
als recht. Gerade die vielen
Trimmun
Trimmungsachsen des G940 müssen zu erstaunlich unter-
Rütteleffekte, immer- für jede Simulation zunächst von Hand schiedlichen Preisen von
hin stellt sich der im stromlosen
en zugewiesen 250 bi
bis 300 Euro für den G940
Zustand geradezu labberige e werden. sowie 290 bis 340 Euro für den
Stick aufrecht und im Treiberr X-65
X-65F im Fach(versand)handel
lässt sich per Schieberegler feil geboten.
festlegen, wie kräftig der
Achsenwiderstand sein soll. Eig
Eigene Preisvergleiche im
Negativ ist, dass dieser im Ele
Elektronikhandel vor Ort und
Treiber mittels des Setzen im Internet werden sich
eines Häkchen zuerst akti- daher lohnen.
viert werden muss. Das ist
dringend zu empfehlen, 'ESAMTEINDRUCK
denn sonst fühlt sich jedes
simulierte Flugzeug A
Alle vorgestellten Geräte
schwammig an, was es sind für den Einsatz mit
real nicht ist. Die G940-Gerätekombination von Logitech mit Pedalen. Flugzeugen, die auch

58 59
in der Realität einen Steuerknüppel mit Schubreglern
besitzen, prädestiniert. Dieser Markt ist zur Zeit ebenso
aktuell wie breit besetzt und neue Simulatoren befinden
sich in den Startlöchern. Die Flaute der letzten Jahre scheint
überwunden zu sein und die namhaften Joystick-
Produzenten ziehen mit.

Am besten - auch - für die zivile Simulation geeignet ist der

Logitech G940. Er brilliert mit einem neutralen Design,
einfacher Software und einmaligem Lieferumfang. In
Anbetracht der Tatsache, das Kunden gleich einen Satz
Ruderpedale bekommen, erscheinen knapp 300 Euro als
vergleichsweise günstig. Jedoch sollte man vorab testen, ob
einem das „Force Feedback“ zusagt, denn es ist nicht
jedermanns Sache.

Moderne Kampfjets übertragen höchstens Vibrationen des

gesamten Flugzeugs, aber keine durch virtuelle Fliehkräfte
erzeugten Zug- und Druckbewegungen im Joystick selbst.
Fans von militärischen Flugsimulatoren mit Schwerpunkten
erster und zweiter Weltkrieg werden dieses Feature am
ehesten zu schätzen wissen. Das Design des Saitek X-65F ist
militärisch orientiert, ohne sich an einen Typus festzuklam-
mern. Es überlässt dem Käufer, welchen Jet er steuern will.
Die Metallkonstruktion wirkt hochwertig, bei heftigen
Bewegungen neigt der Stick ohne Fixierung zum Kippen.

Ruderpedale können im Sortiment von Saitek oder eines

anderen Herstellers dazu gekauft werden. Das ist aber kein
Muss, da in der Hochachse des Sticks die Pedal-Funktion
mitgeliefert wird. An die lautlosen „Force-Sensing“-Druck-
sensoren gewöhnt man sich bereits nach dem Abheben.
Familie und empfindliche Nachbarn werden es Euch danken.
Einen kleinen Fauxpas stellt der zu kurz geratene Nach-
brenner-Hebelweg am Throttle dar.

Thrustmasters HOTAS Warthog™ aus unserem letzten

Einzeltest bleibt das Schlachtschiff. Qualität und Verarbei-
tung sind über jeden Zweifel erhaben. Angesprochen sind
Piloten, die überwiegend DCS: A-10C fliegen. F-16, F-15, F/A-
18 oder vergleichbare Jets passen gerade noch dazu. Zivile
Flugsimulanten investieren ihr Geld besser anderweitig.

Nebojsa Erdesi
redaktion@fsmagazin.de

Der seit Jahren ebenso begeisterte wie erfahrene Jetpilot

bevorzugt am PC und Mac die militärischen Flug-
simulatoren Falcon 4.0: Allied Force und Lock On.

:USAMMENFASSUNG
0RODUKTE G940 X-65F
%NTWICKLUNG¬ Logitech Saitek
UND¬(ERSTELLUNG www.logitech.de www.saitek.de
+OMPATIBILITËT Rechner mit USB-2.0-Anschluss
Vertrieb Fach(versand)handel
0REISE 250 bis 300 Euro 290 bis 340 Euro

58 59
 X-Plane Freeware
Pfadfinder für den X-Plane:
X-FMC
)MMER¬
WIEDER¬ STAUNT¬
DER¬ 3IMMER¬ àBER¬ 0ROGRAMME ¬ DIE¬
DURCHAUS¬DAS¬:EUG¬HËTTEN ¬ALS¬0AYWARE¬
àBER¬ DEN¬ ,ADENTISCH¬ ZU¬ GEHEN ¬ ABER¬
&REEWARE¬SIND¬%INES¬DIESER¬0ROGRAMME¬
IST¬ EIN¬ &LIGHT¬ -ANAGEMENT¬ #OMPUTER¬
&-# ¬ NAMENS¬ 8 &-#¬ http://xfmc.fsx-
online.com¬IN¬DER¬6ERSION¬
Hinter dem Projekt X-FMC stehen zwei
Leute, nämlich Tony aus Frankreich, der
sich um Kommunikation, Support,
Webseite sowie Design kümmert und
Bert aus den Niederlanden, der Entwick-
ler und Projektleiter in einer Person ist.
Bert - nicht verwandt mit dem Chef-
redakteur des FS MAGAZINs - ist der
Kopf des Projekts, ohne ihn gäbe es das
Programm nicht. Es ist als Freeware
konzipiert und soll es nach dem Willen
der Entwickler, die ihre nachnamen für
sich behalten wollen, auch bleiben.
Ende 2009 begannen die Arbeiten zu
X-FMC. Die Entwicklung erfolgte in
einer Windows-Umgebung und wurde
in C+ geschrieben. Aktuell steht
zusätzlich die Version 1.1 ebenso für
Mac und Linux bereit. X-FMC kann
daher plattformübergreifend einge-
setzt werden.
Der Anlass, dieses Projekt ins Leben zu
rufen war die Tatsache, dass einerseits
kein kostenloses Programm für den
X-Plane zu finden war, das die
gewünschten Funktionen hatte, es aber
andererseits mit vasFMC www.vas-
prtject.org oder UFMC von Javier Cortez
http://ufmc.eadt.eu/Universal_FMC/
60 61
Home.html - siehe FS MAGAZIN 3/2010
- aufnehmen konnte.
8 &-8 &UNKTIONALITËT¬
Standardmäßig wurde X-FMC darauf
ausgelegt, mit jedem X-Plane-Flugzeug
zu funktionieren und kann an das
jeweilige Flugzeug angepasst werden.
Dazu gibt es eine einfache
Konfigurationsdatei, die mit dem
Programm selbst editiert werden kann.
Für einige Flugzeuge können die
Konfigurationsdateien unter http://
xfmc.fsxonline.com/download.html
heruntergeladen werden. In Flug-
zeugen wie der B737 von Benedikt
Stratmann http://x-plane.benedikt-strat
mann.de/index.php, deren Steuerung
nicht auf dem Autopiloten des X-Plane
basiert, würde X-FMC zunächst nicht
funktionieren. Aber zusammen mit
dem Team von x737Project wurde eine
Anpassung und Integration entwickelt!
Neben den wichtigen Funktionen wie
HDG, ALT werden nahezu alle Funk-
tionen eines echten FMC für LNAV,
VNAV, Kraftstoff-Vorhersage, ETA, SID,
STAR und vieles mehr abgebildet.
Weiterführende Erläuterungen und
Hilfe gibt es unter http://xfmc.fsx-
online.com/forum.html.
Da die Entwickler der X-Plane-Daten-
bank nicht vertrauen, wurde beschlos-
sen, auf die Navigationsdaten, die so
genannten AIRACs, für PSS und vasFMC
auszuweichen,
die Navigraph www.navi
graph.com regelmässig anbietet und
jeweils gemeinsam installiert respek-
tive vorhanden sein müssen. Ist keine
pssaway.dat vorhanden funktioniert
X-FMC zwar, „versteht“ aber nicht, mit
Luftstraßen, den Airways, umzugehen.
Zum Download sind ein Konto und der
Ankauf von Credits erforderlich. Das
gelingt bei Navigraph und im simMar-
ket www.simmarket.com.
Da das Programm sehr stabil arbeitet,
werden zukünftige Versionen nur in
größeren Zeitabständen erscheinen.
3YSTEMVORAUSSETZUNGEN¬
UND¬)NSTALLATION
Für die ordnungsgemäße Funktion wird
X-Plane ab Version 9.45 vorausgesetzt.
Wie beim X-Plane üblich, ist die Instal-
lation von X-FMC sehr einfach. Nur den
Ordner „Resources“ in das Hauptver-
zeichnis des X-Plane kopieren.
Die Navigraph-AIRACs für „PSS Airbus/
Boeing/Dash“, die pssawy.dat und pss-
wpt.dat sowie von „VasFMC Flight
Management“, die Ordner „SID“ und
„STAR“ gehören in den Ordner
…\X-Plane\Resources\Plugins\XFMC.
Heruntergeladen werden sollten die
„Native”-Versionen der beiden AIRACs,
da die automatischen Installer nicht für
den X-Plane konzipiert wurden.
Nachdem nun alles am rechten Platz ist,
kann der X-Plane gestartet werden.
 Hört der User beim Starten eine Fanfare,
wurde alles richtig gemacht und X-FMC
wird funktionieren.

8 &-#¬IM¬&LIEGERALLTAG

Zunächst der Hinweis auf das Handbuch:

Nichts kann dessen Studium ersetzen -
es ist die Voraussetzung für die richtige
Handhabung des X-FMC.

Vorbereitungen

Für das ordnungsgemäße Funktionie-

ren des X-FMC ist eine Konfigurations-
datei notwendig. Das Format ist xxxx.
cfg, die etwa für einen A320 „a320.cfg“
lauten könnte. Wenn kein Config-File
vorhan-den ist, kann zwar geflogen
werden, aber die Daten sind inkorrekt.
Um auch für andere Flugzeuge mit
korrektem Config-File fliegen zu
können, verfügt X-FMC über ein Tool,
das es ganz einfach gestattet, ein
solches zu erstellen:
1. Dazu startet Ihr beispielsweise ein
Standardflugzeug ohne Wetter offline
auf irgendeiner Runway.
2. Gebt in der Befehlszeile MAKECONFIG
ein und klickt dann auf die FIX-Taste.
3. Im Verzeichnis des Flugzeuges befin-
det sich nun eine Konfigurationsdatei
namens xxxx_1.cfg, wobei xxxx für den
Namen des Flugzeuges steht, also
beispielsweise A320.
4. Öffnet die Datei mit einem Texteditor
und kontrolliert die Werte. Sind sie für
Steigflug, Sinkflug, Geschwindigkeit
und so weiter korrekt? Stimmen Trieb-
werksanzahl und Modellname?
Drei der diversen FMC-Seiten , die auf dem CDU angezeigt und bedient werden können.
5. Bei der Korrektur der Werte beachtet
bitte, diese nicht zu hoch anzusetzen,
damit unter anderem der Reiseflug in
FL390 auch erreicht werden kann.
6. Sind alle Werte zu Eurer Zufriedenheit
gesetzt, benennt die Datei um in xxxx.
cfg, also ohne „_1”.
7. Klickt auf INITIALIZE. Wenn Ihr alles
richtig gemacht habt, befindet Ihr Euch
nun auf der IDENT-Seite und seht den
Namen des Flugzeuges und das Datum
der Konfigurationsdatei.
&LIEGEN¬MIT¬DEM¬8 &-#
Um einen Eindruck über die praktische
Verwendbarkeit von X-FMC zu erhalten,
soll ein Flug mit einem A320 von Köln-
Bonn (EDDK) nach Berlin-Tegel (EDDT)
gehen. Als Fluggerät wird der A320-233
v1.2 von Paul Glanville http://for ums.x-
plane.org/index.php?app=down loads&
show file= 9146 - siehe FS MAGAZIN
4/2010 - an den Start gebracht. Für
dieses Flugzeug liegt auf der
Downloadseite von X-FMC http://xfmc.
fsx-online.com/download.html ein vor-
konfektioniertes Config-File bereit.
Zunächst zum Flugplan. Es gibt prin-
zipiell drei Möglichkeiten, X-FMC mit
einem Flugplan zu laden:
1. Wenn nur wenige Waypoints geflo-
gen werden, können diese per Hand in
das X-FMC eingegeben werden.
2. Es kann ein fertiger Flugplan genutzt
werden, der im Verzeichnis …\X-Plane
9\Recources\plugins\XFMC\FlightPlans
im Format FPL abgelegt wurde.
3. Die dritte Möglichkeit besteht darin,
einen Plan im Verzeichnis …\X-Plane 9\
Output\FMS plans zu verwenden.
Ich favorisiere diese Möglichkeit, weil
sie es gestattet, den Flugplan direkt
über das FMC des Flugzeuges zu laden.
Nach dem Start des X-Plane und des
Flugzeuges sollte auch X-FMC zu sehen
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27
 ,EGENDE
+àRZEL %NGLISCHE¬"EGRIFFE ÄBERSETZUNGEN
!)2!# Aeronautical Information Regulation and Control System zur Verbreitung von Luftfahrtinformationen
!,4 Altitude Flughöhe unter Einstellung des QNH
!0 Autopilot Automatischer Pilot
#$5 Control and Display Unit Ein- und Ausgabegerät eines (Boeing-)FMC
$%0¬!22 Departure/Arrival Ab- und Anflugseite eines FMC
%4! Expected Time of Arrvial Berechnete Ankunftszeit
%8%# Execute Ausführungstaste des FMC
Flugführungsanzeige im ND und
&$ Flight Director
Sollwertvorgabe für den A/P
H0A Hectopascal Luftdruckmessung in Hectopascal (= Millibar/mbar)
HDG Heading Steuerkurs
).$%8 Index Einstiegs- und Funktionsauswahlseite eines FMC
,.!6 Lateral Navigation Horizontale Flugführung
,/# Localizer Landekurssender
-#$5 Multifunctional Control and Display Unit Entsprechung der CDU bei Airbus
mm Hg Millimeter Quicksilver Luftdruckmessung in Millimeter auf der Quecksilbersäule
Kombianzeige für Fluglage, Geschwindigkeit,
.$ Navigation-Display
Flugmodi und mehr
0%2& Performance Leistungseinstellungsseite des FMC
Auf Meereshöhe reduzierter
1.( Question Nil Height
Standardatmosphären-Druck
3)$ Standard Instrument Departure Standard-Abflugstrecke
34!2 Standard Arrival Route Standard-Anflugstrecke
4# Top of Climb Ende des Steigflugs
4$ Top of Descent Beginn des Sinkflugs
4(2534¬,)- Thrust Limitation FMC-Seite zur Reduzierung der (maximalen) Startleistung
6.!6 Vertical Navigation Vertikale Flugführung

sein. Sollte dies nicht der Fall sein, kann
mit der Taste F9 X-FMC in den Vorder-
grund geholt werden. Über den Button
LD, was Load oder Laden bedeutet, am
CDU wird der Flugplan geladen.
Danach wird X-FMC mit Taste FMC
initialisiert und mit der Taste INIT wird
rechts oben NAVDATA zu sehen sein.
Diese Taste wird gedrückt, mit EXEC
bestätigt, und der Flugplan befindet
sich im X-FMC, was daran zu erkennen
ist, dass unter LEG die Waypoints
angezeigt werden.
Über die Taste POSITION wird zunächst
die korrekte Startposition überprüft: Es
sollte in diesem Beispiel EDDK zu lesen
sein. Über INDEX kommen wir zur
PERFORMANCE-Seite. Hier ist die Reise-
flughöhe, der Kostenindex und der
Reservetreibstoff festzulegen. Als
Kostenindex ist 80 für den A320
anzuraten, während die Reiseflughöhe
mit FL310 festgelegt wurde. Die Reserve
kann 3 betragen.
Über INDEX verlassen wir die Seite und
legen auf der Seite THRUST LIM das
Limit mit 0 fest, indem die oberste linke
Taste gedrückt wird. Daraus ergibt sich
maximales N1 mit 100,7 Prozent. Die
Klappen werden auf der Seite TAKE
OFF auf „5” gesetzt. Das ist zwar nicht
korrekt für eine A320, denn hier müsste
der Wert „1” lauten. Das ist für eine
Freeware akzeptabel. Auf der Seite
VNAV korrigieren wir die Transition
Altitude, die Übergangs-Flugfläche,
von 18000 auf 5000.
(INWEIS
Hier zeigt sich, dass das FMC aus den
USA stammt. Während die Transition
Altitude in Europe in der Regel bei
5000 ft liegt, befindet sie sich in den
USA im Übergang der VICTOR- zu
den JET-Routes auf 18.000 ft. Bis zur
Übergangs-Flughöhe nach dem Start
oder der Übergangsflugfläche im
Sinkflug wird mit dem Druck (QNH
des Ab- oder Zielflughafens geflogen,
darüber mit dem Standard-Atmos-
phärendruck von 1.013 hPa respek-
tive 29,95 mm Hg geflogen.
Auf der Seite DEP ARR wird die
voraussichtliche Landebahn festgelegt.
Damit wird gleichzeitig die zugeordnete
ILS-Frequenz selektiert.
Nach dem Start und dem Aktivieren
von „AP“ auf dem X-FMC, der Autopilot
des Flugzeuges steht ebenfalls auf
AUTO, wird X-FMC die komplette
Steuerung übernehmen. Das Einfahren
des Fahrwerks und der Klappen erfolgt
automatisch durch X-FMC und wird
jeweils akustisch angezeigt.
Um die Route korrekt abfliegen zu
können, muss HDG im Flugzeug aktiviert
werden, nicht LOC oder ähnliches mehr,
was wir sonst vom X-Plane kennen.

62
Nach Erreichen des T/D
wird automatisch der
Sinkflug eingeleitet.
Das Erreichen von
10.000 ft wird ange-
sagt. Ab hier gilt die
Geschwindigkeitsbe-
schränkung von 250
Knoten (kts). Und die
Scheinwerfer müssen
eingeschaltet werden
nach dem bekannten
Motto „Sehen und
Gesehen werden”.
Der Reiseflug stellt sich
sehr entspannt dar. Ein
Überschwingen von Das X-FMC an Bord des Glanvilleschen A320 beim Abflug eines Holdings.
Waypoints, auch bei
sehr großen Kursänderungen, war nicht
spürbar. Der Seitenwind bei etwa 50 kts
wurde sehr gut ausgeglichen, die vor-
eingestellte Flughöhe gehalten.
Beim Testen mit dem A320 gab es beim
Anflug Schwierigkeiten mit der Speed.
Sie wollte partout nicht unter 250 kts
sinken, trotz ausgefahrenem Fahrwerk
und vollen Klappen. Es war erforderlich,
den AP des X-FMC zu deaktivieren und
den Anflug dem Flight Director (F/D)
des Flugzeuges zu überlassen.
Tests mit einer 747-400 verliefen ebenso
erfolgreich - bis auf den Anflug. Hier
kam hinzu, dass der Sinkflug viel zu
spät begonnen wurde, so dass nur
mittels Speedbreakes kurz vor dem
eigentlichen Anflug die jeweils richtige
Landegeschwindigkeit und Höhe er-
reicht werden konnte. Hier ist einiges
an Feintuning am Config-File nötig.
zunächst nichts. Weder im ND noch
sonst wo geschieht etwas, aber keine
Bange: Es funktioniert!
Beim Beginn der ersten Kurve erscheint
das Holding im ND, wenn auch eckig
und damit gewöhnungsbedürftig. Mehr
ist wohl nicht drin mit X-Plane...
Hat der PC-Pilot die Freigabe für das
Verlassen des Holdings erhalten, drückt
er die Taste „Exit Hold“ und bestätigt
mit EXEC, und das Flugzeug folgt nun
dem ursprünglichen Flugplan. Aber
auch hier ist Geduld angesagt, denn
wiederum deutet zunächst nichts da-
rauf hin, dass etwas passieren wird.
Einen Wermutstropen hat die Sache
dennoch: Die Reiseflughöhe wird durch
das Holding „verbogen“ und muss an-
schließend korrigiert werden. Oder
habe ich nicht lange genug gewartet?
Sehr zu begrüßen sind
die Config-Files und
deren einfache Editier-
barkeit. Damit kann
X-FMC praktisch für
jedes X-Plane-Flugzeug
eingesetzt werden.
Die vorhandenen Kon-
figurationsdateien
sind allerdings noch
nicht optimal, denn
mit dem A320 war das
Erreichen der maxima-
len Reiseflughöhe von
39.000 ft nicht möglich.
Bei etwa FL340 war
„Ende der (berühmten)
Fahnenstange”.
Zwar verständlich besonders für Online-
Flieger, aber dennoch nicht sehr prak-
tisch ist die Aktualisierung der AIRACs.
Wer aktuell sein will, muss sich zwin-
gend die kostenpflichtigen Daten von
Navigraph herunter laden!
Nicht zu vergessen ist die erfreuliche
Feststellung, dass X-FMC die Framerate
praktisch nicht beeinflusst. Das ist sehr
löblich und wohl bisher einmalig.
Das Programm erfüllt seinen Zweck in
sehr guter Weise und hat das Zeug zum
„must have“ für X-Plane-Jetpiloten.
Hinter vergleichbarer Payware muss
sich der „Pfadfinder” X-FMC keines-
wegs verstecken.
Wolf-Dieter Wahl
redaktion@fsmagazin.de

Fliegen in der Dunkelheit gestaltet sich
etwas schwieriger, da das X-FMC kaum
erkennbar ist. Die Helligkeit ist zu
gering und die Tastenfelder sind kaum
zu erkennen. Hier sollte nachgebessert
werden, indem eine variable Helligkeit
des X-FMC implementiert wird. Den
Entwicklern wurde eine entsprechende
Bitte übermittelt.
Für den Online-Flieger ist es interessant
zu wissen, wie X-FMC es mit Holdings
hält. Hier kann sich der Pilot entspannt
zurücklehnen und zusehen. Allerdings
sind gute Nerven gefragt, denn
nachdem der Waypoint für den Beginn
des Holdings angewählt wurde, passiert
&AZIT Der Autor fliegt seit 1991 am Com-
puter. Zunächst mit den Flugsimula-
Mit dem X-FMC wurde der X-Plane- toren von Microsoft und seit 2008
Community ein Programm übergeben, ausschließlich mit dem X-Plane.
daß das Fliegen mit Großflugzeugen
angenehm macht und die
Unzulänglichkeiten des X-Plane :USAMMENFASSUNG
eigenen Autopiloten weitgehend 0RODUKT X-FMC
vergessen lässt. Und das als Bert und Tony
Freeware. Beachtlich! $ESIGNER
http://xfmc.fsx-online.com
+OMPATIBILITËT X-Plane ab Version 9.45
Grundsätzlich erfüllt X-FMC alle
6ERFàGBARKEIT Download
Anforderungen an einen Flight
0REIS Freeware
Management Computer und
gestattet das entspannte Fliegen %RGËNZUNG
auf Kurz- oder Langstrecke mit Navigationsdaten
0AYWARE
Großflugzeugen. www.navigraph.com

63

Leserstimmen
Lancair Das Bild der Lancair IV-P im FS MAGAZIN 1/2011 auf Seite 54 erin-
nert mich an das Experimentalflugzeug „Express 2000 ER” von Hans
Georg Schmid. Es stürzte am 23. Juli 2007 auf ein Mehrfamilienhaus in Basel:
Im Weiteren: Das FS MAGAZIN ist super. Ich freue mich jedes Mal, wenn es bei mir
im Briefkasten liegt!
Alois Roth per E-Mail
Checkliste für Copiloten
Wie verhält sich der ideale Copilot? Hier
steht es Weiß auf Rot auf dem Panel: 1.
Nichts anfassen 2. Mund halten
Wir haben es gut - allein vor dem PC...
Arved Remmers per E-Mail
Alles Gute
Leider kann ich alters- und gesundheits-
halber die Flugsimulation nicht mehr
wahrnehmen. Ihre herausragende Zeit-
schrift hat mir sehr viel für das Verständ-
nis des Fliegens geholfen. Ihnen wün-
sche ich für die Zukunft alles Gute!
Klaus Häber per E-Mail
+ONTAKTE¬FàR¬,ESERSTIMMEN
FS MAGAZIN
c/o VST – Verlag GmbH
Steig 31
D-79853 Lenzkirch-Saig
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64 65
Leserbriefe stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar. Sie
geben die persönlichen Ansichten ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion
behält sich vor, Leserbriefe auszuwählen und zu kürzen.
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&3¬-!'!:).
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(OMEPAGE¬ www.fsmagazin.de
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VST - Verlag für Simulation
und Training GmbH
Handelsregister: HRB 159704, München
Steuernummer: 143-191-00602
'ESCHËFTSFàHRUNG¬
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#HEFREDAKTEUR
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E-Mail bert.groner@fsmagazin.de
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Steig 31
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-ITARBEITER¬DIESER¬!USGABE
Angelique van Campen, Charles Cham-
martin, Nebojsa Erdesi, Dr. med. Seba-
stian Kissler, Holger Kistermann, Hen-
ning Remmers, Gerhard Ringhofer, Falk
Liebe FS-MAGAZIN-Redaktion, Scherber, Andreas R. Schmidt, Markus
Slattner, Mike Strasser, Jennifer Tronnier,
Ingo Voigt und Wolf-Dieter Wahl
wir möchten zu Eurem fünfjährigen Ju-
biläum herzlich gratulieren und uns für "EZUGSPREISE¬JE¬!USGABE
die bisherige Zusammenarbeit bedan- Deutschland: 5,00 €
Österreich/Italien/Benelux: 5,80 €
ken. Macht weiter so!
Schweiz: 8,90 SFr
Sonstige auf Anfrage
World of Holidays VA per Post "ANKVERBINDUNG
Postbank Nürnberg
Die Stange halten Kontoinhaber
Kontonummer:
VST - Verlag GmbH
738 854 855
BLZ 760 100 85
Ich bedauere das „Adé” des Mitbewer- IBAN DE9376 0100 8507 3885 4855
bers. Auch wenn manche Inhalte ähn- BIC PBNKDEFF
lich waren, sah ich keine Konkurrenz, !NZEIGEN anzeigen@fsmagazin.de
im Gegenteil. Jetzt müssen Sie den Flu-
Es gilt die Anzeigenpreisliste von
sianern alleine die „Stange halten”. Januar 2011.
$RUCK Möller Druck GmbH Ahrensfelde
Robert Collette per E-Mail
6ERTRIEB vertrieb@fsmagazin.de
Qualitätsanspruch Vertriebspartner: IPS Pressevertrieb GmbH
Meckenheim
Herzlichen Glückwunsch zum fünften ,ESERSERVICE leserservice@fsmagazin.de
Geburtstag! Es steht zu hoffen, dass ISSN 1861-7042
möglichst viele Leser erkennen, dass #OPYRIGHT © VST - Verlag für
sich das FS MAGAZIN in nur fünf Jahren Simulation und
Training GmbH
zum tatsächlich „führenden Magazin”
Alle Rechte, insbesondere der Vervielfälti-
gemausert hat. Die Verantwortlichen
gung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie
haben Recht damit, dies nicht zu er- der Einspeisung und Verarbeitung in elek-
wähnen - Qualität spricht immer noch tronischen Systemen, zur Verwertung von
Teilen der Fachzeitschrift oder im Ganzen
(unaufdringlich) für sich selbst.
sind vorbehalten. Alle im Heft verwandten
Logos und Schutzmarken sind Eigentum der
Bernd Rogner per E-Mail jeweiligen Rechteinhaber.
 &3¬-!'!:).
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Fachzeitschrift für Flugsimulation

,UFTSPRàNGE
KÚNNEN¬,ESER¬DES¬&3¬-!'!:).S¬MACHEN ¬WENN¬SIE¬DIE¬"ERICHTE¬ZU¬'RUND-
LAGEN ¬NEUEN¬WIE¬BEWËHRTEN¬0RODUKTEN¬UND¬.EUIGKEITEN¬AUS¬DER¬&LUGSI-
MULATOR 3ZENE¬LESEN¬)M¬GàNSTIGEN¬*AHRESABONNEMENT¬KOMMEN¬ALLE¬ZWEI¬
-ONATE¬SECHS¬!USGABEN 2011 ärz
u m 15. M osen
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Entworfen und in den 1960er Jahren ursprünglich von dem in Großbritannien ansäßigem
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