Quartierverein Altstetten 81. Generalversammlung mit Rochade im Vorstand Die Uhr steht auf 19.02. Die Re- daktorin ist eine Nuance zu spät – die Generalversammlung des Quartier- vereins Altstetten wurde pünktlich um .00 eröffnet – anders gesagt, so präzise, wie die Geschäfte im Quar- tier grundsätzlich betrachtet, disku- tiert und wenn nötig moniert werden. Fröhliche Frauenstimmen rufen die Späte an ihren Tisch: «Hier gibts noch Platz, Sie passen zu uns, wir sind der Frauen-Power-Tisch.» Ge- hört, befolgt und schon wird in die Kamera gelächelt und über den Tisch Gewonnen hat: Tramlinienführung 2 wie bisher Bilder: hu gespöttelt – ob denn auch was in der Zeitung komme. Und wie! Treten bensqualität inklusive Gewerbe zu gliederbetreuung, zurück. Ihnen al- Inzwischen gehört Mag schon fast doch heute Abend Philippo Leuten- arbeiten.» Leises Raunen geht durch len wird überaus herzlich gedankt zur Familie, obschon das, was wir mit egger und Vilmar Krähenbühl auf – die (Frauen-Power)Reihen, aus wel- Noch der Blick in die Zukunft: Am dem schönen Wort Lebenswandel zuständiger Stadtrat und Projektlei- chem die Einsitzende zu spüren ver- 9. Mai findet der Neuzuzügeranlass bezeichnen und meist mit altertüm- ter der Linienführung für die Tramli- meint, dass die Vereinsleute, die statt und vom 28. bis am 30. August lichen Attributen versehen, wie etwa nie 2. 120 Stimmberechtigte lau- haargenau wissen, wovon gespro- das «Chreis9-Fäscht», für dessen «sittsam» oder «ausschweifend», schen den Ausführungen, betrachten chen wird, sich heute Abend zuver- Vorbereitung viele Helfende erwartet kaum zu unserer Nähe beiträgt. Dazu die vielen Folien, quittieren die Kern- sichtlich damit zufrieden geben, dass werden: quartierverein-altstetten.ch! sind wir zu verschieden. Überhaupt mitteilung, dass «alles aufgegleist einmal wirklich alle im Saal gleicher sehen wir die Welt mit ganz andern ist, aber das letzte Wort liegt beim Meinung sind. Hubler MM Augen. Mag kann beispielsweise Kanton» mit wissenden Gesichtern Mit gleicher Meinung, also ein- nicht einsehen, wieso ich, wenn auch und einem Votum aus dem Publikum, stimmig wurden Helena Neuhaus mit nicht aus Begeisterung für Milchpro- dass nicht nachgelassen werde, bis grosser Dankbareit für ihre sechs dukte mit fein abgestuftem Fettge- die Bushaltestellen direkt vor dem Jahre als Präsidentin der Kulturellen halt zwischen hundert und null Pro- Bahnhof angesiedelt würden. «Wir Kommission verabschiedet und Tu- zent auf dreissig Laufmetern Rega- kennen das Votum», kommts vom rul Kircali als Nachfolger gewählt. len, trotzdem öfter bei Coop Rednerpult zurück, «wir appellieren Neu – und ebenfalls einstimmig – einkaufe, als auf dem überschauba- an den Prozess im Quartier, für Le- wird Samuel Balsiger, Zürcher Ge- ren Helvetia-Markt, wo die Tomaten meinderat, in den Vorstand des QV nicht im Licht von Speziallampen rot Altstetten gewählt. erscheinen, sondern es natürlicher- Margrit Haller ist von Altstetten weise sind. Es hätte auch keinen weggezogen. Sie hat im Vorstand Sinn, Mag erklären zu wollen, wieso zehn Jahre fürs Protokoll gesorgt. wir auf-einen-Bildschirm-glotzen, 19 Jahre sind es für Erika Weber, auf dem sich Grimassen schneiden- die sie mit Freude für die Ortsge- des Personal in einer unsäglichen schichtliche Kommission eingesetzt Studioeinrichtung zum Affen macht, hat. fern-sehen nennen, wo sie wirklich Auf 26 Jahre Tätigkeit fürs Quar- fern sieht, wenn sie fern sieht, zum tier schaut Rolf Aeschbacher zurück. Beispiel. «vergessene» Sushi auf der Ihm wird das Neuzuzügerkonzept fünfzig Meter entfernten Parkbank. verdankt sowie die Idee der Neu- Mag leuchtet es auch nicht ein, wa- jahrskonzerte. rum wir, bei unserer wundersamen Urs Schmid schaut auf 25 aktive Beredsamkeit, diese nicht zur Ver- Vereinsjahre, insbesondere die Mit- Selbsternannte Frauen Power ständigung nutzen, und stattdessen in hermetisch geschlossenen Vehikeln hintereinander her fahren und hupen, da reden zwecklos geworden ist. Ich wiederum kann mir keinen Reim dar- auf machen, wieso Mag mich so un- widerstehlich findet. Ich könnte nicht einmal sagen, ob Mag ein Er oder eine Sie ist, und dies, obschon wir uns eigentlich erst im Schlafzimmer nä- her kennengelernt haben. Aber das kam ja alles so überraschend, dass ich eigentlich noch gar nicht bereit bin, darüber zu sprechen. Sicher ist nur, die Neugier an der Welt des anderen ist auf beiden Seiten geweckt.
Andreas Diethelm, Biologe
120 Stimmberechtigte wussten sofort genau, was sie wählen wollten Initiant hofgesang.ch