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*DE102011004643B420160128*
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DE 10 2011 004 643 B4 2016.01.28

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Patentschrift

(21) Aktenzeichen: 10 2011 004 643.7


(22) Anmeldetag: 24.02.2011
(51) Int Cl.: A41D 13/00 (2006.01)
A41D 1/00 (2006.01)
(43) Offenlegungstag: 19.01.2012
B62J 27/00 (2006.01)
(45) Veröffentlichungstag
der Patenterteilung: 28.01.2016

Innerhalb von neun Monaten nach Veröffentlichung der Patenterteilung kann nach § 59 Patentgesetz gegen das Patent
Einspruch erhoben werden. Der Einspruch ist schriftlich zu erklären und zu begründen. Innerhalb der Einspruchsfrist ist
eine Einspruchsgebühr in Höhe von 200 Euro zu entrichten (§ 6 Patentkostengesetz in Verbindung mit der Anlage zu §
2 Abs. 1 Patentkostengesetz).

(30) Unionspriorität: (72) Erfinder:


2010-066119 23.03.2010 JP Ogawa, Sumitaka, Wako-shi, Saitama, JP; Kojima,
Hiroyuki, Wako-shi, Saitama, JP
(73) Patentinhaber:
Honda Motor Co., Ltd., Tokyo, JP (56) Ermittelter Stand der Technik:
JP 2002- 285 408 A
(74) Vertreter:
Mitscherlich, Patent- und Rechtsanwälte
PartmbB, 80331 München, DE

(54) Bezeichnung: Airbag-Jacken-Auslösesystem

(57) Hauptanspruch: Airbag-Jacken-Auslösesystem, das stellt ist, um das Auslösesignal, das unter Verwendung des
umfasst: menschlichen Körpers des Fahrers (M) als der Übertra-
einen Beschleunigungssensor (15, 16, 17), ein fahrzeugei- gungsweg gesendet wird, zu empfangen, wobei das ESG
genes ESG (ECU) (21) und ein fahrzeugeigenes Funkkom- (40) in der Jacke konfiguriert ist, um die Airbag-Jacke (30)
munikationsgerät (24), die in einer Fahrzeugkarosserie (1) nach Empfang des Auslösesignals durch die Kommunika-
bereitgestellt sind, ebenso wie ein Funkkommunikationsge- tion über den menschlichen Körper oder die Funkkommu-
rät (45) in die Jacke und ein ESG (ECU) (40) in der Jacke, nikation aufzublasen und somit einzusetzen.
die in einer Airbag-Jacke (30) bereitgestellt sind,
wobei der Beschleunigungssensor (15, 16, 17) konfiguriert
ist, um die Beschleunigung zu erfassen, die auf die Fahr-
zeugkarosserie (1) angewendet wird, das fahrzeugeigene
ESG (21) konfiguriert ist, um auf der Basis eines Ausgabe-
signals von dem Beschleunigungssensor (15, 16, 17) ein
Auslösesignal für die Airbag-Jacke (30) auszugeben, wobei
das fahrzeugeigene Funkkommunikationsgerät (24) konfi-
guriert ist, um das Auslösesignal auf der Basis des Ausga-
besignals von dem fahrzeugeigenen ESG (21) durch Funk-
kommunikation zu senden, wobei das Funkkommunikati-
onsgerät (45) in der Jacke konfiguriert ist, um das Auslöse-
signal durch Funkkommunikationen zu empfangen, wobei
das ESG (40) in der Jacke konfiguriert ist, um die Airbag-
Jacke (30) auf der Basis des Auslösesignals aufzublasen
und somit zu öffnen,
wobei das Airbag-Jacken-Auslösesystem aufweist:
einen Sender (37) für die Kommunikation über den men-
schlichen Körper, der an der Fahrzeugkarosserie (1) bereit-
gestellt ist, um das Auslösesignal unter Verwendung des
menschlichen Körpers eines Fahrers (M) als einen Über-
tragungsweg auf der Basis einer Anweisung von dem fahr-
zeugeigenen ESG (21) zu senden; und
einen Empfänger (47) für Kommunikation über den men-
schlichen Körper, der an der Airbag-Jacke (30) bereitge-
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Beschreibung munikation zu beseitigen; und selbst in einer Umge-
bung, in der die Kommunikationsbedingungen für die
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Airbag- Funkkommunikation unpassend sind, ein Auslösesi-
Jacken-Auslösesystem. Insbesondere betrifft die vor- gnal effektiv zu senden.
liegende Erfindung ein Airbag-Jacken-Auslösesys-
tem, das konfiguriert ist, um die Anwendung einer äu- [0007] Zu dem Zweck, die vorstehend erwähnte Auf-
ßeren Kraft, die einen vorgegebenen Wert übersteigt, gabe zu lösen, stellt ein erstes Merkmal der vor-
auf eine Fahrzeugkarosserie zu erfassen, und um ein liegenden Erfindung ein Airbag-Jacken-Auslösesys-
Auslösesignal an eine Airbag-Jacke zu senden. tem bereit, das umfasst: einen Beschleunigungssen-
sor (15, 16, 17), ein ESG (21) an dem Fahrzeug,
[0002] Airbag-Jacken sind als Jacken bekannt, die ein fahrzeugeigenes Funkkommunikationsgerät (24),
jeweils Luftaufblaskammern umfassen, um die Ver- die in einer Fahrzeugkarosserie (1) bereitgesellt sind;
letzung eines Fahrers eines Motorrads oder ähnli- ebenso wie ein Funkkommunikationsgerät (45) in der
ches zu verringern. Verfahren zum Erfassen einer Jacke und ein ESG (40) in der Jacke, die in ei-
Bedingung zum Auslösen der Airbag-Jacke umfas- ner Airbag-Jacke (30) bereitgestellt sind, wobei der
sen: ein Verfahren zum Erfassen der Trennung ei- Beschleunigungssensor (15, 16, 17) konfiguriert ist,
nes Fahrers von einer Fahrzeugkarosserie, wenn ein um eine auf die Fahrzeugkarosserie (1) angewen-
strangförmiger Körper oder ähnliches, der den Fahr- dete Beschleunigung zu erfassen, das fahrzeugeige-
zeugkarosseriekörper und die Jacke verbindet, gezo- ne ESG (21) konfiguriert ist, um ein Auslösesignal
gen wird; und ein Verfahren zum Erfassen der An- für die Airbag-Jacke (30) auf einer Basis des Aus-
wendung einer äußeren Kraft, die einen vorgegebe- gabessignals von dem Beschleunigungssensor (15,
nen Wert übersteigt, auf die Fahrzeugkarosserie un- 16, 17) zu erfassen, das fahrzeugeigene Funkkom-
ter Verwendung eines Beschleunigungssensors und munikationsgerät (24) konfiguriert ist, um das Aus-
ähnlichem, der in der Fahrzeugkarosserie bereitge- lösesignal durch Funkkommunikation auf einer Ba-
stellt ist. sis des Ausgangssignals von dem fahrzeugeigenen
ESG (21) zu senden, wobei das Funkkommunikati-
[0003] Das Patentdokument 1 offenbart ein Airbag- onsgerät (45) in der Jacke konfiguriert ist, um das
Jacken-Auslösesystem, das derart konfiguriert ist, Auslösesignal durch Funkkommunikation zu emp-
dass: eine Fahrzeugkarosserie und eine Airbag-Ja- fangen, wobei das ESG (40) in der Jacke konfigu-
cke jeweils mit Funkkommunikationseinrichtungen riert ist, um die Airbag-Jacke (30) auf der Basis des
versehen sind; wenn einmal ein Beschleunigungs- Auslösesignals aufzublasen und einzusetzen, wobei
sensor, der in der Fahrzeugkarosserie bereitgestellt das Airbag-Jacken-Auslösesystem dadurch gekenn-
ist, die Anwendung einer äußeren Kraft, die einen zeichnet ist, dass das Airbag-Jacken-Auslösesystem
vorgegebenen Wert übersteigt, auf die Fahrzeugka- umfasst: einen Sender (37) für die Kommunikation
rosserie erfasst, ein Auslösesignal von der Fahrzeug- über den menschlichen Körper, der an der Fahr-
karosserie per Funk an die Airbag-Jacke gesendet zeugkarosserie (1) bereitgestellt ist, zum Senden des
wird; und die Airbag-Jacke durch Empfangen die- Auslösesignals unter Verwendung des menschlichen
ses Auslösesignals aufgeblasen und somit einge- Körpers eines Fahrers (M) als einen Übertragungs-
setzt wird. weg auf einer Basis einer Anweisung von dem fahr-
zeugeigenen ESG (21); und einen Empfänger (47) für
[Patentdokument] die Kommunikation über den menschlichen Körper,
der in der Airbag-Jacke (30) bereitgestellt ist, um das
[0004] Auslösesignal zu empfangen, das unter Verwendung
Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung des menschlichen Körpers des Fahrers (M) übertra-
Nr. 2002-285408. gen wird, und das ESG (40) in der Jacke konfiguriert
ist, um die Airbag-Jacke (30) nach Empfang des Aus-
[0005] Jedoch bringt die in dem Patentdokument 1 lösesignals durch Kommunikation über den mensch-
offenbarte Technik die Wahrscheinlichkeit mit sich, lichen Körper oder Funkkommunikation aufzublasen
dass man nicht fähig ist, ein Airbag-Jacken-Auslö- und somit einzusetzen.
sungssignal in einer Umgebung zu senden und stabil
zu empfangen, in der zum Beispiel die Kommunikati- [0008] Ein zweites Merkmal ist, dass der Sender (37)
onsbedingungen für die Funkkommunikation unpas- für die Kommunikation über den menschlichen Kör-
send sind, weil die elektrische Feldstärke hoch ist. per mit einer fahrzeugeigenen Elektrode (18, 19, 20,
28, 29) verbunden ist, um dem menschlichen Körper
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist des Fahrers (M) ein elektrisches Feldsignal zu geben,
es, ein Airbag-Jacken-Auslösesystem bereitzustel- und der Empfänger (47) für die Kommunikation über
len, das fähig ist: das vorstehend erwähnte Problem den menschlichen Körper mit einer Elektrode (46) in
mit dem bisherigen Stand der Technik zu lösen; einen der Jacke verbunden ist, um das elektrische Feldsi-
Draht zwischen einer Fahrzeugkarosserie und einer gnal zu erfassen, das dem menschlichen Körper des
Airbag-Jacke durch die Verwendung von Funkkom-

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Fahrers (M) von dem Sender (37) für die Kommuni- [0014] Gemäß dem zweiten Merkmal ist der Sender
kation über den menschlichen Körper gegeben wird. für die Kommunikation über den menschlichen Kör-
per mit der fahrzeugeigenen Elektrode verbunden,
[0009] Ein drittes Merkmal ist, dass der Sender (37) um dem menschlichen Körper des Fahrers ein elek-
für die Kommunikation über den menschlichen Kör- trisches Feldsignal zu geben, und der Empfänger für
per an einer Fahrzeugkarosserie eines Motorrads die Kommunikation über den menschlichen Körper ist
(1) angebracht ist, und die fahrzeugeigene Elektro- mit der Elektrode in der Jacke verbunden, um das
de (19, 20) an linken und rechten Lenkhandgriffab- elektrische Feldsignal zu erfassen, das dem mensch-
schnitten bereitgestellt ist, an denen ein Lenker (8) lichen Körper des Fahrers von dem Sender für die
der Fahrzeugkarosserie gegriffen wird. Kommunikation über den menschlichen Körper gege-
ben wird. Somit kann die Airbag-Jacke effektiv aus-
[0010] Ein viertes Merkmal ist, dass der Sender (37) gelöst werden, indem die Kommunikation über den
für die Kommunikation über den menschlichen Kör- menschlichen Körper unter Verwendung des men-
per an der Fahrzeugkarosserie des Motorrads (1) an- schlichen Körpers als den Übertragungsweg verwen-
gebracht ist und die fahrzeugeigene Elektrode (18) det wird, wobei die Elektroden an der Fahrzeugkaros-
an einem Sitz (14) der Fahrzeugkarosserie bereitge- serie und der Jacke bereitgestellt sind.
stellt ist.
[0015] Gemäß dem dritten Merkmal ist der Sender
[0011] Ein fünftes Merkmal ist, dass der Sender (37) für die Kommunikation über den menschlichen Kör-
für die Kommunikation über den menschlichen Kör- per an der Fahrzeugkarosserie des Motorrads ange-
per an der Fahrzeugkarosserie des Motorrads (1) an- bracht, und die fahrzeugeigene Elektrode ist an den
gebracht ist und die fahrzeugeigene Elektrode (28, linken und rechten Lenkhandgriffabschnitten bereit-
29) an einem Fußrastenabschnitt (27) der Fahrzeug- gestellt, an denen ein Lenker der Fahrzeugkarosse-
karosserie bereitgestellt ist. rie gegriffen wird. Da ein Motorradfahrer gewöhnlich
während des Fahrens wenigstens einen der linken
[0012] Ein sechstes Merkmal ist, dass der Empfän- und rechten Lenkhandgriffe greift, ist es wahrschein-
ger (47) für die Kommunikation über den menschli- lich, dass die fahrzeugeigenen Elektroden und der
chen Körper und die Elektrode (46) in der Jacke in- menschliche Körper des Fahrers in Kontakt mitein-
tegral ausgebildet sind, und der Empfänger (47) für ander sind, wenn die Bedingung zum Auslösen der
die Kommunikation über den menschlichen Körper Airbag-Jacke erfüllt ist. Folglich macht es die Ver-
an der Airbag-Jacke (30) angebracht ist, so dass die wendung menschlicher Körperkommunikation mög-
Elektrode (46) in der Jacke nahe an dem menschli- lich, die Zuverlässigkeit in der Auslösung der Airbag-
chen Körper des Fahrers (M) gelegen ist. Jacke zu verbessern.

[0013] Gemäß dem ersten Merkmal sind der Sender [0016] Gemäß dem vierten Merkmal ist der Sender
(37) für die Kommunikation über den menschlichen für die Kommunikation über den menschlichen Kör-
Körper, der zum Senden des Auslösesignals unter per an der Fahrzeugkarosserie des Motorrads an-
Verwendung des menschlichen Körpers des Fahrers gebracht, und die fahrzeugeigene Elektrode ist an
als den Überragungsweg auf einer Basis einer Anwei- dem Sitz der Fahrzeugkarosserie bereitgestellt. Da
sung von dem fahrzeugeigene ESG bereitgestellt ist; ein Motorradfahrer während des Fahrens normaler-
und der Empfänger für die Kommunikation über den weise auf dem Sitz sitzt, ist es hochwahrscheinlich,
menschlichen Körper, der an der Airbag-Jacke zum dass die fahrzeugeigenen Elektroden und der men-
Empfangen des Auslösesignals, das unter Verwen- schliche Körper des Fahrers in Kontakt miteinander
dung des menschlichen Körpers des Fahrers als den sind, wenn die Bedingung zum Auslösen der Airbag-
Übertragungsweg enthalten wird, bereitgestellt ist, an Jacke erfüllt ist. Folglich macht es die Verwendung
der Fahrzeugkarosserie bereitgestellt, und das ESG menschlicher Körperkommunikation möglich, die Zu-
in der Jacke ist konfiguriert, um die Airbag-Jacke verlässigkeit in der Auslösung der Airbag-Jacke zu
nach Empfang des Auslösesignals durch die Kom- verbessern.
munikation über den menschlichen Körper oder die
Funkkommunikation aufzublasen und somit einzuset- [0017] Gemäß dem fünften Merkmal ist der Sender
zen. Somit wird der Draht zwischen der Fahrzeugka- für die Kommunikation über den menschlichen Kör-
rosserie und der Airbag-Jacke nicht länger notwen- per an der Fahrzeugkarosserie des Motorrads ange-
dig, weil das Airbag-Jacken-Auslösesignal durch die bracht, und die fahrzeugeigene Elektrode ist an dem
Funkkommunikation gesendet wird. Außerdem kann Fußrastenabschnitt der Fahrzeugkarosserie bereit-
die Airbag-Jacke selbst in einer Umgebung, in der gestellt. Da ein Motorradfahrer normalerweise wäh-
die Kommunikationsbedingungen für die Funkkom- rend des Fahrens die Füße auf die jeweiligen Fuß-
munikation unpassend sind, durch die Kommunikati- rasten stellt, ist es hochwahrscheinlich, dass die fahr-
on über den menschlichen Körper effektiv ausgelöst zeugeigenen Elektroden und der menschliche Körper
werden. des Fahrers in Kontakt miteinander sind, wenn die
Bedingung zum Auslösen der Airbag-Jacke erfüllt ist.

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Folglich macht es die Verwendung menschlicher Kör- stange verbunden. Eine Schwenkeinheit 11 wird von
perkommunikation möglich, die Zuverlässigkeit in der einer Achse 10 im Hinterteil des Fahrzeugkarosserie-
Auslösung der Airbag-Jacke zu verbessern. rahmens 2 nach oben und unten schwenkbar gehal-
ten.
[0018] Gemäß dem sechsten Merkmal sind der
Empfänger für die Kommunikation über den mensch- [0027] Die Schwenkeinheit 11 einschließlich eines
lichen Körper und die Elektrode in der Jacke integral Motors, eines Getriebes und einer Bremsvorrichtung
ausgebildet, und der Empfänger für die Kommunika- hängt von einem hinteren Rahmen 5, der durch eine
tion über den menschlichen Körper ist an der Airbag- hintere Federeinheit 13 mit dem hinteren Abschnitt
Jacke angebracht, so dass die Elektrode in der Ja- des Fahrzeugkarosserierahmens 2 verbunden ist.
cke sich nahe an dem menschlichen Körper des Fah- Als ein Antriebsrad ist ein Hinterrad RH an einer Aus-
rers befindet. Diese Konfiguration kann einen kom- gangswelle 12 der Schwenkeinheit 11 befestigt. Die
pakten Aufbau der Airbag-Jacke erreichen, indem der linke und rechte Seite in einer Fahrzeugbreitenrich-
Einbauraum im Vergleich zu einer Konfiguration, in tung des hinteren Rahmens 5 sind mit einer Sitzab-
welcher der Empfänger für die Kommunikation über deckung 25 bedeckt. Ein Sitz 14 ist in einem oberen
den menschlichen Körper und die Elektrode in der Ja- Abschnitt der Sitzabdeckung 25 angeordnet. Ein fahr-
cke einzeln und getrennt angeordnet sind, eingespart zeugeigenes ESG 21 als eine Steuereinheit und eine
wird. fahrzeugeigene Batterie 22 sind unter dem hinteren
Rahmen 5 angeordnet.
[0019] Fig. 1 ist eine linke Seitenansicht eines Mo-
torrds gemäß einer Ausführungsform der vorliegen- [0028] Die Airbag-Jacke 30 umfasst: mehrere Ai-
den Erfindung. bags (Luftaufblaskammern), die in der Form einer Ja-
cke miteinander verbunden sind; und einen Gasge-
[0020] Fig. 2 ist eine Vorderansicht einer Airbag-Ja- nerator zum Einleiten eines Gases in die Airbags. Die
cke. Airbag-Jacke 30 wird aufgeblasen und somit einge-
setzt, indem der Gasgenerator in Gang gesetzt wird.
[0021] Fig. 3 ist eine Rückansicht der Airbag-Jacke.
[0029] Ein Beschleunigungssensor 15 zum Erfassen
[0022] Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, das einen Ge- einer äußeren Kraft als eine Bedingung für das Aus-
samtaufbau eines Airbag-Jacken-Auslösesystems lösen der Airbag-Jacke 30 ist vor den Vordergabeln
zeigt. 9 bereitgestellt. In dieser Ausführungsform sind ähn-
liche Beschleunigungssensoren 16 in den jeweiligen
[0023] Fig. 5 ist ein Schemadiagramm, das eine An- zwei Seiten der Fahrzeugkarosserie angeordnet, und
ordnungsstruktur für eine Elektrode in der Jacke und ein ähnlicher Beschleunigungssensor 17 ist in dem
einen Empfänger für die Kommunikation über den hinteren Abschnitt der Fahrzeugkarosserie angeord-
menschlichen Körper zeigt. net. Die Beschleunigungssensoren 16 sind jeweils an
unteren Rohren 4 angebracht, die in der Fahrzeugka-
[0024] Fig. 6 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfah- rosserie 2 enthalten sind, und der Beschleunigungs-
ren einer fahrzeugeigenen ESG-Kommunikations- sensor 17 ist in einem Rücklichtsystem in dem hin-
steuerung zeigt. teren Abschnitt des Fahrzeugkarosserierahmens 2
enthalten. Die Ausgaben von den Beschleunigungs-
[0025] Fig. 7 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfah- sensoren 15, 16, 17 werden in das fahrzeugeigene
ren einer ESG-Kommunikationssteuerung in der Ja- ESG 21 eingegeben und werden für eine Entschei-
cke zeigt. dung verwendet, ob die Airbag-Jacke 30 ausgelöst
werden soll oder nicht. Im Übrigen können die Anzahl
[0026] Bezug nehmend auf die Zeichnungen wer- der Beschleunigungssensoren und die Anordnungs-
den hier nachstehend Beschreibungen für eine wün- stellen der Beschleunigungssensoren vielfältig geän-
schenswerte Ausführungsform der vorliegenden Er- dert werden.
findung bereitgestellt. Fig. 1 ist eine linke Seitenan-
sicht eines Motorrads 1 gemäß einer Ausführungs- [0030] Das Airbag-Jacken-Auslösesystem gemäß
form der vorliegenden Erfindung. Ein Airbag-Jacken- dieser Ausführungsform ist derart konfiguriert, dass
Auslösesystem wird auf eine Airbag-Jacke 30, die jeweils Funkkommunikationstransceiver an dem fahr-
ein Fahrer M trägt, und ein Motorrad 1 angewendet. zeugeigenen ESG 21 und dem ESG 40 in der Ja-
Ein Kopfrohr 6 zum schwenkbaren und drehbaren cke bereitgestellt sind, die später beschrieben wer-
Halten einer (nicht gezeigten) Lenkstange ist in ei- den; und dabei ist ein Airbag-Jacken-Auslösesignal
nem Vorderabschnitt eines Fahrzeugkarosserierah- (auf das hier nachstehend manchmal als ein „Auslö-
mens 2 des Motorrads 1 angeordnet. Ein Lenker 8 sesignal” Bezug genommen wird) fähig, durch Funk-
ist an einem oberen Abschnitt der Lenkstange ange- kommunikation übertragen zu werden. Das Airbag-
bracht, und Vordergabeln 9 zum Halten eines Vorder- Jacken-Auslösesystem gemäß dieser Ausführungs-
rads RV sind mit einem unteren Abschnitt der Lenk- form ist ferner derart konfiguriert, dass „Kommunika-

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tion über den menschlichen Körper” verwendet wird, [0034] Andererseits sind eine Elektrode in der Jacke
in der Informationen unter Verwendung des Körpers, 46 und ein Empfänger 47 für Kommunikation über
nämlich des menschlichen Körpers des Fahrers M, den menschlichen Körper in die Airbag-Jacke 30 ein-
als ein Übertragungsweg übertragen werden; und da- gebaut. Mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau
bei ist das Airbag-Jacken-Auslösesignal fähig, unter ist das Airbag-Jacken-Auslösesystem derart konfigu-
Verwendung von Funkkommunikation und mensch- riert, dass das Airbag-Jacken-Aktivierungssignal als
licher Körperkommunikation parallel übertragen zu das elektrische Signalfeld an den menschlichen Kör-
werden. per des Fahrers M durch die Elektrode 19 an dem
rechten Lenkhandgriffabschnitt und/oder die Elektro-
[0031] Grob gesagt umfasst die Technologie für de 20 an dem rechten Lenkhandrgriffabschnitt und/
Kommunikation über menschliche Körper zwei be- oder die Elektrode 18 an dem Sitzabschnitt und/oder
kannte Arten: eine vom elektrischen Stromtyp, die be- die Elektrode 28 an dem rechten Fußrastenabschnitt
wirkt, dass ein elektrischer Storm in dem menschli- und/oder die Elektrode 29 an dem linken Fußrasten-
chen Körper fließt, und eine vom elektrischen Feld- abschnitt weitergegeben wird, wenn einmal wenigs-
typ, die dem menschlichen Körper ein elektrisches Si- tens einer der Beschleunigungssensoren 15, 16, 17
gnalfeld verleiht. Die folgenden Beschreibungen wer- die Einwirkung einer äußeren Kraft, die den vorgege-
den auf der Basis des elektrischen Feldtyps bereit- benen Wert übersteigt, in den menschlichen Körper
gestellt, der Kommunikationen durch eben diesen erfasst; und anschließend, wenn dieses elektrische
menschlichen Körper und Kommunikationen mit ei- Signalfeld von dem Empfänger 47 für die Kommuni-
ner Elektrode für einen an der Kleidung angebrach- kation über den menschlichen Körper durch die Elek-
ten Transceiver ermöglicht. trode 46 in der Jacke empfangen wird, die Airbag-Ja-
cke 30 aktiviert wird.
[0032] Zum Zweck, die vorstehend beschriebe-
ne Kommunikation über den menschlichen Körper [0035] Beachten Sie, dass die Alarmeinrichtung 23
machbar zu machen, umfasst die Fahrzeugkarosse- an Fahrzeug, die konfiguriert ist, um den Fahrer M
rie des Motorrads 1 mehrere Elektroden zum Sen- über Probleme und ähnliches in verschiedenen Vor-
den des von dem fahrzeugeigenen ESG 21 gesen- richtungen zu informieren, die in der Fahrzeugkaros-
deten Airbag-Jacken-Auslösesignals als das elektri- serie und der Jacke bereitgestellt sind, in der Nach-
sche Signalfeld an den menschlichen Körper. In die- barschaft des Lenkers 8 des Motorrads 1 bereitge-
ser Ausführungsform sind die mehreren Elektroden stellt ist. Eine Lampe, eine Hupe, eine Flüssigkristal-
insgesamt an 5 Stellen bereitgestellt: eine Elektrode lanzeige und ähnliches können für diese fahrzeugei-
19 am rechten Lenkhandgriffabschnitt und eine Elek- gene Alarmeinrichtung 23 verwendet werden.
trode 20 am linken Lenkhandgriffabschnitt, die jeweils
in die linken und rechten Lenkhandgriffabschnitte ein- [0036] Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Airbag-Ja-
gebaut sind, die von dem Fahrer M gegriffen werden cke 30, und Fig. 3 ist eine Rückansicht davon. Die
sollen; eine Elektrode 18 am Sitzabschnitt, die in den Airbag-Jacke 30 umfasst jeweils die unterteilten Luft-
Sitzabschnitt 14 eingebaut ist, auf dem der Fahrer M aufblaskammern in einem rechten Vorderteil 31, ei-
sitzen soll, eine Elektrode 28 am rechten Fußrasten- nem linken Vorderteil 32, einem rechten hinteren Teil
abschnitt und eine Elektrode 29 am linken Fußrasten- 33, einem linken hinteren Teil 34, einem Taillenteil
abschnitt, die in die jeweiligen Fußrastenabschnitte 35 und einem Manschettenteil 36. Jede Luftaufblas-
27 eingebaut sind, auf welche der Fahrer M die Fü- kammer ist mit einem Gasgenerator 44 zum Liefern
ße stellt. Die mehreren Elektroden sind derart konfi- von Gas zum Ausblasen verbunden. Der Gasgene-
guriert, dass Kommunikation über den menschlichen rator 44 umfasst einen Kohlendioxidgasbehälter und
Körper machbar ist, solange der Fahrer an wenigs- eine Auslösevorrichtung zum Aufbrechen der Versie-
tens einer Stelle eine Elektrode berührt. gelung des Kohlendioxidgasbehälters.

[0033] Die vorstehend erwähnten 5 Stellen sind nor- [0037] Das ESG 40 in der Jacke zur Steuerung des
malerweise Abschnitte des Motorrads 1, die der Fah- Gasgenerators 44, eine Batterie 42 in der Jacke
rer während des Fahrens immer berührt, und sind zum Liefern eines elektrischen Antriebsstroms an das
derart festgelegt, dass die Umgebung für Kommuni- ESG 40 in der Jacke, ein Funkkommunikationstrans-
kation über menschliche Körper sichergestellt wer- ceiver 45 in der Jacke zum Ermöglichen der Funk-
den kann, auch wenn die Beschleunigungssensoren kommunikation mit dem Fahrzeug-ESG 21 des Mo-
eine äußere Kraft erfassen, die einen vorgegebenen torrads 1 und ein Hauptschalter 41 sind an der Air-
Wert übersteigt. Im Übrigen können die Elektroden an bag-Jacke 30 angebracht. Die Airbag-Jacke 30 ist
beliebigen Stellen angeordnet sein, die ermöglichen, ferner mit einer Alarmeinrichtung 43 in der Jacke ver-
dass der Fahrer und die Elektroden näher aneinander sehen, die konfiguriert ist, um den Fahrer über Unre-
angeordnet werden. Die Anzahl angeordneter Elek- gelmäßigkeiten in Teilen, die an der Airbag-Wese 30
troden ist nicht auf die Anzahl in der Ausführungsform angebracht sind, und eine Unregelmäßigkeit in der
beschränkt und kann willkürlich festgelegt werden. Tätigkeit des Fahrers unter Verwendung von Tönen,
Vibrationen und ähnlichem zu informieren. Die vor-

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stehend erwähnten Teile können an der Airbag-Jacke ESG 40 außerdem kein Auslösesignal durch Funk-
30 befestigt sein: indem sie direkt an die Airbag-Ja- kommunikation empfängt, ist das ESG 40 in der Ja-
cke 30 genäht werden; oder indem sie in den jeweili- cke konfiguriert, um die Airbag-Jacke 30 aufzublasen
gen (nicht gezeigten) taschenförmigen Aufnahmeab- und sie somit einzusetzen, indem es den Gasgenera-
schnitten enthalten sind. tor 44 in Gang setzt, wenn es einmal durch den Emp-
fänger 47 für die Kommunikation über den menschli-
[0038] Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, das einen chen Körper das Auslösesignal für die Airbag-Jacke
Gesamtaufbau des Airbag-Jacken-Auslösesystems 30 empfängt.
zeigt. Die gleichen Bezugsnummern bezeichnen die
gleichen oder ähnliche Teile. Die Beschleunigungs- [0042] Der vorstehend beschriebene Aufbau macht
sensoren 15, 16, 17, die fahrzeugeigene Alarmein- es möglich, den Draht zwischen der Fahrzeugka-
richtung 23, die fahrzeugeigene Batterie 22 zum Lie- rosserie und der Airbag-Jacke im Austausch für
fern einer Antriebsstromversorgung an verschiedene die Verwendung der Funkkommunikation zu beseiti-
Vorrichtungen und ein fahrzeugeigener Funkkommu- gen und das Auslösesignal, selbst in einem Fall, in
nikationstransceiver 24 als ein Funkkommunikations- dem das Airbag-Jacken-Auslösesignal in einer Um-
gerät und ein Sender 37 für die Kommunikation über gebung, in der die Kommunikationsbedingungen für
den menschlichen Körper sind mit dem fahrzeugei- die Funkkommunikation unpassend sind, nicht durch
genen ESG 21 verbunden. Die Elektrode 19 am rech- die Funkkommunikation gesendet oder empfangen
ten Lenkhandgriffabschnitt 19, die Elektrode 20 am werden kann, durch Kommunikation über den men-
linken Lenkhandgriffabschnitt, die Elektrode 18 am schlichen Körper unter Verwendung des menschli-
Sitzabschnitt sind mit dem Sender 37 für die Kommu- chen Körpers des Fahrers M als den Übertragungs-
nikation über den menschlichen Körper verbunden. weg effektiv zu übertragen.
Wenngleich nicht dargestellt, sind die Elektrode 28
des rechten Fußrastenabschnitts 28 und die Elektro- [0043] Die fahrzeugeigene Batterie 22, die als die
de 29 des linken Fußrastenabschnitts (siehe Fig. 1) Stromversorgung für die verschiedenen Vorrichtun-
ebenfalls mit dem Sender 37 für die Kommunikation gen an der Fahrzeugkarosserie dient, wird durch
über den menschlichen Körper verbunden. elektrischen Strom von einem (nicht dargestellten)
Stromgenerator aufgeladen, der von einer Motoran-
[0039] Andererseits sind der Gasgenerator 44, der triebskraft des Motorrads 1 gedreht wird. Anderer-
Hauptschalter 41, die Batterie 42 zum Liefern ei- seits verringert die Batterie 42 in der Jacke, die als
ner Antriebsstromversorgung an verschiedene Vor- die Stromversorgung für die verschiedenen Vorrich-
richtungen, der Funkkommunikationstransceiver 45 tungen in der Jacke dient, die restliche Stromversor-
in der Jacke und der Sender 37 für die Kommunika- gung abhängig von der Länge der Nutzungszeit. Der
tion über den menschlichen Körper mit dem ESG 40 Hauptschalter 41 wird verwendet, um die Stromver-
in der Jacke verbunden. Die Elektrode 46 in der Ja- sorgung für die verschiedenen Geräte zu dem Zweck
cke ist mit dem Empfänger 47 für die Kommunikation ein- und auszuschalten, dass verhindert wird, dass
über den menschlichen Körper verbunden. die Batterie 42 in der Jacke verbraucht wird, während
die Airbag-Jacke 30 nicht verwendet wird.
[0040] Das fahrzeugeigene ESG 21 entscheidet,
dass eine äußere Kraft, die den vorgegebenen Wert [0044] Fig. 5 ist ein Schemadiagramm, das eine An-
übersteigt, an die Fahrzeugkarosserie zugeführt wird, ordnungsstruktur für die Elektrode 46 in der Jacke
wenn von wenigstens einem der Beschleunigungs- und den Empfänger 47 für die Kommunikation über
sensoren 15, 16, 17 ein Sensorsignal, das einen vor- den menschlichen Körper zeigt. Wie vorstehend be-
gegebenen Wert übersteigt, in das fahrzeugeigene schrieben, ermöglicht die menschlichen Körperkom-
ESG 21 eingegeben wird. In Verbindung mit dieser munikation vom elektrischen Feldtyp die Kommuni-
Entscheidung sendet das fahrzeugeigene ESG 21 kation, selbst wenn die Elektrode 46 in der Jacke die
das Auslösesignal für die Airbag-Jacke 30 über Funk- Haut (den menschlichen Körper) nicht direkt berührt,
kommunikation durch den fahrzeugeigenen Funk- und macht es möglich, eine passende Kommunikati-
kommunikationstransceiver 24 und sendet das Aus- onsumgebung sicherzustellen, obwohl der Fahrer die
lösesignal für die Airbag-Jacke 30 gleichzeitig über Airbag-Jacke 30 über der Kleidung B trägt.
die Kommunikation über den menschlichen Körper
durch den Sender 37 für die Kommunikation über den [0045] Das elektrische Feldsignal, das dem mensch-
menschlichen Körper. lichen Körper C gegeben wird, wird an die Elektro-
de 46 in der Jacke übertragen, während es die Klei-
[0041] Wenn einmal das Auslösesignal für die Air- dung B ebenso wie den Oberstoff, die Füllung und
bag-Jacke 30 durch den Funkkommunikationstrans- ähnliches der Jacke A durchdringt. Ähnlich wird das
ceiver 45 in der Jacke empfangen wird, bläst das elektrische Feldsignal, das durch die Elektroden 18,
ESG 40 in der Jacke die Airbag-Jacke 30 durch In- 19, 20 abgegeben wird, an den menschlichen Kör-
Gang-Setzen des Gasgenerators 44 auf und setzt sie per C weitergegeben, während es die Kleidung, wie
auf diese Weise ein. Selbst in einem Fall, in dem das etwa Handschuhe und Hosen, ebenso wie das Paar

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von Stiefeln und ähnliches durchdringt. Beachten Sie, wird, geht das Verfahren weiter zu Schritt S14, in dem
dass die Elektrode 46 in der Jacke und der Emp- der Gasgenerator 44 in Gang gesetzt wird.
fänger 47 für die Kommunikation über den mensch-
lichen Körper als getrennte Körper ausgebildet sein [0051] Wenn andererseits in Schritt S12 eine ne-
können, wenngleich sie in dieser Ausführungsform in- gative Entscheidung getroffen wird, geht das Ver-
tegral ausgebildet sind. fahren weiter zu Schritt S13, in dem beurteilt wird,
ob das Airbag-Jacken-Auslösesignal zusammen mit
[0046] Fig. 6 ist ein Flussdiagramm, das ein Ver- der passenden menschlichen Körperkommunikation-
fahren der Kommunikationssteuerung des fahrzeug- ID durch Kommunikation über den menschlichen Kör-
eigenen ESG zeigt. Dieses Flussdiagramm zeigt nur per empfangen wird oder nicht. Wenn in Schritt S13
den Betrieb des fahrzeugeigenen ESG 21. In Schritt eine bejahende Entscheidung getroffen wird, geht
S1 sucht das fahrzeugeigene ESG 21 durch Funk- das Verfahren weiter zu Schritt S14, in dem der Gas-
kommunikation nach seinem Kommunikationsgegen- generator 44 in Gang gesetzt wird. Wenn anderer-
stück, nämlich der vorgegebenen Airbag-Jacke 30, seits in Schritt S13 eine negative Entscheidung ge-
und überprüft es. Wenn die Überprüfung der Airbag- troffen wird, kehrt das Verfahren zurück zu der Beur-
Jacke 30 in Schritt S1 abgeschlossen ist, wird in teilung in Schritt S12.
Schritt S2 von dem fahrzeugeigenen ESG 21 eine ID
für Kommunikation über menschliche Körper (Erken- [0052] Die vorangehende Konfiguration führt die
nungscode) erzeugt. Übertragung des Auslösesignals durch Funkkommu-
nikation und die Übertragung des Auslösesignals
[0047] In Schritt S3 wird die ID für Kommunikation durch Kommunikation über den menschlichen Körper
über menschliche Körper durch Funkkommunikati- parallel aus und macht es dadurch möglich, die Air-
on übertragen. In Schritt S4 wird bestimmt, ob einer bag-Jacke 30 selbst in einer Umgebung, in der die
der Beschleunigungssensoreingabewerte den vorge- Kommunikationsbedingungen für die Funkkommuni-
gebenen Wert übersteigt, das heißt, ob eine äußere kation unpassend sind, durch Übertragen des Auslö-
Kraft, die den vorgegebenen Wert übersteigt, an die sesignals durch die Kommunikation über den men-
Fahrzeugkarosserie zugeführt wird oder nicht. Wenn schlichen Körper auszulösen. Außerdem wird der
in Schritt S4 eine bejahende Entscheidung getroffen Gasgenerator, wie in Schritt S12, S13 gezeigt, in dem
wird, geht das Verfahren weiter zu Schritt S5. Wenn in Fall, in dem der Empfang des Auslösesignals durch
Schritt S4 eine negative Entscheidung getroffen wird, die Funkkommunikation erfolgreich ist, in Gang ge-
kehrt das Verfahren zu der Entscheidung in Schritt setzt, ohne darauf zu warten, dass das Auslösesi-
S4 zurück. gnal durch die Kommunikation über den menschli-
chen Körper empfangen wird. Dies macht es möglich,
[0048] In Schritt S3 werden die Funkkommunikation- der Funkkommunikation, für welche die ID und ähnli-
ID und das Airbag-Jacken-Auslösesignal durch Funk- ches codiert sind, Priorität zu geben und die Airbag-
kommunikation übertragen. Anschließend werden in Jacke sofort einzusetzen, ebenso wie die Qualität der
Schritt S6 die menschliche Köperkommunikations-ID Sicherheit zu verbessern.
und das Airbag-Jacken-Auslösesignal durch Kommu-
nikation über den menschlichen Körper übertragen, [0053] Es sollte bemerkt werden, dass das Festle-
wodurch die Folge der Steuerungen abgeschlossen gen der Bedingung für das Auslösen der Airbag-Ja-
ist. cke verschiedenartig geändert werden kann. Zum
Beispiel kann im Gegensatz zu der vorhergehenden
[0049] Fig. 7 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfah- Ausführungsform, in der festgelegt ist, dass die Air-
ren der Kommunikationssteuerung des ESG in der bag-Jacke ausgelöst werden soll, wenn das Auslö-
Jacke zeigt. Dieses Flussdiagramm zeigt nur den Be- sesignal einmal entweder durch die Funkkommuni-
trieb des ESG 40 in der Jacke. In Schritt S10 sucht kation oder die Kommunikation über den menschli-
das ESG 40 in der Jacke durch Funkkommunikation chen Körper empfangen wird, der Empfang sowohl
nach seinem Verbindungsgegenstück, nämlich dem des Auslösesignals durch die Funkkommunikation
vorgegebenen Motorrad 1 und überprüft es. Wenn als auch des Auslösesignals durch die Kommunikati-
die Überprüfung des Motorrads 1 in Schritt S10 ab- on über den menschlichen Körper als die Bedingung
geschlossen ist, wird die von dem fahrzeugeigenen für das Auslösen verwendet werden.
ESG 21 gesendete ID für Kommunikation über men-
schliche Körper durch Funkkommunikation empfan- [0054] Die Formen und Strukturen des Motorrads
gen. der Airbag-Jacke, des Gasgenerators, die Struktu-
ren und Anordnungen der fahrzeugeigenen Elektro-
[0050] Anschließend wird in Schritt S12 beurteilt, den und der Elektrode in der Jacke, die Anordnungen
ob das Airbag-Jacken-Auslösesignal zusammen mit des fahrzeugeigenen ESG und des ESG in der Wese
der passenden Funkkommunikation-ID durch Funk- die Anordnungen der Beschleunigungssensoren, das
kommunikation empfangen wird oder nicht. Wenn in Übertragungsverfahren für die Kommunikation über
Schritt S12 eine bejahende Entscheidung getroffen den menschlichen Körper und das Festlegungsver-

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fahren für die ID können verschiedenartig geändert ist, um das Auslösesignal auf der Basis des Ausga-
werden, wobei sie nicht auf die in der vorangehen- besignals von dem fahrzeugeigenen ESG (21) durch
den Ausführungsform beschränkt sind. Das Airbag- Funkkommunikation zu senden, wobei das Funkkom-
Jacken-Auslösesystem gemäß der vorliegenden Er- munikationsgerät (45) in der Jacke konfiguriert ist, um
findung kann neben Motorrädern auf vielfältige Arten das Auslösesignal durch Funkkommunikationen zu
von Fahrzeugen, wie etwa dreirädrige Fahrzeuge und empfangen, wobei das ESG (40) in der Jacke konfi-
Vierradautos ebenso wie auf vielfältige Arten von Air- guriert ist, um die Airbag-Jacke (30) auf der Basis des
bag-Jacken angewendet werden. Auslösesignals aufzublasen und somit zu öffnen,
wobei das Airbag-Jacken-Auslösesystem aufweist:
Bezugszeichenliste einen Sender (37) für die Kommunikation über den
menschlichen Körper, der an der Fahrzeugkarosse-
1 Motorrad rie (1) bereitgestellt ist, um das Auslösesignal unter
8 Lenker Verwendung des menschlichen Körpers eines Fah-
14 Sitz rers (M) als einen Übertragungsweg auf der Basis ei-
15 Beschleunigungssensor ner Anweisung von dem fahrzeugeigenen ESG (21)
16 Beschleunigungssensor zu senden; und
17 Beschleunigungssensor einen Empfänger (47) für Kommunikation über den
18 Elektrode am Sitzabschnitt menschlichen Körper, der an der Airbag-Jacke (30)
19 Elektrode am rechten Lenkhandgriffabschnitt bereitgestellt ist, um das Auslösesignal, das unter
20 Elektrode am linken Lenkhandgriffabschnitt Verwendung des menschlichen Körpers des Fahrers
21 fahrzeugeigenes ESG (M) als der Übertragungsweg gesendet wird, zu emp-
22 fahrzeugeigene Batterie fangen, wobei das ESG (40) in der Jacke konfiguriert
23 fahrzeugeigene Alarmeinrichtung ist, um die Airbag-Jacke (30) nach Empfang des Aus-
24 fahrzeugeigenes Funkkommunikationstrans- lösesignals durch die Kommunikation über den men-
ceiver schlichen Körper oder die Funkkommunikation aufzu-
25 Sitzabdeckung blasen und somit einzusetzen.
27 Fußraste
28 Elektrode am rechten Fußrastenabschnitt 2. Airbag-Jacken-Auslösesystem nach Anspruch
29 Elektrode am linken Fußrastenabschnitt 1, wobei der Sender (37) für Kommunikation über
30 Airbag-Jacke den menschlichen Körper mit einer fahrzeugeigenen
37 Sender für Kommunikation über den mensch- Elektrode (18, 19, 20, 28, 29) verbunden ist, um
lichen Körper dem menschlichen Körper des Fahrers (M) ein elek-
40 ESG in der Jacke trisches Feldsignal zu geben, und der Empfänger
42 Batterie in der Jacke (47) für Kommunikation über den menschlichen Kör-
43 Alarmeinrichtung in der Jacke per mit einer Elektrode (46) in der Jacke zum Erfas-
44 Gasgenerator sen des elektrischen Feldsignals verbunden ist, das
45 Funkkommunikationstransceiver in der Jacke dem menschlichen Körper des Fahrers (M) durch den
46 Elektrode in der Jacke Sender (37) für Kommunikation über den menschli-
47 Empfänger für Kommunikation über den men- chen Körper gegeben wird.
schlichen Körper
M Fahrer 3. Airbag-Jacken-Auslösesystem nach Anspruch
2, wobei der Sender (37) für Kommunikation über
Patentansprüche den menschlichen Körper an einer Fahrzeugkarosse-
rie eines Motorrads (1) angebracht ist, und die fahr-
1. Airbag-Jacken-Auslösesystem, das umfasst: zeugeigene Elektrode (19, 20) an linken und rechten
einen Beschleunigungssensor (15, 16, 17), ein fahr- Lenkhandgriffabschnitten bereitgestellt ist, an denen
zeugeigenes ESG (ECU) (21) und ein fahrzeugei- ein Lenker (8) der Fahrzeugkarosserie gegriffen wird.
genes Funkkommunikationsgerät (24), die in einer
Fahrzeugkarosserie (1) bereitgestellt sind, ebenso 4. Airbag-Jacken-Auslösesystem nach einem der
wie ein Funkkommunikationsgerät (45) in die Jacke Ansprüche 2 und 3, wobei der Sender (37) für Kom-
und ein ESG (ECU) (40) in der Jacke, die in einer Air- munikation über den menschlichen Körper an der
bag-Jacke (30) bereitgestellt sind, Fahrzeugkarosserie des Motorrads (1) angebracht
wobei der Beschleunigungssensor (15, 16, 17) kon- ist, und die fahrzeugeigene Elektrode (18) an einem
figuriert ist, um die Beschleunigung zu erfassen, die Sitz (14) der Fahrzeugkarosserie bereitgestellt ist.
auf die Fahrzeugkarosserie (1) angewendet wird, das
fahrzeugeigene ESG (21) konfiguriert ist, um auf der 5. Airbag-Jacken-Auslösesystem nach einem der
Basis eines Ausgabesignals von dem Beschleuni- Ansprüche 2 und 4, wobei der Sender (37) für Kom-
gungssensor (15, 16, 17) ein Auslösesignal für die munikation über den menschlichen Körper an der
Airbag-Jacke (30) auszugeben, wobei das fahrzeug- Fahrzeugkarosserie des Motorrads (1) angebracht
eigene Funkkommunikationsgerät (24) konfiguriert ist, und die fahrzeugeigene Elektrode (28, 29) an

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einem jeweiligen Fußrastenabschnitt (27) der Fahr-
zeugkarosserie bereitgestellt ist.

6. Airbag-Jacken-Auslösesystem nach Anspruch


2, wobei
der Empfänger (47) für Kommunikation über den
menschlichen Körper und die Elektrode (46) in der
Jacke integral ausgebildet sind, und
der Empfänger (47) für Kommunikation über den
menschlichen Körper an der Airbag-Jacke (30) ange-
bracht ist, so dass die Elektrode (46) in der Jacke na-
he an dem menschlichen Körper des Fahrers (M) ge-
legen ist.

Es folgen 7 Seiten Zeichnungen

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