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Original-Betriebsanleitung
Typ-Nr.: 3-038R-R…
Version: V2
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3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Seite
1. Allgemeine Informationen 4
▪ 1.1 Sicherheitshinweise und verwendete Symbole 4
▪ 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung des Gerätes 5
▪ 1.3 Sorgfaltspflicht des Betreibers 5
▪ 1.4 Transport und Entsorgung 6
2. MULTI-ANALYSERSF6 - Übersicht 8
▪ 2.1 Technische Daten 10
▪ 2.2 Grundausstattung 15
3. Funktionsbeschreibung 16
4. Betrieb 18
▪ 4.1 Beschreibung des Gerätes 19
▪ 4.2 Betrieb 20
▪ 4.2.1 Inbetriebnahme 20
▪ 4.2.2 Einschalten des MULTI-ANALYSERSF6 22
▪ 4.2.3 Einstellungen 23
▪ 4.2.4 Messung und Speicherung der Messdaten 37
▪ 4.2.5 Manuelles Zurückpumpen 43
▪ 4.2.6 Messgashandling und Automatikfunktion 45
▪ 4.2.7 Dauerbetrieb 46
▪ 4.2.8 Fernsteuerung via LAN/WLAN 48
▪ 4.2.9 Übertragung der Messdaten 49
▪ 4.2.10 Zugriff auf den internen Speicher und installierter SD-Karte via FTP-Server 50
▪ 4.2.11 Ausschalten des MULTI-ANALYSERSF6 51
▪ 4.3 Sonderfunktionen 52
▪ 4.4 Laden des Akkus 55
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Bitte lesen Sie diese Betriebsanleitung sorgfältig vor Inbetriebnahme des Gerätes, Sie vermeiden dadurch
Bedienungsfehler. Bei Nichtbeachtung der Betriebsanleitung übernimmt der Hersteller keine Haftung oder Garantie.
Das Urheberrecht an dieser Dokumentation verbleibt bei DILO Armaturen und Anlagen GmbH, D-87727
Babenhausen. Jede nicht vom Urheber schriftlich genehmigte Benützung (Vervielfältigung, Überlassung an Dritte,
usw.) ist strafbar und macht schadensersatzpflichtig.
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1. Allgemeine Informationen
In der Betriebsanleitung werden, falls erforderlich, konkrete Sicherheitshinweise gegeben, um auf nicht
zu vermeidende Restrisiken beim Betrieb des Gerätes hinzuweisen. Diese Restrisiken beinhalten
Gefahren für:
▪ Personen
▪ Produkt und Gerät
▪ Umwelt
Die in der Betriebsanleitung verwendeten Symbole sollen vor allem auf die Sicherheitshinweise
aufmerksam machen! Wird das Gerät unsachgemäß oder nicht bestimmungsgemäß eingesetzt, können
Gefahren von ihm ausgehen. Achten Sie deshalb in der Betriebsanleitung konsequent auf
Sicherheitshinweise, die mit den folgenden Piktogrammen gekennzeichnet sind:
Dieses Symbol weist darauf hin, dass vor allem mit Gefahren für
Personen zu rechnen ist (Lebensgefahr, Verletzungsgefahr).
Gefahr
Dieses Symbol weist darauf hin, dass vor allem mit Gefahren für Gerät,
Material und Umwelt zu rechnen ist.
Warnung
▪ Steht vor einem Sicherheitshinweis das Warndreieck mit der Unterschrift "Gefahr", so sind deshalb
Gefahren für Gerät, Material und Umwelt nicht ausgeschlossen.
▪ Steht vor einem Sicherheitshinweis das Warndreieck mit der Unterschrift "Warnung", so ist jedoch
nicht mit Gefahren für Personen zu rechnen.
Das jeweils verwendete Symbol kann den Text des Sicherheitshinweises nicht ersetzen. Der Text ist
daher immer vollständig zu lesen!
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Jeder, der mit dem Betrieb und der Überprüfung von DILO-Geräten zu tun hat, muss geschult und
eingewiesen werden.
Das Gerät darf nicht in Kontakt mit aggressiven Gasen oder Flüssigkeiten gelangen. Die
Funktionssicherheit ist nur gesichert, wenn das Gerät bestimmungsgemäß verwendet wird.
Alle Haftungsansprüche gegen den Hersteller oder des von ihm autorisierten Personal, die auf Schäden
aufgrund eines nicht-bestimmungsgemäßen Einsatzes herrühren, werden vom Hersteller
zurückgewiesen. Für alle Schäden bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung haftet allein der Betreiber.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung zählen auch die korrekte Einhaltung der Betriebsbedingungen
sowie die Angaben und Anweisungen dieser Betriebsanleitung.
Andere als die zum Lieferumfang gehörenden Teile dürfen nur nach Freigabe durch DILO eingesetzt
werden.
Das Gerät ist nach dem aktuellen Stand der Technik betriebssicher gebaut und geprüft und hat das Werk
in sicherheitstechnisch einwandfreien Zustand verlassen. Beim Aufbau wurden die einschlägigen Normen
und Vorschriften berücksichtigt.
Alle Angaben und Hinweise in dieser Betriebsanleitung wurden unter Berücksichtigung der geltenden
Vorschriften, dem Stand der Technik sowie unserer langjährigen Erkenntnisse und Erfahrungen
zusammengestellt. Das Produkt darf nur in Übereinstimmung mit der Bedienungsanleitung und anderer
durch den Hersteller zur Verfügung gestellter Dokumentation betrieben werden. Die Betriebsanleitung ist
vor Beginn aller Arbeiten sorgfältig durchzulesen!
DILO übernimmt die Garantie gemäß den allgemeinen Geschäftsbedingungen von DILO
(www.dilo-gmbh.com). Die textlichen und zeichnerischen Darstellungen entsprechen nicht unbedingt dem
Lieferumfang. Die Zeichnungen und Grafiken entsprechen nicht dem Maßstab 1:1.
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Teile im Inneren des Gerätes stehen unter gefährlicher Netzspannung, wenn das
Netzanschlusskabel angeschlossen ist. Vor dem Öffnen des Gehäuses das Gerät
ausschalten und den Netzstecker ziehen.
Gefahr
Transport
Verdeckte Mängel sofort nach Erkennen reklamieren, da Schadensersatzansprüche nur innerhalb der
geltenden Reklamationsfristen (i.d.R. 7 Tage) geltend gemacht werden können.
Das Gerät sollte ausschließlich in dem mitgelieferten Koffer transportiert werden. Auf diese Weise können
Transportschäden vermieden werden.
Die Vorschriften des ADR gelten nicht für die Beförderung von mit SF6-Gas (Schwefelhexafluorid)
gefüllten Servicegeräten, wenn der Druck des Gases im Gefäß oder Tank bei einer Temperatur von
20°C höchstens 200 kPa (2 bar) beträgt und das Gas kein verflüssigtes oder tiefgekühlt
verflüssigtes Gas ist. Das schließt jede Art von Gefäß oder Tank ein, z. B. auch Maschinen- und
Apparateteile (siehe ADR 1.1.3.2 c Freistellungen in Zusammenhang mit der Beförderung von
Gasen).
Bei Luft- und Seetransport des Gerätes müssen die eingebauten Druckbehälter gem. der EG-
Vorschrift 859/2008 bis zum atmosphärischen Druck entleert werden. Es darf kein verunreinigtes
SF6 in den Druckbehältern verbleiben.
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Aufstellung
Das Gerät sollte nur in Innenräumen oder an trockenen Orten im Freien betrieben
werden.
Ein Betrieb an einem feuchten Ort bewirkt Korrosion an den Anschlussteilen und
Ventilen.
Warnung Die Umgebungstemperatur des Gerätes sollte 0 °C bis +45 °C betragen.
Entsorgung
Das Gerät muss gemäß den örtlichen Vorschriften entsorgt werden oder zur fachgerechten Entsorgung
an den Hersteller oder eine vom Hersteller beauftragte und autorisierte Firma zurückgegeben werden!
Falls das Gerät das vom Kyoto-Protokoll erfasste Treibhausgas SF6 mit einem
Treibhauspotenzial (GWP) 22800 enthält, muss das SF6-Gas zurückgewonnen
werden und darf nicht in die Atmosphäre abgelassen werden.
Beim Umgang und der Handhabung mit SF6 ist die IEC 62271-4 (High-voltage
switchgear and controlgear – Part 4: Handling procedures for sulphur
Warnung hexafluoride (SF6) and its mixtures) zu beachten.
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2. MULTI-ANALYSERSF6 - Übersicht
Der SF6-Volumenprozentsatz-Sensor ist in der Standardausführung auf ein SF6/N2- bzw. SF6/Luft-
Gemisch kalibriert und misst den SF6-Anteil in Volumenprozent in einem solchen Gasgemisch. Der SF6-
Volumenprozentsatz-Sensor arbeitet unabhängig von Luftdruck und der Aufstellungslage.
Der Feuchte-Sensor misst die Taupunkttemperatur des SF6-Gases in °C Taupunkt bei Eingangsdruck.
Der Messwert des Taupunktes in °C Taupunkt kann bei geänderter Einstellung automatisch in alle
gängigen Einheiten umgerechnet und angezeigt werden. Durch die Messung des Taupunktes bei
Eingangsdruck wird eine höhere Genauigkeit der Messung bei verkürzter Messzeit erreicht. Der Taupunkt
bei Umgebungsdruck wird aus diesem Wert berechnet.
Mittels des SO2-Sensormodul zur Erfassung der SO2-Konzentration, kann ein Rückschluss auf die
Gesamtkonzentration an Zersetzungsprodukten erfolgen. Der SO2-Wert Konzentration agiert hierbei als
Indikator und das Verhältnis zwischen SO2-Konzentration und Gesamtkonzentration an
Zersetzungsprodukten liegt bei ca. 1:4 (Cigré; SF6-Recycling Guide S. 49). Neben einem SO2-
Sensormodul können je nach Ausführung auch optional ein SO2/HF-Modul oder ein SO2/HF/CO/H2S-
Modul verbaut sein. Die verbauten elektrochemischen Sensoren haben technologiebedingt eine
Lebensdauer von 2 Jahren. Während des Betriebs wird die verbleibende Restlebensdauer der
elektrochemischen Sensoren (SO2/HF/H2S/CO) auf der Infoseite des Sensors (siehe Kapitel 4.2.3
Einstellungen / Sensorspezifische Einstellungen) angezeigt, so dass ein lückenloser Austausch des
Sensors ohne Probleme erfolgen kann.
Aufgrund des modularen Aufbaus des MultiAnalyserSF6 ist es möglich, jedes einzelne Sensormodul zur
Überprüfung, Kalibrierung oder zum Wechsel auszutauschen. Grundsätzlich kann auch nur mit einer
Messkassette der entsprechende Messwert gemessen werden.
Mögliche Ausführungen des MultiAnalyserSF6 können dem aktuellen Katalogblatt entnommen werden.
Zusätzlich zu den einzelnen Sensormodulen ist der MultiAnalyserSF6 mit einer Rückpumpeinheit bestehend
aus Kompressor und interner Gasspeicherung, die es ermöglicht mindestens zwei Messungen intern zu
speichern, einer Steuereinheit, einem kapazitiven 7“ Touchpanel und einem leistungsfähigen Akku
ausgestattet. Neben dem reinen Akkubetrieb ist es auch möglich das Gerät im Lade/Netzbetrieb (Der Akku
wird parallel zum Netzbetrieb aufgeladen) zu betreiben.
Den Betriebsdruck des angeschlossenen SF6-gefüllten Betriebsmittels oder SF6-Behältnisses (Zylinder
oder Container) wird mittels eines Drucksensors am Eingang des Gerätes erfasst und der interne Gasfluss
wird durch Drucksensoren, Proportionalventile und Magnetventile überwacht und gesteuert.
Das Menü zur Steuerung kann insbesondere durch die einstellbaren Benutzersprachen (DE, GB, FR, ES,
IT, PT, CZ, PL, RUS, CN, JPN intuitiv bedient werden.
Ein Spülen des Messschlauchs vor jedem Messvorgang garantiert ein präzises und unverfälschtes
Ergebnis der nachfolgenden Messung.
Der Endwert einer Messung wird automatisch erkannt und kann unter Angabe eines Namens gespeichert
werden. Die Speicherung erfolgt unter einer fortlaufenden Nummer, so dass ein Überschreiben der Daten
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bei gleichem Namen nicht möglich ist. Maximal können in dem MultiAnalyserSF6 500 Messungen
gespeichert werden, die über die USB-Schnittstelle einfach ausgelesen und weiterverarbeitet werden
können.
Eine Fernbedienung des Gerätes als auch ein Herunterladen der gespeicherten Daten sind sowohl über
eine LAN-Verbindung als auch via WLAN-Verbindung über mobile Endgeräte möglich. WLAN-
Einstellungen für Europa (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen,
Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien), Türkei, Indien und USA sind
auswählbar.
Alle Komponenten des MultiAnalyserSF6 sind in einem kompakten, handlichen und leicht zu
transportierenden Koffergehäuse (fahrbarer Trolley) modular verbaut.
Das handliche und wartungsfreundliche Gerät ermöglicht verschiedene Arten der Messung mit
unterschiedlicher Handhabung des Messgases:
Bei allen Arten der Messung wird kein SF6-Gas in die Umwelt abgelassen
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3-038-R-R.. MultiAnalyserSF6
Abmaße:
Gewicht: 24 kg
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Allgemein:
Versorgungsspannung: 85 – 264 VAC, 47 – 63 Hz
Interner Akku: 21,6V; 4,0Ah; 86,4Wh
Betriebstemperatur: -10 °C bis +50 °C
Lagertemperatur: -10 °C bis +60 °C
Eingangsdruck: pe 0,2 – 35 bar
Luftfeuchtigkeit: bis zu 90% nicht-kondensierend
Schnittstellen: USB, LAN
Messdauer (Einzelmessung): ≤7 min. (wird automatisch berechnet)
Grenzwert Volumen-Prozent: 0,0 bis 100,0 Vol.-%
Grenzwert Taupunkt: -60 °C bis +20 °C
Grenzwert SO2: 0.0 bis 500,0 ppm
Durchflussmenge (alle Sensoren): 18,3 – 20,5 lN SF6/h = 111 – 125 g SF6/h
Anzahl der max. zu speichernden Messwerte: 500
Empfohlenes Kalibrierintervall der Sensoren: 2 Jahre
Schutzart (Gerät geschlossen / geöffnet): IP65 / IP20
SF6-Volumenprozentsatz-Sensor:
Messmedium: SF6/N2 bzw. SF6/Luft-Gasgemische und
SF6/CF4 Gasgemische (OPTION)
Messbereich: 0,0 bis 100,0 Vol.-% SF6
Messgenauigkeit: ± 0,5 Vol.-% für Gasgemische SF6/N2 bzw. SF6/Luft
± 1 Vol.-% für Gasgemische SF6/CF4
Messbedingung: Die Messung erfolgt bei atmosphärischem Druck.
Durchflussmenge: 0,3 – 0,5 lN SF6/h = 1,8 – 3,1 g SF6/h
Betriebstemperatur: -10 °C – +50 °C
Feuchte-Sensor:
Messbereich: -60 °C – +20 °C Taupunkttemperatur
Messgenauigkeit: ± 2 °C bei > – 40°C Taupunkttemperatur
± 3 °C bei < – 40°C Taupunkttemperatur
Messbedingung: Die Messung erfolgt bei Eingangsdruck.
Atmosphärische Taupunkte und ppmv-Werte
werden im Gerät umgerechnet.
Durchflussmenge: 18 – 20 lN SF6/h = 109 – 122 g SF6/h
Betriebstemperatur: -10 °C – +60 °C
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SO2-Sensor:
Messbereich: 0 – 20 ppm
0 – 100 ppm
0 – 500 ppm
Messgenauigkeit: < ± 2% vom Messbereich
Messbedingung: Die Messung erfolgt bei atmosphärischem Druck.
Durchflussmenge: 1 – 3 lN SF6/h = 6,2 – 18,6 g SF6/h
Betriebstemperatur: -20 °C – +50 °C
Querempfindlichkeit:
Für 3-038R-3XX:
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Optional:
Querempfindlichkeit:
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Querempfindlichkeit:
Messzellen-Bestellnummern: Ersatz
SF6-Volumenprozentsatz-Kassette SF6/N2 3-027-221V2
SF6-Volumenprozentsatz-Kassette SF6/CF4 3-027-222V2
Feuchte-Sensor 3-945-203V2
SO2-Sensor 20 ppm: 3-032-261V2
100 ppm: 3-032-262V2
500 ppm: 3-032-263V2
SO2/HF-Sensor 20/10 ppm 3-032-264V2
SO2/HF-Sensor 100/10 ppm 3-032-265V2
SO2/HF-Sensor 500/10 ppm 3-032-266V2
SO2/HF/H2S/CO 20/10/100/500 ppm 3-032-267V2
SO2/HF/H2S/CO 100/10/100/500 ppm 3-032-268V2
SO2/HF/H2S/CO 500/10/100/500 ppm 3-032-269V2
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2.2 Grundausstattung
1 Tragekoffer
1 6m Anschlussschlauch
1 DILO-Kupplung DN8
1 DILO-Kupplung DN20
1 2m Anschlusskabel
1 USB-Drive
1 Betriebsanleitung (mehrsprachig)
1 Inbus-Schlüssel
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3. Funktionsbeschreibung
Zur Bestimmung der SF6-Qualität können mit dem MultiAnalyserSF6 in der Maximalausführung folgende
Parameter erfasst werden:
▪ SF6-Volumenprozentsatz
▪ Feuchte eines Gases
▪ Konzentration von SO2 als Indikator für die Zersetzungsprodukte
▪ OPTION: Zersetzungsprodukte HF
▪ OPTION: Zersetzungsprodukte HF / CO / H2S
In den folgenden Unterkapiteln ist beschrieben, nach welchen Messprinzipien die einzelnen Komponenten
bestimmt werden.
Elektrochemische Sensoren:
Die durch die abgegebenen Elektronen erzeugte Stromänderung wird durch die Auswertelektronik,
welche die Temperaturkompensation sowie die Kalibrierung in dem Bereich beinhaltet, erfasst und in ein
Standardsignal umgewandelt. Dieses Signal wird an den Hauptrechner weitergeleitet und in ppm-Werte
umgerechnet. Die Sensoren haben eine Lebensdauer von 2 Jahren.
Analog zu den SO2 und HF Sensoren sind auch die CO und H2S Sensoren
aufgebaut. Mit dem Unterschied, dass hier andere Elektrolyte eingesetzt werden,
die auf die zu messende Substanz abgestimmt sind.
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SO2-Sensor:
Das eingeleitete SF6 diffundiert in den SO2-Sensor und reagiert an der Mess-Elektrode unter einem
oxidativen Prozess gemäß nachstehender Gleichung:
Gleichung 1: Messprozess
Schwefeldioxid (SO2): SO2 + 2H2O = H2SO4 + 2H+ + 2e-
Die Gegenelektrode versucht, die stattfindende Reaktion mittels einer Sauerstoffreduktion, bei der
Wasser entsteht, im Gleichgewicht zu halten.
Gleichung 2: Ausgleichsreaktion:
Sauerstoffreduktion: ½ O2 + 2H+ + 2e- = H2O
Ist im zu untersuchenden SF6 Gas SO2 enthalten, werden gemäß Gleichung 1 durch Verschiebung des
elektro-chemischen Gleichgewichts Elektronen abgegeben.
HF-Sensor:
Das eingeleitete SF6 diffundiert in den HF-Sensor und für den Fall, dass HF enthalten ist, findet eine PH-
Reduktion unter einer elektro-katalytischen Reduktion statt. Durch die nachfolgende CL2-Reaktion und
anschließende Redox-Reaktion werden Elektronen abgegeben.
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4. Betrieb
▪ eine Gaseingangskupplung „Gas inlet“ (101) für den Einlass des Messgases (max. 35bar
pe) und das direkte Zurückpumpen des Messgases (max. 10 bar pe). Für Drücke größer
10 bar pe muss das Messgas entweder in ein anderes Behältnis (bis 10 bar pe) gepumpt
werden oder in einem Gasauffangbeutel drucklos zwischengespeichert werden.
▪ eine Gasausgangskupplung „Gas outlet“ (102) für das Zurückpumpen des Messgases in
ein externes Behältnis bis max. 10bar pe.
▪ eine Gasausgangskupplung (103) zur drucklosen Speicherung (Anschluss externer Beutel)
▪ eine Kabelbuchse für das Netzkabel
▪ ein Farb-Touchpanel 7“
▪ ein ON/Off-Taster
▪ eine LED zur Power/Akku-Zustandsanzeige
▪ ein USB-Anschluss
▪ ein LAN-Anschluss
▪ zwei Kupplungshalterungen mit Schlauchanschlüssen DN8 & DN20
▪ ein Ablagefach (mit 6m-Schlauch, 2m-Netzkabel, Adapter-Set und USB-Stick
▪ ein Anschluss für den Potenzialausgleich
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Gasauslass (102)
Zurückpumpen bis
Gasauslass drucklos (103)
10 bar pe
Gaseinlass (101)
max. 35bar pe & Kabelanschluss Anschluss für:
Zurückpumpen bis - Potenzialausgleich
10 bar pe - USB
- LAN
-
Frontansicht des MultiAnalyserSF6
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4.2 Betrieb
4.2.1 Inbetriebnahme
Ein Standardgerät mit Akku (3-038R-XXX-B) wird ohne verbundenen Akku ausgeliefert. Für den
Akkubetrieb ist vor Inbetriebnahme der Akku zu verbinden. Dabei ist wie folgt vorzugehen:
1) Sicherstellen, dass das Gerät ausgeschaltet ist (Falls das Netzkabel bereits eingesteckt wurde).
2) Entfernen des Aufklebers, der auf den nicht verbundenen Akku hinweist.
3) Lösen der Schrauben des Batteriefaches.
(Batteriefach-geschlossen)
Bei Geräten ohne Akku (3-038R-XXX-N) oder wenn ein Akkubetrieb nicht möglich/gewünscht ist, muss,
die Stromverbindung mittels des mitgelieferten Kabels hergestellt werden. Die entsprechende Buchse
befindet sich auf der linken Seite des Displays (siehe Abbildung auf Seite 20)
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Bei der Verwendung des mitgelieferten Reiseadapters sind folgende Sicherheitshinweise des Herstellers
zu beachten:
Im Netzbetrieb und beim Aufladen des Akkus gelten folgende Anforderung an Netzanschluss:
Die verwendete Steckdose muss leicht zugänglich, geerdet und mit einer 16A-
Sicherung abgesichert sein. Hinzu kommt, dass die Erdung von einer Fachkraft
überprüft sein muss.
Warnung
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Durch kurzes Drücken des „ON/OFF-Tasters“ (siehe Seite 20) wird der MultiAnalyserSF6 eingeschaltet.
Nach Ablauf des anschließenden Boot-Vorgangs ist das Gerät einsatzbereit und folgender Startbildschirm
wird auf dem Display dargestellt:
Automatikbetrieb
Anzeige:
- Datum/Uhrzeit
- WLAN-Status
- Akkuladezustand
Einstellung:
- Datum/Uhrzeit
Auf dieser Seite wird der MultiAnalyserSF6, mit all seinen Anschlussmöglichkeiten und wesentlichen
Parametern angezeigt. Von hier aus können alle Einstellungen und Funktionen angewählt und ausgeführt
werden. Nach dem Start des Gerätes ist die Funktion „Messung“ vorgewählt. Die Bezeichnungen der
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Gasanschlüsse entsprechen den Markierungen auf dem Gerät. Als Login ist beim Start des Gerätes „user“
ausgewählt.
Aktive Menüfelder sind orange und Funktionen bzw. Einstellungen die von dem eingeloggten Benutzer
aktiviert bzw. vorgenommen werden können sind weiß hinterlegt. Nicht mögliche Funktionen oder
Einstellungen sind ausgegraut.
4.2.3 Einstellungen
Einstellungen an dem MultiAnalyserSF6 können in verschieden Bereichen des Bildschirms vorgenommen
werden:
- Allgemeine Einstellungen des Gerätes: Linke Menüleiste des Gerätes (Einstellungen, Meldungen,
Messdatenarchiv, Zugangsberechtigung)
Durch Drücken der „Home“-Taste wird aus jeder Einstellung der Start bzw. Hauptbildschirm erreicht.
Allgemeine Einstellungen:
Geräteeinstellungen :
(Einstellungsauswahl)
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Anzeige/Display:
Sprachauswahl:
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Einheitenauswahl:
Durch Drücken auf das
entsprechende Drop-Down-
Menü können die Einheiten
umgeschaltet werden.
Druckeinheiten:
bar pa, bar pe, psi pa, psi pe,
kPa pa, kPa pe, MPa pa,
MPa pe (pa=Absolutwert und
pe=differentieller Wert)
Temperatureinheiten:
°C, °F und °K
Feuchteeinheit:
°C atm., °C p., °F atm., °F p.,
ppmv und ppmw
CSV-Export:
Dezimaltrennzeichen: . oder ,
(automatisch kombiniert mit
entsprechendem CSV-
Trennzeichen: , oder ; )
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Betriebsstunden:
Systeminformation:
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Handbetrieb:
Folgende Bauteile werden dargestellt und können bis auf die Sensoren einzeln ausgewählt und
ausgeführt werden:
Aggregate
Magnetventile
Drucksensoren
Die ausgewählten Aggregate sind im Handbetrieb orange hinterlegt. Durch Drücken der Start Taste
werden alle ausgewählten Aggregate/Magnetventile im Handbetrieb gestartet bzw. geschaltet und durch
Stopp wieder angehalten bzw. geschaltet. Start/Stopp nur mit Supervisor Berechtigung möglich und
sollte nur auf Anweisung von DILO-Mitarbeitern durchgeführt werden!
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WLAN:
Änderung WLAN-Namens
Wechsel der
Länderkonfiguration (Drop-
Down-Menü) *
Aktuelle Meldungen:
Auf aktuelle Meldungen und Historie wird im Kapitel 5 „Aktuelle Meldungen, Historie und
Fehlerbehebung gesondert eingegangen.
Messdatenarchiv:
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3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Anzeige aller Daten der Messung (Position der Messung, Datum/Zeit-Stempel, eingeloggter User, SN-
des Gerätes, , Titel der Messung, Typ des Gasraums, Bemerkung, Eingangsdruck, Gerätetemperatur
und falls aktiviert die Klimadaten (Luftfeuchte und Luftdruck).
Zugangsberechtigung :
Unterhalb des Icons ist der gerade eingeloggte Benutzer angezeigt und folgende Funktionen sind
auswählbar:
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Login:
Hier hat der Betreiber die Möglichkeit sich
entweder als User oder Supervisor einzuloggen,
um dadurch erweiterte Bedienungsrechte zu
erhalten.
Vorgehensweise:
1. Benutzer im oberen Textfeld über
das Drop-Down-Menü auswählen.
(Eingeloggte Benutzer wird oberhalb
des Feldes angezeigt)
.
2. Das entsprechende Passwort in
das darunterliegende Eingabefeld
(„*****“)“ einfügen. (Mittels der
erscheinenden Tastatur beim
Anklicken des Feldes)
3. Eingabe durch Drücken von
bestätigen.
4. Der neue Benutzer wird oberhalb
der beiden Eingabefelder und
unterhalb des Icons
Zugangsberechtigung angezeigt
Wichtig: Es muss immer mind. ein User auf dem Gerät angemeldet sein, um es bedienen zu können!
Logout:
Durch Betätigung der „Logout“-Taste wird der Benutzer direkt ausgeloggt. Es ist anschließend kein
Benutzer im Gerät eingeloggt und die Anzeige springt direkt zur „Login“-Seite. Um das Gerät weiter
bedienen zu können, muss dort ein Benutzer ausgewählt werden (Siehe „Login“).
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Mein Profil:
ändern‘ Taste
öffnet sich das Fenster links.
Hier kann wiederum über eine
Liste oder eine Tastatur ein
Benutzer ausgewählt werden.
Danach muss zweimal ein
neues Passwort vergeben und
beides Mal mit RET bestätigt
werden (siehe roter Kasten).
(Passwort ändern) Um das Passwort endgültig
abzuspeichern RET drücken,
anderenfalls mit ESC die Seite
wieder verlassen.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 31
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Benutzerverwaltung:
(Nur mit „Supervisor“-Login)
1.
Mit der oberen Taste kann ein
Benutzer gelöscht werden
2.
Mit der unteren Taste kann ein neuer
User bzw. Supervisor erstellt werden.
.
Zu 1:
Benutzer löschen :
Nach Betätigung der ‚Benutzer löschen‘
Taste öffnet sich folgendes Fenster.
Hier kann entweder über eine Tastatur ein
Benutzer eingegeben werden (durch
Drücken auf die Benutzer Taste öffnet sich
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Zu 2.
Neuen Benutzer erstellen :
Vorteile:
- Der Supervisor kann für jeden seiner Mitarbeiter eigene Benutzerdaten anlegen
- Der Supervisor kann einen zweiten Supervisor mit erweiterten Rechten anlegen
Passwörter:
Warnung!
Der Endbenutzer ist selbst für die Weitergabe der Passwörter an entsprechend
berechtigte Personenkreise verantwortlich.
Warnung
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3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Einstellung Datum/Uhrzeit
Durch Anklicken der Datum/Uhrzeit-Anzeige links unten auf dem Hauptbildschirm (siehe S.22) lässt sich
das Datum und die Uhrzeit einstellen und folgender Bildschirm wird angezeigt
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Sensorspezifische Einstellungen:
Durch Anklicken der einzelnen Sensorwerte auf dem Hauptbildschirm (siehe S.22) wird die Anzeige der
Sensoreinstellungen des jeweiligen Sensors aufgerufen. Beispielhaft werden in der Abbildung die
Einstellungen vom SO2-Sensor dargestellt:
Aktueller Messwert
Tasten zur
Umschaltung des
unteren
Anzeigefeldes:
Durch Drücken
auf diese Taste
erscheint im unteren
Bereich die
Messwerte der
letzten Messungen
E
s
(Bildschirm Sensoreinstellungen – Beispiel: SO2-Sensor
s
i
n
d
n
u
r
W
e
r
t
e
i
n
n
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 35 e
r
h
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Sensorinformationen:
(Bereich Sensorinformationen)
Auf dieser Seite werden detaillierte Informationen über den gewählten -Sensor angezeigt,
Hier ist es möglich die Restlebensdauer der elektrochemischen Sensoren (SO2; optional: HF, CO, H2S) in
Tagen abzulesen (siehe rote Markierung).
90 Tage vor Ablauf kündigt eine Warnmeldung das Ende der Lebensdauer mit
einem ausreichenden Vorlauf zur Beschaffung eines neuen Sensors an. Nach
Ablauf der Lebensdauer, der ebenfalls angezeigt wird, sind die/der
elektrochemische(n) Sensor(en) weiterhin funktionstüchtig, aber es wird
empfohlen, zeitnah die Sensoren gegen neue kalibrierte Sensoren
auszutauschen, da die gemessenen Werte nicht mehr den Spezifikationen
entsprechen müssen und ein Ausfall der Funktion möglich ist.
Trendanalyse:
Bei der Trendanalyse werden die letzten Messwerte (max. Werte der letzten 10 min) in einem Diagramm
dargestellt. Mit dem Lineal ist es dabei möglich einzelne Werte anzufahren. Der jeweilige Wert wird oben
rechts in dem Anzeigefeld eingeblendet. Die Trendanalyse ist insbesondere bei Dauermessungen an
einem Gasraum hilfreich und sinnvoll.
(Bereich Trendanalyse)
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 36
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Zum Start einer Messung muss die Funktion „Messung“ in der Funktionsauswahl (Siehe Seite 22)
ausgewählt sein (Nach dem Einschalten des Gerätes ist diese automatisch gewählt.). Das
entsprechende Symbol wird in der Funktionsleiste auf der rechten Seite angezeigt und der gewählte
Gasweg ist als Linie dargestellt. Nicht aktive Gaswege sind als gestrichelte Linie dargestellt (z.B. zum
externen Beutel).
In der Standardeinstellung ist zur Speicherung des Messgases der interne drucklose Speicher
Soll das Messgas in einen extern angeschlossenen drucklosen Speicher aufgefangen werden, kann
dieser durch Anklicken einfach ausgewählt werden. In diesen Fall ist der externe Speicher grün
umrandet und der Gasweg hat sich entsprechend geändert. (Zur Umschaltung von externen auf internen
Speicher muss der interne Speicher angeklickt werden.)
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 37
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Es ist darauf zu achten, dass für den Fall, dass der externe Speicher ausgewählt
worden ist, dieser auch tatsächlich an der Ausgangskupplung 103
angeschlossen ist. Dieser darf weder einen Überdruck noch ein Vakuum haben
und auch keinen Druck während des Füllvorganges aufbauen.
Ist der externe Behälter gewählt, aber nicht angeschlossen oder bereits komplett
gefüllt, wird eine gestartete Messung aufgrund des Überdruckes im Gerät
automatisch abgeschaltet.
Ist der interne Behälter gewählt und zusätzlich ein externer druckloser Behälter
angeschlossen, so werden bei der Messung beide Behältnisse befüllt.
Nach Auswahl der Funktion „Messung“ und des Speichers wird die Messung durch Betätigung der
Start/Stopp-Taste gestartet. Nach dem Start der Messung wird anstatt der Starttaste die Stopptaste
eingeblendet. Vor der eigentlichen Messung wird automatisch der angeschlossene
Messgasschlauch gespült.
Der zeitliche Ablauf des Schlauchspülvorgangs ist so gewählt, dass auch bei
angeschlossenen zwei Schläuchen (max. 12 m), dass in den Schläuchen befindliche Gas
ausgespült wird. Erst ab Eingangsdrücken von >10bar pa sollte der Eingangsschlauch
manuell gespült werden (Siehe Kapitel 4.3 Sonderfunktionen).
Im Anschluss werden die Messwerte dargestellt und der aktive Gasweg blinkt grün.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 38
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Die jeweilig durchgeführte Aktion (Schlauchspülen, Messung) wird oberhalb der Gerätedarstellung
angezeigt.
Solange die Messwerte noch nicht stabil sind, blinkt der Balken vor dem jeweiligen Messwert (grün
innerhalb und rot außerhalb der Grenzwerte). Hat der Wert eines Sensors seinen Endwert erreicht, dies
wird automatisch durch einen Algorithmus ermittelt, wird der Balken statisch angezeigt.
Befinden sich Messwerte der Sensoren außerhalb der eingestellten Grenzwerte (Siehe Einstellungen
Seite 35), wird der entsprechende Wert mit einem roten Balken gekennzeichnet. Ist er innerhalb der
Grenzwerte ist der Balken grün. Die abgelaufene Messzeit wird unterhalb der Stopp-Taste eingeblendet.
Zusätzlich zu den Anzeigen ist es möglich die Messung mit
- einem Namen (Titel der Messung, z.B. Namen des untersuchten Gasraums, Zylinders oder
Containers),
- der Art des Gasraums“ (z.B. Leistungsschalter, Zylinder oder Container)
- Bemerkung (Textfeld; Kommentar)
zu individualisieren. Die Eingabe der Texte erfolgt durch die nach dem Drücken auf die entsprechenden
Felder sich öffnende Tastatur.
Die Eingabe kann vor, während und nach einer Messung, bevor diese abgespeichert wird, durchgeführt
werden.
Nach der Speicherung der Messung, ist eine Änderung nicht mehr möglich.
Das Ende der Messung ist erreicht, wenn die Sensoren alle einen stabilen Endwert erreicht haben. In
dem Fall verschwindet die Stopp-Taste und es ist möglich die Messung entweder zu speichern oder zu
verwerfen:
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 39
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Die Speicherung der Werte erfolgt durch Drücken auf die gelbe Speichern-Taste . Beim Speichern
werden der eingetragene Namen, der Typ des Gasraums als auch die Bemerkungen übernommen. Eine
Änderung nach dem Speichervorgang ist nicht mehr möglich.
Die erfolgreiche Speicherung wird auf dem Display angezeigt und muss mit „OK“ bestätigt werden:
Anschließend sind die Werte im Messdatenarchiv einsehbar (siehe Kapitel 4.2.3) und auf dem Display
wird wieder der Hauptbildschirm dargestellt.
Die Daten werden unter einer fortlaufenden Nummer gespeichert. Eine Überschreibung
von Daten bei gleichen Namen oder ohne Namen ist dahingehend nicht möglich.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 40
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Maximal können 500 Messungen in dem Gerät gespeichert werden. Bei Erreichen der
maximal zu speichernden Messungen, erfolgt eine Warnmeldung, dass der Speicher voll ist.
Eine Speicherung weiterer Messungen ist nicht möglich (bei der nächsten Messung wird die
Speichertaste nach dem Ablauf nicht mehr eingeblendet) und die Löschung älterer
Messungen muss vorgenommen werden um eine weitere Speicherung von Messungen zu
ermöglichen.
1. 500ppm-Sensor:
Ist das gerät mit einem 500ppm-Sensor ausgerüstet, sollte das Gerät
entweder unverzüglich mit Reinstgas länger gespült oder von extern
abgesaugt werden (siehe Sonderfunktionen Kap. 4.3)
Durch Drücken der Verwerfen-Taste werden die Messwerte nicht gespeichert und es wird direkt
der Hauptbildschirm dargestellt.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 41
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Ist die Automatikfunktion nicht gewählt (siehe Kapitel 4.2.6) verbleibt das zur Messung verwendete Gas
im gewählten drucklosen Behältnis. Das verwendete Messgas kann im Anschluss an die Messung
manuell entweder in den Gasraum (Anschluss 101) oder ein anderes Behältnis (Anschluss 102) bis zu
einem Druck von 10 bar pe zurückgepumpt werden (siehe Kapitel 4.2.5).
Für den Fall, das die Automatikfunktion eingeschaltet ist, wird je nach Einstellung (Siehe Kapitel 4.2.6)
das zwischengespeicherte Messgas automatisch nach Ablauf der Messung entweder zurück in den
Gasraum (Anschluss101) oder in ein an Anschluss 102 angeschlossenes Behältnis gepumpt. Dabei ist
der maximale Druck von 10 bar pe zu beachten.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 42
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Wurde bei der Messung die Automatikbetrieb-Taste nicht aktiviert, verbleibt das zur Messung
verwendete Gas im internen Speicher bzw. im angeschlossenen drucklosen Speicher (Anschluss 103)
für den Fall, dass dieser bei der Messung angeschlossen war.
Zum manuellen Zurückpumpen des Messgases gibt es die Möglichkeit, dass Gas entweder zurück in
den Gasraum (Anschluss 101) oder in ein an Anschluss 102 angeschlossenes Behältnis zu pumpen.
Bei beiden Möglichkeiten ist der maximal zulässige Gesamtdruck von 10 bar pe zu beachten.
Zur Durchführung der Funktionen muss bei der Funktionsauswahl “Manuelles zurückpumpen“ gewählt
werden.
(Bildschirm - Funktionsauswahl)
Der entsprechende Gasweg ist auf dem Display als durchgehende Linie dargestellt.
Bevor das manuelle Zurückpumpen gestartet wird sollte das Behältnis in das zurückgepumpt werden soll
ausgewählt werden. Dies erfolgt durch Drücken auf das entsprechende Symbol. Das ausgewählte
Symbol ist grün umrandet. Drücken der Taste pumpt in den an Anschluss 101 angeschlossenen
Gasraum und Drücken der Taste in ein an Anschluss 102 angeschlossenes Behältnis zurück.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 43
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Zusätzlich muss der Speicher gewählt werden, der entleert werden soll, entweder der interne Speicher
oder ein an Anschluss 103 angeschlossener druckloser Speicher . Die Auswahl erfolgt durch
Anklicken des Speichers auf dem Bildschirm. Der gewählte Speicher ist grün umrandet.
Ist der interne Speicher zum Entleeren angewählt worden und ist parallel ein druckloser
Speicher an Anschluss 103 angeschlossen, so werden beim Zurückpumpen beide Speicher
geleert. Wurde der externe Speicher gewählt, so wird beim Zurückpumpen nur dieser
geleert.
Nach Auswahl der Funktion, kann diese mit der Start-Taste gestartet werden. Während der Funktion
blinken die aktiven Gaswege grün und die Stopp-Taste wird eingeblendet.
Die Funktion stoppt automatisch, wenn der ausgewählte Speicher komplett entleert worden ist, kann
aber jeder Zeit mit der Stop-Taste abgebrochen werden. Nach Beendigung bzw. Abbruch wird
wieder die Start-Taste eingeblendet und es können wieder andere Funktionen gewählt werden.
Beim Zurückpumpen erzeugt der Kompressor Wärme, die die Betriebstemperatur des
Gerätes heraufsetzt. Insbesondere bei häufigem Züruckpumpen und bei höheren
Außentemperaturen, kann diese Wärmeentwicklung dazu führen, dass das Gerät
außerhalb der technischen Spezifikationen betrieben wird.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 44
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Neben der normalen Messung (Kapitel 4.2.4), wobei das Messgas nach der Messung im internen oder
eventuell externen Speicher verbleibt und anschließend manuell zurückgepumpt werden muss (Kapitel
4.2.5), ist es auch möglich, den MultiAnalyserSF6 im Automatikbetrieb zu betreiben. Dabei sind zwei
Varianten des Automatikbetriebes möglich:
1. Durchführung einer Messung mit automatischen Zurückpumpen des Messgases in den Gasraum
(Anschluss 101) im Anschluss an die Messung.
Eine Aktivierung des Automatikbetriebes ist nur möglich, wenn vorher in der Funktionsauswahl
„Messung“ aktiviert worden ist. Anschließend kann mit der „Automatikbetrieb“-Taste die
Automatikfunktion aktiviert werden.
Wie schon beim manuellen Zurückpumpen muss vor dem Start der „Automatik“-Messung das Behältnis
gewählt werden in welches im Anschluss an die Messung das verwendete Gas zurückgepumpt wird.
Entweder zurück in den Gasraum, Drücken auf das Gasraum-Symbol oder in ein an Anschluss
102 angeschlossenes Behältnis, Drücken auf das Gasflaschen-Symbol . Entsprechend der Auswahl
(grün umrandetes Symbol) wird der Gasweg auf dem Bildschirm als durchgehende Linie dargestellt und
die aktivierte Automatikfunktion wird durch die Orange Farbe der Automatik-Taste angezeigt. Die
Messung kann jetzt mit Start-Taste gestartet werden. Im Anschluss an die Messung wird das zur
Messung genutzte Gas automatisch entsprechend der Auswahl entweder zurück in den Gasraum
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 45
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(Anschluss 101) oder in ein an Anschluss 102 angeschlossenes Behältnis gepumpt. Dabei ist der
maximale Druck von 10 bar pe zu beachten.
Mit der Aktivierung der Automatikfunktion ist eine Verwendung des Gerätes im Dauerbetrieb möglich.
Hierzu siehe Kapitel 4.2.7.
4.2.7 Dauerbetrieb
Zur Überwachung der Gasqualität über einen längeren Zeitraum ist es möglich den MultiAnalyserSF6 im
„Dauerbetrieb“ zu betreiben. Voraussetzung für den Dauerbetrieb ist, dass in der Funktionsauswahl
„Messung“ aktiviert und der Automatikbetrieb eingeschaltet worden ist. Eine Aktivierung des
(Einstellung Dauerbetrieb)
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 46
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Nach erfolgter Aktivierung des Dauerbetriebs sind die Gaswege auf dem Bildschirm als durchgehende
Linie dargestellt und es kann unterhalb der Dauerbetrieb-Taste der Zeitraum zwischen den
Messungen eingestellt werden. Durch Drücken auf die Zeitanzeige öffnet sich eine Tastatur die
es ermöglicht den zeitlichen Abstand der Messungen im Bereich von 15 min bis 200h einzustellen. Im
Anschluss kann mit der Start-Taste die Dauermessung gestartet werden. Die Anzahl der erfolgten
Messzyklen wird oberhalb der Dauerbetrieb-Taste dargestellt.
Zwischen den Messungen (im Wartezustand) wird anstatt „Messung“ als Statusanzeige „Wartezeit
Dauerbetrieb“ angezeigt.
Die Dauermessung kann jeder Zeit manuell über die Stopp-Taste beendet werden. Die Messdaten
jeder einzelnen Messung werden nach deren Ablauf automatisch unter einer fortlaufenden Nummer oder
wenn vorher ein Name für die Messung vergeben worden war, unter dem Namen plus einer
fortlaufenden Nummer abgespeichert.
Es ist bei der Planung der Dauermessung auf die max. speicherbare
Anzahl von Messungen von 500 Stück zu achten! Bei Erreichen der
maximalen Anzahl an Messungen wird die Dauermessung
abgebrochen.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 47
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Bevor das Gerät von einem externen Gerät (Computer, Notebook, Tablet, Smartphone) ferngesteuert
werden kann muss entweder eine LAN-Verbindung oder eine WLAN-Verbindung hergestellt werden.
Verbindung wird über die RJ45-Buchse (siehe Ansicht auf Seite 17) am MultiAnalyser SF6 mit einem
Netzwerkkabel zum Endgerät (Computer, Notebook, …) hergestellt.
Zur Herstellung einer WLAN-Verbindung mit einem mobilen Endgerät muss sichergestellt sein, dass der
integrierte WLAN-Router eingeschaltet ist und die Länderkennung entsprechend ausgewählt ist (siehe
Kapitel 4.2.3). Anschließend ist es möglich das Endgerät mit dem WLAN zu verbinden, welches als:
MultiAnalyser_(Seriennummer)
WPA-Passwort: 33719801
eingegeben werden. In den Einstellungen des WLAN ist es möglich sowohl den WLAN-Namen als auch
den WPA-Key zu ändern (eingeloggt als „supervisor“; siehe Kapitel 4.2.3).
Besteht eine dieser Verbindungen kann mit einem geeigneten Viewer (z.B. VNC-Viewer) der Bildschirm
des MultiAnalyser SF6 auf dem externen Gerät gespiegelt werden. Als IP-Adresse ist dabei
192.168.0.1
einzugeben. Auf dem gespiegelten Bildschirm kann das Gerät mit den entsprechenden Eingabegeräten
(Je nach externem Gerät Maus, oder Touchpad) so gesteuert und eingestellt werden, als wenn sich der
Bediener direkt vor dem Gerät befinden würde. Einzig die Schlauchverbindungen müssten im Vorfeld
installiert worden sein.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 48
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Die Übertragung der Messdaten als CSV-Datei (comma separated values) auf ein an den USB-
Anschluss (siehe Seite 19) angeschlossenes Speichermedium kann über den Menüpunkt
Bevor der Export durchgeführt wird, sollten die gewünschten Einheiten sowie die Trennzeichen für
Datenfelder eingestellt bzw. überprüft werden. Die gewählten Trennzeichen sollten denen in dem
Programm zur Weiterverarbeitung der Daten entsprechen. Voreingestellt ist ein Komma als
Dezimaltrennzeichen und ein Semikolon als CSV-Trennzeichen (Trennung der Datenfelder). Alternativ
ist es möglich, einen Punkt als Dezimaltrennzeichen und ein Komma als CSV Trennzeichen zu wählen.
Siehe hierzu Seite 24. Die Übertragung der Messdaten als CSV-Datei erfolgt durch Betätigung der
Hier ist es möglich, den Speicherort auszuwählen und den Dateinamen zu editieren. Es ist möglich, die
CSV-Datei entweder an ein am USB-Anschluss angeschlossenes Speichergerät zu speichern oder im
internen Speicher abzulegen. Der Zugang zum internen Speicher ist via LAN/WLAN über einen FTP-
Server möglich. Der gewählte Speicherort ist orange umrandet. Durch Drücken des Dateinamens öffnet
sich eine Tastatur, die die Möglichkeit gibt, den vorgeschlagenen Dateinamen zu editieren.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 49
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
4.2.10 Zugriff auf den internen Speicher und installierter SD-Karte via FTP-Server
Voraussetzung für den Zugriff auf den internen Speicher des Gerätes ist eine bestehende LAN- oder
WLAN-Verbindung zu einem Computer, Notebook oder mobilen Endgerät (Tablet, Smartphone) (siehe
4.2.8).
Mit einem geeigneten FTP-Client auf dem Endgerät kann direkt auf den internen Speicher des
MultiAnalyser SF6 und die installierte SD-Karte zugegriffen werden. Auf einem Windows© PC oder
Notebook kann direkt der installierte Windows©-Explorer verwendet werden.
Mit der Eingabe von „ ftp://192.168.0.1 „ in die Kommandozeile des FTP-Server Browsers wird der
Zugang zum Gerät hergestellt.
Im Verzeichnis „StorageCard“ sind direkt die Messreporte abgespeichert. Diese können kopiert, aber
nicht gelöscht oder verschoben werden (read only).
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 50
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Zum Ausschalten des MultiAnalyserSF6 muss der ON/OFF-Taster auf dem Pultgehäuse (siehe Seite 19)
so lange gedrückt werden, bis die Anzeige auf dem Display erlischt.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 51
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4.3 Sonderfunktionen
Die Sonderfunktionen werden analog zur eigentlichen Messung über die Funktionsauswahl ausgewählt
(Siehe Seite 22).
Die einzelnen Sonderfunktionen (mit roter Umrandung markiert) können angewählt und anschließend mit
der die Start-Taste gestartet und mit der Stopp-Taste beendet werden. Folgende
Sonderfunktionen sind möglich:
Gerät absaugen
Diese Sonderfunktion sollte durchgeführt werden, wenn sich im Gerät verunreinigtes SF6 befindet. Um
eine Beeinträchtigung der Funktionsweise des MultiAnalyserSF6 oder eine Beschädigung des Gerätes zu
vermeiden, kann durch Anschluss eines Servicegerätes oder einer externen Kompressoreinheit an
Anschluss 101 das verunreinigte SF6 abgesaugt werden. Durch Auswahl dieser Funktion werden die
internen Ventile des MultiAnalyserSF6 so geschaltet, dass nach Start der Funktion mit der Start-Taste
und angeschalteter externer Absaugvorrichtung (Kompressoreinheit bzw. Servicegerät) das komplette
interne Gasvolumen abgesaugt wird. Das abgesaugte Gas sollte entsprechend der Gasqualität in
entsprechende Behältnisse (Neugas- oder Reuse-Behältnisse) gespeichert werden. Emissionen sind
zwingend aufgrund des hohen GWP-Wertes des SF6 und der möglichen Toxizität zu vermeiden!
Nach Beendigung des Absaugvorgangs muss die Funktion durch die Stopp-Taste manuell beendet
werden und das Gerät muss anschließend mit reinem SF6 befüllt werden. Zu diesen Zweck wird ein
Zylinder mit reinem SF6 am Eingang 101 angeschlossen und eine Messung muss gestartet werden.
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Gerät evakuieren
Befindet sich nach Messungen von Stickstoff/Luft oder nach Umbauarbeiten Luft im Gerät und soll
anschließend SF6 gemessen werden, sollte zum Erreichen entsprechender Messwerte und zur
Vermeidung von Verunreinigungen die Luft aus dem Gerät evakuiert werden. Durch Anschluss eines
Servicegerätes oder einer externen Vakuumpumpe an Anschluss 101 kann die Luft/Stickstoff evakuiert
werden. Durch Auswahl dieser Funktion werden die internen Ventile des MultiAnalyserSF6 so geschaltet,
dass nach Start der Funktion mit der Start-Taste und angeschalteter externer Evakuier-Vorrichtung
(Vakuumpumpe bzw. Servicegerät) das komplette interne Gasvolumen evakuiert wird. Die abgesaugte
Luft/Stickstoff kann ohne Bedenken in die Atmosphäre abgelassen werden. Nach Beendigung des
Evakuier-Vorgangs muss die Funktion durch die Stopp-Taste manuell beendet werden und das
Gerät muss anschließend mit reinem SF6 befüllt werden. Zu diesen Zweck wird ein Zylinder mit reinem
SF6 am Eingang 101 angeschlossen und eine Messung muss gestartet werden.
Druckprüfung Kompressor
Mit dieser Funktion kann der Betrieb des Kompressors überprüft werden. Insbesondere sollte diese
Druckprüfung vorgenommen werden, wenn längere Rückpumpzeiten des Messgases zu beobachten
sind. Nach Auswahl dieser Sonderfunktion und deren Aktivierung durch die Start-Taste wird der
Kompressor gestartet und ein interner Druck wird aufgebaut. Entsprechend zum max. Druck und der Zeit
die zum Aufbau des Druckes benötigt wird, wird das Ergebnis dieser Überprüfung ausgegeben. Sollte
der max. erreichbare Druck und die dafür benötigte Zeit nicht den Vorgaben entsprechen, sollte das
Gerät zur Überprüfung des Kompressors an den Hersteller zurückgesandt werden.
Messschlauch spülen
Der Messschlauch wird automatisch vor jeder Messung gespült. Sollte es aus irgendeinem Grunde
unabhängig davon notwendig sein, den Messschlauch zu spülen, kann dies mit dieser Sonderfunktion
durchgeführt werden. Nach Anschluss des Messschlauches, Aktivierung der Sonderfunktion und Start
durch Betätigung der Start-Taste wird der Schlauch automatisch ausgespült. Dabei ist der zeitliche
Ablauf so gewählt, dass auch bei angeschlossenen zwei Schläuchen (max. 12 m), dass in den
Schläuchen befindliche Gas ausgespült wird. Erst ab Eingangsdrücken von >10bar pa sollte der
Eingangsschlauch manuell gespült werden. Die Funktion stoppt automatisch.
SO2-Sensor spülen
(Voraussetzung: MultiAnalyserSF6 ist mit einem SO2-Sensor ausgerüstet)
Wurde bei einer Messung SO2 im zu untersuchenden SF6 Gas detektiert, wird die Messzelle des SO2-
Sensors automatisch im Anschluss an die Messung gespült. Der Spülvorgang wird solange durchgeführt
bis der Wert SO2-Wert <1 ppm ist, oder max. 5 min. Sollte dieser Vorgang unabhängig von der Messung
nötig sein, zum Beispiel wenn bei der Messung die SO2-Konzentration so hoch war, dass nach einer
maximalen Spüldauer 5 min der Konzentrationswert immer noch > 1 ppm ist, kann dieser Spülvorgang
auch manuell gestartet werden. Hierzu muss die entsprechende Sonderfunktion „SO2-Sensor spülen“
aktiviert und mit der Start-Taste gestartet werden. Analog zum automatischen Spülvorgang wird
auch hier der SO2-Sensor so lange gespült, bis der SO2-Wert < 1 ppm ist oder max. 5 min. Der Vorgang
stoppt automatisch.
Gerät trocknen
Mit der Sonderfunktion „Gerät trocknen“ kann das in der Verrohrung des MultiAnalyserSF6 befindliche SF6
Gas getrocknet werden (z.B. nach längerer Standzeit des Gerätes oder falls bei der vorherigen Messung
feuchtes SF6 Gas gemessen worden ist). Durch den erniedrigten Startwert der Feuchtemessung nach
der Trocknung kann die Messung von trockenem SF6 Gas vereinfacht werden und es werden eventuelle
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DILO ▪ C 4782-02 ▪ 54
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Der MultiAnalyserSF6 ist mit einem 4,0 Ah Lithium-Ionen-Akku ausgerüstet, der es ermöglicht mind. 5
Messungen mit Zurückpumpen durchzuführen. Aufgeladen wird der Akku über eine integrierte
Ladeelektronik, die ein gleichzeitiges Laden und einen Netzbetrieb des Gerätes bei 85 – 264 VAC, 47 –
63 Hz ermöglicht. Der Ladezustand wird einmal über die Anzeige links unten im Display (Siehe Seite 21)
und über die LED im Pultgehäuse (Siehe Seite 19) angezeigt.
Folgende Zustände werden über die LED angezeigt:
Der Akkuladezustand wird während des Betriebs des MultiAnalyserSF6 durchgängig überwacht. Um eine
Tiefentladung und damit eine Beschädigung des Akkus zu vermeiden, wird das Gerät nach voriger
Warnmeldung bei Unterschreitung einer definierten Spannung automatisch heruntergefahren.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 55
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Bleibt nach dem Einschalten des Geräts das Display ohne Anzeige, ist zunächst zu überprüfen,
ob:
▪ Der Akku geladen worden ist.
▪ Netzspannung anliegt.
Ist dies der Fall, sollte das Gerät zur Überprüfung an den Hersteller zurückgesendet werden.
Auf dem Display des SF6-Multi-Anlyser werden Störungsmeldungen Warnmeldungen und Informationen
ausgegeben.
Störungsmeldungen sind rot dargestellt und verhindern ein Starten des Geräts.
Warnmeldungen sind orange dargestellt und weisen den Bediener auf mögliche Wartungsintervalle oder
kritische Betriebszustände hin. Informationen werden weiß dargestellt.
Die aktuell anstehenden Meldungen werden in der linken Menüleiste des Hauptbildschirmes durch ein
rot hinterlegtes Symbol der Meldungen signalisiert (Warnungen sind gelb hinterlegt). Die Anzahl
der aktuell anstehenden Meldungen wird in der linken oberen Ecke angezeigt
Durch Drücken auf dieses Symbol öffnet sich die Liste der aktuellen Meldungen:
Hier wird der Fehlerstatus, die Fehlernummer, Zeitpunkt des Auftretens und der Fehlertext angezeigt.
Fehler erscheinen rot, Warnhinweise gelb und Informationen weiß. Beim Fehlerstatus bedeutet eine
„1“(erste Ziffer), dass der Fehler ansteht und eine „0“, dass der Fehler behoben, aber noch nicht quittiert
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 56
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worden ist. Sobald die Fehlerursache behoben ist, kann der markierte Fehler mit bestätigt werden
und verschwindet somit aus der Liste.
Mit können alle behobenen Fehler aus der Auflistung gelöscht werden.
Durch Drücken der Taste „Historie“ wird die Liste aller Meldungen angezeigt.
Fehlerhistorie:
Mit dem Auftreten eines Fehlers wird die aktive Funktion gestoppt und kann nicht neu gestartet werden,
bis der Fehler behoben ist.
Bei einer Störung schaltet die Funktion ab und es kann keine neue
Funktion gestartet werden, es muss zuerst die Ursache behoben
werden.
Folgende Fehler- und Warnmeldungen (grün hinterlegt) können auf dem Display des MultiAnalyserSF6
erscheinen:
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 57
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DILO ▪ C 4782-02 ▪ 58
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Service-Hotline
Unser technischer Kundendienst ist erreichbar:
Montag – Donnerstag: von 07:00 h – 16:00 h MEZ
Freitag: von 07:00 h – 12:00 h MEZ
Telefon: +49 (0) 83 33 – 302-94
E-Mail: service@dilo-gmbh.com
https://www.dilo-gmbh.com/sf6-service.html
Gerätetyp, Seriennummer und Auftragsnummer/Kommissionsnummer bei Messgeräten sind wichtige
Daten, damit Ihnen unser Service-Team schnell weiterhelfen kann.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 59
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
6.1 Wartung
Die Wartung des MultiAnalyserSF6 erfolgt grundsätzlich nur durch fachlich geschultes Personal der Firma
DILO oder von ihr autorisierten Personen/Firmen.
Der Austausch der Module darf nur durch – von DILO geschultem - Personal durchgeführt werden. Bei
nicht fachgerechter Durchführung des Modultausches erlischt die Gewährleistung auf die Komponenten
bzw. das gesamte Gerät.
Der Austausch der Module muss an einem dafür geeigneten Ort – trocken und staubfrei (kein Reinraum)
mit entsprechender Werkzeugausstattung durchgeführt werden, hierbei ist besonders auf die EMD-
Schutzmaßnahmen zu achten.
Die im folgenden aufgeführten Schritte zeigen nur die Arbeitsabfolge auf und stellen keine umfassende
Arbeitsanweisung dar. Das technische Fachwissen zur Durchführung der Arbeitsschritte muss vorhanden
sein.
Bevor die einzelnen Messmodule getauscht werden können, sollte das Gerät nach dem Abschalten über
den Taster auf dem Pultgehäuse wie folgt geöffnet werden:
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 60
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Schrauben
öffnen
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 61
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(4)
(1)
(2)
(3)
(4)
(Installiertes Prozentsatzmodul)
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 62
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DILO ▪ C 4782-02 ▪ 63
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
(1)
(2)
(Installierter Feuchtesensor)
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 64
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Achtung: Für einen Betrieb des Gerätes ohne Feuchte-Sensors muss die
entsprechende Öffnung im Sensorblock mit einem Blindstopfen
verschlossen werden.
Warnung
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 65
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
(3)
(2)
(1)
(3)
(Installiertes SO2-Modul)
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 66
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Achtung: Für einen Betrieb des Gerätes ohne SO2-Modul müssen die
Schnellkupplungen ineinandergesteckt sein um den Gasfluss durch
das Gerät zu realisieren.
Warnung
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 67
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
(2)
(1)
(Installierter Trockenfilterl)
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 68
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 69
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Sollte es nötig sein den Akku zu entnehmen (z.B. um den Akku separat vom Gerät zu transportieren)
oder auszutauschen, ist wie folgt vorzugehen:
(Batteriefach-geschlossen)
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 70
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
6.4 Reinigung
Das Gerät nur mit einem trockenen oder leicht feuchten Tuch reinigen.
6.5 Kalibration
Der MultiAnalyser SF6 ist modular aufgebaut und es ist möglich, jeden/s Sensor/Sensormodul einzeln
gegen kalibrierte Module/Sensoren auszutauschen (Siehe Kapitel 6.2). Zur Einhaltung der technischen
Spezifikation wird bei einer normalen Anwendung empfohlen, die Sensoren alle 2 Jahre zu
kalibrieren. Die elektrochemischen Sensoren (SO2; optional HF, CO, H2S) haben unabhängig von der
Nutzung eine Lebensdauer von 2 Jahren und müssen nach Ablauf gegen neue kalibrierte Sensoren
ausgetauscht werden.
Im Lieferumfang des Gerätes sowie auch bei Austauschmodulen ist ein Zertifikat enthalten, das eine
Rückführbarkeit zu den entsprechenden Normen gewährleistet.
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 71
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
CE-Zertifikat:
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 72
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
Lizenzen (Prozentsatzmodul):
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 73
3-038R-R… MULTI-ANALYSERSF6
DILO ▪ C 4782-02 ▪ 74