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1. Klimaerwärmung
Die Alpen sind sehr klimasensibel und damit ein Klima-Frühwarnsystem. Die
Erwärmung erfolgt ungefähr doppelt so stark wie im Umland.
Starker Rückgang von Gletschern und Eis, Auftauen des Permafrostes, Anstieg der
Schneegrenze, dramatische Landschaftsbildveränderungen im Hochgebirge.
Verschiebung der Vegetationszonen gegen oben
Heisse Sommer, nasse Winter, Hauptniederschläge immer mehr vom Sommer zu
Winter/Frühjahr
Heftigeres Wetter, Naturkatastrophen immer häufiger (Murgänge, Fels- und
Bergstürze, Hochwasser…)
Trends
Weitere starke Erwärmung, Ausmass bedeutend, bis 2100 mehr als 4 Grad höchst wahrscheinlich.
Umkehrbarkeit sehr träge. Negative bzw. teuere Auswirkungen auf Landschafsbild, Hydrologie,
Wetter, Naturgefahren, Flora-Fauna, Tourismus, Wirtschaft, werden stark zunehmen. Die Prozesse
werden fortgesetzt resp. beschleunigt. Grösste Herausforderung für die Alpen. Wird noch vermehrt
zu gesellschaftspolitischem Thema.
3. Bergwald
Hohe Kosten der Bewirtschaftung. Neue Perspektiven dank Wiederbelebung
Holzmarkt Schweiz (Energieträger, Gebäude)
Zustand des Bergwaldes mässig Anfälligkeit auf Klimaveränderung und
Luftverschmutzung
Gefährdung der Schutzfunktion, hohe öffentliche Kosten
Anstieg der Waldgrenze, Verbuschung und Verwaldung ganzer Täler
Trends
Weitere Zunahme der Waldflächen, Verbuschung Verwaldung. Weiterer Anstieg Kosten nur
noch gezielt-selektive Bewirtschaftung / Pflege. Waldzustand mässig, ev. Verschlechterung (Stress
durch Erwärmung); gutes Monitoring notwendig.
4. Tourismus
Wichtigster Wirtschaftszweig im Alpenraum (in den Alpen findet 1/5 des globalen
Tourismus statt!). Konkurrenz, Zersplitterung, wenig gemeinsames Marketing.
Stagnierende Besucherzahlen, harter Mark mit grosser nationaler und
internationaler Konkurrenz immer „verrücktere“ Angebote, Innovationszwang auf allen
Ebenen.
Anstieg Schneegrenze, Skigebiete in tieferen Lagen oft in finanzieller Notlage,
immer mehr öffentliche Gelder werden in Tourismusprojekt investiert (v.a. Gemeinden und
Kantone).
Trotzdem: zahlreiche Winter-Erschliessungsprojekte und Ressortprojekte sind in
Planung Bedeutsame Folgen für den Markt / Finanzen und die Landschaft.
Zahlreiche Regionale Parkprojekte, mit denen vor allem der Sommertourismus
belebt werden soll. Spannungsfelder Nutzen – Schützen.
Trends
Weitere Verschärfung der Konkurrenz; Konkurs tief gelegener Skigebiete. Verstärkte
Konzentrationen und Zusammenschlüsse. Druck auf unerschlossene hochalpine Räume weiterhin
zunehmend. Sommertourismus profitiert ev. von Klimaerwärmung.
6. Verkehr
Transalpiner Güterverkehr weiter nimmt zu, Anteil Schiene sinkt.
Inneralpiner Strassenverkehr und Privatverkehr in hinterste Ecken nehmen zu
Öffentlicher Verkehr in den Randregionen wird abgebaut
Zunehmende Verlärmung durch vielfältigen Flugverkehr
Trends
Weitere Zunahme von Schwer- und Personenverkehr CO2 und Luftqualität, Lärmbelastung,
„Verkehrsinfarkte“. Wirklicher Umschwung beim Güterverkehr von politischen Entwicklungen in EU
und CH abhängig. Verlärmung durch Luftfahrt wird zu verschärften Konflikten führen.