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Radiologische Klinik

Abteilung
Diagnostische u. Interventionelle
Radiologie
Universitätsklinikum Heidelberg | Im Neuenheimer Feld 110 | Prof. Dr. med. H.-U. Kauczor
69120 Heidelberg
RIZ für Chirurgische und Medizinische
Klinik (Radiologie Informationszentrum:
Beratung und Terminvereinbarung)
Fon +49 (0)6 221 56 6427

Perkutane transhepatische Fax +49 (0)6 221 56 1729

Direktionssekretariat:

Cholangiographie (PTC) &


Maria Gaetana Tarallo
Fon +49 (0)6 221 56 6410/11
Fax +49 (0)6 221 56 5730
Hu.Kauczor@med.uni-heidelberg.de

Cholangiodrainage (PTCD) www.klinikum.uni-


heidelberg.de/radiodiagnostik

Die folgende Patienteninformation berichtet über die Diagnoseform/Therapieform


„perkutane transhepatische Cholangiographie bzw. Cholangiodrainage“ zur
Diagnose bzw. Entlastung/Ableitung/Schienung/Wiedereröffnung der Gallengänge.

Prinzip der perkutanen transhepatischen Cholangiographie bzw.


Cholangiodrainage:
Eine von außen über die Haut und das Lebergewebe in die Gallengänge eingebrachte
Punktionsnadel ermöglicht die Darstellung der ableitenden Gallengänge mit
Kontrastmittel. Ein zusätzlich eingebrachter Drainagekatheter ermöglicht den Abfluß
von Galle nach außen über den Katheter bzw. nach innen in die Darmschlingen bei
einer Galleabflußproblematik. Dies Vorgehen kann zur Diagnose und Therapie von
Gallengangserkrankungen (z.B. Steine, Tumore oder Undichtigkeiten) notwendig
werden. Neben Drainagekathetern können auch andere Instrumente (z.B.
Gallengangsprothesen, Ballons oder Faßzangen) eingesetzt werden. Die Anlage eines
solchen Drainagekatheters erfolgt bildgebungs-gesteuert (z.B. Sonographie, CT oder
Durchleuchtung) unter sterilen Bedingungen. Nach lokaler Betäubung und ggf. Gabe
von Schmerzmitteln oder anderen Medikamenten (z.B. Antibiotika) erfolgt ein kleiner
Hautschnitt am Rippenbogen, über den eine dünne Nadel schrittweise und
bildgebungs-gesteuert bis in den Gallengang vorgeschoben wird. Anschließend wird
ein Metalldraht über die Nadel in das Gallesystem eingelegt, über den wiederum ein
Drainagekatheter positioniert wird. Nach Fixierung an der Haut und sterilem Verband
kann der Katheter Tage bis Wochen verbleiben. Anschließende Kontrollen des
Katheters (z.B. unter Durchleuchtung) bzw. Wiederholung einzelner Therapieschritte
können notwendig werden.
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Für wen kommt die perkutane transhepatische Cholangiographie bzw.


Cholangiodrainage in Frage?
Patientinnen und Patienten mit akuter oder chronischer Galleabflußproblematik
können von einer perkutanen transhepatischen Cholangiographie bzw.
Cholangiodrainage profitieren:
1. Bei Kompression bzw. Verstopfung der Gallengänge durch z.B. Tumore oder
Steine zur Sicherung des Galleabtransports und Verbesserung bzw. Erhaltung der
Leberfunktion.
2. Bei Leckagen des Gallenableitenden Systems.

Können Komplikationen bei der perkutanen transhepatischen


Cholangiographie bzw. Cholangiodrainage auftreten?
Leider kann bei keinem medizinischem Eingriff eine komplette Risikofreiheit
garantiert werden. Bei der Durchführung einer perkutanen transhepatischen
Cholangiographie bzw. Cholangiodrainage kommt es selten zu leichten
Komplikationen (z.B. Blutergüsse (Hämatome), die keine weitere Therapie
erforderlich machen und zu keiner Beeinträchtigung der Patientin oder des Patienten
führen. In sehr seltenen Fällen treten Komplikationen (z.B. Blutung,
Lungenverletzung, Blutvergiftung (Sepsis) oder Verletzung von Lebergefäßen) auf,
die weitere Maßnahmen (z.B. Transfusion, Intensivüberwachung, Operation,
Thoraxdrainage oder Verschluß von Gefäßen (Embolisation)) erforderlich machen.
Überempfindlichkeitsreaktionen, Nieren- oder Schilddrüsenfunktions-störungen auf
iodhaltiges Kontrastmittel sind selten.

Wie können Sie mit uns Kontakt aufnehmen ?


Die Kontaktaufnahme mit uns sollte über unser Radiologisches Patienten-
Informationsmanagement (06221-566427; rad.ris@med.uni-heidelberg.de) oder das
Sekretariat Fr. A. Dahlke (06221-5636433; angelika.dahlke@med.uni-heidelberg.de)
erfolgen, welches Sie oder den Sie betreuenden Arzt mit dem zuständigen Spezialisten
in unserer Abteilung verbindet.

Ihr Interventionsteam der Abteilung Diagnostische und Interventionelle


Radiologie
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Stand 06.2009

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