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MEDIZIN
Punkte
cme
N
ach Angaben der European Association for the
Zusammenfassung Study of the Liver (EASL) sind bis zu 20 % der
europäischen Bevölkerung von einem Gallen-
Hintergrund: Bis zu 20 % der europäischen Bevölkerung haben
steinleiden betroffen (1). Von allen gastroenterologi-
ein Gallensteinleiden, und die Cholezystolithiasis ist der häufigs-
schen Krankheitsbildern ist die Cholezystolithiasis so-
te Grund für eine Krankenhauseinweisung in der Gastroentero-
mit die Erkrankung, welche am häufigsten zu einer
logie.
Krankenhauseinweisung führt. Aber nur die Hälfte der
Methode: Selektive Literaturrecherche unter Berücksichtigung Menschen mit nachgewiesenen Gallensteinen entwi-
der S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Gallensteinen ckelt im Laufe ihres Lebens eine Symptomatik, die eine
und entsprechender internationaler Leitlinien. Therapie erfordert. In Deutschland werden mehr als
175 000 Cholezystektomien pro Jahr aufgrund einer
Ergebnisse: Regelmäßige körperliche Aktivität und bedarfsge- Cholelithiasis durchgeführt (2).
rechte Ernährung sind die wichtigsten Präventionsmaßnahmen.
Die transkutane Sonografie ist die entscheidende Methode bei Lernziele
der Diagnostik von Gallensteinen. Eine endoskopische, retrogra- Der Leser soll durch Lektüre des Beitrags:
de Cholangiografie sollte nur in therapeutischer Intention erfol-
● einen Überblick über die interdisziplinäre Behand-
gen. Eine vorgeschaltete Endosonografie führt zu einer Redukti-
lung von Gallensteinleiden bekommen.
on der Zahl der notwendigen endoskopischen retrograden
● Kenntnisse über die spezielle Therapie der Cholelit-
Cholangiografien. Bei symptomatischen Gallensteinen oder
hiasis und der möglichen Komplikationen erhalten.
Sludge besteht die Indikation zur Cholezystektomie. Diese sollte
● Den klinischen Stellenwert des Timings bei der
laparoskopisch in einer 4-Trokar-Technik angestrebt werden. Die
Behandlung verstehen.
routinemäßige, perioperative Antibiotikaprophylaxe ist nicht not-
wendig. Die Cholezystektomie kann in jedem Trimenon einer
Schwangerschaft bei dringlicher Indikation durchgeführt werden.
Methodik
Die akute Cholezystitis ist eine Indikation zur frühzeitigen Zusammenfassung der aktualisierten S3-Leitlinie zur
laparoskopischen Cholezystektomie innerhalb von 24 Stunden Prävention, Diagnostik und Behandlung von Gallen-
nach Aufnahme. Nach erfolgreicher endoskopischer steinen (AWMF-Register-Nr. 021/008) sowie Vergleich
Gallengangssanierung sollte bei zusätzlicher Cholezystolithiasis mit aktuellen internationalen Leitlinien (1–10).
möglichst innerhalb von 72 Stunden eine laparoskopische
Cholezystektomie vorgenommen werden. Prävention
Höheres Lebensalter, weibliches Geschlecht, hyperka-
Schlussfolgerung: Die zeitliche Abfolge der Therapie des Gallen- lorische, kohlenhydratreiche und ballaststoffarme Er-
steinleidens ist für das klinische Ergebnis entscheidend. nährung sowie Adipositas und genetische Faktoren sind
die wichtigsten prädisponierenden Faktoren für Gallen-
Zitierweise
steine. Es gibt nur wenig valide und ausreichend belast-
Gutt C, Schläfer S, Lammert F: The treatment of
bare Studien, jedoch scheinen eine regelmäßige körper-
gallstone disease. Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 148–58.
liche Aktivität, eine bedarfsgerechte Ernährung und die
DOI: 10.3238/arztebl.2020.0148
Erhaltung eines normalen Körpergewichts entscheiden-
de Präventionsmaßnahmen zu sein.
Eine generelle, pharmakologische Prävention von
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Gallensteinen mit Ursodeoxycholsäure, die die Bildung
Klinikum Memmingen: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Carsten N. Gutt, von Cholesterinkristallen in der Galle verhindert, wird
Dr. med. Simon Schläfer
nicht empfohlen. Besteht jedoch ein hohes Risiko zur
Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie,
Diabetologie und Ernährungsmedizin), Universitätsklinikum des Saarlandes: Bildung von Gallenblasensludge oder -steinen, zum
Prof. Dr. Dipl.-Kfm. Frank Lammert Beispiel in der Folge von Gewichtsreduktion durch
Häufigkeit Prävention
In Deutschland werden mehr als 175 000 Cholezystektomien Eine generelle pharmakologische Prävention von Gallen-
pro Jahr aufgrund einer Cholelithiasis durchgeführt. steinen wird auch bei bestehenden prädisponierenden
Faktoren nicht empfohlen.
KASTEN 1 KASTEN 2
zystolithiasis oder die sonografischen Zeichen einer ● niedrige Wahrscheinlichkeit einer simultanen
Choledocholithiasis (< 5 %)
Cholezystitis vorliegen. Neben dem sonografisch-pal-
patorischen Murphy-Zeichen zählt hierzu auch eine – Gallengang normal weit (bis 7 mm)
– Gesamtbilirubin, γ-GT, AP, ALT beziehungsweise
Wandverdickung beziehungsweise eine Dreischichtung
AST während der aktuellen Schmerzepisode nicht
der Gallenblasenwand. Weitere, sonografische Zeichen
erhöht
der akuten Cholezystitis können Flüssigkeit um die
– Fehlen von Episoden mit biliärer Pankreatitis,
Gallenblase, Gallenblasenhydrops und eine vermehrte
acholischen Stühlen und/oder Urobilinogenurie
Wanddurchblutung sein. Bei unklaren Ultraschallbe-
bzw. Bilirubinurie in der aktuellen Vorgeschichte
funden oder Verdacht auf Komplikationen kann die
Bildgebung mithilfe der Computertomografie (CT) und ALT, Alanin-Aminotransferase; AP, alkalische Phosphatase;
der Magnetresonanztomografie (MRT) eine sinnvolle AST, Aspartat-Aminotransferase; y-GT, Gamma-Glutamyltransferasen
Ergänzung sein (17–20). Die transkutane Sonografie
ermöglicht gleichzeitig auch die Beurteilung der intra-
und extrahepatischen Gallengänge (21–23) (Abbildung
1). Unter Anwendung dieser Kriterien kann die Dia-
gnose „Akute Cholezystitis“ eindeutig und nachvoll- Diese Risikoeinschätzung für eine Choledocholithia-
ziehbar gestellt werden (8) (Kasten 1). sis anhand verschiedener, prädiktiver Faktoren stützt
Bei klinisch-anamnestischen Hinweisen auf eine sich auf die im Jahre 2010 publizierten Leitlinien der
Choledocholithiasis sollen Gesamt-Bilirubin, Gamma- ASGE (American Society of Gastrointestinal Endosco-
Glutamyltransferase (Gamma-GT), alkalische Phos- py) (24).
phatase (AP), Alanin-Aminotransferase/Aspartat-Ami- Nur bei Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit
notransferase (ALT/AST) und Lipase bestimmt und für das Vorliegen einer Choledocholithiasis sollte
eine systematisch durchgeführte, transabdominale primär die retrograde Cholangiografie (ERC) in thera-
Sonografie erfolgen. peutischer Intention erfolgen. Bei niedriger oder mitt-
Durch Nutzung klinischer Variablen, laborchemi- lerer Wahrscheinlichkeit wird eine Endosonografie
scher Parameter und sonografischer Befunde kann eine oder eine Magnetresonanz-Cholangiografie (MRC)
in der klinischen Praxis gut anwendbare Kategorisie- empfohlen, um in Abhängigkeit des Ergebnisses die
rung in eine niedrige, mittlere und hohe Wahrschein- Indikation zur Durchführung einer retrograden ERC
lichkeit für eine simultane Choledocholithiasis erfol- stellen zu können.
gen. So wurden eine ganze Reihe von Kriterien für eine Bei direktem sonografischem Nachweis von Gallen-
simultane Choledocholithiasis bei Cholezystolithiasis gangssteinen und/oder bei akuter Cholangitis ist pri-
festgelegt (Kasten 2). mär die ERC indiziert, da sie neben dem Nachweis von
TABELLE 1
S3-Leitlinie (2) EASL (1) SAGES (5) Tokyo (7, 10, 22)
optimaler Therapiezeitpunkt bei Diagnose akute Cholezystitis
Die akute Cholezystitis ist eine Indi- Es sollte eine frühe Cholezystekto- Die frühe Cholezystektomie (inner- Festlegung der Therapiestrategie
kation zur frühzeitigen laparos- mie (vorzugsweise innerhalb von halb von 24–72 h nach Diagnose- nach Feststellung des Schweregra-
kopischen Cholezystektomie 72 h nach Aufnahme) durch einen stellung) kann ohne eine erhöhte des der akuten Cholezystitis.
(Empfehlungsgrad A, I, starker erfahrenen Chirurgen durchgeführt Konversionsrate auf ein offenes Sowohl bei Schwergrad I (mild) und
Konsens). Diese sollte innerhalb von werden (hohe Evidenz, starke Vorgehen und ohne ein erhöhtes II (mittel) sollte die laparoskopische
24 h nach stationärer Aufnahme Empfehlung). Komplikationsrisiko durchgeführt Cholezystektomie idealerweise zeit-
erfolgen (Empfehlungsgrad B, I, werden und kann sowohl die nah nach Einsetzen der Symptome
starker Konsens). Krankenhauskosten als auch die durchgeführt werden, wenn der
Verweildauer senken (Evidenzlevel Patient eine Operation verträgt. Bei
I, Empfehlungsgrad A). starker Entzündung (Grad III) sollte
zunächst eine Sicherung der Organ-
funktion angestrebt werden (Evi-
denzlevel D; Empfehlungsgrad II).
Therapiestrategie bei Nachweis einer Choledocholithiasis und simultaner Cholezystolithiasis
Bei Patienten mit gleichzeitig vorlie- Bei Patienten mit simultanem Nach- Die ERCP mit Steinextraktion kann
genden Gallenblasen- und Gallen- weis von Gallengangs- und Gallen- sowohl selektiv vor, während oder
gangssteinen sollte ein therapeuti- blasensteinen sollte eine frühe, auch nach Cholezystektomie mit
sches Splitting (prä- oder intraopera- laparoskopische Cholezystektomie geringen Unterschieden in Morbi-
tiv) erfolgen (Empfehlungsgrad B, I, innerhalb von 72 h nach präoperati- dität und Mortalität sowie mit ver-
starker Konsens). Nach erfolgreicher ver ERCP durchgeführt werden gleichbaren Raten an erfolgreicher
endoskopischer Gallengangssanie- (mittlere Evidenz, starke Empfeh- Steinextraktion im Vergleich zur
rung sollte bei Cholezystolithiasis lung). laparoskopischen Gallengangs-
möglichst innerhalb von 72 h chole- exploration durchgeführt werden
zystektomiert werden. Eine steinfreie (Evidenzlevel I, Empfehlungsgrad A).
funktionstüchtige Gallenblase kann
belassen werden (Empfehlungsgrad
B, I, starker Konsens).
operative Strategie
Die laparoskopische Operation der Die laparoskopische Operation stellt Die meisten Patienten mit sympto- Die laparoskopische Operation kann
Gallenblase stellt das Standard- die Standardmethode der Cholezys- matischen Gallenblasensteinen sind auch bei starken Entzündungen
vorgehen zur Cholezystektomie tektomie sowohl bei symptomati- für eine laparoskopische Cholezys- (Grad III) durchgeführt werden,
sowohl bei symptomatischen Gallen- schen Gallenblasensteinen als auch tektomie geeignet, falls sie eine wenn der Zustand des Patienten
blasensteinen als auch bei der bei der akuten Cholezystitis dar Allgemeinanästhesie vertragen und und die chirurgischen Möglichkeiten
akuten Cholezystitis dar. Die laparo- (hohe Evidenz, starke Empfehlung). keine schweren kardiopulmonalen gegeben sind. Zur Risikoeinschät-
skopische Cholezystektomie sollte in Die laparoskopische Cholezystekto- Erkrankungen oder andere Neben- zung ist neben den präoperativen
einer 4-Trokartechnik durchgeführt mie sollte mit 4 Trokarzugängen erkrankungen aufweisen, die eine Faktoren der intraoperative Situs
werden (B, II, starker Konsens). durchgeführt werden, davon 2 Tro- Operation ausschließen. Weitere geeignet (Evidenzlevel D), wobei der
kare mit mindestens 10 mm und Indikationen sind die biliäre Dyskine- Chirurg bei Gefahr einer Gallen-
zwei mit mindestens 5 mm Durch- sie, die akute Cholezystitis und gangsverletzung eine „Ausweich-
messer (sehr niedrige Evidenz, Komplikationen durch Choledocholi- strategie“ wählen sollte (Empfeh-
schwache Empfehlung). thiasis (Empfehlungsgrad A, lungsgrad 1, Evidenzlevel C).
Evidenzlevel II).
EASL, European Association for the Study of the Liver; ERCP, endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikografie;
SAGES, Society of American Gastrointestinal and Endoscopic Surgeons
TABELLE 2
Übersicht der häufigsten Komplikationen bei ERCP und bei der laparoskopischen Cholezystektomie
Angaben in Prozent Post ERCP Cholangitis therapiebedürftige Perforation Wund- Gallen- Abszess
Pankreatitis* Blutung (Duodenum oder heilungs- leckage
Gallengang) störung
ERCP ohne Papillotomie 1,5 1,0–1,4 0,9 0,7 – – –
ERCP mit Papillotomie 3,9 1,0–1,4 2,6 2,2 – – –
elektive Cholezystektomie – – – – 1,7–2,0 0,2–0,5 0,07
Cholezystektomie bei akuter – 1,3 – – 2,0 0,99 0,3
Cholezystitis
*klinische Pankreatitis mit mindestens 3-fach über der Norm erhöhter Serum-Amylase 24 h. post ERCP.
ERCP, endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikografie
der letzten 30 Tage sowie bei nachgewiesener, akuter akuten Cholezystitis galt, ist heute aufgrund der zu-
Cholezystitis oder Cholangitis) eine Antibiotikagabe nehmenden Expertise im Bereich der laparoskopischen
die Inzidenz von Wundinfektionen reduzieren kann Chirurgie die laparoskopische Cholezystektomie auch
(1, 5). bei akuter Entzündung der Standard. Eine erhöhte
Im Rahmen onkologisch resezierender Eingriffe an Komplikationsrate bei primär laparoskopischem Vor-
Magen und Ösophagus mit systematischer Lymph- gehen hat sich nicht bestätigt (32).
adenektomie sollte eine simultane Cholezystektomie So spricht sich die Leitlinie der EAES für eine lapa-
durchgeführt werden. Die Steinbildung nach onkolo- roskopische Behandlung abdominaler Notfälle aus.
gischer Gastrektomie steigt mit dem Ausmaß der Auch die SAGES-Leitlinie empfiehlt ein primär lapa-
Lymphadenektomie. So entwickeln im Mittel 25 % al- roskopisches Vorgehen bei der akuten Cholezystitis
ler Patienten nach onkologischer Gastrektomie im (5, 6). Demgegenüber stellt die zuletzt 2018 über-
Verlauf Gallensteine. Diese Rate steigt bei der erwei- arbeitete Tokyo-Leitlinien fest, dass bei der akuten
terten Lymphadenektomie auf über 40 % an. Cholezystitis unabhängig vom Schweregrad eine
Die Cholezystektomie im Rahmen der Adipositas- laparoskopische Operation angestrebt werden sollte,
chirurgie sollte ausschließlich bei symptomatischen um intraoperativ anhand des Situs die weitere Strategie
Steinträgern erfolgen. Lediglich im Rahmen größerer, festlegen zu können. Bei unübersichtlichen Verhält-
malresorptiver Eingriffe am Dünndarm kann eine si- nissen werden drei Ausweichstrategien empfohlen:
multane Cholezystektomie bei asymptomatischen Pa- Konversion zur offenen Operation, subtotale Chole-
tienten erfolgen. zystektomie oder die „Fundus-First“ Technik, bei der
Die akute Cholezystitis ist die häufigste Komplika- die Gallenblase vom Fundus her antegrad ausgelöst
tion des Gallensteinleidens. Der Spontanverlauf der wird, um eine sichere Separation des Infundibulums
akuten Cholezystitis ist in den meisten Fällen ungüns- vom Ligamentum hepatoduodenale zu erreichen (7).
tig. Es konnte in Studien gezeigt werden, dass bei pri- Alternative Verfahren sind die endosonografisch
mär konservativer Therapie der akuten Cholezystitis gesteuerte Gallenblasendrainage (EUS-GBD) und
mehr als ein Drittel dieser Patienten innerhalb von transpapilläre Gallenblasendrainagen, die in randomi-
2 Jahren Komplikationen wie eine Choledocholithiasis sierten Studien evaluiert wurden und durch erfahrene
oder biliäre Pankreatitis entwickeln (e1, e2). Steht Untersucher in spezialisierten Zentren durchgeführt
die Diagnose einer akuten Cholezystitis fest und liegt werden. Für die EUS-GBD bei akuter Cholezystitis
eine Operationsfähigkeit des Patienten vor, soll des- wurden zuletzt insbesondere Lumen apposing-Metall-
halb die frühzeitige Cholezystektomie innerhalb von stents (LAMS) erfolgreich eingesetzt. Die aktualisier-
24 Stunden nach Aufnahme des Patienten durchge- ten Tokyo-Leitlinien empfehlen bei chirurgischen
führt werden, um weitere Komplikationen zu vermei- Hochrisikopatienten die perkutane Drainage als Stan-
den. Während bis vor einigen Jahren die konventio- dard, sehen jedoch die EUS-GBD durch erfahrene
nelle Cholezystektomie als Behandlungsstandard der Endoskopiker als gleichwertiges Verfahren an (e3).
GRAFIK 2
Prozent a Prozent b
40 50 47,5
34,4 33,3
33 3 45
35
40
30 ITT ASA ≤ 2
35
25 PP ASA > 2 28 6
28,6
30
20 25
20,0
15 20
11 8
11,8 12 0
12,0
15
10 9,7
10
5 5
0 0
frühe CHE CHE im Intervall frühe CHE CHE im Intervall
Bezüglich des optimalen Zeitpunkts der Operation klare Empfehlung bezüglich des Operationszeit-
bei akuter Cholezystitis zeigen aktuelle Studien Vor- punkts gegeben (10).
teile für eine unverzügliche chirurgische Intervention, Wird bei der Untersuchung der Gallenblase post-
sodass der Patient innerhalb von 24 Stunden nach operativ ein Carcinoma in situ (Tis) oder ein Mukosa-
Aufnahme mit einer laparoskopischen Cholezystekto- karzinom (T1a) festgestellt, ist die Entfernung der
mie behandelt werden sollte (8, 33) (Abbildung 2). Gallenblase ausreichend. Liegt ein Gallenblasenkar-
In einer retrospektiven Studie konnte gezeigt wer- zinom im Stadium ≥ T1b vor, soll bei kurativem An-
den, dass bei akuter Cholezystitis die frühe Cholezys- satz eine onkologische Nachresektion mit Lympha-
tektomie mit einer kürzeren Hospitalisierungsdauer denektomie erfolgen (2).
einhergeht (e4). Die laparoskopische Cholezystektomie kann in je-
Die derzeit größte, prospektiv-randomisierte Stu- dem Trimenon einer Schwangerschaft bei dringlicher
die zur akuten Cholezystitis ist die ACDC-Studie (8, Indikation durchgeführt werden. Patientinnen, die be-
9). Patienten mit der Diagnose „akute Cholezystitis“ reits im 1. Trimenon symptomatisch geworden sind,
wurden entweder innerhalb von 24 Stunden oder sollten wegen erheblicher Rezidivgefahr im weiteren
elektiv nach primär konservativer Therapie laparo- Verlauf ihrer Schwangerschaft früh elektiv operiert
skopisch cholezystektomiert. Die ACDC-Studie werden (2).
konnte zeigen, dass bei gleichem Risiko zur Konver- Bildmorphologisch nachgewiesene Gallengangs-
sion für die frühe Cholezystektomie signifikante Vor- steine, die zu Beschwerden im Sinne von Koliken, Ik-
teile bestehen (Grafik 2). terus oder Entzündungen führen (sogenannte sympto-
So lag die Morbidität der frühen Gruppe bei 12 % matische Gallengangssteine) sollen endoskopisch-in-
versus 33 % in der primär konservativ behandelten terventionell behandelt werden. Asymptomatische
Gruppe. Auch die Hospitalisierungsdauer konnte um Gallengangssteine bleiben häufig asymptomatisch,
50 % (5,4 vs. 10,0 Tage) reduziert werden (Grafik 2a, b). werden aber bei cholezystektomierten Patienten eben-
Demgegenüber wird in den Tokyo-Leitlinien keine falls regelhaft extrahiert. Bei obstruktiver, steinbe-
dingter, akuter Cholangitis soll unverzüglich eine An- ist eine notfallmäßige ERC mit EPT nicht bei jedem
tibiose beginnen. Eine endoskopische Therapie der Patienten notwendig (38), obwohl die frühe Auflö-
Obstruktion (Steinextraktion oder Drainage) soll in sung einer Obstruktion des Pankreasganges den Ver-
Abhängigkeit von der Dringlichkeit so rasch wie lauf einer akuten, biliären Pankreatitis wahrscheinlich
möglich, bei Zeichen der Sepsis unverzüglich, erfol- günstig beeinflusst. Liegt eine biliäre Pankreatitis mit
gen. Die EASL empfiehlt, dass bei biliärer Pankreati- Cholestase/Ikterus und/oder Zeichen einer Cholangi-
tis und dem Verdacht auf eine simultane, akute Cho- tis vor, ist eine ERC/Papillotomie mit Steinextraktion
langitis eine antibiotische Therapie und innerhalb von so rasch wie möglich indiziert. Bei Cholangitis soll
24 h eine ERC mit Sphinkterotomie und Steinextrak- die ERC/Papillotomie innerhalb von 24 h nach Auf-
tion durchgeführt werden sollte (1). nahme erfolgen. Bei schwerer Pankreatitis mit Stein-
Sind gleichzeitig Gallengang- und Gallenblasen- nachweis im Gallengang ohne Cholangitis sollte die
steine nachgewiesen, soll ein therapeutisches Splitting ERC mit endoskopischer Papillotomie innerhalb der
erfolgen. Hier stellt die präoperative endoskopisch nächsten 72 h nach Symptombeginn erfolgen. Bei ge-
ausgeführte Papillotomie (EPT) und Steinextraktion gebener Indikation zur Cholezystektomie sollte diese
das Standardvorgehen dar (Tabelle 1 und 2, Grafik 1). nach Abklingen der Pankreatitis durchgeführt wer-
Falls das transpapilläre Vorgehen misslingt, sollen den.
alternative interventionelle Verfahren oder ein primär Bei unkomplizierter, mutmaßlich biliärer Pankrea-
chirurgisches Vorgehen erwogen werden. Beim primär titis und abklingender Cholestase/Pankreatitis sollte
offenen, konventionellen Vorgehen ist die operative auf eine ERC verzichtet werden, wenn Endosonogra-
Choledochusrevision in Metaanalysen (34) hinsicht- fie oder MRC keinen Steinnachweis ergeben haben.
lich der Entfernung von Gallengangkonkrementen Sowohl die aktuelle deutsche S3-Leitlinie als auch die
effizienter als die präoperative ERC und EPT. Leitlinie der EASL empfehlen in diesem Fall eine
Vor endoskopisch-transpapillärer Steinextraktion möglichst zeitnahe Cholezystektomie, da die Warte-
soll eine Papillotomie vorgenommen werden, wobei zeit auf eine elektive Cholezystektomie mit einem
bei großen Gallengangssteinen zur Verbesserung der signifikanten Risiko für ein Pankreatitisrezidiv ein-
Steinextraktion eine endoskopische papilläre Ballon- hergeht (39).
dilatation (EPBD) erfolgen kann (35). Misslingt die Symptomatische Gallengangssteine sollten auch in
endoskopische Steinextraktion, sollten als adjuvante der Schwangerschaft durch endoskopische Papillo-
Lithotripsieverfahren extrakorporale Stoßwellenli- tomie und Steinextraktion therapiert werden.
thotripsie (ESWL), intrakorporale Laserlithotripsie
oder elektrohydraulische Lithotripsie (EHL) einge- Interessenkonflikt
setzt werden. Bei gleichzeitiger Cholezystolithiasis Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
soll die chirurgische Alternative interdisziplinär be-
Manuskriptdaten
sprochen werden. Ist die endoskopische, transpapillä- eingereicht: 25. 4. 2019, revidierte Fassung angenommen: 10. 12. 2019
re Therapie nicht erfolgreich und eine chirurgische
Therapie nicht sinnvoll, sollte bei symptomatischen Literatur
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Patienten eine perkutan-transhepatische Gallen- Practice Guidelines on the prevention, diagnosis and treatment of gall-
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www.aerzteblatt.de/lit0920 oder über QR-Code
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genol 2011; 196: W367–74.
22. Yokoe M, Takada T, Strasberg SM, et al.: New diagnostic criteria and
severity assessment of acute cholecystitis in revised Tokyo Guide-
lines. J Hepatobiliary Pancreat Sci 2012; 19: 578–85.
23. Pinto A, Reginelli A, Cagini L, et al.: Accuracy of ultrasonography in
the diagnosis of acute calculous cholecystitis: review of the literature. Weitere Informationen zu cme
Crit Ultrasound J 2013; 5 (Suppl 1): S11.
24. ASGE Standards of Practice Committee, Maple JT, Ben-Menachem ● Die Teilnahme an der zertifizierten Fortbildung ist ausschließ-
T, et. al.: The role of endoscopy in the evaluation of suspected lich über das Internet möglich: cme.aerzteblatt.de. Einsende-
choledocholithiasis. Gastrointest Endosc 2010; 71: 1–9. schluss ist der 24. 5. 2020. Einsendungen, die per Brief,
25. Meeralam Y, Al-Shammari K, Yaghoobi M: Diagnostic accuracy of E-Mail oder Fax erfolgen, können nicht berücksichtigt werden.
EUS compared with MRCP in detecting choledocholithiasis: a meta-
analysis of diagnostic test accuracy in head-to-head studies. Gas-
trointest Endosc 2017; 86: 986–93. ● Folgende cme-Einheiten können noch bearbeitet werden:
26. Verma D, Kapedia A, Eisen GM, Adler DG: EUS vs MRCP for detec-
tion of choledocholithiasis. Gastrointest Endosc 2006; 64: 248–54. – „Kindlicher Hüftschmerz“
27. Boerma D, Rauws EA, Keulemans YC, et al.: Wait-and-see policy or (Heft 5/2020) bis zum 26. 4. 2020
laparoscopic cholecystectomy after endoscopic sphincterotomy for
bile-duct stones: a randomised trial. Lancet 2002; 360: 761–5. – „Vitaminsubstitution im nichtkindlichen Bereich“
28. Akriviadis EA, Hatzigavriel M, Kapnias D, Kirimlidis J, Markantas A, (Heft 1–2/2020) bis zum 29. 3. 2020
Garyfallos A: Treatment of biliary colic with diclofenac: a randomized,
double-blind, placebo-controlled study. Gastroenterology 1997; 113: – „Akute Nierenschädigung – Ein häufig unterschätztes
225–31. Problem in der perioperativen Medizin“
29. Thistle JL, Cleary PA, Lachin JM, Tyor MP, Hersh T: The natural (Heft 49/2019) bis zum 1. 3. 2020
history of cholelithiasis: the National Cooperative Gallstone Study.
Ann Intern Med 1984; 101: 171–5.
30. Lamberts MP, Kievit W, Ozdemir C, et al.: Value of EGD in patients ● Dieser Beitrag wurde von der Nordrheinischen Akademie für
referred for cholecystectomy: a systematic review and meta-analysis. ärztliche Fort- und Weiterbildung zertifiziert. Die erworbenen
Gastrointest Endosc 2015; 82: 24–31.
Fortbildungspunkte können mithilfe der Einheitlichen Fortbil-
31. Stephen AE, Berger DL: Carcinoma in the porcelain gallbladder: a
relationship revisited. Surgery 2001; 129: 699–703.
dungsnummer (EFN) verwaltet werden.
32. Stevens KA, Chi A, Lucas LC, et al.: Immediate laparoscopic
Auf www.aerzteblatt.de („Mein DÄ“) muss hierfür bei der
cholecystectomy for acute cholecystitis: no need to wait. Am J Surg Registrierung die EFN hinterlegt oder unter „Meine Daten“
2006; 192: 756–61. die EFN eingetragen und der Ergebnismeldung zugestimmt
33. Banz V, Gsponer TH, Candinas D, Güller U: Population-based werden. Die 15-stellige EFN steht auf dem Fortbildungsaus-
analysis of 4113 patients with acute cholecystitis: Defining the weis (8027XXXXXXXXXXX).
optimal time-point for laparoscopic cholecystectomy. Ann Surg 2011;
254: 964–70.
Zusatzmaterial zu:
eLiteratur
e1. de Mestral C, Rotstein OD, Laupacis A, Hoch JS, Zagorski B,
Nathens AB: A population–based analysis of the clinical course of
10,304 patients with acute cholecystitis, discharged without
cholecystectomy. Li Ka Shing Knowledge Institute, St. Michael`s
Hospital, Toronto, Ontario, Canada. J Trauma Acute Care Surg
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e2. Mora-Guzmán I, Di Martino M, Bonito AC, Jodra VV, Hernández SG,
Martin-Perez E: Conservative management of gallstone disease in
the elderly population: Outcomes and recurrence. Scand J Surg
2019: 1457496919832147. [Epub ahead of print].
e3. Mori Y, Itoi T, Baron TH, et al.: TG18 management strategies for
gall- bladder drainage in patients with acute cholecystitis: updated
Tokyo guidelines 2018 (with videos). J Hepatobiliary Pancreat Sci
2018; 25: 87–95.
e4. Gurusamy KS, Davidson C, Gluud C, Davidson BR: Early versus
delayed laparoscopic cholecystectomy for people with acute
cholecystitis. Cochrane Database Syst Rev 2013; 6: CD005440.
e5. Sharaiha RZ, Khan MA, Kamal F, et al.: Efficacy and safety of EUS-
guided biliary drainage in comparison with percutaneous biliary
drainage when ERCP fails: a systematic review and metaanalysis.
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